San Damiano - Immaculata

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"San Damiano" "Wir aber sind völlig anderer Meinung als diese Unglückspropheten, die immer das Unheil voraussagen, als ob die Welt vor dem Untergang stünde." Johannes XXIII. bei der Eröffnung des II. Vatikanischen Konzils Dieses päpstliche Wort sei den nach- folgenden Ausführungen zu San Da- miano vorangestellt. Natürlich in der Absicht, schon damit aufzuzeigen, wie widersprüchlich dieses Wort von höch- ster kirchlicher Stelle zu dem des (unter anderen) durch "Mamma Rosa" von San Damiano sich offenbarenden "Himmel" ist. Ich bin der Meinung, daß entweder der Papst recht hatte oder das Orakel. Beide aber können unmöglich vom gleichen Geist inspi- riert gewesen sein. Die Geschichte hat aber bereits gezeigt, daß Johannes XXIII. recht hatte und nicht der "pro- phetische" Geist der Rosa Quattrini. Sehen wir nun vorerst einmal, wie Mamma Rosa als Sprachorgan ihrer Inspirationsquelle(n) Unglückspro- phetin war, "die immer das Unheil voraussagte, als ob die Welt vor dem Untergang stünde": (Ich zitiere nach dem Buch von Jean Gabriel: "San Damiano – Ruf an die Welt, Parvis- Verlag) 16.10.1964: "... Darum bin ich gekom- men, um die Welt zum Beten zu bringen, weil die Strafe nahe ist..." 9.6.1967: "... denn die Stunde der furcht- baren Züchtigung schlägt. Ihr seht, die Himmlische Mutter hat euch gewarnt. Die Warnung hat begonnen, ihr müßt es verstehen, es ist der Anfang der schweren Prüfungen, der Angst und des Weinens. Der Ewige Vater hört nicht mehr auf mich, noch auf meine Himmlische Mut- ter. Er will Gerechtigkeit walten lassen, denn es ist schon hundertdreißig Jahre her seit der Warnung von La Salette, fünfzig Jahre seit Fatima, drei Jahreseit hier, spricht die Himmlische Mutter." "Wenn die Stun- de kommt, die aus euch Martyrer macht, was geschieht dann mit euch? Was ge- schieht mit euch, wenn ihr nicht Kraft und Widerstand besitzt? Wenn ihr aber hierher gekommen seid, um Kraft, Mut und Glau- ben zu schöpfen, um in den Kämpfen, in Fotos aus der Anfangszeit San Damianos. Oben der " Paradiesgarten", unten Mamma Rosa "in Ekstase". Rechts neben dem Knaben, kniend, der Verfasser des besprochenen Bu- ches: Père Jean Gabriel. (Aufnahmen vom 4.8.1%7) den Drangsalen, der Verfolgung, dem Krieg, den Erdbeben, der Pest, der Hun- gersnot widerstehen zu können, dann könnt ihr, meine lieben Brüder, Seelen retten..." (sagt "Jesus"). 14.6.1967: "Seid bereit, meine Kinder, seid bereit! Ich bitte euch seit so langer Zeit, eure Herzen vorzubereiten, eine gute Beichte abzulegen, zu kommunizieren und den Rosenkranz zu beten. Schaut, die Tage nähern sich, furchtbare Tage des Krieges und des Kampfes gegen Satan, der alle Seelen an sich reißen möchte..." "... die Tage, die kommen, sind furchtbar ... denn die kommenden Tage sind traurig ...". 5.4.1968: "... Die Stunde hat geschla- gen, meine Kinder! ... Der Ewige Vater ist Vater der Liebe ..., ist erbarmungsreich Nun aber hat er gesagt, es ist genug! Genug, da ihr auf meine Tochter nicht hört ..." " ... Ich kann nicht mehr, meine Kinder, ich kann meine Arme nicht mehr ausbrei- ten ... Der Ewige Vater hat gesagt: GENUG! Jetzt läßt er den Teufel am Werk. ..." "... Es wird der Augenblick der Läuterung kommen. ... ". 8.12.1968: "... denn die Kämpfe nähern sich! ... besonders für Italien ... ". 26.5.1967: "... Der Heilige Michael spricht im Namen Gott des Vaters: Ich verkünde, daß alle große Behälter bereit- machen sollen, um hier viel Wasser zu holen ... Haltet auch kleine Schüsseln be- reit. Wenn der furchtbare Kampf der Ver- zweiflung anbricht – weil man auf meine Worte nicht gehört hat –, werden so viele abscheuliche Dinge geschehen. – Gießet dieses Wasser in die Schüsseln, taucht euer Gesicht hinein, und ihr werdet geret- tet sein." ... "Bereitet alles dies sehr rasch vor ... Wenn ihr die großen Erschütterun- gen verspürt, die große Finsternis sehen werdet, erhebt die Augen zum Himmel, die Hände nach oben gestreckt ..." 9.6.1967: "... Wenn die Stunde schlägt, wo man euch martern wird, wie wird es euch ergehen? Wenn ihr aber hierher ge- kommen seid ..." 5.8.1967: "... Gott Vater wartet nicht mehr zu!" 28.2.1966: "... Der Himmlische Vater läßt es nicht mehr zu, daß ich meinen Arm ausstrecke, um Jesus zu helfen, denn er ist müde und kann das Kreuz nicht mehr tragen. ... Wenn die Erschütterungen beginnen, wird keine Zeit mehr sein zum Wirken und zum Reden. Du wirst zu Boden fallen und dich nicht mehr erhe- ben." Sind das etwa keine Unheilsvoraus- sagen, als ob die Welt vor dem Unter- gang stünde? Papst Johannes XXIII. jedenfalls mochte nicht auf sie hören und schon gar nicht auf sie eingehen und sich auf sie abstellen. Aber auch sein Nachfolger Papst Paul VI. nicht! Und auch Johannes Paul I. nicht, und jetzt auch Johannes Paul II. nicht! Mindestens seit 1967 wartet also laut Rosa Quattrini Gott Vater nicht mehr zu. Das sind jetzt immerhin 23 Jahre! Seit ebenso langer Zeit sind all die von ihr (als Sprachrohr) angekündigten Strafgerichte nicht eingetroffen. Ge- wiß, da und dort hat die Erde gebebt, da und dort sind schlimme Dinge passiert, da und dort hat auch noch DZM Februar 1990 (23-10) "Das Zeichen Mariens", CH-9050 Appenzell 7437

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"San Damiano" "Wir aber sind völlig anderer Meinungals diese Unglückspropheten, dieimmer das Unheil voraussagen, als obdie Welt vor dem Untergang stünde."

Johannes XXIII. bei der Eröffnungdes II. Vatikanischen Konzils

Dieses päpstliche Wort sei den nach-folgenden Ausführungen zu San Da-miano vorangestellt. Natürlich in derAbsicht, schon damit aufzuzeigen, wiewidersprüchlich dieses Wort von höch-ster kirchlicher Stelle zu dem des (unteranderen) durch "Mamma Rosa" vonSan Damiano sich offenbarenden"Himmel" ist. Ich bin der Meinung,daß entweder der Papst recht hatteoder das Orakel. Beide aber könnenunmöglich vom gleichen Geist inspi-riert gewesen sein. Die Geschichte hataber bereits gezeigt, daß JohannesXXIII. recht hatte und nicht der "pro-phetische" Geist der Rosa Quattrini.

Sehen wir nun vorerst einmal, wieMamma Rosa als Sprachorgan ihrerInspirationsquelle(n) Unglückspro-phetin war, "die immer das Unheilvoraussagte, als ob die Welt vor demUntergang stünde": (Ich zitiere nachdem Buch von Jean Gabriel: "SanDamiano – Ruf an die Welt, Parvis-Verlag)

16.10.1964: "... Darum bin ich gekom-men, um die Welt zum Beten zu bringen,weil die Strafe nahe ist..."

9.6.1967: "... denn die Stunde der furcht-baren Züchtigung schlägt. Ihr seht, dieHimmlische Mutter hat euch gewarnt. DieWarnung hat begonnen, ihr müßt esverstehen, es ist der Anfang der schweren Prüfungen, der Angst und des Weinens.Der Ewige Vater hört nicht mehr aufmich, noch auf meine Himmlische Mut-ter. Er will Gerechtigkeit walten lassen,denn es ist schon hundertdreißig Jahre herseit der Warnung von La Salette, fünfzigJahre seit Fatima, drei Jahreseit hier, sprichtdie Himmlische Mutter." "Wenn die Stun-de kommt, die aus euch Martyrer macht,was geschieht dann mit euch? Was ge-schieht mit euch, wenn ihr nicht Kraft undWiderstand besitzt? Wenn ihr aber hierhergekommen seid, um Kraft, Mut und Glau-ben zu schöpfen, um in den Kämpfen, in

Fotos aus der Anfangszeit San Damianos. Oben der "Paradiesgarten", unten Mamma Rosa "in Ekstase". Rechts nebendem Knaben, kniend, der Verfasser des besprochenen Bu-ches: Père Jean Gabriel. (Aufnahmen vom 4.8.1%7)

den Drangsalen, der Verfolgung, demKrieg, den Erdbeben, der Pest, der Hun-gersnot widerstehen zu können, dannkönnt ihr, meine lieben Brüder, Seelenretten..." (sagt "Jesus").

14.6.1967: "Seid bereit, meine Kinder,seid bereit! Ich bitte euch seit so langerZeit, eure Herzen vorzubereiten, eine guteBeichte abzulegen, zu kommunizieren undden Rosenkranz zu beten. Schaut, die Tagenähern sich, furchtbare Tage des Kriegesund des Kampfes gegen Satan, der alleSeelen an sich reißen möchte..." "... dieTage, die kommen, sind furchtbar ... denndie kommenden Tage sind traurig ...".

5.4.1968: "... Die Stunde hat geschla-gen, meine Kinder! ... Der Ewige Vater istVater der Liebe ..., ist erbarmungsreichNun aber hat er gesagt, es ist genug!Genug, da ihr auf meine Tochter nicht hört..." " ... Ich kann nicht mehr, meine Kinder,ich kann meine Arme nicht mehr ausbrei-ten ... Der Ewige Vater hat gesagt:GENUG! Jetzt läßt er den Teufel am

Werk. ..." "... Es wird der Augenblick derLäuterung kommen. ... ".

8.12.1968: "... denn die Kämpfe nähern sich! ... besonders für Italien ... ".

26.5.1967: "... Der Heilige Michaelspricht im Namen Gott des Vaters: Ichverkünde, daß alle große Behälter bereit-machen sollen, um hier viel Wasser zuholen ... Haltet auch kleine Schüsseln be-reit. Wenn der furchtbare Kampf der Ver-zweiflung anbricht – weil man auf meineWorte nicht gehört hat –, werden so vieleabscheuliche Dinge geschehen. – Gießetdieses Wasser in die Schüsseln, tauchteuer Gesicht hinein, und ihr werdet geret-tet sein." ... "Bereitet alles dies sehr raschvor ... Wenn ihr die großen Erschütterun-gen verspürt, die große Finsternis sehenwerdet, erhebt die Augen zum Himmel,die Hände nach oben gestreckt ..."

9.6.1967: "... Wenn die Stunde schlägt,wo man euch martern wird, wie wird eseuch ergehen? Wenn ihr aber hierher ge-kommen seid ..."

5.8.1967: "... Gott Vater wartet nichtmehr zu!"

28.2.1966: "... Der Himmlische Vaterläßt es nicht mehr zu, daß ich meinen Arm ausstrecke, um Jesus zu helfen, denn er istmüde und kann das Kreuz nicht mehrtragen. ... Wenn die Erschütterungen beginnen, wird keine Zeit mehr seinzum Wirken und zum Reden. Du wirst zu Boden fallen und dich nicht mehr erhe-ben."

Sind das etwa keine Unheilsvoraus-sagen, als ob die Welt vor dem Unter-gang stünde? Papst Johannes XXIII.jedenfalls mochte nicht auf sie hörenund schon gar nicht auf sie eingehenund sich auf sie abstellen. Aber auchsein Nachfolger Papst Paul VI. nicht!Und auch Johannes Paul I. nicht, undjetzt auch Johannes Paul II. nicht!

Mindestens seit 1967 wartet also lautRosa Quattrini Gott Vater nicht mehrzu. Das sind jetzt immerhin 23 Jahre!Seit ebenso langer Zeit sind all die vonihr (als Sprachrohr) angekündigtenStrafgerichte nicht eingetroffen. Ge-wiß, da und dort hat die Erde gebebt,da und dort sind schlimme Dingepassiert, da und dort hat auch noch

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Krieg gewütet. Aber solche lokalen undauch rasch vorübergehenden Übelkönnen doch nicht für das genommenwerden, was in San Damiano und ananderen "prophetischen" Orten ver-kündet wurde: das große Strafgericht,die große Läuterung! Weder die Weltnoch die Kirche ist bis zur Stunde ge-läutert!

Aber Mamma Rosa bekam auchreichlich "Botschaften", welche denPapst in jeder Weise von aller Kritikausnahmen und bereits heiligsprachen:

13.5.1967: "Papst Paul, mein vielge-liebter Sohn, er liebt mich und ich liebe ihnso sehr." ... "Der Heilige Vater weint,weint bitterlich."

13.12.1968: "Der Heilige Geist erleuch-tet ihn Minute für Minute! Ich bin immerin seiner Nähe, an seiner Seite; an seinerSeite ist auch mein Sohn Jesus, König,König der Könige!"

27.12.1968: "Ich begleite ihn, meinenSohn Paul, Schritt für Schritt, und halteihn fest in meinen Armen..."

10.1.1969: "Ich komme wieder in eureMitte, um alle zu einer einzigen Weltfami-lie zu vereinen, mit der Kirche, mit demHeiligen Vater, Paul VI., und mit allen meinen Erdenkindern..." "Betet, betet fürden Heiligen Vater, Paul VI., der so verde-mütigt und so bekämpft und so niederge-macht wird von den Feinden! ... Er wirdnie wanken; denn ich stehe ihm immer zurSeite mit meiner Macht, die mir der EwigeVater gegeben hat..."

16.10.1966: "Es gab keinen Papst aufErden, der so viel leiden mußte wie er."

"Mehrere Male hatte Mamma RosaVisionen, in denen der Heilige Vater zuge-gen war. In den Händen hielt er einenKelch, von dem Blut überfloß." (S. 167)

29.10.1966: "Betet, betet für den Heili-gen Vater, der gleich meinem Sohn aufGolgatha ist..., er leidet so viel..., die selben Leiden wie er. Er weint, weil einige seinergeweihten Söhne ihm nicht mehr gehor-chen." "Der Heilige Vater hat eine sehrfromme Seele..."

"Nicht nur in seiner Abwesenheit wur-den solche Worte von Paul VI. gesprochen,er ist oft in den Erscheinungen dabei." (S.168) "Die Vorgänge in diesen Visionengeben bestimmte Lehren: – Das Einver-ständnis der Mutter Gottes mit den heuti-gen Beschlüssen des Papstes; – die Über-einstimmung der Päpste Pius XII., Johan-nes XXIII., Paul VI., die zur Stunde vongroßer Bedeutung ist, da sie oft gegenein-ander ausgespielt werden; – die Möglich-

keit des Martyriums des Heiligen Vaters."(S. 168)

Nehmen wir nun einmal an, daß diesalles den Tatsachen entspricht, daßPaul VI. wirklich so vom HeiligenGeiste geführt war und daß alles, waser tat und verkündete, in vollem Ein-verständnis mit der Gottesmutter (unddamit mit GOTT) erfolgte, dann ist esklar: alle Reformen des II. Vatikanumsund seither, und insbesondere die Li-turgiereform, sind vom Himmelabgesegnet. Dann ist jeder Wider-stand dagegen sinnlos, Auflehnunggegen GOTTES Willen. ErzbischofLefebvre und seine Bruderschaft undüberhaupt alle Traditionalisten gehendann einen Weg des Verderbens, unddie Konzilstreuen gehen dann den Wegdes Heiles, des wahren Gehorsams!Entweder oder. Entweder hat Mam-ma Rosa recht, entweder ist sie echtbegnadet gewesen, und dann ist diePriesterbruderschaft St. Pius X. (undmit ihr alle traditionalistischen Grup-pierungen) auf dem Holzweg. Oderdie Priesterbruderschaft (z.B.) erfülltden Willen Gottes, und dann kannMamma Rosa unmöglich solche Of-fenbarungen vom Heiligen Geist, vonder Gottesmutter, von Jesus erhaltenhaben, und dann hat Paul VI. in vie-lem, in Entscheidendem sträflich ver-sagt. Beides geht unmöglich zusam-men. Aber obwohl Paul VI. vonMamma Rosa so "kanonisiert" wird,hat doch der von Paul VI. "patronier-te" Bischof von Piacenza (mit Wissendes Papstes und mit seiner ausdrück-lichen Gutheißung) die Erscheinun-gen von San Damiano als unechte ver-urteilt! Und zwar nicht nur einmal,sondern wiederholt! Und auch heutenoch sind sie verurteilt. Auch der jetzi-ge Bischof von Piacenza, Mgr. AntonioMazza, ist weit davon entfernt, SanDamiano zu sanktionieren! Und es istganz sicher, daß sie (diese angeblichenErscheinungen) niemals in Zukunft diekirchliche Approbation erlangen wer-den, ebensowenig wie jene von Her-oldsbach oder Bayside oder Wollon-gong oder Medjugorje!

Nun, in San Damiano befindet sichnach Äußerungen der "Seherin" aber"das Paradies der Gottesmutter aufErden". 5. April 1968: "Betet, betet, betetKinder, um mein Paradies auf Erden...""Sagt allen, sie sollen meinen Ort nichtverlassen..." "sie sollen meinen Ort nicht

verlassen! Sie sollen auf niemand hören!"(Natürlich auch auf die Kirche nicht!Anm. d. Red.) "zu allen Stunden desTages erwarte ich euch und zu allen Stun-den der Nacht, um bei euch zu sein, umeuch Kraft zu geben, alle Kämpfe siegreichzu bestehen."

Am Freitag, dem 21. Okt. 1966, ver-kündete die Himmlische Mutter durchVermittlung von Mamma Rosa wäh-rend der gewohnten Erscheinung, daßder Himmlische Vater 'dem kleinen irdi-schen Garten Macht verleihe, diesem klei-nen Fleckchen des Paradieses, wo ich Strö-me von Gnaden austeilen werde'. Hieraufhabe er eine kleine gelbe Kugel auf die Erdefallen lassen (die einige Anwesende gese-hen haben), zur Bestätigung, daß man ander Stelle ihres Auffallens einen Brunnengraben solle, dem von Nazareth gleich.Während nun der Punkt festgelegt wurde,sahen einige ebenfalls einen glänzendenGegenstand herunterfallen, dann hob sicheine kleine Flamme zum Himmlischen Vater empor."

"Kein anderes Wasser sei diesem gleich.Man könne es unbegrenzte Zeit aufbewah-ren."

Auch das Jesuskind ruft allen zu:"Meine vielgeliebten Brüder, ich wartehier mit meiner Himmlischen Mutter oftauf euch. Ich warte auf euch, ich rufeeuch... warum kommt ihr nicht zu mir?"

"Verkündet es der Welt, allen mirGeweihten... Sprecht mit den Pfarrern,den Bischöfen, damit alle hören, daß sie zumir kommen sollen, hier zu meinen Füßen,wo ich ihnen Mut und Stärke verleihenwerde. Sendet eure Schutzengel in die Welthinaus, um den Seelen einzugeben, hier-her zu kommen. (6.1.1967)

"Kommt und nehmt viel Wasser, meineKinder: Es wird eure Rettung sein, es wirdeuch die Gesundheit des Leibes und derSeele geben. Es wird euren Glauben stär-ken, um zu kämpfen und zu siegen."(3 .6.1967)

"Dieser Brunnen wird so viel Wassergeben, daß es für die ganze Welt reicht, umalle zu erfrischen, alle..." (16.7.1967)

"Damit alle erkennen, daß meine Himm-lische Mutter hier in dieser Umzäunungist." (1.12.1967)

Jesus: "Meine Brüder, ich bin gekom-men, meine Himmlische Mutter, eureMutter, zu begleiten, um euch zu sagen,daß ihr hier bei ihr sein müßt... Wartetnicht, bis die Mutter wieder in den Him-mel zurückkehrt und ihr mit ihr nichtmehr sprechen könnt."

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Im "Paradies" auf Erden in SanDamiano ist wirklich (fast) der ganzeHimmel zugegen; es ist eben "ein Stückdes himmlischen Paradieses":

15. August 1965: "Der AllmächtigeGott! Gott Vater ist hier auf seinem Thron,hier oben. Schaut herauf. Schaut wie schön!... Alle Engel..., alle Engel..., schaut auf...,jetzt kommen die geweihten Seelen... undjetzt die Päpste..., alle Päpste nähern sichder Himmlischen Mutter... Alle Heiligen...,die heiligen Frauen..., die Engel..., dieHeiligen..., die Unschuld..., die HeiligeMaria Goretti..., die Heilige Imelda..., derHeilige Michael, der Heilige Gabriel, derHeilige Raphael... und alle anderen Engel,die Patriarchen, die Propheten und dieMartyrer... Der siegreiche Heiland hat zuseiner Linken die Himmlische Mutter."

Was wunder, daß die "himmlischeMutter Jesu" (denken Sie mal darübernach, wie es möglich ist, daß Jesusseine Mutter "meine himmlische Mut-ter" nennen kann!) sagt:

"Es ist Zeit, daß die Bischöfe von mirKenntnis nehmen, erkennen, daß ich untereuch auf Erden bin." (6.9.1967)

Und "die Himmlische Mutter bittet,daß man Photos von den Zeichenmache: Ich wiederhole so oft, es muß, esmuß in meiner Gegenwart photographiertwerden. (31.3.1967) "Habt ihr photogra-phiert? (21.5.1967) Nehmt Photos, nehmtPhotos vom Himmel. Photographiert dieSonne."

Aber damit man Zeichen bekommt,muß man zum voraus an sie glauben:"Alle, die von Glauben erfüllt hierherkommen, erhalten ein Zeichen. Ich werdeihnen allen ein Zeichen geben, doch siemüssen im Glauben kommen."(4.3.1966).

San Damiano präsentiert sich alsoals der Ort des Heiles der Welt, derganzen Welt. Da kann keine trauteKapelle, keine Pfarrkirche, kein Dom,kein Wallfahrtsort mehr konkurrieren.Kein Tabernakel mit dem Allerheilig-sten. Kein Ort, kein geheiligter Ort inder ganzen Welt. Das Paradies befin-det sich in San Damiano im Garten derMamma Rosa. Dort ist der Himmelvollzählig versammelt. Dahin sollendie Menschen wallen. Dort sollen siedas Wasser holen, das keinem anderngleicht, auch nicht dem Weihwasser,auch nicht dem Wasser von Lourdesoder Banneux. Aber gläubig muß mankommen, nicht zweifelnd, nicht kri-tisch. Nur dem werden Zeichen der

Echtheit gewährt, der bereits an dieEchtheit glaubt. (Aber natürlich kön-nen die da gewährten Zeichen auchnur einem genügen, der bereits keineZeichen mehr nötig hat. Es sind Zei-chen, die keine Beweiskraft haben. Essind Pseudozeichen. Es sind Zeichender Selbsttäuschung, der Illusion.Sonnenwunder, die keine wirklichenSonnenwunder sind, vergleichbaretwa mit jenem von Fatima, sondern"Sonnenwunder", die sich für dennüchtern Urteilenden als simple Licht-phänomene erweisen, oft "eingefan-gen" durch Amateur-Fotografen, diehinter allem für sie Unerklärlichengleich ein Wunderzeichen sehen!)

Nach den Worten von Mamma Rosaerschien am 29. Oktober 1966 sogar derStern, dem die Weisen folgten und derauch uns verkünden wird "den Tag, andem in unseren Herzen der Morgensternaufgehen wird" (2. Brief des ApostelsPetrus). "Mit diesem Stern werde ich zueuch kommen, mitten unter euch ..., ichwerde seine Strahlen bis in die Herzen derPriester senden und in alle Seelen."(7.4.1967) Dieser Stern ist aber bis heutenicht erschienen! Auch nach einemVierteljahrhundert noch nicht! "Ichwerde ein großes Wunder tun", versprach"die Hl. Jungfrau" am 22.8.1967. Auchdieses große Wunder ist bis heute nichtgeschehen, ebensowenig wie jenes, dasvor Jahren in Medjugorje angekündigtwurde und vor Jahrzehnten in Gara-bandal!

Sicher, es gibt Wunder, die kleinenund großen Wunder für den einzelnenGläubigen. Die geschahen und gesche-hen unbestreitbar. Diese sind aber nichtdas Resultat der Echtheit dieser an-geblichen Gnadenorte, sondern derEchtheit des Glaubens dieser Men-schen. Der Himmel wirkt überall daseine Wunder, wo Menschen echt undtief glauben. Und einen solchen Glau-ben gibt es auch unter den San Damia-no-Anhängern und Wallfahrern. Vonihnen fühle sich deshalb niemandverletzt, wenn er diese Stellungnahmeliest. Sie ist nicht gegen die Gottesmut-ter gerichtet oder gegen ihren (kindli-chen) Glauben. Im Gegenteil. Sie willhelfen, unseren katholischen Glaubenvon all dem zu reinigen, was ebenunecht, was falsch, was schädlich, wasSchein und Trug und teuflisches Spielist. Die Mutter Gottes und die katholi-sche Religion soll nicht durch solche

krankhaften Phantasiegebilde verun-staltet und herabgewürdigt werden!

Auch eklatante dogmatische Irrtü-mer kommen in diesem "Offenba-rungsgut" vor. Da heißt es z.B. in demgenannten Buch auf Seite 159: "Nochein besonderer Titel kommt in den Bot-schaften vor: Gott Vater nennt die Jung-frau "Braut des Himmlischen Vaters"."Gott Vater hat seiner Braut alle Machtgegeben für eine große Mission auf dieserErde." (22.11.1967) Es ist natürlich völligausgeschlossen, daß eine solche Aus-sage von Gott, vom Heiligen Geiste,von Jesus oder Maria stammt. Viel-mehr ist dies ein Beweis dafür, daßMamma Rosa einfach phantasiert, undda kann es bei ihrer Bildung nichtausbleiben, daß sie theologisch "insFettnäpfchen" tritt. Maria, die Hlst.Jungfrau, ist selbstverständlich nie undnimmer die Braut des HimmlischenVaters, also der 1. göttlichen Person,sondern sie ist die Braut des HeiligenGeistes, der 3. göttlichen Person! Er-staunlich ist nur, daß das sogar vonsolchen geschluckt wird, die Theolo-gie studiert haben, wie eben von die-sem Père Jean Gabriel, der dieses Buchverfaßt hat und der zwischen Seiten 16und 17 abbgebildet ist, als einer jener,die "von der ersten Stunden an mitdabei waren"!

Es wären nun noch viele, viele Unge-reimtheiten und Widersprüche auf-zeigbar. Aber lassen wir es bei dembewenden. Wem das nicht genügt, demwürden auch ganze Bände von Wider-legungen nicht genügen.

Es handelt sich bei diesen Erschei-nungen und Offenbarungen klar umPhantasieprodukte, um Eidetik einerbiederen, "frommen" Frau, die sich nursoweit verirren konnte, weil sie sichnicht einer soliden, kritischen geistli-chen Führung unterstellte, sondernsich stets solche geistliche Ratgeberwählte, die zum vornherein an dieSache glaubten. Die Aussagen in die-sem ganzen vieljährigen Geschehengehen nie über den Horizont dieserschlichten Frau und denjenigen ihrernächsten Anhängerschaft hinaus.Deswegen muß man noch lange nichtden Teufel hinter allem sehen. Unddiejenigen, die daran glaubten, sinddeshalb auch nicht alle vom Teufelbetrogen worden. Sie waren nur zuoberflächlich, zu unkritisch, zu leicht-gläubig auch. Paul 0. Schenker

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