Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

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VON DER ZUCHTSAU BIS ZUM MASTSCHWEIN Schweinestallsysteme Projekt „Pro Sau“, spezielle Schweinestallsysteme dreier Praktiker, betriebswirt- schaftliche Berechnungen und Investförderung für Schweineställe ab SEITE 41 BRANCHENGESPRÄCH Absatz im Inland stärken UNTERSTÜTZUNG FÜR SCHWEINEHALTER Die Agrarspitze Niederöster- reichs suchte gemeinsam mit heimischen Schwei- nebauern nach zukunfts- fähigen Unterstützungs- möglichkeiten für nieder- österreichische Betriebe. Vor allem bei Kantinen und in der Gastronomie orten heimische Bran- chenvertreter wichtige Potentiale für die Zu- kunft. SEITE 5 www.noe.lko.at DIE ZEITUNG DER LANDWIRTSCHAFTSKAMMER NIEDERÖSTERREICH LEBEN 56 Silvester für die Bienen Oktober 2015 Ausgabe 10 WINTERGETREIDE 20 Ertragssicherung beginnt im Herbst GRÜNLAND 24 Worauf bei Düngung achten? P.b.b. | 11Z039072M | Landwirtschaftskammer NÖ Wiener Straße 64 | 3100 St. Pölten Adressänderungen bitte an: Landwirtschaftskammer Niederösterreich Wiener Straße 64 | 3100 St. Pölten Tel. 05 0259 29300 | [email protected] Holzverkauf Das Holzgeschäft wird fast nur mehr mit Schlussbrief abgewickelt, da Rundholz meist über weite Strecken zu größeren Abnehmern transportiert wird. Wie man sich schon im Vorfeld Wertschöpfung sichert, erklärt LK-Experte Ludwig Köck ab SEITE 30 Heizungsförderung Der Energieträger Holz verringert die Abhängigkeit von Importen fossiler Brennstoffe. Die Förde- rung von Biomasseheizungen for- ciert ihn. Einen Überblick über die Vielfalt der Fördermöglichkeiten gibt LK-Experte Herbert Haneder ab SEITE 38 „Grüner Diesel“ LK NÖ-Präsident Hermann Schultes fordert einen Diesel für die Landwirtschaft ohne Sonderlasten. Dieser „Grüne Diesel“ soll die bäuerlichen Betriebe in ihrer Wettbewerbs- fähigkeit stärken. Mehr dazu ab SEITE 4 Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel Foto: LK NÖ/Posch

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Von der Zuchtsau bis Zum mastschwein

SchweinestallsystemeProjekt „Pro Sau“, spezielle Schweinestallsysteme dreier Praktiker, betriebswirt-schaftliche Berechnungen und Investförderung für Schweineställe ab seite 41

BranchengeSPräch

Absatz im Inland stärkenunterstütZung für schweinehalter Die Agrarspitze Niederöster-reichs suchte gemeinsam mit heimischen Schwei-nebauern nach zukunfts-fähigen Unterstützungs-möglichkeiten für nieder-österreichische Betriebe. Vor allem bei Kantinen und in der Gastronomie orten heimische Bran-chenvertreter wichtige Potentiale für die Zu-kunft. seite 5

www.noe.lko.at

Die Zeitung Der LanDwirtschaftskammer nieDerösterreich

leben 56Silvester für die Bienen

Oktober 2015 ausgabe 10

wintergetreide 20Ertragssicherung beginnt im Herbst

grünland 24Worauf bei Düngung achten?

P.b.b. | 11Z039072M | Landwirtschaftskammer nÖ Wiener Straße 64 | 3100 St. Pöltenadressänderungen bitte an:Landwirtschaftskammer niederösterreichWiener Straße 64 | 3100 St. PöltenTel. 05 0259 29300 | [email protected]

HolzverkaufDas Holzgeschäft wird fast nur mehr mit Schlussbrief abgewickelt, da Rundholz meist über weite Strecken zu größeren Abnehmern transportiert wird. Wie man sich schon im Vorfeld Wertschöpfung sichert, erklärt LK-Experte Ludwig Köck ab seite 30

HeizungsförderungDer Energieträger Holz verringert die Abhängigkeit von Importen fossiler Brennstoffe. Die Förde-rung von Biomasseheizungen for-ciert ihn. Einen Überblick über die Vielfalt der Fördermöglichkeiten gibt LK-Experte Herbert Haneder ab seite 38

„Grüner Diesel“LK NÖ-Präsident Hermann Schultes fordert einen Diesel für die Landwirtschaft ohne Sonderlasten. Dieser „Grüne Diesel“ soll die bäuerlichen Betriebe in ihrer Wettbewerbs-fähigkeit stärken. Mehr dazu ab seite 4

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Oktober 2015

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Page 3: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Inhalt

Ök.-Rat Ing. HeRmann ScHulteS

Leben SeIte 55

Tipps und Tricks für den Garten 55

Bienensilvester 56

Landjugend aktuell 58

Aktionstage Bäuerinnen 59

Bildungssaison startet ab 57

Impressum 66

Schwerpunkt SeIte 41

Abferkelbuchten im Praxistest 41

Außenklimaställe für Schweine 43

Reportagen: Stallsysteme in der Praxis ab 45

Finanzierung und Investition 51

Investitionsförderung 53

Invekos und Markt SeIte 13

Produktion SeIte 19

Ertrag sichern bei Wintergetreide 20

Schach dem Maiszünsler 23

Tipps zur Herbstweide 24

Rinderbesamung: Spermvital-Technologie 27

Nachgeburtverhalten bei Kühen 28

ÖPUL: Alte Rinderrassen 29

Tipps für den Holzverkauf 30

Wir schauen auf unsere Wälder 32

Verkaufspreis Feuchtmais 34

Tipps für den Kauf gebrauchter Anhänger 35

Förderung von Biomasseheizung 38

ÖNORM für Kompost 40

LK Aktuell SeIte 4

Grüner Diesel 4

Hilfe für Schweinebauern 5

Schönste Blumenorte gekürt 7

EU-Regelung Rebpflanzung 8

Förderung Teichwirtschaft 10

Oktober 2015 Vorwort

Die Landwirtschaft | 3

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Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser!Politisch ist der Herbst heuer auch die Zeit, in der zusammengeräumt wird. Viele Wahlen gibt es dieses Jahr. Flüchtlinge sind ein wichtiges Thema. Auch das normale Leben geht weiter.

Die einen in hellster Aufregung, die anderen ruhig bei der Arbeit. Ich halte mich lieber an die systematische Arbeit. Sind die Erträge durch die Dürre knapp und trotzdem die Preise nicht o.k., dann müssen wir bei den Kosten weiterkommen. Die Dieselbesteuerung ist ein politisch heißes Thema, da müssen wir hart dran bleiben. Die Dürreversi-cherung ist zu verbessern und auszubauen. Überflüssige Kontrollen kosten nur und bringen nichts. Also muss es da zur Vereinfachung kommen. Bei diesen Themen sind wir von der Landwirtschaftskam-mer sehr dahinter.

Für bessere Preise brauchen wir eine klare Herkunftskennzeichnung unserer Produkte für unsere Kunden. Unser guter Ruf begründet eine Qualitätserwartung. Die Herkunfts- oder Ursprungsbezeichnung gehört auf die Verpackung, die Speisekarte sowie als Forderung in die Ausschreibung beim öffentlichen Einkauf!

Vom Wein wissen wir, was Herkunft bedeutet. Denken Sie sich eine Weinflasche ohne Etikett, nur durch die rot-weiß-rote Banderole gekennzeichnet. Der Wein ist o.k., aber wollen Sie ihn deswegen be-stellen?

Der volle Bauch um wenig Geld, dafür wird’s auch Kunden geben. Wenig Geld und gute Qualität, das gibt’s nur in der ökonomischen Traumwelt. Von solchen Produkten ist kein wirtschaftlicher Impuls für unsere Regionen zu erwarten. Wer also Wirtschaftspolitik, Wert-schöpfung und Arbeitsplätze in Österreich unter einen Hut bringen will, der muss für gute Preise eintreten, wenn sie mit einer garantier-ten Herkunft begründet werden. Ob jetzt Bio das bessere Regional ist, oder nachhaltig konventionell, das wird sich der Kunde aussuchen können. Aber ohne zu wissen, aus welcher Region der Welt unsere Lebensmittel kommen, wissen wir wenig.

Wir sind stolz auf unsere Produkte und ich wünsche Ihnen, dass Sie den guten Geschmack mit den Menschen unserer Heimat in Verbin-dung bringen.

Herzlichst, Ihr

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Foto: LK NÖ/Erich Marschik

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LK Aktuell| 4

| Die Landwirtschaft

lk aktuell Oktober 2015

PaktfäHIg v.l.n.r.: Robert Wieser (Obmann ZAG), Josef Fradler (Obmann ARGE Rind), Anton Wagner (Obmann ZAR), Franz Reisecker (Präs. LK OÖ), Bundesminis-ter Andrä Rupprechter, OÖ Landesrat Max Hiegelsberger, Jakob Auer (Präs. Öster-reichischer Bauernbund), Wolfgang Schürrer (Obmann ZAP), Walter Lederhilger (Obmann VÖS), Johann Georg Höllbacher (Obmann ÖBSZ) Foto: ZAR

Zitat des MonatsDer „Tierzuchtpakt 2020“ trägt entscheidend dazu bei, dass sich die ZAR weiterhin für eine Rin-derzucht in bäuerlicher Hand einsetzen kann.

anton WagnerZaR-Obmann

(Zentrale arbeits-gemeinschaft

österreichischer Rinderzüchter)

Am 7. Novemberist HeckentagDer NÖ Heckentag hat sich mittlerweile zu einer beliebten Herbsttradition gemausert. Der Verein Regionale Gehölzvermeh-rung (RGV) bietet dabei heimische Obstbaumraritäten und Frucht-sträucher zum Kaufen und Sel-berpflanzen an. Denn am besten ist „SÖWA GMOCHT“ – selbst eingesetzt, gepflegt, geerntet, ver-arbeitet und genossen.Noch bis zum 14. Oktober kann man unter www.heckentag.at oder per Fax, Post oder E-Mail an [email protected] die ge-wünschten Bäume, Sträucher und Fruchtsträucher vorbestellen. Die Pflanzen stehen am 7. November 2015 an einem von acht Abhol-standorten bereit. Zwischen 9.00 Uhr und 14.00 Uhr können die vorbestellten Pflanzen an den Ausgabestandorten in Amstetten, Etzmannsdorf am Kamp, Merken-gersch, Mödling, Poysdorf, Phyra bei St. Pölten, Tulln und Wart-mannstetten abgeholt werden. Näheres auf www.heckentag.at. Kompetente Auskunft gibt es auch unter Tel. 02952/43 44 830.

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„Tierzuchtpakt 2020“ unterzeichnetIm Rahmen der Rieder Messe unterzeichneten die Obmänner der Tierzuchtverbände mit Land-wirtschaftsminister Andrä Rup-prechter und OÖ Landesrat Max Hiegelsberger den „Tierzuchtpakt 2020“. Die Finanzierung der Ver-bände ist damit für die nächsten Jahre gesichert. Der Pakt garan-tiert den Dachorganisationen bis 2020 Fördermittel in der bisheri-gen Höhe und stellt damit sicher, dass die Verbände auch in Zu-kunft starke Partner für die Bäue-rinnen und Bauern sein können.

Vergleich zahlen die österreichi-schen Landwirte nach Rumänien den zweithöchsten Steuersatz auf Treibstoff. „Das ist eine Wettbe-werbsverzerrung. Diese Sonder-last muss man den Bauern von den Schultern nehmen“, fordert der LK-Präsident.Der gefärbte „Grüne Diesel“ soll die Landwirtschaft vom Kosten-druck entlasten. Das sei nur fair. Denn beinahe alle EU-Länder mit wettbewerbsfähiger acker-baulicher Produktion bieten ihren Bauern steuerliche Ent-

gRüneR DIeSel ohne Sonderlasten und damit kostengünstiger soll dieser „ein-gefärbte“ Treibstoff die Bäuerinnen und Bauern finanziell entlasten. Foto: BMLFUW/Kern Bernhard

WettbeWeRbSfäHIgkeIt STäRKEN

„Grüner Diesel“ gefordertDie Dürre des vergangenen Som-mers hat die Probleme für Öster-reichs Bäuerinnen und Bauern massiv verstärkt. „Die Preise für Schweine, Milch und Getreide sind niedrig. Der Mais ist ver-dorrt“, erklärt Hermann Schultes, Präsident der Landwirtschafts-kammer NÖ. Den niedrigen Pro-duktpreisen stehen aber nur sehr mäßig angepasste Betriebsmit-telpreise gegenüber. Die Öffent-lichkeit merke aber nichts von den Sorgen der Landwirte, denn die Regale in den Supermärkten seien gut gefüllt. Die Situation verschärft sich auch noch da-durch, dass die Einkommen der Bauern schon das dritte Jahr in Folge rückläufig sind. Als „dra-matisch und existenzbedrohend“ bezeichnet Schultes den Kosten-druck, der auf den bäuerlichen Betrieben lastet. Die Bauern sei-en zurecht desparat. Für manche bäuerlichen Be-triebe stellt sich bereits die Exis-tenzfrage. Nur ein ganzes Bündel von Maßnahmen kann diesen Existenzdruck noch mindern. Als eine dieser Maßnahmen fordert er den „Grünen Diesel“ für die Landwirtschaft. Im EU-weiten

lastungen für den Dieseleinsatz in der Landwirtschaft. Nicht so Österreich.„Der ‚Grüne Diesel` befreit uns von Kosten, von denen unse-re unmittelbaren Mitbewerber schon befreit sind“, so Schultes. Und weiter: „Entscheidungen, die in Russland fallen und uns weh tun, können wir nicht beein-flussen. Aber gewisse Regelun-gen, wie eben die Besteuerung des Treibstoffes, kann unsere Regierung auf nationaler Ebene bestimmen.“

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Aus dem Land

Oktober 2015 lk aktuell

Die Landwirtschaft | 5

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QUELLE: LANDJUGEND ÖSTERREICH GRAFIK: LK NÖ

Hofübergabe in ÖsterreichZahlen für das Jahr 2015

Schultütenaktion gestartetDie Bäuerinnen haben kürzlich eine ganz besondere Aktion ge-startet. Denn bis Ende Oktober sind sie in niederösterreichischen Volksschulen zu Gast und zeigen Kindern und Lehrer, was die hei-mische Land- und Forstwirtschaft alles zu bieten hat. 270 Schul-klassen, über 4.400 Schüler und unzählige Schultüten – so lautet das Programm der niederösterrei-chischen Bäuerinnen in den kom-menden Wochen. Die Ziele der Aktion sind dabei klar gesteckt: „Es ist wichtig, dass Kinder se-hen, lernen und begreifen, was und wie Bauern auf ihren Höfen arbeiten und wo die Produkte, die sie im Geschäft kaufen, herkom-men“, betont Präsident Schultes beim Auftakt der Aktion in der Volksschule Gerersdorf bei St. Pölten. Vor allem der Grundsatz „Lebensmittel sind kostbar“ soll den Kindern laut Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger näher gebracht werden.

beI Den geSPRäcHen mIt DabeI LK-Präsident Hermann Schultes (v.l.), Bauern-bunddirektorin Klaudia Tanner, EZG Gut Streitdorf-Obmann Josef Hieger, Landesrat Stephan Pernkopf, LK NÖ-Vizepräsidentin Theresia Meier, Vorstandsmitglied Josef Brandstätter, EZG-Geschäftsführer Johann Nolz, Spartenvorsitzender Franz Schwert, Obmann-Stellvertreter Franz Rauscher, Vorsitzender Rupert Hagler, LK-Tierzuchtdi-rektor Andreas Moser und Vorstandsmitglied Franz Seeböck. Foto: LK NÖ/Posch

Hilfestellung für Schweinebauern gesuchtbRancHengeSPRäcHe Die derzei-tige Marktlage setzt Milchbauern und Schweinebauern gleicher-maßen zu. Die Agrarspitze Nie-derösterreichs suchte gemein-sam mit heimischen Schweine-bauern nach zukunftsfähigen Unterstützungsmöglichkeiten. Seit dem Jahr 1995 agieren heimi-sche Schweinebauern am freien Markt und befinden sich seitdem mit europäischen Mitbewer-bern auf Augenhöhe. Doch die afrikanische Schweinepest und schließlich auch die Russland-Krise haben in den Markt einge-griffen und die Schweinebauern der Europäischen Union vor Herausforderungen gestellt. Die wirtschaftliche Situation ist für viele Familienbetriebe ernst. Bei einem Gesprächstermin wurde nach umsetzbaren Hilfestellun-gen gesucht. Neben LK-Präsident Hermann Schultes und Bauern-bunddirektorin Klaudia Tanner brachten Branchenvertreter die Situation auf den Punkt. „Uns ist klar, dass Landwirtschafts-kammer und Politik keine Preise

abSatZfÖRDeRung am HeImIScHen maRktHerkunftskennzeichnung in

der GastronomieHerkunftsangabe des Roh-

stoffes Fleisch bei Schinken, Wurst und Fertiggerichten

Verpflichtung öffentlicher Kü-chen zu regionalem Einkauf

Maßnahmenmachen. Aber in einigen Punk-ten ist eine gut koordinierte Zu-sammenarbeit gefragt“, erklärte Josef Hieger, Obmann der Erzeu-gergemeinschaft Gut Streitdorf. Vor allem in der von Präsident Hermann Schultes seit längerem geforderten Herkunftskennzeich-nung ortet Hieger Unterstüt-zungspotential, um den kontinu-ierlichen Absatz in Österreich zu gewährleisten.

Austausch über Ländergrenzen hinwegEnde August traf sich eine Delegation der Landwirtschaftskammer NÖ mit dem Präsidenten des Deutschen Bauern-verbandes Joachim Rukwied in Baden-Württemberg. LK NÖ-Präsident Hermann Schultes und die österreichischen Agrarfunktionäre nutzten die Gelegenheit zum grenzüberschreitenden Gedankenaustausch mit dem deutschen Bauernvertreter. Auf der Tagesordnung standen neben Abstimmungsgesprächen auch Betriebsexkursionen. v.l.n.r.: LK NÖ-Vizepräsidentin Theresia Meier, Präsident des Deutschen Bauernverbandes Joachim Rukwied, Landes-bäuerin-Stellvertreterin Ingrid Stacher und LK NÖ-Präsident Hermann Schultes. Foto: LK NÖ/Ernst Großhagauer

92 %

44ha

92 Prozent aller landwirte, die ihren Hof über-geben, tun dies innerhalb der eigenen familie. Die durchschnittliche betriebliche Gesamtfläche liegt derzeit bei gut 44 Hektar.

Foto: LK NÖ/Posch

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lk aktuell Oktober 2015

Genusswert zu überzeugen. Wer die künftige Mostkönigin sein wird, erfahren Interessierte bei der Jung-mostpräsentation im Experience Center in St. Valentin am Freitag, 6. November.

Veranstaltungsbesuche, Auslands-reisen, Bühnenpräsenz und vieles mehr kann Mostkönigin Petra II. auf ihrem Konto verbuchen. Denn eine aufregende und arbeitsreiche Zeit liegt hinter der Botschafte-rin des heimischen Mostes. Mehr denn je wird die Mostkönigin als Fachfrau wahrgenommen. Wissen über Most, Kompetenz und Rede-gewandtheit sind wichtige Krite-rien, um von den Konsumenten wahr- und ernst genommen zu werden. Eine Aufgabe, welche die amtierende Königin bald in andere Hände legt. In einem Monat endet ihre Regentschaft. Bereits im Okto-ber soll der Castingtermin für ihre Nachfolgerinnen über die Bühne gehen. Hier heißt es, die Jury mit fundiertem Wissen über das Pro-dukt, seine Qualität und seinen

In zwei Monaten endet die Regentschaft der amtierenden Mostkönigin Petra Steinauer. Die Suche nach einer Nachfolgerin hat begonnen und Anmeldungen zum Casting im Oktober werden bis 9. Oktober entgegengenommen.

beWeRbungen BIS 9. OKTOBER MÖGLIcH

Suche nach neuer Mostkönigin gestartet

gute QualItäten Zufriedenstellend fällt heuer die Birnenernte im Most-viertel aus. Foto: LK NÖ/Ennser

nÖ mOStkÖnIgIn Petra II. ist schon jetzt gespannt, wer ihre Nachfolge an-treten wird. Foto: LK NÖ/Posch

Mostbirnenernte macht sich bezahltmOStObSt eRZIelt gute PReISe „Das Mostviertel kann mit der diesjährigen Birnenernte sehr zufrieden sein“, so die derzeiti-gen Prognosen. Die tiefgründi-gen Lehmböden des Mostvier-tels haben dem heurigen heißen Sommer getrotzt und bescheren den ansässigen Mostbauern eine zufriedenstellende Ernte mit guter innerer Fruchtqualität. Lediglich die Saftausbeute wird um einiges geringer ausfallen, als die Birnenmenge vermuten lässt. Besonders erfreulich stellt sich heuer die Preissituation dar.

Qualitativ hochwertiges Streu-obst erzielt gute Preise und rechtfertigt die Handarbeit. Der Rat an bäuerliche Betriebe des Mostviertels lautet deshalb: Es zahlt sich wirklich aus, das Obst zu ernten.

Hilfestellung beim Verkauf

Sollten Landwirte nach der Ernte nicht wissen, wem sie ihre Birnen oder Äpfel verkaufen können, melden sie sich ganz einfach bei der Birnenhotline des Maschi-nenringes unter Tel. 05 9060 314 und das an sieben Tagen in der Woche.

Hast du Interesse, am Casting zur neuen NÖ Mostkönigin mitzuma-chen, dann melde dich mit einem kurzen Steckbrief samt Foto bis 9. Oktober unter [email protected]. Nach der Anmeldung erhalten alle Damen nähere Infos zugesandt. Auch kurze Informa-tionsgespräche werden angebo-ten. Rückfragen unter Tel. 05 0259 22303.

Anmeldeinfos

Die Welt im Blick

Alles wird schlechter...... gefühlsmäßig jedenfalls. Oder wer aus Ihrer Familie, Ihrem Be-kanntenkreis denkt anders? Die Stimmung ist besorgniserregend, das Unbehagen groß. Hier spielt die ungelöste „Flüchtlingsfrage“ eine große Rolle. Aber nicht allein. Die Wirtschaft will nicht wirklich anspringen. Die Arbeits-losigkeit nimmt zu. Viele Junge haben das Gefühl, die „besten Zeiten“ – die haben ihre Eltern erlebt. Worauf können sich unse-re Kinder freuen? Wie können sie mutig und nicht ängstlich an ihrer Zukunft bauen? Das ist ent-scheidend. Gott sei Dank gibt es noch einige wenige Optimisten, die an die Kraft unserer Gesell-schaft in Österreich und Europa glauben. Derzeit haben sie allerdings einen schweren Stand und werden von vielen als naiv bezeichnet. Sicherheit und Hoff-nung zu vermitteln, fällt momen-tan allen schwer. Die Oberöster-reich-Wahl und die Vorboten der Wien-Wahl drücken den Protest am Wahlzettel aus. Ob die Partei, die von dieser Stimmungslage profitiert, bessere Rezepte hat, steht auf einem anderen Blatt. Neben der Politik ist jeder selbst gefordert, vorhandenen Unmut in positive Energie umzulenken, um nicht im Jammern stecken zu bleiben. Ich glaube, dass wir gut daran tun, unseren Blick darauf zu lenken, was wir gestalten können. Dann siegt Zuversicht über Angst und das gibt Kraft für viele Vorhaben – ob in Wirt-schaft, Gesellschaft oder der eigenen Familie.

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Oktober 2015 lk aktuell

Die Landwirtschaft | 7

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mIteInanDeR – füReInanDeR Viele Freiwillige helfen mit, um öffentliche Räume lebenswerter zu gestalten, so wie in der Siegergemeinde Ebergersch. Foto: LK NÖ/Bernhard Michal

lebenSQualItät

Schönste Blumenorte gekürtDie Initiative „Blühendes Niederösterreich“ ehrt seit jeher jene Blumenliebhaber, die sich freiwillig für ihre Gemeinden und Städte einsetzen und mithelfen, damit ihre Gemeinden aufblühen.

Voll Stolz nahmen sie ihre Preise in Empfang und freuten sich über die Ehrungen. Und zwar zurecht, denn die Preisträger der Initiati-ve „Blühendes Niederösterreich“ machen unser Bundesland noch ein Stück lebenswerter. Mitte Sep-tember wurden in Sankt Pölten die schönsten Blumenschmuck-Gemeinden vor den Vorhang ge-holt und im feierlichen Rahmen entsprechend gewürdigt. Dabei war es heuer besonders schwie-rig, Blumen zum Blühen zu brin-gen. Die extreme Trockenheit hatte die Hobbygärtner nämlich ganz schön gefordert.

Bereits zum 47. Mal fand der Blumenschmuckwettbewerb statt. 77 Einreichungen konn-ten heuer gezählt werden, was vor allem den Obmann der NÖ Gärtner, Johannes Käfer, freut. Träger der Aktion ist die Land-wirtschaftskammer NÖ. LK-Vize-präsident Otto Auer betonte, wie

wichtig diese Initiative sei, bringe sie doch Frische und Freude in die Regionen und Städte. „Mitei-nander – füreinander. Das Pflan-zen, Gießen und Pflegen macht die Welt netter und freundlicher“, ist er überzeugt. Bei diesem Wett-bewerb machen nicht nur Tou-rismusgemeinden mit, sondern

genauso Orte abseits der Touris-tenpfade. „Das hebt die Lebens-qualität für alle Bürger im länd-lichen Raum und stärkt den Zu-sammenhalt“, so Auer. Landesrat Stephan Pernkopf gra-tulierte nicht nur den geehrten Bürgermeistern und Gemeinde-räten. Er bedankte sich vor allem

auch bei den vielen Freiwilligen, die sich für das Land und ihre Heimat stark machen: „Blumen geben einer Gemeinde ein Ge-sicht. Und wir in Niederöster-reich zeigen ein freundliches Ge-sicht“, unterstrich Pernkopf.

Ulrike rAser

Die Lärche stand im Mittelpunkt des Waldbautages in Kirchberg am Wechsel. Die Waldwirtschaftsgemeinschaft Feistritztal mit ihrem Obmann Leopold Mor-genbesser widmete dieser Baumart einen ganzen Tag. Experten der LK NÖ, des Bundesforschungszentrums für Wald sowie der Sägeindustrie informierten die zahlreichen Waldbauern. Im Wald konnten sich die Teilnehmer vor Ort ein Bild über die Behandlung der Lärche von der Dickungspflege bis zur Stammzahl-haltung im Altholz machen. Die Anwesenden waren sich einig, dass die Lärche mit ihrer guten Anpassungsfähigkeit und ihrer ökonomisch wertvollen Leistung auch in Zukunft eine große Bedeutung als Mischbaumart haben wird.

Ein neues Green Care-Projekt öffnete im Biosphärenpark Wienerwald seine Türen. Gemeinsam mit dem Bio-Bauernhof Passet-Jandrasits betreibt der Verein „wert:volles:schaffen“ nun im Irenental eine Tagesstruktur für 14 Menschen mit Behinderung. Eine Win-Win-Situation für alle, wie LK NÖ-Vizepräsident Otto Auer (3.v.r.) weiß: „Dieses Projekt ist ein Beispiel dafür, dass in der Landwirtschaft auch andere Wege möglich sind. Ganz nach unserem ‚Motto Vielfalt ist unsere Stärke‘ bietet die heimische Land- und Forstwirtschaft unzählige Möglichkeiten, um Betriebe auch in Zukunft weiterführen zu können und den Sozialcharakter, der wichtiger ist als je zuvor, in den Mittelpunkt zu stellen.“ Foto: LK NÖ/Eva Posch

Kleinstgemeinde (bis 250 Einwohner):

EbergerschGruppe 1 (250 bis 800 Ein-

wohner): BiberbachGruppe 2 (800 bis 3.000 Ein-

wohner): Kirchschlag in der Buckligen Welt

Gruppe 3 (über 3.000 Ein-wohner): Gloggnitz

Die landessieger

Waldbautag Green Care-Hof eröffnet

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| 8 | Die Landwirtschaft

lk aktuell/förderung Oktober 2015

im gleichen Ausmaß gerodet zu haben. Von einer Wiederbepflan-zung spricht man, wenn ein Wein-garten nach vorangegangener Ro-dung – auf derselben Parzelle oder anderswo – wieder ausgepflanzt wird. Alle Weingärten, die vor dem 1. Jänner 2016 gerodet wurden oder werden, begründen ein acht Jahre lang gültiges Setzrecht be-ziehungsweise Kontingent. Dieses konnte bisher vom Inhaber oder dem Betriebsnachfolger zur Wie-derbepflanzung genutzt werden. Wenn nicht innerhalb der acht Jah-re ausgepflanzt wurde, fiel es der sogenannten Regionalen Reserve zu. Aus der Regionalen Reserve können nur mehr bis 31.12.2015 Pflanzrechte übertragen und in Genehmigungen umgewandelt werden, danach sind diese Pflanz-rechte endgültig verfallen. Alle Besitzer eines bestehen-den Pflanzrechtes, die nach dem 1.1.2016 einen Weingarten wie-

derbepflanzen möchten, müssen eine Umwandlung ihres Pflanz-rechtes in eine Genehmigung be-antragen. Die Antragstellung bei der Bezirksverwaltungsbehörde kann bereits jetzt erfolgen, spätes-tens vor Ablauf der Gültigkeit des Setzrechtes, jedenfalls vor einer Wiederbepflanzung. Die Gültigkeit der Genehmigung für die Wieder-bepflanzung endet grundsätzlich drei Kalenderjahre nach Erteilung, jedenfalls zu dem Zeitpunkt, zu dem das alte Pflanzrecht abgelau-fen wäre. Die Auspflanzung muss innerhalb des gültigen Genehmi-gungszeitraumes erfolgen, spätes-tens bis zum 31.12.2023.Alle, die kein gültiges Pflanzrecht haben, aber trotzdem einen Wein-garten aussetzen wollen, können ebenfalls ab sofort eine Genehmi-gung für ein Pflanzrecht aus der Regionalen Reserve beantragen. Diese Genehmigung ist allerdings maximal drei Jahre gültig. Die Gül-

Die bisherige Regelung für das Auspflanzen von Rebstöcken wird am 1. Jänner 2016 von einem neuen Genehmigungssystem abgelöst. Fazit: Winzer können ab dem Jahre 2016 Reben nur pflanzen, wenn sie eine Genehmigung haben. Von vorgezogenen unüberlegten Rebpflanzungen raten Experten ab.

Mit 1. Jänner 2016 tritt gemäß der VO (EU) Nr. 1308/2013 ein neues Genehmigungssystem für Reb-pflanzungen in Kraft. Diese Neure-gelung hat auch Auswirkungen auf bereits genehmigte Umstellungs-anträge, in deren Rahmen erst nächstes Jahr ausgepflanzt wird. So wie bisher werden in Niederöster-reich die katasterführenden Stel-len für die Verwaltung und auch Abwicklung des neuen Pflanz-rechtregimes zuständig sein. Eine Auspflanzung ist künftig grund-sätzlich nur mehr nach Antrag und darauffolgender bescheidmäßiger Genehmigung durch die Bezirks-verwaltungsbehörde möglich.

neuerungen im Detail

Das neue Pflanzrechtssystem unterscheidet zwischen einer Neu-auspflanzung und einer Wieder-bepflanzung. Unter Neuauspflan-zung versteht man eine Rebpflan-zung, ohne vorher eine Rebfläche

leIStung geWüRDIgt Kurz vor dem Weinskandal 1985 übernahm Josef Pleil (2.v.r.) die Funktion als Präsident des Österreichischen Weinbauverbands. Über 23 Jahre prägte er die Weinbaupolitik. Dafür erhielt er nun den Titel Ehrenprä-sident verliehen. Es gratulierten (v.l.): Johann Dreisiebner, Andreas Liegenfeld, Johannes Schmuckenschlager und Josef Glatt. Foto: Österreichischer Weinbauverband

WeInbau EU-GENEHMIGUNGSSySTEM TRITT MIT 1. JäNNER 2016 IN KRAFT

Änderung bei Rebpflanzung beachten

eROSIOnSScHutZ WeInDie AMA hat mitgeteilt, dass im Fall der ganzjährigen Be-grünung bei Wein (Variante B) auch mit Selbstbegrünung gearbeitet werden kann, wenn diese ein „entsprechendes Er-gebnis“ bringt. Unter einem „entsprechenden“ Ergebnis wird laut Sonderrichtlinie ÖPUL 2015 eine Begrünung mit einem maximalen Getreideanteil von 50 Prozent und mindestens einer winterharten Art ver-standen. Begründet wird diese zulässige Form damit, dass davon auszugehen ist, dass die ganzjährige Begrünung die kurzfristig ganz oder teilweise umgebrochen wird, unmittelbar wieder anwächst. Bei der Va-riante A (Winterbegrünung von 1. November bis 30. April) kann dies laut Auskunft der AMA nicht angenommen werden, da die Fläche ein halbes Jahr un-begrünt bleiben darf.

klarstellung

Jubiläum für den WeinProbleme im Weinbau und der Vorsatz, schwierige wirtschaftli-che Bedingungen gemeinsam zu meistern. Das war die Ausgangs-lage für die Gründer des Vereines zum Schutz des österreichischen Weinbaus. 130 Jahre ist dies nun her. Und die Bilanz der letzten 13 Jahrzehnte kann sich durchaus sehen lassen. Denn bis heute hat der Österreichische Weinbauver-band Krisen gemeistert, Chancen geschaffen und Partnerschaften gestärkt, wie auch Weinbaupräsi-dent Johannes Schmuckenschla-ger weiß. „Ein Branchenverband ist heute wichtiger denn je. Nur so

schafft man es, Anliegen und Inte-ressen unserer heimischen Winzer auf den Punkt zu bringen und in der Öffentlichkeit bestmöglich zu ver-treten“, erklärt Schmuckenschlager Vertretungsarbeit, die auch dem ehemaligen Weinbaupräsidenten Josef Pleil stets am Herzen lag. Im Jahre 1985 übernahm er die Funk-tion des österreichischen Wein-baupräsidenten. Von da an gestal-tete er die Rahmenbedingungen der heimischen Weinbauland-schaft im positiven Sinne. Dafür verlieh ihm sein Nachfolger Johan-nes Schmuckenschlager den Titel „Ehrenpräsident“.

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Oktober 2015 lk aktuell/förderung

Die Landwirtschaft | 9

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Für die Wiederbepflanzung, die Neuauspflanzung und die Umwand-lung in eine Genehmigung sind Antragsformulare auf der Webseite des BMLFUW (Land, Produktion und Märkte, Pflanzliche Produktion, Wein) abrufbar. Außerdem finden sich dort auch weitere Erklärungen und Beispiele für die sehr unterschiedlichen Fristen und Gültigkeiten betref-fend Antragstellung, Genehmigungen und Fertigstellungsverpflichtung. Die erforderlichen Formulare sind auch bei der BBK erhältlich.

Die Verständigung über die Erteilung oder Ablehnung einer Genehmi-gung und die Frist, innerhalb der ein Weingarten auszupflanzen ist, erfolgt schriftlich durch die Bezirksverwaltungsbehörde.

Es darf erst nach Erteilung einer Genehmigung ausgepflanzt werden. Wird der Weingarten nicht in der mitgeteilten Frist vollständig aus-

gepflanzt, wird eine Verwaltungsstrafe verhängt. Daher keinesfalls Anträge auf „Vorrat“ stellen, sondern nur wenn in den nächsten – in besonderen Fällen nur zwei – Jahren ausgepflanzt werden soll.

Eine Weitergabe von erteilten Genehmigungen ist nicht zulässig. Ein Kauf oder Pacht eines Weingartens jedoch weiterhin.

Nachdem es sich um eine umfassende Systemumstellung handelt, sind „Anlaufschwierigkeiten“ unvermeidbar. Die Landwirtschaftskammer NÖ wird nach der Weinlese Infoveranstaltungen abhalten. Die Termine entnehmen Sie bitte dem Rundschreiben Ihrer BBK.

Wenn Sie beabsichtigen, in den nächsten Jahren (spätestens im Früh-jahr 2018), einen Weingarten auszupflanzen, aber kein Setzrecht dafür haben, wird die rechtzeitige (vor dem 31. Dezember 2015) Beantra-gung eines Pflanzrechtes aus der Regionalen Reserve und die Um-wandlung desselbigen in eine Genehmigung dringend empfohlen!

Ab 1. Jänner 2016 gibt es weder eine Regionale noch eine Nationale Reserve! Die Pflanzrechte, die vorher erworben wurden, bleiben (mit unterschiedlichen Gültigkeiten) erhalten, müssen jedoch wie bereits beschrieben in Genehmigungen umgewandelt werden.

Bereits laufende Umstellungen müssen bei Auspflanzungen ab 1. Jänner 2016 ebenfalls in Genehmigungen umgewandelt werden, auch wenn bereits ein Antrag auf Umstellungsförderung gestellt wurde.

Anträge auf Umstellungsförderung sind weiterhin bei der BBK zu stellen.

eU Genehmigungssystem in der Praxis

tigkeit läuft in diesen Fällen immer mit Ende des zweiten, auf die Zu-teilung folgenden Weinwirtschafts-jahres (31.7.) aus. Wer ab 1.1.2016 über kein gültiges Setzrecht oder über keine Genehmigung zur Aus-pflanzung verfügt und eine Reb-pflanzung durchführen möchte, muss einen Antrag auf Neuaus-pflanzung stellen. Österreich steht dafür jährlich ein Kontingent von einem Prozent der ausgepflanzten Fläche (aktuell 472 ha) zur Verfü-gung. Die Anträge dafür müssen zwischen 15. Jänner und 15. Feb-ruar bei der Bezirksverwaltungs-behörde (Weinbaukataster) ge-stellt werden. Die Genehmigungen enden drei Kalenderjahre nach Erteilung. Wenn mehr als 472 ha beantragt werden, erfolgt eine Rei-

hung der Anträge, wobei kleinere Betriebe bevorzugt werden.

achtung bei beihilfen

Nur mit Genehmigungen für Wie-derbepflanzungen kann auch die Umstellungsbeihilfe für die För-derperiode 2014-2018 beantragt werden. Die Fertigstellung muss in diesem Fall bis spätestens 1. Juni 2018 erfolgen. Für den Zeitraum danach hat die EU Regeln ange-kündigt, die jedoch noch nicht bekannt sind. Für echte Neuaus-pflanzungen kann keine Umstel-lungsbeihilfen beantragt werden.

Di GerAlD kneissl ref. Weinbau Tel. 05 0259 22201 [email protected]

neueRung füR WInZeR Eine Auspflanzung ist künftig grundsätzlich nur mehr nach Antrag und darauffolgender bescheidmäßiger Genehmigung durch die Be-zirksverwaltungsbehörde möglich. Foto: LK NÖ

tIPPS füR SIcHeReS aRbeIten Erhöhte Kohlendioxid-Konzentrationen führen immer wieder zu schweren und tödlichen Arbeitsunfällen in Österreichs Wein-kellern. Die Ursache: Gärgase, die bei der alkoholischen Gärung entstehen. Sie sind farb- und geruchlos und können ohne technische Hilfsmittel nicht wahr-genommen werden. Zur Vorsicht wird geraten. Foto: LK NÖ/Eva Posch

Lebensgefahr im WeinkellerIn den Kellern reift der junge Wein heran und damit auch eine nicht wahrnehmbare und dadurch oft-mals unterschätzte Gefahr. Jedes Jahr verursacht die erhöhte Koh-lendioxid (CO2)-Belastung schwe-re Unfälle und Gesundheitsschä-den, die schlimmstenfalls tödlich enden können. Die berühmte „Kerzenprobe“ sei kein adäquates Mittel zur Unfall-verhütung, warnt die AUVA (All-gemeine Unfallversicherungsan-stalt). Die Flamme brennt noch, wenn die CO2-Konzentration für den Menschen bereits tödlich ist. Vielmehr empfiehlt sie das Messen

der CO2-Belastung, nur so lasse sich eine Gefährdung feststellen. Auch mit dem Irrglauben, dass man Gärgase mittels natürlicher Lüftung über Fenster und Türen entfernen könne, wird aufgeräumt. Einmal im Raum, ist es durch Lüf-tung kaum mehr möglich, die CO2-Konzentration auf einen un-bedenklichen Wert zu senken.Auch unüberlegte Rettungsversu-che sind zu unterlassen. Ein ein-ziger Atemzug kann zu Bewusstlo-sigkeit führen. Gewöhnliche Atem-schutzmasken schützen nicht aus-reichend. Am besten sofort Feuer-wehr oder Rettung alarmieren.

Page 10: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Da die Teichwirtschaft im neuen ÖPUL-Programm nicht berück-sichtigt wurde, machten sich die Interessenvertreter für eine ent-sprechende Nachfolgeregelung stark. Ergebnis dieser Bemühun-gen ist nun eine nationale Sonder-richtlinie für Flächenprämien für die naturnahe, extensive Bewirt-schaftung von Teichen.

art der förderung und Ziele

Gewährt werden Flächenprämien im Ausmaß von 300 Euro pro Hek-tar förderfähiger Teichfläche und Jahr. Diese Prämie soll Kosten und Einkommensverluste, die durch das Einhalten der Auflagen für die extensive und naturnahe Bewirt-schaftung entstehen, ausgleichen. Ziel ist nicht nur die Ausweitung der extensiven Teichbewirtschaf-tung, um die nachhaltige, qua-litativ hochwertige Karpfenpro-duktion zu steigern. Die Richtlinie will darüber hinaus auch die tra-ditionelle und vielfältige Kultur-landschaft mit ihren unterschied-lichsten Funktionen für Kultur, Tourismus, Produktion, Wasser-haushalt und Klima bewahren. Weiters werden naturschutzfach-lich wertvolle Flächen als Biodiver-sitäts-Hotspots für viele Tier- und Pflanzenarten geschützt. Denn nur eine nachhaltige Bewirtschaftung der Teiche garantiert auch deren Fortbestand.

Verpflichtungs- und Vertrags-zeitraum und einstieg

Der Verpflichtungs- und Vertrags-zeitraum startet mit 1. Jänner

2016 und endet mit 31. Dezember 2020. Unbedingt zu beachten ist, dass für diesen gesamten fünfjäh-rigen Förderzeitraum nur ein-malig der Einstieg möglich ist, nämlich jetzt im Oktober und November. Ein Einstieg in die Fördermaßnahme ist nach dem 30. November 2015 nicht mehr möglich.

förderungsvoraussetzungen

Die Teilnahmefläche muss im ersten Jahr der Verpflichtung mindestens einen Hektar för-derfähiger Teichfläche betragen und in Österreich liegen. Dabei ist die Summe der förderfähigen Teichflächen ausschlaggebend. Einzelne Teiche des Betriebes können somit auch kleiner als ein Hektar sein. Zusätzlich benö-

tigt man eine Bestätigung der zu-ständigen Naturschutzbehörde des Landes über den naturschutz-fachlichen Wert der Teiche. Für Teich-anlagen, deren na-turschutzfachlicher Wert bereits im Rah-men vorhergehender Ö P U L - P ro g ra m m e durch die zuständige Naturschutzbehörde bestätigt wurde, gilt diese Projektbestäti-gung weiterhin für die gesamte Verpflich-tungs- und Vertragsdauer.

Definitionen

Die Flächendefinitionen basie-ren auf jenen für die Bewertung des Einheitswertes des der Fisch-

zucht und der Teichwirtschaft gewidmeten Vermögens gemäß den Angaben bei der Hauptfest-

stellung 2014 und sind auch für die Beantragung der Flächenprämien relevant.„Teichfläche“: Als Teichfläche ist die aufgrund der ver-fügbaren Wasser-menge nachhaltig b e w i r t s c ha f t b a -re Wasserfläche anzusehen.

„Verlandungszone“: Das ist jene Fläche, die wegen Wasserman-gels nicht mehr zur Fischproduk-tion genutzt werden kann, zum Beispiel versumpfte beziehungs-weise trockengelegte Röhricht-

Die Antragstellung ist nur im Oktober und November 2015 für den gesamten Verpflichtungszeitraum bis 2020 möglich. Erfahren Sie mehr über Förderungsvoraussetzungen und Verpflichtungen.

natIOnale SOnDeRRIcHtlInIe eRlaSSen

Prämie für naturnahe Teichwirtschaft

| 10 | Die Landwirtschaft

förderung Oktober 2015

WalDVIeRtleR abfIScHfeStDas Waldviertler Abfischfest in Heiden-reichstein findet am Samstag, den 24. Oktober statt. Beginn ist um 9 Uhr. Nähere Infos unter www.abfischfest.at.

Alljährlich wird der Bruneiteich abgelassen und die Tra-dition des Abfischens präsentiert. Das Ereignis für die ganze Familie bietet Informationen über das Abfischen, den Waldviertler Karpfen und die Teiche samt deren na-turnaher Bewirtschaftung, die zum Erhalt der typischen Teichlandschaft als Feuchtbiotope beiträgt. Kulinarische Genüsse und regionale Spezialitäten am Bauernmarkt beim Teichzugang sowie ein faszinierendes Naturschau-spiel in der urtümlichen Landschaft des Waldviertels erwarten die Besucher.

fORellenZücHteRRunDe In DeR bbk ScHeIbbSWann: Donnerstag, 15. Oktober 2015, 13 bis 17 UhrWo: BBK Scheibbs, Kapuzinerplatz 4, 3270 ScheibbsAnmeldung: Bis 8. Oktober 2015 in der LK NÖ Referat Tierzucht unter 05 0259 23100Kosten: 20 Euro

Vortrag und Diskussion über aktuelle Themen im Be-reich der Salmonidenproduktion, speziell aufbereitet für Fischzüchter. Rechtliche Rahmenbedingungen – An-forderungen an Verarbeitungsräume, Förderungen im Bereich Aquakultur und neue Erkenntnisse aus Wissen-schaft und Praxis.Referenten: DI DI Leo Kirchmaier (LK NÖ); Dr. Heinz Heistinger; Manuel Filzwieser, MSc; Ing. Josef Niklas; Ing. Johannes Hager; Karl Strohmayer

Termine

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Ein Einstieg in die Maßnahme ist nach dem 30. November 2015 nicht mehr möglich.

Page 11: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Oktober 2015 förderung

Die Landwirtschaft | 11 |

Erklärung zum Einheitswert im Zuge der Hauptfeststellung 2014 beizulegen (Formular LuF 1 – FT HF2014). Weiters ist der Bezug ha-bende Einheitswertbescheid auf Basis der Hauptfeststellung 2014 für die Teichwirtschaft in Kopie zu übermitteln oder wenn eine Zustellung seitens des Finanzam-tes noch nicht erfolgt ist, in Ko-pie unmittelbar nach Zustellung nachzureichen. Zusätzlich sind Angaben über bereits vorliegen-de Projektbestätigungen der zu-ständigen Naturschutzbehörde des Landes für die Teichanlage aus vorangegangenen ÖPUL-Pro-grammen zu machen und gegebe-nenfalls die Projektbestätigungen beizulegen. Falls diese Projekt-bestätigungen fehlen, kann das Einholen der Bestätigung des na-

und Schilfflächen im Randbe-reich der Teiche.„Förderfähige Teichfläche“: Als förderfähige Teichfläche gilt die Summe aus Teichfläche und Verlandungszone.

antragstellung

Der Antrag gilt für die gesamte Verpflichtungsperiode von fünf Jahren und muss nicht jährlich neu beantragt werden. In NÖ nimmt das Amt der NÖ Landes-regierung die Anträge entgegen, überprüft und genehmigt diese. Das vorgesehene Antragsform-blatt ist zwischen 1. Oktober 2015 und spätestens 30. November 2015 bei der Förderstelle einzubringen und kann auf deren Homepage heruntergeladen werden. Für jede Teichanlage ist die Kopie der

FörderungsverpflichtungenEin Mindestbesatz von 50 kg Karpfen pro ha Teichfläche zumindest in

jedem zweiten Jahr; ein ausschließlicher Besatz mit Karpfen ist nicht zu-lässig (Ausnahme: Brutvorstreck- und Brutstreckteiche).

Eine Abfischung muss zumindest in jedem zweiten Jahr erfolgen.Die Intensitätsstufe 1 (Jahresproduktion von 1.500 kg/ha Teichfläche)

AEV Aquakultur darf nicht überschritten werden.Die Düngung ist nur mit organischen Düngemitteln zulässig.Die Fütterung ist nur mit Getreide, Mais oder Leguminosen zulässig;

Mischfutter (Alleinfutter) ist innerhalb des Kalenderjahres ausschließ-lich bis 31. Mai und ab 1. September, sowie zur Aufzucht der Karpfen-brut zulässig.

Unbeschadet der Einhaltung naturschutzrechtlicher Auflagen und Ver-pflichtungen darf die Verlandungszone einer Teichanlage nur bis auf ein Mindestausmaß von 5 % der förderfähigen Teichfläche der Teichanlage entfernt werden.

Der Schnitt von Röhricht ist nur abschnittsweise und nur zwischen dem 1. September und dem 15. Februar des Folgejahres erlaubt.

Die Gehölzpflege ist nur zwischen dem 1. September und dem 15. Februar des Folgejahres zulässig.

Die Ausbringung von Brannt- oder Hydratkalk zur Teichbodendesinfek-tion ist bei unbespannten Teichen – mit Ausnahme zur Desinfektion in der Fischgrube und Restwasser – nicht zulässig.

Die Ausbringungsmenge von Brannt- oder Hydratkalk darf bei bespann-

ten Teichen in der Zeit vom 31. Mai bis zum darauf folgenden 1. Sep-tember insgesamt maximal 300 kg/ha Teichfläche und Jahr betragen, davon maximal 100 kg/ha Teichfläche je Gabe.

Das Aussetzen, Halten und Füttern von Mastgeflügel ist verboten.Jede öffentliche Nebennutzung des Teiches oder des Teichufers ist – mit

Ausnahme der Duldung einer traditionell bestehenden nachweislich nicht kommerziellen Nebennutzung geringen Ausmaßes zu Badezwe-cken – verboten; Angeln ist nur für den Eigenbedarf und zur Probeabfi-schung zulässig.

Grabungen, Baggerungen oder die Errichtung von baulichen Anlagen sind nur nach Zustimmung durch die zuständige Naturschutzbehörde des Landes zulässig; davon ausgenommen sind die Entfernung von Schlamm aus der Fischgrube zur Schlammaustragsverringerung in den Vorfluter und behördlich vorgeschriebene Maßnahmen.

Der Einsatz von Medikamenten ist nur nach tierärztlicher Verschreibung zulässig; von einem Tierarzt angeordnete Maßnahmen im Krankheits- oder Seuchenfall, aus Tierschutzgründen oder anderen besonderen Fällen sind von den aufgeführten Einschränkungen und Auflagen nicht berührt, sind aber zu dokumentieren.

Ein Teichbuch mit Aufzeichnungen über Datum, Art und Menge der einge-setzten Fische, der Abfischtermine und -ergebnisse, Datum, Art und Menge der eingesetzten Futtermittel, Düngemittel und Medikamente sowie Datum und Umfang des Röhrichtschnittes und der Gehölzpflege ist zu führen.

Di Di leo kirCHMAier ref. Tierzucht Tel. 05 0259 23102 [email protected] www.teichwirteverband-noe.at

turschutzfachlichen Wertes durch Ankreuzen am Antragsformular in Auftrag gegeben werden.Die Förderstelle informiert den Förderungswerber bis spätestens 31. März 2016 über Genehmigung oder Ablehnung des Antrages.

änderungen

Änderungen der Förderungsvor-aussetzungen oder Bewirtschaf-tungsverhältnisse sind der För-derstelle unverzüglich zu melden.

aufbewahrung der unter-lagen und kontrollen

Der Förderungswerber ist ver-pflichtet, alle die Förderung be-treffenden Aufzeichnungen und Unterlagen zehn Jahre ab Ende des Jahres der Letztzahlung der Förderung, mindestens jedoch

bis 31. Dezember 2026 sicher und überprüfbar aufzubewahren. Eine stichprobenartige Durch-führung von Vor-Ort-Kontrollen der Förderungsverpflichtungen durch das Bundesamt für Wasser-wirtschaft kann jederzeit erfolgen.

förderstelle

Amt der NÖ Landesregierung Abteilung Landwirtschaftsförde-rung LF3Landhausplatz 13109 St. PöltenTel. 02742/9005 [email protected]

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Page 12: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

| 12 | Die Landwirtschaft

ehrungen Oktober 2015

kredit-Check

JetZt bIllIg fInanZIeRen – WIR beRaten SIe geRneSie haben Kredite laufen? Sie benötigen eine Zwischenfinanzierung? Sie wollen investieren und brauchen dazu einen Kredit? Mit unserem Beratungsprodukt „Kredit-Check“ konnten wir bereits vielen Landwirten helfen, Geld zu sparen.Wir überprüfen Kreditkonditionen, Zinssätze, Sicherheiten, Spesen und dergleichen bei bestehenden Krediten, Zwischenfinanzierungen, Kontokorrentkrediten oder vor der Aufnahme eines neuen Kredites.Die Praxis hat gezeigt, dass bereits bei der Ausverhandlung der Bankspesen der Beratungsaufwand oftmals mehr-fach hereingespielt werden konnte. Informieren Sie sich jetzt über unser Angebot unter der Telefonnummer 05 0259 21000 und sichern Sie sich Ihre Vorteile. Eine telefonische Erstauskunft ist kostenfrei, für Individualberatungen ver-rechnen wir 120 Euro pro Stunde inklusive Umsatzsteuer.Ihr Ansprechpartner: Dr. Martin Karner, Tel 05 0259 21000, [email protected]

Aus dem LandÖkonomieräte aus NÖ ernanntDer Berufstitel Ökonomie-rat wurde an fünf verdiente Funktionäre der Land- und Forstwirtschaft verliehen. Die Niederösterreicher Leopold Boyer, Otto Fehringer, Rudolf Graf, Johann Michalitsch und Alois Naimer wurden für ihr herausragendes Engagement ausgezeichnet und ihre Leis-tungen wurden vor den Vor-hang geholt.

nÖ ScHWeInemäSteR SteHen füR QualItät Über die verliehenen AMA-Hoftafeln und die Anerkennung ihrer Arbeit freuen sich die drei Schweinemast-betriebe: Familie Niedermayr aus Haidershofen, Familie Gundendorfer aus St. Valentin und Familie Knoll aus Holzhausen in Oberösterreich. Foto: AMA/Strasser

Schweinemäster wurden ausgezeichnetHOftafeln VeRlIeHen Land-wirtschaftsminister Andrä Rup-prechter verlieh die begehrten AMA-Hoftafeln. Unter den Geehr-ten fanden sich auch zwei nieder-österreichische Top-Betriebe der Schweinebranche. Mit der Hoftafel werden nur Betriebe ausgezeich-net, die die letzten Kontrollen feh-lerfrei und quasi mit einem „Sehr gut“ bestanden haben. „Die AMA-Hoftafel ist ein Symbol für persön-lichen Einsatz, Engagement und höchste Qualität. Diese Leistungen verdienen unsere besondere Wert-schätzung“, lobte Rupprechter.

Mit dem Staatspreis für beispielhafte Waldbewirtschaftung wurden heuer zwei Niederösterreicher von Bundesminister Andrä Rupprechter ausgezeichnet. Mit Sandra Tuider aus Thernberg und Markus Hoyos von der Hoyos´schen Forstver-waltung Horn wurden zwei Waldbewirtschafter vor den Vorhang gebeten, die auf Innovation und Zusammenhalt setzen. Beim Österreichischen Waldbauerntag überreichte Rupprechter den Staatspreisträgern ein symbolisches Holzpreiszei-chen. Im Bild (v.l.): Sektionschef Gerhard Mannsberger, Sandra Tuider, Markus Hoyos, Waldverband Österreich-Obmann Rudolf Rosenstatter und LK-Forstdirektor Werner Löffler. Foto: Reh

nÖ Waldbewirtschafter ausgezeichnet

Boden: And the Oscar goes toDie ARGE Kompost & Biogas Österreich veranstaltete einen internationalen Praktikertag in Münchendorf, Bezirk Mödling. Die Ehrengäste Landesrat Ste-phan Pernkopf und LK NÖ-Vize-präsident Otto Auer freuten sich im Rahmen dieser Veranstaltung über ein ganz besonderes High-light, das an diesem Tag über die Bühne ging. Denn erstmals wurde der „KompOscar“ ver-liehen. Dabei wurde der Kom-post auf Güte und Qualität von Fachleuten geprüft. „Gerade im internationalen ‚Jahr des Bo-dens‘ kommt der fachgerechten Kompostierung und Kreislaufwirt-schaft eine besondere Bedeutung zu. Böden sind die Grundlage für unsere Ernährungssicherung“, sind sich Pernkopf und Auer einig. Der „KompOscar“ ging an Andrea Höglinger, aus Oberöster-reich, vor Gerald Dunst, aus dem Burgenland, und Thomas Seitz, aus Wels.

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Page 13: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Markt

Herbert HoferObmann BBK Horn, Kürbisanbauer

Ölkürbis – Durch Verträge attraktiv

Ölkürbis wird in Niederöster-reich seit den 80er-Jahren hauptsächlich für steirische Ölmühlen angebaut. Mit dem Erfolg der Kürbiskernpro-dukte, wie Kürbiskernöl oder Knabberkerne, ist auch die Anbaufläche weiter gestiegen. Derzeit werden in Nieder-österreich auf ca. 12.600 ha Ölkürbisse produziert. In den letzten 10 Jahren ist es durch konsequenten Vertragsanbau gelungen, die Produzenten-preise auf einem attraktiven Niveau zu halten. Somit kann mit Ölkürbis eine erfreuliche Wertschöpfung erzielt werden. Auch mit den schwierigen Bedingungen im heurigen Sommer scheint der Kürbis nach derzeitigen Ergebnissen besser zurecht gekommen zu sein als andere Kulturen. Aus dem Hauptanbaugebiet, der Steiermark, wird ebenfalls von guten Erträgen berichtet. Um die Kultur weiter wirtschaft-lich attraktiv zu erhalten, sollte auch künftig nur die Flä-che angebaut werden, für die Abnahmeverträge geschlossen werden können. Eine unko-ordinierte Produktionsaus-weitung und Überproduktion würde sehr rasch zu einem Preisverfall führen.

Getreide

An den internationalen Börsen konnte der Abwärtstrend der Getreidenotierungen zuletzt gestoppt werden. Trotz Meldungen über hervorragende Aussichten zur anste-henden US-Maisernte, der verhaltenen Nachfrage nach EU-Weizen bedingt durch die starke Exportkonkurrenz aus dem Schwarzmeerraum sowie der komfortablen globalen Versorgungsbilanz bei Getreide, gaben die internatio-nalen Getreidepreise gegenüber dem Vormonat nicht mehr nach. Für die laufende EU-Maisernte wurden die Ernteerwartungen zuletzt nochmals nach unten revidiert. Deutliche Einbußen gibt es neben Österreich vor allem in Frankreich, Ungarn, Rumänien und Deutschland. An der Euronext Paris konnte der Weizenkontrakt der neuen Ernte im letzten Monat um knapp drei Prozent befestigen und lag zu Monatsende bei rund 178,- €/t. Der November-Maiskontrakt zeigte im letzten Monat wenig Bewegung und lag zu Redaktionsschluss bei 166,- €/t.

KreditzinsenIm Juli 2015 betrugen die durchschnittlichen Zinsen für bestehende

EURO-Kredite von (nicht-finanziellen) Unternehmen mit

Laufzeit bis zu 1 Jahr 1,97 %

1 bis 5 Jahre 2,37 %

über 5 Jahre 2,16 %

neue Kredite bis 1 Mio. Euro 2,03 %

Bezugszinsätze 8/2015 3 Monats-EURIBOR -0,03 %

6 Monats-EURIBOR 0,04 %

AiK-Zinssatz 1.7.-31.12.2015Der Bruttozinssatz für die Agrarinvestionskredite beträgt 1 %.

Daraus ergibt sich zB ein Nettozinssatz für den Kreditnehmer von

0,640 % (36%iger Zinsenzuschuss)

0,500 % (50%iger Zinsenzuschuss)

0,250 % (75%iger Zinsenzuschuss)

Durch den genannten Bruttozinssatz sind Spesen (auch Entgelte

für die Kontoführung) bereits abgedeckt.

die Zuwächse aber heuer wieder dem Vorjahr blieben. Statt fast 4 Prozent 2014 betrug die Stei-gerungsrate im ersten Halbjahr 2015 nur 1,3 Prozent. Durch die starke Nachfrage konnte sich der deutsche Aufschlag für Biomilch gegenüber dem Vorjahr fast verdoppeln und betrug im Juli mehr als 19 Cent. Mit diesen Auf-schlägen werben nun einerseits bayerische Molkereien österrei-chische Bio-Milchlieferanten in Westösterreich ab, andererseits sind sie auch die Triebfeder für den Anstieg der Biomilchzu-schläge in Österreich. Ähnlich wie im Inland ist mittelfristig auch am deutschen Markt durch die deutlich höheren Verbrau-cherpreise nur mit begrenzten Wachstumsraten für Biomilch-produkte zu rechnen.

spiel Fruchtjoghurts und Topfen. Besonders stark wuchs der Bio-milchabsatz mit über 20 Prozent bei den deutschen Diskontern.

Mit einem Bioanteil von 2,3 Pro-zent an der Milcherzeugung, der sich vor allem im Süden des Lan-des konzentriert, kann Deutsch-land seinen Bedarf nicht de-cken. Die Anlieferungsmengen an Biomilch steigen zwar, wobei

Foto: LK NÖ/Archiv

Mit 11,04 Cent je kg hat der Auf-schlag für Biomilch im August einen neuen Höchstwert erreicht. Während die heimische Quali-tätsmilch sich den Vorgaben des internationalen Käufermarktes nicht vollständig entziehen kann, entwickelt sich Biomilch davon unabhängig. Die Absatzmöglich-keiten im Inland entwickelten sich in den letzten Jahren sehr stabil, neue Impulse brachte in den letzten Monaten zusätzliche Nachfrage aus dem EU-Ausland.

Steigendes Interesse an Biomilch besteht besonders in Deutsch-land. Hier kauften die Verbrau-cher heuer bis Juli über 12 Prozent mehr frische Biomilch als ein Jahr zuvor. Und auch die anderen Bio-milchprodukte profitierten von der guten Nachfrage, zum Bei-

Die Schere zwischen Milch aus biologischer Produktion und Qualitätsmilch ver-größert sich weiter. Dabei spielt die deutsche Nachfrage eine wichtige Rolle.

NEUE HöcHStwERtE füR BIOMIlcHZUScHlägE

Biomilch stark gefragt

Oktober 2015 Markt

Die landwirtschaft | 13 |

Page 14: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

SchweinepreiseBasis 84-103 kg SG, 57 % MFAMonatspreise in Euro pro kg SG, netto

Ferkelpreise30 kg FerkelMonatspreise in Euro pro Stück, netto

StierpreiseJungstiere R3, frei SchlachtstätteMonatspreise in Euro pro kg SG, netto

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0Italien

Tschechien

Bayern

Österreich

8765432112111098

Italien

Österreich

BayernTschechien

30354045505560657075

Bayern

Niederösterreich

8765432112111098

Bayern

Niederösterreich

rinder

Der NÖ Schlachtstiermarkt zeigte im September eine leicht aufwärts gerichtete Tendenz. Die Schlachtzahlen haben sich gegenüber den sehr ruhigen Sommermonaten zwar erhöht, das Ange-bot fand aber ausreichend Abnehmer, auch da im Lebensmitteleinzelhandel die saisonale Umstel-lung auf das Wintersortiment erfolgte. Zusätzlich für Entspannung sorgte, dass in Deutschland Schlachtstiere teilweise nur knapp ausreichend verfügbar waren. Zum Monatsende gestaltet sich besonders die Inlandsnachfrage nach Stieren aus Qualitätsprogrammen sehr gut. Für die kom-menden Wochen wird ein weiter leicht aufwärts gerichteter Preistrend erwartet. Für den Preis-anstieg begrenzende Faktoren sind aber, dass die heimischen Preise im europäischen Vergleich im Spitzenfeld liegen und der Preisabstand zum deutschen Markt momentan eher groß ist.

1,200000

1,2

1,3

1,4

1,5

1,6

1,7Niederlande

Dänemarkt

Deutschland

Österreich

8765432112111098

Niederlande

ÖsterreichDeutschland

Dänemark

scHweine

Die seit mittlerweile über einem Jahr angespannte Situation am europäischen Mastschweinemarkt hat sich zuletzt weiter zugespitzt. In den ersten Septemberwochen fiel das Angebot an schlacht-reifen Tieren hitzebedingt noch unterdurchschnitt-lich aus und die Schweinepreise konnten sogar kurzfristig angehoben werden. Gegen Monatsen-de drehte sich der Markt aber komplett. Mit den kühleren Temperaturen stiegen europaweit auch die Tageszunahmen der Mastschweine, was sich in einer spürbaren Angebotserhöhung bemerkbar machte. Den steigenden Angebotsmengen stand eine verhaltene Nachfrage in den meisten EU-Ländern gegenüber. Auch die Drittlandausfuhren standen weiter unter massivem Preisdruck. So war der Export von europäischem Schweine-fleisch nach China nur mit entsprechenden Preis-zugeständnissen möglich.

ferKeL

Die Situation am NÖ Ferkelmarkt war im letzten Monat anhaltend schwierig. Ein europaweit großes Ferkelangebot sowie die angespannte Preissi-tuation bei den Mastschweinen drücken auf die Stimmung aller Marktteilnehmer. Die zeitnahe Vermarktung des steigenden Angebotes bereitete immer mehr Mühe und auch Exporte Richtung Süd-osteuropa wurden zusehends schwieriger. Dennoch konnte sich die Ferkelnotierung bis Ende Septem-ber auf dem Vormonatsniveau behaupten. Gegen Monatsende sorgte der deutliche Preisrückgang am internationalen Schlachtschweinemarkt für weitere Verunsicherung auf der Abnehmerseite. Die Ferkelnotierung wurde um zehn Cent auf 1,75 Euro je kg gesenkt. Die Aussichten für die kom-menden Wochen sind ebenfalls verhalten. Für den Monat Oktober erwartet man daher knapp behauptete bis schwächere Ferkelpreise.

| 14 | Die landwirtschaft

Markt Oktober 2015

KäferHoLZ und der HoLZMArKt

Borkenkäferholz nicht nur in ÖsterreichDurch den Schadholzanfall ist die Situation bei einigen Holzsortimenten angespannt. Frisches Sägerundholz bleibt dennoch gefragt.

Durch den extrem trockenen Sommer 2015 kommt es in Teilen Österreichs vor allem nördlich der Donau zu einem massiven Absterben der Fichte durch Bor-kenkäfer und auch durch Tro-ckenschäden. Leider ist der Scha-den nicht nur auf diese Gebiete beschränkt, sondern es handelt sich um ein mitteleuropäisches Schadereignis. In Tschechien sterben ebenfalls die Fichten

großflächig ab und in Slowenien kommt es in Folge der Schnee-bruchschäden des Jahres 2013 zu einem massiven Borkenkäfer-holzanfall. Diese Umstände füh-ren zu einem erschwerten Absatz für diese anfallenden Sägerund-holzsortimente. Das Sortiment Braunbloch und Cx, wie es laut Holzhandelsusancen gehan-delt wird, steht nicht nur bei der Holzabfuhr, sondern auch

preislich unter Druck. Durch diese Situation wird sehr viel Sä-gehackgut produziert, das wieder den Markt für Faserholz aus dem Wald belastet.

Für Aufträge der weiterverarbei-tenden Holzindustrie benötigen die Sägewerke derzeit frisches Holz. Für dieses Sortiment, das am Markt nicht vorhanden ist und für welches man nur geringe Foto: LK NÖ/Archiv

Page 15: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

KüheSchlachtkühe O3, frei SchlachtstätteMonatspreise in Euro pro kg SG, netto Jahrespreise in Euro/FMO, netto

Erdäpfelpreisevorwiegend festkochende Sorten, lose in KistenMonatspreise in Cent/kg, netto

5

10

15

20

25

30Deutschland

Bayern

Niederösterreich

8765432112111098

Niederösterreich

DeutschlandBayern

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0

4,5 Niederlande

Dänemarkt

Deutschland

Österreich

8765432112111098

Frankreich

Bayern

Tschechien

Österreich

0

10

20

30

40

50 Österreich

15141312111009080706050403

Österreich

Holzpreisefaser-/Schleifholz - Mischpreis

MilchpreiseMit 1. September bezahlten die

in Nö tätigen Molkereigenossen-

schaften ihren lieferanten folgende

Milcherzeugerpreise in cent pro

Kilogramm:

Konventionelle Milch

Berglandmilch, netto 30,00

Milchgenossenschaft Nö, netto 30,00

gmundner Milch, netto 31,08

Biomilch

Berglandmilch, netto 40,70

Milchgenossenschaft Nö, netto 40,50

änderungen beim Milcherzeuger-

preis werden jedem Milchlieferanten

aufgrund des Milchvertrages im

Milchgeldanlageblatt mitgeteilt.

Qualitätsergebnisse

Im Juli 2015 entsprachen 98,47 % der

in Nö angelieferten Milch der 1. güte-

klasse. für 83,01 % der angelieferten

Milch wurde auch der S-Zuschlag von

bis zu 1,45 cent/kg ausbezahlt.

DI MarIanne PrIPlata-Hackl DI MartIn ScHIlDböck

KüHe

Der seit Jahresmitte vorherrschende Druck auf den Schlachtkuhmarkt hat sich in den letzten Wochen verstärkt. Seit vielen Wochen ist EU-weit die Nachfrage der Verarbeitungsbetriebe, auch aufgrund günstiger Schweinepreise, nur verhalten. Zusätzlich hat sich im August und September durch die trockenheitsbedingt knappe Futtersituation und das Ende der Weidesaison das Angebot erhöht. Die Schlachtzahlen von Kühen liegen EU-weit auf sehr hohem Niveau. Diese Marktschieflage ließ die Schlachtkuhpreise in den letzten zwei Monaten um mehr als 20 Cent zurückgehen. Aktuell liegen die Preise etwa auf Vorjahresniveau, womit der Rückgang bisher deutlich stärker als 2014 ausfiel. Auch in den nächsten Wochen ist mit keiner grundlegenden Trendumkehr zu rechnen und der Schlachtkuh-markt weiter angespannt bleiben.

HoLZ

Der Industrieholzmarkt im Herbst 2015 ist durch den Anfall von Käferholz weiter angespannt. Die Stillstände in Gratkorn (Umbau) und Pöls (Kessel-neubau) führen zu verringerten Verbräuchen bei Sägehackgut und bei Industrierundholz. Im Winter sollten diese Kapazitäten wieder voll produzieren. Durch den verstärkten Einschnitt von Käferholz fällt mehr Hackgut an, da die schlechten Schnittholz-qualitäten verhackt werden. Die Plattenindustrie nimmt ihre Vertragsmengen ab und hat volle Roh-stofflager. Der Schleifholzmarkt ist ausgeglichen, da frisches Schleifholz ein verderbliches Gut und die Schlägerung nur aufgrund von Lieferverträgen erfolgt. Für Rotbuchenfaserholz sind Nachfrage und Absatz stabil. Die im Wald gelagerten Mengen wurden in den letzten Monaten zügig abgefrachtet. Für die kommende Schlägerungssaison ist der Markt gesichert und aufnahmefähig.

erdäpfeL

Der NÖ Speisekartoffelmarkt präsentierte sich im letzten Monat sehr ausgeglichen. Die Erntearbeiten schritten bei meist guten Rode-bedingungen zügig voran. Dennoch kam kein Angebotsdruck auf. Angesichts der unterdurch-schnittlichen Erträge hatten viele Landwirte heuer keine Eile ihre Ware rasch zu vermarkten und lagerten diese lieber ein. Die Qualität der geernteten Ware ist zufrieden stellend. Verein-zelt treten Probleme mit Drahtwurm, Zwiewuchs bzw. Kindelbildung auf. Nach dem Auslaufen der Aktionsverkäufe des Lebensmitteleinzelhandels zeigte sich der Inlandsabsatz saisonüblich ruhig. Exporte liefen ebenfalls nur in eingeschränktem Umfang, haben aber heuer auch keine Priorität. Die Erzeugerpreise liegen mit 20 bis 22 Euro je 100 kg stabil auf Vormonatsniveau. Daran dürfte sich auch im Oktober wenig ändern.

Mehr Schweine geschlachtet Mit 126,6 Mio. Schweinen wurden im ersten Halbjahr 2015 EU-weit 4,1 Prozent mehr Tiere geschlachtet als im Jahr zuvor. Damit wurden die Produktionserwartungen vom Frühjahr deutlich übertroffen. Auch in Österreich lagen die Schlachtungen mit 2,7 Mio. Stück über dem Vorjahr, aber nur um rund ein Prozent. Für die zweite Jahreshälfte soll der Produktionszuwachs der EU-Schweineproduktion deut-lich geringer ausfallen, eine Verringerung des Angebots wird nach Auswertung der jüngsten Schweinezählungen erst für die Mitte des kommenden Jahres erwartet. Quelle: Eurostat

30.000

35.000

40.000

45.000

50.000

55.000

60.000

65.000

70.000

Q1 Q2 Q3 Q4

2012 2013 2014 2015

EU-Schweineschlachtungen in 1.000 Stück

Oktober 2015 Markt

Die landwirtschaft | 15 |

Preiseinbußen hinnehmen muss, sollten gesonderte Verträge ab-geschlossen werden. Jeder Wald-besitzer sollte regelmäßig seinen Wald auf Borkenkäferbefall über-prüfen und befallene Bäume inklusive möglicher befallener Nachbarbäume rasch nutzen und aus dem Wald abfrachten, um einen weiteren Befall von Borkenkäfern zu verhindern. Von Seiten der Abnehmer wird ver-sucht, das anfallende Holz ab-zuführen, jedoch sind die Lager-kapazitäten in den Sägewerken auch beschränkt.Der Anfall der erzeugten Schad-holzmengen belastet derzeit den Markt. Diese angespannte Holzmarktsituation wird von al-len Marktpartnern miteinander getragen und bewältigt werden.

DI luDwIg köck

Page 16: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

| 16 | Die landwirtschaft

invekos Oktober 2015

gAP-BEIHIlfE 2015

Vorschusszahlung für Antragsteller 2015

Im Sonderministerrat vom 7.9.2015 wurde festgelegt, dass zur Erhöhung der Liquidität von Betrieben infolge der derzeit sehr angespannten und schwie-rigen wirtschaftlichen Situation noch heuer Vorschusszahlun-gen (= Akontierungen) – unab-hängig von den Vorgaben hin-sichtlich Vorortkontrollen – ge-leistet werden können.

Österreich macht davon wie folgt Gebrauch:

Termine Direktzahlungen (1. Säule):

Mitte Dezember 2015 (ge-plant: 17.12.2015)

ÖPUL und AZ (2. Säule): Mitte November 2015 (ge-plant: 18.11.2015)

Ausmaß der Vorschusszahlungen

Direktzahlungen: bis zu 50% max. 350 Mio. Euro

ÖPUl und AZ: bis zu 75% des berechneten Betrages, max. 350 Mio. Euro

Voraussetzungen für die Zahlung:

Sonderrichtlinie zur Ge-währung einer Vorschuss-zahlung für Empfänger von GAP-Beihilfen

Rechtzeitig gestellter MFA Flächen 2015

Finanzierung durch Bundes- und Landesmittel

Anwendung eines verein-fachten Berechnungsver-fahrens (= Verwendung von

inVeKos

Oberstes Ziel der Förderungsmaßnahme ist es, Liquiditätsengpässe bei landwirtschaftlichen Betrieben zu vermeiden.

Antragsdaten 2015 in Ab-stimmung mit Antragsdaten 2014)

direktzahlungen (diZa)

Berechnungsgrundlagen sind die Flächen 2015 sowie die Aus-zahlungsbeträge 2014. Betriebe ohne Zahlungsansprüche 2014 (Neueinsteiger, Bewirtschafter-wechsel 2014/2015) erhalten kei-ne Vorauszahlung

Ausgleichzulage (AZ)

Vereinfachte Berechnung unter Verwendung von Antragsdaten 2015 (Flächen, auf Almen auf-getriebene RGVE) sowie 2014 (Anteil benachteiligtes Gebiet, Tierhalter ja/nein, Erschwernis-punkte,…). Berechnung mit Prä-miensatz 25,- Euro/ha falls neuer Betrieb (= keine AZ 2015) bzw. 2014 weniger als 40 BHK-Punkte

ÖpuL

Generelle Anwendung verein-fachter Prämiensätze (zB 120,-

Euro/ha für alle Begrünungs-varianten, UBB allgemein 45,- Euro/ha Acker- und Grünland, Bio einheitlich 225,- Euro/ha…).Keine Vorschusszahlung erfolgt für Landschaftselemente, ge-fährdete Nutztierrassen, vor-beugender Gewässerschutz–Acker und Grünland, Natur-schutz-, Tierschutzmaßnahme, K20-Flächen…

Die dargestellte Vorschusszah-lung wird es mit sich bringen, dass manche Betriebe deutlich weniger als die dargestellten 50 % (Direktzahlungen) bzw. 75 % (AZ, ÖPUL) überwiesen bekom-men werden.

echt-(erst-)Berechnung: diZa, AZ, ÖpuL, Antragsjahr 2015

Die Echt-(Erst-)Berechnung beinhaltet alle Vorortkontrol-len und verwaltungstechnische Prüfungen und wird – aus heuti-ger Sicht – im April 2016 durch-geführt. Die gegenständliche

Vorschusszahlung wird gegen-verrechnet, es kommt aus-schließlich der Differenzbetrag zur Auszahlung. Rückforderun-gen können nicht ausgeschlos-sen werden.

Die Vorstellung der geplanten Vorschusszahlung erfolgte be-wusst etwas ausführlicher, da-mit Sie sich als betroffener An-tragsteller bestmöglich ein Bild über die im November/Dezem-ber 2015 bzw. April/Mai 2016 zu erwartenden Geldbeträge ma-chen können.

Weitere Informationen erfol-gen in der November- bzw. Dezember-Ausgabe von „Die Landwirtschaft“.

DI geralD HoHenauer

rücKerstAttunG der einBeHALtsMitteL Alle Direktzahlungen (Einheitliche Betriebsprämie, Mutterkuh- und Milchkuhprämie) wurden im Antrags-jahr 2013 im Rahmen der sogenannten „Haushaltsdis-ziplin“ um rd. 2,45 % gekürzt. Dieser Einbehalt betraf alle Beträge über 2.000,- Euro.

Diese einbehaltenen Mittel wurden erfreulicherweise nicht benötigt, sie werden daher wieder zurückge-zahlt. Anspruchsberechtigt sind alle Betriebsinhaber

(Antragsteller), die im Antragsjahr 2014 vom Einbe-halt betreffend Haushaltsdisziplin betroffen waren.

Am 29.9.2015 wurden seitens der AMA an 21.802 NÖ. Antragsteller in Summe rd. 6,08 Mio. Euro über-wiesen. Österreichweit betrug die Rückzahlung rd. 13,8 Mio. Euro – ein Sachverhalt, der öfter eintreten könnte.

DI geralD HoHenauer

Haushaltsdisziplin 2013

Page 17: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Oktober 2015 invekos

Die landwirtschaft | 17 |

AnscHreiBen der AMA Mit ende septeMBer Betriebe mit geringen Direktzahlungen, weil geringe Flächenausstat-tung oder keine bzw. wenig Betriebsprämie aus 2014, haben die Mög-lichkeit, an der sogenannten Kleinerzeuger-Regelung teilzunehmen.

Kleinerzeuger sind Betriebe, bei denen die Summe der Ausgleichs-zahlungen (Zahlungsansprüche, Junglandwirte-Top-up, gekoppelte Almzahlung) mit 1.250 Euro begrenzt ist.

Kleinerzeuger sind im Falle ev. auftretender Cross Compliance-Übertretungen von Sanktionen großteils befreit, wobei natürlich die Rechtsnormen (und bei Verstoß Verwaltungsstrafen) weiterhin gelten und einzuhalten sind. Betriebe mit höheren Direktzahlungen als 1.250 Euro und Kleinerzeuger-Teilnahme werden auf den Betrag von 1.250 Euro gekürzt (gedeckelt). Die AMA wird mit Ende September

Antragsteller, die voraussichtlich rund um 1.250 Euro Direktzahlun-gen haben könnten, anschreiben und darüber informieren, dass sie als Kleinerzeuger gelten und an der Regelung teilnehmen können. Jeder Betrieb, der 2015 letztendlich maximal 1.250 Euro Betriebsprä-mie, Junglandwirte-Top-up oder Almzahlung erhält, ist automatisch dabei. Es ist für 2015 nichts mehr zu tun. Zukünftig kann jederzeit ausgestiegen werden.

Betriebe mit voraussichtlich mehr als 1.250 Euro, sollten sich eine Teilnahme überlegen – sie ist aktiv zu beantragen (nur einmalig bis spätestens 15.10.2015 möglich). Hinzuweisen ist jedoch, dass mit Teilnahme jedenfalls Beträge über 1.250 Euro nicht ausbezahlt werden, das Risiko einer Sanktion bei Cross Compliance sich aber in Grenzen hält. Denn wer alles einhält, braucht auch keine Sanktion fürchten. Daher ist eine aktive Teilnahmebeantragung genau zu über-legen – in den meisten Fällen wird es nicht zweckmäßig sein.

Kleinerzeuger Regelung

öPUl 2015

Flächenverluste vor Ablauf des Jahres gefährden PrämieFast alle ÖPUL-Maßnahmen ha-ben einen Bezug zum Kalender-jahr. Um eine Auszahlung der Prämie zu rechtfertigen, sind die Auflagen vom 1.1. bis 31.12. einzuhalten.

Wechseln Flächen vor Ende des Jahres ihren Bewirtschafter, ist zu beurteilen, welche Maß-nahmen der neue hat. Wenn es nicht die gleichen oder hö-herwertigere sind, ist die Aus-zahlung von ÖPUL-Prämien für das aktuelle Jahr nicht rechtens. Wenn Flächen beispielswei-se im Herbst 2015 von einem Biobetrieb zu einem UBB-Teil-nehmer wandern, steht dem Biobetrieb für 2015 auf diesen Flächen die Bioprämie nicht zu. Bio wurde nicht bis 31. Dezem-ber 2015 eingehalten.

Gleiches gilt, wenn mit Herbst-antrag ein Immergrün-Be-

grüner Ackerflächen an einen Zwischenfrucht-Begrüner ver-liert oder ein UBB-Betrieb Flä-chen einem Nicht-ÖPUL-Teil-nehmer überträgt. Die juristisch korrekte Vorgehensweise bei Flächenverlusten vor dem 31. 12. ohne Fortführung der Ver-pflichtung ist eine Information an die AMA.

Die schriftliche Meldung kann auf zwei Arten erfolgen: Korrektur des MFA 2015

und Kennzeichnung der ab-gehenden Flächen mit dem Code „OP“. „OP“ steht für „ohne Prämie“. Die codierten Flächen erhalten 2015 keine ÖPUL-Prämie.

Formlose Meldung an die AMA welche Maßnahme(n) nicht fortgeführt werden. In den Bezirksbauernkammern liegen dafür Meldeformulare auf. Wenn für die abgehende

Fläche mehrere ÖPUL-Maß-nahmen beantragt sind und manche davon vom neuen Bewirtschafter fortgeführt werden, ist diese Meldung zweckmäßiger. Im Gegensatz zu „OP“ werden nur die ge-meldeten Maßnahmen ein-behalten und nicht alle.

Für die Entscheidung, welche der beiden Meldemöglichkeiten im Einzelfall besser ist, stehen die Berater der Bezirksbauern-kammern gerne zur Verfügung.

Die jährliche Teilnahmever-pflichtung folgender drei Maß-nahmen hängt nicht am Kalen-derjahr, sondern an einem de-finierten Begrünungszeitraum:Begrünung von Ackerflächen

– Zwischenfruchtanbau (Be-grünungszeitraum der sechs Varianten)Erosionsschutz Wein, Va-

LetZter Aufruf für ZwiscHenfrucHt-BeGrüner Die Begrünungsflächenbean-tragung endet mit 15. Oktober 2015. Es gibt keine Nachfrist.

Nehmen Sie Ihre von der Be-zirksbauernkammer mitge-teilten Beantragungstermine pünktlich, zuverlässig und wohlvorbereitet wahr, bezie-hungsweise beantragen Sie selbsttätig rechtzeitig.

öPul 2015

riante A (Begrünung vom 1. Nov. bis 30. April)

Erosionsschutz Hopfen (Begrünung vom 15. Okto-ber bis 15. April

Die jährliche Prämie steht zu, wenn in den Begrünungszeit-räumen die Begrünung durch-geführt wird. Gehen danach Flächen an einen Betrieb ohne gleiche oder strengere Maßnah-me, ist eine Information an die AMA nicht erforderlich.

DI elISabetH ScHübl

Page 18: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

inVeKos| 18 | Die landwirtschaft

invekos Oktober 2015

Aufgrund einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) mussten Änderungen bei den Bestim-mungen zum Ackerstatuserhalt bzw. der Dauergrünlandwerdung vorgenommen werden. Die Landwirtschaft berichtete in der August-Ausgabe.

BEAcHtENSwERtES IM üBERBlIcK

Erhalt Ackerstatus

Zusammenfassend werden nochmals die wichtigsten Punk-te dargestellt, um den Ackersta-tus einer Fläche zu erhalten.

fruchtfolge mit Ackerkulturen

aktive Bestandsänderung vor dem sechsten MFA

Änderung der Schlagnutzung im MFA auf eine

Ackerkultur wie zB Getreide, Mais,... oder eine

Leguminose in Reinsaat: Klee, Luzerne oder

durch Klee/Luzerneein-saat bzw. -aussaat entstan-denes Kleegras (max. 40 % Grasanteil)

Wichtig dabei ist, dass die neu-en anerkannten Ackerkulturen Klee, Luzerne bzw. Kleegras (max. 40 % Gras) aus Reinsaa-ten in orts- bzw. kulturüblicher Aussaatmenge entstehen und beantragt werden. Denn, eine Kleegrasmischung aktiv an-

gebaut, unterbricht nicht die Dauergrünlandwerdung, auch dann nicht, wenn der Grasanteil untergeordnet ist.

Handlungsbedarf 2016?

Aufgrund der Änderungen wer-den Betriebe zum MFA 2016 Handlungsbedarf haben. Wur-de in den letzten 5 Jahren keine Änderung durchgeführt, muss für 2016 auf eine Ackerkultur ge-ändert werden (siehe Fruchtfol-ge mit Ackerkulturen) – dies ist klar. Handlungsbedarf besteht

aber auch, wenn in den letzten 5 Jahren eine Bestandsänderung von einer Ackerfutterkultur zu einer anderen Ackerfutterkultur erfolgte. Dies war zwar in der bisher gültigen Regelung zuläs-sig, unterbricht aber in der neu-en Auslegung nicht.

Das heißt, auch jene Betriebe, in den letzten Jahren – gemäß den bisherigen Bestimmungen – immer zwischen Ackerfutter (z. B. von Wechselwiese auf Fut-tergräser oder Kleegras „alt“)

gewechselt haben, müssen vor Ablauf von 5 Jahren für 2016 eine Ackerkultur anbauen.

Beispiel

Ein Betrieb hat im Herbst 2012 eine aktive Bestandsänderung von Wechselwiese (WW) in Kleegras (KG) durchgeführt. Bis einschließlich MFA 2015 hat der Betrieb die bisherigen Be-stimmungen eingehalten – die Fläche ist Acker. Aufgrund der neuen Regelung muss aber im MFA 2016 eine „Ackerkultur“ folgen, also vor Ablauf der 5 Jahre, zB Anbau einer Ackerkul-tur (Getreide) oder Reinsaat von Klee. Trotz Änderungen zu den Bestimmungen zum Erhalt des Ackerstatus ergeben sich Mög-lichkeiten zur Umsetzung. Be-achtet man diese, so bleibt auch in Zukunft eine Ackerfläche als solche bestehen.

DI anDreaS ScHlager

nAcHfoLGeKuLtur iM HerBst notwendiGNach Eiweißpflanzen – zum Beispiel Soja, Acker-bohnen, … – die als ökologische Vorrangflächen im MFA 2015 beantragt wurden, muss eine ge-eignete Nachfolgkultur angebaut werden. Sonst werden die Flächen nicht zur Erfüllung der Ver-pflichtung angerechnet.

Die AMA kann dies auch vor Ort kontrollieren. Es ist daher der Anbau einer Folgekultur im Herbst

erforderlich und auch pflanzenbaulich sinnvoll. Am besten wird Wintergetreide sein. Ist aber als Folgekultur eine Sommerung (zB Mais) geplant, kann die Verpflichtung akzeptabel durch Begrü-nungen erfolgen. Geeignete Begrünungskulturen sind vorhanden, wie zB Perko, Grünschnittroggen. Es dürfen aber keine Leguminosen(-anteile) an-gebaut werden.

DI anDreaS ScHlager

Erinnerung: Eiweißpflanzen mit „OVF“

Jahr (MFA)

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Kultur/Schlagnutzung

WW WW WW WW KG KG KGGetreide oder Klee/Luzerne

oder KG (max. 40 %)

Möglichkeit der Umsetzung

Trotz Änderungen zu den Bestimmungen zum Ackerstatuserhalt bzw. der Grünlandwerdung ergeben sich Umsetzungsmöglichkeiten. Beachtet man diese, so bleibt auch in Zukunft eine Ackerfläche als solche bestehen.

Page 19: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

ProduktionOfficia poreium quiatus aut fuga. Nimagnam volupta-tem sum. Seite xx

Wintergetreide

Ertrag schon im Herbst sichern Seite 20

rinderbeSamung

Was kann Sperm-vital Technologie? Seite 27

FeuchtmaiS am Stamm

Verkaufspreisfrei Feld Seite 34

elle Forschungsergebnisse zum Bio-Ackerbau vorgestellt. Infor-mationen zur Bio-Fachtagung finden Sie auf der Homepage des Bio-Instituts unter Österreichi-sche Fachtagung für biologische Landwirtschaft www.raumberg-gumpenstein.at/bio-institut.

Kartoffelzüchtung einen Über-blick über die für die Biopro-duktion am besten geeigneten Sorten. Die Vermarktungsseite kommt ebenfalls zu Wort. Ergän-zend dazu stellen Praktiker ihre eigenen Erfahrungen vor.In Posterbeiträgen werden aktu-

Das Generalthema der Tagung lautet „Biokartoffelanbau – Er-fahrungen aus Forschung und Praxis“. Die Produktion von Bio-kartoffeln stellt an Biobauern hohe Ansprüche. Ein wirtschaft-lich sinnvoller Ertrag bei entspre-chender Produktqualität erfor-dert hohes Können und eine ge-naue Beobachtung des Pflanzen-bestandes, vor allem im humi-den Klimagebiet. Im Rahmen der Fachtagung werden Ergebnisse aus der Forschung und neue Er-fahrungen aus der Praxis zum Bio-Kartoffelanbau vorgestellt.Ergebnisse aus Sortenversuchen und Erkenntnisse zu bisher we-nig bekannten Krankheiten wer-den präsentiert. Ein Blick über die österreichische Grenze zeigt die Situation der Biokartoffel-bauern in der Schweiz.Außerdem gibt die heimische

Die Fachtagung des Bioinstitutes der HBLFA Raumberg Gumpenstein findet am 12. November an der HLBLA St. Florian in OÖ zum Thema „Bio-Kartoffelanbau“ statt. Mehr dazu im folgenden Beitrag.

Fachtagung am 12. November iN St. FloriaN, oÖ

Biokartoffelanbau

inFoS zur Fachtagung unter www.raumberg-gumpenstein.at/bio-institut Foto: LK NÖ/Archiv

Maiszünsler in Schach halten Seite 23

Grünland im Herbst düngen Seite 24

Mehr Erfolg im Kuhstall Seite 26

Heuprojekt 2015 Seite 27

Nachgeburtsverhalten Seite 28

Alte Rinderrassen Seite 29

Wir schauen auf die Wälder Seite 32

Erfolgsrezept Buchführung Seite 33

Transportanhängerkauf Seite 35

Seminar Fruchtbarer Boden Seite 37

Förderung für Holzheizung Seite 38

Genormte Komposterde Seite 40

Young farmers day auf der AgritechnicaAm 12. November bietet die Agritechnica auf dem Messe-gelände in Hannover für junge Landwirte, Agrarstudenten und Fachschüler den Young Farmers Day mit der Young Farmers Party. Neben dem Besuch der Agritechnica werden Informa-tions- und Diskussionsveran-staltungen sowie Treffpunkte zum Kennenlernen und zum Erfahrungsaustausch angeboten. In den zahlreichen Informations-veranstaltungen, die im Forum „Campus & Career“ im Pavillon 33 auf der Agritechnica Plaza stattfinden, stehen Fragen zu Berufseinstieg, Karriere und Ge-hältern im Mittelpunkt.

Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungen mit Pro-grammen, Teilnahmebedingun-gen und Anmeldemöglichkeiten sind abrufbar im Internet unter www.agritechnica.com sowie unter www.DLG.org/jungedlg. Ansprechpartnerin bei der DLG ist Leonie K. Hug, Tel. 0049/69/24788-308, E-Mail: [email protected].

Foto

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Schlussbrief und Werksvermessung Seite 30

Page 20: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

| 20 | Die landwirtschaft

Pflanzenschutz oktober 2015

Witterung kann eine Folgebe-handlung notwendig werden. Im Zuge der Blattlausbekämpfung ist auch eine Zusatzwirkung gegen virusübertragende Zwergzikaden gegeben. Die Zwergzikaden, die das Weizenverzwergungsvirus übertragen, sind sehr mobil und daher schwerer bekämpfbar als die Blattläuse. Die Vermeidung von zu früher Aussaat reduziert auch das Risiko für die Virusüber-tragung durch Zikaden.

Hoher Wintergetreideanteil fördert Getreidelaufkäfer

Bei hohem Anteil an Winterge-treide in der Fruchtfolge muss man auf den Getreidelaufkä-fer achten. Ein hohes Befallsri-siko besteht bei längeren war-men und trockenen Witterungs-phasen in den Wochen vor und nach dem Anbau.Die Schadensschwelle für eine Insektizidbehandlung beträgt im Jugendstadium des Getrei-des ein bis zwei Larven oder vier bis fünf frischgeschädigte Pflan-zen pro Quadratmeter.Bestände mit Gaucho-Beizung sind auch gegen Getreidelauf-käfer geschützt. Der LK-Feld-

ter ungeflügelter Blattläuse mit einem Insektizid behandelt wor-den waren, blieben weitgehend ohne Befall. Dies zeigt die Bedeu-tung der Insektizidbeizung bei Wintergerste sowie regelmäßiger Bestandeskontrollen. Zusätzlich muss man auch den Saattermin in die Maßnahmen miteinbezie-hen. Extrem frühe Saattermine für Wintergerste Mitte September schaffen optimale Voraussetzun-gen für eine lange Besiedelung mit Blattläusen. In diesen Fällen reicht oft die Insektizidbeizung alleine nicht aus.

Bei den anderen Wintergetreide-arten sollte man Frühsaaten im September vermeiden und bei Bedarf ein Insektizid einsetzen. Auch nach intensiveren Regen-perioden ermöglicht warme und trockene Witterung noch einen Zuflug der Blattläuse und sollte Anlass für Feldkontrollen sein.Die Schadensschwelle für eine Bekämpfung mit Insektiziden liegt bei zehn Prozent befalle-ner Pflanzen oder Bildung erster ungeflügelter Blattlauskolonien ab dem Zwei- bis Drei-Blattsta-dium. Bei anhaltend warmer

tet. Findet man unter den Kont-rollfallen Schnecken, ist es emp-fehlenswert, Molluskizide un-mittelbar bis einige Tage nach der Aussaat auszubringen. Bei anhaltendem Befall kann eine mehrmalige Anwendung not-wendig werden. Der LK-Feld-bauratgeber enthält eine Über-sicht der Molluskizide für den Herbstanbau.

Frühsaaten erhöhen Risiko für Blattlausbefall

Aufgrund der teilweise feuchten Witterung wurde im Herbst des vergangenen Jahres kein sehr starkes Auftreten von Getreide-blattläusen beobachtet. Umso überraschender war dann der Virusbefall auf zahlreichen Flä-chen im Frühjahr. Betroffen war vor allem sehr früh gesäte Win-tergerste ohne insektizide Bei-zung.Bei Untersuchungen von Pflan-zenproben wies die AGES fast ausschließlich das Gelbverzwer-gungsvirus und nur in einzelnen Fällen auch das Weizenverzwer-gungsvirus nach. Praxisflächen ohne Insektizidbeizung, die Ende Oktober beim Auftreten ers-

Schnecken bei feuchter Witterung beachten

Trotz extremer Hitze des heu-rigen Sommers sind Schnecken im Herbst ein Thema. Die Tie-re sind Überlebenskünstler und haben sich in tiefere Boden-schichten sowie an schattige und feuchte Stellen zurückge-zogen. Raps und Mais sowie Be-grünungen bieten den Schne-cken auf den Ackerflächen oft Schutz.Bei feuchter Witterung sollte man Wintergetreideflächen vor dem Anbau und nach der Aus-saat regelmäßig kontrollieren. Als Hilfsmittel dienen Schne-ckenfolien, Jutesäcke, feuchte Holzbretter oder Gummimat-ten mit einigen Schneckenkör-nern darunter. Die Kontrollen sollte man vor allem auf feuch-tere Feldteile und Feldränder zu bewachsenen Nachbarflächen oder neben Gewässern konzen-trieren.

Ein feinkrümeliges Saatbett mit guter Rückverfestigung ist eine wichtige vorbeugende Maßnah-me, da es den Schnecken wenig Unterschlupfmöglichkeiten bie-

Regelmäßige Kontrollen und gezielter Pflanzenschutz sichern eine erfolgreiche Bestandesführung. Im Beitrag gibt LK-Experte Johannes Schmiedl Tipps, worauf zu achten ist.

Windhalm Starker Besatz von Windhalm in Triticale aufgrund von mangelhafter Herbizidwirkung Foto: Kwizda Agro

Wintergetreide ertragSSicheruNg begiNNt bereitS im herbSt

Schadinsekten und Unkräuter schon jetzt im Auge behalten

Page 21: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Heißbegehrt!

Einfachdreifach besser

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oktober 2015 Pflanzenschutz

Die landwirtschaft | 21 |

bauratgeber enthält eine Über-sicht der zugelassenen Insektizi-de für Getreide.

Unkräuter und Windhalm im Herbst ausschalten

In früh gesäten Getreidebestän-den herrscht oft schon im Herbst stärkerer Unkrautdruck. Die Er-fahrung der letzten beiden Jah-re hat gezeigt, dass sich die Un-kräuter über den milden Winter üppig entwickeln konnten. Da-her sollte man auch bei Aussaat im Oktober einen Herbizidein-satz vor dem Winter überlegen, wenn die Unkräuter auflaufen und das Wetter mild bleibt. Bei Bedarf kann mit Insektiziden kombiniert werden. Durch die Herbizidbehandlun-gen im Herbst kann man auch den Windhalm meist besser er-fassen. Viele Praxisflächen, die im zeitigen Frühjahr häu-fig schlecht befahrbar sind und dann schon sehr weit entwickel-ten Windhalm aufweisen, konn-ten durch Behandlungen im Herbst weitgehend unkrautfrei gehalten werden. Fallweise muss man im Frühjahr Korrektursprit-zungen vor allem gegen Kletten-labkraut und Wurzelunkräuter einplanen.Die Produkte Bacara Forte, Stomp Perfekt, Trinity und Vi-

per Compact sowie die Kom-bination aus Boxer mit Activus oder Stomp Aqua wirken gegen eine breite Mischverunkrautung und erfassen auch Windhalm und Rispengräser. Bei starkem Windhalmdruck sollte zu Trini-ty noch ein Liter je Hektar eines IPU-Produktes, zum Beispiel Alon flüssig oder Protugan zuge-mischt werden. Bei Viper Com-pact wird die Zugabe von IPU auf Flächen mit starkem Ris-pengräserdruck empfohlen. Für eine breite Wirkung kann ein IPU-Produkt auch mit Activus oder Stomp Aqua sowie Diflanil 500 SC kombiniert werden. Die Tankmischung von Diflanil 500 SC mit IPU ist gegen Rispengrä-ser aber schwächer.Bei starkem Besatz mit Kornblu-men ist der Einsatz von Trini-ty oder Viper Compact zu emp-fehlen. Sind bereits größere Un-kräuter vorhanden, kann durch die Tankmischung mit Saracen die Wirkung verbessert werden.Bei den einzelnen Produkten ist der Zulassungsumfang in den Getreidearten zu beachten. So ist beispielsweise Diflanil 500 SC derzeit nur in Wintergerste und Winterweichweizen zugelassen.

Außer dem rein blattaktiven Sa-racen besitzen die Herbizide

gelbverzWergung Im heurigen Frühjahr war bei Wintergerste wieder häufi-ger Gelbverzwergung zu finden. Foto: LK NÖ/Schmiedl

DI JohanneS SchMIeDl Ref. Pflanzenschutz Tel. 05 0259 22601 [email protected]

Boden- und Blattwirkung, wes-halb der beste Erfolg bei kleinen Unkräutern im Keimblatt bis Zwei-Blattstadium und feuch-tem, feinkrümeligem Boden er-zielt wird. Unmittelbar nach der Spritzung soll kein Nachtfrost unter –3° C folgen. Der Feldbau-ratgeber der LK für den Herbst-anbau informiert über Aufwand-

mengen, Abstandsauflagen und Preise sowie Zulassungsumfang der Herbizide für Getreide.

klettenlabkraut sollte im Getreide möglichst frühzeitig ausgeschaltet werden. Foto: LK NÖ/Schally

Page 22: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Wir unterstützen Sie gerne bei der Umsetzung und Planung Ihres Vorhabens und stehen Ih-nen mit unserem LK Experten-netzwerk beratend mit Rat und Tat zur Seite. Wir nehmen uns für Sie und Ihr Projekt ausreichend Zeit, um die Beratungsschwer-punkt für Ihre individuellen Vor-stellungen mit Ihnen gemeinsam aufzuarbeiten.

Haben Sie Fragen oder benötigen Sie Unterstützung bei Ihrer Pro-jektplanung, dann wenden Sie sich an die lk-projekt GmbH. Wir stehen Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung.

Ing. DanIela MoRgenbeSSeR lk-projekt nö/wien gmbh Tel. 05 0259 42302 [email protected]

Der moderne Landwirt ist ein fortschrittlicher Unternehmer am Puls der Zeit. Er denkt be-triebswirtschaftlich. Produktent-wicklung und Produktweiterent-wicklung werden groß geschrie-ben und werden mit einem per-fekten Marketing kombiniert. Dies ist das Bestreben eines jeden aufstrebenden und innovativen Unternehmers.

Doch eine gute Idee allein reicht oftmals nicht aus, um diese auch in die Tat umsetzen zu können. Im Vorfeld gehören daher sämt-liche Umsetzungsschritte genau geplant und Schritt für Schritt ausgearbeitet. Böse Überra-schungen am Ende des Weges bleiben somit erspart. Hier ist es von Vorteil, eine professionelle Stütze neben sich zu haben, die einem mit Rat und Tat zur Seite steht.

lk-projekt gut berateN iN Die uNterNehmeriSche ZukuNFt

Der innovative Landwirt – ein UnternehmerDie Experten von lk-projekt begleiten Projekte von der Idee bis zur Umsetzung. Eine ideale Mischung aus theo-retischem Faktenwissen und der praktischen Arbeitswirklichkeit wird bei der Beratung groß geschrieben.

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Pflanzenbau oktober 2015

pFlanzenbau aktuell

Sachkundeausweis ersetzt Giftbezugsbewilligung für PflanzenschutzmittelDurch die Änderung des Chemikaliengesetzes vom 13. August 2015 wird für sehr giftige und giftige Pflanzen-schutzmittel zukünftig keine eigene Bezugsbewilligung der Bezirksverwaltungsbehörde mehr erforderlich sein. Der Pflanzenschutz-Sachkundeausweis, den ab dem 26. November 2015 alle beruflichen Verwender und Käufer von Pflanzenschutzmitteln besitzen müssen, berechtigt dann auch zum Bezug solcher Produkte, zum Beispiel Reglone, Pirimor Granulat und Avaunt. Eine zusätzliche Giftbezugsbewilligung ist somit ab 26. November 2015 nicht mehr erforderlich.Für Begasungsmittel im Vorratsschutz, wo auch eigene Anwendungskurse vorgeschrieben sind, und für Flüs-sigschwefel als Weinbehandlungsmittel ist weiterhin eine Bezugsbewilligung der Bezirksverwaltungsbehörde notwendig. Die neu geschaffene Giftbezugsbescheinigung schafft hier gewisse Erleichterungen, da diese nicht mehr für jeden einzelnen Bezieher sondern einmal für den gesamten Betrieb ausgestellt werden kann. Für die-se Bescheinigung müssen jene Personen gemeldet werden, die zum Bezug der Produkte berechtigt sein sollen. Änderungen bei den berechtigten Personen sind der Behörde zu melden. Die Giftbezugsbescheinigung ist auf der zuständigen Bezirkshauptmannschaft zu beantragen.

DI JohanneS SchMIeDl

roSte bekämpFenMilde, feuchte Win-ter, warme Frühjah-re und anfällige Sor-ten erhöhen die Ge-fahr für Rostkrank-heiten im Getreide. Aufgrund der klimatischen Entwicklung sind diese schwierigen Rahmen-bedingungen zukünftig immer häufiger zu erwarten. Zudem werden die Roste nicht nur großflächig von Winden verbrei-tet, sondern inzwischen sogar weltweit - zum Beispiel durch den Flugverkehr. Erschienen im DLG-Verlag um 7,70 Euro unter ISBN 978-3-7690-2042-7.

buchtipp

Welche punkte Sind vor projektumSetzung zu bedenken: klar strukturierte ProjektbeschreibungInhalten und ZieleWirtschaftlichkeit und FinanzierbarkeitFörderungsmöglichkeitenZeit- und Ablaufplan der Projektumsetzung

Details zur Projektplanung

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Page 23: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Heuer gingen deutlich mehr Maiszünsler in die Fallen als im Vorjahr. Über Gegenmaßnahmen infor-miert LK-Experte Johannes Schmiedl.

www.saatbau.com

Die LandwirtschaftOktober 2015100 x 259 mm

LUKULLUS [7]Nimm den Besten!• enormes Ertragspotenzial• sicher im Eiweiß• frühe Reife• auswuchsfest

GENIUS [ca. 7]Ertrag x Qualität• Spitzenerträge• auswuchsfest, hohe Fallzahl• sehr widerstandsfähig gegen Gelb- und

Braunrost sowie Ährenfusarium• sehr hoher Eiweißgehalt

MEISTER [ca. 6]Wahrhaft meisterlich• Meister im Ertrag• Meister im Protein• Meister in der Stresstoleranz• Meister in der Standfestigkeit

Winterweizen 2015

Ob der stärkere Zuflug auch einen entsprechend höheren Be-fall mit Raupen nach sich gezo-gen hat, lässt sich schwer sagen. Der Trockenstress hat heuer die Maispflanzen geschwächt, so-dass auch bei geringerem Befall die Wahrscheinlichkeit für Stän-gelbruch höher ist.Oberirdisch liegende Maisstop-peln dienen den Raupen des Maiszünslers zur Überwinte-rung. Die wichtigste vorbeugen-de Maßnahme ist daher das Zer-kleinern und sorgfältige Unter-pflügen der Ernterückstände. Falls man keine wendende Bo-denbearbeitung durchführt, sollte man Maisstoppeln und Stroh zumindest durch Schle-geln gut zerkleinern und mit Scheibenegge und Tiefengrub-ber einarbeiten. Größere Strohmengen nach der Ernte von Körnermais oder CCM kann man am besten mit-tels Schlegelmulchern mit Ham-

merschlegeln und Gegenschnei-den zerkleinern. Bei geringeren Strohmengen nach Ernte von Silomais reichen auch Schlegel-mulcher mit Y-Messern und Ge-bläseschaufeln sowie Sichelmul-cher.

Die Raupen des Maiszünslers wandern zur Überwinterung im Herbst in die untersten Stängel-teile. Die Zerkleinerung der bo-dennahen Stängelteile ist daher bei den späten Ernteterminen besonders wichtig. Der Bekämp-fungserfolg ist optimal, wenn diese Maßnahmen im gesamten Anbaugebiet durchgeführt wer-den. Das Einarbeiten der Ernte-rückstände reduziert auch den Befallsdruck für Pilzkrankheiten, die am Maisstroh anhaften.

maiSzünSler FaNgZahleN SteigeN

So halten Sie ihn in Schach

oktober 2015 Pflanzenbau

Die landwirtschaft | 23 |

die Fangzahlen 2015 sind unter www.warndienst.at abrufbar. Foto: LK NÖ/Schmiedl

Der Befall durch Maiszünsler hat in den letzten Jahren zu-genommen. Die AGES Wien führt mit Unterstützung der Landwirtschaftskammern und engagierter Landwirte Beob-achtungen über den Zuflug des Maiszünslers durch. Von Juni bis August werden auf mehre-ren Standorten die Falter mit Hilfe von UV-Lichtfallen gefan-gen und täglich ausgezählt.

Maiszünsler-Monitoring

DI JohanneS SchMIeDl Ref. Pflanzenschutz Tel. 05 0259 22601 [email protected]

Page 24: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Wachstum befindet. Nach dem letzten Schnitt sind daher nur ge-ringe Gaben sinnvoll. Sie sollen den Pflanzen dabei helfen, noch leicht anzuwachsen, um „ge-stärkt“ mit einer Höhe von etwa

Tipps zur Gülledüngung

Gülle kann ihr Potenzial entfal-ten, wenn der Bedarf gegeben ist. Das ist zu Beginn und während der Vegetationszeit der Fall, wenn sich der Grünlandbestand im

Je nach Aufstallungssystem fallen Wirtschaftsdünger in unterschiedlicher Form an. Je nachdem ob Gülle, Jauche oder Festmist ausgebracht wird, gilt es, im Herbst neben arbeitstechnischen Aspekten auch die mengenmäßigen und zeitlichen Beschränkungen des Aktionsprogrammes Nitrat zu beachten.

zehn Zentimetern in den Win-ter zu gehen. Von Mineraldünger und flüssigem Wirtschaftsdün-ger dürfen zwischen 1. Oktober und Beginn des Verbotszeitrau-mes (30. November) in Summe

maximal 60 Kilogramm Stickstoff in feldfallender Form je Hektar Grünland oder Wechselwiesen ausgebracht werden.Der Verbotszeitraum für stick-stoffhaltigen Mineraldünger und

zehn Zentimetern bei Zollstab-messung überwintert. Unter-suchungen belegen, dass es bei dieser Aufwuchshöhe zu keinen Ertragseinbußen im Frühjahr kommt. Überwintert ein Wiesen-bestand bei einer deutlich hö-heren Aufwuchshöhe, hat man das Ertragspotenzial des Stand-ortes nicht optimal ausgenutzt, der Bestand kann lagern und Schneeschimmelbefall folgt.

Was ist bei der Rationsge-staltung zu beachten?

Wie bei allen Rationsumstellun-gen sollte man die Rinder über mehrere Wochen schonend an die neue Rationszusammenset-zung gewöhnen. Futter von gut gemanagten Herbstweiden ist vor allem durch hohe Rohpro-teingehalte mit oft über 22 Pro-zent, hohe Zuckergehalte und geringe Strukturwirksamkeit gekennzeichnet. Im Stall sollte man als Strukturfutter Heu an-bieten. Bei der Kraftfutterergän-zung sind Menge und Zusam-mensetzung anzupassen. Pan-senschonende Kraftfuttermittel, wie Körnermais oder Trocken-schnitzel, eignen sich besser als Getreideschrote. Durch den ho-

mit die Herbstweide im Früh-jahr keinen Ertragsrückgang verursacht, sollte man zu star-ke Trittschäden bei schlechter Witterung und durch falsches Weidemanagement vermeiden. Außerdem dürfen die Tiere den Pflanzenbestand nicht zu tief abgrasen.Die auf Mähwiesen bestandes-bildenden Horstgräser lagern ihre Reservestoffe oberirdisch in der Halmbasis ein. Weiden die Tiere diese Bestände im Herbst zu tief ab, schwächt dies die Gräser sehr stark. Sie trei-ben im Frühjahr verzögert aus, können sogar auswintern, und Bestandeslücken können ent-stehen. Ideal ist es daher, wenn der Pflanzenbestand mit einer Aufwuchshöhe von acht bis

horstbildende Obergräser, wie zum Beispiel Knaulgras, Glatt-hafer oder Wiesenschwingel vor. Die Grasnarbe in derartig aufgebauten Beständen ist lü-ckiger und anfälliger für Tritt-schäden. Die in der Praxis oft anzutreffende Portionsweide ist deshalb nicht das ideale Wei-desystem für die Herbstweide. Um Trittschäden zu vermei-den, sollten die Tiere auf einer Standweide möglichst weitläu-fig und gleichmäßig auf einer großen Fläche verteilt weiden.

Muss man mit Ertragsein-bußen im Frühjahr rechnen?

Auf Schnittwiesen ist es ideal, bereits wenige Tage nach der letzten Schnittnutzung mit der Herbstweide zu beginnen. Da-

Durch die nächtliche Taubildung sind Pflanzenbestand und Boden im Herbst oft feucht und dadurch anfällig für Narbenschäden und Verdichtungen. Hinzu kommt, dass im Herbst oft Schnittnut-zungsflächen beweidet werden, deren Pflanzenbestand vollkom-men anders aufgebaut ist, als je-ner auf Dauerweiden.

Welches Weidesystem ist geeignet?

Auf intensiv genutzten Dauerwei-den findet man hohe Anteile von Wiesenripse, englischem Ray-gras und Weißklee, die durch ihre Kriechtriebe ein dichtes Geflecht bilden. Diese dichte Grasnarbe beugt Trittschäden vor.Auf Grünlandflächen, die vorran-gig gemäht werden, herrschen

letzten grünlandauFWuchS richtig NutZeN

Tipps zur Herbstweide Vor allem Betriebe mit knappen Grundfuttervorräten können mit der Herbstwei-de Heu und Silagen für den Winter sparen. Was es für eine gelungene Herbst-weide braucht, weiß LK-Fachmann Marco Horn.

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Pflanzenbau/Tierhaltung oktober 2015

grünland im herbSt DüNgeN

Worauf ist zu achten?

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oktober 2015 Pflanzenbau/Tierhaltung

Die landwirtschaft | 25 |

DI MaRTIna löffleR Ref. ackerbau u. grünland Tel. 05 0259 22131 [email protected]

erntetermin

1. Mai

30. Mai

28. Juni

27. Juli

25. aug.

23. Sep.

22. okt.

Rohasche g/kg TM

88 92 101 99 100 98 102

Rohprotein g/kg TM

199 186 222 211 224 231 229

Rohfaser g/kg TM

194 239 223 221 215 199 178

Energie MJ NEL/kg TM

7,0 6,5 6,2 6,2 6,3 6,4 6,4

futterqualität von Weiden im Jahresverlauf (Starz et al. 2014)

DR. MaRco hoRn Ref. Milchwirtschaft Tel. 05 0259 23304 [email protected]

Kurz gefasstGerade bei knappen Grundfut-tervorräten stellt die Herbst-weide eine kostengünstige Möglichkeit dar, den letzten Grünlandaufwuchs zu nutzen und Grundfutterkonserven für die Winterfütterung zu sparen. Durch die Wahl des richtigen Weidesystems und die regelmäßige Kontrolle der Auf-wuchshöhe kann man Narben-schäden und Ertragseinbußen im Frühjahr vorbeugen. Das Weidefutter zeichnet sich durch hohe Rohproteingehalte aus und kann teure Eiweißfuttermittel teilweise ersetzen.

feuchter wird und vor allem auf steileren Grünlandflächen Tritt-schäden entstehen können. Um solche hintanzuhalten sind den Tieren größere Weideflächen anzubieten. Der Weidezeitraum sollte nicht bis zum Ende der Vegetationsperiode ausgedehnt werden, damit auch auf beweide-ten Flächen die Gräser mit einer Höhe von etwa zehn Zentimetern in den Winter gehen.

UBB-Biodiversitätsflächen im Grünland

Auf den im Rahmen der Maßnah-me „UBB“ verpflichtend anzule-genden Biodiversitätsflächen im Grünland ist eine Düngung vor der ersten Nutzung verboten. Dieses Verbot bezieht sich auf das Kalenderjahr. Im Frühling ist

Festmist im Herbst

Festmist wird traditionell im Herbst ausgebracht. Wichtig ist eine gleichmäßige und feine Ver-teilung. So werden Narbenschä-den vermieden und der Arbeits-gang des Abstreifens/Abschlep-pens der Wiesen im Frühling kann eventuell eingespart wer-den. Zwischen 30. November und 15. Februar ist das Ausbringen von festen Düngern wie Stallmist, Kompost, entwässertem Klär-schlamm oder Klärschlamm-kompost auf Grünlandflächen untersagt.

Herbstweide

Nach der letzten Mahd ist eine Herbstweide oder Nachweide verbreitet. Dabei ist zu beachten, dass der Boden im Herbst wieder

Flüssigdünger wie Gülle, Jauche, Biogasgülle, Klärschlamm und Gärrückstände beginnt auf Grün-landflächen und Wechselwiesen am 30. November und endet am 28. Februar.Je später die Güllegrube geräumt wird, umso größer ist der Sicher-heitspolster im Frühling, wenn ein spätes Frühjahr oder eine lan-ge Schneedecke das Düngeraus-bringen verzögert. Gleichzeitig steigt das Risiko im Herbst, unter nassen Bedingungen ausfahren zu müssen. Der Ertrag des ersten Aufwuchses lässt keinen Unter-schied erkennen, ob die Gülle im Spätherbst oder im Frühling aus-gebracht wurde. Lediglich bei einer Ausbringung im zeitigen Ok-tober wären die Erträge geringer.

eine Düngung auf den Biodiversi-tätsflächen verboten.Eine Düngung im Herbst ist zu-lässig, aber nicht unbedingt emp-fehlenswert. Je höher und üppiger die Bestän-de sind, umso mehr Schwierig-keiten verursacht der späte Nut-zungszeitpunkt.Grundsätzlich wird auf Biodiver-sitätsflächen eine Nutzung weni-ger erfolgen, da der erste Schnitt „ausgelassen“ werden muss. Da-her sollte auch die Düngung an-gepasst, also reduziert, und auf eine Düngung im Herbst wenn möglich verzichtet werden.

hen Eiweißgehalt der Herbstwei-de kann man unter Beobachtung des Milchharnstoffgehaltes den Eiweißgehalt des Kraftfutters re-duzieren und dadurch teure Ei-weißträger einsparen. Um die Natriumversorgung zu gewähr-leisten, kann man zusätzlich zum Salz im Stall auch auf der Weide Viehsalz anbieten.

Blähungen vermeiden

Bei Herbstweide ist auch auf

Blähungen zu achten. Blähun-gen treten vor allem dann auf, wenn der Rationswechsel zu schnell vollzogen wird.

Weiters besteht erhöhtes Blährisi-ko, wenn Rinder auf kleereichen, gut gedüngten oder mit Raureif bedeckten Flächen sehr hastig grasen. Blähungen kann man vor-beugen, indem man bereits bei geringer Aufwuchshöhe, also we-nige Tage nach der Schnittnut-

blähungen Bei Herbstweide ist auch auf Blähungen zu achten. Blähungen treten vor allem dann auf, wenn der Rationswechsel zu schnell vollzogen wird. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

zung, mit der Herbstweide be-ginnt und die Weidezeit auf Risi-koflächen begrenzt.

Zu hastiges Fressen kann man zum Beispiel durch eine Heugabe vor dem Austrieb vermeiden. Die Tiere darf man aber auch nicht vollkommen gesättigt austreiben, da diese die Weide dann nur als Auslauf und zum Ruhen und nicht zum Grasen nutzen.

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Tierhaltung oktober 2015

der Konzentration der Körner-erbse entspricht. Pro Jahr ste-hen auf intensiv genutzten Dau-erweiden über 2.000 Kilogramm Eiweiß je Hektar zur Verfügung. Das ist doppelt so viel wie die Ei-weißmenge, die auf einem Hekt-ar Sojabohne geerntet wird. Die Energiedichte erreicht im Früh-ling Konzentrationen um 7 MJ NEL je Kilogramm Trockenmas-se. Ab Mai gehen die Gehalte zu-rück und pendeln sich im Som-mer auf 6,4 MJ NEL je Kilogramm Trockenmasse ein und liegen so im Bereich von Maissilage.

Hochwertiges Grundfutter ist der zentrale Schlüssel, um den Kraft-futtereinsatz zu reduzieren und dabei nichts an Milchleistung einzubüßen.

kraFtFutter vom grünland

Wie gelingt̀ s?Walter Starz vom Bio-Institut HBLFA Raumberg-Gumpenstein ist einer der Referenten von „Mehr Erfolg im Kuhstall“ und gibt hier mit seinem Kurz-beitrag eine Vorschau auf die Top-Infoveranstal-tung für Milchviehhalter.

und benötigt ein gut aufgebautes Grasgerüst. Die Gräser sind jene Kulturpflanzen, die im Dauer-grünland in erster Linie genutzt werden. Je nach Nutzungsinten-sität sind unterschiedliche Gras-arten notwendig, die langfristig mit der jeweiligen Nutzung zu-rechtkommen. Zu den langfris-tig intensiv genutzten Grasarten zählen unter anderem Englisches Raygras und Wiesenrispengras.

Weide punktet bei Eiweiß

Keine Dauergrünland-Nutzungs-form stellt so hohe Eiweißmen-gen und Eiweißkonzentrationen zur Verfügung wie die Weide. Durch das ständige Abgrasen der Pflanzen bilden die Gräser re-gelmäßig neue Triebe mit grü-nen Blättern. Ebenso kann sich Weißklee bei dieser intensiven Nutzung sehr gut ausbreiten, da er genügend Licht und Platz be-kommt.

Weidefutter erreicht Eiweißge-halte von 19 bis 23 Prozent je Kilogramm Trockenmasse, was

Grundfutter ist nicht gleich Grundfutter und die Qualität hängt ab vom Pflanzenbestand, seinem Alter und dem Erntepro-zess. An diesen Größen lässt sich schrauben und so das Grundfut-ter optimieren.In der modernen Milchviehfüt-terung sind Heu- und Silagequa-litäten mit hohen Energie- und Eiweißgehalten notwendig. Ein Wiesen- oder Weidebestand, der diese Qualität bereitstellen kann, muss rechtzeitig genutzt werden

daS grundFutter von Wiesen und Weiden ist die Basis für die Wieder-käuerfütterung. Foto: Krone

Mehr Erfolg im KuhstallDie Veranstaltung startet am 4.11. in der FS Gießhübl und der FS Pyh-ra und am 5.11. in der FS Edelhof und der FS Warth um jeweils 8.45 Uhr. Es treten an jedem Veranstal-tungsort alle Referenten auf. Es ist keine Anmeldung erforderlich, 20 Euro Beitrag pro Betrieb. An-sprechpartner: Helmut Riegler-Zauner, Tel. 0664/52 63 686

Das Programm

Fütterung/Grünland: „Kraft-futter vom Grünland – wie gelingt das?“ DI Walter Starz, Bio-Institut HBLFA Raum-berg-Gumpenstein

Fruchtbarkeit: „Bessere Fruchtbarkeit im Stall durch Bestandsbetreuung - Wie haben wir dies erreicht?“ Dr. Walter Peinhopf, Maria Strasser

Lebensqualität: Wir teilen Tisch, Bett und Arbeitsplatz. Wie kann das gelingen? Dipl. Päd. Marianne Schind-lecker MSc

Eutergesundheit: Hohe Zell-zahlen. Was nun? Strategi-sche Mastitisbekämpfung in der Praxis. Dr. Marion Tischer, Berlin

Betriebsentwicklung/Zucht-arbeit: Milch- und Zuchtvieh-produktion in Zukunft – aus der Sicht eines Praktikers. Anton Eibelhuber, OÖ Erfolg durch richtige Ent-scheidungen. Dr. Marco Horn, LK NÖ

Marco Hornist seit Januar 2015 in der LK NÖ als Projektleiter für den Arbeitskreis Milch-produktion zuständig.

Walter PeinhopfDR VET – Die Tierärzte, Jöss, Steier-mark, arbeitet seit über 20 Jahren als praktischer Tierarzt im Rinderbereich.

Maria Strasserist Landwirtin aus Eppenstein. Sie legt bei Bestandsbetreuung Wert auf ein Mit-einander von Landwirt, Tierarzt und TGD.

Marianne Schindleckerarbeitet als Supervisorin und Coach, als Trainerin in der Erwachsenenbildung, als Paarberaterin und Fastenleiterin.

Marion Tischerist Tierärztin. Seit Januar 2015 gehört sie zum Elite-Education Team, das Herden-manager in Theorie und Praxis ausbildet.

Anton Eibelhuberist Züchter des Jahres 2014. Motto „Wir züchten das Vieh, das in zehn Jahren in den Ställen der Landeszucht stehen wird.“

Weitere Referenten von „Mehr erfolg im Kuhstall“ im Kurzportrait

Foto: LK NÖ/Archiv

DI WalTeR STaRz abteilungsleiter für bio-logische grünland- und Viehwirtschaft am Institut für biologische landwirt-

schaft und biodiversität der nutztiere der hblfa Raumberg-gumpenstein

TGDAnerkennung2 Stunden

Page 27: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

tal-Samen durchgeführt. Verfüg-bare Vererber finden Sie unter www.lk-noe.at unter Tiere/Rinder.

Datenerfassung

Die Besamungsdaten müssen voll-ständig erfasst werden, um den Erfolg des Einsatzes objektiv über-prüfen zu können. Dazu gehören die Ohrmarke der Kuh/Kalbin, dasDatum, der Besamungsstier, diewievielte Besamung durchgeführt wurde und dieChargen Nummer oder das Produktionsdatum. Der Aufpreis beträgt zehn Euro zum geltenden Samenpreis plus zehn Prozent Umsatzsteuer.

oktober 2015 Tierhaltung

Die landwirtschaft | 27 |

nicht feststellbar istBesamung bei Kühen mit ver-

längertem Brunstzyklus oder verzögertem Eisprung

Problemkühe besamen – hier darf man die Erwartungen nicht zu hoch schrauben, weil es viele andere Ursachen für wiederhol-tes Nachstieren gibt als nur den verzögerten Eisprung

Die Technik wurde in Norwegen von der Besamungsstation Geno entwickelt. Einige Länder setzen sie bereits erfolgreich ein. Zum Beispiel werden in der Schweiz und in Norwegen 20 Prozent al-ler Besamungen mit Spermvi-

Bei der Spermvital-Technologie wird der Samen in einem Gel an-statt in einer Pufferlösung tiefge-froren und löst sich nach der Besa-mung in der Gebärmutter langsam auf, ohne die Lebensfähigkeit der Samenzellen zu beeinträchtigen. Beim „normalen“ Samen beträgt die Haltbarkeit im besamten Tier durchschnittlich 20 Stunden.

Vorteile Technik Spermvital

Besamung im Voraus, zum Bei-spiel vor arbeitsfreien Tagen

Besamung bei undeutlichen Brunstsymptomen, wo der op-timale Besamungszeitpunkt

Die Spermvital-Technologie ist eine neue Methode, die eine längere Haltbarkeit des Samens nach dem Auf-tauen und nach der Besamung garantiert, und zwar bis zu 48 Stunden.

rinderbeSamung NeueS voN geNoStar

Was kann die Spermvital-Technologie?

DR. fRIeDRIch fühReR genostar Tel. 05 0259 49101 [email protected]

eigenbestands-besamerAm 24. Oktober beginnt um 9 Uhr in der Berglandhalle ein Fortbildungsprogramm für Eigenbestandsbesamer.

Das Programm:Spermvital-Technologie neuester Stand bei geneti-

schen Besonderheiten und Erbfehlern beim Fleckvieh

die beste Technologie zur Brunsterkennung

aktuelle StierinformationenFragestunde für Eigenbe-

standsbesamerStiervorführung

Teilnahmebeitrag 5 Euro.Anmeldung bis 20. Oktober unter Tel. 05 0259 49000 oder [email protected]

Wer bis 20. Oktober eine Heuprobe und den ausgefüllten Fragebogen einsendet, weiß nicht nur über die Qualität sei-nes Raufutters Bescheid – er kann auch an der Heugala im Februar 2016 teilnehmen. Prämiert werden die besten Rau-futterqualitäten mit schönen Sachpreisen, und unter allen Teilnehmern werden Sachpreise verlost.Den Probenbegleitschein und den Fragebogen kann man unter www.futtermittellabor.at herunterladen. Die Probe zieht man mit einem Probenbohrer, einem Heustecher oder händisch. Zuerst zieht man mindestens drei Einzelproben aus dem Heustock oder mehreren Ballen. Dann mischt man die Einzelproben zu einer Mischprobe und packt 0,5 Kilo-gramm der Mischprobe in einen Papiersack oder eine Kartonbox. Die Heuprobe und den Probenbegleitschein sendet man an das Futtermittellabor Rosenau, Gewerbepark Haag 3, 3250 Wieselburg Land.

Kosten für die chemische Analyse im Futtermittellabor Rosenau

Nährstoffe (A): Trockenmasse, Rohprotein, Rohfaser, Rohfett, Rohasche + Zucker (Z) nasschemisch 69,50 Euro oder Nährstoffe (nasschemisch) + Zucker (NIRS-Schnellmethode) 56 Euro oder Nährstoffe + Zucker (beide mit NIRS-Schnellmethode) 42 Euro;Alternativ: A + Z + G mit Naher Infrarotspektroskopie (NIRS-Schnellmethode) 46 EuroSonstige Analysemöglichkeiten: G: Gerüstsubstanzen NDF, ADF, ADL (nasschemisch) 33 EuroB: Mengenelemente – Calcium, Phosphor, Magnesium, Kalium und Natrium 31,50 EuroC: Mengen- und Spurenelemente – zusätzlich Eisen, Kupfer, Zink und Mangan 46 EuroF: Mikrobiologie – Keimzahl u. Identifikation (Bakterien, Hefen, Schimmelpilze) 49 Euro;E: Carotin 43 Euro Die Untersuchung der Kategorien A und Z ist verpflichtend! Die mikrobiologische Analyse wird empfohlen. Der Einsen-der entscheidet, ob die Analyse nasschemisch (genauere Methode) oder mit der NIRS-Schnellmethode erfolgen soll.

DI geRalD STögMülleR, futtermittellabor Rosenau, Tel. 05 0259 23601, [email protected]

heuprojekt 2015 - So machen Sie mit

Bonus

Bei vollständiger Datenlieferung wird ein Bonus von 0,50 Euro nach Verwendung des Spermvi-talsamens gutgeschrieben. Nä-here Infos unter Genostar Rin-derbesamung GmbHHerbert Stadler, Tel. 05 0259 49002Friedrich Führer, Tel. 05 0259 49000Thomas Kahr, Tel. 03112 2431www.genostar.at

Foto: LK NÖ/Archiv

Page 28: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Ist die Nachgeburt bei einer Kuh nicht abgegangen, sollte man mit dem Tierarzt die passenden The-rapiemaßnahmen setzen.

Gebärmutterentzündung

Die größte Gefahr ist, dass eine nicht abgegangene Nachgeburt sich zu einer Gebärmutterent-zündung (Metritis) oder in wei-terer Folge zu einer chronischen Gebärmutterentzündung (Endo-metritis) entwickelt. Fiebermes-sen bis etwa eine Woche nach der Geburt gehört zur Routine nach jeder Kalbung. Erhöhte Tempera-tur von mehr als 39,5° Celsius ist meist das erste Symptom für eine Gebärmutterentzündung, noch bevor die Milchleistung oder der Appetit abnehmen.Festliegen und Nachgeburtsver-halten sind für das AMA Güte-siegel Programm „QS Kuh“ rele-vant. Tritt in einem Betrieb bei den letzten 30 Abkalbungen öfter als 20 Prozent Nachgeburtsver-halten oder Festliegen auf, sind auf einem, dem Tagesbericht an-gehängten, Dokumentations-blatt (Abbildung) die gesetzten Maßnahmen zu dokumentieren. Weiters ist dieses Blatt dem Kon-trollassistenten vorzulegen, der es ebenfalls unterzeichnet. Die-ses Blatt sollte man zusammen mit den AMA Anträgen griffbereit archivieren.

Ing. MaRTIn gehRIngeR

lKV niederösterreich

Stier des Monats

minneSotaS töchter sind sehr groß und lang und verfügen über viel Kapazität. Foto: NÖ Genetik

GS MINNESOTA – der AufsteigerSeit der Zuchtwertschätzung im August 2012 hat Minnesota basisbereinigt einen Zuchtwertanstieg von plus zehn Gesamtzuchtwert-Punkten zu ver-zeichnen. Die Fitnessstärke und die Leistungs-bereitschaft der Kuhfamilie spiegeln sich in den Vererbungsdaten von Minnesota wider. Ein Milch-zuchtwert von plus 916 Kilogramm Milch, ver-bunden mit hoch positiven Fitnesszuchtwerten in den Merkmalen Persistenz, Eutergesundheit und Fruchtbarkeit, sind eine absolut erwünschte Kombination. Minnesotas Töchter sind sehr groß

und lang und verfügen über viel Kapazität. Die zweite große Stärke sind die extrem trockenen Fundamente auf hohen Klauen mit sicherer Fes-sel. Seine Töchter zeichnen sich auch durch hoch sitzende Euter mit flacher Baucheutereinbindung aus. Die Anpaarung sollte aber auf Linien mit gu-ter Vorderstrichplatzierung erfolgen.Minnesota ist frei von bekannten Erbfehlern und weist einen hoch positiven Befruchtungserfolg auf.DI PeTeR STücKleR

sonders gefährlich für eine Kuh im geburtsnahen Bereich ist ver-schimmeltes Futter. Hochrisiko-zeit sind oft die Sommermonate, wenn der Vorschub im Silo nicht ausreicht. Ideal wären rund zwei Meter pro Woche. Auch die Nach-erwärmung im Barren muss man berücksichtigen.

ten besonders auf das Abgehen der Nachgeburt achten. Auch die ausreichende Versorgung mit Spurenelementen, wie Selen und Kupfer sowie mit Vitaminen, wie A, E und Beta-Carotin, soll-te mit der Auswahl der richtigen Mineralstoffmischung in der Tro-ckenstehzeit gesichert sein. Be-

im dokumentationSblatt hält man die gesetzten Maßnahmen fest, wenn bei den letzten 30 Abkalbungen öfter als 20 Prozent Nachgeburtsverhalten oder Festliegen auftritt. Foto: LKV NÖ

Von einem Nachgeburtsverhal-ten spricht man, wenn sich die Nachgeburtsrosen von der Ge-bärmutterschleimhaut nicht oder nur unvollständig lösen, oder wenn die Eihäute nach der Geburt nur unvollständig ausge-presst werden.Normalerweise scheiden die Kühe die Nachgeburt 30 Minuten bis acht Stunden nach der Ge-burt aus. Tiere, die unter Nachge-burtsverhalten leiden, sind bis zu siebenmal anfälliger, an Gebär-mutterentzündung zu erkranken. Die Fruchtbarkeit leidet meist da-runter, und auch die Anfälligkeit für eine Ketose steigt.

Was sind die Ursachen für Nachgeburtsverhalten?

Meist spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Tritt eine Schwerge-burt aufgrund von übergroßen Kälbern, Wehenschwäche, begin-nendem Milchfieber oder stark überkonditionierten Kühen auf, ist das Risiko für Nachgeburtsver-halten bereits stark erhöht.Ebenso sollte man bei Frühge-burten, Zwillingen oder Abor-

Neben dem Festliegen kann das Nachgeburtsverhalten als ein betriebliches, ge-burtsnahes Problem auftreten. Mehr dazu von Martin Gehringer, LKV NÖ.

lkv kennzahl deS monatS

Nachgeburtsverhalten

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Tierhaltung oktober 2015

Page 29: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Eber des Monats

Solar stammt aus dem Zucht-betrieb Neunteufl in Kottaun bei Geras. Weitere Infos unter www.besamung-hohenwarth.at, www.gutstreitdorf.at Foto: Besamungsstation Hohenwarth

P-Solar 5880 NNSolar besticht durch sein Leistungspotential. Das bestätigen seine Voll-geschwister- und seine Nachkommensprüfungen. In allen Teilzuchtwerten weist er überaus positive Abweichungen vor. Mit über 830 Gramm und 2,37 FV bei hohen 72,1 Prozent Mfa in der NK steht er leistungsmäßig an der Spitze der Pietrainzucht. Sein überaus eleganter Typ und das über-aus korrekte Fundament bestechen auch Züchter aus dem Ausland. Die Kombination Solide vaterseits und Wado mutterseits zeigt sich als perfekte Anpaarung.

P-SolaR 5880 nn in der blupzuchtwertschätzung: 110 Punkte

Tgz FV Mfa KL Kafl NK: 833g 2,37 72,1 96 70,9 ZW: +10g -0,01 +0,4 -0,9 +3,8

öpul 2015 biS 2020 letZte eiNStiegSmÖglichkeit mit herbStaNtrag 2015

Alte Rinderrassen im AufwindWer an der ÖPUL Maßnahme „Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen“ teilnehmen möchte, muss sich rasch entscheiden und mit dem Herbstantrag 2015 den Einstieg beantragen. Mehr zum Antrag und zu zwei Seminaren zum Thema „Alte Rinderrassen im Aufwind“ berichtet LK-Experte August Bittermann.

Mit dem neuen ÖPUL-Programm 2015 bis 2020 wird die Maßnahme „Erhaltung gefährdeter Nutztier-rassen“ fortgeführt. Mit dem heu-rigen Herbstantrag 2015 besteht letztmalig die Möglichkeit, in die-se Maßnahme einzusteigen. Die ÖPUL-Maßnahme wird mit dem Mehrfachantrag 2016 beantragt. Fördervoraussetzung ist unter an-derem, dass am 1. April 2016 zu-mindest ein förderfähiges Tier am Betrieb ist. Während der Laufzeit kann der Bestand natürlich aufge-stockt werden.Die LK NÖ bietet in Zusammen-arbeit mit dem LFI und dem NÖ Genetik Rinderzuchtverband ein Seminar mit dem Titel „Alte Rin-derrassen im Aufwind“ an. Die-ses Seminar richtet sich vor allem an Neueinsteiger, bietet aber auch arrivierten Züchtern aktuelle In-formationen. Experten und Prak-tiker erläutern die Zuchtgeschich-te, das Zuchtprogramm, die Ver-marktungschancen verschiedener

Rinderrassen sowie die aktuellen Richtlinien der ÖPUL-Maßnah-me. Im Praxisteil werden Rinder verschiedener Rassen im Stall vor-gestellt und Fragen beantwortet.

Termine und Orte:

Jeweils von 08.30 bis 16.30 Uhr:14. Oktober: Genussbauern-

hof Familie Böhm in 2801 Kat-zelsdorf, Hauptstraße 86, Be-zirk Wr. Neustadt

21. Oktober: Gasthaus Böhm-Scherzer, 3863 Leopoldsdorf 35, Bezirk Gmünd

Die Seminargebühr beträgt 30 Euro. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich und bis eine Woche vor dem Se-minar bei der LK NÖ unter Tel. 05 0259 23202 möglich.

die genetiSche vielFalt bereichert nicht nur das Bild auf unseren Weiden, sie ist auch notwenig für die Erhaltung wichtiger Eigenschaften alter Rinderrassen für die Zucht. Foto: LK NÖ/Archiv

DI auguST bITTeRMann Ref. haltung u. fütterung Tel. 05 0259 23201 [email protected]

Buchtipp: Seltene Nutztier-rassenDas Buch „Seltene Nutztierras-sen – Handbuch der Vielfalt“ ist für eine geringe Manipulations-gebühr von drei Euro in der Landwirtschaftskammer oder bei der Arche Austria ([email protected]) erhältlich. Es enthält zum Beispiel 43 Rassen-steckbriefe und vier beispiel-hafte Wirtschaftlichkeitsberech-nungen.

oktober 2015 Tierhaltung

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| 30 | Die landwirtschaft

Forstwirtschaft oktober 2015

ein Einzelstammprotokoll ange-legt. Dieser Einzelstammnach-weis zusammen mit dem Sum-menprotokoll bilden die Grund-lage für die Verrechnung des an-gelieferten Holzes.

Übernahmeprotokolle elektronisch einfordern

Jeder Lieferant hat das Recht, bei der Übernahme seines Holzes anwesend zu sein. Seit kurzem kann man diese Protokolle um-gehend elektronisch übermittelt bekommen, man muss sie aber einfordern. Die Voraussetzun-gen dafür sind ein Internetan-schluss, eine E-Mailadresse und der kostenlos downloadbare FHP Reader unter www.fhp.at/FHPDAT/Reader, um die über-mittelten Daten lesen zu kön-nen.

Übernahme von Industrieholz

Durch die großen Stückzah-len und unterschiedlichen Län-gen bei Industrieholz wurde die Übernahme dieser Sortimente nach Gewicht vereinbart. Das ^xd1Holz (lufttrocken-lutro LMM) wird bei der Anlieferung gewogen und eine Spanprobe

Industrierundholz wird gewogen und nach dem ermittelten Ge-wicht verrechnet.

Vermessung Sägerundholz

Bei jedem nadelholzverarbeiten-den Sägewerk befinden sich ge-eichte Anlagen zur Vermessung von Sägerundholz. Diese Anla-gen sind im Besitz der einzelnen Betreiber der Sägewerke. Diese Rundholzmessanlagen unterlie-gen dem Eich- und Vermessungs-gesetz. Zur Vermessung von Säge-rundholz wurde auch eine eigene ÖNORM (L 1021), die europaweit einzigartig ist, erarbeitet und in die Praxis umgesetzt.

Der angelieferte Sägerundholz-stamm wird über einen Querför-derer der Messanlage zugeführt und vermessen. Diese elektro-nische Anlage ermittelt folgen-de wertbestimmende Parameter: Länge und Mittendurchmesser, den Zopfdurchmesser, der wich-tig ist für den Einschnitt und die Ausbeute, die Krümmung und Abholzigkeit.Ein geschulter Übernehmer nimmt Baumart, Braunbloche und Astigkeit auf der Anlage auf. Für jeden einzelnen Stamm wird

bloch-Sägerundholz übernom-men werden kann. Blochholz und Industrieholz, muss man un-bedingt getrennt lagern, teilweise nach Abnehmer bei verschiede-nen Baumarten. Mehr als drei La-destellen sind laut FHP Schluss-brief nicht zulässig. Das Einhal-ten aller Ratschläge sollte die optimale Wertschöpfung beim Holzverkauf gewährleisten.

Schlussbrief

Das Rechtsgeschäft des Holzver-kaufes ist in den Holzhandels-usancen in der Fassung von 2006 Teil A klar geregelt. Bei jedem Holzverkauf sollte zur Absiche-rung beider Geschäftspartner ein „Schlussbrief“ unterfertigt wer-den, der Mindestinhalte regelt.Die Kooperationsplattform FHP bietet einen gemeinsam ausge-arbeiteten Musterschlussbrief an, den man von der Homepage www.fhp.at/Publikationen/Holz-übernahme/Muster-Schlussbrief für Sägerundholz herunterladen kann (siehe Kasten).

Werksvermessung

Die Verarbeiter messen und klas-sifizieren Sägerundholz in den Messanlagen einzelstammweise.

Das zum Verkauf bereitgestell-te Holz muss holzgleich entastet und richtig ausgeformt sein. Die Stirnflächen dürfen nicht ver-schmutzt sein, da es ansonsten zu ungerechtfertigten Abschlä-gen kommen kann. Der Frächter sollte die Bloche nicht auf der Bö-schung gleichrichten und so die Stirnflächen unnötig verunreini-gen.

Bei Ausformung auf Übermaß achten

Bei der Ausformung ist auf die richtige Länge zu achten. Im Fal-le von zu wenig Übermaß kann es zu einer Längenreduktion von bis zu einem Meter kommen. Dies bedeutet bei Blochholz einen Verlust bis zu 25 Prozent des Vo-lumens. Das geforderte Mindest-übermaß bei Nadelsägerundholz sind sechs Zentimeter. Indust-rierundholzsortimente, die nach Gewicht übernommen werden, sollte man auf ganze Meterlän-gen ausformen.Die Wurzelanläufe sind bei-zuschneiden, der sogenannte „Waldbart“ ist abzuschneiden.Weichfaule Stellen sind unbe-dingt auszuschneiden, da nur hartbraunes Holz als Braun-

Das Holzgeschäft wird fast ausschließlich nur mehr schriftlich mit Schlussbrief abgewickelt, da Rundholz meist über weite Strecken zu größeren Abnehmern transportiert wird. Wie man sich schon im Vorfeld Wert-schöpfung sichert und Details zu den wichtigsten Punkten im Schlussbrief erklärt LK-Experte Ludwig Köck.

holzverkauF gruNDregelN uND tippS Für beStmÖgliche WertSchÖpFuNg

Schlussbrief und Werksvermessung

Fotos: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

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oktober 2015 Forstwirtschaft

Die landwirtschaft | 31 |

dabei genommen. Diese Span-probe wird bis zur Gewichtskon-stanz getrocknet und man erhält das Atro (absolut trocken) - Ge-wicht (AMM).Es gibt zwei Möglichkeiten der Verrechnung. Die Abrechnung erfolgt nach Atro-Tonne (AMM) oder die Holzmenge wird mit den baumartenspezifischen Umrechnungsfaktoren auf Fest-meter (FMO) umgerechnet. Die Abrechnung nach AMM wird immer häufiger angewendet. Bei der Übernahme nach Gewicht wird die gesamte Holzmasse in-klusive Übermaß bezahlt, da dieses angelieferte Holz zerklei-nert und danach erst verarbeitet wird.

Dieser Überblick sollte Klarheit beim Holzverkauf schaffen und unnötige Konflikte vermeiden helfen.

am 6. november am edelhoF

Fachtag Wald und HolzAm 6. November beginnt um 9.00 Uhr am Edelhof in Zwettl der Fachtag für Wald und Holz

Das ProgrammAktuelle Borkenkäfersituation;

Karl Schuster, LK ForstabteilungAktuelle Holzmarktsituation;

Norbert Hüttler, Stora Enso Timber AGStaatspreisträger für beispielhafte Waldwirtschaft;

Werner Löffler, LK ForstabteilungDie Kiefer - „FERA“-Projekt;

Hermann Neulinger, Tischlermeister, Erik Van Herwijnen, Wood K Plus

Bäume brauchen Platz! Richtige Pflege von Nadelholzbestän-den; Markus Neumann, BFW

Exkursion: Bäume brauchen Platz! Beispielsflächen für Fichten- Stammzahlhaltung in Ottenstein; Markus Neumann, BFW

Musterschlussbrief der Kooperationsplattform FHPEs gibt von der Kooperationsplattform FHP einen gemeinsam ausgearbeiteten Musterschlussbrief, der von der Homepage unter www.fhp.at /Publikationen/ Holzübernahme/Muster-Schlussbrief für Sägerundholz heruntergela-den werden kann.

Die wichtigsten Punkte kurz erklärt: Die Namen von Verkäufer und Käufer inklusive UID-Nummer, falls im Betrieb vorhanden. Pauschalierte Land-

wirte benötigen keine UID-Nummer.Angaben zum Holz: Menge, Holzarten, Stärkeklassen, Längen, Übermaß, Qualitäten und Preise je FMO bzw. je

AMM netto ohne Mehrwertsteuer.Der Umsatzsteuersatz ist je nach Lieferant und Holzsortiment unterschiedlich. Bei Blochholz und Industrieholz

beträgt er für pauschalierte Landwirte 12 Prozent; für Lieferanten mit UID-Nummer 20 % .Meistens wird Holz ab Waldstraße verkauft, denn damit zahlt der Käufer die Frachtkosten. Wichtig ist die ord-

nungsgemäße Lagerung an einer LKW-befahrbaren Waldstraße, das heißt der Weg muss mit Schotter befestigt sein, ganzjährig befahrbar und die hereinhängenden Äste müssen abgeschnitten sein. Bei Verkauf ab Stock werden die Schlägerungs- und Rückekosten vom Nettopreis des Sortiments abgezogen.

Der Termin für die Bereitstellung des Holzes ist wichtig, da der Preis bis zu diesem Zeitpunkt Gültigkeit hat.Die Vermessung des Holzes erfolgt meist im Sägewerk oder in den Industriestandorten. Es ist daher wichtig,

einen Lieferschein für jede Holzfuhre auszustellen, um die Abrechnungen kontrollieren und nachvollziehen zu können.

In Österreich ist das meiste Holz PEFC zertifiziert, und das sollte auch durch Vorweis der Teilnahmeerklärung dokumentiert werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Zahlungsmodalitäten und die Bankverbindung mit IBAN und BIC.Das Holzgeschäft ist durch Handelsbräuche den sogenannten Holzhandelsusancen geregelt. Diese gelten

automatisch zwischen Kaufleuten. Sie gelten für Käufer und Landwirte nur dann, wenn sie im Schlussbrief ein-deutig schriftlich vereinbart sind. Dieser Zusatz ist unbedingt festzuhalten, da im Streitfall anstatt des ordentlichen Gerichtes das Schiedsgericht der Wiener Warenbörse für den Streitfall angerufen werden kann. Dies bedeutet eine enorme Kostenreduktion und einen Schiedsspruch ohne Instanzenzug mit sofortigem Exekutionstitel. Diese Klausel ist für ein anstehen-des Holzgeschäft unbedingt notwendig und daher dringend anzuraten.

Zum Abschluss des erfolgten ausverhandelten Holzgeschäftes werden Ort, Datum und Unterschrift der beiden Partner (beim Käufer mit Firmenstempel) am Vertrag unterschrieben.

DI luDWIg KöcK Ref. forstwirtschaft Tel. 05 0259 24204 [email protected]

Vollversammlung NÖ Waldverband am 26. November

Am 26. November lädt der NÖ Waldverband von 9.30 bis 15.30 Uhr im Schüttkasten Klement, 2116 Ernstbrunn, zur Vollversammlung

Das ProgrammBericht des Obmannes, der Geschäftsführung, der Rechnungsprüfer

und Kassabericht mit Entlastung des Vorstandes und NeuwahlenWaldbewirtschaftung im Weinviertel; Heinz SteindlForstliche Förderung; Karl SchusterExkursion in den Wald der Reuss‘schen Güterdirektion und Be-

sichtigung des Schlosses

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die Tanne ausgewählt. Es können aber auch einzelne Wildapfel-, Wildbirnbäume oder Schneeball-arten bis hin zum Seidelbast ge-funden werden.Diese zu dokumentieren und zu erhalten sowie zu beobachten ist der Inhalt dieses Projekts. Nur wenn wir uns die Artenvielfalt im Wald erhalten, haben wir das Aus-gangsmaterial zu einer weiteren Entwicklung unserer Wälder, falls die Brotbaumart einmal ausfallen sollte.

Mit speziellen Pflanzenarten sind die Flechten, Moose, Wald-orchideen und Misteln gemeint,

und mehrere Zerfallsstadien, wo-bei die Regulierung der Boden-feuchte und des bodennahen Mi-kroklimas kostenlos erfolgt. Da-von profitieren nicht nur Pilze, Flechten, Moose, Schnecken, Kä-fer und Vögel, sondern auch die nächste Generation von Waldbe-sitzer, da diese keine ausgezehr-ten und heruntergewirtschafteten Böden übernehmen müssen.

Kleinbiotope und Sonderstand-orte sind die Lebensräume der Frösche, Kröten – aber auch Un-ken und Molche bis hin zum be-kannteren Feuersalamander. Die-se natürlichen Insektenvertilger leben dort, wo sich zumindest et-was länger Wasser im Wald findet, wobei es für die Bewohner einen Unterschied macht, ob stehend und zeitweise, oder dauernd flie-ßend. Ebenfalls zu den Sonder-standorten zählen hervorlugende Felsköpfe, die wechselwarme Tie-re wie Schlangen gerne nutzen, um sich aufzuwärmen.

Besondere Gehölze sind eigent-lich alle Waldbäume, die nicht Be-standes bildend und im jeweiligen Wald selten sind. Aus österreich-weiter Sicht wurden die Eibe und

stündigen Waldbegehung werden besondere und biodiversitätsre-levante Aspekte in Ihrem Wald aufgesucht und näher betrachtet. Dabei wird mit dem Waldexper-ten vereinbart, was in den Folge-jahren beobachtet wird. Diese Be-obachtungen tragen Sie einmal jährlich unter www.biodiversitäts-monitoring.at ein. Alle eingegebe-nen Meldungen werden in einer vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) betreuten Daten-bank zentral und anonymisiert ge-sammelt. Interessierte Waldbewirtschafter haben die Möglichkeit, als „Ser-vicebetriebe“ im Projekt mitzu-wirken und dabei als Vorzeige-betrieb die Waldbewirtschafter in Ihrer Region für Biodiversität zu begeistern. Mit Unterstützung des Projektteams können dabei auch Exkursionen zu unterschiedlichen Themen organisiert werden.

Auf das schauen wir

Totholz ist jene Baummasse, die bereits abgestorben ist und nicht für energetische Zwecke aus dem Wald geraubt wurde, sondern vor Ort herumliegt und aufgrund der Feuchtigkeit langsam zu Humus wird. Dies erfolgt über lange Zeit

Ausschlaggebend für die Vielfalt im Wald sind Standortbedingun-gen und die Art der Waldbewirt-schaftung. Im forstlichen Alltag stehen oft wirtschaftliche Über-legungen im Vordergrund. Trotz-dem oder gerade deswegen, kann es sehr reizvoll sein, sich einmal ganz bewusst jenen Bereichen des Waldes zuzuwenden, die häu-fig für selbstverständlich erachtet oder oft übersehen werden.Wir möchten Ihnen dabei helfen, die spannenden Lebensweisen von Tieren und Pflanzen mit fas-zinierenden Strategien und Tech-niken besser zu verstehen. Wuss-ten Sie beispielsweise, dass sich der Dreizehenspecht von Bock- und Borkenkäferlarven in totem und absterbendem Holz ernährt? Oder, dass auch der Ameisen-buntkäfer als einer der nützlichs-ten Forstinsekten aktiv Jagd auf den Buchdrucker, die gefährlichs-te Art unter den Borkenkäfern, be-treibt?

Wie funktioniert‘s

Melden Sie sich einfach für ein „Waldökologisches Betriebsge-spräch“ an. Daraufhin wird ein Experte zu Ihnen auf den Betrieb kommen. Im Zuge einer mehr-

Mit dem Projekt „Wir schauen auf unsere Wälder“ leisten Waldbauern einen Beitrag zur Förderung der Ar-tenvielfalt in heimischen Wäldern. Wie auch Sie beim Projekt mitmachen können und worauf besonders zu schauen ist, darüber informiert LK-Forstfachmann Ludwig Köck.

Ziel dieses Projekt ist es, Sie als Waldbewirtschafter für Biodi-versität, die Pflanzen und Tiere in Ihrem Wald zu begeistern. Im Vordergrund steht dabei das ge-naue Hinschauen, das Erkennen von Zusammenhängen und das daraus resultierende eigenver-antwortliche Gestalten und Er-halten von Lebensräumen und widerstandsfähigen Wäldern.

Projektziel

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Forstwirtschaft oktober 2015

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WaldbeWirtSchaFter beobachteN pFlaNZeN uND tiere – macheN Sie mit

Wir schauen auf unsere Wälder

Page 33: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

DI luDWIg KöcK Ref. Waldnutzung Tel. 05 0259 24204 [email protected]

Aufzeichnungen für betriebswirtschaftliche und steuerliche Zwecke sind die Basis für die richtigen Entscheidungen. Hier erfahren Sie mehr über die Seminare zum Erfolg.

aber auch die neu eingewander-ten und gefährlichen, sogenann-ten Neophyten, wie das Drüsi-ge Springkraut, die Kanadische Goldrute, der Kaukasische Bären-klau, aber auch der Götterbaum. Diese Arten gilt es zu beobach-ten und zu melden, damit man ihre Verbreitung nachweisen und Maßnahmen setzen kann, sobald die Wissenschaftler einen ersten Überblick gefunden haben.

Unter speziellen Tierarten sind die Ameisen, Raufußhühner, Fle-dermäuse und seltene Vögel wie Zaunkönig, Häher, Bussard, Ha-bicht bis hin zum Seeadler zu ver-stehen. Diese sind nicht nur wert-

volle Forstschutzpolizei im Wald, sondern tragen zum Beispiel auch zur Verbreitung der Zirbe bei.

Für alle, die mitmachen, gibt´s Steckbriefe zu Pflanzen und Tie-ren im Wald und ein eigenes „Le-setool“ im Internet. In diesen Unterlagen finden Sie spannende Details und Geschichten zum „Le-bensraum Wald“ und den behei-mateten Pflanzen und Tierarten. Für alle Interessierte sind weitere Unterlagen unter www.biodiversi-taetsmonitoring.at abrufbar.

Machen Sie mit

Sie sind Waldbewirtschafter und Ihnen liegt die Erhaltung der Ar-tenvielfalt am Herzen? Sie möch-ten Näheres über den Zusammen-hang zwischen Waldbewirtschaf-tung und Biodiversität erfahren? Dann machen Sie mit bei „Wir schauen auf unsere Wälder“.

Anmeldung bei Martina Rippl [email protected] Tel. 050 259 24105 www.biodiversitaetsmonitoring.at

Seminare StarteN ab 9. November

Erfolgsrezept Buchführung

Betriebswirtschaftliche Aufzeichnungen sind der Schlüssel zu einer erfolg-reichen Betriebsführung. Im Zuge des Seminars er-lernen Sie das Handwerks-zeug zum selbstständigen Führen von Aufzeichnungen. Die aus der Buchführung ge-wonnen Daten werden im Rahmen des Seminares zur Kennzahlenberechnung he-rangezogen. Diese liefert Ih-nen die notwendigen Infor-mationen und Entscheidungs-grundlagen für die zukünftige Betriebsführung.Dieses Seminarangebot rich-tet sich an alle Neu- und Wie-dereinsteiger in die Buchfüh-rung, egal ob aus betriebs-wirtschaftlichem oder steuer-lichem Interesse.

Dreiteiliges Seminar

Das Seminar besteht aus drei Teilen. In diesen drei Semi-narteilen, bestehend aus zwei ganzen Tagen und einem hal-ben Tag, werden Sie schritt-weise von den Grundlagen der Buchführung bis zur Interpre-tation des Jahresabschlusses begleitet.

Zusätzlich gibt es zwei Be-ratungen am Betrieb, um Sie optimal von der Inventur bis zum Jahresabschluss betreu-en zu können.Aufzeichnungssoftware kön-nen Sie zu vergünstigten Be-

dingungen beziehen. Für of-fene Fragen zur Buchführung zwischen den Blöcken stehen jederzeit und kostenlos kom-petente Ansprechpersonen zur Verfügung.Referenten sind Karin Aschau-er und Robert Höllerer, beide LK NÖ.Die Seminare kosten pro Be-trieb 140 Euro inklusive zwei Beratungen am Betrieb.

Bitte melden Sie sich unter Tel. 05 0259 25120 oder in Ihrer BBK bis spätestens eine Woche vor dem Termin an.

Die Starttermine

Jeweils von 9 bis 16.30 Uhr9. November BBK Zwettl19. November BBK Amstetten25. November BBK Wr.

Neustadt2. Dezember BBK St. Pölten10. Dezember BBK Korneuburg

Buchtipp: Das verborgene Leben des Waldes

So wurde die Natur noch nie gesehen: Über ein Jahr hat der Biologe David Haskell einen Quadratmeter altgewachsenen Wald in Tennessee bis ins Detail studiert. Ausgerüstet nur mit Objektiv, Lupe und Notizbuch richtet er seinen Blick auf das Allerklein-ste: Flechten und Moose, Tierspuren oder einen vorbeihuschenden Salamander. Er entfaltet mit dem Wissen des Naturforschers und der Beschrei-bungskunst eines Dichters ein umfassendes Panora-ma des feingewobenen Zusammenlebens in einem jahrhundertealten Ökosystem.Erschienen im Verlag Antje Kunstmann unter ISBN 978-3-95614-061-7 um 23,60 Euro.

WaldbeWirtSchaFter tragen zur Förderung der Artenvielfalt in heimi-schen Wäldern bei. Foto: Dietmar Streitmaier

zielgruppe des Seminars sind Landwirte, die gesamtbetriebliche Aufzeichnungen in einer EDV-Soft-ware durchführen wollen. LK NÖ/Archiv

oktober 2015 Forstwirtschaft/Betriebswirtschaft

Die landwirtschaft | 33 |

JoSef WolfThaleR, PeTeR göSSleR öKl – österreichisches Kuratorium für landtechnik

Page 34: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

ein WichtigeS kriterium für die Ermittlung des Erlöses beim Verkauf von Feuchtmais ist die Kornfeuchte bei der Ernte. Foto: LKNÖ/Pöchlauer-Kozel

Wer Feuchtmais an einen anderen Landwirt verkauft, kann den Verkaufspreis von erzielbaren Preis für trockenen Körnermais ableiten. Im folgenden Beitrag rechnet LK-Fachmann Gerald Biedermann ein Beispiel vor.

Wurde Mais für den Verkauf als Trockenmais angebaut, soll dem Verkäufer zumindest der gleiche Erlös verbleiben wie beim sonst erst später mögli-chen Verkauf an das Lagerhaus oder an den Landesprodukten-händler. Dazu müssen Trock-nungs- und Transportkosten abgezogen werden. Dazu bie-ten auch die Feuchtmaispreise der Industrie eine Hilfe bei der Preisfindung

Erwarteter Erlös für Trockenmais

Ein wichtiges Kriterium für die Ermittlung des Erlöses beim Verkauf von Feuchtmais ist die Kornfeuchte bei der Ernte. Neben den Trocknungskosten ist der Gewichtsanteil des im Korn gebundenen Wassers zu berücksichtigen.Bei der Berechnung wurde ein vorläufiger Körnermaispreis von 180 Euro je Tonne Trocken-mais inklusive Umsatzsteuer, entspricht 160,71 Euro netto, unterstellt. Anhand des Wassergehaltes

verkauFSpreiS ableituNg vom kÖrNermaiSpreiS

Feuchtmais frei Feld

tatsächliche Korn-feuchte beim Kauf/Verkauf

abgeleiteter Preis(bei 180€/t KM trocken

inkl. uST)

Preisänderung bei Tro-ckenmaispreis +/- 10€/t

% €/t feuchtmais +/- €/t feuchtmais

20 151,9 9,20

21 148,8 9,06

22 145,9 8,93

23 143,0 8,80

24 140,1 8,67

25 137,3 8,54

26 134,3 8,41

27 131,4 8,28

28 128,4 8,14

29 125,5 8,01

30 122,6 7,88

31 119,6 7,75

32 116,7 7,61

33 113,7 7,48

34 110,8 7,35

35 107,8 7,22

36 104,9 7,08

Silomaisverkauf - bei 180 €/t Körnermaispreis abgeleiteter Preis

kann man die verbleibende Tro-ckenmaismenge errechnen. Da-bei geht man davon aus, dass der Nassmais vor der Trocknung nicht gereinigt wird.

Berücksichtigung der halben Trocknungskosten

Beim Verkauf als Trockenmais fallen Trocknungskosten an. Die unterstellten Trocknungskosten betragen bei 25 Prozent Korn-feuchte brutto mit zwölf Prozent Umsatzsteuer zirka 28 Euro je Tonne Feuchtmais, bei 30 Pro-zent 33,6 Euro je Tonne und bei 35 Prozent Kornfeuchte 39,2 Euro je Tonne Feuchtmais. Fal-len beim alternativen Abnehmer höhere oder geringere Trock-nungskosten an, kann man den Feuchtmaispreis entsprechend senken oder erhöhen.

Aufgrund der aktuell starken Nachfrage der maisverarbeiten-den Industrie hat sich das Preis-niveau zugunsten des Nassmai-ses verschoben. Die Feucht-maispreise sind im Vergleich zu den erwarteten Erzeugerprei-sen für trockenen Körnermais durchaus interessant. Daher wird in der Berechnung unter-stellt, dass sich Käufer und Ver-käufer die Trocknungskosten teilen, es wird mit den halben Trocknungskosten gerechnet.Würde der Feuchtmais auch beim Verkauf als Trockenmais bereits zum gleichen Zeitpunkt geerntet werden, zum Beispiel wegen des geplanten Weizenan-baus auf der Fläche, wegen Ver-pilzungs- oder Frostgefahr, kann man den Wert aus der Spalte „abgeleiteter Preis für Feucht-mais“ pro Tonne verkauften

Feuchtmais verrechnen. Viel-fach liegt die Kornfeuchte beim Verkauf als Trockenkörnermais niedriger als bei der, wegen der Silierung vorgezogenen Ernte. Ist aufgrund der Witterungsein-schätzung mit einer Reduktion der Kornfeuchte bei späterer Ernte als Trockenkörnermais zu rechnen, so würde jedes einge-sparte Prozent an Wassergehalt den abgeleiteten Feuchtmais-preis um zirka 3,5 Euro pro Ton-ne erhöhen.

Transportkosten

Bei Verkauf ab Feld gehen die Transportkosten zu Lasten des Käufers. Sie sind beispielhaft

mit 3,04 Euro je Tonne ange-setzt. Die Transportkostener-sparnis des Verkäufers ist daher beim in der Tabelle ersichtli-chen abgeleiteten Feuchtmais-preis schon abgezogen. Bei Verkauf frei Übernahmestation gehen die Transportkosten zu Lasten des Verkäufers. In die-sem Fall sind die errechneten Feuchtmaispreise um die abge-zogenen Transportkosten zu er-höhen.

Preisabweichungen vom an-gesetzten erwarteten Trocken-maispreis von 180 Euro je Ton-ne inklusive Umsatzsteuer kann man entsprechend den Werten in der Spalte „Preisänderung bei Trockenmaispreis“ durch Änderung des entsprechenden Feuchtmaispreises berücksich-tigen.

DI geRalD bIeDeRMann Ref. betriebswirtschaft Tel. 05 0259 25104 [email protected]

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Betriebswirtschaft oktober 2015

Page 35: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Selbstreinigungseffekt ist immer von Vorteil!

Worauf Sie beim Fahrwerk achten sollten?

Es ist zu klären, welche Fahr-zeug-Bauart für den eigenen Be-trieb am besten geeignet ist. Ein-achs- und Tandemanhänger bie-ten den Vorteil, dass sie die Hin-terachse des Zugfahrzeuges mit entsprechender Stützlast belas-ten und so für bessere Traktion unter schwierigen Bedingungen sorgen. Tandemfahrzeuge haben einen sehr guten Geradeauslauf. Aber in Kurven kommt es, je nach Achsabstand und Belastung, zu mehr oder weniger starken Ver-spannungen. Diese führen auf

rieren. Die Räder sollten dem Haupteinsatzzweck des Fahr-zeugs angepasst sein. Für lan-ge Transportwege mit voller La-dung, wie zum Beispiel beim Rü-bentransport auf der Straße, sind LKW-Reifen bestens geeignet, da sie wenig Rollwiderstand, guten Fahrkomfort und hohe Traglast auch bei flotter Fahrweise bie-ten.

Soll der Anhänger häufig auf weichem Boden fahren, wie zum Beispiel beim Güllefass, so muss die Bereifung möglichst großvo-lumig ausgelegt sein. Damit ist man mit niedrigem Fülldruck auch bei widrigen Bedingungen einigermaßen bodenschonend unterwegs. Ein Profil mit gutem

Immer wieder treten Arbeitsspitzen bei Transportarbeiten auf. Um für diese Spitzenzeiten gewappnet zu sein, rüsten viele Landwirte ihren Fuhrpark mit gebrauchten Transportanhängern auf. Damit sie dabei nicht die Katze im Sack kaufen, hat Robert Diem von der Bildungswerkstatt einige Tipps parat.

Wofür man ein Transportfahr-zeug anschafft, hängt in erster Linie von seinem überwiegen-den Einsatz ab. Da fast jeder Ein-satzzweck andere Anforderun-gen stellt, ist die Ausstattung des Fahrzeugs gut zu überlegen.

Kritischer Blick auf Reifen und Felgen

Die Reifen dürfen nicht porös oder beschädigt sein, wie zum Beispiel durch Schnittverlet-zungen, Beulen oder Ähnliches. Poröse oder beschädigte Pneus muss man im Interesse der Si-cherheit ersetzen.Einen kritischer Blick ist auch auf die Felgen zu werfen. Verfor-mungen, Dellen oder Risse darf man an Felgen keinesfalls tole-

mindeStproFiltieFe Auch bei Trans-portfahrzeugen ist eine Mindestprofil-tiefe von zwei Millimeter erforderlich.

kraSSer roStbeFall Bei solchen Roststellen am Rahmen sollten Sie vorsichtig sein.

gebrauchte tranSportanhänger

Was darf man beim Kauf nicht übersehen?

befestigtem Boden zu höherem Verschleiß am Fahrwerk. Auf weichem Untergrund werden Boden und Grasnarbe aufgeris-sen. Deichselanhänger laufen in engen Kurven verspannungsfrei hinter dem Traktor. Sie bringen aber keine Stützlast auf die Hin-terachse des Zugfahrzeugs. Da-durch kann es bei feuchten Bo-denverhältnissen passieren, dass man zu wenig Traktion hat und zum Stehen kommt.Bei gebrauchten (LKW-)Anhän-gern sollte man das Fahrwerk ge-nau unter die Lupe nehmen. Be-sonderes Augenmerk gilt dabei dem Rostbefall, den Verschleiß-buchsen an Achsaufhängungen, Federn und Zuggabel, sowie dem Kugellenkkranz. Weiters sollte

auF Weichem boden auF niedrigen Fülldruck Setzen LKW-Reifen mit hohem Fülldruck hinterlassen auf weichem Boden tiefe Spuren und massive Bo-denverdichtung. Fotos: LK NÖ/Diem (3)

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oktober 2015 Technik

Die landwirtschaft | 35 |

Page 36: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

zurückzulegen, sollte ein Ab-decknetz das Abwehen des La-deguts verhindern.

Erntekisten gut sichern

Kartoffel- und Gemüsebauern transportieren ihr Erntegut in Kisten. Sie setzen dafür gerne Plateauanhänger ohne Bord-wände ein, um das Auf- und Abladen der Kisten zu vereinfa-chen. Eine stabile, fix montierte Stirnwand bringt enorme Vor-teile, da man die Kisten damit wesentlich einfacher sichern kann. Wichtig bei solchen Fahr-zeugen sind ein ebenes, stabi-les und möglichst rutschfestes Holzplateau sowie ausreichend viele und stabile Zurrpunkte, um die geladenen Kisten so ver-zurren zu können, das sie der geforderten Ladungssicherung entsprechen.

Verkehrstauglichkeit prüfen

Die Verkehrstauglichkeit des Gebrauchtfahrzeugs ist zu überprüfen und sicherzustel-

mit der deSolaten Lichtanlage ist der Anhänger auf keinen Fall verkehrs-tauglich.

iSt der Aufbau wirklich korndicht? Einfache Kontrolle mit einem Kabel-binder in entsprechender Stärke.

dieSe lagerbuchSe ist am Ende Fotos (8) LK NÖ/Diem

eine vorbildliche Lichtanlage. Neben der Funktion der Lampen ist auch ihre richtige Positionierung zu prüfen, zum Beispiel müssen ab einer Gesamtlänge von sechs Metern seitlich orange Rückstrahler montiert sein.

man den Rahmen auf Risse und sonstige Schäden genau unter-suchen. Man sollte sich auch ein Bild über den Wartungszustand des Fahrzeugs machen und dabei folgende Punkte beachten:Ist Fett an den Schmierstellen

zu finden?Wie weit sind die Bremsbeläge

verschlissen und sind Gestän-gesteller zum Nachstellen der Bremsen vorhanden?

Sind Bremsgestänge und No-ckenwellen leichtgängig?

Wie sehen die Blattfederpa-kete aus; sind einzelne Feder-blätter gebrochen?

Läuft der Anhänger ordentlich in der Spur oder ist das Fahr-werk verzogen?

Um all diese Punkte prüfen zu können, ist ein gewisses Fach-wissen vonnöten. Ist man damit überfordert, sollte man einen Ex-perten beiziehen, bevor man die Kaufentscheidung trifft.Ein Rädertausch oder kleinere Reparaturen am Aufbau sind re-lativ einfach und man kann sie

meist in Eigenregie durchführen. Reparaturen an Fahrwerk und Zugeinrichtung müssen Fachleu-te erledigen und sie sind daher eher kostspielig.

Aufbau am Transportzweck orientieren

Auch bei der Wahl des Aufbaus muss man den Haupteinsatz-zweck des Anhängers berück-sichtigen. Die gewählte Aufbau-länge entscheidet darüber, ob man den Anhänger nur einzeln oder auch im Gespann mit einem zweiten Hänger fahren kann.Im öffentlichen Straßenverkehr darf man eine Zuggesamtlänge von 18,75 Meter nicht überschrei-ten. Beim Transport von losen Schüttgütern, wie zum Beispiel Getreide, Raps und Handelsdün-ger, ist ein korndichter, stabiler Aufbau erforderlich.Da das Ladegut großen Druck auf die Bordwände ausübt, ist ab einer Brückenlänge von rund fünf Metern eine Versteifung der Wände oder eine Spannkette un-

verzichtbar. Transportiert man Material, das leicht abgeweht wird, so ist eine Abdeckplane zur Ladungssicherung erforder-lich. Setzt man die Abdeckplane häufig ein, sollte man sie kom-fortabel bedienen können, zum Beispiel mit einer Kurbel. Eine Pendelwand erleichtert beim Ab-laden die Arbeit und verbessert die Funktionalität des Schüttgut-aufbaues.

Silier- und Hackguttransport

Für den Siliereinsatz und beim Hackguttransport benötigt man möglichst großes Ladevolumen. Da Silage und Hackgut kaum Druck auf die Bordwände aus-üben, kann der Aufbau sehr leicht ausgeführt sein. Ein tie-fer Schwerpunkt verbessert die Standfestigkeit im Fahrsilo und verringert das Unfallrisi-ko. Eine automatisch öffnende Rückwand bringt besten Be-dienkomfort und spart Arbeits-zeit beim Abladen. Sind lange Wege auf öffentlichen Straßen

dieSe zugöSe ist ebenfalls schon am Ende.

kontrollieren Sie den Verschleiß der Bremsbacken.

Wartung und pFlege lassen zu wünschen übrig.

| 36 | Die landwirtschaft

Technik oktober 2015

Page 37: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

len. Ein Blick in die Fahrzeug-papiere gibt Aufschluss über die typisierte Ausstattung. Am einfachsten ist die Licht- und Blinkanlage zu prüfen. Dazu zählen auch die, vom Gesetzge-ber geforderten roten Dreieck-rückstrahler hinten, die weißen Rückstrahler vorne und ab einer Gesamtlänge von sechs Me-tern orange Rückstrahler seit-lich. Neben der Funktion der Lampen ist auch deren richti-ge Positionierung zu kontrollie-ren. Schluss- Brems- und Blink-leuchte, sowie das rote Rück-strahldreieck dürfen maximal 40 Zentimeter vom Fahrzeug-umriss nach innen versetzt an-gebracht sein. Das Dreieck darf sich maximal 90 Zentimeter über der Fahrbahn befinden.

Bremsanlage kontrollieren

Anspruchsvoller ist die Kontrol-le der Bremsanlage. Die Brems-wirkung kann man nur mit Hilfe eines Prüfstandes genau mes-sen. Den Verschleiß der Brem-sen kann man selbst überprü-fen, indem man den tatsäch-lichen Weg der Bremszylin-der bei Betätigung der Bremse misst. Beträgt der Hebelweg mehr als 60 Prozent vom mög-lichen Weg, so ist es an der Zeit, die Bremsen nachzustellen. Wesentlich für die Verkehrssi-cherheit ist der Zustand der Rä-der. Auch bei Transportanhän-gern ist eine Mindestprofiltiefe von zwei Millimetern erforder-lich.

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Für Silier- und hackgut kann der Aufbau sehr leicht ausgeführt sein, da kaum Druck ausgeübt wird.

Kurz gefasstUm bei der Anschaffung eines gebrauchten Transportanhängers keinen Fehlkauf zu tätigen, sollte man sich vor der Kaufentscheidung folgende Punkte in Erinnerung rufen:

Wofür soll das Fahrzeug vor-rangig eingesetzt werden?

Ist die Bereifung technisch in Ordnung und auch für meinen Einsatz geeignet?

Passt der Aufbau für die geplan-te Verwendung, und ist er auch in Ordnung?

Ist das Fahrwerk in Ordnung oder sind größere Reparaturen zu befürchten?

Wie ist es um die Verkehrssi-cherheit des Fahrzeugs bestellt?

Wenn Sie all diese Fragen gewis-senhaft geklärt haben, sollte einer guten Entscheidung nichts mehr im Weg stehen.

Seminar – Fruchtbarer BodenFachgerechte BodenbearbeitungAm 30. Oktober findet von 9.00 bis 15.30 Uhr am Mostviertler Bildungs-hof in Gießhübl bei Amstetten ein Fach- und Praxistag zum Thema „Fach-gerechte Bodenbearbeitung – fruchtbarer Boden“ statt, mit Feldvorfüh-rung von Bodenbearbeitungsgeräten.

Das Programm

Ziel der Bodenbearbeitung aus technischer Sicht; Christoph Berndl, Bildungswerkstatt Mold

Erosionsschutz durch Mulch- und Direktsaat unter Berücksichtigung von Maiszünsler und Fusarium; Josef Rosner, NÖ Landesregierung

Boden und Fruchtfolge; Norbert Ecker, Landwirt und Berater Bodenprofil – Besprechung des Bodenprofils; Norbert Ecker Mulchen von Maisstroh, Grubber, Scheibenegge Pflug mit verschiedenen Einstellungen; Hermann Altmann

Tagungsbeitrag mit Tagungsunterlagen und Maschinenvorführung: 15 Euro für Landwirte, 30 Euro je Person nicht gefördert. Im Tagungsbei-trag ist der Besuch der Vorführung inkludiert. Das Mittagessen ist nicht im Veranstaltungsbeitrag enthalten. Der Besuch der gesamten Veranstal-tung wird mit drei Stunden als Weiterbildung für UBB und Bio angerech-net. Eine Programmänderung ist vorbehalten.Weitere Informationen unter www.noe.lko.at/amstetten

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oktober 2015 Technik

Die landwirtschaft | 37 |

Page 38: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

landwirtschaftlichen Betrieb die-nen. Man darf maximal zehn Pro-zent der Wärme für andere Zwe-cke verwenden. Eine Heizlastbe-rechnung ist hier erforderlich. Die Mindestinvestitionssumme be-trägt 5.000 Euro. Abwicklungsstel-le ist die LK NÖ. Eine Kombination mit weiteren Bundesförderungen, wie zB „Förderaktion Holzheizun-gen 2015“ oder „Sanierungsscheck für Private“ über den Klima- und Energiefonds ist nicht möglich.

Förderung ist auch möglich, wenn eine mindestens 15 Jahre alte Holz-heizung, Baujahr vor 2001, gegen eine Pellets- oder Hackgutzentral-heizung ausgetauscht wird.In der Liste der förderfähigen Kes-sel unter www.holzheizungen.kli-mafonds.gv.at sind Hackgut- und Pelletskessel sowie Scheitholz/Pel-lets-Kombikessel angeführt.Bei Ersatz oder Reduktion einer Feuerung, die für mehrere Brenn-stoffe geeignet ist, muss diese bis-lang überwiegend mit fossilen Brennstoffen betrieben worden sein. Die geförderte Anlage muss überwiegend privat genutzt wer-den. Die zu Wohnzwecken dienen-de Fläche muss mehr als 50 Pro-zent des Gesamtgebäudes betra-gen. Den Förderantrag dürfen nur Privatpersonen stellen. Die För-derung wird in Form eines nicht rückzahlbaren Pauschalbetrages ausbezahlt:2.000 Euro für ein Pellets- oder

Hackgutzentralheizungsgerät, das einen fossilen Kessel ersetzt

800 Euro für ein Pellets- oder Hackgutzentralheizungsgerät bei Tausch einer mindestens 15 Jahre alten Holzheizung

500 Euro für einen Pelletskamin-ofen

Die Einreichung verläuft online in einem zweistufigen Verfahren mit Registrierung und Antragstel-lung. Sie ist, falls die Fördermit-tel ausreichen, bis spätestens 30. November 2015 möglich. Nach der Registrierung sind die För-derungsmittel automatisch re-serviert. Die Anlage ist innerhalb von zwölf Wochen nach der Re-gistrierung zu errichten und die Antragsunterlagen sind über die Online-Plattform zu übermitteln. Anlagen, die vor dem 24. Febru-

Fördermöglichkeiten für Einzelheizanlagen

Förderschiene „Investitionen in die landwirtschaftliche Er-zeugung“Bewirtschafter land- und forstwirt-schaftlicher Betriebe können für bauliche und technische Inves-titionen in eine Stückholz- oder Hackgutkesselanlage als Förder-werber auftreten. Ein Auswahlver-fahren ist nicht vorgesehen. Die Fördervoraussetzungen sind ein-zuhalten, wie zum Beispiel Arbeits-kräftebedarf und außerlandwirt-schaftliches Einkommen. Man muss vor Investitionsbeginn und Bestellung einreichen. Gefördert werden nur typengeprüfte Hack-gut- und Scheitholzheizanlagen. Nicht förderbar sind Pelletsanla-gen und Scheitholz/Pellets-Kom-bikessel. Die Anlagen müssen aus-schließlich der Selbstversorgung des Betriebes und allfälliger Wohn-einheiten in unmittelbarem Zu-sammenhang mit der Produktion von Anhang I-Erzeugnissen im

Die Förderaktion „Holzheizun-gen 2015“ des Klima- und Ener-giefonds der österreichischen Bun-desregierung läuft nur noch bis 30. November 2015. Gefördert werden neu installierte Pellets- und Hack-gutzentralheizungsgeräte bis ma-ximal 50 Kilowatt, die einen oder mehrere bestehende fossile Kessel oder elektrische Nacht- oder Di-rektspeicheröfen ersetzen, sowie Pelletskaminöfen, wenn sie fos-sile Brennstoffe reduzieren. Eine

einzel- und nahWärmeanlagen

Welche Heizungen gefördert werdenDer heimische und nachwachsende Energieträger Holz unterstützt den Klimaschutz und verringert die Ab-hängigkeit von Importen fossiler Brennstoffe. Die Förderung von Biomasseheizungen versucht ihn zu forcie-ren. Einen Überblick über die Vielfalt der Fördermöglichkeiten gibt LK-Experte Herbert Haneder.

Stückholzgebläsekessel inkl. Regelung, Rücklauf-

anhebung, Pufferspeicher, ev. nahwärmeleitung,

Montage

hackgutanlagen inkl. Raumaustragung, Regelung und Rücklaufanhebung, Pufferspeicher, ev. nahwärme-

leitung, Montage

bis 100 kW über 100 kW

maximal anrechenbare Kosten exkl. Ust.

10.000 €keine Kostenvoranschläge

notwendig

20.000 €keine Kostenvoranschläge

notwendig

Beurteilung der maximalen Kosten aufgrund von drei

Kostenvoranschlägen

Fördersatz 20 %

max. 2.000 €20 %

max. 4.000 €20 %

Fördersatz für Junglandwirte/innen

25%max. 2.500 €

25 %max. 5.000 €

25 %

Fördersatz für Berg-bauernbetriebe ab 181 BHK-Punkte

30 %max. 3.000 €

30 %max. 6.000 €

30 %

Heizraum und Brennstoffbunker werden ebenfalls mit 20 Prozent, bei Junglandwirten mit 25 Prozent und Bergbauern-betriebe mit 30 Prozent mitgefördert.

förderhöhe – Investitionszuschuss

| 38 | Die landwirtschaft

Technik oktober 2015

beWirtSchaFter land- und forstwirtschaftlicher Betrieb können für bauliche und technische Investitionen in eine Stückholz- oder Hackgutkesselanlage als Förderwerber auftreten. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

Page 39: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

vor Bestellung der Anlage elektro-nisch einzureichen. Die Mindest-investitionssumme für die Anlage beträgt 10.000 Euro. Der Gesamt-nutzungsgrad der Nahwärmean-lage aus verkaufter Wärme bezo-gen auf den gesamten Brennstoff-einsatz muss mindestens 75 Pro-zent betragen. Eine Netzrücklauf-temperatur von maximal 55°C ist anzustreben. Auch hier handelt es sich um einen Direktzuschuss mit einem Standardfördersatz von 25 Prozent der förderfähigen Netto-investitionskosten. Werden min-destens 80 Prozent Waldhackgut aus einem Einzugsbereich von 50 Kilometern eingesetzt, dann ist ein Nachhaltigkeitszuschlag von fünf Prozent vorgesehen. Zu den förderungsfähigen Kosten zäh-len jene für Heizzentrale inklusive maschineller Einrichtung, Heiz-raum, Brennstofflageraum sowie Fernwärmeleitungen inklusive Grab- und Wiederherstellarbei-ten, Übergabestationen und de-ren Montage.

Nutzfläche inklusive forstlicher Fläche. Bei Zusammenschlüssen gilt diese Voraussetzung für je-den beteiligten Betrieb. Abwick-lungsstelle ist die Abteilung Um-welt und Energiewirtschaft beim Amt der NÖ Landesregierung. Der Förderantrag ist vor Baube-ginn und vor Bestellung der Anlage einzureichen. Es werden Anlagen mit einer Leistung von maximal 400 Kilowatt gefördert. Die Inves-titionsobergrenze beträgt 250.000 Euro und der Energieverkauf an Dritte muss mengenmäßig über-wiegen. Es müssen 100 Prozent Waldhackgut aus der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt werden, keine Sägenebenprodukte. Bei der Förderung handelt es sich um einen Direktzuschuss mit einem Höchstsatz von maximal 35 Pro-zent der anrechenbaren Kosten, wobei diese einer Begrenzung unterliegen. Zu den förderungs-fähigen Kosten zählen jene für Heizzentrale inklusive maschinel-ler Einrichtung, Heizraum, Brenn-stofflageraum sowie Fernwärme-leitungen mit Grab- und Wieder-herstellarbeiten, Übergabestatio-nen und deren Montage.

2. Nahwärmeförderung – Be-triebliche Umweltförderung des BundesDie Förderung “ Nahwärmever-sorgung auf Basis erneuerbarer Energieträger“ im Rahmen der Umweltförderung des Bundes richtet sich vorwiegend an Be-triebe, sonstige unternehmerisch tätige Organisationen, Vereine, konfessionelle Einrichtungen und unter bestimmten Voraussetzun-gen auch an Landwirte, wenn sie im Rahmen der Landwirtschafts-förderung (6.4.2) nicht förderbar sind. Abwicklungsstelle ist die Kommunalkredit Public Consul-ting GmbH. Es müssen mindes-tens zwei räumlich getrennte Ob-jekte, von zumindest zwei unter-schiedlichen Eigentümern, ver-sorgt werden. Werden weniger als vier Objekte versorgt, dann ist die Versorgung von Wohnungsneu-bauten nicht förderbar. Der För-derantrag ist vor Baubeginn und

ar 2015 geliefert wurden, können nicht gefördert werden. Man kann zusätzliche Fördermittel der Län-der und Gemeinden in Anspruch nehmen. Die gleichzeitige Inan-spruchnahme einer weiteren Bun-desförderung, wie zum Beispiel über den Sanierungsscheck 2015, ist nicht möglich. Details zur För-deraktion „Holzheizungen 2015“ sowie Informationen über das noch vorhandene Förderbudget finden Sie unter www.holzheizun-gen.klimafonds.gv.at .

Förderungsmöglichkeit für Nahwärmeanlagen

Für die Errichtung einer Biomas-se-Nahwärmeanlage, mit der öf-fentliche Gebäude, Wohnhaus-anlagen, Gewerbebetriebe, ein oder mehrere Nachbarn mit Wär-me versorgt werden, gibt es zwei Förderschienen mit unterschied-lichen Voraussetzungen.

1. Nahwärmeförderung – EU-kofinanziertDiese Förderung in der Vorha-bensart 6.4.2 „Diversifizierung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe durch Energie aus nach-wachsenden Rohstoffen sowie Energiedienstleistungen“ Pro-gramm LE 14 bis 20 richtet sich ausschließlich an Bewirtschaf-ter land- und forstwirtschaft-licher Betriebe oder deren Zu-sammenschlüsse mit mindestens drei Hektar landwirtschaftlicher

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Es gibt eine Vielzahl verschiede-ner Fördermöglichkeiten für die Errichtung einer Holzheizung oder einer Nahwärmeanlage. Die Voraussetzungen für Pri-vatpersonen, Landwirte oder Gewerbebetriebe sind mitunter sehr unterschiedlich und das Einreichprozedere häufig sehr umfangreich. Die richtige Ein-ordnung in die passende För-derschiene ist für die Anlagen-errichter, Installateure, Planer, Berater und Abwicklungsstellen meist eine Herausforderung.

fördervielfalt Effizienten Betrieb nachweisen

In beiden Förderschienen ist ein Nachweis eines effizienten Be-triebes erforderlich. Weiters ist die Angemessenheit der Inves-titionskosten der Anlage anhand von Vergleichsangeboten oder eines Preisspiegels nachzuwei-sen. Für die Ablesung der gelie-ferten Wärme sind Wärmemen-genzähler bei den Abnehmern zu installieren. Zusätzlich ist ein Zähler nach dem Biomassekes-sel, dem Pufferspeicher oder vor Austritt aus dem Heizhaus zu in-stallieren. Dieser ist erforderlich, um die Netzverluste ermitteln zu können. Weiters ist ein Strom-subzähler für Kesselhaus und Netzpumpe einzubauen.

DI heRbeRT haneDeR Ref. Technik und energie Tel. 05 0259 25301 [email protected]

oktober 2015 Technik

Die landwirtschaft | 39 |

Page 40: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Qualität WirD auF keNNZeichNuNgSblatt auSgeWieSeN

Genormte KomposterdeManche „Erden“ oder „Humus“ in loser Schüttung, oft als „Kompost“ oder „Kompostmischung“ bezeichnet, entsprechen nach dem Einsatz nicht immer den Erwartungen. Wie sich Betreiber dezentraler, kleinstrukturierte Kom-postanlangen mit Qualität abheben wollen, erfahren Sie im Beitrag.

Eine Arbeitsgruppe des Austrian Standard Instituts erarbeitete die Normierung von Komposterde damit Bauern und Konsumenten beim An- und Verkauf über die Qualität von „Komposterde“ Be-scheid wissen.Mit Wirkung vom 1. Septem-ber 2015 ist die ÖNORM S 2210 – Komposterden, Qualitätsanfor-derungen und Untersuchungs-methoden neu erschienen. Sie definiert für Komposterden, wel-che nach diesen Kriterien her-gestellt sind, die Qualitätsfestle-gungen für die Verkäufer und die Qualitätsansprüche für die Käu-fer.

Käufer verlangt Kennzeichnungsblatt

Die ÖNORM beschreibt die Qua-litätsanforderungen und die Untersuchungsmethoden. Wich-tig ist, dass die Käufer von Kom-posterden vom Verkäufer ein Kennzeichnungsblatt verlangen. Dieses muss Angaben enthalten wie:Name (Firma) und Anschrift

des Herstellers oder des für das Inverkehrbringen Verant-wortlichen sowie Angabe des Erzeugungslandes;

„Komposterde gemäß ÖNORM S 2210“, Handelsbezeich-nung (Produktname), Anwen-dungsbereich, Einsatzgebiet,

Anwendungshinweis, maxi-mal aufzubringende Schicht-stärke;

Ausgangsmaterialien Gesamtsumme aller organi-

schen Komponenten als Vo-lumenanteil in Prozent sowie die Art und Qualitätsklasse der Komposte – Qualitätskompost der Klasse A oder A+, Quali-tätsklärschlammkompost

Gesamtsumme aller minera-lischen und vorwiegend mi-neralischen Komponenten als Volumenanteil in Prozent

Gesamtsumme aller Zu-schlagstoffe als Volumenanteil in Prozent

alle Ausgangsmaterialien sind namentlich nach ihrem Volu-menanteil in abnehmender Reihung anzugeben

Qualität der Komposterden Salzgehalt, pH-Wert, C/N-Ver-

hältnis, organische Substanz, maximale Maschenweite (Sie-bung); bei einem Kompost-anteil an Volumen von weni-ger als 25 Prozent ist auch der TOC-Wert anzugeben

Nährstoffbereiche: Stickstoff in CaCl2, Phosphat und Ka-lium jeweils in CAL

biologische Eigenschaften: Keimverzögerung, keimfähi-ge Samen und austriebsfähige Pflanzenteile

Die vorgeschriebene Kennzeich-nung hat in deutscher Sprache deutlich sichtbar auf dem Lie-ferschein, der Rechnung oder in einem Warenbegleitpapier zu er-folgen.

Genormte Komposterde – Mi-schung dreier Komponenten

Organische Komponenten sind folgende Komposte: Qualitäts-kompost der Klasse A und A+ so-wie Qualitätsklärschlammkom-post. Der Anteil der Komposte hat zwischen 25 Prozent des Volu-mens und maximal 60 Prozent des Volumens zu liegen.

Mineralische und vorwiegend mineralische Komponenten sind Abfälle wie Bodenaushub, ausgebaggerte Sedimente, Sedi-mentablagerungen nach Über-schwemmungen. Sie haben ge-mäß ÖNORM S 2100 die Abfall-schlüsselnummer 31411 und unterscheiden sich in der Abfall-spezifizierung durch den Spezifi-zierungscode und durch die Be-schreibung.Bei Bodenaushub darf der Anteil an mineralischen bodenfrem-den Bestandteilen nicht mehr als fünf Prozent des Volumens und der Anteil an organischen bo-denfremden Bestandteilen nicht mehr als ein Prozent betragen.Zu dieser Komponente gehören

auch Materialien wie Kiese, Sande, Schluffe und Tone inklusive Zu-schlagstoffe. Zuschlagstoffe sind Abfälle wie Holzasche, Stroh-asche gemäß ÖNORM S 2100 Abfallschlüsselnummer 31411 sowie Gesteins- oder Polierstäu-be mit Abfallschlüsselnummer 31418 oder Materialien wie Ton- und Gesteinsmehle sowie Kalke. Sie optimieren die Komposterde für die gewünschte Anwendung.Die einzelnen Zuschlagstoffe sind mit maximal zwei Prozent des Volumens Asche oder mit maximal fünf Prozent des Volu-mens Gesteins- oder Polierstäu-be begrenzt. Der Gesamtanteil der Zuschlagstoffe ist mit maxi-mal sieben Prozent des Volumens begrenzt.

Bei Holz- und Strohasche gibt es die Abfallspezifizierung mit dem Code 70 für Rostasche und dem Code 72 für Flugasche; beide aus Biomassefeuerungen, Qualitäts-klasse A.

Komposterden im Sinn der ÖNORM S 2210 setzen die Ver-wendung von ausschließlich qualitätsgesicherten Inputmate-rialien, wie organische, minera-lische sowie vorwiegend mine-ralische Komponenten und Zu-schlagstoffe voraus.

Fragen zum Thema Kompost-erden mit rechtlichem Hinter-grund können an das Referat Um-welt an Ernst Reischauer Tel. 05 0259 27401 und Sylvia Scherhau-fer Tel. 05 0259 27402 gerichtet werden. Für Anfragen bezüglich Pflanzenernährung wendet man sich an das Referat Bodenwirt-schaft und Pflanzenernährung an Josef Springer Tel. 05 0259 22501 sowie bei Fragen über Herstel-lung und Technik an das Referat Technik und Energie an Manfred Swoboda Tel. 05 0259 25305.

unIV. leKToR, DÍ ManfReD SWoboDa Ref. Technik und energie Tel. 05 0259 25305 [email protected]

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| 40 | Die landwirtschaft

Technik oktober 2015

Page 41: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Officia poreium quiatus aut fuga. Nimagnam volupta-tem sum. Seite xx

Richtig Planen

Tipps fürAußenklimaställe Seite 43

Familie maRchhaRt

„Wir wollten nichtnoch mehr heizen“ Seite 45

Familie lembacheR

Kombi Warm- und Außenklima Seite 46

Systeme für Schweineställe

Abferkelbuchten nach den bis-her geltenden Mindestanforde-rungen weiter errichtet werden.Neu ist seit der Änderung der 1. Tierhaltungsverordnung auch, dass alle Betriebe, die neu- und umbauen, ihre Sauen nach dem Decken in Gruppen halten müs-sen. Bestehende Betriebe haben bis 2033 Zeit, diese Regelung umzusetzen.

bodenausführung

Wie auch bisher dürfen in Ab-ferkelbuchten nur Spaltenböden mit einer maximalen Schlitzweite von zehn Millimetern eingebaut werden, bei Betonspalten muss ein Mindestauftritt von 50 Milli-metern gegeben sein. Besonde-

und den Einrichtungen zum Schutz der Ferkel. Im mehrjäh-rigen Projekt „Pro-SAU“ werden solche neu entwickelten Abfer-kelbuchten überprüft und wei-terentwickelt. Vorläufig dürfen

Die Abferkelbucht wird grö-ßer, und durch die Bewegungs-möglichkeit verändern sich die baulichen Anforderungen, zum Beispiel betreffend Bodenge-staltung, Buchtentrennwänden

Ab 2033 müssen Abferkelbuchten so gestaltet sein, dass die Zuchtsauen nur während der kritischen Lebensphase der Ferkel fixiert sein dürfen. Welche Möglichkeiten sich dabei für die Buchtengestaltung bieten, ermittelt das Projekt „Pro-SAU“. LK-Expertin Martina Gerner berichtet über erste Erfahrungen.

im PRaxiSteSt gemeinsam mit der Wissenschaft

Abferkelbuchten mit Bewegungsmöglichkeit

res Augenmerk sollte man auf die Rutschsicherheit des Bodens le-gen, da sich die Sau nun mehr be-wegen kann. Bisher erscheinen Kombinationen aus verschiede-nen Materialien, wie Kunststoff, Guss, Dreikantstahl und Beton, als praktikabel. Sie sind ein Kom-promiss zwischen Verletzungsge-fahr für Ferkel, Standsicherheit, Hygiene und Baukosten.

mit Pro-SaU buchten weiterentwickeln

Zum Zeitpunkt der Änderung der Tierhaltungsverordnung im Jahr 2012 waren am Markt keine pra-xiserprobten Abferkelbuchten in gewünschter Form vorhanden. Deswegen wurde in der Verord-nung ein Forschungsprojekt zur Entwicklung praxistauglicher Systeme eingefordert. Dieses Pro-jekt läuft unter dem Namen „Pro-SAU“ mit Partnern aus Wissen-schaft und Praxis sowie der Land-wirtschaftskammer Österreich.

Bereits Ende 2012 haben die Landwirtschaftskammern Nie-derösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten gemein-sam mit Sauenhaltern, Stallbau-firmen und der HBLFA Raum-berg-Gumpenstein mehrere

Mindestanforderungen an Abferkelbuchten lt. 1. THVOab 1.1.2033 seit 1.1.2013

Buchtenfläche 5,5 m²4 m² (Ferkel > 10 kg:

5 m²)Mindestbreite 160 cm

Boden-ausführung

zu 1/3 geschlossen (mind. 1,83 m²)

zu 1/3 geschlossen(mind. 1,34 bzw. 1,67 m²)

Möglichkeit der Fixie-rung von Sauen in der Abferkelbucht

Bis zum Ende der kritischen Lebensphase der Saugferkel.

5 Tage vor dem Abferkel-termin bis zum Ende der

Säugezeit

EinstellbarkeitAbferkelstand

In Quer- und Längsrichtung auf die Körpergröße der Sau

einstellbar

JohanneS ambichl

Ferkelproduktionim Modulstall Seite 49

Rechnet Sich einegRöSSeRe inveStition?Investitionsvorhaben Schweinestall anhand von Beispielbetrieben

Seite 51

beSondeRS tieRFReUndlicheStallUngenInvestitionsförderung – Investitionen in die landwirtschaftliche Erzeugung

Seite 53

Page 42: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

| 42 | die Landwirtschaft

Schweinestallsysteme Oktober 2015

Buchtentypen nach den Anfor-derungen der Tierhaltungsver-ordnung entwickelt und einem Prototypentest in der Fachschule Hatzendorf und im Schweinezen-trum Gießhübl unterzogen. Drei der entwickelten Buchtentypen werden bis Ende 2016 in sechs Praxis- und drei Forschungsbe-trieben untersucht und weiter-entwickelt. Insgesamt sind damit rund 150 Buchten auf den betei-ligten Betrieben eingebaut. Die Untersuchungen sollen unter anderem folgende Fragen beant-worten: Wie lange dürfen Sauen zu-

künftig im Abferkelstand fi-xiert werden („kritische Le-bensphase“), um Saugfer-kelverluste durch Erdrücken möglichst zu vermeiden?

Wie wirken sich Bewegungs-buchten auf die Wirtschaft-lichkeit (Investitionskosten, Arbeitswirtschaft) aus?

Wie sind die Buchten nach längerem Einsatz in der Pra-xis zu beurteilen (Personen-schutz, Arbeitsabläufe)?

buchtentypen

In den sechs Praxisbetrieben sind drei verschiedene Buchtenty-

Kurz gefasstIm Projekt Pro-SAU arbeiten Forschungseinrichtungen, Schweinebetriebe, Stallbaufirmen, Beratung und Verbände gemeinsam daran, praxisgerech-te Lösungen für Abferkelbuchten zu entwickeln und zu erproben. Die Erhebungsphase läuft noch bis Ende 2016. Dann werden die Ergebnisse ausgewertet, zusammengefasst und veröffentlicht. Das Projekt soll unter anderem klären, wie lange Sauen zur Vermeidung von Saugferkelverlusten fixiert werden dürfen. Außerdem werden die Auswirkungen der erforder-lichen Investitionen auf die Wirtschaftlichkeit, die Arbeitswirtschaft und Arbeitssicherheit auf Betriebe mit Zuchtsauen dargestellt.

DI MArTInA GErnEr ref. Haltung und Fütterung Tel. 05 0259 23211 [email protected]

BEDIENGANGBEDIENGANGBEDIENGANG

FlügelbUcht Anordnungsvarianten

BEDIENGANG BEDIENGANG BEDIENGANG

KnicKbUcht Anordnungsvarianten

tRaPezbUcht Anordnungsvarianten

2.20

2.50

BEDIENGANG

BEDIENGANG

Bewegungsbereich Ferkel

Bewegungsbereich Sau und Ferkel

Ferkelnest

Abferkelstand geschlossen

pen im Einsatz, die im Folgenden kurz beschrieben sind.

Flügelbucht

Grundsätzlich wird der Ein-bau dieser Bucht mit dem Trog zum Bediengang empfohlen. Da es sich um eine gerade Auf-stallungsform handelt, sollte sie mindestens 2,62 Meter lang sein. Sie bietet ein gut geschütztes Fer-kelnest sowie einen freien, von außerhalb der Bucht zugängli-chen Bereich, zum Beispiel zum Anfüttern, und ausreichend Platz zur Geburtshilfe.

trapezbucht

Der Abferkelstand steht, wenn geschlossen, schräg in der Bucht, dadurch kann eine nahezu opti-male Platzausnutzung in geöff-netem Zustand erreicht werden. Wichtig ist die annähernd quad-ratische Grundfläche. Auch das

Einstallen der Sau ist sehr leicht möglich. Hinter der Sau ergibt sich ein für die Geburtshilfe aus-reichender Freiraum.

Knickbucht

Die empfohlene Einbauposition ist parallel zum Gang mit einer Mindestlänge von 2,62 Metern. Dadurch ist genügend Platz hin-ter der Sau zur Geburtshilfe. Durch die Aufstallungsform wird einerseits das Ferkelnest immer geschützt, andererseits der Bewe-gungsbereich der Sau optimiert.

2,62

2,10

2,62

2,10

Page 43: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Automat oder flüssig aus dem Trog angeboten werden. Aller-dings sind bei den jeweiligen Sys-temen folgende Punkte zu be-rücksichtigen:FlüssigfütterungDie Futtersuppe sollte vorge-

wärmt werden.Sind die Leitungen im Frost-

bereich installiert, muss man sie restlos entleeren, zum Bei-spiel durch Leerblasen.

Die Abläufe muss man wegen der Gefahr des Anfrierens von Futterresten restlos reinigen.

Das Füttern von CCM ist pro-blemlos möglich.

TrockenfütterungBei allen Fördersystemen ist auf die Rieselfähigkeit des Futters zu achten. Mischungen mit ho-hem Fettgehalt oder hohem Ha-fer- oder CCM-Anteil sind daher schwierig oder nicht zu fördern und außerdem hygienisch an-spruchsvoll.

schweine etwa alle sechs Wochen weitergesperrt werden. Dadurch steigt der Mehraufwand für das Waschen der Buchten erheblich.Eine Gesamtbuchtenfläche von 1,1 Quadratmetern und 0,5 Qua-dratmetern Liegefläche pro End-masttier sind anzustreben. Die Gesamtbuchtenfläche für Zucht-sauen beträgt mindestens drei Quadratmeter, davon mindes-tens 1,3 Quadratmeter Liegeflä-che. Tränken sind immer im Aus-scheidungsbereich anzuordnen.

Fressplatz

Der Fressbereich soll zwischen Liege- und Ausscheidungsbe-reich liegen. Er kann sich im In-nen- aber auch im Außenbereich befinden. Die Futtervorlage be-stimmt die Fressplatzgestaltung. Futter kann trocken über den

möglichen ein Stallkonzept mit gleich großen Buchten. Eine wei-tere Möglichkeit ist, die Buchten-rückwand verschiebbar auszu-führen sowie gewichtsangepasste Buchtengrößen, wobei die Mast-

Im klassischen Stallkonzept von Außenklimaställen sind unter-schiedliche Klimabereiche vor-gesehen. Liege- und Fressbereich bilden meist eine bauliche Ein-heit, Mistachse und Aktivitätsbe-reich sind außen angeschlossen. Bei Auslaufhaltung ist für eine entsprechende Beschattung zu sorgen.

liegebereich sauber mit opti-malem Kleinklima

Ein optimales Kleinklima und die Sauberkeit in den Liegekisten sind die Hauptkriterien für einen funktionierenden Außenklima-stall. Die Tiere vervielfachen ihr Körpergewicht in der Aufzucht- und Mastperiode. Folglich muss der Liegebereich in der Größe veränderbar sein.Gruppengrößen von 16 bis 20 Mastschweinen in der Endmast haben sich bewährt. Doppelte Belegung am Anfang der Mast-periode und rechtzeitiges Auf-teilen der Gruppen ab zirka 50 Kilogramm für die Endmast er-

Viel Frischluft und Licht, geringe Ammoniakbelastung für Mensch und Tier sowie ein geringerer Energiever-brauch durch den Wegfall der Ventilatoren sind nur einige Vorteile, die für einen Außenklimastall sprechen.

aUSSenKlimaStälle für mast, aufzucht und in der WartesauenhaLtung

Viel Frischluft, Licht und geringer Energieverbrauch

Oktober 2015 Schweinestallsysteme

die Landwirtschaft | 43 |

biotaUglich Außenklimaställe mit Auslauf sind biotauglich. Auf ausreichende Beschattung ist zu achten. Foto: LK NÖ/Wagner

Tierkategorie

Empfohle-ne Kisten-

fläche [m²/Tier]

Absetz-ferkel

bis 20 kg 0,15

bis 30 kg 0,20

Mast- schweine

bis 50 kg 0,25

bis 85 kg 0,35

bis 110 kg

0,45

über 110 kg

0,55

Zucht-sauen

1,30

Kistengröße

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| 44 | die Landwirtschaft

Schweinestallsysteme Oktober 2015

erwünschte Zuglufterscheinun-gen im Liegebereich verursachen. Umgekehrt lässt eine mangelhaf-te Belüftung des Liegebereiches Temperatur und Schadgase rasch ansteigen. Täglich zweimaliges Stoßlüften bewirkt ein gutes Stall-klima.

Standort

Außenklimaställe sind Stallge-bäude mit freien Lüftungssyste-men und bodennaher Geruchs-ausbreitung. Deswegen sind grö-ßere Abstände zu schutzwürdigen Gebieten, zum Beispiel zum Bau-land Wohngebiet, erforderlich. Auslauf und offene Längsseite

den. Die Dacheindeckung muss man wärmedämmen. Wandver-kleidungen kann man mit Holz-verschalungen eigenleistungs-freundlich und kostengünstig errichten. Vorgefertigte Syste-me mit Steuerungs- und Bewe-gungseinrichtungen, wie rollbare Curtains, Windschutznetze und Lichtbänder mit Stegplatten bie-ten flexible Öffnungseinrichtun-gen zur Sicherstellung des Luft-austausches.Auf ein gut abgestimmtes Lüf-tungsmanagement bei verschie-denen Witterungsverhältnissen ist zu achten. Falsch eingestell-te Lüftungsklappen können un-

Trocken- oder Flüssigfütte-rung mit Druckluftförderung Druckluftfördersysteme sind so-wohl für Trocken- als auch Flüs-sigfütterung geeignet. Frost ist kein Problem, da die Leitungen mittels Druckluft immer leerge-blasen werden.

bauhülle

Außenklimaställe für leere und tragende Sauen sowie für Mast-schweine erfordern nur für den Liegebereich, meist in Kisten, eine wärmegedämmte Bauweise. Die grundlegende Gebäudekons-truktion für Seitenwände kann in Leichtbauweise ausgeführt wer-

±0.00

4.48

5

3.05

DACHNEIGUNG 9 °3.50

QUERSCHNITT

CU

RTA

IN

LIEGEKISTE

+/-0,00

-0,15

-0,15

FUTT

ER

- S

ILO

S

GRUNDRISS

20ENDMASTPLÄTZE

20ENDMASTPLÄTZE

(Kiste 0,5 m²/Tier)(Kiste 0,5 m²/Tier)

20ENDMASTPLÄTZE

20ENDMASTPLÄTZE

(Kiste 0,5 m²/Tier)(Kiste 0,5 m²/Tier)

20ENDMASTPLÄTZE

20ENDMASTPLÄTZE

(Kiste 0,5 m²/Tier)(Kiste 0,5 m²/Tier)

20ENDMASTPLÄTZE

20ENDMASTPLÄTZE

(Kiste 0,5 m²/Tier)(Kiste 0,5 m²/Tier)

20ENDMASTPLÄTZE

20ENDMASTPLÄTZE

(Kiste 0,5 m²/Tier)(Kiste 0,5 m²/Tier)

2.50 2.50 2.50 2.50 2.50 2.50 2.50 2.50 2.50 2.50

KRANKEN-STALL TECHNIK

205.

1130

1.70

1.00

3.80

1.20

30

5.31

307.

7030

3.00

30

16.9

1

30 2.80 10 1.90 30

5.40

30 25.00 30

25.60

13.6

1

VERLADE-RAMPE

AUSLAUF (MISTPLATZ)

Gang

Querschnitt mit Güllelager für mindestens sechs Monate Grafik: LK NÖ/Wagner

angehobene decKel über den Liegekisten im Sommer. Ein optimales Kleinklima und die Sauberkeit in den Liegekisten sind die Hauptkriterien für einen funktionierenden Außenklimastall. Foto: LK NÖ/Wagner

Gebäude mit nach Süden (Südosten) ausgerichtetem Auslauf. Grafik: LK NÖ/Wagner

des Stalles sollen nach Südosten oder Süden ausgerichtet werden. Leichte Hanglagen begünstigen die Funktionssicherheit der freien Lüftung. Bei Auslaufhaltung sind speziell gegen den direkten Kon-takt mit fremden Personen und gegen Wildschweine sichere Um-zäunungen vorzusehen. Weitere Details finden Sie im ÖKL-Merkblatt Nr. 70, 2. Auflage 2015.

Kurz gefasstDas Stallsystem kann sowohl auf Güllebasis als auch als Festmistsystem betrieben werden und ist bei entspre-chenden Maßen auch biotaug-lich. Geringfügige Einstreu in den Liegekisten ist gleichzeitig Beschäftigungsmaterial für die Tiere. Es ermöglicht den Einsatz verschiedener Fütterungssys-teme. Nach bisherigen Erfah-rungen sind die Leistungsdaten in den Mastställen durchaus zufriedenstellend.

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Oktober 2015 Schweinestallsysteme

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Den Boden haben sie wegen der besseren Erwärmung mit Estrich versehen.Eine Liegekiste misst 5,25 mal 2,2 Meter, verfügt über ein leich-tes Gefälle zum Laufgang hin und ist mit Paneelen abgedeckt. Die Sauen heizen die Kiste mit ihren Körpern problemlos auf. Im Sommer heben Marchharts die Paneele leicht an, und die Luft beginnt von selbst zu zirku-

Die Mauern der Kisten be-stehen aus Betonhohlblöcken, die Feuchte und Kälte besser abhalten, als eine kompakte Be-tonwand. „Nur den unteren Teil der Wand haben wir bis in etwa zwanzig Zentimetern Höhe be-toniert, damit sie beim Ausmis-ten dem Frontlader stand hält“, so die beiden. Die Kistenaußen-seite trägt einen Vollwärme-schutz gegen Hitze und Kälte.

wir haben zu keiner Jahrszeit unsere Entscheidung bereut, im Gegenteil, er funktioniert rei-bungslos, auch bei der Gruppen-haltung“, erklären Franz und Ro-sina. „Durch die in drei Flächen geteilte Bucht, können die Sau-en voreinander ausweichen und das Stroh macht sie ruhiger.“

offene Stirnseiten und gemauerte liegekisten

Der Stall ist auf den Stirnsei-ten nach Osten und Westen of-fen und die Luft kann ständig durchziehen. „Die Sauen halten sich bei kühlen Temperaturen deshalb hauptsächlich nur zum Fressen, Trinken und Koten auf der Lauffläche und in den Fress-buchten auf, bevor sie sich wie-der in die gemauerten Liege-kisten zurückziehen“, berichten Franz und Rosina. „Wir wollen auch keine der beiden Giebel-seiten zumachen, weil wir über-zeugt sind, dass der Stall sonst nicht so gut funktioniert.“

Die Kastenstände im alten War-testall mussten weg. „Hätten wir ihn aber nur für die Gruppen-haltung umgebaut, hätten auf der gleichen Fläche um die Hälf-te weniger Sauen Platz gehabt“, erinnern sich Francisco-Josephi-num-Absolvent Franz und Rosi-na Marchhart. Sie mussten den alten Wartestall trotz guter Bele-gung ordentlich heizen und lüf-ten. „Hätten wir dort die Grup-penhaltung mit notgedrungen weniger Sauen umgesetzt, hät-ten die Tiere den Stall nicht mehr erwärmt, und wir hätten noch mehr heizen müssen“, argumen-tieren die beiden. „Das war der Hauptgrund, dass wir uns für den Neubau eines Außenklima-stalles entschieden haben.“ Im Neubau finden nun auch die trächtigen Sauen Platz, die Mar-charts zuvor in einem Pachtstall untergebracht hatten.„Genau vor einem Jahr haben 70 Sauen in Zehnergruppen den Außenklimastall bezogen und

Franz und Rosina Marchhart suchten eine Alternative zu den Kastenständen im Wartestall. Warum es gera-de ein Neubau mit Außenklima und Stroh geworden ist und wie sie damit nach exakt einem Jahr zufrieden sind, haben sie uns kürzlich bei einem Betriebsbesuch verraten.

deR aUSSenKlimaStall mit Dreiflächenbuchten für 80 Zuchtsauen und mit Stroh macht wenig Arbeit. Zweimal pro Woche ist in 45 Minuten ausgemistet. Fotos: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

FRanz Und RoSina maRchhaRt, Föllim WartestaLL mit aussenkLima und strOh

„Wir wollten nicht noch mehr heizen“

aUSSenKlima Die Stirnseiten des Stalles sind offen, beiderseits des Mittelgan-ges sind die planbefestigten Dreiflächenbuchten angeordnet, die gemauerten Liegekisten außen. Viele verschiedene Niveaus wurden beim Bau berücksichtigt.

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gen und mittlerweile ist der Stall fast fertig. Eine Photovoltaikanlage liefert Strom für die Wasser- und Heizungspumpe. Ein Stromaggre-gat, betrieben mit Pflanzenöl, ver-sorgt die 18 Meter breite und 30 Meter lange Halle mit Strom. Die Abwärme des Aggregates wärmt das Wasser im Hygienebereich auf und temperiert die Abteile bei den Zukaufferkeln. Frischluft kommt

„Rund 50.000 Euro hätte uns die Trafostation gekostet, die wir für die Stromversorgung unseres neuen Maststalles im Freiland be-nötigt hätten“, berichten Johannes und Petra Lembacher, die beim Arbeitskreis Schweinemast dabei sind. „Um dieses Geld können wir aber den Stall selber mit Energie versorgen.“ Mit dieser Vorgabe sind sie in die Planungsphase gegan-

Johannes und Petra Lembacher wollten mit ihrem neuen Maststall aus der Ortschaft raus ins Freiland. Wie sie den Knackpunkt der Energieversorgung mit einem „Lauwarmstall“ ohne Zwangslüftung elegant gelöst haben, erzählten sie uns auf ihrer fast fertiggestellten Baustelle.

Familie lembacheR, maiSSaU energieautarker maststaLL im freiLand

„Wir haben Vorteile von Warm- und Außenklimastall kombiniert“

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Schweinestallsysteme Oktober 2015

eine SchwaRze KUnStStoFFmatte verdeckt den seitlich angeordneten Ein-gang zur Liegekiste. Neben den Eingängen sind die Tränken montiert. Fotos: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

ten Marchharts nicht, da diese im Winter zufrieren können und uneben und rutschig werden. Die Sauen bewegen sich dann unsicher. „Deshalb haben wir uns für einen planen Boden mit Stroheinstreu entschieden“, so die beiden. „Außerdem hat uns das Stroh gereizt.“Marchharts haben reichlich da-von und Strohmist ist nicht nur gut für die Äcker. „Stroh ist kos-tengünstige Rohfaser für die Sauen, es macht die Tiere ruhi-ger, und es ist für uns einfach zu

lieren. Keine der Sauengruppen hat in ihrer Liegekiste Kontakt zu den Tieren in der Nachbarbucht. „Die Sauen sind nicht gezwun-gen, Grenzen zu markieren und koten deshalb auch nicht in die Liegekiste“, betonen die beiden. „Da sich der Ein- und Ausgang der Liegekiste seitlich befindet, frequentieren die Tiere den gan-zen Liegebereich und auch des-halb bleibt er sauber.“

Planer laufgang mit Stroh

Einen Auslauf mit Spalten woll-

handhaben“, erklären Franz und Rosina. Die Quaderballen lagern am Futtergang zwischen den Buchtenreihen und reichen für zwei Monate.Die beiden streuen täglich ein, wobei sie mit der Gabel grob Rippen von den Ballen abste-chen und diese in die Buchten werfen. „Die Sauen bearbeiten das Stroh und verteilen es da-bei“, so die Landwirte. Stroh, das beim Einstreuen auf den Futter-tisch fällt, kehren sie in den Trog, wo es die Sauen fressen.

zweimal pro woche mit Frontlader ausmisten

Zum Ausmisten schieben sie das Stroh zweimal pro Woche mit dem Fronlader auf die unmittel-bar neben dem Stall angeordne-ten Mistplatte. Sie benötigen da-für rund 45 Minuten. „Wir sind da-bei zeitlich flexibel. Sollten wir an einem Tag keine Zeit haben, streu-en wir nochmals ein und misten dann am nächsten Tag aus“, erklä-ren Franz und Rosina. „Hätten wir Spalten, müssten wir diese auch waschen und durchschwemmen.“

die liegeKiSte bleibt sauber, da die Tiere keinen Kontakt zu anderen Grup-pen.

ein blicK von der Liegekiste auf den Laufgang – die Sauen nehmen das Stroh sehr gut an.

seitlich über die Fenster und ent-weicht wieder über die Firstlüftung, die elektrisch per Knopfdruck zu steuern ist. Die Schiebefenster be-stehen aus Doppelstegplatten. Das Dach ist isoliert.„Wir halten die Schweine aus Über-zeugung auf Vollspalten“, so Johan-nes und Petra. „Unterhalb befindet sich der Güllekeller.“ Der Stall glie-dert sich in zwölf Boxen zu je 50

JohanneS lembacheR, Francisco-Josephinum-Absolvent, und Tochter Li-lien freuen sich schon darauf, dass die Mastschweine demnächst einziehen.

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Oktober 2015 Schweinestallsysteme

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tieren“, so Franz und Rosina. Für zehn Sauen je Bucht steht eine Zapfentränke an der Liegekisten-außenwand zur Verfügung. Das Wasser zirkuliert 24 Stunden in der Leitung, die damit frostsicher ausgelegt ist. Marchharts gehen aber auf Nummer sicher – sobald die Wassertemperatur unter 7° C sinkt, schaltet sich eine Heizspi-rale zu. Die Jaucherinne verläuft gleich unterhalb der Zapfentränken. Der Laufgang weist deshalb ein leichtes Gefälle zu der Liegekis-

men. „Man muss alle Punkte mit der Baufirma gut abklären, da es kein Stall von der Stange ist“, be-tonen die beiden.Sie haben rund 150.000 Euro in Stall- und Mistplatte investiert. Der Betrag ist ohne Erd- und Schotterarbeiten, die bei ihnen aufgrund des Geländes und der notwendigen Drainagen sehr aufwendig waren. „Wir mussten außerdem viele verschiedene Niveaus einhalten“, so Franz und Rosina, die seit der Gründung Mitglied im Arbeitskreis Ferkel-produktion sind. „Es hat sich ge-lohnt, denn der Stall ist ein super Arbeitsplatz, nur im Winter muss man sich warm anziehen.“Auch Besucher haben an der Sau-enhaltung im Außenklimastall mit frischer Luft, Bewegung und Einstreu nichts auszusetzen. „Es ist keine Kosmetik, die Tiere le-ben das System elf Wochen lang wirklich und man schaltet so jede Kritik schon im Vorfeld ab“, beto-nen Franz und Rosina.

PAulA PöcHlAuEr-KOzEl

wasser im trog und zapfentränke

Die Wasserleitung zum Stall ist isoliert und in 1,5 Metern Tie-fe verlegt. Marchharts setzen bei der Wasserversorgung der Sauen auf zwei Systeme, auf ein Trog-wassersystem und auf Zapfen-tränken. Bei der täglichen Fütte-rung kommt auch Wasser in den Trog. Danach entleert sich die Leitung über ein Ventil selbst. Die Leitungen sind mit einem Gefälle ausgeführt. „Wir woll-ten nicht mit Schläuchen han-

tenwand und damit zur Jauche-rinne auf. Die Jaucherinne ist eine sogenannte „Grüne Rinne“, die punktuelle Öffnungen hat. „Sie entwässert zufriedenstel-lend, obwohl wir sie nur ober-flächlich mit dem Besen abkeh-ren“, berichten Franz und Rosina.

Spezielle Fressstände

Die Fressstände sind Sonderan-fertigungen, die an der Hinter-seite speziell gewölbt sind, damit sich die Tiere an der Schwanz-wurzel nicht verletzen. „Wir kön-nen sie für je fünf Sauen vom Fut-tergang aus öffnen und schlie-ßen“, so die beiden. Beim Dach haben sie sich für ein hochprofiliertes Trapez-blechdach mit Antikondensat-beschichtung entschieden, das hohe Spannweiten ermöglicht. Damit haben sich Marchharts die Querlattung erspart, an der sich die Luft stoßen würde.

Kein Stall von der Stange

Die Planungsphase hat rund zwei Jahre in Anspruch genom-

die JaUcheRinne verläuft entlang der Liegekistenwand und entwässert über punktuelle Öffnungen.

die PRaKtiSchen Trenngitter mit Durchstiegsöffnung in jede Bucht er-leichtern die Stall- und Tierkontrolle.

KlimaReiz Über die Fenster strömt Fischluft in den Stall und entweicht über den First. Fenster und First sind je nach Bedarf zu öffnen und zu schließen. Die Wandheizung in den betonierten Buchtentrennwänden temperiert bei Bedarf die Liegekis-ten, die noch mit einem vollständig anhebbaren Deckel und Vorhängen geschlossen werden. Fotos: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

Tieren. Auf jeder Stallseite befin-den sich sechs Buchten, die ein ein Meter breiter Gang trennt. Jedem Tier stehen mit 0,82 Quadratme-tern zwanzig Prozent mehr Platz zur Verfügung, als mit 0,70 Quad-ratmetern vorgeschrieben sind.

am nürtinger-System orientiert

Bei der Buchtengestaltung haben sie sich am Nürtinger-System mit getrenntem Fressbereich, Liege- und Kotbereich orientiert. Die Lie-gekiste misst fünf mal vier Meter. Sie grenzt sich zu den Nachbar-buchten mit Betonwänden ab, in die eine Wandheizung integriert ist. „Sie ist für die erste Zeit zum Ange-wöhnen gedacht, solange, bis die Tiere selbst ausreichend Wärme erzeugen“, so Johannes und Petra. „Hier ist die Tierbeobachtung be-sonders wichtig.“ Vorhänge schlie-ßen die Bucht nach vorne zum Fress- und nach hinten zum Kot-

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Schweinestallsysteme Oktober 2015

eneRgieSPaRend FütteRn Eine Spiralschnecke befördert auf einmal die ge-samte Tagesration für 50 Schweine in den Längsfutterautomaten. Damit benötigt er nur einmal am Tag Energie. Die Fläche vor dem Futterautomaten ist plan. An-sonsten setzen Lembachers auf Vollspalten. Fotos: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

in die betonwand ist eine Wand-heizung integriert. Die Wand ist zu-gleich Teil der Liegekiste. Daneben eine EPS-Platte mit den Zapfentränken.

daS StRomaggRegat betreibt Lembacher, so wie seine Traktoren, mit Pflanzenöl, vornehmlich aus Sonnenblumen.

QUeRSchnitt Und aUFSicht Der Stall gliedert sich in zwölf Boxen zu je 50 Tieren. Die Kistendeckel bilden jetzt beschichtete EPS-Platten Grafik: Lembacher

bereich. „Den Kistendeckel aus be-schichteten EPS-Platten können wir über Umlenkrollen vollständig öff-nen, damit wir aufrecht durchgehen können“, erklären Johannes und Pe-tra. Außerhalb der Liegekisten gren-zen Kunststoffplatten die Buchten zueinander und zum Futtergang ab.

Futterautomaten selbst ge-plant und ausprobiert

„Die Futterautomaten haben wir nach unseren Vorstellungen gebaut“, erklären Johannes und Petra. „Mit einem Prototyp aus Holz haben wir sie ausprobiert und sie haben funk-tioniert.“ Ein Kegelmischer mischt die Tagesration aus Maiskornsilage, Soja, Presskuchen und Mineral-stoffmischung. Eine Spiralschnecke

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30507

transportiert die Mischung in die Futtertröge, die als Längsautomaten ausgeführt sind. „Längsautomaten können mehr Futtervolumen auf-nehmen und es reicht, wenn wir die Fütterung einmal pro Tag ein-schalten“, begründen die beiden ihre Wahl. „Damit haben wir schnell mit wenig Energieverbrauch gefüttert und die Tiere können den ganzen Tag fressen.“ Die Pressrückstände aus der Pflanzenölproduktion nut-zen sie als Eiweißfutter. „In Zukunft werden wir deshalb den Anteil der Sonnenblumenflächen erhöhen“, so Lembachers. Wasser bieten sie an-gewärmt aus einer Zirkulations-leitung über Zapfentränken an. Geplant ist noch eine Dusche für die Schweine.

erweiterung nicht ausgeschlossen

Rund 450.000 Euro haben Lem-bachers in den Stall investiert inklusive Futterkammer, Hygie-neschleuse, Energieversorgung, Brunnen, Löschteich und Stall-zufahrt.Die Infrastruktur ist bereits für insgesamt 1.200 Mastplät-ze ausgerichtet. „Wenn unser ‚Lauwarmstall‘ gut funktio-niert und sich die Preise im Schweinemastbereich wieder rechnen, werden wir den Stall um nochmals 600 Plätze erwei-tern“, so Johannes Lembacher.

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20

500

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Vorlager CCM

Silo 15 t

Silo 15 t

FK

VorlagerRaps

500 500 5003.000

500 500

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Oktober 2015 Schweinestallsysteme

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zum Beispiel habe ich Farbe um 600 Euro für den gesamten Stall verbraucht“, rechnet Ambichl vor.Den Warte- und Deckstall hat er wegen der Helligkeit nach Sü-den ausgerichtet. Im Sommer sorgt ein Vordach für Beschat-tung und im Winter scheint die tief stehende Sonne in den Stall. „Die Sauen kommen leichter in die Rausche und auch die Arbeit geht einfacher von der Hand“, erklärt der Sauenhalter, der sich südseitig durch klare Fenster ab und zu einen Blick in die Land-schaft gönnt. Nordseitig, der Sei-te an der Stallzufahrt, sind die Fensterscheiben geriffelt.

Rohrspeicher bei abferkelung

Unterhalb der Bodenplatte hat Ambichl einen Rohrspeicher selbst verlegt, der den Abferkel-bereich temperiert. „Bei großer Hitze bekommen abferkelnde

in kurze Arbeitswege. Sackgas-sen gibt es keine im Stall und damit auch kein unnötiges Zu-rückgehen. Die Treibwege sind schmal, kurz und leicht zu rei-nigen. „Ich will den Gang sauber haben, ohne ständig waschen zu müssen“, so Ambichl. Gänge und Türen sind so angelegt, dass der Eber zur Brunststimulation überall seine Runden drehen kann, wo ihn der Sauenhalter nicht aussperrt.

heller Stall

Johannes Ambichl legt Wert auf Helligkeit im Stall. Deshalb hat er so viele Fenster und Lampen wie möglich eingeplant, den Fer-kelbereich und die Treibgänge bis in ein Meter Höhe gefliest, alle Wände weiß gestrichen und eine weiße Porendecke mon-tiert. „Das viele Weiß schaut nur teuer aus, aber in Relation zur Gesamtsumme ist es nicht viel,

logramm benötige.“ Auch das Raumkonzept erstellt er beim Modulstall konsequent nach sei-nen Bedürfnissen. „Produktions-rhythmus und Stallplan müssen zusammenpassen“, betont Am-bichl.

Stall für 160 zuchtsauen

Seine damaligen Berechnungen münden in einem Stall für 160 Zuchtsauen in vier Gruppen zu je 40 Sauen und mit Ferkelaufzucht bis 30 Kilogramm.„Ich habe mich für einen Fünf-Wochen-Produktionsrhythmus entschieden, weil ich mich dabei nach Arbeitsspitzen im Stall wie-der auf andere Aufgaben konzen-trieren kann“, erklärt der Sauen-halter. „Außerdem schneidet eine Phase ohne Saugferkel die Infek-tionskette ab.“Johannes Ambichl hat vor al-lem dort investiert, wo er täglich unterwegs ist, wie zum Beispiel

Planungssicherheit bei Geld und Zeit sowie Planungsvielfalt bei der Innengestaltung stehen für Johannes Ambichl, der vor rund drei Jahren Neueinsteiger war, an erster Stelle. „Diese Sicherheit und Freiheit zugleich bietet mir der Modulstall“, betont der Sau-enhalter. „Ich weiß im Vorhinein, was mir die Hülle als größter Kos-tenblock ausmacht und dass der Stall ab der Bodenplatte über die Firma in sechs Wochen fertig auf dem Fundament steht.“Außerdem hat er schon im Vor-feld kalkuliert, welche Leistun-gen er bei langjährigen Durch-schnittspreis erzielen muss, da-mit er noch etwas verdient. „Die variablen Kosten habe ich mo-mentan vor allem durch die ge-sunde Herde gut im Griff“, stellt Ambichl fest. „Doch derzeit er-reiche ich die Vollkostendeckung nicht, da ich einen Ferkelpreis von mindesten 2,10 Euro je Ki-

Streng gerechnet und konsequent nach seinen Bedürfnissen geplant hat Johannes Ambichl, bevor er sich dafür entschied, mit dem Neubau eines Modulstalles von Null auf Hundert in die Ferkelproduktion einzu-steigen. Hier erklärt er ganz offen, warum er dieses Stallsystem vorgezogen hat, wie es ihm damit geht und wo er noch einige Verbesserungsmöglichkeiten für sich sieht.

JohanneS ambichl, PyhRa, Setzt aUF modUlStall

Unschlagbar bei der Planungssicherheit

Seit zwei JahRen arbeitet BOKU-Absolvent Johannes Ambichl, ehemaliger Verkaufsleiter von Biomin Niederösterreich und Neo-Landwirt, in seinem eigenen Modul-stall, den er ganz nach seinen Bedürfnissen geplant hat. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

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Schweinestallsysteme Oktober 2015

aber damit kann ich leben“, so der Sauenhalter. Das Dach hat er mit Schaumstoffpaneelen ein-gedeckt, weil es damit gleichzei-tig isoliert ist und die Paneele am einfachsten zu montieren waren. Davon ist er aber nicht mehr ganz überzeugt. Die Alternative Zie-geldach würde er sich aus heuti-ger Sicht näher ansehen. Im Fer-kelaufzuchtbereich wird er noch eine Bucht durch Unterteilen ver-kleinern, um dort Ferkel, die in der großen Gruppe zurück blei-ben, zu separieren. Diese Ferkel entwickeln sich dann deutlich besser.

durchdachte Schmutzschleuse

Damit der Tierarzt und mögli-che Helfer nicht warten müssen, bis auch der Bauer geduscht ist, hat Ambichl zwei Duschen in die Schmutzschleuse eingebaut. Ein WC ist für draußen, eines für den Stall. Die Stallkleidung wäscht eine eigene Waschmaschine im Stallbereich. „Für mich ist wich-tig, dass die Schmutzschleu-se nicht nur zum Vorzeigen da ist, sondern auch gerne benutzt wird“, betont Johannes Ambichl. „Ich habe sie genauso sorgfältig geplant, wie den Modulstall.“

PAulA PöcHlAuEr-KOzEl

Deckbereich. Dort nehmen sie die Selbstfangfressstände gerne an, auch zum Ruhen. „Ich bilde drei Konditionsgruppen und die Jungsauen bleiben bis zur ers-ten Abferkelung in einer eigenen Gruppe im Eingliederungsstall“, so der Sauenhalter.

Spotmixfütterung

Bei der Fütterung hat sich Johan-nes Ambichl für eine Spotmix-fütterung entschieden, da er für die Firma Biomin Fütterungs-versuche durchführt. „Die Spot-mixfütterung ist flexibel bei allen Fütterungsversuchen einsetzbar, weil sie zu jedem Trog das ge-wünschte Futter transportiert“, erklärt der Sauenhalter. „Man braucht aber Platz für eine klei-ne Futterküche. Dafür habe ich den ursprünglichen Lagerraum herangezogen.“

Kleinigkeiten ändern

Johannes Ambichl ist zufrie-den mit seinem Stall und arbei-tet dort gerne mit seinen Tieren. Es sind nur kleine Versäumnisse, die er akzeptiert oder die er noch ändern möchte. „Auf die Waa-ge habe ich beim Polierplan ver-gessen. Jetzt habe ich eine Plat-te montiert, die ich ab und zu rausnehmen und waschen muss,

etwas schlampiger und über-sieht dann manches“, begründet der Sauenhalter. „Dafür nehme ich in Kauf, dass ich nach dem Absetzen einige Wochen lang mehr Energie benötige.“

arena verschafft zeit

Den ersten Tag nach dem Ab-setzen kommen die Sauen in die Arena, die mit Sägespänen ein-gestreut ist. Sie verhindern Ver-letzungen bei Rangkämpfen. Währenddessen wäscht Ambichl die Abferkelung, bevor er dort die nächste Gruppe einstallt. Die Arena im Gebäude verschafft ihm auch eine Platzreserve, sollte die freie Abferkelung vorgeschrie-ben werden. Von der Arena kom-men die Sauen in den Warte- und

eine tRagende mittelmaUeR, bestehend aus einer 25 Zentimeter starken, nicht isolierten Betonwand sorgt dafür, dass der Dachstuhl nicht absinkt und auf die Plastikwände drückt, die sich verbiegen könnten. Foto: Johannes Ambichl

Sauen Kreislaufprobleme. Sie können sogar verenden. Des-halb ist mir die Kühlung durch den Rohrspeicher so wichtig“, betont der Sauenhalter. „Im heu-rigen Sommer habe ich bei den lang andauernden hohen Tem-peraturen maximal 29° C im Abferkelbereich gemessen.“ Im Winter wärmt der Rohrspeicher die Luft an.Eine Wandheizung mit Hack-schnitzeln als Energiequelle sorgt für Wärme im Ferkelauf-zuchtbereich. Deshalb sind kei-ne Heizelemente zu reinigen und Ambichl kann ihn einfach wie einen Maststall waschen. Er verzichtet auch auf Kisten mit Deckel. „Das macht die Tierkon-trolle nur aufwendiger, man wird

den RohRSPeicheR hat Johannes Ambichl selbst verlegt, inklusive der Pla-nier. Ab der Bodenplatte hat die Baufirma verlässlich und zügig den Modul-stall hochgezogen. Fotos: Johannes Ambichl

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fügung steht, werden von der Di-rektkostenfreien Leistung noch 252 Euro je Sau als Lohnansatz und 28 Euro für sonstige Fixkos-ten, wie beispielsweise Versiche-rung und Instandhaltung, die das neue Gebäude betreffen, ab-gezogen.Der Kapitalbedarf beläuft sich in der ersten Variante auf 7.020 Euro je Sauenplatz; 6.500 Euro davon für die baulichen Inves-titionen, 360 Euro für die Vorfi-nanzierung des Futters und 160 Euro für die Bestandsaufsto-ckung von 50 auf 100 Zuchten. Zieht man davon die Eigenmit-tel und den Investitionszuschuss

Sie eignet sich vor allem für den zwischenbetrieblichen Vergleich sehr gut, da sie nur produktions-bezogene Leistungen und Kosten beinhaltet. Vergleicht man die Direktkostenfreie Leistung bei den drei Beispielsbetrieben (sie-he Abbildung 1) liegt diese bei Betrieb A bei 512 und bei Betrieb C bei 875 Euro. Ein Unterschied von 363 Euro je Sau und Jahr. Für einen Betrieb mit 100 Zuchtsau-en ist das ein jährlicher Mehr-erlös aus dem Ferkelverkauf von rund 36.000 Euro.Um zu ermitteln, welcher Betrag für den jährlichen Kapitaldienst mit Tilgung und Zinsen zur Ver-

an den unterschiedlichen Futter-kosten für die Ferkel. Dies wiede-rum liegt an der unterschiedli-chen Ferkelzahl je Sau.Betrieb A verkauft je Sau und Jahr 20,3 Ferkel, Betrieb B 22,9 Ferkel und Betrieb C 25,1 Ferkel. Wie in der Grafik ersichtlich, schlägt sich dieser Unterschied vor allem auf der Erlösseite nieder. Die Leis-tungen je Sau und Jahr erstrecken sich im mehrjährigen Durch-schnitt von 1.620 Euro bei Betrieb A bis 2.008 Euro bei Betrieb C. Eine wichtige Kennzahl für die Produktivität und Wirtschaftlich-keit eines Unternehmens ist die Direktkostenfreie Leistung (DfL).

bau eines zuchtsauenstalles

Drei Betriebe mit Schwerpunkt Ferkelproduktion überlegen, einen Stall für 100 Zuchtsauen in-klusive Gülle- und Futterlager zu bauen. Die Voraussetzungen sind bei allen drei Betrieben sehr ähn-lich: Jeder hält derzeit 50 Zuch-ten und verkauft die Ferkel an Mastbetriebe. Auch die Flächen-ausstattung ist annähernd ident. Die Direktkosten, wie Futter, Be-standsergänzung und Tierge-sundheit, sind bei mehrjähriger Betrachtung ebenfalls auf einem ähnlichen Niveau.Der Unterschied von 25 Euro je Sau und Jahr liegt hauptsächlich

Wenn man sich über Investitionen und Finanzierbarkeit Gedanken macht, fragt man sich, ob sich die Inves-tition rechnet, wie viel Fremdkapital der Betrieb verträgt und welchen Einfluss das Leistungsniveau auf die Finanzierbarkeit hat. Um genau diese Fragen praktisch zu beantworten, hat LK-Experte Martin Heigl ein Investitionsvorhaben anhand von Beispielbetrieben durchgerechnet.

inveStitionSvoRhaben SchweineStall anhand vOn beispieLbetrieben

Rechnet sich eine größere Investition?

Oktober 2015 Schweinestallsysteme

die Landwirtschaft | 51 |

abb. 1: direktleistungen und direktkosten je zuchtsau abb. 2: Kreditlaufzeit in abhängigkeit zur leistung

1.5351.749

1.922

8586

86

129 119 106346 338 333

362 393 421140 140 141

2725

6216

0

500

1.000

1.500

2.000

2.500

Euro proZuchtsau

Sonstige DirektkostenEnergie und Wasser

Beiträge

Decken und Besamen

Gesundheit

Ferkelfutter

Sauenfutter

BestandesergänzungAltsauen u. sonstige Leistungen

Leistungen Ferkel u. Babyferkel

DfL 875DfL 714DfL 512

Betrieb A Betrieb B Betrieb C

2628

6215

2530

6215

252 252 252

28 28 28

232

434595

512

714875

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

1000

Betrieb A: 20,3 Betrieb B: 22,9 Betrieb C: 25,1

Euro

je Z

ucht

sau

u. J

ahr

verkaufte Ferkel je Sau u. Jahr

DirektkostenfreieLeistung

Ø jährlicher Kapital-dienst

sonstige Fixkosten

entnommener Lohnansatz fürPrivatverbrauch

BBaukosten je Sauenplatz

Kreditrückzahlungsdauer in Jahren

Betrieb A Betrieb B Betrieb C

6.500 € 36 13 9

8.000 € 83 19 12

Foto

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Page 52: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

abb. 3: direktleistungen und direktkosten je verkauftem mastschwein

abb. 4: Kreditlaufzeit in abhängigkeit zur leistung

171 174 176

78 77 75

69 66 62

2 431

0

30

60

90

120

150

180

Euro

pro

ver

kauf

tem

Mas

tsch

wei

n

Sonstige Kosten (Nr. 1)

Verlustkosten (Nr. 3)Energiekosten (Nr. 4)

Gesundheitskosten (Nr. 2)

Futterkosten

Ferkelkosten

Leistung pro verkauftes Mastschwein

Betrieb X Betrieb Y Betrieb Z

DfL 31DfL 23DfL 15

2 4312 4

31

21 21 21

5 5 5

14

40

64

40

66

90

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Betrieb X: 750 Betrieb Y: 790 Betrieb Z: 820

€je

Mas

tpla

tz u

. Jah

r

Gramm Tageszunahme je Mastschwein

DirektkostenfreieLeistung

Ø jährlicher Kapital-dienst

sonstige Fixkosten

entnommener Lohnansatz fürPrivatverbrauch

| 52 | die Landwirtschaft

Schweinestallsysteme Oktober 2015

zu Betrieb X ein Mehrerlös von 7.000 Euro pro Jahr. Auf der Kostenseite liegt der Hauptunterschied bei den Fut-terkosten. Diese liegen zwischen 69 Euro bei Betrieb X und 62 Euro bei Betrieb Z. Das sind die Werte der Jahre 2010 bis 2014. Dieser Unterschied kommt durch die längere Mastdauer von neun Ta-gen und eine schlechtere Futter-verwertung zu Stande.Die Zahlen von Betrieb Y lie-gen immer genau zwischen den beiden anderen Betrieben. He-runtergebrochen auf die direkt-kostenfreie Leistung ein Unter-schied von 50 Euro je Mastplatz und Jahr, das entspricht zirka 18 Euro je verkauftem Mast-schwein, zwischen Betrieb X und Z (siehe Abbildung 3). Für Lohn-ansatz und sonstige fixe Kosten wurden in diesem Fall 26 Euro je Mastplatz und Jahr veranschlagt. So bleibt für Betrieb X ein finan-zieller Spielraum für den Kapi-taldienst aus Kreditrückzahlung und Zinsen von 14 Euro für Be-trieb Y von 40 Euro und für Be-trieb Z von 64 Euro.

Der Kapitalbedarf beläuft sich in der günstigeren Variante auf 825 Euro je Mastplatz. Davon sind

auf die Finanzierung von Inves-titionen hat.

investition mastschweinestall

Alle drei Mastschweinebetriebe haben sehr ähnliche betriebli-che Voraussetzungen und über-legen, einen Mastschweinestall mit 500 Plätzen zu errichten. Unterschiede zwischen den Be-trieben gibt es vor allem bei den Leistungsdaten.Im Mittel der Jahre 2010 bis 2014 lagen die Tageszunahmen zwi-schen 750 Gramm bei Betrieb X 820 Gramm bei Betrieb Z. Da-raus resultieren auch Unter-schiede bei den Umtrieben pro Jahr. Während Betrieb X auf 2,69 Umtriebe pro Jahr kommt, sind es bei Betrieb Z 2,87. Dies ent-spricht einem Mehrerlös von etwa zwölf Euro je Mastplatz und Jahr. Bei den Erlösen je ver-kauftem Mastschwein gibt es ebenfalls einen Unterschied von fünf Euro. Dieser kommt durch eine bessere Sortierung der Ver-kaufspartien und die optimale Ausnutzung der Preismaske so-wie Zuschläge durch Marken-programme zu Stande. Bei etwa 1.400 verkauften Mastschwei-nen pro Jahr ist das im Vergleich

rückzahlung (siehe Abbildung 2). Bei Betrieb C mit dem höchsten Leistungsniveau liegt die Kapital-dienstgrenze bei längerfristiger Betrachtung bei knapp 600 Euro je Sauenplatz. Damit wäre eine Rückzahlung des Kredits in neun Jahren möglich.

Bei der teureren Variante mit einem Finanzierungsbedarf von 8.520 Euro je Sauenplatz, 8.000 Euro davon Baukosten, wäre das Projekt für Betrieb A, mit einer Rückzahlungsdauer von über 80 Jahren nicht finanzierbar. Betrieb C schafft es in zwölf Jahren, die Investition aus der Produktion heraus zu finanzieren. Dies zeigt deutlich, welchen hohen Ein-fluss die Leistung je Zuchtsau

ab, so bleiben 4.374 Euro je Sau-enplatz, die mittels Kredit zu fi-nanzieren sind.

Ziel ist es nun, zu ermitteln, wie lange die einzelnen Betriebe brauchen, um aus der Investition heraus, das heißt, ohne externe Geldmittel aus anderen Betriebs-zweigen oder aus außerlandwirt-schaftlichem Einkommen, das aufgenommene Fremdkapital in-klusive Zinsen zurückzuzahlen.Bei einem möglichen Kapital-dienst von 232 Euro je Zucht-sau und Jahr braucht Betrieb A 36 Jahre für die Tilgung des Kre-dites. Betrieb B ist in der Lage, rund 430 Euro jährlich an Kapi-taldienst zu leisten und benö-tigt daher 13 Jahre für die Kredit-

Baukosten je Mastplatz

Kreditrückzahlungsdauer in Jahren

Betrieb X Betrieb Y Betrieb Z

650 € nichtfinanzierbar

15 8

900 € 27 14

ein PaaR eURo Auf den Gesamtbetrieb umgelegt, können ein paar Euro mehr oder weniger je Ferkel oder Mastschwein in Summe über die Finanzierbarkeit eines Projektes entscheiden. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

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Oktober 2015 Schweinestallsysteme

die Landwirtschaft | 53 |

Sägemehl, Pilzkompost, Torf oder eine Mischung dieser Materialien angeboten werden können.Im Stall müssen Fenster oder sons-tige offene oder transparente Flä-chen, durch die Tageslicht einfällt, vorgesehen werden, die mindes-tens fünf Prozent, im Abferkelbe-reich drei Prozent, des Ausmaßes

bodenbeschaffenheit und licht

Die Mindestgesamtfläche ist mit einem befestigten Boden auszu-statten. Das Entmistungssystem muss so gestaltet sein, dass ständig ausreichende Mengen an geeig-netem Beschäftigungs- und Nest-baumaterial, wie Stroh, Heu, Holz,

Welche Mindestflächen je Tier bei besonders tierfreundlichen Stallungen einzuhalten und welche Voraus-setzungen für die Investitionsförderung noch zu erfüllen sind, erklärt LK-Mitarbeiter Jürgen Astelbauer.

Im Bereich der Investitionsför-derung gibt es für besonders tier-freundliche Haltungssysteme mehr Investitionszuschuss und sie erhal-ten mehr Punkte beim Auswahlver-fahren.

bewegungsmöglichkeit und Sozialkontakt

Die Mindestgesamtfläche und die anteilige geschlossene Mindest-fläche gemäß der Tabelle sind für die jeweilige Tier- oder Gewichts-kategorie einzuhalten. Die Ge-wichtsangaben beziehen sich auf das Durchschnittsgewicht je Tier der Gruppe. Die Abferkelbuchten müssen so gestaltet sein, dass sich Sauen und Jungsauen frei bewe-gen können und dass die Ferkel ungehindert gesäugt werden kön-nen. Die Mindestbreite der Abfer-kelbucht muss 160 Zentimeter be-tragen.Für das Gruppensäugen bestimm-te Buchten müssen die Mindest-flächen für säugende Sauen für jede Sau der Gruppe aufweisen.

der Stallfußbodenfläche betragen und den Tierbereich gleichmäßig ausleuchten.

besondere Förderungsvoraus-setzungen – ein auszug

Neben den allgemeinen Förde-rungsvoraussetzungen wie zum Beispiel Arbeitsbedarf, landwirt-

650 Euro für Stall, Gülle- und Futterlager und 125 Euro für die erstmalige Belegung des Stalles und für die Futtervorfinanzie-rung veranschlagt. Zieht man davon die vorhandenen Eigen-mittel und den Investitionszu-schuss ab, so müssen 488 Euro je Mastplatz mittels Kredit finan-ziert werden.Für Betrieb X würde das nun be-deuten, dass unter diesen Vor-aussetzungen das Investitions-vorhaben allein aus der Produk-tion heraus nicht finanzierbar ist, da bei 14 Euro je Mastplatz nur die Zinsen des Kredites bezahlt werden können und keine Kapi-

talrückzahlung möglich ist. Be-trieb Y kann den Kredit in 17 Jah-ren und Betrieb Z in zehn Jahren zurückzahlen.Bei der teureren Stallbauvarian-te mit einem Finanzierungsbe-darf von 1.025 Euro je Mastplatz, das entspricht Baukosten von 900 Euro je Mastplatz, verlängert sich natürlich die Rückzahlungsdau-er. Für Betrieb Y um zehn Jahre und für Betrieb Z um vier Jahre.

InG. MArTIn HEIGl ref. Betriebswirtschaft Tel. 05 0259 25106 [email protected]

Kurz gefasstBei den Beispielen spiegelt sich ein wesentlicher Erfolgsfaktor wieder: Ein entsprechendes Leistungsniveau und das damit verbundene Management sind entscheidend für den langfristigen Erfolg eines Betriebes. Sowohl in der Ferkelproduktion als auch in der Schweinemast zeigt sich deut-lich, dass erfolgreichere Betriebe bei den biologischen Leistungen und auf der Kostenseite überlegen sind. Oftmals ist es so, dass zwei Betriebe, die grundsätzliche sehr ähnliche Voraussetzungen haben, unterschied-lich erfolgreich wirtschaften. Entscheidend ist jedoch, was sie aus diesen Voraussetzungen machen. Somit liegt der Unterschied, ob ein Betrieb lang-fristig wirtschaftlich erfolgreich ist, zu einem großen Anteil an der betriebs-führenden Familie. Wichtig ist es, die eigenen Zahlen zu kennen und diese auch entsprechend zu nutzen. Heruntergebrochen auf das einzelne Ferkel oder das einzelne Mastschwein könnte man meinen, dass Unterschiede von ein paar Euro nicht so gravierende Auswirkungen haben können. Auf den Gesamtbetrieb umgelegt, können diese „paar“ Euro in Summe aber über die Finanzierbarkeit eines Projektes entscheiden.

inveStitionSFöRdeRUng investitiOnen in die LandWirtschaftLiche erzeugung

Besonders tierfreundlich

Tierkategorie Gesamtfläche* davon geschlossene Fläche**

Schweine

bis 20 kg 0,30 m²/Tier 0,20 m²/Tier bis 30 kg 0,50 m²/Tier 0,30 m²/Tier bis 50 kg 0,70 m²/Tier 0,40 m²/Tier bis 85 kg 0,90 m²/Tier 0,50 m²/Tier

bis 110 kg 1,10 m²/Tier 0,60 m²/Tier über 110 kg 1,40 m²/Tier 0,80 m²/Tier

Sauen bei Gruppen ab 40 Tieren 2,50 m²/Tier 1,30 m²/Tier bei Gruppen von 6 bis zu 39

Tieren 3,00 m²/Tier

bei Gruppen bis zu 5 Tieren 3,50 m²/Tier Jungsauen 2,00 m²/Tier 0,95 m²/Tier

Säugende Sauen 5,50 m²/Tier 1,83 m²/Tier * lichte Buchtenmaße oder errechnet aus Achsmaßen bei Buchtentrennwänden bis 5 cm Dicke; Trogflächen

werden gemäß Handbuch "Selbstevaluierung Tierschutz - Schweine" berücksichtigt.** Drainageelemente mit einem Perforationsanteil von maximal 5 % gelten als geschlossene Fläche.

Mindestflächen je Tier

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| 54 | die Landwirtschaft

Schweinestallsysteme Oktober 2015

eine Investition von einem Junglandwirt innerhalb der ersten fünf Jahre ab Bewirt-schaftungsbeginn getätigt und fertiggestellt wird.

Biozuschlag für Betriebe, die dem Kontrollsystem für Bio-Betriebe unterliegen und zu-mindest bis zum Ende der Be-haltefrist verbleiben.

Der Zuschlag beträgt bei:Investitionen mit 25 Prozent In-

vestitionszuschuss: je fünf Pro-zent für Junglandwirt und für Betriebe mit biologischer Wirt-schaftsweise, zehn Prozent für Bergbauernbetriebe mit hoher Erschwernis

Investitionen mit 20 Prozent In-vestitionszuschuss: je fünf Pro-zent für Junglandwirte und für Betriebe mit biologischer Wirt-schaftsweise (nur für Stallbau inklusive dazugehörige Anla-gen) und zehn Prozent für Berg-bauernbetriebe mit hoher Er-schwernis

Für Investitionen über 100.000 Euro anrechenbare Nettokosten ist dem Antrag verpflichtend ein Be-triebskonzept beizulegen. Gebrauchte technische und bau-liche Anlagen sowie gebrauchte Maschinen und Geräte und Kos-

ten für Grund und Boden werden nicht gefördert. Ebenso werden Eigenleistungen mit Ausnahme von eigenem Bauholz nicht an-erkannt.

antrag vor investitionsbeginn

Die Antragstellung hat unbedingt vor dem Investitionsbeginn zu erfolgen. Es werden nur Liefe-rungen, Leistungen, Rechnungen und Zahlungen anerkannt, die nach dem Stichtag für die Kosten-anerkennung (Antragseingangs-datum, sofern der Antrag ange-nommen wird) anfallen. Auch rechtsverbindliche Verträge oder Bestellungen müssen nach dem Datum des Antrages fallen, da ansonsten das gesamte Projekt nicht förderbar ist.

Für nähere Informationen zur Förderung und Details zur kon-kreten Umsetzung stehen Ihnen die zuständigen Berater der Be-zirksbauernkammern zur Verfü-gung.

auswahlverfahren, mindestpunkteanzahl

Die Vorhaben werden in einem Auswahlverfahren anhand eines bundesweit einheitlichen Sche-mas bewertet und ausgewählt. Alle vollständigen Anträge werden dem Auswahlverfahren unterzogen und können in der Folge je nach Mittel-verfügbarkeit bewilligt werden. Um für die Förderung in Betracht zu kommen, muss die Mindestpunk-teanzahl von fünf Punkten erreicht werden. Diese Auswahlverfahren werden blockweise durchgeführt und es gibt alle zwei Monate einen Stichtag, der den jeweiligen Block beendet. Tierfreundliche Stallun-gen erhalten im Auswahlverfahren zwei Punkte mehr.

art und ausmaß der Förderung

Der Fördersatz, früher Förderin-tensität, beträgt im Berggebiet und benachteiligten Gebiet maximal 50 Prozent und im übrigen Gebiet maximal 40 Prozent. Der Förder-satz errechnet sich aus der Summe des Investitionszuschusses und des Barwertes des Zinsenzuschus-ses zu einem gewährten Agrarin-vestitionskredit (AIK) im Verhält-nis zu den anrechenbaren Netto-kosten.Investitionszuschuss auszugsweise25 Prozent für besonders tier-

freundliche Investitionen im Stallbau, für Investitionen in Düngersammelanlagen für Jau-che und Güllegruben mit einer Lagerkapazität von mindestens zehn Monaten,

20 Prozent für Mindeststan-dard-Stallbauten und alle rest-lichen Düngersammelanlagen

zuschläge

Zusätzlich zum Investitionszu-schuss können Zuschläge ge-währt werden, die nicht kombi-nierbar sind.Zuschlag für Bergbauernbe-

triebe mit hoher Erschwer-nis, wenn der investierende Betrieb in die BHK Gruppe 3 oder 4 mit mindestens 181 Punkten fällt.

Junglandwirtezuschlag, wenn

schaftliche Nutzfläche, berufliche Qualifikation und außerlandwirt-schaftliches Einkommen, gibt es für tierhaltende Betriebe besonde-re Voraussetzungen:Flächenbindung für viehhal-

tende Betriebe gemäß „Ak-tionsprogramm Nitrat 2012“: Zumindest die Hälfte des am Betrieb anfallenden Stickstoffs aus Wirtschaftsdünger wird auf selbstbewirtschafteten Flächen in Übereinstimmung mit dem „Aktionsprogramm Nitrat 2012“ ausgebracht. Die gesetzeskon-forme Ausbringung des übrigen Anteiles kann mit Düngerab-nahmeverträgen nachgewiesen werden.

Zur Förderung beantragte Jau-che- und Güllegruben sind mit einer baulich fest verbundenen Abdeckung zur Vermeidung von Emissionen auszustatten. Güllelagunen sind nicht förder-bar.

Bei Betrieben mit einem Vieh-besatz von mindestens 1,0 GVE/ha und einem Ackeranteil von mindestens 75 Prozent der bewirtschafteten Fläche und wenn mehr als 50 Prozent des wirtschaftseigenen Düngers auf selbstbewirtschaftetem Acker-land ausgebracht werden, muss die Düngerlagerkapazität min-destens zehn Monate betragen.

JürGEn ASTElBAuEr ref. Förderung Tel. 05 0259 25206 [email protected]

investitionen in die landwirtschaftliche erzeugung

Die Vorhabensart „Investitionen in die landwirtschaftliche Erzeugung“ ist in abgeänderter Form im neuen Programm für die ländliche Entwicklung die bisherige Fördermaßnahme „Modernisierung landwirtschaftlicher Be-triebe“. Dieses Investitionsprogramm verfolgt Ziele wie die Förderung von Innovation, Wettbewerbsfähigkeit, Umwelt- und Ressourceneffizienz, Lebensmittelsicherheit, Hygiene und Qualität, Arbeitsplätzen und Arbeits-bedingungen sowie die Steigerung der Sicherheit und Verbesserung des Tierschutzes.Bei Investitionen in besonders tierfreundliche Stallungen ist das Merkblatt Beilage 9 der Sonderrichtlinie „Besonders tierfreundliche Haltung“ einzu-halten. Dieses Merkblatt bezieht sich auf Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Pferde, Nutzgeflügel und Kaninchen und konkretisiert grundlegende An-forderungen. Die Intention ist die Förderung von Haltungssystemen mit deutlich unterscheidbaren Funktionsbereichen, Gruppenhaltung, Zugang zu Außenbereichen, Tageslicht im Stall und geschlossenen, eingestreuten Liegebereichen.Dieses Merkblatt ist die Grundlage für die Förderabwicklung im Bereich der Stallbauinvestitionen und stellt eine Leitlinie für die Beratung und praktische Planungsarbeit dar. Es enthält nur Angaben, die aus vollständi-gen Einreichunterlagen abgelesen und vor Ort überprüft werden können.

tieRFReUndliche StallUngen erhalten im Auswahlverfahren zwei Punkte mehr. Foto: LK NÖ/Pöchlauer-Kozel

Page 55: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Leben

Foto

: LK

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istia

n Ko

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Brauchtum

Prosit Neujahr für die Bienen Seite 56

Schule am Bauernhof

Infotage zeigen, was Initiative bringt Seite 57

aktionStage im oktoBer

Bäuerinnen haben Qualität im Blick Seite 59

neue BroSchüreMilchgegner aufgepasst Seite 56

charity-eventWeinlese für den guten Zweck Seite 56

auS dem leBenEs geht uns gut Seite 57

fuSSwallfahrt der lJAb nach Mariazell Seite 58

ProJektmarathonLandjugend im Projektfieber Seite 58

euroPäiScheS kräftemeSSenMäherelite bei EM Seite 58

ist aufrecht mit ausgeprägtem Leittrieb, wobei die Äste regel-mäßig und waagrecht angeord-net sind. Die zunächst schmale, kegelförmige Krone ist später eiförmig. Er wird zehn bis 15 Meter hoch und sechs bis acht Meter breit. Aufgrund seines eher kleinen und schlanken Wuchses eignet er sich hervorragend für kleinere Gärten, wie etwa Reihenhaus-siedlungen. Der Amberbaum benötigt einen nahrhaften, gut wasserversorgten Gartenbo-den. Er ist sehr wärmebedürftig und braucht unbedingt einen sonnigen Standort. Auch ohne besonderen Schnitt entwickelt sich dieser pflegeleichte Baum sehr schön zu einem eleganten Gehölz. Es gibt den aus Nordamerika stammenden Amberbaum auch in verschiedenen Sorten mit be-

Besonders im Herbst ist er ein echter Blickfang in heimischen Gärten. Mit seiner gelben bis roten Herbstfärbung gehört der Amberbaum wohl zu den schönsten und außergewöhn-lichsten Ziergehölzen. Zu erken-nen ist er an seinen 5 -bis 7-lap-pigen ahornähnlichen Blättern.

Der Amberbaum (Liquidambar styraciflua) entfaltet seine gan-ze Pracht und Attraktivität im Herbst. Er blüht unscheinbar im Mai und trägt platanenähnliche kugelige Früchte. Sein Wuchs

Er ist ein Star unter den Herbstbäumen. Unscheinbar im Früh-ling und Sommer, verzaubert er jetzt mit seiner Färbung.

der garten im oktoberAnfang Oktober können Blumen-zwiebeln noch im Garten eingelegt werden. Wenn Sie das übersehen, können Sie die Zwiebeln, die Sie schon gekauft haben, in Töpfe ein-legen und in einen kühlen Raum stellen. Dort bilden sie in den nächsten Wochen Wurzeln. Ist dies der Fall, können Sie die Töpfe im Garten in der Erde versenken. Darüber geben Sie eine Schicht aus trockenem Laub. Falls Sie die Töpfe in der Erde lassen, beginnen die Zwiebeln im Frühling zu blühen. Graben Sie sie aber schon Anfang Jänner aus und geben sie in die Wärme, haben Sie nach drei Wochen die ersten Frühlings-boten. Im Oktober können Sie den Rasen mit einem Herbst-Rasen-dünger düngen. Lassen Sie sich aber noch ruhig bis Ende des Monats Zeit. Nach dem Laubfall bei den Obstbäumen kommen vertrocknete Früchte in der Krone zum Vorschein. Entfernen Sie die-se gewissenhaft, um Krankheiten im Frühjahr zu vermeiden.

der amBerBaum Pflanze des Monats

Feuerwerk im GartentiPP von Johannes Käfer, Obmann der Gärtnervereini-gung NÖ.

hingucker Amberbaum im Herbst Foto: Peter Freitag/pixelio.de

sonderen Eigenschaf-ten, etwa kugel- oder säulenförmig. Man findet ihn in den Baumschulen aber auch mit weiß gerandeten Blättern.

ChristiAn KornhErr

Zertifikatslehrgänge oder Meisteraus-bildung: Die neuen Kurse für jeden Ge-schmack aB Seite 57

Page 56: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

neuer Kurs für Kellergassenführer

Ab 12. Oktober bietet die Agrar Plus Akademie einen Lehrgang für Kellergassenführer an. Die Aus-bildungsreihe wird in Hollabrunn angeboten. Module wie „Von Kellerröhren, Presshäusern und Platzln“ oder „Von der Geschichte des Weinviertels, der Dörfer und des Weinbaues“ stellen die grund-legende Philosophie der Kellerkultur vor. Damit werden die Teilnehmer zu Botschaftern einer wichtigen heimischen Tradition, die damit am Leben erhalten wird. Näheres unter http:\\akademie.agrarplus.at.

forschung räumt mit Vorurteilen auf

Immer wieder werden von Milch-gegnern Vorurteile gegen Milch ins Feld geführt. Im Auftrag des Baye-rischen Staatsministeriums für Er-nährung, Landwirtschaft und Fors-ten wurde die aktuelle Forschungs-lage nun gesichtet und gebündelt. Unter dem Titel „Freispruch für die Milch“ geht man den Vorwürfen auf den Grund und zeigt, welchen Legenden so manche Konsumenten auf den Leim gehen. Denn vieles ist wissenschaftlich nicht haltbar. Die Milch-Broschüre ist unter Tel. 05 0259 23300 erhältlich.

fotoaktion lädt zum Mitmachen ein

Mit der Aktion „Do it yourSelfie“ ruft „So schmeckt Niederösterreich“ in Kooperation mit KRONEHIT dazu auf, persönliche Kulinarik-Projekte vorzustellen. Es geht darum sich mit den selbstgemachten Köstlich-keiten zu fotografieren. Unter allen Einsendungen wird ein Jahresein-kauf im Wert von 5.000 Euro von SPAR verlost. Die Teilnehmer kön-nen drei Wochen lang Selfies mit ihren kulinarischen Projekten auf www.soschmecktnoe.at hochladen. Wichtig dabei ist, dass Gericht und Produzent zu sehen sind.

Weinlese für den guten zweck

Sie hat mittlerweile Tradition: Die Charity Weinlese. Denn bereits zum siebenten Mal wurde zum Event geladen und auch heuer hieß es Ärmel hoch, Gummistiefel an und los geht’s in den Wein-garten. Zahlreiche Prominente ließen sich von Wind und Wetter nicht abschrecken und sammelten 1.200 Kilogramm Grüne Veltli-ner Trauben in den Weingütern Hagenbrunns im Südlichen Wein-viertel. Der Erlös von 4.000 Euro kommt der Behindertenhilfe Korneuburg zugute.

| 56 | die landwirtschaft

Brauchtum oktober 2015

im Kalender Foto

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lung von Kirchenkerzen. Honig versüßte den Menschen von da-mals als Süßstoff das Leben. Um auf die Bedeutung der Biene auch in der heutigen Zeit hinzuweisen, wird alljährlich das sogenannte Bienensilvester gefeiert. Damit ist das Ende der Bienensaison ge-meint und bezeichnet den Wech-sel von den kurzlebigen Som-merbienen auf die langlebigen Winterbienen. Damit steht die Biene als drittwichtigstes Nutz-tier einmal mehr im Mittelpunkt. Ziel dieser Tradition ist es aber vor allem, die Konsumenten auf die Top-Produkte aus dem Bie-nenvolk hinzuweisen und ihnen die Apotheke der Natur entspre-chend schmackhaft zu machen.

Das Leben einer Bie-ne ist kurz und an-

strengend. Sie putzen ihren Bienenstock, hal-

ten nach Feinden Ausschau und fliegen auf Nahrungssuche. Vor allem Österreich – als altes Bienenland – räumt den kleinen fliegenden Nützlingen einen ho-hen Stellenwert ein.

Bereits im ersten vorchristlichen Jahrtausend wurde hierzulan-de Honig geerntet und die Bie-nenzucht hielt nach und nach Einzug in kaiserliche Meierhö-fen und Klöster. Wachs und Ho-nig wurden wirtschaftlich immer wichtiger. So nutzten unsere Vor-fahren das Wachs für die Herstel-

BienenSilveSter anfang oKtober

Prosit NeujahrGeht der September in den Oktober über, ist es Zeit für ein besonderes Fest. Es findet nämlich die Umstellung von kurzlebigen Sommerbienen auf lang-lebige Winterbienen statt. Diesen Wechsel feiern Imker als Bienensilvester. Doch was steckt hinter der Tradition und welche Bedeutung hat sie in NÖ?

oktoBer 2015FR, 2. SCHUTZENGELTAGSO, 4. WELTTIERSCHUTZTAGFR, 9. WELTEITAGDI, 13. KOLOMANSO, 25. ZEITUMSTELLUNGMO, 26. NATIONALFEIERTAGMI, 28. SIMON UND JUDASFR, 30. WELTSPARTAG, HALLOWEEN

ende und neuStart der SaiSon Mit dem Bienensilvester feiern die Im-ker nicht nur das Ende der Bienensai-son, sondern auch den Start ins neue Bienenjahr. Dieser Jahreswechsel fas-ziniert nicht nur Imker, sondern auch Konsumenten. Foto: LK NÖ/René van Bakel/ASAblanca.com

kunSt in nö erleBenDie „NÖ Tage der offenen Ate-liers“ haben sich zu einem Hot-Spot für Kunst, Kunsthandwerk und Design entwickelt Mehr als 1.300 Künstler öffnen am 17. und 18. Oktober ihre Ateliers, Galerien, Studios und Werk-stätten. Nähere Infos unter www.kulturvernetzung.at

Ausflugstipp

Foto: Weinviertel Tourismus Foto: LK NÖ/Posch Foto: romanseidl.comFoto: eNu

Page 57: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Aus dem Leben

Es geht uns gutTausende Menschen ziehen seit Wochen durch unser Land. Ge-trieben von der Hoffnung auf ein Leben in Frieden und Sicher-heit, auf der Flucht vor Krieg und Gewalt, die das blanke Leben bedrohen. Die Medien sind voll beklemmender Bilder und Be-richte. Aus der anonymen Masse der Flüchtenden bahnen sich berührende Geschichten von Einzelschicksalen ihren Weg.

Die Geschichte einer syrischen Frau, die mit ihren vier minder-jährigen Töchtern vor dem Schrecken floh. Das Boot kenterte, wie so viele andere auch, drei ihrer Kinder ertranken. Nur sie und die Älteste überlebten. Die unfassbare Tragödie, bei der Ende August 71 Menschen grauenvoll im LKW erstickten. Der kleine ertrunkene Bub, dessen Bild um die Welt ging.

Solange diese Geschichten in sicherer Distanz sind, tun wir uns leichter, weg zu schauen und wieder zum Alltag zurückzukeh-ren. Unmöglich allerdings bei dem, was wir derzeit erleben und es ist auch gut so.

Menschen hatten immer schon Angst vor dem Fremden. Gerade in den letzten Jahren machten sich manche diese Angst zu Nutze und haben daraus politisch ihre Vorteile gezogen. Umso erfreulicher zu beobachten, welche Welle des Mitgefühls und der Hilfsbereitschaft derzeit durch die Bevölkerung geht. Hilfsgüter und -konvois werden organisiert, Menschen stellen ihre kost-bare Zeit zur Verfügung und helfen vor Ort, andere organisieren Unterkünfte und begleiten Asylsuchende bei den ersten Schrit-ten in der neuen Umgebung. Viele berichten vom beglückenden Gefühl, helfen zu können und von der Dankbarkeit, die sie dafür geschenkt bekommen.

Es geht uns gut. Trotz aller wirtschaftlicher Schwierigkeiten sind Österreich und seine Bevölkerung in der Lage, diesen Menschen, die alles zurückgelassen haben, Hilfe zu gewähren. Den Kriti-kern seien die dunklen Jahre des 2. Weltkriegs in Erinnerung gerufen, in denen aus unseren Breiten unzählige Menschen flüchten mussten, um das blanke Überleben zu ermöglichen. Jeder dieser Menschen aus Bildern und Berichten, hat seine Hei-mat zurückgelassen, sein Daheim, sein bisheriges Leben. Viele haben auf der Flucht ihre Liebsten verloren, unsägliches Leid miterlebt. Wer von uns würde mit einem von ihnen tauschen wollen?

di anna ecklDipl. Lebens- und SozialberaterinTel. 0664/6025925801

Kinder und Jugendliche zu Gast am Bauernhof

Das Projekt „Schule am Bauern-hof“ gibt Kindern und Jugendli-chen die Möglichkeit, einen land-wirtschaftlichen Betrieb vor Ort kennenzulernen. Die möglichst frühe Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für die vielfälti-gen Aufgaben der Landwirtschaft ist von zentraler Bedeutung. Das spätere Konsumverhalten wird die Zukunft der Landwirtschaft und die Entwicklung der bäuerlichen Betriebsformen wesentlich mitbe-stimmen. Beim Infotag erhalten Sie einen Überblick über die Voraus-setzungen und Chancen für „Schu-le am Bauernhof“ und lernen ent-sprechende Betriebe vor Ort ken-nen. All jene, die danach ein Teil der Aktion „Schule am Bauernhof“ werden möchten, besuchen einen

10-tägigen Zertifikatslehrgang. Dort vermitteln die Vortragen-den das notwendige Rüstzeug, um Schulklassen professionell emp-fangen zu können.

oktober 2015 leben

die landwirtschaft | 57 |

Bäuerliches Sorgentelefon Tel. 0810/676 810 www.lebensqualitaet-bauernhof.at

Aus dem Leben

Jetzt auSBildungSPlatz für novemBer SichernEinen Urlaub in Ägypten, Griechenland oder Österreich: Steigende An-sprüche der Gäste und große Reiseerfahrenheit legen die Latte für bäu-erliche Vermieter hoch. Eine gute Aus- und regelmäßige Weiterbildung ist daher sehr wichtig. Der 16-tägige Zertifikatslehrgang Urlaub am Bauernhof bietet die Möglichkeit dazu in kompakter und ganz auf die Bedürfnisse von bäuerlichen Vermietern zugeschnittener Form. Beginn: 19. November 2015Weitere Informationen und Anmeldung bei Alexandra Bichler BEd unter Tel. 05 0259 26505 oder [email protected]

Zertifikatslehrgang Urlaub am Bauernhof

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Steigen Sie ein und werden Sie Schule am Bauern-hof-Betrieb. Wie das geht, erfahren Interessierte bei den Infotagen in Mold und Grimmenstein.

termine und co.Donnerstag, 5. November, Bil-dungswerkstatt Mold danach Betriebsbesichtigung im Bezirk Hollabrunn.Mittwoch, 11. November, Betrieb Johann Schrammel, Grüb 1, 2840 Grimmenstein, Bezirk Neunkirchen.Kursdauer: 9.00 bis 12.30 UhrAnmeldungen und nähere Infos unter Tel. 05 0259 26202.

infotage

Page 58: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Ab nach MariazellfuSSwallfahrt 70 Landju-gendmitglieder machten sich ge-meinsam mit Landwirtschafts-kammer-Präsident Hermann Schultes bei strahlendem Son-nenschein auf nach Mariazell. Die Fußwallfahrt der Landjugend Niederösterreich, im Rahmen der Bauernbundwallfahrt, ist mitt-lerweile ein fixer Bestandteil im Jahresprogramm. Die neue, et-was herausfordernde Route von Lackenhof nach Mariazell nah-men 20 Landjugendmitglieder

auf sich. Der Rest wählte die et-was gemütlichere Variante von Gscheid nach Mariazell. Emp-fangen wurden sie dort vom NÖ Bauernbund.

Pater Benjamin Schweighofer vom Stift Göttweig zelebrierte am Abend die heilige Messe. Der Landjugendchor aus Groß Hasel-bach, Landjugendbezirk Allent-steig, unter der Leitung von Ma-rie-Therese Elsigan sorgte für die musikalische Untermalung.

| 58 | die landwirtschaft

landjugend oktober 2015

internationaleS kräftemeSSen Ende August fand in Spanien die Europa-meisterschaft im Handmähen statt. Aus Niederösterreich durfte Ferdinand Kö-berl an den Start gehen und platzierte sich bei 60 Startern im guten Mittelfeld.

mit daBei waren auch Landjugend-Landesleiter Harald Hochedlinger und Landesleiterin Sandra Zehetbauer.

Köberl in der MähereliteDas einzigartige Wiesengelände nahe dem Ort Azpeitia im Bas-kenland war der diesjährige Aus-tragungsort der Europameister-schaft im Handmähen. Bei strah-lendem Sonnenschein wagten sich über 90 Teilnehmer an die Sense. Neben Österreich nahmen noch fünf weitere Nationen teil: Deutschland, Südtirol, Schweiz, Slowenien und das Baskenland. Ferdinand Köberl musste ein Feld von 100 m² mähen und erreich-

te eine Spitzendurchschnittszeit von 3 Minuten und 59 Sekunden. Doch nicht nur Schnelligkeit war ein wichtiger Faktor im Bewerb. Auch die Sauberkeit der Mahd wurde von den Wettkampfrich-tern bewertet. Schlussendlich hol-te sich der Mäher Georg Spiess aus Südtirol den EM-Titel bei den Herren. Bei den Damen siegte die Schweizerin Margit Föhn. Kö-berl reihte sich bei 60 männlichen Startern im guten Mittelfeld ein.

Landjugend Niederösterreich im ProjektfieberAn zwei Wochenenden im September werkten fast 60 Landjugendgruppen in den niederösterreichischen Gemeinden. Die Aufgabenstellungen wurden erfolgreich gemeistert und sorgten für ein großes Medienecho. Die Teilnehmer stellten sich auch heuer wieder ganze 42,195 Stunden lang in den Dienst der guten Sache und engagieren sich für gemeinnützige und nachhaltige Projekte. Dabei konnten die Jugendlichen ihre individuellen Kompetenzen, den Teamgeist und ihr Verantwor-tungsbewusstsein für das eigene Lebensumfeld sichtbar machen. So verschieden die Teilnehmer des Projektmarathons selbst, so vielfältig sind auch die Projekte, welche den Gruppen am Freitagabend übergeben wurden. Die Bandbreite reichte von Renovierungsarbeiten in Gebäuden für einen guten Zweck, bis hin zur Gestaltung öffentlicher Plätze und alles unter dem Motto – Tatkräftig anpacken und etwas bewegen – für ein gemeinsames Ziel. Fotos: LJ NÖ

forst-athleten duellierten sichBei der Bundesmeisterschaft der Forstarbeit in Graz ging es hoch her. Der von der Land-arbeiterkammer gemeinsam mit der Landjugend und der Landwirtschaftskammer Steier-mark organisierte Bewerb sorgte für jede Menge Action am Grazer Hauptplatz. So war bei den Duellen mit der Motor-säge Geschicklichkeit gefragt. Doch damit nicht genug: Denn forstfachliche Kenntnisse wurden zuvor beim Wissens-quiz theoretisch unter Beweis gestellt. Jede Sekunde und jeder Millimeter zählten dann bei den praktischen Bewerben. Die Forstwettkämpfer schenk-ten sich dabei nichts. Bei den insgesamt sieben Disziplinen kamen Teilnehmer, Fans und Publikum gleichermaßen auf ihre Kosten. Die NÖ-Ergebnisse:7. Platz: Johannes Kahrer (LJ Bezirk Hainfeld/Lilienfeld)8. Platz: Andreas Mitterböck (LJ Bezirk Hainfeld/Lilienfeld)11. Platz: Clemens Hobiger (LJ Bezirk Waidhofen/Ybbs)18. Platz: Martin Klinger (LJ Bezirk Hainfeld/Lilienfeld)

Der 2. Platz in der Kategorie Kettenwechseln ging an Mar-tin Klinger. Bei der Teamwer-tung erreichte das Team aus Niederösterreich den 4. Platz.

Page 59: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

dabei die Bäuerinnen sorgen. Als Botschafterinnen heimischer Lebensmittel sind sie zugleich Produzentinnen als auch Konsu-mentinnen.

nachhaltiger genuss in ganz niederösterreich

Anlässlich des Weltlandfrauen- bzw. Welternährungstages am 15. und 16. Oktober findet wieder die Schwerpunktaktion „Nachhalti-ges Genießen mit den Bäuerin-nen“ unter dem Motto „Bewusst

einkaufen – Qualität hat einen Namen“ statt. In Niederöster-reich sind dazu zahlreiche Ver-anstaltungen geplant, bei denen bis Ende Oktober zahlreiche Hin-tergrundinfos zu heimischen Le-bensmitteln auf dem Programm stehen. Dabei soll den Konsumenten ge-zeigt werden, worauf man beim Einkauf achten kann und wie man die besten Leckerbissen aus Österreich in den Einkaufswagen bekommt.

oktober 2015 Bildung

die landwirtschaft | 59 |

Sie haben Tradition – die Aktionstage der Bäuerinnen. Dabei zeigen sie einen Monat lang, worauf es bei Nachhaltigkeit, Regionalität und Genuss tatsächlich ankommt.

Die Erwartungen der Konsumen-tinnen und Konsumenten in Hin-blick auf Qualität und Regionali-tät von Lebensmitteln werden immer höher, das Grundwissen über Produktion und Verarbei-tung allerdings geringer. Jeder Lebensmittelskandal führt zu Verunsicherungen und Vertrau-ensverlusten in die bäuerlichen Lebensmittel. Und das, obwohl diese gar nicht betroffen sind. Für mehr Einblicke in die Welt der regionalen Produkte wollen

aktionStage der Bäuerinnen im oktoBer

Die Qualität im Blick

kraftquelle Bildung zaM-lehrgang startet aM 9. dezeMber

Bäuerinnen zeigen Profil & Hintergrundwissen

Der Zertifikatslehrgang ZAM macht Bäuerinnen fit für die Mitarbeit in Verbänden, Vereinen und Gremien. Im Dezember startet der neue Lehrgang. Seminarbäuerin-nen-Obfrau Elisabeth Lust-Sauberer erklärt, was ihr die Ausbildung gebracht hat.

In der vergangenen Bildungs-saison entschloss sich Elisabeth Lust-Sauberer den Zertifikats-lehrgang „ZAM – Professionelle Vertretungsarbeit im ländlichen Raum“ zu besuchen. Eine Ent-scheidung, welche die Obfrau der Seminarbäuerinnen nicht bereut hat. Agrarpolitische Hintergrund-infos, eine Exkursion nach Brüs-sel und hautnahe Einblicke in die Welt der professionellen Vertre-tungsarbeit waren dabei nur ei-nige der Punkte, die der Lehrgang

für die Teilnehmer bereit hielt. „Der Lehrgang hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, dass man Be-scheid weiß und mitreden kann“, so Lust-Sauberer. Vor allem in Ge-sprächen mit Bauern und Kon-sumenten erkennt die Bäuerin einen Unterschied: „Ich gehe jetzt ganz anders in die Gespräche hi-nein und kann besser das Gefühl vermitteln, dass ich weiß, wovon ich spreche.“ Etwas, wofür es sich lohnt, Zeit zu investieren. Interes-sierte haben dazu ab Dezember

nachhaltiger genuSS

Sonntag, 4. oktober 2015:Altenmarkt (Bez. Baden):

10 Uhr Messe, Genießen im Radpavillion

Loich (Bez. St. Pölten): 10 Uhr Erntedankmesse, 11 Uhr Ge-nießen am Dorfplatz Loich

Statzendorf (Bez. St. Pölten): Weinriedwandertag in Kuffern

Edlitz (Bez. Neunkirchen): 9.30 Uhr Messe, Genießen im Pfarrhof

Samstag, 10. oktober 2015:Pömmern bei Wilhelmsburg

(Bez. St. Pölten): ab 10 Uhr bei den Wilhelmsburger Hof-lieferanten

Sonntag, 11. oktober 2015:Kirchberg (Bez. St. Pölten):

Bauernwandertag; Start 9 Uhr in der Sois beim Angerbauern

Schallaburg (Bez. Melk): 9 bis 18 Uhr Schmankerlfest

Ravelsbach (Bez. Hollabrunn): 8.30 Uhr Erntedankmesse, anschließend Genießen

Seitenstetten (Bez. Amstet-ten): 8.30 Uhr Hl. Messe im Stift, anschließend Frühstück

Sonntag, 18. oktober 2015:Wolfpassing-Hochleiten (Bez.

Mistelbach): 9 Uhr Hl. Messe, Frühstück im Pfarrheim

Korneuburg: 9 Uhr Hl. Messe, Genießen im Pfarrsaal beim Frühstück

Sonntag, 25. oktober 2015:Ottenschlag (Bez. Zwettl):

ab 9 Uhr Frühstück in der Fachschule Ottenschlag

Was es bei den Bäuerinnen-Aktionstagen sonst noch alleszu entdecken gibt, erfahren Sieauf www.baeuerinnen-noe.at

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die Möglichkeit und können hier wissenstechnisch aus dem Vollen schöpfen. Infos und Anmeldung bis 20. November bei Lehrgangs-leiterin Elisabeth Heidegger unter Tel. 05 0259 26204.

BildungS-tiPP Elisabeth Lust-Sauberer schöpft Kraft und Motivation aus der Weiter-bildung.

Page 60: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

| 60 | die landwirtschaft

Bildung oktober 2015

neuer zertifikatSlehrgang start aM 28. oKtober

Jetzt Seminarbäuerin werdenSeminarbäuerinnen sind Bot-schafterinnen der heimischen Landwirtschaft. Das Interesse der Konsumenten etwa am Selber-machen und Kochen ist ungebro-chen. Deshalb startet ab Herbst ein neuer Zertifikatslehrgang. Ob bei Kochseminaren, auf Mes-sen, bei Produktpräsentationen im Fernsehen oder Radio: Semi-narbäuerinnen geben traditio-nelles Wissen erfrischend weiter und sind gefragter denn je.Der 130-stündige Lehrgang ent-hält alle wichtigen Informatio-nen, um danach als Kursleiterin tätig sein zu können. Abgeschlos-sen wird er mit der Präsentation einer Hausarbeit. Diese wird im

Rahmen der Ausbildung erarbei-tet und Fachreferenten stehen den angehenden Seminarbäue-rinnen dabei mit Ratschlägen aus der Praxis zur Seite. Die Kurskos-ten betragen 700 Euro, inklusive

aller Vortragsunterlagen. Kurs-beginn ist am 28. Oktober. An-meldung sind ab sofort unter der Tel. 05 0259 26200 oder E-Mail [email protected] möglich.

auSBildung im herBSt 17 Tage lang lernen angehende Seminarbäuerinnen beim Zertifikatslehrgang, wie sich Information und Unterhaltung gekonnt verbin-den lässt. Foto: Julia Wesely

meiSterauSBildung neue ausbildungsPeriode startet

Meisterinnen & Meister auf Erfolgskurs

Land- und Forstwirtschaft ist heut-zutage ein hartes Business und um erfolgreich zu sein, braucht es die beste Ausbildung. Deshalb setzen immer mehr auf die Meisterausbil-dung und die damit verbundenen Vorteile. Die Meisterausbildung ist die höchste Ausbildungsstufe für Praktiker in der Landwirtschaft. Keine Ausbildungsstufe – weder im vorgelagerten Bereich noch an den Universitäten – ist so stark an den Erfordernissen und Praxiswissen der Betriebsführung ausgerichtet.Landwirtschaftliche Meister wol-len nicht nur fachlich top ausge-bildet werden, sondern im Rah-men der Erstellung ihrer Meister-arbeit auch erlernen, welche stra-tegischen Entwicklungsschritte für ihren Betrieb am geeignetsten sind. Dazu braucht es betriebs-

Die erfolgreiche Führung eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebes verlangt höchste fachliche und unternehmerische Kompetenzen. Die Kurse für die Ausbil-dungsperiode 2015 bis 2018 starten in Kürze.

zweigspezifische Auswertungen von gesamtbetrieblichen Aufzeich-nungen. Seit dem Vorjahr wird da-bei auch die Unterstützung erfah-rener Beratungskräfte der Land-wirtschaftskammer in Sachen Buchhaltung angeboten.

mit Bildung die nase vorne

Das neue Ausbildungsmodell mit drei allgemeinen Modulen, drei Fach- und zwei Unternehmer-modulen konfrontiert die Meis-terkandidaten mit den aktuellen Fragen einer künftigen Betriebs-führung. Auch innovative Prozes-se und strategische Planungsan-sätze können so in die Betriebs-führung einfließen. In der drei-jährigen Ausbildungszeit sor-gen Top-Referenten dafür, dass die künftigen Meister die Nase

vorn haben. Dank der erworbe-nen unternehmerischen Skills können gut ausgebildete Meis-ter auf Veränderungen am Markt rechtzeitig reagieren und sind in der Lage, neue Wertschöpfungs-potentiale zu erschließen. Im neuen Programm der Ländlichen Entwicklung wurde der Zuschlag bei Nachweis einer Meisteraus-bildung auf 4.000 Euro erhöht.

Die österreichweit abgestimmte neue Form der modularen Meis-terausbildung ermöglicht es, in drei Ausbildungswintern zum Ab-schluss zu gelangen. In NÖ werden die Module an den Schulstandor-ten angeboten. Die NÖ Land- und forstwirtschaftliche Lehrlings- und Fachausbildungsstelle organisiert im Kurswinter 2015/2016 wieder

auSBildungSdetailSlandwirtschaftLFS Edelhof, 23.10.2015, 20 UhrLFS Gießhübl, 19.10.2015, 19 UhrLFS Mistelbach, 27.10.2015, 19 Uhr LFS Pyhra, 20.10.2015, 19.30 Uhr LFS Warth, 03.11.2015, 19.30 Uhr weinbau- und kellerei-wirtschaft, WBS Krems, 04.11.2015, 17 Uhrländl. Betriebs- und haushaltsmanagementFS Sooß, 08.10.2015 19.30 Uhr

Infos & Anmeldung zu den Meis-terkursen bei der NÖ Land- und forstwirtschaftlichen Lehrlings- und Fachausbildungsstelle unter Tel. 05 0259 26400, [email protected] oder www.lehrlingsstelle.at.

infoabende

eine Meisterausbildung in den Be-rufen: Landwirtschaft, Weinbau- und Kellerwirtschaft, Gartenbau, Betriebs- und Haushaltsmanage-ment, Bienenwirtschaft, Pferde-wirtschaft, Forstwirtschaft und Obstverarbeitung.

auSBildung in vier modulenPersönlichkeitsbildungPräsentations- und Vortrags-

technik Organisation und Durchfüh-

rung von Weiterbildungsver-anstaltungen

Fachspezifische Ausbildung mit Inhalten wie: Grundlagen der Ernährung, Produktion und Verarbeitung der Lebens-mittel, Lebensmittelzusatz-stoffe, Infos über Gütesiegel, Hospitation bei Seminar-bäuerinnen, Fachexkursionen

Der Zertifikatslehrgang

Page 61: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Oktober 2015 Bildungskalender

Die Landwirtschaft | 61 |

Persönlichkeit und Kreativität

NLP Masterausbildung Modul 1 (16 UE)-insgesamt 10 Module zu je 2 Tagen 17.10.15; 09:00-17:00Ort: 3100 St. Pölten, Stattersdorfer Hauptstraße 62Kosten: EUR 295,- ungefördert, EUR 165,- gefördert Anmeldung: 02272/61157

Träumen - Trauen - Tun 04.11.15; 16:00-20:0005.11.15; 16:00-20:00Ort: BBK Bruck/L.-SchwechatKosten: EUR 50,- ungefördert, EUR 25,- gefördert Anmeldung: 02272/61157

Gesundheit und Ernährung

Aus dem Garten in das Einmach-glas (Preis inkl. Lebensmittel u. Kostproben) 06.11.15; 13:30-17:30Ort: LFS UnterleitenKosten: EUR 30,- Anmeldung: 07445/204

Eine runde Sache „Knödel“ 24.10.15; 09:00-14:00Ort: LFS Warth, Kosten: EUR 50,- Anmeldung: 02629/2222-0

koch.werkstatt.mold: Brot und Gebäck selbst gebacken 14.11.15; 09:00-17:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 50,- Anmeldung: 05 0259 29500

Komm & koch mit den Bäue-rinnen! Jausenhits für Schule, Freizeit und Beruf 16.10.15; 17:00-21:00Ort: BBK Krems

21.10.15; 17:00-21:0022.10.15; 17:00-21:00Ort: BBK Baden und Mödling23.10.15; 17:00-21:00Ort: BBK Bruck/Leitha23.10.15; 18:30-22:30Ort: BBK Scheibbs23.10.15; 17:00-21:00Ort: BBK Wr. Neustadt27.10.15; 17:30-21:30Ort: BBK Gänserndorf28.10.15; 18:00-22:00Ort: BBK Hollabrunn28.10.15; 17:30-21:30Ort: BBK Mistelbach28.10.15; 13:00-17:00Ort: BBK Waidhofen/YbbsKosten: EUR 49,- pro Person (Preis-änderungen aufgrund Fördergeneh-migung vorbehalten)Anmeldung: 05 0259 26202

Komm & koch mit den Bäuerin-nen! Wintergemüse- Fitmacher in der kalten Jahreszeit 30.10.15; 17:00-21:00Ort: BBK Tullnerfeld05.11.15; 18:00-22:0006.11.15; 18:00-22:00Ort: BBK Korneuburg05.11.15; 17:00-21:00Ort: LK NÖ, St Pölten10.11.15; 18:00-22:00Ort: BBK Hollabrunn10.11.15; 18:30-22:30Ort: BBK Melk13.11.15; 18:30-22:30Ort: BBK Scheibbs13.11.15; 09:00-13:00Ort: BBK Wr. NeustadtKosten: EUR 49,- pro Person (Preis-änderungen aufgrund Fördergeneh-migung vorbehalten)Anmeldung: 05 0259 26202

Lebkuchenzeit 1 07.11.15; 09:00-14:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 50,- Anmeldung: 02629/2222-0

Pralinen - selbstgemachter Genuss 12.11.15; 14:00-17:30Ort: LFS OttenschlagKosten: EUR 65,- Anmeldung: 02872/7266

Salben und Cremen selbstge-macht 13.11.15; 14:00-17:00Ort: LFS OttenschlagKosten: EUR 40,- Anmeldung: 02872/7266

TCM-Kochworkshop - „Mit Kraft in den Tag“ Frühstücksvariatio-nen für die ganze Familie (süß u. pikant) 05.11.15; 18:00-22:00Ort: LFS Unterleiten,Kosten: EUR 55,- Anmeldung: 07445/204

Bauen, Energie und Landtechnik

Drehen Grundkurs 04.11.15-05.11.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 230,- pro Person, EUR 20, Materialbeitrag, EUR 50,- Näch-tigung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 29500

Elektroinstallationen 10.11.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 75,- pro Person, EUR 60,- für LandwirtInnen, EUR 10,- MaterialAnmeldung: 05 0259 29500

Ergänzungskurs für die Landwirt-schaft „Code 96“ - Außenkurs der Fahrschule Horn 03.11.15-05.11.15; 13:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 395,- pro Person (inkl. Lehrunterlagen), EUR 92,5 Nächti-gung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 29500

Ergänzungskurs für die Land-wirtschaft - Klasse BE mit Theorieprüfung - Außenkurs der Fahrschule Horn 03.11.15-05.11.15; 13:00-13:00Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 465,- pro Person inkl. Lehrunterlagen, EUR 92,5 Nächti-gung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 29510

Ergänzungskurs für die Land-wirtschaft - Kombination der Klassen BEF - Außenkurs der Fahrschule Horn 02.11.15-06.11.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 830,- pro Person inkl. Lehrunterlagen, EUR 177,5 Nächti-

gung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 29510

Ergänzungskurse für die Land-wirtschaft - Klasse BE nur praktische Prüfung - Außenkurs der Fahrschule Horn 09.11.15-10.11.15; 08:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 240,- pro Person inkl. Lehrunterlagen, Anmeldung: 05 0259 295 10

Ergänzungskurse für die Land-wirtschaft - Klasse CE - Außen-kurs der Fahrschule Horn 15.10.15-16.10.15; 08:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 695,- pro Person inkl. Lehrunterlagen, Nächtigung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 29510

Ergänzungskurse für die Land-wirtschaft - Klassen C, CE - Außenkurs der Fahrschule Horn 12.10.15-16.10.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 1360,- pro Person inkl. Lehrunterlagen, EUR 177,5 Nächtigung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 29510

Grundschulung für Kontroll-personal zur Überprüfung von Pflanzenschutzgeräten nach lan-desgesetzlichen Bestimmungen27.10.15-28.10.15; 09:00-12:3029.10.15-30.10.15; 09:00-12:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 90,- (Änderung noch möglich)Anmeldung: 05 0259 29500

Spritspartraining für Profi-Land-wirte - John Deere 04.11.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 95,- Anmeldung: 05 0259 29500

Traktorführerschein - Klasse F - Kurzkurs für Führerscheinbe-sitzerInnen B - Außenkurs der Fahrschule Horn 02.11.15-06.11.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 465,- KB inkl. Lehr-unterlagen, EUR 177,5 Nächtigung, VollpensionAnmeldung: 05 0259 29510

WIG-Schweißen (Wolfram-Inert-Gas) 13.10.15-14.10.15; 09:00-16:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 160,- pro Person, EUR 130,- für LandwirtInnen, EUR 40,- Material Anmeldung: 05 0259 29500

Dienstleistungen und Einkom-menskombination

Lebensmittelhygiene und Aller-geninformation 09.11.15; 09:00-12:00

Ort: BBK TullnerfeldKosten: EUR 15,- pro Person, EUR 5,- jede weitere Person vom Betriebfür Nicht-Landwirte EUR 30,- bzw. für jede weitere Person EUR 10,-Anmeldung: 05 0259 26500

Infotag für Interessenten und Neueinsteiger für Schule am Bauernhof 05.11.15; 09:00-12:30Ort: Bildungswerkstatt Mold11.11.15; 09:00-12:30Ort: Betrieb Schrammel, GrimmensteinKosten: EUR 60,- pro Person (un-gefördert), EUR 15,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 26202

Kennzeichnung von Lebensmit-teln für DirektvermarkterInnen und Allergeninformation 03.11.15; 09:00-12:00Ort: LK NÖ, St PöltenKosten: EUR 15,- pro Person, EUR 5,- jede weitere Person vom Betriebfür Nicht-Landwirte EUR 30,- bzw. für jede weitere Person EUR 10,-Anmeldung: 05 0259 26500

Neuerungen in der Lebensmit-telkennzeichnung - Allergen-information 29.10.15; 09:00-10:00Ort: LK NÖ, St Pölten04.11.15; 10:00-11:00Ort: BBK Hollabrunn04.11.15; 13:30-14:30Ort: Bildungswerkstatt MoldKosten: EUR 15,- pro Person, EUR 5,- jede weitere Person vom Betriebfür Nicht-Landwirte EUR 30,- bzw. für jede weitere Person EUR 10,-Anmeldung: 05 0259 26500

Onlineschulung Allergeninformation Kosten: EUR 15,- Anmeldung: 05 0259 26100

Schweinezerlegung/Praxiskurs (Kurs besteht aus 2 Abenden je 4 UE) 09.11.15; 18:00-22:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 90,- Anmeldung: 02629/2222-0

Urlaub am Bauernhof schnup-pern - Einsteigerseminar 27.10.15; 09:00-13:00Ort: Betrieb Heiderer, RohrendorfKosten: EUR 10,- pro Person, EUR 15,- pro BetriebAnmeldung: 05 0259 26500

Pflanzenproduktion

Fachgerechte Bodenbearbeitung - fruchtbarer Boden 30.10.15; 09:00-15:30Ort: LFS GießhüblKosten: EUR 30,- pro Person (un-gefördert), EUR 15,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 40100

ZErTIFIKATSLEHrGANG SEMINArBäUErIN/SEMINArBAUEr 28. OKTOBEr 2015 BIS 13. SEPTEMBEr 2016OrT: LK NÖ, ST PÖLTENKOSTEN: EUr 1.900,- PrO PErSON (UNGEFÖrDErT), EUr 700,- PrO PErSON (GEFÖrDErT)ANMELDUNG: 05 0259 26200

PFLANZENSCHUTZ SACHKUNDEKUrS 14. OKTOBEr 2015 BIS 16. OKTOBEr 2015; 9 BIS 17 UHr21. OKTOBEr 2015 BIS 23. OKTOBEr 2015; 9 BIS 17 UHr04. NOvEMBEr 2015 BIS 06. NOvEMBEr 2015; 9 BIS 17 UHrOrT: BILDUNGSWErKSTATT MOLDKOSTEN: EUr 90,- PrO PErSON, EUr 92,5 NäCHTIGUNG, vOLLPENSIONANMELDUNG: 05 0259 29500

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Weitere Veranstaltungen finden Sie unter www.lfi.at/noe und www.landimpulse.at.

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| 62 | Die Landwirtschaft

Bildungskalender Oktober 2015

UBB Onlinekurs Biodiversitätsflächen im ÖPUL 2015 – Was soll ich anbauen?UBB Weiterbildung: 1 hKosten: EUR 10,- Anmeldung: 05 0259 26100

Tierhaltung

Alte rinderrassen im Aufwind 14.10.15; 08:30-16:30Ort: Genussbauernhof, Fam. Böhm, Katzelsdorf, Leitha21.10.15; 08:30-16:30Ort: GH Böhm-Scherzer, ReingersKosten: EUR 60,- pro Person (un-gefördert), EUR 30,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 23202

Ausbildung für TGD-Arzneimittel-anwender 03.11.15; 09:00-17:00Ort: GH zur Alm, BerglandKosten: EUR 80,- pro Person (un-gefördert), EUR 40,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 41100

Ausbildungskurs zum EU-Befähi-gungsnachweis für Tiertranspor-te veranstaltung für Tierschutz-vereine24.10.15; 13:00-17:00Ort: Hainburg a.d. DonauKosten: EUR 55,- pro Person (un-gefördert), EUR 30,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 26100

Ausbildungskurs zum EU-Befähi-gungsnachweis für Tiertranspor-te, TGD-Anerkennung11.11.15; 13:00-17:00Ort: Gasthof Reisenbauer, Schei-blingkirchenKosten: EUR 55,- pro Person (un-gefördert), EUR 30,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 41400

Bienen: Grundschulung für Imkerneueinsteiger23.10.15; 09:00-17:00Ort: LFS WarthAnmeldung: 02629/2222-2125.10.15; 09:00-17:00Ort: LFS MistelbachAnmeldung: 02572/2421-007.11.15; 09:00-17:00-Ort: LFS Obersiebenbrunn Anmeldung: 02286/220210.11.15; 18:00-22:00 Ort: LFS PyhraAnmeldung: 02745/2393Kosten: EUR 75,-

Bienen: Hygieneschulung für Imker 12.11.15; 09:00-13:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 30,- Anmeldung: 02629/2222-21

Einstieg in die Schafhaltung, TGD-Anerkennung13.11.15; 09:00-17:00Ort: GH Renner, Ottenschlag

Kosten: EUR 70,- pro Person (un-gefördert), EUR 35,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 46900

Fachexkursion (mehrtägig), TGD-Anerkennung23.10.15-26.10.15; 05:00-23:00Ort: SlowakeiKosten: EUR 450,- pro Person (Ein-zelzimmerzuschlag EUR 60,00) Anmeldung: 05 0259 46900

Forellenzüchterrunde, TGD-An-erkennung15.10.15; 13:00-17:00Ort: BBK ScheibbsKosten: EUR 20,- pro Person (ge-fördert) Anmeldung: 05 0259 23100

Fütterungskurs Lämmermast, TGD-Anerkennung30.10.15; 09:00-17:00Ort: noch offenKosten: EUR 60,- pro Person (un-gefördert), EUR 30,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 46900

Herstellung einer Futtermischra-tion - Wo liegen die häufigsten Fehlerquellen, TGD-Anerkennung10.11.15; 09:00-17:00Ort: Gasthaus Luger, WangKosten: EUR 45,- pro Person (un-gefördert), EUR 20,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 41500

Heutrocknungsanlage - Möglich-keiten und Grenzen, TGD-Aner-kennung12.11.15; 09:00-16:00Ort: Hotel Molzbachhof, Kirchberg am WechselKosten: EUR 60,- pro Person (un-gefördert), EUR 30,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 23300

Homöopathie für Nutztier-haltung - Grundkurs Tag 1 (Komplexmittelapotheke) TGD-Anerkennung22.10.15; 09:00-17:00Ort: Gasthaus Gramel, PöchlarnAnmeldung: 05 0259 4110005.11.15; 09:00-17:00Ort: Mostlandhof, PurgstallAnmeldung: 05 0259 41500Kosten: EUR 110,- pro Person (ungefördert), EUR 55,- pro Person (gefördert)

Homöopathie für Nutztier-haltung - Grundkurs Tag 2 (Komplexmittelapotheke) TGD-Anerkennung03.11.15; 09:00-17:00Ort: Gasthaus Gramel, PöchlarnKosten: EUR 110,- pro Person (ungefördert), EUR 55,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 41100

Informationsveranstaltung für TierhalterInnen, TGD-Anerken-nung04.11.15; 09:00-12:00Ort: Gasthof Servas, Schweiggers09.11.15; 19:30-22:30Ort: Kulturstadl Göpfritz/Wild10.11.15; 09:00-12:00Ort: Gasthof Hirsch, Groß Gerungs11.11.15; 19:30-22:30Ort: Gasthaus Schrammel, Fran-kenreith12.11.15; 09:00-12:00Ort: GH Bauer, Arbesbach14.11.15; 09:00-12:00Ort: Raika OttenschlagAnmeldung: 05 0259 42100

Klauenpflege der Kuh – Grund-kurs, TGD-Anerkennung15.11.15-16.11.15; 19:00-16:30Ort: Mostviertler Bildungshof GießhüblKosten: EUR 180,- pro Person (ungefördert), EUR 90,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 40103, 05 0259 41500

Kleinteichwirterunde, TGD-Anerkennung12.11.15; 13:00-17:00Ort: Naturpark Hochmoor, Heiden-reichsteinKosten: EUR 15,- pro Person (ge-fördert)Anmeldung: 05 0259 23100

Mehr Erfolg im Kuhstall, TGD-An-erkennung04.11.15; 08:45-16:30Ort: LFS Gießhübl04.11.15; 08:45-16:30Ort: LFS Pyhra05.11.15; 08:45-16:30Ort: LFS Edelhof05.11.15; 08:45-16:30Ort: LFS WarthKosten: EUR 40,- pro Person (un-gefördert), EUR 20,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 23202

Mostviertler Schweinefachtag, TGD-Anerkennung06.11.15; 09:00-17:00Ort: LFS GießhüblKosten: EUR 30,- pro Betrieb (un-gefördert), EUR 15,- pro Betrieb (gefördert)

Mutterkuhfachtag 29.10.15; 09:00-17:00Ort: LFS WarthKosten: EUR 20,- pro Person inkl. Unterlagen Anmeldung: 02629/2222-0

rinderfachtag „Mehr Erfolg im Kuhstall“ 05.11.15; ab 08:30Ort: LFS EdelhofAnmeldung: 02822/52402

rinderumgang - verhalten, Wahrnehmung, Kommunikation, Treiben, verladen, Fixieren, TGD-Anerkennung12.11.15; 09:00-16:00Ort: Gasthaus Schuller, AllhartsbergKosten: EUR 70,- pro Person (un-gefördert), EUR 35,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 23202

rinderumgang Alm Übungstag - verhalten, Wahrnehmung, Kom-munikation, Treiben, verladen, Fixieren, TGD-Anerkennung15.10.15; 09:00-16:00Ort: LFS HohenlehenKosten: EUR 50,- pro Person (un-gefördert), EUR 25,- pro Person (ge-fördert), EUR 15,- MaterialbeitragAnmeldung: 05 0259 23200

Sachkundelehrgang „Schießen von Farmwild im Gehege“, TGD-Anerkennung13.11.15; 13:00-16:00Ort: GH Birgl, InningKosten: EUR 90,- pro Person (un-gefördert), EUR 30,- pro Person für Mitgliedsbetriebe (gefördert)Anmeldung: 05 0259 23403

TGD Onlinekurs Biosicherheitsmaßnahmen am landwirtschaftlichen Betrieb - Wie schütze ich meinen Tier-bestand vorTGD Anerkennung: 2 hKosten: EUR 20,- (Einführungspreis)Anmeldung: 05 0259 26100

vorbereitung und Cowstyling von rindern für die versteigerung 19.10.15; 09:00-16:00Ort: Berglandhalle,Tierzuchthalle des NÖ Genetik RinderzuchtverbandeKosten: EUR 50,- pro Person (un-gefördert), EUR 25,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 49100

Umwelt und Biolandbau

Alternativen im Biolandbau: Pilzanbau 19.10.15; 09:00-15:00Ort: MankKosten: EUR 120,- pro Person (ungefördert), EUR 40,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 02742/90833

Basismodul Biotierhaltung im Grünland „Umstellungskurs“, TGD-Anerkennung27.10.15-28.10.15; 09:00-17:00Ort: Mostlandhof, PurgstallKosten: EUR 120,- pro Person (ungefördert), EUR 60,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 02742/90833

Kleine botanische Experimente für NaturvermittlerInnen 12.11.15; 09:00-17:00Ort: LK NÖ, St PöltenKosten: EUR 55,- Anmeldung: 05 0259 26100

Wilde Pflanzen im Visier - Die rosskastanie 23.10.15; 09:00-17:00Ort: LK NÖ, St PöltenKosten: EUR 85,- Anmeldung: 05 0259 26100

Unternehmensführung

Bäuerliche Nebentätigkeiten - eine Zuverdienstchance! 04.11.15; 09:00-13:00Ort: BBK ScheibbsKosten: EUR 40,- pro Person (un-gefördert), EUR 20,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 41500

Die passende Gewinnermitt-lungsart für meinen Betrieb 06.11.15; 09:00-13:00Ort: GH Pichler, VitisKosten: EUR 50,- pro Person (un-gefördert), EUR 25,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 41800

Die passende Gewinnermitt-lungsart für meinen Betrieb 11.11.15; 09:00-13:00Ort: BBK ScheibbsKosten: EUR 50,- pro Person (un-gefördert), EUR 25,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 41500

Erfolgsrezept Buchführung: Auf-zeichnen - Auswerten - Entscheiden 09.11.15; 09:00-16:30Ort: BBK ZwettlKosten: EUR 300,- pro Person (un-gefördert), EUR 140,- pro Betrieb (gefördert)Anmeldung: 05 0259 42100

Freiwillige verrechnung der Um-satzsteuer (Optierung) 12.11.15; 09:00-16:00Ort: BBK St. PöltenKosten: EUR 70,- pro Person (un-gefördert), EUR 35,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 41600

Hofübergabe leicht gemacht 11.11.15; 09:00-16:00Ort: BBK Wr. NeustadtKosten: EUR 60,- pro Person (un-gefördert), EUR 30,- pro Betrieb (gefördert)Anmeldung: 05 0259 42000

Informationsveranstaltung „Steuerreform und Einheits-wert-Neu“ 16.10.15; 09:00-12:00Ort: Grandhotel Niederösterreichi-scher Hof, LanzenkirchenAnmeldung: 05 0259 42000

Kooperationen in der Landwirt-schaft - rechtliche Gestaltungs-möglichkeiten 05.11.15; 09:00-13:00Ort: GH Bräuhofer - Burggasthof, Natschbach-LoipersbachKosten: EUR 40,- pro Person (ungefördert),

Page 63: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Oktober 2015 Bildungskalender

Die Landwirtschaft | 63 |

EUR 20,- pro Person (gefördert)Anmeldung: 05 0259 41400

Seminar Mein Betriebskonzept 13.10.15; 09:00-17:00Ort: BBK ZwettlAnmeldung: 05 0259 4210004.11.15; 09:00-16:30Ort: BBK GänserndorfAnmeldung: 05 0259 40400Kosten: EUR 25,- pro Person

Steuerreform - Handlungsbedarf 20.10.15; 19:00-22:00Ort: Optimum MatzenAnmeldung: 05 0259 40400

Forst- und Holzwirtschaft

Fachtag Wald und Holz 06.11.15; 09:00-15:30Ort: LFS EdelhofAnmeldung: 02822/52402

Holzrückung mit dem Pferd (1. Tag 13:00-17:00; 2. Tag 08:00-16:00) 16.10.15; 13:00-17:00Ort: LFS Edelhof Kosten: EUR 100,- Anmeldung: 02822/52402

veranstaltung

Schulinfotag 22.10.15; 09:00-12:0029.10.15; 09:00-12:0010.11.15; 09:00-12:00Ort: LFS TullnerbachAuskunft: 02233/52436

Tag der offenen Gartenbau-schule 10.10.15; 09:00-17:00Ort: Gartenbauschule LangenloisAuskunft: 02734/2106

BIOMASSETAG AM 28. UND 29. OKTOBEr 2015

Unter dem Motto „Kreisläufe schließen“ findet Ende Oktober in der Försterschule Bruck/Mur der 19. Österreichische Biomassetag statt. Organisiert vom Österreichischen Biomasse-Verband mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer Steiermark bietet er heuer Informationen über die Holzernte sowie Technologien und Potenziale für die Nährstoffrückführung in den Waldboden.Internationale Vortragende berichten über die vorbild-liche Erneuerbare-Energie-Politik in ihren Ländern. Auch erfolgreiche Biomasse-Projekte aus Österreich stehen im Mittelpunkt. Einen Blick über den Tellerrand gibt der Vor-trag „Blut für Öl“ von Dr. Hans Kronberger, ehemaliger EU-Parlamentarier und aktuell Vorsitzender der Photo-voltaic Austria.

Wichtige Tagungsschwerpunkte:Bioenergie 2030 – Chancen nutzenDänemark und Schweden – Beispiele für eine

erfolgreiche BioenergiepolitikBioenergie im globalen KontextBioenergie im Energieeffizienzgesetz – Chancen, Synergien und neue Wege

Der Heizwerke-Betreibertag bietet praxisnahe Informa-tionen zu den Themengebieten: Effiziente Verbrennung, Kombination von Heizwerken mit Wärmepumpen, Photo-voltaik oder Solarenergie, Brandschutz und Versicherun-gen, Förderungen für Heizwerke, Fernwärme-Muffentech-

nik, Gefahrenherd Legionellen sowie Praxisbeispiele aus der Steiermark.

20 Jahre Österreichischer Bio-masse-verbandDer Abendempfang am 28. Oktober steht heuer ganz im Zeichen des 20-jährigen Bestehens des Österreichischen Biomasse-Verbandes und bietet in prominent besetzter Runde einen Rückblick auf zwei spannende und erfolg-reiche Jahrzehnte. Die Veranstalter erwarten mehr als 300 Teilnehmer aus Österreich und dem benachbarten Ausland. Als Ziel-gruppen werden insbesondere Vertreter aus Land- und Forstwirtschaft, erneuerbaren Energien, Gemeinden, Maschinenringe und Lohnunternehmer, Betreiber von Biomasseanlagen, Energie- und Umweltberater, Lehrer, Vertreter der Behörden sowie Maschinen- und Anlagen-hersteller angesprochen. Das komplette Programm zum 19. Österreichischen Bio-massetag mit allen Informationen rund um die Veranstal-tung finden Sie auf der Homepage des Österreichischen Biomasse-Verbandes: http://www.biomasseverband.at/veranstaltungen-und-bil-dung/tagungen-und-vortraege/19-oesterreichischer-bio-massetag/Die Anmeldung zur Tagung ist ab sofort unter folgendem Link möglich:http://www.biomasseverband.at/veranstaltungen-und-bil-dung/anmeldung/

Veranstaltungstipp

Heizen mit Holz – egal ob Pellets oder Hackschnitzel – liegt voll im Trend und bietet daher den Waldbauern wieder attraktive Einnahmemöglichkeiten mit dem erneuerbaren, umweltfreundlichen Energieträger aus heimischen Wäl-dern, und in diesen Tagen beginnt wieder die Waldarbeit.

Etwa die Hälfte der Wälder Öster-reichs wird kleinbetrieblich, also bäuerlich bewirtschaftet. Da gilt es neben der laufenden Pflege und Bewirtschaftung des Waldes auch zB an eine Betriebshaftpflicht-Versi-cherung für Waldbesitzer zu denken. Aber welche Schäden sind dabei

versichert? Inwieweit sind Schäden an Spaziergängern durch zB herab fallende Äste versichert?

Jeder, und somit auch ein Wald-besitzer haftet lt. ABGB (§ 1295 ABGB) für jene Vorfälle, an welchen ihn ein Verschulden trifft. Daher empfehlen wir den Abschluss einer landwirtschaftlichen Betriebshaft-pflichtversicherung. Diese hat die Aufgabe (im Rahmen des verein-barten Deckungsumfanges), das Ver-mögen und damit die wirtschaftliche Existenz des Versicherungsnehmers zu schützen. Das geschieht auf zwei-fache Weise: Entweder sie bezahlt gerechtfertigte Schadenersatz-

ansprüche (Befreiungsfunktion), oder sie wehrt ungerechtfertigte, bloß behauptete Schadenersatzan-sprüche ab (Abwehrfunktion). Die Haftpflichtversicherung deckt jedoch

nicht das unternehmerische Risiko (zB Gewährleistung) selbst ab. Eine landwirtschaftliche Betriebshaft-pflichtversicherung beinhaltet neben dem Bestandsrisiko (Haus- und Grundbesitz) und dem Betriebsrisiko (landwirtschaftliche Tätigkeit) auch das Produkthaftpflichtrisiko (Folge-schaden aufgrund mangelhaften Produktes).Sämtliche gekennzeichneten Wan-der-, Rad- und Reitsportwege sind übrigens vom Land NÖ in einem Pauschalvertrag versichert. Ihr NV-Versicherungsberater informiert Sie gerne über den für Ihren Betrieb passenden Schutz. www.noevers.at Anzeige

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| 64 | Die Landwirtschaft

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Page 65: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

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Die Landwirtschaft | 65 |

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Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung: [email protected] oder NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, Personalreferat, 3100 St. Pölten, Wiener Straße 64

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Pflug-Praxis-Seminar

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Termine Oktober 2015

Die LandwirtschaftDie monatliche Zeitschrift der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer

Herausgeber: NÖ Landes-Landwirtschaftskammer, Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten Medieninhaber und Verleger:NÖ Landes-LandwirtschaftskammerWiener Straße 64, 3100 St. PöltenTel. 05 0259 29300

Herstellung: Herold Druck und Verlag AGFaradaygasse 6, 1030 Wien

Herstellungsort: WienVerlagsort: 3100 St. PöltenZulassungsnummer: 11Z039072M

Redaktion: Chefredakteurin DI Ulrike Raser, BEd; DI Bernadette Laister, DI Paula Pöchlauer-Kozel, Mag. Eva PoschSatz, Layout: Marlene Mitmasser, Eva KailFotoredaktion: LK NÖ

Redaktionssekretariat: Sonja GimplE-Mail: [email protected], Tel. 05 0259 29300Wiener Straße 64, 3100 St. Pölten

Anzeigen: Manuela Schilcher, Tel. 05 0259 29303, [email protected]

Die Landwirtschaft erscheint monatlich; Jahres-bezugspreise einschl. Postgebühr im Inland € 28, im Ausland € 40. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe - auch auszugsweise - nur mit Ge-nehmigung des Verlages, veröffentlichte Texte und Bilder gehen in das Eigentum des Verlages über. Es kann daraus kein wie immer gearteter Anspruch, ausgenommen allfällige Honorare, abgeleitet werden.

Auch wenn im Text nicht explizit ausgeschrieben, beziehen sich alle personenbezogenen Formulie-rungen auf weibliche und männliche Personen. Alle Angaben erfolgen mit größter Sorgfalt, Gewähr und Haftung müssen wir leider ausschließen.

Satz- und Druckfehler vorbehalten. Für unver-langt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung und Rücksendung. Ein Rechtsanspruch auf Veröffent-lichung von Inseraten, welcher Art auch immer, besteht nicht.

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Medieninhaber: NÖ Landes-Landwirtschaftskammer(Körperschaft öffentlichen Rechts) Wiener Straße 64, 3100 St. PöltenKammerdirektor: DI Franz RaabGrundlegende Richtung: Förderung der Gesamtinteressen der Land- und Forstwirtschaft.

Sprechtage der SvB

AMSTETTEN7.10, 14.10, 21.10, 28.10 8.30-12 und 13-15 Uhr

BADEN

5.10, 19.10, 8-12 und 13-15 Uhr

BrUCK/LEITHA 12.10, 8.30-12 und 13-15 Uhr

GäNSErNDOrF1.10, 8.10, 15.10, 22.10, 29.108-12 und 13-15 Uhr

GMÜND1.10, 8.10, 15.10, 22.10, 29.10 8.30-12 und 13-15 Uhr

HOLLABrUNN5.10, 12.10, 19.10 8-12 und 13-15 Uhr

HOrN7.10, 14.10, 21.10, 28.108-12 und 13-15 Uhr

KOrNEUBUrG13.10, 8-12 und 13-15 Uhr

KrEMS6.10, 13.10, 20.10, 27.10, 27.10 8-12 und 13-15 Uhr

LILIENFELD

7.10, 28.10, 8.30-12 und 13-15 Uhr

MELK1.10, 8.10, 15.10, 22.10, 29.10 8.30-12 und 13-15 Uhr

MISTELBACH07.10, 14.10, 21.10, 28.108-12 und 13-15 Uhr

NEUNKIrCHEN6.10, 13.10, 20.10, 27.108-12 und 13-15 Uhr

SCHEIBBS5.10, 12.10, 19.10 8.30-12 und 13-15 Uhr

ST. PÖLTENjeden Mittwoch undDonnerstag, 8-12 und 13-15 Uhrjeden Freitag 8-12h

TULLNErFELD6.10, 20.10, 27.10 8-12 und 13-15 Uhr

WAIDHOFEN/THAYA5.10, 12.10, 19.10 8.30-12 und 13-15 Uhr

WAIDHOFEN/YBBS14.10, 21.10 9-12 und 13-15 UhrWr. NEUSTADT

1.10, 8.10, 15.10, 22.10, 29.10 8-12 und 13-15 Uhr

ZWETTL6.10, 133.10, 20.10, 27.108.30-12 und 13-15 Uhr

rechtsberatung

Nachstehend finden Sie die nächs-ten Rechtssprechtage in den BBK und in der LK NÖ in St. Pölten jeden Dienstagvormittag. Für komplizierte Angelegenheiten ist es zweckmäßig in St. Pölten vorzusprechen und einen gesonderten Termin in der Rechtsabteilung unter der Tel. 05 0259 27000 zu vereinbaren.

AMSTETTEN02.10., 9-12 und 13-14 Uhr

BADEN/MÖDLING19.10., 13-15 Uhr

BrUCK/LEITHA19.10., 9-11 Uhr

GäNSErNDOrF01.10., 9-12 und 13-14 Uhr

GMÜND 08.10., 13-15 UHR

HOLLABrUNN16.10., 9-12 und 13-14 Uhr

HOrN07.10., 9-12 und 13-15 Uhr

KOrNEUBUrG12.10., 8-12 Uhr

KrEMS22.10., 9-12 und 13-15 Uhr

LILIENFELD28.10., 13-15 Uhr

MELK08.10., 9-12 Uhr

MISTELBACH22.10., 9-12 und 13-15 Uhr

NEUNKIrCHEN19.10., 9-12 und 13-15 Uhr

SCHEIBBS, 28.10., 9-11 Uhr

TULLNErFELD08.10., 14-16 Uhr

WAIDHOFEN/THAYA08.10., 9-11 Uhr

Wr. NEUSTADT05.10., 9-12 und 13-15 Uhr

ZWETTL15.10., 9-12 und 13-15 Uhr

Steuersprechtage

AMSTETTEN: 09.10., 9-12 Uhr

HOLLABrUNN: 02.10. 9-12 Uhr

KOrNEUBUrG: 19.10., 9-12 Uhr

Wr. NEUSTADT: 16.10., 9-12 Uhr

ZWETTL: 23.10., 9-12 Uhr

Steuertermine

15. Umsatzsteuer für den Vor-anmeldungszeitraum August – Finanzamt

Lohnsteuer für den Monat September – Finanzamt 4,5%iger Dienstgeberbeitrag zum

Familienlastenausgleichs-fonds

für den Monat September – Finanzamt

Kommunalsteuer für den Monat

September - Gemeinde(n)

ZUCHTrINDErvErSTEIGErUNGENBErGLAND 21.10

ZWETTL 14.10.

KäLBErvErSTEIGErUNGENBErGLAND 08.10., 22.10.

WArTH 21.10

ZWETTL 20.10

Märkte in Niederösterreich

Bildungswerkstatt Mold Seminar- und Gästehaus der Landwirtschaftskammer NÖ

Ein idealer Ort fürSchulungen & KurseFachvorträge & ExkursionenVereinsausflüge & KlausurenEntspannung & ErholungFeste & Feiern

Bildungswerkstatt MoldMold 72, 3580 Horn T 05 0259 29500E [email protected] I www.bildungswerkstatt-mold.at

Da fahr‘

ich hin!

Von 10. bis 14. Novem-ber findet die Agritech-nica am Messegelände in Hannover statt und zeigt auch Trends und neue Techniken für mehr Sicherheit, bessere Beratung und effektive Brennholzketten. So lauten die Schwerpunkte im DLG-Infozentrum Forst & Holz auf der Agri-technica. In der Halle 26 und dem angrenzenden Freigelände geht es rund um´s Holz. Mehr Infos unter www.agritechnica.com

Agritechnica Forst

Page 67: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Oktober 2015

Die Landwirtschaft | 67 |

Mehr Infos zumVorsorge-Rennen.

Jeder hat individuelle Ziele im Leben. Und sorgt anders vor. Das Gute: Sie können selbst bestimmen, wie und mit welchem Tempo Sie Ihre Ziele erreichen wollen. Fragen Sie jetzt Ihren Raiffeisenberater, welche Produkte am besten zu Ihnen passen. vorsorgen.raiffeisen.at

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Page 68: Die Landwirtschaft Oktober 2015 inkl. Schwerpunkt

Gesundheitstipp des MonatsFit für den Betrieb? – Gesundheit ist etwas für Männer!Wer gesund, körperlich und mental fit ist, kann gut und effizient auf die Heraus-forderungen des Alltags eingehen und hat die beste gesundheitliche Altersvorsorge. Gesundes Gewicht verringert das Krankheitsrisiko und steigert die Lebensqualität. Bei der Gesundheits-Aktiv-Woche „Fit für den Betrieb – Gewichtsmanagement nur für Männer“ vom 17.- 23.1.2016 in Bad Tatzmannsdorf gibt es einen umfassenden Körpercheck mit Messung der Musku-latur und viele einfache Tipps für mehr Kraft, Ausdauer und Leistungsfähigkeit. Der Lohn ist besserer Schlaf, weniger Schwitzen, entlastete Gelenke, bessere Blutwerte, schnellere Erholungsfähigkeit, usw.

Informationen und Anmeldeformulare im Internet unter www.svb.at/Gesundheitsaktionen

ZUTATEN100 g Natur- bzw. Steinsalz

160 g getrocknetes Gemüse

und Kräuter

20 g Karotten

20 g gelbe Rüben

20 g Porree

25 g Sellerie

25 g Petersilwurzel oder

Pastinak

15 g Paradeiser

15 g Zwiebel

10 g Liebstöckel

10 g Petersilie

1 Lorbeerblatt

(Kräuter können nach Geschmack ge-

wählt und abgeändert werden)

rEZEPT DES MONATS

Gewürzsalz: So bringt man Salz in die SuppeDie geputzten Zutaten mit dem Aufsatz der Küchenmaschine fein raspeln und mit dem Salz vermischen und in Schraub-gläser füllen. Gut verschließen, kühl und dunkel aufbewahren.

Tipp: Auf Wunsch können Sie die Salzmenge entsprechend verringern.

Bäuerinnen setzten auf Information statt PolemikDie NÖ Bäuerinnen und das Forum Land luden zur gemeinsamen Veranstaltung „TTIP im Fokus der Bäuerinnen“ nach St. Pölten ein. Mehr als 200 Bäuerinnen und Bauern folgten der Einladung, sich zu einem der heißesten politischen Themen dieses Jahres zu informieren. Lebensmittel, deren Qualität und Vermarktung sind Kernthemen in der Nieder-österreichischen Bäuerinnenorganisation. „Wir leben in einer Welt, wo Handel normal ist und wir haben bei TTIP zwei Möglichkeiten: Mitreden oder hinnehmen, was andere für uns entscheiden“, waren sich die Vortragenden einig. Für mehr Einblicke in die Thematik sorgten (v.l.): Referentin und Vertreterin des Wirtschaftsministeriums in Brüssel Gabriela Habermayer, Moderatorin des Abends Maria Winter, Bauernbund Direktorin Klaudia Tanner, LK-Präsident Hermann Schultes, Referentin Susanne Schrott von der Wirtschaftskammer Österreich und Landesbäuerin Irene Neu-mann-Hartberger. Foto: BZ/Eva Riegler

Wie investieren Schweinehalter?

Die Investitionsförderung im Bereich Tierhaltung ist eine notwendige finanzielle Unterstützung bei größeren Bauvorhaben in der Schweine-haltung. Heimische Schweine-halterinnen und Schweine-halter, die ihre Betriebe für die Anforderungen der heutigen Zeit rüsten wollen, sind darauf angewiesen. Denn nur so ist es in einer wirtschaftlich nicht gerade einladenden Zeit mög-lich, Betriebe zu erhalten und Arbeitsplätze im vor- und nach-gelagerten Bereich am Land zu bewahren. Das heißt, davon profitiert auch die Bevölkerung. Und trotzdem muss man sich als Schweinehalter wirklich gut überlegen, ob man es wagt, eine Investition zu tätigen. Weder die Märkte noch die gesell-schaftspolitischen Entwicklun-gen sind einschätzbar oder gar kalkulierbar. Fix ist nur: Unser Kunde stellt hohe Ansprüche an Qualität, Tierwohl, Fütterung und das alles zu Dumpingprei-sen. Darüber hinaus werden Genehmigungsverfahren immer komplexer und die gesellschaft-lichen Anforderungen stehen dem um nichts nach: Man darf unsere Stallungen nicht rie-chen, hören und sehen. Eigent-lich wäre es nicht schlecht, wenn wir am Mond produzie-ren könnten. Doch dafür reicht die Investitionsförderung leider einfach nicht aus.

Maria Winter

Bäuerin – Bezirk Hollabrunn.

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Bäuerinnen Oktober 2015

Leben

Foto: LK NÖ/Heidegger