JAHRESBERICHT 2015 Verein Hospiz zur Heimat · nisabklärung durchzuführen, als Basis für eine...

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JAHRESBERICHT 2015 Verein Hospiz zur Heimat Träger der Non-Prot Institution Herberge zur Heimat und Hotel Vadian ©2004 Barbara Ras Wechsler

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JAHRESBERICHT 2015 Verein Hospiz zur Heimat

Träger der Non-Pro!t Institution Herberge zur Heimat und Hotel Vadian

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Wir gedenkenIm Jahr 2015 mussten wir uns von zwei Bewohnern verabschieden. Ein langjähriger Bewohner kam zu uns von weither und wurde Opfer eines tragischen Unfalls. Sein “Jawohl” und “Hallo Ingland” fehlen uns sehr. Ein anderer Bewohner, der auch lange Jahre in der Herberge verbrachte, verstarb ebenfalls im Spätsommer. Er war ein Teil der Herberge und sein vorzeitiger Tod löste tiefe Betro!enheit bei Bewohnern und Betreuern in gleichem Masse aus. Beide Bewohner waren Originale und hin-terlassen eine grosse Lücke in der Herberge.

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Ein Dach für die Zukunft

Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr Liebe Gönnerin, lieber Gönner Liebe Leserin, lieber Leser

Auch im letzten Jahr spürten wir die Auswirkungen von neuen Strukturen im Sozialbereich und Sparmassnahmen der ö!entlichen Hand. Der starke Franken beein"usste vor allem den Hotelbereich. Auch politische und soziale Umwälzu-ngen hinterliessen ihre Spuren: zum ersten Mal seit den 1950er Jahren bietet die Herberge zur Heimat wieder Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf.

Damit die Herberge weiterhin eine Heimat für Menschen in Not bleibt, haben wir die Fachhochschule für Soziales FHS in St. Gallen beau#ragt, eine Bedürf-nisabklärung durchzuführen, als Basis für eine neue Auslegung unserer Aus-richtung. Die Befragung von 18 Partnern im Sozialbereich hat ergeben, dass die Herberge zur Heimat nach wie vor ein wichtiges Element im Sozialsystem ist.

Die besondere Stärke der Herberge, bedür#igen Personen kurzfristig oder für nur einige Tage eine Unterkun# zu bieten, unterscheidet die Herberge von einem Heim und füllt damit eine Lücke, wie uns einer der Befragten wissen liess. Auf Grund der Studienergebnisse werden wir bauliche Anpassungen vorneh-men und unser Angebot ausweiten, damit wir auch Menschen in gesundheitlich schwierigen Lebenssituationen aufnehmen können, für die keine entsprechenden Einrichtungen vorhanden sind.

Mit dem diesjährigen Jahresbericht möchten wir Ihnen wieder einmal eine kleine Einsicht in die “Herbergswelt” gewähren. Diesmal stehen Menschen im Mittelpunkt, die aus der Ferne zu uns gekommen sind, aus unterschiedlichsten Gründen. Wir werden Ihnen die Zusammenfassung zur FHS Studie präsentie-ren.

Donat Wick, Betriebsleiter

VORWORT

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Das nachfolgende Résumé wurde durch die Fachhochschule für Sozialarbeit im Au#rag des Vorstands des Vereins Hospiz zur Heimat und der Betriebslei-tung der Herberge zur Heimat / Hotel Vadian Garni durchgeführt. Der Auf-trag umfasste eine Umfeldanalyse in Form von 18 Interviews mit Amts- und Fachstellen, kirchlichen Diensten und Institutionen des Gesundheitswesens sowie Alters- und P"egeheimen. Auch eine interne betriebliche Analyse sollte Grundlagen für die strategische Weiterentwicklung liefern.

1. Ausgangslage Politische Sparvorgaben v.a. in der Sozialhilfe sowie die neue Behördenor-ganisation im Kindes- und Erwachsenenschutz stellen die Herberge vor neue Herausforderungen. Ausserdem wird ein Bedarf an Unterbringung von Per-sonen mit gesundheitlichen Einschränkungen festgestellt, deren Bedürfnissen die baulichen Verhältnisse in der Herberge nicht zu entsprechen vermögen.

2. Zentrale Ergebnisse

2.1. Umfeldanalyse

Die Herberge wird als ausserordentlich unbürokratisch zugängliches An-gebot wahrgenommen. Sie wird als unentbehrlich erachtet, einerseits als kurzfristige Lösung in akuten Notsituationen, andererseits für Personen, die aufgrund komplexer Problemlagen oder ihres Lebenslaufs kaum in anderen Institutionen aufgenommen werden. Bei letzteren handelt es sich mehrheitlich um Männer mit Suchtproblemen oder psychischen Beein-trächtigungen, denen ein soziales Netz fehlt, die sich engeren Strukturen kaum unterordnen können, aber bei denen dennoch eine beschränkte Betreuung und Kontrolle als notwendig erscheint.

Besonders geschätzt werden die aussergewöhnliche Wertschätzung gegenüber den Gästen und die hohe Flexibilität in der Betreuung (z.B. kontrollierte Medikamentenabgabe, P"ege durch Spitex, Bewegungsfrei-

EIN DACH FÜR DIE ZUKUNFT - EIN RÉSUMÉ

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heit, jederzeit erreichbare Ansprechperson). Die p"egerischen Angebote sind allerdings

bei den Interviewten nur lückenha# bekannt.

Angesichts des gesteigerten Spardrucks, administrativer Kontrollen, bzw. Rechenscha#sp"ichten sowie langer Entscheidungswege gestaltet sich die Platzierung von Klientinnen und Klienten mit untypischen Pro$len zu-nehmend aufwändig und langwierig. Die Herberge bildet hier durch ihre unkomplizierte, lösungsorientierte und auf die Bedürfnisse des Klientel fokussierte Aufnahmepraxis einen sehr positiv bewerteten Kontrast.

2.2. Betriebliche Analyse

Die in den letzten zwei Jahren aufgenommenen Personen wurden zur Häl#e von in St.Gallen ansässigen Institutionen zugewiesen, die anderen verteilen sich v.a. auf einen grösseren Umkreis in den Kantonen Appen-zell, St.Gallen sowie %urgau. Die häu$gsten Zuweiser waren mit Ab-stand Berufsbeistandscha#en und diverse Sozialdienste. Insgesamt haben

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mehr als 20 Stellen in Einzel- oder mehreren Fällen vom Angebot der Herberge Gebrauch gemacht, so z.B. Spitäler, Kirchli-che Dienste, Polizei, Flüchtlings- oder Bewährungshilfe.

Im Betrieb ergeben sich ö#er Probleme durch den Umstand, dass nicht alle Zimmer mit eigenen Nasszellen ausgerüstet sind, und dass nicht alle Stock-werke mit einem Li# erschlossen sind. Dies schränkt die Auf-nahme von Personen mit ge-sundheitlichen Einschränkungen (leichte Gehbehinderungen u.a.) ein, für die gerade o# ein grosser Bedarf vorhanden wäre.

Der Spardruck im Umfeld zwingt zur Überprüfung $nan-zieller Risiken und der Tarifge-staltung.

Die Koppelung von Herberge- und Hotelbetrieb bietet viele Synergien, aber vor allem per-sonell auch Herausforderungen. Das Personal muss an Schnitt-stellen einerseits den Bedürfnis-sen der Hotelgäste nach schnel-lem Service ohne Verzögerungen nachkommen, sich aber auch den etwas „aufwändigeren“ Herbergsgästen widmen können. Dies erfordert besonders hohe

Fortschritt besteht nicht in der Ver-besserung dessen, was war, sondern in der Ausrichtung auf das, was sein wird Khalil Gibran

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Kompetenz in der Bewältigung von Kon"ikten.

Das Pro$l und besonders die erbrachten Leistungen sollten aktiv kom-muniziert werden, insbesondere um erodierte Beziehungen zu Zuweisen-den wieder zu verstärken.

3. Fazit

Die Herberge bildet ein unentbehrliches Nischenangebot, ihre Stärke spielt sie gerade durch ihre „spezi$sche Unspezi$tät“ aus. Das bedeutet, dass sie für ein relativ breites Klientel als temporäre oder längerfristige Wohnmöglichkeit in Frage kommt. Personelle, betriebliche und räum-lich-infrastrukturelle Flexibilität bilden den Schlüssel, um unterschiedli-chen Bedürfnissen von Menschen im Bereich der Grundversorgung zu entsprechen, die kaum in anderer Form gedeckt werden können.

Die unkomplizierte Aufnahmepraxis birgt für die Herberge gewisse Risiken, nämlich a) $nanzieller Art, indem Kostengutsprachen zu spät greifen; b) schwierige Situationen mit Gästen, wenn im Vorfeld wenig Vorinformationen eingeholt werden können; c) hoher Ressourcenein-satz, um den Gästen weiter führende Perspektiven zu erö!nen, wenn von Zuweisenden als Folge der Stabilisierung der Situation das Engagement dafür fehlt. Die Autoren plädieren deshalb für eine klarere Unterschei-dung zwischen Notfällen und längerfristigen Platzierungen.

Ein klareres Pro$l kann auch im Umfeld, insbesondere bei Zuweisenden und Gönnern verständlicher kommuniziert werden. Dass besonders im Bereich der Beistandscha#en und Kindes-und Erwachsenenschutzbe-hörden durch organisatorische Veränderungen und personelle Wechsel Wissen und Beziehungen verloren gegangen sind, fordert verstärktes Engagement in diesem Bereich.

Autoren:

Martin Müller, Eva Lingg, !omas Schmid FHS St.Gallen,

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CHANCECHANCE

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DAS HERBERGS-KREUZWORTRÄTSELSie erinnern sich? Im Geschä#sbericht 2014 luden wir Sie zu einem Mittag-essen ein. Vorraussetzung: Das richtige Lösungswort in unserem Quiz. Und dieses Jahr? Sie erhalten eine kleine Denksportaufgabe, diesmal in Form eines Kreuzworträtsels. Für das richtige Lösungswort können Sie ein Wochenende zu zweit im Hotel Vadian gewinnen.Felix A. Humm, Vorstandsmitglied /Barbara Ras Wechsler, Bereichsleitung Hotel

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Waagerecht1. Vorname eines Zivildiensleistenden2. Wem gebührt der alljährliche Dank?3. Wie wird das Angebot der Herberge wahrgenommen?4. Womit sind nicht alle Stockwerke erschlossen?5. Anzahl der Familienmitglieder der Flüchtlingsfamilie6. Zwillingsinstitution der Herberge7. Franz. Wort für Zusammenfassung8. In welchem Sozialamt arbeitet die Autorin B. Sterchi?9. Institution in dem das “Adventskindli” untergebracht wurde

Senkrecht10. Vorname des Präsidenten des Vereins Hospiz zur Heimat11. Abk. für Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde12. Raum, der von einer Person bewohnt wird13. Herkunftsland der Familie der Autorin von “Vertrieben”14. Arabischer Ausdruck für “Wenn Allah will”15. Vorname des Betriebsleiters der Herberge und des Hotels16. Stadt in der sich die meisten zuweisenden Institutionen be!nden17. Abk. Fachhochschule18. Franz. Glaubens"üchtlinge (franz./deutsche Schreibweise)

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Lösungswort an:

[email protected] oder tel. unter +41 (0)71 228 18 78

Einsendeschluss: 31.12.2016

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Es war kurz vor Weihnachten, am 23. Dezember, als am Abend ein Anruf von der Fachstelle Maria Magdalena kam. Eine Mutter, die am 19. Dezember in der Frauen-klinik von einem Kind entbunden wurde, suchte drin-gend eine Unterkun#. Ihr gesundes Kind war aufgrund der unsicheren Wohnsituation der Frau im „Schlupf-hus“ untergebracht worden. Im letzten freien Zimmer konnte seine Mutter bei uns beherbergt werden.

Eine etwas erschöp#e, nicht mehr ganz junge Mutter kam in Begleitung einer Dolmetscherin bei uns an. Mir war wichtig, mir selber ein Bild zu machen, wie es ihr ging und ob es verantwortbar war, sie in ihrer Situation hier alleine nächtigen zu lassen. So viele Fragen blitzten mir durch den Kopf. Hatte ich doch keine Ahnung, wie die Geburt ihres Kindes für sie war, mehr Freude oder Belastung? Wie war es für sie, getrennt vom Neuge-borenen zu sein? Wie kam es wohl, dass sie hier im Ausland ihr Kind auf die Welt gebracht hatte?

Das AdventskindliUnd sie gebar ihren ersten Sohn, und wickelte ihn in Windeln, und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Lukas 2, 1-20

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Jetzt ging es aber darum, die müde Frau hier willkommen zu heissen und ihr einen geborgenen Ort zu bieten. Unterstützt von der Dolmetscherin besprachen und unterzeichneten wir die Unterkun#svereinbarung, und ich zeigte ihr das vorgesehene Zimmer mit allem Drum und Dran. Als sie das frische, weiss bezogene Bett sah, leuchteten ihre Augen und sie atmete er- leichtert auf. Da $elen auch meine letzten Bedenken weg, sie war angekommen. Obwohl in einem kleinen Raum untergebracht, freute sie sich, eine Übernach-tungsmöglichkeit gefunden zu haben. Wie angespannt und belastet musste sie doch in ihrer Ungewissheit gewesen sein.

In den achtzehn Tagen ihres Aufenthaltes in der Herberge verbrachte sie die Nachmittage bei ihrem Kind. Um den Schutz des Neugeborenen und den weiteren Verlauf kümmerten sich die bereits involvierten Stellen, die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) und eine Fachfrau von Maria Mag-dalena. Zusammen mit der Mutter organisierte diese die Rückreise mit dem Zug in ihre Heimat. Dort hatte sie eine neue Unterkun#. Gut ausgerüstet und

MARIA MAGDALENA

Die Fachstelle Maria Magdalena unterstützt vor allem Frauen im Sexgewerbe in prekären, ausgewiesenen Situationen adäquat, unbürokratisch und einmalig.

Das Beratungsangebot für Frauen im Sexgewerbe, Maria Magdalena, ist ein Projekt des Gesundheitsdepartementes des Kantons St. Gallen und besteht seit dem Jahr 2000.

Maria Magdalena wird oft als Schutzpatronin von Frauen im Sexgewerbe angesehen. Sie war eine Jüngerin Jesu.

verp"egt - eine fürsorgliche Herbergs- mitarbeiterin hatte sogar eine %er-mos"asche mitgebracht - reisten Mutter und Kind zurück in ihre Heimat. In die Schweiz kam sie, weil ihr Arbeit im Gastgewerbe und eine Wohnung versprochen wurde, doch Stelle und Unterbringung waren bereits an eine andere vergeben.

Aufgrund der bereits guten Vernet- zung mit der zuweisenden Fachstelle, die sich mit einem Sti#ungsgesuch auch um die ausstehenden Kosten hier kümmerte, wurde am Ankun#s- ort auch Rückmeldung eingeholt. Die Mutter und das Adventskind sind wohlauf.

Katharina Braun

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Die Flüchtlingskrise ist in aller Munde. Selten jedoch betri& es einen direkt. Auch hier, bei uns in der Schweiz, spürt man es. Man sieht sie auf den Strassen und Bahnhöfen bepackt mit Ko!ern und Rucksäcken, meist mit gar nichts. Müde von der Flucht vor Elend und Krieg. Die wenigen Glücklichen unter ihnen haben die Schweiz in einigen Monaten erreicht. Doch für viele waren es Jahre voller Traumen und Verluste. So auch für die Familie Q.

An meinem zweiten Arbeitstag in der Herberge zur Heimat kamen sie an. Eine afghanische Familie mit Vater, Mutter und fünf kleinen Kindern im Al-ter von 4 Monaten bis 12 Jahren. Kein Gepäck, nur die Kleider am Leib und 3 kleine Plastiksäcke. Wir erhielten eine Anfrage vom Migrationsamt für die Beherberung einiger Flüchtlinge. Die Unterkün#e platzen aus allen Nähten - es gebe einfach nicht genug Asylwohnungen, hiess es. Die Herberge willigte ein und wir brachten sie zu einer naheliegenden möblierten Wohnung. Mit einem Jahr Arbeitserfahrung im Asylzentrum wurde mir die Aufgabe zugeteilt, die Familie zu betreuen. So stehe ich nun da. Vor mir sieben Menschen, erschöp# und unterernährt, von der Reise aufgezehrt. Sie spre-chen Farsi, ich nicht. Ich erkläre ihnen was wie funktioniert mit einer selbst erfundenen Gebärdensprache mit vielen Geräuschen, Gestik und Mimik. Sie scheinen zu verstehen, denn sie lachen. Lachen ist eine universelle Sprache. Wenigstens ein kleiner Moment Freude.

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ayREISE INS UNGEWISSEFlüchtlinge in der Herberge

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Ich besuche sie zwei- bis dreimal pro Woche, um nach den rechten Dingen zu sehen. Sie begrüssen mich herzlich, servieren mir Tee, setzen sich im Halbkreis um mich und schauen mir mit grossen Augen zu. Sie sehen schon um einiges gesünder aus. Die Sicherheit tut ihnen gut. Das Baby ist krank und schreit jede Nacht. Es braucht einen Arzt, erklärt mir der Vater, indem er das Baby na-chahmt. Ich bringe die Eltern und den Säugling ins Kinderspital. Eine Kinderärztin erklärt mir, dass das Kind während der Flucht auf die Welt gekom-men sei. Auf der Reise waren sie o# dem Regen und der prallen Sonne ausgesetzt gewesen. Die Mutter konnte nicht regelmässig essen und so hun-gerte die Kleine mit. Das Kind ist unterentwickelt und schwach, zeigt viele Mangelerscheinungen an. Es wird eine Weile dauern, bis wir es aufpäppeln. Ho!entlich wird es gesund aufwachsen. „Inschal-lah“ höre ich den Vater sagen.

Die Wochen vergehen und ich besuche sie nun zum letzten Mal. Eine Meldung vom Migrations-amt ist gekommen. Die Familie wird in ein Asyl-heim gebracht, es habe wieder Platz. Als ich die Meldung dem Vater überbringe, antwortet er nur mit betrübtem Schweigen. Die Reise wird fortge-setzt, die Ungewissheit bleibt. Die Sehnsucht nach Frieden muss sich noch gedulden. Als wir uns verabschieden, strahlen ihre Augen mit aufrich-tiger Dankbarkeit. Ich winke ihnen hinterher, als sie mit einem Van in die Strasse abbiegen und ins nächste Heim gebracht werden. Irgendwie werden sie mir fehlen. Doch morgen kommen schon die nächsten.

Ivan Zoric, Zivildienstleistender

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“Woher kommen Sie?”, fragte mich die ältere Dame beim Apéro. “Sie sehen südamerkanisch aus ...” Ich verneinte dies, erklärte ihr, dass meine Familie aus Ägypten sei und Europäische Wurzeln hätte.

Sie nickte und sagte hö"ich: “dann sind Sie Ägypterin?” Ich schüttelte den Kopf und verneinte ihre Frage abermals. Sie schaute mich verständn-islos an. “Aber wenn ihre Eltern dort geboren sind, dann sind sie doch ...”

Ich holte aus, erklärte ihr, dass das Land der Geburt nicht unbedingt das Land des Ursprungs sei, und das Land des Ursprungs nicht unbedingt das Land des Passes, sofern man einen solchen besitze. Ich klärte sie auf über den Levant, den Orient und die Gründe für die Europäische Präsenz in jenen Gebieten im 18. und 19. Jahrhundert.

“Lebt Ihre Familie dort?”, fragte die nun Er-leuchtete. “Nein”, sagte ich irritiert, “Jüdische und europäische Einwohner wurden in den 1950er Jahren des Landes verwiesen. Manche mussten über Nacht das Land verlassen, liessen alles zurück - Firmen, Geschä#e und Erinnerungen.“

“Davon habe ich nie etwas gehört”, sagte mein Gegenüber verwundert. “ Musste Ihre Familie auch das Land verlassen?” Ich nickte. “Jüdische Menschen und Engländer waren die ersten. Mein Vater hatte Angst um meine Mutter, sie war Eng- länderin, und es gab viel Gewalt. Nur hatten sie das Problem, dass er staatenlos war. Schon seit 18 Jahren. Da war es nicht einfach auszureisen, kein Land war bereit, sie aufzunehmen.” “Dann können Sie sich gut in die Lage der Flüchtlinge aus Syrien einfühlen”, schlussfolgerte sie.

VERTRIEBEN

Die Ostjuden haben nirgends eine Heimat, aber Gräber auf jedem Friedhof

Joseph Roth (1894-1943)österreichischer Schriftsteller und Journalist.

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Nun war ich es, die sie erstaunt anschaute. Meine Familie, eine Flüchtlings-familie? Tatsächlich, sie hatte Recht. Auch ohne Gummiboot und Schlepper hatten meine Angehörigen ähnliches erlitten, wie die Flüchtlinge heute: Überlebensängste, Existenzverlust, Entwurzelung, Heimatlosigkeit und die Trennung von Familie und Freunden. Jetzt verstehe ich, warum meine Familie auf der ganzen Welt verstreut ist, warum ich meine Grossmutter ein einziges Mal im Leben traf. Vor allem verstehe ich, warum meine Eltern nirgends heimisch werden konnten und von einem Land zum anderen trieben. Meine Eltern waren Vertriebene, Flüchtinge, heimatlos - es war mir bloss nie bewusst. Barbara Ras Wechsler

Flüchtlinge - Gedanken

Durch den zweiten Weltkrieg verloren über 60 Mio. Menschen in Europa ihre Heimat, davon waren 14 Mio. alleine deutsche Vertriebene und Flüchtlinge, wie wir aus dem Artikel Als Millionen Deutsche selber Flüchtlinge waren, der in der Zeitung Die Welt erschien, erfahren. “Es war die größte Völkerwanderung seit der Antike,” schreibt die Autorin Antonia Kleikamp, ausgelöst durch die “Ideologie zweier totalitärer Systeme”, die sie zu “Zwangsmigranten” gemacht hatten.

Die Geschichte lehrt uns, dass Flüchtlingswellen immer wieder ausgelöst werden durch Kriege, Hunger und Not. Und solche Phänomene, so wie heute, auch in der Vergangenheit Ängste auslösten, aber auch Chancen bereit hielten.

Die Vertreibung der Huguenotten aus Frankreich bescherte dem Kriegsgebeuteltem Süden Deutschlands neue Arbeitskräfte - Fachkräfte, die nach dem 30-jährigen Krieg und durch Seuchen fehlten. Die jüdischen Zuwanderer aus dem Armenhaus Galizien, die um 1850 ihre Heimat verliessen, verwandelten Wien in ein Zentrum der Künste und des Geistes um 1900. Jede Einwanderungswelle, die an die Küste der Vereinigten Staaten gespült wurde, brachte neue Bevölkerungsgruppen mit. Auf dieser Basis konnte der junge Staat seinen weltweiten Erfolg, politisch und wirtschaftlich, aufbauen.

Wenn wir die Zeitung aufschlagen und mit der Flüchtlingsthematik konfrontiert werden, sollten wir uns überlegen, was wir von unseren neuen Mitbürgern lernen können. Vielleicht be!nden sich unter unseren Vorfahren Männer, Frauen und Kinder, die aus Not oder Bedrohung ihre Heimat verlassen mussten. Oft liegt die Flüchtlingsthematik näher als man denkt ...

Quelle: Kleikamp, Antonia. “Als Millionen Deutsche selber Flüchling waren.” Die Welt (19.5.2015). Online Zeitung. www.welt.de. (Zugri# am 26.2.2016)

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Zum Glück selten, aber doch ab und zu kommt es vor, dass Menschen mit Sack und Pack vor unserer Tür stehen und notfallmässig untergebracht werden müssen. Hierfür gibt es verschiedene Gründe: einige werden wegen Nichtbezahlen der Mieten aus der Wohnung verwiesen, andere lebten auf der Strasse und suchen nun eine Unterkun#, junge Erwachsene werden von den Eltern vor die Tür gesetzt, weil ein Zusammenleben nicht mehr zumutbar ist…

So mussten wir im Oktober 2014 für einen Klienten, der nach dem Klinikaustritt kein Zuhause mehr hatte, kurzfristig einen Schlafplatz $nden. In der Gemeinde Gaiserwald stand kein Zimmer zur Verfügung, in St. Gallen war aufgrund der Olma ebenfalls alles ausgebucht. Unsere letzte Ho!nung war die Herberge zur Heimat.

RETTUNGSANKERDie Herberge zur Heimat als letzte Ho"nung

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Es war wohl eine Fügung des Schicksals, dass in der Herberge ein Platz gefunden wurde. Was als kurz-fristige Notlösung gedacht war, endete als langfristige Beherbergung. Unser Klient, der psychisch instabil war, konnte in der Herberge ein neues Zuhause $n-den, sich körperlich und geistig erholen, zu Krä#en kommen und zwischenzeitlich auch wieder neuen Lebensmut erlangen. Dank einer engen Zusam-menarbeit in gegenseitiger Wertschätzung konnte unser Klient Vertrauen au'auen und sich wohl fühlen. Hochs und Tiefs wurden zusammen durchge-standen, bis er nun einen nächsten Schritt wagte und die Herberge verliess.

Für Menschen, die nicht alleine wohnfähig sind und doch eine gewisse Selbständigkeit bewahren möch-ten, bietet die Herberge zur Heimat ein wunderbares Zuhause. Die O!enheit und Herzlichkeit, mit der die Bewohner aufgenommen werden, ist bewun-dernswert. Ich möchte allen Mitarbeitern ein riesiges Dankeschön aussprechen, dass sie ihre Bewohner niemals aufgeben, dass sie immer die Ho!nung bewahren und in schwierigen Situationen als Rettungssanker Halt schenken.

Barbara Sterchi, Sozialamt Gaiserwald

Die höchste Form der Ho#nung ist die überwundene Verzwei"ung.

Albert Camus (*1913 – †1960)franz. Schrifsteller und PhilosphNobelpreis für Literatur 1957

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HERBERGEIsabelle Felix Herbergsbetreuung, Stv. Bereichsleitung Herberge Sozialbegleiterin mit eidg. Fachausweis, SSB Zürich

Katharina Braun Herbergsbetreuung Dipl. Sozialarbeiterin FH Eintritt 1. Dezember 2015

Salome Martin Medikamentenabgabe / -bereitstellung dipl. P"egefachfrau HF

HOTEL Barbara Ras Wechsler Bereichsleitung Hotel Bachelor of Journalism, Schwerpunkt Marketing

Helene Grütter Rezeption und Mitarbeiterin Hausleitung Stv. Bereichsleitung Hotel Eidg. dipl. kaufm. Angestellte

Andreas Hüglin Rezeption und Mitarbeiter Hausleitung Eidg. Kaufman Austritt 31. Dezember 2015

Germaine Mauer Rezeption und Mitarbeiterin Hausleitung Hotelfachfrau

BETRIEBSLEITERDonat Wick

Betriebsleiter Hotel und Herberge Dipl. Sozial- und Suchtberater Convers Dipl. Gefängnisseelsorger Psychologische Erste Hilfe

MITARBEITER

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Rosmarie Raschle Rezeption und Mitarbeiterin Hausleitung Eidg. Hotelkau#rau Eintritt 01. Januar 2015

Ann-Katherine Schade Rezeption und Mitarbeiterin Hausleitung Studentin der Geowissenschaften, Uni Zürich

Chantal Sistek Rezeption und Mitarbeiterin Hausleitung Studentin Eintritt 15. November 2015

KÜCHEMonika Sistek Leitung Küche Eidg. Köchin

Maria Gina Bilgeri Mitarbeiterin Frühstücksservice/KüchenassistenzAnna Bonsera Mitarbeiterin Frühstücksservice/Küchenassistenz HAUSDIENSTClaudia Tawil-Wick Bereichsleiterin Hausdienst Dipl. Servicefachangestellte, SRK P"egehelferin

Kadrije Eljmazi Mitarbeiterin Hausdienst, Stv. Bereichsleitung HausdienstClara Cavalho Mitarbeiterin HausdienstHatice Ciftci Mitarbeiterin HausdienstElisangela De Morais Santas Pfund Mitarbeiterin HausdienstWeyni Mebrahtu Mitarbeiterin HausdienstVeronika Mijatovic Mitarbeiterin Hausdienst Litafete Sadiku Mitarbeiterin HausdienstHiwot Schläpfer Mitarbeiterin Hausdienst

PIQUETTDIENST ZIVILDIENST AUSHILFEN Ann-Katherine Schade Julian Holz Raphaela DürrSilvan Wick Ivan Zoric Remus RutzDavid Baumann Jasmin Tawil Austritt 31. August 2015

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VORSTAND

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Von links nach rechts: Felix A. Humm, Dr. oec. HSGBeat Dick, lic.oec, HSGDora Güney, AktuarinOskar Rutishauser, FinanzverantwortlicherThomas Angehrn, dipl. Ing ETH

PräsidentJürg P!ster lic.oec. HSG(links)

EhrenpräsidentWerner Kobel(rechts)

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Beitrag:Evang-ref. KG Straubenzell St. GallenEvang-ref. KG Tablat St. GallenEvang-ref. KG Zentrum St.Gallen

Kollekten:Evang-ref. KG EngelburgEvang-ref. KG Speicher AREvang-ref. KG Straubenzell St. GallenEvang-ref. KG Tablat St. GallenEvang-ref. KG Wald AREvang-ref. KG Zentrum St.Gallen

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Kath. Pfarramt St. GeorgenKath. Pfarramt UznachKath. Pfarramt WilKath. Pfarramt WittenbachKath. Pfarramt Wolfertswil-MagdenauKath. Spitalpfarramt St. Gallen

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Für die Grosszügigkeit, die Anerkennung, das Vertrauen und die vielen Spenden und Geschenke bedanken wir uns herzlich bei …

Herzlichen Dank an unsere Gönner

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PrivatpersonenBaumann, R. u. P. Bernet-Trübi, Anne LoreBonaria, HeidiBrägger, Roland & FamilieCincera, Renzo Flury-Strehler, Maja SusannaHuber-Senn, BernhardGantenbein, G. u. D.Ganz-Gantenbein, U. u. D.Glor, CatharinaGrieshaber, GerhardImhof, ThomasKrayenbühl, M. u. G.Kühnis, Joh. PfarrerMazenauer, MaxMüller, FriedrichOberdorfer, H. u. M.Overlack, JochenP!ster, Jürg

Verschiedene Bar- und Natural- spenden und Spender, die nicht genannt werden möchten

P!ster, MarianneRäss-Neukom, GertrudRutishauser, OskarRutz, WilfriedSchlauri, SimonSchmid, A.Schwager, HanspeterSeiler, LydiaStamm, EugenTrüby, VerenaWenk-Zurmühle, Martin

Spenden zum Gedenken anU. Ganz-P!ster Rösli Falk

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Jahresrechnung

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Betriebsrechnung pro 2015

Ertrag 2015 Fr. Vorjahr Fr.

Erlös Herberge 833'384.05 782’803.15Erlös Hotel 866'122.32 756’794.56Liegenschaftserfolg 12'160.70 -542.25Kapitalzinsertrag 36.26 109.54Beiträge/Kollekten Kirchgemeinden, Pfarrämter etc. 45'651.30 47’280.35Alkoholzehntel 5'000.00 5’000.00 Umbaubeiträge - -

1’762’354.63 1’591’445.35

Aufwand

Warenaufwand 100'859.15 93’416.05Personalaufwand 1'091'932.25 1’010’655.55übriger Betriebsaufwand 577'292.95 464’467.28Steuern - -

1’770’084.35 1’568’538.88Verlust-/Ertragsüberschuss -7’729.72 22’906.47

1’762’354.63 1’591’445.35

Bilanz per 31. Dezember 2015

Aktiven 31.12.2015 Fr. Vorjahr Fr.

Kasse, Post, Banken 253'150.35 312’045.78Debitoren 115'271.80 86’136.80Immobilien (NW-Vers. 3’768’000.00) 648'000.00 648’000.00 Umbauten, Mobilien, Einrichtungen 5.00 30'002.00Aktive Abgrenzungen, Depots 22'796.60 -

1’039’223.75 1'076'184.58

Passiven

Kreditoren 41'424.97 48’656.08Hypotheken 686'000.00 710’000.00Fonds 225'000.00 225’000.00Passive Abgrenzungen 21'100.00 19’100.00Gewinnvortrag 65'698.78 73’428.50

1’039’223.75 1’076’184.58

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STATISTIKZimmer Die Herberge verfügt über 22 Einzelzimmer und 3-4 Wohnungen. Zeitweise wurden grössere Einzelzim-mer als Mehrbettzimmer verwendet für die Auf-nahme von Flüchtlingsfamilien.

Übernachtungen Das Jahr 2015 zählte 9’915 Übernachtungen, davon 895 Übernachtungen im Mehrbettzimmer. Die Her-berge war dadurch mehr als 100 % ausgelastet.

Langzeitbewohner 17 Bewohner fanden über eine längere Zeit, das heisst über mehrere Monate, ein Zuhause in der Herberge.

Kurze Beherbergung (ohne Flüchtlinge) 41 Personen (17 Frauen/24 Männer) haben kurzfris-tig ein Obdach in der Herberge bekommen. Diese Menschen wohnten zwischen 3 Tagen und 2 Monaten in der Herberge. Der jüngste Bewohner war 12 und der Älteste war 92 Jahre alt.

Kriseninterventionen Im Jahr 2015 hatten wir 21 Kriseninterventionen zu bewältigen, das heisst es musste ein Bezirksarzt, ein Psychiater oder der Notfall 144 beigezogen werden.

Am Tage, da ich meinen Paß verlor, entdeckte ich ... , daß man mit seiner Heimat mehr verliert als einen Fleck umgrenzter Erde.

Stefan Zweig

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Vergleich der Logiernächte und Ertrag: Hotel Vadian / Herberge zur Heimat

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Ertrag Hotel 686’450 604’995 625’993 670’964 721’854 756’794 866’122

Logiernächte Hotel 5’696 6’098 6’767 7’119 7’425 7’716 8’458

Ertrag Herberge 760’328 765’454 760’159 788’413 814’994 782’803 833’384

Logiernächte Herberge 8’794 8’596 8’536 8’630 8’415 8’127 9’915

Ertrag: Hotel Vadian / Herberge zur Heimat

Logiernächte: Hotel Vadian / Herberge zur HeimatErtrag Hotel Ertrag Herberge

Logiernächte Hotel Logiernächte Herberge

500’000

1’100’000

1’000’000

900’000

800’000

700’000

600’000

3’000

9‘000

10‘000

8‘000

7‘000

6‘000

5‘000

4’000

2008 2009 2010 2011 20132012 2014

2008 2009 2010 2011 2012 20142013 2015

2015

Ertrag Hotel Ertrag Herberge

Logiernächte Hotel Logiernächte Herberge

500’000

1’100’000

1’000’000

900’000

800’000

700’000

600’000

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10‘000

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7‘000

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4’000

2008 2009 2010 2011 20132012 2014

2008 2009 2010 2011 2012 20142013 2015

2015

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Gallusstr. 36 – 38, 9000 St. Gallen, Schweiz Zentrale (Hotel) 071 228 18 78 | Durchwahl Herberge 071 228 18 90

Konto PC 90-5318-8

www.herberge-sg.ch | info @ herberge-sg.ch www.hotel-vadian.com | info @ hotel-vadian.com

Impressum:

Redaktion: Barbara Ras Wechsler/Isabelle Felix/Chantal Sistek

Textbeiträge: Donat Wick, Martin Müller, Eva Lingg, Thomas Schmid Felix A. Humm, Katharina Braun, Barbara Sterchi, Ivan Zoric , Barbara Ras Wechsler

Bilder: Barbara Ras Wechsler/Silvan Wick/www.pixabay.com Layout, Gra!k: Barbara Ras Wechsler

Druck: Gallus Druck GmbH

©2016 Verein Hospiz zur Heimat