MITTELSTAND KOMPAKT - it-auswahl.de · Manche ECM-Lösung endet als einsame Insel – Interview mit...
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MITTELSTANDKOMPAKT
Comarch MagazinMärz 2014www.comarch.de
Flexibel Zukunft gestalten
005
INNOVATIVFlexibel durch ERP und Cloud
STARKSo profitiert der Mittelstand von
seiner Flexibilität News, Interviewsund vieles mehrERFOLGSREZEPTE
Diese Mittelständler haben es geschafft
Inhalt
Flexibel Zukunft gestalten
Mittelstand Success Story
Comarch Aktuell
Für Sie vor Ort
Die Bringmeister: Frisch und pünktlich
Comarch ERP Webshop: E-Commerce leicht gemacht
Starke Partner
Wie effektiv ist ECM?
Updates bei Comarch Financials Enterprise
Webinare machen mobil
Comarch ERP Cloud Akademie: Gut gerüstet für die Praxis
Neues bei Comarch ERP Enterprise
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Die Früchte ernten
Elektronisches Dokumentenmanagement im Mittelstand – Gastbeitrag von Dr. Ulrich Kampffmeyer
Manche ECM-Lösung endet als einsame Insel – Interview mit „ECM-Papst“ Dr. Ulrich Kampffmeyer
Freiheit oder Fluch – E-Mails in Geschäftsprozessen – Interview mit Dr. Wolfgang Hackenberg
Flexible Homepagegestaltung mit Responsive Webdesign
Software einführen – Welche Wege führen zum Ziel?
IT-Check: Flexible Lösungen für den Mittelstand
Kundenstimmen
Technikereinsatzplanung mit Field Service Management (FSM)
Sicher ist sicher: Save the Data!
Zahlen und Fakten zu Cloud
Flexibilität durch Cloud-Lösungen
Welches Angebot aus der Comarch Cloud passt für Ihr Unternehmen?
Neuer E-Commerce-Blog: schnell und flexibel
Brauereien mit Bonusprogrammen auf Erfolgskurs
Moderne Technologien für den Vertrieb
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Flumroc – Nachhaltigkeit und Qualität gestützt auf optimierten IT-Prozessen
FALKE: Qualität an erster Stelle
5862
Intro
Vorsprung durch Flexibilität4
Ganz im Vertrauen
Nachgefragt: Umfrage zu dieser Ausgabe
6666
Outro
3
Intro
Den Flexiblen gehört die Zukunft
Durch Flexibilität können Sie den Er-
folg Ihres Unternehmens steigern.
Gerade für kleinere und mittelstän-
dische Unternehmen spielt das
die Hauptrolle: flexibel auf die Wünsche von
Kunden und die Gegebenheiten des Marktes
zu reagieren. Wer sich an den Bedürfnissen
seiner Käufer orientiert, wird auch langfristig
zu den Gewinnern zählen. Er ist seinen Mitbe-
werbern immer eine Nasenlänge voraus. Auf
den folgenden Seiten finden Sie Ideen, Ansät-
ze, Lösungen, Expertenbeiträge, Best Practi-
ces und vieles mehr. So bietet „Mittelstand
Kompakt“ eine Checkliste, wie sich Unterneh-
men entscheidend verbessern können. Sind
die Abläufe, Entscheidungswege, Prozesse
bis hin zur IT-Infrastruktur so flexibel, wie Sie
sich dies wünschen?
In dieser Ausgabe von „Mittelstand Kompakt“
zeigen Ihnen die Experten von Comarch so-
wie externe Wirtschaftsexperten und erfolg-
reiche Mittelständler, wie Sie sich in jeder
Hinsicht verbessern können – indem Sie noch
mehr Flexibilität wagen.
Viel Spaß beim Lesen!
Ihre Magdalena Duda, Chefredakteurin
Impressum
MITTELSTAND KOMPAKTComarch Magazin005/März 2014
Hausanschrift:Comarch Software und Beratung AGMesserschmittstraße 480992 München
Herausgeber und Verleger:Comarch Software und Beratung AG
Redaktion:Magda Duda, Klaus Lechner, Philipp Erdkönig, Frank Siewert, Oliver Rölli, Janina Hänsel, Susanne Dutzschke, Joanna Zagrobelny, Elisabeth Thümmler
DTP:Nuno Laranja, Julia Kolb
E-Mail Redaktion:[email protected]
Internet:www.comarch.de
Erscheinungsweise:2x jährlich
1. Auflage:3.000 (von 5.000)
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbil-dungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwil-ligung des Verlags strafbar.
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Intro
Vorsprung durch Flexibilität
Die Evolution ist eine Erfolgsgeschichte. So hat die
ständige Anpassung den modernen Menschen
hervorgebracht und ihm zahlreiche Fähigkeiten
und ein langes Leben beschert. Flexibel zu sein,
ist ein großer Vorteil. Die Märkte ticken genauso. Erfolg wer-
den die Unternehmen haben, die sich den wechselnden Ge-
gebenheiten des Marktes am besten anpassen.
Größere Unternehmen sind zwar in mancherlei Hinsicht im
Vorteil: Sie verfügen über eine stärkere Marktdurchdringung,
größeres Budget und Kapazitäten. Aber mitunter leiden sie
unter langen Entscheidungswegen und weniger Beweglich-
keit, nach dem Motto: „Wir haben das schon immer so ge-
macht“.
5
Intro
Deshalb ist Flexibilität Ihre große Chance. Hier schlägt die
Stunde der kleinen und mittleren Unternehmen. Sie sind
wendiger und können deshalb schneller in eine Marktnische
springen, während Konzerne noch in Versammlungen disku-
tieren. Zu den erfolgreichsten Online-Händlern zählen Firmen,
die vor wenigen Jahren als Start-Ups an den Start gingen. So
belegt Zalando Rang 4 der umsatzstärksten Online-Händler,
in enger Nachbarschaft zu Traditionsunternehmen. David
kann Goliath also bedrohlich nahe kommen – weil er so fle-
xibel ist.
Comarch Aktuell
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Hannover
Comarch bei der CeBIT
Bei der CeBIT 2014 präsentiert Comarch das gesamte Portfolio an Lösun-
gen für mittelständische Unternehmen. Mit Expertengesprächen, Filmen
und Multimedia-Konzepten zeigt der Full Service Anbieter, warum so viele
Kunden auf die Lösungen von Comarch vertrauen.
Comarch ist ein weltweit tätiger Anbieter von IT-Lösungen für Ge-
schäftsprozessoptimierung und Kundenbeziehungsmanagement mit
über 4.000 hochqualifizierten Mitarbeitern. Der Konzern verfügt über
Niederlassungen auf vier Kontinenten. In Deutschland, Österreich und
der Schweiz ist Comarch mit über 300 Mitarbeitern an 14 Standorten präsent.
Frankfurt
Cactus
Die Cactus GmbH gehört seit über 30 Jahren zu den führenden
Grußkartenherstellern in Deutschland. Das mittelständische
Unternehmen aus Baden-Baden hat sich für Comarch ERP
Enterprise, Hosting sowie Comarch EDI entschieden. Das Sor-
timent von Cactus umfasst über 30.000 Motive sowie perso-
nalisierte Grußkarten mit eigenen Fotos und Texten.
Luzern
Neue Geschäftsleitung
Anna Pruska ist seit Kurzem Geschäftsführerin der Comarch Swiss AG. Die studierte Ökonomin
war zuvor in verschiedenen Sparten des Comarch-Konzerns in der Geschäftsleitung tätig. Ihre
neue Funktion übt Anna Pruska seit Oktober 2013 am Standort Luzern aus.
Arbon
Stark im Onlinehandel
Der Schweizer Onlinehändler Titolo setzt neu auf Comarch ERP. Titolo ist
auf Freizeitschuhe spezialisiert und in drei Ländern mit Webshops sowie in
Deutschland und der Schweiz mit Verkaufsläden präsent. Am Standort Arbon
ist man darüber sehr erfreut, dass sich das aufstrebende Unternehmen für
eine Comarch ERP Multi-Site Lösung entschieden hat. Den Onlineshop finden
Sie unter www.titolo.ch.
Für Sie vor Ort
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Comarch Aktuell
Buchs
Neue Zertifizierung nach IDW PS 880
Comarch ECM für System i wurde von der weltweit renom-
mierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche
nach deutschem Steuerrecht (GoBS, AO, HGB, GDPdU) über-
prüft. Aufgrund dieser Prüfung wurde eine Softwarebeschei-
nigung nach dem anerkannten Standard IDW PS 880 erteilt.
Durch diese Softwarezertifizierung bietet Comarch seinen
Kunden den Zusatznutzen, die Bescheinigung im Rahmen von
Ordnungsmäßigkeitsprüfungen effizient zu verwenden und
den Prüfungsumfang entsprechend zu verringern (Jahresab-
schlussprüfung, Betriebsprüfungen, interne Revisionen).
München / Innsbruck
Noch bessere Betreuung
Um seine Kunden noch besser betreuen zu können, hat Comarch die Leitung seiner Standorte
Innsbruck und München zusammengelegt.
Wien
Neuer Kunde und Rekorde
Die Comarch Solutions GmbH in Wien ist umgezogen. Sie finden uns jetzt in der Mariahilfer-
strasse 123/7/172 in 1060 Wien. Alle Ruf- und Faxnummern sind unverändert. Rekord: Im Jahr
2013 haben so viele DKS-Kunden wie noch nie zuvor Comarchs Veranstaltungen, Workshops
und Messen besucht. Und auch 2014 stehen zahlreiche interessante Events auf dem Pro-
gramm. Zudem betreut Comarch einen neuen Kunden: Autohaus Stieler.
Dresden
Sicherheit made in Germany
Das Comarch Data Center in Dresden feiert im März 2014 seinen ersten Geburtstag. Hier werden
Cloud-Lösungen und IT-Infrastruktur angeboten.
Mehr über die einzel-
nen Comarch-Stand-
orte finden Sie hier:
Comarch Aktuell
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Die Bringmeister: Frisch und pünktlichDie Bringmeister, der Online-Supermarkt von Kaiser’s Tengelmann bringt Lebensmittel direkt nach Hause. Bequem
online bestellen – weniger schleppen – zu Preisen wie im Supermarkt. Die Verarbeitung im Hintergrund erfolgt durch
Comarch ERP Enterprise. So liefert Bringmeister ständig frisch und pünktlich zu den Kunden.
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Comarch Aktuell
Online-Shopping für Lebensmittel kann so einfach
sein: Kunden besuchen www.bringmeister.de und
ordern dort die gewünschte Ware. Das Geschäft
von Bringmeister arbeitet mit dem Java ERP Sys-
tem Comarch ERP Enterprise CEE.
Dr. Steffen Christ, Geschäftsführer von Bringmeister sagt zum
Projekt und zu Comarch ERP Enterprise: „Die ERP-Lösung von
Comarch ist perfekt mit unserem neuen Online-Shop verbun-
den und steuert die dahinter stehende Logistik höchst effizi-
ent. Dank dieser Leistungsfähigkeit sind wir in der Lage, unse-
re Kunden Montag bis Samstag, nach einem selbst gewählten
Lieferfenster zuverlässig zu beliefern. Das überraschend klei-
ne Gesamtprojektteam bestehend aus Mitarbeitern von uns
und von Comarch hat hervorragend gearbeitet. Wir freuen uns
auf die weitere Zusammenarbeit und auf eine lange Partner-
schaft.“
Zu den Projekt-Herausforderungen zählten u.a. die Integration
einer neuen Tourenplanung, Kassen- und Fahrerabrechnung
sowie eine parallele Kommissionierung, welche aufgrund des
gemischten Sortiments (Fleisch, Trocken-, Frische- und Tief-
kühlware) essenziell für den Online-Supermarkt ist. Zudem
musste für die Kommissionierprozesse eine neue Bizerba-
Waagen-Anbindung implementiert sowie individuelle Scan-
ner-Prozesse ermöglicht werden.
„Bei der Einführung unseres ERP Systems haben wir erneut
auf die Einführungsmethode nach Business Scrum gesetzt.
Dadurch waren wir in der Lage, in sehr kurzer Zeit die kom-
plexen und neuen Prozesse bei Bringmeister umzusetzen.
Um die Wettbewerbsfähigkeit von Bringmeister auf Dauer und
skalierbar zu gewährleisten, sind hoch effiziente Prozesse die
Voraussetzung“, sagt Frank Siewert, Director Presales Consul-
ting vom Team Comarch.
Die neue Systemarchitektur ist stark modular aufgebaut: Da
Comarch ERP Enterprise so flexibel ist und passgenau an die
umliegenden Systeme angedockt wurde, ist die Integration
des Warenwirtschaftssystems äußerst ausgeprägt.
„Die ERP-Lösung von Comarch ist perfekt mit
unserem neuen Online-Shop verbunden und
steuert die dahinter stehende Logistik höchst
effizient.“
Comarch Aktuell
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Die Bringmeister
„Die Bringmeister“ ist der Online-Supermarkt von Kaiser’s
Tengelmann. Der Online-Shop nutzt modernste Inter-
net- und Logistik-Technologien, um seinen Kunden eine
neue Form des Lebensmitteleinkaufs zu ermöglichen:
24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Die Kunden kön-
nen sich dabei auf die bewährte Produktqualität von
Kaiser’s Tengelmann verlassen. Weitere Informationen
unter www.bringmeister.de.
Comarch ERP Enterprise wurde wiederholt als „ERP System
des Jahres“ ausgezeichnet, zuletzt im September 2013 in der
Kategorie Versandhandel für ein Referenzprojekt mit KIK24 und
im Jahr 2011 in der Kategorie E-Business für die Einführung
eines ERP Systems für den Onlinehändler Zalando. Genauso
erfolgreich wie bei Online-Händlern werden die IT-Lösungen
von Comarch in vielen anderen Unternehmen verschiedener
Branchen eingesetzt. Unternehmen, die eine flexible Software
für ihr Business benötigen, welche sich leicht anbinden lässt
und effizient arbeitet, sind die Zielkunden von Comarch.
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Comarch Aktuell
Für ERP-Kunden, die ihr Geschäft auf dem Online- und Mobile-Sektor ausdehnen wollen, hält Comarch seit März
dieses Jahres ein neues Angebot bereit. Comarch ERP Webshop ist ein einfach zu bedienendes Tool, welches Ver-
trieb und Vermarktung im Internet ermöglicht.
Ein großer Vorteil des Shops ist die kurze Implemen-
tierungszeit. Mittels vorgefertigter oder selbst er-
stellter Grafikvorlagen kann jeder Nutzer das Layout
fast ohne Einschränkungen gestalten und bereits
vom ersten Tag an seine Produkte zum Verkauf anbieten. Das
Angebot richtet sich an neue Mitbewerber auf dem Markt, die
ihre ersten Schritte im Internet machen, sowie an Unterneh-
men mit großem Direktvertrieb, welche ihren Kundenservice
über die Einführung eines neuen Vertriebskanals auf ein höhe-
res Niveau anheben wollen. Das Angebot ist auch auf die An-
liegen der Produzenten abgestimmt – das System unterstützt
sowohl den B2B- als auch den B2C-Handel. Die Flexibilität der
Lösung ermöglicht es, an jede Art von Geschäft angepasst
zu werden. Der Comarch ERP Webshop ist ein Tool, welches
drei Kanäle bedient: online, mobile und social. Zudem ist der
Shop komplett in das Comarch ERP Enterprise System inte-
griert, was eine zentrale Verwaltung von Beständen, Bestel-
lungen und Vertragspartnern ermöglicht. Weiterhin lancieren
die automatische Auftragsabwicklung, Rechnungsstellung
und Buchhaltung einen höheren Anspruch hinsichtlich des
Kundendienstes.
Vielseitigkeit und kontinuierliche Entwicklung hin zu einer opti-
malen Anpassung an die sich veränderten Marktbedingungen
- das sind die Grundfunktionen der Onlineshop-Software von
Comarch. Daher ist das Produkt in der Comarch Cloud verfüg-
bar. Bei niedrigeren Verwaltungskosten haben Kunden zudem
die Garantie einer ständigen
Sicherheitskontrolle und ei-
ner ständigen Verfügbarkeit
von 24 Stunden am Tag. Un-
ter Verwendung des Webs-
hop-Angebots von Comarch
kann man schon heute zum
virtuellen Händler aufsteigen
und unmittelbar damit be-
ginnen, im Internet Geld zu
verdienen.
Comarch ERP Webshop: E-Commerce leicht gemacht
Comarch arbeitet mit zwei starken Partnern zusam-
men: ABIS und BARCOTEC. Der Adress-Spezialist
ABIS, eine Tochter der Deutschen Post Adress,
bereinigt, aktualisiert und korrigiert Adressen und
sorgt so für optimale postalische Zustellbarkeit. Davon profi-
tieren auch Comarch-Kunden. Als Dienstleistungspartner von
ABIS gehört Comarch zu der ausgesuchten Gruppe von Unter-
nehmen, die ihren eigenen Kunden Adress-Services anbieten
kann. Eine optimale Adressqualität ist entscheidende Basis für
effiziente Mailingkampagnen, für hohe Zustell- und Response-
quoten, kurz für den erfolgreichen Kundendialog im CRM.
Seit 2012 entwickelt Comarch für die BARCOTEC Vertriebs
GmbH, Anbieter von Lösungen zur automatischen Identifika-
tion (Barcode, RFID) sowie Datenerfassungssystemen, eigene
Schnittstellen für die Comarch ERP Enterprise. Diese als App
umgesetzten Schnittstellen konnte BARCOTEC bereits erfolg-
reich bei den Kunden Steinbacher Dämmstoff GmbH und der
Leonhard Lang GmbH einsetzen. Gemeinsam mit der BAR-
COTEC Vertriebs GmbH konnte sich Comarch hierbei wiederum
als strategischer Partner präsentieren. Mit dieser Schnittstel-
lenentwicklung verfügt Comarch nun über eine professionelle
und universell einsetzbare Barcode-Scanner-Lösung.
Starke Partner
Comarch Aktuell
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Der Marktforscher IDC hat Vorteile und Return on Invest (ROI) von ECM-Projekten untersucht. Die Studie im Auftrag
des IT-Dienstleisters Comarch bescheinigt ECM eine entscheidende Bedeutung und steht ab sofort zum Download
bereit.
Wie werden Unternehmen in die Lage ver-
setzt, Prozesse effizient zu verwalten und
organisatorisches Chaos zu vermeiden,
das durch eine Vielzahl an Papierdokumen-
ten verursacht wird, die auf Schreibtischen gestapelt oder
in Aktenschränken und Archiven aufbewahrt werden? Wie
denken Unternehmen über die Einführung eines Enterprise-
Content-Management-Systems? Wo liegen die Prioritäten bei
der Implementierung von Dokumentenmanagement- und Ge-
schäftsprozessmanagementlösungen?
Antworten auf diese und ähnliche Fragen hat der Marktfor-
scher IDC (International Data Corporation) durch eine Studie
mit deutschen, polnischen und französischen Unternehmen
gefunden. Dabei wurden die Vorteile und ROI von ECM-Projek-
ten in Bezug auf die Informationsflut in der Wissensgesell-
schaft untersucht.
Die Initiatoren der Studie bescheinigen ECM einen hohen
Nutzwert: „ECM ist eine Softwarelösung von entscheidender
Bedeutung, die Unternehmen dabei hilft, das Problem steigen-
der Informationsmengen in unterschiedlichen Formaten durch
Erfassen, Strukturieren, Ablegen und Verwalten der enthalte-
nen Daten zu bewältigen. IDC geht davon aus, dass ECM als IT-
Lösung so wichtig wie ERP-Systeme werden wird. Mit Hilfe von
ECM-Lösungen sind Unternehmen in der Lage, ihre Informati-
onen effizient zu verwalten und Daten anderer geschäftskriti-
scher IT-Systeme (ERP, SCM, CRM usw.) zu integrieren“, so ein
Zitat aus der Studie von IDC: „Enterprise Content Management:
Vom Chaos zur Produktivität.“
Beispielhafte Ergebnisse der Studie:
• 100% der Befragten gaben an, dass die Implementierung
von ECM zu Kosteneinsparungen geführt hat.
• Die höchste Effizienz wurde in den folgenden Bereichen
erreicht: allgemeine Geschäftskommunikation, Buchhal-
tung und Vertrieb.
• 74% der ECM-Nutzer berichteten,
dass die geplante Rendite er-
reicht oder übertroffen wurde.
Die vollständige Studie
steht unter folgendem Link
zum Download bereit:
Wie effektiv ist ECM?
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Comarch Aktuell
Zahlreiche neue Funktionen gibt es jetzt bei Comarch Financials Enterprise, der modernen und flexiblen Finanz-
Software für Unternehmen. Mit Finanz-Lösungen wie Comarch Financials Suite, Comarch Financials DKS und Co-
march Financials Schilling hat Comarch über die Jahre unschätzbares Wissen in diesem Bereich erworben. Über
2.000 Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeiten heute in der Buchhaltung und im Controlling mit
diesen Produkten.
Kassenbuch
Die neuen Programme zum Kassenbuch erlauben die Vorer-
fassung von Kassenbuchungen bevor diese an die Finanz-
buchhaltung übergeben und gebucht werden. Kassenblätter
können erfasst und einem Kassenbuch zugeordnet werden.
Dadurch besteht die Möglichkeit – analog zum Rechnungsein-
gangsbuch – Buchungen schnell und unkompliziert zu erfas-
sen und der Buchhaltung zuzuführen. Mittels neuer Cockpits
und Berichte für Kassenbewegungen und Kassenblätter sind
alle Nutzer jederzeit über die Buchungen informiert. Zudem
wurden bestehende Cockpits und Berichte der Finanzbuch-
haltung entsprechend angepasst, um die damit verbundenen
neuen Möglichkeiten auch in anderen Programmen nutzen zu
können.
Rechnungseingangsbuch
Eingangsrechnungen können nach dem Posteingang vor-
erfasst werden, bevor sie zur Kontrolle an die entsprechen-
den Abteilungen bzw. an die Sachbearbeiter weitergeleitet
werden. Damit ist eine praxisgerechte Möglichkeit gegeben,
Rechnungen beim Eingang schnell mit den vorhandenen Da-
ten zu erfassen und für die Buchhaltung vorzubereiten. Nach
Abschluss der Prüfung können diese Rechnungen im Bu-
chungsdialog übernommen, durch die Kontierung ergänzt und
gebucht werden. Die Rechnungen erhalten im Rechnungsein-
gangsbuch anschließend den Status „Gebucht“.
Anpassbare Cockpits
In der Finanzbuchhaltung gibt es neue „anpassbare" Cockpits
zur Auswertung offener Posten und Salden. Hier können die
Nutzer selbst definieren, welche Selektionskriterien sie für die
Auswertung verwenden möchten und wie die Darstellung der
auszugebenden Daten aussehen soll. Die Auswertdefinitionen
können selbstverständlich gespeichert und wieder abgerufen
werden, so dass eine Vielzahl von Auswertungen zur Verfü-
gung steht, die sich ganz an unterschiedliche Ziele anpassen
lässt. Im Controlling ist das Cockpit der Bewegungsdaten (Bu-
chungen) ebenfalls anpassbar und beinhaltet die genannten
Möglichkeiten.
Organisationsübergreifende Cockpits und Listen
In Cockpits und Listen der Finanzbuchhaltung und des Con-
trollings können jetzt auch mehrere Organisationen (Firmen)
gemeinsam oder in Kombination ausgewertet werden, was
die Darstellung von Summen und Einzelbewegungen für ver-
schiedene Organisations-Zusammenstellungen ermöglicht.
Neben diversen Selektionskriterien kann die Auswertung jetzt
nach Buchungsperioden oder nach Kalendermonaten erfol-
gen. Die organisationsübergreifenden Funktionen sind in meh-
reren Cockpits und Listen verfügbar:
• In der Finanzbuchhaltung z.B. für offene Posten, bei Sal-
den und Buchungen, Fälligkeitslisten, Summen und Sal-
denlisten, etc.
• Im Controlling, sowohl im Cockpit Controlling als auch in
der Saldenliste, der Einzelbewegungsliste und der Abwei-
chungsanalyse.
Definition und Replikation von Stammdaten
Bei der Stammdaten-Replikation handelt es sich um eine
Funktionalität zur Erstellung und Pflege gleichartiger Stamm-
datensätze für die Finanzbuchhaltung in mehreren Organi-
sationen, die eng miteinander verbunden sind. Durch diese
Funktionalität wird eine organisationsübergreifende Stamm-
datenpflege ermöglicht und erleichtert. Ausgehend von der
Festlegung einer pflegenden Organisation, in der die Stamm-
daten erfasst und geändert werden, können identische oder
modifizierte Datensätze mit den gleichen Schlüsseln in eine
oder mehrere abhängige Organisationen übertragen werden.
Updates bei Comarch Financials Enterprise
Comarch Aktuell
14
Eine „Replikation“ wird also benötigt, um die Integrität we-
sentlicher Stammdaten innerhalb einer Gruppe verbundener
Unternehmen sicherzustellen und Änderungen einfach hand-
haben zu können. Die Stammdaten-Replikation für CFE ist zu-
nächst nur für „Sachkonten“ möglich.
Steuerkontrollliste und Steuermeldung für Or-
ganschaften
Die bestehenden Steuerauswertungen in Form von Steuerkon-
trolllisten und Steuermeldung wurden ebenfalls dahingehend
erweitert, dass Daten für mehrere Organisationen (Firmen)
ausgegeben werden können. Die Organisationen dürfen na-
türlich nicht unterschiedlichen Ländern zugeordnet sein.
Italienische Kunden-/Lieferantenliste (Speso-
metro)
Steuerpflichtige müssen in Italien ab 2011 auch den Gesamt-
betrag der Umsätze mit ihren jeweiligen Kunden und Lieferan-
ten melden. Deshalb wurde innerhalb der länderspezifischen
italienischen Funktionen die Ausgabe der aktuellen italieni-
schen "Kunden-/Lieferantenliste" (Spesometro) integriert. Da-
mit können alle umsatzsteuerlich relevanten Lieferungen und
Leistungen den Finanzbehörden gemeldet werden. Mit der
jetzt ausgelieferten Version soll zunächst einmal die Ausgabe
der Kunden-/Lieferantenliste ermöglicht werden, die Ausga-
ben für die Schwarzliste und Einkäufe von Lieferanten aus der
Republik von San Marino werden zu einem späteren Zeitpunkt
folgen.
Weitere Informationen zu
Comarch Financials Enterprise
Webinare machen mobil
Die Räder drehen sich immer schneller. Der Austausch von Informationen ist ein Segen des Internets. Wichtige
Schulungen und Fortbildungen stehen heute in Form von Webinaren zur Verfügung. Warum Webinare so effektiv
und bequem sind, erklärt Thomas Böing, Leiter der Comarch ERP Enterprise Akademie, im Interview.
LeiterComarch ERP Akademie
Thomas Böing
Mittelstand Kompakt: Was macht ein gutes Webinar aus?
Thomas Böing: Ein gutes Webinar vermittelt umfassendes Know-how. Die Teilnehmer können
danach auf fundiertes Expertenwissen zurückgreifen und dieses auch in der Praxis anwenden.
Es ist klar strukturiert, stellt die Anwendungspraxis in den Mittelpunkt und vermittelt die ganze
Bandbreite eines Themas. Generell ist ein Webinar die flexibelste Form einer Schulung. Webina-
re sparen Zeit und Geld, da sie nicht ortsgebunden sind.
Mittelstand Kompakt: Was sind die Vorteile solcher Online-Schulungen?
Thomas Böing: Online-Schulungen haben eine Vielzahl an Vorteilen. Sie vermitteln Wissen und
das in der Arbeitsumgebung. Die Teilnehmer der Webinare können live an ihrem Arbeitsplatz
verfolgen, wie sie alltägliche Aufgaben und Prozesse erfüllen. Erfahrungen werden gleich dort
gesammelt, wo sie dann später auch eingesetzt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
15
Comarch Aktuell
das Webinar zusammen mit Kollegen zu absolvieren. Zudem
kann man überall, also auch über mobile Geräte darauf zugrei-
fen. Das macht Webinare besonders günstig, kostensparend
und effizient.
Mittelstand Kompakt: Wie ist das Feedback der Teilnehmer
bei Ihren eigenen Webinaren?
Thomas Böing: Das Feedback ist durchgehend positiv. We-
binare haben sich als sehr gutes Instrument erwiesen, um
Wissen zu vertiefen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen:
Die Akzeptanz und das positive Resümee der Teilnehmer nach
den Webinaren lassen nur diesen Schluss zu: Webinare ha-
ben sich mittlerweile fest etabliert und sind eine echte Alter-
native zu „Präsenz-Fortbildungen“.
Mittelstand Kompakt: Wie kann der Mittelstand von Webina-
ren profitieren?
Thomas Böing: Mitarbeiter können das Webinar von ihrem
Standort aus absolvieren, es fallen keine teuren Reise- und
Übernachtungskosten an. Gerade kleineren Unternehmen er-
öffnet sich die Chance, ein Maximum an Nutzen bei einem
Minimum an finanziellem und logistischem Aufwand zu erhal-
ten. Insofern kann ich den Einsatz von Webinaren gerade dem
Mittelstand besonders ans Herz legen.
Mittelstand Kompakt: Was bietet die Comarch ERP Akademie
ihren „Absolventen“?
Thomas Böing: Wer die Comarch ERP Akademie besucht hat,
ist fortan als ERP-Spezialist für alle Herausforderungen ge-
wappnet. Wir vermitteln fundierte Kenntnisse und Experten-
Know-how in allen Praxisfragen.
Comarch ERP Cloud Akademie: Gut gerüstet für die Praxis
Innovative IT-Lösungen sind die Grundlage für nachhaltigen Erfolg. Comarch ERP Cloud ermöglicht den Einstieg in
eine moderne Ressourcenplanung von heute auf morgen. Die intuitive Benutzerführung und ein breites Schulungs-
angebot machen Erstnutzer im Handumdrehen zu Bedienungsprofis.
Die Schulungs-Reihe Comarch ERP Cloud Akade-
mie unterstützt Kunden gezielt in ihrer Praxis und
macht sie im Handumdrehen zum versierten ERP-
Anwender. Teilnehmer profitieren von der Vielzahl
anschaulicher Erklärungen, erweitern schnell ihre Kenntnis-
se und erhalten viele nützliche Anregungen und Tipps. Jede
Schulung kann bequem vor dem PC alleine oder zusammen
mit Kollegen absolviert werden – ein Webinar dauert in der
Regel drei bis vier Stunden. Zum Preis von nur 59 € je Online-
Schulung erweitern Comarch ERP Cloud-Kunden ihr Spezial-
wissen und sind so bestens gerüstet, um ERP in der Cloud
effizient, umfassend und ganz nach Bedarf einzusetzen.
Oberfläche und Bedienung
Diese Einführung vermittelt vertiefendes Wissen über die
Oberfläche, Navigation und Bedienung der ERP-Lösung in der
Comarch Cloud. Unterschiedliche Bedienmodelle und deren
Feldtypen, die anpassbaren Cockpits, die Benutzermenüs und
deren Einrichtung, wie auch die Nutzung der Funktion „weitere
Felder“ in den Stammdaten oder der Umgang mit Meldungen
und Aufgaben im Benutzerpostfach werden behandelt.
Basisdaten
Notwendige und hilfreiche Details zum Einrichten von Basis-,
Finanz-, Logistik- und Unternehmensdaten sind Thema des
zweiten Webinars.
Zentrale Stammdaten (Artikel, Partner und La-
gerorte)
Wissen zum Einrichten von Partnerdaten und rollenspezifi-
So einfach: ERP in der Cloud effizient, umfas-
send und ganz nach Bedarf einsetzen.
Comarch Aktuell
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Neues bei Comarch ERP Enterprise
Die neueste Version von Comarch ERP Enterprise wird um zahlreiche hilfreiche Funktionen erweitert. Davon profi-
tieren Unternehmen aus allen Branchen, gerade auch Online-Handel, Warenwirtschaft und Produktion. So unter-
stützt die Software noch intensiver bei Multi-Kanalvertrieb, Rücksendungsmanagement sowie mehrstufiger Kom-
missionierung.
Online erfolgreich handeln
Viele Wege führen nach Rom, sagt der Volksmund. Erfahrene
Marketer werden dies bestätigen können: Eine Bündelung der
Maßnahmen, Multi Channel, bzw. Multi-Kanalvertrieb hat sich
vielfach als erfolgreich erwiesen. Dem „Multi-Kanalvertrieb“
wird in Comarch ERP Enterprise ein umfangreiches Zusatz-
modul zur Verfügung gestellt: Das ERP-System lässt sich so
bequem mit eigenen Webshops und Call-Centern sowie ex-
ternen Marktplätzen verbinden. Das Zusatzmodul nimmt Auf-
träge aus den Vertriebskanälen entgegen, koordiniert die wei-
schen Daten für Vertrieb, Beschaffung, Lagerorte, Logistik und
Rechnungswesen wird im dritten Webinar ausführlich vermit-
telt.
Preisfindung
Schwerpunkt liegt auf der Einrichtung und Verwaltung von
Preisen und Konditionen als Basis für die Preisfindung in Be-
schaffung und Vertrieb.
Vertriebsprozesse
Als zentraler Aspekt werden in diesem Webinar die Unterstüt-
zung der Prozesse im Vertrieb durch Belege und Belegarten
sowie der Belegablauf behandelt.
Beschaffungsprozesse
Dieses Webinar unterstützt beim Verständnis der Beschaf-
fungsprozesse und bietet viele nützliche Tipps für die Einrich-
tung der notwendigen Daten.
Logistikprozesse
Von der Umsetzung von Logistikprozessen wie z.B. Kommis-
sionierung, manuelle Materialbuchung, der Durchführung
einer Inventur oder dem einfachen und flexiblen Zugriff auf
Bestands- und Verfügbarkeitsinformationen handelt diese
Online-Schulung.
Beziehungsmanagement
Thema dieses zweistündigen Webinars ist der Bereich Bezie-
hungsmanagement, mit der Erstellung von Kampagnen für die
Vertriebsunterstützung, der Verwaltung von Aktivitäten im Zu-
sammenhang mit einer Kampagne und die mögliche Erfolgs-
kontrolle in Form von Vertriebsaussichten.
Workflow- und Dokumenten-Management
Die Möglichkeiten des Workflow- und Dokumenten-Manage-
ments werden in diesem Webinar vertieft behandelt.
Finanzbuchhaltung
Alles rund um die Finanzbuchhaltung in der Comarch Cloud
wird anschaulich und umfassend im Rahmen des Webinars
vorgestellt (allg. Stammdaten wie z.B. Parameter-, Firmen-
stamm, Debitoren und Kreditoren, Buchungsprogramm, Zah-
lungsein- und ausgang, Mahnungen, Auswertungsanwen-
dungen).
Paket
Das Gesamtpaket umfasst diese
zehn Trainings und drei Stunden
individuelle Beratung.
Weitere Informationen zur
Comarch Cloud Akademie
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Comarch Aktuell
tere Auftragsabwicklung und aktualisiert die Aufträge in den
Vertriebskanälen. Bestandsänderungen werden an die ange-
schlossenen Vertriebskanäle gemeldet, damit nur die Ware
verkauft wird, die auch verfügbar ist. Dabei bleibt Comarch
ERP Enterprise stets das führende System sowohl für die
nachgelagerten Prozesse als auch für die Stammdaten. Wei-
tere Zusatzmodule für die Anbindung an Payment-Service-
Provider und Versanddienstleister sowie Adapter für gängige
Webshops werden die Funktionalität abrunden.
Rücksendungen reduzieren
Rücksendungen verursachen erhebliche Kosten im Online-
Handel. Wer seine Rücksendungen im Griff hat, kann sich
gegenüber der Konkurrenz absetzen und Wettbewerbsvortei-
le erlangen. Comarch hat diese Chance erkannt und mit der
Anwendung „Kunden-Rücksendungen“ die Grundlage für ein
systematisches Rücksendungsmanagement gelegt. Nun gibt
es neue Erweiterungen, so lassen sich die Kunden-Rücksen-
dungen überschauen und bearbeiten sowie die verursachten
Kosten kontrollieren.
Bequeme Zahlung ermöglichen
Im Online-Handel gelten andere Zahlungsmethoden als im
stationären Handel. Der neue Release von Comarch ERP Enter-
prise wird die Zahlung mit den im Online-Handel gängigsten
Zahlungsmethoden unterstützen, inkl. PayPal, Sofortüberwei-
sung, Zahlung per Kreditkarte, auf Rechnung, Nachnahme
und versicherter Rechnungskauf sowie SEPA-Lastschrift mit
Mandatsverwaltung in den Partner-Stammdaten. Die Zahlung
per Kreditkarte wird um eine durchgängige Rückabwicklung in
Verbindung mit Comarch Financials Enterprise erweitert.
Warenwirtschaft: Neue Möglichkeiten
Zu den wichtigsten Neuerungen für die Warenwirtschaft ge-
hört neben dem Rücksendungsmanagement die mehrstufige
Kommissionierung. Bei Lageraufträgen werden zahlreiche hilf-
reiche Funktionen zur Verfügung stehen: Hilfreiche Automa-
tisierung, die Prozesse effizienter macht, sowie individuelle
Gestaltungsmöglichkeiten.
Produktion: Optimal Kosten kontrollieren
Die Produktkalkulation wird in Comarch ERP Enterprise 5.2
gleich um mehrere Funktionen erweitert, die eine optimierte
Kostenkontrolle ermöglichen. Beispielsweise sollen Änderun-
gen an Produktionsaufträgen in Kalkulationen berücksichtigt
werden. Zusammen mit den bereits übertragbaren Ist-Daten
kann somit eine Nachkalkulation erstellt werden.
Business Process Management
Mit Comarch ERP Enterprise 5.2 werden Benutzer auch kom-
plexe Geschäftsprozesse im Workflow-Management gra-
phisch modellieren können. Die Aktivitäten zu einer Prozess-
definition können sich Informationen und Daten teilen. Somit
kann z.B. ein Bearbeiter Informationen in einem Eingabedia-
log erfassen, die dem nächsten Bearbeiter vorgelegt werden.
Über neue Anzeigefunktionen im Navigationsbereich und ein
neues Cockpit für Prozessinstanzen sind die Nutzer stets über
den aktuellen Prozessfortschritt und die Historie informiert.
Mithilfe der Scriptsprache können Daten wahlweise in der
OLTP-, Repository-, oder Konfigurations-Datenbank abgefragt
werden. Zusammen mit den in Comarch ERP Enterprise 5.1.1
eingeführten Workflow-Funktionen zum Aufrufen von Aktivi-
tätsdefinitionen und zum Auslösen von Ereignissen lassen
sich somit auch komplexe und umfangreiche Aufgabenstel-
lungen einfach lösen und zu Bibliotheken von wiederverwend-
baren Workflow-Funktionen zusammenfassen.
Cloud-Computing
Comarch bietet inzwischen sein komplettes IT-Portfolio in der
„Private Cloud“ an. Kleinen Unternehmen steht auch ein ver-
einfachtes und kostengünstiges Angebot in der „Public Cloud“
zur Verfügung. Zudem steht seit der Eröffnung des hochmo-
dernen und sicheren Rechenzentrums in Dresden einer Ausla-
gerung in die Cloud nichts mehr im Wege.
Viele der für das Cloud-Angebot entwickelten Funktionen und
Erweiterungen, z.B. bei Partner und Artikel, werden in der neu-
en Version von Comarch ERP Enterprise allen Kunden zur Ver-
fügung stehen und ihre Arbeit weiter erleichtern.
Effizienz durch mobiles ERP
Nicht nur im Außen- und Kundendienst werden mobile Endge-
räte eingesetzt, um die Geschäftsprozesse zu beschleunigen
und die Erreichbarkeit der Mitarbeiter zu erhöhen. Inzwischen
sind Smartphones und Tablets zum festen Bestandteil der
Comarch Aktuell
18
täglichen Arbeit in vielen betrieblichen Funktionen geworden.
Die „Gartner Group“ schätzt, dass im Jahr 2018 ca. 70 % der
Arbeitnehmer im Außendienst eigene Geräte verwenden wer-
den.1 Um die Vorteile von BYOD (Bring Your Own Device) nut-
zen zu können, müssen geschäftskritische Anwendungen auf
möglichst vielen Endgeräten laufen. Für „Android“ und „iOS“
wird die neue Version von Comarch ERP Enterprise lauffähig
sein und damit den Großteil des deutschen Smartphone-
Marktes abdecken. Mit der Unterstützung von Tablets und der
Browser „Internet Explorer“, „Mozilla Firefox“, „Google Chrome“
und „Safari“ werden BYOD-Strategie in die Tat umgesetzt.
Mobiler Vertrieb
Mit der Integration mit Comarch Sales Force Automation stellt
Comarch eine umfassende mobile Lösung für die Außen-
dienstmitarbeiter im Vertrieb zur Verfügung. Die für den Online/
Offline Betrieb konzipierte Lösung stellt unter Verwendung
aktueller, zentral im ERP System gepflegter Daten, zahlreiche
Anwendungen zur Verfügung. So können die Besuchsplanung
sowie die Durchführung von Kundenbesuchen von nun an auf
dem Tablet oder Smartphone erledigt werden. Ebenso können
mobil Bestellungen erfasst und auch Rechnungen erstellt
werden. Die Comarch SFA APP ist sowohl für Android als auch
für iOS erhältlich.
Open-Source-Software
„Open Source“ bedeutet nicht nur geringere Ausgaben für
Lizenzen, sondern hat auch folgenden Vorteil: Unabhängig-
keit von proprietären Technologien und Lösungen. Durch die
Entwicklung in Java und die weitgehende Datenbank-Unab-
hängigkeit ist Comarch ERP Enterprise ein sehr offenes und
flexibles System.
Comarch ERP Enterprise 5.2 wird auch das objektrelationale
Datenbank-Managementsystem (DBMS) „PostgreSQL“ unter-
stützen. PostgreSQL ist ein bewährtes DBMS mit besonderen
Stärken im Transaktionsmanagement, das von zahlreichen
Organisationen und Firmen (z.B. „U.S. State Department“,
„United Nations“, „Creative Commons“, „BASF“, „Greenpeace“,
„Safeway“, „Cisco“, „Juniper Networks“, „Skype“, ...) u. a. auch
in geschäftskritischen Bereichen eingesetzt wird. Mit Linux,
PostgreSQL und Firefox kann die neue Version von Comarch
ERP Enterprise in einer Umgebung eingesetzt werden, die
weitgehend aus Open-Source-Software besteht.
Schnittstellentechnologie
Die erprobte Schnittstellentechnologie stellt nicht nur die
Release-Festigkeit von Apps sicher, sondern ermöglicht auch
eine extrem kurze Entwicklungs- und Auslieferungszeit für
neue Funktionen. Der Vorteil für Nutzer: Sie können ihr ERP-
System in kürzeren Abständen um neue Funktionen erweitern,
ohne einen Release-Wechsel durchführen zu müssen.
Ganze Frameworks, wie z. B. „Comarch Financials Enterpri-
se“, „Projekte“ und „Service“, wurden inzwischen mithilfe der
Schnittstellentechnologie entwickelt. Mit dem neuen Applica-
tion Development Kit (ADK) kann jeder Nutzer in Zukunft eige-
ne Apps ohne Spezialkenntnisse in Comarch ERP Enterprise
5.2 entwickeln. Diese neue Möglichkeit eröffnet es Kunden, ihr
System individuell anzupassen und zu erweitern, ohne dafür
die Release-Fähigkeit zu gefährden.
Zu den weiteren Optimierungen der Schnittstellentechnologie
zählt auch die interaktive Anpassbarkeit von Positionstabel-
len. Ebenso wird es möglich, offene Posten aus Comarch Fi-
nancials Enterprise in den Vertriebscockpits anzuzeigen und
die Liefercockpits um Trackingnummern für Versandeinheiten
zu ergänzen.
Anpassbarkeit und Individualisierung
Mit den vielfältigen Möglichkeiten zur Anpassung und Indivi-
dualisierung stellt Comarch ERP Enterprise den Benutzer und
die geschäftlichen Abläufe in den Fokus. Das erhöht die Ak-
zeptanz und steigert die Effizienz. Oft können das individuelle
Anpassen einer Anwendung oder das Erstellen einer neuen
Ansicht in einem Cockpit sogar eine kostspielige Adaptierung
überflüssig machen.
1 http://www.gartner.com/technology/topics/byod.jsp (Stand der
Quelle: 3. Juni 2013)
Flexibel Zukunft gestalten
...und die Früchte ernten
20
Flexibel Zukunft gestalten
Mehr FlexibilitätECM-Experten im GesprächBeim Fachkongress ECM/DMS in Frankfurt sprach "Mittelstand Kompakt"
mit Dr. Ulrich Kampffmeyer und Dr. Wolfgang Hackenberg.
21
Flexibel Zukunft gestalten
Elektronische Dokumente sind aus unserem geschäftlichen Alltag nicht mehr wegzudenken. Kommunikation er-
folgt per E-Mail oder Message, Dokumente werden elektronisch in Textverarbeitungssystemen geboren und sind
unter Umständen nicht mehr für eine Repräsentation in Papier geeignet. (…) Dennoch gehen wir häufig immer noch
sträflich mit den elektronischen Informationsobjekten um, schieben sie irgendwo ins Dateiverzeichnis, lassen sie
im elektronischen Postkorb nach unten wegsacken.
Standardsoftware für die Kommunikation wie auch
für ERP, CRM, PLM, usw. fördern noch den Medi-
enbruch – zusätzlich zum Papier gilt es hier in
verschiedensten Ablagen den Speicherort der In-
formation zu kennen. Die Probleme sind durch neue Medien,
(…) noch bestehenden Medienbruch mit Papier, Web 2.0 mit
neuen Formaten und sozialen Medien mit geschlossenen
Kommunikationsbereichen gewachsen. Genau hier setzt das
elektronische Dokumentenmanagement an. Es gilt Ordnung
in die Informationsbestände zu bringen und die Information
nutzbringend als Wissen und in Prozessen nutzen zu können.
Die Technologien hierfür gibt es seit über 20 Jahren – begin-
nend mit der elektronischen Archivierung über das klassische
Dokumentenmanagement hin zum ECM Enterprise Content
Management. (…)
Der Mittelstand ist im Vorteil
Zugegeben, Dokumentenmanagement ist vielfach noch sehr
komplex. (…) Die Einführung einer Lösung gleich welcher Aus-
prägung erfordert Anpassungen an Infrastruktur, Abläufen
und Arbeitsorganisation. Dokumentenmanagement schien
daher immer eine teure, aufwendige Angelegenheit nur für
Großunternehmen. Dies hat sich geändert. (…) Im Prinzip sind
mittelständische Unternehmen sogar im Vorteil gegenüber
den großen Konzernen. Hier kann man eher auf Grund der Grö-
ße und Überschaubarkeit wirklich eine unternehmensweite
Lösung relativ kurzfristig einzuführen. Wo in großen Firmen
man sich von einer Insellösung zur nächsten „hangelt“, kann
man beim Mittelständler auf Basis einer Suite mit der notwen-
digen Funktionalität eine durchgängige Lösung schaffen, die
alle Bereiche abdeckt und allen Mitarbeitern zu Gute kommt.
ECM Enterprise Content Management im Sinne eines unter-
nehmensweiten Einsatzes findet man daher im Mittelstand
eher als in einem Konzern.
Entscheidend ist jedoch, wie gut das mittelständische Un-
ternehmen auf den notwendigen Wandel eingerichtet ist.
Der Einsatz von Dokumentenmanagement selbst ist nämlich
keine Frage des „Ob“ mehr sondern nur noch des „Wie“ und
„Wann“. (…) In Abhängigkeit der verschiedenen Tätigkeiten im
Unternehmen gibt es hier auch unterschiedliche Szenarien für
den Einsatz von Dokumentenmanagement.
Zwischen Verwaltung, Produktion und Service
Die Vielfalt von Geschäftstätigkeiten im Mittelstand ist uner-
messlich – dennoch gibt es Bereiche, wo alle aus geschäft-
lichen und gesetzlichen Gründen ähnliche Prozesse und
ähnliche Dokumente haben. Besonders deutlich wird dies bei
den kaufmännischen aufbewahrungspflichtigen Daten und
Dokumenten. Rechnungen können elektronisch (und ohne
elektronische Signatur versendet werden) – und genauso
muss man auch auf den Empfang elektronischer Rechnungen
eingerichtet sein. Papierrechnungen werden gescannt und
elektronische verarbeitet, damit die Daten gleich in Finanz-
buchhaltungssystemen verarbeitet werden können. Die Daten
aus elektronischen und papiernen Rechnungen werden mit
der gleichen Akkuratesse verarbeitet und müssen natürlich
für eigene Zwecke und die Steuerprüfung elektronisch aus-
wertbar vorgehalten werden. Ähnlich sieht es mit den anderen
kaufmännischen Dokumenten und Handelsbriefen aus, die
elektronisch empfangen wurden oder durch Scannen in das
System überführt wurden. Hier spielt die Übermittlung durch
E-Mail und Download eine immer wichtigere Rolle. Und natür-
lich müssen auch diese elektronischen Dokumente geordnet
Elektronisches Dokumentenmanagement im Mittelstand
22
Flexibel Zukunft gestalten
aufbewahrt werden. Für den gesamten kaufmännischen und
administrativen Bereich gibt es genügend Anlass, sich mit
einer einheitlichen Dokumentenmanagement- und Archivie-
rungslösung zu befassen, denn alle Informationen sollten im
Zusammenhang, in den Geschäftsprozessen übergreifend
nutzbar sein. Insellösungen machen hier keinen Sinn. Wenn
man sich schon die kaufmännischen und steuerlichen Daten
und Dokumente erschließt, kann man auf der gleichen Platt-
form auch sein E-Mail-Management, die elektronischen Akten
für Personal, Kunden, Lieferanten, Verträge, Produkte usw.,
die Werbeunterlagen, den Freigabeprozess für Rechnungen,
das Qualitätsmanagement, das Projektmanagement etc. im-
plementieren. Gerade das E-Mail-Management (und nicht die
reine E-Mail-Archivierung) ist eine durchgängige Lösung, die
alle Mitarbeiter im Unternehmen tangiert. Virtuelle Akten stel-
len Sichten auf zusammengehörige Daten und Dokumente
dar. Sie sind bei geeigneter Auslegung für viele Anwendungs-
zwecke einfach zu adaptieren. Jede weitere Nutzungsvariante
steigert den Nutzen für die Grundinvestition für ein Dokumen-
tenmanagementsystem mit Workflow und Archivierung.
In den anderen geschäftlichen Tätigkeitsfeldern des Unter-
nehmens sind gegebenenfalls weitere oder andere Lösungen
für das Dokumentenmanagement notwendig. Wer „virtuelle
Güter“ wie Dienstleistungen anbietet, kommt häufig mit den
gleichen Systemen zurecht, die auch der kaufmännische und
administrative Bereich nutzt. Anders sieht dies bei Unterneh-
men mit multimedialen Leistungen aus, die z.B. ein Digital As-
set Management als Ergänzung benötigen. Ingenieurfirmen
und industrielle Hersteller brauchen zusätzliche Funktionalität
für die technische Dokumentation, Pläne, Zeichnungen und
Modelle. Andere Firmen arbeiten mit geografischen Informa-
tionssystemen und benötigen hier Funktionalität, die im Stan-
dard ECM in der Regel nicht vorhanden ist. Maßgabe trotz aller
individuellen Anforderungen sollte aber sein, dass zumindest
die Archivierungsinfrastruktur und die Metadaten für die Iden-
tifizierung der Objekte einheitlich für alle Anwendungen im Un-
ternehmen sind. Dann lassen sich auch die kaufmännischen,
administrativen und fachlichen Informationen kombinieren
und damit neue Dienstleistungen kreieren.
Selbst betreiben oder auslagern?
„On premise“ inhouse oder outsourcen in die Cloud? Dies
sind Fragen, die für die Kosten und die Sicherheit gerade im
Mittelstand beim Thema Dokumentenmanagement disku-
tiert werden. Aber auch hier gibt es zahlreiche Varianten und
„Grautöne“ so dass die ultimative einheitliche Empfehlung für
alle nicht möglich ist. (…)
„Es gibt keinen Grund für den Mittelstand,
nicht auf das Thema Dokumentenmanage-
ment zu setzen. Ohne den Einsatz von Doku-
mentenmanagement ist die Wettbewerbsfä-
higkeit heute bedroht.“
Über den Autor
Dr. Ulrich Kampffmeyer ist seit über 30 Jahren im Thema Dokumentenmanagement zu
Hause. Er gründete und leitete entsprechende Fachverbände, arbeitete bei Standards
mit, ist von Anfang an einer der internationalen Verfechter der ECM-Vision, und hat mit
zahlreichen Publikationen und Vorträgen den ECM-Markt befruchtet. Er gilt als Mentor der
Branche in Europa und wird auch der deutsche „ECM-Papst“ genannt. Seit 1992 ist er als
Unternehmensberater für Information Management unterwegs und leitet das Beratungs-
unternehmen PROJECT CONSULT (http://www.PROJECT-CONSULT.com). Dr. Kampffmeyer ist
anerkannter Kongressleiter, Referent und Moderator zu Themen wie elektronische Archi-
vierung, Records Management, Dokumentenmanagement, Workflow, Rechtsfragen oder
Wissensmanagement. Auf zahlreichen nationalen und internationalen Kongressen und
Konferenzen wirkte er als Keynote-Sprecher mit. Von der ComputerWoche wurde er 2003
und 2011 unter die 100 wichtigsten IT Macher Deutschlands gewählt. Sein Curriculum findet
sich auf Wikipedia http://bit.ly/WP_DrUKff
Geschäftsführer derPROJECT CONSULT
Unternehmensberatung Hamburg
www.project-consult.de
Dr. Ulrich Kampffmeyer
23
Flexibel Zukunft gestalten
Weitere Informationen zum
Thema "virtuelle Akte" bei
PROJECT CONSULT:
www.project-consult.net/ecm
Dokumentenmanagement ist ein Muss!
Betrachtet man all diese Optionen und Varianten, wird deut-
lich, dass Entscheidungen für die Wahl eines Dokumentenma-
nagement-Produktes über die Jahre nicht einfacher geworden
sind. Aber die Systeme sind einfacher zu nutzen und installie-
ren – und sie sind pro Arbeitsplatz deutlich günstiger gewor-
den. Daher gibt es keinen Grund für den Mittelstand, nicht auf
das Thema Dokumentenmanagement zu setzen. Ohne den
Einsatz von Dokumentenmanagement ist die Wettbewerbsfä-
higkeit heute bedroht. Der Einsatz von Dokumentenmanage-
ment ist längst zur Existenzfrage geworden. Die Erschließung
des Wissens im Zeitalter des demographischen Wandels, die
mobile Kommunikation, die Automatisierung von Büro und
Produktion, die gesetzlichen Aufbewahrungspflichten, die
Wiedernutzung von vorhandenen Inhalten, das Durchsetzen
von Qualitätsstandards und nicht zuletzt elektronische Ge-
schäftsprozesse zwingen heute jedes Unternehmen auf elek-
tronische Kommunikation und Informationsverarbeitung.
Manche ECM-Lösung endet als einsame Insel
Interview mit Dr. Ulrich Kampffmeyer anlässlich seines Vortrags „Von DMS und ECM zu EIM – Ein Monolog in 6 Aufzü-
gen“ beim Fachkongress ECM/DMS in Frankfurt am Main.
Mittelstand Kompakt: Herr Dr. Kampffmeyer, Sie sind eine Ko-
ryphäe im Bereich Dokumentenmanagement und Informati-
onsmanagement. Nun ist der Markt ja sehr schnelllebig. Wie
verändert sich ECM? Welche Empfehlung geben Sie einem
mittelständischen Unternehmen?
Dr. Ulrich Kampffmeyer: Wir haben hier die schwierige Situa-
tion, dass die Entwicklung von Technologien und Produkten in
der Tat sehr schnelllebig geworden ist und andererseits beim
Informationsmanagement in langen Zeiträumen gedacht
werden muss. (…) Vielfach wird immer noch in Produkten und
technischen Lösungen gedacht. Das Denken in Prozessen
und eine auf Veränderung ausgelegte Unternehmenskultur
sind wesentlich wichtiger. Nehmen wir die beiden Begriffe
aus Ihrer Frage: „ECM“ und „verändert“. ECM steht heute für
Enterprise CHANGE Management. Das Umgehen mit Verände-
rung muss im Vordergrund stehen. Technologien haben hier
nur eine unterstützende Funktion. Von ECM wird einerseits
erwartet, neue Trends zu bedienen, auf der anderen Seite ist
eine wesentliche Eigenschaft von ECM-Lösungen, Informati-
on langfristig und sicher aufzubewahren und nach Bedarf zur
Verfügung zu stellen. Diesen Spagat nachzuvollziehen ist ge-
rade für mittelständische Unternehmen nicht einfach, da sie
unter einem besonderen Druck am Markt stehen, da ihre Res-
sourcen beschränkt sind und da sie häufig noch nach alten
Managementmodellen organisiert sind. (…)
Mittelstand Kompakt: In Ihrem Vortrag beim Fachkongress
ECM/DMS beschreiben Sie den Weg von ECM zu EIM Enter-
24
Flexibel Zukunft gestalten
prise Information Management. Welche Vorteile haben Unter-
nehmen von EIM?
Dr. Ulrich Kampffmeyer: Lassen wir die Jagd nach neuen Slo-
gans und Akronymen einmal beiseite. Bei Enterprise Infor-
mation Management geht es um die Zusammenführung und
Erschließung bisher getrennter Anwendungsbereiche: struk-
turierte Daten und unstrukturierte Informationen. Die Trennung
passte nie und war historisch durch die Entwicklung von Be-
triebssystemen und Anwendungssystemen bedingt. Bei DMS
& ECM ging es vordergründig um schwach strukturierte oder
unstrukturierte Dokumente, z.B. gescannt, aus dem Office Pa-
ket, als PDF u.v.m. Daneben existierten aber auch immer ECM-
Anwendungen für die Verwaltung strukturierter Daten wie z.B.
Listen und Output. Bei strukturierten Daten dachte man immer
in den Dimensionen von ERP, CRM, PLM etc. Aber auch hier ist
inzwischen die Trennung aufgehoben. Big Data sind im klas-
sischen Sinne strukturierte Daten, die aber in ihrer Menge und
Gesamtheit durch unterschiedliche Quellen und Formate un-
strukturiert sind. Und genau hier setzt EIM an – ganzheitlich,
die Trennung nach Formaten aufhebend, Informationen im
Sachzusammenhang zusammenführend, gemeinsam zu er-
schließen. Die neue Qualität von EIM besteht darin, bisherige
Grenzen zu überwinden.
„Flexibilität ist heute unerlässlich.“
Mittelstand Kompakt: Inwieweit ist die moderne Technologie
(z.B. mobile Lösungen, Cloud) für ECM und Dokumentenma-
nagement von Relevanz?
Dr. Ulrich Kampffmeyer: Die heutigen Kommunikations- und
Informationsnutzungstechnologien verändern drastisch
Funktionalität, Akzeptanz, Nutzungs- und Betriebsmodelle.
Viele Technologien aus dem „Consumer“- und dem ehemals
privaten Bereich dringen in die Unternehmen vor. Man erwar-
tet, dass sie dort genauso einfach und schnell funktionieren
wie auf Smart-Phones, Smart-TVs, Tablets, Smart-Cars, Web-
„2.0“-Oberflächen im Internet. Die Software im Unternehmen
kann dort häufig nicht Schritt halten. Sie folgt anderen Regeln
und hat einen Zweck: die Unternehmensprozesse und die
Geschäftstätigkeit zu unterstützen. Die Software im Unter-
nehmen ist häufig durch die „Altlasten“ überfrachtet und fühlt
sich „unmodern“ an. Gerade Mobile und Cloud sind hier star-
ke „disruptive“ Kräfte. Beide machen Information überall und
jederzeit verfügbar. Mobile verändert Oberflächen und Nut-
25
Flexibel Zukunft gestalten
zungsmodelle. Cloud unterstützt die Idee, dass Informationen
jederzeit überall verfügbar sind. Zudem verändert Cloud Be-
triebsmodelle. So sind Unternehmen nicht mehr gezwungen,
alle Software-Systeme im Unternehmen selbst zu installieren
und zu betreiben. Mit SaaS (Software as a Service) erspart
sich das Unternehmen die Installation und Pflege eigener An-
wendungen auf eigenen Systemen. Die Vorteile von Beidem
müssen aber unter den Gesichtspunkten Sicherheit und Ab-
hängigkeit abgewogen werden. Mobile und Cloud haben ein
wenig Vertrauensverlust durch die Skandale um NSA und Co.
erlitten, aber ich halte das nur für eine temporäre Entwicklung,
weil wir auf den Komfort, welcher mit Cloud und Mobile einher-
geht, in Zukunft sicher nicht verzichten wollen. Die Anbieter
traditioneller ECM-Produkte sind ihrerseits – spät aber immer-
hin – auf diese Trends eingeschwenkt.
„Der Anbieter von ECM-Lösungen muss genau-
so flexibel sein wie seine Kunden“
Mittelstand Kompakt: Welche Rolle spielt Flexibilität für ECM
und Dokumentenmanagement?
Dr. Ulrich Kampffmeyer: Flexibilität ist heute unerlässlich, um
mit der Geschwindigkeit umgehen zu können und mit Verän-
derungen Schritt zu halten. Wichtige Auswahlkriterien sind die
Werkzeuge und die Integrationsfähigkeit der ECM-Produkte.
Entscheidend sind eben die Werkzeuge, mit denen man ECM-
Systeme einrichtet, pflegt und sehr schnell an sich verändern-
de Situationen anpassen kann. Die Funktionalität an der Ober-
fläche ist bei den Meisten vergleichbar und Matur. Einerseits
Konsistenz sicherstellen, andererseits schnell auf Verände-
rungen reagieren können, sind die Anforderungen. Hier liegen
auch die Unterschiede zwischen vorgefertigten, nur in Maßen
anpassbare Standardlösungen in der Public Cloud und indivi-
dualisierten, tief integrierten Lösungen im Hause, on Premise.
Systeme, die sehr statisch ausgelegt sind, was beim Thema
Archivierung auch häufig der Fall ist, werden nicht lange über-
leben. Der Anbieter von ECM-Lösungen muss also genauso
flexibel reagieren können wie seine Kunden, die sich auf eine
veränderte Marktsituation immer schneller einstellen müssen.
„ECM wird als Konzept vielfach nicht verstanden“
Mittelstand Kompakt: Unterschätzen mittelständische Un-
ternehmen die Bedeutung von ECM und EIM?
Dr. Ulrich Kampffmeyer: Die Bedeutung und Wichtigkeit wird
meines Erachtens unterschätzt. Vielfach wird ECM als Konzept
nicht verstanden, zum anderen stehen die Anwendungen, mit
welchen Geschäft unterstützt wird – ERP, CRM, Produktions-
steuerung, Kommunikation – im Vordergrund des Interesses –
und häufig auch des Investments. Meistens wird lediglich un-
ter Compliance-, Archivierungs-, Vorgaben-Gesichtspunkten
mit dem Thema umgegangen. Die Wirtschaftlichkeit und die
Notwendigkeit, im Wettbewerb zu bestehen, schneller, bes-
ser zu werden, sind häufig nur Lippenbekenntnisse, die bei
der Priorisierung „hinten runterfallen“. Jedoch kommen immer
mehr Komponenten durch Integration mit anderen Anwen-
dungen auch bei mittelständischen Unternehmen ins Haus.
Es fehlt dann jedoch oft an einer durchgängigen Strategie für
Einsatz und Entwicklung des Informationsmanagements. So
endet manche ECM-Lösung als einsame Insel.
Mittelstand Kompakt: Denken Sie, dass Informationsma-
nagement angesichts der Sammelwut von Geheimdiensten
in Zukunft einen Bedeutungswandel erleben wird?
Dr. Ulrich Kampffmeyer: Der sogenannte „NSA-Skandal“ ver-
ändert nur oberflächlich das Bewusstsein. Die Bequemlichkeit
und die Meinung, man könne ja nichts ändern, führen zum
Versanden des Themas. Sicherheit und Vertraulichkeit werden
mehr betrachtet, sind aber gerade im Mittelstand mit vertret-
barem Aufwand kaum umsetzbar. Die Public-Cloud hat einen
– temporären – Rückschlag erlitten, war aber bisher im Unter-
nehmensbereich auch noch nicht mit Vorrang gesetzt. Mobile
Technologie und Ubiquitous Computing werden ein Übriges
tun und die meisten werden sich mit der Situation abfinden.
Dabei hätte gerade ECM hier die Chance, sich gut zu positio-
nieren, denn die Aufgabe von ECM ist es, Ordnung zu schaffen
und Informationen auch zu schützen. Kaum ein ECM-Anbieter
hat sich aber hier in der Öffentlichkeit positioniert. Vielleicht
überwiegt hier auch die Erkenntnis beim Anbieter, dass man
durch Technologie-Abhängigkeiten die Versprechen sicherer
Kommunikations- und Informationssysteme nicht einhalten
kann.
Das Interview führte Klaus Lechner.
26
Flexibel Zukunft gestalten
Warum E-Mails mitunter in Junk-Ordner und nicht in Geschäftsprozesse gehören, erläutert der Unternehmer und
Berater Dr. Wolfgang Hackenberg im Interview mit Mittelstand Kompakt. Er zeigt Wege für den Mittelstand, die Ef-
fizienz von Prozessen zu steigern.
Mittelstand Kompakt: Inwieweit tragen E-
Mails zur Flexibilität in Geschäftsprozessen
bei?
Dr. Wolfgang Hackenberg: E-Mails sind in Ge-
schäftsprozessen einsetzbar, wenn kommu-
nikative Aspekte eine wesentliche Rolle spie-
len. Unternehmen benötigen dazu lediglich
einen Client und eine Internetverbindung und
können ganz nach Wunsch und unabhängig
von Inhalt und Teilnehmerkreis kommunizie-
ren. E-Mails sind zu jeder Zeit und an jeder
Stelle einsetzbar, wenn man kurze Informa-
tionen übermitteln will. Gerade wenn die Ad-
Hoc-Regelung von Prozessen eine wesentli-
che Rolle spielt, sind E-Mails ein geeignetes
Instrument, zumindest werden sie als sol-
ches eingesetzt. Ob dies aber effizient für die
Geschäftsprozesse ist, ist eine andere Frage.
Mittelstand Kompakt: Kann denn auch das
Gegenteil der Fall sein, dass E-Mails „Steine
im Weg“ und Flexibilitäts-Hemmnisse sind?
Dr. Wolfgang Hackenberg: Ein Aspekt, welcher
die Flexibilität natürlich extrem beeinträch-
tigt, ist die Zusendung von Informationen in
Anhängen an das persönliche Postfach ei-
nes Mitarbeiters. Wenn diese Anhänge im
Prozess benötigt werden, aber der Mitarbei-
ter dieses Dokument oder diese Information
dem Prozess nicht zur Verfügung stellt, wird
die Flexibilität des gesamten Prozesses ne-
gativ beeinflusst: Wichtige Information wird
persönlich verwahrt und steht nicht dem Ge-
schäftsprozess zur Verfügung und gefährdet
damit das wirtschaftliche Ziel des Prozesses.
Mittelstand Kompakt: Welche Technologien
oder Konzepte können an diesem Punkt un-
terstützend eingreifen und dem Verlust von
Informationen entgegenwirken?
Dr. Wolfgang Hackenberg: Überall, wo es im
Wesentlichen auf knappe Informationen an-
kommt, muss man überlegen, ob E-Mails
eine geeignete Transportlösung darstellen,
ob man die Dokumente tatsächlich in das
persönliche Postfach zustellt oder sie nicht
parallel über automatischen Mechanismus
in den Kontext zum Geschäftsprozess bringt.
Generell ist auch zu überlegen, ob E-Mails
wirklich zur Übermittelung eingesetzt werden
sollen oder ob man nicht besser nur noch
Links verschickt, die auf die an einer Stelle
aufbewahrten Information referenzieren. Auf
Freiheit oder Fluch?E-Mails in Geschäftsprozessen
HACKENBERGAnwaltskanzlei
Dr. Wolfgang Hackenberg
Dr. Wolfgang Hackenberg ist Inhaber
der HACKENBERG Anwaltskanzlei und
des STZ pvm, welches sich auf Ge-
schäftsprozessmanagement speziali-
siert hat Der Rechtsanwalt und Consul-
tant hat zahlreiche Publikationen zum
Thema IT-Recht veröffentlicht und berät
Unternehmen als Referent, Trainer und
Coach in IT-rechtlichen und betriebs-
wirtschaftlichen Fragestellungen.
27
Flexibel Zukunft gestalten
RedakteurComarch AG
Klaus Lechner
große Transporte kann so verzichtet werden.
Hier geht es nur noch darum, dass Informati-
on adressiert wird: Jeder Befugte kann diese
Information dann abrufen.
Mittelstand Kompakt: Wozu raten Sie mittel-
ständischen Unternehmen?
Dr. Wolfgang Hackenberg: Kleineren Unter-
nehmen rate ich insbesondere dazu, die
Kommunikationskompetenz der Mitarbeiter
aufzubauen, um sicherzustellen, dass die E-
Mail im Geschäftsprozess nur dort eingesetzt
wird, wo es notwendig ist und dass die Infor-
mationen dem Prozess zur Verfügung gestellt
werden. So bleiben keinerlei Informationen im
Postfach eines Mitarbeiters hängen und feh-
len folglich auch nicht an anderer Stelle. Eben-
falls können Mittelständler bei der Größe von
Verteilern ansetzen. Dies sind in erster Linie
technische und organisatorische Lösungen.
Im zweiten Schritt kann man dann überlegen,
ob Unternehmen, was die Wissenskompo-
nente angeht, auf Vernetzungsplattformen
zurückgreifen sollten, um somit schneller auf
Wissen zugreifen zu können. Und natürlich
stellt der Einsatz von ECM-Systemen eine
weitere Lösung dar. ECM-Systeme verfügen
über sehr viele Instrumente, um Informatio-
nen kontextbezogen dorthin zuzuweisen, wo
ein Geschäftsprozess die Informationen im
Kontext benötigt.
Mittelstand Kompakt: Wie ist Ihr Eindruck
vom Fachkongress ECM/DMS, den Comarch
veranstaltet hat?
Dr. Wolfgang Hackenberg: Ich finde, das ist
eine äußerst gelungene Veranstaltung und
sehr informativ, denn mein Eindruck war,
dass die Teilnehmer sich intensiv mit Para-
digmenwechseln beschäftigen und sich sehr
ernsthaft mit Informationen in Geschäftspro-
zessen auseinandersetzen und beschäfti-
gen, von daher waren die Aussteller rund um
den Kongress gut platziert. Es war eine rund-
um gelungene Veranstaltung.
Mittelstand Kompakt: Vielen Dank für das In-
terview.
Dr. Wolfgang Hackenberg: Gerne.
Das Interview führte Klaus Lechner.
28
Flexibel Zukunft gestalten
Flexible Homepagegestaltung mit Responsive Webdesign
Mobile Endgeräte sind auf dem Vormarsch und immer mehr Anwender greifen mit Smartphones und Tablets auf
Webseiten zu. Mit Responsive Webdesign können Sie diesem Trend begegnen.
„Multiscreen“ ist ein Stichwort, welches rasant an Bedeutung gewinnt und einen tiefgreifenden
Paradigmenwechsel in unserer Gesellschaft umschreibt, nämlich die steigende, teilweise auch
parallele Nutzung einer Vielzahl an digitalen Endgeräten wie Fernseher, Computer, Smartphone
und Tablet. Für das Marketing stellt diese Entwicklung eine große Chance dar, bedeutet sie
doch, dass Kunden auf einer Vielzahl an neuen Kanälen angesprochen werden können; auf
Wunsch parallel und in Echtzeit. Im Bereich der Webentwicklung bedeutet sie jedoch auch ein
Problem: Homepages werden auf einer Fülle von verschiedenen Endgeräten geöffnet, die sich
gravierend hinsichtlich ihrer Bildschirmgröße und Bedienungsweise unterscheiden. Ein Smart-
phone stellt andere Anforderungen an eine Webseite, als ein vielfach größeres Tablet und die-
ses stellt eine Homepage wiederum anders dar, als ein Desktop-PC. Wird eine herkömmliche
Homepage mit einem mobilen Endgerät geöffnet, muss der User zwangsläufig viel scrollen und
zoomen, da die Darstellung nicht an sein Display angepasst ist. Anders herum besteht auch ein
Bedarf daran, Webseiten an sehr große Bildschirme (bis hin zum TFT-Fernseher) anzupassen.
Eine Antwort auf dieses Problem heißt „Responsive Webdesign“.
Was ist Responsive Webdesign?
Ein bereits etabliertes Verfahren ist die Entwicklung von mobilen Websites. Es handelt sich um
eine zusätzliche Version einer Homepage, welche speziell für einen bestimmten Gerätetyp, üb-
licherweise Smartphones, entwickelt wird. Hierbei treten jedoch in der Regel zwei Probleme auf:
Zum einen wird auch eine mobile Webseite für eine bestimmte Gerätegröße entwickelt. Eine
mobile Webseite für Smartphones ist für Tablets nicht optimal. Zum anderen muss der Content
einer mobilen Webseite separat gepflegt werden, was sich bei umfangreichen Änderungen
schnell als lästig erweisen kann.
Responsive Webdesign (RWD) geht einen Schritt weiter und
ist die Antwort auf ein Multidevice-Umfeld in einer inhomoge-
nen Gerätelandschaft. Es handelt sich um eine Technologie,
welche die Darstellung einer Homepage automatisch an die
jeweilige Displaygröße anpasst. Darüber hinaus werden auch
Eingabemethode (Touchscreen / Maus) und die Geschwindig-
keit der Internetverbindung berücksichtigt. Das Ziel von RWD
ist eine gleichbleibende Benutzerfreundlichkeit auf allen End-
geräten.
Online Marketing Managerbei Sointeractive GmbH
Björn Rimpel
RESPONSIVE WEBDESIGN
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RESPONSIVE WEBDESIGN
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Abbildung: Flexibles Grid-Layout
im Responsive Webdesign
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Flexibel Zukunft gestalten
Der entscheidende Aspekt beim Responsive Webdesign aus
konzeptioneller Sicht ist ein flexibles Grid-Layout. Während im
klassischen Webdesign mit einem statischen Layout gear-
beitet wird, welches für eine feste Bildschirmgröße angelegt
ist, werden beim RWD im Vorfeld unterschiedliche Raster für
verschiedene Bildschirmgrößen sowie für Hoch- und Querfor-
mat definiert. In der Regel erfolgt dieser Schritt nach einem
Bottom-Up-Vorgehen, das heißt, es wird mit der kleinsten Bild-
schirmgröße (Smartphone) begonnen und schrittweise das
Design für die größeren Displays erstellt.
Technisch gesehen funktioniert Responsive Webdesign über
sogenannte Media-Queries, welche die Eigenschaften des
Endgerätes abfragen. Anschließend wird die Darstellung der
Webseite an die übermittelten Werte angepasst. RWD basiert
auf aktuellen Technologien in der Webentwicklung wie HTML5,
CSS3 und JavaScript und arbeitet mit relativen Werten. So wird
beispielsweise einer Grafik ein optimaler Prozentanteil am
Layout zugewiesen, z.B. ein Viertel des Bildschirms. Diese An-
gabe wird anschließend auf jedem Endgerät umgesetzt.
Warum Responsive Webdesign?
Wie bei den meisten neuen Trends, werden sich auch beim Re-
sponsive Webdesign viele Marketer fragen, ob es ihnen wirk-
lich Vorteile bringt, auf diesen Zug aufzuspringen. Die Umset-
zung von RWD erfordert den Relaunch einer Homepage und ist
daher mit nicht unbeträchtlichen Anfangskosten verbunden.
Es stellt sich die Frage, ob diese zu rechtfertigen sind. Eine
Antwort liefern die Statistiken zur mobilen Internetnutzung. So
ermittelte beispielsweise der Webanalysesoftwarehersteller
Webtrekk, dass im dritten Quartal 2013 jeder fünfte Webzugriff
über mobile Endgeräte erfolgte. Ein Trend, der weiter anstei-
gen wird. Eine Prognose von Cisco geht von einem nahezu ex-
ponentiellen Wachstum des mobilen Datenverkehrs bis 2017
aus. Entscheidend ist jedoch, dass eine wachsende Anzahl
an Konsumenten das mobile Endgerät für Recherchen und
Käufe nutzt, sei es das Onlineshopping auf der Wohnzimmer-
couch via Tablet, oder die Suche nach Angeboten in der Nähe
via Smartphone. Responsive Webdesign ist somit vor allem
eine Investition in die Zukunft. Die Kosten für die erstmalige
Entwicklung eines RWD-basierten Internetauftrittes sind na-
türlich höher, als die einer statischen Seite, langfristig gese-
hen werden die Kosten für einen Webauftritt jedoch gesenkt.
Grenzen von Responsive Webdesign
Während es auf lange Sicht unabdingbar erscheint, auf die
wachsende Vielfalt an Endgeräten und Bildschirmgrößen zu
reagieren, ist in Fachkreisen die Entscheidung zwischen Re-
sponsive Webdesign und der Entwicklung einer separaten
mobilen Webseite umstritten. Beide Wege bringen ihre eige-
nen Vor- und Nachteile mit sich. Kritiker von RWD führen an,
dass Inhalt und Navigation einer Webseite nicht gleicherma-
ßen für alle Endgeräte geeignet sein können und Responsive
Webdesign lediglich einen Kompromiss darstellt. Eine spezi-
ell für Smartphones entwickelte mobile Webseite hingegen
ist optimal für dieses Endgerät angepasst, kann benutzer-
freundlicher gestaltet werden und lädt etwas schneller. Dem
entgegen stehen der Aufwand einer getrennten Pflege von
mobiler Webseite und Desktoplösung, und die variierenden
Bildschirmgrößen verschiedener mobiler Endgeräte. Darüber
hinaus löst die Entwicklung einer mobilen Webseite nicht das
Problem der Anpassung an große Bildschirme. Eine Website
im Responsive Design hingegen nutzt ein einzelnes Templa-
te für alle Endgeräte und Displays – und vor allem auch eine
einzelne URL. Letzteres ist für externe Links auf die eigene Sei-
te sowie die Suchmaschinenoptimierung sehr relevant. Zum
einen gilt es zu vermeiden, dass z.B. ein Link auf die mobile
Version einer Webseite mit einem Desktop-PC geöffnet wird,
zum anderen bevorzugt Google Homepages, die ihren Inhalt
einzigartig unter jeweils nur einer einzelnen URL zur Verfügung
stellen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es mittelfristig
für die meisten Unternehmen notwendig erscheint, ihre Web-
seiten an mobile Endgeräte anzupassen, sofern sie dies nicht
bereits getan haben. Angesichts einer wachsenden Vielfalt an
Gerätetypen bietet sich hier Responsive Webdesign als das
Mittel der Wahl an, auch wenn es in Einzelfällen sinnvoller er-
scheinen kann, eine getrennte mobile Homepage oder Apps
zu entwickeln.
„Das Ziel von Repsonsive Webdesign ist eine
gleichbleibende Benutzerfreundlichkeit auf
allen Endgeräten.“
30
Flexibel Zukunft gestalten
Software einführen – Welche Wege führen zum Ziel?
Unternehmen, die eine neue Software einführen, wollen so bald wie möglich von den Vorteilen profitieren. Häufig
gilt es, in kurzer Zeit eine tragfähige Lösung zu implementieren, die langfristig auf eine erfolgreiche Zukunft ausge-
richtet ist. Diese Ziele stellt Comarch in den Fokus: schnelle Einführung und nachhaltiger Nutzen.
Es gibt unterschied-
liche Wege zum
Ziel. Je nach Situa-
tion und Präferenz
des Unternehmens, gilt es
die zielführende Einfüh-
rungsmethode gemeinsam
auszuwählen. Ich berichte
Ihnen heute aus meiner Er-
fahrung, weil ich selbst bei
zahlreichen Software-Ein-
führungen sowohl als Bera-
ter als auch als Projektleiter beteiligt war - bei der Comarch
Software und Beratung AG und zuvor fünf Jahre lang als Pro-
jektleiter bei ERP-Einführungen und drei Jahre als Projektleiter
bei Rechnungswesen-Einführungen. In dieser Zeit habe ich
große Marktführer ebenso begleitet wie junge Start-Ups.
Und ich kann Ihnen sagen, es gibt nicht den einen goldenen
Weg für Alle. Jedes Einführungsprojekt ist anders, trotzdem
gilt es, Standards einzuhalten. Deshalb haben wir bei Co-
march vier standardisierte Einführungsmethoden definiert,
nach denen wir unsere Projekte realisieren.
Lasten- / Pflichtenheft
Im Lastenheft legt der Auftraggeber alle seine Forderungen an
die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers fest.
Unternehmen beschreiben also detailliert, wie die neue Soft-
ware funktionieren soll. Der Status-Quo, das neue Konzept,
Schnittstellen, Anforderungen und Lieferumfang sind ebenso
wie Abnahmekriterien im Lastenheft festgehalten. Das Lasten-
heft erstellt der Auftraggeber folglich ohne unsere Beteiligung.
Das Pflichtenheft zeigt den Lösungsansatz des Auftragneh-
mers inklusive Antworten auf alle Anforderungen des Lasten-
heftes. Dieses Pflichtenheft gestalten wir in aller Regel bereits
sehr praxisorientiert, d.h. ganz nah an unseren Produkten. Das
Pflichtenheft ersetzt nach Abnahme des Auftraggebers die zu
realisierenden Anforderungen des Lastenhefts und ist danach
die alleinige Basis für die zu liefernde Leistung. Mit der Abnah-
me des Pflichtenhefts ist die Planungsphase des Projektes
beendet und es startet die Realisierungsphase mit unserem
normalen Change Request Verfahren.
Einsatzanalyse
Die Einsatzanalyse stellt eine Kombination aus Lasten- und
Pflichtenheft dar. Bei diesem Verfahren werden die Anforde-
rungen gemeinsam vom Auftraggeber und -nehmer in Form
der Einsatzanalyse erstellt. Die Einsatzanalyse stellt die Pla-
nungsphase dar und es folgt danach, analog zur Einführung
nach Lasten-/Pflichtenheft, die Realisierungsphase, ebenfalls
mit dem bereits bekannten Change Request Verfahren.
Prototyp Methode
Ein „Prototyp“ wird als Entwurf für ein Gesamtprojekt entwi-
ckelt. Der Prototyp stellt bereits ein lauffähiges Stück Software
dar. Mit dem Prototyp ist der Kunde in der Lage, die typischen
Prozesse seiner Branche in der Software darzustellen. Nach
der Erstellung des Prototyps erfolgt die Individualisierung in-
klusive der Datenübernahme und der Schnittstellenentwick-
lung. Die Prototyp Methode zeigt schnell Erfolg, ist also für das
Projektteam sehr motivierend. Außerdem werden durch die
enge Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und -nehmer
DirectorPresales Consulting DACH
Frank Siewert
31
Flexibel Zukunft gestalten
in dieser Prototyp-Erstellungsphase dem Auftraggeber die
Vorteile und die Philosophie der Lösung verständlich, so dass
die eine oder andere Modifikation unnötig wird. Diese Tatsache
spart dem Auftraggeber Zeit und Geld und ist damit der größte
Vorteil dieser Methode. Die Einführung wird also schneller und
günstiger, welches sich auch positiv auf die späteren Pflege-
kosten und die Releasefähigkeit der Lösung auswirkt.
Business Scrum
Business Scrum ist ein sehr moderner Ansatz zur Projektein-
führung. Die Scrum Methode ist uns bereits seit längerem aus
der Standardsoftwareentwicklung bekannt. Business Scrum
erfolgt in Projektsituationen, die am Anfang als zu komplex
für eine Einführung nach anderen Methoden erscheinen.
Wie funktioniert Business Scrum? Auf einen fest definierten
Zeitraum, der Projektdauer, werden Hauptbereiche, wie z.B.
Vertrieb, Lager, Disposition, etc. definiert. Zu den einzelnen
Hauptbereichen werden einzelne, jeweils gleichlange Steps,
die sogenannten Sprints definiert, in denen die Anforderungen
des Hauptbereiches bearbeitet werden. Nach jedem Sprint
werden die Ergebnisse festgehalten und dokumentiert. Dabei
werden alle Projektbeteiligten über die Fortschritte informiert.
Im nächsten Sprint wird das Teilprojekt fortgesetzt. Diese Ar-
beitsweise stellt den iterativen Prozess wieder. Bei der Ein-
führung nach Business Scrum wird folglich die Projektdauer
– und damit der Aufwand – fixiert und nicht der Funktionsum-
fang. Diese Tatsache gibt Budget- und Planungssicherheit, ist
aber aufgrund der nicht festdefinierten Funktionalität nur et-
was für mutige Kunden, die dem Auftragnehmer vertrauen und
hinsichtlich ihres Geschäftsmodells in erster Linie schnell sein
müssen oder wollen. Hier drin liegt auch der Grund dafür, dass
sich meistens Kunden aus dem Onlinehandel für diese Metho-
de entscheiden, da es gerade in dieser Branche durch die ge-
botene Schnelligkeit um die Sicherung von Marktanteilen geht.
Auf der Basis dieser Gegenüberstellung können Unternehmen
jetzt entscheiden, welche Einführungsmethode der indivi-
duellen Situation am besten entspricht und welche Vor- und
Nachteile wie hoch gewichtet werden. Wir stehen gern für Ge-
spräche bereit und teilen unser umfassendes Wissen mit Ih-
nen. Mit jeder dieser Einführungsmethoden haben wir bereits
intensive Erfahrungen gesammelt, z.B. mit Referenzkunden
wie August Friedberg GmbH, Coppenrath&Wiese oder KiK24.
Kontaktieren Sie mich einfach: [email protected]
Software-Einführung Methoden im Check
Business ScrumPrototypEinsatzLasten-
PflichtenheftKriterium
Aufwand Sehr teuer Teuer Günstig Günstig
FestpreisPlanung
FestpreisRealisierung
Dokumentation
PraxisorientierteEinführung
Transparenz
Schnelligkeit
Standardnähe(Anzahl Modifikationen)
Releasesicherheit
Ja Ja
Ja Ja
Ja
Ja
Nein
Legende: ••• = Sehr ausgeprägt; •• = ausgeprägt; • = wenig ausgeprägt
32
Flexibel Zukunft gestalten
IT-Check: Flexible Lösungen für den MittelstandDer IT-Spezialist Comarch unterstützt den Mittelstand mit einer ganzen Bandbreite an Lösungen. Wie flexibel diese
Produkte und Dienstleistungen sind und wie sie die Bedürfnisse von Unternehmen erfüllen, zeigt der folgende
Flexibilitäts-Check.
33
Flexibel Zukunft gestalten
Lösungen aus einer Hand sichern Flexibilität
Was heißt das, „aus einer Hand“? Was zeichnet einen verlässlichen Komplettanbieter aus? Diese und weitere Fra-
gen werden in diesem Artikel behandelt.
Vollversorger? Das klingt im ersten Augenblick sehr klinisch. Auch ein Komplettanbieter gilt je-
doch als Vollversorger. Er hat eine Gesamtheit an Produkten vorrätig und ein Portfolio, das die
unterschiedlichen Bedürfnisse breit abdeckt. Dies beschreibt im IT-Bereich den Zustand eines
Anbieters, der Systemhersteller ist und eigene Produkte anbietet, der das gesamte strategische
und operative Management erbringt und somit als Mehrfachdienstleister für alles sorgen kann.
Der Komplettanbieter Comarch steht als Hersteller eigener Produkte für ein umfassendes Pro-
duktportfolio sowie professionelle Beratungs- und Dienstleistungsqualitäten. Die Comarch Pro-
dukte, mit denen Kunden flexible Lösungen erzielen, sind u.a.:
• Comarch ERP Enterprise (Enterprise Ressource Planning)
• Comarch Financials Enterprise (Finanzbuchhaltung)
• Comarch ECM (Enterprise Content Management)
• Comarch EDI (Electronic Data Interchange)
• Comarch HR (Personalwesen)
• Comarch FSA (Field Service Automation)
• Comarch SFA (Sales Force Automation)
• Comarch BI (Business Intelligence)
• Comarch CRM & Marketing
Ein vollumfängliches Ange-
bot wird jedoch nicht nur
durch die Fähigkeit ausge-
zeichnet, eine Vielfalt an
Produkten zu besitzen. Viel
wichtiger ist die umfassen-
de Integration dieser Produkte aus einer Hand. Zahlreiche
Projekte hat Comarch zusammen mit seinen Kunden erfolg-
reich durchgeführt, und unzählige Unternehmen profitieren
nun von dieser Integration. Mit Kombinationen der Comarch-
Produkte, wie z.B. Comarch ERP und EDI bei Blizzard, Sonax
und Victorinox oder Comarch ERP und ECM bei Steinbacher
Dämmstoffe oder ECM und EDI z.B. bei SSP Germany, wurden
die Geschäftsprozesse flexibler, transparenter und einfacher.
So sagt z.B. Bruno Nagy, IT-Leiter der Flumroc AG, die Comarch
ERP und BI im Einsatz haben: „Die Implementierung von Wa-
renwirtschaft und Business Intelligence aus einer Hand bietet
bedeutende Vorteile im täglichen Umgang mit Unternehmens-
informationen in den Bereichen Usability und Datenqualität.
Ebenfalls überzeugt hat uns die große Fachkompetenz bei der
Einführung und die Betreuung des Gesamtprojekts durch ei-
nen Ansprechpartner.“
Alle Produkte stehen sowohl als integrativer Bestandteil von
Comarch ERP Enterprise als auch als Stand Alone Lösung zur
Verfügung. Somit können je nach Bedarf weitere Lösungen -
z.B. das Comarch HR - zu einem späteren Zeitpunkt einfach
hinzugefügt werden. Die Flexibilität liegt darin, einen Anbieter
Presales Consultant
Hilal Rüzgar
34
Flexibel Zukunft gestalten
als Ansprechpartner zu besitzen, kürzere Wege in der Kom-
munikation und Steuerung der Lösungsansätze in den unter-
schiedlichen Bereichen zu haben und dadurch Produkte un-
kompliziert einzuführen.
Um den Kreis der Geschäftsprozessoptimierung zu schlie-
ßen, sind die Bereiche Forschung und Entwicklung, Innovati-
on sowie IT und Services wichtige Bausteine im Portfolio von
Comarch. Weiterentwicklungen der Funktionen durch webori-
entierte und mobile Anwendungen sind obligatorisch für Co-
march und werden im Zuge der Modernisierungen umgesetzt.
Damit sind gängige Unternehmensprozesse mit noch mehr
Flexibilität abzubilden. Neben den Produkten stellt Comarch
die nötige Infrastruktur bereit, die sich in den eigenen Rechen-
zentren befindet.
„Alles aus einer Hand" ist immer öfter ein Entscheidungskrite-
rium – Comarch bietet diese Servicequalität mit hervorragen-
dem Beratungs-, Entwicklungs- und Dienstleistungs-Know-
how mit weltweiten Niederlassungen und Forschungszentren
an europäischen Standorten des Unternehmens. Die Vision
von Comarch sind Lösungen für vernetzte Strukturen.
Die erforderlichen Maßnahmen und Produkte zur erfolgreichen
und flexiblen Umsetzung von Geschäftsprozessen liegen vor
und sind die Antwort zur Frage: „Was zeichnet einen verlässli-
chen Komplettanbieter aus?“
35
Flexibel Zukunft gestalten
Wie flexibel ist Comarch Financials Enterprise?
Comarch Financials Enterprise ist eine moderne Lösung für Finanz- und Anlagenbuchhaltung sowie Controlling.
Warum die Software so flexibel ist und wo die Vorteile für den Mittelstand liegen, erläutert Michael Steinberger,
Head of Application Development Financials, im Interview.
Mittelstand Kompakt: Was sind die Vorteile von Comarch Fi-
nancials Enterprise?
Michael Steinberger: Unsere Kunden erhalten genau die Lö-
sung, die sie benötigen. So bieten wir je nach Bedarf eine
Komplettlösung, dazu wurde Comarch Financials Enterprise
vollständig in das Comarch ERP Enterprise-System integriert.
Genauso kann man die Anwendung aber auch als Stand-alo-
ne-Lösung in Verbindung mit beliebigen Systemen einsetzen.
Die Gliederung in Frameworks macht die Lösung von Comarch
besonders bedarfsgerecht und flexibel. Zur Flexibilität unse-
rer Nutzer tragen auch die Mehrmandantenfähigkeit und die
Fähigkeit zu paralleler Rechnungslegung nach verschiedenen
Bilanzierungsstandards bei. Unsere Kunden sind also ge-
wappnet, komme was wolle.
Mittelstand Kompakt: Was macht Frameworks so flexibel?
Michael Steinberger: Die Aufteilung in Frameworks ist für Co-
march Financials Enterprise prägend. Unseren Kunden ent-
steht dadurch ein großer Vorteil: Sie wählen flexibel und be-
darfsgerecht genau die Funktionalität, die wirklich benötigt
wird. Dadurch, dass die Rechnungswesen-Frameworks mit
der neuen App-Technologie entwickelt sind, können die An-
wender die Finanzapplikationen schrittweise einführen. Sie
gewinnen also ein Höchstmaß an Flexibilität und können die
Software bedarfsgerecht implementieren. Zudem lassen sich
kurzfristig umzusetzende gesetzliche Änderungen jederzeit
– ganz unabhängig vom Releasestand – ausliefern. Comarch
Financials Enterprise steht dank der App-Technologie auch in
verschiedenen Länderversionen zur Verfügung.
Mittelstand Kompakt: Und wenn ich spezielle Anforderun-
gen an meine Mahnungen
habe, zum Beispiel einen
bestimmten Mahntext ein-
fügen muss. Wie bin ich
da bei Comarch Financials
Enterprise aufgehoben?
Michael Steinberger: Auch
innerhalb der Frameworks ist
Comarch Financials Enter-
prise absolut flexibel und
bedarfsgerecht: Funktionen
wie freie Mahntexte stehen
ganz nach Bedarf zur Verfü-
gung. Hier gibt es zahlreiche Funktionen, die Sie absolut flexi-
bel nutzen können.
Mittelstand Kompakt: Wie sieht es aus mit unterschiedlichen
Bilanzierungsweisen?
Michael Steinberger: Die unterschiedlichen Bilanzierungswei-
sen werden von Comarch Financials Enterprise unterstützt,
sei es nach HGB oder IFRS. Wer Comarch Financials Enterprise
einsetzt, hat volle Flexibilität und Freiheit.
Mittelstand Kompakt: Wie unterstützt Comarch Financials
Enterprise den Mittelstand?
Michael Steinberger: Die Finanzlösung von Comarch bietet
ein Höchstmaß an Qualität, sowohl was ihre Flexibilität, als
auch ihre Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit angeht. Daher
kann ich Comarch Financials Enterprise allen Mittelständlern
empfehlen, die eine verlässliche Financials-Software-Lösung
suchen.
Mittelstand Kompakt: Herr Steinberger, wir danken Ihnen für
dieses Gespräch!
„Wer Comarch Financials Enterprise einsetzt,
hat volle Flexibilität und Freiheit.“
Head of Application
Michael Steinberger
36
Flexibel Zukunft gestalten
Wie flexibel istComarch ERP Enterprise?Interview mit Frank Siewert
Die richtige ERP-Lösung für jeden Kunden zu finden, ist für Frank Siewert am Wichtigsten.
Mittelstand Kompakt: Mittelständische Unternehmen benöti-
gen ERP-Lösungen, die genau ihrem Bedarf entsprechen. Wie
gelingt es Comarch, diese Bedürfnisse zu erfüllen?
Frank Siewert: Wir hören genau zu, um die Belange und Be-
dürfnisse unserer Kunden zu erkennen und diese dann mit
unserer Software umzusetzen. Jedes Projekt ist genau so gut
wie die Menschen, die das Projekt realisieren. Gott sei Dank
stehen also in unserer Branche die Beraterinnen oder Berater
an erster Stelle, trotzdem hat die ERP-Software natürlich für
den Erfolg eine bedeutende Rolle. Mittlerweile haben fast alle
ERP-Anwendungen eine unglaubliche Funktionstiefe, sodass
es immer mehr darauf ankommt, wie die Prozesse in der ERP-
Lösung abgebildet werden. Comarch ERP Enterprise (CEE) ist
gleichzeitig eine junge und doch bereits vielfach bewährte,
webbasierte Java-Lösung, bei deren Entwicklung immer der
Prozess im Vordergrund steht. Diese Tatsache hilft uns jetzt,
37
Flexibel Zukunft gestalten
die Bedürfnisse unserer Kunden erfolgreich zu befriedigen. Wir
sind mit CEE in der Lage, die Prozesse schlank und – in der
Regel – auch sehr einfach abzubilden!
Mittelstand Kompakt: Wie erkenne ich als Unternehmer die
richtige ERP-Software für mich?
Frank Siewert: Ich mag es ja als ERP-Softwareanbieter gar
nicht sagen, aber Sie erkennen es daran, dass Sie die richtige
Software im Einsatz haben, wenn Sie sie nicht bemerken, bzw.
wenn sie nicht stört. Oder mit anderen Worten, bei der einge-
setzten Software handelt es sich um ein Werkzeug, welches
Sie bei der Umsetzung Ihrer Unternehmensaufgabe hinsicht-
lich der abzubildenden Prozesse unterstützt und das so kom-
fortabel und einfach wie möglich. Trotzdem ist es sicherlich
so, dass sich in vielen Unternehmen mit der Zeit, auf Basis von
alter, funktionsgetriebener Software, komplizierte und unnö-
tige Software-Handhabungen einschleichen, die mittlerweile
dort als normal und sogar als gut wahrgenommen werden. In
solchen Situationen ist es für Unternehmen eher schwierig
festzustellen, ob ich mit meiner ERP-Lösung richtig aufgestellt
bin. Folgende Top 8-Fragen sollten ich mir als verantwortlicher
Prozess- und Organisationsverantwortlicher eines Unterneh-
mens hinsichtlich der ERP-Lösung regelmäßig stellen:
1. Wann ist der Monats- bzw. Jahresabschluss erledigt? Hat
sich der Zeitraum verlängert?
2. Wie schnell bekomme ich Ad hoc-Statistiken geliefert?
Oder müssen hierfür noch irgendwelche aufwendigen Hin-
tergrundarbeiten gestartet oder abgewartet werden und
das dauert sogar noch eine „Nacht“!
3. Wird die Realisierung von neuen Prozessen immer teurer?
4. Gibt es nach normalem Menschenverstand Möglichkei-
ten, Prozesse zu automatisieren und warum passiert das
nicht?
5. Ist es genauso einfach, Prozesse zu stornieren, wie sie zu
erstellen?
6. Ist das Bedienkonzept noch zeitgemäß verglichen mit
„hippen“ Anwendungen?
7. Verkürzen sich die Prozessdurchlaufzeiten, oder verlän-
gern sie sich sogar?
8. Reagiert mein Softwaredienstleister unkompliziert auf
meine Change Requests?
Mittelstand Kompakt: Woran lässt sich festmachen, wie fle-
xibel ein ERP-System ist?
Frank Siewert: Ganz sicher lässt sich das daran erkennen, wie
schnell und zu welchen Konditionen sich neue Prozesse oder
auch nur neue Anbindungen zu anderen Systemen realisieren
lassen. Im Informationszeitalter nimmt die Systemverknüp-
fung von Geschäftspartnern untereinander eine immer größer
werdende Rolle ein. Solche Verbindungen sollten als Web Ser-
vices Dienste erfolgen. Noch vor fünf Jahren waren die ERP
Systeme und auch die Firmen eher dahingehend aufgestellt,
das eigene ERP-System als geschlossene Einheit zu sehen.
Selbst die Verbindung zu eigenen Tochtergesellschaften – so-
gar mit dem gleichen System – fiel schwer und war aufwendig.
Erst jetzt im Cloud-Zeitalter sind die Vorteile einer vernetzten
Geschäftspartnerwelt von gewinnender Bedeutung, so dass
sie zunehmend Einzug erhalten und das geht nur mit flexiblen
ERP-Systemen wie mit Comarch ERP Enterprise.
Mittelstand Kompakt: Was sind die Gründe, warum sich mit-
telständische Unternehmen für Comarch ERP Enterprise ent-
scheiden?
Frank Siewert: Auch hier steht an erster Stelle der Mensch,
also wir als Team, von der Standardentwicklung über die Pro-
jektentwickler und Berater bis hin zum Management. Gleich
danach folgen - und darauf wollen Sie ja hinaus - unsere Pro-
dukte. Mittelständische Unternehmen entscheiden sich für
Comarch ERP Enterprise, wenn Sie eine flexible ERP-Software
suchen, die browser- und webbasiert läuft und sich offen
und modern präsentiert sowie prozessorientiert funktioniert.
Dieses sind in aller Regel Kunden, die zukunftsorientiert sind
und schnell auf neue Geschäftszweige reagieren wollen oder
müssen. Das ist übrigens auch der Grund, warum wir so er-
folgreich im Versandhandel sind und sich viele namenhafte
„Mittelständische Unternehmen entscheiden
sich für Comarch ERP Enterprise, wenn sie
eine flexible ERP-Software suchen, die brow-
ser- und webbasiert läuft und sich offen und
modern präsentiert sowie prozessorientiert
funktioniert.“
38
Flexibel Zukunft gestalten
Firmen aus diesem Bereich für uns entscheiden, da gerade
diese Branche sehr schnell und innovativ ist.
Mittelstand Kompakt: Da liegt die nächste Frage ja auf der
Hand! Ist Comarch ERP Enterprise auch so flexibel, die Be-
dürfnisse verschiedener Branchen zu erfüllen oder ist CEE
nur im Versandhandel gut?
Frank Siewert: CEE ist für alle Branchen, die eine prozessorien-
tierte Lösung im Internetzeitalter suchen. Unsere webbasierte
Lösung ist insbesondere für die Unternehmen interessant, die
intensiv mit Geschäftspartnern kommunizieren und diese Tat-
sache trifft wahrlich auf fast alle Branchen zu. Durch unsere
Multi-Site-Struktur innerhalb von Comarch ERP Enterprise sind
wir auch interessant für Unternehmen, die eine zukünftige
Internationalisierung planen oder eine bereits komplexe In-
tercompany-Struktur abbilden wollen. Unsere Lösung ist also
branchenübergreifend sehr erfolgreich im Einsatz.
Mittelstand Kompakt: Den Internationalen Markt erobern –
geht das mit Comarch ERP Enterprise?
Frank Siewert: Ja, selbstverständlich! Viele unserer Kunden
setzen Comarch ERP Enterprise auch in ihren ausländischen
Gesellschaften ein, um von den Intercompany Prozessen zu
profitieren. Es gibt sogar Kunden, die sich gerade deshalb für
Comarch ERP Enterprise entscheiden. Ein kleiner Hinweis: Be-
züglich unseres integrierten Rechnungswesens – Comarch
Financials Enterprise – muss man sich im Einzelnen nach der
jeweiligen Länderversion erkundigen.
Mittelstand Kompakt: Der Mittelständler von heute kann mor-
gen schon Marktführer sein. Lässt sich ein solcher Sprung
mit Comarch ERP Enterprise bewerkstelligen?
Frank Siewert: Jetzt sprechen Sie einen weiteren wichtigen
Punkt an. Eine ERP-Lösung wie Comarch ERP Enterprise, die
State of the art ist, muss skalierbar sein. Mit CEE können wir
Prozesse von Unternehmen mit fünf Mitarbeitern bis hin zu
2.000 Mitarbeitern abbilden. Wir stellen häufig fest, dass klei-
nere Unternehmen nicht unbedingt auch weniger Funktionali-
tät benötigen als große Unternehmen, ganz im Gegenteil, die
kleineren Unternehmen müssen sich häufig den Wünschen
ihrer großen Geschäftspartner aufgrund deren Marktmacht
unterwerfen, welches sowohl mehr Flexibilität als auch Pro-
zess- und Funktionsvielfalt voraussetzt. Hier helfen wir gern
und können das auch, sowohl was unsere Software als auch
unser Beratungs-Know-how betrifft.
Mittelstand Kompakt: Bieten Sie auch Lösungen für kleinere
Unternehmen an, die sich keine eigene IT-Infrastruktur leis-
ten können?
Frank Siewert: Ja! Die bereits beschriebene große Skalierbar-
keit und technische Aufstellung von Comarch ERP Enterprise
hat es uns ermöglicht, von CEE auch eine standardisierte
Cloud Version anzubieten, welche wir in unserem eigenen Re-
chenzentrum in Dresden betreiben. Hierbei handelt es sich um
eine vordefinierte Systemumgebung zu der wir einfache Stan-
dardimporte für Artikel und Partnerstämme entwickelt haben,
die einen schnellen Start in die moderne ERP-Welt für junge
Unternehmen ermöglicht.
Mittelstand Kompakt: Wie flexibel sind Ihre Lizenz- und Pfle-
gemodelle?
Frank Siewert: In erster Linie ist unser Preismodell einfach.
Es gibt drei Pakete, Rechnungswesen only, das Handelspa-
ket oder das komplette Paket Produktion. Zu jedem Paket
gibt es grundsätzlich einen einmaligen Lizenzpreis (€ 1.200,
€ 2.000 und € 2.500 netto) pro Concurrent User und einen
Pflegevertrag in Höhe von 18% jährlich. Bezüglich der Cloud
Version gibt es die gleichen Pakete mit monatlichen Gebühren
für die Nutzung inkl. Pflege pro Concur-
rent User. Der Preis-Konfigurator auf
unserer Homepage gibt einen guten
Überblick über die Projektleistungen
und die Größenordnung des Customi-
zings. So lassen sich grundsätzlich
die Preise für den individuellen Be-
darf bequem online berechnen unter:
http://www.comarch.de/it-loesungen/erp/preis-konfigurator
„Comarch ERP Enterprise ist für alle Branchen,
die eine prozessorientierte Lösung im Inter-
netzeitalter suchen.“
39
Flexibel Zukunft gestalten
Mittelstand Kompakt: Kommen wir noch einmal auf die Bera-
tung zu sprechen. Spielt Flexibilität bei der Beratung, Einfüh-
rung und Betreuung durch Comarch eine Rolle?
Frank Siewert: Die Einführung und die Betreuung unserer Kun-
den bezüglich unserer Software und auch in Bezug auf de-
ren Prozesse spielt eine sehr wichtige Rolle. Unsere Kunden
betreuen wir schnell und unkompliziert. Mit der geforderten
Schnelligkeit des Marktes gerade im Mittelstand haben wir
auch unsere Beratung weiterentwickelt. Obwohl jedes Projekt
für sich einzigartig ist, agieren wir in den Projekten nach vier
verschieden standardisierten Vorgehensmodellen.
Zum einen nach der Lasten- und Pflichtenheft-Methode. Hier-
bei handelt es sich ganz sicher um das bekannteste Vorge-
hensmodell, nach dem zuerst der Kunde in seinem Lastenheft
die Anforderungen definiert und wir in einem Pflichtenheft
detailliert die Realisierung in Bezug auf unsere Produkte auf-
zeigen.
Da die Kunden immer häufiger keine Ressourcen für die Las-
tenhefterstellung zur Verfügung stellen und auch schneller
die Prozesse umsetzen möchten, hat sich die Einführung
nach der Einsatzanalysenmethode bewährt. Hier legen wir
gemeinsam mit dem Kunden in einer ersten Planungsphase
die Anforderungen in einer Einsatzanalyse dar und in einer
nachgelagerten Phase setzen wir diese Anforderungen in der
Realisierungsphase mit dem normalen Change Request Ver-
fahren um.
Als neu anzusehen ist die Realisierung von Projekten nach
dem Prototyp-Verfahren. Hierbei erstellen wir in der ersten
Phase - meist zu fixierten Konditionen - einen Prototyp, mit
dem bereits die üblichen Prozesse der Branchen abgebildet
werden können. In der nachfolgenden Phase werden die Indi-
vidualitäten, bzw. besonderen Spezifika des Kunden realisiert.
Hierbei handelt es sich um eine sehr schnelle und meist auch
günstige Einführungsmethode.
Und last but not least die Einführung nach der Business
Scrum-Methode, welche wir bereits lange aus der Soft-
wareentwicklung kennen. Bei der Business Scrum-Methode
wird ein Realisierungskontingent definiert und stellt die kauf-
männische Basis. In sehr intensiver Zusammenarbeit wird
das Projekt mit dem Kunden umgesetzt, soweit es sein Kon-
tingent und seine Zeit zulassen. Daher kommt auch der Name:
Scrum bedeutet in der Übersetzung Gedränge. Hierbei stellen
drei Prinzipien die Grundlage: Transparenz, Überprüfung und
Anpassung. Man verbindet also im Gegensatz zu den anderen
Einführungsmethoden die Planungs- und die Realisierungs-
phase. Die Arbeitspakete, die sich pro Bereich mehrmals wie-
derholen nennt man Sprints. In den Sprints arbeiten wir mit
den Kunden jeden Tag zusammen. Dieses ist eine sehr mo-
derne und schnelle Einführungsmethode für mutige Kunden.
Ihr Erfolg spricht sich jedoch herum, wir haben bereits diverse
Projekte mit dieser Methode erfolgreich umgesetzt.
Mittelstand Kompakt: Welche dieser aufgeführten Einfüh-
rungsmethoden bevorzugt Comarch?
Frank Siewert: Die Methode, die unserem Kunden am bes-
ten dient! Wir untersuchen mit unseren Kunden zusammen,
welche der Einführungsmethoden für ihn die geeignetste ist.
Wir sind auf alle vorbereitet und können Empfehlungen geben
und detailliert die Vor- und Nachteile aufzeigen. Es zeigt sich
aber immer mehr, dass sich unsere Kunden für die moderne-
ren Einführungsmethoden, also nach Prototyp, bzw. Scrum
entscheiden, da es sich um die schnelleren und günstigeren
Methoden handelt. Für uns hat es den Vorteil, dass wir mehr
Projekte im Jahr mit diesen neuen Methoden erfolgreich ab-
schließen. Deshalb stellen diese Methoden eine absolute Win-
win-Situation dar.
Mittelstand Kompakt: Vielen Dank für das Interview!
Frank Siewert: Gerne. Für alle Fragen und Anliegen rund um ERP-
Systeme stehe ich unter der Telefonnummer +49 40-23503-363
sowie per Email unter [email protected] gerne zur
Verfügung.
„Die Einführung und die Betreuung unserer
Kunden bezüglich unserer Software und auch
in Bezug auf deren Prozesse spielt eine sehr
wichtige Rolle.“
40
Flexibel Zukunft gestalten
Ein rasantes Anwachsen ihrer Wettbewerbsfähigkeit verdanken Unternehmen auch
einem besseren Verständnis gegenüber den sich verändernden technologischen
Trends und den damit einhergehenden Möglichkeiten. Gleichermaßen reagiert der
Markt der Software-Produkte auf die steigende Nachfrage im Bereich der Flexibilität,
indem er ein breites Produkt- und Systemangebot offeriert, welches vielfältige Mög-
lichkeiten bietet. Schwere Zeiten für CIOs und kleine sowie mittlere Unternehmen bre-
chen an. Limitierte Budgets bei gleichzeitig wachsender Komplexität der IT-Systeme
stellen eine große Herausforderung dar. Eine neue Generation von Mitarbeitern, Kun-
den und Konsumenten ist mit einer schnellen, uneingeschränkten und personalisier-
ten Internetwelt groß geworden und hegt noch weitaus höhere Erwartungen gegen-
über neuen IT-Lösungen als die Generationen davor. Es stellt sich also die Frage: wie
sind diese schweren Zeiten zu überwinden und was brauchen CIO & Co., um den sich
ständig verändernden Marktbedingung gewachsen zu sein?
Nutzen Sie Ihre vorhandenen Potentiale
Ein wichtiger Schritt in Richtung Flexibilität ist die Nutzung
der im Unternehmen bereits vorhandenen Ressourcen. Es ist
eine komplexe Angelegenheit, große Mengen von Firmenda-
ten zunächst in Informationen und anschließend in Wissen zu
transformieren. Dabei ist es in Zeiten enormer Datenmengen
unabdingbar, relevante Informationen so zu filtern, zu integrie-
ren und bereitzustellen, dass diese als verlässliche Entschei-
dungsgrundlage genutzt werden können. Mit Comarch Busi-
ness Intelligence sind Unternehmen ihren Konkurrenten stets
einen Schritt voraus. Der Schlüssel zum Erfolg eines modern
geführten Unternehmens ist die Arbeit mit Datenanalysetools.
Die Lösung Comarch BI verkürzt den Prozess der Zusammen-
stellung aktueller Informationen innerhalb des Unternehmens
erheblich. Auf Grundlage von Informationen, die in Reports,
Dashboards und Charts dargestellt sind, wird die Entschei-
dungsfindung optimal unterstützt. So stellen die Identifikati-
on von teuren Lieferanten, die Öffnung neuer Verkaufskanäle
oder auch Veränderungen innerhalb lokaler Abteilungen keine
Herausforderung mehr dar. Dank diverser Prüfmechanismen,
die sich um die Umsetzung Ihrer Unternehmensstrategie be-
mühen, erkennen Unternehmen, welche Ziele bereits realisiert
wurden und in welche Richtung sich ihr Geschäft entwickelt.
Dabei kann man u. a. herausfinden, mit welchen Waren das
Unternehmen Geld verdient, mit welchen nicht und wie bes-
tenfalls weiterhin verfahren werden sollte. Dank seiner Skalier-
barkeit und Flexibilität passt sich die Comarch BI-Lösung den
individuellen Bedürfnissen von Unternehmen an und befähigt
sie zur Umsetzung ihrer Ideen. Unternehmen werden in ihrer
Entscheidungsfindung schneller und flexibler.
Oft orientieren sich Unternehmer bei der Auswahl einer Soft-
ware lediglich am Funktionsumfang – andere wichtige Aspek-
te werden mithin vernachlässigt. Sollten Firmen ihr Geschäft
im Ausland aufbauen oder betreiben wollen bzw. sind auslän-
dische Kunden ein wesentlicher Faktor, so ist eine Vielzahl von
unterstützenden Sprachen unentbehrlich. Comarch BI erlaubt
es, die Daten in verschiedenen Sprachen zu betrachten, zu
prüfen und anschließend zu analysieren. Das System ist mit
zahlreichen Funktionen ausgestattet, um den Anforderungen
multinationaler Unternehmen gerecht zu werden. Mit großer
Wahrscheinlichkeit beschäftigen diese Unternehmen Men-
schen mit bestimmten Vorstellungen, Gewohnheiten oder
kulturellen Differenzen. Das System bietet jedem Mitarbeiter
des Unternehmens die Freiheit, Berichte selbständig zu per-
sonalisieren. Schließlich dürfen Einschränkungen in der IT das
Wachstum eines Unternehmens nicht hemmen.
Flexibilität im Business – IT-Trends
Department Director Business Development Center
DACH
Philipp Erdkönig
41
Flexibel Zukunft gestalten
Rüsten Sie sich für künftige Herausforderun-
gen
Obgleich wir nicht garantieren können, wie die Welt in ein paar
Jahren aussehen wird, wissen wir mit hoher Sicherheit, dass
ein Unternehmen mit dem Comarch ERP-System entspre-
chend ausgestattet ist, um – komme, was wolle – blitzschnell
auf künftige Veränderungen zu reagieren.
Geschäftsprozesse sollten immer nur die Antwort auf neue
Marktgegebenheiten sein und sollten niemals auf Einschrän-
kungen einer Software beruhen. Eine ERP Lösung muss daher
vor allem flexibel sein. Sie muss sich in die bestehende IT-Land-
schaft nahtlos einfügen, und auch mit in Zukunft verwendeten
Geräten und Anwendungen problemlos zusammenarbeiten.
Erweiterungen und Änderungen der Geschäftsprozesse soll-
ten jederzeit und ohne großen Aufwand umgesetzt werden
können. Nur so kann eine Warenwirtschaftslösung auch über
einen längeren Zeitraum bestens unterstützen.
Comarch ERP Enterprise ist ein Tool, welches es ermöglicht,
Geschäftsprozesse innerhalb des Unternehmens zu abzubil-
den und diese weitestgehend zu automatisieren. Indem Sie
Comarch ERP Enterprise wählen, entscheiden Sie selbst, von
welchen Standardfunktionen und Prozessen Sie profitieren
und welche Sie entsprechend Ihrer eigenen Best practices
ausbauen. Darüber hinaus ermöglicht das System für jeden
einzelnen Benutzer eine Personalisierung der täglich ver-
wendeten Anwendungen – je nach dessen individuellen Vor-
stellungen und seinen täglichen Arbeitsanforderungen und
schafft somit ideale Arbeitsbedingungen. Comarch ERP Enter-
prise erzielt Erfolge sowohl in mittelständischen Unterneh-
men, als auch in komplex strukturierten Großunternehmen.
Flexible Organisationsstrukturen verteilen sich auf verschie-
den Stufen, welche auf mehrere Standorte – auch in unter-
schiedlichen Ländern – aufgeteilt sein können. Das Comarch
ERP-System glänzt durch internationalen Charakter. Global
agierende Unternehmen wählen Comarch ERP Enterprise, um
die Geschäftsabwicklung an verschiedenen Orten und welt-
weit zu erleichtern. Dies ist durch die Umsetzung standarisier-
ter Prozesse in den verschiedenen Länderversionen möglich.
Mehrsprachige Benutzeroberflächen, Multi-Währungsfunktio-
nalität und Unterstützung verschiedener Zeitzonen sowie die
Anpassung der Anwendung an die gesetzlichen Bestimmun-
gen des Landes, garantieren eine sichere Steuerung wichtiger
Geschäftsprozesse. Zudem wird ein Informations- und Kom-
munikationsfluss mit länderübergreifenden Abteilungen der
Organisation ermöglicht.
Mit Comarch ERP Enterprise haben Sie die Möglichkeit, mehre-
re Unternehmen unter Verwendung eines einzigen Systems zu
führen. Sie erhalten stets einen Überblick zu Daten und Infor-
mationen über Kunden, Partner und Ressourcen. Die Software
ermöglicht eine wechselseitige Ansicht der Lagerbestände
aller Unternehmen. Weiterhin werden Dokumente, deren Verar-
beitung vollautomatisiert erfolgt, für jede Firma getrennt aus-
gegeben. Eine weitreichende Unterstützung und der Einsatz
von Best practices sowie die Automatisierung von Geschäfts-
prozessen ermöglichen eine höhere Effizienz der Mitarbeiter,
Vermeidung von Fehlern, Koordinierung der Zusammenarbeit
und somit eine deutliche Kostenreduzierung.
Passen Sie das System Ihren Bedürfnissen an und nicht Ihre
Bedürfnisse dem System – 100%ige Flexibilität von Comarch
ERP Enterprise bedeutet eine volle Übereinstimmung mit Ihren
Anforderungen.
42
Flexibel Zukunft gestalten
Profitieren Sie von der Komplexität
Der Schlüssel für moderne Unternehmensführung ist die Um-
setzung einer flexiblen Technologie, dank derer Sie sich auf
Ihre Geschäftsziele konzentrieren können. Das bedeutet: weg
von einzelnen Anwendungen, hin zu einem sich integrieren-
den Arbeitsumfeld. Die Synergie der Technologie bildet die Ba-
sis, um sich den Veränderungen des Marktes anzupassen. Ein
ganzheitliches Dokumentenmanagement, welches durch Co-
march ECM und Comarch EDI ermöglicht wird, erleichtert und
beschleunigt viele Prozesse innerhalb des Unternehmens.
Derartige Kompatibilitätslösungen sorgen für einen effizienten
Dokumentenaustausch und einer gelungenen Zusammenar-
beit zwischen Ihnen und Ihren Geschäftspartnern.
Dank der Flexibilität der Plattform können Sie auf der Basis von
Konfigurationsmechanismen Businessmodule erstellen. Dies
dient der Unterstützung konkreter Geschäftsbereiche – z.B.
der Verarbeitung von Dokumenten, die ein benutzerfreundli-
ches und schnelles Aufarbeiten sowie einen schnellen Zugriff
ermöglichen. Das Aufstellen und Einhalten von Regeln für das
Dokumentenmanagement erhöht die Transparenz und alle
Prozesse bleiben nachvollziehbar. Eine höhere Sicherheit ver-
kürzt die Zeit der Informationsbeschaffung, beschleunigt zu-
gleich Geschäftsprozesse und hebt die Qualität der zu fällen-
den Entscheidungen. Eine weltweite Akzeptanz der Systeme,
stellt für Ihre potentiellen Geschäftspartner ein verlockendes
Angebot einer Zusammenarbeit dar.
Vom Kopf in die Cloud
Eine wesentliche Rolle spielen indes die Kosten bei der Imple-
mentierung einer Software. Oft dehnt der Preis beim Zukauf
eines Datenbankmanagementsystems oder einer anderen
Software das Projektbudget – insbesondere bei kleineren Un-
ternehmen. Dennoch sollten Lösungen entsprechend neuer
Anforderungen in die IT-Infrastruktur eingebracht werden, um
ein nachhaltiges Wachsen eines Unternehmens sicherzustel-
len. Die Comarch Cloud Produkte bieten Ihnen die Möglichkeit,
Kosten zu reduzieren.
Eine Aufrechterhaltung eines physischen und effektiv einge-
setzten Servers, ist stets mit beachtlichen Gebühren verbun-
den. Eindeutig niedrigere Kosten entstehen unter Verwendung
einer virtuellen Lösung, z.B. der Comarch Cloud. Die Preise sin-
ken dabei unterhalb des Wertes des tatsächlichen Nutzens,
denn das günstige monatliche oder jährliche Abonnement
verursacht einen Bruchteil der intern erzeugten Kosten. Durch
den Einsatz von Cloud Computing, sparen Sie bei Rechnun-
gen, Aktualisierungen und Einkäufen sowie der Modernisie-
rung von EDV-Anlagen. Ein weiterer Vorteil ist die schnelle und
einfache Skalierbarkeit – Sie entscheiden darüber, welche
Funktionalität des Programms für Ihre Arbeit von Nutzen ist.
Das System kann jederzeit erweitert und auf Ihre Bedürfnisse
zugeschnitten werden. In der Comarch Cloud können Sie von
der Prozessautomatisierung und Dokumentenarchivierung
(ECM), der Datenspeicherung und Optimierung der Verwaltung
von Unternehmensressourcen (ERP), den Funktionalitäten
der Buchhaltung (Financials), dem kostensparenden Doku-
mentenaustausch (EDI) und einer Sicherung all Ihrer Daten
(Backup) profitieren – ohne dabei zusätzliche Anwendungen
auf Ihrem Computer installieren zu müssen. Zudem können
Sie Ihre Produkte rund um die Uhr und von jedem beliebigen
Standort aus verkaufen. Sie erhalten alle Vorteile der Cloud-
Lösungen (Effektivität, Flexibilität und Skalierbarkeit) und be-
sitzen gleichzeitig die volle Kontrolle über die Effizienz und
Sicherheit relevanter Anwendungen.
Die Comarch Cloud gibt Ihnen die Möglichkeit, von den Vor-
teilen der Informationstechnologie zu profitieren, ohne dabei
über eine zusätzliche Hardware verfügen zu müssen. Daher
ist es durchaus eine Überlegung wert, inwiefern sich Cloud-
basierte Lösungen in Ihre IT-Strategie einfügen und als großer
Vorteil für das Unternehmen erweisen.
Stellen Sie Ihr Business auf die nächste Stufe und genießen
Sie die Vorteile mit den flexiblen Lösungen von Comarch. Set-
zen Sie bei der IT-Kompetenz Ihres Unternehmens auf die
Balance zwischen Flexibilität und Stabilität, um Ihre Wettbe-
werbsposition zu optimieren und ermöglichen Sie Ihren Be-
nutzern Lösungen, welche ein uneingeschränktes Arbeiten
erlauben – ganz gleich wie, wann und wo.
43
Flexibel Zukunft gestalten
KundenstimmenDie Erfahrung aus 57.000 weltweiten IT-Projekten hat bei Comarch das Gespür verfeinert, was Kunden wirklich
brauchen: flexible IT-Lösungen eines verlässlichen Partners. Was sagen die Kunden dazu?
Comarch ERP Enterprise
Erich Kern, Betriebsleiter Fredy‘s AG:
„Die Flexibilität der Lösung sowie die Anpassungsfähigkeit an
unsere eigenen Vorstellungen der Prozesse haben uns be-
eindruckt. Dank der Professionalität und der Fachkompetenz
unseres Softwarepartners wurde die Lösung parallel zum lau-
fenden Betrieb innerhalb kurzer Zeit eingeführt.“
Bruno Nagy, IT-Leiter Flumroc AG:
„Die Installation von Comarch ERP zahlt sich durch eine höhe-
re Produktivität und sicher auch durch eine gestiegene Mitar-
beiterzufriedenheit aus.“
Alex Amgwerd, Comarch ERP Manager bei Victorinox:
„Comarch ERP Enterprise ermöglicht es der Victorinox AG, die
Auftragserfassungszeit und damit auch die Kosten um 50%
zu reduzieren.“
Erwin Strittmatter, Leiter IT bei Bernbacher
„Wir haben uns für Comarch entschieden, weil wir eine neue
innovative Software benötigt haben. Comarch kennt unsere
Prozesse und Anforderungen und ist bereit, spezielle Anforde-
rungen im Food-Bereich auch in den Standard zu integrieren.“
Comarch ECM
Carsten Stock, kaufmännischer Leiter bei B&K:
„Comarch ECM bietet eine leistungsfähige Technologie, die
unsere tägliche Arbeit im Bereich Dokumentenerfassung be-
schleunigt hat.“
Comarch Events
Sehr zufrieden sind auch die Besucher von Comarch Events.
So wurde der Bestandskundentag 2013 mit ausgezeichneten
Noten bewertet. Auch 2014 bietet der Bestandskundentag
wieder umfassende Informationen – Infotainment pur. Wie
eine bestmögliche Kundenbetreuung das wichtigste Anliegen
von Comarch darstellt.
Note 1,6
Note 1,2
Note 1,3
Note 1,5
ja 100%
ja 100%
So zufrieden waren Kunden beim Comarch Bestandskundentag 2013
Veranstaltungsort
Gesamteindruck
Organisation vor Ort
Aktivitäten / Essen
Würden Sie wieder teilnehmen?
Würden Sie uns weiterempfehlen?
44
Flexibel Zukunft gestalten
Technikereinsatzplanung mit Field Service Management (FSM)
Der Arbeitstag des fiktiven Servicetechnikers Holger B. bei einem Telekommunikationsunternehmen beginnt an
seinem Wohnort. Morgens um 8 Uhr verlässt er seine Wohnung und fährt mit seinem PKW los, der gleichzeitig sein
in der Software Comarch FSM verwaltetes Material-Lager ist. Vorher überfliegt er seine auf dem Tablet angezeigten
Aufträge. Denn wohin er fahren muss, erfährt er direkt an seinem Tablet, die notwendigen Kunden- und Auftrags-
daten werden online und in Echtzeit darauf übertragen.
Um 7:30 Uhr hatte
noch der Kunde
Sven S. bei sei-
nem Telekommu-
nikations-Carrier angerufen,
dass sein Internetanschluss
nicht funktioniert, weshalb
die Disponentin Janina L. im
Backoffice diesen Entstö-
rungsauftrag als besonders
wichtigen Auftrag direkt an
den Anfang der zu erledigen-
den Aufträge von Holger B.
gestellt hat. Bisher geplante
Installationsaufträge wurden
entsprechend später termi-
niert. Der Entstörauftrag bei
Sven S. muss bis 9:00 Uhr erledigt sein, damit dieser seinen
Homeoffice-Job rechtzeitig beginnen kann. Um 8:05 schreibt
Holger B. eine SMS direkt über die Tablet-App an Sven S., dass
er gegen 8:30 vor Ort sein wird. Um 8:25 steht er bereits an der
Wohnungstür von Sven S., denn die Comarch FSM App leitet
den Techniker über Sprachkommandos und Kartenansicht di-
rekt zum Einsatzort, wo er auch freudig empfangen wird. Nach
kurzem Check der Installation und Neustart des Kabelmo-
dems funktioniert das Internet bei Sven S. wieder. Gerne be-
stätigt dieser um 8:55 Uhr dem Servicetechniker Holger B. an
seinem Tablet die erfolgte Entstörung mit seiner Unterschrift.
Kurze Zeit später sieht die Disponentin Janina L. den Status-
wechsel des besonders dringenden Entstörauftrages in ihrem
Programm Comarch FSM auf „Beendet“ und leitet den Auftrag
zur Prüfung an den Auditor Georg H. weiter. Dieser prüft an-
hand einer Checkliste in Comarch FSM, ob der Auftrag korrekt
ausgeführt wurde und alles gemäß den Arbeitsanweisungen
protokolliert wurde. Ist auch das Installationsbild vorhanden,
hat der Kunde die Installation mit seiner Unterschrift bestä-
tigt? Sofern das alles in Ordnung ist, erhält dieser Entstörauf-
trag bei Sven S. den finalen Status „Abgeschlossen“ und so
kann auch wenige Minuten später die Disponentin Janina L.
bereits den beendeten Auftrag an den Telekommunikations-
Carrier weitermelden.
Auftragsanzeige der Tablet-App
Dipl. Ing. (FH)
Ist seit März 2013 als Presa-les Consultant bei Comarch in der Geschäftsstelle Mün-chen angestellt. Er arbeitet seit mehr als 20 Jahren in
der IT Branche als Program-mierer, Projektleiter, IT Leiter
und Consultant.
Achim Maier
45
Flexibel Zukunft gestalten
In der Zwischenzeit ist der Servicetechniker Holger B. bereits
auf dem Weg zum nächsten Installationsort.
Dort angekommen lässt sich unser Servicetechniker erst
einmal die örtlichen Gegebenheiten zeigen und holt aus sei-
nem Lager die benötigten Teile. Diese werden durch Comarch
FSM-Mobile verwaltet und können durch Listen-Auswahl oder
durch Scan des Barcodes mittels Tablet dem Lager entnom-
men werden. Sollte zu wenig Material im Lager eines Techni-
kers vorhanden sein, so erscheint dieser Techniker in der Liste
„Warnung zu geringer Lagerbestand“ und wird damit durch die
Disponentin Janina L. zum zentralen Warenlager beordert, um
dort seinen Warenbestand zu erhöhen.
Die beim zweiten Auftrag notwendige Installation findet im
Keller des Hauses statt. Dort ist kein Mobilfunk möglich, so
können die vom Servicetechniker eingegebenen Daten zwar
nicht sofort an das Backoffice-System gesendet werden, aber
sobald der Servicetechniker sich wieder im Bereich der Mo-
bilfunkabdeckung befindet, werden diese Daten bidirektional
ausgetauscht, so dass dann mit kurzer Verzögerung das Ta-
blet des Technikers wie auch die Backoffice-Applikation des
Disponenten wieder auf dem neuesten Stand sind.
Grafische Darstellung der optimierten Tagessroute eines Technikers
Die bei der Installation notwendigen Messungen werden
durch FSM-Mobile unterstützt. Die meisten modernen Mess-
geräte haben entsprechende Web-Schnittstellen, so dass die
ermittelten Daten direkt in FSM-Mobile angezeigt und mit dem
Installationsauftrag abgespeichert werden können. Falls die-
se Schnittstelle nicht existiert, können die Messwerte auch
manuell in die Tablet-Applikation eingegeben werden.
Während die Servicetechniker die Arbeiten vor Ort erledigen,
wird im Backoffice bereits an den kommenden Arbeiten ge-
plant. So werden die neuen Aufträge per Schnittstelle von den
einzelnen Auftraggebern übertragen und erscheinen in der
Übersicht bei der Disponentin Janina L. Automatisch werden
die neuen Aufträge den entsprechenden Servicetechnikern
zugeteilt, je nachdem welche Servicegebiete diesen zugewie-
sen sind. Die mit den Auftraggebern vereinbarten SLA werden
bei der Einteilung der neuen Aufträge berücksichtigt. Eine
Routen-Optimierung wird anhand von geografischen Daten
im Geoinformationssystem durchgeführt, so werden den ein-
zelnen Technikern minutengenau die notwendigen Fahrzeiten
wie auch die pro Unterauftragsart unterschiedlichen Vorgabe-
zeiten zugebucht.
Ein manueller Eingriff in diese Daten ist im Normalfall nicht
mehr notwendig, außer es kommt – wie im Falle von Sven S.
– zu einem dringenden Entstörfall, der kurzfristig in die Pla-
nung mit aufgenommen werden muss. In diesem Fall kann die
Disponentin Janina L. einen oder mehrere Aufträge auf einen
späteren Termin oder auch zu einem anderen Servicetechni-
ker verschieben. Zu diesem Zweck kann sich die Disponentin
die Routen der Servicetechniker in einer Kartendarstellung
aber auch als Kalender-Diagramm anzeigen lassen. Ebenfalls
sind Auswertungswerkzeuge vorhanden, so dass die Aufträge
nach allen möglichen Kriterien analysiert werden können. Sind
die Planungs-Arbeiten erledigt, können Standard-Briefe an die
Kunden versendet werden, mit denen der Besuch eines Ser-
vicetechnikers angekündigt wird.
Unser Servicetechniker Holger B. hat inzwischen auch den
Installationsauftrag beendet, die notwendige Dokumentation
inklusive Installations-Foto mit FSM-Mobile erstellt und geht
mit dem Kunden zusammen die Checkliste an seinem Tab-
let durch. Im Rahmen dieser Checkliste werden dem Kunden
auch weitere Zusatzdienstleistungen und –artikel angeboten,
auf die der Kunde sonst nicht gekommen wäre oder die er bei
anderen Anbietern bezogen hätte. Mit der Unterschrift des
Kunden wird auch dieser Auftrag abgeschlossen und Holger
B. setzt sich wieder in sein Fahrzeug und prüft mit dem Tablet
den Weg zum nächsten Kunden.
46
Flexibel Zukunft gestalten
Bei der Durchsicht der Informationen zum nächsten Auftrag
stellt der Servicetechniker Holger B. fest, dass ein spezieller
Router, der für die nächste Installation notwendig ist, nicht
mehr in seinem Lagerbestand ist. Durch einen Anruf im Back-
office bei seiner Disponentin Janina L. kann diese feststellen,
dass eben dieser Router im Lagerbestand eines Kollegen ist,
dieser aber mit einem längeren Auftrag beschäftigt ist und
somit nicht den neuen Auftrag übernehmen kann. Aber über
die Backoffice-Applikation kann Janina L. den Standort des
weiteren Servicetechnikers feststellen und mit ihm einen ent-
sprechenden Treffpunkt vereinbaren, so dass das gesuchte
Gerät übergeben werden kann. In der Applikation FSM-Mobile
wird dann das Gerät im Lagerbestand von einem zum nächs-
ten Fahrzeug umgebucht und kann damit durch Holger B. in
seinem Auftrag verwendet und auch dafür gebucht werden.
Wie kann nun aber das System die neuen Aufträge automa-
tisch einem Techniker zuordnen? Hierzu werden unterschied-
liche Angaben verwendet:
• Skill-Management
• Servicegebiete
• Verfügbarkeiten
Mit dem Skill-Management werden den einzelnen Service-
technikern für die jeweiligen Auftragsarten notwendige Fähig-
keiten zugeordnet. Nur wenn der Techniker auch die entspre-
chende Qualifikation hat, kann ihm ein bestimmter Auftrag
zugordnet werden.
Darüber hinaus werden den Servicetechnikern Regionen zu-
geordnet, in denen diese aktiv werden können. Und mit Ver-
fügbarkeiten werden auch noch die pro Techniker buchbaren
Arbeitszeiten festgehalten, damit ein Techniker auch wirklich
nur die am Tag zu bewältigenden Arbeiten inklusive Fahrzeit in
der Auftragsliste vorfindet. Hiermit beschränken sich die not-
wendigen Tätigkeiten im Backoffice bei den Disponenten auf
dringende Entstörfälle, die außerhalb der normalen Planung
eingeschoben werden müssen. Genauso ist es dem Backof-
fice damit möglich, die Qualität der Serviceleistungen für ihre
Kunden zu erhöhen. Bei unabhängigen Überprüfungen wurde
festgestellt, dass ohne Einsatz eines Field Service Manage-
ment Tools die Fehlerrate bei bis zu 80% lag. Mit den in un-
terschiedlichen Ebenen vorhandenen Audit Tools in Comarch
FSM kann diese Rate stark verbessert werden. Zu diesen Au-
dit-Tools gehören:
• die zwangsläufige Dokumentation des Entstör- oder In-
stallations-Auftrags durch den Servicetechniker
• die Bestätigung der durchgeführten Arbeiten durch den
Kunden direkt am Tablet
• die interne Überprüfung des Entstör- oder Installations-
Auftrags durch einen Auditor
Die unterschiedlichen Benutzer von FSM Tools
In einer Untersuchung der Aberdeen Group vom Mai 2009 wer-
den diese Zahlen zur Benutzung von FSM Tools angegeben:
Somit dürfte sich das Management der Firma von Holger B.
sehr über den Einsatz von Comarch FSM freuen. Auch für die
Disponentin Janina L. wird die Einsatzplanung mit Comarch
FSM nicht nur effizienter, auch lassen sich Leerlauf und Fehler
effizienter vermeiden. Und sogar Holger B. freut sich über die
höhere Effizienz und Qualität seiner Arbeit. Dank der hohen Ef-
fizient bekommt die Firma von Holger B. weitere Aufträge von
Telekommunikations-Providern und vielleicht wird Holger B.
demnächst neue Kollegen begrüßen dürfen...
Fuhrpark-spezifische MerkmaleDurchschnittliche Änderung nach der Implementierung eines Fuhrpark Management Systems
Unproduktive Zeit -25%
Leistung des Fuhrparks +32%
Treibstoff-Kosten -22%
Laufende Kosten pro Fahrzeug -21%
Tägliche Fahrleistung -31%
Arbeitskräfte-spezifische MerkmaleDurchschnittliche Änderung nach der Implementierung eines Location Intelligence1 Systems
Produktivität +23%
Effizienz +25%
1 Location Intelligence ist ein Begriff, der vom Softwarehaus MapInfo (mit gleichnamigem Produkt) gerne benutzt wird. Während sich die Begrif-
fe aus dem Posting „Geomarketing / Business GIS” entweder mehr um die internen Angelegenheiten des Unternehmens kümmern, oder fast
zu 100% auf den Kunden ausgerichtet sind, erscheint mir die Location Intelligence eine Mischung aus diesen beiden Begriffen zu sein. Siehe:
http://blazejaksgis.wordpress.com/category/location-intelligence/
91 % der Geschäftskunden von Comarch verlängern ihr Konto um ein weiteres Jahr
10 TBSpeicherkapazität bietet das
größte Comarch Backup-Konto
30 GBKapazität bietet das am
häufigsten gewählteComarch Backup-Konto
Um 412 %erhöhte sich die Zahl der Nutzer
mobiler Anwendungen von Comarch Backup im vergangenen Jahr
2,7 TBDatenvolumen täglich senden die Nutzer von Comarch Backup an
den Comarch Server
48% 46% 13%
aller Unternehmen haben 2012 einen
Verlust ihrer Firmendaten erlebt
aller User verlieren jedes Jahr ihre
Daten
aller Festplatten werden im ersten Jahr ihrer Nutzung
beschädigt
Warum sollte man ein Backup durchführen?
Sorgen Sie sich nicht um einen Ausfall der Speichermedien inkl.
Ihrer Sicherungskopien
Sie haben von verschiedensten Geräten aus Zugang zu den Daten, 24 Stunden am Tag
Sparen Sie das Geld, das Sie für den Kauf eigener Server
ausgeben würden
Sie sind keinerlei Gefahr eines Diebstahls der Speichermedien
ausgesetzt
gespeichert werden?
Warum sollten Backups in der Cloud
Festplatte
ab ca. 300€
Matrix RAID
ab ca. 1500€
MS Office Dokument
ab ca. 50€
Flash-Speicher
ab ca. 200€
CD/DVD
ab ca. 70€
Wieviel kostet eine Datenwiederherstellung?
43 % konnten ihren Betrieb nie wieder aufnehmen
51 % gaben ihr Gewerbe innerhalb von zwei Jahren auf
konnten ihre Tätigkeit längerfristig fortsetzen6 %
Wie ergeht es Unternehmen, die einen erheblichen
Datenverlust erlebt haben?
47
Flexibel Zukunft gestalten
Sicher ist sicher: Save the Data!Daten sind ein Schatz, den Unternehmen wie ihren Augapfel hüten. Je wichtiger Daten sind, desto weniger dürfen
sie verloren gehen. Ein regelmäßiges Backup ist hier die Rettung. Schließlich können Datenverluste Unternehmen
teuer kommen.
Quellen:
www.gartner.com
www.krollontrack.de
www.cloudtweaks.com
www.comarch-cloud.de
48
Flexibel Zukunft gestalten
Zahlen und Fakten zu CloudDie Wolke kommt – dieser sehr diffuse Begriff beschreibt die Technik des Cloud-Computings. Mittelstand Kompakt
hat versucht, den Nebel zu lichten – mit Fakten und Zahlen.
Cloud-Computing bezeichnet IT-Infrastruktur (Soft-
ware, Rechenleistung etc.), die über ein Netzwerk
zur Verfügung steht. Unternehmen können z.B.
Softwaredienste aus dieser Cloud beziehen. Der
Vorteil: Die Software lässt sich dynamisch an den Bedarf an-
passen. Man spricht in diesem Fall auch von SaaS (Software
as a Service). Der Begriff Cloud hat sich eingebürgert, weil die
gesamte IT-Infrastruktur quasi hinter einer Wolke verhüllt ist,
als Kunde nutzt man nur den konkreten Service. Bedarf und
Flexibilität sind im Kern die Schlagworte, die den Nutzen für
Unternehmen umreißen.
1,7 mal mehr ROI (Return on invest) liefern Cloud-Lösungen im
Vergleich zu Software on premise (wenn Computerprogramme
selbst betrieben werden).
Quelle: NucleusResearch, 2012
18 – 24 Monate hinkt Deutschland bei der Cloud-Nutzung im
internationalen Vergleich hinterher.
Quelle: BCC The Boston Consulting Group 2013
77% der Cloud-Anbieter bezeichnen Handel- und Dienstleis-
tungen als die Branche, die besonders oft auf Cloud-Angebote
zurückgreift. Hinter Medien und Telekommunikation liegt Han-
del und Dienstleistungen damit auf zweiter Stelle.
Quelle: Cloud Computing: Evolution in der Wolke von PwC 2013
Für weitere
Informationen.
83% aller Cloud-Nutzer berichten von positiven Erfahrungen.
Quelle: Cloud Monitor 2013 von KPMG ion Zusammenarbeit mit dem
Verband BITKOM
670.000 neue Jobs könnte der Mittelstand durch steigende
Umsätze schaffen, wenn KMUs stärker auf moderne IT setzen
würden.
Quelle: BCC The Boston Consulting Group 2013
Cloud in Zahlen
18
1,7
77
83
670.000
49
Flexibel Zukunft gestalten
Cloud ermöglicht einem Unternehmen maximale Ressourcen bei minimaler Investition. Alle, die nicht in eigene IT-
Infrastruktur investieren können, sollten sich mit Cloud Computing auseinander setzen. Viele Anbieter versprechen
nur das Blaue vom Himmel. Wer den Weg in die Cloud geht, benötigt jedoch einen verlässlichen Partner, dem Un-
ternehmen vertrauen können. Die folgende Checkliste hilft Mittelständlern weiter.
Wo werden meine Daten gespeichert?
Alle Unternehmen, die Services aus der Comarch Cloud nut-
zen, können sich darauf verlassen: Ihre Daten werden in ei-
nem der sichersten Rechenzentren in Mitteldeutschland ge-
speichert – im Data Center in Dresden, das u.a. von der EU
gefördert wurde. Comarch garantiert Ihnen, dass Ihre Daten
Deutschland nicht verlassen und somit vor ungewolltem Zu-
griff geschützt sind.
Wie sicher sind meine Daten in der Cloud?
Das Comarch Rechenzentrum in Dresden entspricht dem Tier-
3-Standard. Dieses moderne Sicherheitskonzept schützt Ihre
Daten vor jeglichen Stromausfällen, Katastrophen und Terror-
anschlägen. Die Verbindung zwischen Ihrer lokalen Hardware
und dem Rechenzentrum ist verschlüsselt, so dass unterneh-
menskritische Daten vor fremden Zugriffen geschützt sind. Zu
den Sicherungsmaßnahmen zählt auch die Zugriffskontrolle
auf den Desktop und auf erweiterte Funktionen mittels Au-
thentifizierung. Comarch bietet also rundum Sicherheit für Ihre
Daten, im Herzen Deutschlands.
Sind die IT-Lösungen, die ich benötige, in der
Cloud verfügbar?
Dank des breiten Angebots an Geschäftsanwendungen kann
der Großteil der benötigten Anwendungen bei Comarch aus
einer Hand bezogen werden: Von ERP und Rechnungswesen
über EDI bis hin zur intelligenten Backup-Lösung für Unterneh-
mensdaten. Das macht Cloud Computing noch einfacher.
Wie flexibel sind Cloud-Lösungen?
Die Situation am Markt kann sich sehr schnell verändern.
Steigende Marktanteile und Umsätze sind erfreulich für jedes
Unternehmen. Um von solchen Situationen voll profitieren zu
können, müssen die verfügbaren Ressourcen schnell und ein-
fach aufgestockt werden können. In der Comarch Cloud ste-
hen Ihnen binnen kürzester Zeit zusätzliche Anwendungen
und Funktionalitäten für die von Ihnen benötigte Anwender-
zahl zur Verfügung. Auch der Sprung von der Public Cloud in
eine maßgeschneiderte Private Cloud ist jederzeit und ohne
Zeitverlust möglich. Ein neuer Arbeitsplatz kann innerhalb von
Minuten eingerichtet werden. Mehr über Public und Private
Cloud erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
Sind Cloud-Dienste jederzeit verfügbar?
Der Service der Cloud steht rund um die Uhr über Internet zur
Verfügung. Damit kann von Notebooks über Netbooks und
iPads bis hin zum Smartphone jederzeit mobil auf den per-
sönlichen virtuellen Desktop in der Cloud zugegriffen werden.
Welcher Cloud-Anbieter ist verlässlich?
Ideal ist es, Software und Infrastruktur aus einer Hand zu be-
ziehen. Comarch liefert gleichzeitig verlässliche und flexible
IT-Services aus der Cloud und ist Betreiber des Comarch Re-
chenzentrums in Dresden. Darüber hinaus ist auch die Soft-
ware eine Eigenentwicklung von Comarch. Das sorgt für maxi-
male Datensicherheit und für hohe Anwendungsverfügbarkeit.
Vorteile für Anwender sind mehr Effizienz und somit günsti-
gere Preise. Die Basis für alle Comarch Cloud-Anwendungen
ist das Prozess-Know-how aus tausenden IT-Projekten – Co-
march weiß, was Unternehmen wünschen und erfüllt diese
Bedürfnisse.
Flexibilität durch Cloud-Lösungen
50
Flexibel Zukunft gestalten
Das Angebot an Software-Services aus der Comarch Cloud konzentriert sich auf die Kernanforderungen kleiner
sowie mittelständischer Unternehmen. Die angebotenen Lösungen für Warenwirtschaft, Finanzbuchhaltung, EDI
und Datensicherung werden in Public sowie Virtual Private Cloud Modellen angeboten. Dieser kurze Überblick über
das Angebot der Comarch Cloud soll Ihnen dabei helfen, die optimale Kombination aus Cloud Services für Ihr Un-
ternehmen zu finden.
unterstützen, täglich anfallende Aufgaben einfach und unter
optimaler Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen
zu erledigen – sei es in der internen Abwicklung eines Auf-
trags oder der Kommunikation mit Lieferanten und Kunden.
Der Vorteil dieser Lösungen ist, dass sie bereits vorkonfiguriert
zur Verfügung stehen und daher schnell produktiv einsetzbar
sind.
In der Private Cloud können hingegen unternehmensspezi-
fische Funktionalitäten auf Basis einer vorkonfigurierten Lö-
sung schnell umgesetzt werden. Will ein Unternehmen bei-
spielsweise sein Hochregallager oder die Fertigung seiner
Produkte über Comarch ERP Cloud steuern oder Prozesse in
der Administration mit Comarch ECM Cloud automatisieren,
kann eine vorkonfigurierte Lösung die nötige Funktionalität
niemals bieten. Die bereits in der Cloud bereitstehende Lö-
sung muss also entsprechend für das Unternehmen konfigu-
riert werden und es entsteht eine kundenindividuelle Lösung,
die nun sorgenfrei wie der Strom aus der Steckdose bezogen
werden kann.
Skalierbarkeit
Die Anzahl der Benutzer für die Public Cloud Lösungen von Co-
march ist jederzeit flexibel anpassbar. In Ihrem Unternehmen
können beispielsweise entsprechend saisonalen Schwan-
kungen einmal mehr und einmal weniger Mitarbeiter Zugriff
zum System benötigen – entsprechend können Sie mehr oder
weniger Zugänge beziehen und so Ihre Ausgaben für die IT der
aktuellen Auslastung entsprechend anpassen. Kommt einmal
unverhofft ein Großauftrag ins Haus, können Sie blitzschnell
alle Mitarbeiter mit den nötigen Werkzeugen ausstatten.Cloud made in Germany: Das Comarch Data Center in Dresden
Welches Angebot aus der Comarch Cloud passt für Ihr Unternehmen?
Eine der ersten, grundsätzliche Fragen bei der Aus-
wahl von Cloud-Lösungen für Ihr Unternehmen lau-
tet: Public oder Private Cloud? Die Comarch Cloud
bietet beides: zum einen die vorkonfigurierten und
sofort einsatzbereiten Public Cloud Lösungen und anderer-
seits Lösungen aus der Virtual Private Cloud, die auf die spezi-
ellen Anforderungen Ihres Unternehmens zugeschnitten wer-
den können. Beide Spielarten haben eines gemeinsam: Sie
sind die Umsetzung des Ideals der sorgenfreien IT, die sinn-
bildlich wie Strom aus der Steckdose bezogen wird – mit ga-
rantierter Datensicherheit und Verfügbarkeit ohne das Zutun
des Anwenders. Doch gibt es Unterschiede, die Unternehmen
bei der Auswahl beachten sollten:
Anpassbarkeit
Die Public Cloud Lösungen von Comarch liefern Best Practice-
Prozesse aus hunderten Projekten, die Unternehmen dabei
51
Flexibel Zukunft gestalten
In der Private Cloud ist natürlich die gleiche Flexibilität bei den
Benutzerzahlen gegeben wie in der Public Cloud. Zusätzlich
besteht hier die Möglichkeit, jederzeit neue Funktionalitäten in
den verwendeten Anwendungen freizuschalten, und das ganz
ohne Verzögerung, weil im Comarch Rechenzentrum die nöti-
gen Hardwareressourcen jederzeit verfügbar sind.
Integration mit bestehenden IT Systemen
Die in der Public Cloud angebotenen Anwendungen von Co-
march verfügen über standardisierte Schnittstellen für den
Import und Export von Daten. Dadurch wird eine Anbindung
an bereits bestehende IT-Systeme durch die entsprechende
Anpassung dieser Systeme möglich. Um die für Public Cloud
nötigen Skaleneffekte zu erhalten, ist es gar nicht möglich,
kundenindividuelle Schnittstellen zur Verfügung zu stellen.
Anders bei der privaten Cloud, wo im Zuge der Anwendungs-
konfiguration Schnittstellen zu bereits bestehenden Drittsys-
temen erstellt und nach Vereinbarung auch gewartet werden.
Benötigt das Unternehmen also eine Anbindung seiner Co-
march Cloud-Anwendungen an Anwendungen, die im Unter-
nehmen oder in einer anderen Cloud betrieben werden, so ist
hier die Private Cloud Variante eindeutig vorzuziehen.
Kundenbetreuung
Der Public Cloud Gedanke spielt auch bei der Kundenbetreu-
ung eine wichtige Rolle. Der Anspruch hierbei ist, Betreuung
einfach und günstig zur Verfügung zu stellen und dabei je-
doch auf die Belange jedes einzelnen Kunden eingehen zu
können. Für die Comarch ERP Cloud wurde daher ein speziel-
les Schulungsprogramm entwickelt, das es unseren Kunden
ermöglicht, sich Systemkenntnisse in zweimal wöchentlich
stattfindenden Online-Kursen anzueignen. Diese Form von
Fortbildung hilft dabei, sich alle nötigen Kenntnisse anzu-
eignen — die Kurse werden von erfahrenen Mitarbeitern der
Comarch Academy durchgeführt — ohne großen Kosten- und
Reiseaufwand zu generieren. Mehr dazu erfahren Sie im Artikel
auf Seite 18.
Private Cloud Kunden werden bereits von der Analysephase
an von unserem kompetenten Beraterteam betreut, das Ihnen
dabei hilft, alle Prozesse so effizient wie möglich zu gestalten.
In einem Prozess des ständigen Wissensaustauschs entsteht
so innerhalb weniger Wochen die für Ihr Unternehmen ideale
Anwendungskonfiguration. Eine umfassende individuelle Be-
gleitung in der Einführungsphase ist hier ebenso selbstver-
ständlich wie die fortlaufende Betreuung des Unternehmens
während der gesamten Systemeinsatzzeit.
Wechsel von der Public in die Private Cloud -
einfach und schnell
Eines der wichtigsten Ziele von Comarchs Public Cloud Ange-
bot ist es, kleinen Unternehmen dabei zu helfen, neueste Tech-
nologien zu adaptieren und mit diesen Technologien zu wach-
sen. Durch die Skaleneffekte, die in diesem Modell entstehen,
fällt die finanzielle Barriere, die vielen Start-Ups und kleinen
Betrieben bisher den Weg zu moderner Technologie versperrt
hat. Wir wissen, dass diese Technologien neue Möglichkeiten
schaffen, effizienter und effektiver zu wirtschaften und so das
Wachstum des Unternehmens zu unterstützen. Entwächst
ein Unternehmen auf seinem Erfolgsweg der Standardlösung,
weil es eigene Best-Practices entwickelt hat, durch die es
sich Wettbewerbsvorteile verschafft, sollte es nicht in seinem
Wachstum gebremst werden. Leider passiert es jedoch ge-
rade in so kritischen Phasen, dass eine Einführung einer In-
dividuallösung unausweichlich wird. Comarchs Public Cloud
Software hindert die Kunden nicht in ihrem Vorwärtsdrang –
Sie können ganz einfach nahtlos von der Public Cloud in die
private Cloud wechseln, wo
Ihnen die bereits vertraute
Software-Lösung mit er-
weiterten Funktionalitäten
und individuell gestalteten
Prozessen zur Verfügung
steht. Das Geschäft unserer
Kunden läuft also unterbre-
chungsfrei weiter, während
ihre Konkurrenz wertvolle
Zeit mit Auswahlverfahren,
Einführung und Einarbeitung
aller Mitarbeiter verloren hat.
„Cloud Lösungen kann jeder so einfach und
sorgenfrei wie den Strom aus der Steckdose
beziehen.“
Department Director Business Development Center
DACH
Philipp Erdkönig
52
Flexibel Zukunft gestalten
Neuer E-Commerce-Blog: schnell und flexibel
Online-Händlern steht ein neuer Blog mit Rat und Tat in allen Praxisfragen zur Seite. Bei Onlinehandel Kompakt
werden Erfolgsmodelle, Probleme und Herausforderungen beleuchtet, die Internethändlern auf dem Herzen liegen.
„Die virtuellen Marktplätze verändern sich schnell, aber eines
bleibt sicher: Online-Shopping gehört die Zukunft. Im Netz
warten große Chancen, aber auch Herausforderungen“, weiß
Frank Siewert aus eigener Erfahrung.
Der Online-Handel ist ihm bestens vertraut. Als Insider kennt er
nicht nur die Oberfläche der Shopping-Portale, sondern auch
ihr Inneres, die Software, die hinter den erfolgreichen E-Shops
steht.
„Ich kann Ihnen zeigen, wie ein E-Shopper denkt und wie ein
E-Shop funktioniert, weil ich selbst bei zahlreichen Software-
Einführungen dabei war, als Director Presales Consulting bei
der Comarch Software und Beratung AG. Und auch zuvor habe
ich in fünf Jahren als Projektleiter bei ERP-Einführungen und in
drei Jahren als Projektleiter bei Rechnungswesen-Einführun-
gen mein Gespür verfeinert, was erfolgreiche Einführungspro-
jekte ausmacht.“
Ob Amazon fein oder Feind ist, was kleine Unternehmen von
den etablierten lernen können, Neues zu Markt, Trends und
Events sowie Finanzen und Recht werden in den regelmäßi-
gen Posts behandelt – zielgerichtete Info, die dort ansetzt, wo
der Schuh drückt. Präzise werden die Marktführer unter die
Lupe genommen:
„Womit man Erfolg hat, zeigen Slogans wie 1-Klick-Bestellung
oder "Schrei vor Glück oder schick‘s zurück": Keep it simple!
Von den zahlreichen Vorgängen hinter einer Bestellung sollte
der Kunde am besten nichts mitbekommen – er macht einen
Klick und schreit dann vor Glück, wenn er sein Paket öffnet.“
Tipps aus der Praxis
Der Blog ist 2014 ganz neu an den Start gegangen und be-
gleitet Onlinehändler Schritt für Schritt auf dem Weg zum Er-
folg. Dicht an der täglichen Praxis und an den Alltagsfragen,
die E-Shop-Betreiber bewegen, berichtet Frank Siewert aus
dem Nähkästchen, beschreibt, wie ein komfortabler E-Shop
gestrickt ist.
Ist Amazon fein oder Feind? Solche Fragen
können die Zukunft kleiner Onlinehändler ent-
scheiden.
53
Flexibel Zukunft gestalten
Brauereien mit Bonusprogrammen auf Erfolgskurs
Was das Bier angeht, so sinkt der Pegel. Immer tiefer geht der Bierkonsum der
Deutschen in den Keller, was sich auf die Absätze deutscher Brauereien auswirken
kann. Die Herausforderungen treffen alle Wettbewerber auf dem Markt, doch die
kleineren ganz besonders: Die Brauhäuser müssen ihre Zielgruppe reaktivieren und
Mehrwerte bieten, um weitere Umsatzeinbußen zu verhindern. Gerade kleinere Un-
ternehmen und Mittelständler können mit Bonusprogrammen Land gewinnen, wenn
Not am Markt ist. Das gilt für alle Branchen.
Bei trüben Aussichten helfen klare Lösungs-
ansätze
Rückläufiger Bierkonsum ist nur der Kern des Problems. Gleich-
zeitig nimmt der Konzentrationsprozess in der Branche zu und
setzt Brauereien unter Druck. Zudem wird der Markt verstärkt
von Sonderangeboten geflutet, sodass harte Preiskämpfe und
eine Entwertung des Produktes drohen. Vertrieblich sehen
sich Brauereien einem starken Verdrängungswettbewerb im
Handel ausgesetzt, der zusätzlich die Gefahr von sinkenden
Renditen birgt.
Umsätze steigern – aber wie?
Wie kann die Zielgruppe erfolgreich reaktiviert werden?
Wie kann die Marktposition gestärkt werden?
Wie können den Kunden Mehrwerte geboten werden?
Wie kann der Handel stärker an die Brauerei gebunden wer-
den?
Mehr Wert durch Mehrwert
Die Antworten liegen hier in der Umsetzung eines Bonus-
programms. Diese Maßnahmen haben sich in zahlreichen
Branchen bewährt. So können Unternehmen ihre Zielgruppe
reaktivieren, sowie über passgenaue und individuelle Diffe-
renzierungsmaßnahmen ihre Marktposition stärken. Gleich-
zeitig lassen sich durch Bonusprogramme preisungebundene
Mehrwerte für die Kunden schaffen. Sie sorgen dabei für ein
positives Marken- und Einkaufserlebnis. Auch zur Stärkung
der vertrieblichen Leistungen können Bonusprogramme ein-
gesetzt werden. Hier besteht die Möglichkeit die Absätze der
Vertriebspartner zu erhöhen und sie langfristig an die Braue-
rei zu binden. Generell schaffen Bonusprogramme langfristig
Stabilität, Wachstum und Profitabilität durch emotional ge-
bundene und wiederkehrende Kunden.
Warum entscheiden sich Kunden für ein Pro-
dukt?
Kunden entscheiden sich für ein Produkt auf Grund der indi-
viduell wahrgenommenen Summe an Mehrwerten, die ihnen
dieses Produkt im Vergleich zu ähnlichen Produkten bietet. Mit
Bonusprogrammen lassen sich Produkte aufwerten und diffe-
renzieren. Nehmen Kunden positive Erlebnisse durch das Bo-
nusprogramm wahr, steigt die Programmtreue und die Kunden
entwickeln sich zum Evangelisten.
Die flexible Lösung: Bonusprogramme
Im Markt können sich Brauereien durch drei Eigenschaften
unterscheiden: Preis, Qualität und Kommunikation. Beim Preis
gibt es produktionstechnisch bedingt jedoch nur wenig Spiel-
Loyalty Program Manager
Henrik Bitterle
54
Flexibel Zukunft gestalten
raum. Die Qualität wiederum wird am Markt nur von Kennern
wahrgenommen. Die Kommunikation bietet das größte Poten-
tial zur Differenzierung. Hier setzen Bonusprogramme an, weil
sie so flexibel auf die jeweilige Zielgruppe und Geschäftsan-
forderung anpassbar sind. Sie ermöglichen personalisierte
Kundenkommunikation und lassen sich passgenau auf Ziel-
gruppen und Marken zuschneiden. Mögliche Ausprägungen
von Bonusprogrammen sind:
• Kunden erhalten für jede gekaufte Kiste Bier Treue-Punk-
te. Diese können sie gegen Prämien wie limitierte Bier-
gläser, BBQ-Sets oder VIP-Tickets für gesponserte Events
tauschen.
• Kunden erhalten beim Kauf eines Six-Packs einen Cou-
pon, für den sie beim nächsten Kauf eines Bierkastens
einen Rabatt bekommen.
• Kunden bekommen über die Mitgliedschaft im Bonuspro-
gramm Vergünstigungen bei Kooperationspartnern (Ski-
Lifte, Therme, etc.).
Zudem empfinden Kunden einen Mehrwert durch direkte oder
indirekte Belohnungen beim Kauf eines bestimmten Produkts:
• Sammlung von Produktcodes und Einlösung für span-
nende Sachprämien oder „money-can‘t-buy“-Prämien.
• (Mobile) Schnitzeljagd mit Treuepunkten und außerge-
wöhnlichen Preisen.
• Kundenkartenkonzept für einen „Brauerei-Club“ mit ex-
klusiven Führungen und Events sowie Couponaktionen.
Um das Vertriebsbudget nachhaltig einzusetzen sollten an-
statt kurzfristiger Sales-Ziele langhaltige Kundenbindungs-
prozesse implementiert werden:
• Über ein B2B-Bonusprogramm erhalten teilnehmende
Vertriebspartner Punkte auf Basis ihres Produktabsatz
sowie Zugang zu vertrieblichen Unterlagen, Schulungen
und Trainings (bspw. Category Management) wodurch
Vertrauen und emotionale Bindung zum Lieferanten ge-
schaffen wird.
• B2B-Bonusprogramme unterstützen interne Verkaufs-
wettbewerbe und vertriebsspezifische Aktionen, die die
aktive Bevorratung und Verkaufsförderung sowie die
kurzfristige Steigerung des SKU Absatzes unterstützen.
Als globaler Marktführer bei Kundenbindungssystemen hat
Comarch bereits bei zahlreichen Unternehmen tragfähige
und nachhaltige Bonussysteme eingeführt, z.B. bei BP Global:
Deutschland – Aral/BP, der Tankstellenkette OMV, Leroy Merlin,
Coca-Cola,HeinekensowiederBrauereiŻywiecGruppe.
1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 20500
20
40
60
80
100
120
140
160
Quelle: Biersteuer-, Außenhandels- und Bevölkerungsstatistik des STBA
Jahreszahl
Liter je Einwohner
Customer Journey
Customer Economic Value
Customer Insights
Kundenaktivieren
Programm-antrag
geringer Datenwert
geringer Kundenwert
mittlerer Datenwert
mittlerer Kundenwert
hoher Datenwert
hoher Kundenwert
Transaktionen Umfragen Kontakt-management
VerhaltenKampangen-response
PassiveTeilnahme
Vorteile erleben
AktiveTeilnahme
Entwicklung zum Evangelisten
5.4.3.2.1.
4868 8712 3456 7890Max MustermanMuster
4868 8712 3456 7890Max MustermanMuster
55
Flexibel Zukunft gestalten
Moderne Technologien für den Vertrieb
Wer kennt sie nicht, die Filme, in denen der Zugang zu geheimen Daten durch ein System geschützt wird, das
menschliche Gesichter oder Netzhautstrukturen erkennen kann? Zukunftsmusik? Diese Technologie ist bereits
heute verfügbar. Bilderkennung hilft dabei, bessere Ergebnisse zu erreichen und die Effizienz der Vertriebs-Teams
im Außendienst zu steigern.
Was bringt Bilderkennung der Wirtschaft? Juli-
an Sametinger kennt die Antwort. Der Spezi-
alist von der Firma App'n'roll, einem Anbieter
für die Entwicklung mobiler Apps mit einer
Niederlassung in München, sagt: „Durch Verwendung von IR-
Technologie können On- und Offline Kampagnen zum ersten
Mal wirklich nachhaltig und messbar verknüpft werden. Rich-
tig eingesetzt ermöglicht IR-Software unter anderem stärkere
Markenbindung, ein erhöhtes Produkt- und Kaufinteresse und
vermehrte Weiterempfehlung im Umfeld des Konsumenten.
Damit steigert sich im Idealfall nicht nur der ROI von Werbe-
maßnahmen, sondern lässt sich auch den einzelnen Kanälen
besser zuordnen.“
Richten wir das Augenmerk auf den Vertriebsmitarbeiter in
diesem Prozess. In den letzten Jahren hat sich das Aufga-
benfeld des Vertriebs tiefgreifend gewandelt – u.a. durch den
Zuwachs an Einkaufszentren und Supermärkten. Traditionelle
und kleineren Einzelhandelsgeschäfte und Familienbetriebe
waren oft gezwungen, sich lokalen Ketten anzuschließen, um
zu überleben in einem Marktumfeld, das sich so schnell und
dynamisch verändert.
Auch wenn diese neue Marktstruktur vielleicht oberflächlich
den Eindruck erweckt hat, dass es für den Vertrieb immer we-
niger Aufgaben gebe – das Gegenteil ist der Fall! Es gibt sogar
immer mehr Arbeit und eine Vielzahl neuer Aufgaben, die auf
Vertriebsmitarbeiter zukommen. Schon heute bestehen die
Außendienst-Besuche im Hinblick auf Verkäufe nicht nur aus
der Entgegennahme von Aufträgen. Vielmehr sind Vertriebs-
mitarbeiter zu einer neuen Art Kundenberater geworden. Sie
beraten, wie gute Produktpräsentationen aussehen sollten.
Vertriebler wissen, wie man die Wahrscheinlichkeit erhöht,
dass sich ein Kunde für ein bestimmtes Produkt entscheidet.
Sie beraten ihre Kunden und führen alle Arten von Werbeakti-
vitäten durch. Am Ende sind sie es, welche den Kunden von
einem Hersteller überzeugen.
Mobile-Anwendungen auf Smartphones und Tablets sind be-
reits seit einiger Zeit ein unverzichtbares Tool für jeden Au-
ßendienst-Mitarbeiter, unabhängig von der Branche, in der er
tätig ist. Natürlich mussten sich mit den Aufgabenfeldern und
Verantwortungsbereichen der Vertriebsmitarbeiter auch die
mobilen Apps verändern, die sie einsetzen. Um wettbewerbs-
fähig zu sein, sollten diese Lösungen darüber hinaus nicht
nur Erwartungen und Anforderungen erfüllen, sondern sogar
übertreffen – also einen Schritt voraus sein.
Deshalb sind Lösungen wie Comarch SFA Mobile Sales Force
Apps bereits seit langem nicht nur ein einfaches Tool, um
Bestellungen mit Zugriff auf derzeitige Bestände von spezi-
ellen Händlern zu platzieren. Es handelt sich vielmehr um ein
erweitertes Tool, um Daten aus dem Markt zu sammeln und
zu berichten, den Wettbewerb zu verfolgen, Angebote zu
präsentieren und alle Verkaufsaktivitäten zu registrieren. Um
alle diese Aufgaben bei einem Besuch zu erfüllen, mussten
Vertriebsmitarbeiter viel Zeit im Laden verbringen und Zeit ist
bekanntlich Geld. Deshalb ist der Vertriebsbesuch eine ideale
Einsatzmöglichkeit für Bilderkennungstechnologie.
56
Flexibel Zukunft gestalten
Comarch SFA ist ein Tool, welches in Zusammenarbeit mit iTraff
Technologie erstellt wurde – speziell für die Aufgaben von Ver-
triebsmitarbeitern. Die Vertriebs-Mitarbeiter müssen dadurch
nicht mehr so viel Zeit vor dem Regal verbringen. Das einzige,
was sie machen müssen, ist ein Foto. Basierend darauf wird
das System Produkte im Regal erkennen, und je nach Bedarf
werden entsprechende Berichte dazu erstellt: das System wird
die Anzahl bestimmter Produkt-Gesichter zählen, überprüfen,
ob ihr Einsatz Planogrammen entspricht, ob alle erforderlichen
Produkte auf Lager sind und vieles mehr... Der Kreativität des
Vertriebsspezialisten sind keine Grenzen gesetzt.
Darüber hinaus liefert das System Informationen über wie-
dererkannte Produkte in Echtzeit, sodass Vertriebsmitarbeiter
die Funktionalität auch während einer Präsentation für den
Laden-Manager einsetzen können. Dafür machen sie einfach
ein Foto von einem Produkt, das auf Interesse stößt. Im Hand-
umdrehen wird das System automatisch Informationen über
die Daten dieses Artikels zurücksenden und auch Foto-Galeri-
en, Broschüren, Präsentationen, Werbevideos oder speziell für
diesen Kunden vorbereite Angebote anbieten.
Welche anderen technischen Möglichkeiten ermöglicht die
Bilderkennungstechnologie? Julian Sametinger fährt fort: „In
einem Markt, in dem die textbasierte Suche mehr und mehr
der visuellen Suche weicht und Konsumenten ihre Kaufent-
scheidungen spontan und mobil treffen, benötigen Firmen
eine Technologie die diesen Kundenbedürfnissen gerecht
wird. Image Recognition (IR) Technologie ermöglicht es Fir-
app'n'roll entwickelt innovative Software-Lösungen für
zukunftsorientierte Firmen. Von der Konzeption bis zur
Umsetzung kümmern sich 15 Experten an drei Standor-
ten um die Realisierung erstklassiger Anwendungen für
KMUs und Großkonzerne.
men, Konsumenten in diesem Kontext individuell einzubinden
und neuartige Produkterlebnisse zu schaffen. Gleichzeitig er-
halten Firmen tiefgreifende Einsichten in das Konsumenten-
verhalten und die Effektivität ihrer Marketingaktivitäten.“
Diesbezüglich kann die Anwendung für Endkunden auch ein
Teil des Sales Support Systems sein. Dank dieser App kön-
nen Produkte während des Einkaufs gescannt werden. Das
ermöglicht Zugriff auf zusätzliche Informationen wie zum
Beispiel: Zusatzangebote, die der Produzent im Angebot hat,
Rezepte mit Listen von anderen benötigten Produkten die-
ses Herstellers oder aktuelle Aktionen für die übrigen Marken.
Dann erhalten Vertriebsabteilungen Berichte, die zeigen, wie
stark sich Endkunden für ihr Sortiment interessieren. Bilder-
kennungstechnologie erhöht nicht nur die Effizienz der Ver-
triebsmitarbeiter und ihrer Besuche, sondern ermöglicht auch,
Trends und aktuellen Ereignissen auf dem Markt zu folgen und
diese für das eigene Geschäft nutzbar zu machen.
Um es auf den Punkt zu bringen, was ist die Zukunft der Bild-
Erkennungs-Technologie? „Bereits in der nahen Zukunft wird
IR-Software die QR-Codes vollständig ersetzen und die Reali-
tät mit der digitalen Welt vernetzen. Die einfache Handhabung
für den Nutzer, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für Firmen,
die kommende Renaissance des Ladengeschäfts und das un-
ausgeschöpfte Potential der Technologie machen die IR-Tech-
nologie zu einer der wichtigsten Entwicklungen der nächsten
Jahre im Retailbereich.“ sagt Julian Sametinger. Die innovative
Technologie der Bilderkennung ermöglicht es Unternehmen,
noch stärker in Marketing und Vertrieb zu werden: Einerseits
können Vertriebsmitarbeiter schneller und effizienter arbeiten
und gleichzeitig hilft die Technologie, Werbeaktivitäten noch
ansprechender für Käufer und Verbraucher zu gestalten. Die
Zukunft der Bilderkennung ist also sehr vielfältig. Sie wird im-
mer häufiger im täglichen Geschäft eingesetzt werden, da die
Bilderkennung so viele Vorteile für Unternehmen hat.
57
Mittelstand Success Story
Erfolgsrezepte
Bild: Flumroc
Diese Mittelständler haben es geschafft.
Es gibt viele Wege zum Erfolg. „Mittelstand Kompakt“ stellt Ih-
nen Firmen und Philosophien vor. In den Interviews sprechen
die Menschen hinter den Marken über Produkte, Qualitätsbe-
wusstsein und Erfolg.
58
Mittelstand Success Story
Flumroc – Nachhaltigkeit und Qualität gestützt auf optimierten IT-Prozessen
Die 1950 gegründete Flumroc AG mit Sitz im schwei-
zerischen Flums produziert mit 270 Mitarbeitern jähr-
lich rund 56.000 Tonnen Steinwolle für den Einsatz in
Wärme-, Brand- und Schallschutz. Die Flumroc setzt
bei ihren Produktionsverfahren und Betriebsgebäuden
auf Energieeffizienz und modernste Technologien. Ein
entscheidender Bestandteil davon ist auch die IT-Inf-
rastruktur, welche effiziente und optimierte Unterneh-
mensprozesse ermöglicht.
Die Flumroc AG produziert Dämmstoffe aus Steinwolle
und setzt dabei auf die Faktoren Qualität, Effizienz und
Nachhaltigkeit. Eine entscheidende Optimierung ihrer
Unternehmensprozesse in Produktion, Vertrieb und Lo-
gistik konnte Flumroc mit der Einführung von Comarch
ERP realisieren. „Mittelstand Kompakt“ war zu Besuch
beim mittelständischen Unternehmen im schweize-
rischen Flums und sprach mit Kurt Frei, Direktor der
Flumroc AG sowie dem IT-Verantwortlichen Bruno Nagy
über Erfolgsfaktoren im Wettbewerb, die Bedeutung
von Energieeffizienz sowie einer zeitgemässen IT-Inf-
rastruktur.
Mittelstand Kompakt: Die Flumroc AG ist ein mittelständi-
scher Betrieb mit einer langen Tradition. Welches sind für Sie
die wichtigsten Erfolgsfaktoren Ihres Unternehmens?
Kurt Frei: Zu den Erfolgsfaktoren zählen wir unser breites Sor-
timent, die hohe Qualität unserer Produkte, den zuverlässigen
und flexiblen Lieferservice wie auch die Kompetenzen unserer
Flumroc-Berater. Dazu kommt ein wirkungsvoller Marketing-
mix sowie das Streben nach stetiger Verbesserung. Schluss-
endlich sind für unseren Erfolg aber unsere engagierten und
motivierten Mitarbeiter ausschlaggebend. Nicht zu vergessen
ist zudem, dass wir auf rund um die Uhr funktionierende, effi-
ziente IT-Prozesse angewiesen sind.
Bruno Nagy: Heutzutage hängt die Konkurrenzfähigkeit nebst
der Produktqualität zunehmend vom Service ab, den man
bietet. Ein wichtiges Stichwort ist dabei „Just in Time“. Dies
bedeutet, dass man schneller liefert als seine Konkurrenz: Ein
Kunde bestellt heute speziell zugeschnittene Wärmedämm-
platten – morgen können diese bereits auf die Baustelle ge-
liefert werden. IT-Leiter Flumroc AG
Bruno Nagy
Direktor Flumroc AG
Kurt Frei
59
Mittelstand Success Story
Mittelstand Kompakt: Wie hat sich das Unternehmen im Lau-
fe der Jahre entwickelt?
Kurt Frei: In den letzten zehn Jahren konnten wir den Umsatz
deutlich steigern. Gründe dafür sind die erwähnten Erfolgsfak-
toren, dazu die landesweit hohe Bautätigkeit und der Trend zu
energieeffizienten Gebäuden, ob bei Neubauten oder bei Ge-
bäudemodernisierungen.
Mittelstand Kompakt: Sie haben es angesprochen, Energieef-
fizienz ist bei Flumroc ein grosses Thema. Zusätzlich setzen
Sie sich für erneuerbare Energien wie Photovoltaik ein und
nutzen diese Technologien auch selbst. Inwiefern beeinflus-
sen jene Energie-Standards und technischen Entwicklungen
die Positionierung Ihrer Firma und Produkte?
Kurt Frei: Unsere Produkte werden vor allem für den Wärme-
schutz, in der Umgangssprache für das so genannte „Iso-
lieren“, eingesetzt. Mit einer gut gedämmten Gebäudehülle
(Dach, Wand und Keller) lassen sich bis zu 60% Heizenergie
sparen. Obwohl wir nur Steinwolle herstellen und verkaufen,
argumentieren wir seit vielen Jahren für energieeffiziente Ge-
bäude. Solche Gebäude der Zukunft (z.B. Minergie-Standards
oder Plusenergiebauten) haben wie gesagt einen tiefen Ener-
giebedarf und diesen Energiebedarf produzieren sie im Ide-
alfall selber, z.B. mit einer Solaranlage für Warmwasser und
einer Photovoltaikanlage zur Stromproduktion. Unsere beiden
Photovoltaikanlagen produzieren einerseits Strom, anderer-
seits sind sie auch ein Symbol dafür, dass wir selbst alles
unternehmen, um unsere Energie- und Ökobilanz stetig zu
verbessern.
Bruno Nagy: Auf dem Gebiet der Gebäude-Bautechnik ist es
natürlich sehr wichtig, bei diesen Entwicklungen am Ball zu
bleiben. Wie von Kurt Frei gerade erwähnt, versuchen wir in
dieser Sache auch eine gewisse Vorbildrolle einzunehmen.
Ein weiteres gutes Beispiel dafür ist unser neues Firmenge-
bäude: Beim Bau des Gebäudes wurde alles, was es heute
an Wärmeisolierung für moderne Häuser oder Industriewerke
gibt, berücksichtigt. Der Anspruch an dieses Gebäude geht je-
doch weiter: Wir möchten ein Plusenergiehaus, welches mehr
60
Mittelstand Success Story
Energie produziert, als es verbraucht. Die energieintensive
IT-Infrastruktur wurde übrigens bewusst in diesem Gebäude
gelassen und nicht etwa zur Verbesserung der Energiebilanz
ausgelagert.
Mittelstand Kompakt: Glauben Sie, dass das Thema Energie-
sparen in der allgemeinen gesellschaftlichen Wahrnehmung
einen Bedeutungswandel erlebt hat?
Bruno Nagy: Es existieren in diesem Zusammenhang viele
Schlagworte wie „Green IT“ oder die 2000-Watt-Gesellschaft.
Ich glaube eine Gesellschaft von 2000-Watt-Verbrauchern ist
momentan nicht realistisch, da viele auf ein Auto angewie-
sen sind und wir zusätzlich in unseren Haushalten einiges an
Strom verbrauchen. Tendenziell sollten wir jedoch sparsam
mit unseren Ressourcen umgehen – sei dies in finanzieller
Hinsicht oder betreffend Rohstoffe. Irgendwann werden die
Rohstoffe zuneige gehen. Wenn die Industrie beim Thema
Energiesparen keine wichtige Rolle einnimmt, bin ich eher
skeptisch, dass sich diese Anliegen wirklich dursetzen kön-
nen.
Mittelstand Kompakt: Kommen wir nun auf das Thema IT-Inf-
rastruktur zu sprechen: Flumroc setzt die IT-Lösung Comarch
ERP in den Bereichen Produktion, Vertrieb und Logistik sowie
bald auch im Finanzwesen ein. Können Sie mir kurz sagen,
inwiefern diese Bereiche in den letzten Jahren einen Wandel
durchliefen? Inwiefern war damit eine Anpassung der IT-Inf-
rastruktur verbunden?
Bruno Nagy: Grundsätzlich kommen wir aus einer reinen
AS/400 Umgebung. Es gab bei uns früher eine Vielzahl an ver-
schiedenen Applikationen in den einzelnen Unternehmens-
abteilungen. Beispielsweise gab es eine Applikation für den
Verkauf. Wollte man aus der Perspektive des Verkaufs den La-
gerbestand prüfen, so musste man das Programm wechseln
und in der Lagerverwaltungs-Software nachschauen. Es fehl-
ten die Schnittstellen zwischen den Applikationen, welche die
einzelnen Bereiche abgedeckt hatten. Ein Überblick über den
Gesamtzustand der Firma war in diesem Kontext schwierig zu
erreichen. Seit der Einführung von Comarch ERP hat sich dies
grundlegend geändert: Der Verkauf weiss nun genau, wie es
um den Lagerbestand steht und hat beispielsweise auch Ein-
sicht in die Produktionsplanung. Die Produktion wiederum ist
über den Bedarf des Verkaufs informiert. Zusammengefasst
61
Mittelstand Success Story
lässt sich sagen, dass unsere Arbeitsabläufe mit der Einfüh-
rung eines bereichsübergreifenden Systems sehr viel dynami-
scher und schneller geworden sind.
Mittelstand Kompakt: Bruno Nagy, welche Features sind ih-
nen als IT-Leiter bei einem ERP-System im Allgemeinen wich-
tig?
Bruno Nagy: Nebst technischen Aspekten und den bedeu-
tenden Faktoren Zuverlässigkeit und Exaktheit steht für mich
ganz klar die Benutzerfreundlichkeit eines Systems im Vorder-
grund: Dies betrifft in erster Linie das „Look and Feel“ eines
Programms - die Leute, welche mit dem Programm arbeiten,
müssen sich damit wohl fühlen. Ein ERP-System sollte logisch
und intuitiv aufgebaut sein. Wichtig ist zudem eine übersichtli-
che Gestaltung, in welcher Informationen über Produkteinhei-
ten und Prozesse einfach abgerufen werden können.
Mittelstand Kompakt: Zusätzlich zu Comarch ERP wurde bei
Flumroc eine Business Intelligence Plattform (BI) implemen-
tiert. Welche Vorteile und Veränderungen hat diese Lösung
der Flumroc gebracht?
Bruno Nagy: Die Business Intelligence Plattform ermöglicht
uns sehr zeitnah Kennzahlen für beliebige Unternehmensbe-
reiche und Zeitspannen abzurufen. In der Praxis lässt sich da-
mit beispielsweise feststellen, welche Artikel sich besonders
gut verkaufen, was dann wiederum in der Produktion berück-
sichtigt werden kann. Langfristig versorgt uns das BI System
mit wesentlichen Informationen für die Gesamtstrategie un-
seres Unternehmens: Es liefert Analysen und Kennzahlen,
welche in Quartals- und Jahresberichte einfliessen, stellt Infor-
mationen, inwiefern Budgetziele eingehalten werden, zur Ver-
fügung oder gliedert Absatzzahlen nach einzelnen Märkten.
Mittelstand Kompakt: Inwiefern haben sich für Sie Vorteile er-
geben oder neue Möglichkeiten eröffnet, indem Sie auf eine
ERP- und BI-Lösung aus einer Hand vertrauen?
Bruno Nagy: Der grösste Vorteil in der Arbeitspraxis ergibt sich
dadurch, dass man einen zentralen Ansprechpartner hat, wel-
chen man im Fall eines Problems kontaktieren kann. Dadurch
dass die Lösungen von Comarch bei einer Vielzahl anderer
Firmen im Einsatz stehen, ergibt sich zudem eine Art von indi-
rektem Know-how Transfer: Oft kann vom bereits gemachten
Erfahrungsschatz in Bezug auf Prozesslösungen, die speziell
auf einzelne Kunden zugeschnittenen wurden, profitiert wer-
den. Jenes Know-how, beziehungsweise jene Erweiterungen
werden in vielen Fällen in die Standardversion eines späteren
Software-Updates integriert.
Mittelstand Kompakt: Welche Ratschläge würden Sie ande-
ren Firmen geben, wenn es um die Instandhaltung einer qua-
litativ hochstehenden IT-Infrastruktur geht, eine IT welche
nachhaltig den Anforderungen eines innovativen Unterneh-
mens im heutigen Marktumfeld entsprechen kann?
Bruno Nagy: Wichtig ist sicher, dass man sich seine Partner
sorgfältig aussucht und mit diesen offen kommuniziert. Mit IT-
Partnern arbeitet man für gewöhnlich über längere Zeiträume
zusammen. Gerade deswegen ist ein gesundes Verhältnis zu
diesen, welches einen direkten und unkomplizierten gegen-
seitigen Austausch beinhaltet, extrem wichtig und wertvoll.
Mittelstand Kompakt: Gestatten Sie uns zum Schluss einen
Blick in ihre Pipeline betreffend anstehender IT-Projekte?
Bruno Nagy: Bei uns läuft gerade einiges: Wir sind zurzeit da-
bei, die Basis des ERP-Systems auf die nächste Generation
von Servern zu übertragen. Gleichzeitig gibt es gerade einen
Release-Wechsel auf Comarch ERP 5.1.1. Diesen Sommer star-
ten wir mit der Implementierung von Comarch Financials, wel-
ches ab Januar 2015 im Einsatz stehen wird.
Mittelstand Kompakt: Besten Dank Kurt Frei und Bruno Nagy
für das Interview!
Das Interview führte Oliver Rölli.
RedakteurComarch AG
Oliver Rölli
62
Mittelstand Success Story
FALKE ist ein deutsches Familienunternehmen, das im Jahr 1895 gegründet wurde. Heute ist die Gruppe ein Global Player
und beschäftigt weltweit insgesamt 3.100 Mitarbeiter. Falke ist bekannt für hochwertige Strumpfwaren, Sportbekleidung
und Modeartikel. Die FALKE GRUPPE erwirtschaftete im Jahr 2012 einen Umsatz von rund 230 Mio. Euro.
„Mittelstand Kompakt“ sprach mit Dr. Frank Kirchner, Personal, Recht, IT / HR, Legal affairs, IT bei FALKE, warum Kon-
tinuität, Verlässlichkeit und Qualität so wichtig für den Erfolg des Familienunternehmens sind.
FALKE: Qualität an erster Stelle
Mittelstand Kompakt: FALKE ist ein Familienunternehmen mit
fast 120-jähriger Tradition. Wie erklären Sie sich die lange Er-
folgsgeschichte von FALKE?
Dr. Frank Kirchner: Einige der Erfolgsfaktoren dürften „Kontinu-
ität und Verlässlichkeit“ sein. In einer Zeit ständigen Wandels
suchen Endverbraucher immer häufiger Orientierung, Bestän-
digkeit und Vertrauen. FALKE bietet dieses alles seit fast 120
Jahren. Orientierung bedeutet, dass Werte gelebt werden.
FALKE Werte sind in allererster Linie natürlich Qualität, es ist
aber auch das Versprechen an den Kunden und die Kundin,
hochaktuelle Bekleidung für moderne Menschen herzustellen,
die deren persönliches Wertesystem reflektiert.
Mittelstand Kompakt: Was hat sich in Ihrem Geschäft wäh-
rend der letzten 100 Jahre verändert?
Dr. Frank Kirchner: Fundamental geändert hat sich selbstver-
ständlich die Geschwindigkeit des Wandels. War Bekleidung
vor 100 Jahren noch eher handwerklich gefertigt, erleben wir
heute nahezu ausschließlich Serienproduktion. FALKE hat sich
hier deutlich positioniert und verarbeitet hochwertige Rohstof-
fe klassischer Herkunft (Baumwolle, Wolle, Seide, Cashmere)
überwiegend handwerklich geprägt. Besucher bei FALKE sind
immer wieder überrascht über die Intensität handwerklicher
Bearbeitungsgänge bei der Strumpfherstellung. Gleiches gilt
natürlich auch für die FALKE Oberbekleidung.
Mittelstand Kompakt: Wie hat sich die Produktion verändert?
Dr. Frank Kirchner: Nach wie vor ist die Produktion durch
den hohen Anteil an gestrickten Produkten (Pullover, Shirts,
Strümpfe) geprägt. Allerdings sind aus mechanisch ange-
steuerten Strickmaschinen mittlerweile computergesteuerte
Automaten geworden. Unabdingbar ist jedoch eine kräftige
Portion menschlichen Know-hows, um anspruchsvolle FALKE
Produkte herzustellen. Unverändert geblieben ist unser An-
spruch, dass FALKE Mitarbeiter die Garanten gleichbleibender
Qualität, Passform und des Tragegefühls sind.
Mittelstand Kompakt: In welche Länder exportiert Falke? Sind
die Erwartungen an Socken und Strümpfe in allen Ländern
gleich? Welche Unterschiede gibt es? In welchen Ländern
weichen die Erwartungen am meisten von denen der deut-
schen Kunden ab?
Dr. Frank Kirchner: FALKE ist ein international tätiges Beklei-
dungsunternehmen, das in nahezu alle Länder dieser Welt
exportiert. Den größten Anteil am Umsatz hat Europa. Unter-
schiede in den Erwartungen an FALKE Produkte bestehen vor
allem hinsichtlich der Größenverteilung – in Asien sind bei-
spielsweise eher kleinere Größen gefragt als in Europa.
FALKE Werte sind in allererster Linie natürlich
Qualität, es ist aber auch das Versprechen an
den Kunden und die Kundin, hochaktuelle Be-
kleidung für moderne Menschen herzustellen,
die deren persönliches Wertesystem reflek-
tiert.
63
Mittelstand Success Story
Mittelstand Kompakt: Wie viele Textilien werden jährlich von
Falke produziert?
Dr. Frank Kirchner: FALKE produziert ca. 50 Millionen Paar Bein-
bekleidung pro Jahr unter den beiden eigenen Marken FALKE,
BURLINGTON und für die Lizenzmarke ESPRIT.
Mittelstand Kompakt: Wie schafft man es kontinuierlich et-
was Neues zu entwickeln? Ist das bei Strümpfen überhaupt
möglich und wie?
Dr. Frank Kirchner: Beinbekleidung ist ebenso wie die übrige
Bekleidung Modetrends unterworfen. FALKE arbeitet daher
mit internationalen Designern zusammen, die solche Mode-
trends aufspüren und auf unseren Produktbereich umsetzen.
Andererseits erfüllt Beinbekleidung zunehmend weitere Funk-
tionen, wie z.B. Kompressionsfunktionen, Stimulierungsfunk-
tionen u.ä. Neues ergibt sich auch sehr oft aus neuen Mate-
rialien, so sind z.B. Strümpfe aus Bambus mittlerweile gängig
am Markt. Aber auch Garnfeinheiten, Materialkompositionen,
Garnbindungsmethoden im Gestrick sind Innovationen. Die
Sportbekleidung – und damit auch der Sportstrumpf von FAL-
KE – definiert sich regelmäßig über Innovationen neu, FALKE
hat gerade im Januar 2014 erneut einen ISPO Award für unsere
FALKE Skiing Air Insulation Unterwäsche gewonnen. Zu den
Neuigkeiten einer jeden Modesaison gehören nicht zuletzt
auch die aktuellen Modefarben.
Mittelstand Kompakt: Was sind für Sie die perfekten Socken
oder Strümpfe?
Dr. Frank Kirchner: Ideal ist die Beinbekleidung dann, wenn sie
über gute Passform, ansprechendes Design, hochwertige Ma-
terialen mit außergewöhnlicher Haptik sowie entsprechender
Haltbarkeit und Qualität verfügt.
Mittelstand Kompakt: Welchen Anspruch hat Falke an die
Qualität seiner Produkte?
Dr. Frank Kirchner: Auch hier gilt, dass FALKE den gesamten
Wertschöpfungsprozess unter dem Licht von Qualitätsas-
pekten sieht. Von der Auswahl der Garne, über ausgiebige
Tragetests mit Vorserien Produkten bis hin zu Scheuertests,
die das Verschleißverhalten prüfen, reicht die Palette von Q-
Maßnahmen. Selbstverständlich sind FALKE Produkte Öko-Tex
zertifiziert und sind frei von Schadstoffen. Dies ist besonders
wichtig bei Bekleidung für Babies und Kleinkinder. Artikel, die
nicht bedingungslos den FALKE Qualitätsbedingungen ent-
sprechen, werden nicht an den Kunden versandt.
Mittelstand Kompakt: Sie vertreiben die Produkte online aber
auch im traditionellen stationären Handel. Wie stark sind Sie
im stationären Handel vertreten?
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Mittelstand Success Story
Dr. Frank Kirchner: Der traditionelle stationäre Vertriebsweg
ist naturgemäß der stärkere Weg. FALKE ist außergewöhnlich
fachhandelstreu, wir schätzen die Vertriebsleistung unserer
Key Accounts und Fachhändler.
Mittelstand Kompakt: Wann und warum haben Sie sich für
den Schritt ins Internet entschieden?
Dr. Frank Kirchner: FALKE hat zunächst diejenigen Händler
unterstützt, die einen eigenen Webshop eröffnet haben. Die
Nachfrage nach einem eigenen Vertriebsmodell über einen
FALKE eigenen Webshop ist in der Vergangenheit immer stär-
ker geworden, so dass wir uns vor einigen Jahren entschieden
haben, hierin aktiv zu werden. Neben den bekannten Vorteilen
den E-Commerce – bequemes Einkaufen von zuhause, rasche
Warenlieferung, Umtauschrecht u.ä. – kann dem Endverbrau-
cher im Web die komplette Artikelvielfalt präsentiert werden.
Dies kann bei kleineren Fachhändlern nicht immer der Fall
sein. Zusätzlich besteht die Möglichkeit des Kaufs außerge-
wöhnlicher Farbangebote oder auch von Größen, die im Fach-
handel nur selten verfügbar sind.
Mittelstand Kompakt: War diese Schritt einfach? Welche Pro-
bleme gab es am Anfang?
Dr. Frank Kirchner: Begonnen hat FALKE mit Hilfe von Agentu-
ren, die diese Geschäftsart professionell gestalten. Da dieser
Vertriebsweg in unserer Gesellschaft ohnehin starke Bedeu-
tung gewonnen hat, sind eingangs geführte kritische Diskus-
FALKE hat sich für Comarch und ImPuls ent-
schieden, weil hier eine Branchenlösung auf-
gebaut wurde, deren Basis ein performantes
Standard ERP System ist. Die Erweiterung des
ERP um die Kategorie E-Business ist konse-
quent, da dieses Business in Comarch ERP
Lösung integriert ist und damit ohne zusätzli-
che Schnittstellen auskommt.
sionen mit Handelspartnern allerdings recht bald verstummt.
Mittelstand Kompakt: Wie haben Sie diese Probleme gelöst?
Und wie lange hat das gedauert bis sie mit dem Online-Ge-
schäft zufrieden waren?
Dr. Frank Kirchner: Kann ein Unternehmen mit einer Geschäfts-
art zufrieden sein? Nein, sicher nicht. Wir haben recht rasch
verstanden, dass das Online Geschäft in vielen Aspekten voll-
ständig anders funktioniert als das stationäre Geschäft. Aus
dieser Erkenntnis wollen wir lernen und uns und das Angebot
im Web ständig verbessern. Neben unseren Produkten zählt
im Web vor allem das Kauferlebnis, das wir gestalten müssen
und das wir ständig aktualisieren und verbessern müssen.
Mittelstand Kompakt: Welche Rolle spielt die IT-Unterstüt-
zung hier?
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Mittelstand Success Story
Dr. Frank Kirchner: Aufgrund der hohen Komplexität unserer
Artikelstruktur (Kombination aus Artikelnummer, Größe und
Farbe) ist eine performante IT Unterstützung unabdingbar. Es
gilt, mehrere Bekleidungssaisons zu planen, zu produzieren
und zu verkaufen. Daher legen wir Wert auf einfaches Hand-
ling, Ausfallsicherheit und angemessene Systemantwortzei-
ten.
Mittelstand Kompakt: Das Online-Shop-Projekt zusammen
mit Comarch und ImPuls hat kürzlich die Auszeichnung ERP
des Jahres in der Kategorie E-Business erhalten? Warum ha-
ben Sie sich für diese Lösung entschieden und was zeichnet
die Lösung in Ihren Augen aus?
Dr. Frank Kirchner: Unsere IT Strategie ist darauf ausgerich-
tet, möglichst mit Standardsystemen unser individuelles Ge-
schäft abzubilden. FALKE hat sich für Comarch und ImPuls
entschieden, weil hier eine Branchenlösung aufgebaut wurde,
deren Basis ein performantes Standard ERP System ist. Die
Erweiterung des ERP um die Kategorie E-Business ist konse-
quent, da dieses Business in Comarch ERP Lösung integriert
ist und damit ohne zusätzliche Schnittstellen auskommt.
Mittelstand Kompakt: Warum bleiben Sie trotz des boomen-
den Online-Handels im stationären Handel?
Dr. Frank Kirchner: FALKE sieht zwar eine Wachstumsmöglich-
keit durch den Online Handel. Dennoch ist eine Welt ohne sta-
tionären Handel – zumindest in absehbarer Zeit – derzeit nicht
vorstellbar. Der stationäre Handel bietet ein Kauferlebnis, das
RedakteurinComarch AG
Janina Hänsel
Endverbraucher über viele Jahrzehnte gewohnt sind und das
sie lieben. Denken Sie nur an das Shoppingerlebnis, wie es
unsere Handelslandschaft bietet.
Mittelstand Kompakt: Wie wird sich die Branche in Ihren Au-
gen weiterentwickeln?
Dr. Frank Kirchner: Einen Bedarf an Bekleidung wird es immer
geben. FALKE bietet Premium Produkte an, die die Bedarfs-
deckung auf eine neue Ebene positioniert: FALKE vermittelt
ein Lebensgefühl, die Marken FALKE und BURLINGTON bieten
modische Orientierung. Damit segmentiert sich der Markt auf
preisaggressive Anbieter, die zu einem möglichst niedrigen
Preis ebensolche Qualitäten offerieren. Dieses Marktsegment
wird künftig noch weiter unter Druck stehen.
FALKE wird die sich bietenden Chancen der Weiterentwicklung
vor allem in der Internationalisierung und in der Innovations-
forschung konsequent wahrnehmen.
Das Interview führte Janina Hänsel.
Personal, Recht, IT / HR,Legal affairs, IT
FALKE KGaA
Dr. Frank Kirchner
66
Outro
Ganz im VertrauenLiebe Leserinnen und Leser,
für Comarch stehen die Wünsche und Bedürfnisse des Mittelstandes im Fokus. Unsere zahlrei-
chen erfolgreichen Projekte wurden wiederholt ausgezeichnet. Ob bekannte Namen oder die
Senkrechtstarter von Morgen – wir unterstützen Mittelständler in jeder Phase ihrer Entwicklung.
Vom jungen Start-Up bis hin zum etablierten Umsatzgiganten. Weil wir ein hoch qualifiziertes
Team haben und unsere Anwendungen so flexibel sind, schaffen wir Lösungen, wie unsere
Kunden sie brauchen.
Wir bieten Ihnen IT-Lösungen, die eine gute Investition in die Zukunft sind. IT-Quality made in
Germany. Tausende zufriedene Systemnutzer vergaben in ERP-Studien der Trovarit AG in 2013
und der i2s consulting in 2011 Bestnoten für Comarch ERP Enterprise. In Business Cases quer
durch alle Branchen, rund um den Globus, haben wir „live“ erfahren, was den Mittelstand be-
wegt. Wo die Herausforderungen liegen. Dieses Wissen möchten wir mit Ihnen teilen, damit
auch Sie davon profitieren. Deshalb geben wir die Zeitschrift „Mittelstand Kompakt“ heraus.
Weil der Mittelstand verlässliche Partner braucht.
Weil Wachstum flexible IT braucht.
Und weil wir an den Erfolg unserer Kunden glauben und als starke Partner zur Seite stehen.
Wir finden auch für Ihre Situation die passende Lösung.
Ihr
Frank Siewert
Philipp Erdkönig
Nachgefragt
Kurz-Umfrage zu dieser Ausgabel
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wichtig. Deshalb laden wir Sie herzlich ein zu
unserer Kurz-Umfrage zu diesem Magazin.
DirectorPresales Consulting DACH
Frank Siewert
Department Director Business Development Center
DACH
Philipp Erdkönig
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