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Instrumente und Implantate für die anteriore „Stand-alone“-Lendenwirbelkörperfusion (ALIF)
SynFix-LR SystemOperationstechnik
PRODUCT OBSOLETED – 30 September 2018
094652-180709
Bildverstärkerkontrolle
Diese Beschreibung allein reicht zur sofortigen Anwendung der Produkte von DePuy Synthes nicht aus. Eine Einweisung in die Handhabung dieser Produkte durch einen darin erfahrenen Chirurgen wird dringend empfohlen.
Aufbereitung, klinische Aufbereitung, Wartung und PflegeAllgemeine Richtlinien und Informationen zur Funktionskontrolle und Demontage mehrteiliger Instrumente sowie Richtlinien zur Aufbereitung von Implantaten erhalten Sie bei Ihrer lokalen Vertriebsvertretung oder unter:http://emea.depuysynthes.com/hcp/reprocessing-care-maintenanceAllgemeine Informationen zur klinischen Aufbereitung, Wartung und Pflege wiederverwendbarer Medizinprodukte, Instrumentensiebe und Cases von Synthes sowie zur Aufbereitung unsteriler Synthes Implantate entnehmen Sie bitte der Broschüre „Wichtige Informationen“ (SE_023827), als Download erhältlich unter: http://emea.depuysynthes.com/hcp/reprocessing-care-maintenance
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 1
Einführung SynFix-LR System 2
AO Prinzipien 6
Indikationen und Kontraindikationen 7
Operationstechnik Präoperative Planung 8
Zugang und Freilegung 9
Vorbereitung 11
Implantat auswählen und auffüllen 15
Implantat einbringen Option A: SQUID 18 Option B: Implantathalter 21
Schrauben einbringen Option A: Standardinstrumente 23 Option B: Mini-Open-Instrumente 31
Produktinformation Implantatentfernung 38
SynFix-LR Implantate 40
SynFix-LR Schrauben 41
SynFix-LR Probeimplantate 42
SynFix-LR Instrumente 43
SynFix-LR Zielgeräte 46
Füllmaterial 48
Zusätzliche empfohlene Sets 50
Demontageanleitung 51
Montageanleitung 52
Bibliographie 53
Inhaltsverzeichnis
2 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
SynFix-LR System. Instrumente und Implantate für die anteriore „Stand-alone“-Lendenwirbelkörperfusion (ALIF).
SynFix-LR ImplantateDas SynFix-LR Implantat ist ein „Stand-alone“-ALIF-Sys-tem, das die Vorteile einer anterioren Plattenfixation mit der Funktionalität eines röntgenstrahlendurchlässigen Interbody Spacers kombiniert. Dank des Designs entsteht ein profilfreier Verbund, bei dem vier Verriegelungs-schrauben für die anteriore Fixation und Stabilität vorge-sehen sind.
„Stand-alone“ ALIF Implantat• Die biomechanischen Eigenschaften entsprechen denen
eines Spacers mit Pedikelschrauben.¹* • PEEK Spacer zur Bereitstellung eines kortikalisähnlichen
Elastizitätsmoduls.• Titanplatte mit Verriegelungsschrauben zur stabilen
Fixation.
Profilfreier Verbund• Spacer und Fixationsplatte sind vollständig in den Band-
scheibenraum eingepasst.
¹ Siehe Cain et al. 2005* Ergebnisse biomechanischer Tests entsprechen
nicht zwingend den klinischen Ergebnissen
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 3
Material der Titanplatte: Titanlegierung (TiAl6Nb7)
Der gewindetragende Teil der Platte nimmt die doppelgängigen Gewinde der Kopfverriegelungsschrauben auf
Material der Titanschraube: Titanlegierung (TiAl6Nb7)
Fixation mit Schrauben und Platte• Sichere Verriegelung der Platte in einem Schritt mit Hilfe
des konischen Verriegelungsmechanismus, was den Einsatz einer Arretierplatte überflüssig macht.
• Die Verriegelungsschrauben sind für Stabilität und Belas-tungsübertragung nahe der Kortikalis des Wirbelkörpers ausgelegt.
• Vier divergierende Verriegelungsschrauben bilden eine winkelstabile Verbindung, sodass ein Knochenkeil entsteht (gelb hervorgehoben) und die Fixation gewährleistet ist.
• Selbstschneidendes Kortikalisgewinde ermöglicht einen maximalen Kerndurchmesser für verbesserte Fixation.
Anatomische Form• Konvexe Form des SynFix-LR Implantats entspricht der
Anatomie des Bandscheibenraums.• Zur Anpassung an die individuelle Patientenanatomie in
Ausführungen mit zwei Grundflächen und zwei Win-keln erhältlich.
Material des PEEK Spacers: PEEK (Polyetheretherketon)
4 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
SynFix-LR System. Instrumente und Implantate für die anteriore „Stand-alone“-Lendenwirbelkörperfusion (ALIF).
Instrumente zum Einbringen des ImplantatsOption A:
SynFix SQUID (Synthes Quick Inserter Distractor)SynFix SQUID (Synthes Quick Inserter Distractor) zum schnellen Einbringen des Implantats in einem Schritt, ohne Impaktion.
Option B:
Implantathalter und DistraktorZum Einbringen des Implantats unter Aufrechterhaltung der Distraktion.
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 5
Instrumente für das Einbringen der SchraubenStandardinstrumente Option A:
Ahle mit KardangelenkDurchdringt den kortikalen Rand für die anschließende Schrauben- einbringung.
Mini-Open-Instrumente Option B:
Zielgerät Mini-Open mit fixiertem HandgriffZur präzisen Positionierung der Kopfverriegelungs- schrauben.
PinzetteFür Führungsahle und Schraubenzieher in das Zielgerät.
Ahle für SynFix-LR Mini-OpenDurchdringt den kortikalen Rand für die anschließende Schraubeneinbringung.
Zielgeräthalter mit ImplantatkupplungZum Einbringen des Zielgeräts. Einfach zu entfernen, um einen leichteren Zugang beim Einbringen der Schrauben zu ermöglichen.ZielgerätZur präzisen Positionierung der Kopfverriegelungs- schrauben.
Schraubenzieher mit Kardangelenk
Schraubenzieher für SynFix-LR Mini-Open mit Kardangelenk
Eröffnung der Kortikalis für die Schraubeneinbringung Eröffnung der Kortikalis für die Schraubeneinbringung
coronalaxial
sagittal
Axial Koronal
6 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
AO Prinzipien
Die bei der korrekten Versorgung von Wirbelsäulenpati-enten zu beachtenden vier Grundprinzipien begründen und untermauern Aufbau und Methodik des Curriculums: Stabilität – Ausrichtung – Biologie – Funktion.1,2
StabilitätStabilisierung zur Erreichung eines spezifischen therapeu-tischen Ergebnisses
BiologieÄtiologie, Pathogenese, Schutz der Nerven und Gewebeheilung
AusrichtungHerstellung und Erhalt des dreidimensionalen Wirbel-säulengleichgewichts
FunktionErhalt und Wiederherstel-lung der Funktion, um Be-hinderung/Invalidität zu vermeiden
Copyright © 2012 AOSpine
1 Aebi et al (1998)2 Aebi et al (2007)
Sagittal
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Indikationen und Kontraindikationen
IndikationenLumbale und lumbosakrale Erkrankungen, dieeine segmentale anteriore Arthrodese erfordern, wie zum Beispiel:• Lokalisierte symptomatische degenerative Band-
scheibenerkrankung• Revisionseingriffe bei erfolglosem Dekompressionssyndrom• Pseudoarthrose
Kontraindikationen• Frakturen der Wirbelsäule• Spinale Tumoren• Osteoporose• Infektion
Kontraindikationen für die „Stand-alone“-Anwendung sind:• Spondylolisthesis• Schwere Segmentinstabilität
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Präoperative Planung
1. Präoperative Planung
Instrumente
X000045 Röntgenschablone für SynFix-LR, 26 × 32 mm, 8°
X000046 Röntgenschablone für SynFix-LR, 26 × 32 mm, 12°
X000047 Röntgenschablone für SynFix-LR, 30 × 38 mm, 8°
X000048 Röntgenschablone für SynFix-LR, 30 × 38 mm, 12°
Die annähernde Implantatgröße durch Vergleichen der jeweiligen SynFix-LR Röntgenschablone mit einem late-ralen Röntgenbild der benachbarten Bandscheiben des Patienten bestimmen.
Hinweise:• Um die Penetration der Zähne in die Wirbelkörper-
endplatte zu berücksichtigen, ist die auf der Schablone angegebene Höhe etwa 1 mm geringer als die Größe des tatsächlichen Spacers.
• Es wird empfohlen, das größtmögliche Implantat aus-zuwählen, um die Stabilität des Segments durch Span-nung in den longitudinalen Ligamenten zu verbessern.
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 9
Zugang und Freilegung
1. Lagerung des Patienten
Für einen anterioren Zugang zu den unteren Lendenwir-belhöhen den Patienten in einer leichten Trendelenburg-Position lagern.
2. Anteriorer Zugang
Empfohlenes Set
01.609.102 Set SynFrame RL, lumbal
187.310 SynFrame-Basissystem in Vario Case
Der operative Zugang hängt von dem zu behandelnden Segment ab.
Unter lateraler Durchleuchtung ein gerades Metallinstru-ment an die Seite des Patienten halten, um die korrekte Operationshöhe und Inzisionsstelle zu lokalisieren. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass Inzision und Darstellung eine direkte Visualisierung des Bandscheibenraums ermöglichen.
Das Bandscheibensegment durch einen standardmäßi-gen retroperitonealen Zugang freilegen. Bei Einsatz der Mini-Open-Instrumente für SynFix kann ein minimal-in-vasiver retroperitonealer Zugang angelegt werden (siehe Seite 47).
Hinweis: Bei Verwendung eines Retraktorsystems wie SynFrame auf die Positionierung der Weichteil-gewebe- oder Hohmann-Retraktoren achten, da diese die Einbringung der Schrauben behindern können.
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Zugang und Freilegung
3. Freilegung
Die Kopfverriegelungsschrauben des SynFix-LR Implantats müssen über einen direkten anterioren Zugang einge-bracht werden. Die Bandscheibe so freilegen, dass auf beiden Seiten der vertebralen Mittellinie ausreichend Platz ist, jeweils entsprechend der halben Breite des SynFix-LR Implantats. Dies ermöglicht die Einbringung des Implantats ohne Behinderung durch benachbarte Weichteilgewebe-strukturen (große Gefäße, Peritoneum usw.).
Um nach der Einbringung des Spacers die Kopfverriege-lungsschrauben einzubringen, muss die gesamte ante-riore Fixationsplatte visualisiert werden.
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 11
1. Anteriores Fenster schneiden
Ein rechteckiges Fenster in der Größe des SynFix-LR Implantats in das anteriore Ligamentum longitudinale und den Anulus fibrosus schneiden.
Ein Probeimplantat (siehe Seite 42) kann als Schablone ver-wendet werden, um die Breite des Fensters zu bestimmen.
Den anterolateralen, lateralen und posterioren Anulus weitestgehend erhalten, um die erforderliche Stabilität des behandelten Segments zu gewährleisten.
Vorbereitung
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Vorbereitung
2. Bandscheibenraum vorbereiten
Empfohlenes Set
01.600.100 Proprep Set
Bandscheibenmaterial entfernen und das Knorpel-gewebe der Endplatten abschaben, bis die knochigen Wirbelendplatten freiliegen.
Das angemessene Reinigen der Endplatten ist wichtig, um die vaskuläre Versorgung des Knochentransplantats sicherzustellen. Übermäßiges Auffrischen oder die An-wendung einer Raspel ist zu jedoch zu vermeiden, um eine Schwächung der Endplatte und ein damit einherge-hendes Einsinken des Implantats zu verhindern.
Im Anschluss an die Präparation der Endplatten eventuelle zusätzliche Maßnahmen ausführen (z. B. Entfernung eines Bandscheibenfragments aus dem Spinalkanal).
Hinweise:• Das gesamte Gewebematerial des Nucleus pulpo-
sus und des inneren Faserrings muss entfernt werden, um beim Einbringen des Spacers eine Verlagerung von Bandscheibenmaterial in den Spinalkanal zu verhindern und die Osteointegra-tion nicht zu beeinträchtigen.
• Übermäßiges Entfernen des subchondralen Knochens kann die vertebralen Endplatten schwächen. Ein Entfernen der gesamten Endplatte kann zum Absacken des Implantats und Verlust der Segmentstabilität führen.
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 13
3. Segment distrahieren
Instrument
SFW650R Prodisc-L Spreizzange, gebogen
Optionales Instrument
SFW550R Prodisc-L Spreizinstrument
Um Verletzungen bei der Positionierung zu vermeiden, die Position des Spreizinstruments intraoperativ mit Hilfe eines lateralen Röntgenbilds überprüfen.
Die Distraktion des Segments ist zwingend erforderlich, um die Bandscheibenhöhe und die Höhe der Neurofo-ramina wiederherzustellen und die Anfangsstabilität des SynFix-LR Implantats zu gewährleisten.
4. Implantatgröße überprüfen
Instrumente
03.802.000 – SynFix-LR Probeimplantate 03.802.019
397.034 Griff für SynCage-Probeimplantate, gerade
Optionales Instrument
397.113 Distraktor, anterior, für SynCage-LR
Das SynFix-LR Probeimplantat in der während der präoperativen Planung bestimmten Größe auswählen. Das Probeimplantat am Griff für Probeimplantate befestigen. Den Griff fest anbringen, damit sich das Probeimplantat nicht lösen kann.
Hinweis: Probeimplantate/Implantate sind entspre-chend ihrer Größe (Höhe) farblich gekennzeichnet.
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Eventuell ist kontrolliertes, leichtes Hämmern auf den Griff für Probeimplantate erforderlich, um das Probeimplantat in den Bandscheibenraum vorzutreiben. Sitzt das Probeim-plantat anschließend nicht fest in Position, den Vorgang unter Verwendung eines größeren Probeimplantats wie-derholen. Kann das Probeimplantat nicht in den Band-scheibenraum eingebracht werden, das nächstkleinere Pro-beimplantat wählen und die Vorgehensweise wiederholen.
Alternativ einen Distraktor einsetzen, um das Einbringen des Probeimplantats in den Bandscheibenraum zu erleich-tern. Um zu gewährleisten, dass das Implantat symmetrisch in den Bandscheibenraum eingeführt wird, muss die zentrale Linie auf den Backen des Distraktors mit der ante-rioren Mittellinie der Wirbelkörper ausgerichtet werden. Das Probeimplantat durch die Backen des Distraktors in den Bandscheibenraum schieben.
Bei vollständig distrahiertem Segment muss das Pro-beimplantat (und entsprechend das endgültige Implan-tat) fest und eng anliegend zwischen den Endplatten eingepasst sein, sodass die erzielte Bandscheibenhöhe nach Entfernung des Distraktors erhalten bleibt.
Mit dem Bildverstärker können nun die Position des Pro-beimplantats, die Wiederherstellung von Bandscheiben- und foraminaler Höhe sowie die allgemeine Ausrichtung kontrolliert werden, bevor die endgültige SynFix-LR Im-plantatgröße ausgewählt wird.
Hinweise:• Markierungen am Probeimplantat kennzeichnen
die Eintrittspunkte der Verriegelungsschrauben in den anterioren Aspekt der benachbarten Wirbel.
• Der Distraktor muss während des gesamten Ver-fahrens fest in Position gehalten werden, um ein Herausrutschen aus dem Bandscheibenraum und mögliche Verletzungen der umliegenden Struk-turen zu vermeiden.
• Nach Implantation des Probeimplantatgriffs kann es erforderlich sein, den Griff nachzuziehen.
Markierungen kennzeichnen die Eintrittspunkte der Verriegelungsschrauben
Vorbereitung
1
A
B
3
5
2
4
6
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 15
1. Montage des Implantathalters
Instrument
03.802.039 Implantathalter für SynFix-LR
Vor Befestigung des SynFix-LR Implantats am Implantat- halter überprüfen, ob der Implantathalter ordnungs-gemäß montiert wurde.
Die Mutter (A) vollständig auf den gewindetragenden Teil des Implantathalters schrauben (1, 2). Anschließend die Endkappe (B) vollständig auf den Halter schrauben (3). Zwischen Mutter und Endkappe (4) ist ein schmaler Spalt sichtbar. Die Mutter zur Endkappe drehen, bis der Spalt geschlossen ist (5).
Dazu einen Gabelschlüssel als Widerlager um die End-kappe setzen und mit einem zweiten Gabelschlüssel die Mutter drehen (6).
Implantat auswählen und auffüllen
1
3
2
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Implantat auswählen und auffüllen
2. Implantatgröße auswählen
Instrumente
03.802.039 Implantathalter für SynFix-LR
E5211-3 Gabelschlüssel Epoca, SW 10
Vorsichtsmaßnahme: Überprüfen, ob der Implant-athalter ordnungsgemäß montiert wurde und die Endkappe und Mutter mit den zwei Gabelschlüsseln fest angezogen wurden (siehe Schritt 1, „Montage des Implantathalters“, auf Seite 15 oder die Anweisungen unter „Demontage und Montage mehrteiliger Instrumente“ auf Seite 51-52).
Das dem Probeimplantat entsprechende SynFix-LR Implantat auswählen (1).
Zur leichteren Identifizierung des endgültigen Implantats sind die Probeimplantate mit Lasermarkierungen gekenn- zeichnet,, die nominale Höhe, Lordosewinkel und Grund-fläche des Implantats angeben. Probeimplantate, Zielgeräte und Fixationsplatten sind farbcodiert (siehe Seite 40).
Das gewählte Implantat am Implantathalter befestigen und handfest anziehen (2).
Vorsichtsmaßnahme: Den Implantathalter nicht zu fest in das Implantat schrauben. Darauf achten, dass Implantathalter und Implantat exakt mitein-ander ausgerichtet sind, um ein Verkanten der Gewinde zu vermeiden (3).
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 17
3. Implantat mit Knochentransplantat oder Knochenersatzmaterial auffüllen
Instrumente
03.802.041 Füllblock für SynFix-LR, 26 × 32 mm
03.802.042 Füllblock für SynFix-LR, 30 × 38 mm
389.288 Spongiosastößel für Travios und Plivios, 8 x 2.5 mm
394.585 Spongiosastößel, 5.5 × 8.5 mm
Das SynFix-LR Implantat nach dem Befestigen am Im-plantathalter in den entsprechenden Füllblock einsetzen.
Um einen verbesserten Kontakt mit den Wirbelendplat-ten zu gewährleisten, muss der Spacer aufgefüllt werden, bis das Füllmaterial aus den Perforationen austritt.
Einen Spongiosastößel verwenden, um das Füllmaterial fest in die Kavitäten des Implantats zu füllen und zu verdichten.
Hinweise: • Um Beschädigungen des Implantathalters oder der
Platte zu vermeiden, darauf achten, dass der Implan-tathalter sicher an der Fixationsplatte befestigt ist.
• Für weitere Informationen über das Füllmaterial chronOS siehe Seite 48.
18 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
Instrument
03.802.121 SQUID für SynFix-LR
1. Implantat laden
Das Implantat vom Implantathalter lösen.
Den Freigabeknopf am Griff des SQUID Einsetzinstru-ments drücken und den Schieber vollständig zurück-ziehen, um das Hauptgewinde freizugeben.
Das Instrument flach auf den Tisch legen, um das Implantat zu laden.
Das Implantat auf die untere Federbacke setzen. Das Implantat an beiden Seiten halten, die Nuten des Implan-tats in die Führungen der Federbacke einpassen und das Implantat vorsichtig so weit vorschieben, dass es ohne Zurückrutschen gehalten wird.
Den Schieber bis gegen das Implantat schieben und das Hauptgewinde des Einsetzinstruments durch Drücken des Einrast-/Freigabeknopfes einrasten.
Das Implantat ist jetzt sicher in Position arretiert und kann eingebracht werden.
Hinweis: Die Spitzen des Einsetzinstruments werden bis zum Tiefenanschlag der Federbacken in den Bandscheibenraum eingebracht. Um ein voll-ständiges Einbringen zu ermöglichen, dürfen die Spitzen daher nicht auseinandergespreizt werden.
Implantat einbringen Option A: SQUID
Auswerfer
Schieber
Hauptgewinde
Einrast-/Freigabeknopf
Tiefenanschlag
Untere Federbacke
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 19
2. Implantat einbringen
Die Spitzen des Instruments in den Bandscheibenraum einbringen, bis der Tiefenanschlag der Federbacken auf den anterioren Rand des Wirbelkörpers trifft. Die Spitzen des Einsetzinstruments sind 26 mm lang und 30 mm breit. Um zu gewährleisten, dass das Implantat symmetrisch in den Bandscheibenraum eingeführt wird, muss die zentrale Linie zwischen den Backen des SQUID mit der anterioren Mittellinie der Wirbelkörper ausgerichtet werden.
Bei eingerastetem Hauptgewinde den T-Griff des SQUID drehen, um das Implantat zwischen den Federbacken in den Bandscheibenraum zu schieben. Je weiter das Implantat vorgeschoben wird und je größer damit die Distraktion ist, desto höher ist der erforderliche Kraftauf-wand beim Drehen des T-Griffs.
Den T-Griff weiter drehen, bis das Implantat vollständig herausgeschoben und das SQUID Einsetzinstrument freigegeben ist. Die Federbacken springen mit einem hörbaren Klick zurück. Damit ist das Implantat eingesetzt und das Instrument freigegeben.
Hinweis: Der Schieber bewegt sich in Richtung Wirbelkörper. Auf Weichteilgewebe und Blutgefäße im Pfad von Schieber und Auswerfer achten, während sich diese vorschieben, bis sie schließlich auf den Wirbelkörper treffen.
21 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
3. Instrumente entfernen
Nach korrekter Positionierung des Implantats das SQUID Einsetzinstrument vorsichtig entfernen, um eine Verlet-zung der benachbarten Strukturen zu vermeiden.
Abhängig von der Größe der Wirbel liegt der vordere Rand des Implantats in der Regel 1 mm – 3 mm hinter der Vorderkante der benachbarten Wirbel.
4. Endgültige Implantatposition überprüfen
Die endgültige Implantatposition intraoperativ anhand einer lateralen Röntgenaufnahme überprüfen.
Die Fixationsplatte aus Titan und ein einzelner in das Implantat eingebrachter posteriorer Röntgenmarker erlauben die genaue intraoperative Beurteilung der Lage des Implantats. Der posteriore Röntgenmarker befindet sich etwa 3 mm vor der posterioren Wand des Spacers.
Implantat einbringenOption A: SQUID
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 21
Instrument
03.802.039 Implantathalter für SynFix-LR
Optionales Instrument
397.113 Distraktor, anterior, für SynCage-LR
1. Implantat einbringen
Das Implantat in den Bandscheibenraum einbringen.
Vorsichtsmaßnahme: Darauf achten, dass der Implantathalter während des gesamten Vorgangs fest mit dem Implantat verbunden ist.
Sofern erforderlich, das Implantat mit kontrollierten, leich-ten Hammerschlägen auf den Implantathalter in den Band-scheibenraum einbringen. Das Implantat muss fest und eng verpresst zwischen den Endplatten eingepasst sein.
Alternativ einen Distraktor einsetzen, um das Einbringen des Implantats in den Bandscheibenraum zu erleichtern. Um zu gewährleisten, dass das Implantat symmetrisch in den Bandscheibenraum eingeführt wird, muss die zentrale Linie auf den Backen des Distraktors mit der anterioren Mittellinie der Wirbelkörper ausgerichtet werden.
Das Implantat zwischen den Klingen des Distraktors in den Bandscheibenraum schieben.
Mit dem Bildverstärker können nun die Position des Implantats, die Wiederherstellung von Bandscheiben- und foraminaler Höhe sowie die allgemeine Ausrichtung kontrolliert werden.
Hinweis: Der Distraktor muss während des gesamten Vorgangs fest in Position gehalten werden, um ein Herausrutschen aus dem Bandscheibenraum und mögliche Verletzungen der umliegenden Strukturen zu vermeiden.
Implantat einbringenOption B: Implantathalter
22 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
2. Instrumente entfernen
Ist das Implantat korrekt positioniert und wurde ein optionaler Distraktor eingesetzt, die Verriegelungsmutter auf dem Hand-stück des Distraktors lösen und die Distraktion freigeben.Den Distraktor vorsichtig entfernen und dabei das Implantat mit dem Implantathalter in Position halten.Nach Entfernen des Distraktors die sichere Einpassung des Implantats mit leichten Hammerschlägen auf den Implantathalter sicherstellen.
Vorsichtsmaßnahme: Darauf achten, dass der Implantathalter während des gesamten Vorgangs fest mit dem Implantat verbunden ist.
Das Handstück des Implantathalters gegen den Uhrzei-gersinn drehen, um den Implantathalter zu entfernen. Das Implantat sollte jetzt optimal positioniert sein.
Vorsichtsmaßnahme: Ist beim Entfernen des Implantat- halters ein stärkerer Widerstand spürbar, den Implan-tathalter zusammen mit dem Implantat entfernen. Sind die Gewinde von Implantat und Implantathalter ver-kantet, einen Gabelschlüssel als Widerlager um die Endkappe des Implantathalters setzen und das Implan-tat vom Implantathalter lösen. Um das Implantat er-neut einzubringen, die Vorgehensweise ab Schritt 1 auf Seite 15, „Montage des Implantathalters“, wiederholen.
Abhängig von der Größe der Wirbel liegt der vordere Rand des Implantats in der Regel 1 mm – 3 mm hinter der Vorderkante der benachbarten Wirbel.
3. Endgültige Implantatposition überprüfen
Die endgültige Implantatposition intraoperativ anhand einerlateralen Röntgenaufnahme überprüfen.
Die Fixationsplatte aus Titan und ein posteriorer Rönt-genmarker im Implantat ermöglichen intraoperativ die präzise röntgenologische Beurteilung der Implantatposi-tion. Der posteriore Röntgenmarker befindet sich etwa 3 mm vor der posterioren Wand des Spacers.
Implantat einbringenOption B: Implantathalter
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 23
Wichtig: Alle Standardinstrumente haben braune Kanevasitgriffe.
1. Zielgerät montieren
Instrument
03.802.031 Halter für Zielgerät für SynFix-LR
Die Zielgeräte sind entsprechend der Implantatgröße und Plattenfarbe farbcodiert.
Das Zielgerät gewährleistet die korrekte Ausrichtung sowie den bestmöglichen Sitz und Halt der Verriegelungs-schrauben in der Fixationsplatte und den Wirbelkörpern.
Zielgerät Entsprechende Farbcodierung Implantatgröße
03.802.020 12 mm hellblau
03.802.032 13.5 mm golden
03.802.036 15 mm blau
03.802.033 17 mm violett
03.802.034 19 mm grün
Warnung: Die Ahle oder den Schraubenzieher nicht ohne das entsprechende Zielgerät verwenden.
Schrauben einbringenOption A: Standardinstrumente
c
ab
24 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
Optional: Im Vergleich zum oben aufgeführten Zielgerät ermöglicht das modifizierte Zielgerät für SynFix-LR den Zugang durch eine kleinere Inzision (siehe auch Seite 46).
Modifiziertes Entsprechende Farbcodierung Zielgerät Implantatgröße
03.802.242 12 mm hellblau
03.802.243 13.5 mm golden
03.802.245 15 mm blau
03.802.247 17 mm violett
03.802.249 19 mm grün
Das passende Zielgerät auswählen und den Zielgeräthalter montieren.
Das Zielgerät einbringen.
Das Zielgerät so positionieren, dass der Gewindestift (a) in die zentrale Öffnung der Fixationsplatte passt und der laterale Positionierfortsatz (b) mit einem der Platten-löcher für die Fixationsschrauben ausgerichtet ist.
Um das Zielgerät in Position zu sichern, die Mutter (c) oben am Griff des Zielgeräthalters festziehen.
Vorsichtsmaßnahme: Lässt sich das Zielgerät nicht am Implantat befestigen, das Implantat entfernen und durch ein neues Implantat ersetzen (Vorgehens-weise auf Seite 38, „Implantatentfernung“, befolgen).
Hinweise:• Das Zielgerät sollte eng an der Platte anliegen.
Nicht überdrehen.• Da der Führungsabstand des modifizierten Ziel-
geräts kürzer ist als der Führungsabstand des Standard-Zielgeräts, sorgfältig darauf achten, dass die Ausrichtung von Ahle und Schraubenzieher erhalten bleibt (siehe Seite 46).
Schrauben einbringenOption A: Standardinstrumente
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 25
2. Vorbohrung anlegen
Instrumente
03.802.035 Ahle B 3.2 mm für SynFix-LR
03.802.038 Pinzette für SynFix-LR
Optionales Instrument
03.802.400 Weichteilretraktor, gebogen, für SynFix-LR
Um eine bessere Visualisierung des Operationssitus zu erzielen, kann der Zielgeräthalter unter Belassen des Zielgeräts an der Fixationsplatte entfernt werden.
Die Ahle in das Zielgerät einführen. Die Ahle unter Druck auf den Griff leicht drehen, um die Vorbohrungen im Wir-belkörper anzulegen. Die Pinzette zur Richtungskontrolle der Ahlenspitze verwenden, um Verletzungen der umge-benden Weichteile oder Gefäße möglichst zu vermeiden.
Die erste Schraube einbringen, bevor weitere Vorbohrun-gen angelegt werden.
Hinweise:• Die Pinzette kann auch beim Entfernen der Ahle
verwendet werden, um Verletzungen der umlie-genden Strukturen zu vermeiden.
• Zum Schutz des Weichgewebes empfiehlt sich die Verwendung des Weichteilretraktors in Verbin-dung mit dem Zielgerät.
• Es ist nicht erforderlich, vollständige Umdrehun-gen der Ahle auszuführen, um die Kortikalis zu durchbrechen. Kleine Drehbewegungen im und gegen den Uhrzeigersinn sind ausreichend.
• Die Eindringtiefe der Ahle beträgt etwa 15 mm. Dies entspricht dem Halt im Knochen einer 20-mm-Schraube (siehe Seite 41).
26 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
3. Erste Schraube einbringen und festziehen
Instrumente
03.802.037 Schraubenzieher für SynFix-LR
03.802.038 Pinzette für SynFix-LR
Die geeignete Schraubenlänge auswählen (in den meisten Fällen empfehlen sich 20-mm-Schrauben). Die Schrauben-länge so wählen, dass die Schraube die Kortikalis vollstän-dig durchdringt. Bei der bisegmentalen Versorgung muss die Schraubenlänge im Hinblick auf den gemeinsamen Wirbelkörper besonders sorgfältig gewählt werden, um eine Überschneidung der Schrauben zu vermeiden. Die Pinzette ermöglicht eine Kontrolle der Schraube während des Einbringens, um Verletzungen der umgebenden Weichteile oder Gefäße möglichst zu vermeiden.
Die selbstschneidende Schraube durch das Zielgerät und in die mit der Ahle angelegte Vorbohrung einbringen. Sobald die Ringmarkierung am Schraubenzieher auf die Eintrittsstelle des Zielgeräts trifft, ist die Verriegelungs- position der Schraube in der Fixationsplatte erreicht.
Die Schraube fest anziehen.
Warnung: Das Anlegen eines zu hohen Drehmoments kann zu Beschädigungen oder zum Bruch des In-struments oder des Implantats führen.
Schrauben einbringenOption A: Standardinstrumente
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Ringmarkierung am Schraubenzieher
4. Zweite Schraube einbringen
Instrumente
03.802.035 Ahle B 3.2 mm für SynFix-LR
03.802.037 Schraubenzieher für SynFix-LR
03.802.038 Pinzette für SynFix-LR
Die in den Schritten 2 und 3 beschriebene Vorgehens-weise befolgen und zum Einbringen der zweiten Schraube die Ahle durch die zweite Öffnung des Zielgeräts führen. Die zweite Schraube mit dem Schraubenzieher einbrin-gen. Zur Richtungskontrolle die Pinzette zur Hilfe nehmen.
Hinweise:• Um die ordnungsgemäße Verriegelung der
Schrauben in der Platte zu gewährleisten, ist es wichtig, die vier Verriegelungsschrauben nachein-ander einzubringen sowie die Ahle und Schrauben durch ein SynFix-LR Zielgerät einzubringen.
• Die Pinzette kann auch zur Entfernung des Schraubenziehers verwendet werden, um Verlet-zungen der benachbarten Strukturen möglichst zu vermeiden.
• Zum Schutz des Weichgewebes empfiehlt sich die Verwendung des Weichteilretraktors in Verbin-dung mit dem Zielgerät.
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5. Zielgerät drehen
Instrument
03.802.031 Halter für Zielgerät für SynFix-LR
Wurde der Zielgeräthalter zuvor zur besseren Visualisierung entfernt, zunächst den Zielgeräthalter erneut anbringen.
Die Mutter (1) vier bis fünf Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn drehen, um das Zielgerät zu lösen. An-schließend kann das Zielgerät um 180° gedreht werden, ohne dass es dabei ganz von der Fixationsplatte gelöst werden muss (2).
Die Mutter (1) im Uhrzeigersinn festdrehen, um das Zielgerät erneut zu verriegeln.
Hinweise:• Sollte sich das Zielgerät nur schwer drehen lassen,
prüfen, ob die Schrauben weit genug eingebracht wur-den, sodass sie die Drehbewegung nicht behindern.
• Durch das Drehen des Zielgeräts im Uhrzeigersinn wird gewährleistet, dass sich der Handgriff des Zielgeräts nicht unbeabsichtigt löst.
• Das Zielgerät sollte eng an der Platte anliegen. Nicht überdrehen.
Schrauben einbringenOption A: Standardinstrumente
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 29
7. Instrumente entfernen
Ist das Implantat ordnungsgemäß gesichert, die Mutter oben am Zielgeräthalter lösen, um das Zielgerät zu entfernen.
Hinweis: Sollte sich das Zielgerät nur schwer ent-fernen lassen, prüfen, ob die Schrauben weit genug eingebracht wurden, sodass sie das Zielgerät nicht behindern.
6. Dritte und vierte Schraube einbringen
Die in den Schritten 2 bis 4 beschriebene Vorgehensweise befolgen, um die dritte und vierte Schraube einzubringen.
Hinweise:• Für jeden SynFix-LR Aufbau sollten stets vier (4)
Schrauben eingebracht werden.• Werden weniger als 4 Schrauben eingebracht, ist
eine zusätzliche Fixation zwingend erforderlich.
31 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
8. Positionierung überprüfen
Das SynFix-LR Implantat ist optimal positioniert, wenn es vollständig innerhalb der Umrandung der Wirbelkörper liegt.
Je nach Größe der Wirbelkörper liegt der anteriore Rand des SynFix-LR Implantats in der Regel 1 mm bis 3 mm hinter der Vorderkante der benachbarten Wirbelkörper.
Mit Hilfe eines Bildverstärkers kann in AP- und lateraler Ausrichtung die Lage des Implantats im Verhältnis zu den Wirbelkörpern überprüft werden.
Die Fixationsplatte aus Titan und ein posteriorer Röntgen-marker im Implantat ermöglichen intraoperativ die präzise röntgenologische Beurteilung der Implantatposition.
Schrauben einbringenOption A: Standardinstrumente
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 31
Wichtig: Alle Mini-Open-Instrumente haben grüne Silikongriffe.
1. Zielgerät montieren
Instrument
03.802.200 Kupplung für Zielgerät Mini-Open, mit fixiertem Handgriff, für SynFix-LR
Das Zielgerät ist für die Farbkodierung entsprechend der Implantatgröße und Plattenfarbe vorgesehen.
Zielgerät mit Entsprechende Farbcodierung fixiertem Handgriff Implantatgröße
03.802.202 12 mm hellblau
03.802.203 13.5 mm golden
03.802.205 15 mm blau
03.802.207 17 mm violett
03.802.209 19 mm grün
Das Zielgerät dient dazu, die korrekte Ausrichtung sowie den bestmöglichen Sitz und Halt der Verriegelungs- schrauben in der Fixationsplatte und den Wirbelkörpern zu gewährleisten.
Das passende Zielgerät auswählen und die Implantat- kupplung befestigen.
Das Zielgerät einbringen.
Warnung: Die Ahle oder den Schraubenzieher nicht ohne das entsprechende Zielgerät verwenden.
Schrauben einbringenOption B: Mini-Open-Instrumente
Implantatkupplung Zielgerät mit fixiertem Handgriff
ba
32 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
Das Zielgerät so positionieren, dass der Gewindestift (a) in die zentrale Öffnung der Fixationsplatte passt und der laterale Positionierfortsatz (b) mit einem der Platten-löcher für die Fixationsschrauben ausgerichtet ist.
Pfeile direkt unterhalb des Handgriffs markieren die kaudale und kraniale Ausrichtung des Zielgeräts. Nach ordnungs-gemäßer Positionierung die Implantatkupplung oben am fixierten Handgriff festziehen, um das Zielgerät zu sichern.
Vorsichtsmaßnahme: Lässt sich das Zielgerät nicht am Implantat befestigen, das Implantat entfernen und durch ein neues Implantat ersetzen (Vorgehens-weise auf Seite 38, „Implantatentfernung“, befolgen).
Hinweis: Das Zielgerät sollte eng an der Platte anliegen. Nicht überdrehen.
Schrauben einbringenOption B: Mini-Open-Instrumente
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 33
2. Vorbohrung anlegen
Instrument
03.802.230 Ahle B 3.2 mm für SynFix-LR Mini-Open
Optionale Instrumente
03.802.038 Pinzette für SynFix-LR
03.802.400 Weichteilretraktor, gebogen, für SynFix-LR
Die Ahle in das Zielgerät einführen. Die Ahle unter Druck auf den Griff leicht drehen, um die Vorbohrungen im Wirbelkörper anzulegen.
Die erste Schraube einbringen, bevor weitere Vorbohrun-gen angelegt werden.
Hinweise:• Es ist nicht erforderlich, die Ahle vollständig zu
drehen, um die Kortikalis zu durchbrechen; kleine Drehbewegungen im und gegen den Uhrzeigersinn sind ausreichend.
• Die Spitze der Ahle für SynFix-LR Mini-Open ist mit einem Positions-Memory-Effekt ausgestattet. Es ist daher nicht erforderlich, beim Einführen der Ahle in das Zielgerät die Pinzette zur Kontrolle der Ahlenspitze zu verwenden; die Pinzette kann jedoch optional eingesetzt werden.
• Die Eindringtiefe der Ahle beträgt etwa 10 mm, was dem Halt im Knochen einer 15-mm-Schraube entspricht.
• Zum Schutz des Weichgewebes empfiehlt sich die Verwendung des Weichteilretraktors in Verbin- dung mit dem Zielgerät.
34 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
Ringmarkierung am Schraubenzieher
3. Erste Schraube einbringen und festziehen
Instrumente
03.802.431/.331 Schraubenzieherschaft für SynFix-LR Mini-Open, mit konischer Spitze
388.396 Griff mit Schnellkupplung, klein
Optionale Instrumente
03.802.038 Pinzette für SynFix-LR
03.802.400 Weichteilretraktor, gebogen, für Synfix-LR
Um die selbstschneidende Schraube durch das Zielgerät und in die mit der Ahle angelegte Vorbohrung einzubrin-gen, ausschließlich den Schraubenziehereinsatz für SynFix-LR Mini-Open (03.802.431/.331) und den kleinen Handgriff (388.396) verwenden. Die Schraubenlänge so wählen, dass die Schraube die Kortikalis vollständig durchdringt. Bei der bisegmentalen Versorgung muss die Schraubenlänge im Hinblick auf den gemeinsamen Wirbelkörper besonders sorgfältig gewählt werden, um eine Überschneidung der Schrauben zu vermeiden.
Die selbstschneidende Schraube durch das Zielgerät und in die mit der Ahle angelegte Vorbohrung einbringen. Sobald die Ringmarkierung am Schraubenzieher die Eintrittsstelle des Zielgeräts überschreitet, ist die Verriegelungsposition der Schraube in der Fixationsplatte ungefähr erreicht.
Die Schraube fest anziehen.
Warnung: Das Anlegen eines zu hohen Drehmoments kann zu Beschädigungen oder zum Bruch des Instruments oder des Implantats führen.
Hinweise:• Um die ordnungsgemäße Verriegelung der
Schrauben in der Platte zu gewährleisten, ist es wichtig, die vier Kopfverriegelungsschrauben nacheinander und Ahle und Schrauben durch ein SynFix-LR Zielgerät einzubringen.
• Der Schraubenzieherschaft für SynFix-LR Mini-Open (03.802.431/.331) darf nur mit dem oben aufgeführten kleinen Silikongriff (388.396) verwendet werden.
• Der Schraubenzieher für SynFix-LR Mini-Open ist mit einem Positions-Memory-Effekt ausgestattet.
Schrauben einbringenOption B: Mini-Open-Instrumente
Es ist daher nicht erforderlich, beim Einführen des Schraubenziehers in das Zielgerät bzw. beim Ent-fernen des Schraubenziehers vom Zielgerät die Pin-zette zur Kontrolle der Spitze zu verwenden; die Pinzette kann jedoch optional eingesetzt werden.
• Zum Schutz des Weichgewebes empfiehlt sich die Verwendung des Weichteilretraktors in Verbin- dung mit dem Zielgerät.
1
2
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 35
5. Zielgerät drehen
Die Mutter (1) vier bis fünf Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn drehen, um das Zielgerät zu lösen. Nun kann das Zielgerät um 180° gedreht werden, ohne es ganz von der Fixationsplatte lösen zu müssen (2).
Pfeile direkt unterhalb des Handgriffs markieren die kau-dale und kraniale Ausrichtung des Zielgeräts.
Die Mutter (1) im Uhrzeigersinn festdrehen, um das Zielgerät erneut zu verriegeln.
Hinweise:• Sollte sich das Zielgerät nur schwer drehen lassen,
prüfen, ob die Schrauben weit genug eingebracht wur-den, sodass sie die Drehbewegung nicht behindern.
• Das Zielgerät mit fixiertem Handgriff kann in beide Richtungen gedreht werden.
• Das Zielgerät sollte eng an der Platte anliegen. Nicht überdrehen.
4. Zweite Schraube einbringen
Instrumente
03.802.230 Ahle B 3.2 mm für SynFix-LR Mini-Open
03.802.431/.331 Schraubenzieherschaft für SynFix-LR Mini-Open, mit konischer Spitze
388.396 Griff mit Schnellkupplung, klein
Die in den Schritten 2 und 3 beschriebene Vorgehens-weise befolgen und zum Einbringen der zweiten Schraube die Ahle durch die zweite Öffnung des Zielgeräts führen. Die zweite Schraube mit dem Schraubenzieher einbringen.
36 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
6. Dritte und vierte Schraube einbringen
Die in den Schritten 2 bis 4 beschriebene Vorgehensweise befolgen, um die dritte und vierte Schraube einzubringen.
Hinweise:• Für jeden SynFix-LR Aufbau sollten stets vier (4)
Schrauben eingebracht werden.• Werden weniger als vier Schrauben eingebracht, ist
eine zusätzliche Fixation zwingend erforderlich.
7. Instrumente entfernen
Ist das Implantat ordnungsgemäß gesichert, die Mutter oben am Zielgerät mit fixiertem Handgriff lösen, um das Zielgerät zu entfernen.
Hinweis: Sollte sich das Zielgerät nur schwer ent-fernen lassen, prüfen, ob die Schrauben weit genug eingebracht wurden, sodass sie das Zielgerät nicht behindern.
Schrauben einbringenOption B: Mini-Open-Instrumente
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 37
8. Positionierung überprüfen
Das SynFix-LR Implantat ist optimal positioniert, wenn es vollständig innerhalb der Umrandung der Wirbelkörper liegt.
Je nach Größe der Wirbelkörper liegt der anteriore Rand des SynFix-LR Implantats in der Regel 1 mm bis 3 mm hinter der Vorderkante der benachbarten Wirbelkörper.
Mit Hilfe eines Bildverstärkers kann in AP- und lateraler Ausrichtung die Lage des Implantats im Verhältnis zu den Wirbelkörpern überprüft werden.
Die Fixationsplatte aus Titan und ein posteriorer Röntgen-marker im Implantat ermöglichen intraoperativ die präzise röntgenologische Beurteilung der Implantatposition.
38 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
1. Zugang zum Implantat
Instrument
388.407 Haltezange für Stäbe B 3.5 mm, Länge 181 mm
Vor der Verwendung der Haltezange alle vier Schrauben aus dem Implantat entfernen.Als Alternative zum Implantathalter 03.802.039 kann die Haltezange 388.407 verwendet werden, um das Implantat aus dem Bandscheibenraum zu entfernen. Vor dem Entfernen des SynFix-LR Implantats alle vier Stege des Implantats überprüfen. Einen Steg wählen, der einen leichten Zugang ermöglicht. Die Haltezange mit geöffneten Greifbacken einführen.
Hinweis: Ist der Zugang zum gewählten Steg durch knöcherne Strukturen beeinträchtigt, diese mit den geeigneten Instrumenten entfernen.
2. Implantat mit Haltezange erfassen
Den gewählten Steg mit den Greifbacken der Haltezange fassen und die Haltezange durch Zusammendrücken der Griffe verriegeln.
3. Implantat entfernen
Die Haltezange vorsichtig zurückziehen, um das Implantat aus dem Bandscheibenraum zu entfernen. Anschließend kontrollieren, ob alle Implantatkomponenten aus dem Bandscheibenraum entfernt wurden.
Hinweis: Von einer Wiederverwendung des Implantats wird abgeraten, da das konische Gewinde der Platte während der Extraktion beschädigt werden kann.
Implantatentfernung
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 39
Nachbehandlung
In der Regel können Patienten, sobald sie die muskuläre Kontrolle über ihren Rumpf zurückerlangt haben, noch am Tag der Operation oder einen Tag nach der Opera-tion mobilisiert werden. Da keine ergänzende posteriore Fixation erforderlich ist, sind Operationsmorbidität und postoperative Beschwerden in der Regel gering. Aus diesem Grund könnten einige Patienten geneigt sein, ihr Aktivitätsniveau relativ schnell zu steigern. Alle Patienten sollten jedoch grundsätzlich angewiesen werden, eine übermäßige Belastung der Lendenregion zu vermeiden, bis eine feste knöcherne Konsolidierung erreicht ist.
Übermäßige physische Aktivität und Trauma können zum Einsinken des Implantats und/oder einer Non-Union (Pseudarthrosenbildung) und damit zum Scheitern des Operationsziels führen. Zum Fixationsverlust kann es auch kommen, wenn übermäßige Aktivität und Bewe-gung aufgenommen werden, bevor im Bereich von Lenden und Abdomen eine gute muskuläre Kontrolle und Funktion über den Rumpf wiedererlangt sind.
41 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
Lieferung steril verpackt und vormontiert (Spacer mit anteriorer Fixationsplatte)
Plattenkomponenten und Probekomponenten sind farbcodiert.
Spacerkomponente: PEEK (Polyetheretherketon) Plattenkomponente: Titanlegierung (TiAl6Nb7)
* Posteriore Höhe gemessen vom oberen Rand des am weitesten posterior liegenden Zahns. Einbringungshöhe etwa 1.8 mm geringer als posteriore Höhe.
26 mm Tiefe × 32 mm BreiteImplantat Lordose- Höhe Poste- Farb- winkel riore codie- Höhe* rung
08.802.016S 8° 12 mm 9 mm hellblau
08.802.000S 13.5 mm 10.5 mm golden
08.802.001S 15 mm 12 mm blau
08.802.002S 17 mm 14 mm violett
08.802.003S 19 mm 16 mm grün
08.802.017S 12° 12 mm 8 mm hellblau
08.802.004S 13.5 mm 9 mm golden
08.802.005S 15 mm 11 mm blau
08.802.006S 17 mm 12.5 mm violett
08.802.007S 19 mm 14.5 mm grün
30 mm Tiefe × 38 mm BreiteImplantat Lordose- Höhe Poste- Farb- winkel riore codie- Höhe* rung
08.802.018S 8° 12 mm 9 mm hellblau
08.802.008S 13.5 mm 10 mm golden
08.802.009S 15 mm 11.5 mm blau
08.802.010S 17 mm 13.5 mm violett
08.802.011S 19 mm 15.5 mm grün
08.802.019S 12° 12 mm 7 mm hellblau
08.802.012S 13.5 mm 8.5 mm golden
08.802.013S 15 mm 10 mm blau
08.802.014S 17 mm 12 mm violett
08.802.015S 19 mm 14 mm grün
SynFix-LR Implantate
Posteriore Höhe*
26 mm Tiefe
30 mm Tiefe
32 mm Breite
38 mm Breite
Höhe (Größe)Winkel
Einbringungshöhe*
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 41
Verriegelungsschrauben Ø 4.0 mm für ImplantateSelbstschneidendTitanlegierung (TiAl6Nb7)
Schraube Länge Halt im Knochen*
04.802.200 15 mm 10 mm
04.802.201 20 mm 15 mm
04.802.202 25 mm 20 mm
04.802.203 30 mm 25 mm
Verriegelungsschrauben Ø 4.0 mm, mit feiner Spitze, für ImplantateSelbstschneidendTitanlegierung (TiAl6Nb7)
Schraube mit feiner Länge Halt imSpitze Knochen*
04.802.210 15 mm 10 mm
04.802.211 20 mm 15 mm
04.802.212 25 mm 20 mm
04.802.213 30 mm 25 mm
Schrauben mit feiner Spitze sind spitzer und eignen sich damit besonders für die Verwendung in dichtem sklero-tischem Knochen.
SynFix-LR Schrauben
*Halt im Knochen
*Halt im Knochen
Länge
Länge
42 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
ProbeimplantateFarbcodiert nach Größe (Farbe wie SynFix-LRPlattenkomponente).
26 mm Tiefe × 32 mm BreiteImplantat Lordose- Höhe Farb- winkel codierung
03.802.016 8° 12 mm hellblau
03.802.000 13.5 mm golden
03.802.001 15 mm blau
03.802.002 17 mm violett
03.802.003 19 mm grün
03.802.017 12° 12 mm hellblau
03.802.004 13.5 mm golden
03.802.005 15 mm blau
03.802.006 17 mm violett
03.802.007 19 mm grün
30 mm Tiefe × 38 mm BreiteImplantat Lordose- Höhe Farb- winkel codierung
03.802.018 8° 12 mm hellblau
03.802.008 13.5 mm golden
03.802.009 15 mm blau
03.802.010 17 mm violett
03.802.011 19 mm grün
03.802.019 12° 12 mm hellblau
03.802.012 13.5 mm golden
03.802.013 15 mm blau
03.802.014 17 mm violett
03.802.015 19 mm grün
SynFix-LR Probeimplantate
26 mm Tiefe
30 mm Tiefe
32 mm Breite
38 mm Breite
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 43
397.034 Griff für SynCage-Probeimplantate, gerade
397.113 Distraktor, anterior, für SynCage-LR
03.802.031 Halter für Zielgerät für SynFix-LR
03.802.035 Ahle B 3.2 mm für SynFix-LR
03.802.041 Füllblock für SynFix-LR, 26 × 32 mm03.802.042 Füllblock für SynFix-LR, 30 × 38 mm
389.288 Spongiosastößel für Travios und Plivios, 8 × 2.5 mm
394.585 Spongiosastößel, 5.5 × 8.5 mm
SynFix-LR Instrumente
44 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
03.802.037 Schraubenzieher für SynFix-LR
03.802.038 Pinzette für SynFix-LR
03.802.039 Implantathalter für SynFix-LR
388.407 Haltezange für Stäbe B 3.5 mm, Länge 181 mm
SFW650R Prodisc-L Spreizzange, gebogen
SFW550R Prodisc-L Spreizinstrument
SynFix-LR Instrumente
388.311 Schraubenzieher T15, Länge 300 mm
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 45
03.802.121 SQUID für SynFix-LR
03.802.200 Kupplung für Zielgerät Mini-Open, mit fixiertem Handgriff, für SynFix-LR
03.802.400 Weichteilretraktor, gebogen, für SynFix-LR
03.802.230 Ahle B 3.2 mm für SynFix-LR Mini-Open
03.802.431 Schraubenzieherschaft für SynFix-LR Mini-Open, mit konischer Spitze
388.396 Griff mit Schnellkupplung, klein
E5211-3 Gabelschlüssel Epoca, SW 10 mm
~4.3 cm
46 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
Standard-Zielgerät (erforderliche Öffnung 8–10 cm)
03.802.020 Zielgerät für SynFix-LR, 12 mm, hellblau
03.802.032 Zielgerät für SynFix-LR, 13.5 mm, golden
03.802.036 Zielgerät für SynFix-LR, 15 mm, blau
03.802.033 Zielgerät für SynFix-LR, 17 mm, violett
03.802.034 Zielgerät für SynFix-LR, 19 mm, grün
Bei Einsatz eines Standard-Zielgeräts ist ein Radius von ~4.3 cm erforderlich. Das Gerät soll die kontrollierte Führung von Ahle und Schraubenzieher und das sichere Einbringen aller Schrauben ermöglichen.
Modifiziertes Zielgerät (erforderliche Öffnung 7–9 cm)
Optional:
03.802.242 Zielgerät, modifiziert, für SynFix-LR, 12 mm, hellblau
03.802.243 Zielgerät, modifiziert, für SynFix-LR, 13.5 mm, golden
03.802.245 Zielgerät, modifiziert, für SynFix-LR, 15 mm, blau
03.802.247 Zielgerät, modifiziert, für SynFix-LR, 17 mm, violett
03.802.249 Zielgerät, modifiziert, für SynFix-LR, 19 mm, grün
Das modifizierte Zielgerät verfügt über eine Relief-bohrung. Dank dieser kann die Ahle zentrumsnäher eingeführt werden, ähnlich wie bei den Mini-Open-In-strumenten. Der rot hervorgehobene Bereich markiert die Modifikationen gegenüber dem Standardzielgerät.
SynFix-LR Zielgeräte
Führung wird unmittelbar vor Durchdringen der Kortikalis mit der Ahle hergestellt.
~2.7 cm
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 47
Kompromiss zwischen Führung und ÖffnungZwischen maximal kontrollierter Führung und minimaler Länge der Inzision muss aufgrund des für den Einsatz des Zielgeräts erforderlichen Radius ein Kompromiss einge-gangen werden. Das Standard-Zielgerät bietet die beste Führung, sein Einsatz erfordert jedoch eine größere Zu-gangsöffnung. Das Zielgerät Mini-Open erfordert einen kleineren Zugang, bietet jedoch geringere Führung.
Das modifizierte Zielgerät gestattet gegenüber dem Standardzielgerät eine reduzierte Abwinkelung beim Einbringen der Ahle oder des Schraubenziehers. Beim Einbringen des Instruments wird weniger Raum benötigt.
Zielgerät Mini-Open mit fixiertem Handgriff (erforderliche Öffnung 5–7 cm)
03.802.202 Zielgerät Mini-Open, mit fixiertem Handgriff, für SynFix-LR, 12 mm
03.802.203 Zielgerät Mini-Open, mit fixiertem Handgriff, für SynFix-LR, 13.5 mm
03.802.205 Zielgerät Mini-Open, mit fixiertem Handgriff, für SynFix-LR, 15 mm
03.802.207 Zielgerät Mini-Open, mit fixiertem Handgriff, für SynFix-LR, 17 mm
03.802.209 Zielgerät Mini-Open, mit fixiertem Handgriff, für SynFix-LR, 19 mm
Bei Einsatz eines Zielgeräts Mini-Open mit fixiertem Handgriff ist ein Radius von ~2.7 cm erforderlich. Das Gerät soll die kontrollierte Führung von Ahle und Schraubenzieher und das sichere Einbringen aller Schrauben ermöglichen.
Standard-Zielgerät Modifiziertes Zielgerät Zielgerät Mini-Open
48 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
Synthetisches Spongiosa-Ersatzmaterial: chronOS KnochenersatzmaterialchronOS ist ein Knochenersatzmaterial, das aus reinem β-Trikalziumphosphat besteht. Die Kompressionsstärke äh-nelt der von Spongiosaknochen, sobald es resorbiert und remodelliert ist.1 Laut Fachliteratur bietet die Verwendung von Trikalziumphosphat in der Wirbelsäule eine wertvolle Alternative zu allogenen und autogenen Transplantaten, selbst wenn größere Mengen benötigt werden.2,3
ResorbierbarAbhängig von der Indikation und dem Gesundheitszustand des Patienten wird es innerhalb von 6 bis 18 Monaten vollständig durch körpereigenen Knochen ersetzt.2,4-6
OsteokonduktivMiteinander verbundene Makroporen mit fester Größe (100–500 μm) fördern die Knochenbildung im gesamten Implantat. Miteinander verbundene Mikroporen (<10 μm) ermöglichen eine optimale Versorgung mit Nährstoffen.1,7
Osteoinduktiv durch Anreicherung mit Knochenmark Die Kombination von chronOS Knochenersatzmaterial mit Knochenmark beschleunigt und verbessert die Osteointegration.4,5
SynthetischDie synthetische Zusammensetzung des chronOS Kno-chenersatzmaterials bietet den Vorteil gleichbleibender Qualität und Verfügbarkeit.
1 Gazdag et al. 19952 Muschik et al. 20013 Knop et al. 20064 Stoll et al. 20045 Becker et al. 20066 Wheeler et al. 20057 Lu et al. 1999
Füllmaterial
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 49
chronOS-Granulat Knochenersatzmaterial
Artikelnr. B mm Inhalt (ml)
710.000S 0.5–0.7 0.5
710.001S 0.7–1.4 0.5
710.002S 0.7–1.4 1.0
710.003S 0.7–1.4 2.5
710.011S 1.4–2.8 2.5
710.014S 1.4–2.8 5.0
710.019S 1.4–2.8 10.0
710.021S 1.4–2.8 20.0
710.024S 2.8–5.6 2.5
710.025S 2.8–5.6 5.0
710.026S 2.8–5.6 10.0
710.027S 2.8–5.6 20.0
Synthetisches Spongiosa-Ersatzmaterial: chronOS PuttychronOS Putty ist ein synthetisches, resorbierbares und biokompatibles Knochenersatzmaterial, das aus chronOS-Granulat-Knochenersatzmaterial und Natriumhyaluronat aus nicht-tierischem Ursprung besteht. Das in chronOS Putty ver-wendete synthetische Natriumhyaluronat bietet verbesserte Handhabungseigenschaften und verleiht Positionsstabilität des Produkts während der Handhabung und Verwendung.
Beim Mischen von chronOS Putty mit Knochenmark oder Blut wird das Knochenersatzmaterial mit Blutzellen, Wachs-tumsfaktoren und, bei Perfusion mit Knochenmark, Osteo-progenitorzellen angereichert. Autologes Knochenmark bie- tet ein verbessertes osteogenes Potenzial.5,8 Die Perfusion der -TCP-Komponente von chronOS Putty mit Knochen-markaspirat hat ein deutliches Remodeling des chronOS Knochenersatzmaterials in neuen körpereigenen Knochen innerhalb von 12 Wochen nach der Operation gezeigt.4,5
chronOS Putty für die WirbelsäuleArtikelnummer Produktname Zugabe von Flüssigkeit
710.801S chronOS Putty, 1.0cc 0.80 ± 0.25 ml
710.802S chronOS Putty, 2.5cc 2.00 ± 0.5 ml
710.803S chronOS Putty, 5.0cc 4.00 ± 0.5 ml
710.804S chronOS Putty, 10.0cc 8.00 ± 0.5 ml
8 Block 2005
51 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
Sets
01.609.102 SynFrame RL, lumbal
187.310 SynFrame-Basissystem in Vario Case
Das SynFrame Basissystem ist ein modulares Zugangs- und Retraktionssystem. Es besteht aus einem Basissys-tem (Grundkonstruktion) sowie Modulen, die speziell für die jeweiligen Anforderungen und Bedürfnisse verschie-dener Indikationen und/oder Zugangstechniken ent- wickelt wurden. Der Aufbau des SynFrame-Basissystems erfolgt stets in der gleichen Reihenfolge und nach denselben Prinzipien. SynFrame RL lumbal ist ein zusätz- liches Modul für das Zugangs- und Retraktionssystem SynFrame. Es umfasst röntgenstrahlendurchlässige Weichteil- und Muskelretraktoren und halbtransparente Knochenhebel für minimalinvasive Eingriffe.
Set
01.600.100 Proprep Set
Ein praktisch angeordnetes Set für die Bandscheiben-präparation und Wirbelkörperresektion bei Operationen an der Lendenwirbelsäule über den Zugang von anterior.• Kompakt und dennoch umfassend: Enthält alle erforderli-
chen Instrumente für die Bandscheibenvorbereitung und Wirbelkörperresektion.
• Vereinfacht die gesamte anteriore Diskektomie und Korpektomie dank abgewinkelter Instrumente, mit denen selbst die posterolateralen Bandscheibenregionen erreicht werden können.
• Dank der flachen Instrumenten ideal für den Einsatz bei stark kollabierten Segmenten geeignet.
• Die Instrumentenlänge wurde für Eingriffe über einen ante-rioren Zugang und für Patienten mit hohem BMI entwickelt.
• Bessere Instrumentenkontrolle dank der Silikonhandgriffe, die mit beiden Händen gefasst werden können.
Zusätzliche empfohlene Sets
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SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 51
Demontageanleitung
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52 DePuy Synthes SynFix-LR System Operationstechnik
Montageanleitung
SynFix-LR System Operationstechnik DePuy Synthes 53
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