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Aus der Industrie ist er nicht mehr wegzudenken: Der Faserlaser. Dafür gibt es gute Gründe. Wir zeigen Ihnen die Stärken – und Schwächen – dieses Fest- körperlasers ab Seite 4 Strahlkraft 8 Tonnen... ...Schwerlaststapler mit Spezialgreifern schaffen es ohne Probleme, ton- nenschwere Kalksand- steine zu stemmen. ZAHL DER WOCHE Gemeinschaft: Face- book, Xing, und Co. –On- line-Communities kennt jeder. Auch im Bereich der Kostenkalkulation soll nun eine Community entstehen. Seite 14 IM FOKUS Einzelpreis Euro 2,90 PVST 5339 Entgelt bezahlt www.produktion.de Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie Neuartige Maschinenfinanzierung dank Industrie 4.0 Seite 8 Forschungsdurchbruch: Kunststoff aus Pflanzen herstellen Seite 22 Auf Smart Factory folgt Smart Services Seite 10 29. August 2018 · Nummer 19 Redaktion: Tel.: (0 81 91) 125-310, Fax: (0 81 91) 125-312 Anzeigen: Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91) 125-304 Leser-Service: Tel.: (0 81 91) 125-333, Fax: (0 81 91) 125-599 VERLAG-SERVICE Bild: Coherent Motek Stuttgart I Halle 7 I Stand 7218 schunk.com/equipped-by

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Aus der Industrie ist er nicht mehr wegzudenken: Der Faserlaser. Dafür gibt es gute Gründe. Wir zeigen Ihnen die Stärken – und Schwächen – dieses Fest-körperlasers ab Seite 4

Strahlkraft

8 Tonnen......Schwerlaststapler mit Spezialgreifern schaffen es ohne Probleme, ton-nenschwere Kalksand-steine zu stemmen.

ZAHL DER WOCHE

Gemeinschaft: Face-book, Xing, und Co. –On-line-Communities kennt jeder. Auch im Bereich der Kostenkalkulation soll nun eine Community entstehen. Seite 14

IM FOKUS

Einzelpreis Euro 2,90 PVST 5339 Entgelt bezahlt www.produktion.de

Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie

Neuartige Maschinenfinanzierung dank Industrie 4.0

Seite 8

Forschungsdurchbruch: Kunststoff aus Pflanzen herstellen

Seite 22

Auf Smart Factory folgt Smart Services

Seite 10

29. August 2018 · Nummer 19

Redaktion: Tel.: (0 81 91) 125-310, Fax: (0 81 91) 125-312

Anzeigen: Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91) 125-304

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2 · Newsletter · Produktion · 29. August 2018 · Nr. 19

SEMINARKALENDER

Highlights auf www.produktion.deMaschinen für Bergbau sind sehr begehrtPRODUKTION NR. 19, 2018

FRANKFURT (DPA/GP). Die in Deutschland produzierenden Her-steller von Bergbaumaschinen haben im ersten Halbjahr 2018 erstmals seit der Finanzkrise wie-der ein Umsatzwachstum erzielt. Die Erlöse haben zwischen Janu-ar und Juni dieses Jahres um 10 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt.

Deutsche ExportstärkePRODUKTION NR. 19, 2018

MÜNCHEN (DPA/GP). Deutsch-land dürfte mit erwarteten 264 Mrd Euro erneut das Land mit dem größten Leistungsbilanz-Überschuss werden.

Laut Ifo-Institut soll der Über-schuss jedoch leicht von 7,9 auf 7,8 % der Wirtschaftsleistung sin-ken. Deutschlands Exportstärke sorgt im dritten Jahr in Folge für den weltgrößten Leistungsbilanz-Überschuss.

Milliarden-Deal für Rheinmetall in AustralienPRODUKTION NR. 19, 2018

DÜSSELSDORF (DPA/GP). Der Rüstungskonzern und Autozulie-ferer Rheinmetall hat seinen an-gepeilten Milliardenauftrag zur Lieferung von Radpanzern nach Australien unter Dach und Fach gebracht. Der australische Premi-erminister Malcolm Turnbull hat den entsprechenden Vertrag mit dem Konzern mit einem Auftrags-volumen von 3,3 Mrd australi-schen Dollar nun unterzeichnet.

TOP AKTUELL

SAP Cloud ermöglicht KI

Matte macht Cobots sicher

Roboter bekommen ‚Haut‘

Mit Accenture IT studieren

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Das intelligente Unternehmen ist die nächste Stufe der digitalen

Transformation. Es lernt dazu und passt sich an – dank maschinel-

lem Lernen und künstlicher Intelligenz. Das ermöglicht jetzt auch

die SAP Cloud Platform. www.produktion.de/sapcloud

Warum kollaborierende Roboter nicht ohne eine sogenannte

Schaltmatte auskommen und was alles zu einer sicheren Robotik

dazugehört, erklärt Dr. Martina Mironovova, Product Management

Robotics Division bei Yaskawa. www.produktion.de/matte

‚Berühren erlaubt!‘, heißt neuerdings die Devise bei Roboter-Appli-

kationen. Wie die sogenannte Roboterhaut den Umgang zwischen

Mensch und Roboter verändert, erklärt Pilz-Chefentwickler Hans-

jürgen Horter. www.produktion.de/robohaut

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg arbeitet künftig mit

Accenture in der Lehre zusammen. Im Fokus der praxisnahen Aus-

bildung stehen Anwendungssysteme, Big Data, Internet of Things

sowie Künstliche Intelligenz. www.produktion.de/itstudium

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Tel. +49 7024 8056 141www.staufen.ag/seminare-p

Arbeitssysteme 4.0Praxisbezogene Digital- strategie für die Industrie » Zukunftsszenarien und

Auswirkung der Digitalisierung

» Bedeutung der Digitalisierung für die eigene Wertschöpfung

20.–21.11.2018, Köngen 28.–29.11.2018, Graben-Neudorf

» Mensch-Maschine-Kollaboration in der praktischen Anwendung

» Wegweiser für eigene Ansätze zu Produkt und Produktion

Veranstaltungen

Wie Entscheider durch nachhaltiges

Wirtschaften Kosten senken sowie

Image und Wert ihrer Firma steigern

können, zeigt das TOP- Industrie-Forum ‚Das nachhaltige Unterneh-men‘ am 24./25.10. bei Pöppelmann

in Lohne (Oldenburg). Vorträge

kommen u. a. von Daimler, Weid-müller, Phoenix Contact und

Prof. Michael Braungart.www.top-industrie-forum.de

Von Nachhaltigkeit profitieren

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Der 10. Maschinenbau-Gipfel

Der 10. Deutsche Maschinenbau-Gipfel findet am

16./17. Oktober in Berlin statt. Die wichtigste Veranstal-

tung für den Maschinenbau beschäftigt sich mit der

politischen Situation sowie mit fachlichen und markt-

orientierten Themen. www.maschinenbau-gipfel.de

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er

Neue Fachmesse für additive FertigungDie Messe Augsburg baut ihr Portfolio an industriellen Spezialmessen weiter ausPRODUKTION NR. 19, 2018

AUGSBURG (GP). Die Fachmesse Experience Additive Manufactu-ring (EAM) feiert vom 25. bis 27. September 2018 Premiere in Augs-burg. Die neue Messe zeigt die Wertschöpfungskette von der Idee über das 3D-Scanning, die Pro-duktentwicklung, die Materialien und Anlagen bis hin zur Oberflä-chenveredelung und Entsorgung. Darüber hinaus sind prozessüber-greifende Themen, beispielsweise Logistik, Intellectual Property sowie Forschungsschwerpunkte, im breitgefächerten Angebot der EAM. „Die bisherigen Anmelde-zahlen und die positive Resonanz aus der Branche bestätigen uns

darin, dass im Markt Bedarf für eine rein anwendungsbezogene Messe besteht“, sagt Gerhard Rei-ter, Geschäftsführer der Messe Augsburg.

Zugeschnitten ist die EAM auf die Bedürfnisse von Anwendern und Noch-Nicht-Anwendern in der DACH Region, besonders aus den Sparten Luft- und Raumfahrt, Mobility und Automotive, Werk-zeug-, Maschinen- und Formenbau sowie Medizintechnik. Die als Multi-Location-Event geplante Veranstaltung bietet neben der klassischen Messe auch praxisna-he Seminare, Instituts- und Fir-menbesichtigungen, die den Be-suchern ermöglicht, Blicke hinter die Kulissen zu werfen.

Partner in der Industrie 4.0PRODUKTION NR. 19, 2018

BERLIN/ESSEN (GP). Munich Re und Bosch entwickeln neue Ge-schäftsideen im Bereich Industrie 4.0. Die Unternehmen haben dazu einen Kooperationsvertrag unter-zeichnet. Ziel der Kooperation ist die Entwicklung neuer Lösungs-pakete für die vernetzte Fertigung. Beide Akteure kombinieren ihre jeweiligen Stärken: Bosch im Be-reich Hardware, Software und Services, Munich Re auf dem Ge-biet des Risiko- und Kapitalma-nagements. Das ganzheitliche Angebot soll Industriekunden die Umsetzung von Vernetzungspro-jekten entlang der gesamten Wert-schöpfungskette mit beherrsch-barem Risiko und innovativen Finanzinstrumenten ermöglichen. Es ist die erste IoT-Partnerschaft zwischen einem Technikunterneh-men und einem Rückversicherer.

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29. August 2018 · Nr. 19 · Produktion · Newsletter · 3

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KABELKONFEKTION MIT ERFOLGS-GEN

PRODUKTION NR. 19, 2018

WOLFSBURG (DPA/GP). Sport-Utility-Vehicles (SUV) werden immer beliebter – vor allem Li-mousinen geraten dadurch unter Druck. Das merkt auch der Bran-chenriese Volkswagen. Betriebs-ratschef Bernd Osterloh sorgt sich deshalb um die Passat-Fertigung in Emden.

So hat Osterloh den Vorstand des Autoriesen aufgefordert, für die Auslastung des Werks in Em-den zu sorgen. Der Trend gehe zu den beliebten SUV-Modellen, das Segment der Mittelklasse-Limou-sinen sei dagegen bei allen Her-stellern unter Druck, sagte Oster-loh der Deutschen Presse-Agentur.

Das trifft auch die Passat-Pro-duktion in Emden zu. „Für uns Arbeitnehmer ist völlig klar, dass die Unternehmensleitung endlich eine anständige Auslastung in Emden herstellen muss.“ Das sei im ‚Zukunftspakt‘ genannten Spar-paket für die Kernmarke VW auch so vereinbart. Gleichzeitig mahn-te Osterloh zur Zurückhaltung in der Frage einer Batteriefertigung

VW-Betriebsrat in SorgeBernd Osterloh, Chef des mächtigen VW-Betriebsrats, macht seine Sorgen um die Passat-Produktion im Werk Emden öffentlich

VW-Betriebsrat

Bernd Osterloh

sorgt sich um die

Zukunft des

Werks Emden.

Unweit der

Nordseeküste

produziert

Volkswagen dort

das Mittelklasse-

modell Passat.

Bild: VW

für Elektroautos in Deutschland. Osterloh machte mit Blick auf das Emdener Werk klar: „Bevor wir neue Kapazitäten aufbauen, wer-den wir uns erstmal darum küm-mern, vorhandene Kapazitäten auszulasten.“ Produkte könnten an anderen Standorten gefertigt werden: „Das bedeutet immer auch Diskussionen mit den Kol-leginnen und Kollegen der anderen Marken und Standorte. Wir haben dabei ein gemeinsames, solidari-sches Ziel: Produkte und Investi-tionen müssen so verteilt werden, dass wir Beschäftigung sichern

und dabei gleichzeitig betriebs-wirtschaftlich sinnvoll den maxi-malen Gewinn erzielen.“ Der Hin-weis dürfte sich auch an die VW-Konzerntochter Skoda richten: Erst kürzlich hatte Skoda-Vor-standschef Bernard Maier gesagt, in Europa seien die Kapazitäten der Skoda-Werke vollständig aus-gelastet. Eine mögliche Lösung könne der Bau einer neuen Fabrik sein. Dagegen hatte das VW-Werk im ost friesischen Emden wegen Nach fragerückgangs kürzlich für die zweite Jahreshälfte zwölf Ta-ge Kurzarbeit beantragt.

PRODUKTION NR. 19, 2018

FRANKFURT AM MAIN (DPA/GP). Im zweiten Quartal 2018 stieg der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 %. Dabei legten die Bestel-lungen aus dem Inland um 29 % zu. Das Auslandsgeschäft schwä-chelt aber. So sanken die Ausland-sorders um 9 %.

Im ersten Halbjahr des laufen-den Jahres stiegen die Bestellun-gen um 12 %. Das Inland zog um 34 % an, das Ausland legte 3 % zu. „Die Bestellungen aus dem In- und Ausland klaffen derzeit weit aus-einander“, erläutert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des Bran-chenverbands VDW (Verein Deut-scher Werkzeugmaschinenfabri-

ken) in Frankfurt am Main. „In-vestiert wird nach langem Zögern nun endlich im Inland. Die Euro-Länder legen ebenfalls knapp zweistellig zu. Sie bieten eine solide Basis für die Fortentwick-lung des Geschäfts. Darüber hin-aus lässt die Investitionsdynamik vor allem in Asien nach, weil sich die Nachfrage im größten Markt China politisch gewollt merklich beruhigt. Auch aus Indien und Südkorea war der Auftragseingang rückläufig“, berichtet Geschäfts-führer Schäfer.

Die Bestellungen von Zerspa-nungs- und Umformtechnik ent-wickelten sich im ersten Halbjahr 2018 gleichermaßen gut und zeig-ten dasselbe Muster für In- und Auslandsaufträge wie auch die Gesamtbranche.

Auftragsboom in Deutschland Werkzeugmaschinenindustrie kann sich über viele Bestellungen aus dem Inland freuen

Dr. Wilfried Schäfer ist Geschäftsführer des Branchenverbands VDW. Er re-

gistriert eine deutlich Zunahme der Bestellungen aus dem Inland. Das Aus-

landsgeschäft schwächelt allerdings ein wenig, insbesondere auf dem asiati-

schen Markt. Bild: VDW

PRODUKTION NR. 19, 2018

HANNOVER (GP). Der Autozulie-ferer und Reifenhersteller Conti-nental muss bei der Prognose für das laufende Jahr zurückrudern. Eine schwächere Nachfrage ins-besondere in Europa und China sowie höhere Kosten, beispiels-weise durch die Umstellung auf Produkte für Hybrid- und Elek- troautos, belasten.

Hinzu kommen Gewährleis-tungsfälle im Autogeschäft in Höhe von 150 Mio Euro, auf die der Konzern aber nicht näher ein-gehen wollte. Conti-Aktien gerie-ten stark unter Druck und belas-teten den gesamten Sektor.

Der Konzernumsatz dürfte da-her im Jahr 2018 bei rund 46 Mrd Euro vor Wechselkurseffekten liegen, und nicht mehr wie ange-kündigt bei 47 Mrd Euro. Den ne-gativen Umsatzeffekt aus Wech-selkursen schätzt Continental dabei aktuell auf rund 1 Mrd Euro. Die bereinigte operative Marge (Ebit-Marge) wird nunmehr bei über 9 % erwartet. Bisher lautete

Nachfrage schwächelt: Conti senkt Prognosen Eine schwache Nachfrage und hohe Kosten belasten das Geschäft des Zulieferers

Die Aktie des Zulieferers brach nach

Bekanntgabe der Gewinnwarnung

ein. Die Werte der Konkurrenz gerie-

ten in Mitleidenschaft Bild: Continental

die Prognose auf mehr als 10 %. Die Continental-Aktie brach nach der Gewinnwarnung im Dax zwei-stellig ein und lag zuletzt 13 % im Minus. Auch die Papiere der Au-tomobilhersteller Daimler, VW und BMW wurden mit nach unten gezogen. Im MDax gaben die Ak-tien der Conti-Konkurrenten Schaeffler und Leoni ebenfalls deutlich nach.

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4 · Trends + Innovationen · Produktion · 29. August 2018 · Nr. 19

IRIS LINDNER

PRODUKTION NR. 19, 2018

LANDSBERG AM LECH (GP). In der Materialverarbeitung stehen zum Schneiden, Schweißen, Löten, Beschriften oder Markieren die unterschiedlichsten Lasertypen zur Verfügung, mit denen sich die verschiedensten Anforderungen

erfüllen lassen. Eine davon, eine hohe Effizienz bei niedrigen Ge-samtbetriebskosten, ist für den Faserlaser charakteristisch. Dieser Festkörperlaser benötigt im Ver-gleich zu einem CO2-Laser kein Schweißgas, Kühl- und Wartungs-aufwand sind geringer, der elekt-risch-optische Wirkungsgrad von mehr als 50 % ist dagegen rund

fünf mal so hoch. Seine wahre Stärke spielt der Faserlaser jedoch bei der Strahlqualität aus. „Der Faserlaser ist für jegliche Anwen-dungen prädestiniert, bei der die bestmögliche Fokussierbarkeit gefordert ist“, bringt es Michael Stark, Project Manager Marketing and Sales bei IPG Laser, auf den Punkt. Von dieser Option profi-tiert zum Beispiel die Druckindus-trie, um hohe Auflösungen zu erreichen. Und auch bei der addi-tiven Fertigung von filigranen Bauteilen muss die optimale Fo-kussierbarkeit des Laserstrahls gegeben sein. Die bestmögliche Strahlqualität zu erreichen ist mit Faserlasern noch dazu sehr ein-fach, da der Laserstrahl direkt in der Faser erzeugt wird.

Der Faserlaser zählt zu den Fest-körperlasern. Je nach gewünschter Wellenlänge bildet bei ihm der mit zum Beispiel Erbium (Er) oder Ytterbium (Yb) dotierte Kern einer Glasfaser das aktive Medium. Der aktive Kern hat einen Durchmes-ser lediglich im einstelligen bis zweistelligen Mikrometerbereich und ist von dem sogenannten

Cladding ummantelt, welches eine geringere Brechzahl als der Kern besitzt. Abhängig vom Faserlaser-typ und der Leistung, hat das Cladding einen Durchmesser von einigen 100 μm. Zusätzlich wird um das Cladding ein Polymer auf-getragen. Dieses besitzt wiederum eine geringere Brechzahl als das Cladding.

Mit dem von einem leistungs-fähigen Pumplaser in die aktive Faser eingekoppelten Pumplicht wird die Lichtemission im aktiven Medium stimuliert. Im Bereich der Materialbearbeitung werden meist Faserlaser mit einer Ausgangswel-lenlänge von 1 064 beziehungswei-se 1 070 nm eingesetzt. Diese wer-den, abhängig von der Dotierung des Kerns, mit Laserdioden bei einer Wellenlänge von 940 bis 975 nm gepumpt. An der Grenz-fläche des Claddings mit dem Poly-mer findet eine Totalreflexion des Pumplichts statt, der dotierte Fa-serkern absorbiert die Pumpstrah-lung und verstärkt dadurch weiter die Lichtemission im aktiven Me-dium. Die Verstärkung, also letz-ten Endes die Laserleistung, ist

Schematische Darstellung der Laser-

strahlerzeugung im Singlemode.

Bild: IPG Laser

Schutzummantelung

Pumplicht

Pumplicht

Außengepumpte Faserummantelung

Multimode Pumpfaser

Pumplicht reflektierende

Signal reflektierende Faserummantelung

Single Mode Faserkern

Laserausgang

Laserstrahlerzeugung im Singlemode

LaserEinsatz in der Industrie: Die Stärken des Faserlasers

Höchste Strahlqualität und Effizienz sowohl im kontinuierlichen als auch im gepulsten Betrieb sowie hohe Flexibilität der Ausgangsparameter machen den

Faserlaser für viele Anwendungen interessant

Schweißen von Automobilkompo-

nenten mit Hochleistungsfaserlasern

aus dem Hause Coherent Rofin.

Bild: Coherent

Faserummantelung

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29. August 2018 · Nr. 19 · Produktion · Trends + Innovationen · 5

umso größer, je länger die aktive Faser ist. Schließlich wird das En-de der aktiven Faser an eine Aus-koppelfaser angebunden. Deren Durchmesser muss mindestens so groß wie der Kern der aktiven Faser sein, damit das ganze Laser-licht in die Auskoppelfaser über-tragen werden kann. Auf diese Weise lässt sich mit Singlemode-Fasern eine Grundmodestrahlqua-lität ≥ 0,35 mm*mrad erzeugen, also auch ein sehr kleiner Fokus-durchmesser.

Schon allein im Singlemode eröffnet der Faserlaser zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, wo-bei die Hauptanwendungen für Systeme mit einer Leistung zwi-schen 400 und 1 000 W das Fein- und Feinstschneiden dünner Blechfolien sowie das Punkt- und Nahtschweißen sind. Selbst eige-ne Technologien haben sich dar-aus entwickelt, wie zum Beispiel das Wobbling. Bei diesem Laser-schweißen im Überlapp mittels hochfrequenter örtlicher Modu-lation können Tiefe und Breite der Schweißnähte im Mikrome-ter- bis Millimeterbereich unab-hängig voneinander eingestellt werden. Damit gelingt hochwer-tiges Schwei ßen auch bei Spalten zwischen den Schweißteilen. Zu-dem lassen sich die Schweißpa-rameter für unterschiedliche Materialien optimieren. Die Feinstbearbeitung von Cu-Al-

Verbindungen im Bereich E-Mo-bility wäre ohne Faserlaser zum Beispiel gar nicht möglich.

Der Klassiker unter den Anwen-dungen des Faserlasers im Single-mode ist aber wohl das Markieren: Als kostengünstige und präzise Werkzeuge lassen sich Faserlaser

einfach in existierende Produkti-onslinien integrieren. Ob Kunst-stoffgehäuse, Ohrmarken oder Label in der Automobilindustrie, ob zu Zwecken der Traceability, der Qualitätssicherung oder zum Plagiatsschutz – wo Leistungen bis 1 kW ausreichen, kann der Fa-

serlaser schon seit längerer Zeit mit seiner Strahlqualität punkten.

„Beim Beschriften von Werk-stücken, Bauteilen oder Produkten hat sich der Faserlaser gegenüber herkömmlichen Kristalllasern wie Nd:YAG- oder Nd:YVO-Lasern durchgesetzt“, weiß Natalie Eich-

ner vom Marketing bei Trotec. Zum einen haben diese Kristall-laser kostspielige Pumpdioden als Verschleißmaterial. Zum anderen hat der Kristall selbst eine deutlich niedrigere Lebensdauer als der

Hochwertiges Schweißen

auch bei Spalten zwischen

den Schweißteilen ist mit

dem Faserlaser möglich

»Neuere Entwicklungsergebnisse zum Schweißen

zeigen, dass erhebliche Fortschritte hinsichtlich

Schweißqualität, wie Spritzerreduktion oder Ein-

schweißtiefenkonstanz, erzielt werden können.«

Dr. Wolfram Rath, Product Line Manager Fiber Laser

Coherent Rofin

Bild

: Co

he

ren

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1 kW Wo Leistungen bis

1 kW reichen, punktet der Faserlaser

mit seiner Strahlqualität

50 %Der Wirkungsgrad des Faserla-

sers liegt bei mehr als 50 %. Die-

ser ist damit deutlich höher als

der bei einem CO2-Laser.

EffizientEine hohe Effizienz bei niedri-

gen Gesamtbetriebskosten. Das

ist für den Faserlaser charakte-

ristisch. Ein Vorteil gegenüber

CO2-Lasern

Fortsetzung auf Seite 6

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6 · Trends + Innovationen · Produktion · 29. August 2018 · Nr. 19

Faserlaser. Und obwohl Kristall-laser mit 1 064 nm dieselbe Wel-lenlänge wie Faserlaser aufweisen und sich dadurch zum Beschriften von Metallen und Kunststoffen eignen, so kennt der Hersteller von Lasersystemen zum Markie-ren und Gravieren die Vorteile eines Faserlasers für diese Zwecke sehr genau: Die Möglichkeit zur Einstellung der Pulsdauern beim Einsatz als MOPA-Laser (Master Oscillator Power Amplifier) er-laubt die Tiefengravur bei Metal-len und verleiht Flexibilität bei der Anlassbeschriftung.

Dass der Faserlaser sich gleich in mehreren Anwendungsgebieten etabliert hat, das weiß auch Mi-chael Stark aus eigener Erfahrung zu berichten: „Sicherlich kann man sagen, dass viele unserer Kunden den Faserlaser vor allem beim Schneiden von metallischen Werk-stoffen verwenden. Unsere Ent-

wicklungen und unser Jahresbe-richt zeigen jedoch auch, dass der Faserlaser für diverse Schweißan-wendungen gesetzt ist und circa 20 Prozent unseres letzten Jah-resumsatzes ausgemacht hat.“ Für den Einsatz eines Faserlasers in diesen Bearbeitungsprozessen sprechen für Dr. Wolfram Rath von Coherent Rofin auch wirt-schaftliche Gründe, denn beim Schmelzschneiden sinken mit dieser Laservariante die Kosten pro Teil. Aus der Möglichkeit der Skalierung der Schneidgeschwin-digkeit linear mit der Laserleis-tung ergibt sich für den Product Line Manager Fiber Laser bei Coherent Rofin auch der aktuelle Trend zu größerer Leistung.

Eine höhere Ausgangsleistung wird erreicht, indem die Pump-leistung erhöht wird. Allerdings erhöht sich bei steigender Aus-gangsleistung zwangsläufig die Intensität in der aktiven Faser, welche irgendwann ein physika-lisches Limit erreicht. Um die für die Bearbeitung dickerer Materi-alien nötigen hohen Leistungen zu erreichen, werden die Strahlen vieler Einzellaser parallel einge-koppelt. In diesem Multimode sind nun auch ein effizientes und kostengünstiges Schneiden von Baustahl mit hoher Leistung sowie

Hochgeschwindigkeitsschneiden möglich. Mit Ausgangsleistungen von 50 kW werden zum Beispiel dicke Metallplatten im Schiffsbau verschweißt. Mit Hochleistungs-faserlasern sind sogar Ausgangs-leistungen bis zu hunderten von Kilowatt möglich.

Obwohl das klingt, als wäre der Faserlaser das ultimative Werk-zeug zum Schneiden, Schweißen,

Bohren und Löten sowie zur Ober-flächen- und der Wärmebehand-lung, so stößt auch er an seine Grenzen: Beispielsweise bei der Begrenzung der Pulsspitzenleis-tung. Das Nachsehen – allen vor-an gegenüber einem CO2-Laser – hat der Faserlaser auch bei der Bearbeitung von Materialien, bei denen es aufgrund der Wellenlän-ge des Laserstrahls zu keiner Ab-

Der Faserlaser hat es geschafft, sich nicht

nur in einem, sondern gleich in mehreren

Anwendungsgebieten zu etablieren

Aktive Faser

Multimode Pumpkoppler

Multimode Pumpdioden

Faser Bragg Gitter – Auskoppler

Hoch reflektives Bragg Gitter

Kollimierter Laserausgang

Im Multimode wird das Pumplicht mehrerer Pumpdioden in die aktive Faser

gekoppelt, um eine höhere Ausgangsleistung zu erzielen. Bild: IPG Laser

Fasermodul mit Pumpdioden und aktiver Faser

Flexibel abstimmbare Faserlaser sind insbesondere auch für spektroskopi-

sche Anwendungen und ebenfalls für die Medizintechnik interessant.

Bild: Leibniz-IPHT

Fortsetzung von Seite 5

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29. August 2018 · Nr. 19 · Produktion · Trends + Innovationen · 7

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sorption und damit zu keiner Wechselwirkung zwischen dem Licht und dem Werkstoff kommt. Dies sind hauptsächlich organi-sche Stoffe wie Holz oder Textili-en.

„Die Entwicklung von Faserla-sern mit Wellenlängen vom sicht-baren bis hin zum UV-Bereich im CW- als auch im Kurzpuls- und im Ultrakurzpulsbetrieb wird derzeit stark forciert“, nennt Michael Stark einen der aktuellen For-schungstrends. Diese Bestrebun-gen sollen das Feld der Material-bearbeitung und auch das Spekt-rum möglicher Materialien erwei-tern. Eine Neuentwicklung, die vor allem für spektroskopische An-wendungen und die Medizintech-nik interessant ist, ist den Wis-senschaftlern des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) im Rahmen des vom Bundesministerium für Bil-dung und Forschung (BMBF) ge-förderten Projekts ‚FlexTune‘ gelun gen. Sie realisierten ein Ab-stimmkonzept, das erstmals ver-schiedene Emissionswellenlängen voneinander unabhängig und zeit-lich synchron erzeugt. „Die Basis für abstimmbare Laser sind spek-trale Filter, sogenannte Faser-Bragg-Gitter. Mit einem am Ins-titut entwickelten Verfahren ha-

ben wir die Möglichkeit, während des Faserziehens die Gitter schnell und kostengünstig in fast unbe-grenzter Anzahl in den Kern ein-zuschreiben und so ein Gitter-Array zu erzeugen“, beschreibt Projektmitarbeiter Tobias Tieß die Funktionsweise. Jedes Gitter be-sitzt eine andere Brechzahlstruk-tur und reflektiert dadurch Licht mit einer spezifischen Wellenlän-ge wie ein Spiegel. „Indem wir die Laufzeit der Lichtpulse durch die Faser im Nanosekunden-Bereich steuern, können wir einzelne Git-ter des Arrays ansteuern und da-mit die Wellenlänge des Laser-

lichts wie gewünscht einstellen“, erklärt Tieß weiter. Dazu mussten die Forscher bisher die Pulsschuss-rate des Lasers verändern, was Anwendungen in der Spektrosko-pie erschwert, da diese oft auf synchronisierten Prozessen beru-hen. Das Abstimmkonzept erlaubt es, eine beliebige Wellenlänge mit konstanter Pulsschussrate und stabilen Pulseigenschaften über den kompletten Arbeitsbereich einzustellen. Mit den flexiblen, gepulsten Faserlasern öffnet sich ein perspektivisches Anwendungs-spektrum für die Lebenswissen-schaften und Biophotonik.

Beim Beschriften

und Markieren ist

der Faserlaser be-

reits Standard. Hier

eine Schwarzmar-

kierung mit einem

Ultrakurzpulsfaser-

laser. Bild: IPG Laser

Laserstrahl-

bohren einer

Brennkammer

mit einem Faser-

laser aus der

Baureihe QCW

(Quasi-CW

Faserlaser). Bild: IPG Laser

KönnerDer Faserlaser eignet sich

für die unterschiedlichsten

Anwendungen. Er hat viele

Vorteile gegen anderen Laser-

arten. Er stößt aber bei

gewissen Anwendungen

an seine Grenzen

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8 · Trends + Innovationen · Produktion · 29. August 2018 · Nr. 19

sächlichen Nutzung der Maschine abhängen. So bietet die Beratungs-, Vertriebs- und Servicegesellschaft für Werkzeug- und Kreuzschleif-machinen, die Hommel Gruppe, von der Maschinennutzung abhän-gige Finanzierungskonzepte an. Die Commerzbank hat zusammen mit dem Werkzeugmaschinenher-steller EMAG einen ‚Pay-per-Use-Kredit‘ entwickelt, dessen Rück-führung sich ebenso am Gebrauch der Maschinen orientiert. Auch das Technologie-Unternehmen

Trumpf, das eine eigene Bank na-mens Trumpf Financial Services hat, engagiert sich in diesem noch jungen Bereich. Und die Maschinen-fabrik J. G. Weisser bietet nach Informationen von ‚Produktion‘ künftig eine Maschinen-Miete an, wobei nach Pay-per-Use abgerech-net wird.

Generell rüsten nur 34 % der kleinen und mittelständischen Industrieunternehmen ihre an Kunden ausgelieferten Produkte so aus, dass diese wichtige Be-

triebsdaten wie Laufzeiten und Verbrauchswerte zur Verfügung stellen, hatte eine Studie des Fin-techs Creditshelf ergeben. 39 % gaben an, dass sie derartige Daten bisher nur in Einzelfällen nutzen, und 12 % nutzen diese Betriebsda-ten der ausgelieferten Produkte nicht, planen aber die Einführung solcher Technologien. Und 10 % finden den Ansatz interessant, bezeichnen ihn aber noch als Zu-kunftsmusik für das Unternehmen.Umgekehrt sind der Studie zufol-

ge 85 % der Befragten bereit, eige-ne Produktionsdaten im Rahmen von Industrie 4.0 ihren Kreditge-bern zur Verfügung zu stellen, um sie von einer Investition zu über-zeugen beziehungsweise während der Laufzeit die Performance der finanzierten Anlage oder Maschi-ne überprüfen zu lassen. Das Fin-tech Creditshelf, das diese Studie in Auftrag gegeben hatte, bietet jedoch selbst keine von der Ma-schinennutzung abhängigen Kre-dite an. „Leider haben wir aktuell

so ein Produkt noch nicht“, sagte Birgit Hass, Leiterin Marketing & Kommunikation.

Am Markt aktiv in diesem Be-reich ist bereits die Hommel Grup-pe, die als Pilotpartner der Sie-mens Finance & Leasing GmbH das Produkt Smart Performance Fi-nance offeriert. Dieses ist mit dem IoT-Betriebssystem Mindsphere verknüpft, das Siemens zur Ver-bindung von Anlagen, Systemen und Maschinen sowie zur umfang-reichen Analyse an Daten aus dem Internet der Dinge entwickelt hat.

„Die Nutzungsdaten der finan-zierten Maschine kommen direkt aus Mindsphere“, sagte Andreas Dziura von der Hommel GmbH, „der Verbindungsparameter ist eine auf den Kunden zugeschnit-tene App.“

Die Finanzierung ist dabei ab-hängig von der Nutzung der Ma-schine: Kunden von Hommel müssen ein monatliches Nut-zungsentgelt entrichten, das sich aus einem Basis- und einem nut-zungsabhängigen Betrag zusam-mensetzt. Der Basisbetrag, der eine festgeschriebene Zahl an Basis-Stunden umfasst, wird im-mer bezahlt. Wenn die monatli-chen Basis-Stunden überschritten werden, kommt der nutzungsab-

I 4.0: So funktioniert Pay-per-Use Erste Maschinenbauer bieten Finanzierungen an, die auf der tatsächlichen Nutzung des Geräts basieren

hängige Betrag zur Geltung. Die-se Gebühren werden zuvor mit dem Kunden vereinbart und gel-ten für die gesamte Vertragsdau-er.

Als Vorreiter auf dem Gebiet der von der Maschinennutzung abhängigen Kredite präsentiert sich jetzt die Commerzbank, die zuletzt noch kritisch bezüglich der Bereitstellung von Produkti-onsdaten war. So hatte der Leiter der Kreditabteilung für Maschi-nen- und Anlagenbaukunden der Commerzbank, Thomas Eck, ge-sagt, die Situation, dass Indust-rieunternehmen Produktionsda-ten zur Kreditentscheidung Ban-ken zur Verfügung stellen, liege eher noch in weiter Zukunft.

Nun haben die Banker zusam-men mit dem Werkzeugmaschi-nen-Hersteller EMAG eine daten-basierte Kreditlösung konzipiert, die in der Teileproduktion im Automotive-Sektor bei der KMB Technologie Gesellschaft für rati-onelle Fertigung mit Sitz in Sach-sen-Anhalt eingesetzt wird. Er-möglicht wird der Einblick in die Nutzung der Werkzeugmaschinen und damit die Errechnung der Tilgungsrate für den Kredit durch die Vernetzung der Maschinen durch EMAG.

GUNNAR KNÜPFFER

PRODUKTION NR. 19, 2018

LANDSBERG. Kürzlich waren Kre-dite, die sich an der tatsächlichen Nutzung von Maschinen orientie-ren, noch Zukunftsmusik. „Der Fall, dass Industrieunternehmen Produktionsdaten einzelner Ma-schinen direkt an Banken weiter-leiten, ist mir noch nicht unterge-kommen“, sagte die Chefbetriebs-wirtin des VDMA, Bianca Illner, noch vor rund einem Jahr gegen-über der Fachzeitung ‚Produktion‘. Ihr stelle sich bei diesem Szenario die Frage, „welchen Mehrwert die-se Produktionsdaten für die Ban-ken bieten“. Es sei zwar grundsätz-lich verständlich, wenn Banken viele Informationen erfragen. Die Produktionsdaten allein würden allerdings nur wenig helfen, denn diese seien nur aussagekräftig im gesamten betriebswirtschaftlichen Kontext. Maßgeblich für den Er-folg des Unternehmens – und so-mit auch wichtig für die Banken – seien neben Umsatz und Profi-tabilität auch die Liquidität, er-läuterte Illner.

Jetzt offerieren jedoch gleich mehrere Anbieter derartige Kre-dite für Industrieunternehmen, bei denen die Raten von der tat-

Von der Maschinennutzung abhängige Kredite sind ein

spannendes Feld, das gerade wächst

Die Hommel Gruppe und Siemens Finance & Leasing bieten ei-

ne Finanzierung an, die sich an der tatsächlichen Nutzung der

gekauften Maschine orientiert. Bild: Hommel Gruppe

Page 9: Seite 8 Seite 10 Seite 22 Strahlkraft - In-gmbh...so vereinbart. Gleichzeitig mahn-te Osterloh zur Zurückhaltung in der Frage einer Batteriefertigung VW-Betriebsrat in Sorge Bernd

29. August 2018 · Nr. 19 · Produktion · Trends + Innovationen · 9

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Der Werkzeugmaschinen-Hersteller EMAG bietet eine nutzungsabhängige Finanzierung

zusammen mit der Commerzbank an. Entwickelt wurde das Produkt ‚Pay-per-Use‘ von

dem neuen Konzernbereich Big Data & Advanced Analytics. Bild: EMAG

Entwickelt wurde dieser ‚Pay-per-Use-Kredit‘ von dem Segment Firmenkunden und dem neuen Konzernbereich Big Data & Ad-vanced Analytics der Commerz-bank. Die jeweilige Tilgungshöhe errechnet sich dabei nach der tatsächlichen Auslastung des In-vestitionsguts und soll somit die Liquidität des Kreditnehmers schonen. Ist die Maschine nur wenig ausgelastet, bleibt die Til-gung niedrig. Steigt dagegen die Produktion an, erhöht sich auch die Tilgunsgrate.

„Der Pay-per-Use-Kredit ermög-licht uns die Investition in die neue Maschinengeneration der EMAG“, sagte der kaufmännische Leiter der KMT Technologie Ge-sellschaft für rationelle Fertigung. Durch die flexiblen Tilgungsraten passe sich die Liquiditätsbelas-tung ihrer Produktion und damit dem Umsatz an. KMT schaffe es dadurch, seine Gewinnschwelle weiter zu drücken und damit eine hohe finanzielle Stabilität zu er-reichen.

Ein anderes Modell bietet jetzt die Maschinenfabrik J. G. Weisser zusammen mit einem Finanz-dienstleister in Baden-Baden an. Kunden der Werkzeugmaschinen-fabrik können deren neueste mo-dular aufgebaute Maschine in der Regel für 48 Monate mieten und dafür eine nutzungsabhängige Gebühr entrichten. Danach erhal-ten sie eine neue Maschine.

„J. G. Weisser versteht das The-ma so, dass man nur die Produk-tion bezahlt“, sagte Kay-Hendrik Eichler, der das Unternehmen berät. Das funktioniere wie beim Mietwagen. Die Miete habe für den Kunden den Vorteil, dass sie keine Kreditlinie bei der Hausbank verlange. Der Nutzer habe die Ma-

schine auch nicht in seiner Bilanz. „Er bekommt monatlich eine Rechnung für die genutzte Spin-del-Minutenzeit“, erläuterte Eich-ler. Einen Festbetrag gebe es nicht. Dieses Pay-per-Use-Modell habe für den Mieter den weiteren Vor-teil, dass der Vermieter die Be-triebsbereitschaft garantieren muss. Beim Leasing müsste sich der Kunde selbst darum kümmern.

J. G. Weisser baut derzeit ein neues Service-Konzept auf. Dabei sind Fahrzeuge mit Ersatzteilen in der Nähe der Anwender unter-wegs. Die Mitarbeiter wissen früh-zeitig durch die Anbindung der Maschinen über die Cloud-Lösung von Mindsphere und eine eigene Erweiterung, wann eine Wartung, ein Wechsel von Zubehörteilen und Schmierstoffen nötig ist. Sie melden sich dann beim Kunden und kündigen eine Wartung in der nächsten Zeit an.

Laut Eichler komme das Ange-bot bei den Kunden „sehr gut an“, weil diese mit neuester Techno-logie arbeiten könnten und eigent-lich eine Stückkosten-Kalkulation gleich dabei sei. Sie wüssten, wie viel sie bei einer festgelegten Nut-zungsgebühr pro Minute produ-zieren müssen, damit sie eine bestimmte EBIT-Marge erzielen können.

Auch der Werkzeugmaschinen- und Lasertechnik-Anbieter Trumpf offeriert über seine Bank Trumpf Financial Services eine Finanzierung namens ‚Operate Lease Model‘ mit nutzungsabhän-giger Rate. „Basis für diese Rate ist die ‚Laser-ein-Stunde‘ “, erläu-terte Rainer Berghausen, Leiter Group Communications. Von der Maschinennutzung abhängige Kredite seien ein spannendes Feld, das im Vergleich zu klassischen

Finanzierungs- oder Leasingmo-dellen relativ klein, aber wachsend sei. Derzeit bietet die Trumpf-Bank ihr Modell allerdings nur für ein kleine Anzahl von Kunden an.

„Derzeit gibt es viele Aktivitäten in diesem Bereich, da wir eine zu-nehmende Nachfrage spüren“, berichtete Berghausen.

Laut Andreas Dziura von der Hommel Gruppe hat das Unter-nehmen von Kunden das Feedback erhalten, dass diese durch die nutzungsbhängigen Kredite ihre Effizienz steigern könn-ten, da der Umsatz und Ertrag im di-rekten Verhält-nis zu den di-rekten Kosten der Investiti-o n s t e h e . Smart Perfo-mance Finance sei ein nut-zungsabhängi-ges Finanzierungs-modell für das Zeit-alter Industrie 4.0.

Doch wie läuft es in der Praxis ab? Stellen Kunden wirklich ihre Daten zur Maschinennutzung zur Verfügung? „Wir haben noch kei-ne Erfahrungswerte“, sagte Dziu-ra. Die Entwicklung der App sei in vollem Gange. Diese App werde so konzipiert, dass lediglich die Spindelstunden übertragen wer-den. Der Kunde werde einen Nach-weis darüber erhalten, welche Daten wirklich abgerufen werden. „Unseres Erachtens ist dieser Nachweis erforderlich, um dem Kunden die ‚Scheu‘ zu nehmen, ‚seine Daten‘ zur Verfügung zu stellen“, erläuterte Dziura. Diese Einschätzung resümiere aus den Gesprächen mit Kunden, denen das Modell vorgestellt wurde.

Die Hommel Gruppe ist Pilotpartner von Siemens Finance & Leasing beim

Produkt Smart Performance Finance. Bild: Hommel Gruppe

Kunden von Hommel, die einen nutzungsabhängigen Kredit haben, werden darüber

infomiert, welche Maschinen-Daten wirklich abgerufen werden. Bild: Hommel Gruppe

Trumpfbietet eine Finanzierung namens

‚Operate Lease Model‘ mit nut-

zungsabhängiger Rate an

Gunnar Knüpffer ist verantwortlich für Ma-

nagement, Betriebstech-

nik, PMA, Werkstoffe und

das TOP-Programm.

[email protected]

Page 10: Seite 8 Seite 10 Seite 22 Strahlkraft - In-gmbh...so vereinbart. Gleichzeitig mahn-te Osterloh zur Zurückhaltung in der Frage einer Batteriefertigung VW-Betriebsrat in Sorge Bernd

10 · Trends + Innovationen · Produktion · 29. August 2018 · Nr. 19

MANFRED GODEK

PRODUKTION NR. 19, 2018

LANDSBERG (SUN/GK). Maschi-nenstillstand – der Worst Case: Ein Servicetechniker rückt an und macht sich auf die Ursachensuche. Er stellt fest, dass er die Reparatur nicht selbst ausführen kann – es ist kein mechanisches Teil, sondern die Elektronik. Aber an welcher Stelle? Es wird ein spezialisierter Kollege angefordert, der das her-ausfinden soll. Dies alles kostet viel Zeit und damit Geld. Das lässt sich vermeiden, wenn die Maschi-ne mit einem Diagnosesystem ausgerüstet ist, das sie im Sekun-dentakt auf Herz und Nieren prüft. Das Nexeed Maintenance Support System (MSS) von Bosch bietet eine solche Möglichkeit. Sensoren liefern alle notwendigen Informa-tionen und stellen sie den Maschi-nenbedienern und Instandhaltern auf mobilen Endgeräten wie Ta- blets oder Smartphones zur Ver-fügung. Der Techniker sieht die Störungshistorie, ruft gegebenen-falls eine dazu anlegte Dokumen-tation mit Fotos oder Videos ab. Er weiß ohne langes Hin und Her, wo er ansetzen muss.

Es geht aber noch einen Schritt weiter. Eine Maschine kann per-manent online überwacht werden. Nach dem Muster eines medizini-schen Monitorings lassen sich die Daten über eine Vielzahl an lebens-wichtigen Funktionen in einer Zentrale, etwa beim Hersteller,

sammeln und auswerten. Der Ser-vice erkennt frühzeitig Probleme und kann aktiv werden, bevor der Worst Case eintritt. Smart Factory steht bereits seit rund zehn Jahren auf der industriellen Agenda. Step 1 ist geschafft: Unternehmen ver-netzen ihre internen Prozesse und schaffen Transparenz über Ferti-gungsabläufe. Maschinen sind mit dem Intranet verbunden und lie-fern den Fertigungsplanern Daten als Grundlage für Verbesserungen. Jetzt erfolgt der zweite – entschei-dende – Schritt auf dem Weg zu Industrie 4.0: die Einführung von Smart Services. Intelligente Daten-transformation und -verarbeitung steuert nicht mehr nur die eigene Produktion. Sie wird gezielt einge-setzt, um den Kundennutzen zu verbessern, und nicht nur dessen, sondern auch die eigene Perfor-mance zu steigern. Denn Smart Services eröffnen neue Wertschöp-fungspotenziale; es ist sozusagen das Wachstumshormon von Indus-trie 4.0.

Mit Kreativität lassen sich neue Dienste etablieren: „Nehmen sie

beispielsweise den mittelständi-schen Kupplungshersteller, der Schulungsvideos zum Einbau und Reparatur an Werker und Mecha-niker liefert. Die Firma sieht genau, wer bestimmte Videos besonders oft aufruft – und kann dem Kunden kostenpflichtige Schulungen ver-kaufen, den Einsatz anderer Kupp-lungen vorschlagen oder weitere Zusatzleistungen anbieten“, so Patrick Vollmer, Zentraleuropa-Geschäftsführer der Industrial Equipment-Practice der Beratung Accenture. Hersteller von Kugel-lagern und Führungsschienen ha-ben die Möglichkeit, Großsysteme mit Sensoren auszustatten, darü-ber Betriebsdaten zu gewinnen und dann entsprechende Wartungs-dienste an Kunden zu verkaufen. Diese wiederum könnten besagte Dienste dann in eigene Angebote einbinden und weiterverkaufen. Der Effekt daraus, so Vollmer: „Ei-ne bessere Kundenbindung, fri-sches Wachstum mit zusätzlichem – und regelmäßig wiederkehren-dem Umsatz.“

Zum Beispiel? Der Maschinen-bauer Festo hat sein E-Commerce-Angebot um eine Art Entwick-lungswerkzeug erweitert. Kunden können jetzt nicht mehr ‚nur‘ Komponenten bestellen, sondern ganze Konstruktionszeichnungen anlegen und hinterlegen. Das Pro-gramm schlägt dann zum Entwurf die passenden Komponenten vor. Vollmer: „Das ist Vertrieb mit ech-tem Mehrwert!“

Die ‚4. Industrielle Revolution‘ lässt niemanden zurück, der die digitale Zukunft ernsthaft mitge-stalten will. Es ist nicht entschei-dend, wie groß die Schritte sind, sondern wie konsequent. Lumir Boureanu, Managing Director & CTO des Systementwicklers Euro-data Tec: „Gerade im Industrie-Anlagenbau muss das Geschäfts-modell nicht komplett umgekrem-pelt, sondern das Angebot kann mit Services erweitert werden. Wenn eine Firma beispielsweise Maschinen- und Produktionsdaten sammelt und aufbereitet, kann sie die Anlage und damit ihre Fabrik dank des Datenmodells virtuali-sieren und simulieren. So entsteht Mehrwert, denn Mitarbeiter kön-nen auf die höheren Anforderun-gen vorbereitet werden, sodass sie nicht nur fit für Industrie 4.0 sind, sondern auch fit für die Zukunft.“

„Viele Unternehmen müssen sich allerdings erst einmal mit den stra-tegischen, technischen und recht-lichen Rahmenbedingungen aus-einandersetzen, die diese Techno-logien mit sich bringen“, betont

das Fraunhofer-Institut. Kleine und mittelständische Unterneh-men (KMU) täten sich häufig schwer, neben ihrem Tages-geschäft eigenständig das Know-how für Digitalisie-rungsprojekte aufzubau-en. Erste Anlaufstelle für KMU sind häufig Kom-petenzzentren, Kam-mern oder Verbände. Diese werden von der ‚Mittelstand 4.0-Agentur Cloud‘, die vom Bundes-ministerium für Wirtschaft und Energie gefördert w i rd , unter-stützt.

Der Datenaus-tausch erfolgt über Web-Platt-formen. Unter diesen läuft der Wettbewerb um die Technologie-führerschaft im ‚IoT‘ – dem Inter-net der Dinge – auf Hochtouren. Angesichts der hohen Dynamik, die aktuell auf dem IoT-Markt herrscht, lässt sich die Fülle an A n g e b o t e n n u r schwer überblicken. Vor allem mangelt es an vergleichbaren Maßstä-ben, da sich IoT-Plattfor-men in ihrer Funktionalität voneinander unterscheiden. Hier schafft die Fraunhofer Studie ‚IT-Plattformen für das Internet der Dinge‘ Durchblick und eine Grundlage für Vergleich-barkeit über insgesamt 24 IoT-Plattformanbieter. Zu ihnen gehört Siemens mit der offenen Cloud-Plattform Mindsphere. Diese ver-bindet das Gerätemanagement und ermöglicht die Speicherung von Daten und deren Visualisierung sowie die Nutzung von Siemens-Services wie die Erfassung, Über-tragung und Speicherung von Betriebsdaten der Maschinen. Zudem gibt es eine Entwicklungs-umgebung für die Erstellung von Anwendungen.

Die IoT-Suite von Bosch kann branchenübergreifend in Berei-chen wie Mobilität, Produktion oder im Gebäudemanagement eingesetzt werden. Es sind bereits 5 Mio Geräte und Maschinen an-geschlossen. Die Insight GmbH in München betreibt die cloudbasier-te IoT-Plattform Centersight NG, die die globale Vernetzung von Maschinen, Fahrzeugen, Anlagen und Geräten unterstützt und eben-falls Funktionen wie Datenerfas-sung, Industrial Analytics, Condi-tion Monitoring, Predictive Main-tenance und Machine Learning zur Verfügung stellt.

Das Wachstumshormon von I 4.0Auf Smart-Factory folgt der nächste Schritt: Smart-Services – die Systemvernetzung mit Kunden. Die deutsche Industrie hat das Zeug, der Innovationsmotor zu sein

Vernetzung

Das Geschäftsmodell muss nicht komplett umgekrempelt

werden, sondern kann mit Services erweitert werden

Das ‚MSS-System‘ von Bosch: Die Störungshistorie der Ma-

schine wird auf das Tablet übertragen. Der Techniker er-

kennt genau, wo er ansetzen muss – egal, wo er sich gerade

aufhält. Bild: Bosch

2. Schrittauf dem Weg zu Industrie 4.0:

die Einführung von Smart

Services

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29. August 2018 · Nr. 19 · Produktion · Trends + Innovationen · 11

60.INTERNATIONALEMASCHINENBAU-MESSE

MESSE BRÜNN, TSCHECHISCHE REPUBLIK

1.–5.10.2018

Diese Technologien werden Smart Services befördern

● Mobile Apps: Ohne sie gibt es

keine intelligente Vernetzung. ● Stream Analytics: Wandelt die

Daten aus vielen verbundenen

Geräten und Sensoren in visu-

elle Einblicke, Auswertungen

und Prognosen um. ● Dashboard: Stellt die Informati-

onen und Analysen übersicht-

lich in Grafiken und Tabellen dar. ● Service Bot: Roboter mit

künstlicher Intelligenz ergän-

zen die Mitarbeiter im Service-

center.

● Augmented Reality: Erweiterte

Wahrnehmung via Datenbrille. ● Location Based Services: Mo-

bile Dienste, die positionsab-

hängige Daten, etwa den (au-

genblicklichen) Standort einer

Maschine übermitteln. ● Industrial Digital Workspace:

Eine Arbeitsumgebung, in der

alle Informationen und Prozes-

se, beispielsweise für den Be-

trieb einer Maschine, zusam-

menfließen und die eine zen-

trale Steuerung ermöglicht.

Smartes Technik-Management: die Internet-of-Things-Plattform Centersight. Bild:

Device Insight

Smarte Revolution:

»Das Geschäftsmodell

muss nicht komplett umge-

krempelt werden.«

Lumir Boureanu, Eurodata Tec Bild: Becker & Bredel

»Wir steuern in

eine Datenwelt.«

Werner Schwarz , Cancom-Vice-

President, Bild: Cancom

24 IoT-

Plattformanbieter werden in einer

Studie von Fraunhofer verglichen

MonitoringMaschinen lassen sich

permanent online

überwachen

Bild

: Bos

ch

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12 · Praxis · Produktion · 29. August 2018 · Nr. 19

DREHER DES

JAHRES 2018

Mit freundlicher Unterstützung von

RUCKNER®

DAS FAC H M AGA Z I N FÜ R D I E M E TA L L B EA R B E I TU N G

präsentieren den Wettbewerb

„Dreher des Jahres 2018“

Am Donnerstag, 20. September, AMB – Halle 4/B91

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werden, darf es ganzjährig maxi-mal 20 °C haben. Um die Mess-genauigkeit der Messtechnik zu gewährleisten, darf die Tempera-tur maximal nur ein Kelvin davon abweichen.

Herzstück der neuen Gebäude-technik bei Teegen ist die VRV IV von Daikin − eine Luft-Luft-Wär-mepumpe mit Wärmerückgewin-nung in Drei-Leiter-Ausführung. Sie ermöglicht ein ganzheitliches

thermisches Energiemanagement in Gewerbegebäuden: Heizung, Klimatisierung und Lüftung mit nur einem System. Bei der Firma Teegen kommen insgesamt drei VRV-Anlagen mit einer Gesamt-leistung von 135 kW zum Einsatz, die neben dem Gebäude aufgestellt wurden.

In der Halle stehen 13 Ferti-gungsmaschinen wie Fräs-, Bohr- Erosions- und Drehmaschinen, die

zusammen einen Kühlbedarf von 50,7 kW haben und ganzjährig ge-kühlt werden müssen. Die Maschi-nen werden über Spindelkühler rückgekühlt und die Abwärme zentral zurückgeführt. Die Abwär-me aus der Druckluft der Kom-pressor-Anlage wird im Winter zur Beheizung der Büroräume über eine Fußbodenheizung genutzt. Ein 600 Liter fassender Wasser-speicher wird als Puffer beladen. Erst wenn die Abwärme nicht ausreicht, wird die VRV-Anlage für die Beheizung zugeschaltet. Durch die Wärmeabfuhr der Ma-schinenkühler (aktuell ca. 30 kW) aus der Fertigung hin zum zen-tralen Kaltwasserspeicher, muss diese Abwärme im Sommer nicht klimatisiert werden.

Teegen Formenbau stellte einen Antrag auf Förderung der Abwär-menutzung beim BAFA. Beim För-derprogramm Querschnittstech-nologien werden unter anderem Wärmerückgewinnungs- bezie-hungsweise Abwärmenutzungs-anlagen in Prozessen gefördert. Die Firma Teegen erhielt für die Abwärmenutzung einen Zuschuss von 30 % der Investitionssumme.Da an der Hallendecke eine Kran-bahn verläuft konnten keine klas-

Abwärmenutzung bringt hohe FördermittelTeegen Formenbau setzt bei der Prozesskühlung und Gebäudeklimatisierung auf die VRV-Technologie von Daikin

sischen Deckenkassetten ange-bracht werden. Deshalb kommen Textilschläuche zum Einsatz, die die Luftmengen strömungsarm verteilen. Die dafür benötigten Kanalanschlussgeräte, die an die VRV-Anlage angeschlossen sind, sind an der Hallendecke ange-bracht.

Der Messraum und die beiden Büroräume werden über Daikin Roundflow Deckenkassetten mit selbstreinigender Blende konditio-niert. Dank der Selbstreinigungs-funktion wird der übliche Leis-tungsabfall gegen Ende des War-tungszyklus verhindert und eine optimale Effizienz der Innenge-räte sichergestellt.

„Obwohl das neue Gebäude drei-mal so groß ist wie das vorherige, wir eine Prozessmaschine mehr haben und zusätzlich jetzt die Halle klimatisiert wird, verbrau-chen wir genauso viel Strom wie am alten Firmenstandort“, so Jörg Teegen. „Auch in unserer Branche wird in Zukunft vermehrt auf den ökologischen Fußabdruck der Pro-dukte geachtet werden. Mit dem neuen Anlagenkonzept sind wir in diesem Bereich ganz klar Vor-reiter.“www.daikin.de

PRODUKTION NR. 19, 2018

UNTERHACHING (SM). Jörg Tee-gen, Geschäftsführer von Teegen Formenbau, wünschte sich für die neue, 730 m2 große Fertigungshal-le eine zentrale Prozesskühlung, deren Abwärmenutzung sowie eine Kühlung der Fertigungshalle im Sommer. Am alten Standort wurde bisher jede Fertigungsma-schine einzeln gekühlt und eine Klimatisierung der Fertigung fehl-te, so dass sich die Halle im Som-mer tagsüber teilweise auf 30 Grad aufheizte. „Wir konnten Herrn Teegen schnell von den Vorteilen eines integralen Konzepts über-zeugen: Neben einer zentralen Prozesskühlung steht dabei die Nutzung der Abwärme aus der Kühlung der Fertigungsmaschinen für die Beheizung der Büroräume im Mittelpunkt“, erklärt Andreas Pries, Inhaber des Ingenieurbüro Genesis. Eine wichtige Vorausset-zung für die Klimatisierung der Produktionshalle war eine präzise Temperaturregelung mit konstan-ten Temperaturen von 20-22 °C im Winter und 20-24 °C im Som-mer. Im angrenzenden 30 m2 gro-ßen Messraum, in dem die Formen auf ihre Genauigkeit hin geprüft

In der Fertigungshalle wir die Luft über Textilschläuche an der Decke gleich-

mäßig verteilt. Bild: Daikin

PRODUKTION NR. 19, 2018

OSTFILDERN (SM). Eine beson-dere Herausforderung an die Si-cherheit stellen generell Arbeits-plätze dar, an denen Mensch und Roboter ohne trennende Schutz-einrichtungen zusammenarbeiten. Die BMW Group vertraut hierbei in Europa und den USA auch auf das Know-how von Pilz: Das Auto-matisierungsunternehmen führt an verschienden Produktions-standorten der BMW Group in Deutschland, England und den USA das vom Gesetzgeber vorge-schriebene Konformitätsbewer-tungsverfahren durch: von der Risikobeurteilung über das Sicher-heitskonzept, die Validierung bis hin zur CE-Kennzeichnung meh-rerer Anwendungen.

Als Bevollmächtigter unter-zeichnet Pilz die abschließende Konformitätserklärung und über-nimmt damit die Verantwortung

Roboter und Werker arbeiten Hand in HandBei MRK-Applikationen setzt die BMW Group auch auf das Know-how von Pilz

Mensch-Roboter-Kollaboration in der Achsgetriebemontage, BMW Group

Werk Dingolfing: Für die Sicherheit arbeitet die BMW Group mit Pilz zusam-

men. Bild: BMW Group

dafür, dass jede Anwendung die Anforderungen des jeweiilgen Marktes erfüllt.

Die BMW Group setzt in der Produktion flexible Roboter-As-sistenzsysteme ein. Dabei arbeiten Mitarbeiter und Roboter gemein-sam auf engstem Raum ‚Hand in Hand‘ – ganz ohne Schutzzäune.

Dabei kann und darf es zwar zu Kollisionen zwischen Mensch und Maschine kommen, diese dürfen aber keine Gefahr für den Men-schen darstellen. Daher kommt der Validierung von MRK-Appli-kationen eine besondere Rolle zu: Die Experten von Pilz ermitteln mit Hilfe eines sicheren und ver-lässlichen Messverfahrens, ob die möglichen Kollisionen sicherheits-technisch unbedenklich sind. Pilz setzt dafür bei der BMW Group wie auch bei anderen Kunden ein selbst entwickeltes Kollisions-mess-Set ein.www.pilz.de

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29. August 2018 · Nr. 19 · Produktion · Praxis · 13

Schwerlaststapler mit Spezialgreifern packen bis zu 8 t schwere Kalksandsteine

Die Spezial-Schwerlaststapler von Konecranes Lifttrucks heben bis zu 8 Tonnen für die Heidelberger Kalksandstein GmbH

mit Kalksandstein sicher und prä-zise aufnehmen.

Bei der Herstellung der neuen Schwerlaststapler wurde neben dem Greifer besonders viel Wert auf Sicherheit und Komfort des Fahrers gelegt. „Für die Spezial-stapler kommt unsere Optima-Kabine zum Einsatz. Sie bietet dem Fahrer einen übersichtlichen und sehr bequemen Arbeitsplatz“, betont Uwe Höß. Ausgestattet mit

PRODUKTION NR. 19, 2018

DREIEICH (SM). Robust und sehr tragfähig: Seit Mitte des 20. Jahr-hunderts gehört Kalksandstein zu den beliebtesten Baustoffen in Deutschland. Hergestellt aus ei-nem Gemisch von Branntkalk und Sand kommt das Material vor allem im mehrgeschossigen Woh-nungsbau zum Einsatz. Hier spielt der Kalksandstein seine Stärken aus: Tragende Wände lassen sich schon mit einer Materialstärke von nur 11,5 Zentimeter realisieren. Für den Transport von Paletten mit solchen relativ dünnen Platten braucht es starke und feinfühlige Schwerlaststapler. Die Heidelber-ger Kalksandstein GmbH nutzt dafür zwei Spezialstapler von Konecranes Lifttrucks.

Die leistungsfähigen Maschinen sollen bei dem 1955 gegründeten Unternehmen aus Durmersheim bei Karlsruhe Kalksandstein in-nerhalb des Betriebs transportie-ren. Dafür konzipierte Konecranes Lifttrucks gemeinsam mit den Greiferspezialisten der Firma SH Anbaugeräte zwei Schwerlaststap-ler mit Steinstapelgreifer, die gan-ze Paletten mit dem robusten Baustoff sicher und präzise von der Produktion ins Lager und zum LKW bringen können. Zwei der feinfühligen Kraftpakete mit je-weils 8 Tonnen Tragkraft kommen bei Heidelberger Kalksandstein bereits zum Einsatz. Der dritte, baugleiche Spezialstapler wird bei Konecranes Lifttrucks derzeit hergestellt. „Diese drei Geräte sind die ersten Konecranes Lifttrucks-Stapler mit Steinstapelgreifer in der C-Serie“, erläutert Uwe Höß, Sales Manager Konecranes Lifttrucks Süddeutschland.

Auf dem Betriebsgelände herrscht reger Verkehr von Fahr-zeugen und Mitarbeitern. Sicher-heit hat somit Priorität. „Deshalb sind die Schwerlaststapler mit einer elektronischen Geschwin-digkeitsbegrenzung ausgestattet“, sagt Uwe Höß. „Schneller als 20 Kilo meter pro Stunde können sie nicht fahren, der Begrenzer kann sogar auf nur 15 Kilometer pro Stunde eingestellt werden.“

Um die Paletten sicher greifen und halten zu können, verfügen die neuen Spezialstapler über be-sonders feinfühlige Steinstapel-greifer mit Druckmessumformer. Er informiert den Fahrer in Echt-zeit über den hydraulisch anste-henden Klammerdruck – ist der Griff zu lose, besteht die Gefahr, dass die Paletten aus dem Greifer herausrutschen. Packt das Gerät zu fest zu, können die Steine be-schädigt werden. „Der drahtlose Umformer sendet auf einer Fre-quenz, die weitestgehend unemp-findlich gegenüber Störeinflüssen ist“, erläutert Uwe Höß. „So weiß der Fahrer immer, wie sicher er seine bis zu 8 Tonnen schwere Fracht im Griff hat.“ Ein elektro-magnetisches Sperrventil verhin-dert darüber hinaus Pendelbewe-gungen des Greifers. So können die Stapler auch mehrere Paletten

Präzise packen: Elektro-

magnetische Sperr-

ventile verhindern bei

den Schwerlaststaplern

SMV 12-1200 C von

Konecranes Lifttrucks,

dass der Greifer ins

Schwingen kommt. So

lassen sich Paletten

mit Kalksandstein sicher

aufnehmen.

einem luftgefederten Sitz ist die vibrations- und geräuschge-dämpfte Kabine auf dem neuesten Stand der Ergonomie. Klimaanla-ge und Sitzheizung sorgen für eine angenehme Arbeitsatmo-sphäre, während der Fahrer die Maschine mit Hilfe eines 7-Zoll-Touchmonitors kontrolliert. Die Frontscheibe kommt ohne sicht-behindernde Streben aus und bietet so einen optimalen Über-

blick. Gesteuert werden die neuen Stapler über einen elektronischen Joystick mit Drehzahlanhebung. Maschine und Hydrauliksystem sind zudem dank Hydrauliköltank-anwärmung, Dieselstandheizung und Motorwassererhitzer jederzeit einsatzbereit. „Wir verwenden biologisch abbaubares Hydraulik-öl, das ist nachhaltig und wir ver-lieren keine Leistung“, erläutert Uwe Höß.

Die Schwerlaststapler SMV 12-1200 C haben einen kurzen Rad-stand von 3,5 Metern, eine Hub-höhe von über 6,5 Metern und eine Tragkraft von bis zu 8 Ton-nen. Dank breiterer Auflagen kann der Steinstapelgreifer je nach deren Größe bis zu 5 Paletten mit Kalksandstein aufnehmen.

„Mit den Schwerlaststaplern haben wir nun die maßgeschnei-derte Lösung für den Transport unseres Kalksandsteins“, sagt Wolfram Skokan, Standortleiter bei der Heidelberger Kalksand-stein GmbH. „Konecranes Lifttrucks und Steinweg haben bei der Herstellung unserer Spe-zialstapler sehr gut zusammenge-arbeitet. Das bringt uns echte Vorteile, weil wir damit einzigar-tige, genau für unsere Steinpalet-ten und Transportanforderungen konzipierte Stapler haben.“www.konecranes.de

Auf einen Blick

Kalksandstein eignet sich her-

vorragend für den modernen

Hausbau. Bei der Heidelberger

Kalksandstein GmbH dreht

sich alles um das vielseitige

Material, das unbeschadet am

Bau ankommen soll. Dafür

braucht es kraftvolle sowie

feinfühlige Schwerlaststapler

und Greifer, die auch rauen

Bedingungen widerstehen.

Konecranes Lifttrucks hat

zwei Stapler eigens mit Stein-

stapelgreifern konzipiert, die

mit ihrer großen Hubkraft für

die Kalksandsteinproduktion

geeignet sind.

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Mit sicherem

Griff auf den

Laster: Dank

8 Tonnen Trag-

kraft und breite-

rer Auflagen am

Steinstapelgrei-

fer transportie-

ren die Schwer-

laststapler von

Konecranes

Lifttrucks hohe

Lasten von der

Produktion

bis zum LKW.

Hoch hinaus: Voll ausgefahren erreichen die maßgeschneiderten Schwerlast-

stapler von Konecranes Lifttrucks eine Hubhöhe von über 6,5 Metern. Die

ergonomische Fahrerkabine ist mit Sitzheizung, Klimaanlage und DAB-Radio

ausgestattet.

Page 14: Seite 8 Seite 10 Seite 22 Strahlkraft - In-gmbh...so vereinbart. Gleichzeitig mahn-te Osterloh zur Zurückhaltung in der Frage einer Batteriefertigung VW-Betriebsrat in Sorge Bernd

14 · Unternehmen + Märkte · Produktion · 29. August 2018 · Nr. 19

MANFRED GODECK

PRODUKTION NR. 19, 2018

LOHNE (GK). Es klingt wie aus einem Lehrbuch: „Wir bündeln alle Aktivitäten des Unterneh-mens, die einen komplett ge-schlossenen Rohstoffkreislauf vorantreiben sollen.“ In Wirk-lichkeit bietet Pöppelmann so etwas wie einen Praxisleitfaden dafür, wie man Nach haltig keits-strate gien erfolgreich umsetzen und in der Erfolgsspur halten kann. Seit mehr als 20 Jahren ar-beitet die Unternehmensgruppe an der Verwendung von Recyc-lingmaterialien. In einzelnen Di-

GABRIEL PANKOW

PRODUKTION NR. 19, 2018

LANDSBERG AM LECH. Facton nimmt sich selbst als mehr als nur einen Software-Anbieter wahr. Geschäftsführer Alexander M. Swoboda hat große Ambitionen: „Wir verstehen uns als Thought-Leader im Bereich Kostenkalku-lation.“ Um diese Thought-Leader-ship zu erreichen, sieht sich Fac-ton als Kern einer Costing-Com-munity. Swoboda kommentiert: „Wir haben letztes Jahr die Mög-lichkeit bekommen, in den USA eine entsprechende Konferenz mit aus der Taufe zu heben. Denn wir hatten festgestellt, dass es eigent-lich kein Gremium gibt, mit dem sich Costing-Experten austau-schen können. Mittlerweile haben wir eine solche Konferenz auch in Europa ausgerollt.“ Die fand vor Kurzem in München statt.

Es gibt heute zwei große Enter-prise-Software-Systeme, die in allen Unternehmen verwendet werden. Nämlich die PLM-Syste-me, in denen entsprechende Pro-dukte definiert und designt wer-den, und es gibt die ERP-Systeme, in denen beispielsweise Waren-ströme und Ist-Kosten verbucht

Der Brückenbauer zwischen Verkäufern und TüftlernLesch erklärt auf dem TOP-Industrie-Forum, wie Pöppelmann mit ei-nem neuen Produkt die Kreislaufwirtschaft in Schwung bringen will

Costing-Community für die IndustrieKostenkalkulation ist ein wichtiges Thema, steht aber nicht bei jedem Unternehmen ganz oben auf der Agenda. Facton will das ändern

Matthias Lesch spricht beim TOP-Industrie-Forum über ‚Kreislaufwirtschaft

als DIE Herausforderung für die Kunststoffindustrie‘. Bild: Pöppelmann

Sieht sein Unternehmen als Kern einer Costing-Community: Alexander M.

Swoboda, Geschäftsführer von Facton. Das Produkt-Flaggschiff, die Facton

EPC Suite, ist eine Enterprise-Product-Costing-Lösung. Bild: Facton

Marketing und Innovation in einer Hand: in der von Matthias Lesch. In der Regel, jedenfalls in den meisten Unternehmen, liegen Ver-käufer und Entwickler historisch über Kreuz. Lesch bildet sozu-sagen die Brücke zwischen der Ingenieurkunst und dem sich im-mer rasanter verändernden Markt. Aus dieser sinnstiftenden Kom-bina tion stammt auch eine mit einem ‚Brand-Award‘ ausgezeich-nete Industriefilmreihe, in der Personen aus der Gartenbauszene über ihren Werdegang, ihre Ge-schäftsmodelle und ihre Motive berichten.

Matthias Lesch ist seit 2001 bei Pöppelmann. Nach einem anfäng-lichen Traineeprogramm war er mehrere Jahre Assistent der Ge-schäftsführung. Von 2006 bis 2008 war er als Vice-President von Pöp-pelmann USA maßgeblich am Aufbau des Werks in North Caro-lina beteiligt. Die globale Verant-wortung für Marketing und Ver-trieb übernahm er 2008 und 2016 die Leitung des Innovationsma-nagements. Eine Karriere wie aus dem Lehrbuch, und so real wie die Kreislaufwirtschaft Made by Pöp-pelmann.Die Fachzeitung ‚Produktion‘ und der Kunststoffverarbeiter Pöppel-mann laden am 24./25. Oktober zum TOP-Industrie-Forum ‚Das nachhaltige Unternehmen: Zwi-schen Ökonomie und Okologie‘ nach Lohne (Oldenburg) ein. Wei-tere Informationen und Anmel-dung unter: ww.top-industrie-fo-rum.de

der Produkte betrifft“, so der CEO. Letztendlich bräuchten Betriebe ein Enterprise Product Costing System (EPC), das zwischen die-sen beiden Systemen steht. Ein EPC würde es dem Management ermöglichen, zu sagen: Mein Pro-duktportfolio wird sich kaufmän-nisch in den nächsten Jahren fol-gendermaßen darstellen. Und dann könne auf dieser Basis Ent-scheidungen getroffen werden.

PRODUKTION NR. 19, 2018

MAINZ (GP). Der digitale Wandel gewinnt bei den meisten Unter-nehmen an Bedeutung: Mehr als zwei Drittel sehen es als wichtig an, dass digitale Prozesse und di-gitales Denken innerhalb ihrer Organisation zur Selbstverständ-lichkeit werden. Zu diesem Ergeb-nis kommt eine Umfrage, die die Software-Experten von Godesys unter den Besuchern der Cebit 2018 durchführten. In den Zu-kunftserwartungen der Befragten spielt das ERP-System eine tra-gende Rolle – und führt zugleich vor Augen, dass die eingesetzte Software in ihrer aktuellen Form vielerorts als Schwachstelle be-trachtet wird.

Vier von fünf Befragten gaben an, dass das ERP-System bei der Digitalisierung ihres Unterneh-mens eine wichtige Rolle spiele. Hier zeige sich der enorme Bedarf

PRODUKTION NR. 19, 2018

REGENSBURG (GP). Neutraubling im Landkreis Regensburg wird zum neuen Standort für den Au-tomatisierungsspezialisten Fanuc. Der Hersteller von Industrierobo-tern, CNC-Steuerungen, Werk-zeug- und Spritzgussmaschinen weitet mit der ersten Niederlas-sung in Bayern sein Vertriebs- und Servicenetz in Europa weiter aus. „Die Region bietet für uns großes Entwicklungspotenzial“, sagt Ralf Winkelmann, Geschäftsführer von Fanuc Deutschland. „Mit dem Bü-ro in Regensburg sind wir näher an den Kunden und können ihnen dadurch einen noch besseren Ser-vice bieten.“ Die Region umfasst sowohl Automobil- und Zuliefer-industrie (Tier 1) als auch einen starken, leistungsfähigen Mittel-stand mit hohem Automatisie-rungsbedarf.

Die Region Regensburg im Her-zen Bayerns gehört zu den wirt-schaftlich stärksten Gegenden Deutschlands. Obwohl die dyna-mische Entwicklung in den ver-gangenen Jahren zu einem Zuzug neuer Arbeitskräfte geführt hat,

ERP-Systeme wichtig für die DigitalisierungAktuelle Umfrage belegt: Das ERP-System spielt wichtige Rolle bei Digitalisierung

Roboterbauer Fanuc kommt nach Regensburg Der Hersteller von Industrierobotern eröffnet eine neue Niederlassung in Bayern

Auf die Frage „Ist Digitalisierung im Unternehmen wichtig?“ (siehe Grafik

links), antworteten 90 % mit Ja. Auf die Frage „Spielt das ERP-System bei der

Digitalisierung Ihres Unternehmens eine wichtige Rolle?“, sagten 82 % Ja.

Die Fanuc Corporation ist ein Her stel-

ler in der Fabrikautomatisierung für

CNC-Steuerungssysteme, Roboter

und Produktionsmaschinen. Bild: Fanuc

nach einer Unternehmenssoftware auf ERP-Basis mit modernem Zu-schnitt, sagen die Macher der Studie. Das schließt beispielswei-se mobile Funktionalitäten ein, weitreichende Prozessautomati-sierung und die Anbindung an E-Commerce. Bis dahin ist es al-lerdings noch ein weiter Weg: Lediglich 30 % der Umfrageteil-nehmer fühlen sich mit ihrem aktuellen ERP-System für den digitalen Wandel gewappnet.

Mehr als ein Drittel äußerten, mit der Anwenderfreundlichkeit des aktuell eingesetzten Systems nicht zufrieden zu sein. Die An-gaben darüber, was den Befragten an einem ERP-System besonders wichtig ist, lassen erkennen, wie die ideale Software auszusehen hat. Großes Interesse gilt leis-tungsfähigen Schnittstellen zu IT-Systemen und Daten. Ebenfalls hoch im Kurs: die schnelle Anpass-barkeit des Systems.

berichten viele Betriebe über Schwierigkeiten bei der Suche nach Fachkräften. Eine aktuelle Veröffentlichung der IHK Regens-burg für Oberpfalz/Kelheim zeigt, dass den Unternehmen der Regi-on durch den Mangel an qualifi-zierten Mitarbeitern in diesem Jahr 3,4 % der gesamten Brutto-wertschöpfung entgehen dürften. Bis zum Jahr 2025 wird das Fach-kräfteangebot in der Region dem-nach von derzeit 457 000 auf 431 000 sinken.

visionen liegt die Quote bei über 80 %. Mit dem Projekt ‚Pöppel-mann blue‘ soll dies nun zu 100 % gelingen. Entscheidend ist die Reinheit des Materials. Bei der Produktion von Pflanztöpfen wer-den zum Beispiel Rezyklate ein-gesetzt, die aus den Wertstoff-sammlungen des Dualen System Deutschland stammen.

Wie aus dem Lehrbuch ist auch die Kombination von Vertrieb,

werden. Diese beiden Systeme sind aber laut Sowboda nicht ge-eignet, ein Unternehmen langfris-tig zu steuern. Denn im PLM-System fehle die kaufmännische Perspektive. „Im ERP-System habe ich zwar die kaufmännischen Informationen, aber diese sind typischer Weise transaktional rückwärts orientiert. Darüber hi-naus ist das ERP-System sehr grob granular, was die Ausgestaltung

Umfrage zum Thema Digitaler Wandel

C Produktion Quelle: Godesys

6% nicht so wichtig

4% noch nicht drüber nachgedacht 2% Enthaltung

16% eine weniger wichtige Rolle

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29. August 2018 · Nr. 19 · Produktion · Industrieversicherungen · 15

PRODUKTION NR. 19, 2018

HAMBURG (SM). Die Verhandlun-gen über die Bedingungen des Austritts der Engländer aus der EU laufen auf Hochtouren. Stich-tag für den Brexit ist der 29. März kommenden Jahres. Doch für deutsche Unternehmen, die engli-sche Anbieter zur Deckung ihrer Versicherungsrisiken nutzen, tickt schon die Uhr: Bei einem harten Brexit – also ohne neue, verbind-liche wirtschaftliche Vereinbarun-gen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU – dürfen englische Versicherer in der Euro-päischen Union kein Geschäft mehr tätigen. Auch umgekehrt gilt: Nur in der EU lizensierte Ver-sicherer dürfen dann nicht mehr in UK tätig werden. „Die Zeit drängt: Mit Blick auf die Verlän-gerung ihrer Versicherungsverträ-ge 2018/2019 müssen Unterneh-men jetzt die richtige Absiche-rungsstrategie festlegen“, sagt Bernd Einmold, Experte für inter-nationale Versicherungsprogram-me beim Versicherungsmakler Aon Risk Solutions.

Besonders Unternehmen, die sich über Europa-Policen oder FOS (‚Freedom of Services‘)-Policen versichert haben, wären laut Ein-mold von einem harten Brexit betroffen. Diese Policen bieten für alle Unternehmen eines interna-tionalen Konzerns innerhalb der EU einheitlichen Versicherungs-schutz durch einen einzigen Erst-versicherungsvertrag. „Wenn die-se Möglichkeiten wegfallen, muss für UK-Risiken eine Lokalpolice

Brexit: Darauf müssen Unternehmen jetzt achtenWer nicht aufpasst, könnte seinen Versicherungsschutz verlieren

Besonders Unternehmen, die sich

über Europa-Policen oder FOS

(‚Freedom of Services‘)-Policen ver-

sichert haben, wären laut Einmold

von einem harten Brexit betroffen.

Bild: Pixabay

abgeschlossen werden. Sonst steht das Unternehmen dort ohne Ver-sicherungsschutz da“, so Einmold.

Der Aon-Experte hat jetzt eine Brexit-Task-Force ins Leben geru-fen: „Unser Ziel ist, für Unterneh-men sicherzustellen, dass ihr Ver-sicherungsschutz unterjährig nicht wegfällt und dass ihre Ver-sicherer nicht durch nachteilige Brexit-Klauseln einseitig aus be-stehenden Programmen ausschei-den können.“ Gleichzeitig soll Augenmerk darauf gelegt werden, dass den Unternehmen ausrei-chende Deckungskapazitäten zur Verfügung gestellt werden.

„Dort, wo wir Lücken sehen, werden wir darauf hinweisen, dass Lokalpolicen in UK rechtzeitig installiert werden müssen“, so Einmold.www.aon.de

PRODUKTION NR. 19, 2018

HANNOVER (SM). Betriebshaft-pflicht, Feuerdeckung, Cyberpoli-ce – Versicherungsschutz für Un-ternehmen ist oft komplex. Für viele Chefs ist ‚Versicherung‘ des-halb ein ungeliebtes Thema. Die Gefahr dabei: Deckungssummen sind nicht mehr aktuell, der Ver-sicherungsschutz bildet die aktu-elle Rechtsprechung nicht mehr ab oder hat Deckungen wie Cyber-schutz überhaupt noch nicht vor-gesehen. Ein Online-Tool der HDI Versicherung setzt hier an und vereinfacht den Umgang mit der Materie.

Mit ‚Firmen Digital‘ bietet HDI jetzt einen Online-Rechner, mit dem Versicherungsschutz für klei-ne und mittelständische Unter-nehmen sowie für Selbstständige erheblich transparenter wird: Eine selbsterklärende Oberfläche auf

Versicherungsschutz komfortabel online berechnen und abschließenMit ‚Firmen Digital‘ bietet der Versicherungskonzern HDI eine Firmenversicherung im digitalen Zeitalter

der HDI-Website leitet den Nutzer durch die Berechnung. Alle Infor-mationen zum jeweiligen Versiche-rungsschutz sind hinterlegt und lassen sich auf einen Klick abrufen. Und zusätzlich ist das Pro gramm mit einer externen Datenbank verbunden, die viele Angaben zum Unternehmen vorhält und in die Kalkulation einfließen lässt.

HDI setzt dabei auf eine kom-plett digitalisierte Abwicklung. Vom Online-Rechner bis zur Police: ‚Fir-men Digital‘ setzt damit den di-gitalen Prozess bis zur End-to-End-Dokumentierung vollständig um. Niemand muss in den Prozess mehr manuell eingreifen. Das bringt Ge-schwindigkeit und schließt mögli-che Fehlerquellen aus.

Auch möglich: Wie bei der Au-toversicherung lässt sich der Fir-men-Versicherungsschutz unter www.hdi.de/firmendigital online berechnen und auf Wunsch auch

online abschließen. In diesem Fall kann man die fertige Police für die Firma nach ein paar Minuten via Self-Service-Portal herunterladen.

„Wir sehen den Online-Rechner heute allerdings in erster Linie als Möglichkeit für den Kunden zur ausführlichen Information und Orientierung“, erklärt HDI Vor-stand Markus Rehle. „Denn viele Kunden werden vor dem Abschluss ihres Unternehmensschutzes auf die Rücksprache mit einem Fach-mann nicht verzichten wollen.“ Die gute Nachricht für alle, die sicher-heitshalber vor dem Abschluss mit ihrem Makler oder Vermittler sprechen wollen: Der Online-Preis des Internet-Rechners gilt auch beim klassischen Abschluss im Vermittler-Büro.

„Wir haben uns bewusst für eine Mischkalkulation entschieden“, sagt dazu Markus Rehle. „Denn wir wollen unseren Kunden die Geschwindigkeit bieten, die die Technik heute möglich macht. Wir wollen aber auch denjenigen nicht benachteiligen, der sich bei der Absicherung seines Unternehmens noch einmal mit seinem Vermitt-ler beraten will.“

Bei ‚Firmen Digital‘ hinterlegt sind sowohl die Einzelsparten-produkte Betriebshaftpflicht- und Sach-/Inhaltsversicherung als auch die Verbundpolice Compact. Die lässt sich im Baukastensystem für das jeweilige Unternehmen passgenau zusammenstellen, so dass Doppelabsicherungen, Über- und Unterversicherungen kein Thema sind. www.hdi.de

Konjunkturen bestehen, etwa durch eine rasche Verschärfung der US-Zinspolitik oder die schnel-le Abkühlung der chinesischen Wirtschaft“, sagt Dr. Thomas Lan-gen, Senior Regional Director Deutschland, Mittel- und Ost-europa von Atradius. „Vor diesem Hintergrund bieten 2018 diejeni-gen Länder die vielversprechends-ten Exportchancen, deren Wirt-schaftswachstum von der Binnen-nachfrage getragen wird und die externe Unsicherheiten leichter kompensieren können.“

Die Chancenmärkte der Atradi-us-Studie weisen mehrere Gemein-samkeiten auf. Ihr BIP-Wachstum stützt sich zu einem großen Teil auf den Privatkonsum und ver-stärkten Investitionstätigkeiten vor Ort. Gleichzeitig verfügen sie über ausreichend Finanzreserven und einen flexiblen Wechselkurs, was ihre Anfälligkeit für Volatili-täten auf dem Weltmarkt verrin-gert. Die Märkte haben eine junge, wachsende Bevölkerung mit einer sich weiterentwickelnden Mittel-

schicht, die konsumstark ist. Dies fördert Investitionen sowie Im-porte. Weiterhin profitieren sie – und das gilt insbesondere für asiatische Länder wie Indien oder Vietnam – von einer zunehmend wirtschaftsfördernden Politik. In Tschechien werden seit der Eta-blierung einer populistischen Re-gierung demgegenüber Protektio-nismus-Forderungen erhoben, jedoch haben die bislang getrof-fenen Maßnahmen das Wachstum noch nicht stark beeinträchtigt.

In Tschechien profitiert die Au-to mobilindustrie von der soliden wirtschaftlichen Entwicklung der Europäischen Union. Auch die chemische Industrie des Landes befindet sich weiter im Auf-schwung, unter anderem werden petrochemische Produkte, Kaut-schuke und Kunststoffe stärker nachgefragt. Indiens Konjunktur wird weiterhin vom großen In-frastrukturprogramm der Modi-Regierung gefördert. Das natio-nale Straßennetz soll weiter in hohem Tempo ausgebaut und

Experte sieht Unsicherheiten für deutsche Exporteure in Italien und in der Türkei

Dr. Thomas Langen von Atradius sieht die Tschechische Republik, Indien und Vietnam als die aussichtsreichsten Schwellenmärkte für deutsche Exporteure in diesem Jahr

modernisiert werden, parallel wird der Bau von Brücken, Eisenbahn-wegen und Flughäfen forciert. Die Energiekapazitäten werden aus-geweitet. Um die hochgesteckten Ziele zu erreichen, wirbt das Land nicht nur um ausländisches Know-how in Sektoren wie der Bauwirt-schaft oder dem Maschinenbau, sondern zeigt sich auch offen für ausländische Investoren in den Bereichen Energieversorgung, Straßen- und Eisenbahnbau. In Vietnam versprechen der Land-wirtschafts- und der Lebensmit-telsektor Geschäftschancen.

Für 2018 sehen Atradius-Ana-lysten derzeit erhöhte Risiken für Zahlungsausfälle und -verzögerun-gen bei Geschäften mit türkischen Unternehmen und eine zuneh-mende Unsicherheit in Italien. „In der derzeitigen Hochstimmung darf nicht übersehen werden, dass in einzelnen Sektoren und Län-dern weiterhin hohe Risiken für Forderungsausfälle bestehen“, sagt Dr. Thomas Langen. www.atradius.de

PRODUKTION NR. 19, 2018

KÖLN (SM). Aus der aktuellen Studie ‚Promising emerging mar-kets for 2018‘ des internationalen Kreditversicherers Atradius geht hervor, das die drei Länder Tsche-chien, Indien und Vietnam die größten deutschen Außenhandels-partner unter den neun identi-fizierten Chancenmärkten sind. Ihnen allen prognostiziert Atra-dius für 2018 ein Bruttoinlands-produktwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Gleichzeitig schätzt der Kredit-versicherer diese Volkswirtschaf-ten derzeit als relativ robust ge-genüber externen Risiken ein. Mit großen Unsicherheiten und Ge-fahren für Zahlungsausfälle und -verzögerungen rechnen die Atra-dius-Analysten hingegen in Italien und der Türkei.

„Der Ausblick für die Schwel-lenländer ist in diesem Jahr zwar etwas optimistischer als im ver-gangenen, insgesamt bleiben je-doch erhebliche Risiken für ihre

Dr. Thomas Langen, Senior Regional

Director Deutschland, Mittel- und

Osteuropa von Atradius. Bild: Atradius

„Wir sehen den

Online-Rechner

heute allerdings

in erster Linie als

Möglichkeit für

den Kunden zur

ausführlichen

Information und

Orientierung.“

Markus Rehle, Vorstand

der HDI Versicherung

Bild: HDI

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29. August 2018 · Nr. 19 · Produktion · F + E · 17

könnte: Der salzhaltige Elektrolyt muss zwar flüssig sein, aber zu-gleich so hoch konzentriert, dass darin kein überschüssiges Wasser enthalten ist.

Für ihre Versuche benutzten die beiden Forscher das Spezialsalz Natrium-FSI (exakter Name: Natriumbis(fluorosulfonyl)imid). Dieses Salz ist extrem gut wasser-löslich: sieben Gramm Natrium-FSI und ein Gramm Wasser erge-ben eine klare Salzlösung. In die-ser Flüssigkeit sind sämtliche Wassermoleküle um die positiv geladenen Natrium-Kationen he-rum in einer Hydrathülle grup-piert, es sind kaum ungebundene Wassermoleküle mehr vorhanden.

Die Forscher fanden dabei he-raus, dass diese Salzlösung eine elektrochemische Stabilität von bis zu 2,6 Volt aufweist – also knapp doppelt so viel wie andere wässrige Elektrolyten. Die Entde-ckung könnte der Schlüssel sein zu preisgünstigen und sicheren Batteriezellen. Preisgünstig auch deshalb, weil sich die Natrium-FSI-

Zellen ungefährlicher und damit einfacher bauen liessen als die bekannten Li-Ionen-Akkus.

Eine Reihe von Lade- und End-ladezyklen hat das System im La-bor bereits erfolgreich überstan-den. Bislang jedoch testeten die Forscher die Anoden und Kathoden ihrer Versuchsbatterie getrennt – gegen eine Standardelektrode als Partner. In einem nächsten Schritt sollen nun die beiden Halbzellen zu einer einzigen Batterie vereinigt werden. Dann sind weitere Lade- und Entladezyklen vorgesehen. Diese Forschungsaktivitäten der Empa an neuartigen Batterien für stationäre Stromspeicher sind in das ‚Swiss Competence Center for Heat and Electricity Storage‘ (SCCER HaE) eingebettet, das For-schung für neue Wärme- und Stromspeicher Konzepte auf na-tionaler Ebene koordiniert und durch das Paul-Scherrer-Institut geleitet wird. Wenn das Experi-ment gelingt, rückt die preiswerte Wasser-Batterie in greifbare Nähe. www.empa.ch

Wasser könnte der Schlüssel für günstige Batterien der Zukunft seinForschern ist es mit einer speziellen Salzlösung gelungen, die elektrochemische Stabilität von Wasser zu verdoppeln

PRODUKTION NR. 19, 2018

CH-ST. GALLEN (CH). Auf der Su-che nach sicheren, preisgünstigen Akkus für die Zukunft stellt sich irgendwann die Frage: Warum neh-men wir nicht einfach Wasser als Elektrolyt? Wasser ist preisgünstig, überall verfügbar, brennt nicht und kann Ionen leiten. Doch Wasser hat einen entscheidenden Nachteil: Es ist nur bis zu einer Spannungs-differenz von 1,23 Volt chemisch stabil. Eine Wasser-Zelle liefert also dreimal weniger Spannung als eine handelsübliche Lithium-Io-nen-Zelle mit 3,7 Volt, weshalb sie sich für Anwendungen im Elekt-roauto kaum eignen würde. Eine kostengünstige Batterie auf Was-serbasis könnte aber für stationä-re Stromspeicheranwendungen äusserst interessant werden.

Ruben-Simon Kühnel und David Reber, Forscher an der eidgenös-sischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt in Sankt Gallen, haben nun einen Weg entdeckt, wie das Problem zu lösen sein

Forschung am Wasser-Elektrolyt: Empa-Forscher Ruben-

Simon Kühnel schliesst eine Test-Zelle mit der konzentrier-

ten Salzlösung ans experimentelle Ladegerät an. Bild: Empa

auswirken“, sagt Klaus Hoschke, Wissenschaftler und Gruppenleiter am Fraunhofer EMI. Im Fokus standen die Kennwerte Strom- und Materialbedarf, Fertigungszeit und CO2-Emissionen, die bei einer Kleinserienproduktion von zwölf Radträgern anfallen.

Nachdem die Forscher im ersten Schritt einen Designentwurf mit-hilfe der numerischen Finite-Ele-mente-Methode (FEM) simuliert, analysiert und die geeignete geo-metrische Form bestimmt hatten, konstruierten sie den Radträger im optimierten Leichtbaudesign. Das Resultat war ein Radträger, der auf die definierten Lastszena-rien ausgelegt ist und eine maxi-male Performance bietet. Aufgrund ihrer geometrischen Komplexität lassen sich derart gefertigte Struk-turen nicht konventionell herstel-

len – also etwa durch Fräsen oder Drehen. „Mit dem leichteren Mo-dell konnten wir während der Fer-tigung enorm Ressourcen einspa-ren, da pro Bauteil weniger Mate-rial erzeugt werden muss. Multi-pliziert man dies auf eine Klein-serie, so benötigt man weniger Zeit, Material und Energie für die Her-stellung. Eine Reduktion des Vo-lumens durch Nutzung höherfester

Werkstoffe besitzt hierbei das größte Einsparungspotenzial“, so der Forscher. Mithilfe der nume-risch optimierten Version des Rad-trägers wurden im Vergleich zum konventionellen Design 15 % der für den additiven Prozess nötigen Energie gespart. Der Strombedarf betrug beim konventionellen De-sign zwölf Kilowattstunden, beim numerisch optimierten Design nur zehn Kilowattstunden – der Mess-wert bezieht sich jeweils auf ein Bauteil der Serienfertigung. Die Fertigungszeit konnte um 14 % sowie die CO2-Emission um 19 % reduziert werden. Mit 28 % fiel die Einsparung beim Material noch deutlicher aus.

Bereits heute werden struktur-optimierende Algorithmen bzw. numerische Optimierungssimula-tionen beim 3D-Druck von Bautei-

Metallische Komponenten ressourceneffizient druckenSchon kleinere Einsparungen an Material und Ressourcen pro Bauteil bringen hohe Kostenersparnisse bei Serienfertigungen mit sich

len verwendet, jedoch nur dann, wenn die Komponente eine mög-lichst geringe Masse haben soll, um später etwa im Flugzeugbetrieb Kraftstoff zu sparen. Bauteile, die keine Anwendungsimplikation ei-ner Strukturoptimierung aufwei-sen, werden nach wie vor meist mit herkömmlichen industriellen Ver-fahren produziert.

Die Ergebnisse der Kleinserien-produktion des Radträgers legen nahe, dass sich die additive Ferti-gung auch dann anbietet, wenn ein Bauteil nicht per se strukturopti-miert werden muss. „Ein Wärme-tauscher oder eine Werkzeugform etwa müssen nicht leicht sein, um eine bessere Funktion zu erfüllen. Dennoch ist es sinnvoll, sie mit einem geringen Gewicht und Volu-men auszulegen, wenn sie additiv gefertigt werden, da man die Her-stellungskosten senken kann“, er-klärt Hoschke.

Die Prognosen, welche Auswir-kung die generative Fertigung von Metallen auf die globale Produk-tion haben wird, gehen auseinan-der. Einigkeit besteht darin: Für viele Industrien wie die Luft- und Raumfahrttechnik, die Fahrzeug- und Medizintechnik sowie den Werkzeugbau ist sie ein ‚Game Changer‘.

Künftig wollen Hoschke und sein Team erforschen, inwiefern ande-re Bauhöhen, Seriengrößen und Werkstoffe wie etwa Titan die Ressourceneffizienz des Herstel-lungsprozesses beeinflussen.www.emi.fraunhofer.de

PRODUKTION NR. 19, 2018

FREIBURG (SM). Das 3D-Druck-labor Metall und Strukturwerk-stoffe am Fraunhofer EMI in Frei-burg beherbergt einen der derzeit größten kommerziell verfügbaren 3D-Drucker für Metalle. Im For-schungsbereich ist die Anlage in dieser Größe ein Unikat. Per selek-tivem Laserschmelzen (SLM) las-sen sich hier metallische Struktu-ren mit Abmessungen von bis zu 40 Zentimeter additiv fertigen. Der 3D-Druck bietet völlig neue Mög-lichkeiten, Bauteile mit kom-plexesten Formgebungen zu ge-stalten und zugleich das Gewicht zu optimieren.

Doch erst die Kombination von additiver Fertigung und intelligen-tem Leichtbaudesign erlaubt eine maximal ressourceneffiziente Pro-duktion. Wie ressourcenschonend der Herstellungsprozess tatsächlich ist und ob sich etwa Material- und Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen industriellen Ver-fahren minimieren lassen, haben Fraunhofer-Forscher im neuen 3D-Drucklabor am Beispiel einer pra-xisnahen Komponente untersucht. Als Bauteil für den Test wurde ein Radträger verwendet, wie er bei-spielsweise in einem Leichtbau-fahrzeug eingesetzt werden könn-te. „Wir konnten quantifizieren, wie sich Leichtbau und speziell der Einsatz von Methoden der Struk-turoptimierung auf die eingesetz-ten Ressourcen während des Her-stellungsprozesses mittels SLM

Strukturoptimierter Radträger eines Ultraleicht-

fahrzeugs: Design für Additive Manufacturing –

Herstellung im 3D-Drucklabor Metall und Struk-

turwerkstoffe am Fraunhofer EMI.

Gitterwürfel mit 40 Zentimeter Kantenlänge,

eine der größten Metallstrukturen, die im selek-

tiven Laserschmelzen (SLM) gefertigt wurden.

Bilder: Fraunhofer EMI

28 %beträgt die Materialeinsparung

bei einem per SLM hergestellten

Radträger

»Das größte Einspar-

potenzial beim selektiven

Laserschmelzen besitzt

die Nutzung höherfester

Werkstoffe.«

Klaus Hoschke, Gruppenleiter

Fraunhofer EMI

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18 · Top Technik: Konstruktion · Produktion · 29. August 2018 · Nr. 19

PRODUKTION NR. 19, 2018

TROISDORF (SM). Die Positions-erfassung des Tensor basiert auf dem sogenannten ‚Hall-Effekt‘. Ein auf der Antriebswelle mon-tierter Magnet, der sich unter einer Elektronikplatine dreht, wird von einer über dem Magne-ten installierten Sensoreinheit gemessen. Die integrierte Schal-tung verfügt über mehrere Hall-sensoren sowie eine Auswerte-elektronik. Die Kombination kann ohne physischen Kontakt die Position des Magneten feststellen und als absolutes Positionssignal mit 12-Bit-Auflösung (4 096 Schrit-te) erfassen. Die Systemauflösung bei 360 ° beträgt 0,1 ° und liegt weit über der Auflösung, welche mit Hilfe mechanischer Sensortechnik realisiert werden kann. Weiterer Vorteil ist neben einer hohen Zu-

verlässigkeit sowie dem wartungs- und verschleißfreien Betrieb die Eignung für weite Temperatur-bereiche. Zudem werden mit dem Tensor mehrere Stellantriebe mit unterschiedlich untersetztem Ab-schaltsystem obsolet, da dieser sämtliche Stellwege abdeckt. Ak-tuell werden Tensor-Antriebe mit Stellzeit- und Drehmomentkom-binationen entsprechend dem

Stellantriebe bieten maximale EffizienzDer ‚Tensor‘ der Firma Aris verbindet konstante Präzision und hohe Lebensdauer

Kundenwunsch geliefert. Ab Mai 2018 kommt der Antrieb mit er-weitertem Menü auf den Markt, das zusätzliche Funktionen bein-haltet.

Mit den neuen Optionen kann der Kunde für beide Endlagen eine Drehmoment- bzw. bei Linear-antrieben eine Kraftabschaltung pro Endlage definieren. Der Be-treiber kann dadurch festlegen, ob der Stellantrieb beim Erreichen einer Position oder aber einer vor-definierten Kraft (Drehmoment) abschaltet. www.stellantriebe.de

PRODUKTION NR. 19, 2018

FÜRTH (SM). Insgesamt stehen 44 unterschiedliche Modelle mit direktangetriebenen Linearmoto-ren, rotatorischen Servomotoren oder Schrittmotoren mit Verfahr-wege von 50 mm bis 800 mm, so-wie spezielle Ausführungen für Vakuum- und Reinraumanwen-dungen bei Aerotech zur Auswahl. Durch hohe Positioniergenauig-keit, hohe Steifigkeit und einer Vielzahl von Optionen, eignen sich die Lineartische der Eco-Serie für Anwendungen die eine robuste und leistungsfähige Bewegungs-steuerung erfordern.

Durch die langlebigen und hoch-genauen Kugelumlaufführungen und der hohen Fertigungsqualität

Positioniertische mit Lineartechnik senken die Betriebskosten deutlichDie Lineartische der Serien Eco-LM und Eco-SL bieten hohe Leistung und verfügen über eine robuste Mechanik

Bei der Entwicklung der Lineartische

der Eco-Serie legte Aerotech großen Wert

darauf, dass die Betriebskosten

wettbewerbsfähig sind. Bild: Aerotech

von Aerotech bietet die Eco-Serie ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Gegensatz zu kos-tengünstigen Lineartischen kön-nen die Tische der Eco-Serie pro-blemlos in komplexe Maschinen integriert werden

Die direktangetriebenen Linear-tische der Serie Eco-LM sind mit hochpräzisen, kontaktlosen Li-near- Encodern ausgestattet. Da-durch sind minimale inkremen-telle Schritte von bis zu 10 nm und eine Wiederholgenauigkeit im Mikrometerbereich gegeben. Mit der optionalen Halar-Werkska-librierung kann sogar eine Posi-tioniergenauigkeit von bis zu ±1,5 μm gewährleistet werden. Der eisenlose Läufer sorgt für eine hohe Kraftausbeute ohne Rast-

moment und gewährleistet eine optimale Geschwindigkeits- und Positionssteuerung. Damit ist der Lineartisch ideal für Anwendun-gen, die eine hervorragende Kon-turgenauigkeit sowie eine stufen-lose Geschwindigkeitssteuerung erfordern. Der Linearmotor ist spiel-, torsions- und reibungsfrei und zeichnet sich durch ein äu-ßerst schnelles Ansprechverhalten aus. Erhältlich sind die Linear-tische der Serie Eco-LM in 17 ver-schiedenen Ausführungen mit Verfahrwege von 100 mm bis 800 mm und Geschwindigkeiten von bis zu 2 m/s. Für Ein- und Mehrachssysteme kann ein kon-figurierbares Kabelmanagement-system geliefert werden.www.aerotech.de

Aufprallkopf die Energie stets zuverlässig aufnimmt und somit zudem für höchste Standzeiten sorgt.

Während bei den Vorgängermo-dellen das äußere Abdichten der Stoßdämpferkörper durch einen Faltenbalg aus Teflon erledigt wur-de, hat ACE nun die neue PMCN-Baureihe mit einem Material aus

thermoplastischem Polyurethan (TPU-Kunststoff) ausgestattet. Die größten Vorteile dieser Wei-terentwicklung liegen in der im Vergleich geringeren Steifigkeit des TPU und in dessen stark re-du zierter Stoßempfindlichkeit. Durch das neue weichere Mate rial kann außerdem auf eine zusätz-liche interne Rückstellfeder ver-

zichtet werden. Das führt zu einer weiteren signifikanten Standzeit-erhöhung. Im Gegensatz zum alten Faltenbalg wird der neue aufge-klippt. Das frühere Verkleben entfällt, wodurch die neue Bau-reihe nochmals unempfindlicher gegen hereinkriechende Fluide geworden ist.www.ace-ace.de

Dicht halten gegen FluideDie neuen Kleinstoßdämpfer von ACE widerstehen aggressiven Fluiden

PRODUKTION NR. 19, 2018

LANGENFELD (SM). Die Klein-stoßdämpfer der Familie PMCN 150 bis 600 von ACE sind mit spe-ziellen Schutzkappen versehen. Diese ähneln durch ihre Form und Aufbau einem Faltenbalg und verhindern das Hineinkriechen aggressiver Medien in das Dich-tungssystem. Aggressive Schneid-, Kühlschmier- und Reinigungsmit-tel haben so keine Chance, sich im Inneren des Stoßdämpferkor-pus mit dem Hydrauliköl, dem eigentlichen Dämpfungsmedium, zu vermischen. Im Gegensatz zu minderwertigeren Lösungen, bei denen es dann durch Überfüllung schnell zum Ausfall kommt, bleibt die Funktion der wartungsfreien, einbaufertigen ACE Stoßdämpfer dank der neuen Schutzkappen sicher. Die innen arbeitenden Roll-membranen werden auf diese Weise hermetisch von der Außen-umgebung abgekapselt und halten die kleinen Maschinenelemente dicht, sodass sie zuverlässig Takt für Takt die Massenkräfte abbau-en können, für die sie ausgelegt worden sind. Dies geschieht auch, weil der aus Edelstahl gefertigte, in der Schutzkappe integrierte

Die neuen Klein-

stoßdämpfer der

PMCN-Familie

mit markanten

Schutzkappen

aus TPU-Kunst-

stoff sind erhält-

lich in den Grö-

ßen M14 bis

M25, mit Dämp-

ferhüben von

12,5 bis 25,4 mm

und Energieauf-

nahmen von 20

bis 136 Nm/Hub.Bild: Ace

Aris legt neben der technischen Qua-

lität viel Wert auf Funktionalität. So

wurden das Design der Oberfläche

und die Navigation durch Optionen

und Unterpunkte leicht verständlich

konzipiert, um die Handhabung zu

vereinfachen und eine rasche Ein-

stellung zu ermöglichen. Bild: Aris

Die Systemauflösung liegt

weit über der mechanischer

Sensortechnik

Page 19: Seite 8 Seite 10 Seite 22 Strahlkraft - In-gmbh...so vereinbart. Gleichzeitig mahn-te Osterloh zur Zurückhaltung in der Frage einer Batteriefertigung VW-Betriebsrat in Sorge Bernd

29. August 2018 · Nr. 19 · Produktion · Top Technik: Fertigung · 19

fache und schnelle Messung der wichtigsten Messwerte wie pH, Konzentration, Leitfähigkeit, Temperatur, Bakterienwachstum und halbmanuell den Nitritwert. Damit unterstützt das System die TRGS611 Verordnung, welche in Deutschland gilt. Das mobile Sys-tem erlaubt den kabellosen Be-trieb des Mess- und Mischersys-tems bis zu 6 Stunden. Die ver-schiedenen Tanksysteme sind mittels Chipkarte unverwechsel-bar identifiziert, damit jeder KSS-Tank individuell befüllt werden kann. Das FCM1000 System kann zwei verschiedene KSS-Konzen-trate mitführen und bietet damit ein durchschnittliches Gesamt-nachfüllvolumen von bis zu 4000 Litern Fertiggemisch. Die Daten-übertragung erfolgt, sobald das System in der Ladestation ange-dockt ist. Sämtliche Komponenten sind auf dem mobilen System integriert und bilden ein autono-mes Mess- und Mischersystem.

Wie gewohnt steht dem Benut-zer das leistungsstarke Analyse-portal zur Bewertung der Mess-werte zur Verfügung. Spezifische Toleranzgrenzen jeder einzelnen Maschine, lassen sich bequem

Automatisches KSS-System managt mehrere Maschinen gleichzeitigBrisco Systems hat ein mobiles KSS-Mess- und Konzentrations-Nachregelsystem vorgestellt

über das Benutzermenü am Rech-ner definieren. Verändern sich die KSS-Trendwerte negativ, so erhält der Benutzer automatisch ein Notifikations-E-Mail mit den wichtigsten Informationen um sofortige Korrekturmassnahmen einzuleiten.

Der optionale KSS remote Ana-lyseservice, zur ständigen Über-wachung des KSS durch Labor-spezialisten, steht rund um die Uhr zur Verfügung. Dies ist vor allem für Endanwender interes-sant, welche die Gesamtbetreuung und Verantwortung des KSS ex-tern an den Spezialisten weiter-geben möchten. Gemäss Aussage von Jürgen Gosch, Brisco Systems, „sind wir endlich in der Lage Ma-schinenbetreibern mit vielen klei-nen Maschinen, die Mitarbeiter zu entlasten und gleichzeitig Kos-ten einzusparen. Mit unserem System kostet eine komplette Messung und Analyse der KSS weniger als 7 Euro“. Remote Analsyeservices werden durch Partnern, wie Kühlschmierstoff-hersteller oder unabhängige La-bore, von Brisco Systems durch-geführt.www.brisco-systems.de

PRODUKTION NR. 19, 2018

CH-HITTNAU (SM). Gezielte und regelmässige Kontrolle der Kühl-flüssigkeiten bringt wirtschaftli-che Vorteile sowie Sicherheit für die Anwender. Mittlerweile hat sich diese Erkenntnis gefestigt. Dennoch wird die technische Um-setzung für die automatische Mes-sung in den Betrieben nur zöger-lich umgesetzt.

Verfügbare technische Lösun-gen, um automatisches Kühl-schmierstoffmanagement zu be-treiben, gibt es hauptsächlich für grössere Tanksysteme. Für kleine Schmierstoffsysteme, schon ab 500 Litern Fassungsvermögen, gab es auf dem Markt bis jetzt keine Lösung. Das Einsparpotential mit richtigem KSS-Management, vor allem bei kleinen Kühlsystemen, ist groß. Brisco Systems hat erst-mals ein zum Patent angemelde-tes, mobiles KSS-Mess- und Kon-zentrations-Nachregelsystem FCM1000 für KSS Einzelsysteme vorgestellt. Gemäss Spezifikatio-nen können bis zu 50 unabhängi-ge KSS-Tanks gemessen und der Füllstand automatisch reguliert werden. Dabei geht es um die ein-

Das Einsparpotential mit richtigem KSS-Management,

vor allem bei kleinen Kühlsystemen, ist riesig. Bild: Brisco

ne. Bis zum Programmstart wird der Anwender im Dialog durch die verschiedenen Schritte geführt. Schneidparameter von Trumpf für alle Materialien und Blechdicken sind bereits bei der Auslieferung auf der Maschine hinterlegt. Ge-meinsam mit der intuitiven Bedie-nung reduziert das den Schulungs-aufwand enorm. Schneidprogram-me können einfach per Netzwerk oder USB-Stick auf die Trulaser 2030 fiber übertragen werden. Zeichnungen lassen sich in kürzes-ter Zeit direkt an der Maschine erstellen und in Schneidprogram-me umwandeln.

Die Trulaser 2030 fiber ist mit zwei, drei oder vier Kilowatt La-serleistung erhältlich. Ihre Stärken spielt sie besonders in Blechdicken von einem bis zwölf Millimetern aus; hier schneidet sie sehr schnell. Sie bearbeitet aber auch dickere Bleche. Dank des robusten Fest-körperlasers Trudisk kann die Trulaser 2030 fiber stark reflek-

tierende Materialien wie Kupfer schneiden, sogar mit Stickstoff.

Alle Materialien und Blechdicken lassen sich mit der gleichen Schneideinheit bearbeiten. Das spart Rüstzeiten, denn Linse oder Schneidkopf müssen nicht gewech-selt werden. Gemeinsam mit wei-teren Parametern passt sich auch die Fokuslage des Lasers automa-tisch an das jeweilige Material an. Der Kollisionsschutz des Schneid-kopfs und ein automatischer Dü-senwechsler mit Platz für acht Düsen reduzieren die Rüstzeiten weiter.

Je nach Auslastung und ge-wünschtem Automatisierungsgrad ist die Maschine mit einer Palette zum manuellen Be- und Entladen, einem Palettenwechsler oder mit dem LiftMaster Shuttle erhältlich. Der LiftMaster Shuttle ermöglicht, die Maschine vollautomatisch zu be- und entladen und lässt sich auch nachträglich installieren. Die Trulaser 2030 fiber ist in zahlrei-

chen Aufstellvarianten verfügbar und passt sich so ideal an den Ma-terialfluss und die Platzverhältnis-se der jeweiligen Fertigung an.

Die verschiedenen Laserleistun-gen und Lösungen für den Mate-rialfluss erlauben unterschiedliche

Platzsparender Einstieg in das LaserschneidenIntuitive Bedienung reduziert Schulungsaufwand für die Trulaser 2030 fiber von Trumpf

Anwendungsszenarien: Ausgestat-tet mit zwei Kilowatt Laserleistung und manueller Palette arbeitet die Trulaser 2030 fiber schon bei ge-ringerer Auslastung wirtschaftlich. Die Kombination aus drei Kilowatt Laserleistung und Palettenwechs-ler erhöht die Anwendungsflexi-bilität und die Produktivität. Dank der gesteigerten Laserleistung können dickere Bleche bearbeitet werden. Mithilfe des Paletten-wechslers arbeitet die Maschine effizient im Ein- oder Zwei-Schicht-Betrieb; Materialwechsel erfolgen in nur 45 Sekunden. Für den Dau-erbetrieb optimal vorbereitet ist die Trulaser 2030 fiber mit vier Kilowatt Laserleistung, automati-schem Düsenwechsler und Lift-Master Shuttle. Um die Auslastung des Lasers zu steigern und die Investitionskosten zu reduzieren, lässt sich die Maschine auch im Lasernetzwerk betreiben. Dazu verfügt der Laser optional über einen weiteren Ausgang. www.trumpf.com

PRODUKTION NR. 19, 2018

DITZINGEN (SM). Nur 7,8 x 5,9 Me-ter Aufstellfläche nimmt die Tru-laser 2030 fiber inklusive Palet-tenwechsler in Anspruch. Wichti-ge Komponenten wie Schalt-schrank, Kompaktentstauber und Laser sind in den Maschinenrah-men integriert. Der Arbeitsbereich ist für Großformate ausgelegt und auf der gesamten Länge von drei Metern gut zugänglich. Große Fenster und eine LED-Beleuchtung sorgen für die optimale Einsicht ins Innere der Maschine; dabei erfüllt die Trulaser 2030 fiber alle Anforderungen hinsichtlich Laser-sicherheit.

Die Bedienung berücksichtigt die Bedürfnisse von Einsteigern ins Laserschneiden. Möchte der Bediener der Trulaser 2030 fiber einen Auftrag zuweisen, erscheinen auf der Steuerungsoberfläche die relevanten Fragen für Einrichtung und Programmierung der Maschi-

Der Düsenwechsler mit acht Plätzen tauscht die Düse im

Schneidkopf vollautomatisch und exakt. Dies reduziert die

Nebenzeiten. Bild: Trumpf

Trumpf bietet

mit der Trulaser

2030 fiber eine

neue Laser-

schneidmaschi-

ne an. Ihre intui-

tive Bedienung

und die niedri-

gen Investitions-

und Betriebskos-

ten berücksichti-

gen vor allem die

Bedürfnisse von

Einsteigern ins

Laserschneiden.

Bild: Trumpf

Page 20: Seite 8 Seite 10 Seite 22 Strahlkraft - In-gmbh...so vereinbart. Gleichzeitig mahn-te Osterloh zur Zurückhaltung in der Frage einer Batteriefertigung VW-Betriebsrat in Sorge Bernd

20 · Top Technik: Werkstoffe · Produktion · 29. August 2018 · Nr. 19

Donnerstag, 27. September 2018 8:00 bis 17:30 UhrCongressCentrum Pforzheim, Mittlerer Saal

Werkstoffrecycling und Ressourcen effizienz

Pforzheimer Werkstofftag 2018

Weitere Informationen und Anmeldung:www.pforzheimer-werkstofftag.de oder Tel. 07231 39-1856

Institut für Werkstoffeund Werkstofftechnologien

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PRODUKTION NR. 19, 2018

AUGSBURG (SM). Mit den Scole-fin CB-Typen von Ravago hat der Kunststoff-Distributor Ultrapo-lymers mit Sitz in Augsburg jetzt Polypropylen-Compounds im Portfolio, die aufgrund ihres Oberflächenwiderstands < 103 Ohm als elektrisch leitfähig ein-gestuft sind. Diese mit Ruß (Car-bon Black) gefüllten, schwarzen Kunststoffe verhindern statische Aufladungen effizient.

Die Kunststoffe erfüllen damit die Anforderungen der DIN EN 61340 in Bezug auf den Schutz von elektronischen Bauelementen vor Entladungsvorgängen, die hohen, im industriellen Produktionsum-

Ruß verhindert statische AufladungenUltrapolymers ergänzt Portfolio der PP-Compounds um elektrisch leitfähige Typen

Zu den Hauptanwendungen der elektrisch leitfähigen Scolefin CB-PP-Com-

pounds gehören Transportboxen für elektronische Komponenten, die emp-

findlich auf elektrostatische Entladungen reagieren. Bild: Ultrapolymers

Spritzguss, Typen mit MFI-Werten von 1 bis 2 g/10 min sind für Ext-rusionsanwendungen verfügbar. Zu ihren Hauptanwendungen gehören leichte Boxen, Paletten

und Vorrichtungen für die Lage-rung, den Transport und die Handhabung von elektronischen Komponenten und Geräten, die empfindlich auf elektrostatische Entladungen (electrostatic dis-charge, ESD) reagieren, sowie Gehäuse und Ummantelungen zur EMI-Abschirmung.

Darüber hinaus werden aus diesen Compounds Kunststoff-teile für den Einsatz im Arbeits-schutz, im Automobilbau, in der Luftfahrt und vielen anderen Bereichen hergestellt, wo ihre Recyclingfähigkeit, ihre leichte Verarbeitbarkeit und ihre Korro-sionsfestigkeit laut dem Unter-nehmen erhebliche Vorteile ge-genüber Metallen bieten.

Neben den neuen leitfähigen CB-Typen enthält das bei Ultra-polymers verfügbare Portfolio der PP-Compounds von Ravago auch weitere Ausführungen, die mit Mineralien, Talkum, Kreide, Glim-mer, Wollastonit, Bariumsulphat oder Glaskugeln gefüllt oder mit Glasfasern verstärkt sind, sowie schlagzähmodifizierte, flammwid-rige, eingefärbte und anwendungs-spezifisch ausgeführte Varianten, heißt es.www.ultrapolymers.de

PRODUKTION NR. 19, 2018

CH-EMMEN (SM). Mit der Ent-wicklung von Graphitstahl bietet Swiss Steel, ein Unternehmen der Schmolz + Bickenbach Gruppe, Anwendern bleilegierter Automa-teneinsatz- und Automatenver-gütungsstähle eine interessante Alternative.

Untersuchungen im Forschungs-zentrum des Schwesterunterneh-mens Ugitech und an technischen Hochschulen bestätigen, dass Graphitstahl eine ähnlich gute Zerspanbarkeit aufweist wie der Einsatzstahl 16MnCrS5Pb. Mit seiner Festigkeit ist der Werkstoff beispielsweise optimal für die Her-stellung von bestimmten Auto-mobilbauteilen, wie Getriebekom-ponenten, geeignet.

Die Stahllösung spielt ihre Vor-teile auch bei niedrigen Bearbei-tungsgeschwindigkeiten unter 100 m/min und bei Stabdurchmes-sern von mehr als 20 mm aus. Eine weitere Besonderheit ist die mechanisch dämpfende Wirkung

Graphitstahl trotz hoher Festigkeit gut zerspanbarGraphitstahl dient als Alternative bei der Herstellung von Automobilteilen

Untersuchungen im Forschungszentrum des Schwesterunternehmens

Ugitech und an technischen Hochschulen bestätigen, dass Graphitstahl von

Swiss Steel eine ähnlich gute Zerspanbarkeit aufweist wie der Einsatzstahl

16MnCrS5Pb. Bild: Swiss Steel

des Werkstoffs. Bauteile aus Gra-phitstahl schwächen mechanische Schwingungen ab und leisten da-durch einen Beitrag zur Geräusch-minimierung. Welche nachweisli-chen Vorteile für vibrationsbelas-tete Komponenten und Systeme zu erwarten sind, erprobt Swiss Steel derzeit.

Die Herstellung eines geeigne-ten Graphitstahls ist anspruchs-voll. Die Größe der Graphitaus-scheidungen im Stahl entscheidet über die Qualität bei der Zerspa-nung. Sind die schmierenden Ein-schlüsse zu groß, wird der Stahl spröde und rissanfällig. Um höchs-ten Ansprüchen gerecht zu wer-den, hat Swiss Steel die optimalen Prozessparameter identifiziert. Aufbauend auf der langjährigen Erfahrung in der anforderungsge-rechten Stahlproduktion ist es dem Automatenstahlexperten so gelungen, einen Graphitstahl ho-her Qualität zu entwickeln. Swiss Steel testet den Prototyp derzeit mit interessierten Kunden.www.schmolz-bickenbach.com

feld geltenden Vorgaben hinsicht-lich Explosionsschutz und die strengen Sicherheitsanforderun-gen in der gesamten Lieferkette, heißt es.

Mit ihrer sehr hohen Schlagzä-higkeit erfüllen die auf Basis hoch-wertiger PP-Rohstoffe produzier-ten Scolefin CB-Compounds auch die Anforderungen des Eckfall-tests bei Paletten. CB-Typen mit einem Schmelzindex (MFI) von 10 g/10 min eignen sich für den

PRODUKTION NR. 19, 2018

US-SAN FRANCISCO (SM). Der internationale Technologiekon-zern Schott hat laut eigenen An-gaben ein einzigartiges Verfahren entwickelt, das Designfreiheit und hohe Präzision bei strukturierten Glaswafern bieten soll. „Kompo-nentenhersteller sind auf der Su-che nach leichteren, präziseren und feiner strukturierten Glas-wafern. Mechanische Strukturie-rungsmethoden stoßen hier je-doch an ihre Grenzen“, sagt Mat-thias Jotz, Produktmanager bei Schott Advanced Optics. „Jetzt sind endlich auch Anwendungen möglich, die kleinere Komponen-ten erfordern.“

Der zunehmende Trend zur Mi-niaturisierung von IC-Gehäusen, Biochips, Sensoren, Mikrobatte-rien und Diagnosetechnologie sorgt für einen ständig wachsen-den Bedarf an äußerst präzise strukturierten Glaswafern. Aller-

Strukturiertes Glas ermöglicht weitere Miniaturisierung der Elektronik

Mit einem neuen Portfolio an strukturierten Glassubstraten ermöglicht Schott die bessere Herstellung von leichten und fein strukturierten Glaswafern

dings hat die Technologie zur Herstellung noch kleinerer Wafer ihre Grenzen erreicht und damit das Innovationstempo verlang-samt.

Das neue Flexinity Portfolio von Schott bietet Gestaltungsfreiheit

Portfolios erhältlich – alternativ steht aber auch plano-plano-pro-zessiertes Borosilicatglas (Boro-float 33) zur Verfügung.

Die strukturierten Glaswafer von Schott sind als 4- bis 12-Zoll-Version mit Dicken von 0,1 bis 3,0 mm verfügbar. Der minimale Strukturierungsradius liegt bei 150 μm und die Größentoleranz bei weniger als ± 25 μm. Kunden können aus verschiedenen Glas-arten wählen, zum Beispiel Boro-silikatglas (MEMpax, D 263 Pro-duktfamilie, Borofloat 33), und alkalifreies Glas (AF 32 eco). Die laut Schott bahnbrechende Tech-nologie bietet Herstellern in ver-schiedenen Branchen die Möglich-keit, die anspruchsvollen Anfor-derungen der Zukunft schon heute zu meistern. Schott ist be-reits heute dazu in der Lage, Mus-ter zu liefern; die Massenproduk-tion wird aktuell vorbereitet und wird 2019 hochgefahren.www.schott.com

bei Glaswafern und Dünnglas. Mit Flexinity ist jede Form möglich, wobei der Prozess extrem enge Toleranzen und Strukturen er-laubt. Die strukturierten Wafer sind auf Basis der vielfältigen Glastypen des Schott Down-Draw-

Mit Flexinity ist jede Form möglich, wobei der Prozess enge Toleranzen und

Strukturen erlaubt. Bild: Schott

Die Kunststoffe erfüllen die Anforderungen der DIN EN

61340 auf den Schutz von elektronischen Elementen

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29. August 2018 · Nr. 19 · Produktion · Top Technik: Werkstoffe · 21

Isabellenhütte Heusler GmbH & Co. KGEibacher Weg 3 – 5 · 35683 DillenburgTelefon 02771 934-0 · Fax 02771 23030

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LEITFÄHIGKEIT TRIFFT AUF

ZUGFESTIGKEIT

Auf High-End-Anwendungen muss Verlass sein. ISA-CON ® ist ein verlässliches Produkt für Hochleis-tungsapplikationen. Ein Draht aus ISA-CON ® kombiniert die Leit fähigkeit von Kupfer mit der Zug festigkeit von Stahl und erfüllt höchste Anforde-rungen genau dort, wo sie gebraucht werden. Ob als Draht oder Litze: Sowohl in der Leitfähigkeit als auch der Biegewechsel fähigkeit setzt ISA-CON ® 414 Maßstäbe. Trotz der hohen Festigkeit lässt sich ISA-CON ® in der Ausprägung ISA-CON ® 450 auch bei größeren Abmessungen hervorragend umfor-men. Dadurch lassen sich tragende Verbindungselemente wie Schrauben oder Bolzen realisieren, die zusätzlich gute Strom- und Wärmeleiter sind.

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STARKER MIX FÜR HIGH-END- ANWENDUNGEN

Neuer Werkstoff ermöglicht clevere GleitlagerbauformenIgus stellt den Tribo-Kunststoff speziell für schmier- und wartungsfreie Clips vor

Blechdurchführungen sind auch unter extremen Bedingungen sicher gela-

gert mit den schnell montierten schmierfreien Clips- und Umbördellagern

aus Iglidur K230. Bild: Igus

sicherheit sind dabei weitere An-forderungen. Für solche Fälle führt igus ‚Clipslager‘ in seinem Sorti-ment. Der Name leitet sich von der einfachen Montage ab, bei der das geschlitzte Gleitlager mit dem kleineren der beiden Bünde durch die Bohrung geführt und dann ‚eingeclipst‘ wird. Neben dem

Clipslager Standardprogramm gibt es zahlreiche kundenindividuelle Lösungen. So auch Lager, bei de-nen im Anschluss an die Einfüh-rung in die Bohrung der zweite Bund durch Umbördeln entsteht. Diese Lösungen bewähren sich seit Jahren millionenfach. Bei-spielsweise in Lagerstellen von

PRODUKTION NR. 19, 2018

KÖLN (SM). Blechkonstruktionen bieten in der Regel keine Möglich-keit, ein Gleitlager in eine Aufnah-mebohrung oder in ein Gehäuse einzupressen und so zu fixieren. Stattdessen muss ein Lager die häufig nur grob gestanzte Boh-rung im Blech auskleiden und so die Welle sicher führen.

Eine schnelle Montage, manuell und automatisiert, sowie Verlier-

Normkonforme Schmelzedruckmessung für die Kunststoffextrusion

Zu den aktuellen Sensorlösungen von Gefran für die Kunststoffextrusion zählen die quecksilberfreien Massedrucksensoren

Die normkonformen KE-Massedrucksensoren mit Performance-Level ‚c‘ von Gefran eignen sich für

Temperaturen bis 538 °C und sind ein optimaler Ersatz für quecksilbergefüllte Sensoren. Bild: Gefran

den meisten Anwendungen ist die Umstellung auf NaK-Sensoren einfach zu handhaben, da sich die Sensoren praktisch gleich verhal-ten. Aufgrund der Reaktionsan-fälligkeit von NaK mit Wasser und Luft ist ein Einsatz in Ex-Zonen aus Sicherheitsgründen ausge-schlossen. Für die Verwendung in Ex-Zonen und für Dauertempe-raturen von 350 °C eignen sich die füllmedienfreien Impact-Senso-

ren. Sie bieten besondere Vortei-le bei kritischen Kunststoffen oder Montagestellen (z. B. PET oder Polycarbonat), bei denen es gele-gentlich oder öfters zu Membran-rissen durch den Prozess kommt. Auch in Compounding Extrusions-prozessen mit seinen häufigen Materialwechseln und Anlagen-starts profitieren die Anwender von der längeren Standzeit der Impact-Sensoren. Dafür sorgt die

PRODUKTION NR. 19, 2018

SELIGENSTADT (SM). Das Füll-medium Quecksilber darf in der Kunststoffextrusion gemäß EU-Richtlinie 2011/65/EU – kurz RoHS II – seit dem 22. Juli 2017 nur noch mit Einschränkungen verwendet werden. Zugleich fordert die Betriebssicherheitsverordnung BetrSichV für bestehende Extru-sionsanlagen eine regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung des Sicherheitskonzeptes entspre-chend der neuen Extruder-Norm (EN 1114-1). Daher ist es angeraten, bei Umrüstungen und Neuanlagen auf quecksilberfreie Sensoren mit Überdruckabschaltung nach PL ‚c‘ zu setzen.

Gefran bietet mit seinen NaK-gefüllten Sensoren der Serie K und den füllmedienfreien Impact-Sensoren normkonforme und si-chere Alternativen zu quecksil-berhaltigen Massedrucksensoren:

Die NaK-gefüllten Sensoren der Serie K wie beispielsweise der KE-Massedrucksensor für Druckbe-reiche von 0-35 bis 0-1 000 bar eignen sich dank ihrer Einsatz-fähigkeit bis zu einer Temperatur von 538 °C optimal als Ersatz für quecksilbergefüllte Sensoren. In

Kontaktmembran des Messele-ments, die mit einer Stärke von 1 mm ca. 10-mal dicker ist, als die Membran herkömmlicher Schmel-zesensoren. Selbst anhaftende erkaltete Kunststoffe können sie nicht schädigen. Gleichzeitig schützt eine spezielle Verschleiß-schutzbeschichtung vor einem Abschmirgeln der Membran durch abrasive Füllstoffe.www.gefran.com

Auf einen BlickIst der Anwender auf der

Suche nach einer sicheren

schmier freien Lagerung, so hat

das Unternehmen Igus vielfäl-

tigste Lösungen im Angebot:

Dazu gehören neben dem um-

fangreichen Katalogprogramm

für zylindrische Norm-Gleit-

lager auch sogenannte Clips-

und Umbördellager. Diese wer-

den aufgrund ihrer einfachen

Montage und Designs, vor al-

lem in Blechdurchführungen

eingesetzt. Um hohen Kanten-

lasten auch unter extremen

Bedingungen standzuhalten,

hat Igus jetzt einen neuen

Werk stoff entwickelt. Das ver-

schleißfeste Material Iglidur

K230 ist hoch elastisch, chemi-

kalienresistent und unabhängig

von Feuchtigkeitseinflüssen.

Autositzen. Allen Designs ist ge-mein, dass eine hohe Flexibilität und Zähigkeit des eingesetzten Gleitlagerwerkstoffs erforderlich ist: Für die schnelle Montage und um den hohen Kantenlasten in den Blechdurchführungen stand-zuhalten. Der neue Igus Werkstoff Iglidur K230 bringt genau diese Eigenschaften mit.

Der schmiermittelfreie Werk-stoff iglidur K230 ist hoch elas-tisch und flexibel, wodurch er sich optimal für Umbördel- und Clips-lager eignet. Umfangreiche Tests im hauseigenen igus Labor zeigen zudem: Der neu von Igus entwi-ckelte Hochleistungskunststoff reiht sich bezüglich Verschleiß-festigkeit nahtlos in die besten Iglidur Standardwerkstoffe ein. Er nimmt Feuchtigkeit nur in äußerst geringen Mengen auf und besitzt eine sehr gute universelle Medienbeständigkeit.

Ein Einsatz auch in Anwendun-gen mit feuchter Umgebung ist bedenkenlos möglich. Auch in Anwendungen mit hohen Tempe-raturen bis zu 130 Grad Celsius kann der neue Werkstoff seine Vorteile ausspielen.

Igus bietet den Werkstoff Igli-dur K230 zunächst speziell für Clips- und Umbördellager in kun-denindividuellen Designs an. Auf Wunsch ist der flexible Werkstoff auch als Gleitlager in Standard-größen erhältlich.www.igus.de

Page 22: Seite 8 Seite 10 Seite 22 Strahlkraft - In-gmbh...so vereinbart. Gleichzeitig mahn-te Osterloh zur Zurückhaltung in der Frage einer Batteriefertigung VW-Betriebsrat in Sorge Bernd

22 · Top Technik: Werkstoffe · Produktion · 29. August 2018 · Nr. 19

Forschungsprojekt mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Das Unternehmen nahm die Aus-zeichnung in Berlin auf einer Ver-anstaltung von ‚Deutschland – Land der Ideen‘ entgegen. Mit dieser Initiative wollen die Bun-desregierung und die deutsche Wirtschaft auf die Innovations-kraft und Leistungsfähigkeit des Standorts Deutschland aufmerk-sam machen. In der diesjährigen Auflage des seit 2013 veranstalte-ten Wettbewerbs waren rund 1 500 Bewerbungen eingereicht worden. Die Gewinner zeigen nach Anga-ben der Veranstalter, „wie durch Experimentierfreude, Neugier und

Mut zum Umdenken zukunftswei-sende Innovationen entstehen“. „Die Auszeichnung freut uns sehr. Sie spornt uns weiter an, mit in-novativen Produkten, Prozessen und Lösungen zu mehr Nachhal-tigkeit beizutragen und die Welt lebenswerter zu machen“, sagt Dr. Markus Steilemann, Vorstands-vorsitzender von Covestro. „Der Erfolg mit Bio-Anilin ist aber auch ganz klar eine Gemeinschaftsleis-tung und zeigt, wie wichtig und nützlich Kooperationen in der Chemie und der Industrie insge-samt sind.“

Im Rahmes des Projektes ko-operiert Covestro mit Bayer, dem

CAT Catalytic Center in Aachen und der Universität Stuttgart. Um Anilin aus pflanzlicher Biomasse zu produzieren, hat das von Coves-tro geführte Forschungskonsor-tium ein komplett neues Verfah-ren entwickelt, welches Biotech-nologie und Chemie miteinander verbindet. Bisher wird die Chemi-kalie, die als Ausgangsstoff für zahlreiche Produkte dient, welt-weit ausschließlich aus fossilen Rohstoffen wie Erdöl hergestellt.

Nach dem Erfolg im Labor und in ersten Testanlagen wollen die Partner die Technologie nun wei-terentwickeln. Endgültiges Ziel ist, die Herstellung von biobasiertem

Kunststoff nachhaltig aus Pflanzen herstellenCovestro erzielt Forschungsdurchbruch in nachhaltiger Chemikalienproduktion

Anilin im Industriemaßstab zu ermöglichen – ein absolutes No-vum in der Kunststoffbranche.

Im vergangenen Jahr war Coves-tro mit Bio-Anilin bereits von der deutschen Ausgabe des Wissen-schaftsmagazins Technology Re-view zu einem der 50 innovativs-ten Unternehmen des Jahres ge-kürt worden. Das Forschungspro-jekt zu Bio-Anilin wird über zwei-einhalb Jahre vom Bundesminis-terium für Ernährung und Land-wirtschaft über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) als Projektträger finanziell unterstützt. www.covestro.com

PRODUKTION NR. 19, 2018

BERLIN (SM). Covestro hat für einen Forschungsdurchbruch zur Produktion von Kunststoff aus nachwachsenden Rohstoffen ei-nen von der deutschen Regierung und Wirtschaft ausgeschriebenen Innovationspreis erhalten. Der Werkstoffhersteller zählt damit zu den hundert Gewinnern des deutschlandweiten Wettbewerbs ‚Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen‘. Prämiert wurde ein neu entwickeltes Verfahren, um die wichtige Grundchemikalie Anilin aus Pflanzen statt Erdöl herzu-stellen. Covestro leitet dazu ein

Kunststoff aus Pflanzen: Ein interdisziplinäres Team um Covestro-Forscher Dr. Gernot Jäger (Mitte) hat ein

besonders nachhaltiges neues Produktionsverfahren für die Chemikalie Anilin entwickelt, die in Dämmplatten

aus Schaumstoff zum Einsatz kommt. Dafür wurde das Unternehmen jetzt mit einem von der deutschen

Regierung und Wirtschaft ausgeschriebenen Innovationspreis ausgezeichnet. Bild: Covestro

Werkstoffe in Sekundenbruch-teilen

● Ein patentierter SmartComp Algorithmus erlaubt es, Werk-stoffe über die Komposition zu identifizieren

● ultimative Sammlung von Span-

nungs-Dehnungs- und Ermü-dungsdaten und mehr für CAE-Berechnungen

● über 450 000 Legierungen mit mechanischen und physikali-schen Eigenschaften und vieles mehr

● kostenloser, erstklassiger, tech-nischer Support und zertifizier-te Prozessqualität

● direkter Export für Abaqus, ANSYS, LS-DYNA, Nastran und viele andere Solverformate

● Suche nach ähnlichen Werkstof-fen auf Basis der Zusammenset-zung und der mechanischen Eigenschaften

● Eigenschaften für tausende von Polymeren, Verbundwerkstof-fen, Keramiken und andere mehr.

Hauptwerkstoffe sind Stähle, aber es gibt auch tausende von nicht-metallischen Werkstoffen wie Polymere, Keramik, Schäume, Ver-bundwerkstoffe, Zement, Fasern, Honigwaben oder Holz. Und es gibt bereits über 900 Materialien für den 3D-Druck.

Volle Unterstützung durch DPSDPS ist der Ansprechpartner für Total Materia vor Ort, nicht nur für den Vertrieb der Datenbank, sondern auch für die Beratung drumherum. „Material-Informa-tionen werden ja nicht nur in der Konstruktion gebraucht, sondern auch an einer Reihe anderer Stel-len wie z. B. im Einkauf, im Betrieb oder in der Endkontrolle. Wie

Weltweit umfangreichste Werkstoff-Datenbank gestartetDas Tool ‚Total Materia‘ befindet sich im gesamten DACH-Gebiet im Vertrieb der DPS Software GmbH

kann man das optimal organisie-ren und in eine bestehende CAx-Landschaft integrieren? Darüber sprechen wir mit dem Anwender“, erläutert Wolfgang Müller, der das Competence Centrum CAE bei DPS leitet. Neben Vertrieb und Beratung übernimmt DPS auch den First-Level-Support für die Datenbank. Für alles darüber Hi-nausgehende übernimmt Key to Materials die Hilfe und Verant-wortung.www.dps-software.de

PRODUKTION NR. 19, 2018

CH-ZÜRICH (SM). Entwickler und Inhaber von ‚Total Materia‘ ist die ‚Key to Materials AG‘ mit Haupt-sitz in Zürich. Das Entwicklungs-zentrum befindet sich in Belgrad. Total Materia ist, nach Angaben des Unternehmens, die weltweit umfangreichste Werkstoffdaten-bank, die Informationen aus 69 Normen, sowie auch firmen-eigene Werkstoffe enthält. Mittels eines speziellen Qualitätsprozes-ses (ISO-Zertifizierung) wird die Gültigkeit der Daten ständig über-prüft. „Somit geben wir dem Kun-den das absolute Werkzeug an die Hand, um den Arbeitsablauf zu beschleunigen“, so der Gründer und Generaldirektor von Key to Materials, Prof. Dr. Victor Pocajt.Total Materia umfasst mehr als 10 Millionen Eigenschaftenein-träge und 15 Millionen Cross-Re-ferenzen, 460 000 Metalle und Nichtmetalle sowie auch mehrere tausend nichtlineare Datensätze für CAD/FEA-Berechnungen.Daraus ergeben sich:

● Internationale Cross-Referenz-tabellen

● Direkter Vergleich mehrerer

‚Total Materia‘ hat mit einer Schnellsuche die Möglichkeit

geschaffen, sehr direkt zum Zielmaterial zu gelangen. Bild: DPS Software

Auf einen Blick

Im Bereich der Materialien

liegt noch etwas drin für die

Zukunft, genauso wie bei

CAD/CAM, Simulation oder

Mechatronik. Die jeweils bes-

ten Werkstoffe zu finden ist

aber nicht trivial, es sei denn,

es kommt eine wirklich leis-

tungsfähige Datenbank zum

Einsatz, wie ‚Total Materia‘.

Das Tool befindet sich im ge-

samten DACH-Gebiet im

Vertrieb der DPS Software

GmbH.

Über Covestro

Mit einem Umsatz von 14,1 Mil-

liarden Euro im Jahr 2017 gehört

Covestro zu den weltweit größ-

ten Polymer-Unternehmen. Ge-

schäftsschwerpunkte sind die

Herstellung von Hightech-Poly-

merwerkstoffen und die Ent-

wicklung innovativer Lösungen

für Produkte, die in vielen Berei-

chen des täglichen Lebens Ver-

wendung finden. Die wichtigs-

ten Abnehmerbranchen sind die

Automobilindustrie, die Bau-

wirtschaft, die Holzverarbei-

tungs- und Möbelindustrie so-

wie der Elektro-und Elektronik-

sektor. Hinzu kommen Bereiche

wie Sport und Freizeit, Kosme-

tik, Gesundheit sowie die Che-

mieindustrie selbst. Covestro

produziert an 30 Standorten

weltweit und beschäftigt per

Ende 2017 rund 16.200 Mitarbei-

ter (umgerechnet auf Vollzeit-

stellen).

Page 23: Seite 8 Seite 10 Seite 22 Strahlkraft - In-gmbh...so vereinbart. Gleichzeitig mahn-te Osterloh zur Zurückhaltung in der Frage einer Batteriefertigung VW-Betriebsrat in Sorge Bernd

29. August 2018 · Nr. 19 · Produktion · Top Technik: Werkstoffe · 23

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Wir entwickeln und liefernvom Voll- bis zum Hohl-profil, vom Standardprofilbis zur aufwändigen Sonderanfertigung, von 20g bis 3000g proMeter, in unterschiedlichenFarben und Thermoplasten,von hart über weich bis zuHartweichkombinationenin Co-Extrusion für:

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PRODUKTION NR. 19, 2018

KÖLN (SM). Wer technische Kunststoffteile entwickelt und herstellt, weiß: Die Kunst im Kunststoff liegt darin, das Mate-rialverhalten im Spritzgussprozess richtig vorherzusagen und dieses beim Bauteil- und Werkzeugde-sign entsprechend zu berücksich-tigen. Gelingt dies nicht, können teure und langwierige Anpas-sungsschleifen in einer späten Projektphase die Folge sein. Die Barlog Gruppe setzt deshalb auf computergestützte Simulationen und kann so spätere Produkteigen-schaften voraussagen. In ihrem Geschäftsbereich CAE-Services (Computer-Aided-Engineering) bietet die Barlog Gruppe sowohl die Durchführung von Spritzguss-simulationen (Virtual Molding) als auch von Strukturanalysen als Dienstleistung an.

„Will man einen Kunststoffar-tikel mit einem neuen Material, einer komplexen Geometrie oder neuen Features entwickeln, stößt man schnell an die Grenzen der traditionellen Produktentwick-lung“, sagt Frank Barlog, Ge-schäftsführer der Bahsys GmbH. Die Folgen späterer Anpassungen

Per Simulationen schneller zum KunststoffteilMit CAE-Services der Barlog Gruppe schneller, sicherer und kosteneffizienter von der Idee zum fertigen Produkt

sind nicht eingehaltene Termine, ungeplante Kosten, und die Un-gewissheit, ob der Artikel den Belastungen standhalten wird. Die Möglichkeit einer Entwicklung mit computergestützten Simula-tionen gibt es bereits seit Jahr-zehnten, allerdings findet die Verknüpfung von Simulation und Produktion laut einer aktuellen Studie des IMU Instituts zur Di-gitalisierung in der Kunststoff-technik auch heute „noch nicht oder nur selten statt“. Insbeson-

dere den kleinen und mittelstän-dischen Unternehmen ist die In-vestition in Hard- und Software häufig zu teuer und es fehlt an ausgebildetem Fachpersonal. „Je-doch liegt es auf der Hand, dass Artikeloptimierungen möglichst früh im Entwicklungsstadium an-zusetzen sind, um nicht exponen-tiell ansteigende Kosten in späte-ren Entwicklungsphasen zu ver-ursachen“, erläutert Tobias Haede-cke, Projektmanager der Bahsys GmbH.

Die Barlog Gruppe bietet im Geschäftsbereich CAE-Services die Durchführung von Virtual Mol-ding an, die neben Füllsimulatio-nen zu Beginn der Produktent-wicklung beispielsweise auch die Berechnung des thermischen Haushalts in der Phase der späte-ren Produktrealisierung umfasst. Dies ist wichtig, denn beim Bau der Serienwerkzeuge steigt das Risiko, in eine Zeit- und Kosten-falle zu geraten, erheblich an. Ein Fehler bei der Gestaltung der Werkzeugtemperierung führt im besten Fall zu unnötig langen Zykluszeiten, kann aber auch die Fertigung maßgenauer Spritzguss-teile unmöglich machen. Im schlimmsten Fall müssen so man-gels nachträglicher Änderungs-möglichkeiten ganze Spritzguss-werkzeuge neu gebaut werden oder dauerhaft teure Kompromis-se erkauft werden – wie zum Bei-spiel hohe Ausschussraten, maß-geschneiderte Sondermaterialien oder zu lange Zykluszeiten. „Bei der Barlog Gruppe bedeutet Vir-tual Molding in diesem Fall das Berechnen des thermischen Haus-halts des gesamten Werkzeugs über mehrere Prozesszyklen hin-weg, um das Resultat des Gesamt-

systems zu beurteilen und die ‚Time-to-Market‘ zu verkürzen“, erklärt Tobias Haedecke.

Die Strukturanalyse setzt im Vergleich zum Virtual Molding nicht beim Herstellungsprozess, sondern beim eigentlichen Artikel inklusive Fertigungseinschrän-kungen an. Mit dieser Methode lässt sich voraussagen, ob der de-signte Artikel den geplanten An-forderungen standhalten wird. Die CAE-Abteilung der Barlog Gruppe analysiert die gegebenen Verhält-nisse, führt Festigkeitsnachweise und Lebensdauerabschätzungen durch und gibt wertvolle Optimie-rungshinweise an die Entwickler und Konstrukteure weiter. Darü-ber hinaus wird mit der integra-tiven Simulation ein detaillierter Einblick in die Bauteilentwicklung und Auslegung angeboten.

Durch die Integration in die Full-Service-Strategie der Barlog Gruppe besteht bei jeder Aufga-benstellung des Geschäftsbereichs CAE-Services im eigenen Haus Zugriff auf erfahrene Experten aus Materialentwicklung, Materialprü-fung, Konstruktion, Werkzeugbau, Spritzgussfertigung und Prozess-optimierung. www.counterpart.de

Die Barlog Gruppe bietet im Geschäftsbereich CAE-Services die Durchfüh-

rung von Virtual Molding an, die neben Füllsimulationen zu Beginn der

Produktentwicklung beispielsweise auch die Berechnung des thermischen

Haushalts in der Phase der späteren Produktrealisierung umfasst. Bild: Barlog

PRODUKTION NR. 19, 2018

KÖLN (SM). Der Spezialchemie-Konzern Lanxess stellt neue blo-ckierte Produkte für Gusselasto-mere vor. Die unter dem Marken-namen Adiprene K vertriebenen blockierten Systeme basieren auf der führenden Low Free (LF) Isocyanat-Technologie von Lan-xess. Sie bieten drei wesentliche Vorteile: sehr gute Arbeitshygiene, kontrollierte Aushärtung und ein hervorragendes Leistungsvermö-gen für ein erweitertes Anwen-dungsspektrum.

„Ein besonderer Fokus liegt auf lösemittel- und monomerfreien Systemen“, erklärt Dr. Markus Eckert, Leiter des Lanxess-Ge-schäftsbereichs Urethane Systems, der zu den Innovationsführern bei der Entwicklung von Urethan-Präpolymersystemen für Elasto-mere, Beschichtungen, Kleb- und Dichtstoffe zählt. „Wir haben beispielsweise eine neue blockier-te Technologie entwickelt, die eine kontrollierte Aushärtung mit höherer Leistung bei niedrigeren Gefahrenklassen ermöglicht.“

Adiprene K-blockierte Systeme unterstützen von Natur aus die Arbeitshygiene, da sie wenig ge-fährliche Stoffe enthalten und bereits geringe Mengen an Rest-Isocyanat blockieren. Da es sich um ein Einkomponentensystem handelt, brauchen die Arbeiter keinen separaten Aushärter zu verwenden, was die Produktivität und die Arbeitssicherheit verbes-sert.

Adiprene K-blockierte Systeme sind als fertig formulierte Reak-tionssysteme erhältlich. Die Aus-

Neue Mixtur lässt Elastomerbauteile kontrolliert und schnell aushärten Lanxess hat neue blockierte Produkte für Gusselastomere entwickelt

härtung dieser Präpolymere wird bei einer genau definierten Tem-peratur ausgelöst, was zu einer kontrollierten Reaktion führt. „Mit diesen Systemen zielen wir auf die Herstellung von großen und komplexen Teilen sowie die manuelle Verarbeitung, wie sie bei sehr kleinen Stückzahlen zum Einsatz kommt“, sagt Eckert.

Im Vergleich zu herkömmlichen blockierten Systemen bieten Adi-prene K-blockierte Systeme bei einer Vielzahl von Anwendungen ein höheres Leistungsvermögen. „Da wir jetzt die Aushärtung kon-trollieren und damit die Perfor-mance steigern können“, so Eckert weiter, „eröffnen diese Produkte Urethan-Präpolymeren neue An-wendungsfelder.“

Mögliche Einsatzgebiete sind die Imprägnierung von Gewebe-bändern, die Beschichtung von Industriewalzen und die Herstel-lung extrem großer Teile für die

Industrie, den Bergbau und die Öl- und Gasindustrie. Diese blo-ckierten Systeme erweitern auch den Einsatzbereich von Urethan-Präpolymeren in Rotations- und Spritzgussanwendungen.

Nicht zuletzt unterstützen die Experten von Lanxess ihre Kun-den bei der Auswahl des besten Systems oder einer auf ihre An-forderungen ausgelegten speziel-len Formulierung.

Der Lanxess-Geschäftsbereich Urethane Systems ist einer der weltweit führenden Anbieter von Polyurethansystemen für Elasto-mere, Beschichtungen, Kleb- und Dichtstoffe mit Fokus auf löse-mittel- und monomerfreien Sys-temen. Er bietet seinen Kunden über Jahrzehnte erworbenes Know-how in der Urethanchemie, umfassendes Anwendungs-Know-how und einen großen Erfah-rungsschatz in der Fertigung.www.lanxess.com

Sehr gute Arbeitshygiene für

mehr Arbeitssicherheit ver-

spricht Lanxess für alles, was

aus den neuen Elastomeren

produziert wird. Bild: Lanxess

PPRODUKTION NR. 19, 2018

CH-ALTDORF (SM). Von Seiten der Industriekunden wird Tec-Joint mit Anforderungen an Werk-stoffe und Produkte konfrontiert, wo Lösungen mit Standards nicht zu erreichen sind. Einer der Werk-stoffe, die dabei immer wieder in das Zentrum der Analyse gelangen ist Silikon. Der Werkstoff ist un-

bedenklich und widersteht Um-welteinflüssen sicher. Entspre-chend den Kundenanforderungen, produziert Tec-Joint aus diesem Werkstoff Platten und Folien in Dicken von 0,5 bis 6 mm. Laut Tec-Joint ist Silikon prädestiniert für spezielle Anwendungen, auch in Kombination mit Geweben oder Metallgeflechten. www.tec-joint.ch

Silikon als Alternative

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24 · Top Technik: Automatisierung - Industrie 4.0 · Produktion · 29. August 2018 · Nr. 19

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PRODUKTION NR. 19, 2018

REUTLINGEN (SM). Im industri-ellen Umfeld sind 19"-Schalt-schränke häufig Teil der beste-henden Netzwerkinfrastruktur. Gleichzeitig werden aufgrund des steigenden Datenaufkommens sowie höherer Sicherheits- und Softwareanforderungen der Ap-plikationen intelligente PoE Ethernet Switches benötigt. ICP Deutschland hat mit der RGPS-

R9244GP+ Serie den passenden Gigabit PoE Ethernet Switch im Sortiment, der sich für die Rack-montage eignet.

Über 24x 10/100/1000 Base-T(X) PoE Ports können verschiedene Powered Devices (P. D.) wie Kame-ras mit bis zu 30 Watt pro Port direkt bestromt werden. Außer-dem profitiert der Backbone Be-reich in besonderem Maße von der erhöhten Datenübertragungs-geschwindigkeit der 4x 1G/10G

Base-X SFP+ Ports. Zusätzliche Konfigurationsfunktionen bietet der RGPS Switch dank Layer-3 Funktionalität, die statisches Routing, RIP und VRRP unter-stützt. Darüber hinaus kann der Switch über Web, Telnet, Console (CLI) oder optional die Windows Utility Software Open-Vision ver-waltet werden.

Die integrierten O-Ring und O-Chain Technologien bieten Sicher-heit durch Redundanz und erleich-

10G PoE Switch für den SchaltschrankDer RGPS-R9244GP+ von ICP eignet sich für die Rackmontage

Industrieller

managed Gigabit

PoE Ethernet

Switch mit 24 x

10/100/1000

Base-T(X) Ports

von ICP.

Bild: ICP

tern eine schnelle Wiederherstel-lung falls es zu Netzwerkausfällen kommt. Außerdem unterstützt der RGPS-R9244GP Switch Jumbo Frames von bis zu 10K Bytes. Gro-ße Datenmengen wie hochauf-lösende Video- und Bilddateien

können problemlos innerhalb des Ethernet Netzwerks übertragen werden. Über ein festverbautes Netzteil wird das Switch standard-mäßig mit einer Eingangsspan-nung von 1 000 Watt versorgt. www.icp-deutschland.de

IoT-Plattform integriert Daten aus verschiedenen Gewerken Die In GmbH präsentiert eine auf offenen Standards basierende IoT-Plattform

Auf einen BlickDie Industrie 4.0 hat zum Ziel, dass

sich Produkte, Maschinen und Anla-

gen eigenständig und dynamisch an

veränderte Anforderungen anpassen

und selbst optimieren. Bei den in der

Vergangenheit angeschafften Syste-

men fehlt eine anwendungsneutrale

Datenschicht in der Mitte und eine

übergreifende Logik. Die In-integrier-

te informationssysteme GmbH bietet

mit Sphinx open online eine IoT-

Plattform der 3. Generation (gemäß

IDC-Definition), die es ermöglicht,

relevante Daten aus verschiedenen

Gewerken zusammenzuführen.

quellen fachlich konsistent und aktuell für alle Services und Anwendungsfälle zur Verfügung stehen.

Um Machine Learning zu unterstüt-zen, können selektiv Veränderungen als Zeithistorie aufgezeichnet und wei-terverarbeitet werden. Das Datenmo-dell ermöglicht dabei die Ablage und Analyse von Zeitreihen der Vergangen-heit (Historie) und Zukunft (Progno-sen). Das Modell kann zudem durch Ereignisorientierung und Steuerbarkeit auf Ereignisse reagieren und Änderun-gen herbeiführen. Frei definierbare Regeln ermöglichen die gewerkeüber-greifende Automatisierung.

„Durch diesen Lösungsansatz ist es möglich, Vorhersagen und Optimierun-gen in den laufenden Prozess zu inte-grieren, ohne menschliches Zutun komplexe Vorgänge zu analysieren und abgeleitete Maßnahmen über komple-xe Regeln zu automatisieren. Somit kann durch kontinuierliche Überwa-chung sowohl auf geplante als auch auf spontane Ereignisse reagiert wer-den und Anlagen können automatisch so gesteuert werden, wie es ein Fach-mann tun würde“, erklärt Siegfried Wagner, Geschäftsführer der In-inte-grierte informationssysteme GmbH. „Dies bedeutet, die Plattform liefert dem Entscheider nicht nur relevante Informationen, sondern gibt ihm kon-krete Optimierungsvorschläge und Empfehlungen, an welchen Stellen beispielsweise Energieeinsparungen möglich sind. Auf Wunsch ist die Platt-form in der Lage, diese sogar eigen-ständig auszuführen“, ergänzt Wagner. www.in-gmbh.de

PRODUKTION NR. 19, 2018

KONSTANZ (SM). Eines der wichtigen Ziele in der modernen Produktion ist die Automatisierung und Flexibilisie-rung der Fertigung, mit dem Ergebnis eines kundenindividuellen Produktes zu optimalen Herstellkosten. Ein in-telligentes Produkt ermöglicht neben der Wertschöpfung durch dessen Nut-zung zusätzliche Services, die Komfort bieten und abrechenbar sind. Im Ideal-fall wird das Produkt direkt als Enabler für diese Services designed und gene-riert kontinuierliches Folgegeschäft – wie zum Beispiel automatische War-tungsservices. Daher muss die Vernet-zung nicht nur intern, sondern auch zu Lieferanten und Serviceanbietern möglich sein. Dienste von externen spezialisierten digitalen Serviceanbie-tern sollten über offene Schnittstellen auf relevante Daten zugreifen können und damit Analyse, Vorhersage und Automatisierung ermöglichen. Somit lassen sich durch Smart Services so-wohl für Hersteller in der Produktion als auch bei der späteren Nutzung der Produkte neue Geschäftspotenziale erschließen.

Die offene IoT-Plattform ‚Sphinx open online‘ der in-GmbH ermöglicht es, relevante Daten aus verschiedenen Gewerken zusammenzuführen, intel-ligent zu verarbeiten und Systeme ak-tiv zu beeinflussen. So entsteht auf Basis des digitalen Abbildes (Digital Twin) des Produktionssystems mit all seinen komplexen Rahmenbedingun-gen, durch die Analyse von Vergangen-heitsdaten und die Nutzung von Pro-

gnosen eine Lösung, die frühzeitig negative Veränderungen in der Pro-duktionskette erkennt, rechtzeitig Informationen bereitstellt und den Eingriff automatisieren kann.

Physische Anlagen, Steuerungen, Sensoren und Aktoren aus verschiede-nen Gewerken, mit verschiedenen Pro-tokollen werden dabei über Adapter oder Agenten an den digitalen Zwilling nach Möglichkeit bidirektional ange-bunden (vertikale Integration). Über Business-Connectoren erfolgt der Da-tenaustausch mit weiteren IT-Systemen wie ERP, MES, DB, Excel, Sharepoint (horizontale Integration). Hinzu kom-men parametrierbare Connectoren, um weitere webbasierte Services wie Ana-lyse, Prognose usw. nutzen zu können. So entsteht ein zentrales und bidirek-tionales Datenmodell, in dem Daten-

Industrie 4.0:

IoT-Plattform

‚Sphinx open

on line‘ inte-

griert, optimiert

und automa-

tisiert.Bild: In-integrierte in-

formationssysteme

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IAA Nutzfahrzeuge – Halle 26 Stand E43

Page 25: Seite 8 Seite 10 Seite 22 Strahlkraft - In-gmbh...so vereinbart. Gleichzeitig mahn-te Osterloh zur Zurückhaltung in der Frage einer Batteriefertigung VW-Betriebsrat in Sorge Bernd

29. August 2018 · Nr. 19 · Produktion · Top Technik: Automatisierung - Industrie 4.0 · 25

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PRODUKTION NR. 19, 2018

CH-WINTERTHUR (SM). Im Zuge von Digitalisierung und Industrie 4.0 dringen Sensoren immer stär-ker in die industrielle Fertigung vor und erobern nach und nach auch solche Bereiche, die vor allem mechanisch geprägt sind. Zu die-sen gehören zum Beispiel die Stanz- und Presstechnik, die Um-formtechnik oder die Fügetechnik. Um hier die Möglichkeiten zur Prozessüberwachung zu erwei-tern, bieten sich Dehnungssenso-ren an, die entweder direkt auf der Maschine montiert oder als Messdübel in Werkzeuge inte-griert werden können.

Piezoelektrische (PE) Oberflä-chendehnungssensoren von Kist-ler ermöglichen die hochauflösen-de Messung der Dehnung einer Struktur. Diese wird durch Haft-reibung als Schubkraft an das Messelement übertragen. Die Messung erfolgt dabei dauerfest (kein Kriechen), überlastsicher, robust (Schutzart IP67) und stö-rungsresistent, etwa gegenüber Temperatureinflüssen.

Die sehr kompakt bauenden Sensoren können an geeigneter Stelle mit nur einer Schraube di-rekt an der Maschine befestigt werden. Treten unregelmäßige

I4.0-tauglicher Sensor schützt vor ÜberlastPiezoelektrische Dehnungssensoren von Kistler fungieren als Frühwarnsystem für Maschinen

Kraftspitzen auf, wird dies sofort registriert, ohne dass die Sensoren selbst Gefahr laufen, beschädigt zu werden – bei Überlast ‚rutschen‘ sie solange auf der Oberfläche, bis eine Entlastung erfolgt. Dank ho-her Eigenfrequenz und weitem Messbereich spielt es keine Rolle, ob die auftretenden Kräfte sehr

klein oder sehr groß sind. Piezo-elektrische Oberflächendehnungs-sensoren von Kistler bieten somit ein Frühwarnsystem für effek-tiven Maschinenschutz, das dabei hilft, teure Stillstandzeiten zu reduzieren.

Um wertvolle Prozessdaten auch bei einzelnen Montageschrit-

ten zu gewinnen, bietet Kistler auch Dehnungssensoren, die als Messdübel direkt in das Werkzeug integriert werden. Damit können beispielsweise Anwendungen in der Stanztechnik und der Um-formtechnik effektiv überwacht und optimiert werden. Die hohe Empfindlichkeit der Dehnungs-

messdübel von Kistler erfasst kleinste Materialverformungen auch unter hohen dynamischen und quasistatischen Lasten.

Voraussetzung für die Integra-tion in das Werkzeug ist eine zy-lindrische Bohrung, in der die Messdübel axial oder radial vor-gespannt werden. Gemessen wer-den können somit Streckung und Stauchung entweder in Längsrich-tung oder quer zum Sensor. Mess-dübel kommen vor allem da zum Einsatz, wo die Bedingungen für eine Messung an der Oberfläche nicht geeignet sind oder der Bau-raum sehr begrenzt ist.

Seit Anfang des Jahres bietet Kistler mit dem 5074A einen La-dungsverstärker, der PE-Signale digitalisiert und mit dem sich erstmals beliebige piezoelektri-sche Sensoren in die Steuerungs-umgebung einbinden lassen. So-mit haben Kunden ab sofort die Möglichkeit, auch PE-Dehnungs-sensoren per Industrial Ethernet mit der Maschinensteuerung zu verbinden. Der Umweg über ein analoges Auswertesystem entfällt und die Vernetzung mit überge-ordneten Systemen wird verein-facht – ein großer Schritt in Rich-tung Industrie 4.0 und industriel-les Internet der Dinge.www.kistler.com

Die Dehnungssensoren von Kistler sind robust und störungsresistent und können einfach montiert und nach-

gerüstet werden. Bild: Kistler

PRODUKTION NR. 19, 2018

ORTENBURG (SM). Die Farbsen-soren von Micro-Epsilon wurden um das neue Modell Colorsensor CFO200 erweitert, das mit einer Messfrequenz von 20 kHz für dy-namische Messaufgaben geeignet ist. Des Weiteren bietet der Farb-sensor mit 220 Lumen eine enor-me Lichtleistung. Zudem stehen 8 digitale Ausgänge zur Verfügung. Dank der ausgezeichneten Repro-duzierbarkeit von ΔE ≤ 0,3 sind auch feinste Farbabstufungen zuverlässig erkennbar. Auch die Unterscheidung dunkler Farben wie Schwarz, Grau oder Dunkel-blau ist möglich, wie beispielswei-se die Messung der Grauabstufun-gen von Beton- und Pflasterstei-nen. In der Automobilindustrie kann unter anderem der Farbum-schlag beim Galvanisieren be-stimmt und die Maschine beim

erreichten Sollwert gestoppt wer-den. Bei Material- und Beschich-tungsunterscheidungen wird der CFO200 ebenfalls eingesetzt, denn der Sensor erkennt zuverlässig den geringen Farbunterschied zwischen Edelstahl und Zinn und Messing und Gold.

Die hochpräzisen True Color Farbsensoren Colorsensor CFO100 und CFO200 erkennen alle Farben beispielsweise in der Lackiertech-nik, Automatisierungstechnik, Verpackungstechnik, Qualitäts-kontrolle, Oberflächenbeschrif-tung oder Drucktechnik. Die Sen-soren können mit dem innova-tiven Webinterface von Micro-Epsilon angesprochen werden, welches eine einfache Bedienung ermöglicht. Via PC lassen sich Sensordaten grafisch abfragen und viele Einstellungen bediener-freundlich vornehmen. www.micro-epsilon.de

Farberkennungssensoren schaffen bis zu 320 FarbenHöchste Farbgenauigkeit mit den True Color Farberkennungssensoren CFO100 und CFO200

Der neue Colorsensor CFO200 hebt die leistungsstarken

True Color Farberkennungssensoren der Reihe CFO auf eine

neue Leistungsstufe. Bild: Micro Epsilon

Page 26: Seite 8 Seite 10 Seite 22 Strahlkraft - In-gmbh...so vereinbart. Gleichzeitig mahn-te Osterloh zur Zurückhaltung in der Frage einer Batteriefertigung VW-Betriebsrat in Sorge Bernd

26 · Top Technik: Automatisierung - Industrie 4.0 · Produktion · 29. August 2018 · Nr. 19

Werkzeugmaschinenbau, die Ver-packungsindustrie, Applikationen in der Automobilindustrie oder die Steuerung des Anpressdrucks bei Druckmaschinen zu nennen.

Mit der IO-Link Erweiterung baut SMC sein Sortiment konse-quent weiter in Richtung Indus-trie 4.0 aus. Neben dem IO-Link unterstützen die 4 Modellreihen der ITV-Serie alle gängigen Feld-busprotokolle wie DeviceNet oder Profibus und sind auch mit einer seriellen RS232-Schnittstelle aus-gestattet. Neben einer Kompakt-reihe (ITV0000), die mit einer Breite von nur 15 mm eine Durch-flussrate von 6 l/min leisten, bil-den die Standardgeräte ITV1000, ITV2000 und ITV3000 den Kern des Sortiments. Bei einem Versor-gungsdruck von 1,2 MPa lässt sich mit diesen Reglern eine stufenlo-se Druckregelung im Bereich von 0 bis 1 MPa durchführen. Die Wie-derholgenauigkeit ist mit ± 0,5 % exzellent. Die Linearität beträgt ± 1 % vom Endwert. Als IO-Link Device unterstützen die ITV-Reg-ler den höchsten Übertragungs-standard Com 3 (230 kBit/s). Die Ausführung ist Port Class A, die Versorgungsspannung beträgt 24 V DC. Je nach Einbausituation

können Anwender zwischen Va-rianten mit geradem oder gebo-genem Anschlussstecker wählen.

Olaf Hagelstein, Product Mana-ger bei SMC Deutschland, ist über-zeugt, dass vor allem jene Kunden von den elektropneumatischen Reglern der ITV-Serie profitieren, die in stark beengtem Umfeld oder in hochdynamischen Anwendun-gen agieren. Dazu zählt zum Bei-spiel die Montage auf einem Ro-boterarm. „Gerade hier“, stellt der Ingenieur fest, „summieren sich die kompakten Abmessungen, das niedrige Gewicht und die schnel-le Parametrierung zu einem Vor-teilsmix, der die Anlagen schont, die Produktionskosten senkt und die Produktivität erhöht.“www.smc.de

Elektropneumatische Regler mit I/O-Link sind I4.0-tauglichSMC präsentiert elektropneumatische Regler der Serie ITV mit IO-Link Anschluss

PRODUKTION NR. 19, 2018

EGELSBACH (SM). Ab sofort stat-tet SMC seine elektropneuma-tischen Regler der Serie ITV mit einem IO-Link Anschluss aus. Damit ist es möglich, das Regel-verhalten und den Ausgangsdruck dynamisch bei laufendem Betrieb einzustellen. Die Druckregelung erfolgt stufenlos, proportional zum elektrischen Signal, und mit höchster Reproduzierbarkeit. Die-se Erweiterung der Kompatibilität bringt Anwendern maximale Flexibilität. Schließlich sind pro-zessabhängige Parametrierungen über den IO-Link schnell und si-cher bis hin zur Losgröße 1 um-setzbar. Bei zwei weiteren wichti-gen Merkmalen der ITV-Regler bleibt hingegen alles beim Alten: die sehr geringe Abmessung und das minimale Gewicht. In der Kompaktversion (ITV0000) sind sie gerade einmal 15 mm breit und mit nur 100 Gramm echte Leicht-gewichte. Selbst das größte Modell (ITV3000) bleibt mit 750 Gramm deutlich unter der Ein-Kilomarke und bietet Durchflussraten von bis zu 4 000 l/min.

Als Hauptanwendungsgebiete sind vor allem der Maschinen- und

in Industrie 4.0-Anwendungen voran, denn IO-Link ermöglicht die vertikale Vernetzung von der Komponente bis in die IT-Systeme.

IO-Link vereinheitlicht und ver-einfacht die Verkabelung durch den Standard-Stecker M12 mit unge-schirmten 3-Leiter-/5-Leiter-Ka-beln. Damit entfallen zahlreiche zeit- und fehlerintensive Einzel-verdrahtungen per Hand. Die Pro-jektierung der Geräte erfolgt mit dem Engineering-Tool des jewei-ligen SPS-Herstellers. Bei den IoT-fähigen SPS-Systemen ILC sowie den Motion Control Systemen stehen alle Bausteine für die Kom-munikation kostenlos zur Verfü-gung. Zusammen mit dem Indra-Works Engineering sichern sie den direkten Zugriff auf Projektierung, Parametrierung und Tests. Die Pa-

rameter können jederzeit neuen Bedingungen angepasst werden.

Das genormte elektronische Typenschild der Plug-and-play-Geräte von Rexroth reduziert die Stillstandszeiten von Maschinen und Anlagen. Über die Steuerung mit einem autorisierten Fernzu-griff können Instandhalter wäh-rend der laufenden Produktion die Betriebszustände wie Tempe-ratur, Betriebsstunden und Feh-lerstatus für vorausschauende Wartungskonzepte aufrufen und auswerten. So erkennen sie Ver-schleiß sowie Fehler im System, bevor es zu einem Ausfall und damit einem Maschinenstillstand kommt. Die entsprechenden Ge-räte mit Instandhaltungsbedarf werden lokalisiert und angezeigt. Durch IO-Link können auch nicht

speziell geschulte Mitarbeiter Ge-räte tauschen. Sie identifizieren die Komponenten über Ortskenn-zeichnung und das elektronische Typenschild eindeutig, und kön-nen sie einfach durch eine bau-gleiche Komponente ersetzen. Der IO-Link Master übernimmt die Parametrierung selbstständig, oh-ne dass der Techniker eingreifen muss. Der Austausch von Kompo-nenten kann so fehlerfrei sicher-gestellt werden.

Rexroth wird über das Propor-tional-Ventil 4WRPEH und den Druckschalter HEDE10 hinaus sukzessive weitere hydraulische Aktoren und Sensoren mit IO-Link Schnittstelle ausrüsten und das Produktprogramm weiter ab-runden.www.boschrexroth.com

IO-Link jetzt auch für hydraulische Aktoren und Sensoren verfügbarGeringe Anschlusskosten für Komponenten durch M12-Stecker und elektronisches Typenschild

PRODUKTION NR. 19, 2018

LOHR (SM). Industrie 4.0 ist oft schon viel näher als viele denken: Während einzelne Anbieter eigene Lösungen präsentieren, um die Maschinenperipherie zu vernetzen und deren Informationen besser zu nutzen, gibt es bereits etablier-te offene Standards, die genau das bieten. Der von rund 150 Unter-nehmen getragene IO-Link über-nimmt die digitale Kommunika tion von Peripheriegeräten mit der Steuerung parallel zu den verbrei-teten Feldbussen. Mit Proportio-nalventilen und Druckschaltern fügt Rexroth jetzt auch die ersten hydraulischen Aktoren und Sen-soren in die Vernetzung ein. Damit treibt der Hydraulikspezialist die Integration der Fluidtechnologie

Rexroth digitalisiert die Analogschnittstelle in der Hydraulik über IO-Link. Bild: Rexroth

Auf einen BlickAnschlusskosten senken und

die Verfügbarkeit steigern:

Rexroth erschließt die Vorteile

des offenen Standards IO-Link

auch für hydraulische Aktoren

und Sensoren. Ab sofort stehen

Proportionalregel-Ventile 4WR-

PEH und Druckschalter HEDE10

mit IO-Link-Schnittstelle bereit.

Die Anbindung erfolgt über den

dezentralen, schnellen IO-Link

Master IP67 E/A System S67E.

Anwender haben damit parallel

zum Feldbus direkten Zugriff

auf alle im Aktor bzw. Sensor

bereitgehaltenen Daten.

150 Unternehmen

unterstützen den IO-Link

SMC stattet ihre elektropneumatischen

Regler der Serie ITV mit IO-Link aus.

Damit lassen sich prozessabhängige

Parametrierungen schnell und sicher

übertragen. Das schafft maximale Fle-

xibilität in zahlreichen Anwendungen.

Bild: SMC

Page 27: Seite 8 Seite 10 Seite 22 Strahlkraft - In-gmbh...so vereinbart. Gleichzeitig mahn-te Osterloh zur Zurückhaltung in der Frage einer Batteriefertigung VW-Betriebsrat in Sorge Bernd

29. August 2018 · Nr. 19 · Produktion · Top Technik: Automatisierung - Industrie 4.0 · 27

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NEU

PRODUKTION NR. 19, 2018

INGELFINGEN (SM). Die Geräte-plattform EDIP stößt für alle in-telligenten Bürkert-Geräte das Tor zur digitalen Vernetzung auf und bietet praxisgerechte Bedien- und Parametriermöglichkeiten. On-line-Analyse-Systeme, Durchfluss-messgeräte (FLOWave) und Mas-sendurchflussmesser (MFC) lassen sich damit beispielsweise beson-ders schnell, einfach und flexibel miteinander vernetzen. Der An-wender kann Logik programmie-ren und an sich ändernde Prozes-se und Betriebsbedingungen an-passen. Die EDIP-fähigen Geräte kommunizieren über ein Interface auf Basis des Industriestandards CANopen, der mit zusätzlichen Features erweitert wurde. So ist

Kommunikationsplattform öffnet das Tor zu Industrie 4.0Mehr Flexibilität für fluidische Systeme verspricht Bürkert

Die Geräteplattform EDIP stößt für alle intelligenten Bürkert-Geräte das

Tor zur digitalen Vernetzung auf und bietet praxisgerechte Bedien- und

Parametriermöglichkeiten. Bild: Bürkert

Dezentrale Applikationen per GSM überwachenNeue I/O-Kommunikationsmodule GSM-Pro2E lösen GSM-Pro ab

Conta-Clip löst das I/O-Kommunika-

tionsmodul GSM-PRO durch das

neue GSM-PRO2E mit identischer

Außengeometrie ab. Bild: Conta Clip

der Prozesswerte an den Analog-eingängen sowie der Aktivierung von Ein- und Ausgängen über die Zeit stellt GSM-Pro2E unter-schiedliche Log-Funktionen be-reit. Die Log-Dateien können wahlweise per USB-Verbindung ausgelesen, per E-Mail versendet werden. Die Parametrierung des GSM-Pro2E erfolgt über eine leicht verständliche Anwendung. Firmware-Updates und Änderun-gen der Konfiguration lassen sich auch nach der Installation und Inbetriebnahme der Module on-line über das GSM-Netz unkom-pliziert durchführen. Bei Serien-anwendungen minimiert der ein-fache Export abgeschlossener Konfigurationen auf weitere Mo-dule den Aufwand.

Zur besonders einfachen Über-wachung und Ansteuerung des Kommunikationsmoduls stellt Conta-Clip eine App für iPhone und Android bereit, die eine schnelle Statusübersicht aller Ein- und Ausgänge auch von mehreren GSM-Pro2-Modulen ermöglicht. www.conta-clip.de

kein Master notwendig und die Teilnehmer werden automatisch adressiert. Das autarke Subsystem wird in das vorhandene Netzwerk bzw. an den übergeordneten Feld-bus an genau einer Stelle einge-bunden. Das vereinfacht die Pro-jektierung und minimiert Schnitt-stellen.

Ein wichtiger Baustein von EDIP ist die PC-Software ‚Communica-tor‘, die allen Kunden kostenfrei zur Verfügung steht. Das Pro-gramm dient der Konfigura tion bzw. Parametrierung der „intelli-genten“ Bürkert-Geräte. Vor allem die grafische Programmierober-fläche bietet einen hohen Praxis-nutzen, da sich mit ihrer Hilfe beliebige Funktionen realisieren und applikationsspezifische Pro-zessabläufe regeln lassen. Das

PRODUKTION NR. 19, 2018

SCHENEFELD (SM). Mit dem OPC Router von Inray können Produk-tionsleiter sofort ihre aktuellen Problemstellungen in der Praxis angehen: Der OPC Router über-nimmt eine flexible und sichere Industrie 4.0-Vernetzung entlang der gesamten Wertschöpfungs-kette des Unternehmens und ge-währleistet einen ereignisgesteu-erten Datenaustausch über alle

OPC Router ermöglicht nahtlose Vernetzung der WertschöpfungsketteInray bietet eine einfach konfigurierbare Datendrehscheibe

Sämtliche Komponenten einer Prozessautomatisierung wie Bar-codeleser, RFID oder Etiketten-drucker lassen sich Schritt für Schritt integrieren. Sollen Steue-rungen Bestellinformationen aus einer Datenbank erhalten? Oder Maschinendaten in einer SQL-Datenbank gespeichert werden? Der OPC Router eröffnet einen einfachen und sicheren Datenzu-griff, unabhängig von dem jewei-ligen Datenbanktyp. MySQL, MS SQL oder Oracle werden ebenso unterstützt wie PostgreSQL oder OPDB. Ein anderes Plug-in bringt die Möglichkeit, ereignisgesteuert E-Mails zu versenden. Damit kön-nen SPS-Steuerungen Material-nachschub anfordern, Rüstvorgän-ge anstoßen oder Fertigmeldungen absetzen. Jeder Betrieb kennt das Risiko von Stillständen und den damit verbundenen Produktions-ausfällen. Diese lassen sich wirk-sam begrenzen, wenn störungs-relevante Signale sofort E-Mail-Benachrichtigungen an die Ver-antwortlichen auslösen. Die Mit-arbeiter können sofort reagieren, was die Prozesssicherheit erhöht.www.inray.de

Automatisierungsebenen hinweg. Für alle Kommunikationsaufgaben zwischen Hard- und Software gibt es das richtige Plug-in. So lassen sich mit dem OPC-Plug-in die Da-tenpunkte von OPC Servern lesen und schreiben. Die Standard-protokolle OPC DA und OPC UA eröffnen plattformunabhängige Verbindungen mit Sensoren, Ak-toren oder speicherprogrammier-baren Steuerungen (SPS) und einer Vielzahl von Systemen.

Der inray OPC

Router stellt

die Verbindung

zwischen ERP-

Systemen und

Steuerungen,

Software, Da-

tenbanken und

Peripherie herBild: Inray

Industriesoftware

Auf einen BlickErst wenn verschiedene Ventil-

funktionen und Sensoren ver-

knüpft werden, bekommt eine

Anlage eine Funktion. Klassisch

übernimmt dies eine SPS. Mit

der Anbindung der Sensoren

steigt die Signalanzahl jedoch

deutlich an. Dann ist es nicht

mehr einfach, alle Möglichkei-

ten auszunutzen. Denn bei jeder

noch so kleinen Änderung muss

ins Programm der SPS einge-

griffen werden. Die Geräteplatt-

form EDIP (Efficient Device In-

tegration Platform) bietet einen

neuen Lösungsansatz.

sind zum Beispiel Mi schungs-regelungen von Gasen, Zustand-serfassungen oder eine Fehler-überwachung. Für die individuel-le Anpassung und Optimierung von Teil-Prozessen ist ein Eingriff ins Leitsystem somit nicht mehr zwingend notwendig, was die An-lageneffizienz steigert sowie Zeit und Kosten spart. Dabei soll der Ansatz mit dezentraler Intelligenz in den meisten Fällen nicht das klassische Prozessleitsystem er-setzen, sondern ist durchaus als Teil eines Gesamtsystems sinnvoll. Neben dem Einsatz in Subsyste-men besteht aber auch die Mög-lichkeit, autarke, dezentrale Sys-teme zu erstellen, um schnell, einfach und kostengünstig indi-viduelle Lösungen umzusetzen.www.buerkert.de

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HÖVELHOF (SM). Mit den I/O-Kommunikationsmodulen der Serie GSM-PRO von Conta-Clip lassen sich dezentrale Applikatio-nen sehr einfach und wirtschaft-lich über das Mobilfunknetz über-wachen, ansteuern und warten. Jetzt löst der Verbindungstech-nikspezialist das GSM-Pro durch die neuen Versionen GSM-Pro2E und GSM-Pro2E-GPS mit identi-scher Außengeometrie ab. Wie GSM-Pro hat auch das neue I/O-Modul vier Relaisausgänge, ver-fügt jedoch statt acht nun über zehn Eingänge. Die I/Os lassen sich je nach Bedarf für digitale (24 V DC) oder analoge (0…10 V und 0(4)…20 mA) Signale konfi-gurieren. Werden mehr Ein- und Ausgänge benötigt, können diese einfach und bedarfsorientiert mit E/A-Erweiterungsmodulen über integrierte Steckverbinder hinzu-gefügt werden. Zudem besitzt das neue Kommunikationsmodul auch einen Zählereingang mit einer Auflösung von bis zu 1 000 Impul-sen / Sekunde.

GSM-Pro2E kann bei der Über- oder Unterschreitung definierter Eingangswerte bis zu zehn Perso-nen pro Eingang automatisch per SMS oder E-Mail benachrichtigen. Ein integriertes Adressbuch dient der Speicherung von Telefonnum-mern und E-Mail-Adressen sowie der Selektion von Personen oder Gruppen, die beim Eintreten de-finierter Ereignisse benachrichtigt werden sollen. Umgekehrt können das Personal in der Leitwarte oder Servicetechniker die digitalen Re-laisausgänge des GSM-Pro2E per SMS schalten. Zur Protokollierung der Kommunikationsvorgänge,

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28 · Top Technik: Industriesoftware · Produktion · 29. August 2018 · Nr. 19

PRODUKTION NR. 19, 2018

MONHEIM (SM). Der Name Store Share View verrät schon, was Kun-den auf ihrer Reise in die Cloud erwarten können: Eplan-Projekte lassen sich in der Cloud ablegen (Store), und stehen allen Projekt-beteiligten (Share) zur Sichtung (View) jederzeit zur Verfügung. Dafür ist keinerlei Installation erforderlich – nicht einmal die klassische Viewer-Installation, die bislang üblich war. Einloggen, Pro-jekt ansehen, per Redlining-Funk-tion Kommentare vornehmen und den Arbeitsfortschritt markieren – so einfach können Anwender den ersten Schritt in die Projekt-umgebung Cloud machen. Das System ist so konzipiert, dass alle notwendigen Eplan Projektinfor-mationen in der Cloud als zentra-le Informationsquelle zur Verfü-gung stehen. Durch die Steuerung der Zugriffsmöglichkeiten ist dabei das Engineeringwissen vor unbefugtem Zugriff geschützt. Die Rechtevergabe selbst liegt dabei im jeweiligen Fachbereich der Kunden.

Dies ist logischerweise erst der erste Schritt, den User der Eplan-

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UK-COBHAM (SM). PC-DMIS 2018 R1, die neueste Version der markt-führenden Messsoftware von He-xagon Manufacturing Intelligence, ist das erste von zwei für 2018 geplanten PC-DMIS-Releases mit regelmäßigen Servicepaket-Up-dates für die höchstmögliche Zu-verlässigkeit im täglichen Einsatz.

Dank PC-DMIS 2018 R1 können Nutzer die Auto-Elemente Ebene, Kreis und Zylinder unkompliziert in Punkte umwandeln oder aber Messpunkte schnell für neue Kon-struktionen und Merkmale nut-zen. Aufgrund der Umwandlung jedes Messpunkts in einen Vek-torpunkt, kann mit der Funktion ‚Pfadoptimierung‘ die Reihenfolge der einzelnen Punktmessungen optimiert werden. So wird die An-zahl der Tastspitzenwechsel redu-ziert und die Gesamtmesszeit verkürzt. Die neue Unterstützung für Q-DAS Traces ermöglicht die bequemere Auswertung von PC-DMIS Daten. Durch den innova-

Software ebnet den Weg in die CloudStore Share View bringt Eplan-Projekte in die Cloud und verschafft so den Überblick

Messsoftware bietet Zuverlässigkeit im täglichen EinsatzHexagon Manufacturing Intelligence stellt das neue Release PC-DMIS 2018 R1 vor

Plattform in die Wolke gehen − aber dieser ist durchaus entschei-dend. Geht es um die Bereitstel-lung der Schaltplaninformationen in nachgelagerte Bereiche, wie den Schaltschrankbau oder die Inbe-triebnahme, werden bislang häu-fig tausende Seiten Papier ausge-druckt. Ein papierloser Workflow

tiven FMS Assistenten steht den Nutzern sowohl die Funktion ‚Schnell Elemente‘ als auch die FL&T-Auswahl zur Verfügung, ohne auf flexible Messstrategien verzichten zu müssen.

„Mit PC-DMIS 2018 R1 haben wir unser Versprechen eingelöst und die häufigsten Nutzeranfra-

gen aus dem ‚Ideenzentrum‘ um-gesetzt“, sagt Ken Woodbine, Produktlinien-Manager Messsoft-ware bei Hexagon Manufacturing Intelligence. „Dazu gehören unter anderem die grafische Punktma-nipulation und die Auto-Element-Funktion ‚Zu Punkten‘. Zudem haben wir eine nahtlose Schnitt-

schieht mit meinen bestehenden Kopplungen zur IT-Infrastruktur? Ein Beispiel sind Schnittstellen zu PDM- oder PLM-Systemen, die üblicherweise bei neuer Software aktualisiert oder angepasst wer-

den müssen. Auch diese Frage hat Eplan bei der Entwicklung von Store Share View bedacht: Vor-handene Kopplungen zur Eplan-Plattform bleiben bestehen.

Eine Anpassung bereits vorhan-dener Integrationen ist nicht er-forderlich, da die im Engineering erzeugten Eplan-Projekte die Quelle für Store Share View sind und für das Quellprojekt keine Änderung der Datenablage not-wendig machen.www.eplan.de

stelle zur branchenüblichen Q-DAS-Software geschaffen, sodass nun Hauptprozessparameter, die für die Qualität entscheidend sind, problemlos bestimmt und verfolgt werden können. Ein weiterer Schwerpunkt war es, die Schlüs-selelemente für das Erstellen von Messroutinen zu optimieren. Das ist uns mithilfe des neuen FMS Assistenten gelungen, der einen visuellen Schnellzugriff auf wich-tige Messstrategie-Parameter er-möglicht.”

Durch die Erweiterung der Funktion ‚Schnell-Elementmes-sung‘ können mit nur einem Klick problemlos mehrere Kreise und Zylinder erstellt werden. Diese Funktion ist bestens geeignet für Lochbilder oder Anwendungen, bei denen die Oberflächen meh-rere Elemente derselben Größe und Form enthalten. Zudem bietet die neueste Version einen verbes-serten Workflow für das Erstellen des Auto-Elements ‚Bund und Spalt‘ zur Messung an Punktwol-ken. Das erweist sich bei der Prü-

fung von Spalt- und Bündigkeits-maßen an Karosserieteilen als besonders hilfreich. Die Anwen-dung INSPECT verfügt nun über die CAD- und LIVE-Ansichten aus PC-DMIS und bietet damit die Möglichkeit, Abspiellisten für eine oder mehrere Routinen zu erstel-len, die wiederholt ausgeführt werden sollen.

Weitere wichtige PC-DMIS-Erweiterungen und Verbesserun-gen sind unter anderem ein neues größenveränderbares CAD-Rota-tionsWidget für CAD-Rotationen mit nur einem Klick, der (M)-Modifikator für Koaxialität/Kon-zentrizität, die Unterstützung für den Laserscanner Leica Absolute Scanner LAS, verbesserte Unter-stützung für 4K-Bildschirme und das Schnell-Element Laser; die Datakit 2017.3 Implementation, eine überarbeitete Benutzerober-fläche sowie ein verbessertes Tracker-Benutzererlebnis. PC-DMIS 2018 R1 ist ab sofort als Download verfügbar. www.hexagon.com

Die neue Integration zur Eplan Cloud steht ab der Version 2.8 zur Verfügung. Konstrukteure können aus der

Plattform heraus das Schaltplanprojekt für nachgelagerte Prozesse in der Cloud bereitstellen. Bild: Eplan

PC-DMIS 2018 R1 mit verbesserten Anwendungstools und von Nutzern

angeregten Erweiterungen. Bild: Hexagon

Auf einen Blick

ist hier nicht nur kostengünstiger, sondern zugleich enorm qualitäts-steigernd. Ein weiterer entschei-dender Aspekt sind die Kollabo-rationsmöglichkeiten. Mit Store Share View – der ersten Stufe des Cloud-Konzepts von Eplan – ha-ben je nach Rechtevergabe auch die externen Beteiligten Zugriff. Die Infrastruktur zur Zusammen-arbeit ist über die Cloud gegeben und der Fachbereich muss nicht mehr aufwendig Projekte überge-ben. Der Sublieferant greift ein-fach direkt über einen Webbrow-ser lesend auf den aktuellen Pro-jektstand zu. Weiterer Praxisvor-teil: Nur aktuelle Daten sind verfügbar; Änderungen werden über einen geführten Redlining-Workflow dokumentiert. Fehler-quellen lassen sich damit ein für alle Mal ausschließen. Die Zusam-menarbeit mit Sublieferanten wird einfacher und der Workflow op-timiert.

Will ein Unternehmen neue Software anschaffen, so kommt gleich diese Frage auf: Was ge-

Daten in die Cloud bringen und damit bei-

spielsweise Kollaborationsszenarien ermög-

lichen – das ist heute mehr Pflicht als Kür.

Doch viele Unternehmen stellen sich die

Frage nach dem richtigen Weg und der rich-

tigen ‚Dosierung‘.

Eplan bietet jetzt Unterstützung und hat

Store Share View entwickelt. Die Eigenent-

wicklung auf Basis von Microsoft Azure ist

ein Dienst, der Eplan-Projekte in die Cloud

bringt. Zugleich ist er die Basis für künftige

Cloud-to-Cloud-Anbindungen. Im ersten

Schritt präsentierte Eplan den Teil von

Store Share View, mit dem Projekte gesich-

tet, geprüft und per Redlining-Workflow

kommentiert werden können. Von diesem

Startpunkt an begleitet der Monheimer

Lösungsanbieter seine Kunden Schritt für

Schritt auf dem Weg in die Wolke. Anwen-

der profitieren von einer zentralen Daten-

quelle, die auf einfachste Weise die Eplan-

Daten für alle am Projekt beteiligten Per-

sonen (auch in nachgelagerten Prozessen)

zur Verfügung stellt.

Auch der Zugriff auf die Daten ist univer-

sell: Von jedem Endgerät, von jedem Stand-

ort und unabhängig von einer Eplan-Instal-

lation.

Alle notwendigen Projektinformationen

stehen in der Cloud als zentrale

Informationsquellen zur Verfügung

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29. August 2018 · Nr. 19 · Produktion · Top Technik: Industriesoftware · 29

PRODUKTION NR. 19, 2018

BAD KREUZNACH (SM). Das Mill-Modul von Mecsoft kann jetzt in einer Baugruppenumgebung von Alibrecam ausgeführt werden. In der Baugruppe von Alibrecam kann der Anwender eine oder mehrere Komponenten auswählen – als Teilegeometrie bezeichnet – wobei alle anderen Geometrien

während der Bearbeitung ignoriert werden können.

Dies ermöglicht das Modellieren der gesamten Bearbeitungsum-gebung einschließlich der Maschi-nenkomponenten, Werkstücken und Aufspannvorrichtungen sowie die Positionierung mehrerer Ko-pien eines Teils oder von Teilen in einer Baugruppe für die Pro-grammierung, ohne die gleiche

Geometrie mehrfach kopieren zu müssen. Implementiert wurde die automatische Feature Erkennung (AFD) von Bearbeitungsfunktio-nen auf dem gesamten Teil, so werden Bearbeitungsfunktionen am gesamten Teilemodell mit ei-nem einzigen Klick automatisch erkannt; sowie die Automatische Feature Bearbeitung (AFM) von Features, welche Wissensdaten-

CAM-System modelliert komplette FertigungsumgebungDas Alibrecam Plug-in für Alibre Design wurde überarbeitet

Alibrecam für

Alibre Design

2018 gibt es be-

reits ab 695 Euro;

für Kunden mit

aktiver Soft-

warewartung ist

ein Update auf

Version 2018 un-

entgeltlich.

Bild: Mecsoft

banken verwenden: Hier ist jetzt mit nur einem Knopfdruck die Erstellung von Operationen zur Bearbeitung erkannter Features möglich.

Ebenfalls neu ist eine Werk-zeugweganzeige, wahlweise mit

oder ohne Tiefenprüfung. Merk-male können jetzt interaktiv aus-gewählt werden, was die merkmal-basierte Bearbeitung sehr verein-facht, heißt es dazu von dem Anbieter Mecsoft.www.mecsoft-europe.de

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BAD NAUHEIM (SM). Mit der Ein-führung einer SAP-basierten Soft-wareanwendung für die innerbe-triebliche Transportabwicklung erhöht die Krones AG die Etablie-rung umfassender Bestands- und Bewegungstransparenz. Möglich macht dies eine neu entwickelte Softwarelösung des Logistiksoft-warespezialisten Inconso, das Transport Control System Incon-

Software optimiert innerbetriebliche Transportabläufe auf KnopfdruckDer Maschinen- und Anlagenbauer Krones führt das InconsoS/TCS (Transport Control System) ein

Was, wo, wieviel: Krones AG optimiert

innerbetriebliche Transportabläufe mit

einer Softwarelösung von Inconso.

Bild: Inconso

für die Bereiche Prozess-, Abfüll- und Verpackungstechnik setzt am Stammsitz Neutraubling bereits seit 2016 auf inconsoS/TCS.

Das in ABAP entwickelte und vollständig in SAP integrierte in-conso Add-on erfasst sowohl ein- als auch mehrstufige Transporte per Stapler oder Routenzug, aber auch hallenübergreifende Trans-porte per Lkw. Die in Neutraubling an inconsoS/TCS ausgesandten Impulse liefern SAP MM (Mate-rial Management), SAP LE-WM und das vollautomatisch gesteu-erte Kleinteilelager, in dem bei einer Kapazität von über 25 000 Tablarstellplätzen täglich mehr als 7 000 Auftragspositionen be-wältigt werden.

Die Krones AG setzt darüber hinaus auf weitere Optimierungs-maßnahmen: Seit der offiziellen Inbetriebnahme eines eigenen Gleisanschlusses Anfang 2016 rol-len Maschinen- und Anlagenteile direkt vom Werk in Neutraubling auf der Schiene bis zum Hambur-ger Hafen, wo sie verschifft wer-den. Zwei Drittel der Waren schickt Krones über den Hambur-ger Hafen inzwischen in Länder außerhalb Europas. Auch am Hub Hamburg und weiteren ausgewähl-ten Standorten laufen die Vorbe-reitungen für den Einsatz des InconsoS/TCS aktuell auf Hoch-touren. www.inconso.de

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HERBORN (SM). Unternehmen, die ihre Produktion vernetzen oder neue Industrie 4.0-fähige Maschinen anschaffen, um effi-zienter zu fertigen, brauchen Da-ten in Echtzeit. So genannte Edge Data Center verarbeiten IT-Kapa-zitäten nahe der Fertigung. Bei einer solchen Anwendung werden Latenzzeiten gering gehalten, und die verarbeiteten Daten stehen unmittelbar zur Verfügung.

Mit dem neuen Edge Data Cen-ter-Konfigurator von Rittal kön-nen Unternehmen am Beispiel ihrer Anforderungen die vielsei-tigen Einsatzpotenziale eines Edge Data Centers schnell, einfach und kostengünstig durchspielen. Der Online-Konfigurator ist für IT-

Mit wenigen Klicks zum Edge Data Center Rittal bietet jetzt einen web-basierten Konfigurator für ein Edge Data Center

Lösungen von 2 bis 8 Racks und von 3 bis 30 kW ausgelegt. Er be-inhaltet die Analyse sowie die Konfiguration von Rack, Klima-tisierung, Stromversorgung und Sicherheitskomponenten.

Im Bereich der Klimatisierung stehen die kältemittelbasierenden Lösungen LCU DX oder LCP DX zur Auswahl. Für eine effiziente Stromverteilung können den IT-Racks unter anderem Power Dis-tribution Units (PDUs) hinzuge-fügt werden. Auch IT-Sicherheits-lösungen, wie das CMC III (Com-puter Multi Control) mit Tempe-raturmessung und Zutrittskon-trolle, sowie eine automatische Türöffnung und Brandfrüherken-nung sind dank des Online-Tools virtuell konfigurierbar.www.rittal.com

soS/TCS. Sämtliche Transport- und Warenbewegungen – vom Wareneingang zum Lager über einzelne Fertigungsstufen bis zum Versand – behält die Software-lösung im Blick. Damit schafft die Krones AG auf bereichs- und standortübergreifender Ebene lückenlose Nachvollziehbarkeit bei der Verfolgung sämtlicher Ma-terial- und Ladungsträger. Der deutsche börsennotierte Herstel-ler von Maschinen und Anlagen

Time-to-Market: Das

Rittal Edge Data Center

besteht aus zwei Rittal TS

IT-Racks sowie auf den

jeweiligen Einsatzzweck

abgestimmten Modulen

für Klimatisierung,

Energieverteilung, USV,

Brandschutz, Monitoring

und Zugriffsschutz.

Bild: Rittal

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2018/19

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30 · Technik-Know-how · Produktion · 29. August 2018 · Nr. 19

Halb-Heusler-Material erschmol-zen und zu Funktionsbauteilen weiterverarbeitet. Bis zum Projekt-ende, im Dezember 2019, soll diese Menge auf 50 kg gesteigert werden. Mit der Anlage ist ein theoretisches Produktionsvolumen von bis zu 500 kg je Produktionslauf möglich. Das entspricht einer Jahresproduk-tion von 25 Tonnen.

Damit steht die thermoelektri-sche Abwärmeverstromung auf Halb-Heusler-Basis kurz vor der

Marktreife. Die Technologie wurde bereits in den Abgassträngen von Pkws und Lkws unter realistischen Alltagsbedingungen getestet und erprobt. Mit 60 bis 70 Gramm Halb-Heusler-Material erzielt ein in ei-nem Fahrzeug verbauter thermo-elektrischer Generator (TEG) aus der Abwärme einen Wirkungsgrad von bis zu 5 %. Diese Energie wird in Elektrizität umgewandelt und in das Bordnetz eingespeist. Der Effekt: eine Senkung des Treib-

stoffverbrauches und damit die Reduzierung des C02-Austoßes je Fahrzeug um bis zu 4 %.

Die Relevanz dieser Technologie liegt auf der Hand. Den Kfz-Her-stellern stehen in Zukunft strenge Umweltauflagen bevor. Aus diesem Grund ist jedes eingesparte Gramm CO2 von Bedeutung. Und auch un-ter wirtschaftlichen Gesichtspunk-ten ist die Halb-Heusler-Abwärme-verstromung wettbewerbsfähig. Mit den im Rahmen des EU-Pro-

Halb-Heusler-Abwärmeverstromung reduziert CO2-Ausstoß von PkwEin neues Verfahren erzeugt Strom aus ungenutzter Abwärme

jektes realisierten Produktionsver-fahren ist es grundsätzlich möglich, das vom Markt geforderte Kosten-ziel von 0,50 Euro/Watt unter Großserienbedingungen zu errei-chen. Ein thermoelektrischer Ge-nerator auf Halb-Heusler-Basis, der zum Beispiel 400 Watt an elektri-scher Energie erzeugt, würde etwa 200 Euro kosten.

Auf Grund guter Materialeigen-schaften eignen sich Halb-Heusler-Werkstoffe für Hochtemperatur-anwendungen wie den Verbren-nungsmotor. Dort entstehen Ab-gastemperaturen zwischen 400 und 600 °C. Mit dem Ziel der Emissions-senkung empfiehlt sich die Reku-peration auf Halb-Heusler-Basis deshalb auch für dauerhaft betrie-bene Hochtemperaturanwendun-gen in der Energie-, Metall- oder Chemieindustrie. Und sie ist auch für den Endverbraucher attraktiv, denn sie ist auch in Heizungsan-lagen einsetzbar. Der Vorläufer der Halb-Heusler-Materialklasse, die sogenannten Heuslerschen Legie-rungen, wurden vor über 100 Jah-ren von Dr. Fritz Heusler, dem Urgroßvater des heutigen Ge-schäftsführers der Isabellenhütte, Dr. Felix Heusler, entdeckt.www.isabellenhuette.de

PRODUKTION NR. 19, 2018

DILLENBURG (SM). Zusammen mit mehreren Partnerunternehmen ist es der Isabellenhütte jetzt gelun-gen, die vor 15 Jahren von Wissen-schaftlern neu entdeckte Klasse thermoelektrischen Materials, das sogenannte Halb-Heusler-Material, zur Marktreife zu führen. Ziel die-ser Kooperation war und ist es, die gesamte Wertschöpfung – von der Entwicklung, über die Produktion bis zur konkreten Anwendung – abzubilden. Das aktuelle EU-Pro-jekt Integral konzentriert sich nun auf den Aufbau von drei Pilotpro-duktionen. Ziel der aufgebauten Pilotlinien ist es, thermoelektri-sches Material in großen Mengen herzustellen. Bereits zur Projekt-Halbzeit im Mai 2018 gelang es der Isabellenhütte mit ihrer Produk-tions linie, den kompletten Produk-tionsablauf für Materialchargen von 10 kg erfolgreich darzustellen.

Dazu wurde am Unternehmens-sitz in Dillenburg, Hessen, eine Produktionshalle errichtet. Insge-samt arbeiten an dieser Thematik bei der Isabellenhütte derzeit sechs Wissenschaftler und Techniker. Aktuell werden dort je Produktions-lauf 10 kg an thermoelektrischem

Brick und Wafer aus Halb-Heusler-Material. Bild: Isabellenhütte Heusler

tion von Stator und Rotor: Beim Innenläufer befinden sich die Per-manentmagnete (Rotor) und damit der der rotierende Teil innen. Sie werden von den Wicklungen, sprich dem ruhenden Teil (Stator) um-schlossen. Beim Außenläufer um-schließen die Permanentmagneten (Rotor) die Wicklungen (Stator). Alle bürstenlosen DC-Motoren ha-ben grundsätzlich eine 3-phasige Wicklung.

Innenläufer haben eine größere Leistungsdichte, wodurch auf ei-nem kurzen Bauraum ein hohes Drehmoment erreicht werden kann. Hingegen ist das Trägheits-moment beim Außenläufer deut-lich höher als bei einem bauglei-

chen Innenläufer. Die jeweils ein-gesetzte Bauform hängt schließlich vom zur Verfügung stehenden Bauraum und der benötigten Per-formance ab, die die Anwendung erfordert.

Innenläufer gibt es in einem ge-nuteten Design (slotted) und einem ungenutetem Design (slotless). In der genuteten Bauform bietet Koco Motion Motoren im Durchmesser-bereich von 16 bis 36 mm sowie mit quadratischem Frontflansch von 42 x 42 bis 110 x 110 mm. Die Motor-wicklung im ungenuteten Stator-design zeichnen sich unter ande-rem durch ein fehlendes Rastmo-ment aus, wodurch sie einen sehr gleichmäßigen Lauf und gute

Regelbarkeit bieten. Außerdem können diese Motoren auch in sehr kleinen Bauformen hergestellt wer-den. Koco Motion bietet diese schon ab Durchmessern 8 bis 40 mm im Leistungsbereich von unter 1 bis ca. 150 W. Typische An-wendungen für die ungenutete Ausführung sind Miniaturpumpen, optische Scannerantriebe, hoch-wertige Spielwaren oder feinfühli-ge Positionieranwendungen wie sie beispielsweise in Greifern zu finden sind.

Außenläufer-BLDC-Motoren bieten durch die spezielle Magnet-konstruktion im Rotor eine sehr hohe Leistungsdichte bei mini-mierter Baulänge und insgesamt

Bürstenlose Motoren halten bis zu 20 000 StundenEin Umstieg auf bürstenlose Gleichstrommotoren lohnt sich laut Koco Motion häufig

kleinem höherem Leistungsvo-lumen. Sie eignen sich für eine Vielzahl von Anwendungen: In der Elektromobilität werden die Außen läufer beispielsweise in Drohnen und als Direktantriebe verwendet oder sie finden in Haus-haltsrobotern Einsatz. Sie sind aber auch prädestiniert für z. B. optische Geräte, Stellantriebe, Gebläse, Ab-saugungen und Pumpen.

Angeboten werden diese Außen-läufer-Motoren in Durchmessern von 13 bis 98 mm, wobei die größ-ten Motoren bereits Leistungen im einstelligen kW-Bereich errei-chen können. Weitere Abmessun-gen, Größen und kundenspezifi-sche Anpassungen nehmen die Spezialisten in Dauchingen gerne vor. Und so ist auch eine Integra-tion von Steuerungen in die An-triebe in vielen Fällen möglich.

Die Ansteuerungen der BLDC-Motoren kann für sensorlose Mo-toren oder für Motoren mit Hall-sensoren erfolgen. Als Basis hier-für stehen verschiedene Elektro-niken zur Verfügung, die sich kunden- und/oder projektbezogen anpassen lassen.

So kann beispielsweise die Dreh-zahlregelung über ein PWM- (Puls-Weiten-Modulation) oder Analog-signal erfolgen. Die jeweilige an-zulegende Steuerspannung ist kundenspezifisch anpassbar. In vielen Fällen können zudem mit fester Drehzahl gearbeitet oder die Steuerung in den Antrieb in-tegriert werden.

Die Konzepte reichen von der einfachen Drehzahlregelung auf einer Platine bis hin zur Integra-tion von zum Beispiel Folientas-taturen in das Antriebskonzeptwww.kocomotion.de

PRODUKTION NR. 19, 2018

DAUCHINGEN (SM). Kommt ein mechanisch kommutierter DC-Motor lebensdauer- oder leistungs-technisch an seine Grenzen, wird es Zeit, die Anwendung auf bürs-tenlose Gleichstrommotoren um-zustellen. Durch die elektronische Kommutierung können je nach Anwendung Lebensdauern von über 20 000 Betriebsstunden er-reicht werden. Einzig die Lager unterliegen hier noch dem Ver-schleiß. Die BLDC-Motoren werden von Koco Motion in zwei Baufor-men angeboten: als Innenläufer und Außenläufer. Sie unterscheiden sich bekanntermaßen in der Posi-

Die Nachfrage nach bürstenlosen Gleichstrommotoren ist ungebrochen – Tendenz steigend. Hierauf hat

sich Koco Motion schon seit Jahren eingestellt. Hier im Bild Außenläufer in verschiedenen Ausführungen.

Bild: Koco Motion

Auf einen BlickIn der Energiedebatte zur CO2-

Reduktion liefert Hessens äl-

testes Industrieunternehmen,

die Isabellenhütte, jetzt einen

vielversprechenden Beitrag,

der unmittelbar vor der

Marktreife steht. Die Grund-

idee: aus ungenutzter Ab-

wärme Strom zu erzeugen.

Dazu nutzt die Technologie

eine neue Klasse thermoelek-

trischen Materials. Ziel dieser

Technologie ist es, z. B. beim

Einsatz in einem PKW bis zu

4 % CO2 -Ausstoß einzusparen.

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29. August 2018 · Nr. 19 · Produktion · Veranstaltungen · 31

PRODUKTION NR. 19 , 2018

HANNOVER (TBÖ). Die Digitali-sierung ermöglicht einen konti-nuierlichen Austausch von Füh-rungskräften. Einerseits kann so Nachhaltigkeit erzeugt werden, da eine fortwährende Auseinan-dersetzung mit den Themen statt-findet. „Andererseits kann kos-tenseitig hier mit einem begrenz-ten Budget gearbeitet werden“, sagt Referent Dr. Sven Neumann, Head of Ricoh Academy Germany. „Die Akzeptanz dieser neuen Lern-form hängt im Wesentlichen da-von ab, ob die Teilnehmer einen Nutzen für sich erkennen können.“ Die TOP-Best-Practice-Veranstal-tung ‚Die Digitalisierung der Füh-rungskräfteentwicklung – ein innovativer Ansatz‘ bei Ricoh am 16.10.2018 in Hannover adressiert laut Referent Neumann HR-Ver-antwortliche, Personalentwickler, Führungskräftetrainer und Coa-

So unterstützt eine virtuelle Begleitung neue FührungskräfteEine TOP-Best-Practice-Veranstaltung bei Ricoh nutzt die Digitalisierung in der Personalentwicklung

Um Nachhaltigkeit beim Führungs-

käfte-Training zu erzeugen, setzt

Ricoh darauf, theoretisches Wissen

in praktische Handlungen umzuset-

zen. Für Unternehmen ist es dem-

nach wichtig, dass die Führung eines

neuen Teams schnell aus dem Mo-

dus des gegenseitigen Kennenler-

nens herauskommt und in einen pro-

duktiven Status übergeht. Bild: Ricoh

ches. Unterstützt wird Neumann auf der Best-Practice-Veranstal-tung – mit anschließender Be-triebsführung – von der Trainerin Susanne Bock.

Ricoh unterstützt Sie mit einem neuartigen virtuellen Trainings-konzept. Weitere Ziele sind eine erhöhte Motivation der Führungs-kräfte von Beginn an, eine höhe-re Führungsqualität und eine verbesserte Kommunikation im Unternehmen. Das Besondere an diesem Konzept ist einerseits die virtuelle Begleitung neuer Füh-rungskräfte über die ersten 100 Tage durch eine Personalentwick-lerin und eine Trainerin auf einer Ricoh-eigenen Lernplattform. Der Ansatz dieser Lernplattform ba-siert auf den Erkenntnissen der Universität Utrecht. Virtual Ac-tion Learning wurde im Rahmen von Studien entwickelt. „Der von uns geschaffene Austausch ermög-licht den Führungskräften, ihre

Der günstige Weg zur WeiterbildungSie wollen die TOP-Veranstaltun-

gen möglichst umfassend nutzen?

Am besten mit der TOP-Best-

Practice-Card. Sie gilt für das lau-

fende Kalenderjahr für alle Beschäf-

tigten eines Unternehmens oder

Standorts und ist nicht auf einzelne

Mitarbeiter begrenzt. Pro Veran-

staltung können bis zu drei Mitar-

beiter teilnehmen. Preis: 2 900 Euro

(limitiertes Angebot).

Warum lohnt sich das? Bei mehr als

sieben Anmeldungen Ihres Unter-

nehmens zu TOP-Best-Practice-Ver-

anstaltungen in 2018 hat sich der

Jahrespreis bereits amortisiert. Zu-

dem reduzieren Sie Ihren Ver-

waltungsaufwand, da Sie nur eine

Rechnung pro Jahr erhalten.

Wo gibt’s die? Bestellen per E-Mail

an [email protected]!

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Veranstaltungen in 2018 hat sich

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Zudem reduzieren Sie Ihren Ver-

waltungsaufwand, da Sie nur eine

Rechnung pro Jahr erhalten.

Wo gibt’s die? Bestellen per E-Mail

an [email protected]!

Erkenntnisse zu diskutieren und auch ‚Fallstricke‘ zu vermeiden“, so Sven Neumann.

Mit dem Trainingskonzept bie-tet Ricoh Ihnen gezieltes Echt-zeitlernen, passend zu den aktu-ellen Herausforderungen, direkt am Arbeitsplatz an. Durch den Austausch der Lerngruppe unter-einander rückt das informelle Lernen der Teilnehmer in den Vordergrund. Dieser Ansatz wur-de 2017 im Rahmen des HR Excel-lence Award auf die Shortlist no-miniert und erreichte eine Plat-zierung unter den besten vier HR-Ansätzen seiner Kategorie. Ricoh möchten Ihnen in der TOP-Veranstaltung zeigen, dass Füh-rungskräfte auch durch virtuelle Lernmethoden in ihrer Entwick-lung unterstützt werden können und mit Ihnen Chancen und He-rausforderungen diskutieren.Anmeldung unter:www.top-online.de/ricoh

REDAKTION (08191-125-310)Chefredakteur: Claus Wilk (verantwortlich)Chef vom Dienst Print:Susanne Nördinger (sun) -493Chef vom Dienst Online: Stefan Weinzierl (wz) -359

Redaktion (Print und Online): Gabriel Pankow (gp) -413, Gunnar Knüpffer (gk) -107, Karoline Kopp (kko) -696, Sebastian Moser (sm) -443 Dietmar Poll (pd) -695, E-Mail: [email protected]

Sekretariat: Tel. 08191/125-310, -442Fax: 08191/125-312E-Mail: [email protected]: www.produktion.deContent Manager Online: Guido Kruschke -780

ANZEIGEN (08191-125-370)Anzeigenleitung: Matthias Pioro

Anzeigenverkauf: Klaus Peter Egger -497, Christina Karge -224, Martina Lechner -231, Florian Swoboda -844, Gerald Zasche -337E-Mail: [email protected] Sekretariat: Tel. 08191/125-370Anzeigenverwaltung:Claudia Polzer -323E-Mail: [email protected]

VERTRIEB (08191-125-0)Abonnement:http://www.produktion.de/abo/Bezugspreis Jahresabonnement: Inland 120,00 Euro (zzgl. 22,00 Euro Versand & MwSt. = 152,38 Euro), Ausland 120,00 Euro (zzgl. 44,00 Euro Versand & MwSt. = 175,92 Euro), Einzelverkaufspreis 4,50 Euro (inkl. MwSt. & zzgl. Versand), Der Studentenrabatt beträgt 35%Kündigungsfrist:Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende.Abonnement- und Leserservice:E-Mail: [email protected]. Tel.: +49(0) 8191/125-333, Fax: +49(0) 8191/125-599

Vertriebsleitung: Hermann Weixler Erscheinungsweise: 30x/Jahr, 57. Jahrgang

ISSN: 0344-6166Mitglied der Informations-gemeinschaft zur Feststellung der Ver breitung von

Werbeträgern e.V.

VERLAG (08191-125-0)Geschäftsführung: Fabian MüllerVerlagsleitung: Stefan WaldeisenLeitung Digitale Produkte: Lorenz Zehetbauer Leitung Zentrale Herstellung: Hermann Weixler Herstellung: Thekla Licht -284Art Director: Jürgen ClausLayout: Andrea de Paly, Vera Fassbender Carmen HäfeleinDruck: westermann druck GmbH, Braunschweig

Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:

verlag moderne industrie GmbH Justus-von- Liebig-Str. 186899 Landsberg; Fax: 08191/125-444 E-Mail: [email protected] Internet: www.mi-fachzeitschriften.de

Handelsregister-Nr./Amtsgericht:HRB 22121 Augsburg

Bedingungen für Anzeigen und Redaktion:Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 57gültig seit 1. 10. 2017

Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung. Für zuge-sandte Manuskripte, Bildmaterial und Zuschrif-ten wird keinerlei Gewähr übernommen; für die vollständige oder teilweise Veröffent -

lichung in der Zeitschrift, die Verwertung in di-gitalisierter Form im Wege der Vervielfältigung und Verbreitung z. B. auf CD-ROM oder Inter-net wird das Einverständnis vorausgesetzt.

Bankverbindungen:Hypo- Vereinsbank MünchenIBAN DE76 7002 0270 0015 7644 74BIC HYVEDEMMXXX

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.Italien:Casiraghi Pubblicità InternazionaleVia Cardano 81, 22100 ComoTel. 0039 031 261407, Fax 031 261380E-Mail: [email protected]

Datenschutz:Ihre Angaben werden von uns für die Vertrags-abwicklung und für interne Marktforschung gespeichert, verarbeitet und genutzt und um von uns und per Post von unseren Kooperati-onspartnern über Produkte und Dienstleistun-gen informiert zu werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit Wirkung für die Zukunft unter [email protected] widersprechen.

Damit neue Führungskräfte schnell effektiv und effi zient führen können, unterstützt RICOH sie mit einem neuartigem virtuellen Trainingskonzept. Erfahren Sie live vor Ort, wie die Digitalisierung der Führungskräfteentwicklung auch bei Ihnen zu mehr Motivation und höherer Führungsqualität führt.

Kompetenzentwicklung neuer FührungskräfteVirtuelles Trainingskonzept mit dem 70:20:10 LernmodellNutzung der Digitalisierung in der Personalentwicklung

Erleben Sie, wie virtuelle Lernmethoden die Personalentwick-lung gezielt fördern.

Dienstag, 16. Oktober 2018

Die Digitalisierung der Führungskräfte- entwicklung - ein innovativer AnsatzRICOH Deutschland GmbH, Hannover

Montag, 22. bis Donnerstag, 25. Oktober 2018Lean Production Advanced TrainingAlfred Kärcher GmbH & Co. KG, Schwaikheim

Dienstag, 30. Oktober 2018Lean Production durch Lernfabriken unterstützenAlfred Kärcher GmbH & Co. KG, Schwaikheim

Weitere TOP-Veranstaltungen:

inkl.

Werksbesuch!

ab 390,- €zzgl. MwSt.

Live & direkt:Führung

www.top-online.deEine Veranstaltungsreihe von

Führungskräfte präsentieren ihre Erfolgsmodelle

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32 · Wirtschaftsfakten · Produktion · 29. August 2018 · Nr. 19

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Maschinenbau-Aktien-indeX vs DAX 1 Jahr

Maschinenbau-

Aktien-indeX

DAX 30

MTU profitiert vom starken Dollar Aufreger der Woche war die Gewinnwarnung des Automobilzulieferers Continental. Wenn-gleich daraufhin Aktien mit Automobilbezug unter die Räder kamen, konnten sich der DAX und der Maschinenbau-Aktien-indeX von Pro-duktion und LBBW auf Wochensicht leicht im Plus halten. Ein klarer Markttrend ist aber seit dem Frühjahr nicht mehr erkennbar. Vielmehr bewegt die Nachrichtenlage um den durch die USA angezettelten Handelsstreit die Märkte. Vom seitdem an Stärke gewinnenden US-Dol-lar profitierte vor allem die Aktie des Flug-zeugtriebwerksbauers MTU Aero Engines.

Maschinenbau-Aktien-indeXName Indexmit-

gliedKurs (EUR) 16.08.

Kurs (EUR) 23.08.

Wochen perfor-mance (in %)

Marktkapi-talisierung (in Mio.)

AIRBUS (XET) MDAX 107,60 107,78 0,2% 83669

DEUTSCHE BET. (XET) SDAX 37,75 39,20 3,8% 590

DEUTZ (XET) SDAX 7,31 7,44 1,8% 899

DIEBOLD NIXDORF SDAX 56,40 56,70 0,5% 1876

DMG MORI (XET) SDAX 45,65 45,65 0,0% 3598

DUERR (XET) MDAX 39,36 40,25 2,3% 2785

GEA GROUP (XET) MDAX 32,08 33,23 3,6% 5998

HEIDELBERGER DRUCK (XET) SDAX 2,41 2,36 -2,2% 657

JENOPTIK (XET) TecDAX 33,10 33,30 0,6% 1906

JUNGHEINRICH PFS. (XET) MDAX 31,14 30,98 -0,5% 1487

KION GROUP (XET) MDAX 57,16 57,84 1,2% 6830

KOENIG & BAUER (XET) SDAX 60,80 60,30 -0,8% 996

KRONES (XET) MDAX 105,30 105,60 0,3% 3336

LINDE (XET) DAX 174,70 173,40 -0,7% 32206

MTU AERO ENGINES (XET) MDAX 187,00 195,70 4,7% 10176

NORDEX (XET) TecDAX 8,36 8,79 5,1% 853

NORMA GROUP (XET) MDAX 55,75 55,55 -0,4% 1770

OSRAM LICHT (XET) MDAX 38,96 37,93 -2,6% 3971

PFEIFFER VACUUM (XET) TECH. TecDAX 128,80 131,90 2,4% 1302

RATIONAL (XET) SDAX 644,50 661,50 2,6% 7521

RHEINMETALL (XET) MDAX 94,16 93,26 -1,0% 4062

SALZGITTER (XET) MDAX 38,25 38,71 1,2% 2326

SARTORIUS PREF. (XET) TecDAX 139,70 145,70 4,3% 5455

SIEMENS (XET) DAX 110,08 111,84 1,6% 95064

SLM SOLUTION GROUP (XET) TecDAX 23,00 22,50 -2,2% 405

STRATEC BIOMEDICAL (XET) TecDAX 64,70 62,20 -3,9% 744

THYSSENKRUPP (XET) DAX 19,68 19,67 -0,1% 12242

VOSSLOH (XET) SDAX 48,20 50,10 3,9% 800

WACKER NEUSON (XET) SDAX 24,16 24,12 -0,2% 1692

WASHTEC (XET) SDAX 73,90 76,30 3,2% 1066

Quelle: Datastream, LBBW Research, Produktion

Bemerkung: Es handelt sich hierbei um XETRA-Schlusskurse vom vergangenen Don-

nerstag. Stammdaten zum Index: Anzahl der Werte: 30, Startpunkt 1.1.2000, Startwert

100, Indexart: Preisindex, Gewichtung: Gleichgewichtung;

Werte, die nach dem 1.1.2000 notiert sind: Bauer, Nordex, Wacker Neuson, Wincor

Nixdorf, Deutsche Beteiligungen, MTU Aero Engines, Schaltbau Holding, LPKF Laser &

Electronics sowie Kion Group.

Stefan Maichl,

Senior-Analyst der LBBW

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