Nummer2 58.Jahrgang März/April2011 Zeitungdes · Karl Jenkins, ursprünglich für Frauenstim-men,...

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Nummer 2 58. Jahrgang März/April 2011 Zeitung des Fränkischen Sängerbundes e.V.

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Nummer 258. Jahrgang

März/April 2011Zeitung des

Fränkischen Sängerbundes e.V.

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Fränkische Sängerzeitung März/April 20112

Zur Notenzeile auf der TitelseiteMelodie und Text anonym (1838) TobiasWidmaier: Guter Mond, du gehst so stil-le (2010). In: Populäre und traditionelleLieder. Historisch-kritisches Liederlexi-kon. URL: www.liederlexikon.de/lieder/guter_mond_du_gehst_so_stille.© Deutsches Volksliedarchiv.

Zum Titelbild:Der Förderverein Chorakademie desFränkischen Sängerbundes im Benedik-tiner Kloster Weißenohe e.V. veranstalte-te vom 9. bis 16. März 2011 eine Konzert-und Erlebnisreise nach Mallorca. DasBild zeigt den Projektchor auf den Stufenvor der Kathedrale in Palma, in der er dieSonntagsmesse mitgestalten durfte.

Foto: Gerd Kellner

Heute unter anderem:

Aus Sitzungen der2 FSB-Gremien

Aus der Werkstatt3 des Chorleiters

Chöre mit über-6 regionaler Besetzung

7 Chorakademie

Terminvorschau8 Mai bis Juni

Sonderausstellung9 festlich eröffnet

Die Pressewarte13 berichten

15 Pinnwand

16 Personalien

17 Bücherecke

18 CD-Empfelungen

Am 19. Februar 2011 tagte in Hallstadt derMusikausschuss/beirat, eine Woche später,am 26. Februar 2011, tagte das Präsidium amVormittag im Sängermuseum. In Feuchtwan-gen konnte Präsident Peter Jacobi außer demnahezu kompletten Präsidium als Gäste auchFeuchtwangens 1. Bürgermeister Patrick Ruh,Diplom-Archivar Günter Ziesemer und Muse-umsmitarbeiter, zugleich Vorsitzender desSängerkreises Ansbach, Norbert Schmidt will-kommen heißen. Besonders herzlich wurdestv. Bundes-Chorleiter Wolfram Brüggemannbegrüßt, der trotz seines 45. Geburtstages, zudem ihm herzlich gratuliert wurde, diesen Sit-zungstermin nicht versäumen wollte.

Wichtige Beschlüsse ausSitzungen von Präsidium undMusikausschuss/beirat

• FSB-SchriftenreiheMit Heft 3 „Stimmbildung, Stimmtrai-ning“ (Autorin: Astrid Schön) wird 2011die Reihe fortgesetzt. Für Heft 4, Wunsch-termin 2012, Arbeitstitel „Der FSB stelltsich vor“ werden interessierte Mitarbeitergesucht. Interessenten können sich inder Geschäftsstelle melden.

• „KOMM, SING MIT!“Nach dem Frühjahrestermin im Sänger-kreis Fürth wurde für 2011 ein weitererTermin, der 22. Oktober, mit Jürgen Klat-te, Heinz Pallor und TimmWisura in Rothverabredet.

• LeistungssingenDie Berufsfachschule für Musik in Sulz-bach-Rosenberg bietet optimale Voraus-setzungen für diese fest terminierte, imzweijährigen Turnus durchgeführte Ver-anstaltung. Daher wird das Leistungssin-gen künftig jeweils am Wochenende nachdem Buß- und Bettag in Sulzbach-Rosen-berg stattfinden.Festgelegt wurde zudem, dass teilneh-mende Chöre von ihren zuständigenKreis-ChorleiterInnen beraten und inten-siver (wie bisher) auf die Leistungsprü-fung vorbereitet werden sollten, auchwenn die endgültige Entscheidung zurTeilnahme natürlich den Verantwortli-chen der Chöre (Vorstand und Chorleiter)vorbehalten bleibt.

• Staatliche AnerkennungAm 17. September 2011 findet in der Be-rufsfachschule Kronach eine letzte Vor-bereitungsphase statt, die Prüfung wirdam 8. und 9. Oktober 2011 abgenommen.

• Bundessingen 2011 in Bad StaffelsteinBisher haben sich 37 Chöre (aus elf Sän-gerkreisen) zur aktiven Teilnahme ange-

meldet. In der FSZ 3/2011 wird eine Pro-grammübersicht veröffentlicht. Das de-taillierte Programmheft wird in Bad Staf-felstein vor Ort ausgegeben.

• Valentin-Becker-Preisverleihung 2012In Absprache mit Bürgermeisterin Brigit-te Meyerdierks und Walter O. Neumannwurde im MA festgelegt:Uraufführung als Matinee im GroßenKursaal, anschließend Empfang in derWandelhalle des Staatsbades (mit allenbeteiligten Chören, den Komponistenund den Ehrengästen).Die Matinee wird dreigeteilt. Nach einermusikalischen Begrüßung durch ortsna-he Chöre folgt die Uraufführung der prä-mierten Kompositionen mit Preisverlei-hung. Ein kleines Festkonzert beendetden Vortragsreigen und leitet über zumAbschlusschor auf der Freitreppe unddem Empfang in der Wandelhalle.Die Matinee am Sonntag, dem 6. Mai2012, wird intensiver wie in der Vergan-genheit beworben. Erwartet wird auch,dass zur Matinee die Kreis- und auchdie Gruppenchorleiter des FSB anwe-send sind.Der Musikausschuss beruft wie bisherdie fünfköpfige Jury, die Stadt Bad Brü-ckenau kann ein weiteres beratendes Ju-rymitglied benennen.Leistungsstarke Chöre, die preisgekrönteWerke uraufführen wollen, sollten sichfrühzeitig bei Walter O. Neumann (90571Schwaig, Am Roggenbühl 19;[email protected]) bewerben.Die Berufung für das Konzert erfolgtdurch den Musikausschuss.

• NeuaufnahmenSK Bamberg: Männerchor BürgervereinGaustadt, SK Erlangen-Forchheim: gem.Chor Hochstahl, SK Schweinfurt: gem.Chor La Musica Eicheldorf, SK Würzburg:gem. Chor Giebelstadt

Aus Sitzungen der FSB-Gremien

Zum Abschluss der Konzert- und Erleb-nisreise „Mallorca im Frühling“ findet amSonntag, den 8. Mai 2011 um 16:00 Uhr inder Klosterkirche Weißenohe ein Konzertdes Projektchores unter der Leitung vonProjektchorleiter Christof Meier statt.Weiterhin ist für Samstag den 7. Mai inder Mehrzweckhalle in Ottensoos ein Vor-abendkonzert in Planung. Einzelheitenfinden Sie auf der Homepage der Chor-akademie:www.chorakademie-kloster-weissenohe.de

Konzertankündigungdes Mallorca-Chores

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Für den Zuschuss zur Förderung qualifi-zierter Ensembleleiter gelten folgendeBedingungen:Nur Vereine (Ensembles), die im Vorjahrkontinuierlich durch einen Leiter mit derQualifikation eines staatlich anerkann-ten Leiters im Laienmusizieren oder einermindestens gleichwertigen Qualifikationgeführt worden sind, können bei der För-derung berücksichtigt werden.Der Zuschuss an den Verein/das Ensembledarf 250,– € pro Jahr nicht übersteigen.Der Verein/das Ensemble muss bei derHonorierung seines Leiters eine Eigenbe-teiligung von mindestens 10 % erbringen.Darüber hinaus bleibt es dem jeweiligenVerband überlassen, ggf. weitere Kriterien(z.B. Teilnahme an Wertungsspielen/-sin-

gen) festzulegen und nähere Modalitätender Zuschussgewährung zu bestimmen.

Als Qualifikationsnachweise werden an-erkannt:• Abschlusszeugnis einer Berufsfachschulefür Musik zum staatlich geprüften Leiterim Laienmusizieren (Dirigent oder Chor-leiter).

• Bescheid desMinisteriums über die Staat-liche Anerkennung als Leiter im Laienmu-sizieren oder Chorleiter-Abschlussdiplomeiner Staatlichen Musikhochschule.

• Zeugnis einer Fachakademie über dieStaatliche Musiklehrerprüfung.

• Zeugnis über die künstlerische Prüfungfür das Lehramt an Gymnasien, Fachrich-tung Musik.

• Zeugnis über die Prüfung für das Lehr-amt an Realschulen, Zweitfach Musik.

• Zeugnis über die Erste Prüfung für dasLehramt an Volksschulen, Zweitfach Mu-sik bzw.

• Erste Prüfung mit musischem WahlfachMusikerziehung.

Besonderheiten bei Chorleitern im Lai-enmusizieren:Zeugnis der Bundesakademie für musika-lische Jugendbildung in Trossingen überden Lehrgang „Leiter von Kinderchören"(Stufe B).Zeugnis einer Kirchenmusikschule derEvang.-Luth. Kirche in Bayern bzw. Zeugniseines Bischöflichen Ordinariats über dieKirchenmusikprüfung (C-Prüfung).

Fränkische Sängerzeitung März/April 2011

Aus der des Chorleiters

Wichtige Information für Chorleiter/innenVoraussetzungen der Ensembleleiterförderung

Interessantes Fortbildungsangebot„Dirigieren mit den Profis“

BMR-Referat „Laienmusik“bietet besondere Fortbildung fürEnsembleleiter instrumental undvokal

Im Auftrag des Bayerischen Musikrats ge-lingt es schon seit mehreren Jahren KarlHeinz Bloemeke als Dozent für Laien-dirigenten zu gewinnen. Und jedes Mal istdieser Lehrauftrag für Karl Heinz Bloemekespannend, weil laut seiner Erfahrung „dieMenschen immer total anders sind“.Karl Heinz Bloemeke war langjähriger Chef-dirigent des Folkwang Kammerorchestersin Essen und ständiger Dirigent des Sinfo-nieorchesters Berlin. Regelmäßig arbeiteter mit der Nordwestdeutschen Philharmo-nie und dem Orchester des Nationalthea-ters Mannheim und hat eine Professur imFach „Dirigieren" an der Hochschule fürMusik Detmold inne. Trotz dieser vielfälti-gen Beschäftigungen widmet er sich regel-mäßig der Ausbildung von Laiendirigenten.Der nächste Kurs Orchesterleitung desBayerischen Musikrats startet im Septem-ber 2011.Interessenten können sich noch bis zum1. August 2011 zur Teilnahme bewerben.

Was erwartet den Einzelnen bei diesemKurs, was wird vom Einzelnen gefordert?

Christiane Franke sprach mit Karl HeinzBloemeke über Anforderungen und Inhaltedieser Fortbildung.

Herr Prof. Bloemeke, wie wichtig istein solcher Dirigierkurs für Laien

Bloemeke: Das ist auf zwei Seiten sehr wichtig.Wir erreichen hier Musiker, die die Ensembleleitungnicht als volle Ausbildung genossen haben. Deshalbist es wichtig, zum einen grundsätzliche dirigenti-sche Dinge zu hinterfragen und soweit das gehtzu üben, damit die Teilnehmer nach dem Kurshandwerklich von der Materie her betrachtet überein größeres Knowhow verfügen. Der zweite Schwer-punkt zielt darauf, sich mit bestimmten Musikrich-tungen und den damit verbundenen Überlegungen,wie gebe ich das an mein Ensemble weiter, ausein-andersetzen.

Der Kurs setzt sich aus drei Phasenzusammen.

Wie ist er inhaltlich aufgebautBloemeke: Im ersten Kurs arbeiten wir nur mitKorrepetition. Denn hier steht das Nachdenkenüber elementare Dinge und das Tun des Dirigentenim Vordergrund. Im zweiten Kurs steht ein Streich-quartett oder ein kleines Ensemble zur Verfügung,sodass wir konzentriert kleine Beispiele auf denlebendigen Organismus übertragen können. ImKurs drei stehen die Teilnehmer dann vor den HoferSymphonikern. Bei diesem professionellen Ensem-

ble, das quasi grundsätzlich von alleine spielenkann, kann man dann sehr deutlich spüren, wasdie Dirigenten wirklich klanglich-musikalisch bewe-gen, wenn sie vor einem Ensemble stehen.“

Das klingt alles nach sehr hohen An-forderungen. Was muss der einzelne

Teilnehmer tatsächlich mitbringen, wenner sich hier schulen lassen willBloemeke: Es ist eine Fortbildung. Wir fangenalso nicht bei Null an. Er muss im Prinzip eineneigenen musikalischen Status mitbringen, als In-strumentalist oder als Ensembleleiter eine musikali-sche Grundausbildung haben, die Grundzügedes Dirigierens beherrschen und eine wie immerauch geartete Erfahrung im Umgang mit Ensem-bles, mit Menschen haben.“

Im Vordergrund dieser Fortbildungsteht das Instrumentalensemble.

Sind Chorleiter dann hier fehl am PlatzBloemeke: „Keinesfalls! Chorleitung ist zwar et-was anders gelagert als Orchesterleitung, aber dieZielsetzung ist die gleiche, wenn man mit einemgroßen Ensemble arbeitet. Außerdem stehen Chor-leiter im kirchenmusikalischen Bereich wie in derSchule oft genug vor einem Chor- und Instrumen-talensemble. Daher ist diese Fortbildung für Chor-leiter eine ganz wichtige und gute Ergänzung, sicheinmal konzentriert mit der anderen Seite zu be-schäftigen.“ Fortsetzung auf Seite 4

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Fränkische Sängerzeitung März/April 20114Hatten Sie bei Ihren Laienmusikkur-sen schon einmal so etwas wie ein

SchlüsselerlebnisBloemeke: „Sagen wir so: Jeder Kurs ist immerungeheuer spannend, da die Inhalte im Prinzipähnlich sind, aber die Menschen immer total anderssind und man sie da abholen muss, wo sie stehen.„Ganz konkret hatte ich tatsächlich ein solches Er-lebnis beim jüngsten Kurs in Hof. Da gab es einenTeilnehmer, der ein Tasteninstrument ganz intensivstudiert hatte, sich aber dirigiertechnisch auf einemganz niedrigen Niveau bewegte. Allerdings war ervon einem unheimlichen Drang geleitet, unbedingtein Orchester dirigieren zu wollen. Als er schließlichvor den Hofer Symphonikern stand wurde spürbar,dass dieser Mensch eine musikalische Absicht hat –und plötzlich haben die Hofer Symphoniker so ge-spielt wie sie es sonst nur mit einem Profidirigententun. Sie haben Klang umgesetzt, es kam alles zu-

sammen und es klang viel besser als bei allen ande-ren, obwohl dieser Teilnehmer nie eine richtige Aus-bildung hatte. Das war ein echtes inneres Erlebnis.Das haben aber alle gespürt – vom Orchester biszum letzten Teilnehmer. Es kommt eben wirklichdarauf an, dass man eine richtig gute musikalischeVorstellung von dem hat, was man will. Dann kannman das auch körperlich ausdrücken, selbst wennman nicht viel Ausbildung hat“.

Wenn Sie an die Teilnehmer desKurses einen persönlichen Wunsch

richten könnten, wie würde er lautenBloemeke: „Das wichtigste ist mit Offenheit in soeine Veranstaltung zu gehen und nur die Ohren, dieAugen, die Herzen aufmachen und dann aber zu-hause sehr intensiv mit den eigenen Vorstellungenund mit dem, was man da erlebt hat, dann zu ar-beiten. Das ist das erste und das zweite, was ich mir

wünsche: was man eigentlich immer feststellt: espassiert eigentlich erst etwas, wenn diese Menschenverstanden haben, dass sie sich sehr gut vorbereitenmüssen. Dass sie einfach alles wissen müssen, wasin der Partitur steht. Das fängt beim Kanon an undhört bei der Mahlersinfonie auf. Man muss wissen,was der Komponist geschrieben hat, was an Notenda ist und was ich damit machen will. Das istdas Schwierigste. Aber man merkt, wer gut vorbe-reitet kommt, kann vieles einfacher und direkterumsetzen.“

Kontakt:Christiane FrankeBayerischer Musikrat,87616 Marktoberdorf, Kurfürstenstr. 19Tel: 08342-9618-54; Fax: 08342-9618-59;Mail: [email protected] ;http: www.musikinbayern

Liebe Chorleiterkolleginnen undChorleiterkollegen!

Ich möchte Ihnen ein Chorwerk vorstellen,welches mich durch seine vielfältigen Auf-führungsmöglichkeiten beeindruckt. Auchdurch seine textliche Ungebundenheit istdieses Werk zu jeder Jahreszeit passend.Es handelt sich um die Komposition „Adie-mus“ aus den „Songs of Sanctuary“ vonKarl Jenkins, ursprünglich für Frauenstim-men, Streicher und Percussion geschrieben.Bekannt ist die Melodie auch aus der DeltaAirlines–Werbung. Ich stelle das Werk in ei-ner Ausgabe für Frauenchor (SSAA), Flöteund Klavier vor. Lieferbar ist „Adiemus“auch für gemischten Chor bei Boosey undHawkes.

Das Stück vereint die klassische Form desRondos, die Da-capo-Arie und Weltmusik.„Die „Sprache“, die dabei verwendet wird, ist(auch wenn sie sehr lateinisch anmutet) ei-ne Erfindung von Jenkins und besteht aus-schließlich aus erdachten Silben und Wör-tern. Diese „Sprache tritt in den Hintergrundund die Stimme, exakter die Chorstimmen,als Instrument in den Vordergrund“.Der Melodie ist also kein „Text“ im eigentli-chen Sinne unterlegt, der mit Inhalten vonder Stimmung ablenken kann. Die Chor-stimmen sollen eben wie ein Instrumenteingesetzt werden. Diese „Phantasiewörter“sind einer Lautmalerei vergleichbar, die Vo-kale erzeugen ein Spiel mit Klangfarbe undForm, so dass der Ausdruck, die „Expressi-on“ den Hörer beeindruckt. Die musikali-schen Phrasen verschmelzen zu einem ex-pressionistischen „Klanggemälde“, einemakustischen Erlebnis ganz besonderer Art,in dem mit Formen und Farben gespieltwird, was vor allem auch der archaischeSound der Flöte (englisch: recorder, – mit Rgekennzeichnet) verstärkt und geradezuüberhöht.

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Fränkische Sängerzeitung März/April 2011 5Der Komponist, Karl Jenkins, betont in seiner „Performance Note“ (Bemer-kung zur Aufführungspraxis): „Das Werk solle wie ethnische oder Weltmusik klin-gen, wobei die Flöte, wie eben jenes für ethnische Musik so spezifische Instrument, diesenSound hervorbringt. Freie Verzierungen wären nach Wunsch einzubringen. Um den ur-sprünglich einfachen „(Tribal) Stammes“-Klang überzeugend zu interpretieren, sollte derChor „forte“, aber ohne jedes „Vibrato“ singen.“

Die notierte Klavierbegleitung ist als Einstudierhilfe nur für die Proben ge-dacht. Wird das Klavier bei der Aufführung dennoch eingesetzt, dann ist esaus den oben erläuterten Gründen zwingend erforderlich die Flöte dazu zunehmen, um den angestrebten Klang, den beabsichtigten Sound zu ver-wirklichen.

Das Werk, ursprünglich für Frauenstimmen, Streicher und Percussion kom-poniert, habe ich mit meinem Frauenchor aufgeführt. Dabei habe ich sehreffektvoll den „Sopran 1“ durch die Flöte ersetzt und mit Percussionsin-strumenten frei unterlegt.

Kurzbiographie zum KomponistenKarl Jenkins:„Karl Jenkins (*17. Februar 1944 in Pen-clawdd, Wales) ist ein walisischer Keyboar-der, Oboist, Saxophonist und Komponist.Seit 1975 ist er mit der walisischen Musike-rin Carol Barratt verheiratet, die auch denText zu einigen seiner Werke verfasste.“http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Jenkins

Jenkins hat eine klassische Ausbildung ander Cardiff University, Wales und an derRoyal Academy of Music, London erhalten.Seine „Adiemus“ Projekte bescherten ihm15 Gold- und Platin-Platten. Karl Jenkinserledigte mit großem Erfolg unter anderemKompositionsaufträge für das Royal Ballet,für die British Broadcast Corporation(BBC) Proms in the Park, für den Prince ofWales, für das London Symphony Orches-tra. Für sein herausragendes musikalischesSchaffen wurde Karl Jenkins am 12. Juni2010 zum „Commander of the Order of theBritish Empire“ ernannt. Der „Komponistvon Weltruhm“ genießt höchstes Ansehenin der Fachwelt. Sein Gesamtwerk wirdschon jetzt als „Geschenk an die Mensch-heit“ bezeichnet.

Weitere, sehr bekannte Werke von Karl Jen-kins: „The Armed Man: A Mass For Peace“,„Over The Stone“, „Stabat Mater“ oder „ThisLand Of Ours“, um nur einige zu nennen.

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Fränkische Sängerzeitung März/April 20116

Chöre mit überregionaler Besetzung

Ausschreibung zur Probenphasedes Überregionalen Jugendchoresdes FSB

Mixtura Cantorum gastierte in Maria Sond-heim in Arnstein und bescherte den Zuhö-rern ein besonderes Klangerlebnis. DieseMusik berührte die Seelen der Zuhörer undhielt fast niemanden auf den Plätzen:Stehende Ovationen und tosender Applausder Zuhörer in der gut gefüllten KircheMaria Sondheim beendeten das außerge-wöhnliche Konzert des überregional be-setzten FSB-Chores Mixtura Cantorum.

Chormusik aus vier JahrhundertenZwölf Männer und 26 Frauen sangen geist-liche Chormusik aus vier Jahrhundertenin deutscher, lateinischer und slawischerSprache. Von Anfang an bestach der Chordurch sehr ausgeprägte Homogenität undKlangkultur von Piano bis Forte. Die Zuhö-rer wurden von den klaren Klängen in denBann gezogen. Beim Verdi-Stück „O Padrenostro“ schwelgten viele mit. Einigenentlockte es ein leises „Schön“, andereneinen vielsagenden Blick zum Nachbarn.

Ein erster Höhepunkt des Abends war „Mi-serere“ des polnischen Komponisten JozefSwider. Das Stück wurde nahezu perfektvorgetragen und erzeugte Gänsehaut. DieAnwesenden erlebten einen sehr lebendi-gen Chor, der nicht alle Stücke statischvortrug, sondern auch in Bewegung ging.So wurde in der gesamten Kirche gesungen,von den Seiten, von hinten und von vorne.Die Sängerinnen und Sänger wandertendurch den Raum. Immer andere Klangmus-ter entwickelten sich, bedingt durch Stand-ort und Widerhall in Maria Sondheim. Einabsolutes Erlebnis war das „Ave Maria – An-gelus Domini“, ein siebenstimmiger Chor-satz von Franz Biebl, das ein Teil des Choresdreistimmig im hinteren Kirchenschiff, derandere Teil vorne vierstimmig sang. Die Kir-che war komplett voller wohlklingender Tö-ne, was bei „Immortal Bach – Komm, süßerTod“ des norwegischen Komponisten KnutNysted seinen Höhepunkt erreichte, als dergesamte Chor in der Kirche im Kreis verteilt

zum Publikum sang. Viele Zuhörer schlos-sen einfach die Augen und genossen dasStück.Chorleiter Karl-Heinz Malzer, der auch am-tierender Bundes-Chorleiter des Fränki-schen Sängerbundes ist, hatte seinen Chorfest im Griff. Hohe Anerkennung und Res-pekt gegenüber Malzers Können waren sei-nen Sängern anzumerken und sporntendiese zu Höchstleistungen an.Aufgelockert wurde der Abend durchZwischenspiele auf der von Tobias Kerschergespielten Orgel.Dieses Programm wurde an nur vier Tagenund am Konzerttag einstudiert, was von derQualität des Chores zeugt, in dem keinerein Profisänger ist. Es sind mit diesem Pro-gramm zwei weitere Auftritte geplant, am19. März in Schwaig bei Nürnberg und imSommer in Augsburg.

/Von unserer Mitarbeiterin Jana Keul/

Ein Angebot an junge Menschen von 13bis 24 Jahren in verschiedenen Probe-phasen anspruchsvolle Chorliteratur zuerarbeiten, in Konzerten aufzuführen unddabei Gleichgesinnte kennen zu lernen.

Wo?Tagungshaus Habsberg,Habsberg 4, 92355 Velburg

Wann?Samstag, 16. April 2011 (Beginn 12 Uhr mitdem Mittagessen) bis Donnerstag, 21. April2011 (Ende: 11.30 Uhr)

Teilnehmerkreis:Jugendliche von 13 bis 24 Jahren

Leitung:Karl-Heinz Malzer und Michaela Treese

Stimmbildung:Manuela Spitzkopf und Martin Popp

Anmeldung bei:Jugendchor des FSB, Malzer,Karl-Hofbauerstraße 5, 92665 Altenstadta.d. Waldnaab, oderhttp://www.jugendchor.org/ unter „Kontakt“oder [email protected]

Anmeldeschluss:10. April 2011

Kursgebühr:Mitglieder: 55.– €Übernachtungskosten (5Tage) – Nichtmitglieder: 110.– €.

Anmeldung zur Arbeitsphase Jugendchor des FSB

Zu- und Vorname: ……………………………………...... geb: ………………......

Anschrift: ………………………………………………………………………………

E-Mail: ………………………………………………….... Tel: ……………….........

Mitglied in einem FSB-Chor? Ja / nein (bitte ankreuzen)

Stimmlage: (bitte markieren)

Sopran

Alt

Tenor

Bass

Datum: …………………………… Unterschrift: …………………………………….

Unterschrift der Erziehungsberechtigten bei unter 18 Jährigen:

..………………………………………………………………………………………....

Mixtura Cantorum brilliert in Maria Sondheim

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Fränkische Sängerzeitung März/April 2011 7

Fränkischen Sommers-Musica Franconia

Projektchor sucht für Projekte2011 versierte ChorsängerInnenWolfgang Riedelbauch, Intendant des Frän-kischen Sommers-Musica Franconia undLeiter des Kammerchores Franconia Voca-lis, plant nach der erfolgreichen Projekt-chor-Arbeit der letzten Jahre neue, interes-sante Chorprojekte.

Guten ChorsängerInnen bieten wir die Ge-legenheit, bei Projekten im Rahmen desFränkischen Sommers-Musica Franconiamitzuwirken.

Am 8.7. 2011 in Nürnberg, St. Sebald im Er-öffnungskonzert des Fränkischen Som-mers-Musica Franconia werden großbe-setzte Concerti aus der letzten Schaffenspe-riode Johann Pachelbels in Nürnberg musi-ziert.

ProbenortDie Proben finden in der Simon-Georg-Ohm Hochschule, Kesslerplatz 12 in Nürn-berg statt. Probenbeginn: 17.2.2011, 19:45,Notenmaterial wird gestellt.

Für Carmina Burana von Carl Orff am 30.7. inHeilsbronn und am 31.7. 2011 in Lichtenaufindet in Nürnberg (Samstag 19.03. ab 10Uhr) und in Heilsbronn (Samstag 26.3. ab 10Uhr) ein Vorsingen statt. Proben vorwiegendSamstag vormittags in Nürnberg und Heils-bronn. Probenbeginn: Samstag 2.4. Noten-material wird gestellt. Anmeldung und Ter-minabsprache bitte unter Telefon 0912395449-20 oder [email protected] verpasst?!Bitte mit W. Riedelbauch telefonisch Kon-takt aufnehmen

Wie bereits vor einigen Jahren, hat sich – aufVorschlag von Chorleiter Uli Schöttle – derMGV 1905 Beerbach entschlossen, wiederein Chorwochenende durchzuführen. VonFreitag bis zum Sonntag fanden sich in derJugendbildungsstätte des KJR (Kreisjugend-rings) der Stadt Nürnberg auf Burg Hohen-eck, nahe der Gemeinde Ipsheim, fast alleAktiven des Männerchores ein. Die Orts-wahl erwies sich aus mehreren Gründen alsideal. Zum einen stand der große Rittersaalmit seiner hervorragenden Akustik für dieProben zur Verfügung, zum anderen ermög-lichte es die räumliche Nähe zu Beerbach,einem beschaulichen Ort mit gerade einmal240 Einwohnern, auch den Sängern mitvollem Terminkalender zumindest zeitweisemitzuproben.Die Proben dienten einerseits dazu an eini-gen Liedern aus dem reichen Repertoireintensiv zu feilen, andererseits nutzte UliSchöttle den großzügigen Zeitrahmen auch,um seinen Sängern schwierigere Stückeoder ungewöhnliche Texte nahezubringen.So wurde beispielsweise der Chorsatz „Wirkamen einst von Piemont“ erstmals in„französischer Sprache“ einstudiert.Freilich waren die Sänger durch die häufi-gen und ungewohnt langen Übungseinhei-ten ziemlich gefordert, dennoch kam dieeher außergewöhnliche Schulung prima an.Wohl auch deshalb, weil neben der ernst-haften Chorarbeit, die Geselligkeit nicht zukurz kam.Als Ausgleich und zur Schonung der strapa-zierten Stimmbänder wurde eine kleineWanderung durchgeführt, die durch dieWeinberge und über Wiesen und Äcker nach

Mailheim führte. Besonders wird auch derAbend mit den befreundeten AuratalerSängern – bei dem unser SangesbruderJürgen Brenner mitsingt – in bester Erinne-rung bleiben. Gab doch das „Sängertreffen“willkommenen Anlass wieder einmal ge-meinsam zu singen, und den „Auratalern“als echte Spezialisten für das lokale „klassi-sche“ fränkische Liedgut zuzuhören.

Der Chorleiter zeigte sich von den gesangli-chen Fortschritten des Chors sehr angetan –Wiederholung nicht ausgeschlossen! Undein ganz besonderes Lob gilt den fleißigenMitarbeitern auf der Burg Hoheneck, die mittollem Service und sehr gutem Essen ihreGäste rundum verwöhnten.

/nach Eigenbericht/

Intensive Chorschulung auf Burg Hoheneck

Viel geübt, viel geprobt – und die Zeit verflog im Nu Foto: F. Winkler

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Fränkische Sängerzeitung März/April 20118

(FSB, Chorjugend im FSB, Überregionale Chöre, Sängerkreis – SK, Sängergruppe-SG). – Stand: 01. 03. 2011 – Weitere Informationen,auch zu Aktivitäten von Einzelvereinen, finden Interessenten im Internet unter www.fsb-online.de/chorakademie

2020 Terminvorschau Mai bis Juni 1 11 1

07. Mai FSB-Männerchor Chorprobe, Udo Reinhart Neunkirchen am Brand; WWW.fsb-maennerchor.de

Haus Jakobus [email protected]

14. Mai SK Fürth Stimmbildung für Frauenstimmen Wilhelmsdorf; Uta Schwarz-Meixner

Uta Schwarz-Meixner, Walter Schwarz Brennerreistuben Günther Tel. 0911-7908575

[email protected]

14. Mai Chorjugend im FSB Gute Laune bei allen – Singen und Forchheim; [email protected]

Musizieren mit Kindern Adalbert-Stifter-Volksschule Claudia Thomsen,

Marcus Weber Tel. 09543-851885; Fax 0943-851886

15. Mai SK Bayreuth Kreissängertag mit Matinee Bayreuth; Europasaal [email protected]

[email protected]

15. Mai FSB-Frauenchor Chorprobentag mit Martina Baumann N.N. Martina Baumann, 09157-927643

27.-28. Mai SK Würzburg Chorleiteraus- und Fortbildung Karlstadt; Musiksaal [email protected]

Kreis-Chorleiter Manfred Goldkuhle der Kantorei St. Andreas

28. Mai FSB-Männerchor Chorprobe, Udo Reinhart Neunkirchen am Brand; WWW.fsb-maennerchor.de

Haus Jakobus [email protected]

28. Mai SK Fürth Seminar für Vorstände und Schatzmeister Wilhelmsdorf; Herbert Faber, 09127-8711

Herbert Meier, Günther Kraatz, Brennerreistuben Günther [email protected]

Susanne Osmani

03.-05. Juni Chorjugend im FSB Jugendchorwochenende Forchheim; Jugendherberge [email protected]

CANTO SUR, Julia Deutsch Claudia Thomsen,

Tel. 09543-851885; Fax 0943-851886

19. Juni BMR Mitsingtag am Tag der Musik: München Zircus-Krone- Bau

„Laien singen mit Profis“

25. Juni SK Ansbach Chorleiterforum Ansbach; Kulturzentrum Angletsaal Elfriede Werner, 0981-7262

Jürgen Klatte [email protected]

26. Juni FSB-Frauenchor Chorprobentag mit Martina Baumann N.N. Martina Baumann, 09157-927643

Wichtiger Vorschautermin:24. Juli FSB Bundes-Singen Bad Staffelstein [email protected]

FSB-Geschäftsstelle 09561-94499

FSB-Sitzungstermine 2011 (Änderungen vorbehalten)

30. Apr FSB Gesamtausschuss-Sitzung (GA) Westheim, Vereinsheim [email protected]

FSB-Geschäftsstelle 09561-94499

08. Mai BMR Verleihung der Zelter-Plakette und Passau,

Pro Musica Plakette Historischer Rathaussaal

14. Mai FSB Musikausschuss-Sitzung (MA); [email protected]

anschließend (ab 11 Uhr) MB FSB-Geschäftsstelle 09561-94499

02. Juli LVSMB Tag der Laienmusik Kitzingen [email protected]

FSB-Geschäftsstelle 09561-94499

09. Juli FSB Präsidiumssitzung Bad Staffelstein [email protected]

FSB-Geschäftsstelle 09561-94499

24. Sep FSB GA [email protected]

FSB-Geschäftsstelle 09561-94499

22.-25. Sep DCV ChorleiterMesse Chorcom Düsseldorf

21./22. Okt DCV Chorverbands-Tag Hannover

29. Okt FSB Musikausschuss-Sitzung (MA); [email protected]

anschließend MB FSB-Geschäftsstelle 09561-94499

19. Nov FSB Präsidiums-Klausur [email protected]

FSB-Geschäftsstelle 09561-94499

In der FSZ 1/2011 wurde auf Seite 11 eineerste Terminübersicht für das 150-jährigeFSB-Jubiläum mit dem Hinweis „Änderun-gen vorbehalten“ veröffentlicht. In den kom-menden Ausgaben wird diese Terminüber-

sicht laufend aktualisiert. Bei der letzten Prä-sidiums- und der vorangegangenen Musik-ausschuss-Sitzung wurde eine Terminkollisi-on bereinigt. Notieren Sie bitte in der abge-druckten Terminübersicht die neuen Daten:

13. Oktober 2012, SK Oberpfälzer Jura:Kreiskonzert in Berching, Europahalle14. Oktober 2012, SK Erlangen-Höchstadt:Landkreiskonzert in Weißenohe.

Jubiläumsjahr 2012 – Terminübersicht

Page 9: Nummer2 58.Jahrgang März/April2011 Zeitungdes · Karl Jenkins, ursprünglich für Frauenstim-men, Streicher und Percussion geschrieben. Bekannt ist die Melodie auch aus der Delta

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Der Jugendchor „Cantemus", der GemischteChor des Musik- und GesangvereinsFeuchtwangen 1827 (Leitung) und der FSB-Männerchor (Leitung Udo Reinhart) sorg-ten im Sängermuseum Feuchtwangen mitihren Liedvorträgen für den musikalischenRahmen bei der festlichen Eröffnung derSonderausstellung 2011 „Plaketten, Pokaleund andere Prachtstücke – Die Faszinationvon Identitätssymbolen in der Sängerwelt.“Geschäftsführer der Stiftung „Dokumentati-ons-und Forschungszentrums des Deut-schen Chorwesens“ und FSB-Schatzmeis-ter, Herbert Meier konnte eine große Zahlvon Ehrengästen begrüßen, darunterFeuchtwangens Bürgermeister Patrick Ruh,Landrat Rudolf Schwemmbauer, MdL Breit-schwert und, weil das FSB-Präsidium amVormittag im Museum tagte, auch die na-hezu komplette Führungsmannschaft umPräsident Peter Jacobi, der als stv. Stif-tungsratsvorsitzender auch den DeutschenChorverband vertrat.

Die namentlich genannten Ehrengäste be-tonten in ihren Grußworten die immense Be-deutung dieser einzigartigen Institution inFeuchtwangen und boten ihre Unterstützungbei kommenden Vorhaben an. BesondersBürgermeister Ruh machte deutlich, dassFeuchtwangen immer ein offenes Ohr hatund helfend zur Seite stünde, wenn das Do-kumentationszentrum in Raumnöte geratensollte.

Der erste Direktor des 1999 wieder gegründe-ten Sängermuseums Prof. Dr. FriedhelmBrusniak, Inhaber des Lehrstuhls für Musik-pädagogik an der Universität Würzburg, dergerade den Nachlass des ehemaligen Sänger-museums im Katharinenkloster Nürnbergwissenschaftlich aufarbeitet, ging in seinemGrußwort auf erste Ergebnisse der Experten-gruppe ein.

Hier Brusniaks interessante Anmerkungenzum Forschungsauftrag des DeutschenChorverbandes für das DSB-Jubiläum 2012:Ende Februar 1822 lud Fürst Radziwill, Mit-glied der Zelterschen Liedertafel in Berlin, ei-ne illustre Schar Gäste in sein Haus ein, allenvoran Friedrich Wilhelm III., König von Preu-ßen, sowie den Kronprinzen und weitere Prin-zen und Prinzessinnen des Königlichen Hau-ses. Bereits am folgenden Tag (1. März 1822)schrieb Carl Friedrich Zelter an Goethe: „Ges-tern hat der König unsere Liedertafel, mitsichtbarem Wohlgefallen gehört […] An derTafel ließ sich der K[önig] unseren Willkom-men (der in einem großen BronzenenWeinbe-cher besteht und zugleich eine Stimmglockeist) bringen und sich dessen Bedeutung, wieden Zweck und die Ordnung der Stiftung vonmir vortragen!“

Bei diesem „Willkommen“ handelte es sichum den bekannten „Flemming“, benannt zurErinnerung an das 1813 verstorbene Grün-dungsmitglied der Liedertafel Friedrich Fer-dinand Flemming. Der Entwurf für den be-rühmten Pokal stammte von keinem Gerin-geren als von Karl Friedrich Schinkel, nach-dem Goethe, den Zelter bereits am 24. Janu-ar 1809 vergeblich um eine Zeichnunggebeten hatte, der Bitte des Liedertafel-gründers nicht nachgekommen war. Fried-rich Wilhelm war sich durchaus bewusst,dass es sich bei diesem Pokal um mehr alsnur um ein Trinkgefäß handelte, wurde der„Flemming“ oder „Willkommen“ doch nichtnur bei feierlichen Gelegenheiten wie derAufnahme neuer Mitglieder verwendet, son-dern diente mit seinem Klang zugleich als„musikalischer Leitton“ der Liedertafel.

Dass dies alles nicht nur mit dem Thema derSonderausstellung, sondern auchmit einemder wertvollsten Exponate der Daueraus-stellung zu tun hat, wird rasch deutlich,wenn ich auf den Entwurf einer Tischord-nung für die Liedertafel für die II. ordentli-che Zusammenkunft am 6. Juni 1809 aus derHand Carl Friedrich Zelters verweise, auf de-ren Rückseite protokolliert wurde, dass sichjeder „ein Geschick erwerben“ müssen „imTakte anzustoßen, ohne den Wein zu ver-schütten oder ein Glas zu zerbrechen“. Werein Glas zerbreche, müsse auch sein Glaszerbrechen. Es spricht für sich, dassmit demseltenen Entwurf einer Tischordnung dieBeispielsammlung der Quellen eines For-schungsprojekts zur Zelterschen Liedertafelder Deutschen Forschungsgemeinschaft er-öffnet wird. Über die Quelle selbst habe ichbereits 2007 auf einer Tagung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissen-schaften referiert, und von der Reaktion aufdiesen Forschungsimpuls zur Geschichte

der Zelterschen Liedertafel werde ich mir si-cher in zwei Wochen auf der Nachfolgeta-gung in Berlin ein konkreteres Bild machenkönnen.

Damit bin ich nun bei dem eigentlichenGrund für die freundliche Einladung zu ei-nem kurzen Grußwort gekommen. Ich bingebeten worden, einige Worte zum For-schungsauftrag des Deutschen Chorverban-des für das 150. Gründungsjubiläum desDeutschen Sängerbundes 2012 zu sagen.Dass bei den Publikationen und Ausstellun-gen beim Chorfest in Frankfurt amMain undin Coburg im kommenden Jahr auch ausge-wählte Quellen und Exponate aus Feucht-wanger Sammlungen eine hervorragendeRolle spielen werden, wurde auch durch dieerste Expertenkommission, die unter mei-ner Leitung am 24. bis 26. November ver-gangenen Jahres in Würzburg tagte, nach-drücklich bestätigt. Ich darf aus dem Proto-koll zitieren:

„Für die Darstellung der Geschichte eignetsich insbesondere das Material aus demFeuchtwanger Sängermuseum, vor allemder Rückgriff auf die Autographensammlungdes ehemaligen Deutschen Sängermuse-ums […]. Die Kommission hat die Samm-lung als bedeutsames identitätsstiftendesZeugnis für das Selbstverständnis des DSBbewertet. […] Eine Ausstellung von Expo-naten aus diesem Gesamtfundus soll derÖffentlichkeit dessen außerordentliche kul-turgeschichtliche Bedeutung vor Augen füh-ren.“

Es spricht für die hohe Wertschätzung derFeuchtwanger Sammlungen, wenn sich Wis-senschaftlerinnen und Wissenschaftler ausden unterschiedlichsten Disziplinen undForschungsinstitutionen aus dem In- undAusland für die Mitarbeit am Chorfor-schungsprojekt 2012 bereit gefunden haben.Am kommenden Wochenende darf ich einerzweiten Expertenrunde von ersten For-schungsergebnissen berichten. Hierfürsteht heute natürlich keine Zeit zur Verfü-gung. Auf ausdrücklichen Wunsch des Ge-

• SängermuseumAm Spittel 2- 6, 91555 FeuchtwangenTel.: 09852-4833 · Fax: 09852-3961E-mail: [email protected]: www.saengermuseum.de

• ÖffnungszeitenMärz bis Oktober, mittwochs bis sonntags10.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 17.00 Uhr (odernach Vereinbarung)Für Gruppen empfiehlt sich eine Anmeldung.

Sonderausstellung festlich eröffnet

Fortsetzung auf Seite 11

Prof. Dr. Friedhelm Brusniak Foto: E. Hiltl

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1 Blick ins Auditorium2 FSB-Männerchor (Ltg. Udo Reinhart)3 Cantemus und Gem. Chor Feuchtwangen (Ltg. Carola Tank)4 Herbert Meier

5 Bürgermeister Partrick Ruh6 - 8 Aus der Präsidiumssitzung in Feuchtwangen

Alle Fotos:Erich Hietl

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schäftsführers der Stiftung, Herrn Meier, willich jedoch zumindest einige wenige Infor-mationen über unsere Arbeit an der Auto-graphensammlung des DSB weitergeben.

Es ist hinlänglich bekannt, dass von denSammlungen des 1945 zerstörten ehemali-gen Deutschen Sängermuseums in Nürnbergnur noch vergleichsweise wenige – ca. 3000 –Dokumente erhalten geblieben sind – einQuellenfundus, dessen Erhaltungszustandteilweise als desaströs bezeichnet werdenmuss und der bisher noch nicht wissen-schaftlich aufgearbeitet wurde. Geplant isteine Dokumentation ausgewählter Quellendieses musik- und kulturgeschichtlich einzig-artigen Bestandes.

Die Vorarbeiten sind in vollem Gange. Einer-seits werten Studentische Hilfskräfte die inFrage kommenden Jahrgänge der DeutschenSängerbundeszeitung und andere Publika-tionen des Deutschen Sängerbundes syste-matisch aus und bauen eine spezielle Daten-bank auf, in der sämtliche Informationenüber die Entstehung der Sammlungen desDeutschen Sängermuseums von seiner Grün-dung 1925 bis zu seiner Zerstörung gespei-chert werden. Andererseits laufen bereitserste gezielte Recherchen bezüglich bekann-ter Autographen, nicht nur zu erhaltenenSchriftstücken und Partituren etwa von FranzSchubert, Robert Schumann oder – interes-sant sicher im „Liszt-Jahr“ – von Franz Liszt,sondern auch zu verschollenen, wie etwa vonRichard Wagner und Richard Strauss.

Einige Beispiele für erste Erträge dieserAktivitäten:• Als verschollen gilt nach wie vor eine Origi-nalhandschrift Richard Wagners zum Fina-le des 3. Akts aus Lohengrin, datiert vom30. Juli 1846, doch ist jetzt immerhin be-kannt, dass dieses Geschenk an das Deut-sche Sängermuseum 1928 auf Veranlas-sung von Kommerzienrat Georg Leykaufaus Nürnberg von Haus Wahnfried kam –auch für die Wagner-Forschung eine wich-tige Spur.

• Allein von 1929 bis 1931 flossen demDeut-schen Sängermuseum nach einem Berichtdes Museumsverwalters Bruno Plonka3000 Einzelstücke zu, d. h. „im Durch-schnitt also Tag für Tag 5 Stücke“, darunter„eine wertvolle Spende aus dem reichenSchatz des Wiener Männergesang-Ver-eins“: „Briefe und Partituren von A[nton]Bruckner, Joh[ann] und Ed[uard] Strauß,A[nton] M[aria] Storch, […]“, von denenheute nur noch ein Teil erhalten sind. Ananderer Stelle der Deutschen Sängerbun-deszeitung findet sich jedoch der nichtminder aufschlussreiche Hinweis auf Ri-chard Strauss’ Die Tageszeiten (für Män-nerchor und Orchester): „Richard Strauß[sic] händigte gelegentlich eines BesuchesProf. Keldorfers diesem als Geschenk fürdas Nürnberger Sängermuseum die Origi-nalskizze des ersten Teiles dieses Werkes

(‚Der Morgen’) ein [sic]. Sie trägt das Da-tum: Wien, 13. Dezember 1927. Auf BittenProf. Keldorfers hat Strauß eine besondereWidmung für das Deutsche Sängermu-seum auf die erste Seite der Partitur ge-setzt.“ Dass diese ebenfalls als verschollengeltende Skizze der beim 10. DeutschenSängerbundesfest in Wien 1928 uraufge-führten Komposition tatsächlich dem Mu-seum übergeben wurde, konnte ich inzwi-schen anhand eines nur mit der Lupe les-baren Faksimiles im Deutschen Sänger-buch von Franz Josef Ewens von 1930 nach-weisen. Auf diesem Faksimile ist allerdingsdie Datierung vom 4. Januar 1929 zu identi-fizieren.

• Die Frage, ob denn überhaupt noch eineChance bestehe, konkrete Spuren zu eins-tigem Sammlungsgut des Deutschen Sän-germuseums oder gar verschollene bzw.aus dem Restbestand nach 1945 entwen-dete Autographe ausfindig zu machen,kann eindeutig bejaht werden. Erst kürz-lich bin ich in einer Ausstellung zum wie-der entdeckten Notennachlass des Würz-burger Komponisten Alfons Stier (1877-1952) auf eine ehemalige Gabe an dasDeutsche Sängermuseum mit der frühenSignatur „[DSM] 4505“ gestoßen.

• Die Beispiele des Wiener Männergesang-Vereins und Richard Strauss’ haben bereitserkennen lassen, dass es längst nicht al-lein um nationale, sondern um internatio-nale Forschung geht. Dass es auch hierneue Perspektiven gibt, möchte ich ledig-lich am Fall des lange Jahre in Ansbach le-benden und 1926 im Gasthof „Zum golde-nen Löwen“ verstorbenen KomponistenHans (von) Koeßler aufzeigen. Koeßler –ein 1853 in Waldeck in der Oberpfalz gebo-rener Verwandter Max Regers (der seinNeffe war) und völlig zu Unrecht vergesse-ner Chorkomponist – zählte zu den heraus-ragenden Kompositionslehrern im ausge-henden 19. und frühen 20. Jahrhundert inBudapest, befreundet mit Brahms undDvorak und verehrter Lehrer von Ernst vonDohnanyi, Béla Bártok, Zoltan Kodaly undErwin Lendvai. Bei einer Konzertreise mitdem Universitätskammerchor Würzburg –übrigens Mitglied des Fränkischen Sänger-bundes – nach Budapest vor Weihnachten2010 konnten wir feststellen, dass die Mu-sikwissenschaftler von der UngarischenAkademie der Wissenschaften die geradeerst angelaufenen Koeßler-Forschungenmit Freude begrüßen und unterstützen.Mit dem Wahl-Ansbacher Koeßler hat dieRegion neben Johann Rupprecht Dürrnereinen weiteren Chorkomponisten von in-ternationalem Rang, dessen Werke derVergessenheit entrissen werden sollten.

Die vom Deutschen Chorverband angesto-ßenen Forschungen erfolgen unter anderemin Kooperation mit Instituten und Organisa-tionen wie Deutsche Forschungsgemein-schaft – Forschungsprojekt Zeltersche Lie-dertafel, Deutsches Volksliedarchiv Frei-

burg, Deutsches Literaturarchiv Marbach,Hoffmann-von-Fallersleben-Gesellschaftund -Museum und dem internationalenChorforschungsprojekt Choir in Focus, mitdem ich im September dieses Jahres auf derchor.com in Dortmund ein gemeinsamesSymposium veranstalten werde.

Hauptredner bei der Eröffnung war ArchivarGünter Ziesemer. Er war an der Konzeptionder Sonderausstellung maßgeblich beteiligtund hat zudem den Ausstellungskatalog, indem alle Exponate im Bild (Fotos: ErichHiltl, Rudolf Steinfelder, Jahn Rathke undNorbert Schmidt) erfasst sind, verantwort-lich gestaltet und den Begleittext dazu ver-fasst. Seine spannend vorgetragenen, sach-kundigen Ausführungen finden sich im Ka-talog zur Sonderausstellung wieder und weileinzelne Kapitel daraus in den kommendenFSZ-Ausgaben vorgestellt werden, wird andieser Stelle auf den Abdruck seiner Festre-de verzichtet.

Soviel steht ohne jeden Zweifel fest. Ge-schichtsinteressierte Chorliebhaber – Sän-gerInnen und ChorleiterInnen gleicherma-ßen – sollten sich die Zeit nehmen und sichdiese Sonderausstellung ansehen, der Be-such lohnt sich bestimmt. Die Exponatesind in zehn Sachgruppen – Fahne, Fahnen-band, Tischbanner, Pokal, Taktstock, Sänger-pass, Ehrendiplom, Abzeichen, Medaille,Ehrengabe – gegliedert. Der farbenprächtigeAusstellungskatalog mit seinen erklärendenTexten kann im Museum für eine Schutzge-bühr von 4 € erworben werden. /WON/

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Festrede

Bild Diplom-Archivar Günter Ziesemer

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Zelterplakette als Eintrittskarteins Sängermuseum

Ein Geburtstag ohne Geschenke wäre gräss-lich! Und darum hält das Feuchtwanger Sän-germuseum für Chöre, die ihr 100. Wiegen-fest feiern, ein Geschenk bereit:einen Freifahrschein für eine packende Zeit-reise in die Sängervergangenheit. Die redlichverdiente Zelterplakette dient gewisserma-ßen als Eintrittskarte.

Die Gäste erleben im Sängermuseum, wieSängerfeste und Sängeralltag früherer Zeitenfür sie konkrete Gestalt annehmen. Sie lassensich in eine Vergangenheit entrücken, die ih-nen zugleich spannend und vertraut er-scheint. Und manche Nuance ihres gegen-wärtigen Chorlebens wird ihnen jetzt ver-ständlicher und gewinnt so an Profil undPlausibilität.Dazu trägt übrigens auch Katrin Kubales undNorbert Schmidts Reisebegleitung bei. Sieführen die Gäste durch die Ausstellungen,

stehen Rede und Antwort und wissen manchheitere Episode aus der Chorgeschichte ein-zuflechten.

Zudem gibt Norbert Schmidt den Chören dieChance, ihre akustische Visitenkartezu hinterlassen: In einem Ministudio nimmter ihren Gesang auf. Der gelangt von da zu ei-nem Terminal mit Touchscreen-Oberfläche.Und hier haben sie selbst wie auch spätereGäste die Möglichkeit, bereits eingespieltenLiedbeiträgen zu lauschen. Diese klanglichenHöreindrücke schaffen doppeltes Pläsier - fürAkteure und für Hörer.

Reiseservice-AngebotKatrin Kubale organisiert auf Wunsch auchein komplettes, individuell auf ihre Vereins-bedürfnisse abgestimmtes Programm: Es be-rücksichtigt das historische Feuchtwangenaußerhalb des Sängermuseums und darüberhinaus die Umgebung an der RomantischenStraße. So kann sie z. B. einen Rundgangdurch das Fränkische Heimatmuseum (mit

seiner sehenswerten Sammlung fränkischerFayencen) in Feuchtwangen vermitteln, daszu den schönsten Museen seiner Art im süd-deutschen Raum gehört oder einen Theater-abend innerhalb der Kreuzgangspiele, diesich immer wieder, zwischen Juni und August,als Publikumsmagnet erweisen oder für be-sonders Mutige eine Flugvorführung auf demJagdfalkenhof Schloss Schillingsfürst, die un-mittelbare Nähe zu den Königen der Lüfteverheißt.

Natürlich finden in solchem Rahmen auchdie typisch fränkischen Gasthöfe mit ihrerausgezeichneten Küche und den gemütli-chen Fremdenzimmern einen gebührendenPlatz.

Was die Reise in die Vergangenheit betrifft,so besteht übrigens kein Grund, sich um dieHeimkehr ins Heute zu sorgen. Denn natür-lich gehört zum Freifahrschein eine Rückfahr-karte in die Gegenwart.

Günther Ziesemer

Freifahrschein für Hundertjährige

Im kommenden Sommer wird es nach Offen-bachs „Orpheus in der Unterwelt” (2000) und„Non(n)sens” (2008) wieder ein Musical auf derKreuzgangbühne geben: „My Fair Lady”. Die Mu-sik hat Frederick Loewe komponiert, den Textschrieb Alan J. Lerner.Die Uraufführung fand 1956 in New York stattund wurde ein Riesenerfolg: „My Fair Lady” liefsechseinhalb Jahre am Broadway und brachte esauf über 2.700 Vorstellungen.Für den Kreuzgang wird der Intendant der Fest-spiele, Johannes Kaetzler, das Musical inszenie-ren, die musikalische Leitung hat Bernd Meyer,für die Ausstattung zeichnet Thomas Lorenz-Herting verantwortlich, der im Sommer 2010 dasBühnen- und Kostümbild für „Die drei Musketie-re” gestaltet hat.

Was geschieht, wenn ein Bildhauer sich in dieStatue einer makellosen Frau verliebt und dieSchöne dann zu Fleisch und Blut wird? Ausdiesem Sagenstoff der Antike ist das Broadway-Musical um den Dialektforscher, Sprachlehrer

und Schöngeist Professor Higgins und dasschnoddrige Blumenmädchen Elisa Dolittle ge-webt, die das Herz am rechten Fleck hat undspricht, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. EineWette stachelt den Ehrgeiz des Professors an:Binnen sechs Monaten will Higgins Elisa dieGossensprache austreiben, um die Göre zu einerLady zu machen. Sein Vorhaben gelingt, die ver-wandelte Elisa bezaubert die ganze vornehmeGesellschaft. Higgins triumphiert – und wirft dasMädchen gleich darauf aus seinem Haus. Aberder Professor hat nicht mit der Liebe gerechnet.Melodien wie „Ich hätt' getanzt heut' Nacht”,„Es grünt so grün” oder „Oh, wäre das nicht wun-derschön” machten „My Fair Lady” zu einemWelterfolg. Zum ersten Mal ist der Musical-Klassiker nun im Kreuzgang zu sehen. Premiereist am 16. Juni.

Informationen, Programme und Eintrittskartengibt es im Kulturbüro, Marktplatz 2, Tel. 09852-90444, Fax 09852-904260, oder per Mail [email protected].

Festspielsommer 2011„My Fair Lady” auf der Kreuzgangbühne in Feuchtwangen

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Die Pressewarte der Sängerkreise berichtenSängerkreis BambergErwin Pager, 96103 Hallstadt,Am Sportplatz 22

Benefizkonzert in St. NikolausAuf Initiative des MGV „Liederhort" Recken-dorf veranstaltete der Orgelbauverein St. Ni-kolaus ein Konzert, dessen Erlös der neu in-stallierten „Hey-Orgel" in der Pfarrkirche St.Nikolaus zugute kam. Die Besucher des Kon-zerts erlebten musikalische „Leckerbissen"und entlohnten die Akteure mit lang anhal-tendem Beifall.Zum Auftakt und in weiteren Zwischenmusi-ken forderte Organist Franz Wagner alle Re-gister der neuen Orgel, die in Urspringen/Rhön gebaut worden ist. Norbert Schleelein,Vorsitzender des Orgelbauvereins, sprach zwi-schen den einzelnen Aufführungsblöcken Me-ditationstexte und leitete mit gekonnter Mo-deration auf die nachfolgenden Darbietungenüber. Mit stimmlich sicherer Ausgewogenheitbrachte der Männerchor vom „Liederhort“ Re-ckendorf unter der Leitung von ChorleiterinAnnett Stähli zunächst bekannte und beliebteLieder zu Gehör, darunter „Maria durch einDornwald ging" (von Wilhelm Heinrichs),„Und unser lieben Frauen" (aus Buettners Ge-sangbuch von 1602), und „Weihnacht ist füralle da" (Günter Guttenberg) oder das „AveVerum corpus" (W. A. Mozart), von Franz Wag-ner an der Orgel begleitet. Höhepunkt undOhrenschmaus zugleich waren die Instrumen-tal-Darbietungen, dabei zeigte Annett Stähliihr ganzes Können als Violine-Solistin, wobeisie an der Orgel von Franz Wagner begleitetwurde. Mit „Noels Offertoine Opus 60, Nr. 6",von Alexandre Guilmant (1837-1911), warFranz Wagner an der Orgel nochmals voll „inseinem Element". Norbert Schleelein dankteallen Mitwirkenden, bevor ein gemeinsamesSchlusslied das gelungene Konzert beendete.

/nach pa/

Sängerkreis BayreuthKlaus-Peter Wulf,95362 Kupferberg, Steigergasse 8

Mit Haydns „Schöpfung“ brilliertDer Andrang war riesig, die Erwartungengroß – und sie wurden nicht enttäuscht. Mitdem Oratorium „Die Schöpfung" von JosephHaydn wurde in der übervollen Basilika vonMarienweiher ein Klassiker aufgeführt, der inder deutschen Musikgeschichte einen heraus-ragenden Platz einnimmt. Die Solisten – DorisDöllinger (Sopran), Juan Carlos Falcön (Te-nor) und Matthias Hörn (Bass) –, der GV Un-tersteinach und der Kirchenchor Trebgast bo-ten unter Leitung von Thomas Grünke dabeiim perfekten Zusammenspiel mit den HoferSymphonikern eine grandiose Vorstellung.Die Hofer Symphoniker begleiteten mit har-monischem Zusammenspiel und punktge-

nauen Einsätzen nicht nur die Solisten, son-dern untermalten mit Tonmalerei-Episodendas Werk auch treffend. Schier über sich hi-naus wuchsen der GV Untersteinach und derKirchenchor Trebgast, die nach eineinhalbJahren harter Probe und der Einstudierungdurch Heiner Beyer wahrlich meisterlich ei-nen wesentlichen Beitrag zum Gelingen leis-teten. Mit gedämpften Stimmen sang derChor „Und der Geist Gottes schwebte überden Wassern", um dann beim Stichwort„Licht" zum vollen Orchesterklang seine ganzeStimmgewalt einzusetzen. Beeindruckendauch die Duette von Bass und Sopran im drit-ten Teil, als derMensch in Gestalt von Adam und Eva er-schien, und der prachtvolle Chorsatz „Wirpreisen dich in Ewigkeit". Den Schlusspunktsetzte der Chor in „Singet dem Herrn alleStimmen" mit der großartigen Chorfuge „DesHerren Ruhm, er bleibt in Ewigkeit", in denauch die Solisten einstimmten.Danach lang anhaltender Schlussbeifall – ei-ne glanz- und klangvolle Aufführung war zuEnde. Ein unvergessliches musikalisches Er-lebnis, das bei der zweiten Aufführung wenigspäter wiederholt wurde.

/nach H. Fischer/

SängerkreisCoburg-Kronach-LichtenfelsHeidi Bauer-Vetter,96274 Itzgrund, Mühlacker 4

Musikalische Zeitreise durch150 JahreIm festlichen Rahmen feierte der GemischteChor Eintracht Untersiemau an zweiTagen sein 150-jähriges Bestehen. Zusammenmit dem Patenchor Singverein Niederfüllbachwurde den Gästen am Festabend in der Schul-aula eine musikalische Zeitreise durch dieletzten eineinhalb Jahrhunderte präsentiert.Nach dem „Untersiemau-Lied“ überreichtedie „Eintracht“ (Leitung Stefan Meier) mitVolksliedern, klassischem und modernemLiedgut sowie Gospels und Spirituals einenabwechslungsreichen und zugleich buntenMelodienstrauß. Der Gastchor aus Niederfüll-bach (Ltg. Carolin Heckel) unterhielt das Pu-blikum mit Klängen aus den verschiedenstenTeilen der Erde.Präsident Peter Jacobi sprach im Namen der45.000 Mitglieder des FSB seine Anerkennungaus und Kreisvorsitzender Günter Freitag er-gänzte: „Möge es den Sängerinnen und Sängern wei-terhin gelingen, mit dem kulturellen Wert und der Le-benskraft des Chorgesangs zu überzeugen“. Im Rah-men des Programms wurden neun Sängerin-nen für zehn bis 60 Jahre Sängertreue undzahlreichen fördernden Mitgliedern für lang-jährige Zugehörigkeit gedankt.Tags darauf zelebrierte Pfarrer Heinrich Ar-nold in der Schulturnhalle einen feierlichen

Dankgottesdienst mit anschließendem gesel-ligem Beisammensein. Einen zusätzlichenmusikalischen Höhepunkt und harmonischenAusklang fand das Jubiläum am Nachmittagin der Schulaula mit einem unterhaltsamenFreundschaftssingen mit dem Jubiläumsver-ein und den Chören der Sängergruppe Itz-grund. /Norbert Karbach/

Sängerkreis ErlangenAlexander Hitschfel, Theodor-Körner-Weg 1, 91301 Forchheim

130 Jahre Walter-Rein-ChorEinen eindrucksvollen Auftakt zu den Fest-lichkeiten im Vereinsjubiläum bildete einFestgottesdienst in St. Heinrich mit anschlie-ßendem Festakt. Der Gottesdienst wurde vomWalter-Rein-Chor mit mehreren Chorstückenmusikalisch umrahmt, Pfarrer Osberger nahmin seiner Predigt das 130-jährige Bestehendes Jubelchores zum Anlass, die Beständig-keit des Chores und seiner Mitglieder voran-zustellen.Zum anschließenden Empfang im Pfarrsaalkonnte Vorsitzender Kittler zahlreiche promi-nente Ehrengäste willkommen heißen, diedem Chor in ihren Grußworten herzlich gratu-lierten. Der Innenminister MDL Joachim Herr-mann, Schirmherr der Jubiläumsveranstaltun-gen, betonte den enormen Wert des Singensin unserer pluralen Gesellschaft und stellteden Gemeinsinn vor den immer stärker sichausbreitenden Individualismus heraus, Bür-germeister Lohwasser, der in Vertretung vonOberbürgermeister Dr. Balleis die Stadt Erlan-gen vertrat, lobte die rege Öffentlichkeitsar-beit des Walter-Rein-Chores. Auch FSB-Präsi-dent Peter Jacobi unterstrich die enorme Be-deutung des Gesangs, zugleich oblag es ihm,dem hochverdienten Jürgen Klatte für dessen25-jährige Chorleitertätigkeit mit der „Silber-nen Chorleiternadel des Deutschen Chorver-bandes“ auszuzeichnen. Klatte leitete denWalter-Rein-Chor seit 11 Jahren, war einigeJahre stellvertretender Kreis-Chorleiter imSängerkreis Erlangen-Forchheim und ist seitgeraumer Zeit auch stellvertretender Bundes-Chorleiter im Fränkischen Sängerbund. Sehrzum Leidwesen des Erlanger Chores verlässtder in Rothenburg ob der Tauber wohnendeChorleiter das Ensemble, konnte aber denTaktstock an die junge Musikpädagogin An-drea Kaschel übergeben. Die Chorarbeit gehtsomit nahtlos weiter.Unter den weiteren Rednern des Nachmittagswar Richard Oswald, der ehemalige Vorsitzen-de des Sängerkreises Erlangen-Forchheim,der die Laudatio auf Jürgen Klatte sprach,und auch Vereinsvorsitzender Sepp Kittlerließ die vielen Meriten von Jürgen Klatte nocheinmal Revue passieren und ernannte Klattezum Ehrenmitglied. Die Sängerinnen undSänger bedankten sich bei ihrem scheiden-

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Fränkische Sängerzeitung März/April 201114den Musikchef und seiner Gattin mit einemmaßgeschneiderten Ständchen, einer persön-lichen Fotochronik und Rosen.

/nach Reinhold Michel/

Festgottesdienst zu Ehren seinerVerstorbenenWie es seit vielen Jahren guter Brauch ist, hatdie Chorgemeinschaft Heroldsbach-Thurnzum Jahresbeginn einen Gottesdienst in St.Michael mit Chorbeiträgen festlich gestaltet.In drei Sonderproben, welche in diesem Jahr inVertretung des eigentlich „diensthabenden“Chorleiters Akexander Ejelev von Christof Mei-er geleitet wurden, waren alle Chorsätze ausder Deutschen Messe von Franz Schubert, einLobgesang nach G. F. Händel und „Die Himmelrühmen“ von Beethoven mit Orgelbegleitungeinstudiert worden. Im Wechsel mit dem Ge-meindegesang wurden alle (und nicht wie sohäufig praktiziert nur die populären) Sätze derSchubertmesse aufgeführt. Besonders ein-dringlich gestalteten sich – nach russischemRitus im Wechsel zwischen Chor und Solistenvorgetragen – die Fürbitten im Gedenken andie Verstorbenen der Chorgemeinschaft. Diesichtlich beeindruckten Gottesdienstbesucherdankten dem Chor am Schluss mit spontanemApplaus. /Christof Meier, Chorleiter/

ASV-Chor begeisterte mit RockmesseInstrumentale Zwischenmusiken (Flöte, Violineund Violoncello) bereicherten die beiden geist-lichen Konzerte des ASV-Chores in der HeiligKreuz Kirche, Erlangen und wenige Tage späterin der St. Josef Kirche, Niederndorf.Zur Einstimmung interpretierte der Chorgeistliche A cappella-Chormusik aus drei Jahr-hunderten mit Werken von Jacob Arcadeltüber Louis Spohr und Max Reger bis zu „Selig,sind die Frieden stiften“ von Peter Strauch.Konzerthöhepunkt bildete indes die eigens fürden 93. Katholikentag 1998 in Mainz geschrie-bene Rockmesse „Spuren der Hoffnung“. ImJahr 2009 wurde die rhythmische Messe fürChor und Instrumente neu arrangiert und nundurch den ASV-Chor unter der Leitung vonChordirektor Manfred Meier einstudiert.Mit sichtlichem Vergnügen an der Musik undmit Leidenschaft sang der ASV-Chor, von sie-ben Instrumentalisten stilsicher begleitet, dieLieder mit ihren gut singbaren Melodien undbesonders eindringlich, geradezu emotionalinterpretierte Harald Luft solistisch den Zwi-schengesang nach Psalm 22. Sinnige Textezum Thema „Hoffnung“ steuerten Pater Ri-chard Winter (in Erlangen) bzw. Pfarrer Hel-mut Hetzel (in Niederndorf) bei.Chor und Musiker konnten die Zuhörer mit ih-rer Darbietung mitreißen und begeistern.

Sängerkreis NordoberpfalzErich Hiltl, Vilstalstraße 63a,92245 Kümmersbruck

Besinnliche Klänge in derKlosterkircheDas Konzert des Vocalensembles „eMotion",Waldsassen, das Äbtissin Laetitia Fech mit

ihren feinen Gedanken zur Weihnachtszeitzur „Besinnlichen Stunde" werden ließ, stell-te für Zuhörer wie für Mitwirkendeein besonderes Erlebnis dar. „Lieder und Ge-danken zur Weihnachtszeit" standen auf demProgramm. „eMotion" musizierte unter Lei-tung von Doris Heindl klanglich ausgewogenund akzentuiert. Die sorgfältig zur Weih-nachtszeit ausgewählten Stücke sang dasEnsemble in englischer Sprache, ausgenom-men „Jesus malusienki", mit polnischemText, als Hommage an Cezary Anikowiak,dem aus Polen stammenden virtuosen Be-gleiter am Piano. Eine wertvolle klanglicheAufwertung erfuhren einige Stücke durch dieViolin-Begleitung (Moritz Heindl).Die Sitzplätze in den Bankreihen der Kirchemit ihrer besonderen Atmosphäre der Ruheund Stille reichten bei weitem nicht aus.Rasch besetzt waren auch die mehr als 100Stühle, die zusätzlich in den Gängen und imBereich unter der Empore aufgestellt wordenwaren.Das anspruchsvolle Konzertprogramm hatsichtlich den Weg in die Herzen der Zuhörergefunden und tiefe Eindrücke hinterlassen,wofür sich das Publikum in der Klosterkirchemit kräftigem Beifall bedankte. /kkg/

Sängerkreis NürnbergSiegfried Bräunlein, Eigenheim-straße 1, 90427 Nürnberg

Konzerte kamen prima anUnter der Leitung des „Chorleiter-Ehepaares“Johanna E. und Andreas König fanden inGroßgründlach und Boxdorf zwei herausra-gende Weihnachtskonzerte statt.Auf den Programmen standen sowohl tradi-tionelle als auch moderne Lieder wie „GloriaFestiva“ (E. Crocker) oder „Swinging Christ-mas“ (Otto Groll).In beiden Konzerten – in St. Laurentius (Lie-dertafel Großgründlach und GründlacherKinderchor) wie auch in St. Thomas (Chor-verein Eintracht Boxdorf) – wurden die Chö-re von Moritz König (Violine), Konzertmeisterdes Nachwuchsorchesters der Jungen FürtherStreichhölzer und Träger des Talentpreises2008 des Theatervereins der Stadt Fürth undVictor König (Fagott) begleitet. Beide Aus-nahmemusiker begeisterten die Zuhörer zu-dem mit solistischen Einlagen. Der reicheApplaus bestätigte die exzellente Leistungaller Beteiligten.

/Uta Ratay und Siegfried Bräunlein/

Sängerkreis SchweinfurtWolfgang Sittler, Georg-Nickel-Straße 1, 97520 Röthlein

Gruppenkonzert beendet Ju-biläumsjahrZum Ausklang seines Jubiläumsjahres hat-te der GV „Sängerlust 1910 Alitzheim" mitdem alljährlichen Gruppenkonzert der Sän-gergruppe Schweinfurt-Land ein Schman-kerl für alle Freunde der Chormusik parat,

das mit sechs Chören und einem Bläseren-semble in der DJK-Sporthalle einen echtenHöhepunkt markierte.Nach einleitenden Worten, in denen stv.Gruppenchorleiter Stefan Rappelt an dieAuszeichnung der Sängerlust mit der Zelter-plakette im Frühjahr 2010 erinnerte, eröffne-te Gastgeber Alitzheim unter ChorleiterinEva-Maria Ullrich mit vier Liedern, gewohntprofessionell interpretiert, den zweistündi-gen Liederreigen. Um, wie Gruppenvorsit-zender Wolfgang Sittler betonte, beim Publi-kum die Spannung zu halten, reihten sich dieweiteren Chöre ohne Pausen zügig an: Sing-gemeinschaft Schwebheim-Heidenfeld un-ter. Leitung von Nelli Winter, der GV Fran-kenwinheim mit Chorleiter Edgar Sauer, „Ka-taster 8" Gochsheim (Leitung: Rainer Verne)und schließlich der Männerchor „Frohsinn"aus Zeilitzheim (Ltg. Lorenz Makowski). Ei-gens für das Gruppenkonzert hatte sich ausdem Musikverein Alitzheim ein kleines Blä-serensemble gebildet, das mit einem Pot-pourri aus Melodien und Gesang aufwartete,und so zum guten Gelingen dieser Veranstal-tung beitrug. /pks/

Wichtiger Redaktioneller Hinweis

Wie Kommt unser Konzertbericht in dieFränkische Sängerzeitung?

in jedem Sängerkreis gibt es einen Presse-wart. An ihn senden Sie nach einem Konzertentweder einen eigens verfassten Berichtoder Sie senden ihm ein Original der Zei-tungskritik zu – holen Sie dazu von der zu-ständigen Redaktion die honorarfreie (auchauszugsweise) Abdruckerlaubnis ein!! LegenSie unbedingt auch ein Konzertprogrammbei. Nur wenn beides eingereicht wird, er-scheint eine Kurzfassung von ihrem Konzert(bei fast 2000 Chören würden Langfassungenden FSZ-Rahmen sprengen).Sie können die geforderten Unterlagen überihren Kreispressewart auch als pdf- oderWord-Dateien (für Windows XP) vorlegen.Bitte keine anderen Formate verwenden. DieVeröffentlichungen beschränken sich aufKonzertberichte und den musikalischen Teilvon Jubiläen. Jahreshauptversammlungen,Ehrenabende und ähnliche Aktivitäten kön-nen aus Platzgründen nicht aufgenommenwerden.

Anfragen an die Redaktion, Meldungen fürdie Pinnwand (für FSB-Mitgliedervereineübrigens kostenfrei!), auch kritische Anmer-kungen richten Sie bitte nicht an die Ge-schäftsstelle in Coburg sondern direkt andie Schriftleitung:Walter O. Neumann,Am Roggenbühl 19,90571 Schwaig(Tel. 0911 5075657)E-Mail: [email protected]

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Fränkische Sängerzeitung März/April 2011 15

Pinnwandund Chorleiterbörse

Chorleiter/in gesuchtDer MGV Frohsinn Helmstadt e.V.sucht für seine Kinder- und Jugend-chöre ab September 2011 eine/n be-geisterungsfähige/n Chorleiter/in.

Interesse?!Kontakt: Alexandra Scharnbacher09369-980572 oderKerstin Sell 0179-7049066E-Mail:[email protected];weitere Infos:www.frohsinn-helmstadt.de

Der Gesangverein 1900 Sand amMain e.V. sucht ab sofort eine/nDirigenten/in für seinen GemischtenChor und/oder für seinen Gospelchor.In beiden Chören singen jeweils ca.25-30 SängerInnen.Kontaktadresse:Sigrid Klinger (1. Vorstand, 97522Sand am Main, Steigerwaldstraße 42.Tel.: 09524-6782

Der Gemischte Chor der Cäcilia Großenseebach sucht zum nächstmöglichen Zeit-punkt einen engagierten und kreativen Chorleiter (m/w).Wir sind 40 Sängerinnen und Sänger, die sich mit viel Freude, Elan und Leistungs-willen dem Gesang widmen. Unser Liedgut ist sehr abwechslungsreich. Es er-streckt sich von Klassik und Pop bis hin zu kirchlichen, internationalen oder auchmal traditionellen Liedern. Wir freuen uns immer über neue Ideen. Unsere Chor-proben finden montags von 19.30 bis 21.00 Uhr statt. Die Bezahlung erfolgt nachVereinbarung.Mehr über unsere Chorarbeit erfahren Interessenten auf unserer Homepage unterwww.caecilia-grossenseebach.deKontakt: Ortrud Günther, Tel. 09135/917, E-Mail: [email protected]

Chorleiter gesucht:Der MGV Frankonia Gräfenberge.V. sucht für seinen Männerchor mitzur Zeit 30 Sängern zum September2011 einen Chorleiter.Kontakt: Heinz PickelmannTel.: 09192 / 7486 (ab 18 Uhr);e-mail: [email protected]äheres zu unserem Verein unterwww.mgvfrankonia.de

Personalie

Deutsche Chorjugend trauert um Ulrich Buschkühler

Am 7. März 2011 ist Ulrich Buschkühler im Alter von 72 Jahren in Gelsenkirchen verstorben.Wir trauern um ihn und sind in unseren Gedanken bei seiner Ehefrau und seiner Familie.Uli Buschkühler war 1995 Mitbegründer der Deutschen Chorjugend und seitdem Mitglied imBundesvorstand. 29 Jahre war er Schatzmeister im Deutschen Chorverband (vormals Deut-scher Sängerbund), seit 1995 hatte er dieses Amt auch bei der Jugendorganisation inne. Fürseine herausragenden Verdienste um den Jugendverband wurde ihm im Rahmen des Chor-jugendtages 2011 die Goldene Ehrenadel der Deutschen Chorjugend verliehen. Außerdemwar er seit 1994 Träger des Bundesverdienstkreuzes.

Mit Uli Buschkühler verliert die Chorjugend einen Verbündeten mit Herz. Er hatte immer ein offenesOhr für die Belange von singenden Kindern und Jugendlichen. Als Vorstandsmitglied war er stets einengagierter Fürsprecher und wurde als Berater mit viel Erfahrung hoch geschätzt. Seine vielfältigenfreundschaftlichen Beziehungen zur deutschen und europäischen Chorverbandslandschaft sind wahreTüröffner gewesen. In Gesprächen mit Kooperationspartnern wie etwa dem Bundesjugendministeriumhat sein Verhandlungsgeschick über so manche Hürde hinweggeholfen.

Seine freundschaftliche und aufrichtige Art werden wir sehr vermissen. Wir bedanken uns für seine gro-ßen Leistungen für die Deutsche Chorjugend und werden Ulrich Buschkühler stets ein ehrendes An-denken bewahren.

Deutsche Chorjugend e.V.Der Bundesvorstand

Der Sängerbund 1865 Altensitten-bach e. V. sucht für seinen GemischtenChor mit zurzeit ca. 45 Sängerinnenund Sängern eine/n Chorleiter/in. Un-sere Chorproben sind am Dienstag,von 20 bis 22 Uhr, im VereinslokalScharrer in Hersbruck/AltensittenbachNürnbergerstraße 114.Kontaktadresse:1. Vorsitzender Erich Kellner, 91217Hersbruck, Am Schmaußenbuck 8Tel: 09151/94456,E-Mail: [email protected]

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Fränkische Sängerzeitung März/April 201116

Personalien

Christa RiehnIhren „Runden Geburtstag“ kann am 08.April 2011 Christa Riehn, Geschäfts-führerin im Sängerkreis Schweinfurt(Mecklenburger Straße 8, 91126 Schwa-bach feiern.

Berichtigung der EhrentafelIn der Ehrentafel haben sich zwei Feh-ler eingeschlichen, für die wir uns herz-lich entschuldigen.Für „50 Jahre Singen im Chor“ wurdeHerr Gerd (und nicht Gerda) Pfaffen-ritter geehrt, und Herr Fritz Hüftlein,vom MGV Oberdachstetten wurde für„60 Jahre Singen im Chor“ geehrt, aberin der Ehrentafel leider nicht erfasst.

Herbert Kick feierte70. Geburtstag

Beim 70. Geburtstag des langjährigen,sehr verdienten Vorsitzenden des Sän-gerkreises Nordoberpfalz, Herbert Kick,gab es einen großen Bahnhof in derbesten Stube seines HeimatmarktesWaldthurn. Der Jubilar ist seit Jahr-zehnten auch für die Kommunalpolitikaufgeschlossen und ist darüber hinausMitglied zahlreicher Vereine, die natür-lich mit guten Wünschen und Ge-schenken aufwarteten. Zwei Chöre gibtes in Waldthurn, in beiden ist seinewohltönende Stimme gefragt. Dass dieSängerschaft vertreten war, verstehtsich von selbst. Den Fränkischen Sän-gerbund vertraten Bundes-ChorleiterKarl-Heinz Malzer mit Frau Renate undPräsidiumsmitglied Erich Hiltl mitFrau Rosa Maria sowie sein Stellvertre-

Auszeichnung wurden Borrmanns rei-che Verdienste um das Chorwesen ge-würdigt. Der Geehrte betreute mit gro-ßem Engagement viele zeitaufwändigeEhrenämter. 1991 bis 2006 Stellvertre-tender und von 2006 bis 2010 Vorsit-zender des Sängerkreises Ansbach,2008 bis 2010 Beisitzer des FSB-Präsi-diums, 1999 bis 2010 Vorsitzender desSängerbundes Gunzenhausen, von1976 bis heute ist er Sänger im Ge-mischten Chor des Sängerbundes Gun-zenhausen und von 1991 bis heute ister Vorsitzender der Sängergruppe Gun-zenhausen.

Herbert HübnerausgezeichnetErlangens Stv. Bürgermeister GerdLohwasser zeichnete Herbert Hübnermit dem „Ehrenzeichen des Bayeri-schen Ministerpräsidenten für Ver-dienste von im Ehrenamt tätigen Frau-en und Männer“ aus. Damit wurdeHübners herausragendes Engagementim Chorwesen gewürdigt. Er ist bereitsseit 50 Jahren aktiver Sänger, zudemseit 2004 stv. Vorsitzender des Sänger-kreises Erlangen-Forchheim, seit 1996er Vorsitzender der Sängergruppe Er-langen im Fränkischen Sängerbund ist.Darüber hinaus erfüllt Hübner aberauch in einigen Chören die Funktiondes Vereins-„Vizes" oder des stv. Chor-leiters, so beim Chorverein 1847 Erlan-gen, im Orpheus-Männerchor und - bis1990 - als Vorsitzender des MGV Eiters-dorf. In seiner Laudatio lobte Lohwas-ser besonders Hübners organisatori-sches Geschick und seine über dieSangeskunst hinausreichenden kultu-rellen Aktivitäten. /nach en/

ter Günther Zwick und Kreis-Chorleiter Ri-chard Waldmann. Besonders freute HerbertKick, dass seine langjährigen Kreisge-schäftsführer Gustl Suttner und MartinGäckle mit Frauen der Einladung folgten. Sei-ne Familie mit Frau Ella, Kinder und Enkelsind seine Stütze seit vielen Jahrzehnten, woer weniger zu Hause, als vielmehr für „ande-re“ unterwegs war. Herbert Kick war und istauch geschätzter Berater des OberpfälzerKulturbundes, der das kulturelle Leben derOberpfalz bündelt. Karl-Heinz Malzer über-brachte die Glückwünsche des großen Sän-gerbundes mit seinen 150.000 (aktiven undfördernden) Mitgliedern, speziell auch seinesPräsidenten Peter Jacobi und schloss dieOberpfälzer Sängerschaft gerne ein.

Borrmann durch den BayerischenMinisterpräsident mit Ehrenzei-chen ausgezeichnetAm 28. Februar 2011 wurde im Landratsamtdes Landkreises Weißenburg-Gunzenhau-sen der Ehrenvorsitzende des Sängerkrei-ses Ansbach, Hans Borrmann, mit dem„Ehrenzeichen des Bayerischen Minister-präsidenten für Verdienste von im Ehren-amt tätigen Frauen und Männern“ ausge-zeichnet.

Die Ehrung mit Urkunde und Ordensnadelüberreichte ihm stv. Landrat Robert West-phal, im Beisein von MdL Gerhard Wäge-mann und Bürgermeister Joachim Feder-schmidt aus Gunzenhausen. Mit der hohen

Unser Bild zeigt den „strammen Siebziger“(von links: Günther Zwick, Karl-Heinz Mal-zer, Ella und Herbert Kick und RichardWaldmann). Text und Foto: E. Hiltl

Stv. Landrat Robert Westphal und Hans Borr-mann (rechts).

Herbert Hübner (links) und Gerd Lohwasser

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Fränkische Sängerzeitung März/April 2011 17

Personalien

Würdigung seinerLebensleistungBei der Jahresversammlung würdigteder Vorsitzende der SängergruppenBayreuth Klaus Ringlein die Lebens-leistung des EhrenkreisvorsitzendenRoland Zahout. Der 84-Jährige warvon 1957 bis 2001 Vorsitzender desBayreuther Gesangvereins Concordia,von 1957 bis 2005 führte er die Sän-gergruppe Bayreuth. Von 1966 bis1999 war er Vorsitzender des Sänger-kreises Bayreuth und schließlich fun-gierte er zwei Jahrzehnte lang als Vize-präsident des Fränkischen Sänger-bundes.

Für sein großes Engagement und fürseine jahrzehntelange ehrenamtlicheTätigkeit für den Chorgesang wurdeZahout vom Deutschen Chorverbandund vom Fränkischen Sängerbund mitvielen Ehrenurkunden und Medaillenausgezeichnet. Im Jahre 1983 wurdeihm das Bundesverdienstkreuz amBande verliehen. /hö/

Wilfried Anton zum Ehren-präsidenten des BMR er-nanntIm Hofer „Haus der Musik“, im Kam-mermusiksaal verlieh Dr. Thomas Gop-pel, Staatsminister a. D. und Präsidentdes Bayerischen Musikrats, dem ehe-maligen Intendanten der Hofer Sym-phoniker und ehemaligen Präsidentendes Bayerischen Musikrats, WilfriedAnton, die Ehrenpräsidentenschaftdes Bayerischen Musikrats.Acht Jahre, von 1997 – 2005, stand Wil-fried Anton an der Spitze des Bayeri-schen Musikrats und gestaltete maß-geblich dessen Funktion als Interes-senvertreter der Musikschaffenden inBayern und als kompetenter Ratgeberim Rahmen musikbildungspolitischerEntscheidungen. Weitere Infos unter:http://www.musikinbavern.de

Herbert PaulmichlKirchenmusiker - KomponistHerausgeber Josef LanzDie erste kritische Würdigung des Kir-chenmusikers Herbert Paulmichl.Gebunden, mit zahlreichen s/w-Abb.,272 S., 17x24 cm, mit Musik-CD undWerkverzeichnisISBN 3-85256-323-2; 29,80 €

Herbert Paulmichl ist einer der wich-tigsten lebenden Komponisten vonKirchenmusik im deutschen Sprach-raum. Sein Werk eröffnet neue Wege inder Orgel- und Chormusik und wurdemehrfach ausgezeichnet.Seine fesselnd geschriebene Biogra-phie belegt, dass auch der FränkischeSängerbund für H. Paulmichl ein prä-gender Wegbegleiter war und ist: Nachseinem Abschluss an der Regensbur-ger Musikhochschule wirkte er für zweiJahre als Organist und Chorleiter in derReger-Stadt Weiden und viermal wurdePaulmichl beim Valentin-Becker-Kom-ponistenwettbewerb ausgezeichnet:1975, 1. Preis für „Fünf Lieder für gem.Chor; 1977, 2. Preis für „Fünf Liebeslie-der“ (gCh); 1987, 2. Preis für „ZweiAbendlieder“ (gCh) und 2003, 3. Preisfür „Drei Chorminiaturen“ (FC).

In dem von Josef Lanz herausgegebe-nen Band werden biografische Markengesetzt und das kompositorische Œvrevon international renommierten Kriti-kern untersucht: das liturgische Werk,die Orgel- und Bläsermusik, die Chor-musik und die Liedbearbeitungen. EinBeiheft beinhaltet das Verzeichnissämtlicher Werke und dient damit akti-ven Kirchenmusikern und Chorleiternals handliches Arbeitsinstrument; diebeigefügte Audio-CD bietet einenQuerschnitt aus Paulmichls komposi-torischem Schaffen.

Mit Beiträgen von Wolfgang Bret-schneider, Othmar Costa, Robert M.Helmschrott, Josef Lanz, LeonhardPaulmichl, Pater Urban Stillhard, PeterPlanyavesky, Andreas Pfeifer, HansSimmerle, Heinrich Wimmer.

Basiswissen Kirchenmusik, herausge-geben von Richard Mailänder und Brit-ta MartiniCarus-Verlag Stuttgart, SielmingerStraße 51, 70771 Lf.-EchterdingenVier Bände mit DVD und Registerband(Komplettpaket CV 24.119/ nur 129 €)Registerband32 S. (CV 24.119/50 – 9,90 €)

Der Registerbandes (HerausgeberHans-Jürgen Kaiser und Barbara Lan-ge) rundet die vierbändige Reihe „Ba-siswissen Kirchenmusik“ optimal ab.Das knapp über 50-seitige Heft bein-haltet ein Sachregister, ein Personen-register, das „Verzeichnis der Liederund Gesänge“ und die „Inhaltsüber-sicht Basiswissen Kirchenmusik Band1-4“.Darüber hinaus bietet der Register-band noch weitere wertvolle Informati-onsquellen:1. Eine chronologische Darstellung„Kirchenmusik im Überblick“ von 600vor Christus bis heute (von Dieter Ha-berl, 1965 geboren in Weiden/Ober-pfalz und Dieter Schubert, 1931 gebo-ren in Danzig).2. Mit „Gottesdienstschema“ (von And-reas Marti, geboren 1949 in Bern) einewissenswerte und sehr detaillierte Dar-und Gegenüberstellung der katholi-schen Messfeier bzw. des evangelisch-lutherischen/ev.-reformierten Abend-mahlgottesdienstes. Und schließlich 3.Eine kurze Aufzählung häufig verwen-deter „Wichtiger musikalischer Fach-ausdrücke“.

WON

Roland Zahout Foto: Höreth

BüchereckeBücherecke

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Fränkische Sängerzeitung März/April 201118

Volkslieder Volumne 2,53’38;Carus 83.004

Nach dem erfolgreichen Start des Projekts„Volkslieder" mit dem Volkslieder-Buch(Carus/Reclam), der Volkslieder-CD Vol. 1und einem umfangreichen Klavierbandsetzt sich das gemeinsame Liederprojektvon Carus und SWR2 nun mit der Veröffent-lichung der CD Volkslieder vol. 2 fort.Im März erscheint der zweite Teil derVolkslieder CD-Sammlung mit einer viel-fältigen Auswahl von Volksliedern ausfünf Jahrhunderten. Darauf singen inter-nationale Stars wie Jonas Kaufmann, Ju-liane Banse, Hannes Wader und Kon-stantin Wecker, Kurt Moll u.v.m.; Sing-phoniker und Singer Pur seien stellver-tretend für die teilnehmenden Ensem-bles genannt.Das Liederprojekt findet bei den betei-ligten Künstlerinnen und Künstlern eineüberragende Unterstützung. Alle Mitwir-kenden verzichten zugunsten der Bene-fizaktion auf Gagen. Zahlreiche namhaf-te Musiker und Musikerinnen haben sichmit Spaß und Leidenschaft dem Thema„Volkslieder" gewidmet.Im Mai 2011 erscheint abschließend dieCD Volkslieder Vol. 3. Die Volksliedersind zudem im SWR2 jeden Freitag um17.50 Uhr mit ausführlichem Feature zujedem Lied zu hören.

Web-Projekt ausgezeichnetAuf www.liederprojekt.org stehen bereitsknapp 150 Lieder als gesungene Fas-sung, Mitsingfassung, als Notenblattund Podcast zum Download zur Verfü-gung. Das Benefizprojekt (www.lieder-projekt.org) wurde am 31. Januar 2011als „Ausgewählter Ort 2011" im Wettbe-werb „365 Orte im Land der Ideen" aus-gezeichnet.

Weitere Liederprojekte folgenDas Volkslieder-Projekt ist der zweite Teileines vierteiligen Liederprojekts (Wie-genlieder, 2009, Volkslieder, 2010, Kinder-lieder, 2011 und Weihnachtslieder, 2012).Carus und SWR2 möchten in besondererWeise das Singen mit Kindern fördernund die Freude am Singen wecken.Seit dem Start der Volkslieder befindetsich beim Carus-Verlag ein umfangrei-

ches Onlineportal im Aufbau mit demZiel, alle Inhalte des Liederprojekteskostenfrei zugänglich zu machen.

Benefizaktion hilftAls Benefizaktion setzt das Liederprojektmit Hilfe engagierter Partner direkt ander Basis an. Vom Erlös jeder CD gehen2 Euro an ausgesuchte Einrichtungen,die das Singen mit Kindern aktiv fördern.Im März kann ein Scheck in Höhe von10.000 Euro an die Stiftung „Singen mitKindern" übergeben werden. 200.000Euro sind bereits an die Herzenssachee.V. gespendet worden.

Lore-Lye IIDeutsche Volkslieder für Frauenchor;CD, Carus 2.202/99

Nach Erscheinen des ersten Bandes vonLore-Ley für gemischten Chor gingenzahlreiche Anfragen nach einem solchenChorbuch für Frauen- und Mädchenchö-re ein. So wurde bald ein Nachfolgebandmit mehr als 130 Liedern herausgege-ben. Die Pfälzische Kurrende unter Lei-tung von Carola Bischoff, zweifacher Ge-winner des Deutschen Chorwettbewerbs,legt nun 29 dieser Volksliedklassiker vor.Viele der erstmals eingespielten Arran-

gements sind von namhaften Komponis-ten der Gegenwart neu geschrieben wor-den. Die CD soll zum eigenen Singen vonVolksliedern motivieren und Chorleiterneinen Höreindruck der bereits vorliegen-den Chorbücher bieten.Ebenfalls erhältlich: Carus 2.201: Chor-buch Lore-Ley für gem. Chor Carus2.201/99: Begleit-CD Lore-LeyCarus 2.202: Chorbuch Lore-Ley II fürFrauenchor

Libera MeVocal AppearenceCD, „classicConcept“,Gabelsbergerstraße 10,96215 Lichtenfels

Geistliche Vokalmusik der Renaissancedes Spaniers Alonso Lobo (1566-1613)und des Napolitaners Carlo Gesualdo(1555-1617) hat Vocal Appearence, einfünfköpfiges Ensemble, in der Kapelledes Obermainbezirksklinikums Kutzen-berg im Herbst 2010 eingespielt.Mit den 14 Liedern, sechs davon von Lo-bo, zeichnen die Countertenöre Christi-an Roid und Nils Groppe, Ralf Jäkel (Te-nor) und die beiden Bässe Christian undJoachim Vogt ein beeindruckendes undergreifendes Klanggemälde geistlicherGesangskultur der Renaissance.

Es wird spür- und hörbar, wie Musik undWort ineinander verwoben sind. Die Auf-nahme vermittelt kontemplative Er-kenntnis, die Harmonien verzaubern denZuhörer und lassen ihn in befreiendeRuhe versinken.

Liebhaber meditativer Musik für stilleStunden werden ihre wahre Freude ander CD haben.

WON

CD-Empfehlung

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Fränkische Sängerzeitung März/April 2011 19

„Ein kleiner Junge zeigt uns die Weltdes Papstes - geht das?Ja, das geht. Und wie! Entstanden ist einFilm von seltener Authentizität, mit niegesehenen Aufnahmen; poetisch, sinn-lich, nachdenklich.FRANCESCO UND DER PAPST - so derFilmtitel - ist eine sehr menschliche, an-rührende Geschichte, weil sie uns dasGroße im Kleinen und Bescheidenenzeigt. Weltkirche wird nachvollziehbar -und obendrein zu einem musikalischenEreignis. Prädikat: besonders sehens-wert.“ (Peter Seewald, Papst-Kenner undAutor des Interviewbuches mit BenediktXVI. „Licht der Welt“)

FRANCESCO UND DER PAPST erzählt dieberührende Geschichte eines elfjährigenJungen, dessen größter Traum in Erfüllunggeht: Einmal in der Sixtinischen Kapellefür den Papst zu singen. Was er kaum zuhoffen wagt, wird Wirklichkeit. Dank sei-

ner einzigartigen Stimme wird er ausge-wählt das alljährliche Solo vor dem Heili-gen Vater zu singen – ein Privileg, das bis-her nur Erwachsene zuteil wurde.Der Dokumentarfilm nach einer Idee von

Peter Weckert begleitet Francesco, denChorknaben im „Pueri Cantores“, in deraufregenden Zeit der Proben und gewährtgleichzeitig einzigartige Einblicke in dasLeben von Papst Benedikt XVI., in die ver-borgene Welt des Vatikans und dokumen-tiert zudem die lang geplante Reise vonPapst Benedikt XVI. ins Heilige Land.Die Kinobesucher erleben dabei den Hei-ligen Vater nicht nur als Oberhaupt derkatholischen Kirche, sondern auch als Pri-vatmensch: Wir erleben ihn im stillen Ge-bet und auf langen Spaziergängen in denvatikanischen Gärten seiner Sommerresi-denz in Castello Gandolfo.

Grimme-Preisträger Ciro Cappellari (“InBerlin“, “Abdullah Ibrahim – A Struggle forLove“, “Schwarzfahrer“) ist es gelungenexklusive Einblicke und Zugang zu Berei-chen des Vatikans zu gewinnen, die fürAußenstehende normalerweise uner-reichbar sind.

Diesen packenden Film sollte man, auchwegen seiner musikalischen Botschaft,nicht versäumen.

WON

Film -Empfehlung

Silbenrätsel zu OsternGesucht wird diesmal ein bekanntes Kinderlied. DerTitel (drei Worte) ergibt sich aus den Anfangsbuch-staben der Lösungsworte, von unten nach oben ge-lesen. Ihre Lösung schicken Sie an die Geschäfts-stelle nach Coburg. Bei der GA-Tagung in Hammel-burg werden am 30. April die Gewinner gezogen. DieGewinn-CD „Volkslieder Vol. 2“ wurde freundlicher-weise vom Carus-Verlag großzügig gesponsert.

a – äs – be – bel – bi – bra – co – de – den – deutsch – do – e – end – ex – ge –ge – gra – hel – hof – horn – in – ku – lap – le – li – lo – lo –mann –manns –mo –mo – na – na – nai – nat – ne – nell – nor – on – plat – po – ra – ra – re– re – ri – ro – sang – schall – se – si – si – sil - sme – so - sul – stüt – ta – tat– te – te – tem – tem – ter – thal – ti – tor – ul – um – va – van – ve – vis – ze

tschech. Komponist _ _ _ _ _ _ _Tonträger _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Begriff der Atemtechnik _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Einzelvortrag (vokal) _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Klassenarbeit ohne Ansage _ _ _ _ _ _ _ _._ _ _Sehr gut! (ital.) _ _ _ _ _ _ _ _ _ _letzter Monatstag _ _ _ _ _ _dreiteilige Strophe _ _ _ _ _ _ _ _ _schwer (musikalisch) _ _ _ _ _Ergebnis _ _ _ _ _ _ _ _Heilsbotschaft Christi _ _ _ _ _ _ _ _ _ _fränkischer Komponist _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Hauptstadt von Kenia _ _ _ _ _ _ _feindlicher Einfall _ _ _ _ _ _ _ _Berg bei Oberstdorf _ _ _ _ _ _ _ _ _letzter Wortteil _ _ _ _ _ _ _ _männliches Opernfach _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Staat der USA _ _ _ _ _ _ _ _Abendmusik _ _ _ _ _ _ _ _Schlange _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _österr. Dichter _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

Lösung des SilbenrätselsFSZ 1/2011

Das Lösungswort lautete:Lachen ist die beste Medizin

Aus 30 richtigen Einsendungen zogGlücksfee Renate Malzer folgende Gewin-ner, je eine vom Verlag gesponserte CD„Engelschöre“;Knabenchor Hösel – Ltg. Toralf Hilde-brand. Herzlichen Glückwunsch und vielFreude mit den „englischen Klängen“.

Erhart Peter, WollbachGebhardt Elsbeth, OttensoosHeinrich Sonja, VeldenKauffer Gerhard, EbermannstadtKlug Helmut, SchweinfurtKrodel Heinz, LaufMolteteller Ulrike, Neustadt b. CoburgRaffegerst Monika, WindsbachScheller Oswald, WürzburgSchömig Nicole, Ettleben

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IMPRESSUMIMPRESSUM

Herausgeber und VerlegerFränkischer Sängerbund e.V.Geschäftsstelle:Bahnhofstraße 30, 96450 CoburgPostfach 16 61, 96406 CoburgTelefon 09561/9 44 99Telefax 0 95 61/7 55 80E-Mail [email protected] www.fsb-online.de

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SchriftleitungWalter O. NeumannAm Roggenbühl 19, 90571 SchwaigTelefon 0911/5 07 56 57E-Mail: [email protected]

RedaktionWalter O. Neumann, Erich Hiltl undRenate Kraatz

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Die Fränkische Sängerzeitung erscheint6-mal im Jahr. Die Bezugsgebühren sindim Jahresbeitrag enthalten.

Redaktionsschluss fürNummer 1: 5. NovemberNummer 2: 5. JanuarNummer 3: 5. MärzNummer 4: 5. MaiNummer 5: 5. JuliNummer 6: 5. September

Die Mitarbeit in der Fränkischen Sängerzei-tung ist ehrenamtlich.

Unaufgefordert eingegangene Manuskriptewerden nicht zurückgeschickt.

ISSN 0946-9265

B 22340 · Gebühr bezahltSängerbund e.V. · 96450 Coburg · Bahnhofstraße 30

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