Präsentation vier Freunde - angepasstMäWo · 3 In der Kleingruppe: • Was ist der Unterschied...

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1 Vier Freunde, die uns zu Jesus bringen …die uns zu Jesus bringen: Wir alle sehen in Christus mit unverhülltem Gesicht die Herrlichkeit Gottes wie in einem Spiegel. Dabei werden wir selbst in das Spiegelbild verwandelt und bekommen mehr und mehr Anteil an der göttlichen Herrlichkeit. Das bewirkt der Herr durch seinen Geist. Die vier Freunde: • Lectio • Oratio • Meditatio • Contemplatio Lesen/Hören Beten Nachsinnen Still sein Austausch: • Wie heißen die vier Freunde? • Was stellen wir uns darunter vor? • Wozu helfen sie uns?

Transcript of Präsentation vier Freunde - angepasstMäWo · 3 In der Kleingruppe: • Was ist der Unterschied...

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Vier Freunde, die uns zu Jesus bringen

…die uns zu Jesus bringen:

Wir alle sehen in Christus mit unverhülltem Gesicht die Herrlichkeit Gottes wie in einem Spiegel. Dabei werden wir selbst in das Spiegelbild verwandelt und bekommen mehr und mehr Anteil an der göttlichen Herrlichkeit. Das bewirkt der Herr durch seinen Geist.

Die vier Freunde:• Lectio• Oratio• Meditatio• Contemplatio

Lesen/HörenBetenNachsinnenStill sein

Austausch:• Wie heißen die vier

Freunde?• Was stellen wir uns

darunter vor?• Wozu helfen sie uns?

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Vier Freunde:

• Lectio – Lesen/Hören• Oratio - Beten• Meditatio - Nachsinnen• Contemplatio - Still sein

Gute Wissensinhalte aufmerksam in größeren Mengen aufnehmen, das Herz und die Gedanken füllen mit göttlichen Geschichten und Wahrheiten, zuerst aus der Bibel, aber auch aus anderen (guten) Quellen.

Lectio divina- Göttliche Lesung

• Lectio divina – Lesen/Hören

• Oratio - Beten• Meditatio - Nachsinnen• Contemplatio – Still sein

Oratio- ‚“Orales“ mündliches Gebet.

Beispiel Vaterunser: Gott wirklich bewusst ansprechen als Vater, in Anbetung (Vater unser im Himmel), Hingabe (Dein Reich), Authentizität (Unser tägliches Brot) und Bußfertigkeit (Umkehrbereitschaft)

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In der Kleingruppe:

• Was ist der Unterschied zwischen Lectio und Oratio?

• Wie könnten die beiden zusammenarbeiten?

• Wir praktizieren eine Form des Gebets: Das „Ausschütten des Herzens“

Das Ausschütten des Herzens• Wie geht es dir?• Herr, mir geht es heute…• Herr, mir geht es zur Zeit….• Vater, ich fühle mich…• Herr Jesus, ich sehne mich…• Gott, ich komme zu dir, so wie ich bin,

ohne Verstellung, ganz ehrlich…• Gott, ich habe Angst….• Gott, ich bin mir gar nicht sicher, ob du

überhaupt da bist…• Wir praktizieren in der Gruppe mit

diesen Gebetsanfängen…

• Lectio divina – Lesen/Hören• Oratio - Beten

• Meditatio - Nachsinnen• Contemplatio – Still sein

Meditatio- „Murmelndes“, „Kauendes“ Gebet

Meditatio ist das langsame, gründliche, wiederholende Betrachten und Sprechen weniger Worte Gottes.

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Austausch:

• Was ist christliche Meditation im Unterschied zu anderen Meditationsarten?

• Findet Vergleiche: Meditation ist wie…

Meditation...Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; es geschehe mir nach deinem Wort! Und der Engel schied von ihr. ...Maria aber bewahrte alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. (Lk 1,38 2,19)

Meditation bei der Kuh

Fressen ist Fressen ist nicht genug!nicht genug!

Martin Luther:

Die Heilige Schrift ist wie ein Kräutlein, es muss so lange gerieben werden, bis es seinen Duft abgibt.

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Meditation - Wirkungen

• Bleibt länger• Geht tiefer• In Krisenzeiten abrufbar – von uns und

dem Geist• Verwandlung der Gedanken, der

Gefühle und des Verhaltens• Wurzelbildung, Grundwasserzugang• Wirkung verzögert, langsam,

unscheinbar auf den ersten Blick

Meditation - Praxis• Zur Ruhe kommen• Störungen ausschalten• Zeit haben• Geduld haben• Leere und Trockenheit

ertragen• WENIGE WORTE• Wiederholt

aussprechen• Aufmerksam lauschen

• Nach-Sinnen• Vorstellungsvermögen

akivieren: Sehen, tasten, hören, bewegen

• Mit Oratiozusammenarbeiten lassen

• Zeit und Geduld haben• Andere Medien

einschränken

Wir üben Meditation: Erste Schritte

• Wir erwählen einen Platz• Wir kommen zur Ruhe• Wir machen uns klar, dass Gott schon

gewartet hat und uns mit unbedingter Liebe empfängt

• Wir bitten um sein Reden• Wir lesen den Text: Mar 7,31-37

Wir üben Meditation: Nächste Schritte

• Wir murmeln lautlos den Text mehrere Male vor uns hin, langsam mit Pausen

• Wir stellen uns alles genau vor

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Wir üben Meditation: Fokussierung

1. Wir entscheiden uns für einen Satz oder einen Satzteil, der uns anspricht und lassen ihn wirken

2. Wir versetzen uns in eine Person und erleben es von ihrer Warte aus.

3. Wir kommen mit einer Person ins Gespräch4. Wir stellen uns Fragen: • Was hat das mit mir zu tun? Wo bin ich in der

Geschichte? Bin ich irgendwo taub oder stumm? Wo und wie? Jesus handelt am Taubstummen – Was könnten die Aktionen Jesu bei mir, in meinem Leben bedeuten, z. B. „Finger in die Ohren…“

Wir üben Meditation:Nachbereitung

• Wir setzen uns an das Tagebuch, Stillezeitbuch

• Wir schauen und fühlen zurück. Wie ist es mir ergangen? Notieren.

• Was will ich behalten? Was habe ich gelernt, erkannt? Notieren.

• Am nächsten Tag: Notizen wiederholen oder die ganze Meditation wiederholen.

• Lectio divina – Lesen/Hören• Oratio - Beten• Meditatio - Nachsinnen

• Contemplatio – Still sein

Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn an wie in einem Spiegel und werden so verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie es vom Herrn, dem Geist, geschieht. (2.Kor 3,16)

Contemplatio- Still sein, Schweigendes Gebet

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Ebenso nimmt aber auch der Geist sich unserer Schwachheit an, denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich für uns in unaussprechlichen Seufzern. (Rö 8,26)

Luft, die alles füllet, drin wir immer schweben,aller Dinge Grund und Leben.Meer ohn Grund und Ende,Wunder aller Wunder,ich senk mich in dich hinunter.Du in mir, ich in dir,lass mich ganz verschwinden,dich nur sehn und finden.Gerhard Tersteegen

Dasein vor dir, Herr, ist alles. Die Augen meines Leibes schliessen und still sein. Die Augen meiner Seele schliessen und warten.Dir gegenwärtig sein, dem unendlich Gegenwärtigen,mich dir aussetzen, wie du dich mir ausgesetzt hast.

(Michel Qoist, franz. Arbeiterpriester)

“Solch ein blinder Abschuss mit demscharfen Pfeil der sehnsüchtigenLiebe wird niemals das Zielverfehlen, welches ist Gott”(The Cloud of Unknowing, Die Wolkedes Nichtwissens)

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Wirkungen der Kontemplation

• Verwandlung• Ruhe, Gelassenheit• Erholung an Geist, Seele und Leib• Heilung• Tiefe Verwurzelung in Gott• SELBSTLOSIGKEIT• Unverfügbar: Besondere Erfahrungen

Praktische Hinweise zur Kontemplation

• Langsam anfangen• Regelmäßig• Jahrelang• Langzeitwirkung, keine Kurzzeitwirkung• Kurze einfache Gebete wechseln mit

Zeiten der Stille• Gedanken nicht bekämpfen, sondern

kommen und gehen lassen

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Wir üben (2x10Min)

Wie die zarten Blumen willig sich entfaltenUnd der Sonne stille halten Lass mich so, still und frohDeine Strahlen fassen und dich wirken lassen

• Bequem hinsetzen• Sich Gott hinhalten• Anfangsgebet• Schweigezeiten

wechseln mit kurzen Gebeten

• Aushalten…

Austausch:

• Wie arbeiten diese Freunde zusammen?

• Wer ist bei mir der stärkste, wer der Kleinste?

Die vier Freunde:• Lectio divina• Oratio• Meditatio• Contemplatio

Zusammenwirkender Freunde

Beeinflusst durch • Persönlichkeit, • Situation, • Berufung und • (geistliches) Lebensalter

Zusammenwirken der Freunde

Ohne Meditation wird die Lectio trocken,

Ohne Lesung wird die Meditation irrig,

Das Gebet ist ohne Meditation ängstlich,

Die Meditation ohne Gebet unfruchtbar,

Das Ziel aber ist die Kontemplation als Übersteigen aller Sinne und alles Tuns, als Einswerden mit Gott und auf dem Grund der Seele. Kartäuser Mönch Guigo (1083- 1136)

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LectioLectio MeditatioMeditatio

ContemplatioContemplatio

OratioOratio

Webadressen

• Jens Kaldewey: www.jenskaldewey.ch• Teilnehmerunterlagen:

http://www.feg-riehen.ch/kaldewey/dokumente/anregungen_fuer_die_stille_zeit.pdf

Glückselig sind, die nicht sehen

und doch glauben

Glückselig sind, die nicht profitieren

und doch beten

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Drei häufige Phasen geistlichen Lebens

• Gott näher kennenlernen nach anfänglicher Sympathie- Kontakt, Kennen, Küssen

• Gott lieben lernen- gefühlsmäßig und praktisch- Wasser, Werke, Wüste

• Gott wirklich lieben- Lieben, Loslassen, „liegen“

Der von Gott trockengelegte Brunnen

• Wachsen die Blumen?• Sehnsucht nach Gott? • Leiden an der Ferne Gottes?• Neue oder alte Schwächen?• „Geschmacklosigkeit“ an dieser und

jener Welt?

Dasein vor dir, Herr, ist alles. Die Augen meines Leibes schliessen und still sein. Die Augen meiner Seele schliessen und warten.Dir gegenwärtig sein, dem unendlich Gegenwärtigen,mich dir aussetzen, wie du dich mir ausgesetzt hast.

(Michel Qoist, franz. Arbeiterpriester)

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Das Brandopfer

Alle Opfer des alten Testaments sind Schatten, Bilder, Zeichnungen, Detailskizzen vom einen großen Opfer Jesu.

• Sündopfer – 97x• Heilsopfer – 66x• Speisopfer – 135x• Brandopfer – 278x

3.Mose 6,1-5Für das Brandopfer gilt folgende Vorschrift: Das Opfer bleibt die ganze Nacht über auf dem Altar und die Glut darf nicht verlöschen.Über der Glut auf dem Altar schichtet er Holz auf und legt oben auf das Holz das Brandopfer und die Fettstücke der Mahlopfer. So facht er das Feuer auf dem Altar jeden Morgen neu an. Es muss stets in Brand gehalten werden und darf nie verlöschen.

Schlüsselbegriffe des Brandopfers:

• wohlgefwohlgefäälligllig

•• ganzganz

Im Brandopfer sehen wir Jesus Christus, der sich in vollkommener Liebe und völligem Gehorsam mit ganzem Herzen seinem Vater im Himmel hingegeben hat, bis zum Tod am Kreuz, zu dessen völliger Freude und völligem Wohlgefallen.

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Schlüsselbegriffe des Brandopfers:

• wohlgefwohlgefäälligllig

•• ganzganz

•• deckt zudeckt zu

• Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen. Gal 3,27

• Freuen, ja freuen will ich mich in dem HERRN! Jubeln soll meine Seele in meinem Gott! Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel der Gerechtigkeit mir umgetan, wie der Bräutigam sich nach Priesterart mit dem Kopfschmuck und wie die Braut sich mit ihrem Geschmeide schmückt. Jes 61,10

• …und in ihm gefunden werde – indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die durch den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens –, Phil 3,9

Wie bringe ich das Brandopfer?

• Einsicht: Ich genüge nicht• Dankbarkeit: Gott hat gegeben• Identifikation: Jesus genügt• Hingabe: Da bin ich, Vater!• Geniessen: Ich gefalle Gott

Wir sind nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade (Rö 6,14)Wir bringen nicht unsere eigenen Opfer, sondern Christus –

Das Brandopfer

Ich sehe dich in Jesus und Jesus in dirDu genügst.Schön, dass du da bist!Du gefällst mir.Dein Opfer gefällt mir.Ich sehe deine Liebe.Du bist lieblich.

Ich sehe nur dich

Hast du genug getan?Hast du alles richtig

gemacht?Bist du vollkommen?

Ist dein Opfer großgenug?

Ist es vollkommen?

GnadeGesetz

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Es kommt von Gott selbst, dass ihr in Christus Jesus seid. Er ist uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtig-keit und Heiligkeit und Erlösung; damit, wie geschrieben steht: »Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!« 1.Kor 1,30-31

Stille Zeit als Brandopfer

• Jesus – Der Ort unserer stillen Zeit• Wir sind willkommen• Wir sind wohlgefällig• Gott genießt uns• Jesus rechtfertigt uns• Unser Gebet darf fehlerhaft sein• Hauptsache,

- wir sind da vor Gott- wir sind da in Jesus

Unser geliebter Herr, Jesus, wir kommen nun zu dir, unserem Brandopfer, legen dir die Hände auf, machen uns mit dir eins und treten mit dir vor das Angesicht unseres Gottes.So ist es, ja, amen!Vater im Himmel, nicht in unserer eigenen Kraft und aufgrund unserer eigenen Werke, nicht in irgendeiner eigenen Qualität und Würde kommen wir zu dir.Wir kommen im Namen unseres Herrn Jesus Christus, mit ihm und durch ihn. In ihm bringen wir unser ganzes Leben, alles was wir waren und heute sind, als Brandopfer. Wir und dieser Tag gehören völlig dir. Nimm uns hin!

Einer

AlleEiner

Alle

Wir lauschen deiner Stimme: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“Vater, wir staunen und sagen ja zu deiner Gnade. Wir sind ein lieblicher Geruch für dich! Du hast Freude an uns. Wohlgefällig ruht dein Blick auf uns. Du schaust uns an mit den Augen eines stolzen Vaters. Alles ist gut.Zeit der StilleDarauf so sprech’ ich Amen und zweifle nicht daran;Gott sieht es alls zusammen mit Wohlgefallen an;Und streck nun aus mein Hand, greif an das Werk mit Freuden,dazu mich Gott will leiten, in mei’m Beruf und Stand.

Einer

Alle

Alle

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