FERMACELL Gipsfaser-Platten Verarbeitungsanleitung
of 48
/48
Embed Size (px)
Transcript of FERMACELL Gipsfaser-Platten Verarbeitungsanleitung
Fax_VA_Wand_Decke_CH_DGünstiger Diffusions- Widerstandsfaktor und
gute Schall- dämmung: ideale Kombination für gesundes Wohnen.
Als Wandscheibe nach Zulassung Z-9.1-187 und als Bestandteil von Decken- und Dach- scheiben nach Zulassung Z-9.1-434.
Ritzen, brechen, sägen, hobeln, bohren, fräsen, schleifen.
An Unterkonstruk- tionen mit Schrauben oder Klammern, an Mauerwerk mit FERMACELL Ansetz- binder.
Mit FERMACELL Fugenspachtel. Ohne Spezialwerkzeuge.
Der FERMACELL Fugenkleber klebt und verfugt zugleich. Selbst bei Querfugen ohne Profilhinter- legung wird die volle Plattenfestigkeit erreicht.
Handliches Format: 150 x 100 cm, 10 mm dick. Praktisch bei der Verarbeitung in Neu- und Altbauten.
Z. B. bei 12,5 mm FERMACELL Gipsfaser-Platte – 50 kg je Dübel – 30 kg je Schraube – 17 kg je Bilder-
haken mit Nagel- befestigung
Bereits mit der 10 mm dicken FERMACELL Gipsfaser-Platte sind Feuerschutz- konstruktionen F30 – F120 möglich.
Hervorragend geeignet für Räume mit wechselnder Luftfeuchtigkeit, wie z.B. Bad. Nach Austrocknung der FERMACELL Gipsfaser-Platte wird die ursprüngliche Festigkeit wieder erreicht.
Für gutes Raumklima
Schall- dämmend
Ein-Mann- Platte
Problemloses Verfugen
Durch und durch faserverstärkt: Die homogene Plattenstruktur macht FERMACELL so stabil und wider- standsfähig gegen mechanische Beanspruchung.
FERMACELL besteht aus Gips und Papierfasern, ohne weitere Bindemittel. Baubiologisch unbedenklich.
Inhalt 3
FERMACELL Montagewänden............................................................24
FERMACELL Estrich-Elemente ..........................................................44
4 Herstellung
FERMACELL besteht aus Gips und Papierfasern, die in einem Recyclingverfahren aus Papier gewonnen werden. Diese beiden natürlichen Rohstoffe werden gemischt und nach Zugabe von Wasser – ohne weitere Bindemittel – unter hohem Druck zu stabilen Platten gepresst, getrocknet, beidseitig oberflächenhydro- phobiert und auf die benötigten Formate zugeschnitten.
Durch Wasser reagiert der Gips, durchdringt und umhüllt die Fasern. Das bewirkt die hohe Stabilität und Nichtbrenn- barkeit von FERMACELL. Aufgrund der Materialzusam- mensetzung ist FERMACELL eine Bau, Feuerschutz- und Feuchtraum-Platte zugleich.
Platteneigenschaften. FERMACELL Gipsfaser-Platten enthalten keine gesundheits- gefährdenden Stoffe. Das Fehlen von Leimen schließt jegliche Geruchsbelästigung aus und erhöht die „Atmungs- aktivität” der homogenen Plattenstruktur. FERMACELL Gipsfaser-Platten entsprechen den Anforderungen des Instituts für Baubiologie Rosenheim.
Diese Eigenschaften werden in regelmäßigen Abständen geprüft und garantieren somit das FERMACELL Gipsfaser- Platten einen wichtigen Beitrag zu einem gesunden Wohnen leistet.
Güteüberwachung. Die Qualitätseigenschaften der FERMACELL Produkte werden in unseren Fertigungsstätten durch Eigenüberwachung lau- fend kontrolliert und darüber
hinaus im Rahmen von Über- wachungsverträgen durch amtliche Materialprüfanstalten einer ständigen Qualitäts- und Gütekontrolle unterzogen.
1
2
Schallschutz. Prüfungen verschiedener Institute bestätigen die hervor- ragenden schalldämmenden Eigenschaften von FERMACELL Gipsfaser-Platten.
Mit geprüften FERMACELL Wand- und Decken-Konstruk- tionen lassen sich Luftschall- dämmwerte bis zu Rw,P = 86 dB und Trittschallverbesserungs- maße bis zu Lw = 31 dB (bei sichtbaren Holzbalkendecken) Lw = 21 dB (bei Holzbalken- decken mit Unterdecken) erreichen.
Entsprechende Prüfungs- zeugnisse liegen vor und können angefordert werden.
Bei zahlreichen Prüfungen in der Forschungs- und Material- prüfanstalt Baden-Württem- berg überzeugte FERMACELL durch hohe mechanische Festigkeiten, die den Einsatz als Wandscheiben zur Aus- steifung von Gebäuden in Holzbauart ermöglichten. Diese Einsatzmöglichkeit ist
Brandschutz. FERMACELL Gipsfaser-Platten, 10/12,5/15/18 mm dick, zuge- lassen nach ETA-03/0050, nicht brennbar, Klasse A2-s1 dO nach EN 13501-1 (Brandkenn- ziffer 6q.3 nach VKF).
Prüfungszeugnisse über Feuerwiderstandsklassen F30 bis F120 von deutschen und europäischen Materialprüf- ämtern von Wand- und Decken- konstruktionen liegen vor und können bei Bedarf angefordert werden.
Wärmeschutz. Die vom Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz (MPA-Braunschweig) nach DIN 52 612 geprüfte Wärme- leitfähigkeit beträgt für die FERMACELL Gipsfaser-Platten R = 0,32 W/mK, der Diffusions- widerstandsfaktor = 13. Rohdichte 1150 ±50 kg/m3.
durch zwei Zulassungen abgedeckt. Zum einen die Zu- lassung Z-9.1-187 für Wand- scheiben und zum anderen die Zulassung Z-9.1-434 für Berechnungen nach DIN 1052 1-3 Holzbauwerke. Beide Zulassungen können ange- fordert werden.
3
Flächengewicht m2 11,5kg 15kg 18kg 21kg
150x100cm • • • • 200x124,9cm • • • • 250x124,9cm • • • • 254x124,9cm • • • • 275x124,9cm • • • • 300x124,9cm • • • • Zuschnitte auf Anfrage
Zubehör 7
FERMACELL Schnellbauschrauben. Diese Schrauben werden zur Anbringung von FERMACELL auf Holz- und Metallunter- konstruktionen und für die Verbindung von FERMACELL Estrich-Elementen eingesetzt. In fünf Längen lieferbar: 3,9 x 19 mm für Estrich- Elemente 3,9 x 22 mm für Estrich- Elemente 3,9 x 30 mm für einlagige Beplankung 3,9 x 45 mm für doppellagige Beplankung (Klammern Platte in Platte möglich) 3,5 x 25 mm mit Bohrspitze für Zargenverstärkungsprofile Abpackung: 250 oder 1000
Stck./Paket
FERMACELL Ansetzbinder. Für die Anbringung von FERMACELL direkt auf Mauer- werk ist FERMACELL Ansetz- binder erforderlich. Abpackung: 20-kg-Sack
FERMACELL Plattenreißer. Zum Herstellen von Zuschnitten.
Das FERMACELL Zubehör. Damit der Ausbau problemlos gelingt.
FERMACELL Fugenspachtel. Nach Anbringen der FERMACELL Gipsfaser-Platten wird zum Verfugen der fertig gestellten Fläche der original FERMACELL Fugenspachtel benötigt. Die der halben Plattendicke entsprechenden Fugen werden ohne Beweh- rungsstreifen in zwei Arbeits- gängen verspachtelt. Abpackung: 5-kg-Sack
FERMACELL Feinspachtel. Gebrauchsfertiges Material für Flächen- und Feinspachte- lungen. Abpackung: Eimer mit 2,5 l
und 10 l Inhalt
310 ml Inhalt, Folienbeutel mit 580 ml Inhalt
4
für die jeweiligen Anwendungs- bereiche erstellten bautech- nischen FERMACELL Informationen.
Besondere Wirtschaftlichkeit ist bei FERMACELL Gipsfaser- Platten dadurch gegeben, dass nur ein Plattentyp für Ausbau, Brandschutz und Feuchtraum erforderlich ist.
Plattenlagerung und -transport. FERMACELL Gipsfaser-Platten werden auf Paletten geliefert und durch Folienverpackung gegen Feuchtigkeit und Ver- schmutzung geschützt. Bei großformatigen Platten erfolgt die Folienverpackung nur auf Wunsch.
Die FERMACELL Gipsfaser- Platten sollen grundsätzlich auf einer ebenen Unterlage flach und trocken gelagert werden.
Feucht gewordene Platten dürfen erst nach dem Aus- trocknen verarbeitet werden.
Die Platten sind auf der Bau- stelle hochkant zu transpor- tieren.
Bild 1: Werkzeuge zur Bearbeitung von FERMACELL Gips- faser-Platten
Bevorzugte Einsatzgebiete der FERMACELL Gipsfaser-Platte im Innenbereich sind: ¬ Leichte Trennwände mit
Stahl-und Holzunterkon- struktion
¬ Wand-Vorsatzschalen ¬ Dachgeschossausbauten ¬ Unterdecken
FERMACELL Gipsfaser- Platten und FERMACELL beplankte Bauteile dürfen nicht bei einer mittleren relativen Luftfeuchtigkeit von ≥ 80 % eingebaut werden.
Die Verklebung der FERMACELL Gipsfaser-Platten muss aus verarbeitungstechni- schen Gesichtspunkten bei einer mittleren relativen Luft- feuchte von ≤ 80 % und einer Raumtemperatur von mindes- tens +5 °C erfolgen. Die Klebertemperatur sollte dabei ≥ +10 °C betragen. Die Platten müssen sich dem umgebenden Raumklima angepasst haben und dürfen sich auch in den nächsten 12 Stunden nach dem Verkleben nicht wesentlich verändern. Geringere Tempera- turen und relative Luftfeuchten verlängern die Aushärtungs- zeiten. Frost bei Transport und Lagerung schadet dem FERMACELL Fugenkleber nicht.
Das Verspachteln von FERMACELL Fugen darf erst bei einer mittleren relativen Luftfeuchte von ≤ 70 % (entspr. einer resultierenden Platten- restfeuchte von ≤ 1,3 %) und nach Aufstellen der Wand- und Deckenelemente erfolgen. Die Raumtemperatur sollte ≥ + 5 °C betragen.
Für die Feinspachtelarbeiten gelten dieselben Verarbeitungs- bedingungen.
Nassputze/-estriche müssen vor den Spachtelarbeiten (Fugen- spachtel und Feinspachtel) ausgeführt und trocken sein, da Baufeuchte das Trocknen der Spachtelmasse behindert und Längenausdehnungen der Platten zur Folge hat.
Heiß-/Gussasphalt ist vor der Verspachtelung der Platten- fugen einzubringen, da durch Spannungen infolge Hitzeein- wirkung im unteren Wandbe- reich die Fugen reißen können.
Bei der Klebefugentechnik kann der Heiß-/Gussasphalt nachträglich eingebracht werden. Es ist aber für aus- reichende Hitzeabführung und Lüftung zu sorgen.
Gasbrenner-Beheizung kann wegen der Gefahr von Tauwas- serbildung zu Schäden führen. Dies gilt vor allem für kalte Innenbereiche mit schlechter Durchlüftung.
Schnelles schockartiges Aufheizen ist zu vermeiden.
Allgemeine Verarbeitungsbedingungen.
10 Verarbeitung
Bild 3: Brechen der Ab- und Zuschnitte
Bild 5: Glatthobeln der Bruchkante
Bild 2: Einritzen der Bruchstelle
8
Plattenzuschnitt. Anreißen und Zuschneiden der FERMACELL Gipsfaser-Platten sollte in günstiger Arbeitshöhe erfolgen. Der maßgerechte Zuschnitt ist problemlos.
An der vorgezeichneten Mar- kierung wird die FERMACELL Gipsfaser-Platte mit Hilfe eines Richtscheites o. Ä. mit dem FERMACELL Plattenreißer oder dem Klingenmesser eingeritzt (Bild 2).
Die vorgeritzte Linie wird an die Arbeitstisch- oder Stapel- kante geschoben, der jeweils größere Plattenteil fest auf dem Stapel liegen gelassen und der überstehende Teil über die Kan-
te gebrochen (Bild 3). Ein rück- seitiges Einritzen oder Einschnei- den der FERMACELL Gipsfaser- Platten ist nicht erforderlich.
Wahlweise können die FERMACELL Gipsfaser-Platten auch mit Fuchsschwanz oder elektrischer Stichsäge (Bild 4) geschnitten werden. Bei Be- nutzung einer Handkreissäge empfiehlt sich hierzu eine Ab- saugvorrichtung oder eine dreh- zahlgeregelte Handkreissäge.
Die Sägeblätter sollten hart- metallbestückt sein.
Bei winkelförmigen Ausklin- kungen ist eine Seite einzu- sägen, die andere zu ritzen und zu brechen; bei U-förmigen Ausklinkungen zwei Seiten ein- sägen und eine Seite ritzen und brechen.
Das Glatthobeln der Kanten der FERMACELL Gipsfaser- Platten (Bild 5) ist nur dann erforderlich, wenn die Platten- kanten als Außenecken oder als Sichtkanten ausgebildet werden sollen. Eine Bruch- kante beeinträchtigt die spätere Verfugung nicht.
Befestigung 11
Befestigung: Schrauben, Klammern. Ein besonderer Vorteil liegt darin, dass FERMACELL Gipsfaser-Platten bis an die Kante (ca.10 mm) geschraubt und geklammert werden können – ohne auszubrechen.
Auf Metall-Unterkonstruktion werden FERMACELL Gips- faser-Platten unter Verwen- dung spezieller FERMACELL Schnellbauschrauben direkt und ohne vorzubohren befestigt (Bild 6). Andere Schrauben- arten sind nicht geeignet. Für die Verschraubung haben sich in der Praxis elektrische Bohr- schrauber (Leistung ca. 350W, Nenndrehzahl 0 bis 2000 U/min) oder Schraubvorsätze auf handelsüblichen Bohrmaschi- nen bewährt.
Die Befestigung der FERMACELL Gipsfaser-Platten auf Holz-Unterkonstruktion kann ebenfalls unter Verwen- dung von FERMACELL Schnell- bauschrauben erfolgen.
Einfacher, schneller und so- mit wirtschaftlicher ist jedoch die Befestigung mit Klammern mit geeigneten Geräten (Bild 7).
Angaben zu Schraub- und Klammerabständen siehe Tabellen 3 + 4.
Weitere Hinweise zur Klammertechnik enthält der FERMACELL Profi-Tipp „Klammern von FERMACELL“.
8
Unterkonstruktionen für FERMACELL im Wand-/Deckeneinsatz. Die Unterkonstruktion kann aus Holz (Lattung, Holzrah- menkonstruktion) oder aus Metallprofilen bestehen. Werden die Platten geklam- mert, darf die Unterkonstruk- tion nicht federn. Sie ist gegebenenfalls gegen den Untergrund auszusteifen. Die Unterkonstruktion muss eine ausreichend breite Auflage für die FERMACELL Gipsfaser- Platten haben. Die Auflage an den Kanten muss für jede Platte mindestens 15 mm breit sein. Die Fugenbreite zwischen FERMACELL Gipsfaser-Platten beträgt bei 10- und 12,5-mm- Platten 5–7 mm, bei 15- und 18-mm-Platten 7–9 mm jeweils entsprechend der halben Plattendicke bis +3 mm.
Das für die Unterkonstruk- tion verwendete Holz muss für den Holzbau allgemein geeignet und beim Einbau trocken sein.
Bild 8: Fugenbreite von 5 – 7 mm oder 5x Plattendicke einhalten
5–7 mm
Metallprofile für die Unter- konstruktion müssen gegen Korrosion geschützt sein. Die Mindestblechdicke beträgt 0,6 mm. Die Querschnitts- abmessungen der Profile für Wand- und Deckenkonstruktio- nen entsprechen DIN 18182 T.1, sie sind den jeweiligen bau- technischen Informationen zu entnehmen. Verbindungs- und Befestigungsteile müssen ausreichend gegen Korrosion geschützt sein.
Die maximalen Abstände der Unterkonstruktion für die Befestigung der FERMACELL Gipsfaser-Platten sind für den jeweiligen Anwendungsfall der rechts stehenden Tabelle zu entnehmen.
Bei den Unterkonstruktions- abständen ist auch das jeweils zur Ausführung kommende Plattenformat zu berücksichti- gen. Hierbei ist zu beachten, dass vorzugsweise die jeweils längere Plattenkante auf der Unterkonstruktion zu liegen kommt.
9
Leichte Trennwände mit FERMACELL Beplankung. Leichte Trennwände und ihre Anschlüsse an angrenzende Bauteile müssen so ausgebil- det sein, dass sie statischen (vorwiegend ruhenden) und stoßartigen Belastungen widerstehen, wie sie im Ge- brauchsfalle entstehen können.
Die Befestigungsmittel (Dübel, Schrauben) für die Unterkonstruktion müssen für diesen Zweck geeignet sein. Der Abstand der Befestigungs- punkte sollte im horizontalen Bereich (Boden- und Decken- anschluss) max.70cm und im vertikalen Bereich (Wandan- schluss) max.100cm betragen. Bei unebenen flankierenden Bauteilen und erhöhten Schall- schutzanforderungen sind die Abstände der Befestigungs- punkte zu reduzieren.
(1) Angaben gelten für ständige Umgebungsklimata bis 80 % relative Luftfeuchte.
Anwendungsbereich Multipli- Konstruktionsart kator der
Platten- dicke
Vertikale Flächen (Trenn- wände, Wandverkleidungen, Vorsatzschalen) 50xd 500 625 750 900
Horizontale Flächen (abgehängte Decken, Deckenverkleidungen) 35xd 350 435 525 630
Dachschrägen- verkleidungen (10°–50° Neigung) 40xd 400 500 600 720
Die Stiele (vertikale Kon- struktionsteile in der Wand- fläche) werden bei den Metallprofilen ohne weitere Befestigung in die Decken- und Bodenprofile eingesteckt. Bei Holz-Unterkonstruktion werden sie durch Stichnägel oder Winkel fixiert.
Weitere Details sind den jeweiligen bautechnischen In- formationen zu entnehmen. Im Wandbereich bietet die senk- rechte Klebefuge vor allem bei größeren Flächen eine wirt- schaftliche Alternative. Hinweise zur Ausführung sind anzufordern.
Für die Beplankung eignen sich FERMACELL Platten im Format der Ein-Mann-Platte und als raumhohe Platte.
9
Max. Achsabstände der Unterkonstruktion in mm bei Dicken der FERMACELL Gipsfaser-Platten(1)
Achsabstände der Unterkonstruktion für die Befestigung der FERMACELL Beplankung.
14 Decken
Stützweite: FERMACELL Beplankung nach Tabelle von S.13 Stützweite: Tragprofil
und Traglattung nach Tabelle von S.15
Bild 9: Abgehängte Unterdecke mit Anordnung der Grund- und Trag- lattung (Metallprofile sinngemäß)
Deckenbekleidungen mit FERMACELL Gipsfaser- Platten. Bei Decken sind die tragenden Teile der Unterkonstruktion gemäß Tabelle 2 auszuführen. Andere Unterkonstruktionen sind so zu bemessen, dass die zulässige Durchbiegung von 1/500 der Stützweite nicht überschritten wird. In der rechts stehenden Tabelle ist die zulässige Durchbiegung berücksichtigt. Die Achsmaße der Tragprofile bzw.Traglatten sind abhängig von der Platten- dicke (siehe Tabelle von S.13).
Die Verbindung der Unter- konstruktion untereinander muss mit dafür geeigneten Befestigungsmitteln erfolgen: bei Holz mit Schrauben bzw. kreuzweise eingetriebenen Nägeln oder Klammern (DIN 1052), bei Metallprofilen mit speziellen Verbindern.
9
Zur Befestigung dieser Kon- struktionen an Massivdecken sind für diesen Anwendungs- und Belastungsfall geeignete, bauaufsichtlich zugelassene Dübel einzusetzen.
Stützweiten und Profil- und Lattenquerschnitte von Deckenbekleidungen und abgehängten Unterdecken.
(1) Unter Stützweite ist bei Grundprofilen oder Grundlatten der Abstand der Abhängungen und bei Tragprofilen oder Traglatten der Achsabstand der Grundprofile bzw.der Grund- latten zu verstehen, siehe Bild 9. Bei Anforderungen an den Brandschutz sind gegebenenfalls kleinere Stützweiten lt.den jeweiligen bautechnischen Informationen und Prüfungszeugnissen einzuhalten.
(2) Handelsübliche Profile aus Stahlblech. (3) Nur in Verbindung mit Traglatten von 50mm Breite und 30mm Höhe.
9
einlagige zweilagige Beplankung Beplankung
Holzlatten (Breite x Höhe)
Grundlatte 48x24 750 650 direkt 50x30 850 750 befestigt 60x40 1000 850
Grundlatte 30x50 (3) 1000 850 abgehängt 40x60 1200 1000
Traglatte 48x24 700 600 50x30 850 750 60x40 1100 1000
Weitere Details sind den jeweiligen bautechnischen Informationen zu entnehmen.
Der Querschnitt der Abhän- ger ist so zu bemessen, dass eine statische Sicherheit der daran abzuhängenden Decke gewährleistet ist. Dieses ist besonders bei Feuerschutz- konstruktionen und doppel- lagiger FERMACELL Beplan- kung zu beachten.
16 Dachausbau
Dachgeschossausbau mit FERMACELL. Kehlbalkendecke an Dachschräge. Für die Ausbildung des Anschlusses Kehlbalkendecke an Dachschräge gibt es drei Möglichkeiten.
Achten Sie bitte darauf, dass die Unterkonstruktion nicht direkt in die Ecke geführt wird. Für die Ausbildung der Spachtelfuge finden Sie auch Hinweise auf Seite 28.
Bild 10: 1. Spachtelfuge mit aufgeklebtem FERMACELL Gewebeband oder einem eingespachtelten Papiereckband
Bild 11: 2. Spachtelfuge mit Trennstreifen
Bild 12: 3. Elastische Fuge (z. B. Acryl)
5–7mm Fuge mit FERMACELL Fugen- spachtel verspachtelt und FERMACELL Gewebeband armiert oder einem eingespachtelten Papiereckband.
Trennstreifen (Malerband o.Ä.) aufgeklebt und Restfuge verspachtelt.
5–7mm Fuge mit elastischem Versiegelungsmaterial verfugt und zuvor grundierten Kanten.
10
Eckanschluss wie Kehlbalkendecke an Dach- schräge siehe linke Seite.
Bild 13: Kehlbalken- decke an Giebelwand
Bild 14: Kehlbalken- decke an Trennwand
Bild 15: Dachschräge an Drempel/ Abseitenwand
Anschluss Kniestock an Holzbalkendecke siehe auch FERMACELL Estrich-Elemente Verarbeitungsanleitung.
Bild 16: Trennwand an Fußboden
u
u
u
10
u
u
Befestigungsmittel und -abstände. FERMACELL Gipsfaser-Platten werden auf Holz mit Klammern oder FERMACELL Schnellbau- schrauben befestigt (siehe Lieferprogramm). Für Metall- profile bis 0,7 mm Blechdicke werden FERMACELL Schnell- bauschrauben verwendet. Bei Profilen mit dickeren Blechen, z. B.U-Aussteifungsprofilen, sind FERMACELL Schnellbau- schrauben mit Bohrspitze ein- zusetzen. Alle Befestigungs- mittel sind in der FERMACELL Gipsfaser-Platte ausreichend tief zu versenken und mit FERMACELL Fugenspachtel zu verspachteln.
Die Anbringung der FERMACELL Gipsfaser-Platten muss spannungsfrei erfolgen. Bei der Schraubfolge ist darauf zu achten, dass auf den Befes- tigungsachsen (Unterkonstruk- tion) entweder von der Mitte der Platte ausgehend zu den Rändern hin befestigt wird (z.B. im Wandbereich) oder von einem Plattenrand fortlaufend zum anderen Rand gearbeitet wird.
Es darf auf keinen Fall zuerst die Befestigung aller Ecken und dann die Befestigung der Plattenmitte erfolgen.
Dabei ist darauf zu achten, dass die Platten fest an die Unterkonstruktion gedrückt werden.
11
Abstände 19
Bei je Seite doppelt beplank- ten Konstruktionen ist es mög- lich, die jeweils äußere Platten- lage ohne Rücksicht auf die Unterkonstruktion stoßversetzt (≥ 20cm) direkt in die untere FERMACELL Gipsfaser-Platte zu verklammern oder zu ver- schrauben (erste Lage dicht stoßen, zweite Lage 5–7mm bei Spachtelfuge, max.1mm bei Klebefuge). Dies bedeutet einen enormen Material- und Montagevorteil und gilt selbst für Wände mit Brandschutz- anforderungen F90.
Für diese Befestigung der FERMACELL Gipsfaser-Platten untereinander sind Spreiz- klammern mit einer Drahtdicke von ≥ 1,5mm mit Verlaufspitze einzusetzen. Die Schenkel- länge soll 2–3 mm kürzer sein, als beide Plattenlagen zusam- men dick sind. Eine Klammer- liste verschiedener Hersteller kann angefordert werden.
Alle Befestigungsmittel müssen ausreichend gegen Korrosion geschützt sein.
11
Ausführung der horizontalen Fugen bei FERMACELL Montage- wänden. Da horizontale Fugen die Stabi- lität frei stehender Trocken- baukonstruktionen, wie z. B. nicht tragende Montagewände, Vorsatzschalen, Brand- und Schachtwände, schwächen können und im Regelfall zusätzliche Kosten verursa- chen, sollten sie vermieden bzw. minimiert und raumhohe Platten eingesetzt werden. Sind sie dennoch erforderlich, sollten sie im Objektbereich mit stark beanspruchten Wänden vorzugsweise in den oberen Wandbereich angeord- net werden. Bei je Wandseite einlagiger Beplankung sind die horizontalen Fugen als Klebe- fuge, Spachtelfuge oder stumpf gestoßen mit der TB-Kante auszubilden.
Bei je Wandseite zweilagiger Beplankung können die hori- zontalen Fugen der ersten/ unteren Plattenlage stumpf gestoßen ausgeführt werden. Die horizontalen Fugen der jeweils zweiten/äußeren Plattenlage werden als Klebe- fuge, Spachtelfuge oder stumpf gestoßener Fuge mit TB-Kante, entsprechend unseren Werks- empfehlungen ausgeführt. Generell ist ein Versatz der Fugen zwischen oberer und unterer Plattenlage von ≥ 200 mm einzuhalten.
Grundsätzlich sind Kreuzfugen zu vermeiden!
Trockenputz 25
Trockenputz an Wänden.
Anforderungen an den Untergrund. Der Untergrund muss trocken sein und genügend Festigkeit besitzen, möglichst eben und schwindfrei, gegen aufstei- gende Feuchtigkeit isoliert und gegen Schlagregen dicht sein. Lehm oder Lehmputz ist als Untergrund nicht geeignet. Hartschäume bedürfen einer besonderen Beratung.
Loser Putz, alte Anstriche, restliche Tapeten, Tapeten- kleister, Schalöle und Ver- schmutzungen müssen vor dem Anbringen der Platten entfernt werden. Ist Guss- asphalt vorgesehen, darf das Ansetzen der FERMACELL Gipsfaser-Platten mit Ansetz- binder und das Verfugen erst nach dem Erkalten des Estrichs vorgenommen werden.
Wegen der speziellen Eigen- schaften des FERMACELL Ansetzbinders braucht stark saugender Untergrund, z.B. Porenbeton, nicht besonders vorbehandelt zu werden. Kleine Wandunebenheiten bis zu 20 mm werden bei der Verlegung durch FERMACELL Ansetzbinderbatzen ausge- glichen. Darüber hinaus sind Unterfütterungen erforderlich.
Sind Unsicherheiten hin- sichtlich der Festigkeiten des Untergrundes zu erwarten, sollte eine mechanische Befestigung – mit Holzlatten etc. – gewählt werden.
FERMACELL Ansetzbinder/ Plaster. FERMACELL Gipsfaser-Platten sind nur mit dem FERMACELL Ansetzbinder anzubringen.
Anrühren des FERMACELL Ansetzbinders/Plasters. ¬ Saubere Gefäße, sauberes
Werkzeug, sauberes Wasser ¬ FERMACELL Ansetzbinder
ins Wasser einstreuen ¬ Mischungsverhältnis: ca.
10kg Ansetzbinder in ca.6 l Wasser etwa 2 Minuten sumpfen lassen
¬ klumpenfrei durchrühren ¬ bei zu dünn geratener Masse
Ansetzbinder nachstreuen (Ansetzbinder soll von einer senkrecht gehaltenen Kelle so eben nicht abrutschen)
¬ die Mischung bleibt ca. 35 Minuten verarbeitbar
Achtung! Abgebundene Gipsreste ver- kürzen die Abbindezeit einer neuen Mischung im selben Gefäß erheblich.
Nachträglich kein Wasser dazugeben. Der Ansetzbinder verliert an Festigkeit.
Bei beginnender Versteifung des Ansetzbinders nicht weiterverarbeiten.
Der FERMACELL Ansetz- binder wird in Säcken mit 20 kg Inhalt geliefert und eignet sich universell für Hand- und Maschinenquirlmischung.
13
Ansetzen der FERMACELL Platten an Schornsteinwangen. An Schornsteinwangen sind FERMACELL Gipsfaser-Platten vollflächig mit Ansetzbinder anzusetzen. Die Ansetzbinder- schicht darf 15mm nicht unterschreiten. Bei Rauchgas- abzugsrohren ist ein Abstand von 200 mm einzuhalten. Diese Fläche ist mit FERMACELL Ansetzbinder plattenbündig zu schließen. Die örtlichen bau- aufsichtlichen Bestimmungen sind zu beachten.
Anbringen an sehr ebenem Untergrund. Diese Anbringungsart kommt z.B. bei Mauerwerk aus Poren- beton-Planblöcken in Frage oder auch bei sehr ebenen Betonflächen.
Der etwas dünner ange- rührte FERMACELL Ansetzbin- der wird streifenförmig auf die Rückseite der FERMACELL Gipsfaser-Platte aufgebracht, sodass der Abstand der Streifen vom Plattenrand max. 50mm beträgt. Der FERMACELL Ansetzbinder sollte nicht in die Fuge ein- dringen. Der lichte Abstand der Streifen sollte bei 10 mm FERMACELL 400 mm nicht überschreiten.
Bild 17: Bei Schornstein- wangen wird die Ansetz- binderschicht auf das Mauerwerk aufgezogen und die FERMACELL Platte hineingedrückt
Die mit FERMACELL Ansetz- binder versehene Platte wird leicht an die Wand gedrückt und durch Klopfen mit dem Richtscheit ausgerichtet.
Bei dieser Art des Anbrin- gens werden etwa 1,5–2 kg FERMACELL Ansetzbinder je Quadratmeter Wandfläche benötigt.
Anbringen an normal ebenem Untergrund. Ein Untergrund dieser Art liegt beispielsweise bei Mauerwerk aus Mauerziegeln, Kalksand- steinen und Hohlblocksteinen aller Art vor (Hochlochleicht- ziegelwände dehn- und schwindfrei).
Der FERMACELL Ansetzbin- der wird batzen- bzw. streifen- förmig auf die Rückseite der Platten oder direkt auf das Mauerwerk aufgebracht. Der Abstand der Batzen/Streifen untereinander soll bei 10mm FERMACELL nicht größer als 450 mm, bei 12,5 mm Platten- dicke nicht größer als 600 mm sein. Die Entfernung zum Plattenrand darf nicht mehr als 50 mm betragen. Weiteres zur Anwendung der Ansetzbinder- batzen/-streifen enthält Bild 18.
Trockenputz 27
Es werden etwa 3 bis 4kg FERMACELL Ansetzbinder je Quadratmeter Wandfläche benötigt.
Bild 18: Ansetzbinderbatzen/-streifen in der Anordnung
R au
m ho
he P
la tt
Der FERMACELL Ansetzbin- der soll an allen Punkten eine feste Verbindung zwischen Platte und Untergrund bilden. Bei Türanschlüssen und im Bereich von Waschbecken, Konsolen usw.müssen die FERMACELL Gipsfaser-Platten vollflächig mit FERMACELL Ansetzbinder angebracht wer- den. Die statische Befestigung muss im Mauerwerk erfolgen.
Mauerwerk aus Porenbeton ist vor dem Ansetzen der FERMACELL Platten kräftig abzubürsten.
Bild 19: Die Platte wird leicht an die Wand gedrückt und durch Anklopfen mit dem Richtscheit planeben ausgerichtet
1000 13
Spachtel- und Fugentechniken. Spachtelfuge. FERMACELL Gipsfaser-Platten sind nur mit dem speziellen FERMACELL Fugenspachtel zu verspachteln, um eine ein- wandfreie Fugenverbindung zu erreichen.
Die Fugenbreite zwischen 10 oder 12,5 mm dicken FERMACELL Gipsfaser-Platten muss 5–7 mm, bei dickeren Platten 1/2 x Dicke betragen. Es ist darauf zu achten, dass die Fugen vor dem Verspach- teln staubfrei sind. Des Weite- ren darf erst dann verspachtelt werden, wenn die montierten Platten trocken, also frei von höherer Baufeuchte sind. Sind in den Räumen auch Nass- estriche (z. B. Zement-, Gips- oder Anhydritestriche) und/oder Nassputze vorgesehen, sollten die FERMACELL Gipsfaser- Platten erst nach deren Aus- trocknung verfugt werden. Bei der Verwendung von FERMACELL Gipsfaser-Platten als Trockenputz darf die Ver- spachtelung erst nach Aus- trocknung des FERMACELL Ansetzbinders vorgenommen werden.
Ist Gussasphalt vorgesehen, dürfen alle Spachtelarbeiten erst nach dem Erkalten des Estrichs vorgenommen werden.
Anschlüsse. Bei Anschlüssen von FERMACELL Gipsfaser-Platten ein- oder zweilagig beplankter FERMACELL Montagewände, Unterdecken etc. an anders- artige Materialien, wie z. B. Putze, Sichtbeton, Mauerwerk, Stahl oder Holzbaustoffe, ist grundsätzlich eine Trennung der unterschiedlichen Bau- stoffe vorzunehmen. Um bei diesen Anschlüssen eine starre Verbindung zu vermeiden, sind – wie im Bild 20 dargestellt – mehrere Möglichkeiten ge- geben: ¬ Ölpapier oder PE-Folienstrei-
fen zwischen Mineralwolle- Randdämmung und angren- zendem Bauteil zusammen mit den Wand- und Decken- anschlussprofilen befestigen. Streifenbreite so wählen,dass ein Überstand zur Außen- fläche der FERMACELL Beplankung gegeben ist. Fugenbreite von 5–7 mm einhalten. Nach Aushärtung des FERMACELL Fugen- spachtels vorstehenden Streifen beidseitig platten- bündig abschneiden.
¬ Wand- und Deckenanschluss- profile mit Mineralwolle- Randdämmung hinterlegen und am angrenzenden Bau- teil befestigen. Vor dem Beplanken der Unterkon- struktion mit FERMACELL Gipsfaser-Platten Klebestrei- fen am Baukörper anbringen und jeweils zur Außenfläche der Beplankung vorstehen lassen. Fugenbreite von 5–7mm einhalten. Nach Aushärtung des FERMACELL Fugenspachtels vorstehen- den Klebestreifen wand- bündig abschneiden.
Die Verfugung der FERMACELL Gipsfaser- Platten darf erst nach Aus- trocknung erfolgen.
Anschlüsse 29
(1) Anschlüsse mit Trennstreifen, z.B.Ölpapier, PE-Folie, Klebestreifen o.Ä., hinterlegen und nach Aushärtung des FERMACELL Fugenspachtels plattenbündig abschneiden oder
(2) mit elastischem Versiegelungsmaterial abdichten.
Bild 20: FERMACELL Montagewand, getrennte Wand- und Deckenan- schlüsse. Unterdeckenanschlüsse an Wände erfolgen analog.
(2)
(1)
(2)(1)
(1)
(1)
(2)
(2)
¬ Schließen der Anschluss- fugen zwischen FERMACELL Gipsfaser-Platten und angrenzendem Bauteil mit elasto-plastischem Versiege- lungsmaterial mit einer Dauerbewegungsaufnahme von mind.20%. Die An- schlussfuge ist in einer Breite von 5–7mm auszu- bilden. Die Plattenkante ist vor dem Versiegeln zu grundieren.
Die beiden in Bild 20 erst- genannten Trennmaßnahmen setzen voraus, dass keinerlei Bewegungen aus dem Rohbau heraus zu erwarten sind und somit keine äußeren Kräfte auf die FERMACELL Montagewand, Unterdecke etc. einwirken.
Bewegungsfugen. Bewegungsfugen sind in FERMACELL Montagewänden und Unterdecken grundsätz- lich dort erforderlich, wo im Gebäude (Rohbau) Bewegungs- und Dehnfugen vorhanden sind. Da FERMACELL Gips- faser-Platten bei sich verän- derndem Raumklima Längen- änderungen (Dehnen und Schwinden) unterliegen, muss dies gleichfalls durch Bewe- gungsfugen berücksichtigt werden. Bei FERMACELL Montagewänden und Decken- konstruktionen sind diese in Abständen von max. 800 cm anzuordnen, wenn sie als Spachtelfuge ausgeführt werden. Bei der Anwendung der Klebefuge können bei Trennwänden die Bewegungs- fugen in Abständen von 1000 cm angeordnet werden.
Fugenspachtel 31
Bild 22: FERMACELL Fugenspachtel ins Wasser einstreuen
Bild 23: Fugen und Befestigungsmittel verspachteln
Verspachteln. Die Verspachtelung erfolgt durch Vorspachtelung und Nachspachtelung (Feinspach- telung). Bevor die Feinspachte- lung vorgenommen wird, soll die Vorspachtelung durchge- trocknet sein.
Mit Glättekelle oder Spachtel werden die Plattenfugen voll- ständig mit FERMACELL Fugenspachtel ausgefüllt und abgezogen. Ebenso werden die versenkten Köpfe der Befesti- gungsmittel sowie etwaige Beschädigungen verspachtelt. Evtl.Unebenheiten können nach dem Aushärten der ersten Verspachtelung plangeschliffen (Schleifgitter oder Schleif- papier, Körnung 60) werden. Nach dem Abfegen des Schleif- staubes wird die Feinspachte- lung vorgenommen.
Materialbedarf. Mit 1kg FERMACELL Fugenspachtel können etwa 7–8 lfd. m Fugen sowie die dazugehörigen Befestigungs- mittel verspachtelt werden. Das entspricht etwa 0,2kg/m2 bei der Plattenabmessung 150x100 cm. Ein Gebinde FERMACELL Fugenspachtel (5kg) reicht für ca.25m2 Wandfläche.
Bei der raumhohen Platte liegt der Fugenspachtelbedarf bei ca. 0,1kg/m2.
Anrühren des FERMACELL Fugenspachtels. ¬ Mischungsverhältnis:
ca.1kg Fugenspachtel in ca.0,6 l Wasser
¬ etwa 2–5 Minuten sumpfen lassen
¬ klumpenfrei durchrühren (die Verwendung eines Motorquirls kann die Abbindezeit beeinflussen)
¬ bei zu dünn geratener Masse Fugenspachtel nachstreuen (Spachtel soll von einer senkrecht gehaltenen Kelle so eben nicht abrutschen)
¬ die Mischung bleibt ca. 35 Minuten verarbeitbar
Achtung! Abgebundene Gipsreste ver- kürzen die Abbindezeit einer neuen Mischung im selben Gefäß erheblich.
Nachträglich kein Wasser dazugeben. Der Spachtel verliert an Festigkeit.
Bei beginnender Verstei- fung des Spachtels nicht mehr weiterverarbeiten.
14
Fugenspachtel
14
Wichtig ist, dass beim Zusammenpressen der beiden Plattenkanten der Kleber die Fuge komplett füllt (der Kleber ist auf der Fuge sichtbar). Die maximale Breite der Fuge darf 1mm nicht überschreiten. Um Störungen des Kleberfilms bei der folgenden Bearbeitung und Aushärtung zu vermeiden, sollte die Fuge nicht auf Null zusammengedrückt werden.
Je nach Raumtemperatur, d.h. nach ca.12–36 Stunden, ist der Kleber ausgehärtet und kann mit einem Spachtel oder einer Putzscharre, möglichst mit abgerundeten Kanten, einfach abgestoßen werden. Anschließend den Fugen- bereich und die versenkten Befestigungsmittel mit FERMACELL Feinspachtel oder FERMACELL Fugenspachtel feinspachteln.
Bild 24: Führen der Kartusche an der Plattenkante
Klebefuge. FERMACELL Gipsfaser-Platten sind trocken zu verarbeiten. Für die Verklebung ist aus- schließlich FERMACELL Fugenkleber zu verwenden.
Für die Klebefugen sind die vom Werk zugeschnittenen Plattenkanten zu verwenden. Am Bau zugeschnittene FERMACELL Platten müssen scharfkantig gesägt und abso- lut gerade sein.
Die erste FERMACELL Platte wird auf der Unterkonstruktion befestigt. Dann wird der FERMACELL Fugenkleber mit der FERMACELL Kleberspitze auf die Plattenkante aufgetra- gen. Anschließend wird die zweite FERMACELL Platte dicht gegen die erste gedrückt.
Trockenbau-Kante 33
Trockenbau-Kante. Die FERMACELL Gipsfaser- Platte mit abgeflachter Kante (TB-Kante).
Die FERMACELL Gipsfaser- Platte gibt es auch mit abge- flachter Trockenbau-Kante (TB-Kante). Das Kantenprofil besteht aus einer leicht schrägen Abflachung und einer Fase an der Plattenkante.
Die FERMACELL Gipsfaser- Platte mit der TB-Kante wird für Innenwände, Decken und die Bekleidung von Dach- schrägen verwendet. Die bewährten Fugentechniken Spachtel- und Klebefuge für FERMACELL Gipsfaser-Platten werden somit um ein neues wirtschaftliches und stabiles Fugensystem aus dem Hause FERMACELL ergänzt.
Platteneigenschaften
Plattendicke: 12,5 mm
Plattenabmessungen: 2000 x 1250 mm 4x TB-Kante 2540 x 1250 mm 2x TB-Kante
14
Fugenausführung. Je zwei Platten mit TB-Kante werden stumpf gestoßen. Die Befestigung erfolgt span- nungsfrei mit den üblichen Verbindungsmitteln und -abständen.
Im Bereich der TB-Kante muss ein Fugenband ein- gebracht werden. Dieses kann das selbstklebende FERMACELL Armierungs- band TB sein. Hierbei wird das FERMACELL Armierungs- band TB vor dem Verspachteln auf die Trockenbau-Kante geklebt. Der Fugenspachtel ist mit Druck durch die Maschen des Armierungsbandes in den Fugengrund zu drücken und der abgeflachte Bereich voll auszuspachteln.
Alternativ können 50 mm bis 60 mm breite handelsübliche Glasfaser- oder Papier- Bewehrungsstreifen für den Trockenbau eingearbeitet werden. Diese sind im ersten Spachtelgang mit in das Spachtelbett einzulegen.
Nach dem Austrocknen des Fugenspachtels wird der Fugenbereich mit einem zweiten Spachtelauftrag geglättet. Als Fugenfüller kommt der FERMACELL Fugenspachtel zur Anwendung.
14
Verlegung. Die Verlegung der FERMACELL Gipsfaser-Platten mit der TB-Kante erfolgt verschnittfrei im schleppenden Verband.
Der Versatz der Platten untereinander muss mindes- tens 200 mm betragen. Kreuz- fugen sind nicht zulässig!
Im Objektbereich empfiehlt sich die Verwendung von raumhohen Platten.
Die Verspachtelung der Fugen und Verbindungsmittel erfolgt ausschließlich mit dem FERMACELL Fugenspachtel.
Bei mehrlagigen Beplankun- gen kann die erste Lage aus Platten ohne TB-Kanten aus- geführt und auf das Verfugen verzichtet werden. Die zweite Lage kann mit Spreizklam- mern unterkonstruktionsneu- tral in die erste Lage 12,5 mm FERMACELL Gipsfaser-Platten
befestigt werden. Wird die erste Lage mit 10 mm FERMACELL Gipsfaser-Platten ausgeführt, sollten beide Lagen in die Unterkonstruktion geschraubt werden. Der Fugenversatz zwischen der ersten und zweiten Lage muss mindestens 200 mm betragen.
Randabstände. FERMACELL Gipsfaser-Platten mit werkseitiger TB-Kante werden bei der Montage stumpf gestoßen. Die Rand- abstände der Befestigungsmit- tel sind entsprechend der Skizzen für nicht tragende Wandkonstruktionen einzu- halten.
Bild 26: Nicht tragende Montagewände
Bild 25: Verlegung im schleppenden Verband
≥ 20
0
mit Armierungsband TB und FERMACELL Fugenspachtel.
2. Zwei werkseitige TB-Kanten mit Glasfaser- oder Papier- Bewehrungsstreifen und FERMACELL Fugenspachtel.
3. Eine werkseitige TB-Kante und eine bauseits zuge- schnittene Kante und FERMACELL Fugenspachtel.
Bei Zuschnitten können die Techniken Sägen und „Ritzen und Brechen“ angewendet werden.
Vorteile der FERMACELL Trockenbau-Kante: ¬ schnelles Verlegen der
FERMACELL Gipsfaser- Platten ohne Fuge
¬ leichtes Herstellen plan- ebener Oberflächen
¬ 2/3 der Verbindungsmittel werden in einem Arbeitsgang mit dem Verspachteln der Fuge geschlossen
¬ verschnittfreie Verarbeitung durch umlaufende TB-Kante
Bild 29: Fugenvariante 3: Eine werkseitige TB-Kante und eine bauseits zugeschnittene Kante und FERMACELL Fugenspachtel
Bild 27: Fugenvariante 1: Zwei werkseitige TB-Kanten mit Armierungsband TB und FERMACELL Fugenspachtel
Maße in mm
~5
Bild 28: Fugenvariante 2: Zwei werkseitige TB-Kanten mit Glas- faser- oder Papier- Bewehrungsstreifen und FERMACELL Fugenspachtel
14
Oberflächen 37
Oberflächenbehandlung. Vorbereitung des Untergrundes. Die zu behandelnde Fläche ist vor Beginn der Arbeiten, z.B. des Malers, Tapezierers oder Fliesenlegers, auf ihre Eignung zu überprüfen. Die Fläche muss einschließlich der Fuge trocken, fest, flecken- und staubfrei sein. Besonders zu beachten ist, ¬ dass Spritzer von Gips,
Mörtel u.Ä.entfernt werden, ¬ dass Kratzer, Stoßstellen
u.Ä.mit FERMACELL Fugen- oder Feinspachtel nachge- spachtelt werden,
¬ dass alle Spachtelstellen glatt beigearbeitet und gegebenenfalls geschliffen werden,
¬ dass alle Plattenflächen, Fugen und Spachtelstellen gleichmäßig trocken sind,
¬ dass Staub gründlich besei- tigt wird.
FERMACELL Gipsfaser- Platten sind werkseitig imprägniert. Zusätzliche Grundierungen sind nur dann notwendig, wenn ein System- geber dies für Gipsbauplatten fordert, z.B. bei Dünn- oder Strukturputz, Farbbeschich- tung oder Fliesenkleber. Vor der Oberflächenbehandlung muss die Feuchtigkeit der FERMACELL Gipsfaser-Platte einschl.einer möglichen Grundierung unter 1,3% liegen. Diese Feuchtigkeit der FERMACELL Gipsfaser- Platten stellt sich innerhalb von 48 Stunden ein, wenn in dieser Zeit die Luftfeuchtigkeit unter 70% und die Lufttempe- ratur über 15°C liegt. Es sind
wasserarme Grundierungen zu verwenden. Bei mehrschich- tigen Systemen sind die Trockenzeiten der Hersteller einzuhalten.
Wandplatten/Fliesen. Auf FERMACELL lassen sich alle Platten aus keramischem Material und aus Kunststoff problemlos im Dünnbettver- fahren verlegen.
Das im vorangegangenen Kapitel „Vorbereitung des Untergrundes“ beschriebene Klima sollte auch während der Fliesenarbeiten herrschen. Nachträglich eingebrachte Nassestriche und Putze müs- sen trocken sein. Die Ober- fläche muss staubfrei sein.
Eine Grundierung ist durch- zuführen, wenn sie vom Kleber- hersteller auf Gipsbauplatten gefordert wird.
Die Grundierung muss durchtrocknen (in der Regel 24Std.), bevor gefliest wird. Bei Wasser beaufschlagten Flächen, wie z.B. im Dusch- und Badewannenbereich, sind flüssige Dichtfolien oder Dicht- klebesysteme zu verwenden. Es sollten wasserarme Fliesen- kleber verwendet werden, z.B. kunststoffvergütete Zement- pulverkleber (Flexkleber).
Die Fliesen dürfen nicht vorgewässert werden. Der Flie- senkleber muss trocken sein, bevor verfugt wird (Trockenzeit in der Regel 48Std.). Für die Verfugung sollten Flexfugen- mörtel verwendet werden.
15
15
Die folgenden Bilder zeigen Detaillösungen für den An- schluss der Dusch- bzw. Bade- wanne an die Wand.
Bild 30: Wand- Eckausbildung im Wasser beanspruchten Bereich
Bild 31: Wand- anschlüsse von Dusch- bzw. Badewannen. Anschluss an FERMACELL Montagewand einlagig beplankt
Bild 32: Anschluss an FERMACELL Montage- wand mit durchgehend einlagiger FERMACELL Beplankung und oberhalb der Bade- wanne angeordneter FERMACELL Aufdopplung
Flüssige Dichtfolie oder Dichtkleber
Flüssige Dichtfolie oder Dichtkleber
Fliesenkleber Fliese Abdichten vor dem Verfliesen Abdichten nach dem Verfliesen, z.B. Silikon
Finish 39
Strukturputze. Bei vorgesehener Beschich- tung der FERMACELL Gips- faser-Platten mit Struktur- dünnputz (max.4mm) ist eine zusätzliche Armierung der ver- spachtelten Fugen mit einem FERMACELL Gewebeband vorzusehen. Der Armierungs- streifen wird mit Weißleim (PVAC-Leim) aufgeklebt – ohne Nachspachtelung, Kunststoff- und Mineralputze müssen ent- sprechend den Angaben der Hersteller für Gipsbauplatten geeignet sein. Bei Klebefugen- ausbildung kann auf die Armierung verzichtet werden.
Anstriche. Für Anstrichoberflächen kön- nen auf FERMACELL Gips- faser-Platten alle handelsübli- chen Farben, wie z. B. Latex-, Dispersions- oder Lackfarben, verwendet werden. Grundsätz- lich sind wasserarme Systeme zu bevorzugen. Mineralische Anstriche, z.B.Kalkfarben und
Bild 33: Anstreichen
Silikatfarben, dürfen auf FERMACELL nur dann aufge- bracht werden, wenn sie vom Hersteller für Gipsbauplatten freigegeben sind.
Bei Latexfarben ist auf ent- sprechende Deckfähigkeit zu achten. Die Verarbeitung mit Lammfell- oder Schaumkunst- stoffrollen ist entsprechend dem Deckmaterial zu wählen.
Für hochwertige Anstriche sind Struktur- oder gefüllte Farbanstriche zu wählen.
Die Farbe soll gemäß Her- stellerangaben in mindestens zwei Arbeitsgängen aufge- bracht werden. Gegebenenfalls ist ein Musteranstrich vor- zunehmen. Bei hochwertigen Oberflächen ist ein Anstrich- system mit quarzhaltiger Grundierung empfehlenswert. Die Angaben des Systemher- stellers sind zu beachten.
15
Flächenspachtelung mit FERMACELL Feinspachtel. Der gebrauchsfertige FERMACELL Feinspachtel kann ohne zeitaufwendige Vorbereitungszeit direkt aus dem Eimer verarbeitet werden. Wenn überschüssiges Material in den Eimer zurückgegeben wird, sollte dies in Kürze weiterverarbeitet werden. FERMACELL Feinspachtel eignet sich sowohl für die Flächenspachtelung von Wand- und Deckenflächen im Innen- bereich als auch für Fein- spachtelungen von Fugenberei- chen. Der weiße gebrauchs- fertige Dispersionsspachtel enthält Wasser, sehr fein gemahlenen hochreinen Dolomitmarmor und Latex.
Tapeten. Alle Tapetenarten – auch Raufaser – können mit han- delsüblichem Tapetenkleister aufgebracht werden – Tapeten- wechselgrund ist überflüssig. Bei Renovierungsarbeiten tritt beim Abziehen der Tapeten keine Beschädigung der Oberfläche ein.
Bei dichten Tapeten, wie z.B. Vinyl, muss mit wasser- armem Kleber gearbeitet werden.
Unabhängig von der Tape- tenart sind Grundierungen auf den FERMACELL Flächen nur dann erforderlich, wenn dies der Kleberhersteller fordert.
Bild 35: FERMACELL Feinspachtel
Lastenbefestigung an Wand und Decke. Wandhängende Einzellasten. Leichte, senkrecht parallel zur Wandfläche wirkende Einzel- lasten mit geringer Ausladung, wie z.B. Bilder oder Dekoratio- nen, können mit geeigneten, einfachen handelsüblichen Be- festigungsmitteln direkt an der FERMACELL Beplankung ohne zusätzliche Unterkonstruktion befestigt werden. Hierzu eignen
Leichte Einzellasten an FERMACELL Wänden.
(1) Bruchkraft der Haken je nach Fabrikat. Befestigung der Haken unter- konstruktionsneutral nur in der Beplankung.
(2) Sicherheitsfaktor 2 (Dauerbeanspruchung bei rel.Luftfeuchtigkeit bis 85%).
sich z.B. Nägel, Bilderhaken mit Ein- oder Mehrfach-Nagel- aufhängung oder Schrauben und Dübel. Angaben zur Belast- barkeit der Befestigungsmittel enthält die unten stehende Tabelle.
Den angegebenen zulässigen Lasten ist ein Sicherheitsfaktor von 2 zugrunde gelegt.
16
bei FERMACELL Plattendicke in mm
10 12,5 15 18 10+12,5
150 170 180 200 200
250 270 280 300 300
350 370 380 400 400
Bilderhaken (1)
42 Lastenbefestigung
Die aufgeführten Belastungs- werte der oben stehende Tabelle lassen sich addieren, wenn die Dübelabstände ≥ 50cm sind. Bei geringeren Dübelabständen sind je Dübel 50% der jeweils zulässigen max. Belastung anzusetzen. Die Summe der Einzellasten darf bei Wänden 1,5 kN/lfd. m und bei frei stehenden Vorsatz- schalen und nicht miteinander verbundenen Doppelständer-
wänden 0,4 kN/lfd. m nicht überschreiten. Bei einlagig bekleideten Wänden müssen die Querfugen hinterlegt oder als Klebefuge ausgebildet werden, wenn die Belastungs- werte 0,4 kN/m überschreiten. Die Standsicherheit der Wand oder Vorsatzschale ist bei höheren Konsollasten als vor- genannt nach DIN 4103 Teil 1 nachzuweisen.
Max. zulässige Belastung F bei Einzelaufhängung in kg (1)
bei FERMACELL Plattendicke in mm (2)
Konsollasten mit Hohlwanddübel Schraube mit Dübeln oder durchgehendem Schrauben befestigt Gewinde Ø 5 mm
10 mm 40 20
12,5 mm 50 30
15 mm 55 30
18 mm 55 35
16
F
Konsollasten an vertikaler FERMACELL Beplankung.
300mm
(2) Unterstützungsabstand der Unterkonstruktion 50xPlattendicke.
Lastenbefestigung 43
Lastenbefestigung an Deckenbekleidungen. An FERMACELL Deckenbeklei- dungen und Unterdecken können problemlos Decken- lasten angebracht werden bzw. befestigt werden. Hierfür haben sich besondere Kipp- dübel und Federklappdübel aus Metall bewährt.
Die zulässigen Belastungen pro Befestigungsmittel bei axialer Zugbelastung sind der folgenden Tabelle zu ent- nehmen.
Zulässige Belastung bei Einzelaufhängung in kg (2)
für Kipp- oder Federklappdübel (3)
FERMACELL Beplankung Kipp- oder (mm) Federklappdübel
10 mm 20
12,5 mm 22
15 mm 23
18 mm 24
44 Estrich-Elemente
komforts. ¬ Die Elemente sind schnell
und leicht verlegt. Die Einbauzeit ist sehr gering.
¬ Das geringe Gewicht gibt keine statischen Probleme. Besonders vorteilhaft bei Leichtdecken in Fertig- häusern und Altbauten. Ein Element im praktischen Format 150x50cm, 20 mm dick, wiegt nur ca.18kg.
¬ Es gibt keine Austrocknungs- zeiten. Alle folgenden Arbei- ten können nach Aushärten des Klebers sofort beginnen.
Neben den praktischen Eigenschaften und der über- zeugenden Luft- und Tritt- schalldämmung bietet das FERMACELL Estrich-Element zusätzliche Sicherheit im Brandschutz: bei Brandbelas- tung von oben, z.B. 90 minbei einer Aufbauhöhe von 30mm. Bereits das einfache Element erreicht F30.
Wichtige Hinweise dazu enthält die Verarbeitungsan- leitung FERMACELL Estrich- Elemente.
FERMACELL Zubehör für Estrich-Elemente. ¬ FERMACELL Ausgleichs-
schüttung Körnung 0–4 mm in Säcken à 50 l.
¬ FERMACELL Estrichkleber für Falzverklebung.
Estrich-Elemente 45
Das trittschall- und wärme- dämmende FERMACELL Estrich- Element. Im Format 150 x 50 cm. In 7 verschiedenen Dicken und Ausführungen lieferbar.
17
Xella Trockenbau-Systeme GmbH Verkaufsbüro Schweiz Südstrasse 4 3110 Münsingen
Telefon: 031- 7242020 Telefax: 031- 7242029 www.fermacell.ch
Technische Änderungen vorbehalten. Stand 11/2004 Es gilt die jeweils aktuelle Auflage. Sollten Sie Informationen in dieser Unterlage vermissen, wenden Sie sich bitte an uns.
FERMACELL auf einen Blick
Dachgeschossausbau mit FERMACELL
Befestigungsmittel und -abstände
Trockenputz an Wänden
Spachtel- und Fugentechniken
FERMACELL Estrich-Elemente
Als Wandscheibe nach Zulassung Z-9.1-187 und als Bestandteil von Decken- und Dach- scheiben nach Zulassung Z-9.1-434.
Ritzen, brechen, sägen, hobeln, bohren, fräsen, schleifen.
An Unterkonstruk- tionen mit Schrauben oder Klammern, an Mauerwerk mit FERMACELL Ansetz- binder.
Mit FERMACELL Fugenspachtel. Ohne Spezialwerkzeuge.
Der FERMACELL Fugenkleber klebt und verfugt zugleich. Selbst bei Querfugen ohne Profilhinter- legung wird die volle Plattenfestigkeit erreicht.
Handliches Format: 150 x 100 cm, 10 mm dick. Praktisch bei der Verarbeitung in Neu- und Altbauten.
Z. B. bei 12,5 mm FERMACELL Gipsfaser-Platte – 50 kg je Dübel – 30 kg je Schraube – 17 kg je Bilder-
haken mit Nagel- befestigung
Bereits mit der 10 mm dicken FERMACELL Gipsfaser-Platte sind Feuerschutz- konstruktionen F30 – F120 möglich.
Hervorragend geeignet für Räume mit wechselnder Luftfeuchtigkeit, wie z.B. Bad. Nach Austrocknung der FERMACELL Gipsfaser-Platte wird die ursprüngliche Festigkeit wieder erreicht.
Für gutes Raumklima
Schall- dämmend
Ein-Mann- Platte
Problemloses Verfugen
Durch und durch faserverstärkt: Die homogene Plattenstruktur macht FERMACELL so stabil und wider- standsfähig gegen mechanische Beanspruchung.
FERMACELL besteht aus Gips und Papierfasern, ohne weitere Bindemittel. Baubiologisch unbedenklich.
Inhalt 3
FERMACELL Montagewänden............................................................24
FERMACELL Estrich-Elemente ..........................................................44
4 Herstellung
FERMACELL besteht aus Gips und Papierfasern, die in einem Recyclingverfahren aus Papier gewonnen werden. Diese beiden natürlichen Rohstoffe werden gemischt und nach Zugabe von Wasser – ohne weitere Bindemittel – unter hohem Druck zu stabilen Platten gepresst, getrocknet, beidseitig oberflächenhydro- phobiert und auf die benötigten Formate zugeschnitten.
Durch Wasser reagiert der Gips, durchdringt und umhüllt die Fasern. Das bewirkt die hohe Stabilität und Nichtbrenn- barkeit von FERMACELL. Aufgrund der Materialzusam- mensetzung ist FERMACELL eine Bau, Feuerschutz- und Feuchtraum-Platte zugleich.
Platteneigenschaften. FERMACELL Gipsfaser-Platten enthalten keine gesundheits- gefährdenden Stoffe. Das Fehlen von Leimen schließt jegliche Geruchsbelästigung aus und erhöht die „Atmungs- aktivität” der homogenen Plattenstruktur. FERMACELL Gipsfaser-Platten entsprechen den Anforderungen des Instituts für Baubiologie Rosenheim.
Diese Eigenschaften werden in regelmäßigen Abständen geprüft und garantieren somit das FERMACELL Gipsfaser- Platten einen wichtigen Beitrag zu einem gesunden Wohnen leistet.
Güteüberwachung. Die Qualitätseigenschaften der FERMACELL Produkte werden in unseren Fertigungsstätten durch Eigenüberwachung lau- fend kontrolliert und darüber
hinaus im Rahmen von Über- wachungsverträgen durch amtliche Materialprüfanstalten einer ständigen Qualitäts- und Gütekontrolle unterzogen.
1
2
Schallschutz. Prüfungen verschiedener Institute bestätigen die hervor- ragenden schalldämmenden Eigenschaften von FERMACELL Gipsfaser-Platten.
Mit geprüften FERMACELL Wand- und Decken-Konstruk- tionen lassen sich Luftschall- dämmwerte bis zu Rw,P = 86 dB und Trittschallverbesserungs- maße bis zu Lw = 31 dB (bei sichtbaren Holzbalkendecken) Lw = 21 dB (bei Holzbalken- decken mit Unterdecken) erreichen.
Entsprechende Prüfungs- zeugnisse liegen vor und können angefordert werden.
Bei zahlreichen Prüfungen in der Forschungs- und Material- prüfanstalt Baden-Württem- berg überzeugte FERMACELL durch hohe mechanische Festigkeiten, die den Einsatz als Wandscheiben zur Aus- steifung von Gebäuden in Holzbauart ermöglichten. Diese Einsatzmöglichkeit ist
Brandschutz. FERMACELL Gipsfaser-Platten, 10/12,5/15/18 mm dick, zuge- lassen nach ETA-03/0050, nicht brennbar, Klasse A2-s1 dO nach EN 13501-1 (Brandkenn- ziffer 6q.3 nach VKF).
Prüfungszeugnisse über Feuerwiderstandsklassen F30 bis F120 von deutschen und europäischen Materialprüf- ämtern von Wand- und Decken- konstruktionen liegen vor und können bei Bedarf angefordert werden.
Wärmeschutz. Die vom Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz (MPA-Braunschweig) nach DIN 52 612 geprüfte Wärme- leitfähigkeit beträgt für die FERMACELL Gipsfaser-Platten R = 0,32 W/mK, der Diffusions- widerstandsfaktor = 13. Rohdichte 1150 ±50 kg/m3.
durch zwei Zulassungen abgedeckt. Zum einen die Zu- lassung Z-9.1-187 für Wand- scheiben und zum anderen die Zulassung Z-9.1-434 für Berechnungen nach DIN 1052 1-3 Holzbauwerke. Beide Zulassungen können ange- fordert werden.
3
Flächengewicht m2 11,5kg 15kg 18kg 21kg
150x100cm • • • • 200x124,9cm • • • • 250x124,9cm • • • • 254x124,9cm • • • • 275x124,9cm • • • • 300x124,9cm • • • • Zuschnitte auf Anfrage
Zubehör 7
FERMACELL Schnellbauschrauben. Diese Schrauben werden zur Anbringung von FERMACELL auf Holz- und Metallunter- konstruktionen und für die Verbindung von FERMACELL Estrich-Elementen eingesetzt. In fünf Längen lieferbar: 3,9 x 19 mm für Estrich- Elemente 3,9 x 22 mm für Estrich- Elemente 3,9 x 30 mm für einlagige Beplankung 3,9 x 45 mm für doppellagige Beplankung (Klammern Platte in Platte möglich) 3,5 x 25 mm mit Bohrspitze für Zargenverstärkungsprofile Abpackung: 250 oder 1000
Stck./Paket
FERMACELL Ansetzbinder. Für die Anbringung von FERMACELL direkt auf Mauer- werk ist FERMACELL Ansetz- binder erforderlich. Abpackung: 20-kg-Sack
FERMACELL Plattenreißer. Zum Herstellen von Zuschnitten.
Das FERMACELL Zubehör. Damit der Ausbau problemlos gelingt.
FERMACELL Fugenspachtel. Nach Anbringen der FERMACELL Gipsfaser-Platten wird zum Verfugen der fertig gestellten Fläche der original FERMACELL Fugenspachtel benötigt. Die der halben Plattendicke entsprechenden Fugen werden ohne Beweh- rungsstreifen in zwei Arbeits- gängen verspachtelt. Abpackung: 5-kg-Sack
FERMACELL Feinspachtel. Gebrauchsfertiges Material für Flächen- und Feinspachte- lungen. Abpackung: Eimer mit 2,5 l
und 10 l Inhalt
310 ml Inhalt, Folienbeutel mit 580 ml Inhalt
4
für die jeweiligen Anwendungs- bereiche erstellten bautech- nischen FERMACELL Informationen.
Besondere Wirtschaftlichkeit ist bei FERMACELL Gipsfaser- Platten dadurch gegeben, dass nur ein Plattentyp für Ausbau, Brandschutz und Feuchtraum erforderlich ist.
Plattenlagerung und -transport. FERMACELL Gipsfaser-Platten werden auf Paletten geliefert und durch Folienverpackung gegen Feuchtigkeit und Ver- schmutzung geschützt. Bei großformatigen Platten erfolgt die Folienverpackung nur auf Wunsch.
Die FERMACELL Gipsfaser- Platten sollen grundsätzlich auf einer ebenen Unterlage flach und trocken gelagert werden.
Feucht gewordene Platten dürfen erst nach dem Aus- trocknen verarbeitet werden.
Die Platten sind auf der Bau- stelle hochkant zu transpor- tieren.
Bild 1: Werkzeuge zur Bearbeitung von FERMACELL Gips- faser-Platten
Bevorzugte Einsatzgebiete der FERMACELL Gipsfaser-Platte im Innenbereich sind: ¬ Leichte Trennwände mit
Stahl-und Holzunterkon- struktion
¬ Wand-Vorsatzschalen ¬ Dachgeschossausbauten ¬ Unterdecken
FERMACELL Gipsfaser- Platten und FERMACELL beplankte Bauteile dürfen nicht bei einer mittleren relativen Luftfeuchtigkeit von ≥ 80 % eingebaut werden.
Die Verklebung der FERMACELL Gipsfaser-Platten muss aus verarbeitungstechni- schen Gesichtspunkten bei einer mittleren relativen Luft- feuchte von ≤ 80 % und einer Raumtemperatur von mindes- tens +5 °C erfolgen. Die Klebertemperatur sollte dabei ≥ +10 °C betragen. Die Platten müssen sich dem umgebenden Raumklima angepasst haben und dürfen sich auch in den nächsten 12 Stunden nach dem Verkleben nicht wesentlich verändern. Geringere Tempera- turen und relative Luftfeuchten verlängern die Aushärtungs- zeiten. Frost bei Transport und Lagerung schadet dem FERMACELL Fugenkleber nicht.
Das Verspachteln von FERMACELL Fugen darf erst bei einer mittleren relativen Luftfeuchte von ≤ 70 % (entspr. einer resultierenden Platten- restfeuchte von ≤ 1,3 %) und nach Aufstellen der Wand- und Deckenelemente erfolgen. Die Raumtemperatur sollte ≥ + 5 °C betragen.
Für die Feinspachtelarbeiten gelten dieselben Verarbeitungs- bedingungen.
Nassputze/-estriche müssen vor den Spachtelarbeiten (Fugen- spachtel und Feinspachtel) ausgeführt und trocken sein, da Baufeuchte das Trocknen der Spachtelmasse behindert und Längenausdehnungen der Platten zur Folge hat.
Heiß-/Gussasphalt ist vor der Verspachtelung der Platten- fugen einzubringen, da durch Spannungen infolge Hitzeein- wirkung im unteren Wandbe- reich die Fugen reißen können.
Bei der Klebefugentechnik kann der Heiß-/Gussasphalt nachträglich eingebracht werden. Es ist aber für aus- reichende Hitzeabführung und Lüftung zu sorgen.
Gasbrenner-Beheizung kann wegen der Gefahr von Tauwas- serbildung zu Schäden führen. Dies gilt vor allem für kalte Innenbereiche mit schlechter Durchlüftung.
Schnelles schockartiges Aufheizen ist zu vermeiden.
Allgemeine Verarbeitungsbedingungen.
10 Verarbeitung
Bild 3: Brechen der Ab- und Zuschnitte
Bild 5: Glatthobeln der Bruchkante
Bild 2: Einritzen der Bruchstelle
8
Plattenzuschnitt. Anreißen und Zuschneiden der FERMACELL Gipsfaser-Platten sollte in günstiger Arbeitshöhe erfolgen. Der maßgerechte Zuschnitt ist problemlos.
An der vorgezeichneten Mar- kierung wird die FERMACELL Gipsfaser-Platte mit Hilfe eines Richtscheites o. Ä. mit dem FERMACELL Plattenreißer oder dem Klingenmesser eingeritzt (Bild 2).
Die vorgeritzte Linie wird an die Arbeitstisch- oder Stapel- kante geschoben, der jeweils größere Plattenteil fest auf dem Stapel liegen gelassen und der überstehende Teil über die Kan-
te gebrochen (Bild 3). Ein rück- seitiges Einritzen oder Einschnei- den der FERMACELL Gipsfaser- Platten ist nicht erforderlich.
Wahlweise können die FERMACELL Gipsfaser-Platten auch mit Fuchsschwanz oder elektrischer Stichsäge (Bild 4) geschnitten werden. Bei Be- nutzung einer Handkreissäge empfiehlt sich hierzu eine Ab- saugvorrichtung oder eine dreh- zahlgeregelte Handkreissäge.
Die Sägeblätter sollten hart- metallbestückt sein.
Bei winkelförmigen Ausklin- kungen ist eine Seite einzu- sägen, die andere zu ritzen und zu brechen; bei U-förmigen Ausklinkungen zwei Seiten ein- sägen und eine Seite ritzen und brechen.
Das Glatthobeln der Kanten der FERMACELL Gipsfaser- Platten (Bild 5) ist nur dann erforderlich, wenn die Platten- kanten als Außenecken oder als Sichtkanten ausgebildet werden sollen. Eine Bruch- kante beeinträchtigt die spätere Verfugung nicht.
Befestigung 11
Befestigung: Schrauben, Klammern. Ein besonderer Vorteil liegt darin, dass FERMACELL Gipsfaser-Platten bis an die Kante (ca.10 mm) geschraubt und geklammert werden können – ohne auszubrechen.
Auf Metall-Unterkonstruktion werden FERMACELL Gips- faser-Platten unter Verwen- dung spezieller FERMACELL Schnellbauschrauben direkt und ohne vorzubohren befestigt (Bild 6). Andere Schrauben- arten sind nicht geeignet. Für die Verschraubung haben sich in der Praxis elektrische Bohr- schrauber (Leistung ca. 350W, Nenndrehzahl 0 bis 2000 U/min) oder Schraubvorsätze auf handelsüblichen Bohrmaschi- nen bewährt.
Die Befestigung der FERMACELL Gipsfaser-Platten auf Holz-Unterkonstruktion kann ebenfalls unter Verwen- dung von FERMACELL Schnell- bauschrauben erfolgen.
Einfacher, schneller und so- mit wirtschaftlicher ist jedoch die Befestigung mit Klammern mit geeigneten Geräten (Bild 7).
Angaben zu Schraub- und Klammerabständen siehe Tabellen 3 + 4.
Weitere Hinweise zur Klammertechnik enthält der FERMACELL Profi-Tipp „Klammern von FERMACELL“.
8
Unterkonstruktionen für FERMACELL im Wand-/Deckeneinsatz. Die Unterkonstruktion kann aus Holz (Lattung, Holzrah- menkonstruktion) oder aus Metallprofilen bestehen. Werden die Platten geklam- mert, darf die Unterkonstruk- tion nicht federn. Sie ist gegebenenfalls gegen den Untergrund auszusteifen. Die Unterkonstruktion muss eine ausreichend breite Auflage für die FERMACELL Gipsfaser- Platten haben. Die Auflage an den Kanten muss für jede Platte mindestens 15 mm breit sein. Die Fugenbreite zwischen FERMACELL Gipsfaser-Platten beträgt bei 10- und 12,5-mm- Platten 5–7 mm, bei 15- und 18-mm-Platten 7–9 mm jeweils entsprechend der halben Plattendicke bis +3 mm.
Das für die Unterkonstruk- tion verwendete Holz muss für den Holzbau allgemein geeignet und beim Einbau trocken sein.
Bild 8: Fugenbreite von 5 – 7 mm oder 5x Plattendicke einhalten
5–7 mm
Metallprofile für die Unter- konstruktion müssen gegen Korrosion geschützt sein. Die Mindestblechdicke beträgt 0,6 mm. Die Querschnitts- abmessungen der Profile für Wand- und Deckenkonstruktio- nen entsprechen DIN 18182 T.1, sie sind den jeweiligen bau- technischen Informationen zu entnehmen. Verbindungs- und Befestigungsteile müssen ausreichend gegen Korrosion geschützt sein.
Die maximalen Abstände der Unterkonstruktion für die Befestigung der FERMACELL Gipsfaser-Platten sind für den jeweiligen Anwendungsfall der rechts stehenden Tabelle zu entnehmen.
Bei den Unterkonstruktions- abständen ist auch das jeweils zur Ausführung kommende Plattenformat zu berücksichti- gen. Hierbei ist zu beachten, dass vorzugsweise die jeweils längere Plattenkante auf der Unterkonstruktion zu liegen kommt.
9
Leichte Trennwände mit FERMACELL Beplankung. Leichte Trennwände und ihre Anschlüsse an angrenzende Bauteile müssen so ausgebil- det sein, dass sie statischen (vorwiegend ruhenden) und stoßartigen Belastungen widerstehen, wie sie im Ge- brauchsfalle entstehen können.
Die Befestigungsmittel (Dübel, Schrauben) für die Unterkonstruktion müssen für diesen Zweck geeignet sein. Der Abstand der Befestigungs- punkte sollte im horizontalen Bereich (Boden- und Decken- anschluss) max.70cm und im vertikalen Bereich (Wandan- schluss) max.100cm betragen. Bei unebenen flankierenden Bauteilen und erhöhten Schall- schutzanforderungen sind die Abstände der Befestigungs- punkte zu reduzieren.
(1) Angaben gelten für ständige Umgebungsklimata bis 80 % relative Luftfeuchte.
Anwendungsbereich Multipli- Konstruktionsart kator der
Platten- dicke
Vertikale Flächen (Trenn- wände, Wandverkleidungen, Vorsatzschalen) 50xd 500 625 750 900
Horizontale Flächen (abgehängte Decken, Deckenverkleidungen) 35xd 350 435 525 630
Dachschrägen- verkleidungen (10°–50° Neigung) 40xd 400 500 600 720
Die Stiele (vertikale Kon- struktionsteile in der Wand- fläche) werden bei den Metallprofilen ohne weitere Befestigung in die Decken- und Bodenprofile eingesteckt. Bei Holz-Unterkonstruktion werden sie durch Stichnägel oder Winkel fixiert.
Weitere Details sind den jeweiligen bautechnischen In- formationen zu entnehmen. Im Wandbereich bietet die senk- rechte Klebefuge vor allem bei größeren Flächen eine wirt- schaftliche Alternative. Hinweise zur Ausführung sind anzufordern.
Für die Beplankung eignen sich FERMACELL Platten im Format der Ein-Mann-Platte und als raumhohe Platte.
9
Max. Achsabstände der Unterkonstruktion in mm bei Dicken der FERMACELL Gipsfaser-Platten(1)
Achsabstände der Unterkonstruktion für die Befestigung der FERMACELL Beplankung.
14 Decken
Stützweite: FERMACELL Beplankung nach Tabelle von S.13 Stützweite: Tragprofil
und Traglattung nach Tabelle von S.15
Bild 9: Abgehängte Unterdecke mit Anordnung der Grund- und Trag- lattung (Metallprofile sinngemäß)
Deckenbekleidungen mit FERMACELL Gipsfaser- Platten. Bei Decken sind die tragenden Teile der Unterkonstruktion gemäß Tabelle 2 auszuführen. Andere Unterkonstruktionen sind so zu bemessen, dass die zulässige Durchbiegung von 1/500 der Stützweite nicht überschritten wird. In der rechts stehenden Tabelle ist die zulässige Durchbiegung berücksichtigt. Die Achsmaße der Tragprofile bzw.Traglatten sind abhängig von der Platten- dicke (siehe Tabelle von S.13).
Die Verbindung der Unter- konstruktion untereinander muss mit dafür geeigneten Befestigungsmitteln erfolgen: bei Holz mit Schrauben bzw. kreuzweise eingetriebenen Nägeln oder Klammern (DIN 1052), bei Metallprofilen mit speziellen Verbindern.
9
Zur Befestigung dieser Kon- struktionen an Massivdecken sind für diesen Anwendungs- und Belastungsfall geeignete, bauaufsichtlich zugelassene Dübel einzusetzen.
Stützweiten und Profil- und Lattenquerschnitte von Deckenbekleidungen und abgehängten Unterdecken.
(1) Unter Stützweite ist bei Grundprofilen oder Grundlatten der Abstand der Abhängungen und bei Tragprofilen oder Traglatten der Achsabstand der Grundprofile bzw.der Grund- latten zu verstehen, siehe Bild 9. Bei Anforderungen an den Brandschutz sind gegebenenfalls kleinere Stützweiten lt.den jeweiligen bautechnischen Informationen und Prüfungszeugnissen einzuhalten.
(2) Handelsübliche Profile aus Stahlblech. (3) Nur in Verbindung mit Traglatten von 50mm Breite und 30mm Höhe.
9
einlagige zweilagige Beplankung Beplankung
Holzlatten (Breite x Höhe)
Grundlatte 48x24 750 650 direkt 50x30 850 750 befestigt 60x40 1000 850
Grundlatte 30x50 (3) 1000 850 abgehängt 40x60 1200 1000
Traglatte 48x24 700 600 50x30 850 750 60x40 1100 1000
Weitere Details sind den jeweiligen bautechnischen Informationen zu entnehmen.
Der Querschnitt der Abhän- ger ist so zu bemessen, dass eine statische Sicherheit der daran abzuhängenden Decke gewährleistet ist. Dieses ist besonders bei Feuerschutz- konstruktionen und doppel- lagiger FERMACELL Beplan- kung zu beachten.
16 Dachausbau
Dachgeschossausbau mit FERMACELL. Kehlbalkendecke an Dachschräge. Für die Ausbildung des Anschlusses Kehlbalkendecke an Dachschräge gibt es drei Möglichkeiten.
Achten Sie bitte darauf, dass die Unterkonstruktion nicht direkt in die Ecke geführt wird. Für die Ausbildung der Spachtelfuge finden Sie auch Hinweise auf Seite 28.
Bild 10: 1. Spachtelfuge mit aufgeklebtem FERMACELL Gewebeband oder einem eingespachtelten Papiereckband
Bild 11: 2. Spachtelfuge mit Trennstreifen
Bild 12: 3. Elastische Fuge (z. B. Acryl)
5–7mm Fuge mit FERMACELL Fugen- spachtel verspachtelt und FERMACELL Gewebeband armiert oder einem eingespachtelten Papiereckband.
Trennstreifen (Malerband o.Ä.) aufgeklebt und Restfuge verspachtelt.
5–7mm Fuge mit elastischem Versiegelungsmaterial verfugt und zuvor grundierten Kanten.
10
Eckanschluss wie Kehlbalkendecke an Dach- schräge siehe linke Seite.
Bild 13: Kehlbalken- decke an Giebelwand
Bild 14: Kehlbalken- decke an Trennwand
Bild 15: Dachschräge an Drempel/ Abseitenwand
Anschluss Kniestock an Holzbalkendecke siehe auch FERMACELL Estrich-Elemente Verarbeitungsanleitung.
Bild 16: Trennwand an Fußboden
u
u
u
10
u
u
Befestigungsmittel und -abstände. FERMACELL Gipsfaser-Platten werden auf Holz mit Klammern oder FERMACELL Schnellbau- schrauben befestigt (siehe Lieferprogramm). Für Metall- profile bis 0,7 mm Blechdicke werden FERMACELL Schnell- bauschrauben verwendet. Bei Profilen mit dickeren Blechen, z. B.U-Aussteifungsprofilen, sind FERMACELL Schnellbau- schrauben mit Bohrspitze ein- zusetzen. Alle Befestigungs- mittel sind in der FERMACELL Gipsfaser-Platte ausreichend tief zu versenken und mit FERMACELL Fugenspachtel zu verspachteln.
Die Anbringung der FERMACELL Gipsfaser-Platten muss spannungsfrei erfolgen. Bei der Schraubfolge ist darauf zu achten, dass auf den Befes- tigungsachsen (Unterkonstruk- tion) entweder von der Mitte der Platte ausgehend zu den Rändern hin befestigt wird (z.B. im Wandbereich) oder von einem Plattenrand fortlaufend zum anderen Rand gearbeitet wird.
Es darf auf keinen Fall zuerst die Befestigung aller Ecken und dann die Befestigung der Plattenmitte erfolgen.
Dabei ist darauf zu achten, dass die Platten fest an die Unterkonstruktion gedrückt werden.
11
Abstände 19
Bei je Seite doppelt beplank- ten Konstruktionen ist es mög- lich, die jeweils äußere Platten- lage ohne Rücksicht auf die Unterkonstruktion stoßversetzt (≥ 20cm) direkt in die untere FERMACELL Gipsfaser-Platte zu verklammern oder zu ver- schrauben (erste Lage dicht stoßen, zweite Lage 5–7mm bei Spachtelfuge, max.1mm bei Klebefuge). Dies bedeutet einen enormen Material- und Montagevorteil und gilt selbst für Wände mit Brandschutz- anforderungen F90.
Für diese Befestigung der FERMACELL Gipsfaser-Platten untereinander sind Spreiz- klammern mit einer Drahtdicke von ≥ 1,5mm mit Verlaufspitze einzusetzen. Die Schenkel- länge soll 2–3 mm kürzer sein, als beide Plattenlagen zusam- men dick sind. Eine Klammer- liste verschiedener Hersteller kann angefordert werden.
Alle Befestigungsmittel müssen ausreichend gegen Korrosion geschützt sein.
11
Ausführung der horizontalen Fugen bei FERMACELL Montage- wänden. Da horizontale Fugen die Stabi- lität frei stehender Trocken- baukonstruktionen, wie z. B. nicht tragende Montagewände, Vorsatzschalen, Brand- und Schachtwände, schwächen können und im Regelfall zusätzliche Kosten verursa- chen, sollten sie vermieden bzw. minimiert und raumhohe Platten eingesetzt werden. Sind sie dennoch erforderlich, sollten sie im Objektbereich mit stark beanspruchten Wänden vorzugsweise in den oberen Wandbereich angeord- net werden. Bei je Wandseite einlagiger Beplankung sind die horizontalen Fugen als Klebe- fuge, Spachtelfuge oder stumpf gestoßen mit der TB-Kante auszubilden.
Bei je Wandseite zweilagiger Beplankung können die hori- zontalen Fugen der ersten/ unteren Plattenlage stumpf gestoßen ausgeführt werden. Die horizontalen Fugen der jeweils zweiten/äußeren Plattenlage werden als Klebe- fuge, Spachtelfuge oder stumpf gestoßener Fuge mit TB-Kante, entsprechend unseren Werks- empfehlungen ausgeführt. Generell ist ein Versatz der Fugen zwischen oberer und unterer Plattenlage von ≥ 200 mm einzuhalten.
Grundsätzlich sind Kreuzfugen zu vermeiden!
Trockenputz 25
Trockenputz an Wänden.
Anforderungen an den Untergrund. Der Untergrund muss trocken sein und genügend Festigkeit besitzen, möglichst eben und schwindfrei, gegen aufstei- gende Feuchtigkeit isoliert und gegen Schlagregen dicht sein. Lehm oder Lehmputz ist als Untergrund nicht geeignet. Hartschäume bedürfen einer besonderen Beratung.
Loser Putz, alte Anstriche, restliche Tapeten, Tapeten- kleister, Schalöle und Ver- schmutzungen müssen vor dem Anbringen der Platten entfernt werden. Ist Guss- asphalt vorgesehen, darf das Ansetzen der FERMACELL Gipsfaser-Platten mit Ansetz- binder und das Verfugen erst nach dem Erkalten des Estrichs vorgenommen werden.
Wegen der speziellen Eigen- schaften des FERMACELL Ansetzbinders braucht stark saugender Untergrund, z.B. Porenbeton, nicht besonders vorbehandelt zu werden. Kleine Wandunebenheiten bis zu 20 mm werden bei der Verlegung durch FERMACELL Ansetzbinderbatzen ausge- glichen. Darüber hinaus sind Unterfütterungen erforderlich.
Sind Unsicherheiten hin- sichtlich der Festigkeiten des Untergrundes zu erwarten, sollte eine mechanische Befestigung – mit Holzlatten etc. – gewählt werden.
FERMACELL Ansetzbinder/ Plaster. FERMACELL Gipsfaser-Platten sind nur mit dem FERMACELL Ansetzbinder anzubringen.
Anrühren des FERMACELL Ansetzbinders/Plasters. ¬ Saubere Gefäße, sauberes
Werkzeug, sauberes Wasser ¬ FERMACELL Ansetzbinder
ins Wasser einstreuen ¬ Mischungsverhältnis: ca.
10kg Ansetzbinder in ca.6 l Wasser etwa 2 Minuten sumpfen lassen
¬ klumpenfrei durchrühren ¬ bei zu dünn geratener Masse
Ansetzbinder nachstreuen (Ansetzbinder soll von einer senkrecht gehaltenen Kelle so eben nicht abrutschen)
¬ die Mischung bleibt ca. 35 Minuten verarbeitbar
Achtung! Abgebundene Gipsreste ver- kürzen die Abbindezeit einer neuen Mischung im selben Gefäß erheblich.
Nachträglich kein Wasser dazugeben. Der Ansetzbinder verliert an Festigkeit.
Bei beginnender Versteifung des Ansetzbinders nicht weiterverarbeiten.
Der FERMACELL Ansetz- binder wird in Säcken mit 20 kg Inhalt geliefert und eignet sich universell für Hand- und Maschinenquirlmischung.
13
Ansetzen der FERMACELL Platten an Schornsteinwangen. An Schornsteinwangen sind FERMACELL Gipsfaser-Platten vollflächig mit Ansetzbinder anzusetzen. Die Ansetzbinder- schicht darf 15mm nicht unterschreiten. Bei Rauchgas- abzugsrohren ist ein Abstand von 200 mm einzuhalten. Diese Fläche ist mit FERMACELL Ansetzbinder plattenbündig zu schließen. Die örtlichen bau- aufsichtlichen Bestimmungen sind zu beachten.
Anbringen an sehr ebenem Untergrund. Diese Anbringungsart kommt z.B. bei Mauerwerk aus Poren- beton-Planblöcken in Frage oder auch bei sehr ebenen Betonflächen.
Der etwas dünner ange- rührte FERMACELL Ansetzbin- der wird streifenförmig auf die Rückseite der FERMACELL Gipsfaser-Platte aufgebracht, sodass der Abstand der Streifen vom Plattenrand max. 50mm beträgt. Der FERMACELL Ansetzbinder sollte nicht in die Fuge ein- dringen. Der lichte Abstand der Streifen sollte bei 10 mm FERMACELL 400 mm nicht überschreiten.
Bild 17: Bei Schornstein- wangen wird die Ansetz- binderschicht auf das Mauerwerk aufgezogen und die FERMACELL Platte hineingedrückt
Die mit FERMACELL Ansetz- binder versehene Platte wird leicht an die Wand gedrückt und durch Klopfen mit dem Richtscheit ausgerichtet.
Bei dieser Art des Anbrin- gens werden etwa 1,5–2 kg FERMACELL Ansetzbinder je Quadratmeter Wandfläche benötigt.
Anbringen an normal ebenem Untergrund. Ein Untergrund dieser Art liegt beispielsweise bei Mauerwerk aus Mauerziegeln, Kalksand- steinen und Hohlblocksteinen aller Art vor (Hochlochleicht- ziegelwände dehn- und schwindfrei).
Der FERMACELL Ansetzbin- der wird batzen- bzw. streifen- förmig auf die Rückseite der Platten oder direkt auf das Mauerwerk aufgebracht. Der Abstand der Batzen/Streifen untereinander soll bei 10mm FERMACELL nicht größer als 450 mm, bei 12,5 mm Platten- dicke nicht größer als 600 mm sein. Die Entfernung zum Plattenrand darf nicht mehr als 50 mm betragen. Weiteres zur Anwendung der Ansetzbinder- batzen/-streifen enthält Bild 18.
Trockenputz 27
Es werden etwa 3 bis 4kg FERMACELL Ansetzbinder je Quadratmeter Wandfläche benötigt.
Bild 18: Ansetzbinderbatzen/-streifen in der Anordnung
R au
m ho
he P
la tt
Der FERMACELL Ansetzbin- der soll an allen Punkten eine feste Verbindung zwischen Platte und Untergrund bilden. Bei Türanschlüssen und im Bereich von Waschbecken, Konsolen usw.müssen die FERMACELL Gipsfaser-Platten vollflächig mit FERMACELL Ansetzbinder angebracht wer- den. Die statische Befestigung muss im Mauerwerk erfolgen.
Mauerwerk aus Porenbeton ist vor dem Ansetzen der FERMACELL Platten kräftig abzubürsten.
Bild 19: Die Platte wird leicht an die Wand gedrückt und durch Anklopfen mit dem Richtscheit planeben ausgerichtet
1000 13
Spachtel- und Fugentechniken. Spachtelfuge. FERMACELL Gipsfaser-Platten sind nur mit dem speziellen FERMACELL Fugenspachtel zu verspachteln, um eine ein- wandfreie Fugenverbindung zu erreichen.
Die Fugenbreite zwischen 10 oder 12,5 mm dicken FERMACELL Gipsfaser-Platten muss 5–7 mm, bei dickeren Platten 1/2 x Dicke betragen. Es ist darauf zu achten, dass die Fugen vor dem Verspach- teln staubfrei sind. Des Weite- ren darf erst dann verspachtelt werden, wenn die montierten Platten trocken, also frei von höherer Baufeuchte sind. Sind in den Räumen auch Nass- estriche (z. B. Zement-, Gips- oder Anhydritestriche) und/oder Nassputze vorgesehen, sollten die FERMACELL Gipsfaser- Platten erst nach deren Aus- trocknung verfugt werden. Bei der Verwendung von FERMACELL Gipsfaser-Platten als Trockenputz darf die Ver- spachtelung erst nach Aus- trocknung des FERMACELL Ansetzbinders vorgenommen werden.
Ist Gussasphalt vorgesehen, dürfen alle Spachtelarbeiten erst nach dem Erkalten des Estrichs vorgenommen werden.
Anschlüsse. Bei Anschlüssen von FERMACELL Gipsfaser-Platten ein- oder zweilagig beplankter FERMACELL Montagewände, Unterdecken etc. an anders- artige Materialien, wie z. B. Putze, Sichtbeton, Mauerwerk, Stahl oder Holzbaustoffe, ist grundsätzlich eine Trennung der unterschiedlichen Bau- stoffe vorzunehmen. Um bei diesen Anschlüssen eine starre Verbindung zu vermeiden, sind – wie im Bild 20 dargestellt – mehrere Möglichkeiten ge- geben: ¬ Ölpapier oder PE-Folienstrei-
fen zwischen Mineralwolle- Randdämmung und angren- zendem Bauteil zusammen mit den Wand- und Decken- anschlussprofilen befestigen. Streifenbreite so wählen,dass ein Überstand zur Außen- fläche der FERMACELL Beplankung gegeben ist. Fugenbreite von 5–7 mm einhalten. Nach Aushärtung des FERMACELL Fugen- spachtels vorstehenden Streifen beidseitig platten- bündig abschneiden.
¬ Wand- und Deckenanschluss- profile mit Mineralwolle- Randdämmung hinterlegen und am angrenzenden Bau- teil befestigen. Vor dem Beplanken der Unterkon- struktion mit FERMACELL Gipsfaser-Platten Klebestrei- fen am Baukörper anbringen und jeweils zur Außenfläche der Beplankung vorstehen lassen. Fugenbreite von 5–7mm einhalten. Nach Aushärtung des FERMACELL Fugenspachtels vorstehen- den Klebestreifen wand- bündig abschneiden.
Die Verfugung der FERMACELL Gipsfaser- Platten darf erst nach Aus- trocknung erfolgen.
Anschlüsse 29
(1) Anschlüsse mit Trennstreifen, z.B.Ölpapier, PE-Folie, Klebestreifen o.Ä., hinterlegen und nach Aushärtung des FERMACELL Fugenspachtels plattenbündig abschneiden oder
(2) mit elastischem Versiegelungsmaterial abdichten.
Bild 20: FERMACELL Montagewand, getrennte Wand- und Deckenan- schlüsse. Unterdeckenanschlüsse an Wände erfolgen analog.
(2)
(1)
(2)(1)
(1)
(1)
(2)
(2)
¬ Schließen der Anschluss- fugen zwischen FERMACELL Gipsfaser-Platten und angrenzendem Bauteil mit elasto-plastischem Versiege- lungsmaterial mit einer Dauerbewegungsaufnahme von mind.20%. Die An- schlussfuge ist in einer Breite von 5–7mm auszu- bilden. Die Plattenkante ist vor dem Versiegeln zu grundieren.
Die beiden in Bild 20 erst- genannten Trennmaßnahmen setzen voraus, dass keinerlei Bewegungen aus dem Rohbau heraus zu erwarten sind und somit keine äußeren Kräfte auf die FERMACELL Montagewand, Unterdecke etc. einwirken.
Bewegungsfugen. Bewegungsfugen sind in FERMACELL Montagewänden und Unterdecken grundsätz- lich dort erforderlich, wo im Gebäude (Rohbau) Bewegungs- und Dehnfugen vorhanden sind. Da FERMACELL Gips- faser-Platten bei sich verän- derndem Raumklima Längen- änderungen (Dehnen und Schwinden) unterliegen, muss dies gleichfalls durch Bewe- gungsfugen berücksichtigt werden. Bei FERMACELL Montagewänden und Decken- konstruktionen sind diese in Abständen von max. 800 cm anzuordnen, wenn sie als Spachtelfuge ausgeführt werden. Bei der Anwendung der Klebefuge können bei Trennwänden die Bewegungs- fugen in Abständen von 1000 cm angeordnet werden.
Fugenspachtel 31
Bild 22: FERMACELL Fugenspachtel ins Wasser einstreuen
Bild 23: Fugen und Befestigungsmittel verspachteln
Verspachteln. Die Verspachtelung erfolgt durch Vorspachtelung und Nachspachtelung (Feinspach- telung). Bevor die Feinspachte- lung vorgenommen wird, soll die Vorspachtelung durchge- trocknet sein.
Mit Glättekelle oder Spachtel werden die Plattenfugen voll- ständig mit FERMACELL Fugenspachtel ausgefüllt und abgezogen. Ebenso werden die versenkten Köpfe der Befesti- gungsmittel sowie etwaige Beschädigungen verspachtelt. Evtl.Unebenheiten können nach dem Aushärten der ersten Verspachtelung plangeschliffen (Schleifgitter oder Schleif- papier, Körnung 60) werden. Nach dem Abfegen des Schleif- staubes wird die Feinspachte- lung vorgenommen.
Materialbedarf. Mit 1kg FERMACELL Fugenspachtel können etwa 7–8 lfd. m Fugen sowie die dazugehörigen Befestigungs- mittel verspachtelt werden. Das entspricht etwa 0,2kg/m2 bei der Plattenabmessung 150x100 cm. Ein Gebinde FERMACELL Fugenspachtel (5kg) reicht für ca.25m2 Wandfläche.
Bei der raumhohen Platte liegt der Fugenspachtelbedarf bei ca. 0,1kg/m2.
Anrühren des FERMACELL Fugenspachtels. ¬ Mischungsverhältnis:
ca.1kg Fugenspachtel in ca.0,6 l Wasser
¬ etwa 2–5 Minuten sumpfen lassen
¬ klumpenfrei durchrühren (die Verwendung eines Motorquirls kann die Abbindezeit beeinflussen)
¬ bei zu dünn geratener Masse Fugenspachtel nachstreuen (Spachtel soll von einer senkrecht gehaltenen Kelle so eben nicht abrutschen)
¬ die Mischung bleibt ca. 35 Minuten verarbeitbar
Achtung! Abgebundene Gipsreste ver- kürzen die Abbindezeit einer neuen Mischung im selben Gefäß erheblich.
Nachträglich kein Wasser dazugeben. Der Spachtel verliert an Festigkeit.
Bei beginnender Verstei- fung des Spachtels nicht mehr weiterverarbeiten.
14
Fugenspachtel
14
Wichtig ist, dass beim Zusammenpressen der beiden Plattenkanten der Kleber die Fuge komplett füllt (der Kleber ist auf der Fuge sichtbar). Die maximale Breite der Fuge darf 1mm nicht überschreiten. Um Störungen des Kleberfilms bei der folgenden Bearbeitung und Aushärtung zu vermeiden, sollte die Fuge nicht auf Null zusammengedrückt werden.
Je nach Raumtemperatur, d.h. nach ca.12–36 Stunden, ist der Kleber ausgehärtet und kann mit einem Spachtel oder einer Putzscharre, möglichst mit abgerundeten Kanten, einfach abgestoßen werden. Anschließend den Fugen- bereich und die versenkten Befestigungsmittel mit FERMACELL Feinspachtel oder FERMACELL Fugenspachtel feinspachteln.
Bild 24: Führen der Kartusche an der Plattenkante
Klebefuge. FERMACELL Gipsfaser-Platten sind trocken zu verarbeiten. Für die Verklebung ist aus- schließlich FERMACELL Fugenkleber zu verwenden.
Für die Klebefugen sind die vom Werk zugeschnittenen Plattenkanten zu verwenden. Am Bau zugeschnittene FERMACELL Platten müssen scharfkantig gesägt und abso- lut gerade sein.
Die erste FERMACELL Platte wird auf der Unterkonstruktion befestigt. Dann wird der FERMACELL Fugenkleber mit der FERMACELL Kleberspitze auf die Plattenkante aufgetra- gen. Anschließend wird die zweite FERMACELL Platte dicht gegen die erste gedrückt.
Trockenbau-Kante 33
Trockenbau-Kante. Die FERMACELL Gipsfaser- Platte mit abgeflachter Kante (TB-Kante).
Die FERMACELL Gipsfaser- Platte gibt es auch mit abge- flachter Trockenbau-Kante (TB-Kante). Das Kantenprofil besteht aus einer leicht schrägen Abflachung und einer Fase an der Plattenkante.
Die FERMACELL Gipsfaser- Platte mit der TB-Kante wird für Innenwände, Decken und die Bekleidung von Dach- schrägen verwendet. Die bewährten Fugentechniken Spachtel- und Klebefuge für FERMACELL Gipsfaser-Platten werden somit um ein neues wirtschaftliches und stabiles Fugensystem aus dem Hause FERMACELL ergänzt.
Platteneigenschaften
Plattendicke: 12,5 mm
Plattenabmessungen: 2000 x 1250 mm 4x TB-Kante 2540 x 1250 mm 2x TB-Kante
14
Fugenausführung. Je zwei Platten mit TB-Kante werden stumpf gestoßen. Die Befestigung erfolgt span- nungsfrei mit den üblichen Verbindungsmitteln und -abständen.
Im Bereich der TB-Kante muss ein Fugenband ein- gebracht werden. Dieses kann das selbstklebende FERMACELL Armierungs- band TB sein. Hierbei wird das FERMACELL Armierungs- band TB vor dem Verspachteln auf die Trockenbau-Kante geklebt. Der Fugenspachtel ist mit Druck durch die Maschen des Armierungsbandes in den Fugengrund zu drücken und der abgeflachte Bereich voll auszuspachteln.
Alternativ können 50 mm bis 60 mm breite handelsübliche Glasfaser- oder Papier- Bewehrungsstreifen für den Trockenbau eingearbeitet werden. Diese sind im ersten Spachtelgang mit in das Spachtelbett einzulegen.
Nach dem Austrocknen des Fugenspachtels wird der Fugenbereich mit einem zweiten Spachtelauftrag geglättet. Als Fugenfüller kommt der FERMACELL Fugenspachtel zur Anwendung.
14
Verlegung. Die Verlegung der FERMACELL Gipsfaser-Platten mit der TB-Kante erfolgt verschnittfrei im schleppenden Verband.
Der Versatz der Platten untereinander muss mindes- tens 200 mm betragen. Kreuz- fugen sind nicht zulässig!
Im Objektbereich empfiehlt sich die Verwendung von raumhohen Platten.
Die Verspachtelung der Fugen und Verbindungsmittel erfolgt ausschließlich mit dem FERMACELL Fugenspachtel.
Bei mehrlagigen Beplankun- gen kann die erste Lage aus Platten ohne TB-Kanten aus- geführt und auf das Verfugen verzichtet werden. Die zweite Lage kann mit Spreizklam- mern unterkonstruktionsneu- tral in die erste Lage 12,5 mm FERMACELL Gipsfaser-Platten
befestigt werden. Wird die erste Lage mit 10 mm FERMACELL Gipsfaser-Platten ausgeführt, sollten beide Lagen in die Unterkonstruktion geschraubt werden. Der Fugenversatz zwischen der ersten und zweiten Lage muss mindestens 200 mm betragen.
Randabstände. FERMACELL Gipsfaser-Platten mit werkseitiger TB-Kante werden bei der Montage stumpf gestoßen. Die Rand- abstände der Befestigungsmit- tel sind entsprechend der Skizzen für nicht tragende Wandkonstruktionen einzu- halten.
Bild 26: Nicht tragende Montagewände
Bild 25: Verlegung im schleppenden Verband
≥ 20
0
mit Armierungsband TB und FERMACELL Fugenspachtel.
2. Zwei werkseitige TB-Kanten mit Glasfaser- oder Papier- Bewehrungsstreifen und FERMACELL Fugenspachtel.
3. Eine werkseitige TB-Kante und eine bauseits zuge- schnittene Kante und FERMACELL Fugenspachtel.
Bei Zuschnitten können die Techniken Sägen und „Ritzen und Brechen“ angewendet werden.
Vorteile der FERMACELL Trockenbau-Kante: ¬ schnelles Verlegen der
FERMACELL Gipsfaser- Platten ohne Fuge
¬ leichtes Herstellen plan- ebener Oberflächen
¬ 2/3 der Verbindungsmittel werden in einem Arbeitsgang mit dem Verspachteln der Fuge geschlossen
¬ verschnittfreie Verarbeitung durch umlaufende TB-Kante
Bild 29: Fugenvariante 3: Eine werkseitige TB-Kante und eine bauseits zugeschnittene Kante und FERMACELL Fugenspachtel
Bild 27: Fugenvariante 1: Zwei werkseitige TB-Kanten mit Armierungsband TB und FERMACELL Fugenspachtel
Maße in mm
~5
Bild 28: Fugenvariante 2: Zwei werkseitige TB-Kanten mit Glas- faser- oder Papier- Bewehrungsstreifen und FERMACELL Fugenspachtel
14
Oberflächen 37
Oberflächenbehandlung. Vorbereitung des Untergrundes. Die zu behandelnde Fläche ist vor Beginn der Arbeiten, z.B. des Malers, Tapezierers oder Fliesenlegers, auf ihre Eignung zu überprüfen. Die Fläche muss einschließlich der Fuge trocken, fest, flecken- und staubfrei sein. Besonders zu beachten ist, ¬ dass Spritzer von Gips,
Mörtel u.Ä.entfernt werden, ¬ dass Kratzer, Stoßstellen
u.Ä.mit FERMACELL Fugen- oder Feinspachtel nachge- spachtelt werden,
¬ dass alle Spachtelstellen glatt beigearbeitet und gegebenenfalls geschliffen werden,
¬ dass alle Plattenflächen, Fugen und Spachtelstellen gleichmäßig trocken sind,
¬ dass Staub gründlich besei- tigt wird.
FERMACELL Gipsfaser- Platten sind werkseitig imprägniert. Zusätzliche Grundierungen sind nur dann notwendig, wenn ein System- geber dies für Gipsbauplatten fordert, z.B. bei Dünn- oder Strukturputz, Farbbeschich- tung oder Fliesenkleber. Vor der Oberflächenbehandlung muss die Feuchtigkeit der FERMACELL Gipsfaser-Platte einschl.einer möglichen Grundierung unter 1,3% liegen. Diese Feuchtigkeit der FERMACELL Gipsfaser- Platten stellt sich innerhalb von 48 Stunden ein, wenn in dieser Zeit die Luftfeuchtigkeit unter 70% und die Lufttempe- ratur über 15°C liegt. Es sind
wasserarme Grundierungen zu verwenden. Bei mehrschich- tigen Systemen sind die Trockenzeiten der Hersteller einzuhalten.
Wandplatten/Fliesen. Auf FERMACELL lassen sich alle Platten aus keramischem Material und aus Kunststoff problemlos im Dünnbettver- fahren verlegen.
Das im vorangegangenen Kapitel „Vorbereitung des Untergrundes“ beschriebene Klima sollte auch während der Fliesenarbeiten herrschen. Nachträglich eingebrachte Nassestriche und Putze müs- sen trocken sein. Die Ober- fläche muss staubfrei sein.
Eine Grundierung ist durch- zuführen, wenn sie vom Kleber- hersteller auf Gipsbauplatten gefordert wird.
Die Grundierung muss durchtrocknen (in der Regel 24Std.), bevor gefliest wird. Bei Wasser beaufschlagten Flächen, wie z.B. im Dusch- und Badewannenbereich, sind flüssige Dichtfolien oder Dicht- klebesysteme zu verwenden. Es sollten wasserarme Fliesen- kleber verwendet werden, z.B. kunststoffvergütete Zement- pulverkleber (Flexkleber).
Die Fliesen dürfen nicht vorgewässert werden. Der Flie- senkleber muss trocken sein, bevor verfugt wird (Trockenzeit in der Regel 48Std.). Für die Verfugung sollten Flexfugen- mörtel verwendet werden.
15
15
Die folgenden Bilder zeigen Detaillösungen für den An- schluss der Dusch- bzw. Bade- wanne an die Wand.
Bild 30: Wand- Eckausbildung im Wasser beanspruchten Bereich
Bild 31: Wand- anschlüsse von Dusch- bzw. Badewannen. Anschluss an FERMACELL Montagewand einlagig beplankt
Bild 32: Anschluss an FERMACELL Montage- wand mit durchgehend einlagiger FERMACELL Beplankung und oberhalb der Bade- wanne angeordneter FERMACELL Aufdopplung
Flüssige Dichtfolie oder Dichtkleber
Flüssige Dichtfolie oder Dichtkleber
Fliesenkleber Fliese Abdichten vor dem Verfliesen Abdichten nach dem Verfliesen, z.B. Silikon
Finish 39
Strukturputze. Bei vorgesehener Beschich- tung der FERMACELL Gips- faser-Platten mit Struktur- dünnputz (max.4mm) ist eine zusätzliche Armierung der ver- spachtelten Fugen mit einem FERMACELL Gewebeband vorzusehen. Der Armierungs- streifen wird mit Weißleim (PVAC-Leim) aufgeklebt – ohne Nachspachtelung, Kunststoff- und Mineralputze müssen ent- sprechend den Angaben der Hersteller für Gipsbauplatten geeignet sein. Bei Klebefugen- ausbildung kann auf die Armierung verzichtet werden.
Anstriche. Für Anstrichoberflächen kön- nen auf FERMACELL Gips- faser-Platten alle handelsübli- chen Farben, wie z. B. Latex-, Dispersions- oder Lackfarben, verwendet werden. Grundsätz- lich sind wasserarme Systeme zu bevorzugen. Mineralische Anstriche, z.B.Kalkfarben und
Bild 33: Anstreichen
Silikatfarben, dürfen auf FERMACELL nur dann aufge- bracht werden, wenn sie vom Hersteller für Gipsbauplatten freigegeben sind.
Bei Latexfarben ist auf ent- sprechende Deckfähigkeit zu achten. Die Verarbeitung mit Lammfell- oder Schaumkunst- stoffrollen ist entsprechend dem Deckmaterial zu wählen.
Für hochwertige Anstriche sind Struktur- oder gefüllte Farbanstriche zu wählen.
Die Farbe soll gemäß Her- stellerangaben in mindestens zwei Arbeitsgängen aufge- bracht werden. Gegebenenfalls ist ein Musteranstrich vor- zunehmen. Bei hochwertigen Oberflächen ist ein Anstrich- system mit quarzhaltiger Grundierung empfehlenswert. Die Angaben des Systemher- stellers sind zu beachten.
15
Flächenspachtelung mit FERMACELL Feinspachtel. Der gebrauchsfertige FERMACELL Feinspachtel kann ohne zeitaufwendige Vorbereitungszeit direkt aus dem Eimer verarbeitet werden. Wenn überschüssiges Material in den Eimer zurückgegeben wird, sollte dies in Kürze weiterverarbeitet werden. FERMACELL Feinspachtel eignet sich sowohl für die Flächenspachtelung von Wand- und Deckenflächen im Innen- bereich als auch für Fein- spachtelungen von Fugenberei- chen. Der weiße gebrauchs- fertige Dispersionsspachtel enthält Wasser, sehr fein gemahlenen hochreinen Dolomitmarmor und Latex.
Tapeten. Alle Tapetenarten – auch Raufaser – können mit han- delsüblichem Tapetenkleister aufgebracht werden – Tapeten- wechselgrund ist überflüssig. Bei Renovierungsarbeiten tritt beim Abziehen der Tapeten keine Beschädigung der Oberfläche ein.
Bei dichten Tapeten, wie z.B. Vinyl, muss mit wasser- armem Kleber gearbeitet werden.
Unabhängig von der Tape- tenart sind Grundierungen auf den FERMACELL Flächen nur dann erforderlich, wenn dies der Kleberhersteller fordert.
Bild 35: FERMACELL Feinspachtel
Lastenbefestigung an Wand und Decke. Wandhängende Einzellasten. Leichte, senkrecht parallel zur Wandfläche wirkende Einzel- lasten mit geringer Ausladung, wie z.B. Bilder oder Dekoratio- nen, können mit geeigneten, einfachen handelsüblichen Be- festigungsmitteln direkt an der FERMACELL Beplankung ohne zusätzliche Unterkonstruktion befestigt werden. Hierzu eignen
Leichte Einzellasten an FERMACELL Wänden.
(1) Bruchkraft der Haken je nach Fabrikat. Befestigung der Haken unter- konstruktionsneutral nur in der Beplankung.
(2) Sicherheitsfaktor 2 (Dauerbeanspruchung bei rel.Luftfeuchtigkeit bis 85%).
sich z.B. Nägel, Bilderhaken mit Ein- oder Mehrfach-Nagel- aufhängung oder Schrauben und Dübel. Angaben zur Belast- barkeit der Befestigungsmittel enthält die unten stehende Tabelle.
Den angegebenen zulässigen Lasten ist ein Sicherheitsfaktor von 2 zugrunde gelegt.
16
bei FERMACELL Plattendicke in mm
10 12,5 15 18 10+12,5
150 170 180 200 200
250 270 280 300 300
350 370 380 400 400
Bilderhaken (1)
42 Lastenbefestigung
Die aufgeführten Belastungs- werte der oben stehende Tabelle lassen sich addieren, wenn die Dübelabstände ≥ 50cm sind. Bei geringeren Dübelabständen sind je Dübel 50% der jeweils zulässigen max. Belastung anzusetzen. Die Summe der Einzellasten darf bei Wänden 1,5 kN/lfd. m und bei frei stehenden Vorsatz- schalen und nicht miteinander verbundenen Doppelständer-
wänden 0,4 kN/lfd. m nicht überschreiten. Bei einlagig bekleideten Wänden müssen die Querfugen hinterlegt oder als Klebefuge ausgebildet werden, wenn die Belastungs- werte 0,4 kN/m überschreiten. Die Standsicherheit der Wand oder Vorsatzschale ist bei höheren Konsollasten als vor- genannt nach DIN 4103 Teil 1 nachzuweisen.
Max. zulässige Belastung F bei Einzelaufhängung in kg (1)
bei FERMACELL Plattendicke in mm (2)
Konsollasten mit Hohlwanddübel Schraube mit Dübeln oder durchgehendem Schrauben befestigt Gewinde Ø 5 mm
10 mm 40 20
12,5 mm 50 30
15 mm 55 30
18 mm 55 35
16
F
Konsollasten an vertikaler FERMACELL Beplankung.
300mm
(2) Unterstützungsabstand der Unterkonstruktion 50xPlattendicke.
Lastenbefestigung 43
Lastenbefestigung an Deckenbekleidungen. An FERMACELL Deckenbeklei- dungen und Unterdecken können problemlos Decken- lasten angebracht werden bzw. befestigt werden. Hierfür haben sich besondere Kipp- dübel und Federklappdübel aus Metall bewährt.
Die zulässigen Belastungen pro Befestigungsmittel bei axialer Zugbelastung sind der folgenden Tabelle zu ent- nehmen.
Zulässige Belastung bei Einzelaufhängung in kg (2)
für Kipp- oder Federklappdübel (3)
FERMACELL Beplankung Kipp- oder (mm) Federklappdübel
10 mm 20
12,5 mm 22
15 mm 23
18 mm 24
44 Estrich-Elemente
komforts. ¬ Die Elemente sind schnell
und leicht verlegt. Die Einbauzeit ist sehr gering.
¬ Das geringe Gewicht gibt keine statischen Probleme. Besonders vorteilhaft bei Leichtdecken in Fertig- häusern und Altbauten. Ein Element im praktischen Format 150x50cm, 20 mm dick, wiegt nur ca.18kg.
¬ Es gibt keine Austrocknungs- zeiten. Alle folgenden Arbei- ten können nach Aushärten des Klebers sofort beginnen.
Neben den praktischen Eigenschaften und der über- zeugenden Luft- und Tritt- schalldämmung bietet das FERMACELL Estrich-Element zusätzliche Sicherheit im Brandschutz: bei Brandbelas- tung von oben, z.B. 90 minbei einer Aufbauhöhe von 30mm. Bereits das einfache Element erreicht F30.
Wichtige Hinweise dazu enthält die Verarbeitungsan- leitung FERMACELL Estrich- Elemente.
FERMACELL Zubehör für Estrich-Elemente. ¬ FERMACELL Ausgleichs-
schüttung Körnung 0–4 mm in Säcken à 50 l.
¬ FERMACELL Estrichkleber für Falzverklebung.
Estrich-Elemente 45
Das trittschall- und wärme- dämmende FERMACELL Estrich- Element. Im Format 150 x 50 cm. In 7 verschiedenen Dicken und Ausführungen lieferbar.
17
Xella Trockenbau-Systeme GmbH Verkaufsbüro Schweiz Südstrasse 4 3110 Münsingen
Telefon: 031- 7242020 Telefax: 031- 7242029 www.fermacell.ch
Technische Änderungen vorbehalten. Stand 11/2004 Es gilt die jeweils aktuelle Auflage. Sollten Sie Informationen in dieser Unterlage vermissen, wenden Sie sich bitte an uns.
FERMACELL auf einen Blick
Dachgeschossausbau mit FERMACELL
Befestigungsmittel und -abstände
Trockenputz an Wänden
Spachtel- und Fugentechniken
FERMACELL Estrich-Elemente