Kapitel 3 Stammdaten der Materialwirtschaft - pearson.ch · Stammdaten werden nur einmal zentral im...

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Kapitel 3 Stammdaten der Materialwirtschaft 3.1 Darstellung organisatorischer Strukturen 132 3.2 Materialstamm 134 3.2.1 Anforderungen an Materialstammdaten 134 3.2.2 Materialart und Branche 134 3.2.4 Mengeneinheiten 149 3.2.5 Voreinstellungen pflegen 150 3.2.6 Materialstammdaten pflegen 153 3.2.7 Periodenverschiebung 163 3.3 Leistungsstamm 165 3.4 Lieferantenstamm 167 3.4.1 Datenbereiche des Lieferantenstamms 169 3.4.2 Wichtige Datenfelder des Lieferantenstammsatzes 170 3.4.3 Lieferantendaten pflegen 172 3.4.4 CpD-Lieferanten 179 3.5 Einkaufsinformationssatz 179 3.6 Konditionen 185 3.7 Absprachen 186 3.8 Anlieferungsadressen 189 3.9 Praxisfall: Altdatenübernahme 191

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Kapitel 3

Stammdaten der Materialwirtschaft

3.1 Darstellung organisatorischer Strukturen 132

3.2 Materialstamm 1343.2.1 Anforderungen an Materialstammdaten 1343.2.2 Materialart und Branche 1343.2.4 Mengeneinheiten 1493.2.5 Voreinstellungen pflegen 1503.2.6 Materialstammdaten pflegen 1533.2.7 Periodenverschiebung 163

3.3 Leistungsstamm 165

3.4 Lieferantenstamm 1673.4.1 Datenbereiche des Lieferantenstamms 1693.4.2 Wichtige Datenfelder des Lieferantenstammsatzes 1703.4.3 Lieferantendaten pflegen 1723.4.4 CpD-Lieferanten 179

3.5 Einkaufsinformationssatz 179

3.6 Konditionen 185

3.7 Absprachen 186

3.8 Anlieferungsadressen 189

3.9 Praxisfall: Altdatenübernahme 191

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3 Stammdaten der Materialwirtschaft

3.10 Praxisfall: Definition relevanter Stammdatenfelder 194

3.11 Beispiel Customizing 195

3.12 Fragen 199

3.13 Lösungen 201

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Stammdaten der Materialwirtschaft

Stammdaten werden in R/3 Enterprise in Form von Stammsätzen hinterlegt.Das System greift bei der Bearbeitung der Geschäftsprozesse auf die benö-tigten Stammsätze zu. Stammdaten werden nur einmal zentral im Systemgespeichert und in allen Anwendungskomponenten verwendet.

Man unterscheidet folgende Stammdaten:

• MaterialstammdatenSie enthalten Informationen über Rohstoffe, Handelswaren, Halbfabrikateund Fertigerzeugnisse. Alle Daten werden fachbereichsübergreifend undredundanzfrei geführt.

• LieferantenstammdatenAlle Daten zu einem Lieferanten oder Kreditor werden in einem Lieferanten-stammsatz hinterlegt. Einkaufs- und Buchhaltungsdaten werden in einemgemeinsamen Objekt gespeichert.

• EinkaufsinformationssatzDer Einkaufsinformationssatz stellt die Beziehung zwischen Material undLieferant dar. Es sind z.B. Informationen über laufende Bestellungen einesMaterials abrufbar, und es können lieferantenspezifische Daten zu einemMaterial erfasst werden (beispielsweise Lieferantenmaterialnummer, Son-derkonditionen etc.)

• KonditionenKonditionen werden zur Preisfindung herangezogen und enthalten Preise,Zu- und Abschläge sowie Bezugsnebenkosten.

• AbsprachenIn Absprachen werden die Konditionen für eine nachträgliche Abrech-nung (mengen- bzw. umsatzabhängiger Bonus) mit einem Lieferanten er-fasst. Ein Bonus kann beispielsweise monatlich, quartalsweise oder jährlichverrechnet werden.

• LeistungsstammIm Leistungsstamm werden die Beschreibungen der zu beschaffendenDienstleistungen hinterlegt. Über die Leistungskonditionen können die zu-gehörigen Preise und Konditionen erfasst werden. Dienstleistungen werdenüber eigene Funktionen in Einkauf und Bestandsführung abgewickelt.

• OrderbuchIm Orderbuch werden die zulässigen bzw. gesperrten nicht zulässigen Be-zugsquellen für ein Material erfasst.

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3 Stammdaten der Materialwirtschaft

• QuotierungMithilfe der Quotierung können den verschiedenen Lieferanten eines Ma-terials Quoten zugeordnet werden, falls das Material abwechselnd vondiesen Lieferanten bezogen werden soll.

3.1 Darstellung organisatorischer StrukturenIm R/3 Enterprise-System lassen sich die firmenspezifischen Organisations-strukturen modellieren. Dabei kann der Aufbau eines Unternehmens ausunterschiedlichen Blickwinkeln dargestellt werden. In der Materialwirtschaftsind zum Teil andere organisatorische Einheiten relevant als im Bereich derBuchhaltung oder des Vertriebs.

Durch Verknüpfen der einzelnen Organisationseinheiten wird der Aufbaudes Gesamtunternehmens in Form einer hierarchischen Struktur abgebildet.

Im Bereich der Materialwirtschaft sind folgende Organisationseinheiten vonBedeutung:

• MandantUnter Mandant versteht man die Gruppierung bzw. den Zusammen-schluss von mehreren rechtlich selbständigen Einheiten, die einen gemein-samen Zweck verfolgen (z.B. Konzern). Der Mandant ist die oberste Stufein der Organisationsstruktur. Auf dieser Ebene werden zentrale Steuer-tabellen gepflegt.

• BuchungskreisDer Buchungskreis stellt die Ebene der rechtlich selbständigen, bilanzie-renden Gesellschaft dar.

• EinkaufsorganisationDie Einkaufsorganisation ist für die Beschaffung von Materialien undDienstleistungen sowie für das Aushandeln von Einkaufskonditionen mitden Lieferanten für ein oder mehrere Werke zuständig. Eine Einkaufsorga-nisation kann für mehrere Werke zuständig sein, und ein Werk kann vonmehreren Einkaufsorganisationen versorgt werden. Dabei können dieWerke auch unterschiedlichen Buchungskreisen angehören. Innerhalbeiner Einkaufsorganisation können die einzelnen Einkaufstätigkeiten meh-reren Einkäufergruppen oder Einkäufern zugeordnet werden.

• WerkDas Werk ist ein zentrales Element der Materialwirtschaft. Es ist die dispo-nierende und bestandsführende Einheit. Einem Buchungskreis könnenmehrere Werke zugeordnet werden. Werke müssen über alle Buchungs-kreise eindeutig und fortlaufend nummeriert sein.

3.1 Darstellung organisatorischer Strukturen 3

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• LagerortDer Lagerort stellt eine Zusammenfassung von Lagerplätzen innerhalbeines Werks dar. Materialbestände lassen sich innerhalb eines Werksgetrennt nach Lagerorten führen. Die Nummerierung der Lagerorte kannsich innerhalb verschiedener Werke wiederholen.

Abbildung 3.1 Organisationsstrukturen in R/3-MM

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3 Stammdaten der Materialwirtschaft

3.2 MaterialstammAlle Daten, die für die Verwaltung eines Materials notwendig sind, werdenzentral in einem Datenobjekt, dem Materialstammsatz, abgelegt. Die meis-ten Daten können direkt vom Benutzer gepflegt werden, ein Teil wird vomSystem fortgeschrieben (z.B. Verwaltungsdaten und Bestandsdaten).

3.2.1 Anforderungen an MaterialstammdatenUnter dem Begriff Material sollen im folgenden alle Einkaufsartikel (Roh-,Hilfs-, Betriebsstoffe, Handelsware), Halbfertigerzeugnisse, Fertigerzeugnisseund Dienstleistungen verstanden werden. Auf diese so genannten Material-arten wird zu einem späteren Zeitpunkt noch näher eingegangen.

Für die Materialwirtschaft ist unter SAP R/3 die Unterscheidung zwischenLagermaterial (mengen- und wertmäßige oder nur mengenmäßige Führungder Bestände) und Verbrauchsmaterial (in der Regel keine Bestandsführung)von Bedeutung.

Der Materialstamm enthält Informationen über sämtliche Materialien, dieein Unternehmen beschafft, fertigt, lagert und verkauft. Die verschiedenenAbteilungen eines Unternehmens, die mit einem Material arbeiten, könnenalle auf die gleichen Stammdaten zugreifen. Da jede Abteilung aber auchunterschiedliche Informationen zu einem Material hinterlegen will, sindDaten des Materialstammsatzes den verschiedenen Fachbereichen wie Dis-position, Einkauf, Lager oder Vertrieb zugeordnet. Deshalb kommt demMaterialstamm eine integrierende Funktion im R/3-System zu.

Für jedes Material wird im Materialstamm ein Stammsatz angelegt, der durcheine Materialnummer eindeutig identifiziert wird. Es sind zwei Arten derNummernvergabe zu unterscheiden:

• Die automatische, bei der die Nummern intern vom System vergebenwerden (dies ist aus organisatorischer Sicht die einfachere Art der Num-mernvergabe)

• Die externe, bei der die Nummern vom Anwender vergeben werden

3.2.2 Materialart und BrancheUm unterschiedliche Materialien den betrieblichen Anforderungen entspre-chend zu verwalten, werden Materialien mit gleichen Eigenschaften zuGruppen zusammengefasst und einer Materialart zugeordnet. Jedes Materialist beim Anlegen eines Stammsatzes einer Materialart zuzuordnen.

Die Materialart legt fest:

• wie die Nummernvergabe zu erfolgen hat (intern, extern, Nummernkreis)

• welche Bildschirmbilder in welcher Reihenfolge angezeigt werden

• welche fachbereichsspezifischen Daten zum Erfassen angeboten werden

3.2 Materialstamm 3

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Die Beschaffungsart und die Art der Bestandsführung (z.B. nur mengenmä-ßig) werden ebenfalls über die Materialart gesteuert. Darüber hinaus hängtvon ihr ab, welche Konten bei Warenein- und -ausgängen bebucht werden.

In der Regel werden folgende Materialarten unterschieden:

• Rohstoffe – ROHStoffe, die fremd beschafft werden und als unmittelbarer Bestandteil indas zu fertigende Produkt eingehen.

• Hilfs- und Betriebsstoffe – HIBEStoffe, die nicht unmittelbar in das zu fertigende Produkt eingehen. Siewerden im Laufe der Fertigung verbraucht (z.B. Schmiermittel, Treibstoff)und im allgemeinen fremd beschafft.

• Halbfabrikate – HALBEigengefertigte oder fremd bezogene Baugruppen oder Einzelteile, die indas zu fertigende Produkt eingehen.

• Fertigerzeugnisse – FERTErzeugnisse, die im Rahmen der Produktion gefertigt werden und zumVerkauf bestimmt sind.

• Handelswaren – HAWAFremdbeschaffte Materialien, die zum Verkauf bestimmt sind.

• Verpackungsmaterial – VERPVerpackungsmaterial wird zum Transport von Waren verwendet und derWare kostenlos beigegeben.

• Herstellerteilenummer – HERSÜber die zur Herstellerteilenummer gehörige Materialart können Stamm-sätze mit der Teilenummer des Lieferanten erfasst und mit dem firmeneige-nen Materialstammsatz verknüpft werden. Diese Informationen könnendann im Rahmen des Beschaffungsprozesses genutzt werden.

Neben der Einteilung von Materialien in Materialarten muss ein Materialeinem bestimmten Industriezweig zugeordnet werden. Dies geschieht beimAnlegen eines Materialstammsatzes durch die Zuordnung zu einer Branche.

Die Branche legt fest:

• welche Bildschirmbilder in welcher Reihenfolge angezeigt werden

• welche branchenspezifischen Felder auf den Bildschirmen angezeigt werden

Standardbranchen sind beispielsweise:

• Anlagenbau (A)

• Chemie (C)

• Maschinenbau (M)

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3 Stammdaten der Materialwirtschaft

MaterialartänderungEine Änderung der Materialart ist nur in Ausnahmefällen möglich. Deshalbmuss beim Anlegen eines Materialstammsatzes sorgfältig überlegt werden,welcher Materialart ein Material zugeordnet wird.

Die Materialart nimmt auf die Abwicklung verschiedener Vorgänge im R/3Enterprise-System Einfluss. Deshalb überprüft das System bei der Änderungder Materialart, ob dies überhaupt möglich ist. Eine Änderung der Material-art ist in den folgenden Fällen ohne Einschränkung möglich:

• wenn keine Bestände des betreffenden Materials vorhanden sind• wenn keine Reservierungen für das Material ausgelöst wurden• wenn keine Einkaufsbelege (Bestellungen) zu dem Material vorliegen

Wenn Bestände, Reservierungen oder Einkaufsbelege für das Material vorlie-gen, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

• Die Bestandswerte der neuen Materialart müssen auf demselben Sachkontowie die Bestandswerte der alten Materialart fortgeschrieben werden.

• Für das Material der neuen Materialart muss die mengen- und wert-mäßige Fortschreibung für alle Werke auf die gleiche Weise erfolgen wiefür das Material der alten Materialart.

Beim Wechsel in eine Materialart, die andere fachbereichsspezifische Datenzulässt als die alte Materialart, werden

• alle Felder des Fachbereichs, den es nicht mehr gibt, auf ihre Initialwertezurückgesetzt

• alle Felder eines Fachbereichs, die durch die neue Materialart zu Mussfel-dern werden, in einer Liste ausgegeben, die nachträglich gepflegt werdenkann

3.2.3 Sichten des MaterialstammsDa die verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens mit dem Material-stamm arbeiten und unterschiedliche fachbereichsspezifische Informationenhinterlegen, hat jeder Fachbereich seine eigene Sicht auf die Daten desMaterialstamms:

• GrunddatenTechnische Angaben wie Abmessungen, Werkstoff, Zeichnungsnummer

• EinkaufEinkäufergruppe und Über- bzw. Unterlieferungstoleranzen

• DispositionInformationen zur Materialbedarfsplanung, Dispositionsverfahren, Los-größenverfahren und Sicherheitsbestand

• LagerungLagerungsbedingungen und Verpackungsmaße

3.2 Materialstamm 3

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• BuchhaltungPreisinformationen: Standardpreis, Durchschnittspreis und Bewertungstyp

• PrognoseInformationen zur Vorhersage des Materialbedarfs: Prognosemodell undPrognosezeitraum

• QualitätsmanagementDaten zur Prüfung des Materials

• VertriebInformationen zu Verkauf und Versand

Abbildung 3.2 Sichten des Materialstamms

Die pflegbaren Sichten eines Materialstammsatzes werden zusammen mitder Materialart festgelegt. Die einzelnen Sichten werden im Folgenden mitihren wichtigsten Feldern kurz beschrieben. Dabei entsprechen sowohl dieReihenfolge der Sichten als auch die Felder innerhalb der Sichten dem SAPR/3-Auslieferungssystem.

Je nach Branche, Materialart oder Werk können einzelne Felder bzw. Feld-gruppen unternehmensindividuell gesteuert werden. Der Systemverwalterkann dabei festlegen, um welche Feldart sich bei den einzelnen Feldern/Feld-gruppen handelt:

• Mussfeld (eine Eingabe in dieses Feld muss erfolgen)

• Kannfeld (eine Eingabe in dieses Feld kann, muss aber nicht erfolgen)

• Anzeigefeld (zur Anzeige eines bereits eingegebenen Wertes)

• Ausgeblendetes Feld

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3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Im R/3 Enterprise haben Sie die Möglichkeit, benutzerdefinierte Material-stammsichten zu erstellen. Das Auslieferungssystem kann daher auf einfacheWeise geändert werden. Des Weiteren können die einzelnen ausgeliefertenSichten um kundeneigene Bildbausteine erweitert werden, bzw. können Bild-bausteine aus den ausgelieferten Sichten entfernt werden. Es ist daher mög-lich, dass die Bildfolge und die Felder der einzelnen Sichten des Material-stamms in den verschiedenen R/3-Systemen von der hier beschriebenenStandardauslieferung abweichen.

GrunddatensichtIn der Grunddatensicht können Sie die technischen Daten eines Materialshinterlegen. Die Materialkurzbezeichnung und die Basismengeneinheit müs-sen auf jeden Fall erfasst werden, da sonst ein Wechsel in eine andere Sichtnicht möglich ist (vgl. Abb. 3.3).

Abbildung 3.3 Material ändern: Grunddaten 1 (Copyright SAP AG)

3.2 Materialstamm 3

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Im Bereich ZUGEORDNETE KONSTRUKTIONSDOKUMENTE wird die Verknüpfungzur Dokumentenverwaltung angezeigt (vgl. Abb. 3.4). Daten zur Konstruk-tionszeichnung können im Bereich KONSTRUKTIONSZEICHNUNG direkt erfasstwerden.

Abbildung 3.4 Material ändern: Grunddaten 2 (Copyright SAP AG)

EinkaufsichtIn dieser Sicht (vgl. Abb. 3.5) können Sie die einkaufsrelevanten Daten pfle-gen. Dabei müssen eine Einkäufergruppe und eine Warengruppe erfasstwerden, sonst ist ein Wechsel in eine andere Sicht nicht möglich.

Über das Feld VAR. BME können Sie die variable Bestellmengeneinheiten-Abwicklung aktivieren. Die Bestellmengeneinheit kann dann in der Bestel-lung abweichend vom Infosatz eingegeben werden.

Mit dem Kontrollkästchen AUTOM. BESTELL. können Sie festlegen, ob Bestell-anforderungen für dieses Material automatisch in Bestellungen umgesetztwerden können. Das Kennzeichen muss bei dem entsprechenden Lieferan-ten ebenfalls gesetzt sein.

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3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Im Feld EINKAUFSWERTESCHL. werden gültige Mahnstufen und Toleranzgren-zen für den Einkauf festgelegt. Diese dienen bei Anfragen, Bestellungen undInfosätzen als Vorschlagswerte.

Abbildung 3.5 Material ändern: Einkauf (Copyright SAP AG)

DispositionssichtIn der Dispositionssicht 1 (vgl. Abb. 3.6) können Sie die Daten zur Bedarfs-planung pflegen. Das Dispositionsverfahren muss im Feld DISPOMERKMALeingegeben werden. Je nach gewähltem Dispositionsverfahren besteht inbestimmten Feldern Eingabepflicht (beispielsweise im Feld MELDEBESTAND beimanueller Bestellpunktdisposition).

Das Losgrößenverfahren wird in dem Feld DISPOLOSGRÖSSE festgelegt. Esbestehen Abhängigkeiten zwischen dem verwendeten Losgrößenverfahrenund den vorzunehmenden Pflichteingaben. Beispielsweise muss beim Auf-füllen bis zum Höchstbestand im Feld HÖCHSTBESTAND ein Wert eingegebenwerden. Erst nach Eingabe aller Pflichteingaben ist ein Wechsel in eineandere Sicht möglich.

3.2 Materialstamm 3

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Mithilfe der Felder RUNDUNGSPROFIL und RUNDUNGSWERT kann eingestelltwerden, auf welche Werte die Losgröße bei der Bedarfsplanung gerundetwerden soll.

Abbildung 3.6 Material ändern: Disposition 1 (Copyright SAP AG)

In der Dispositionssicht 2 (vgl. Abb. 3.7) pflegen Sie weitere Daten für dieBedarfsplanung. Vorrangig legen Sie im Feld BESCHAFFUNGSART fest, ob essich bei diesem Material um eine Fremdbeschaffung oder eine Eigenferti-gung handelt. Sie können für ein Material auch beide Beschaffungsarten(Eigenfertigung und Fremdbeschaffung) zulassen. Über die Felder PLANLIE-FERZEIT und WE-BEARBEITUNGSZEIT wird die Terminierung von Bedarfen fürfremd bezogene Teile gesteuert. Als Vorschlagswert für Bestellungen kannein Fremdbeschaffungslagerort definiert werden, in den das Material beiWareneingang vereinnahmt werden soll.

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3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Abbildung 3.7 Material ändern: Disposition 2 (Copyright SAP AG)

In der Dispositionssicht 3 (vgl. Abb. 3.8) pflegen Sie Daten für die Prognose-bedarfe. Über das Feld PERIODENKENNZEICHEN wird gesteuert, in welchenIntervallen die Verbrauchs- und Prognosewerte des Materials geführt wer-den. Über die STRATEGIEGRUPPE werden die Planungsstrategien für ein Mate-rial festgelegt. Ein Beispiel wäre die anonyme Lagerfertigung. Außerdemwird dort die Verfügbarkeitsprüfung hinterlegt; damit erfolgt eine Steuerung,ob und wie die Bedarfe erzeugt werden.

Abbildung 3.8 Material ändern: Disposition 3 (Copyright SAP AG)

3.2 Materialstamm 3

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In der Dispositionssicht 4 (vgl. Abb. 3.9) pflegen Sie unter anderem die Para-meter für die Stücklistenauflösung. Zusätzlich wird über die Auslaufsteue-rung geregelt, wie mit einem Material nach Auslauf verfahren werden soll.

Abbildung 3.9 Material ändern: Disposition 4 (Copyright SAP AG)

PrognosesichtIn der Prognosesicht (vgl. Abb. 3.10) werden Daten gepflegt, mit deren HilfeVorhersagen über den Materialbedarf getroffen werden können. Zu diesemZweck kann das Prognosemodell im gleichnamigen Feld vorgegeben wer-den. Geschieht dies nicht, kann das Prognosemodell vom System ermitteltwerden. Durch Ihre Eingabe in das Feld MODELLAUSWAHL geben Sie vor, obbei der Modellauswahl ein Trend und/oder saisonale Abhängigkeitenberücksichtigt werden sollen.

Über das Feld PERIODENKENNZEICHEN kann eingestellt werden, auf welchePeriodendauer sich die Verbrauchs- und Prognosewerte beziehen. Wenn Siehier keinen Wert eingeben, wird mit monatlichen Perioden gearbeitet. Esbesteht die Möglichkeit, aus dem Prognosebild des Materialstammsatzeseine Einzelprognose für dieses Material durchzuführen.

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3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Abbildung 3.10 Material ändern: Prognose (Copyright SAP AG)

LagerungssichtIn der Lagerungssicht (vgl. Abb. 3.11 und 3.12) können Sie die Lagerungs-bedingungen, Abmessungen und die Ausgabemengeneinheit pflegen. Derhier eingegebene Lagerplatz hat rein beschreibenden Charakter. Pro Lager-ort kann nur ein fester Stellplatz definiert werden. Eine Verwaltung vonBeständen auf Lagerplätzen ist über dieses Feld nicht möglich. Dies ist nur imRahmen des Lagerverwaltungssystems (LE-WMS) vorgesehen. Das FeldLAGERPLATZ kann aber im Rahmen der Inventur als Selektionskriterium fürZähllisten verwendet werden.

Lagerungsdaten können auf Werks- und auf Lagerortebene definiert wer-den. Sie sind Voraussetzung für die Bestandsführung mit SAP R/3.

3.2 Materialstamm 3

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Abbildung 3.11 Material ändern: Werksdaten/Lagerung 1 (Copyright SAP AG)

Abbildung 3.12 Material ändern: Werksdaten/Lagerung 2 (Copyright SAP AG)

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3 Stammdaten der Materialwirtschaft

BuchhaltungssichtIn der Buchhaltungssicht 1 (vgl. Abb. 3.13) werden die Daten für die Buch-haltung und Bewertung gepflegt. Für die automatische Kontenfindung in derMaterialwirtschaft ist die Eingabe einer Bewertungsklasse erforderlich.

Abbildung 3.13 Material ändern: Buchhaltung 1 (Copyright SAP AG)

Bei der aktuellen Bewertung des Materials wird u.a. festgelegt, welcherPreissteuerung das Material aus der Sicht der Buchhaltung unterliegt. Jenachdem wählt man im Feld PREISSTEUERUNG folgende Kennzeichen:

• S für Standardpreis

• V für Gleitender Durchschnittspreis

• Wählt man die Preissteuerung »S«, wird der Wert des Materials stets nachdiesem Preis berechnet. Haben Warenbewegungen oder Rechnungsein-gänge einen Preis, der vom Standardpreis abweicht, werden die Differen-zen auf ein Preisdifferenzkonto gebucht; für die Materialbewertung bleibtdie Abweichung unberücksichtigt.

3.2 Materialstamm 3

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• Erfolgt die Preissteuerung bei einem Material über »V«, kommt es beieiner Preisabweichung zu einer automatischen Anpassung im Material-stammsatz.

• Haben Warenbewegungen oder Rechnungseingänge einen vom gleiten-den Durchschnittspreis abweichenden Preis, so werden die Differenzenauf ein Bestandskonto gebucht, es erfolgt somit eine Änderung des Be-standswerts und des gleitenden Durchschnittspreises.

Mit dem Feld BEWERTUNGSTYP steuern Sie, ob Bestände des Materialsgetrennt bewertet werden sollen. Die dem Bewertungstyp zugeordnetenBewertungsarten werden im Feld BEWERTUNGSART gepflegt (z.B. Bewer-tungstyp: Herkunftsland; Bewertungsarten: Deutschland, Frankreich, Spa-nien, ...).

In den Feldern STEUERRECHT. PREIS und HANDELSRECHT. PREIS der Buchhal-tungssicht 2 werden im Rahmen der Jahresabschlussbewertung die Preisegespeichert, zu denen das Material aus steuerrechtlicher und handelsrecht-licher Sicht bewertet wird (vgl. Abb. 3.14).

Abbildung 3.14 Material ändern: Buchhaltung 2 (Copyright SAP AG)

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3 Stammdaten der Materialwirtschaft

WerksbestandssichtIn der Werksbestandssicht (vgl. Abb. 3.15) wird der gesamte Materialbe-stand des selektierten Werks angezeigt. Diese Sicht wird automatisch beimAnlegen des Materials auf Werksebene vom System angelegt und ist reininformativ.

Abbildung 3.15 Material ändern: Werksbestand (Copyright SAP AG)

LagerortsbestandssichtIn der Lagerortsbestandssicht (vgl. Abb. 3.16) wird der Materialbestand desselektierten Lagerorts angezeigt. Auch diese Sicht ist wie die Werksbestands-sicht rein informativ und wird vom System angelegt.

Eine Gesamtübersicht sämtlicher Lagerort- und Werksbestände zu einemMaterial finden Sie in der Bestandsübersicht. Diese wird in Kapitel 6»Bestandsführung« behandelt. Ausgehend vom Materialstammsatz, SichtLagerortbestand, folgen Sie dem Menüpfad UMFELD | BESTANDSÜBERSICHT.

3.2 Materialstamm 3

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Abbildung 3.16 Material ändern: Lagerortbestand (Copyright SAP AG)

3.2.4 MengeneinheitenNeben der Basismengeneinheit, in der das System die Bestände führt, kön-nen für einzelne Fachbereiche alternative Mengeneinheiten definiert wer-den. Alle Mengen, die in anderen Einheiten als der Basismengeneinheiterfasst werden, werden vom System intern in die Basismengeneinheit umge-rechnet.

• Die Bestellmengeneinheit gibt die Einheit an, in der ein Material vom Ein-kauf bestellt wird.

• Die Ausgabemengeneinheit definiert die Einheit, in der das Material ausdem Lager entnommen wird.

Beim Erfassen des Materialstammsatzes müssen die entsprechenden Umrech-nungsfaktoren eingegeben werden.

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3 Stammdaten der Materialwirtschaft

3.2.5 Voreinstellungen pflegenSie haben in R/3 die Möglichkeit, benutzerindividuelle Voreinstellungen für diePflege von Materialstammsätzen vorzunehmen. Das heißt, jeder Benutzerkann die für ihn relevanten Einstellungen für die Branche, zu pflegende Sichtenund zu bearbeitende Organisationsebenen festlegen. Diese Einstellungen wer-den dann bei jeder Pflege des Materialstamms vom System vorgeschlagen.

Branche vorbelegenZur Voreinstellung einer Branche gehen Sie wie folgt vor:

Ausgangspunkt SAP Easy Access, Anwendungsbereich Logistik, KnotenMaterialwirtschaft

1. Rufen Sie MATERIALWIRTSCHAFT | MATERIALSTAMM | MATERIAL | ANLEGENALLGEMEIN | SOFORT auf.

Das Fenster »Material anlegen (Einstieg)« wird angezeigt (vgl. Abb. 3.17).

Abbildung 3.17 Materialstamm anlegen (Einstieg) (Copyright SAP AG)

2. Geben Sie Branche und Materialart ein.3. Rufen Sie EINSTELLUNGEN | BRANCHE ... auf.

Ein Fenster wird angezeigt, in dem die Branche vorbelegt werden kann(vgl. Abb. 3.18).

Abbildung 3.18 Einstellungen: Branche (Copyright SAP AG)

3.2 Materialstamm 3

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Wenn Sie das Kontrollkästchen BRANCHE AUF EINSTIEGSBILD AUSBLENDENmarkieren, kann die Darstellung auf dem Einstiegsbild unterdrückt wer-den. Dies ist sinnvoll, wenn Sie immer mit der gleichen Branche arbeiten.

4. Geben Sie die gewünschten Daten ein.5. Klicken Sie auf das Symbol , um die Einstellungen zu sichern, oder auf

das Symbol , um die Einstellungen zurückzunehmen.Das Einstiegsbild wird angezeigt.

Sichten einstellenUm Sichten einzustellen, gehen Sie wie folgt vor:

Ausgangspunkt SAP Easy Access, Anwendungsbereich Logistik, KnotenMaterialwirtschaft

1. Rufen Sie MATERIALWIRTSCHAFT | MATERIALSTAMM | MATERIAL | ANLEGENALLGEMEIN | SOFORT auf.

Das Fenster »Material anlegen (Einstieg)« wird angezeigt.2. Geben Sie Branche und Materialart ein.3. Rufen Sie EINSTELLUNGEN | SICHTEN... auf.

Ein Fenster mit den für die Materialart zur Verfügung stehenden Sich-ten wird angezeigt (vgl. Abb. 3.19).

Abbildung 3.19 Einstellungen: Sichten (Copyright SAP AG)

4. Wählen Sie die gewünschten Sichten aus.Sie sollten die Sichten einstellen, die normalerweise bearbeitet werden.Wenn Sie das Kontrollkästchen SICHTENAUSWAHL NUR AUF ANFORDERUNGmarkieren, kann die automatische Sichtenanzeige bei der Pflege des Ma-terialstamms ausgeblendet werden.

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3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Insbesondere wenn Sie als Erfassungshilfe Materialien mit Vorlage anle-gen, können Sie über das Kontrollkästchen MARKIERTE SICHTEN ANLEGENfestlegen, dass die ausgewählten Sichten automatisch angelegt werden,ohne jedes einzelne Datenbild gesondert bestätigen zu müssen.

5. Klicken Sie auf das Symbol , um die Einstellungen zu sichern, oder aufdas Symbol , um die Einstellungen zurückzunehmen.

Das Einstiegsbild wird angezeigt.

Organisationsebenen festlegenUm Organisationsebenen festzulegen, gehen Sie wie folgt vor:

Ausgangspunkt SAP Easy Access, Anwendungsbereich Logistik, KnotenMaterialwirtschaft

1. Rufen Sie MATERIALWIRTSCHAFT | MATERIALSTAMM | MATERIAL | ANLEGENALLGEMEIN | SOFORT auf.

Das Fenster »Material anlegen (Einstieg)« wird angezeigt.2. Geben Sie Branche und Materialart ein.3. Rufen Sie EINSTELLUNGEN | ORGEBENEN... auf.

Ein Fenster mit den für die Pflege des Materialstamms notwendigenOrganisationsebenen wird angezeigt (vgl. Abb. 3.20).

Abbildung 3.20 Einstellungen: Organisationsebenen (Copyright SAP AG)

4. Geben Sie die gewünschten Daten ein.Sie müssen die Organisationsebenen eingeben, für die Sie normalerweiseMaterialstammdaten pflegen. Wenn Sie das Kontrollkästchen SICHTENAUS-

3.2 Materialstamm 3

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WAHL NUR AUF ANFORDERUNG markieren, kann bei der Pflege des Material-stamms die automatische Anzeige ausgeblendet werden.

5. Klicken Sie auf das Symbol , um die Einstellungen zu sichern, oder aufdas Symbol , um die Einstellungen zurückzunehmen.

Das Einstiegsbild wird wieder angezeigt.

3.2.6 Materialstammdaten pflegenVor dem Anlegen eines Materialstammsatzes sollte man folgende Überle-gungen anstellen:

• Existiert tatsächlich noch kein Materialstammsatz für das Material? (Prü-fen über Suchhilfe)

• Gibt es bereits ein ähnliches Material im System? (Vorlage dient als Erfas-sungshilfe)

• Welche Materialnummer soll das Material erhalten?• Welche Materialart und welche Branche sollen dem Material zugeordnet

werden?• Wie soll das Material bezeichnet werden?• In welcher Basismengeneinheit soll das Material im System geführt werden?

Die Sachbearbeiter für die Materialstammsätze haben je nach Notwendigkeitdie Berechtigung, alle oder einzelne Sichten zu bearbeiten.

Das Unternehmen kann so organisiert sein, dass alle Materialstammsätzevon einer zentralen Stelle aus angelegt werden. In diesem Fall ist die zentraleStelle für das Erfassen aller fachbereichsspezifischen Daten zuständig. DieMitarbeiter aus den einzelnen Fachbereichen ergänzen diese Informationendurch die Änderungsfunktionen. Das Unternehmen kann auch so organisiertsein, dass jede Abteilung die fachbereichsspezifischen Daten, mit denen siearbeitet, selbst anlegt.

ProzessketteDer Ablauf beim Anlegen eines Materialstammsatzes ist in Abbildung 3.21schematisch dargestellt.

BildfolgeBei der Bearbeitung von Materialstammsätzen werden die Sichten durchlau-fen, die ein Materialstammsatz umfasst. Dies geschieht in einer bestimmtenReihenfolge und betrifft bestimmte Felder. Die Bildfolge und die Feldauswahlim Materialstamm hängen dabei von folgenden Faktoren ab:

• Es werden nur die Sichten mit der entsprechenden Ablauffolge angezeigt,für die das Unternehmen R/3-Komponenten einsetzt.

• Die Branche entscheidet wesentlich über Bildfolge und Feldauswahl. Un-ternehmen des Maschinenbaus verwenden beispielsweise andere Felderals die Chemiebranche.

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3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Abbildung 3.21 Prozesskette »Materialstamm anlegen« (Copyright SAP AG)

• Die Materialart beeinflusst, welche Sichten eines Materials gepflegt wer-den können. Handelt es sich bei dem Material z.B. um einen Rohstoff,werden die Bilder des Vertriebs im Standardsystem nicht angezeigt.

• Wenn Daten beispielsweise nur auf Werksebene erfasst werden, werdenlagerortspezifische Felder in den Sichten ausgeblendet.

3.2 Materialstamm 3

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Bei der Bearbeitung von Materialstammdaten werden die Bildschirmbilder ineiner bestimmten Reihenfolge durchlaufen. Im Auslieferungssystem sind dies:

• Einstiegsbild: Material, Branche, Materialart, Vorlage

• Fenster »Sichtenauswahl«: z.B. Grunddaten, Einkauf, Buchhaltung

• Fenster »Organisationsebenen«: z.B. Werke, Lagerorte

• Datenbilder: Die Datenbilder werden in Haupt- und Nebenbilder unterteilt

Hauptbilder sind Bildschirmbilder der einzelnen Fachbereiche wie Grund-daten, Einkauf, Disposition. Sie enthalten die fachbereichsspezifischen Infor-mationen.

Nebenbilder sind Bildschirmbilder für Zusatzinformationen wie:

• Mengeneinheiten

• Materialkurztexte

• Verbrauchswerte

Die Nebenbilder können teilweise über den benutzerdefinierten Material-stamm in die Hauptbilder integriert werden.

Materialstammsatz anlegenBeim Anlegen eines Materialstammsatzes muss unterschieden werden zwi-schen:

• Neuanlegen ohne Bezug zu einem bestehenden Material – hierbei müssenalle benötigten Informationen erfasst werden.

• Anlegen mit Bezug zu einer Vorlage – beim Anlegen eines Material-stammsatzes mit Vorlage wird während des Anlegevorgangs Bezug aufein ähnliches Material genommen, das bereits in der Datenbank definiertist. Die Daten des Vorlagematerials werden vom System als Vorschlags-werte in den neuen Materialstammsatz kopiert. Diese Vorschlagswertekönnen überschrieben werden.

• Erweitern eines bestehenden Materialstammsatzes – das Erweitern einesMaterialstammsatzes ist keine eigene Funktion, sondern wird immer mitdem Befehl ANLEGEN durchgeführt.

Es gibt zwei Arten, um einen Materialstammsatz zu erweitern:

• Legt eine Abteilung Daten für ein Material an, so existiert der Material-stammsatz ab diesem Zeitpunkt in der Datenbank. Will ein Mitarbeiter auseinem anderen Fachbereich Daten erfassen, muss er den Materialstamm-satz nicht völlig neu anlegen, sondern lediglich um die Informationen sei-nes Fachbereichs erweitern.

• Erweitert wird ein Stammsatz auch, wenn Daten des gleichen Fachbereichsfür weitere Organisationsebenen hinterlegt werden (z.B. für andere Werke).

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3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Abbildung 3.22 Standardbildfolge »Materialstammsatz anlegen«

Um einen Materialstammsatz zu erweitern, bzw. anzulegen, gehen Sie wiefolgt vor:

Ausgangspunkt SAP Easy Access, Anwendungsbereich Logistik, KnotenMaterialwirtschaft

1. Rufen Sie MATERIALWIRTSCHAFT | MATERIALSTAMM | MATERIAL | ANLEGENALLGEMEIN | SOFORT auf.

Das Fenster »Material anlegen (Einstieg)« wird angezeigt (vgl. Abb. 3.17).

3.2 Materialstamm 3

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2. Geben Sie die erforderlichen Daten ein.Wenn Sie ein neues Material anlegen, vergeben Sie eine Materialnummer,falls eine externe Nummernvergabe vorgesehen ist. Andernfalls wird die Ma-terialnummer vom System vergeben. Wählen Sie eine Branche und eineMaterialart. Um ein bestehendes Material zu erweitern, geben Sie die Mate-rialnummer ein. Wenn Sie auf das Symbol klicken, werden die FelderBRANCHE und MATERIALART aus dem Materialstammsatz übernommen.

3. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster zur Sichtenauswahl wird angezeigt.

4. Markieren Sie die zu bearbeitenden Sichten, und klicken Sie auf das Sym-bol .

Das Fenster zum Erfassen der zu pflegenden Organisationsebenen wirdangezeigt.

5. Geben Sie die gewünschten Organisationsebenen ein, und klicken Sie aufdas Symbol .

Die erste ausgewählte Sicht wird angezeigt.Geben Sie die erforderlichen Daten ein. Solange nicht alle Mussfelder aus-gefüllt sind, können Sie nicht zur nächsten Sicht wechseln. In der Titel-leiste des Fensters sehen Sie, die Materialnummer und Materialart desStammsatzes, den Sie bearbeiten.

6. Klicken Sie auf das Symbol .Die nächste ausgewählte Sicht wird angezeigt.

7. Geben Sie die erforderlichen Daten ein.8. Wiederholen Sie die Schritte 6 und 7, bis alle Sichten bearbeitet sind.

Nach dem Bearbeiten der letzten Sicht wird ein Fenster zum Sichern derDaten angezeigt.

9. Klicken Sie auf die Drucktaste JA, um Ihre Eingaben zu speichern, oder aufdie Drucktaste NEIN, um die Funktion zu beenden, ohne die Daten zuspeichern.

Das Fenster »Material anlegen (Einstieg)« wird angezeigt.

PflegestatusWenn ein Fachbereich seine Daten für ein Material angelegt hat, wird derMaterialstammsatz mit einem entsprechenden Pflegestatus gekennzeichnet.Dadurch ist es möglich festzustellen, welche Daten bereits gepflegt wurdenund welche noch gepflegt werden müssen.

Damit bestimmte R/3-Komponenten mit dem Materialstammsatz arbeitenkönnen, ist ein entsprechender Pflegestatus erforderlich. Das heißt, die für diejeweilige Funktion benötigte Sicht muss für die gewünschte Organisations-ebene gepflegt sein. Mit der Funktion ERWEITERBARE MATERIALIEN, können sieüberprüfen, ob alle Materialstammdaten von einem bestimmten Fachbereichgepflegt wurden. Mit ihrer Hilfe lässt sich beispielsweise überprüfen, ob alle re-levanten Materialstammsätze vom Einkauf gepflegt wurden (Pflegestatus = E).

158

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Ausgangspunkt SAP Easy Access, Anwendungsbereich Logistik, KnotenMaterialwirtschaft

1. Rufen Sie MATERIALWIRTSCHAFT | MATERIALSTAMM | SONSTIGE | ERWEITER-BARE MATERALIEN auf.

Das Fenster »Erweiterbare Materialien: Einstieg« wird angezeigt (vgl.Abb. 3.23).

Abbildung 3.23 Erweiterbare Materialien: Einstieg (Copyright SAP AG)

2. Geben Sie die gewünschten Daten ein.Um beispielsweise alle Rohstoffe anzuzeigen, die vom Einkauf noch zupflegen sind, geben Sie im Feld PFLEGESTATUS »E« und im Feld MATERIAL-ART »ROH« ein.

3. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Erweiterbare Materialien: Übersicht« wird angezeigt (vgl.Abb. 3.24).

Abbildung 3.24 Erweiterbare Materialien: Übersicht (Copyright SAP AG)

3.2 Materialstamm 3

159

Markieren Sie die Materialien, die Sie pflegen wollen. Falls Sie mehrereMaterialien markieren, werden nacheinander für jedes Material die an-zulegenden Sichten des Materialstamms zur Pflege angezeigt.

4. Klicken Sie auf die Drucktaste MATERIALIEN PFLEGEN.Das Fenster »Material anlegen ...« wird angezeigt.

Falls Sie den Pflegestatus »E« eingegeben haben, wird beispielsweise imFenster »Material anlegen« direkt die Sicht Einkauf angezeigt.

5. Geben Sie die gewünschten Daten ein.6. Klicken Sie auf das Symbol .

Die nächste Sicht wird angezeigt.7. Wiederholen Sie die Schritte 5 und 6, bis alle anzulegenden Sichten bear-

beitet sind.Nach dem Bearbeiten der letzten Sicht wird ein Fenster zum Sichernder Daten angezeigt.

8. Klicken Sie auf die Drucktaste JA, um Ihre Eingaben zu speichern, oderauf die Drucktaste NEIN, um die Funktion zu beenden, ohne die Daten zuspeichern.

Das Fenster »Material anlegen ...« für das nächste markierte Materialwird angezeigt.

9. Wiederholen Sie die Schritte 5 bis 8, bis alle markierten Materialien bear-beitet wurden.

Das Fenster »Erweiterbare Materialien: Übersicht« wird angezeigt.10. Klicken Sie auf das Symbol .

Das Fenster »Erweiterbare Materialien: Einstieg« wird angezeigt.

Lagerorte anlegenUm ein Material im Rahmen der Bestandsführung nutzen zu können, muss esfür alle in Frage kommenden Lagerorte angelegt worden sein. Andernfalls sindkeine Warenbewegungen möglich. Die für ein Material benötigten Lagerortekönnen komfortabel über eine Sammelerfassung angelegt werden.

Ausgangspunkt SAP Easy Access, Anwendungsbereich Logistik, KnotenMaterialwirtschaft

1. Rufen Sie MATERIALWIRTSCHAFT | MATERIALSTAMM | SONSTIGE | LAGERORTEERFASSEN auf.

Das Fenster »Sammelerfassung Lagerorte: Einstieg« wird angezeigt(vgl. Abb. 3.25).

Die Selektion kann entweder für alle Lagerorte oder nur für erweiterbareLagerorte vorgenommen werden. In der ersten Selektion werden alle be-reits für das Material angelegten Lagerorte zusätzlich angezeigt.

160

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Abbildung 3.25 Sammelerfassung Lagerorte: Einstieg (Copyright SAP AG)

2. Geben Sie das gewünschte Material und das Werk ein, und drücken Sie .Das Fenster »Sammelerfassung Lagerorte: Liste« wird angezeigt (vgl.Abb. 3.26).

Geben Sie hier alle gewünschten Lagerorte für das Material ein. Falls eineLagerortdisposition erforderlich ist, können die entsprechenden Felder(MELDEBESTAND, FESTE LOSGRÖSSE etc.) gepflegt werden. Im Feld VORLAGEkönnen Sie einen bereits angelegten Lagerort eingeben, der als Kopiervor-lage verwendet wird.

3. Wenn Sie alle Lagerorte gepflegt haben, wählen Sie das Symbol .Das Fenster »Sammelerfassung Lagerorte: Einstieg« wird angezeigt.

Abbildung 3.26 Sammelerfassung Lagerorte: Einstieg (Copyright SAP AG)

3.2 Materialstamm 3

161

Materialstammsatz ändernAlle Änderungen, die an einem Materialstammsatz vorgenommen werden,werden in Änderungsbelegen festgehalten. Diese enthalten unter anderemfolgende Informationen:

• Wann die Änderungen vorgenommen wurden• Wer die Änderung vorgenommen hat• Was geändert wurde

Sie können Änderungen sofort vornehmen oder zu einem bestimmten Ter-min einplanen.

Ausgangspunkt SAP Easy Access, Anwendungsbereich Logistik, KnotenMaterialwirtschaft

1. Rufen Sie MATERIALWIRTSCHAFT | MATERIALSTAMM | MATERIAL | ÄNDERN |SOFORT auf.

Das Fenster »Material ändern (Einstieg)« wird angezeigt.2. Geben Sie die Nummer des zu ändernden Materials ein.3. Klicken Sie auf die Drucktaste SICHTENAUSWAHL.

Das Fenster »Sichtenauswahl« wird angezeigt.Markieren Sie die gewünschten Sichten. Sie können nur aus den Sichtenauswählen, für die das Material bereits angelegt wurde.

4. Klicken Sie auf die Drucktaste ORGEBENEN.Das Fenster »Organisationsebenen« wird angezeigt.

Geben Sie die zu bearbeitenden Einheiten ein. Sie können nur Organisa-tionseinheiten eingeben, für die der Materialstammsatz bereits angelegtwurde.

5. Klicken Sie auf das Symbol .Die erste ausgewählte Sicht wird angezeigt.

6. Ändern Sie die erforderlichen Daten.Sie können direkt zu einer anderen Sicht (z.B. Disposition 1) wechseln, in-dem Sie auf das entsprechende Register klicken. Diese Sicht muss dazunicht vorher markiert worden sein.

7. Wenn alle Änderungen vorgenommen wurden, wählen Sie Symbol .Das Fenster »Material ändern (Einstieg)« wird angezeigt.

Änderungen können mithilfe der folgenden Menüpfade aus dem Knoten»Materialstamm« im Fenster »SAP Easy Access« angezeigt werden:

• MATERIAL | ÄNDERUNGEN ANZEIGEN | AKTIVE ÄNDERUNGENSie erhalten eine Liste der bereits vorgenommenen Änderungen zu einemMaterial.

• MATERIAL | ÄNDERUNGEN ANZEIGEN | GEPLANTE ÄNDERUNGENSie erhalten eine Liste der geplanten Änderungen eines Materialstamm-satzes zu einem bestimmten Termin.

162

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Materialstammsatz löschenDas eigentliche Löschen von Materialstammsätzen ist nur mithilfe einesReorganisationsprogramms möglich. Dieses sollte in regelmäßigen Abstän-den gestartet werden.

Um vom Reorganisationsprogramm gelöscht werden zu können, müssen dieMaterialstammsätze in einem ersten Schritt zum Löschen vorgemerkt werden.Das Setzen von Kennzeichen zur Löschvormerkung auf einer bestimmtenOrganisationsebene bewirkt, dass alle hierarchisch untergeordneten Ebenenmitgelöscht werden. Des Weiteren ist es erforderlich, dass bei der Reorganisa-tion keine aktiven Verknüpfungen des Materialstammsatzes zu anderen Bele-gen (beispielsweise noch offene Bestellungen aus dem Einkauf oder der Rech-nungsprüfung) bestehen. Die Löschvormerkung für ein Material kann sofortdurchgeführt oder für einen bestimmten Termin eingeplant werden.

Ausgangspunkt SAP Easy Access, Anwendungsbereich Logistik, KnotenMaterialwirtschaft

1. Rufen Sie MATERIALWIRTSCHAFT | MATERIALSTAMM | MATERIAL | ZUM LÖ-SCHEN VORMERK. | PLANEN auf.

Das Fenster »Material zum Löschen einplanen: Einstieg« wird ange-zeigt (vgl. Abb. 3.27).

Das geplante Änderungsdatum muss hier erfasst werden. Sie können überdie Selektionsparameter auf die zu löschenden Organisationsebenen ein-schränken.

Abbildung 3.27 Material zum Löschen einplanen: Einstieg (Copyright SAP AG)

3.2 Materialstamm 3

163

2. Geben Sie die gewünschten Daten ein, und klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Material zum Löschen einplanen: Datenbild« wird ange-zeigt (vgl. Abb. 3.28).

Abbildung 3.28 Material zum Löschen einplanen: Datenbild (Copyright SAP AG)

3. Markieren Sie die Bereiche, die Sie löschen wollen, und klicken Sie auf dasSymbol .Wenn Sie beispielsweise das Feld MATERIAL wählen, werden automatischalle Unterpunkte markiert.

4. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Material zum Löschen einplanen: Einstieg« wird angezeigt.

Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Materialstammsätze mithilfeeiner Löschvorschlagsliste zum Löschen vorzumerken. Im Fenster »Materialzum Löschen einplanen: Einstieg« rufen Sie hierzu ZUSÄTZE | VORSCHLAGS-LISTE auf. Diese Liste enthält dann die Materialien ohne Bestände.

3.2.7 PeriodenverschiebungBestimmte Daten eines Materials werden nicht nur in der laufenden Periodegeführt, sondern auch in Vorperioden. Das betrifft die verschiedenenBestandsmengen und Bestandswerte eines Materials (z.B. auf Werks- undLagerortebene). Die Übernahme der Werte der Vorperiode (der vergangenenPeriode) in die entsprechenden Felder der Vorperiode und das Setzen einerneuen (aktuellen) Periode wird durch ein Programm, den so genannten

164

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Periodenschieber, vorgenommen. Dieses Programm wird in der Regel im lau-fenden Betrieb einmal monatlich am Anfang einer neuen Periode gestartet.Findet zugleich ein Jahreswechsel statt, so werden außerdem die Werte desVorjahrs in die entsprechenden Felder des Vorjahrs übernommen. Solange diePeriodenverschiebung nicht durchgeführt wurde, kann nicht in die neuePeriode gebucht werden (z.B. Bestandsbuchungen, Rechnungsprüfung).

Der Periodenverschieber kann sowohl online als auch als Batchjob gestartetwerden. In der Regel wird das Programm als Hintergrundjob automatischmonatlich eingeplant und ausgeführt. Die hierzu notwendigen Arbeiten sinddetailliert in dem Buch SAP R/3 Basissystem beschrieben, das ebenfalls in derReihe »SAP-Anwenderedition« erschienen ist.

Soll der Periodenverschieber online gestartet werden, gehen Sie wie folgt vor:

Ausgangspunkt SAP Easy Access, Anwendungsbereich Logistik, KnotenMaterialwirtschaft

1. Rufen Sie MATERIALWIRTSCHAFT | MATERIALSTAMM | SONSTIGE | PERIODEVERSCHIEBEN auf.

Das Fenster »Periodenverschiebung Materialstamm« wird angezeigt(vgl. Abb. 3.29).

Abbildung 3.29 Periodenverschiebung Materialstamm – Protokoll (Copyright SAP AG)

2. Geben Sie die erforderlichen Daten ein.3. Klicken Sie auf das Symbol .

Sie erhalten ein Protokoll der Periodenverschiebung (vgl. Abb. 3.30).4. Klicken Sie auf das Symbol .

Das Fenster »Periodenverschiebung Materialstamm« wird angezeigt.

3.3 Leistungsstamm 3

165

Abbildung 3.30 Periodenverschiebung Materialstamm – Protokoll (Copyright SAP AG)

3.3 LeistungsstammIm Rahmen der Abwicklung von Dienstleistungen werden analog zu denMaterialstammsätzen so genannte Leistungsstammsätze verwendet. Im Leis-tungsstamm werden die Leistung beschrieben und einkaufsrelevante Datenwie Mengeneinheit, Warengruppe und Bewertungsklasse definiert. Die ein-zelnen Leistungsstammsätze können einem Leistungsverzeichnis zugeordnetwerden.

Die zu pflegenden Datenfelder werden über den Leistungstyp gesteuert. DerLeistungstyp definiert folgende Verfahren:

• Die Kontenfindung, das heißt, ob und wie vom System die zu bebuchen-den Sachkonten gefunden werden

• Die Nummernvergabe (extern oder intern)

• Den Organisationsstatus, das heißt, für welche UnternehmensbereicheDaten im Leistungsstamm hinterlegt und in welchen Bereichen die Stamm-daten verwendet werden können. Mögliche Bereiche sind Controlling,Materialwirtschaft und Vertrieb.

Beispiele für im R/3-Standard ausgelieferte Leistungstypen sind:

• Komplettleistung – ALLDie Pflege der Grunddaten und der Daten für das Controlling ist möglich.

• Basisleistung – GRNDHier können nur die Grunddaten gepflegt werden.

166

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Um im Einkauf mit Leistungsstammsätzen arbeiten zu können, muss bei derAnlage der Stammdaten ein Leistungstyp für den Bereich Materialwirtschaftverwendet werden:

• Dienstleistungen Einkauf – SERVDie Pflege der Grunddaten und der Daten der Materialwirtschaft ist möglich.

Um einen Leistungsstammsatz anzulegen, gehen Sie wie folgt vor:

Ausgangspunkt SAP Easy Access, Anwendungsbereich Logistik, KnotenMaterialwirtschaft

1. Rufen Sie MATERIALWIRTSCHAFT | LEISTUNGSSTAMM | LEISTUNG | LEISTUNGS-STAMM auf.

Das Fenster »Leistung ... anzeigen« wird angezeigt.2. Klicken Sie auf das Symbol .

Das Fenster »Leistungsstammsatz hinzufügen« wird angezeigt (vgl.Abb. 3.31).

Abbildung 3.31 Leistung anlegen: Grunddaten (Copyright SAP AG)

3.4 Lieferantenstamm 3

167

Geben Sie einen Leistungstyp (beispielsweise Dienstleistung Einkauf) undeine Basismengeneinheit ein. Bei externer Nummernvergabe ist eine Leis-tungsnummer einzugeben. Zusätzlich können Sie hier beispielsweise eineWarengruppe für spätere Auswertungen im Einkauf und eine Bewertungs-klasse für die automatische Kontenfindung pflegen. Um den Stammsatzeinem Standardleistungsverzeichnis zuzuordnen, müssen Sie die FelderLEISTUNGSBEREICH und STLV-POSITION pflegen. Zu diesem Zweck muss einentsprechendes Leistungsverzeichnis bereits im System definiert wordensein.

3. Falls Sie alle gewünschten bzw. erforderlichen Daten erfasst haben, klickenSie auf das Symbol .

Das Fenster SAP Easy Access« wird angezeigt.

Zusätzlich zur Einzelbearbeitung gibt es die Möglichkeit der Listbearbeitung vonLeistungsstammsätzen. Sie rufen diese Funktion aus dem Knoten »Leistungs-stamm« im Fenster »SAP Easy Access« über LEISTUNG | LEISTUNGSLISTE auf.

StandardleistungsverzeichnisEin Standardleistungsverzeichnis (StLV) enthält einen Katalog von Leistungen,die in Form von Textbausteinen definiert werden. Ein Leistungsverzeichniskann in verschiedene Leistungsbereiche untergliedert werden. Ferner bestehtdie Möglichkeit, externe Leistungsverzeichnisse über eine standardisierteSchnittstelle in das SAP-System zu übernehmen. Ein Leistungsstammsatzkann auf einen Leistungsbereich und eine StLV-Position verweisen. Um einStandardleistungsverzeichnis anzulegen, rufen Sie aus dem Knoten »Leis-tungsstamm« im Fenster »SAP Easy Access« STANDARD-LV | ANLEGEN auf.

3.4 LieferantenstammIm Lieferantenstamm sind Informationen über die kreditorischen Geschäftspart-ner eines Unternehmens hinterlegt. Der Kreditor kann gegenüber dem Unter-nehmen verschiedene so genannte Partnerrollen einnehmen, und zwar als

• Bestellempfänger

• Warenlieferant

• Rechnungssteller

• Zahlungsempfänger

Zum Beispiel kann er als Warenlieferant auftreten, die Rechnung wird jedochvon der zugehörigen Mutterfirma geschickt.

Da der Lieferant in der Buchhaltung zugleich als kreditorischer Geschäfts-partner des Unternehmens gilt, wird der Stammsatz vom Einkauf und vonder Buchhaltung gepflegt.

168

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Abhängig von den organisatorischen Gegebenheiten des Unternehmenskann der Stammsatz von einer zentralen Stelle gepflegt werden. Es ist aberauch möglich, die Daten pro Funktionsbereich anzulegen und zu ändern. Diebeim Anlegen des Stammsatzes vergebene Nummer entspricht gleichzeitigder Kontonummer des Lieferanten für die Buchhaltung.

Der Einkauf greift auf die Lieferantenstammdaten im Rahmen der Anfrage-erstellung, Angebotsabwicklung und Bestellabwicklung zu. Die Buchhaltungbenötigt den Stammsatz zur Rechnungsprüfung, Rechnungserfassung undZahlungsabwicklung.

Abbildung 3.32 Verwendung der Lieferantenstammdaten

3.4 Lieferantenstamm 3

169

3.4.1 Datenbereiche des LieferantenstammsDamit trotz des gemeinsamen Stammsatzes für Buchhaltung und Einkaufjeder Buchungskreis und jede Einkaufsorganisation eigene Daten über dieGeschäftsbeziehungen zum Kreditor (Lieferanten) speichern kann, ist derStammsatz in folgende Bereiche unterteilt:

• Allgemeiner Bereich

• Bereich für Buchungskreis

• Bereich für Einkaufsorganisation

Der allgemeine Bereich enthält Daten, die von der Finanzbuchhaltung unddem Einkauf gleichermaßen benutzt werden:

• Allgemeine Daten, wie Anschrift, Kommunikationsdaten und die Sprachedes Lieferanten

• Daten, die nur von der Finanzbuchhaltung benutzt werden, aber unab-hängig vom Buchungskreis sind, wie beispielsweise die Bankverbindungen

• Daten, die nur vom Einkauf benötigt werden, aber unabhängig vom Ein-kaufsbereich sind, wie beispielsweise die Bahnstation

Der Bereich für den Buchungskreis enthält diejenigen Lieferantendaten, dienur die Finanzbuchhaltung benötigt und die in jedem Buchungskreis unter-schiedlich sein können. Jeder Buchungskreis muss z.B. ein Abstimmkonto fürden Lieferanten festlegen. Dies kann unterschiedlich sein, wenn die Buchungs-kreise verschiedene Kontenpläne verwenden. Zu den Buchhaltungsdaten, dieauf der Ebene des Buchungskreises geführt werden, gehören auch die Zah-lungsverkehrsdaten.

Der Bereich für die Einkaufsorganisation enthält die Daten, die für den Ein-kauf benötigt werden und die in den einzelnen Einkaufsorganisationenunterschiedlich sein können. Dazu gehören beispielsweise:

• Informationen über Konditionen (z.B. Bestellwährung, Zahlungsbedin-gungen, Incoterms, Mindestbestellwert)

• Verschiedene Steuerungsfelder für die Einkaufsabwicklung (diese Kenn-zeichen dienen als Vorschlagswerte für Einkaufsinfosätze bzw. Einkaufs-belege und können dort im Einzelfall geändert werden)

• Informationen zu den Partnerrollen

Zu den Steuerungsfeldern zählen unter anderem folgende Kontrollkästchen:

• WE-bez. Rechn.PrüfungHier wird festgelegt, ob eine Rechnungsprüfung für jede Wareneingangs-buchung separat möglich ist. Dies kann im Infosatz oder in der Bestellunggeändert werden.

170

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

• Auto WEAbr. LieferungMit dieser Option wird eine automatische Wareneingangsabrechnung fürLieferungen im Rahmen der Rechnungsprüfung ermöglicht. Dies kann imInfosatz oder in der Bestellung geändert werden.

• BestätigungspflichtDas Kontrollkästchen »Bestätigungspflicht« steuert, ob vom Lieferanteneine Auftragsbestätigung verlangt wird. Dies kann im Infosatz oder in derBestellung geändert werden.

• AutoBestellungDas Feld kennzeichnet den Lieferanten für eine mögliche automatischeBestellabwicklung aus der Bestellanforderung heraus. Für das automatischzu bestellende Material muss das Kontrollkästchen im Materialstammebenfalls aktiviert sein.

• Nachtr. AbrechnungÜber das Kontrollkästchen wird gesteuert, ob für den Lieferanten eine Bo-nusabwicklung möglich sein soll.

• Ret. mit VersandabwicklungÜber dieses Feld wird gesteuert, ob eine Retoure über die Versandabwick-lung im Vertrieb erfolgen soll.

Des Weiteren können für einzelne Werke oder Lieferantenteilesortimenteabweichende Einkaufsdaten definiert werden. Beispielsweise können fürunterschiedliche Teilesortimente andere Warenlieferanten angelegt werden.

3.4.2 Wichtige Datenfelder des LieferantenstammsatzesJeder Lieferantenstammsatz erhält eine eindeutige Nummer (Kontonummerdes Lieferanten für die Buchhaltung). Diese Nummer ist nötig, um denStammsatz in der Buchhaltung oder im Einkauf aufzurufen. Bei der internenNummernvergabe vergibt das System beim Anlegen der Stammsätze einefortlaufende Nummer; bei der externen Nummernvergabe vergibt dieseNummer der Benutzer selbst. Das System gewährleistet dabei, dass die Num-mern immer eindeutig sind. Die Art der Nummernvergabe und die Nummern-bereiche werden von der Kontengruppe bestimmt.

KontengruppeBeim Anlegen eines Lieferantenstammsatzes muss eine Kontengruppe ange-geben werden. Die Kontengruppe bestimmt:

• die Art der Nummernvergabe für die Lieferantennummer• den Nummernbereich, aus dem die Lieferantennummer zu vergeben ist• die Felder, die auf dem Bildschirm angezeigt werden, und ob es sich bei

ihnen um Muss- oder Kannfelder handelt• ob es sich um einen CpD-Lieferanten handelt• die Steuerung der notwendigen bzw. möglichen Partnerrollen

3.4 Lieferantenstamm 3

171

ZahlungsbedingungZahlungsbedingungen sind Vereinbarungen zwischen Einkäufer und Liefe-rant, die den Zahlungszeitpunkt von Forderungen und einen eventuellenZahlungsnachlass festlegen. Der Lieferant kann einen prozentualen Nachlassentsprechend den Zahlungsbedingungen auf der Rechnung innerhalb einerbestimmten Frist gewähren oder ausschließen. Beispiele:

• Zahlbar in 30 Tagen ohne Abzug• Zahlbar innerhalb von 10 Tagen unter Abzug von 2% Skonto

Zahlungsbedingungen werden im Lieferantenstammsatz festgehalten. Siewerden im Falle von Bestellungen bei dem Lieferanten vorgeschlagen.

BankverbindungFür jeden Kreditor sind fünf Eingabemöglichkeiten je Bankverbindung vorge-sehen:

• LandDer Länderschlüssel der Bank (Sitz der Bank) bestimmt, nach welchenRegeln die restlichen Bankdaten geprüft werden.

• BankkontonummerDieses Feld enthält die Nummer, unter der das Konto bei der Bank geführtwird.

• BankkontrollschlüsselDieses Feld enthält einen Prüfschlüssel für die Kombination von Bankleitzahlund Bankkontonummer (speziell für Konten bei ausländischen Banken).

• BanktypEin Schlüssel, mit dem die jeweilige Bank aufgerufen werden kann.

• EinzugsermächtigungKennzeichen, ob eine Einzugsermächtigung vorliegt.

Abweichender ZahlungsempfängerIm Kreditorenstammsatz können die Kontennummern eines abweichendenZahlungsempfängers eingegeben werden. Die Überweisungen werden dannüber die Banken dieses Kreditors abgewickelt. Dieses Feld wird nur dannbenötigt, wenn Zahlungen nicht über den Lieferanten, gegen den die Ver-bindlichkeiten bestehen, erfolgen sollen. Das gleiche gilt für Bankeinzügevon Forderungen. Abweichende Zahlungsempfänger können im Allgemei-nen und im buchungskreisspezifischen Bereich eingegeben werden.

AbstimmkontoJede Bewegung auf einem Konto der Nebenbuchhaltung (z.B. Rechnungen,Zahlungen) wird automatisch im Hauptbuch auf einem so genanntenAbstimmkonto mitgebucht. Das Abstimmkonto in der Hauptbuchhaltung istsomit das Konto, das bei den Buchungen parallel zum Konto der Neben-

172

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

buchhaltung fortgeschrieben wird. Die Integration von Nebenbuchhaltungund Hauptbuchhaltung wird durch das Abstimmkonto gewährleistet.

Jedem Kreditorenkonto muss im Stammsatz ein Abstimmkonto zugewiesenwerden. Dazu wird im Feld ABSTIMMKONTO die Kontonummer dieses Sach-kontos eingegeben. In der Regel wird mehreren Kreditorenkonten eingemeinsames Abstimmkonto zugeordnet. Das Abstimmkonto wird in derdeutschen Bilanz unter der Bilanzposition »Verbindlichkeiten aus Lieferun-gen und Leistungen« ausgewiesen.

Abstimmkonten können in beliebiger Anzahl angelegt werden. Das ist vor allemdann notwendig, wenn die Konten in der Bilanz gesondert ausgewiesen werdensollen, beispielsweise für

• Verbindlichkeiten Inland

• Verbindlichkeiten Ausland

PartnerrollenEin Lieferant kann gegenüber dem eigenen Unternehmen in verschiedenenRollen auftreten. Mögliche Rollen sind:

• Bestelladresse

• Warenlieferant

• Rechnungssteller

• Zahlungsempfänger

Dies wird in R/3 Enterprise in den so genannten Partnerrollen abgebildet.Mithilfe dieser Partnerrollen ist es möglich, einem Lieferanten beispielsweiseeinen abweichenden Rechnungssteller (über seine Kreditorennummer) zuzu-ordnen. Voraussetzung hierfür ist, dass für den Rechnungssteller ebenfallsein Lieferantenstammsatz im System hinterlegt ist.

3.4.3 Lieferantendaten pflegenFür jeden Lieferanten wird nur ein Stammsatz angelegt, der von Einkauf undBuchhaltung benutzt wird. Dadurch werden

• unterschiedliche Datenbestände vermieden

• Daten der Kreditoren nur einmal erfasst und verwaltet

Außer der Anschrift und dem Namen des Lieferanten enthält der Stammsatzdie folgenden Informationen:

• Namen wichtiger Kontaktpersonen

• Buchhalterische Daten, wie z.B. das Abstimmkonto der Hauptbuchhal-tung, Bankverbindungen oder Mahnverfahren

• Einkaufsdaten, wie beispielsweise die Bestellwährung, Zahlungsbedingun-gen, Lieferbedingungen, Partnerrollen

3.4 Lieferantenstamm 3

173

Änderungen der allgemeinen und der Einkaufsdaten im Lieferantenstamm-satz können sowohl mit sofortiger Wirkung als auch zu einem geplantenÄnderungsdatum vorgenommen werden.

ProzessketteDer Ablauf beim Anlegen eines Lieferantenstammsatzes ist in Abbildung 3.33schematisch dargestellt.

Abbildung 3.33 Prozesskette »Lieferant anlegen« (Copyright SAP AG)

174

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

BildfolgeDie Bildfolge, die beim zentralen Anlegen eines Lieferanten durchlaufenwird, ist in Abbildung 3.34 dargestellt.

Abbildung 3.34 Bildfolge »Lieferantenstamm anlegen«

Lieferant anlegen

Ausgangspunkt SAP Easy Access, Anwendungsbereich Logistik, KnotenMaterialwirtschaft

1. Rufen Sie MATERIALWIRTSCHAFT | EINKAUF | STAMMDATEN | LIEFERANT |ZENTRAL | ANLEGEN auf.

Das Fenster »Kreditor anlegen: Einstieg« wird angezeigt.

3.4 Lieferantenstamm 3

175

2. Geben Sie einen Buchungskreis und eine Einkaufsorganisation und eineKontengruppe ein.Je nach Kontengruppe muss die Lieferantennummer eingegeben werden(externe Nummernvergabe).

3. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Kreditor anlegen: Anschrift« wird angezeigt (vgl. Abb. 3.35).

Abbildung 3.35 Kreditor anlegen: Anschrift (Copyright SAP AG)

Geben Sie die Anschrift, den Suchbegriff sowie Land und Sprache ein. ImFensterbereich »Kommunikation« besteht die Möglichkeit über die Druck-taste WEITERE KOMMUNIKATION für jede Kommunikationsart mehrere Ein-träge zu erfassen. Beispielsweise können getrennte E-Mail-Adressen fürAnsprechpartner im Einkauf, Disposition und Rechnungsprüfung gepflegtwerden.

4. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Kreditor anlegen: Steuerung« wird angezeigt.

Geben Sie hier die Buchhaltungsdaten ein, die vom Zahlungs- und Mahn-programm benötigt werden, sowie Daten, die Sie für Auswertungen imEinkauf benötigen.

176

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

5. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Kreditor anlegen: Zahlungsverkehr« wird angezeigt.

Geben Sie die erforderlichen Daten für die Bankverbindungen des Liefe-ranten ein.

6. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Kreditor anlegen: Kontoführung Buchhaltung« wird an-gezeigt (vgl. Abb. 3.36).

Geben Sie die erforderlichen Daten ein. Hier ist beispielsweise das Ab-stimmkonto für die Hauptbuchhaltung einzugeben.

Abbildung 3.36 Kreditor anlegen: Kontoführung Buchhaltung (Copyright SAP AG)

7. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Kreditor anlegen: Zahlungsverkehr Buchhaltung« wirdangezeigt.

Geben Sie die erforderlichen Daten ein.8. Klicken Sie auf das Symbol .

Das Fenster »Kreditor anlegen: Korrespondenz Buchhaltung« wird an-gezeigt.

Geben Sie die erforderlichen Daten ein.

3.4 Lieferantenstamm 3

177

9. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Kreditor anlegen: Einkaufsdaten« wird angezeigt (vgl. Abb. 3.37).

Geben Sie die Bestellwährung und weitere Konditionen zum Kreditorein. Des Weiteren können Sie verschiedene Steuerungsdaten erfassen,die bei der Bestellabwicklung berücksichtigt werden.

Abbildung 3.37 Kreditor anlegen: Einkaufsdaten (Copyright SAP AG)

10. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Kreditor anlegen: Partnerrollen« wird angezeigt (vgl. Abb. 3.38).

Hier können Sie abweichende Rechnungssteller und Bestelladressen zumKreditor erfassen. Bereits bearbeitete Fenster können Sie aufrufen, indemSie beispielsweise SPRINGEN | ALLGEMEINE DATEN | ANSCHRIFT aufrufen.

11. Wenn Sie alles eingegeben haben, klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Kreditor anlegen: Einstieg« wird angezeigt.

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3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Abbildung 3.38 Kreditor anlegen: Partnerrollen (Copyright SAP AG)

Lieferant sperrenIn bestimmten Fällen soll verhindert werden, dass Material weiterhin voneinem Lieferanten bezogen wird, beispielsweise dann, wenn er Material vonmangelhafter Qualität liefert. Im Lieferantenstammsatz haben Sie die Mög-lichkeit, diesen betreffenden Lieferanten zu sperren. Neue Bestellungen beidiesem Lieferanten sind nicht mehr möglich, sobald das Sperrkennzeichengesetzt wurde.

Ausgangspunkt SAP Easy Access, Anwendungsbereich Logistik, KnotenMaterialwirtschaft

1. Rufen Sie MATERIALWIRTSCHAFT | EINKAUF | STAMMDATEN | LIEFERANT | EIN-KAUF | SPERREN auf.

Das Fenster »Kreditor sperren/entsperren: Einstieg Einkauf« wird ange-zeigt.

2. Geben Sie die Kreditorennummer und gegebenenfalls die Einkaufsorgani-sation ein.

3. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Kreditor sperren/entsperren: Details Einkauf« wird ange-zeigt (vgl. Abb. 3.39).

4. Markieren Sie die Bereiche, für die Sie den Kreditor sperren/entsperrenwollen.Ein Eintrag im Feld SPERRE AUS QUALITÄTSGRÜNDEN wirkt sich nur dann aufdie Bestellabwicklung aus, wenn die Anwendungskomponente Qualitäts-management im Einsatz ist und für ein betroffenes Material im Material-stammsatz aktiviert wurde.

5. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Kreditor sperren: Einstieg Einkauf« wird angezeigt.

3.5 Einkaufsinformationssatz 3

179

Abbildung 3.39 Kreditor sperren/entsperren: Details Einkauf (Copyright SAP AG)

3.4.4 CpD-LieferantenIn der Praxis kann es vorkommen, dass Material nur ausnahmsweise voneinem Lieferanten bezogen wird, beispielsweise, wenn der Hauptlieferantnicht liefern kann. In solchen Fällen können für Lieferanten, von denen nureinmal bzw. selten Material bezogen wird, so genannte CpD-Lieferanten-stammsätze (Conto pro diverse) angelegt werden. Im Unterschied zu ande-ren Stammsätzen wird ein CpD-Stammsatz für mehrere Lieferanten benutzt(Sammelkonto). Deshalb dürfen im Stammsatz für CpD-Lieferanten keinelieferantenspezifischen Daten gespeichert werden. Für diese Fälle steht einreduzierter Stammsatz zur Verfügung. Kommt es zu Geschäftsbeziehungenmit einem solchen Lieferanten, wird dieser Stammsatz herangezogen.

3.5 EinkaufsinformationssatzBeim Anlegen eines CpD-Lieferantenstammsatzes wird eine eigene Konten-gruppe verwendet. In dieser sind lieferantenspezifische Felder ausgeblendet.Bestellanschrift und Bankdaten der Lieferanten müssen dann in der Bestell-bearbeitung bzw. in der Rechnungsprüfung erfasst und innerhalb des Belegsgespeichert werden.

Der Infosatz enthält Informationen zu einem Lieferanten und einem Material,das von diesem Lieferanten bezogen wird. Das heißt, der Infosatz stellt dieVerknüpfung zwischen einem Material- und einem Lieferantenstammsatz her.Neben allgemeinen Daten einer Lieferbeziehung enthält der Infosatz Daten,die für jede Einkaufsorganisation und jedes Werk gepflegt werden können.

180

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Beim Erfassen von Bestellungen kann automatisch die Bestellpreisentwicklungfortgeschrieben werden.

Der Einkaufsinfosatz kann sowohl manuell als auch automatisch über dasKennzeichen »InfoUpdate« beim Erfassen eines Angebots gepflegt werden.Die Fortschreibung der Bestelldaten wird ebenfalls über dieses Kennzeichengesteuert. Die im Infosatz enthaltenen Angebots- und Bestelldaten (Kondi-tionen, Zahlungsbedingungen) werden als Vorschlagswerte beim Anlegeneiner Bestellung verwendet.

Um auch für Lohnbearbeitungsbestellungen Preise und Konditionen zu hin-terlegen, ist es erforderlich, einen speziellen Lohnbearbeitungsinfosatz anzu-legen (Kennzeichen auf Einstiegsbild).

Für die Abwicklung der Lieferantenkonsignation im Einkauf steht ein Konsig-nationsinfosatz zur Verfügung, in dem die benötigten Preise und Konditionengepflegt werden können.

ProzessketteDie Möglichkeiten der Infosatzpflege sind in Abbildung 3.40 dargestellt.

Abbildung 3.40 Prozesskette »Infosatz pflegen« (Copyright SAP AG)

3.5 Einkaufsinformationssatz 3

181

Infosatz pflegen

Ausgangspunkt SAP Easy Access, Anwendungsbereich Logistik, KnotenMaterialwirtschaft

1. Rufen Sie MATERIALWIRTSCHAFT | EINKAUF | STAMMDATEN | INFOSATZ | AN-LEGEN auf.

Das Fenster »Infosatz anlegen: Einstieg« wird angezeigt (vgl. Abb. 3.41).

Geben Sie eine Lieferantennummer, eine Materialnummer und eine Ein-kaufsorganisation ein. Legen Sie fest, ob Sie einen »normalen« Infosatz,einen Lohnbearbeitungsinfosatz oder einen Konsignationsinfosatz anle-gen wollen. In diesem Fall wurde der Infotyp »Normal« ausgewählt.

Abbildung 3.41 Infosatz anlegen: Einstieg (Copyright SAP AG)

2. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Infosatz anlegen: Allgemeine Daten« wird angezeigt (vgl.Abb. 3.42).

Hier können Sie vom Lieferantenstammsatz abweichende Lieferantendatenpflegen. Zusätzlich können die Lieferantenmaterialnummer, Liefermög-lichkeiten, die Bestellmengeneinheit und für die Zollabwicklung wichtigeUrsprungsdaten zum Material erfasst werden.

3. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Infosatz anlegen: Einkaufsorganisationsdaten 1« wird an-gezeigt (vgl. Abb. 3.43).

182

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Abbildung 3.42 Infosatz anlegen: Allgemeine Daten (Copyright SAP AG)

In diesem Fenster können Sie Steuerungsinformationen für den Einkauf(z.B. geplante Lieferzeit, Normalbestellmenge, Versandvorschriften) undden Nettopreis eingeben.

Abbildung 3.43 Infosatz anlegen: Einkaufsorganisationsdaten 1 (Copyright SAP AG)

3.5 Einkaufsinformationssatz 3

183

4. Klicken Sie auf die Drucktaste KONDITIONEN.Das Fenster »Bruttopreis (PB00) anlegen: Zusatzkonditionen« wird an-gezeigt (vgl. Abb. 3.44).

Abbildung 3.44 Bruttopreis (PB00) anlegen: Zusatzkonditionen (Copyright SAP AG)

Hier können Sie Zusatzkonditionen wie Frachtkosten, Rabatte und Staffel-preise hinterlegen. Diese Konditionen werden dann im Falle von Material-bestellungen bei diesem Lieferanten verwendet.

5. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Infosatz anlegen: Einstieg« wird angezeigt.

NaturalrabattFalls der Lieferant einen Naturalrabatt für bestimmte Materialien bietet, kanndieser in den Konditionen des Einkaufsinfosatzes hinterlegt werden. Es wirdunterschieden zwischen:

• DreingabeSie definieren im Konditionssatz, ab welcher Menge wie viel als Natural-rabatt geliefert wird (z.B. ab 1.000 kg erhalten Sie pro 100 kg 1 kg als Natu-ralrabatt). Der Lieferant liefert exakt die bestellte Menge. Der als Dreingabedefinierte Teil wird nicht berechnet.

184

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

• Draufgabe In diesem Fall erhalten Sie ab einer bestimmten Menge eine zusätzlichekostenlose Menge in Form eines Naturalrabatts (z.B. ab 1.000 kg erhaltenSie 5 kg zusätzlich als Naturalrabatt).

Um mit einem Lieferanten Naturalrabatte vereinbaren zu können, muss imLieferantenstammsatz in den Steuerungsdaten zur Einkaufsorganisation dasKennzeichen NATURALRABATT GEWÄHREN markiert werden. Zusätzlich ist dasKennzeichen NATURALRABATTFÄHIG in der Einkaufssicht des Materialstamm-satzes zu setzen.

Ausgangspunkt Fenster »Infosatz ändern: Einkaufsorganisationsdaten 1«

1. Rufen Sie ZUSÄTZE | KONDITIONEN auf.Das Fenster »Gültigkeitszeiträume Konditionen« wird angezeigt.

2. Wählen Sie einen Gültigkeitszeitraum, und klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Bruttopreis (PB00) ändern: Zusatzkonditionen« wird an-gezeigt.

3. Rufen Sie ZUSÄTZE | NATURALRABATT auf.Das Fenster »Naturalrabatt (M (NR00)) ändern: Selektion« wird ange-zeigt.

4. Geben Sie die gewünschten Selektionsbedingungen ein, und klicken Sieauf das Symbol .

Das Fenster »Naturalrabatt (M) (NR00) ändern« wird angezeigt.In diesem Fenster können Sie die Konditionen für den NaturalrabattDreingabe pflegen. Im Feld MIND.MGE geben Sie die Menge an, ab der einNaturalrabatt gewährt wird. Im Feld VON geben Sie die Menge an, für dieein Naturalrabatt entsteht. Die Höhe des Rabatts wird im Feld SINDNAT.RAB hinterlegt. Beispielsweise können Sie angeben, dass ab 1.000 kgje 100 kg 2 kg als Naturalrabatt gewährt werden (MINDESTMENGE = 1.000,VON = 100 und SIND NAT.RAB = 2).

5. Um von der Naturalrabattfindung »Dreingabe« zur Draufgabe zu wech-seln, rufen Sie SPRINGEN | DRAUFGABE auf.Hier können Sie die Konditionen für die Naturalrabattfindung bei einerDraufgabe erfassen. Die angegebenen Mengen im Feld ZUSÄTZLICH NRwerden der bestellten Menge zugeschlagen. Über das Feld ZUGABEMATE-RIAL kann ein anderes Material als Zugabe definiert werden.

6. Klicken Sie auf das Symbol , um Ihre Eingaben zu sichern.Das Fenster »Bruttopreis (PB00) ändern: Zusatzkonditionen« wird an-gezeigt.

3.6 Konditionen 3

185

3.6 KonditionenStammkonditionen dienen zur zentralen Preisfindung für Bestellungen. Siewerden automatisch beim Anlegen in die Bestellung einbezogen. Es gibt fol-gende Arten von Stammkonditionen:

• Konditionen im KontraktSie gelten für alle Abrufbestellungen und Lieferpläne, die mit Bezug zudiesem Kontrakt angelegt werden.

• Konditionen im InfosatzSei gelten für alle Bestellungen, die das Material und den Lieferanten desInfosatzes enthalten.

• Erweiterte KonditionenSie werden bei Bestellungen nur dann eingerechnet, wenn die Bestellungbestimmte Kriterien erfüllt, wie beispielsweise den Rabatt einer Einkaufs-organisation bei bestimmten Lieferanten.

PreisfindungDie Preisfindung innerhalb des R/3-Systems erfolgt auf der Basis von:

• KalkulationsschemaEs wird festgelegt, welche Konditionsarten zulässig sind, in welcher Rei-henfolge die Konditionsarten in die Nettopreisberechnung eingehen undfür welche Konditionsarten Zwischensummen berechnet werden.

• KonditionsartDie Konditionsarten bilden Preisfaktoren im System ab. Es gibt z.B. Kondi-tionsarten für Zu- und Abschläge oder Frachtkosten. Die Konditionsartbestimmt die Rechenregel und die Bezugsgröße. In der Rechenregel istfestgelegt, wie der Zu- bzw. Abschlag berechnet wird (z.B. prozentualoder betragsmäßig). Die Bezugsgröße gibt an, ob sich der Zuschlag oderAbschlag auf den Bruttopreis oder auf den Nettowert bezieht. Bei einigenKonditionsarten sind Betrag oder Prozentsatz änderbar, bei anderen wirddieser Wert vom System festgelegt.

• ZugriffsfolgeDie Zugriffsfolge bestimmt die Reihenfolge, in der die Konditionssätze fürdie entsprechende Konditionsart vom System nach einem gültigen Preisdurchsucht werden.

Ein Beispiel zur Preisermittlung unter Verwendung von Kalkulationsschema,Konditionsarten und Zugriffsfolgen ist in Abbildung 3.45 dargestellt.

186

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Abbildung 3.45 Preisfindung (Copyright SAP AG)

3.7 AbsprachenEine Absprache ist die Vereinbarung mit einem Lieferanten über einen nach-träglich zu gewährenden umsatz- oder mengenabhängigen Bonus.

Der vom Lieferanten gewährte Bonus kann für ein bestimmtes Materialmengenbezogen oder für alle Materialien umsatzbezogen monatlich, quar-talsweise oder jährlich abgerechnet werden. Wie die Abrechnung erfolgensoll, wird über die so genannte Abspracheart gesteuert. Im Standard unter-scheidet man zwischen:

• Lieferantenbonus (Abspracheart 1000)Der Bonusbetrag wird als Prozentsatz des mit dem Lieferanten getätigtenUmsatzes definiert. Für die Abrechnung wird ein so genanntes Abrech-nungsmaterial verwendet.

• Materialbonus (Abspracheart 2000)Der Bonusbetrag wird als Absolutbetrag je nach eingekaufter Mengeeines bestimmten Materials definiert.

3.7 Absprachen 3

187

Wenn Sie für einen Lieferant Absprachen pflegen wollen, müssen Sie vorabim Lieferantenstammsatz in den Steuerungsdaten der Einkaufsorganisationdas Kennzeichen »Nachträgliche Abrechnung« markieren.

Um eine Absprache zu erfassen, gehen Sie wie folgt vor (die Fensternamenkönnen je nach gewählter Abspracheart und Konditionsart variieren):

Ausgangspunkt SAP Easy Access, Anwendungsbereich Logistik, KnotenMaterialwirtschaft

1. Rufen Sie MATERIALWIRTSCHAFT | EINKAUF | STAMMDATEN | NACHTR. ABRECH-NUNG | LIEF.ABSPRACHEN | ABSPRACHE | ANLEGEN auf.

Das Fenster »Lieferantenabsprache anlegen« wird angezeigt.2. Geben Sie die gewünschte Abspracheart ein.3. Klicken Sie auf das Symbol .

Das Fenster »Organisationsdaten« wird angezeigt.4. Geben Sie die gewünschte Einkaufsorganisation und die Einkäufergruppe

ein.5. Klicken Sie auf die Drucktaste ÜBERNEHMEN.

Das Fenster »Bonus anlegen: Übersicht Absprache« wird angezeigt(vgl. Abb. 3.46).

Abbildung 3.46 Bonus anlegen: Übersicht Absprache (Copyright SAP AG)

6. Geben Sie die gewünschten Daten ein.

188

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Der hier erfasste Konditionsgewährer muss nicht mit dem Lieferanten, beidem Sie bestellen, identisch sein. Wenn dies über den Lieferantenstamm-satz vorgesehen ist, können Sie über das Kennzeichen »Umsatzabgleich«festlegen, ob vor der Abrechnung ein Umsatzabgleich mit dem Lieferan-ten erforderlich ist. Der Abrechnungs- und der Absprachekalender werdenüber die Abspracheart vorbelegt und können nicht geändert werden.

7. Rufen Sie SPRINGEN | KONDITIONEN auf.Das Fenster »Gültige Konditionsarten und Schlüsselkombinationen«wird angezeigt.

8. Wählen Sie eine Konditionsart mit der zugehörigen Schlüsselkombination.Über die Auswahl der Schlüsselkombination legen Sie fest auf welcherEbene sie Preiskonditionen pflegen wollen. Wenn Sie beispielsweise A001und Lieferant auswählen, können Sie für einzelne Lieferanten Konditions-werte erfassen.

9. Drücken Sie das Symbol .Das Fenster »Bonus anlegen: Übersicht Bonus (A001)« wird angezeigt(vgl. Abb. 3.47).

Hier können Sie für einzelne Lieferanten bzw. Materialien die Konditions-werte erfassen. Es sind auch gestaffelte Konditionen möglich (Rabatt ge-staffelt nach dem getätigten Umsatz).

Abbildung 3.47 Bonus anlegen: Übersicht Bonus (A001) (Copyright SAP AG)

10. Markieren Sie einen gepflegten Konditionswert und rufen SPRINGEN |DETAIL auf.

Das Fenster »Bonus anlegen: Detail Bonus (A001)« wird angezeigt(vgl. Abb. 3.48).

Bei einem Lieferantenbonus ist hier das Abrechnungsmaterial einzugeben.Über dieses Material (beispielsweise eigener Materialstammsatz) erfolgtspäter z.B. die Kontenfindung bei der Verbuchung der Abrechnung.

3.8 Anlieferungsadressen 3

189

11. Klicken Sie auf das Symbol .Die Absprache wird gesichert. Das Fenster »Absprache anlegen« wirdangezeigt.

Abbildung 3.48 Bonus anlegen: Detail Bonus (A001) (Copyright SAP AG)

3.8 AnlieferungsadressenFalls mehrere Anlieferungsadressen innerhalb eines Werks oder eines Lager-orts benötigt werden, so können diese im Rahmen der Einkaufsstammdatenerfasst werden. Bei der Bestellbearbeitung kann dann für jede Bestellpositioneine von der Werksanschrift oder Lagerortanschrift abweichende Anliefe-rungsanschrift hinterlegt werden. Außerdem kann im Falle der Lohnbearbei-tung (verlängerte Werkbank) die Anschrift des Lohnveredlers als Anliefe-rungsadresse angegeben werden, falls einzelne Komponenten direkt dorthingeliefert werden sollen. Die erfassten Anschriften werden beim Bestelldruckmit der jeweiligen Bestellposition bzw. im Bestellkopf ausgedruckt.

Ausgangspunkt SAP Easy Access, Anwendungsbereich Logistik, KnotenMaterialwirtschaft

1. Rufen Sie MATERIALWIRTSCHAFT | EINKAUF | STAMMDATEN | ANLIEFERADRESSENauf.

Das Fenster »Adresspflege: Einstieg Anlieferadressen (Stammdaten)«wird angezeigt (vgl. Abb. 3.49).

190

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Abbildung 3.49 Adresspflege: Einstieg (Copyright SAP AG)

Über die Eingabe von Selektionskriterien können Sie nach bereits angeleg-ten Anlieferadressen suchen oder diese ändern.

2. Um eine neue Anschrift anzulegen, rufen Sie ADRESSE | ANLEGEN auf.Das Fenster »Adresspflege: Anlegen Anlieferadressen (Stammdaten)«wird angezeigt (vgl. Abb. 3.50).

Abbildung 3.50 Adresspflege: Anlegen »Anlieferadressen (Stammdaten)« (Copyright SAP AG)

3.9 Praxisfall: Altdatenübernahme 3

191

3. Geben Sie die gewünschten Daten ein.Sie sollten mindestens einen der Suchbegriffe pflegen, um später einfachauf die Anschriftsdaten zugreifen zu können.

4. Um zusätzliche Daten zu erfassen, klicken Sie auf das Symbol .Im Fenster werden weitere Felder eingeblendet. Sie können dort bei-spielsweise Daten wie Gebäude, Etage, Abteilung usw. pflegen.

5. Klicken Sie auf das Symbol .Die Anlieferungsanschrift wird gespeichert. Das Fenster »Adresspflege:Anlegen Anlieferadressen (Stammdaten)« wird angezeigt.

3.9 Praxisfall: AltdatenübernahmeEin wichtiges Thema bei der Einführung eines R/3-Systems stellt die Über-nahme der Datenbestände aus dem bisherigen DV-System dar. In diesemKapitel wird die Vorgehensweise am Beispiel des Materialstamms erläutert,und es wird beschrieben, welche Punkte zu beachten sind.

Batch-Input-TechnikDie Übernahme von Daten in das R/3-System erfolgt mithilfe der Batch-Input-Technik. Im Falle des Materialstamms werden dabei alle zum Anlegeneines Stammsatzes erforderlichen Informationen zunächst in einer sequen-ziellen Datei und danach in einer so genannten Batch-Input-Mappe gespei-chert. Diese Mappe wird anschließend abgespielt, das heißt, die in der Mappeenthaltenen Daten werden als Tastatureingaben des Benutzers beim Anlegeneines Materialstammsatzes simuliert, und der entsprechende Datensatz wirdangelegt. Die einzelnen betroffenen Tabellen müssen in diesem Fall nichtbekannt sein. Der Vorteil dieser Vorgehensweise besteht darin, dass alle logi-schen Prüfungen, die beim manuellen Anlegen eines Materialstammsatzesdurchlaufen werden, ebenfalls erfolgen. Es ist auf diesem Weg also ausge-schlossen, einen inkonsistenten Datenbestand zu erhalten; dies ist hingegenmöglich, wenn die Daten direkt in die entsprechenden Tabellen geschriebenwerden.

Direct-Input-VerfahrenBeim DI-Verfahren werden die Daten aus der sequenziellen Datei zunächsteiner Datenprüfung unterzogen und anschließend mithilfe von Funktions-bausteinen direkt in die entsprechenden Tabellen geschrieben, ohne Anwen-dungsprogramme (Transaktionen) abzuspielen. Auf diese Weise erreicht maneine bessere Performance als bei der Batch-Input-Technik. Problematischkann bei diesem Verfahren jedoch die Datenintegrität sein (Konsistenz derlogischen Prüfungen beider Verfahren; mögliche Programmabbrüche). Des-halb hat jedes DI-Programm einen Wiederaufsetzmechanismus, der dafürsorgt, dass die Datenübernahme nach einem Programmabbruch an der rich-tigen Stelle weitergeführt wird.

192

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Vorgehensweise bei der Batch-Input-TechnikZu Beginn der Datenübernahme müssen die Altdaten analysiert und im Hin-blick auf ihre Übertragbarkeit in das R/3-System untersucht werden. Fol-gende Fragen müssen geklärt werden:

• Welche Datenfelder sind zu übernehmen?• Welche Datenfelder im R/3-System entsprechen den alten Datenfeldern?• Welche Datenfelder sind im R/3-System Pflichteingaben?• Welche Umsetzungsregeln sind bei der Übernahme zu beachten?

Die Umsetzungslogik muss in einem Übernahmeprogramm (z.B. mit demReport RMMMBIME oder mit einem selbstgeschriebenen ABAP/4-Pro-gramm) realisiert werden. Hier werden die Altdaten nach definierten Regelnin das vorgegebene Satzbett der sequenziellen Datei übertragen.

Die folgenden Schritte müssen bei einer Datenübernahme durchgeführtwerden:

• Erstellen einer Übernahmedatei im Altsystem• Erstellen des Übernahmeprogramms zum Füllen des Satzbetts der sequen-

ziellen Datei• Ausführen des SAP-Programms zum Erstellen der Batch-Input-Mappen

(z.B. des Reports RMMMBIM0 oder eines selbstgeschriebenen ABAP/4-Programms); dabei werden die Daten im SAP-Satzbett verwendet

• Abspielen der Batch-Input-Mappen

Der Ablauf der Datenübernahme ist in Abbildung 3.51 dargestellt.

Abbildung 3.51 Ablauf einer Datenübernahme im Materialstamm mithilfe der Batch-Input-Technik

3.9 Praxisfall: Altdatenübernahme 3

193

Die Vorgaben für die Erstellung des Übernahmeprogramms können in Formeiner Tabelle dargestellt werden. Dabei werden die Felder des Altsystems denFeldern des SAP-Satzbetts gegenübergestellt. Die Tabelle 3.1 enthält einenAuszug aus einer solchen Tabelle für den Materialstamm.

Feldname(SAP-Satzbett)

Typ/Länge(SAP)

Feldname(alt)

Typ/Länge(alt)

Umsetzungsregel

Organisatorische Daten analog BMM00

Matnr C18 tei.numm r C8 rechtsbündig mit führenden Nullen

Mbrsh C1 --- »M«

Mtart C4 --- Ableiten aus der Bewertungsklasse:4000 bis 4019 -> »ROH«4020 bis 4035, 4456, 4630, 4660 -> »HIBE«4038 bis 4044 -> »BREN«4050 -> »VERP«4095 -> »HAWA«7900 -> »HALB«7920 -> »FERT«

Werks C4 tei.werkk C2 tei.werkk = »01« -> Werks = »0001« setzentei.werkk = »02« -> Werks = »0002« setzentei.werkk = »04« -> Werks = »0004« setzentei.werkk = »05« -> Werks = »0005« setzen

Lgort C4 lag.lgnum C2 »0001«

Bukrs C4 --- »0001«

Bwtar C10 --- bei Materialart »HIBE« muss ein Satz mit Bewertungsart »Neu« angelegt werden (vgl. unten bei Bwtty)

Xeib1 --- Buchhaltungssicht

Xeid1 --- Disposition 1

Xeie1 --- Einkauf

Xeie2 --- Einkaufsbestelltext

Xeik1 --- Grunddaten (nur beim Anlegen des ersten Werks markieren)

Xeil1 --- Lagerung

Tabelle 3.1 Beispiel für eine Umsetzungstabelle

194

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Nach Fertigstellung des Übernahmeprogramms wird die Übernahme in einemseparaten Mandanten getestet. Dieser Mandant wird aus dem Customizing-Mandanten kopiert, damit alle durchgeführten Einstellungen beim Testen zurVerfügung stehen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Tests können dieDaten in den Customizing-/Produktivmandanten übernommen werden.

3.10 Praxisfall: Definition relevanter Stammdatenfelder

ProblemstellungIm Rahmen einer R/3-Einführung in einem mittelständischen Unternehmenwurde entschieden, die Stammdaten manuell vom Fachbereich erfassen zulassen, da die Qualität der Daten im Altsystem nicht ausreichend war. Eswurde beschlossen, dass jeder Fachbereich seine Daten im Materialstammselbst eingibt. Ein detailliertes Konzept, wie welche Stammdatenfelder in R/3zu pflegen sind, wurde nicht erstellt. Eine Koordination der beteiligten Fach-bereiche fand nur unzureichend statt. Die betroffenen Mitarbeiter wurdennur in begrenztem Umfang geschult.

Nach erfolgtem Produktivstart traten Probleme beim Zusammenspiel der Berei-che Einkauf, Disposition und Fertigung auf. Man stellte fest, dass beispielsweisefalsche Dispositionsmerkmale, Meldebestände usw. erfasst wurden bzw.andere für die plangesteuerte Disposition relevante Felder nicht gepflegt waren.Aufgrund des fehlenden Detailkonzepts und der unzureichenden Schulung warden Beteiligten die Bedeutung der einzelnen Stammdatenfelder speziell im Rah-men der Integration der unterschiedlichen Bereiche nicht bewusst.

Sichten analog BMMH1

Grunddaten:

Maktx C40 tei.bezei C40

Matkl C9 tei.teigr C4

Zeinr C22 tei.zeich C20

Meins U3 tei.einht C4 BasismengeneinheitUmsetzung anhand Tabelle

Einkauf:

Ekgrp C3 abhängig vom Werk:Wrk 01 -> Ekgrp 003Wrk 02 -> Ekgrp 002Wrk 04 -> Ekgrp 004Wrk 05 -> Ekgrp 005

Ekwsl C4 »0001«

Tabelle 3.1 Beispiel für eine Umsetzungstabelle (Forts.)

3.11 Beispiel Customizing 3

195

LösungAuch bei einer manuellen Datenübernahme aus einem Altsystem muss einetabellarische Aufstellung (vgl. Abschnitt 3.9) ausgearbeitet werden, die fol-gende Fragen beantwortet:

• Welche Stammdatenfelder sind in SAP für die Abbildung der Geschäfts-prozesse erforderlich?

• Welche Datenfelder entsprechen im Altsystem welchen Datenfeldern inR/3?

• Für welche Datenfelder sind Umsetzungsregeln zu definieren?

• Wie sind Felder in R/3 zu füllen, die im Altsystem nicht vorhanden, in R/3aber erforderlich sind?

Diese tabellarische Aufstellung ist eng mit den Mitarbeitern der einzelnenFachbereiche abzustimmen. Dazu ist es erforderlich, im Rahmen von Schu-lungsmaßnahmen allen Betroffenen ein Grundverständnis für die Abläufe inR/3 und die Auswirkungen steuernder Datenfelder auf diese Abläufe zu ver-mitteln. Darüber hinaus sind klare Zuständigkeiten für die Pflege der Stamm-daten zu definieren.

Durch diese Vorgehensweise wird der Aufwand für die Stammdatendefini-tion aus der Produktivsetzung in die Projektphase verschoben. Dort lassensich Probleme einfacher lösen als im laufenden Produktivbetrieb.

3.11 Beispiel CustomizingAnhand der Materialart und der Warengruppe soll gezeigt werden, welcheEinstellungen im Rahmen des Customizings der allgemeinen Logistikdatenbzw. im Bereich der Materialstammdaten durchgeführt werden können.

MaterialartMit der Materialart werden, wie oben beschrieben, die Eigenschaften einesMaterialstammsatzes festgelegt. Entsprechend vielfältig sind die Einstellungs-möglichkeiten.

Um eigene Materialarten zu definieren oder bestehende zu ändern, gehenSie wie folgt vor:

Ausgangspunkt SAP Easy Access

1. Rufen Sie WERKZEUGE | CUSTOMIZING | IMG | PROJEKTBEARBEITUNG auf.Das Fenster »Customizing: Projektbearbeitung« wird angezeigt.

2. Klicken Sie auf die Drucktaste SAP REFERENZ-IMG.Das Fenster »Einführungsleitfaden anzeigen« wird angezeigt.

196

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

3. Rufen Sie innerhalb der IMG-Struktur R/3 CUSTOMIZING EINFÜHRUNGSLEIT-FADEN | LOGISTIK ALLGEMEIN | MATERIALSTAMM | GRUNDEINSTELLUNGEN | MATE-RIALARTEN | EIGENSCHAFTEN DER MATERIALARTEN FESTLEGEN auf.

Das Fenster »Sicht ›Materialarten‹ ändern: Übersicht« wird angezeigt.Im rechten Fensterbereich sehen sie die vorhandenen Materialarten.

4. Markieren Sie die gewünschte Materialart, und rufen Sie SPRINGEN | DETAILauf.

Das Fenster »Sicht ›Materialarten‹ anzeigen: Detail« für die ausge-wählte Materialart wird angezeigt (vgl. Abb. 3.52).

Abbildung 3.52 Sicht »Materialarten« ändern: Detail (Copyright SAP AG)

Der Bildaufbau wird über den Feldbereich FACHABTEILUNGEN gesteuert. Diedazu notwendigen Informationen sind in einer eigenen Tabelle zu den je-weiligen Feldreferenzen gespeichert. Die einzelnen Fachabteilungen, für dieein Material der betreffenden Materialart pflegbar sein soll, sind markiert.Im Feldbereich INTERNE-/EXTERNE BESTELLUNGEN wird festgelegt, ob interneBestellungen (Fertigungsauftrag) oder externe Bestellungen (an Lieferan-ten) zulässig sind.Im Feldbereich BEWERTUNGEN wird die Preissteuerung festgelegt. Falls diePreissteuerung als verbindlich definiert wird, kann sie beim Anlegen einesMaterialstammsatzes nicht mehr geändert werden. Darüber hinaus legensie hier fest, welche Sachkonten in der Finanzbuchhaltung fortgeschrie-ben werden sollen. Dazu wird der Materialart eine »Kontenklassenref«.zugeordnet. Die Kontenklassenref. legt fest, welche Bewertungsklassen

3.11 Beispiel Customizing 3

197

für die Materialart zulässig sind. Für eine Materialart können damit meh-rere Bewertungsklassen als zulässig definiert werden. In der Buchhal-tungssicht im Materialstamm wird die gewünschte Bewertungsklassedann ausgewählt. Über diese Bewertungsklasse erfolgt dann die automa-tische Kontenfindung.

5. Führen Sie im linken Fensterbereich einen Doppelklick auf den EintragMengen-/Wertfortschreibung aus.

Das Fenster »Sicht ›Mengen-/Wertfortschreibung‹ anzeigen: Über-sicht« wird angezeigt (vgl. Abb. 3.53).

Hier wird die Mengen- und Wertfortschreibung pro Bewertungskreis defi-niert. Eine Wertfortschreibung ohne Mengenfortschreibung ist nicht mög-lich. Falls keine Mengenfortschreibung eingestellt wird, kann das Materialnicht bestandsmäßig verwaltet werden.

6. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Struktur anzeigen: Referenz-IMG« wird angezeigt.

Abbildung 3.53 Anzeigen Mengen-/Wertfortschreibung Materialart (Copyright SAP AG)

WarengruppeDie Warengruppe dient zur Klassifizierung eines Materialstammsatzes bzw.als Kriterium für Auswertungen im Einkauf (und anderen Bereichen), auchfalls ohne Materialstamm gearbeitet wird. Die einzelnen Warengruppenwerden im Rahmen des Customizing hinterlegt.

198

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

Ausgangspunkt SAP Easy Access

1. Rufen Sie WERKZEUGE | CUSTOMIZING | IMG | PROJEKTBEARBEITUNG auf.Das Fenster »Customizing: Projektbearbeitung« wird angezeigt.

2. Klicken Sie auf die Drucktaste SAP REFERENZ-IMG.Das Fenster »Einführungsleitfaden anzeigen« wird angezeigt.

3. Rufen Sie innerhalb der IMG-Struktur R/3 CUSTOMIZING EINFÜHRUNGSLEIT-FADEN | LOGISTIK ALLGEMEIN | MATERIALSTAMM | EINSTELLUNGEN ZU ZENTRALENFELDERN | WARENGRUPPEN DEFINIEREN auf.

Das Fenster »Sicht ›Warengruppen‹ ändern: Übersicht« wird angezeigt(vgl. Abb. 3.54).

Hier können Sie ein Warengruppenkürzel und eine Bezeichnung erfassen.Über die Berechtigungsgruppe (Spalte BGrp) wird beispielsweise der Pro-duktkatalog im Rahmen der Internet-Szenarien aufgebaut bzw. kann fürspezielle Benutzerberechtigungen im Berechtigungskonzept genutzt wer-den.

Abbildung 3.54 Sicht »Warengruppen« ändern: Übersicht (Copyright SAP AG)

4. Klicken Sie auf das Symbol .Das Fenster »Einführungsleitfaden anzeigen« wird angezeigt.

3.12 Fragen 3

199

3.12 Fragen1. Welche Arten von Stammdaten gibt es? Welche der folgenden Antworten

ist/sind richtig?a) Materialstammdatenb) Lieferantenstammdatenc) Einkaufsinformationend) Konditionene) Bestellungenf) Abspracheng) Leistungsstammh) Orderbuchi) Quotierungj) Rechnungen

2. Welche Organisationseinheiten sind innerhalb der Materialwirtschaft rele-vant? Welche der folgenden Antworten ist/sind richtig?a) Mandantb) Buchungskreisc) Kostenrechnungskreisd) Einkaufsorganisatione) Verkaufsorganisationf) Werkg) Lagerorth) Versandstelle

3. Welche Eigenschaften eines Materials werden über die Materialart fest-gelegt? Welche der folgenden Antworten ist/sind richtig?a) Wie die Nummernvergabe zu erfolgen hat (intern, extern, Nummern-

kreis).b) Welche Bildschirmbilder in welcher Reihenfolge angezeigt werden.c) Welche Lieferanten für die Beschaffung zulässig sind.d) Welche fachbereichsspezifischen Daten zum Erfassen angeboten werden.

4. Welche Materialarten werden standardmäßig unterschieden? Welche derfolgenden Antworten ist/sind richtig?a) Rohstoffeb) Hilfs- und Betriebsstoffec) Halbfabrikated) Fertigerzeugnissee) Handelswarenf) Softwareg) Verpackungsmaterial

200

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

5. Nennen Sie die wichtigsten Sichten des Materialstamms. Welche derfolgenden Antworten ist/sind richtig?a) Grunddatenb) Einkaufc) Vertriebd) Mengeneinheitene) Dispositionf) Lagerungg) Buchhaltungh) Absprachen

6. Welche Arten der Neuanlage eines Materialstammsatzes gibt es? Wel-che der folgenden Antworten ist/sind richtig?a) Neuanlegen ohne Bezug zu einem bestehenden Materialb) Anlegen mit Bezug zu einer Vorlagec) Erweitern eines bestehenden Materialstammsatzes

7. Welche Partnerrollen kann der Lieferant einnehmen? Welche der fol-genden Antworten ist/sind richtig?a) Auftraggeberb) Warenlieferantc) Rechnungsstellerd) Rechnungsempfängere) Zahlungsempfänger

8. Welche Datenbereiche des Lieferantenstammsatzes gibt es? Welche derfolgenden Antworten ist/sind richtig?a) Allgemeiner Bereichb) Bereich für Buchungskreisc) Bereich für Einkaufsorganisationd) Bereich für Verkaufsorganisation

9. Was versteht man unter einem Einkaufsinfosatz? Welche der folgendenAntworten ist/sind richtig?a) Ein Einkaufsinfosatz enthält Informationen zu einem Lieferanten

und einem Material, das von diesem Lieferanten bezogen wird(Preise, Versandbedingungen, etc.)

b) Er stellt die Verknüpfung zwischen einem Material- und einem Lie-ferantenstammsatz her.

c) Er enthält Daten, die pro Einkaufsorganisation und Werk gepflegtwerden können.

d) Er enthält die Verkaufspreise eines Materials.

10. Auf Basis welcher Komponenten erfolgt die Preisfindung im R/3-System?Welche der folgenden Antworten ist/sind richtig?a) Kalkulationsschemab) Konditionsartc) Nachrichtenartd) Zugriffsfolge

3.13 Lösungen 3

201

3.13 Lösungen1. Welche Arten von Stammdaten gibt es?

a) Richtig Materialstammdatenb) Richtig Lieferantenstammdatenc) Richtig Einkaufsinformationend) Richtig Konditionene) Falsch Bestellungenf) Richtig Abspracheng) Richtig Leistungsstammh) Richtig Orderbuchi) Richtig Quotierungj) Falsch Rechnungen

2. Welche Organisationseinheiten sind innerhalb der Materialwirtschaft rele-vant?a) Richtig Mandantb) Richtig Buchungskreisc) Falsch Kostenrechnungskreisd) Richtig Einkaufsorganisatione) Falsch Verkaufsorganisationf) Richtig Werkg) Richtig Lagerorth) Falsch Versandstelle

3. Welche Eigenschaften eines Materials werden über die Materialart fest-gelegt?a) Richtig Wie die Nummernvergabe zu erfolgen hat (intern, extern, Num-

mernkreis).b) Richtig Welche Bildschirmbilder in welcher Reihenfolge angezeigt wer-

den.c) Falsch Welche Lieferanten für die Beschaffung zulässig sind.d) Richtig Welche fachbereichsspezifischen Daten zum Erfassen angebo-

ten werden.

4. Welche Materialarten werden standardmäßig unterschieden?a) Richtig Rohstoffeb) Richtig Hilfs- und Betriebsstoffec) Richtig Halbfabrikated) Richtig Fertigerzeugnissee) Richtig Handelswarenf) Falsch Softwareg) Richtig Verpackungsmaterial

202

3 Stammdaten der Materialwirtschaft

5. Nennen Sie die wichtigsten Sichten des Materialstamms.a) Richtig Grunddatenb) Richtig Einkaufc) Richtig Vertriebd) Falsch Mengeneinheitene) Richtig Dispositionf) Richtig Lagerungg) Richtig Buchhaltungh) Falsch Absprachen

6. Welche Arten der Neuanlage eines Materialstammsatzes gibt es?a) Richtig Neuanlegen ohne Bezug zu einem bestehenden Materialb) Richtig Anlegen mit Bezug zu einer Vorlagec) Richtig Erweitern eines bestehenden Materialstammsatzes

7. Welche Partnerrollen kann der Lieferant einnehmen?a) Falsch Auftraggeberb) Richtig Warenlieferantc) Richtig Rechnungsstellerd) Falsch Rechnungsempfängere) Richtig Zahlungsempfänger

8. Welche Datenbereiche des Lieferantenstammsatzes gibt es?a) Richtig Allgemeiner Bereichb) Richtig Bereich für Buchungskreisc) Richtig Bereich für Einkaufsorganisationd) Falsch Bereich für Verkaufsorganisation

9. Was versteht man unter einem Einkaufsinfosatz?a) Richtig Ein Einkaufsinfosatz enthält Informationen zu einem Liefe-

ranten und einem Material, das von diesem Lieferanten bezogenwird (Preise, Versandbedingungen, etc.)

b) Richtig Er stellt die Verknüpfung zwischen einem Material- und ei-nem Lieferantenstammsatz her.

c) Richtig Er enthält Daten, die pro Einkaufsorganisation und Werkgepflegt werden können .

d) Falsch Er enthält die Verkaufspreise eines Materials.

10. Auf Basis welcher Komponenten erfolgt die Preisfindung im R/3-System?a) Richtig Kalkulationsschemab) Richtig Konditionsartc) Falsch Nachrichtenartd) Richtig Zugriffsfolge