1st person singular 1st person plural 2nd person singular ...
Dipl.-Psych. Cathrin Otto Umgang mit desorientierten ... Dateien... · Die Person ist so lange...
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Die Person ist so lange Person, wie es ihrer Umgebung gelingt, sie als Person wahrzunehmen und mit ihr entsprechend in Kontakt zu treten.
• M. Merleau-Ponty
Dipl.-Psych. Cathrin Otto Umgang mit desorientierten
Patienten im Krankenhaus
Dipl.-Psych. Cathrin Otto Psychologische Psychotherapeutin Sandhasenweg 11 65207 Wiesbaden Tel.: 0611 / 53 166 834 Mobil: 0174 / 188 88 14 Website: www.otto-seminare.de
• Prüfen Sie im multiprofessionellen Team: Ist die stationäre Aufnahme wirklich notwendig?
• Wenn ja: Wie kann der Aufenthalt so kurz wie möglich gehalten werden?
Deutsche Alzheimergesellschaft e.V.: Patienten mit einer Demenz im Krankenhaus (2008)
• Bei 5 von 10 Demenzkranken ist die Demenz dem (Klinik-) Personal vorher bekannt.
Kirchen-Peters, Sabine (2012)
Warum verhalten sich Menschen mit Demenz im Krankenhaus «falsch»?
• Situative Desorientierung
• Gedächtnisstörungen
• Eingeschränkte Urteilsfähigkeit
• Mangelnde Impulskontrolle
Ziel für die Krankenhausbehandlung bei Menschen mit situativer Desorientiertheit bei Demenz/Delir…
• A: Beim Patienten Einsicht in den Sinn und Nutzen der Behandlung und die damit verbundenen Maßnahmen erzeugen.
• B: Dem Patienten die Kooperation bei der Behandlung erleichtern – unabhängig davon, ob er die Situation voll und ganz versteht.
Das ABC-Modell von Jennie Powell
Avoid confrontation
Vermeide Konfrontation Be practical
Handle zweckmäßig Clarify the feelings and comfort
Formuliere (und akzeptiere) die Gefühle des Bewohners und gehe auf sie ein
Jennie Powell (2000) Hilfen zur Kommunikation bei Demenz
Beispiele aus dem Projekt „Bedside Teaching“
• Herr L. , 77 Jahre alt, Geschäftsmann
• Herr K., 73 Jahre alt, Nachtmensch
• Frau K., 79 Jahre, „Stationshilfe“
• Frau A., 83 Jahre, ohne Heimat
Neuropathologie Neuropathologie
Was beeinflusst das Verhalten und Was beeinflusst das Verhalten und
Erleben in der Demenz?Erleben in der Demenz?
Was beeinflusst das Verhalten und Was beeinflusst das Verhalten und
Erleben in der Demenz?Erleben in der Demenz?
PersönlichkeitPersönlichkeit PersönlichkeitPersönlichkeit
Umgang/Umgang/
KommunikationKommunikation
Umgang/Umgang/
KommunikationKommunikation BiographieBiographie BiographieBiographie
körperliche körperliche
GesundheitGesundheit
körperliche körperliche
GesundheitGesundheit
Kontakt vor Funktion
•sich nicht zu schnell nähern (Tempo des Pat. achten) •angemessene Lautstärke und Sprechgeschwindigkeit •vertrauensvoller Tonfall, Mimik und Gestik •sich einfach und klar ausdrücken •auf nonverbale Äußerungen achten •biographische Informationen einfließen lassen •orientierende Informationen einfließen lassen
Integrative Validation nach Nicole Richard:
• Gefühle/Motive/Antriebe des Patienten wahrnehmen und akzeptieren
• sie in eigenen Worten bestätigen
• sie allgemein bestätigen (z.B. Redensart)
• sie in das Lebensthema des Pat. einbinden
Ritualisierte Begegnung
• „Da ist ja die Frau Schmidbauer aus Biebrich. Die gute Seele der Firma Clicko.
• Ohne Sie läuft hier gar nichts! Sie haben alles im Blick!“
Elemente person-zentrierter Pflege VIPS (D. Brooker, 2004, T. Kitwood, 2000)
• Value base : Der Wert jedes Menschen wird unabhängig von
Alter und kognitiven Fähigkeiten anerkannt
• Individualized: Individualisierte Pflege, die die Einzigartigkeit
jedes Menschen anerkennt
• Perspective: Die Welt aus der Perspektive der Erkrankten
betrachten
• Social environment: die soziale Umgebung beantwortet
die Bedürfnisse der Betroffenen
Teamunterstützung
• Fallsupervision
• Teamsupervision
• Coaching
• Teamentwicklung
• Fortbildung
In jeder Organisation, die einen Dienst am Menschen leistet, besteht eine enge Parallele
zwischen der Art, in der Angestellte von ihren Vorgesetzten behandelt werden, und der Art, in der die Klienten selbst behandelt werden. (Tom Kitwood , 2000)