Das Keynesianische Konsensmodell einer offenen Volkswirtschaft
Volkswirtschaft, das Geld und die Krisen
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Transcript of Volkswirtschaft, das Geld und die Krisen
Projektwoche vom 6. bis 9. Juli 2009Albert-Einstein-Gymnasium, Schwalbach
Vortrag von Jürgen Koch, Sulzbach
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Blick auf die Geschichte der Volkswirtschaftslehre –Von der Antike zur Moderne
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384 v. Chr.:◦ Geburt in Sageira (Ostküste der Chalkidike)367 v. Chr.:◦ Eintritt in Platons Akademie in AthenCa. 343 v. Chr.:◦ Lehrer von Alexander dem Großen Ca. 334 v. Chr.:◦ Gründung seiner Schule (Lyzeum) in Athen 323 v. Chr.:◦ Tod Alexanders des Großen Aristoteles flieht
nach Chalkis auf Euböa322 v. Chr.:◦ Todesjahr
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Politisch ökonomische Philosphie von Aristoteles:o Lehre vom richtigen Führen des Hauses (Oikos bedeutet
Haus und Nomos bedeutet Gesetz)
Die vier Orte des Wirtschaftens (oikonomein):o Großkönig (Einfuhr, Ausfuhr und Münzgeld)o Satrapen (Einnahmen aus Landwirtschaft, Minen, Steuern
und Zöllen)o Polis oder Stadt (Hafengebühren, Transitzölle und Steuern)o Privatmann (Einnahmen aus Landwirtschaft und
Geldvermögen)
Ziel des Wirtschaftens:o Die Ausgaben sollen die Einnahmen nicht übersteigen
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Ökonomie und Philosophie in der Antike:o Bis zum 18. Jahrhundert Teilgebiet der Philosophieo Eng mit Ethik (Sitte) und Gerechtigkeit verbunden
Die Oberschicht und die Wirtschaft in der Antike:o Kein Interesse der athenischen Bürger (Oberschicht) an der
Güterproduktion und am Geld verdienen o Körperliche Arbeit wurde verachteto Arbeitsverrichtung durch Sklaven und Frauen
Stellung der Oikonomika im Staat:o Nebenaspekt des Lebens in der Hausgemeinschaft
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Voraussetzung für FrühkapitalismusAb 600 Nutzung von Geldmünzen
Rechtliche Regelung von Eigentum
Einsatz von Produktionsfaktoren (Boden und Sklaven)
Antike Märkte zum Gütertausch
Aristoteles Grundgedanken in Bezug auf die WirtschaftArbeitsteilung ist notwendig für eine Gesellschaft
Geld erleichtert in arbeitsteiliger Wirtschaft den Tausch von Gütern
Unedle Geldhortung (Chrematistik) erschwert den Gütertausch
Ablehnung von Zins, da Geld nicht produktiv ist
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Geld in GriechenlandKhalkio aus Kupfer (1/8 Obolo)
Obolo aus Silber (1/6 Drachma)
Diobol aus Silber (1/3 Drachma)
Drachma aus Silber (4,5 bis 6 g.)
Mina (100 Drachma)
Talent (60 Mina)Die Bedeutung von GeldGeld als offizielles Tauschmittel
Geld als Hilfsmittel zur Bestimmung von Preisverhältnissen
Geld hat Zirkulations- und keine Wertaufbewahrungsfunktion
Ablehnung von Kreditgeschäften und Zinszahlungen
Im antiken Griechenland wurden erstmals standardisierte Münzen geprägt, die dann als Zahlungsmittel verwendet wurden.
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Eigentum in GriechenlandAristoteles (384 – 322 v. Chr.) als Verfechter des Privateigentums
Platon (427 – 347 v. Chr.) warnt aber auch: Ungerechtigkeit ist der Feind der Gesellschaft
Eigentum und TauschEigentum (Recht auf Nutzung) als Anreiz zur Produktion von Gütern
Eigentum am Gut als Grundbedingung für Tausch oder Handel
Platon: Suche nach Richtlinien für gerechte Tauschpreise
Aristoteles: Der Preis ist gerecht, wenn Tauschpartner einwilligen
Schmuck als Eigentum: Griechische Halskette um 600 v. Chr.
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Produktionsfaktor Bodeno Acker- und Waldflächeno Steinbrüche und Metallminen
Privateigentum an Grund und Boden, da dieser dann gut genutzt und nicht ausgebeutet wird
Produktionsfaktor Arbeito Sklaveno Bauern und Handwerker
Arbeitsstunden, die gesellschaftliche Stellung des Produzent sowie der Nutzen entscheidet über den Preis des Gutes
Originäre und abgeleitete Produktionsfaktoren
Arbeit und Boden sind in der Natur vorhanden
Kapital (Maschinen) muss durch Arbeit geschaffen werden
Olivenhain in Griechenland
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Chrematistik von Aristoteles: Die unedle Kunst der Kaufleute auf Märkten Waren tauschen und Gewinne zu erzielenDezentrale Entscheidung über Güterproduktion und Güterkaufo Haushalte entscheiden, was sie kaufeno Bauern und Handwerker entscheiden,
wen sie einstellen und was sie produzieren
Die Preisbildung für Güter auf den Märkten als Steuerungsinstrument für die WirtschaftErgebnis: Trotz fehlender zentraler Planung herrscht kein Chaos
Steuerung über den PreisSteigt die Nachfrage, steigt der Preis (und umgekehrt)
Steigt der Preis, steigt die Produktion und damit das Angebot (und umgekehrt)
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Antikes Griechenland
Arbeit galt als unwürdig für freie Menschen (Oberschicht) und war Aufgabe von Sklaven, Bauern und Handwerkern
Die Unterschicht musste Philosophen, Politiker und Soldaten durch ihre Arbeit versorgen
Der auf Gelderwerb abzielende Handel galt als unedle Tätigkeit, wurde aber in der arbeitsteiligen Gesellschaft akzeptiert
Ablehnung von Zinsen für Geldverleih und damit kein Banksektor
Das Ergebnis: Geringe Urbanisierung, viel Landwirtschaft, wenig Handel (meist nur zur Nahrungssicherung), geringe Investitionsneigung und Kapitalakkumulation
Frühes MittelalterProduktion und Konsum spielen für die Oberschicht keine wichtige Rolle, sie werden in Hauswirtschaften durchgeführtDas Lehnswesen (Feudalismus) dominiert. Die Lehnsherrn als Landeigentümer gaben Schutz und die Bauern leisteten Abgaben und FrondiensteIn den Städten entwickelten sich Handwerkszünfte und Kaufmannsgilden, die politische Mitwirkung fordernAblehnung von Zinsen behindert weiter den GeldverleihDas Ergebnis: Die Aristokratie und der geistliche Stand verschwenden die Überschüsse und sind an Innovation und Investition nicht interessiert.
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Nach der Bibel ist die Arbeit die Strafe Gottes für den Sündenfall im Paradies, wobei das feudale Leben der Oberschicht die Mühsal der Unterschicht erhöhteÜber die Religion wird dem Volk das bescheidene Leben und die Vorbereitung auf das Jenseits indoktriniert, was den Anreiz auf eine Verbesserung der materiellen Lebenssituation vermindert Thomas von Aquin beschreibt allerdings den Preisbildungsprozess als Kombination von Produktionskosten und Bedürfnissen Kanonisches Zinsverbot: Zins ist der Preis für Zeit, diese gehört aber Gott
Thomas von Aquin (1125 – 1274) Integrierte die Lehren des AristotelesIn das kirchliche Weltbild (Scholastik). Sein Ziel: Einheit von Philosophie,Theologie sowie von geistlicher undnatürlich-weltlicher Lebens- und Welt-betrachtung
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Voraussetzungen für die Renaissance:
Entdeckung des Buchdrucks führt zur Verbreitung von Wissen
Der schwarze Tod (Pest) bewirkt Umstrukturierung der Gesellschaft (Mangel an Bauern und Handwerkern bewirkt Einkommensanstieg pro Kopf)
Der Arbeitskräftemangel bewirkt Innovation
Die Bedeutung der Kaufleute steigt mit der Entdeckung von neuen Kontinenten
Einführung der arabischen Ziffern und Entstehung eines Finanz- und Kreditwesens
Leonardo da Vinci (1452 –1519)
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Martin Luther übersetzt die Bibel ins Deutsche, die katholische Kirche verliert die DeutungshoheitArbeit wird vom biblischen Fluch zum irdischen Segen umgedeutetDer Reformator Johannes Calvin predigt Sparsamkeit und Unterdrückung der Genusssucht (kapitalistische Ethik)Öffentliche Ausrufe nach Aufhebung des Zinsverbots von Johannes Calvin und Gerhardt Noodt (1647-1725) Folge: Geldanhäufung (Akkumulation von Kapital) begünstigt die Entstehung von Frühmanufakturen, Handelshäusern und Banken
Johannes Calvin (1509 –1664)
Webstuhl um 1568: Anhäufung von Kapital und der entstehende Geldverleih führten zu technischem Fortschritt und einer Steigerung des Wohlstands
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Höhe der Investition und des Kapitalstockso Investition: Zwei Fische pro Tago Der in den Angeln gebundene
Kapitalstock beträgt 40 FischeErgebnis der Investitiono Verdoppelung der
Arbeitsproduktivitäto Täglicher Ertrag für die
eingesetzte Arbeit (Arbeitskosten): 12 Fische
o Täglicher zusätzlicher Ertrag aus dem eingesetzten Kapital: 12 Fische
Ausgangspunkto Eine Steinzeitsippe kann mit der
Hand maximal zwölf Fische pro Tag fangen und muss zum Überleben mindestens zehn Fische fangen
Ausgangspunkto Sie beschließt, nur zehn Fische
zu fangen. Die Zeit, die die Fänger dadurch gewinnen, investieren sie in den Bau von Angeln. Sind diese nach zwanzig Tagen fertig, können sie ihren Fischfang auf maximal 24 Fische verdoppeln.
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Mechanik und Chemie
o Wellen, Winden und Seilzüge
o Buchdruck
o Schwarzpulver
Optik
o Augengläser
o Mikroskope und Fernrohre
Schifffahrt
o Schiffbau, Nautik und Kartographie
Kommerzielle Innovation
o Doppelte Buchführung
o Notariate und Wechselbriefe
o Einführung von Gesellschaften zur Risikostreuung
Fernrohr von Gallilei
Gallileo Gallilei(1564-1642): Wissenschaft undKirchliche Lehre imWiderspruch
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Entwicklung der Bankeno Um 1400 Gründung von Banken
in den Städten der Toskanao Tätigkeiten waren Ausgabe von
Handelswechseln und das Einlagen- und Kreditgeschäft
o Vorteile: Erleichterung des Handels und Streuung des Kreditrisikos auf mehrere Unternehmungen
Doppelte Buchführungo Lucca Pacioli führt 1494 die
doppelte Buchführung eino Trennung zwischen Bestands-
und Fließgrößeno Folge: Exakte Ermittlung der
Gewinne und Verlusteo Transparenz erleichtert den
Banken die Kreditvergabe
Die Bestandsgrößen in einem Unternehmen
Die Fließgrößen in einem Unternehmen
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Das wirtschaftliche Umfeld:o Große Kapitalreserven durch Kolonial- und
Sklavenhandel in Englando Im Gegensatz zu Kontinentaleuropa ein
hoch entwickelter Wirtschaftsliberalismus ohne Zunft- und Zollschranken
o Hohe Investitionsfreudigkeit bei Adeligen (aus landwirtschaftlichen Einkünften) und danach auch in Englands Bürgertum
Infrastruktur und Ressourceno Günstige Verkehrswege (Meer, Flüsse und
den Ausbau von Kanälen und Straßen)o Rohstoffressourcen wie Kohle, Erze und
Baumwolleo Das Empire als Lieferant für weitere
Rohstoffeo Umstellung auf Steinkohle aus Mangel an
Holz, das genügend Hitze für Stahlerzeugung entfaltet
Adam Smith (1723Bis 1790): Gründerder modernenÖkonomie
Seine LehrmeinungArbeitsteilung ist bedeutend für wachsenden WohlstandDas Eigeninteresse des Einzelnen führt zu einem Wohlstandsanstieg für die GemeinschaftUnsichtbare Hand des Marktes: Steigt der Preis eines Gutes, führt dies zu einer Erhöhung der ProduktionFreier Handel und Ablehnung von Monopolen
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Politiko Parlamentarismuso Politische Emanzipation des
Bürgertums (auch durch die Verbürgerlichung der Aristokratie)
Offene Gesellschafto Keine strenge Ständeordnungo Adel und Bürgertum konnten
untereinander Ehen schließeno Auch der Adel arbeitete, denn
Arbeit war Gottes Wille
Die Gesellschafto Der Calvinismus förderte
Tugenden wie Fleiß, Gewinnstreben und Investitionsbereitschaft
o Hohe Rationalität und Wille zur Beherrschung der Umwelt
o Sinkende Sterberate durch medizinischen Fortschritt führt zu steigender Zahl an Menschen auf dem Land
o Abwanderung von Menschen, die im ländlichen Agrarsektor keine Arbeit hatten, in die Städte und deren Fabriken
o Aber: Der Zuzug in Städte führt zur Entstehung von Slums
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Übergang von Energie aus Wind und Wasser zu Energie aus Dampfo 1769: James Watt patentiert die erste
leistungsfähige Dampfmaschine
o Energie ist damit unabhängig vom Standort geworden
Weitere Innovationen im 19. Jahrhunderto Eisenbahn und Schiffschraube
o Elektrischer Telegraph und Fernsprecher
o Dynamo und Benzinmotor
James Watt baut um 1770 die erste leistungsfähige Dampfmaschine
Neue Transport-mittel und An-triebstechnikenführen zu einer Globalisierung der Weltwirt-schaft
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Soziale Bedingungeno Männer, Frauen und Kinder arbeiten
über 15 Stunden am Tag
o Keine Arbeitsschutzbedingungen und soziale Sicherung für Kranke und Alte
o Zuzug in industrielle Zentren führt zu Seuchen
Forderung nach Gerechtigkeito Zu Beginn des 19. Jahrhunderts in
England und ab 1860 in Deutschland Bildung von Gewerkschaften
o Entstehung sozialer Parteien
o Abfallentsorgung und Umwelt gewinnen ab 1850 an Bedeutung (Abwassersystem von Joseph Bazalgette 1868 in London)Gustave Doré: Ein Hundeleben, 1872
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Einführung der Bandarbeito 1908: Ford führt die Fließbandarbeit
o Geordnete Arbeitsteilung plus standardisierte Ausstattung führen zu massiver Kosten- und Preissenkung
Entwicklung der Computero 1941: Konrad Zuse baut den ersten Computer
o 1958: Jack Kilby entwickelt den ersten Mikrochip
o Immer mehr Arbeit wird von Maschinen und computergestützten Automaten in den Unterehmenübernommen
o Immer mehr Arbeitnehmer überwachen die Arbeit vom Steuerpult aus
Henry Ford führt 1908 die Bandarbeit am Fließbank für das Modell T (Tin Lizzie) ein
Konrad Zuse baute 1941 in Berlin den ersten durch ein Programm gesteuerten Computer
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Einfacher Kreilaufo Im einfachen Kreislauf stellen
Haushalte ihre Arbeitskraft zur Verfügung und erhalten Lohn
o Dieser Lohn oder dieses Geld wird von den Haushalten dafür verwendet, Güter von den Unternehmen zu kaufen
Erweiterter Kreislaufo Der erweiterte Kreislauf bezieht
Banken, den Staat und das Ausland mit ein (blaue Linien)
o Der Staat erhält Steuern fürBildung, Soziales und Armee
o Die Banken erhalten die Ersparnisse und geben Kredit an Unternehmen und Haushalte
o Die Banken erhalten Zinsen vom Kreditnehmer (Entlohnung für Kapital) und zahlen Zinsen an den Sparer
Die Fließgrößen in einem Unternehmen
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Quelle: Was ist Was: Wirtschaft Special. Tessloff Verlag
Bestandsgrößeno Das Sachvermögen ist
das eigentliche Vermögen einer Volkswirtschaft
o Dem Geldvermögen stehen Verbindlichkeiten oder Kredite gegenüber (Geld und Kredit heben sich auf)
Die Fließgrößen in einer VolkswirtschaftFließgrößeno Sollseite: Volkseinkommen der
Privathaushalte u. Unternehmen, Abschreibungen auf Maschinen, Mehrwertsteuer und Subventionen
o Habenseite: Verwendung der produzierten Güter
o Summe: Wert der in einem Jahr produzierten Güter (in Geld)
*Verbindlichkeiten der Privathaushalte, Unternehmen und des Staates jeweils gegen anderen Sektor
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Über die Entstehung, die geschichtliche Entwicklung und die Verwendung von Geld
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Bereits Naturvölker nutzten GeldHeute: eine Kette aus Kauri-Schnecken (weiß)
Früher: Die Kauris auf den Malediven verwendeten die stabilen Schneckengehäuse im 14. Jahrhundert als Zahlungsmittel
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Quelle: Anselm Dohle-Beltinger: Was macht aus Papier Geld. 2005
Frühes Geldo Muscheln und Steineo Stoffe, Salz und Vieho Waffen und Werkzeugeo Nicht-Edelmetalleo EdelmetalleBegriffe für Geldo Aus Pecus (Vieh) wird im alten
Rom Pecunia als Begriff für Geldo Salz war in der Antike knapp
und wertvoll. Legionäre erhielten Sal als Entlohnung (heute Salär)
Steingeld auf Yap
Auf Yap gab es keine Steine. Die Steine wurden 400Kilometer über das Meer von den Palau Inseln nachYap transportiert und dienten dort als Geld. Ein Schwein kostete ein Stein mit 1,8 Meter Durchmesser.Je mehr Steine ein Einwohner vor der Hütte hatte, umso angesehener war er.
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Quelle: Anselm Dohle-Beltinger: Was macht aus Papier Geld. 2005
Raffiaplüsch aus Zaire Waffengeld der Azteken
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Quelle: Anselm Dohle-Beltinger: Was macht aus Papier Geld. 2005
Die erste Münzwährungo Von Solon um 600 v. Christuso Einheiten waren Drachme und Oboloso Eine Drachme entsprach sechs Oboleno Hauptmünze in Athen war das
Tetradrachmen (vier Drachmen)Kaufkraft zu Beginno 600 v. Chr.: Ein Scheffel Getreide
entsprach einem Scheffel Getreideo 409 v. Chr.:2,5 Drachmen gleich ein
Scheffel Getreideo 300 v. Chr.: 5 Drachmen gleich ein
Scheffel Getreideo Diese Entwicklung wird als Preisanstieg
oder Inflation bezeichnet
Die Eule ist das Attribut von Athene, derSchutzkönigin der griechischen Stadt
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Erleichterung des TauschsDer Kaufinteressant kennt den Wert des von dem Verkäufer geforderten Objekts für die Tauschware
Es kostet Zeit, sich darüber zu informieren
Die Zahl der Tauschpreise ist bei Gütertausch enorm hoch
Ergo: Ein Münzsystem schafft Transparenz
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Metallgeld aus EdelmetallenLeicht teilbar
Prüfbar auf Reinheit
Dauerhaft
Gut transportierbar
Optisch schön
Knapp (nicht beliebig vermehrbar)
Kaiser Konstantin führte um 309 n. Christus den Solidus ein. Ostrom behält die Währung bei. Sie wird bis zum 12. Jahrhundert zur Leitwährung in Europa
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Kaufkraft von einer Unze Gold (in US-Dollar-Preisen von 1998)
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Quelle: ShareLynx Gold
1500 v. Chr.: Händler begannen Gold als Zahlungsmittel einzusetzenMittelalter: Gold wird als Metallgeld eingesetztDa es kaum Goldminen gab, kam es bei steigender Güterproduktion bis 1492 zu einer Dauerdeflation (Anstieg der Kaufkraft des Goldes)Nach der Entdeckung Amerikas beschloss Spanien, die Suche nach Gold auf dem neu entdeckten Kontinent zu intensivieren. Nach Europa einströmendes Gold lässt den Goldwert sinken (Inflation)In Deutschland: Goldmark von 1871 bis 1918 gesetzliches Zahlungsmittel20. Jahrhundert: Mehr und mehr Länder stellen auf Papiergeld um
Knappheit war und ist der GarantFür die Wertbeständigkeit von Gold, aber auch von anderen Gütern
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Im späten Mittelalter waren Goldmünzen Zahlungsmittel. Goldschmiede prüften die EchtheitGoldschmiede bewahrten zudem die Goldmünzen gegen Gebühr auf und gaben dafür Quittungen an Händler und Sparer. Mehr und mehr Rechnungen wurden danach mit diesen Gutscheinen bezahlt. Die Goldschmiede wandelten sich zu Bankiers, es entstand der Goldhinterlegungs-StandardDie Bank of England erhielt 1844 den Status der ersten Zentralbank. Eine völlige Golddeckung des nationalen Geldes gab es nicht – aber eine Mindestdeckung auf Goldbasis (goldene Fessel)Nach dem zweiten Weltkrieg: Die Golddeckung des Geldes endet für die Bürger. Es entsteht ein Papierstandard, bei dem Geld durch die produzierte Gütermenge gedeckt ist
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Geld- und GütermengeAuf einer Insel kann man derzeit nur eine Flasche Cola kaufen
Auf der Insel ist nur ein Euro als Geldmittel vorhanden
Für das Geld kann also maximal eine Flasche Cola gekauft werden
Der Preis der Flasche beträgt ein Euro
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Quelle: Anselm Dohle-Beltinger: Was macht aus Papier Geld. 2005
Geld- und GütermengeDer Geldbestand steigt auf der Insel auf zwei Euro
Für dieses Geld steht immer noch nur eine Flasche Cola als Ware zur Verfügung
Der Preis für die Flasche Cola steigt von einem auf zwei Euro
Die Geldmenge und der Preis haben sich verdoppelt
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Quelle: Anselm Dohle-Beltinger: Was macht aus Papier Geld. 2005
Der GeldschöpfungsprozessDie Europäische Zentralbank gibt Geld an die Bank A, die es wiederum an Unternehmen A verleiht
Das Unternehmen zahlt Lohn an Haushalt A, das dieses bei Bank B einzahlt
Die Bank B gibt das Geld wieder an das Unternehmen B, das wiederum Lohn zahlt
Ergo: Neben dem Bargeld entstehen auch Sichteinlagen (gespartes Geld auf Konten)
Neben dem Bargeld in Höhe von 1000 Euro sind auchSichteinlagen in Höhe von 1710 Euro entstanden.
Aus Sicherheitsgründen verleiht die Bank nie die volleSumme an Spareinlagen (hier Reserve von zehn Prozent,die meist an die Zentralbank geht (Mindestreserve)
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Stabilität des Geldes als ZielNur knappes Geld ist wertvoll und hat Kaufkraft
Die Notenbank muss die Geldmenge steuern
Aber: Geld wird nicht nur von der Notenbank sondern auch im privaten Banksektor geschaffen
Steuerung der Geldmenge über den Preis für Geld, also den Zins
Wesentliches Ziel der EZB ist die Geldwertstabilität. Das Nebenziel der EZB ist die Unterstützung der allgemeinenWirtschaftspolitik.
Die FED hat als Ziel die Preisniveaustabilität unterBeachtung der Wachtums- und Beschäftigungsziele
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Ziele und ZwischenzieleHauptziel ist die Geldwertstabilität
Zwischenziele zur Erreichung des Hauptziels sind die Geldmenge, die Zinsen und Inflationsrate selbst sowie der Wechselkurs
Eurosymbol vor dem Eurotower
Instrumente der EZBOffenmarktpolitik, bei der die EZB Wertpapiere kauft und verkauft
Fazilitätenpolitik, bei der sich Geschäftsbanken kurzfristig Geld von der EZB leihen oder Geld bei der EZB anlegen
Mindestreservepolitik, bei der die EZB eine Hinterlegung für Einlagen (Geld der Kunden auf den Konten) von den Geschäftsbanken fordert
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Bis 1933 war Geld durch Gold in den USA gedeckt (Ausnahme: Sezessionskrieg)
Die Regierung unter Franklin D. Roosevelt verbietet den Goldbesitz
Die USA garantieren den Umtausch von Dollar in Gold ab 1933 weiter im internationalen Handel (35 USD = 1 Unze Gold)
Aufhebung des internationalen Umtauschs von Dollar in Gold durch US-Präsident Nixon im August 1971 (Ende von Bretton Woods)
Fazit: Loslösung vom Gold führte zu dauerhafter Inflation, bei der Kreditnehmer entlastet wurden
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Quelle: US Census Bureau, FED
Vor dem 2. Weltkrieg schwankte das nominale Bruttoinlandsprodukt stark:
Unternehmen befürchten Deflation und planen ihre Investitionsentscheidungen vorsichtigerPrivathaushalten konsumieren vorsichtiger und sparen mehr
Ab 1950 kein Rückgang des nominalen BIP, also des Werts produzierten Güter in Geld:
Folge: Unternehmen investieren in Erwartung steigender Umsätze mehrVerminderter Krisengefahr führt zum Schuldenanstieg bei PrivathaushaltenPrivathaushalte verringern ihre Sparquote und Unternehmen ihre Eigenkapitalquote
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Quellen: NBER, FED, NBER Working Paper 8860
Quelle: Economist
Volkswirtschaftliche Krisen –in der Geschichte und heute
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Eine Blume wird zum StatussymbolDer Botaniker Carolus Clusius nimmt die Tulpe aus Konstatinopel mit nach Wien
1593 nimmt Clusius eine Stelle als Professor in Leiden an und nimmt seine Tulpensammlung mit nach Holland
Die fremdartige Blume gefiel vielen Bürgern und wurde bald zum Statussymbol
Der steigende Tulpenpreis zog immer mehr Spekulanten an.
Abbildung einer Semper Augustus
Investmentidee und billiges GeldDie Tulpe als Investmentidee war schwer zu züchten und knapp
Billiges Geld aufgrund der Erfolge niederländischer Überseehändler
Die Tulpe wurde auch auf Kredit und in Form von Kaufverträgen mit einem in der Zukunft liegenden Lieferdatum gehandelt
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Die Tulpenzwiebel-BlaseDer Handel mit Tulpen und Tulpenzwiebeln fand in Kneipen statt
Von 1634 bis 1637 stieg der Preis für eine Tulpenzwiebel um das fünzigfache
Im Hochpunkt entsprach der Wert einer Tulpenzwiebel dem 40fachen Jahresgehalt eines Zimmermanns
Anfang 1637 kam es zum ersten PreisrutschBroschüre zu Tulpen um 1673
Der Preisrutsch löste eine Verkaufspanik aus, in der der Preis für die Tulpenzwiebel um 99 Prozent fiel
Züchter verlangten weiter die Abnahme der Tulpen, doch die Floristen weigerten sich.
Die Folge: Zerrütteten Geschäftsbeziehungen, Gerichtsprozesse, verarmte Tulpensammler und ein Wirtschaftsabschwung
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John Laws Lösungo Der Papiergeldtheoretiker
veröffentlichte 1705 sein Buch „Betrachtungen über das Geld und den Handel einschließlich eines Vorschlags zur Geldbeschaffung“
o Er plädierte für die Einführung von Papiergeld, das durch Grund und Boden gedeckt war
o Papiergeld erspart den Einsatz teurer Edelmetalle bei der Münzprägung
Des Königs Problemo Ludwig der XIV hinterließ
seinem durch zahlreiche Kriege und Prunkbauten enorm hohe Schulden
o Die französische Krone sah sich mit der Gefahr des Staatsbankrotts konfrontiert
o Die desolate finanzielle Situation erschwerte dem König den Kauf von Edelmetallen zur Prägung von Münzen
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John Law (1671 bis 1729): Der Sohn einesGoldhändlers ausSchottland befürwortetPapiergeld
Philipp II von Orleans:(1674 bis 1723): Der Präsident desRegentschaftsrats lernteJohn Law 1707 kennen
Ansatz zu einem modernen Finanzsystem1716 gründete Law mit Erlaubnis der Krone die Banque Générale in Paris
Die Bank hatte ein Grundkapital von sechs Millionen Livre (drei Viertel Staatsanleihen und ein Viertel Münzen)
Die Banque Générale hatte Erlaubnis zur Geldausgabe Geldrücknahme gegen Gold
Die Geldausgabe florierte bis 1720, danach verlor die Bank das Vertrauen der Franzosen
Grund: Ab 1718 wurde immer mehr Papiergeld gedruckt und es kam zu einer Inflation
John Law gründete 1716 mit der Banque Générale die erste Zentralbank.Das Papiergeldsystem war zunächst einErfolg. Doch das Drucken von Banknoten (ohne Wissen von Law) führte zu Inflation. Die Menschen wollten nun ihr Papiergeldgegen Gold umtauschen. 1720 kam es zum Zusammenbruch der Bank.
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1717 gründete John Law die Mississippi-Kompagnie
Ziel der Gesellschaft: Ausbeutung der Kolonien in Amerika, später auch in Indien, Afrika und China
Gerüchte über Goldfunde heizten die Nachfrage nach Aktien an
Law nutzte das Geld aus dem Verkauf von Aktien zum Aufkauf der Staatsschulden
Die Gesellschaft wandelte die Staatsschulden zu einem langfristigen niedrig verzinsten Darlehen
Law schuf nicht nur ein innovatives Geldsystem, auch seine Werbestrategien waren innovativ. Lawfinanzierte viele Flugblätter und Bücher, in denenAutoren Lousiana als ein wahres Eldorado anpreisen.Die Werbung führte dazu, dass immer mehr Franzosenihr Glück dort suchten und die Aktie der Mississippi-Kompagnie enorm stiegen. 1720 berichteten jedochRückkehrer über den Schwindel. Der Aktienkursbrach dadurch deutlich ein.
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Quelle: Peter N. Martin: Die großen Spekulationen der Geschichte. 3. Auflage, 1993
Chance durch neue Technologie
Eisenbahnen sorgen für neue Perspektiven beim Handel und Transport
Das Wissen um die Vorteile der neuen Technik war bekannt, die Erfahrung um die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells fehlte
Aufgrund von Überinvestition fielen die Frachtraten im Transport und Eisenbahnen gingen bankrott
Parallele zur New-Economy-Blase um die Jahrtausendwende sind deutlich vorhanden
Eisenbahnen sorgten im 19. Jahrhundert mit dafür,dass ein globaler Markt entstand. Auch die Investorenwaren von den Großprojekten begeistert, was den Aktien Auftrieb gab. Die Finanzierung von mehr und mehr Linien führte zu einem harten Konkurrenzkampf,was nachfolgend immer wieder zu Kursrückschlägenführte. Viele Eisenbahngesellschaften gingen nach deminternationalen Aktiencrash von 1873 und noch mehrin der Rezession von 1893 bis 1896 Bankrott.
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Entwicklung der Eisenbahn- Aktien
Quelle: Marc Faber: Zukunftsmarkt Asien. 2004
Das Deutsche Reich hatte im ersten Weltkrieg eine riesige Schuldenlast aufgetürmt
Hinzu kamen noch die Reparationsforderungen der Siegermächte
Die Regierung druckte Geld in ungeheuren Mengen (30 Papierfabriken und 30000 Menschen waren damals mit der Herstellung von Banknoten beschäftigt)
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Quelle: Brescani-Turroni, Constantino: The Economics of Inflation. 1931
Inflation ist unsozial
Lohnempfänger, Empfänger von Sozialtransfers und Sparer zählen zu den Verlierern der Inflation
Unternehmer zählen zu den Gewinnern (Verringerung der realen Kreditlast)
Eigentümer von Sachvermögen (höhere Gesellschaftsschicht) können ihr Vermögen real erhalten
Ergo: Inflation führt zur Flucht in Sachwerte
Zur richtigen Hyperinflation kam es ab dem August 1923. Die Arbeitnehmer und Bezieher von Transfereinkommen waren die Verlierer der Inflationszeit.
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Entwicklung der Reallöhne in der Weimarer Republik
Quelle: Brescani-Turroni, Constantino: The Economics of Inflation. 1931
Ökonomische Ungleichgewichte
Die Wirtschaft der USA konnte nach dem ersten Weltkrieg Konsumgüter in Mengen produzieren
Europa war ausgeblutet und den Ländern viel die Umstellung auf Friedensproduktion schwer
Geflecht aus Schulden der europäischen Sieger gegenüber den USA und Reparationen behinderte den Aufbau Europas
Es herrschte ein Ungleichgewicht im Handel zwischen Europa und den USA
John Maynard Keynes wurde 1883 in Cambridge als Sohn des Ökonomieprofessors John Neville Keynes geboren. Er studierte Philosophie, Geschichte, Mathematik und Ökonomie in Cambridge. Bekannt wurde er 1919 mit seinem Buch „Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages“, in dem er die Deutschland auferlegten Reparationszahlungen als ökonomisch wiedersinnig bezeichnete. Sein Hauptwerk mit dem Titel „Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes“, das 1936 erschein, veränderte nachhaltig die Makroökonomie.
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Leichtes Geld und Innovation
Innovationen wie Radios, Autos Flugzeuge und Telefone sorgten für Wachstumsphantasie und Zuversicht bei Bevölkerung und für einen Aktienkursanstieg
1927 heizte die US-Notenbank durch Zinssenkungen (billiges Geld) den Börsenboom weiter an
Um Geldabflüsse zu verhindern, erhöhten 1929 die Notenbanken in Europa ihren Zins
Diese Geldpolitik führte zu einer Verknappung der Liqudität – am 24. Oktober 1929 folgte der Crash
Reichlich Geld und Phantasie, das sind die Ingredienzen für einen ungesunden Börsenboom. In den zwanziger Jahren war all das vorhanden. Die Notenbanken sorgten für billiges Geld, Innovationen wie die Massenproduktion von Autos, der Flugzeugbau sowie die neuen Radiosender für Phantasie. Zinserhöhungen der Notenbanken führten zum Crash. Die nachfolgende Weltwirtschaftskrise ließ die Kurse weiter sinken.
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Quelle: Dow Jones
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Wirtschaftliche Talfahrt nach 1929Der Aktienmarkt‐Crash sorgte dafür, dass die Haushalte ihre Ausgaben einschränkten Das führte zu fallender Konsumnachfrage und einem Umsatzrückgang bei den Unternehmen Die Unternehmen reagierten darauf mit Investitionskürzung und dem Abbau von ArbeitsplätzenDas sorgte wiederum für rückläufige Löhne und Kaufkraft
Der Finanzsektor als Verstärker der KriseMehr und mehr Unternehmen gingen Pleite, was wiederum zu Kreditausfällen bei Banken führteAuch Banken gingen nun bankrott, was zu einem Ausfall der Spareinlagen von Sparern führteDie Haushalte horteten entsprechend ihr Geld lieber im Sparstrumpf, statt es an Banken zu gebenDie Möglichkeit der Banken, Kredite zu vergeben, verringerte sich dadurch zusätzlich Die daraus resultierende Kredit‐ und Geldknappheit verstärkte den Teufelskreis zusätzlich
Vorwurf an die Regierung
Keine auf Kredit finanzierten Ausgaben zur Stabilisierung der US-Wirtschaft
Übertriebener Glaube an Selbstheilung
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Vorwurf an die Zentralbank
Keine Ausweitung der Geldmenge
Kein Zentralbankgeld zur Verhinderung von Bankpleiten
Quelle: Prof. Dr. Paul Bernd Spahn: Makroökonomie 1, 1998
Die orthodoxe Lehre der Ökonomie von der Markträumung hatten in der Krise an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Der Ökonom John Maynard Keynes formulierte - ausgehend von den Erfahrungen eines relativ starren Lohn-Preis-Gefüges die These, dass eine Volkswirtschaft in einem Zustand verharren kann, in dem Produktionsanlagen brach liegen und Massenarbeitslosigkeit herrscht. In einer solchen Situation vermag der Staat laut Keynes durch eine aktive Geld- und Fiskalpolitik gesamtwirtschaftliche Nachfragelücken zu schließen.Franklin Delano Roosevelt und sein „New Deal“: Staatliche Ausgabenprogramme und der Aufbau von Sozialversicherungen, um der Wirtschaft Auftrieb zu geben.
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Der Wegfall der Bindung des Geldes an Gold 1933 ermöglicht derUS-Notenbank eine Geldpolitik zur Bekämpfung von Finanzkrisen
Goldpreise von Kitco und Bloomberg
Vor dem 2. Weltkrieg schwankte das nominale Bruttoinlandsprodukt stark:
Unternehmen befürchten Deflation und planen ihre Investitionsentscheidungen vorsichtigerPrivathaushalten konsumieren vorsichtiger und sparen mehr
Ab 1950 kein Rückgang des nominalen BIP, also des Werts produzierten Güter in Geld:
Folge: Unternehmen investieren in Erwartung steigender Umsätze mehrVerminderter Krisengefahr führt zum Schuldenanstieg bei PrivathaushaltenPrivathaushalte verringern ihre Sparquote und Unternehmen ihre Eigenkapitalquote
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Quelle: Economist
Quellen: NBER, FED, NBER Working Paper 8860
Quelle: Henry Blodget: House Prices Finally Approaching Fair Value. 19.04.09
Quelle: Henry Blodget: House Prices Finally Approaching Fair Value. 19.04.09
Ab 1997: Viele US-Privathaushalte überschätzten Lebenseinkommen und die Stetigkeit ihres EinkommensstromsAb 1999: Anstieg der Hypothekenkredite für Konsum und für Hauskäufe. Die Immobilienpreise steigen kräftigAb 2006: Am Immobilienmarkt beginnt der PreisverfallKreditausfälle bei Banken schmälern die Kreditvergabe Folge: Fehlende Kredite und Gelder führen zum Wirtschaftsabschwung
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Jede Rückzahlung einer Schuld kommt einer Geldvernichtung gleichDer Rückgang der Geldmenge führt zu einem Absinken des PreisniveausDas Absinken des Preisniveaus erhöht die reale Schuldenlast Eine steigende reale Schuldenlast führt zum Nachfragerückgang und zur Krise
Quelle: Gabelli Mathers Fund; inklusive Kapitalmarktschulden der Finanzintermediäre, also des Finanzsektors
Warnung von FisherDer Zusammenprall von Überschuldung und Deflation führen zur Überproduktion und Unterkonsumption und damit zu einer Depression. Geldhortung verschlimmerte die Krise.
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Die Quantitätsgleichung von Irving Fisher: Geldmenge M * Umlaufgeschwindigkeit V = Preisniveau P * Reales Bruttoinlandsprodukt Y
Die Postulate des Monetarismus:
Die Regulierung der Geldmenge die wichtigste Stellschraube
Die Veränderung der Geldumlaufgeschwindigkeit ist bei guter Geldpolitik gering
Quellen: Bloomberg, FED, Hoisington Investment Management
Monetarismus in der KritikLaut Friedman verursachte eine restriktive Politik der Notenbank die Weltwirtschaftskrise.
Aber: Wieso kam es trotz expansiver Geldpolitik zu der aktuellen Krise
Monetaristisches Modell
Keynesianisches Modell
Keynes contra Friedman
Abkürzung: GA = Geldangebot, GN = Gesamtnachfrage
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Mögliche LösungsansätzeExpansive Fiskalpolitik der Regierungen mit dem Ziel, die Nachfragesenkung der Privathaushalte teilweise zu neutralisierenRekapitalisierung des Finanzsystems, um einen restriktive Kreditvergabe und eine Kontraktion der Geldmenge zu verhindernStaatliche Hilfe für Privathaushalte und Unternehmen, die zu hohe Schulden aufgehäuft haben
Problem: Das Gerechtigkeitsempfinden der MenschenPrivathaushalte, die über ihre Verhältnisse gelebt haben, erhalten Hilfen durch die SteuerzahlerVielzahl der überschuldeten Privathaushalte erschwert LösungsansatzHaftung der Steuerzahler für Fehlverhalten von Unternehmen
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Beibehaltung des Zielbereichs für den Leitzins bei 0,00 bis 0,25 ProzentKäufe von Staatsanleihen in Höhe von 300 Mrd. USD durch die FED im 2. und 3. Quartal 2009Käufe von Mortgage BackedSecurities in Höhe von 1250 Mrd. USDKäufe von Agency-Bonds in Höhe von 200 Mrd. USDAusweitung der Liquidität für Kreditinstitute und großzügige Bereitstellung von Liquidität für die Kreditmärkte
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Aufkauf von Problemkrediten unter Risikobeteiligung des Staates über das Legacy LoanProgramm (700 Mrd. USD) und über das Legacy Security Program (200 Mrd. USD)Versand von Steuerschecks im Wert von 13 Mrd. USDSteigerung des verfügbaren Einkommens um 60 Mrd. USD im laufenden Quartal über das Making Work Pay-ProgramHöhere Gehälter für StaatsdienerInvestitionsprogramm in Höhe von 800 Mrd. USD in den Bereichen Infrastruktur, Bildung, Gesundheit und Energie-Effizienz
Maßnahmen der US-Zentralbank Maßnahmen der US-Regierung
Seit 1990 kämpfen Japans Regierung und Notenbank gegen die Deflation Auf Pump finanzierte Konjunkturprogramme führten zu einem gewaltigen Anstieg der Staatsschulden in JapanDie Regierung stabilisierte durch die enorme Ausweitung ihrer Schuldenlast den Privat-und UnternehmenssektorTrotz Konjunkturprogramme keine Überwindung der deflationären Krise in JapanDas zeigt: Es ist schwierig, eine im Laufen befindliche deflationäre Krise zu stoppen
Quellen: FT, Economist
Quellen: FT, Economist
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Monetisierung der Schulden Die Notenbank druckt Geld und kauft unbegrenzt Staatsanleihen der US-Regierung aufDie Regierung verwendet das Geld der Notenbank zur Finanzierung riesiger inflationär wirkender Konjunkturprogramme Die expansive Geldpolitik führt zur Währungsabwertung (importierte Inflation)
Die Folgen der MonetisierungSteigende Inflation führt zu steigenden Zinsen (erschwert Verminderung der realen Kreditlast). Zur Erzeugung nicht antizipierter Inflation muss immer mehr Geld gedruckt werdenWirtschaftssubjekte wollen an der Inflation profitieren. Sie nehmen immer mehr Kredite auf und investieren diese in SachwerteAm Ende stehen eine noch größere Schuldenblase, Fehlinvestitionen, eine Kapitalvernichtung und im Fall einer Hyperinflation ein Währungsschnitt
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Die demographische Veränderung –Herausforderung für unsere Volkswirtschaft
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Die Vereinten Nationen schätzen, dass die Weltbevölkerung bis 2050 um 3 auf 9,3 Milliarden Menschen zunimmt Die Bevölkerung wächst in den Entwicklungsländern in diesem Zeitraum von 5,5 auf 8,4 Milliarden MenschenIn den Industrieländern nimmt die Bevölkerung leicht von 850 auf rund 925 Millionen Menschen zu
Der Altenquotient gibt das Verhältnis der Bevölkerung über 60 Jahre zu den Personen im Erwerbsalter von 15 bis 59 Jahren anEin steigender Altersquotient bedeutet steigende Last der Erwerbsfähigen zur Versorgung der RentnerIn Japan und in vielen Ländern Europas dürfte die Gesellschaft durch die Überalterung drastisch belastet werden
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Quelle: Deutsche Bank
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Politiker hoffen auf zunehmende Produktivität des Faktors ArbeitZiel der Politiker ist die Umverteilung des Produktivitätsgewinns oder Wachstums an die verrenteten Baby-BoomerDer Konflikt zwischen Rentnern und Beitragszahlern ist programmiertBei der Finanzierung der Beitragslast sind Konflikte zwischen Unternehmen und Gewerkschaften absehbar
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Ältere Menschen stehen Veränderungen der Umwelt eventuell ablehnend gegenüber Die Älteren beurteilen wahrscheinlich den medizinischen Fortschritt positivDer Bedarf an Versorgungsleistungen für Rentner wird zunehmenRentner verbringen ihren Urlaub in Ländern mit warmen Klima und niedrigem Preisniveau
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Abnahme der berufstätigen BevölkerungWeniger Ideen von jungen, gut ausgebildeten Arbeitnehmern. Folge: Weniger InnovationStrukturelle Veränderung der ÖkonomieZunehmende Rentenlast für ÖkonomieMehr Renten bedeutet weniger InvestitionGeringer Produktivitätsanstieg
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Die Politik entscheidet, wieviel Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) die Rentner erhaltenDie Baby-Boomer haben gelernt, das politische und ökonomische Denken seit 1970 zu dominierenIhre Präferenzen differieren stark zur Bevölkerung als GanzesJe mehr von ihnen in Rente gehen, umso mehr wächst in einer Demokratie der Druck auf die Politiker, das BIP auf die Baby-Boomerumzuverteilen
Die Gruppe der von 1940 bis 1960 Geborenen gewinnt in den Demokratien in Europa künftig stark an EinflussMit zunehmenden Alter ändern sich PräferenzenWichtige Güter sind für sie:medizinische VersorgungWohlstandViel Sicherheit, wenig RisikoDienstleistungen
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Stephen King: The Lucky and the Losers. HSBC (Hrsg.), Oktober 2004
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Hohe Rentenzahlungen Hohe Rentenbeiträge für Erwerbstätige
Sichere soziale und medizinische Versorgung
Finanzierung hoher Sozialbeiträge nur durch Erwerbstätige
Niedrige Dienstleistungspreise – zum Beispiel für Pflege
Niedrige Löhne für die Dienstleister
Stabiler Wert des Finanzvermögens und der Rente (niedrige Inflation)
Niedrige Inflation bedeutet keine reale Entwertung der Rentenlast
Eine gute Versorgung mit Dienstleistungen und Gütern
Zuwanderung von Pflegepersonale und Güterimporte
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Umlagefinanzierte RenteDie Rente ist sicher, nur die Höhe der Altersbezüge ist aufgrund der demographischen Entwicklung immer unsichererEine gewählte Regierung entscheidet über die Höhe der Renten.Die Gruppe der über 65jährigen wächst. In 20 Jahren stellen sie die Hälfte der Wähler in Deutschland Gefahr: Die Regierung überfordert die Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Folge: „Voting by feet“. Kapital und Arbeit flüchten ins Ausland. Die wirtschaftliche Basis des Landes verfällt
Kapitalgedeckte RenteKarl Marx: „Der Bodenpreis ist nichts als die kapitalisierte und daher vorausberechnete Rente.“ Was für Immobilien gilt, hat seine Gültigkeit auch für Aktien oder Anleihen. Der Preis ergibt sich aus den abdiskontierten ErträgenWer im Alter entspart, erhält dafür einen am Markt ausgehandelten Anteil am BruttoinlandsproduktDas Problem: In Deutschland kein kapitalgedecktes Rentensystem vorhanden
Steuerlast und das Renteneintrittsalter sind eng korreliertJe höher die Steuerlast, umso größer der Anreiz zum früheren RenteneintrittAngelsächsische Länder und Japan setzen stärker auf das kapitalgedeckte VerfahrenJe höher die Kapitaldeckung, umso geringer die öffentlichen PensionsausgabenIn Ländern mit Umlageverfahren ist das Renteneintrittsalter kleiner (Free-Rider-Problem) Die ältere Generation ist ein großer Profiteur des Umlageverfahrens
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Stephen King: The Lucky and the Losers. HSBC (Hrsg.), Oktober 2004
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Geringe Löhne und hohe Sozialabgaben führen zu Abwanderung (Voting by feet)Innovative und junge Arbeitskräfte verfügen über die Möglichkeit der AuswanderungArbeitnehmer, die bleiben, haben die Möglichkeit des StreiksAbtauchen in Schwarzarbeit als Ausweg
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Fehlende Innovation und schrumpfende Zahl an jungen Arbeitnehmern lässt Wert des Sachvermögens schrumpfenZuwanderung ausgebildeter Arbeitnehmer bleibt aufgrund hoher Sozialabgaben und Steuern ausRückläufige Bevölkerungsentwicklung führt zum Rückgang bei ImmobilienpreisenWeniger junge Leute bedeutet fehlende Innovation, was zum Preisverfall beim Produktionsvermögen (Fabrikanlagen) führtKredite sind nicht mehr voll gesichert und es kommt zu KreditausfällenKreditschöpfungsmöglichkeit fällt und die Geldmenge stagniert Fehlende Kredite und fehlendes Geld bedeuten rückläufiges BruttoinlandsproduktFolge: Die Preise des Sachvermögens sinken
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Die Wirtschaft verfällt, doch die Rentenansprüche bleibenSozialabgaben und Steuern sind nicht beliebig steigerbar (Laffer-Effekt)Fehlendes Geld bedeutet zunehmender Druck der Regierung auf die NotenbankenFinanzierung der Sozialtransfers über die Zentralbank (Drucken von Geld) plus Mangel an Arbeitnehmern im Dienstleistungssektor lässt die Preise steigen
Ergo: In einer überalterten Gesellschaft erhöht sich die Gefahr einer Inflation oder eines Verfalls der Währung
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