Wildhund 14nov gyulaj

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Jáger JAGEN IM ROLLSTUHL Ein Unfall ist schnell passiert und die Mobilitiit fiir das g$amte Leben elngeschriinkt. !m ungarlschen Revier Tamási hat man slch auf die besonderen Jagdgáste eingestellt. Dirk Waltmann Handicap Begegnet man ihm, hat er immer ein Lácheln im Gesicht- Die Augen blit_ zen voller Freude und Lebensmut. Dabei hat er eigentlich nichts zu la- chen. Denn Hans Wagner, genannt der Huberwirt von Glonn, ist querschnitts- geláhmt. seine Eltern halten neben ei- ner Metzgerei einen Gasthof. Daher rührt der Name. Hans erlernte nach der Schule das Metzgerhandwerk und absolVierte l973 die Meisterprüfung. Damals War er Mitglied bei der ört- lichen Freiwilligen Feuerwehr. Bei einem Einsatz kam es zu einem schweren Unfall. Der damals 24-Jáh- rige wurde so schwer verletzt, dass er seitdem im Rollstuhl sitzt. Da Hans seinen Beruf nicht mehr ausüben konnte, schulte er auf Bauzeichner und Bautechniker um. Seit vielen Jah- ren ftihrt der inzwischen 62-jáhrige, vierfache Familienvater sein eigenes Planungsbüro. Zehn Jahre nach dem Unfall legte Wagner die JágerprÍiÍUng ab. Die Passion wurde ihm bereits vom Vater und GroBvater in die Wiege ge- legt. Beide waren Jáger. Für ihn war es auch selbstverstándlich' die Pacht des 540 Hektar (ha) groBen Nieder- wildreviers in dritter ceneration Íort- zuführen. Die vierte Generation steht mit seinem Sohn Hansi bereits in den Startlochern. Im vergangenen Oktober reisten die beiden nach Ungarn. Ihr Ziel war das súdostlich des Plattensees gele- gene Revier Tamási. Eine DreiÍach- Premiere stand bevor: Erstmals woll te Wagner auf einen Damschaufler jagen. Sein Sohn durfte auf seinen ersten Rothirsch pirschen. Und für das Revier war Hans Wagner der erste gehbehinderte Jagdgast. trotz 52 L'1,, i. j, I 2212014

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Jáger

JAGENIM ROLLSTUHL

Ein Unfall ist schnellpassiert und die

Mobilitiit fiir das g$amteLeben elngeschriinkt.

!m ungarlschen RevierTamási hat man slchauf die besonderen

Jagdgáste eingestellt.

Dirk Waltmann

Handicap

Begegnet man ihm, hat er immerein Lácheln im Gesicht- Die Augen blit_

zen voller Freude und Lebensmut.Dabei hat er eigentlich nichts zu la-

chen. Denn Hans Wagner, genannt derHuberwirt von Glonn, ist querschnitts-geláhmt. seine Eltern halten neben ei-

ner Metzgerei einen Gasthof. Daherrührt der Name. Hans erlernte nachder Schule das Metzgerhandwerk undabsolVierte l973 die Meisterprüfung.

Damals War er Mitglied bei der ört-lichen Freiwilligen Feuerwehr. Beieinem Einsatz kam es zu einemschweren Unfall. Der damals 24-Jáh-rige wurde so schwer verletzt, dass erseitdem im Rollstuhl sitzt. Da Hansseinen Beruf nicht mehr ausübenkonnte, schulte er auf Bauzeichnerund Bautechniker um. Seit vielen Jah-ren ftihrt der inzwischen 62-jáhrige,vierfache Familienvater sein eigenes

Planungsbüro. Zehn Jahre nach demUnfall legte Wagner die JágerprÍiÍUngab. Die Passion wurde ihm bereits vomVater und GroBvater in die Wiege ge-

legt. Beide waren Jáger. Für ihn wares auch selbstverstándlich' die Pachtdes 540 Hektar (ha) groBen Nieder-wildreviers in dritter ceneration Íort-

zuführen. Die vierte Generation stehtmit seinem Sohn Hansi bereits in denStartlochern.

Im vergangenen Oktober reistendie beiden nach Ungarn. Ihr Ziel wardas súdostlich des Plattensees gele-gene Revier Tamási. Eine DreiÍach-Premiere stand bevor: Erstmals wollte Wagner auf einen Damschauflerjagen. Sein Sohn durfte auf seinenersten Rothirsch pirschen. Und fürdas Revier war Hans Wagner der erstegehbehinderte Jagdgast.

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Wcgc cinfaclr rIll(l leisezunr Schilrn gcbracht $er(len.

Um auf einen RollstLlhl angewieseneJáger enpÍangen Zu könneD, hat sichdie Jagddirektion viel Zeit für die Vlr-bereitungen geDommen. Gewissenhaftbaute Jagddirektor Csaba Cálos das

Jagdrevier und clas Jagdhaus Obirodbehindertengerecht um.'Mein VatersaÍ3 auch im Rollstuhl. daher kenne ichdie Problematik sehr gut", begründetCsaba sein Engagement.

Ein spezieller Umbau der Ladeflá-che eines Gelöndefahrzeugs ermöglicht den sicheren und komfortablenTransport einer im Rdlstuhl sitzen-den Person. Gleichzeitig dient derWagen als mobile AnsitzeinrichtunS.Ebenso wurden Schirme so herge-

richtet, dass ein Jáger im Rollstuhldorthin gebracht werden kann unddarin reichlich PIatz findet.

,,Hier ist ja alles perfekt durch-dacht", lobte Wagner seinen Jagdbe-gleiter Attila beim Aufbruch zum ers'ten Ansitz mit dem Pick-up. Dienáchste Überraschunq wartete im Re-

vier. Mitarbeiter des Jagdbetriebs ha-

ben unr,reit d.s Ansitzplatzes eineRaInpe zum Aussteigen errichtet. Von

dieser führt eine nlit Kunststoffmattenusgr.logte Fahrbalrn zu erncm praxis-

gerechten Ansitzschirm.Einige Schaufler lieBen sich blicken,

doch entweder war kein freies Schuss-feld oder das Geweihgewicht zu hoch.Für Hans lohnte es slch trotzdem.Wenn mancher Hirsclr nrit dern Ce-weih umstehende Biiume und StrJucher bearbeitete, flogen die Fetzen.

Und dazu vibrierte die LuÍt von derr

liPtPn ' rÜlpsellden Brunftlauten' Einbeeindruckender Anblick und eineimposante Geráuschkulisse filr denOberbayern.

Am Jagdhaus gab es dann bei derRückkchr ein groGes HaIlo. Drei wei-tere deutsche Gáste hatten jeweiIs

einen starknn SchauÍler crlegl' B.imopulenten Abendessen gab es alsoviel zu erzáhlen.

Am náchsten Morgen kamen zwarin einem anderen Revierteil Dam-

schaufler in Anblick, aber Jagderfolgstellte sich nicht ein. Attila machteden Vorschlag, bereits nach dem Mit-

tagessen zum gleiChen BrunÍtpIatZwie am Tag zuvor auÍzubrechen. Es

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Josef Offenhuber

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Jáger im Rollstuhl

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Josef Neumair

Kttrz ucn' s<,ittent ) l ' GebLntsÍug ttlllle .]os<'Í Neuttruir aufseitrcrn (;<,lt(;ft irtt rtberlxt.vt'ristlten Krcis Lieisin:! eitlI'ijr(lcl'b0 IId Ll Il1sl<, l l? n. Es la)ste s i( l l ? íne s i( l'(,rungsh?tte,urtd dds :usdDt t t tt'rtbrec'lte n<1e I.iitclerbuntl begrub ihtt

,\rich rrltr1 nuclt u'urda tltls Lelx,tl i!It R( ls!LllII fíir.k)sefi\eurttuir :ur Selbslr,ersltitkllich lrt,il. Ilull !!ub ihrn tktlrcist,irtt' I'irttt Arrur. Ilis :urtr Nrxterrtfu,r 201.:l bctrieb si? denL,i!r,rrert [trrrtlLtir.tsL ltuftlicltL,n l]cttlcb r]tit iVIutt?rkulthultutrsttultezu ulleitte',viÍdctI1 sitld di( lQndu)itts(haftlidl?lll.lai(hetl u(q)e(lt!?1. l)cr l,(,ult, (;9.liilt,i!:( l'(!tt( 19(;,1. ultolro'eits lIIil ]7 'lulven, di, .Iiige,]r'iilun!] ubs()IL)íetl' Vr'iilx'r '3() 'hltrctt l<tttt Neuttruir tiber tlie Scltiitzetúnrlilitlt'tI]lil íisten'( i( ltis(ll(,tt .Itiqertt :ttstuttttt<,tl. Er larnte tib?|'siedi<, Berljoltl irt tlert Holtt,rt 'fauerrt hertnen urld llehaiftll?ute zu,' iiftLícltett ,!u4dt4,seIlsclt<tft ' Zaltlrcíche Wiltfur-tan durll( (r bereils drn t ltt jugen.

l)('llötiÍ]t l)itlt docIl ('twíls l])cl]r Zcit' l>is c]et'Atlsitz nlit tlerrl

Rollstuhl crrcicht ist. nrerkt(' (lcr Jag(lf(rhrer aD.

Kaum hatten sie sich im Schirnr cingericlrtet, m('l(lctclx'tlits rlt.r-t'rste Darrrhirsclr. Das wciche Licht der sl)aiten

NaChtrrittagss()nlr(' l)rliscI]ti('rtc eitlett Lrrubwitlcj in scllölls't('ll Herbstíalrl)en' Ill (Ias stiil)di'ie ,,l)l()l)p" dcr v()D BiiLlll]cn]lt't'ttttterfal]t'ttclen s('hwatzl]Í'lsse nlischte sic'lt zunehttltlndir rlas Stinrnrengewirr ,,rilll)scnder" Schauflcr lmmerr rrrchrI-t,lrt'rt karrr in den Brunftl)latz. Da schlugerr clie Star{en

zweier liátnpfctlclt'r Hirsc'hc ttttÍtlirtandel Ein wcitererScIrauflcr llearllt'ilr'te nlit tIcnr (lewt'ilt BaLllllstámnlc' Ulldstiilrdi{.1 warcn clit'sich vcrnischcn(l('n Brunftrufe zu ltiiren.])lötz]ic]l wechselte vrln l-ct'Ilts ein stiirker Dal]lllirsch all undllahnt soil!c BrLrrlftkuhle irr Besclllag' Ein |)ÍtiÍcn(lor Blickv()r Attila, danr tlic Absc lrrrssheigalre. Wclige Sckrrndensl)áter f icI cler reiÍt' (]eweilltc.

Neberr dem Ansitzschirrn wartoto schlielilir:h ein sehr

Í]lÍicklich('r JáÍjeL l)is Attila Ltnd cirl Hclfer' ilttlt cletl Dam-llirsch llriisentiertclr. sto]Z steckte si('l] der (i5-'láhrige <ltlrl Er_

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