Post on 01-Dec-2015
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Das Magazin für digitalen Musikgenuss
Ausgabe Februar/März · 1/2012 · Deutschland 4,80 € · Schweiz CHF 9,50 · DKK 40 · Ausland 5,00 €
iTunes-Alternative: Besserer Klang am Mac mit Audirvana S. 52
Kabellose Musikübertragung: Wie gut sind Audio-Funksysteme? S. 54
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Linux als Musikserver
Hören wie die Profi s
Das Beste aus zwei Welten
Live-Erlebnis
Computer-Musik ohne Jitter
Erstellen Sie einen Musikserver der Extraklasse■ Bitgenaue Tonausgabe, schnelle Bedienung per
Tablet-PC auch auf alten Computern möglich S. 62
■ Focal Solo 6 – Aktivlautsprecher der französischen Spezialisten■ Analytischer, extrem neutraler Klang■ Traumhafte Aufl ösung mit Beryllium-Hochtöner S. 42
■ Audio Research DSPre – DAC und Vorstufe in einem ■ Asynchroner USB und intelligentes Upsampling■ Volle Datenbandbreite bis 192 kHz S. 22
■ DAC1 – der erste D/A-Wandler von Phonosophie■ Ausgereifte Technik aus Deutschland■ Ein Klang nahe am Live-Erlebnis S. 12
■ Audiophilleo1 – High-End-USB-Konverter
■ 192 kHz über USB, jede Menge Ausstattung
■ Die Universalwaffe für Computer-HiFi S. 18
Erleben Sie die schnellste
iPad-Steuerung, die es gibt!
supplex
Audio Reference
MUSIC OF YOUR LIFETIME
sooloos Media Core MC200 (rechts)
Kompakt, leise, unauffällig und klangstark. Der sooloos Media Core MC200 archiviert Ihre Musikschätze und spielt sie in höchster Meridian-Qualität ab.
Core Control for iPad™ (unten)
Die neue, kostenlose Core Control App ist der komfortabelste Weg zur Organisation und Wieder-gabesteuerung Ihrer Musikdaten.
M6 (Hintergrund und rechts unten)
Die brandneuen Digital-Aktivlautsprecher M6 von Meridian emfangen und spielen die Musik direkt vom MC200. Ihr schlankes und elegantes Design fügt sich dabei harmonisch in jede Wohnlandschaft ein. Ihr Klang wird Sie ebenso bezaubern, wie ihre elegante Schönheit.
meridian@audio-reference.de
supplex
Editorial
In EINSNULL gibt es im Großen und Ganzen zwei Lager. Die einen wollen die Vorzü-ge eines komfortablen Musiksystems mit Mutlirom-Funktion und komfortabler Tablet-PC-Steuerung genießen, die anderen wiederum wollen den maximal möglichen Klang mithilfe des Computers erzielen. Der Rechner dient dabei als Abspielgerät und wird in aller Regel per USB mit einem möglichst highendigen D/A-Wandler verbunden. Das letzte bisschen, das einem noch zum perfekten Glück fehlt, steckt dann oft an der Basis. Oft sind es das Betriebssystem und das verwendete Abspielprogramm, die noch verhindern, dass der Klang so gut ist, wie er sein könnte. Es gibt für alle Betriebssysteme ganz wunderbare Lösungen, um noch sinnvolles Klangtuning zu betreiben. Aus diesem Grund stürzen sich viele Software-entwickler auf diese Thematik und bringen ganz tolle Player-Software und Treiber heraus, die die Tonausgabe bitgenau an den DAC weiterleiten. Nur ist es so: Das ist nun mal alles Software, und Software kann fehlerhaft sein. Dafür habe ich volles Verständnis, ich habe es am eigenen Leib erfahren können, wie viele kleine Stolpersteine man überspringen muss, als ich die Musikserver-Grundlagen für diese Ausgabe (ab Seite 62) entwickelte. Doch ein wenig regt mich auf, dass die Nutzer oft verunsichert werden. Da startet man sein Lieb-lingsprogramm und wird sofort damit konfrontiert, dass ein neues Update verfügbar ist. Und was ist? Nach der Installation sind vielleicht ein paar neue Knöpfe da und einige Features hinzugekommen, aber der Klang ist auf einmal anders – und schlechter. So was darf nicht sein, wenn man das gerade erwachte, neue Betätigungsfeld „Computer-HiFi“ nicht frühzeitig scheitern lassen will. Es gibt so viele tolle Möglichkeiten, die man mit einem Computer hat, da wäre es eine Riesenschande, wenn man die Leute, die gerade mit dem Thema beginnen, vom Start weg abschreckt. Gerade neue Entwicklungen wie das Abspielen von DSD-Files (SACD-Masterdateien) sollen noch viele Leute erfreuen. Ich tue alles, um diese neuen Mög-lichkeiten voranzutreiben und hoffe, dass die Software-Leute genauso gewissenhaft vorgehen und an Sie, liebe Leser, denken.
Wir werden noch viel Freude mit dem Computer haben, deswegen wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Hören und mit dieser Ausgabe.
Herzlichst, Ihr
Christian Rechenbach
Tolle Sache, eigentlich …
einsnull
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www.lindemann-audio.de
Players · Amplifiers · Speakers · Cables
Der Lindemann 825 High Definition Disc Player
State of the Art
für Computer Audio
& CD-Wiedergabe
825Lindemann hat … das gesammelte
Wissen eines erfahrenen Entwicklers
sinnvoll eingesetzt und in einen
unglaublich gut klingenden Player
verwandelt.
Christian Rechenbach, einsnull
Lindemanns 825 ist eine der raren
Komponenten, bei denen sich sofort
ein Gefühl von Sicherheit einstellt –
Sicherheit es diesmal richtig gemacht
zu haben.
Ingo Schulz, image hifi
Technische Raffinessen auf der
Höhe der Zeit, ein zukunftssicheres
Ausstattungspaket und ein in jeder
Hinsicht hochklassiges, natürliches
Klangbild machen den 825 zum Star.
Matthias Böde, Stereo
supplex
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Inhalt
einsnull
Mittendrin ...Test: D/A-Wandler Phonosophie DAC1 S. 12
Neu defi niertTest: D/A-Wandler/Vorstufe Audio Research DSPre S. 22
supplex
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Mittendrin ...Test: D/A-Wandler Phonosophie DAC1 S. 12
Das Schweizer SamuraimesserTest: USB/SPDIF-Konverter Audiophilleo1 S. 18
Neu defi niertTest: D/A-Wandler/Vorstufe
Audio Research DSPre S. 22
Computer-HiFi 2.0Test: D/A-Wandler/Word-Clock von M2Tech S. 28
Für jedermannTest: D/A-Wandler Audio Block DAC100 S. 32
Drei Wünsche auf einmalTest: Netzwerkplayer Pioneer N-50 S. 36
Haute CuisineTest: Aktivlautsprecher Focal Solo 6 S. 42
Das fünfte ElementTest: Vollverstärker/CD-Player/DAC
Leema Elements S. 48
RomantikTest: Abspielsoftware Audirvana Plus S. 52
Drahtlose KabelTest: Kabellose Übertragungssysteme
von PlayGo und Audiofl y S. 54
Der UnbestechlicheTest: CD-Player Destiny Audio HD-26 Monolith S. 58
Grenzenlose FreiheitGrundlagen: Musikserver
mit Linux selbst einrichten S. 62
Rubriken:Editorial 3
Magazin 8
Händlermarkt 72
Rezensionen 80
Impressum 82
Vorschau 82
Drei Wünsche auf einmalTest: Netzwerkplayer Pioneer N-50 S. 36
Haute CuisineTest: Aktivlautsprecher Focal Solo 6 S. 42
Computer-HiFi 2.0Test: D/A-Wandler/Word-Clock von M2Tech S. 28
supplex
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News
einsnull
Digitale Vorstufe von Audiolab
Das englische Traditionsunternehmen Audiolab hat den seit Dezember angekündigten MDAC fertiggestellt. Der D/A-Wand-ler mit eingebauter Vorstufe (wahlweise digitaler oder ana-loger Lautstärkeregelung) verfügt über jeweils zwei optische und elektrische Digitaleingänge, der Computer fi ndet über eine asynchrone USB-2.0-Schittstelle (bis 96 kHz, 24 Bit) An-schluss. Die Verbindung zur Musikanlage erfolgt entweder per Cinch oder die vollsymmetrischen XLR-Ausgänge, weiterhin verfügt der MDAC über einen aufwendigen Class-A-Kopfhörerausgang.
Audiolab MDACPreis: um 750 EuroVertrieb: IAD, KorschenbroichTelefon: 02161 617830Internet: www.iad-audio.de
Home Theaters
Ab sofort dürfen sich Filmfreunde über Deutschlands erstes Heimkino-Buch freuen. Home Theaters ist ein informativer Bildband über die besten privaten Filmpaläste der Welt und das Standardwerk für jeden Filmfreund und Kino-Enthusiasten. Auf 160 Seiten zeigt diese gebundene, im Großformat gehal-tene Aufl age die besten Heimkinos der Welt. Lassen Sie sich in die Welt schöner Privatkinos entführen und sehen Sie, was mit pfi ffi gen Ideen und ein wenig Fantasie so alles möglich ist – Sie werden staunen!
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Firewire-Interface
Daniel Weiss gilt als einer der führenden Entwickler von Kom-ponenten für Computer-Audio. Ganz spannend, besonders für Mac-Benutzer, ist der INT202, eine Firewire-Interface, das die bezogenen Audiodaten in passende Ausgangssignale für S/PDIF oder AES/EBU umsetzt. Dank fernbedienbarer digitaler Lautstärkeregelung kann dieses Interface sogar noch die Vor-stufe ersetzen. Das sehen wir uns zeitnah ganz genau an.
Weiss Engineering INT202Vertrieb: Werner Obst Datentechnik, NidderauTelefon: 06187 900077Internet: www.wodaudio.de
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VDer neuen MDAC von Audiolab ist der ideale Wandler für Aktivlautsprecher
Das Firewire-Interface von Weiss ist die ideale Schnittstelle zwischen Computer und DAC
160 Seiten, gebunden, im Großformat (302 x 214mm)
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supplex
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supplex
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News
einsnull
Ohrhörer vom Akustikprofi
Die Audéo-PFE-In-Ear-Kopfhörer wurden von den Schweizer Hörgeräte-Profi s Phonak entwickelt, um kristallklaren und satten Sound zu erzeugen. Für bereits 90 Euro ist
der PFE 111 erhältlich, das Topmodell PFE 232 schlägt mit 499 Euro zu Buche. Dieser bietet eine eingebaute Sprechgarnitur für Mobiltelefone, höchsten Trage-komfort und ein extrem hochwertiges 2-Wege-Schallwandler-System. Kunden können zudem die Klangcharakteristik mit Filtereinsätzen individuell verändern.
Audéo-PFE-In-Ear-KopfhörerPreis: ab 90 Euro
Vertrieb: Sintron, IffezheimInternet: www.audeoworld.com
V-Serie erweitert
Musical Fidelity hat die Angebotspalette der hochwertigen, dennoch günstigen V-Serie erweitert. Im neuen Alugewand sind jetzt ein USB-DAC (V-DAC II), ein USB-Transport (V-Link II), ein Kopfhörerverstärker (V-Can II) und ein passendes, audiophiles Netzteil na-mens V-PSU II verfügbar.
Dank der tollen Erfahrungen, die wir mit den Geräten aus Wembley, Großbritannien gemacht haben, prophezeien wir wunder-bare klangliche Resultate aus den hübschen Kisten.
Musical Fidelity V-SerieVertrieb: Reichmann Audio-Systeme-
Vertrieb,Niedereschach im Schwarzwald
Telefon: 07728 1064Internet: www. reichmann-audio-systeme-
vertrieb.de
Naim-Workshop bei KLANG-PUNKT in Aachen
Auch über die Grenzen der Kaiserstadt hinaus genießen die Workshops vom KLANGPUNKT in Aachen inzwischen einen besonderen Ruf. Im März laden Inhaber Sebastian Noack und sein Team wieder zu einer besonderen Veran-staltung ein.
Am 23. und 24. März 2012 kehrt die britische Traditionsmarke Naim nach vielen Jahren der Abwesenheit in den Aachener Fachhandel zurück. Mit einer Vorführung der Extraklasse, unterstützt von den Spezialisten des deutschen Naim-Vertriebs music line. Zu sehen und vor allen Dingen zu hören sein wird eine Naim-Kette, die sowohl bei Analog-Liebhabern als auch bei Freunden hochaufl ösender digital archivierter Musik keine Wünsche offen lassen soll.
Nehmen Sie also die Möglichkeit wahr und begrüßen Sie gemeinsam mit KLANGPUNKT Naim zurück im Aachener Fachhandel. Denn nach Meinung des KLANGPUNKT-Teams sind Naim-Anlagen wahre Alleskönner. Lassen Sie sich also überraschen. Der KLANGPUNKT freut sich auf Ihren Besuch.
Anmeldung bitte telefonisch unter 0241 35206 oder auf www.klangpunkt.de
Die Audéo-Kopfhörer stammen vom Hörgeräte-Profi Phonak
Die neuen Geräte der V-Serie von Musical Fidelity bestechen durch ihr Preis-Leistungs-Verhältnis
Klangpunkt Aachen veranstaltet regelmäßig Workshops zu interessanten Themen
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Neues von Firestone
Firestone Audio war nicht untätig und bringt jetzt gleich drei neue Produkte auf den Markt, die sowohl äußerst nützlich und sinnvoll als auch
praktisch klein sind. Die Key-Serie umfasst einen USB-DAC (BlackKey), einen USB-auf-S/PIDF-Umsetzer (RedKey) und einen USB-Isolator (GreenKey). Letzterer trennt den
angeschlossenen D/A-Wandler galvanisch vom PC oder Mac, um nicht deren unsaubere
Spannung an den DAC weiterzugeben. Die schlüs-selanhängergroßen Helferlein kosten jeweils 85 Euro.
Firestone Audio Green-, Black- und RedKeyPreis: jeweils 85 EuroVertrieb: Projekt Akustik Schönberg,
Bad SchwartauTelefon: 0451 283166Internet: www.projekt-akustik.de
Audiophiler Klang am iPad
Von NuForce gab‘s schon immer tolle Desktop-Lösungen, jetzt haben sich die Amerikaner die Apple-Flachmänner vorgenom-men. Der NuForce iDo extrahiert im USB-Host-Mode das digi-tale Audiosignal aus iPad, iPod Touch oder iPhone und wandelt es mit dem hochwertigen internen DAC in ein analoges Aus-gangssignal um. Ein Kopfhörerausgang ist auch verbaut, die ver-baute Vorstufe macht den iDo zum idealen Kandidaten für ganz kompakte, klangstarke Musikanlagen. Er ist derzeit in Rot, Blau oder Silber erhältlich.
Nuforce iDoPreis: um 250 EuroVertrieb: Higoto, EssenTelefon: 0201 8325825Internet: www.higoto.de
Passt in jede Hosentasche: USB-DAC, USB-Konverter und – Isolator
Highendiger Klang vom iPad ist mit dem iDo von
Nuforce möglich
Saubere Übertragung
Horn Audiophiles bauen nicht etwa große Hornlautsprecher, sondern ganz feiste Kabel. Ganz neu ist das Signalkabel „Primus“ mit 7 versilberten Kupferlitzenleitern aus 63 Ein-zeldrähten mit 0,5 mm2 Gesamtquerschnitt. Die mit 10 % feinsilberhaltigen, handverlöteten RCA-Armaturen aus deut-scher Fertigung ausgerüsteten Kabel überzeugen mit einem federnden Kugelkopf und Direktvergoldung. Die Lieferung erfolgt in einer hochwertigen Verpackung aus nichtmagne-tischem Material.
Horn Audiophiles „Primus“Preis: um 115 EuroVertrieb: Horn Audiophiles, RahdenTelefon: 057719130747Internet: www.horn-audiophiles.de
Koaxialer Kabelaufbau mit sehr geringer Kapazität und Induktivität
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News
einsnull
Für Anspruchsvolle
Der schottische High-End-Hersteller Linn hat sich vor einigen Jahren auf die Entwicklung von Netzwerkplayern der Extraklasse spezialisiert, jetzt gibt‘s kräftigen Nachschub. Die neuen Linn-DSM-Geräte vereinen die bekannten und grandiosen Vorverstärker und Streamer der Klimax- und Akurate-Serien in einem Gerät. Neben der Möglichkeit, Musik aus dem LAN zu streamen, verfügen die Klimax-DSM-Schönlinge über analoge Eingänge und alle wichtigen Digitalverbindungen (TosLink, S/PDIF elek-trisch). Alle Ausgänge sind lautstärkegeregelt und eignen sich somit für Aktivboxen oder den direkten Anschluss an Endstufen. Klanglich ist wie-der mal Großes zu erwarten, der Streamer eignet sich für Musikdateien in Aufl ösungen von bis zu 192 kHz/24 Bit.
Linn Klimax DSMPreis: um 17.850 EuroVertrieb: Linn Deutschland, HamburgInternet: www.linn.co.uk
WLAN-Lautsprecher von Teufel Raumfeld
Teufel Raumfeld hat Zuwachs bekommen. Zu den bisher verfügbaren Kompaktlaut-sprechern mit eingebautem Verstärker und Streaming-Modul gesellen sich noch ausgewachsene Standboxen namens Spea-ker L. Zwei 17-Zentimeter-Tiefmitteltöner bedeuten ein sattes Fundament und hohe Pegelfähigkeiten, das Einrichten der WLAN-Verbindung ist genauso simpel und schnell erledigt wie bei allen Raumfeld-Produkten. Und noch eine gute Nachricht haben wir: Auch Android-Benutzer können jetzt in den Genuss der tollen Steuerung von Teufel Raumfeld kommen. Sie ist auch für dieses Betzriebssystem kostenlos und genauso schnell und intuitiv bedienbar wie die iOS-Variante.
Raumfeld Speaker LPreis: um 1.300 Euro/PaarVertrieb: Teufel, BerlinTelefon: 030 3009300Internet: www.teufel.de
High-End-Audio und Multimedia
Daniel Mayerthaler Assembly hat sich auf digitale Audio-und Multimediasysteme spezialisiert. Der Schweizer Unterneh-mer hat sich aus Leidenschaft zur Musik eigene, sehr intelligente Systemlösungen überlegt. Die Produktpalette umfasst derzeit eine highendige Soundkarten namens DAM03, den Trenntrafo DMA04 und als besonders spannendes Highlight den Mutlimedia-prozessor DMA05. Das Windows-basierte Multimediasystem arbeitet fast geräuschfrei und kommt in einem extravaganten und farblich frei gestaltbaren Design. Wir werden bald Näheres berichten, aus Dättwil in der Schweiz wird wohl noch einiges kommen.
Daniel Mayerthaler AssemblyDMA 03, DMA 04, DMA05Vertrieb: Kurt Hecker Marketing, FrankfurtTelefon: 069 637510Internet: www.kurthecker.com
Die Raumfeld-App für Android ist im Android-Market zu fi nden.
Das Raumfeld-Programm wurde um große Standboxen erweitert
Der DMA 05, ein digitaler Multimediaprozessor mit optimaler Audio-Performance
Der Klimax DS vereint Netzwerkplayer, DAC und Vorstufe in einem Gerät
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Test: D/A-Wandler Phonosophie DAC1
Mittendrin ...
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Peripherie:
– Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, Channel D Pure Music 1.85– PC mit Intel Atom 230, 2 GB RAM, Ubuntu Linux 10.10, Music
Player Daemon, Musical Fidelity V-Link– CD-Player Ayon CD-1S– Netzwerkspieler Ayon S3
– Vorstufe: MalValve preamp four line– Endstufen: Accustic Arts AMP II– Lautsprecher: KEF XQ50
Triangle Magellan DuettoKlang+Ton „Nada“
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Gehörtes:
– Dizzy Gillespie Digital At Montreux (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Tom Waits Nighthawks at the Diner (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Keith Jarret The Köln Concert (AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
– Musica Nuda Complici (AIFF, 48 kHz, 24 Bit)
– Helge Lien Trio Natsukashii (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)
– Roger Waters The Pros and Cons of Hitch Hiking (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
Dieser Wandler hat bei uns im Verlag für eine Menge Gesprächsstoff
gesorgt. Die Kollegen, die weniger im High-End-Thema stecken, fragten
mich warum ich ein Phono-Gerät fürs nächste Heft teste, die High-En-
der hingegen horchten auf, denn beim Thema „Phonosophie“ hat jeder
was beizutragen und auf jeden Fall eine Menge Respekt.
zial. Fest steht, dass am Ende ein je-
der etwas sagte wie: „Da kannste von
Ingos Zeug halten, was du willst, aber
die CD-Player sind schon unglaublich
gut.“ Oder so ähnlich. Und noch was
steht fest: Es gibt wohl kaum einen so
engagierten HiFi-Enthusiasten wie
Ingo Hansen. Er lebt mit Leib und
Seele für Musik und deren Wiederga-
be und vermittelt dies in zahlreichen
Workshops im ganzen Bundesgebiet
Jahr für Jahr. Es gibt außerdem noch
zig Veranstaltungen, die er im Hin-
tergrund betreut und unterstützt – so
viel Herz für die Sache gibt’s nicht
oft. Und nun also ein D/A-Wandler.
Ich hätte ja gar nicht für möglich ge-
halten, dass es so etwas mal unter dem
Namen Phonosophie geben würde,
sind es doch gerade die Computer und
Phonosophie hat sich bisher
eher einen Namen durch Zubehör ge-
macht. Viele dachten doch schon, das
es außer Aktivator-Technik und damit
verwandte Produkte gar nichts anderes
im Programm-Portfolio des Ham-
burger Unternehmens um Geschäfts-
führer Ingo Hansen gibt. Und solche
Produkte bieten natürlich auch immer
Angriff sfl äche und Diskussionspoten-
supplex
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Test: D/A-Wandler Phonosophie DAC1
einsnull
deren störender Einfl uss auf Raum
und Elektronik, die Mr. Phonosophie
überhaupt nicht so recht mögen wollte.
Aber O.K., man muss halt mit der Zeit
gehen und natürlich erkennt auch ein
Ingo Hansen, auch wenn er sich wahr-
scheinlich ganz tief im Herzen nicht
wohl bei dem Gedanken fühlt, etwas so
Digitales wie den DAC1 im Portfolio
zu haben, trotzdem die Notwendigkeit
und Relevanz eines D/A-Wandlers in
unserer heutigen Zeit. Ich denke mal,
dass es so an die zehn Jahre sein muss
seit die letzte Eigenentwicklungen aus
dem Hause Phonosophie das Licht der
Welt erblickten. Zwischendurch gab es
zwar immer wieder ganz erstaunliche
Tuning-Versionen von bestehenden
Produkten, aber etwas wirklich eige-
nes schon lange nicht mehr. Und der
DAC1, um den Phonosophie-Wandler
mal beim Namen zu nennen, hatte es
auch erst mal nicht leicht, denn wenn
es etwas Neues aus der „roten“ Se-
rie von Phonosophie gibt (das ist die
Serie mit den Eigenentwicklungen),
dann muss das schon mehr als gut sein.
Die Messlatte wurde vor vielen Jahren
mit exzellenten CD-Playern, tollen
Vor-, End- und Vollverstärkern ganz
schön weit nach oben gelegt. So rich-
tig Angst, der DAC1 könnte seinen
Vorgängermodellen hinterherhinken,
hatte ich eigentlich nicht, wusste ich
doch um dessen Herkunft. Fink Au-
dio Consulting aus Essen ist in unserer
Branche die erste Adresse, wenn es
um die Entwicklung von höchstwer-
tigen Lautsprechern und seit einiger
Zeit auch von Elektronik geht. Eine
der absoluten Koryphäen unter den
Elektronik-Gurus ist nämlich ohne
Zweifel Fink Audios Bernd Sander, der
viele Jahre für die anerkannt genialen
Produkte der Firma Audionet die Ent-
wicklung verantwortete und sein Kön-
nen nun seit einiger Zeit in die Dienste
der Firma Fink Audio stellt.
Für mich als Wahl-Ruhrgebietler war
es natürlich überaus günstig, dass die
Entwicklung des DAC1 in Essen, also
in unmittelbarer Nähe, stattfand und
ich ganz unbürokratisch zu Fink Audio
Consulting fahren konnte, um nicht
nur erste Hörtests zu erleben, sondern
auch Infos aus erster Hand bekommen
konnte. Ich fuhr den Wandler also in
seiner Geburtsstätte besuchen, und das
war wirklich ein toller Tag. Ich will
gar nicht unterschlagen, dass ich mir
an besagtem Tag auch einige andere
Produkte aus dem Hause Phonoso-
phie anhörte und vorführen ließ. Und
auch wenn ich teilweise nicht schlecht
gestaunt habe, was man mit einigen
Zubehörteilen aus dem Klang seiner
Anlage machen kann, stand an diesem
Tag das erste „richtige“ HiFi-Produkt
seit Langem im Fokus.
Erste AnnäherungDer DAC1 ist sofort als echtes Pho-
nosophie-Gerät zu identifi zieren. Wie
alle anderen Geräte der Marke auch
steckt er in einem schwarzen, an den
Ecken sanft abgerundeten Gehäuse
mit dezenter roter Beleuchtung hin-
ter den Anzeigeinstrumenten. Das
sind auch nicht unbedingt viele. Es
gibt ein paar Samplingfrequenzindi-
katoren, die zwischen „Low“ (44,1 und
48 kHz), „MID“ (88,2 und 96 kHz)
und „HIGH“ (176,4 und 192 kHz)
unterscheiden, außerdem sind das Fir-
menlogo und die Quellenwahl noch rot
angeleuchtet. Umgeschaltet wird mit
einem stabilen, sauber einrastenden
Drehknopf, der auch so ziemlich das
einzige Bedienelement am Wandler ist.
Anwählbare Anschlüsse gibt es jedoch
reichlich: Zweimal Toslink, jeweils ein
elektrischer Cinch- und BNC-Ein-
gang sowie AES/EBU kann für die
Verbindung genommen werden, alle
vertragen die volle Bandbreite bis 192
kHz in 24 Bit. Die heute wichtige Ver-
bindung zum Computer ist natürlich
auch vorgesehen, wenn auch in etwas
anderer Form. Ingo Hansen hatte ein
berechtigtes Gedankenproblem damit,
Einziges Bedienelement ist der satt einrastende Quellenschalter, der „Master“-Knopf ist für zukünftige Mitspieler gedacht
Gehört dazu: Eine ordentliche Feinsicherung sitzt direkt am Stromeingang. Unterschätzen Sie ihre Wirkung nicht
supplex
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die USB-Schnittstelle direkt in den
DAC zu verbauen. Anfreunden konnte
er sich jedoch gut mit der Vorstellung,
die USB-Verbindung als externe An-
schlussbox zu realisieren. Die Kommu-
nikation mit dem Wandler erfolgt per
Gigabit-LAN-Kabel. Wer mit Rech-
nern nichts am Hut hat, lässt die Box
halt einfach weg. Die USB-Anbindung
selbst arbeitet im asynchronen Master-
Modus mit bis zu 192 kHz in 24 Bit.
Das ist der Königsweg, schließlich
stellt man so sicher, dass die Datenzu-
fuhr vom Wandler geregelt wird und
nicht vom angeschlossenen Computer.
Dadurch ist ein sehr jitterarmer, fast
schon jitterloser Transfer gewährleistet.
Dafür braucht‘s allerdings unter jedem
Betriebssystem (auch OSX) Softwa-
retreiber, sonst wird der DAC nicht
erkannt. Die liegen natürlich bei und
sind in ein paar Minuten installiert.
Die elektrischen Digitaleingänge sind
selbstredend galvanisch entkoppelt.
Statt Optokopplern die alleinige Arbeit
der Trennung zu überlassen ist Bernd
Sander auf Nummer sicher gegangen
und verwendete Hochfrequenz-Trenn-
trafos. Das ist weitaus highendiger,
wenn auch ungleich teurer in der Rea-
lisierung. Aber es kam ja darauf an, die
bestmögliche Lösung zu fi nden. Diese
Philosophie stand natürlich nicht nur
für die Digitaleingänge Pate, sondern
für jede Baugruppe, die im DAC1 wer-
kelt.
Einen SRC, also einen Abtastraten-
konverter, sucht man vergebens. Der
wird oft fürs Upsampling genutzt mit
dem angenehmen Nebeneff ekt, dass
durch das Re-Clocking Jitter unter-
drückt wird. Bernd Sander macht das
anders. Ich hatte mich beim Herum-
schnüff eln auf der Platine eh schon ge-
fragt, wozu der FPGA-Chip gut ist, die
Antwort ist so plausibel wie highendig:
Die in diesem Chip eingebauten PLLs
erledigen das Hochrechnen des Signals
und sie tun das so stabil und somit jit-
terfrei, wie es nur möglich ist. Ein 1792
von Burr-Brown wandelt die digitalen
Signale schlussendlich um. Man hatte
kurzzeitig darüber nachgedacht, ande-
re Typen zu verwenden, die in 32 Bit
arbeiten und vielleicht gar noch mit
höherer Bandbreite klarkommen, aber
am Ende siegte der Klang, der nach
Meinung der Entwickler am besten
mit einem 1792 gelingt. Das deckt sich
zumindest mit den guten Erfahrungen,
die ich mit Wandlern gemacht habe, in
denen dieser Typ zum Einsatz kommt.
Die alles dem Ende zuführende analo-
ge Ausgangsstufe wurde mit dem glei-
chen Aufwand umgesetzt wie der digi-
tale Teil. Es stehen komplett getrennte
Zweige zur Verfügung – sowohl für
den symmetrischen als für den auch
asymmetrischen Abschluss, außerdem
gibt es noch den fünfpoligen DIN-
Stecker, der für die Kommunikation
mit Phonosphie-Vor- und Vollverstär-
kern gedacht ist.
Die digitale und analoge Sektion sind
sowohl physikalisch so weit wie es geht
Getrennte Oszillatoren für die beiden Frequenzfamilien
sind vorhanden, der tolle 1792 von Texas kam aus klanglichen Gründen rein
Die USB-Anbindung erfolgt über ein exter-nes Kästchen, um die Computerei weit
vom DAC fernhalten zu können
15151515151515111155151555555115155155555515115555151155515515515
Das Phonosphie-typische Systemkabel liegt mit dabei, der analoge Anchluss kann natürlich auch über XLR oder Cinch erfolgen
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Test: D/A-Wandler Phonosophie DAC1
voneinander (und auch vom Netzteil)
entfernt, außerdem sind sie elektrisch
entkoppelt, so dass Störungen auf ein
Minimum reduziert werden. Ich hatte
ein Datenblatt mit ein paar Messungen
zur Verfügung. Ich kenne wie gesagt
die Mess-Hardware, mit der diese
Diagramme aufgenommen wurden
und bin sicher, dass die abgebildeten
Diagramme der Wahrheit entsprechen.
Ich sage das deshalb, weil mir schon
klar ist, dass die Messergebnisse fast zu
gut sind, um wahr zu sein. Technisch
ist das jedenfalls ein absolutes Meister-
stück. Dazu gehört natürlich der be-
dachte Griff in die guten Schubladen
im Bauteileregal. Da, wo es sich lohnt,
wurde ganz einfach das Beste gekauft,
die Hauptplatine ruht schwingungsge-
dämpft auf dem Gehäuseboden. Genau
hier wird das Zepter übrigens wieder
an Ingo Hansen übergeben, denn der
kümmerte sich um die Behausung für
einen seiner Meinung nach ganz be-
sonders kritischen Teil der Stromver-
sorgung: den Trafo. Gehäuse und den
ganz besonderen Trafo warf schlussen-
dlich also er selbst ins Rennen, denn
das sind genau die Komponenten, an
denen er Jahre schon herumtüftelt und
in langwieriger Entwicklungs- und
Hörarbeit genau die richtigen Teile
gefunden hat. So ist dieses hübsche
schwarze, an den Ecken gerundete
Gehäuse nicht grundlos genau so ge-
formt. Diese Form soll optimal sein,
um hochfrequente Störstrahlung wir-
kungsvoll zu unterdrücken. Zu wie viel
Prozent es jetzt am Gehäuse oder an
der gewissenhaften Entwicklung liegt:
Der DAC1 ist jedenfalls ein Wandler,
aus dem nahezu kein Störfeld heraus-
kommt.
KlangIch habe ewig mit dem DAC1 gehört.
Allein schon, weil er gerade in den
ersten Tagen mit jeder Stunde klang-
lich zuzulegen scheint. Ach was, er tut
es. Er klingt nach 1 – 2 Tagen tatsäch-
lich deutlich wahrnehmbar geschmei-
diger, verliert aber nichts von seiner
bereits nach dem Auspacken zu ver-
nehmenden Charakteristik: Der Junge
rockt. Der macht eine Laune, wie ich
es selten gehört habe. Und wissen Sie,
was dabei das Schlimmste ist? Er er-
kauft sich das nicht durch Klirr oder
sonst etwas, er kann das einfach. Das
Gute dabei ist, dass man den DAC1
auch gern jedem Klassikhörer und
Jazz-Freund empfehlen kann, denn to-
Digitale Anschlussarten aller Art sind dran, eine Buchse für ein bald erhältliches externes Netzteil ist schon vorbereitet
Kann man günstiger machen, aber es durfte nur das Beste rein: HF-Trafos entkoppeln die elektrischen Digitaleingänge
Die Hauptplatine ist schwingungsgedämpft im Gehäuse, den Trafo steuerte Ingo Hansen bei
supplex
Phonosophie DAC1· Preis: um 3.900 Euro· Vertrieb: Phonosophie, Hamburg· Telefon: 040 837077· Internet: www.phonosophie.de· B x H x T: 447 x 340 x 70 mm· Eingänge: 2 x S/PDIF optisch (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x S/PDIF BNC (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB 2.0 (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x AES/EBU (bis 192 kHz, 24 Bit)· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x analog XLR 1 x DIN 5-Pol
<checksum> „Der Phonosophie DAC1 ist es einfach. Das ist ein Wandler, der meine Beziehung zu Musik intensiviert und mir ein Livege-fühl vermittelt hat, das ich wohl nicht mehr vergessen werde.“ </checksum>
einsnull
nal ist er absolut ohne Fehler und spielt
glasklar und detailliert ohne Ende.
Tatsächlich ist der Anschluss via BNC
zu empfehlen, denn ich konnte ganz
leichte klangliche Vorteile mit dieser
Verbindungsart ausmachen. Doch grä-
men Sie sich nicht, wenn Ihr Zuspie-
ler nicht über einen solchen Ausgang
verfügt: Per RCA oder gar AES/EBU
geht’s ebenfalls klanglich ganz weit
nach vorne. Ich habe selten, vielleicht
noch nie, vor einer so echten, dyna-
mischen, knackigen musikalischen
Darbietung gesessen. Das Ding er-
zeugt einen teilweise Angst einfl ö-
ßenden Realismus. Ich weiß noch
genau, wie ich das erste Mal „Dizzy
Gillespie – Digital at Montreux“ am
DAC1 gehört habe und mich zu Be-
ginn sehr über die tolle Atmosphäre
freute, bei der das Publikum tatsäch-
lich im Raum zu sitzen schien. Und auf
einmal legt der Herr Gillespie los und
ich zucke förmlich zusammen, sehr zur
Belustigung der beiwohnenden Herrn
Fink und Hansen. Aber das war halt
„live“. Es dauert nur Sekunden, um
sich mit Haut, Haar, Leib und Seele
dieser hochdynamischen Gangart zu
verschreiben.
Mir bleibt nichts anderes übrig, als
mich bei Ingo Hansen und Karl-Heinz
Fink plus Entwicklerteam zu bedan-
ken. Das mit diesem Sahneteil Erlebte
hat mich sensibler für Details gemacht,
hat mich gelehrt, wie intensiv ein musi-
kalisches Erlebnis sein kann. Ich hatte
jedenfalls schon lange nicht mehr sol-
chen Spaß daran, alle möglichen Alben
über eine Anlage zu jagen.
Für seine Kunden ist das, was Ingo
Hansen da geschaff en hat, eine tol-
le Sache, nur sich selbst hat er ein
kleines Problem geschaff en: Er muss
sich schon einen Hackentrick einfallen
lassen, wie er seinen DAC1 wieder zu-
rückbekommen kann. An diesem Sah-
nestück von Wandler werde ich mich
so lange festkrallen, wie es geht.
Christian Rechenbach
Die drei Zustände „LOW“, „MID“ und „HIGH“ stehen für die Vielfachen von 44,1 und 48 kHz
supplex
18
Test: USB-S/PDIF-Konverter Audiophilleo1
Das Schweizer Samuraimesser
einsnull
Peripherie:
– Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, Channel D Pure Music 1.85– Apple iMac 2,5 GHz, OSX 10.6.5, Channel D Pure Music 1.85– Apple iMac 2,5 GHz, OSX 10.6.5, Bootcamp mit Windows 7 Home, Sonata
Server– PC mit Intel Atom 230, 2 GB RAM, Ubuntu Linux 10.10, Music Player Daemon
– D/A-Wandler: Phonosophie DAC1Musical Fidelity M1 CliC
– Endstufen: Accustic Arts AMP II– Lautsprecher: Focal Solo 6
KEF XQ50Triangle Magellan Duetto
supplex
19
Gehörtes:
– Helge Lien Trio Natsukashii (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)
– Small World Project Small Is Beautiful (AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
– Huey Lewis & The News Fore! (AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Keith Jarret The Köln Concert (AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
– Musica Nuda Complici (AIFF, 48 kHz, 24 Bit)
– Roger Waters The Pros And Cons Of Hitch Hiking (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Malcolm Arnold & The LPO Arnold Overtures (FLAC, 176,4 kHz, 24 Bit)
Computer-HiFi hat dafür gesorgt, dass viele neue
Produktgattungen entstanden sind. Eine davon ist der
USB-auf-S/PDIF-Konverter, den es bereits in vielen Formen
und Farben gibt. Und manchmal wird man von einem
vermeintlich so simplen Gerät noch überrascht.
dann doch genauer hinsehen musste,
denn was der technisch sehr versierte
Mann in sein Vertriebsprogramm auf-
nimmt, ist in der Regel in der Lage,
höchste audiophile Ansprüche zu er-
füllen. Überzeugt von den technischen
Daten der kleinen Kiste bestellte ich
mir dann also doch so einen kleinen
Kasten zum Test und war spontan zu-
nächst sehr überrascht davon, wie klein
er tatsächlich ist. Mein Benzinfeuer-
zeug ist jedenfalls nur unwesentlich
kleiner als der Audiophilleo 1, den
ich bekam. Ich hatte ein rotes Modell
zur Verfügung, die Farbpalette umfasst
noch Weiß, Grau und Blau. Allen ge-
mein ist ein kleiner Joystick und ein
zentrales, fast die halbe Oberseite des
Gehäuses einnehmendes Display. Und
was man damit anfangen kann, geht
weit über das hinaus, was man
von einem „USB-auf-S/
PDIF-Umsetzer“ er-
warten kann.
Der Audiophilleo ver-
fügt über eine digi-
tale Lautstärkeregelung,
12-Volt-Trigger für nach-
geschaltete HiFi-Geräte,
Testroutinen für bitperfekte
Tonausgabe, ist fernbedienbar mit
jeder Fernbedienung und eingebautem
Jitter-Simulator.
Die Vorstufe arbeitet wie erwähnt auf
digitaler Ebene, Dithering macht da-
raus eine sogar sehr ernst zu nehmende
Angelegenheit, auch wenn es immer
noch viele Leute gibt, die eine solche
Art der Lautstärkeregelung verteufeln.
Ich bin da weitaus off ener, habe schon
oft sehr erfolgreich mit digitaler Pegel-
Völlig klar, die Schweizer
bauen die Messer mit den meisten Ex-
trafunktionen, die Japaner verstehen
sich aufs Schmieden der schärfsten
Klingen. Das war immer so und und
wird auch so bleiben. Doch sollte es
möglich sein, eine so scharfe Klinge
in einem Taschenmesser zu verbauen
und eine ganz gefährliche Waff e zu er-
halten? So was in der Art habe ich vor
Kurzem gefunden. Zur Vorgeschichte:
Im letzten Heft war ich sehr begeis-
tert von einem kleinen D/A-Wandler
namens Metrum Acoustics Octave
NOS, der klanglich ungeahnte Din-
ge herausgab und ohne die heute un-
glaublich wichtige USB-Anbindung zu
Computer auskam. Jörg Klein, Inhaber
von HGFA aus Frankfurt und seines
Zeichens somit Vertriebsmann dieses
Wandlers, erzählte mir, dass er sei-
nen Kunden einfach den „Audiophil-
leo“ empfi ehlt, wenn es ihnen wichtig
ist, den Rechner als Musikquelle zu
nutzen. Das habe ich damals einfach
hingenommen, ohne mich darum zu
kümmern, was denn besagter „Audio-
philleo“ tatsächlich ist. Doch es kommt
die Zeit und man wirft ja doch mal das
Internet an und macht sich schlau, um
was genau es sich handelt. Wenn man
sich nur die Bilder auf der Homepage
des Herstellers ansieht, dann ist das ein
verspieltes, buntes Teil, dem man zwar
schon irgendwie die Fähigkeit zu-
traut, aus USB-Daten einen getakteten
S/PDIF-Datenstrom zu machen, aber
zweifelt daran, dass das auch audiophil
genug ist, um eine erwachsene Anlage
damit anzusteuern. Nun kenne ich Jörg
Klein aber zumindest so gut, dass ich
Die Stromversorgung erfolgt extern über ein Steckernetzteil, auf der Unterseite sitzen der USB-Eingang und der 12-Volt-Trigger
supplex
20
Test: USB-S/PDIF-Konverter Audiophilleo1
einsnull
stellung gearbeitet und betrachte die-
se besonders in Verbindung mit dem
12-V-Trigger als ein Feature, das bis-
her bei allen USB-Transports, die ich
getestet habe, gefehlt hat. In unserer
heutigen Zeit sind solche Lösungen
einfach wichtig, und ich bin glücklich
darüber, dass die Entwickler des Audio-
philleo irgendwie ähnliche Gedanken
hegen wie ich.
Die Anbindung an den Computer er-
folgt im asynchronen Modus, bei dem
sich der Rechner unterordnen muss
und der Empfänger, in dem Fall unser
kleiner Audiophilleo, vorgibt, wann
und wie viele Daten er zu bekommen
hat. Das kann er bis zu einer Abtastfre-
quenz von 192 kHz und einer Quanti-
sierungstiefe von 24 Bit, was Stand der
Dinge für Computer-HiFi-Experten
und weit mehr ist als das, was die mei-
sten Benutzer heute brauchen. Aber es
ist ja gut, auf der sicheren Seite zu sein.
Der etwas andere TransportDie Gründe für meine Begeisterung
über ein so kleines Gerät sind vielfäl-
tig. Vieles davon hat mit der schnö-
den Technik zu tun, die sich im In-
neren verbirgt, denn dort fi ndet man
un- oder besser außergewöhnliche
Dinge. Eng geht’s zu, das macht das
Analysieren etwas schwerer, aber
irgendwann wird’s schlüs-
sig: Sofort nach dem
USB-Empfän-
ger werden die Daten in einen RISC-
Prozessor gegeben. Dieser kleine
Mikroprozessor (Atmel ARM9, ein
in vielen Smartphones zu fi ndender,
sehr potenter Typ) besorgt die digitale
Lautstärkeregelung, das Umkehren der
Polarität und Balance in Echtzeit und
gibt seine Daten galvanisch entkoppelt
weiter. Überhaupt hat man eine Menge
Technologien verwendet, die der Mo-
bilfunkelektronik entliehen wurden. So
ist die echt symmetrische Ausgangs-
stufe mit ECL-Chips und ganz ohne
Koppeltrafos realisiert, womit ein dem
Ideal nahekommendes Signal erzeugt
wird. Besagte Emittergekoppelte Lo-
gik fi ndet oft da Anwendung, wo es
auf schnelle Datenübertragung an-
kommt. Rümpfen Sie bei dem Begriff
„Smartphone“ auch nicht die Nase, die
in diesen Geräten verwendete Technik
ist sehr ausgefuchst und leistungsfä-
hig, muss sie doch mit Gigahertz-
Frequenzen und oft geringen Pegeln
arbeiten, was schon eine Herausfor-
derung gewesen sein muss. Von diesen
Dingern kann man sich also getrost ein
paar Ideen borgen, um in der Audio-
welt ans Ziel zu kommen.
Ein weiteres Indiz für die gewissen-
hafte Arbeit, die man sich bei der Ent-
wicklung des Audiophilleo gemacht
hat, um dem angeschlossenen DAC
ein möglichst sauberes Signal überrei-
chen zu können, ist die Umsetzung der
Kernkomponente namens Taktgeber.
Die Entwickler haben sich umgesehen
und fanden die häufi g verwendeten
Lösungen (spannungsgesteuerte Typen
beispielsweise) zu jitteranfällig. Statt-
dessen verwenden sie Taktgeber mit
stabilen, fi xen Frequenzen.
Dickstes Element auf der Platine ist
übrigens ein TDK- Lambda-DC/DC-
Konverter, der für galvanische Tren-
nung und Erzeugung der benötigten
Betriebsspannungen verantwortlich
ist. Er versorgt die beiden galvanisch
voneinander getrennten Sektionen
(Prozessor und S/PDIF-Umsetzer)
und sorgt dafür, dass überall geordnete
Spannungsverhältnisse herrschen.
PraxisDie Verkabelung eines solchen Kon-
verters ist ja an sich kein Th ema und
beschränkt sich auf das Verbinden
zweier Kabel, aber unerwähnt soll
nicht bleiben, dass er ein paar Adapter
(BNC, RCA usw.) bereithält und ein
recht vernünftiges USB-Kabel in der
Alubox liegt, in der er verkauft wird.
Softwaretreiber braucht‘s eigentlich
auch keine, auf den meisten Betriebs-
system sollte jedenfalls treiberlos und
bitperfekt gearbeitet werden können.
Gerade unter Windows ist es jedoch
immer wieder eine Frage der Konfi -
guration, um sicherzustellen, dass das
Betriebssystem keinen allzu großen
Einfl uss auf das Ausgangssignal hat.
Um testen zu können, ob alles richtig
konfi guriert ist (und ob Sie Ihrem Ab-
spielprogramm trauen können) kann
man mit dem Audiophilleo1 einen
Test durchführen, der Ihnen verrät, ob
das Signal bitperfekt oder (hoff entlich
nicht) vom Betriebssystem resampelt
herausgegeben wird. Dazu muss man
sich auf der Homepage des Herstel-
lers unter www.audiophilleo.com für
jede zu testende Abtastfrequenz eine
Der Amtel-Chip prozessiert wichtige Dinge wie die (geditherte) Lautstärkeregelung und die Phasenumkehr in Echtzeit
supplex
21
Testdatei herunterladen, die mit dem
Player des Vertrauens wiedergeben
und am Audiophilleo eine Testroutine
starten. Wie aussagekräftig dieser Test
generell ist, weiß ich leider nicht genau,
denn ich habe am Mac mit fast jedem
getesteten Player „bestanden“, aber
speziell für die Windows-Benutzer
(die ja oft eine reichhaltige Auswahl
an Ausgabetreibern vorfi nden) ist das
sicher eine große Hilfe.
Einen weiteren Test hätte ich fast un-
terschlagen: Der Audiophilleo1 kann
dem Signal Jitter hinzufügen, damit
Sie einen Eindruck davon gewinnen
können, wie er sich in Ihrer Anlage be-
merkbar macht. Das ist jetzt vielleicht
nicht das wichtigste Feature überhaupt,
hilft aber beim Lernen. Ich habe den
Test selbstredend ein paarmal durch-
geführt, da es ja nur eine Frage von
ein paar Menüpunkten ist, bis er ein-
geschaltet ist. Im Endeff ekt war‘s so:
Eingeschaltet – gehört – für schlechter
befunden – ausgemacht – weiterge-
hört. Und das Weiterhören ist lecker.
Ich habe den Kleinen eine ganze Zeit
als vollwertige, fernbedienbare Vor-
stufe benutzt und war völlig begeis-
tert, wie gut das funktioniert. Gerade
die Möglichkeit, mit einem versteckt
platzierten Computer und dem Audio-
philleo als Bindeglied direkt in einen
richtig hochwertigen DAC und dann
auf ebenso feine Aktivboxen zu ge-
hen, um das schlankste und klanglich
exzellente Signalverarbeitungssystem
zu erhalten, ist so verführerisch, dass
man die knapp 1.000 Euro für ein so
kleines Produkt erst mal beiseite legt.
Und wenn der Kleine erst mal loslegt,
hat sich das mit dem Herumnörgeln
am Preis für so wenig Hardware so-
wieso erledigt. Ich bin jedenfalls drauf
und dran zu sagen, dass kaum ein ver-
gleichbares Gerät ähnliche klangliche
Fähigkeiten besitzt wie der Audio-
philleo. Das ist gewagt, aber wenn Sie
wüssten, wie gut meine musikalischen
Erlebnisse während der Tests waren,
würden Sie das verstehen. So klar, so
feindynamisch, so aufgeräumt, wie die
testweise angeschlossenen Wandler auf
einmal spielten, kannte ich sie teilweise
gar nicht. Nicht nur Wandler, die eh ei-
nen nicht ganz so breitbandigen USB-
Port haben, sondern alle verwendeten
DACs funktionierten prächtig. Man
merkt halt doch, wie wichtig ein sau-
beres S/PDIF-Signal ist, einfach nur
Einsen und und Nullen sind es halt
nicht. Es zeigt, dass die Taktrückge-
winnung weitaus besser gelingt, wenn
das ankommende Signal stabil ist. Und
das stellt der Audiophilleo1 sicher. Er
ist eines der fortschrittlichsten Syste-
me seiner Art und ich hoff e, dass er für
viele eine Pionierfunktion übernimmt,
denn neue Wege zu gehen lohnt sich,
das hat er mir eindrucksvoll bewiesen.
Christian Rechenbach
Mittels spezieller Testdateien kann man seine USB-Kette auf Bittransparenz überprüfen
Jede Menge Optionen bietet unser Audiophilleo, unglaublich viele sind das für einen USB-Konverter
Die Masse ist auftrennbar, außerdem kann man die maximale Bandbreite beschränken
Audiophilleo1· Preis: um 950 Euro· Vertrieb: Hörgenuss Jörg Klein, Frankfurt· Telefon: 069 40326292· Internet: www.hgfa.de· Eingänge: 1 x USB (asynchron, bis 192 kHz, 24 Bit)· Ausgänge: 1 x S/PDIF (bis 192 kHz, 24 Bit,Adapter für BNC, RCA) 1 x 12-V-Trigger· Besonderes: digitale Lautstärkeregelung Phasenumkehr Bittransparenz-Test Jitter-Simulator
<checksum> „Da können Sie denken, was Sie wollen: Der Audiophilleo1 läutet für alle, die mit USB-Adaptern arbeiten wollen oder müssen, ein neues Zeitalter ein. Eine technisch so ausgereifte, in ihren Möglichkeiten durch-dachte und klanglich exzellente Schnittstel-le zwischen Computer und Wandler ist mir noch nicht untergekommen.“ </checksum>
einsnull
supplex
22
Test: D/A-Wandler/Vorstufe Audio Research DSPre
Neu defi niert
einsnull
Peripherie:
– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, Channel D PureMusic 1.85Apple MacBook Pro, Bootcamp mit Windows 7 Home, Sonata ServerCD-Player Ayon CD-1s
– Endstufen:Accustic Arts AMP II– Lautsprecher: KEF XQ50
Focal Solo 6Klang+Ton „Nada“
– USB-Kabel: Audioquest Carbon– NF-Kabel: Van den Huul– Stromkabel: Van den Huul
supplex
23
Gehörtes:
– Horenstein Ensemble Tempelhof (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)
– Roger Waters The Pros and Cons of Hitch Hiking (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Keith Jarret The Köln Concert (AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
– Helge Lien Trio Natsukashii (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)
– Small World Project Small Is Beautiful (AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
– Huey Lewis & The News Fore! (AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Musica Nuda Complici (AIFF, 48 kHz, 24 Bit)
Audio Research war lange Zeit für ganz große, exklusive Verstärker
in Röhrentechnik und ganz vorzügliche analoge Vorstufen bekannt.
Im Laufe der letzten Jahre machten sie sich immer mehr auf dem
Digitalsektor einen Namen. Der DSPre verbindet die alten Tugenden
mit den modernen Entwicklungen der Amerikaner und will vor allem eins:
ganz hoch hinaus.
supplex
24
Test: D/A-Wandler/Vorstufe Audio Research DSPre
einsnull
Vor einigen Wochen hatten
wir netten Besuch aus Amerika hier bei
uns im Verlag. Dabei war unter ande-
rem Mansour Mamaghani vom deut-
schen Audio-Research-Vertrieb und
Vertreter direkt aus dem Headquarter.
Damals erzählte man uns von den Pro-
jekten, mit denen das High-End-Un-
ternehmen aus Plymouth, Minnesota,
den Premium-HiFi-Markt gründlich
aufzumischen gedachte. „Zur CES
werden wir mit den ersten Produkten
auf den Markt kommen“, erzählte man
uns damals. Die ist nun vorbei und Au-
dio Research hat das Versprechen ge-
halten. Sicher gab‘s in Las Vegas auch
wieder dicke Verstärker und Röhren-
Elektronik zu sehen, der für Hörer di-
gitaler Musik interessanteste Hammer
ist natürlich auch fertig geworden. Ich
habe ehrlich gesagt ungeduldig auf den
DSPre gewartet, war ich doch durch
den DAC8 von Audio Research „in-
fi ziert“. Der hat mir vor einiger Zeit
ziemlich eindrucksvoll gezeigt, dass
Audio Research ein Leben jenseits
der Röhrentechnik kennt. Dieser
Wandler hat sich sowohl
durch seinen Klang als auch durch die
zeitgemäße und aufwendig implemen-
tierte Digitaltechnik vom Stand weg
ganz noch oben gearbeitet. Dement-
sprechend erwartungsvoll bin ich an
das neueste Digitalprodukt aus diesem
Haus herangegangen.
Sofort nach dem Auspacken war ich
auch schon gefangen, Audio-Research-
Elektronik hat immer einen ganz eige-
nen Charme. Das kommt natürlich zu
einem gewissen Maß durch die beiden
obligatorischen Griff e und die über-
haupt sehr mächtig wirkende Optik.
Das kann man mögen oder auch nicht,
ich jedenfalls fand ein solches Äuße-
res schon lange, bevor ich mal eines
davon selber in den Händen halten
durfte, absolut anziehend. Ein Produkt
aus diesem Haus erkennt man jeden-
falls schon von Weitem. Das wuchtige
Design mit leichtem Retrotouch wur-
de beim DSPre leicht entschärft und
modernisiert. Das erreichte man allein
schon durch das Ersetzen des schwar-
zen Tastenfelds mit Kunststoff knöpfen
durch Bedienelemente aus Metall. Ins-
gesamt wirkt er erwachsener und sogar
einen Hauch edler als sein „Vorbild“
namens DAC8 aus gleichem Haus.
Das war auch wichtig, schließlich
soll man mit bloßem Auge erkennen,
dass es sich hier um etwas Besonderes
handelt. Der DSPre ist die moderne
Inkarnation einer Vorstufe von Audio
Research mit dem geballten Wissen
rund um Analog- und Digitaltechnik.
Grundsätzlich ist auf der digitalen Sei-
te eine Weiterentwicklung des DAC8
verbaut. Da ich den sehr schätze und
von dessen klanglichen Fähigkeiten
sehr überzeugt bin, ist das schon mal
eine saubere Basis. Und der DSPre
bietet natürlich noch weit mehr als
bloße D/A-Wandlung. Neben allen
Tugenden, die bereits bei besagtem
DAC8 für Aufsehen sorgten, ist hier
noch eine komplette analoge Vorstu-
fe nach Audio-Research-Muster drin.
Dementsprechend groß ist die Anzahl
der Eingangsbuchsen auf der Rücksei-
te. Zunächst gibt’s hier natürlich die
komplette Flöte an digitalen Verbin-
dungen: S/PDIF als Toslink, Cinch
und BNC sowie AES/EBU und na-
türlich USB. Da die Lautstärkerege-
lung mit einer aufwendigen
Analogvorstufe erledigt
wird, kann sich das auch
für insgesamt fünf analo-
ge Eingänge (plus Tape-
Schleife) zunutze machen.
Somit wird aus dem DSPre eine
highendige Verwaltungszentrale für
Oben rechts ist das analoge Board zu sehen, getrennte Stromversor-gungen für analoge Vorstufe und DAC-Board sitzen unten links
supplex
25
alles, was man an HiFi-Peripherie
zu Hause haben kann. Die einzelnen
Quellen lassen sich einzeln benennen
und sogar mit individuellen Namen
versehen, damit man bei einer solchen
Anschlussvielfalt nicht durcheinander
kommt. Ausgewählt wird eine Quelle
entweder per Direktwahltaste auf der
Fernbedienung oder mit einem Dreh-
knopf, der die einzelnen Anschlüs-
se sequenziell durchschaltet. Um das
einfach zu gestalten, lassen sich nicht
benutzte Quellen deaktivieren, damit
man maximal so viele Drehvorgänge
durchführen muss, wie man verbun-
dene Quellen hat.
Sie sehen, dass in diese Vorstufe bis
auf die Phono-Fraktion (die im Au-
dio-Research-Programm natürlich
auch fündig wird) so ziemlich jede
Anwendung bedacht wurde. Eine bis-
her unerwähnte gibt’s noch: Premiere
feiert bei diesem Gerät die RS232-
Schnittstelle, mit der der DSPre in
eine bestehende Haussteurerungsan-
lage einbezogen werden und somit
auch mit Systemen von beispielsweise
Crestron bedienbar ist.
Audio Research hat es nicht dabei be-
lassen, ganz viele Buchsen an der Hin-
terseite zu verbauen. Als vollwertige
Vorstufe bietet derDSPre nicht nur die
Möglichkeit der Quellenumschaltung
und Lautstärkeregelung, sondern er-
laubt auch Eingriff e in die Signalverar-
beitung auf digitaler Ebene. So lassen
sich per Tastendruck die digitalen Fil-
ter ändern. Zwei Varianten stehen zur
Verfügung: „Slow“ schneidet das Spek-
trum am oberen Übertragungsende
eher gemäßigt ab, „Sharp“ geht steiler
zu Werke. Einen idealen Filter gibt es
ja bekanntermaßen nicht wirklich, zum
„Slow“-Roll-of“ ist zu sagen, dass er
weniger Phasendrehung aufweist und
in Sachen Pre-Ringing dem Sharp-
Filter überlegen ist. Es kommt natür-
lich schlussendlich auf das klangliche
Ergebnis an. Dazu später mehr.
Eine weitere Taste aktiviert das
Upsampling des Eingangssignals. Das
ist ein oft geäußerter Kundenwunsch
und kann nennenswerte klangliche
Veränderungen hervorrufen. Eine
Menge CD-Player machen das auch,
allerdings auf eine Art und Weise, die
mir gar nicht mal unbedingt gefällt,
denn sie rechnen das 44,1-kHz-Signal
hart auf 192 kHz hoch. Das Upsam-
pling des DSPre ist in meinen Augen
aus zweierlei Gründen weitaus intelli-
genter implementiert. Erstens: Es ist
abschaltbar, manchmal klingt‘s einfach
besser, wenn man mit natürlichen Abta-
straten arbeiten lässt. Zweitens: Wenn
es aktiviert wird, rechnet es mit ganz-
zahligen Vielfachen auf das Maximum
hoch. 44,1- und 88,2-kHz-Signale er-
fahren ein Upsampling auf 176,4; 48
und 96 kHz werden entsprechend auf
192 kHz hochgerechnet. Wenn man es
schon macht, dann genau so.
Computer-High-EndDie USB-Anbindung ist vollwertig.
Das heißt, dass sie bis 192 kHz in 24
Bit Quantisierungstiefe mitspielt. Der
DSPre verfügt über die klanglich be-
vorteilte asynchrone USB-Schnittstel-
le, bei der der Wandler das Versenden
von Musikdaten vom Computer vor-
gibt. Dadurch wird klangschädlicher
Jitter auf ein unbedeutendes Minimum
reduziert. Audio Research hat sich, um
diesen Prozess optimal zu gestalten,
proprietäre Treiber programmieren las-
sen, die auf CD beiliegen und für Mac
OSX und Windows verfügbar sind.
Neben der hohen Bandbreite hat Au-
dio Research außerdem noch ein paar
Komfortfunktionen eingebaut: Wer
einen Computer per USB anschließt,
kann den Vorteil genießen, zumindest
innerhalb eines Albums oder einer
Wiedergabeliste per Fernbedienung
zwischen einzelnen Stücken zu wech-
seln, denn der DSPre sendet diese In-
formationen zurück in den Rechner,
wo sie von fast allen Abspielprogram-
men erkannt und ausgeführt werden.
Auf Upsampling oder umschaltbare
Filter per Fernbedienung muss man als
Computermusiker verzichten. Ein paar
Programme wie beispielsweise PureM-
usic für den Mac oder Jriver für den PC
bieten diese Optionen als Software-
Upsamling an, wenn Sie das unbedingt
einmal ausprobieren wollen, außerdem
ist das mit der beiliegenden Software
„DAC8 Control Panel) möglich.
Die digitalen Filter sind umschaltbar, was kleine klangliche Änderdungen zur Folge hat. Experimentieren ist hier angesagt
Wenn Upsampling aktiviert wird, rechnet es das anliegende Signal auf das maximal mögliche ganzzahlige Vielfache hoch – beispielsweise 44,1 kHz auf 176,4 kHz
supplex
26
Test: D/A-Wandler/Vorstufe Audio Research DSPre
einsnull
Innere WerteDie elektrische Digitaleingänge sind
sauber galvanisch entkoppelt, damit
man sich Brummschleifen oder ande-
re äußere Störungen vom Leib halten
kann. Der digitale Bereich des DSPre
ist auf einem eigenen Board unterge-
bracht und physikalisch maximal vom
Netzteil entfernt.
Dem Jitter wird nicht nur von der
USB-Seite her der Kampf angesagt.
Die verwendete „Quad-Monobloc-
DAC“-Architektur mit doppelten
Master-Quarzoszillatoren macht ihm
den Garaus, der asynchrone Abta-
stratenumsetzer, der hier, wie bereits
beschrieben, jede Menge zu tun hat,
tut sein Übriges. Die D/A-Wandlung,
die ja direkt danach folgt, ist geradezu
verschwenderisch: Ein 1792 von Burr-
Brown arbeitet pro Kanal. Das ist zwar
nicht der Wandler-Chip mit den groß-
en Zahlen wie 32-Bit-Verarbeitung
usw., allerdings habe ich schon vieler-
orts gehört, dass er klanglich immer
noch das Maß der Dinge ist. Dessen
Ausgangsstrom wird hier passiv in
eine Spannung umgesetzt. Soll heißen:
Nicht mehr als ein Widerstand wird
dafür eingesetzt, was ungewöhnlich,
aber durchaus gangbar und aufgrund
der Einfachheit klanglich nicht zu ver-
nachlässigen ist. Die nachgeschaltete
Puff erung erledigen feine J-FETs, ein
ungewöhnliches, aber von Audio Re-
search immer sehr erfolgreich einge-
setztes Mittel.
Den krönenden Abschluss fi ndet die
aufbereitete Musik in der extrem auf-
wendigen, diskret mit dem Who-is-
Who der Bauteileprominenz realisier-
ten, vollsymmetrischen Vorstufe. Die
hat natürlich ihr eigenes Netzteil und
ist elektrisch sauber von der digitalen
Arbeitsabteilung getrennt. Sie arbeitet
im Class-A-Betrieb ohne jede Gegen-
kopplung. Das sind beste Vorausset-
zungen für klangliche Aha-Erlebnisse.
KlangEs war ja zu erwarten: Die musika-
lische Darbietung des DSPre zieht den
Zuhörer in seinen Bann, man sitzt mit
off enem Mund vor seiner Anlage und
gibt sich innerhalb kürzester Zeit dem
farbigen, räumlich verschwenderischen
und absolut auf den Punkt musizie-
renden Amerikaner hin. Er klingt be-
reits „out of the box“ ganz vorzüglich.
Und das, obwohl er eiskalt durch den
Transport war, als ich ihn in den Hör-
raum hievte. Als ich von seiner An-
kunft erfuhr, spurtete ich umgehend in
unser Lager, um ihn dem Lieferdienst
aus der Hand zu reißen. Das Installie-
ren der Treiber geht ja wie gesagt sehr
Die elektrischen Digitaleingänge sind galvanisch abgekoppelt, um Störungen und Brummschleifen zu eliminieren
Eine Vielzahl analoger und digitaler Eingänge stehen zur Verfügung, die für Computer-Musik wichtige USB-Schnitstelle arbeitet asynchron
Die diskrete Ausgangsstufe ist mit den feinsten Bauteilen, die man sich vorstellen kann, realisiert
supplex
27
Audio Research DPSre· Preis: um 8.400 Euro· Vertrieb: Audio Reference, Hamburg· Telefon: 040 53320359· Internet: www.audio-reference.de· B x H x T: 480 x 260 x 140 mm· Eingänge: 1 x S/PDIF optisch (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x S/PDIF BNC (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB 2.0 (asynchron, bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x AES/EBU (bis 192 kHz, 24 Bit) 2 x analog XLR 1 x RS232 3 x analog RCA + 1 x TAPE-Monitor· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x analog XLR
<checksum> „Der DSPre von Audio Research hat mir gezeigt, wo es mit High-End-HiFi hingeht. Er ist eine hochmoderne digitale Vorstufe, die es schafft, die Atmosphäre der guten alten HiFi-Tage mit perfekter Signalverar-beitung und damit einhergehendem Wahn-sinnsklang zu verbinden.“ </checksum>
einsnull
fl ott, und so konnte ich bereits nach
ein paar Minuten erste Töne verneh-
men. Das war schon so gut, dass es mir
persönlich sogar schon gereicht hätte.
Bereits am nächsten Tag machte sich
das bekannte Audio-Research-Phä-
nomen bemerkbar: Nach einer ganzen
Nacht Warmlaufphase spielte er glatt
doppelt so gut, spannte einen beein-
druckenderen Raum auf, ließ Stimmen
viel natürlicher und Instrumente mit
mehr Bedacht auf mich los. Eigentlich
fi el mir erst jetzt auf, dass am Vortag
noch eine leichte Härte in den hohen
Frequenzbereichen und eine etwas we-
niger aufgeräumte Bühne zu verzeich-
nen waren. Jetzt aber ging‘s richtig.
Und vor allem wurde es von Stunde
zu Stunde besser. Lautsprecher gibt es
für ihn nicht, er platziert das Gesche-
hen auf seiner eigenen, wunderschönen
Bühne, lässt einen vergessen, dass man
vor einer Musikanlage sitzt. Das ist
genau das, was eine hochwertige HiFi-
Komponente erreichen muss!
Das Umschalten auf Upsampling hatte
eine üppigere Räumlichkeit als Resul-
tat, allerdings war es ohne Upsampling
minimal runder und satter. Das ist
einmal mehr ein Ergebnis, das in die
Kategorie „Geschmackssache“ gehört,
mir persönlich hat es ohne das Upsam-
pling besser gefallen. Einzige Ausnah-
me war für mich das Aktivieren des
Upsamplers, wenn 96 kHz anlagen
(per Computer und USB-S/PDIF-
Konverter). In diesem Fall blieb der
Saft komplett in der Musik, die Wie-
dergabe wurde auf angenehme Weise
plastischer. Auch fand ich das Filter
„Slow“ besser als „Sharp“, unabhängig
von der gerade anliegenden Sampling-
frequenz. Für mich war er also in sei-
nen Grundeinstellungen klanglich am
überzeugendsten. Trotzdem ist es gut,
die Möglichkeit zu haben, andere Fil-
terkurven und Upsampling auszuwäh-
len, denn vielleicht passt das in ande-
ren Anlagenkonfi gurationen besser.
Leider hatte ich nicht die Zeit, ihm die
vollen 600 Stunden Einspielzeit, die
Audio Research emp-
fi ehlt, zu gönnen. Nach
dem, was ich in un-
serem Hörraum erlebt
habe, würde ich es gern
nochmal auf einen Ver-
such ankommen lassen.
Ich hoff e, ich bekomme
nochmal die Gelegen-
heit. Und schon werde
ich neidisch, denn der
Besitzer dieses Wun-
derwandlers wird den
Wandler irgendwann in
Topform erleben und haben bis dahin
nicht mehr und nicht weniger als einen
der besten Wandler, den es für Geld zu
kaufen gibt. So muss heute eine Vor-
stufe aussehen, um das Prädikat „Refe-
renz“ verliehen zu bekommen.
Christian Rechenbach
Die Software ermöglicht Software-Upsampling, wenn der DSPre per USB verbunden wurde
Kanalgetrennte Wandler, die jeweils symmetrische Ausgangsströme liefern, sorgen für den absolut glasklaren Klang
supplex
28
Test D/A-Wandler/Word-Clock M2Tech
Computer-HiFi 2.0
einsnull
Peripherie:
– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, Channel D PureMusic 1.85, M2Tech HiFace EvoApple MacBook Pro, Bootcamp mit Windows 7 Home, Sonata Server, M2Tech HiFace Evo
– Vorstufe: MalValve preamp four line– Endstufen: Accustic Arts AMP II– Lautsprecher: Focal Solo 6
KEF XQ50Klang+Ton „Nada“
Wenn man heutzutage von Computer-HiFi
spricht, bedeutet das in der Regel, dass
man einen D/A-Wandler per USB mit
seinem Rechner verbindet, passende
Treiber installiert und verlustfrei kodierte
Musik über diese Verbindung schickt. Es
gibt jedoch immer noch Dinge, die das
musikalische Ergebnis stark nach oben
korrigieren.
Es ist an der Zeit, darüber
nachzudenken, was zwischen USB-
Buchse und Wandler passiert und an
welchen Stellen man noch einen Hebel
ansetzen kann, um weiter nach vorn
zu kommen. Es überrascht mich nicht
im Geringsten, dass ausgerechnet die
Firma M2Tech mit Lösungen kommt,
die es bisher so noch nicht gab und die
äußerst sinnvolle Ansätze verfolgen.
Die Italiener waren seinerzeit auf vie-
len Gebieten die Allerersten mit funk-
tionierenden Produkten. Ich erinnere
da nur an den mittlerweile legendä-
ren HiFace-USB-Konverter oder den
Young-DAC, der der erste Wandler
mit 384-kHz-USB-Schnittstelle war.
Die M2Tech-Wunderwaff e HiFace
Evo, ein USB-Transport mit allen er-
denklichen digitalen Ausgängen, ist
außerdem so etwas wie ein Universal-
werkzeug in meiner täglichen Arbeit.
Dementsprechend erwartungsvoll war
ich, als mir der deutsche M2Tech-Ver-
trieb Higoto einen ganzen Schwung
kleiner Kartons in den Hörraum stellte,
in denen sich ein kleiner Wandler, ein
Netzteil und eine externe Clock befan-
den. Nach kurzer Überlegung und dem
Betrachten der Ein- und Ausgänge
wurde mir klar, was ich da eigentlich
in den Händen halte. Ganz kurz gesagt
ergibt sich eine Profi -Kette im Mini-
Format. Der Reihe nach.
DACDer Evo-DAC ist ein sehr fein gemach-
ter externer Wandler. Er arbeitet mit
einem 1795 von Burr-Brown, der mit
Frequenzen bis 192 kHz überhaupt kei-
ne Probleme hat, die Quantisierungs-
tiefe kann bis zu 32 Bit betragen. Der
SMD-Aufbau ist penibel sauber, die
diskret aufbgebaute analoge Ausgangs-
stufe lecker bestückt – was will man
mehr?
supplex
29
Gehörtes:
– Keith Jarret The Köln Concert (AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
– Musica Nuda Complici (AIFF, 48 kHz, 24 Bit)
– Helge Lien Trio Natsukashii (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)
– Horenstein Ensemble Tempelhof (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
natürlich wie viele andere Bauteile
physikalischen Einfl üssen, insbeson-
dere der Temperatur. Im laufenden Be-
trieb, wenn so ein Oszillator beginnt,
sich aufzuheizen, ändert sich minimal
auch sein Takt, was natürlich ein Ef-
fekt ist, den ein digitales HiFi-Gerät
überhaupt nicht brauchen kann. Es
gibt sündteure High-End-Lösungen,
wie beispielsweise Oven-Clocks, de-
ren Takt durch Temperaturregelung
stabil gehalten wird. Technisch ist das
eine feine Sache, aus wirtschaftlicher
Sicht eher nicht, da so ein Oven-Clock
in Preisregionen liegt, die für HiFi-
Geräte eher weniger in Frage kom-
men. M2Tech entschied sich für den
bestmöglichen Kompromiss in Form
von eigens für M2Tech hergestellten,
temperaturkompensierten Clocks, bei
denen eine Regelschaltung den Fre-
quenzdrift kompensiert, der durch
Temperaturänderungen auftritt.
Benutzer eines HiFace Evo haben‘s
am einfachsten, denn sie benutzen den
Master-Clock-Ausgang und müssen
lediglich entscheiden, welche Master-
frequenz (22.5792 MHz für 44,1- oder
24.576 MHz für die 48-kHz-Familie)
gerade benutzt werden muss. Das muss
richtig eingestellt werden, weil die au-
tomatische Takterkennung umgangen
wird und der externe Clock den Takt
vorgibt. Man macht zwar nichts kaputt,
wenn man den Schalter in der falschen
Stellung hat, aber es hat eine falsche
Abspielgeschwindigkeit und falsche
Tonhöhe zur Folge. Das ist ja kurz-
zeitig ganz witzig, aber natürlich nicht
richtig.
Der Wordclock-Ausgang auf der an-
deren Seite ist der Universalausgang,
der auch mit markenfremden Geräten
funktioniert und einen viel größeren
Taktbereich aufweist. Das geht bei 44,1
kHz los und endet bei ein paar Super-
clock-Frequenzen bis 12.288 MHz,
für die es sicher bald Anwendungen
von M2Tech (denkbar sind Clocks für
DSD) geben wird.
und alles zusammenUm alles ausprobieren und hören zu
können, lag es nahe, den mir gut be-
kannten HiFace Evo zu benutzen. Es
sieht zwar etwas wild aus, wenn vier
Signal bezieht er über jeweils einen
elektrischen und einen optischen Di-
gitaleingang, in Kombination mit dem
bereits erwähnten HiFace Evo ist
außerdem die I2S-Buchse extrem in-
teressant. Diese Schnittstelle enthält
schön sauber getrennt den Daten-
Wort- und Bittakt und stellt somit das
ein digitales Musiksignal in Reinstform
dar. Leider hat es diese Verbindung nie
zum Standard gebracht, es gibt jedoch
einige wenige Hersteller, die es zur
Kommunikation ihrer Geräte unterei-
nander verwenden – wie beispielsweise
M2Tech. Ich bin sehr erfreut darüber,
denn I2S stellt so ziemlich mein Lieb-
lingssignal dar, außerdem ist mit einem
Evo als Quelle und I2S als Verbin-
dung die 32-Bit-strecke im Bereich des
Möglichen. Und: es verheißt ungeahnte
Jitterarmut zumindest auf der Übertra-
gungsstrecke.
NetzteilDas externe Netzteil ist nicht etwa
einfach nur ein Schaltnetzteil, son-
dern liefert bei Bedarf Akkuspannung.
Der 2200-mAh-Lithium-Ionen-Akku
schaff t es in Betrieb auf ungefähr 6 –
7 Stunden Spielzeit und versorgt zwei
„Evo“-Komponenten mit ganz beson-
ders sauberer Betriebsspannung. Wenn
die Akkus leer sind, legt man einfach
einen Schalter um und kann trotzdem
weiterhören, die Batterien werden
dann aufgeladen. Sauberer Strom ist
schon mal Punkt eins.
ClockUm Punkt zwei kümmert sich die ex-
terne Clock. So ein stabiler Takt ist
eine feine Sache, oft verlässt man sich
einfach darauf, dass der verbaute Takt-
geber immer schön seine Frequenz
abgibt. Leider sind diese Oszillatoren
nicht immer perfekt, sie unterliegen
Die Verbindung zum Com-puter übernahm für diesen
Test der M2Tech HiFace Evo, da er sowohl einen
Wordclock-Eingang als auch I2S-Ausgang bereithält
Per Drehregler stellt man die gerade zu taktende Samplingfrequenz ein, Besitzer eines HiFace Evo müssen lediglich einen Schalter umlegen
supplex
30 einsnull
Test D/A-Wandler/Word-Clock M2Tech
M2Tech Evo DAC
M2Tech Evo Supply
M2Tech Evo Clock
· Preis: um 370 Euro· Vertrieb: Higoto, Essen· Telefon: 0201 8325825· Internet: www.higoto.de
· B x xH x T: 105 x 46 x 104 mm· Eingänge: 1 x S/PDIF RCA 1 x S/PDIF Toslink 1 x I2S· Ausgänge: 1 x analog RCA
· Preis: um 370 Euro
· B x H x T: 105 x 142 x 50 mm · Ausgänge: 2 x 9VDC
· Preis: um xxx Euro370· B x H x T: 105 x 142 x 50 mm · Ausgänge: 1 x Word Clock 1 x Master Clock
<checksum> „Die Evo-Reihe von M2Tech ist so innova-tiv wie ausgereift. Es spielt sich alles auf Desktop-Ebene ab, zeigt uns ungehindert dessen eindrucksvoll, was für Potenzial in Computer-HiFi noch steckt.“ </checksum>
einsnull
Kistchen mit identischen Maßen und
einem kleinen Kabelgewirr rundhe-
rum auf dem Schreibtisch stehen, aber
darum geht es ja nicht immer. Auch
ist dieses kleine von mir aufgebaute
Türmchen, bestehend aus dem bereits
in Ausgabe 4/2010 getesteten HiFace
Evo, Wandler, Clock und Akkunetz-
teil, wenn man es addiert, auch kein
Schnäppchen mehr, spielt dafür auch
wie der Teufel. Der Königsweg in die-
ser Kombination sieht wie folgt aus:
Computer per USB an den HiFace
Evo, Clock ebenfalls, Akkubetrieb des
externen Netzteils an Wandler und
Clock und den Wandler schlussendlich
per I2S verbunden. Das, liebe Leser,
geht richtig gut, wie erwartet. Es ergibt
sich das fein aufgelöste, absolut stabil
aufgebaute Klangbild, das ich so sehr
aufspielte. Diese Gerätekombination
spielt, wenn sie in besagter Konfi gura-
tion betrieben wird, so unglaublich gut,
dass ich meinen Hut ziehen muss vor
dem Mut, den M2Tech an den Tag legt
und vor der technischen Innovation,
die diese kleine Kistchen zweifelsohne
darstellen.
Christian Rechenbach
schätze. Der M2Tech DAC profi tiert
deutlich hörbar von einem sauberen
Takt, den er vom Evo Clock bekommt,
die I2S-Verbindung tut ihr Übriges
dazu. Probeweise habe ich den Takt
wieder abgezogen und somit den in-
ternen Oszillator benutzt, musste aber
feststellen, dass das Verwenden der sta-
bilen externen Clock eine weit höhere
Dynamik und eine stärker ausgeprägte
Erhabenheit zur Folge hat. Und das,
obwohl die „nackige“ Kombination
aus DAC und USB-Konverter schon
absolut zufriedenstellend und glasklar
Gut zu sehen sind die beiden temperaturkompen-sierten Quartze, die den stabilen Takt erzeugen
Ein wunderschöner, sauberer Aufbau des D/A-Wandlers. Die elektrischen Eingänge sind galvanisch getrennt
Per BNC werden am Evo Clock die zu taktenden Geräte angeschlossen
Die I2S-Schnittstelle ist auf-grund ihrer sauberen Signal-übertragung zu bevorzugen, ist jedoch nur Besitzern von M2Tech-Produkten vorbehalten
Das Evo-Netzteil versorgt zwei 9-Volt-Geräte mit sauberer Akkuspannung
supplex
supplex
32
Test: D/A-Wandler Audio Block DAC100
Für jedermann
einsnull
Peripherie:
– Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, Audirvana Plus V1.1.2
– Logitech Squeezebox Touch, RipNAS Z500– CD-Player Ayon CD-1s– PC mit Intel Atom 233, Ubuntu Linux 11.10,
Music Player Daemon, Musical Fidelity V-Link
Audio Block hat sich in den letzten Jahren im Fachhandel ganz besonders in den unteren Preisklassen breitgemacht. Die Produkte, die unter dieser Marke lieferbar sind weisen durch die Bank ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis auf. Der seit Kurzem erhältliche D/A-Wandler namens DAC100 richtet sich ebenfalls an die anspruchsvolle Hörerschaft mit hohem Preisbewusstsein.
„Audiophile Produkte für jedermann“
heißt der Leitspruch des Oldenbu-
grer Unternehmens. Auch wenn man
in EINSNULL bisher noch nicht über
deren Produkte lesen konnte, so habe
ich doch im Laufe der Jahre hier im
Verlag einige Audio-Block-Sachen
gesehen und teilweise auch damit ge-
spielt. Das war jedesmal äußerst ver-
nünftiges HiFi mit einem Preisschild,
bei dem ich immer danebengelegen
habe. Das war immer in Bereichen,
die sich Otto-Normalmensch jederzeit
leisten kann. Demzufolge kann man
Audio Block eins auf jeden Fall zugu-
te halten: Sie sorgen dafür, dass eine
breite Masse ins HiFi-Th ema gezogen
und nicht mehr losgelassen wird. Und
deswegen hat ein Block-Wandler auch
keinen Schnickschnack wie umschalt-
bare Filter oder besonders exotische
Anschlussbuchsen zu bieten, sondern
beschränkt sich auf wesentliche Dinge.
Hinten sind ein paar Digitaleingänge,
vorne die Quellenwahl – fertig. Mit
mehr soll der Einsteiger in die digitale
Musikwelt auch gar nicht belastet wer-
den, er soll in der Lage sein, seine neue
Errungenschaft einfach anzuschließen
und sofort loszulegen.
VollformatDas Design war vorgegeben, der
DAC100 sollte optisch zu den anderen
Geräten der 100er-Serie von Audio
Block passen. Aus diesem Grund ist
das auch für einen Wandler ein rich-
tiger Brocken geworden. Dicke Alu-
supplex
33
Gehörtes:
– Lewiston Taylor Ink (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Mari Kodama Beethoven Piano Sonatas No. 14, 4, 8 (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– The Moody Blues Days Of Future Passed (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Rodrigo Y Gabriela Live in Japan (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Maeve O‘Boyle All My Sins (FLAC, 88.2 kHz, 24 Bit)
Als Wandlerchip kommt ein 1794 von
Burr-Brown zum Einsatz, das ist auf
jeden Fall ein Teil, dem man Signal-
wandlung auf höchstem Niveau zu-
sprechen kann. Dieser oft in hochprei-
sigen DACs auffi ndbare Chip arbeitet
mühelos bis 192 kHz und sorgt nicht
zuletzt für die hohen Bandbreiten, die
der DAC100 über seine elektrischen
Eingänge aufnehmen kann. Die auf-
genommenen Signale werden allesamt
in einen Samplingratenumsetzer ge-
geben, der die Abtastfrequenz auf das
volle 192-kHz-Niveau hebt. Das kann
durchaus klangliche Vorteile brin-
gen. Ob‘s auch hier klanglich betlohnt
wird werde ich noch zu berichten wis-
sen, vorher gibt es noch mehr von der
Rückseite zu vermelden.
Da ein Wandler heutzutage nicht nur
bestehende Digitalquellen einer klang-
lichen Frischzellenkur unterziehen soll,
sondern in zunehmendem Maße auch
die Schnittstelle zu den Computer-
HiFi-Leuten darstellt, gibt’s natürlich
auch an diesem Wandler eine USB-
Buchse. Über diese Verbindung be-
zieht der DAC100 immerhin 96 kHz
auf asynchronem Weg. Das ist so ziem-
lich Stand der Technik, eventuell sogar
noch etwas darüber, denn eine solche
USB-Anbindung fi ndet man gera-
de im Preissegment unter 1.000 Euro
noch nicht mit Selbstverständlichkeit
vor. Bis 96 kHz arbeiten alle Betriebs-
systeme brav mit, er benötigt also keine
Treiber und ist sofort nach dem Ver-
binden spielbereit. Natürlich steht es
kühlkörper prangen an den Seiten, der
Gehäusedeckel, der das eingeprägte
Block-Logo trägt, ist ebenfalls von
der dicken, stabilen Sorte, fein. Das
beachtliche Gewicht dieses Wandlers
lässt mich ebenfalls schon mal spontan
staunen, denn so etwas erreicht man
nur, indem man eine Menge Kupfer
einbaut, denn die halbleiterbestückte
Platine wiegt ja weiter nichts. So kann
man sich ungesehen über eine satte,
stabile Stromversorgung freuen, die
bekanntlich Vorraussetzung für gute
klangliche Ausbeute ist. Durch eine
Aluminiumwand ist die Wandlerelek-
tronik vom Netzteil abgeschottet, da-
mit nichts rüberinduziert wird, außer-
dem verleiht diese Wand dem Gehäuse
noch mehr Stabilität.
supplex
34
Test: D/A-Wandler Audio Block DAC100
einsnull
Windows-Benutzern frei, mit
ASIO- oder WASAPI-Trei-
bern zu experimentieren, am
Mac hat man mit einer Viel-
zahl von Abspielprogram-
men wie Ammara, PureM-
usic oder Audirvana eine
Spielwiese. Wenn man
alles richtig macht,
zeigt das Display
an der Vordersei-
te auch mal eine
andere Fre-
quenz als die
vom Betriebs-
system erzeugten 48
kHz an, dann wird man auch
klanglich entlohnt.
Alles, was den Wandler schlussendlich
verlässt, durchläuft zunächst die not-
wendige Strom-Spannungsumsetzung
des analogen Ausgangs und gleich
hinterher geht’s in eine üppige Vorstu-
fe. Separate Wege für asymmetrischen
oder symmetrischen Abschluss sind
vorgesehen, so dass die Besitzer ei-
ner hochwertigen Vorstufe mit XLR-
Eingängen als auch Vollverstärker mit
normalen Cinch-Buchsen bedient
werden können. Das ist alles andere als
alltäglich, was ich da sehen durfte.
KlangNach dem, was meine technische Ana-
lyse ergab, war ich auch nicht sonder-
lich überrascht über den klanglichen
Auftritt, den der DAC100 an den Tag
legte. Satt, spielfreudig und knackig
geht er zu Werke. Wenn das entspre-
chende Material eingespeist wird, legt
er ordentlich los und befl ügelt merk-
lich einige unserer CD-Player-Schätz-
chen – und das ist ja genau der Grund,
weshalb man sich einen externen DAC
zulegt. Ziel erreicht. Und mehr: Über
die USB-Schnittstelle bietet er un-
komplizierten Zugang zur Computer-
HiFi-Welt. Mit einem Computer ver-
bunden spielt er im direkten Vergleich
zu den elektrischen und optischen Di-
gitaleingängen etwas zurückhaltender,
was man aber nur im direkten Hörver-
gleich merkt, denn grundsätzlich hält
er auch mit Computermusik befeuert
an seiner Gangart fest.
Keine Frage, für diesen Kurs muss man
erst einmal etwas Vergleichbares fi n-
den. Der DAC100 musiziert auf einem
Preisklassenniveau, das eigentlich dop-
pelt so teuren Wandler vorbehalten ist.
Tolle Sache!
Christian Rechenbach
Audio Block DAC100
· Preis: um 500 Euro· Vertrieb: Audio Block, Oldenburg· Telefon: 0441 39063112· Internet: www.audioblock.de· Garantie: 2 Jahre· B x H x T: 430 x 295 x 100 mm· Eingänge: 1 x S/PDIF TosLink 2 x S/PDIF RCA 1 x USB (bis 96 kHz, 24 Bit)· Ausgänge: 1 x analog XLR 1 x analog RCA
<checksum> „Im Endeffekt ist genau das eingetreten, was ich im Vorfeld schon erwartet hatte: Der DAC100 ist schlicht und ergreifend ein richtig guter Wandler zu einem Wahn-sinns-Kurs.“ </checksum>
einsnull
Symmetrische und asymmetrische Ausgänge stehen zur Verfügung, insgesamt 5 digitale Quellen plus Computer können angeschlossen werden
Die Stromversorgung ist üppig und durch eine Trennwand vom Rest des Wandlers abgeschottet
Ein ordentlicher Burr-Brown-DAC verarbeitet die digitalen Signale, die Verarbeitung ist einwandfrei
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36
Test: Netzwerkplayer Pioneer N-50
Drei Wünsche auf einmal
einsnull
Peripherie:
– Server: RipNAS Z500Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, Twonky Server 6
– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, PureMusic 1.84Apple iPod
– Vorstufe: MalValve preamp four line– Endstufen: Accustic Arts AMP II– Lautsprecher: KEF XQ50
Triangle Duetto
Ich darf vorstellen: Das ist der Netzwerkplayer N-50, Pioneers Antwort auf die Nachfrage netzwerkfähiger Audioprodukte. Und wo sie schon mal dabei waren, haben sie gleich noch ein paar Nettigkeiten dazugepackt.
supplex
37
Gehörtes:
– Duisburger Philharmoniker/ Jonathan Darlington Mahler: Symphonie Nr.5 (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
– Scottish Chamber Orchestra Beethoven Piano Concertos 3, 4 & 5 (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)
– Scottish Chamber Orchestra Mozart Symphonies 29, 31, 32, 35 & 36 (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)
– Keith Jarret The Köln Concert (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
– Dizzy Gillespie Digital at Montreux, 1980 (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Huey Lewis & The News Fore! (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Roger Waters The Pros And Cons Of Hitch Hiking (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
Und jetzt wuchtet sich Pioneer gleich
mit einem mächtigen Schlag auf die
Digitalbühne. Zwei Modelle namens
N-30 und N-50 gibt es derzeit, bei-
den gemein ist die Netzwerkfähigkeit.
Den größeren von beiden habe ich eine
Weile hier zu Test gehabt. Über den
gibt es auch weitaus mehr zu erzählen,
denn er ist nicht nur Pioneers Antwort
auf die Wünsche der heute streaming-
verrückten Kundschaft, sondern holt
auch die Computer-HiFi-Fraktion ab.
Absolut positiv überrascht und sehr
angetan bin ich von der Tatsache, dass
sich die Japaner dieser Sache nicht nur
widmen, sondern sowohl dem Strea-
ming-Part als auch der D7A-Wand-
lung das volle Paket verpasst haben.
So ein wenig habe ich in
letzter Zeit ja darauf gewartet, auch
mal etwas von Pioneer testen zu kön-
nen. Ich fi nde jedenfalls bei uns im
Verlag immer wieder einwandfreie
Produkte in den Car-HiFi und Heim-
kino-Redaktionen. Lange Zeit mussten
Freunde dateibasierter Musik auf ein
hochwertiges, auf digitale Musik spe-
zialisiertes Produkt der Japaner warten.
supplex
38
Test: Netzwerkplayer Pioneer N-50
einsnull
Das bedeutet: Über beide Schnittstel-
len verdaut der N-50 Bandbreiten bis
192 kHz in 24 Bit. Find ich bemer-
kenswert, denn ganz oft ist es ja so, dass
gerade japanische Unternehmen einen
Markt schnell erkennen und dann ganz
schnell auch ein Produkt haben müs-
sen, das ihn bedient. Und ebenso oft ist
es dann ein eher liebloses Produkt, was
auf die hungrige Kundschaft losgelas-
sen wird. Pioneer ist da einen anderen
Weg gegangen. Die haben sich erst
ganz genau angesehen, was die Herren
Computer-HiFi-Experten haben
möchten und es so verpackt, dass so-
wohl der Einsteiger als auch der bereits
alles wissende und hochanspruchsvolle
Streamingjünger Gefallen daran fi n-
den. So macht man das. Und klanglich
muss man sich sicher auch nicht auf
Kompromisse einlassen, das hat Pio-
neer schon immer gekonnt. Die bauen
bis heute recht elitäre Mehrkanalrecei-
ver mit ganz viel technischem Firle-
fanz, aber auch jeder Menge Können
und Aufwand auf dem Gebiet der Sig-
nalverarbeitung. Das auf ein zweikana-
liges Produkt zu übertragen, sollte den
Entwicklern doch nicht schwer fallen.
Was ist der N-50 denn nun genau?
Grundsätzlich würde ich ihn als Netz-
werkplayer bezeichnen, er bedient sich
also in Heimnetzen freigegebener Mu-
sikstücke und spielt diese ab.
Das Implementieren von Streaming-
Funktionen machen viele sich leichter,
indem sie auf bestehende Techniken
zugreifen, Pioneer hingegen setzt auf
eine komplett eigene Lösung, die na-
türlich erst einmal entwickelt werden
will. Das ist natürlich eine Menge
mehr Arbeit, andererseits macht das
natürlich herrlich unabhängig und
fl exibel, wenn es ums Implementieren
neuer Funktionen geht. Als Streaming-
Protokoll wird das universelle UPnP
genutzt. Das macht den N-50 schon
mal sofort kompatibel zu
Hunderten von NAS-
Festplatten, die ja fast alle
den dazu passenden Server
bereits vorinstalliert ha-
ben. DLNA-zertifi zierte Geräte gibt
es nun wie Sand am Meer, was viele
jedoch nicht drauf haben, ist besagtes
Streamen von hochaufl ösender Musik
bis 192 kHz. Die allermeisten Kon-
kurrenten machen bei 96 kHz dicht,
der N-50 lässt auch den ganz dicken
Stoff noch rein. Unterstützt werden
unter anderem FLAC und WAV in
diesen Aufl ösungen, die verlustbehaf-
tet komprimierten Dateiformate wie
MP3, AAC und WMA können na-
türlich auch abgespielt werden. Nicht
unerwähnt soll LPCM bleiben, denn
das senden einige Server, die die Da-
ten transkodieren, bevor sie ins Netz
geschickt werden. Das soll eigentlich
für das Eliminieren von Kompatibili-
tätsproblemen sorgen, endet aber oft
im Nichts, wenn der Streaming-Client
mit LPCM nichts anfangen kann. Der
N-50 kann das auch, was mir ein-
mal mehr zeigt, dass man bei Pioneer
gründlich nachgedacht hat, was ein
Netzwerkspieler können muss.
Die Fernbedienung ist so aufge-baut, dass man irgendwann blind
(auch im Dunkeln) problemlos bedienen kann
AKM-DAC, ausgefuchste Prozessoren – das digitale Innenleben des N-50 ist vom Feinsten
Über USB ist die volle Bandbreite bis 192 kHz möglich. Die Verbindung ist natürlich asynchroner Art
Auch per LAN kann man mit Hochbit-Dateien arbeiten. Cover und die wichtigsten ID-Tags werden angezeigt
supplex
39
Die von Pioneer selbst entwickelte
Streaming-Software funktioniert ganz
vorzüglich. Das Navigieren fällt so-
fort leicht, Albencover werden brav
angezeigt, wenn Server und Renderer
das zulassen, am unteren Rand steht
während des Streamens die anliegende
Samplingfrequenz und das Dateifor-
mat. Die hohe mögliche Bandbreite ist
bei kabelgebundenem LAN-Anschluss
überhaupt kein Problem. Pioneer bietet
den Kunden, die keine Netzwerkdose
im Wohnzimmer haben, auch eine ex-
terne WLAN-Box an. Wie es drahtlos
mit 192 kHz aussieht, kann ich leider
nicht sagen, da ich dieses Kästchen
nicht zur Verfügung hatte. Trotzdem
empfehle ich grundsätzlich, Netzwerk-
player per LAN-Kabel ins heimische
Netz zu holen, das ist immer stabiler
und schneller. Über das lokale Netz
geht aber noch mehr: AirPlay ist fast
schon wie selbstverständlich drin, auch
wenn das jetzt nicht des Audiophilen
Mittel der Wahl ist. Ich bin trotzdem
sicher, dass viele daran Gefallen fi nden
werden, denn wie oft passiert es, dass
man mal eben ein Lied abspielen will,
das sich eben nicht auf dem NAS be-
fi ndet. Und wenn man seine Freunde
nicht ins heimische WLAN lassen will,
kann man sie zur Not immer noch eine
Bluetooth-Verbindung
aufbauen lassen, die der
N-50 per Adapter er-
möglicht. Das kann
gerade mit einer Hor-
de Smartphone-Be-
sitzern in eine ganz
wilde Party ausar-
ten, denn für iOS
und Android hat
Pioneer mit AirJam
eine ganz spezielle App, die
es bis zu fünf Handys gleichzeitig
erlaubt, eine gemeinsame Wiederga-
beliste zu erstellen und über den N-50
abzuspielen.
Nicht unerwähnt soll das Internet-ra-
dio sein, das Pioneer dem N-50 spen-
diert hat, denn zum einen bediente
man sich des zuverlässigen V-Tuner-
Zugriff s, zum anderen macht der so
mögliche Radioempfang dann end-
gültig den alles könnenden Zuspie-
ler aus dem Pioneer-Streamer, was in
Verbund mit der Anschlussvielfalt zu
dem Schluss kommen lässt, dass man
außer dem N-50 kein weiteres Quell-
gerät in seiner Anlage braucht. Zur
Not kann man sogar den Fernseher
oder Sat-Receiver per Toslink verbin-
den und bekommt dann sogar noch
diesen Teil der täglichen Unterhaltung
Die USB-Buchse kann genug Strom für iPads und externe Festplatten liefern
Analog- und Digitalboard bekamen eigene Trafos spendiert
Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:
1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber
oder schwarz, 17Kg, 2.450,-€
MEHR PRODUKTE UND HÄNDLER:
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supplex
40 einsnull
Test: Netzwerkplayer Pioneer N-50
vom gewissenhaft mit digitalen Daten
umgehenden N-50 verwaltet und ver-
arbeitet. Der Wandlerteil ist sowieso
eine weitere wichtige Funktion des
N-50. Die USB-Schnittstelle arbeitet
asynchron bis 192 kHz, beide Fre-
quenzfamilien fi nden Unterstützung,
so ist beispielsweise das Abspielen
von Studio-Master-Dateien in 88,2
kHz möglich. Die noch nicht laufende
176,4-kHz-Fähigkeit kommt per Soft-
wareupdate hinterher. Wer einen Win-
dows-Rechner anschließen möchte,
braucht für die volle Bandbreitenunter-
stützung natürlich Treiber. Die liegen
zum einen auf CD bei, zum anderen
ist der Treiberdownload auf der Pi-
oneer-Homepage nutzbar. Unter OSX
braucht man so etwas nicht, hier sei
einmal mehr der Griff ins Portemon-
naie empfohlen, um sich eine klanglich
bessere Software als iTunes zu besor-
gen. Ich empfehle da immer wieder
ganz konkret Amarra und Pure Music,
da diese beiden Programme klanglich
ganz wunderbar sind und es außerdem
dem Nutzer erlauben, weiterhin iTunes
zur Verwaltung zu nutzen. So ganz
ohne dieses Programm kommt der N-
50-Nutzer nämlich nicht an die volle
Funktionsvielfalt, denn eine volldigitale
iPod-Schnittstelle ist ebenfalls verbaut
und Apples Flachmann braucht nun
mal sein iTunes, um mit Musik befüllt
werden zu können.
Die USB-Buchse an der Vorderseite
ist übrigens potent genug, um nicht
nur Musik von einem iPad abspielen
zu können, sondern das Apple-Tablet
gleich zu laden. Das hört sich zunächst
nicht gerade besonders an, aber wenn
man bedenkt, dass man dazu schlanke
2 Ampere braucht, ist das eine nicht
zu verachtende Hürde. Und mit so
einem portablen Apple-Gerät macht
der N-50 dann sogar noch mehr Spaß,
denn Pioneer bietet im AppStore eine
eigene Applikation an, die nicht nur
die Streaming-Funktion bedient, son-
dern auch in der Lage ist, die externen
Quellen anzuwählen und teilweise so-
gar zu steuern. Das App kostet nichts
und ist jedem zu empfehlen, der einen
iPod Touch oder ein iPhone besitzt.
Fürs iPad kommt sicher auch zeitnah
eine auf den großen Screen optimierte
Variante, außerdem entwickelt man ge-
rade fl eißig an einer Android-Version.
Das ist eine ganz Menge Holz, das gebe
ich zu. Und wie ich bereits angedeutet
habe wurden nicht nur einfach jede
Menge Features reingepackt und auf
den Karton gedruckt, sondern beson-
deres Augenmerk darauf gelegt, jede
Musikquelle klanglich voll auszureizen.
Dazu gehören physikalisch gewissen-
haft umgesetzte Rahmenbedingungen
genauso wie gewissenhafte Signalver-
arbeitung. Das Chassis jedenfalls ist
vibrationsarm und doppellagig aufge-
baut, Einstreu- und Mikrofonieeff ekt
sind also auszuschließen.
Digitale Quellen (auch USB) sind verbaut, um eine komplette Schaltzentrale für digitale Zuspieler zu realisieren. Ein Bluetooth-Modul wird extern angeschlossen
Strikt getrennte Boards für unterschiedliche Auf-gaben, deftiges Netzteil, sauberer Aufbau – damit zeigt Pioneer, wie ge-wissenhaft ein Streamer gemacht sein kann
supplex
Pioneer N-50
· Preis: um 600 Euro· Vertrieb: Pioneer, Willich· Telefon: 02154 9130· Internet: www.pioneer.de· Ausführungen: Schwarz, Silber· B x H x T: 435 x 98 x 330 mm· Eingänge: 1 x S/PDIF TosLink 1 x S/PDIF RCA 1 x USB (asynchron, bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB (Dateneingang, iPhone, iPod, iPad) 1 x Ethernet· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x S/PDIF TosLink 1 x S/PDIF RCA· Streaming-Protokoll: UPnP 1.5 (bis 192 kHz, 24 Bit)· Weitere Eingänge: 1 x Bluetooth A2DP (optional) 1 x AirPlay 1 x Internetradio (vTuner)· Formate: FLAC, WAV (bis 192 kHz, 24 Bit), MP3, WMA, AAC
<checksum> „Der N-50 erarbeitet sich durch seine technische Umsetzung, seine tolle Aus-stattung und nicht zuletzt seinen hervorra-genden Klang weit mehr als nur eine Preis-empfehlung. Das ist ein Top-Streamer und -Wandler, den jeder auf dem Schirm haben muss.“ </checksum>
einsnull
Die analoge Vorstufe und der digitale
Part arbeiten mit getrennten Trafos für
die Stromversorgung, getrennte DACs
tragen den einen, ein dicker Soundpro-
zessor einen anderen Teil zur Signal-
aufbereitung dazu. Ganz besonders
stolz kann Pioneer auf den stabilen
Taktgeber sein, der unter anderem den
asynchronen Datentransfer über USB
und natürlich den DAC steuert. Jitter
sollte jedenfalls unabhängig von der
Quelle kein erwähnenswertes Th ema
sein. Der DAC arbeitet auf Wunsch
auch im 32-Bit-Modus und nutzt
ein recht geschicktes Verfahren, um
feinere Quantisierungsschritte zu er-
möglichen. Wie sich das klanglich be-
merkbar macht, werde ich noch genau
erläutern. Eine weitere Taste auf der
Fernbedienung ist mit „PureDirect“
beschriftet und bedeutet, dass Musik
verarbeitet wird, ohne durch den Pro-
zessor gejagt zu werden. Dann ist zwar
Hi-Bit32 nicht mehr möglich (da das
ja vom Prozessor erledigt wird), aber
es ist der kürzestmögliche Signalweg,
was weniger Rauschen und anderwei-
tige Verarbeitungsartefakte bedeutet.
Das galt es auszuprobieren, natürlich
erst einmal ohne vorher irgendwelche
Klangknöpfchen gedrückt zu haben.
Und für die sieht man auch nicht un-
bedingt sofort die Notwendigkeit,
denn der N-50 legt ordentlich los, auch
und insbesondere über seinen internen
DAC. Der verbaute Wandler spielt
nämlich ganz vorzüglich. Jede externe
Quelle, die ich ihm spendierte (Com-
puter, CD-Player, Multimediaclient),
profi tierte von der astreinen Signalver-
arbeitung. Das ist auf gar keinen Fall
ein Streamer, den man seinem DAC
zur Seite stellt, sondern andersrum
wird ein Schuh draus. Das ist ein DAC,
der obendrein auch noch streamen
kann. Er löst bis ins kleinste Detail auf,
erzeugt eine großzügige, stabile Bühne
und ist tonal ohne jeden Fehler.
Das Aktivieren des „Pure Audio“-
Modus hat übrigens zur Folge, dass
die Musik ihren letzten Schleier ver-
liert, plastischer wiedergeben wird. Der
Raum wird etwas kompakter, trotz-
dem mochte ich das musikalische Er-
gebnis in diesem Modus mehr als im
„normalen“ Betrieb. Hi-Bit32 auf der
anderen Seite ist so eine Mischform
aus den beiden eben erwähnten Be-
triebsarten. Auch hier ist ein deutlich
plastischeres und sauberer defi niertes
Klangbild (wenn auch nicht so deut-
lich wie im „Pure Audio“-Betrieb) das
Ergebnis der Aktivierung, ohne aber
an Weiträumigkeit der Bühne zu ver-
41
lieren. Ich fand Hi-Bit32 jedenfalls für
mich persönlich am besten, es vereinte
Durchhörbarkeit mit Langzeittaug-
lichkeit am besten. Das können Sie
natürlich anders sehen, doch es ist toll,
überhaupt die Optionen zu haben. Was
will man dazu nur sagen? Der N-50
ist ein ganz tolles Teil geworden. In
dieser Preisklasse muss man mir erst
mal etwas zeigen, das vergleichbare
technische und klangliche Vorzüge
vorweisen kann. Der N-50 vereint ei-
nen tollen Wandler mit einem sehr gut
funktionierenden Streamingclient und
einem hohen Maß an Konnektivität.
So viel Scharfsinn für sowohl Einstei-
ger als auch Fortgeschrittene ist absolut
lobenswert und verdient meine hohe
Anerkennung.
Christian Rechenbach
Die kostenlose Pioneer-App erlaubt volle Kontrolle des N-50, selbst ein angeschlossener iPod oder USB-Musik sind damit fernbedienbar
Eine Extraversion fürs iPad wird sicher noch nachge-
schossen, Android-Tablets werden auch mit eigener
Software versorgt
supplex
42
Test: Aktivlautsprecher Focal Solo6 Be
Haute Cuisine
einsnull
Peripherie:
– Quellen: PC mit Ubuntu 10.10/Music Player Demon, Musical Fidelity V-Link
– D/A-Wandler: Phonosophie DAC 1– Vorverstärker: MalValve Preamp Four Line
Feinste Zutaten, die von einem Experten mit viel Erfahrung
zu einem perfekt abgestimmten Ganzen komponiert werden –
das erwartet man von einem guten Menü genauso wie von einem
guten Lautsprecher. Dem 3-Sterne-Restaurant entspricht dann die
Lautsprecher-Edelschmiede bzw. dessen Serie mit Referenzanspruch.
Beim traditionsreichen französischen Spezialisten Focal ist so etwas
am „Be“ zu erkennen.
supplex
43
Gehörtes:
– Tom Petty and the Heartbreakers Damn the Torpedoes (FLAC 96 kHz, 24 Bit)
– Jazz at the Pawnshop (FLAC 96 kHz, 24 Bit)
– Biber Herrmann (FLAC 96 kHz, 24 Bit)
– Roger Waters The Pros and Cons of Hitch Hiking (FLAC 44,1 kHz, 16 Bit)
– Kraftwerk minimum-maximum (FLAC 44,1 kHz, 16 Bit)
heiten sind in erster Linie, dass er
keine hat. Genauso wenig erwartet
der Toningenieur, dass der Monitor
klingt. Er erwartet vielmehr, dass der
Monitor keine Frequenzen bevorzugt,
vernachlässigt oder überdeckt und
dass der Monitor laut wie leise eine
gute Durchhörbarkeit bietet, damit er
beim Abhören alles mitbekommt. Ein
Sounddesign, wie es bei HiFi-Laut-
sprechern durchaus gemacht wird, z.B.
um einen „Markensound“ zu erzielen,
ist beim Studiomonitor unerwünscht
– das Sounddesign lässt der Toninge-
nieur lieber der Aufnahme angedeihen.
Seien wir uns also bewusst, dass sich
Musik über einen Monitor anders an-
hört, als die meisten es gewohnt sind.
Doch die Idee hat Charme – warum
nicht die Musik so hören wie der Ton-
ingenieur?
Letzendlich bleibt ein Lautsprecher je-
doch ein Lautsprecher – egal, ob Mo-
nitor oder sonstwas draufsteht. Unsere
Solo6 Be ist sogar richtig hübsch ge-
raten (sollten Toningenieure doch eine
gefällige Optik zu schätzen wissen?).
Die Seiten des Gehäuses sind rötlich
furniert, während sich der Rest
in dezentes Grau hüllt.
Selbstverständlich
ist die Box hervor-
ragend verarbeitet
und präzise gefräst.
Die Bestückung ent-
stammt der Utopia-
Lautsprecher von Focal genie-
ßen einen hervorragenden Ruf in der
HiFi-Gemeinde. Sie zeichnen sich
durch Eigenständigkeit aus; so wurden
alle Technologien im eigenen Haus
entwickelt – die berühmte Inverskalot-
te gilt sogar als Erfi ndung des Firmen-
gründers Jaques Mahul persönlich. Seit
einigen Jahren ziert der Name Berylli-
um die High-End-Serie der Franzosen,
benannt nach dem Membranmaterial
des Hochtöners. Zu unserem Leidwe-
sen gibt es keine Aktivlautsprecher, die
wir für die moderne „Digitalanlage“
immer wieder gerne empfehlen. Nicht
im Heim-HiFi-Programm von Focal
wohlgemerkt. Die Franzosen bieten je-
doch auch eine Palette Studiomonitore,
und hier ist ein integrierter Verstärker
Standard. Es kann uns also niemand
verübeln, wenn wir hier ausnahmsweise
mal im fremden Revier wildern. Denn
fremd und anders ist der Profi bereich
auf jeden Fall. Die Profi s nennen ihre
Lautsprecher Monitore, und das aus
gutem Grund. Die Aufgabe des Mo-
nitors liegt nämlich keinesfalls darin,
schönen Wohlklang zu erzeugen, son-
dern er dient im Wortsinn der Über-
wachung. Und zwar der Überwachung
der Qualität der Studioaufnahme. Der
Monitor ist daher ein Werkzeug, das
ganz bestimmte Voraussetzungen er-
füllen muss. Der Monitor ist das Ar-
beitsgerät des Toningenieurs; für den
Wohlklang im Wohnzimmer ist nach-
her die HiFi-Box zuständig. Ergibt es
da überhaupt Sinn, sich einen Studio-
monitor zum Musikgenuss zu Hause
anzuschaff en?
Eine berechtigte Frage. Denn – das
kann ich schon vorwegnehmen – man
muss sich auf die Eigenheiten eines
Monitors einlassen. Diese Eigen-
Die Elektronik wird von einem großzügigen Ringkerntrafo versorgt und ist vollgepackt mit
SMD-Bauteilen. Das Highlight ist die BASH-
Netzteilregelung
supplex
44
Test: Aktivlautsprecher Focal Solo6 Be
einsnull
Serie und stellt somit das Beste dar, was
zurzeit bei Focal produziert wird. Der
Hochtöner ist mit der revolutionären
Berylliumkalotte ausgerüstet, die zum
Aufwendigsten gehört, was der Laut-
sprecherbau heutzutage bietet. Das
Metall ist nicht ganz unproblematisch
zu verarbeiten und natürlich sehr teuer.
Dafür bietet es im Vergleich zu allen
anderen Metallmembranen das beste
„Leichtbaupotenzial“ und die höchste
Schallgeschwindigkeit im Material.
Letzteres ist ein dicker Vorteil, weil die
Frequenz von Materialresonanzen di-
rekt von dieser Schallgeschwindigkeit
abhängt. Bei Beryllium bewirkt die
hohe Ausbreitungsgeschwindigkeit,
dass die Membranresonanzen weit
oberhalb des Audiospektrums auftre-
ten – die klassische Nadel im Frequenz-
gang bei ca. 20 kHz fehlt also. Im Ge-
gensatz zu den Utopia-Be-Boxen aus
dem Heimbereich mit 25-mm-Hoch-
töner kommt in der Solo6 Be die große
Variante der Berylliumkalotte mit der
28-mm-Membran zum Einsatz. Diese
ist geringfügig tiefer einsetzbar (hier
immerhin ab gut 2 kHz) und bietet vor
allem mehr Wirkungsgrad. Das ver-
schaff t ihr ein Plus an Pegelreserven
und dem Monitor damit einen erwei-
terten linearen Bereich. Der Utopia-
Tiefmitteltöner arbeitet ebenfalls mit
einer Membran, die von den Franzosen
kompromisslos auf Performance opti-
miert wurde. Sie besteht aus einem fast
vier Millimeter dicken(!) Schaumkern,
dessen Vorderseite mit hauchdünnen
Glasfasermatten abgedichtet ist. Die
Rückseite bleibt off en, was auf eine
Optimierung der Mitteltonfähigkeiten
hindeutet, denn die reinen Tieftöner
der Serie sind mit beidseitig geschlos-
senen Membranen ausgerüstet. Da-
durch, dass diese Konstruktion zum
größten Teil aus Luft besteht, gerät sie
bei aller Festigkeit recht leicht. Auch
die Dämpfung liegt weit über der von
Metallmembranen, was sich wieder im
Fehlen von unschönen Resonanzspit-
zen äußert.
Die Solo6 Be ist selbstverständlich
eine Aktivbox, weswegen wir sie ja
zur Begutachtung ausgesucht haben.
Sie verzichtet jedoch auf Features wie
einen programmierbaren DSP oder
(leider) einen Digitaleingang. Ganz
studiomäßig geht es per symmetri-
schem XLR rein, die Verwendung von
Cinchkabeln ist per Adapter allerdings
problemlos möglich. Einzustellen sind
nur Bass- und Höhenlevel, dies aber
richtig, nämlich nicht über eine Mit-
tenfrequenz wie ein Equalizer, son-
dern mittels eines breitbandigen Fil-
ters, so dass die Tonalität nicht leidet.
Die elektronische Frequenzweiche hat
die beiden Chassis perfekt im Griff ,
der Übergang funktioniert auch unter
Winkel optimal. Für die Verstärkung
sind zwei Endstufenzüge zuständig;
ein Blick auf die mit SMD-Bauteilen
vollgepackte Platine signalisiert, dass
hier einiger Aufwand getrieben wurde.
Der Hochtonzweig arbeitet in alther-
gebrachter Class-A/B-Manier, wäh-
rend für die Tieftonendstufe verschie-
dene neue „Arbeitsklassenbuchstaben“
in Benutzung sind. Diese sind jedoch
In der Solo6 Be steckt Focals Top-Hoch-töner mit Beryllium-Inverskalotte. Hier kommt die goße Version mit 28-mm-
Membran zum Einsatz
Dank ihrer Effi zienz kommt die Endstufe ohne äußere Kühlkörper aus. Die Aus-stattung ist schlicht, aber sinnvoll
Auch innen ist die Focal sauber verarbeitet, sie
verfügt trotz der kleinen Wände sogar über eine Querverstrebung. Beim
Holztunnel am Gehäusebo-den sind die Kanten strö-mungsgünstig entschärft
supplex
45
größtenteils Produkte der Marketing-
abteilungen, für den Techniker ist die
Bezeichnung BASH interessanter.
Dabei handelt es sich um eine auf die
kanadischen Firma Indigo zurückge-
hende Schaltung, die eben wegen dieser
Class-Geschichten in die Schublade
der „Digitalendstufen“ gesteckt wurde.
Wie beim Schaltverstärker handelt es
sich um eine hochfrequent getaktete
Regelung, die bei BASH allerdings das
Netzteil und nicht die Verstärkerstufe
betriff t. Beiden gemeinsam ist die Idee
der Wirkungsgradsteigerung, die bei
BASH durch eine blitzschnelle Rege-
lung der Spannungsversorgung erzielt
wird, so dass das Netzteil eben nicht
wie bei einer konventionellen Endstufe
mit konstanter Spannung in den Amp
geht. Als Vorteil hält man sich zugute,
dass diese Schaltung die Effi zienz eines
Schaltverstärkers mit dem Wohlklang
einer analogen Endstufe verbindet, da
der eigentliche Verstärker weiterhin als
Class A/B arbeitet.
Spannend wird’s, als die Solo6 Be dann
im Hörraum Platz nehmen darf. Dort
legt die Kompaktbox eine Breitbandig-
keit an den Tag, die absolut atembe-
raubend ist. Bis in den Frequenzkeller
gibt sie einen Tieftonbereich wieder,
der kräftig und hochpräzise ausfällt.
Ob eine Bassdrum oder ein knorriger
E-Bass, alles kommt ungeheuer au-
thentisch zum Ohr. Beim gestrichenen
Kontrabass glänzen die Oberwellen
recht eindrucksvoll, jedoch ohne spek-
takulär zu wirken. Dies ist natürlich der
extremen Aufl ösung der Berylliumka-
lotte geschuldet, die es sich nicht neh-
men lässt, auch obenrum hochpräzise
Details aus dem Ärmel zu schütteln.
Wie erwartet spielt die Solo6 sehr neu-
tral, was dem mitunter badewannen-
verwöhnten HiFi-Hörer anfangs wie
eine Mittenlastigkeit vorkommen mag.
Viele HiFi-Boxen – gerade die kom-
pakten – sind oft mit einem Zuviel an
Bass abgestimmt, um kurzfristig Ein-
druck zu schinden. Das ist der Solo6
komplett fremd, sie gibt das gesamte
Spektrum gleichmäßig, also neutral
wieder. Diese Direktheit geht einher
mit einer perfekten Durchhörbarkeit
der Musik. Orchester werden fein säu-
berlich aufgestellt und bei Schlagzeug-
besen ist Härchenzählen kein Problem.
Die virtuelle Bühne fi ndet weiter vorne
statt als oftmals gewohnt, die Sänge-
rin steht mitten zwischen den Laut-
sprechern. Der Raumeindruck wird
dadurch jedoch keinesfalls eingeengt,
sondern bleibt in alle Dimensionen
großzügig. Bleibt festzuhalten, dass die
Solo6 Be eine Box mit unbestreitbarer
Exzellenz ist, sie macht einfach alles
richtig. Sie kann bei Bedarf dynamisch
losfetzen und vermittelt den Eindruck,
wirklich nichts in der Musik zu ver-
passen. Sie animiert im Gegensatz zu
„schön“ klingenden Boxen nicht sofort
dazu, in den Klangfarben zu schwelgen
oder in der Musik zu versinken – au-
ßer die Musik ist so aufgenommen:
Bei Roger Waters’ „Pros and Cons of
Hitch Hiking“ jedenfalls stimmt die
Atmosphäre und die Intimität kommt
voll rüber. Wer also nach einer grund-
ehrlichen Aktivbox sucht und sich auf
den Monitorsound einlässt, bekommt
mit der Solo6 Be einen Schallwandler
auf allerhöchstem Niveau.
Elmar Michels
Focal Solo6 Be· Preis: um 2.380 Euro/Paar· Vertrieb: Sound Service, Rangsdorf· Telefon: 033 7089330· Internet: www.soundservice.de
· B x H x T: 240 x 330 x 290 mm· Eingänge: 1 x analog XLR· Funktionen: Empfi ndlichkeit (2 Stufen), Höhen, Bässe (stufenlos)
<checksum> „Der Studiomonitor Focal Solo6 Be ist die perfekte Abhöre für Musikliebhaber, die auf keinen Fall etwas verpassen wollen. Ohne Schönfärberei bietet sie dem Hörer einen tiefen Einblick ins musikalische Geschehen. Das ist nichts für schlecht aufgenommene Alben, überzeugt den HiFi-Fan bei entspre-chendem Programmmaterial jedoch auf der ganzen Linie, wenn er sich darauf einlässt.“ </checksum>
einsnull
Die Solo6 zeigt einen extrem linearen Frequenz-verlauf, einzig der Hochtöner hebt bei gut 20 kHz ein wenig das Köpfchen. Das hat bei derart hohen Frequenzen keine Auswirkungen auf die Tonalität – und auch das kurze Ausschwingen unterstreicht die Gutartigkeit.
Die beiden Regler für Bässe und Höhen bieten sinnvolle Einstellungen. Sie wirken im Gegensatz zu einem EQ-Band nicht nur auf eine Mitten-frequenz, sondern kippen den Frequenzgang breitbandig.
Offener geht‘s kaum: Der edle Druckgusskorb setzt der Luft so wenig Widerstand wie möglich entgegen
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48
Test: Vollverstärker/CD-Player/DAC · Leema Elements
Das fünfte Element
einsnull
Peripherie:
– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, Channel D PureMusic 1.85Apple MacBook Pro, Bootcamp mit Windows 7 Home, Sonata Server
– Lautsprecher: Focal Solo 6KEF XQ50Bowers&Wilkins 802 Diamond
Die beiden Elektronik- und
Akustik-Entwickler Lee Taylor and
Mallory Nichols, besser bekannt unter
dem Markennamen Leema Acoustics,
haben mal wieder einen Geniestreich
hingelegt! Mit der brandaktuellen Ele-
ments-Serie will die in Wales ansässige
HiFi-Schmiede der audiophilen Ge-
meinde beweisen, wie gut eine kleine,
kompakte HiFi-Anlage klingen kann.
Dabei hätten Lee und Mallory es gar
nicht nötig, sich zu beweisen, denn mit
ihren Vollverstärkern Tucana und Pulse
sowie den CD-Playern Antila und
Stream haben sie bereits mit exzellenter
Klangqualität für Aufsehen gesorgt.
Elements Gerade mal 21 cm breit, 90 cm hoch
und 38 cm tief sind die Komponen-
ten der Elements-Serie. Neben einem
Vollverstärker, einem DAC und einem
CD-Player, die wir exklusiv zum Test
erhielten, haben die Waliser noch ei-
nen Media-Streamer für Anfang 2012
angekündigt. Schon jetzt erhältlich ist
die Basisausstattung aus Amp, DAC
und CD-Player, die mit einem Preis
von jeweils rund 1.500 Euro klarstellt,
dass es sich bei Elements nicht um eine
abgespeckte Mini-HiFi-Kette zum
Schnäppchenpreis handelt. Schon die
Materialqualität des Elements-Ampli-
In vielen alten Philosophien werden die vier Elemen-
te Erde, Feuer, Wasser und Luft als Bausteine der
Welt erklärt. Die alten Philosophen kannten allerdings
die neue Elements-Serie von Leema Acoustics noch
nicht, denn sonst hätten sich sicher Musik als fünftes
Element aufgeführt.
supplex
49
Gehörtes:
– Marcus Millers Free (Compact Disc)
– Aziza Mustafa Zadeh Contrasts (Compact Disc)
– Horenstein Ensemble Tempelhof (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)
– Roger Waters The Pros and Cons of Hitch Hiking (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
– Keith Jarret The Köln Concert (AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
– Helge Lien Trio Natsukashii (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)
störungsfreien Anschluss. Zusätzlich
sind 2 analoge Cinch-Ausgänge und
zwei S/PDF-Digital-out (optisch und
elektrisch) vorhanden. Im Inneren des
Elements-CD-Players kümmern sich
ein für die Audio-Wiedergabe op-
timiertes CD-Laufwerk von TEAC
und ein Vierfach-DA-Wandler um
das Auslesen der Daten von CD. Die
hochwertigen Wandler nach dem Sig-
ma-Delta-Prinzip arbeiten intern mit
24 Bit und 192 kHz; extrem gute Wer-
te in Sachen Rauscharmut und Verzer-
rungsfreiheit sind somit garantiert.
Dritter im Bunde ist der D/A-Wandler
der Serie, der es uns ganz besonders an-
getan hat.
Eigentlich kann man ihn auch als
super-moderne Vorstufe bezeichnen,
denn er bietet sowohl Anschluss für
alle erdenklichen digitalen Quellgeräte
(S/PDIF optisch und elektrisch, USB)
als auch zwei analoge Eingänge und
verfügt über eine Lautstärkeregelung.
Technisch ist er mindestens so lecker
wie seine beiden Kollegen: Getrennte
Oszillatoren für die 44,1- beziehungs-
weise 48-kHz-Frequenzfamilie, ka-
nalgetrennte Wolff son-Wanlder, feine
und aufwendig gemachte,
vollsymmetrische Aus-
gangsstufe – das sind Da-
ten, die diesen DAC ganz
nach oben katapultieren.
Über USB schaff t er asyn-
chrone Datenübertragung
mit bis zu 192 kHz, was
natürlich wieder für die
Windows-Benutzer die
Installation von Geräte-
treibern bedeutet, Mac-
und Linux-Nutzer kom-
fi ers macht deutlich, dass Leema kei-
ne Kompromisse eingegangen ist. In
dem kompakten Verstärker, der dank
Minimal-Bedienkonzept mit nur we-
nigen Tasten und Reglern auskommt,
steckt eine digitale Endstufe mit ca 2
x 75 Watt Leistung, mehr als genug
selbst für großformatige Lautspre-
cher. Erstaunlich ist zudem die An-
schlussvielfalt des Kraftpakets: Drei-
mal Analog-in per Cinch und ein Paar
symmetrische XLR-Anschlüsse sowie
einem Pre-out sind für so einen „Klei-
nen“ nicht unbedingt üblich. Was noch
mehr verblüff t, sind die fünf digitalen
Eingänge (optional gegen Aufpreis),
dreimal in optischer Ausführung, ein-
mal als S/PDIF-Koaxial-Eingang und
einmal als USB-Buchse. Da haben die
Jungs bei Leema nachgedacht und den
modernen Digitalmedien reichlich
Spielraum eingeräumt. Tatsächlich
verarbeitet der im Elements-Amplifi er
eingebaute D/A-Wandler Formate bis
24 Bit und 192 kHz – prima! Lobens-
wert ist das Vorhandensein der Leema-
eigenen LIPS-Systemsteuerung, die
eine komfortable Bedienung aller Lee-
ma-Geräte untereinander ermöglicht.
So wird z.B. die Lautstärke beim Um-
schalten einer Quelle sanft herunter-
und wieder heraufgeregelt und beim
Start einer CD automatisch die rich-
tige Quelle am Verstärker ausgewählt.
Passend zum Elements-Amplifi er ver-
fügt der Elements-CD-Player über
symmetrische Ausgänge für den 100 %ig
Die Lautstärkeregelung ist deaktivierbar, falls Sie eine separate Vorstufe einsetzen wollen
Eine ordentliche Stromver-sorgung unterstützt die für ihre Größe sehr leistungs-fähige Endstufe
Die Fernbedienung liegt den Elements-Geräten
bei und steuert alle Produkte dieser Serie
supplex
50
Test: Vollverstärker/CD-Player/DAC · Leema Elements
einsnull
men auch ohne aus. Wir haben den
Elements-DAC jedenfalls ganz einfach
an den in unserem Grundlagenartikel
ab Seite 62 beschriebenen Musik-PC
mit Linux-Betriebssystem gestöpselt
und er spielte sofort los – auch mit den
ganz dicken Highres-Aufnahmen.
Labor und Praxis Am Audiomessplatz konnten wir der
kleinen Elements-Kombi eine Lei-
stung von 2 x 75 Watt/4 Ohm bestä-
tigen, dazu exzellente Rauscharmut
von -92 dB (A) und einen erstaunlich
Getrennte Quartze für den D/A-Wandler sorgen für stabilen Takt für Vielfache sowohl von 44,1 als auch von 48 kHz
Alle Geräte dieser Serie stecken in gleich großen Gehäusen
Vollsymmetrisch wird die analoge Ausgangsstufe angesteuert, die Umsetzung ist beispielhaft
Der Elements-DAC ist wunderschön aufgebaut, sehr gute Wolffson-Wandler erledigen die Hauptarbeit
geringen Klirranteil von weniger als
0,006 %. Mit großen Erwartungen
stellten wir der Leema-Kombi im
Hörraum ein Paar B&W 802 Dia-
mond zur Seite, zwei wahrlich ausge-
wachsene Lautsprecher, die in der Lage
sind, auch feinste musikalische Details
der Elektronik aufzudecken. Und sie-
he da: Bei Marcus Millers CD „Free“
stellen sich die bereits bekannten Lee-
ma-Vorzüge ein. Locker, fl ockig und
mit ungehöriger Spielfreude gehen die
kleinen Elements zur Sache. Ebenso
sieht es mit der Neutralität aus: Aziza
Mustafa Zadehs Klavierspiel und Jazz-
gesang werden mit ausdrucksstarken
Klangfarben und präziser Räumlich-
keit reproduziert. Zwar erreichen die
Elements nicht ganz das Potenzial ih-
rer „großen“ Brüder aus eigenem Hau-
se, doch für ausreichend Druck und
Dynamik bei gehobener Lautstärke
reicht die Power der Elements allemal.
Isoliert voneinander betrachtet rechnet
sich die Sache noch mal ganz anders,
denn was uns der Elements-DAC in
vielen Anlagenkonfi gurationen zeigte,
war sein unbedingter Trieb, alles richtig
zu machen. Er zaubert einen federnden
Bass, funkelt nur so vor Detailfreu-
de, erzeugt ein federleicht wirkendes
Klangbild. Was er besonders in Kom-
bination mit einem Computer zu lei-
sten imstande ist, kann nur als bril-
lant bezeichnet werden. Die äußerst
schlanke Kette, bestehend aus einem
MacBook, dem Elements-DAC und
einem Paar ordentlicher Aktivboxen,
spielte ungeachtet ihrer Größe so er-
supplex
51
wachsen, so klar und mit jeder Menge
Attacke gesegnet, dass man sich die
Frage stellt, wie viel mehr Musikanla-
ge man eigentlich braucht. Wir waren
schwer begeistert davon und daran ist
nicht zuletzt der in dieser Konfi gurati-
on klangentscheidende D/A-Wandler
schuld. Mangelnde Aufl ösung bei ge-
ringen Pegeln durch die digitale Laut-
stärkeregelung ist nicht im geringsten
zu verzeichnen, ganz off ensichtlich hat
man ein sehr gutes Dithering verwen-
detet. Wer auf absolute Präzision steht
und ein gewissenhaft verarbeitetes und
zur Höchstform gebrachtes Audiosi-
gnal schätzt, kommt am Elelements-
DAC nicht vorbei.
Fazit Die Produkte der neuen Elements-
Serie von Leema sind „kleine Biester“.
Wie ein Kompaktwagen à la „Mini
Cooper S“ verblüff en sie mit mehr
Potenzial, als ihr kompaktes Äußeres
vermuten lässt. Im Inneren der edlen
Hülle steckt ausgefeiltes Hightech in
Form von modernster Digitaltechnik.
Audiophiler Klang, verblüff end gute
Verarbeitungsqualität und sinnvolle
Ausstattung – die neuen Elements sind
wirklich echte Leemas!
Michael Voigt/Christian Rechenbach
Platzsparender Aufbau war angesichts der Anschlussvielfalt nonnöten. Der Verstärker bezieht sowohl analoge als auch digitale Signale, die LIPS-Buchsen sind zur Kommunikation der Geräte untereinander gedacht
Der Elements-DAC verfügt über eine asynchrone USB-Verbindung, die wie alle digitalen Eingänge bis 192 kHz arbeitet
Leema Elements Amplifi er Vollverstärker
· Preis: ab 1.500 Euro· Vertrieb: F.O.M., Roßdorf· Telefon: 06071 737475· Internet: www.f-o-m.eu· Garantie: 5 Jahre· B x H x T: 217 x 90 x 375 mm· Gewicht: 6,8 kg· Leistung: 2 x 56 W (8 Ohm) 2 x 75 W (4 Ohm)· Eingänge: 1 x analog XLR 4 x analog Cinch 1 x Tape-Monitor optionale 5 x digital- Eingänge (opt/elektr/USB)
· Preis um 1.500 Euro· Garantie 5 Jahre· B x H x T 217 x 90 x 375 mm· Gewicht 3,4 kg· Fremdspannungsabstand (A) 107 dB (A)· Übersprechen 106 dB (A)· Wandlerlinearität (-100 - 0 dB) < -0,3 dB· Klirrfaktor (1 kHz, 0 dB) 0,002 %· Eingänge: 2 x analog XLR· Ausgänge: 2 x analog RCA, 1 x S/PDIF RCA 1 x S/PDIF Toslink
· Preis: um 1.500 Euro· Vertrieb: Friends of Music, Roßdorf/Gundernhausen· Telefon: 06071 737475· Internet: www.f-o-m.eu· Abmessungen:· Eingänge: 3 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) 3 x S/PDIF Toslink (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB (asynchron, bis 192 kHz, 24 Bit)· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x analog XLR
<checksum> „Elements Precision 24/192 DAC ist ein langer, aber passender Name für den aktuellen Leema-Wandler. Präzision und Bandbreite vereint er zweifelsohne, außer-dem vermittelt er, was das wirklich We-sentliche ist: Klang. Und das beherrscht er auf beeindruckende Weise.“ </checksum>
einsnull
Leema Elements CD
Leema Acoustics Elements Precision 24/192 DAC
supplex
52
Test: Abspielsoftware Audirvana Plus
einsnull
Wen man am Mac klanglich weiter kom-
men will, stellt man irgendwann fest, dass
das für die Verwaltung sehr gute iTunes
den Klang ausbremst. Unter OSX gibt es
drei, vier Alternativen, eine sehr interes-
sante davon ist Audirvana.
Lange Zeit wurde Audirvana
als Geheimtipp gehandelt. Das kosten-
lose Programm lieferte einen Klang,
der iTunes schnell vergessen ließ und
überzeugte viele Audiophile, die per
Mac und DAC Musik hören. Mitt-
ler-weile gibt es Audirvana Plus. Das
kostet zwar jetzt Geld, bietet aber auch
Mehrnutzen gegenüber der alten, nicht
mehr weiter gepfl egten Version.
Die Plus-Variante bietet 64-Bit-Ar-
chitektur und bettet sich ziemlich tief
ins Betriebssystem ein.
Das Programm verfolgt unter anderem
den nachvollziehbaren Ansatz, nicht
für die Audio-Wiedergabe gebrauchte
Dienste abzuschalten, selbst die Spot-
light-Suche kann es lahmlegen.
Die Musik wird aus dem Arbeitsspei-
cher heraus abgespielt, was nicht nur
besser klingt, sondern auch Gapless-
Wiedergabe ermöglicht.
Audirvana bedient einen Trend, der
gerade ganz schwer in Mode kommt:
Es unterstützt DSD-Dateien. Die-
ses Dateiformat bringt man heute am
ehesten mit SACDs in Verbindung
und schenkte ihm deswegen in der
Vergangenheit wenig Beachtung. Das
Abspielen dieser Dateien ist gerade
dabei, schwer in Mode zu kommen,
zukünftig wird es direkte Hardware-
Unterstützung für „DSD über USB“
geben, Audirvana rechnet bei „norma-
len“ D/A-Wandlern in PCM um. Die
Samplingrate wird automatisch ange-
passt, so dass ein Umstellen im MIDI-
Menü nicht mehr nötig ist. Audirvana
erkennt, welche Abtastraten ein Wand-
ler wiedergeben kann und rechnet in
Echtzeit um, falls dies nötig ist.
Die Oberfl äche ist zugegebenermaßen
diskussionswürdig, denn nicht jeder
mag ein Programm bedienen, das auf
dem Desktop aussieht wie ein Stereo-
verstärker. Audirvana startet auf Ver-
lagen auch parallel zu iTunes, so dass
man in der Lage ist, seine Musik mit
Apples sehr guter Medien-Software
zu verwalten und auf der anderen Seite
die Schwerarbeit der Signalverarbei-
tung dem Spezialisten Audirvana in
die Hände zu drücken.
Klanglich bin ich ein wenig zwiege-
spalten. Das liegt insbesondere daran,
dass zwischenzeitlich ein Update er-
schien, das nicht mit der von mir ur-
sprünglich für exzellent befundenen
Version 1.10 mithalten kann. Ich hoff e,
das wird bald wieder geradegerückt,
denn Audirvana klingt einfach nur
„echt“, vielleicht etwas romantischer
als andere iTunes-Alternativen. Eine
30-Tage-Testversion ist verfügbar, so
dass Sie es kostenlos an Ihrer Anlage
daheim probeweise nutzen können.
Christian Rechenbach
Audirvana Plus 1.1.2
· Preis: um 59 Euro· Vertrieb: Audirvana· Internet: www.audirvana.com
· Systemvoraussetzungen: Mac OSX ab 10.6, 2 GB RAM
· 64-Bit-Processing· automatische Samplingratenanpassung· iTunes-Integration· unterstützt FLAC, AIFF, AppleLossless, MP3, DFF, WAV
<checksum> „Audirvana ist eine erwachsen gewordene Alternative zu iTunes, die zweifelsohne klang-liche Verbesserungen bringt. Das nächste Update holt sicher noch mehr heraus.“ </checksum>
einsnull
Romantik
Audirvana startet parallel zu iTunes, um dessen sehr gute Verwaltungsarchitektur nutzen zu können
Die Samplingrate wird automatisch angepasst, wer über ein externes Plug-in (beispielsweise von Izotope) verfügt, kann dieses nutzen
supplex
Was soll ich kaufen, Herbert?
Herbert liegt Technik im Blut. Von Beruf ist Herbert leidenschaftlicher Testredakteur für alle TV-Geräte. Keiner hat mehr Fernseher geprüft, gemessen und beurteilt als er. In seinem Beruf (kommt von Beru-fung) stellen sich Tag für Tag mehr als 20 Millionen Pixel Herberts geschultem Auge und seinen harten Messroutinen. Herbert kennt sie alle. Herbert ist auf
bbrs
supplex
54
Test: Kabellose Übertragungssysteme von PlayGo und Audiofl y
Drahtlose Kabel
einsnull
Peripherie:
– Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, iTunes 10– CD-Player Ayon CD-1s– Vollverstärker: Arcam A28– Lautsprecher: Focal Solo 6
KEF XQ50
Es gibt Situationen, in denen es
wünschenswert wäre, wenn man sein Signal
einfach mal eben durch die Luft schicken könnte.
Nicht immer soll gleich die Bohrmaschine aus
dem Keller geholt werden müssen, um einen
Durchbruch fürs Kabel zu schaffen.
Gerade wer einen Desk-
top-Computer im Arbeitszimmer hat,
möchte die Verbindung zur HiFi-An-
lage im Wohnzimmer auf so unkom-
pliziertem Weg wie möglich herstellen.
Extra einen UPnP-Server installieren
und einen Streamingclient kaufen ist
nicht immer das, was infrage kommt.
Einfach soll es sein und natürlich
trotzdem gut klingen. Ich habe mir
zwei ganz spannende Lösungen he-
rausgesucht, die genau diese Th ema-
tik bedienen. Es gibt schließlich auch
noch andere Dinge außer Airplay ...
supplex
55
Gehörtes:
– Garth Brooks Fresh Horses (FLAC, 44,1 kHz, 24 Bit)
– Beth Hart & Joe Bonamassa Don‘t Explain (FLAC, 44,1 kHz, 24 Bit)
– Bob Marley & The Wailers Legend (FLAC, 44,1 kHz, 24 Bit)
– Eric Clapton Slowhand (FLAC, 44,1 kHz, 24 Bit)
– Kraftwerk Minimum Maximum (FLAC, 44,1 kHz, 24 Bit)
und Empfänger
funken auf einem
eigenen, proprie-
tären Protokoll und
arbeiten somit überall, wo
eine Steckdose für den Empfänger und
ein mit Musik befüllter Computer be-
reitstehen.
Am Empfänger sind während des
Streamens grundlegende Steuerfunk-
tionen möglich. So kann man das
aktuelle Stück anhalten, in der Wie-
dergabeliste vor- und zurückspringen
sowie die Lautstärke einstellen. Das
bedeutet, dass man sogar direkt Aktiv-
boxen anschließen kann und hat dann
eine komplette Streaming-Anlage im
PlayGo ist eine hundertprozentige
Tochter des amerikanischen Kommu-
nikationsexperten Bicom. Das Unter-
nehmen aus Monroe, Connecticut ist
beileibe kein unbeschriebenes Blatt,
auch wenn Sie noch nicht so oft etwas
von ihnen gehört haben sollten. Bicom
hat schon Kommunikationsdienste für
Audioanwendungen entwickelt, als
Th emen wie Streaming noch in den
Kinderschuhen steckten, und hat über
die Jahre namhaften Audioprodukten
von Th iel und Olive netzwerkkompa-
tibles Leben eingehaucht.
In die kleinen PlayGo-Module fl oss
somit ein Teil des angesammelten
Wissens, weshalb die kleinen Kisten
trotz der Farb- und Formgebung nicht
zu unterschätzen sind. In der Packung
liegen eine Sende- und eine Empfangs-
einheit, die das kabellose Kommunizie-
ren von Computer und Musikanlage
ermöglichen. Gerade die technische
Umsetzung der Übertragungsstrecke
ist es, die es in sich hat: Bis 96 kHz
in 24 Bit bleibt sie am Ball, die Daten
werden verlustfrei gesendet. Das ist
schon toll, zumal bis zu vier Empfän-
ger parallel betrieben werden können.
Ein bestehendes WLAN brauchen Sie
für die Inbetriebnahme nicht, Sender
PlayGo USB
Am Empfänger sind Basisfunktionen wie Titel-sprung und Lautstärke einstellbar
Die „Cremedose“ dient als Transmitter und sendet verlustfrei Daten in CD-Qualität
Durchaus anspruchsvolle Wandlertechnik macht aus dem PlayGo-System eine ernsthafte Anwendung
Einziger Anschluss am Sender ist eine Micro-USB-Buchse. Sowohl Strom als auch Signal gehen über diese Leitung
supplex
56
Test: Kabellose Übertragungssysteme von PlayGo und Audiofl y
einsnull
Kompaktformat. Der Benutzer hat so-
gar die freie Auswahl, wie er die Ver-
bindung zu seiner Anlage herstellt.
Ganz normal per Stereo-Cinch ist na-
türlich der naheliegende Weg, alterna-
tiv kann man den PlayGo-Empfänger
auch per optischer Toslink-Verbindung
mit einem D/A-Wandler betreiben.
Dann bleibt das Signal ein bisschen
länger in digitaler Form.
Die zum Streamen erforderliche Sen-
deeinheit sieht aus wie ein Eishockey-
Puck und benötigt als einzige Verbin-
dung ein USB-Kabel zum Computer.
Strom bezieht sie direkt aus der USB-
Buchse, die Kommunikation mit dem
Empfänger baut sie selbstständig auf.
Die Bandbreite der USB-Anbindung
selbst hinkt der des Senders etwas
hinterher, da sie nicht den vollen Be-
reich unterstützt. Es handelt sich um
eine adaptiv arbeitende Verbindung,
die bis 48 kHz ganz wunderbar arbei-
tet, die dicken Highres-Dateien wer-
den vorher auf ein Maß gestutzt, das
in diesem Modus verarbeitet werden
kann. Vorteilhaft für den Benutzer ist
natürlich, dass keine Treiber benötigt
werden. Nach dem Einstöpseln in den
Computer ist der kleine Puck sofort
spielbereit, so dass man dieses kleine,
mächtige Streaming-System problem-
los mitnehmen und beispielsweise im
Ferienhaus oder bei Freunden auf einer
Party einsetzen kann. Die maximale
PlayGo USB· Vertrieb: Higoto, Essen· Telefon: 0201 8325825· Internet: www.higoto.de· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x S/PDIF TosLink
<checksum> „Das hübsche PlayGo-System eignet sich als klanglich ernst zu nehmende Anwen-dung sowohl für dezente Hintergrundbe-schallung als auch zum bewussten Hin-hören. Einfacher bekommt man die Musik nicht vom Computer in die Anlage.“ </checksum>
einsnull
Audiofl y aus Mülheim an der Ruhr
ist eine Expertenfi rma auf dem Ge-
biet der drahtlosen Signalübertragung.
Deren Beitrag zum Th ema ist das
Zound-Link-System, das einfachste
Einrichtung einer Multiroom-Anlage
ermöglicht. Das komplette System
kommt ohne Software und Hand-
buch aus und hat grundsätzlich den
großen Vorteil, an wirklich jeder An-
lage zu funktionieren. Sie müssen kein
WLAN einrichten, nichts konfi gurie-
ren, eigentlich müssen Sie nicht mal
eine Computer besitzen, denn es gibt
auch für ganz reguläre Zuspieler wie
CD-Player und sogar Plattenspieler
die passende Anwendung. Alles, was
Sie natürlich benötigen, sind ein Sen-
der und ein Empfänger von Audiofl y,
freie Steckdosen und freie Aus- und
Eingänge an Ihrem CD-Player und
Vollverstärker.
Zum Set gehörten ein Transmitter
und ein Receiver, beide kommen in
unscheinbaren schwarz anodisierten
Alukästchen. Der Anschluss ist äußerst
simpel: Der Sender wird mit dem Au-
dioausgang beispielsweise eines CD-
Payers verbunden, der Empfänger muss
an die Analogeingänge der Anlage am
Zielort. Nach einem kurzen Pairing, bei
dem man nur ein Knöpfchen gedrückt
halten muss, kann es auch umgehend
losgehen, wobei bis zu vier Empfänger
mit einem Transmitter gekoppelt wer-
den können. Ganz klasse ist die Über-
tragungsgeschwindigkeit und -stabili-
tät, mit der die Musikdaten durch die
Luft geschickt werden. Besonders stolz
können die Entwickler auf die quasi la-
tenzfreie Übertragung sein. Das merkt
man besonders dann, wenn Ton über-
tragen wird, zu dem parallel auf dem
Computerbildschirm ein Video abge-
spielt wird. Andere Drahtloskonzepte
wie Airplay verzeichnen eine Latenz
AudioFly Zound Link
Reichweite beträgt ungefähr 30 Me-
ter in geschlossenen Räumen, die ein-
zelnen Zonen (bis zu vier Empfänger
gleichzeitig) können sich also schon in
größeren Häusern befi nden.
Auch wenn zumindest sendeseitig die
gleiche Bandbreitenbeschränkung zu
vermelden ist wie bei AirPlay, so klingt
die orangene Kiste doch um einiges
besser als beispielsweise ein AppleTV.
Der Klang ist durchaus konkurrenzfä-
hig mit dem, was ein Streamingclient
in dieser Preisklasse wiedergibt, aller-
dings ohne den Konfi gurationsauf-
wand, denn man mit einem Streaming-
Client zu bewältigen hat. Für dezente
Beschallung und unauff ällige Anlage
ist die PlayGo-Kombi wie geschaff en!
Sowohl analog als auch digital per optischer Verbindung ist das PlayGo mit der Anlage verbindbar
supplex
57
Eine grobe Pegelanpassung ist per Schalter möglich Dank analoger Verbindung kommuniziert der AudioFly-Empfänger mit jeder Anlage
Gewissenhafte Sende- und Empfangstechnik, ordentliche Wandlung
Audiofl y Zound Link· Preis: um 400 Euro/Set (1 Sender, 1 Empfänger)· Vertrieb: Audiofl y, Mülheim an der Ruhr· Telefon: 0208 74049270· Internet: www.audiofl y.de· Anschlüsse Sender: 1 x analog RCA· Anschlüsse Empfänger: 1 x analog RCA
<checksum> „Die Audiofl y Zound Links sind die ideale Lösung für das schnelle, unkomplizierte und klanglich einwandfreie Einrichten eines Multiroom-Systems.“ </checksum>
einsnull
von ungefähr einer Sekunde. Es zer-
stört den Genuss eines Musikvideos
zu hundert Prozent, wenn keine Lip-
pensynchronität gegeben ist und das
Geräusch einer angeschlagenen Snare-
drum erst eine Sekunde später eintriff t.
Mit Audiofl y-Übertragung ist das kein
Th ema, der Ton passt millisekunden-
genau zu dem, was sich auf dem Bild-
schirm abspielt. Das ist schwer beein-
druckend, denn gerade bei zwei Zound
Links, bei denen jeweils eine A/D- und
D/A-Wandlung erfolgen muss, erwar-
tet man ja schon eine Gruppenlaufzeit,
die sich bemerkbar macht.
Möglich wird das durch ein ausge-
fuchstes Übertragungskonzept, das
im Hause Audiofl y entstand und für
einige HiFi-Größen lizenziert wurde.
Die Kommunikation erfolgt in hoch-
frequenten Bereichen, stört aber keine
im Haus vorkommende andere Signal-
übertragung und schaff t es im Freifeld,
bis 300 Meter weit Musik zu senden
– das ist eine Hausnummer!
Die Lautstärke kann sowohl am Sen-
der als auch am Empfänger eingestellt
werden, womit sich das Audiofl y-Sys-
tem natürlich förmlich aufdrängt, an
aktiven Lautsprechern betrieben zu
werden. Auch verfügen viele Sub/Sat-
Systeme über einen Extra-Cinchein-
gang, der natürlich problemlos mit
einem Zound Link zu betreiben ist
und auf diese Art in der Lage ist, Mu-
sik von einem der vielen Quellgeräte
im Haus, sei es ein Computer, CD-
Player oder ein Mobiltelefon, wie-
derzugeben. Ja, Sie haben richtig
gelesen: Die modernen Medien be-
dient Audiofl y ebenfalls. Für iPad/
iPhone gibt es kleine Dongles, die
einfach unten in die Systembuchse
gesteckt werden, per Tastendruck
mit einem Audiofl y Zound Link
gepairt werden und dann sofort
spielbereit sind. Das übertragene
Signal ist äußerst breitbandig und
klingt weitaus besser als das, was bei-
spielsweise mit Bluetooth möglich ist
– ohne WLAN-Anbindung und dem
damit verbundenen Aufwand.
FazitEs geht tatsächlich auch ohne Draht.
Habe ich lange Zeit ein Gedankenpro-
blem mit solchen Systemen gehabt, ist
das jetzt weg. Denn genau die Nega-
tivpunkte, die solche Systeme früher
aufwiesen – nervende Latenzzeiten
und schlechte Tonqualität – sind jetzt
Geschichte.
Zum Set gehören jeweils ein Transmitter und ein Receiver, die Lautstärke lässt sich an beiden Seiten einstellen
supplex
58
Test: CD-Player Destiny Audio HD-26 Monolith
Der Unbestechliche
einsnull
Peripherie:
– Vorstufe: MalValve preamp four line– Endstufen: Accustic Arts AMP II– D/A-Wandler: Leema Elements DAC
Phonosophie DAC1– Lautsprecher: Focal Solo 6
KEF XQ50
Es ging in den letzten Jahren so rasend schnell. Die
Streamer schossen aus dem Boden und urplötzlich
hatten viele Musik auf Festplatte und spielten sie über
ein Netzwerk ab. Manch einer hat völlig vergessen,
dass es ein Leben vor der Festplatte gab.
supplex
59
Gehörtes:
– Bob Marley & The Wailers Legend (Compact Disc)
– Johnny Cash American Recordings IV (Compact Disc)
– Richard Wagner Der Ring des Nibelungen (Compact Disc)
– Friedemann The Concert (Hybrid SACD)
– Arne Domnerus Group Jazz at the Pawnshop (Compact Disc)
– Verschiedene Interpreten Manger, Musik wie von einem anderen Stern (Compact Disc)
– Neil Diamond Home Before Dark (Compact Disc)
– Al Di Meola World Sinfonia (Compact Disc)
bei einem Glas Wein vorführen möch-
te. Bei mir zu Hause wäre das so eine
Sache: Ich müsste mir die CD eben
rippen, um sie wiedergeben zu können,
was gerade an einem geselligen Abend
nicht angebracht und nebenbei auch
nicht sonderlich legal ist. Fazit: Es
ist nach wie vor eine gute Idee, einen
CD-Player an der heimischen Anlage
zu haben. Und der muss natürlich gut
sein, wir haben ja hohe Ansprüche. Aus
diesem Grund freue ich mich bei allem
Computer-HiFi und Streaming regel-
mäßig über einen richtig netten CD-
Player „alter Schule“.
Der Destiny Audio HD-26 ist so
einer. Kein USB, keine Digitaleingänge
mit Vorstufenfunktion, kein Schnick-
schnack, einfach nur gute CD-Wieder-
gabe steht auf seinen Fahnen.
Die ganze Welt will mo-
mentan streamen, weil es ja so prak-
tisch ist. Nur sollten wir nicht verges-
sen, dass es noch CD-Player gibt. Ich
habe großes Verständnis für Leute, die
eben nicht ihre über viele Jahre ent-
standene CD-Sammlung mühevoll
rippen wollen. Auch passiert es ja oft,
dass ein Freund zu Besuch kommt und
zwei CDs im Gepäck hat, die er gern
supplex
60
Test: CD-Player Destiny Audio HD-26 Monolith
einsnull
Er macht seinem Namen alle Ehre,
besonders in der mir zur Verfügung
stehenden schwarzen Ausführung. Er
wirkt wie ein massiver Felsbrocken, ein
mächtiges Monument. Die Linien sind
klar, das Design wenig verspielt und
trotzdem äußerst gefällig. Dicke Alu-
wände kann er auf seinem Konto ver-
buchen, was zum einen zur mächtigen
Optik beiträgt, auf der anderen Seite
noch den netten Nebeneff ekt mit sich
bringt, absolut vibrationsunanfällig zu
sein. Das Ding ist zweifelsohne erha-
ben. Damit kann man problemlos die
Nachbarn beeindrucken, denn wer vor
diesem Ehrfurcht erregenden massiven
Block steht, kommt nicht drumherum,
einen Hebeversuch zu unternehmen
und die massiven, dennoch geschmei-
digen Außenwände zu ertasten. Etwas
lieblicher wirkt er in silberner Ausfüh-
rung, und wer sich für diese
Farbgebung entscheidet,
spart sogar noch 20
Euro. Obwohl unbe-
dingter Spardrang
gar nicht ange-
bracht ist, denn ich fi nde den Preis von
ungefähr 800 Euro äußerst verlockend.
Und eines können Sie mir gleich glau-
ben: Für die aufgerufenen 780 Euro
gibt’s jede Menge CD-Player. Neben
dem stattlichen Gehäuse trägt ein
großer Trafo zum Gewicht bei, der
innere Aufbau ist modular und durch
eine Vielzahl von Streben und jeder
Menge Verschraubungen zwar etwas
wartungsunfreundlich, aber äußerst
stabil. Das ist auch gut so, denn so
ein Laufwerk hat es gern, wenn es frei
von äußeren Einfl üssen arbeiten kann.
Erreicht wird es von oben, die Lauf-
werkschublade gleitet sanft zurück und
macht Platz für CD und Puck. Und
fürs Auge gibt’s auch was: Der Innen-
raum ist hübsch ausgeleuchtet und
macht gerade in Schummerlicht mit
seinem blauen Schimmer ordentlich
was her. Das Laufwerk selbst stammt
von Phillips (fi ndet man ja auch nicht
mehr so häufi g), der das Signal abta-
stende Laser ist ein Sony-Typ. Auch
das muss besonders hervorgehoben
werden, denn häufi g tummeln sich ja
heutzutage DVD-Laufwerke in CD-
Playern, was aus klanglicher Sicht
nicht das Optimum darstellt.
Die plane Frontplatte wird an der
Oberseite angeschrägt, um die Bedien-
elemente zu präsentieren. Auch hier
gilt: Es ist genau so viel vorhanden wie
man braucht. Zwischen den kleinen
Knöpfchen sitzt noch eine Sieben-
Segment-Anzeige – das war‘s dann
auch schon mit der Kommunikations-
freudigkeit des HD-26. Auf umschalt-
bare Filter oder andere Spielereien ver-
zichtet er komplett, konzentriert sich
voll darauf, intuitiv bedienbar zu sein
und vor allem gut zu klingen.
Eingriff e in die Klangfarben haben Sie
in Maßen trotzdem: Zwei verschie-
dene Abgriff e für den asymmetrischen
Anschluss hält der Player bereit: Einer
entspringt einer sauberen Transistor-
vorstufe, der andere kommt von einer
Röhrenausgangsstufe. Bestückt mit
zwei Doppeltrioden vom Typ 12AU7
kann man sich also einfach durch
Umstecken (oder einfach doppelter
Verkabelung an der Vorstufe) zwei
unterschiedliche Klangcharakteristika
zaubern, je nachdem, in welcher Stim-
mung man gerade ist. Das ist zweifels-
ohne ein Feature, dass man in den ganz
großen und teuren CD-Schlachtschif-
fen fi ndet, in einer Preisklasse unter
800 Euro ist das nun wirklich nicht die
Regel.
Von all dem bekommt man nichts mit,
wenn man sich dazu entscheidet, ei-
nen externen DAC zu verwenden. Ein
elektrischer Ausgang dafür ist vorge-
sehen, ein auf 192 kHz hochgesam-
Mit der Fernbedienung kann man Nägel in die Wand schlagen, im Dunkeln ist die Bedienung etwas schwierig, da alle Tasten gleich groß sind
Sowohl symmetrisch als auch asymmetrisch kann man die Vorstufe anschließen, ein weiterer Weg geht durch die Röhrenausgangsstufe
supplex
61
peltes Signal kommt dort heraus. Man
sollte also noch mal prüfen, ob der ver-
wendete Wandler breitbandig, dafür
ist, was aber heutzutage kein Th ema
mehr darstellen sollte, gerade über die
elektrische Übertragungsstrecke. Un-
bedingt nötig ist das Einsetzen einer
externen Lösung allerdings wirklich
nicht, denn der verwendete Cirrus-Lo-
gic-Wandler ist klanglich ganz wun-
derbar, da können viele vermeintliche
externe Spezialisten auch nicht mit
besserem Material aufwarten.
KlangEs war für mich ehrlich gesagt mal
wieder eine ganz nette Erfahrung,
in einem CD-Regal zu wühlen, die
Scheiben zu drehen, Cover und Book-
let zu studieren und eine erste Aus-
wahl an Disks neben dem CD-Player
zu platzieren. Hinzu kommt, dass so
ein Toploader sowieso immer einen
Hauch von „Plattenspielerromantik“
mit sich bringt, wenn man den Schacht
öff net, eine CD einlegt und den Puck
platziert. Das hat was; nach so langer
Zeit des Musikauswählens per Tablet-
PC war ich allein vom Prozedere sehr
angetan.
Tatsächlich tritt das ein, was man von
einem Röhrenausgang erwartet: Das
Klangbild kippt ganz leicht ins Lieb-
liche, wirkt leicht geschmeidiger, far-
biger. Die Fähigkeit, mächtige Bässe
hervorzubringen, die äußerst stramm
und satt rüberkommen, verliert er aber
dadurch nicht. Im Endeff ekt würde
ich die Verwendung des einen oder
des anderen Ausgangs von der Cha-
rakteristik der angeschlossenen Pe-
ripherie machen. Wenn hintendran
ein satter Transitor und ein stramm
spielender Standlautsprecher hängen
ist es sicher empfehlenswert, die Röh-
renausgangsstufe über längere Zeit
auszuprobieren. Längere Zeit, weil
der HD-26 tatsächlich ordentlich zu-
legt, wenn er sich erst mal eine Weile
warmlaufen konnte. Dann verliert er
auch über die „normalen“ Ausgänge
jegliche Härte, das letzte Grießeln
in den feinen Details wird ein wenig
weichgezeichnet, ohne dem Zuhörer
das Gefühl zu geben, Details würden
fl öten gehen. Sollten Sie den HD-26
also ins Auge fassen, hören sie inten-
siv und gewissenhaft, dann werden Sie
Minute um Minute mehr entlohnt für
den Zeitaufwand. Und irgendwann
lassen Sie sich sowieso einfach nur
noch treiben. Dieser Player hat das
Potenzial, ganz vielen Leuten, die mit
dem Streamen noch ein wenig warten
wollen, eine ganz wunderbare Zeit zu
bescheren. Wenn Sie überhaupt noch
Lust auf Netzwerke haben, nachdem
der HD-26 einmal losgelegt hat.
Die Schublade fährt sanft nach hinten und ist aus dem gleichen, dicken Aluminium wie derRest des Gehäuses
Die einzgen Bedienelemente sitzen auf einem angeschrägten Teil der Front, die Bedienung ist aufs Wesentliche beschränkt
Die sanfte blaue Beleuchtung sorgt dafür, dass man im Dunkeln besser klarkommt und gibt den Extraschuss Atmosphäre
Destiny Audio HD-26 Monolith· Preis: ab 800 Euro (silber) um 820 Euro (schwarz) um 900 Euro (Golden Sound Edition)· Vertrieb: Destiny Audio, Wenden· Telefon: 0271 2369021· Internet: www.destiny-audio.com· B x H x T: 430 x 400 x 130 mm· Ausgänge: 2 x analog RCA 1 x analog XLR 1 x S/PDIF RCA
<checksum> „Der Monolith ist wahrscheinlich der preis-günstigste Monster-Player da draußen und spielt so gut, dass er auch mit geschlos-senen Augen beeindruckt.“ </checksum>
einsnull
supplex
62
Grundlagen: Musikserver mit Linux selbst einrichten
einsnull
A nge-
kündigt hatte ich es
ja schon vor knapp
einem halben Jahr,
und es gibt gute Gründe für die Verzö-
gerung. Je mehr man sich in die Mate-
rie hineinfuchst, desto schlüssiger will
man die Computer-HiFi-Umsetzung
auf Linux-Basis haben. Einfach eine
Distribution herunterladen und ein
paar Dateien über einen USB-DAC
abspielen kann ja jeder. Wenn wir in
EINSNULL so etwas anpacken, soll
schließlich auch etwas Gehaltvolles
und am Ende perfekt Funktionie-
rendes herauskommen.
Musik unter Linux verwalten und abspielen ist kein Hexenwerk mehr, allerdings genügt die Qualität nicht immer den Ansprüchen, die wir in EINSNULL hegen
Grundlagen: Musikserver mit Linux selbst einrichten
GrenzenloseFreiheitWer Computer-HiFi betreibt, tut das wahrscheinlich an seinem PC mit Foobar2000 oder Media Monkey oder an einem Mac mit iTunes und Konsorten. Das dritte Be-triebssystem im Bunde ist Linux, das sowohl am Mac als auch am PC nutzbar ist und ungeahnte Möglichkeiten bereithält.
supplex
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Ich musste nach einigen Tagen der Re-
cherche und des bloßen Ausprobierens
dann doch ernüchtert feststellen, dass
dieses Betriebssystem nicht erfunden
wurde, um Audioanwendungen perfekt
laufen zu lassen. Manch einer unter
Ihnen wird sicher verschmitzt lächeln,
aber ich war doch recht enttäuscht, als
ich feststellte, dass dieses ach so fei-
ne, freie und dem Nerd alles ermög-
lichende Linux zunächst auch nicht
besser als beispielsweise Windows ist.
Der bei einer handelsüblichen, benut-
zerfreundlichen Linux-Distribution
mitinstallierte ALSA-Mixer verhin-
dert nämlich, dass Abtastraten ungleich
44,1 kHz das Betriebssystem verlas-
sen. Das war tatsächlich vor Monaten
die Hürde, die mich davon abhielt, in
EINSNULL einen Audio-Artikel mit
Linux zu publizieren. Wenn klanglich
nicht viel zu erwarten ist, muss man
sich ja nicht die Mühe machen, extra
mit neuen Benutzeroberfl ächen und
deren Eigenarten Experimente zu fa-
hren. Doch irgendwie wollte mich
das Th ema Linux nicht loslassen. Als
neugieriger Mensch fängt man ja in
einer ruhigen Minute doch wieder an,
es noch mal zu versuchen. Und es war
auch irgendwie ein schlagartiger Mo-
ment der Erleuchtung, der mich wie-
der zurück an die Tastatur eines in die
Tage gekommenen Rechners führte.
Mehr oder weniger zufällig, beim
Durchstöbern eines Internetforums für
Nerds, stieß ich auf einen Audioserver,
der genau das ermöglicht, was ich mir
ursprünglich erhoff t, im ersten Linux-
Anlauf aber nicht bekommen hatte.
Diese Wunderwaff e nennt sich „Music
Player Daemon“ (kurz MPD) und hat
mir nach näherer Betrachtung eigent-
lich alles auf einem silbernen Tablett
serviert, was für ein ganz leckeres Mu-
sikserver-System auf Linux-Basis be-
nötigt wird. Ganz grob gesprochen ist
MPD eigentlich nichts weiter als ein
Audio-Abspieldienst, der strikt nach
eigentlichem Programmkern und Be-
nutzeroberfl äche trennt. Das bedeutet,
dass Sie den Dienst
laufen lassen und sich
die Art der Benutzung
selbst getrennt davon
aussuchen können. Ich
bediene mich im Lau-
fe dieses Artikels nur
des reinen Dienstes,
eine grafi sche Benut-
zeroberfl äche wird, um
zum Ziel zu kommen,
gar nicht benötigt.
MPD drängt sich förmlich als Schnitt-
stelle zwischen Computer und USB-
DAC auf, weil
• MPD ressourcenschonend arbei-
tet und wenig Rechenleistung in
Anspruch nimmt
• fl exibel konfi gurierbar ist
• per Tablet oder Smartphone ge-
steuert werden kann
• einfachste Bedienung und Gap-
less-Playback ermöglicht
Ich erkläre Ihnen Schritt für Schritt,
wie Sie diesen Musikdienst in Betrieb
nehmen können, nachfolgende Über-
sicht soll zunächst verdeutlichen, was
wir alles anstellen werden und wie die
Kommunikation verläuft.
Um diesen Artikel nachvollziehen
und Nutzen daraus ziehen zu können
brauchen Sie eigentlich nur eins: einen
Computer, den Sie für das Einrich-
ten als Musikserver opfern können.
Das muss auch nicht unbedingt das
schnellste aktuelle Modell sein, ein äl-
terer Rechner, den Sie eigentlich schon
gar nicht mehr benutzen, reicht völlig
aus. Für diesen Artikel habe ich einen
ausrangierten Bürocomputer benutzt,
der über einen Intel-Atom-333-Pro-
zessor verfügt und mit einem Gigabyte
RAM arbeitet. Für das, was wir damit
anstellen, reicht das locker.
Airo ist eine grafi sche Benutzeroberfl äche für MPD, die Sie gern mitinstallieren können. Für die Serverfunktionen ist sie allerdings unerheblich
So gehen wir vor: Auf einem Computer wird Linux installiert, ein MPD- und HTTP-Server ans Laufen gebracht und die die Musiksteuerung per Tablet-PC ermöglicht, die Musik soll per USB bitperfekt an einen USB-D/A-Wandler geleitet werden, den Sie mit Ihrer Anlage verbinden können
supplex
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Grundlagen: Musikserver mit Linux selbst einrichten
einsnull
Das Terminal lässt sich direkt aus dem Hauptmenü heraus aufrufen
So präsentiert sich Ubuntu direkt nach dem Start
1) Linux-Installation
Als Betriebssystem habe ich Ubun-
tu Linux in seiner aktuellen Version
gewählt. Auf der Ubuntu-Homepage
unter http://www.ubuntu.com/down-
load ist es als kostenloser Download
verfügbar. Dort laden Sie sich die pas-
sende ISO-Datei herunter (32 oder 64
Bit) und brennen dieses ISO-Image
auf eine Daten-DVD. Ist die Scheibe
fertig, müssen Sie sie in das optische
Laufwerk Ihres potenziellen Musik-
servers einlegen und diesen Computer
hochfahren. Nach kurzer Wartezeit
werden Sie gefragt, ob Sie Ubuntu von
DVD starten oder auf Festplatte instal-
lieren möchte. Wählen Sie „Installati-
on“ und folgen Sie den Anweisungen.
Sie werden nach einem Benutzerna-
men und einem Passwort gefragt. Su-
chen Sie sich etwas Nachvollziehbares
wie beispielsweise „Musikserver“ für
das Feld „Computername“ aus, denn so
wird der Computer später im Netzwerk
für Sie leichter auffi ndbar. Nach mehr-
fachem Klicken auf „Weiter“ geht’s mit
dem Kopieren der benötigten Dateien
auf Ihre Festplatte los. Die Installation
dauert zirka 20 Minuten, nach erfolg-
reichem Abschluss wird die DVD aus-
geworfen und das System neu gestartet.
Die Basis ist nun geschaff en, jetzt feh-
len natürlich noch die Programme,
die es braucht, um einen waschechten
Musikserver aus diesem Computer zu
machen. Alle diese Programme gibt es
im Ubuntu-Software-Center, das Sie
mit einem Klick auf das Icon in der
seitlichen Menüleiste aufrufen können.
Ich selbst bevorzuge
das Aufrufen direkter
Befehle aus der Kom-
mandozeile heraus,
da wir ohnehin später
noch ein wenig Tipp-
arbeit vor uns haben.
Vorher stellen Sie bitte noch
sicher, dass Sie über eine In-
ternetverbindung verfügen.
Sollten Sie kabelgebunden
ins Internet gehen, steht die
Verbindung wahrscheinlich
bereits, drahtlose Verbindungen benö-
tigen erst noch den WLAN-Schlüssel.
Das Terminal rufen Sie auf, indem Sie
ganz oben links auf das Menü-Icon
klicken und in das leere Textfeld „Ter-
minal“ eingeben.
Alle benötigten Linux-Programme können Sie über das Ubuntu-Softwarecenter herunterladen
supplex
65
Alle Schritte führen wir im Terminal aus
Das Aktualisieren der Programmquellen kann eine halbe Stunde dauern
2) Installation des Music Player Daemon
Das Wichtigste ist zunächst, besagten
„Music Player Daemon“ auf diesem
Rechner zu installieren. Dazu muss
zunächst Ihre Programmbibliothek
aktualisiert werden, damit Ubuntu
Verbindung zu dem Downloadserver
aufnehmen kann, der das MPD-Pro-
grammpaket beherbergt. Geben Sie
Folgendes im Terminalfenster ein:
nutzer@nutz-computer:~$ sudo apt-get update
Password:
„sudo“ bewirkt, dass Sie diesen Befehl
als Administrator ausführen, denn nur
so haben Sie unter Linux die Berech-
tigung, Änderungen vorzunehmen.
Nach Eingabe dieses Befehls werden
Sie nach dem Administratorpasswort
gefragt. Geben Sie es ein und wundern
Sie sich nicht, dass der Cursor dabei
untätig bleibt. Nach Bestätigen mit
„Enter“ geht’s los. Erfahrungsgemäß
wird Ihr Computer erst einmal eine
Weile brauchen und zeilenlange Mel-
dungen ins Terminalfenster schreiben.
Sein Sie geduldig, das Aktualisieren
der Programmquellen kann eine Weile
dauern.
Wenn die normale Kommandozeile
wieder erscheint, geben Sie zum Her-
unterladen und Installieren des Servers
Folgendes ein:
nutzer@nutz-compu-
ter:~$ sudo apt-get
install mpd
Password:
Kurz darauf werden Sie
gefragt, ob Sie das Pro-
gramm wirklich instal-
lieren wollen und be-
stätigen das mit Shift+J. Nach ein paar
Minuten ist alles fertig, und der Music
Player Daemon ist auf Ihrem Rechner
installiert. Sie werden allerdings
in keinem Menü ein Programm
oder Eintrag namens MPD fi n-
den, denn alles, was Sie gerade
installiert haben, ist der Pro-
grammkern, der im Hintergrund
jetzt bereits ausgeführt wird. Nur
ist seine Standardkonfi guration
nicht so eingestellt, wie wir es
brauchen, deswegen müssen wir ihn
umkonfi gurieren. Das geht bei einem
solchen Programm leider nicht mit
einem komfortablen Programm mit
grafi scher Oberfl äche, sondern schon
„old-schoolig“ mit einem Texteditor.
All S h i f h i i T i l
D Ak li i d P ll k i h lb S d d
2.1.) Konfi guration des Music Player Daemon
Die MPD-Konfi gurationsdatei befi n-
det sich im Systemordner „etc“, in den
Sie erst navigieren und die Datei „mpd.
conf“ in einem Texteditor (in unserem
Fall der System-Editor „nano“) öff -
nen müssen. Sollten Sie das Terminal-
fenster geschlossen haben, öff nen Sie
erneut eins und tippen Sie folgende
Zeilen ab:
Nach Eingabe des Administratorpass-
worts öff net sich die Konfi gurations-
datei von MPD. Hier verstecken sich
ein paar Einträge, die dringend ange-
passt beziehungsweise geändert werden
müssen. Lassen Sie sich von der Menge
der Einträge in dieser Datei nicht ver-
wirren, die meisten davon sind Kom-
mentare, die keine Funktion haben.
nutzer@nutz-computer:~$ cd ..
(Leerzeichen beachten!)
nutzer@nutz-computer:~$ cd ..
nutzer@nutz-computer:~$ cd etc
nutzer@nutz-computer:~$ sudo nano mpd.conf
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66 einsnull
Grundlagen: Musikserver mit Linux selbst einrichten
Suchen Sie zunächst nach folgendem
Eintrag:
music_directory =
und ändern Sie ihn beispielsweise in
music_directory = '/home/Benut-
zername/Musik/'
wobei „Benutzername“ natürlich durch
Ihren tatsächlichen Benutzernamen
ersetzt werden muss. Achtung: Groß-/
Kleinschreibung nimmt Linux grund-
sätzlich ernst. Der Ordner „Musik“
wird bei der Ubuntu-Installation auto-
matisch angelegt, um den brauchen Sie
sich nicht zu kümmern.
Das Gleiche können Sie der Übersicht
halber auch für das Speicherverzeich-
nis von Playlisten tun:
playlist_directory = '/home/Be-
nutzername/Musik/'
Als Nächstes müssen Zugriff srechte
geändert werden. Weiter unten steht in
der Datei der Eintrag
bind_to_adress localhost
Das müssen Sie deaktivieren, da sich
MPD sonst nur von diesem lokalen
Rechner aus steuern lässt. Wir wollen
ja später mit einem Handy oder Ta-
blet steuern, deswegen schreiben Sie
einfach vor diesem Befehl eine Raute-
Taste
#bind_to_adress localhost
Damit ist dieser Befehl ruhiggestellt,
somit ist die Steuerung von MPD auch
von anderen Computern (auch Tablet-
PCs und Smartphones) aus möglich.
Jetzt kommen wir zu dem, was mich
ursprünglich erst auf die Idee gebracht
hat, den Music Player Daemon zu in-
stallieren: Das Einstellen der bitper-
fekten Tonausgabe über USB. Schließ-
lich hätte ich überhaupt keinen Spaß
an einem Musikserver, der an meinen
Highres-Downloads während der
Wiedergabe etwas ändert. Das gilt
es zu verhindern. Weiter unten fi n-
det man mehrere Einträge, die für die
Tonausgabe verantwortlich sind. Wir
suchen jetzt konkret den Befehl:
Diese Einträge müssen wir jetzt so
umschreiben, dass a) unser gewünsch-
tes Audiogerät benutzt wird und b)
kein Umrechnen des Signals erfolgt.
Dafür müssen wir zunächst heraus-
kriegen, wie sich unser geliebtes Au-
diogerät im Linux-System nennt und
unter welchem Namen es angemeldet
ist.
Schließen Sie Ihren USB-DAC, den
Sie gern an Ihrem Musikserver betrei-
ben möchten, an, öff nen Sie dann ein-
fach ein zweites Terminal-Fenster und
geben Sie
aplay –list-devices
ein. Das, was dann erscheint, sehen Sie
sich genau an. Es verrät Ihnen näm-
lich, was Sie in die mpd.conf schreiben
müssen. Bei mir sah es beispielsweise
so aus:
Die Konfi guration des Servers nehmen wir im Terminal-Editor „nano“ vor
audio_output {
type „alsa“
name „Musical Fidelity V-Link“
device „hw:1,0“ # optional
format „44100:16:2“ # optional
mixer_device „default“ # optional
mixer_control „PCM“ # optional
mixer_index „0“ # optional
}
supplex
Sollten Sie zu den schreibfaulen Com-
puternutzern gehören: Ich habe meine,
bei mir hervorragend funktionierende
MPD.CONF auf www.einsnull-maga-
zin/en_blog/ hochgeladen. Die können
Sie sich einfach herunterladen, meinen
Benutzernamen in Ihren ändern und
müssten somit recht schnell zum Ziel
kommen. Den Inhalt der Datei können
Sie ja einfach per Copy & Paste in Ihre
MPD.CONF auf ihrem Linux-Mu-
sikserver einfl ießen lassen.
67
Ich habe also, wenn man das mal analy-
siert, zwei erkannte Audio-Geräte. Das
Erste ist die fest verbaute On-Board-
Karte von Intel, das Zweite ist der von
mir benutzte USB-Transport von Mu-
sical Fidelity, der per USB angeschlos-
sen ist (Karte 1). Da „Karte 1“ die ist,
die wir auch für MPD verwenden wol-
len, müssen wir das in der mpd.conf
eintragen. Und wenn wir schon dabei
sind, ändern wir den Eintrag in der
Konfi guration so, dass keine Samplin-
graten-Umsetzung beim Abspielen er-
folgt, das Musiksignal also unangetas-
tet bleibt. Dazu ändern Sie den Eintrag
audio_output wie folgt um:
Unter „name“ tragen Sie natürlich Ihr
eigenes Gerät ein, hinter „hw:“ kommt
die Kartennummer (in aller Regel die
„1“). Beachten Sie, dass alles andere
aus der Konfi guration gelöscht werden
muss, da sonst keine bitgenaue Ausga-
be erzielt wird. Zur Sicherheit editie-
ren wir noch die Mixer-Einträge wei-
ter unten, damit unserem Musiksignal
auch ja nichts im Weg ist:
#mixer_type "hardware"
#mixer_type "software"
mixer_type "disabled"
Wie immer gilt: Eine Raute („#“) de-
aktiviert den dahinterstehenden Be-
fehl, da dieser dann nur noch als Kom-
mentar betrachtet wird.
Das war's, die Konfi guration des Music
Player Daemon ist abgeschlossen. Drü-
cken Sie CTRL+X, um nano zu been-
den und Shift+J um das Abspeichern
der Datei zu bestätigen.
Bestätigen Sie mit Shift+J das Abspeichern der Konfi gurationsdatei
**** Liste der Hardware-Geräte (PLAYBACK) ****
Karte 0: PCH [HDA Intel PCH], Gerät 0: Cirrus Analog [Cirrus Analog]
Sub-Geräte: 1/1
Sub-Gerät #0: subdevice #0
Karte 0: PCH [HDA Intel PCH], Gerät 1: Cirrus Digital [Cirrus Digital]
Sub-Geräte: 1/1
Sub-Gerät #0: subdevice #0
Karte 1: N2 [Musical Fidelity V-Link], Gerät 0: USB Audio [USB-Audio]
Sub-Geräte: 0/1
Sub-Gerät #0: subdevice #0
Karte 1: N2 [Musical Fidelity V-Link], Gerät 1: USB Audio [USB-Audio #1]
Sub-Geräte: 1/1
Sub-Gerät #0: subdevice #0
audio_output {
type „alsa“
name „Musical Fidelity V-Link“
device „hw:1,0“
}
B ä i Si it Shift J d Ab i h d K fi i d t i
supplex
68 einsnull
Grundlagen: Musikserver mit Linux selbst einrichten
3) Steuerung per Tablet-PC
Ziel unserer ganzen Mühen ist es, den
Musikserver fernzusteuern, ganz ohne
Tastatur und Monitor. Wir wollen die-
sen Computer einfach in der Nähe der
Anlage versteckt platzieren, wo er seine
Arbeit leistet und sonst gar nicht in Er-
scheinung tritt. Die Voraussetzungen
dafür haben wir eben geschaff en, jetzt
müssen wir auf einem Tablet-PC oder
Smartphone nur noch die passende
Applikation installieren. Für nahezu je-
des mobile Betriebssystem gibt es eine
solche Applikation. Auf Android-Sys-
temen empfi ehlt sich das Tool „MP-
Droid“, das man kostenlos im Market
herunterladen kann. Es arbeitet ange-
nehm fl ott und zieht fehlende Cover
vom Internetdienst Last.FM herunter.
Auf dem iPad hat man selbstredend
auch alle Möglichkeiten der Fern-
steuerung von MPD. Mein Lieblings-
programm heißt „MPaD“ und kann
für schlanke 2,39 Euro im App-Store
heruntergeladen werden. Es bietet
eine wunderschöne Cover-Übersicht,
eine hervorragende Suchfunktion
und arbeitet besonders schnell, da die
kompletten Archivdaten des Musik-
verzeichnisses gecached werden und
somit nicht während des Navigierens
per WLAN gezogen werden müssen.
Alle Tablet- und Smartphone-Apps
müssen erst eingerichtet werden, um
die Kommunikation mit dem MPD-
Server aufnehmen zu können. Auf jede
einzelne App einzugehen, wäre ein
wenig zu viel für diesen Artikel, des-
wegen schnappe ich mir exemplarisch
die iPad-App MPaD und erkläre die
wichtigen Schritte, die ja auf die ande-
ren Apps für iOS und Android über-
tragbar sind. Zunächst brauchen wir
die IP des Servers, da die in Mpad und
allen anderen Smartphone-Apps an-
gegeben werden muss. Man fi ndet sie
unter „Verbindungsinformationen“, die
man oben rechts in der Menüleiste von
Ubuntu aufrufen kann.
In den Einstellungen muss diese IP
nun angegeben werden. Die anderen
dort konfi gurierbaren Menüpunkte
können Sie so lassen, denn sie bezie-
hen sich auf die Standardkonfi gurati-
on des Servrs, die wir hinsichtlich Port
und Rechtevergabe nicht verändert
beziehungsweise einfach zugänglich
gemacht haben.
Ein abschließendes Anwählen von
„Update Database“ lädt die Informa-
tionen in die App hinein. Sie können
sofort loslegen und Musik abspielen.
Auf Android-Smartphones ist MPDroid das Mittel der Wahl für die Fernsteuerung des Servers
MPaD ist das mit Abstand beste Programm zur Fernsteuerung des MPD-Servers. Leider ist es nur auf dem iPad verfügbar
Die IP des Musikservers fi nden Sie ganz schnell unter „Verbindungsinfor-
mationen“. Notieren Sie sich die IP, Sie brauchen Sie später nochsupplex
69
3.1) Kür: Coverdarstellung per HTTP-Server
Eine Sache hat mich jetzt noch gestört:
Die fehlenden Cover. So etwas sieht ein-
fach nicht gut aus und ist nicht im Ge-
ringsten zeitgemäß. MP3-Cover werden
zwar angezeigt, aber welcher anspruchs-
volle Musikfreund hat so etwas schon auf
Festplatte? Das Android-Tool MPDroid
ist zumindest so schlau, Cover von be-
kannten Alben vom Internetdienst Last.
FM herunterzuladen. Zwar ist die Tref-
ferquote recht hoch, exklusivere Alben be-
kommen jedoch ein Dummy-Cover. Der
viel elegantere Weg ist mit dem iOS-App
MPaD beziehungsweise MPoD möglich.
Die Apps sind in der Lage, die Cover
einzelner Alben von einem HTTP-Ser-
ver herunterzuladen. Das Einzige, was
uns also noch an der weitaus hübscheren
Darstellung mit Cover-Bilderchen hin-
dert, ist besagter Server. Ich habe dazu
einen Linux-Server herausgesucht, der
sich recht fl ott installieren lässt und we-
nige Systemressourcen beansprucht. Er
heißt „Lighttcp“ und ist ebenfalls über das
Ubuntu-Softwarecenter zu beziehen. Al-
ternativ geht’s natürlich auch wieder über
das Terminal. Die Installation von Lighttp
geht ähnlich vonstatten wie die des Music
Player Daemons:
nutzer@nutz-computer:~$ sudo
apt-get install lighttpd
Wieder muss man eine kurze Wartezeit
in Kauf nehmen, nach deren Ablauf der
Server sowohl heruntergeladen als auch
installiert und ausgeführt wird. Auch
Lighttpd muss natürlich wissen, welches
Verzeichnis er bedienen soll. Das muss
man wieder in der Konfi gurationsdatei
vornehmen. Die Befehle, die das Editie-
ren dieser Datei erlauben und die wieder
im Terminal-Fenster eingegeben wer-
den müssen, lauten:
nutzer@nutz-computer:~$ cd ..
nutzer@nutz-computer:~$ cd ..
nutzer@nutz-computer:~$ cd lighttpd
nutzer@nutz-computer: lighttpd~$
sudo nano lighttpd.conf
Einmal mehr fragt Linux nach
dem Administratorpasswort
und öff net anschließend den
Texteditor „Nano“, in dem wir
die Änderungen vornehmen.
Die meisten Einträge können
wir dabei so lassen, wie sie sind.
Wichtig ist, den Server genau
auf unserem Musikverzeichnis
laufen zu lassen. Ändern Sie den Eintrag
server.document-root = „/var/
www/html“
in beispielsweise (abhängig vom Spei-
cherort Ihrer Musik)
server.document-root = „/home/
benutzername/Musik“
und deaktivieren Sie der Einfachheit
halber Benutzername und Passwort des
Servers, indem Sie zwei Einträge mit
vorangestellten Rauten versehen:
#server.username = „www-data
#server.groupname = „www-data“
Wieder müssen Sie das Programm
„Nano“ beenden, indem Sie Strg+X drü-
cken und vor dem Beenden noch schnell
mit Shift+D abspeichern. Den Server
müssen Sie nun neu starten, um die Än-
derungen wirksam zu machen:
nutzer@nutz-computer:~$ lighttpd
stop
nutzer@nutz-computer:~$ lighttpd
start
Öff nen Sie jetzt probeweise einen Web-
browser und geben Sie einfach mal die
IP des Musikservers dort ein (Sie fi nden
diese IP wie bereits erwähnt unter Ein-
stellungen -> Netzwerkinfo). Ihr Brow-
ser müsste jetzt etwas anzeigen, das in
etwa so aussieht:
In MPaD muss man anschließend nur
noch ein paar Einstellungen vornehmen,
damit sowohl der Server als auch die
Bilder gefunden werden können. Tippen
Sie auf „Zahnrad“ am oberen Rand, um
die Einstellungen aufzurufen und wäh-
len Sie „Edit Connection“. Unten fi n-
den Sie dann die Konfi guration für die
Cover unter „Local Cover Art“. Tragen
Sie dort unter „URL“ die IP des Servers
ein und unter „Cover Filename“ den
Dateinamen des Musikcovers. Ich habe
mein Ripping-Programm so eingestellt,
dass es einem Album automatisch ein
Cover-Bild mit dem Namen „cover.
jpeg“ beilegt. Nach diesem Namen muss
ich jetzt MPaD scannen lassen, weshalb
in das Feld genau dieser Name einge-
tragen werden muss. In jedem Album-
Verzeichnis muss eine Datei mit diesem
Namen liegen, da ansonsten kein Cover
zugeordnet werden kann.
Nach Eingabe dieser IP in einem Webbrowser muss das Musikverzeichnis mit Ihren Alben erscheinen. Wenn dem so ist, läuft der HTTP-Server und bedient das korrekte Verzeichnis
Wichtig ist es, MPaD den Namen des Covers genau anzugeben, damit es gefunden und bereit-gestellt werden kann
supplex
70 einsnull
Grundlagen: Musikserver mit Linux selbst einrichten
4) Netzwerkfreigabe
Bis zu diesem Zeitpunkt fand ich al-
les sehr schlüssig und es funktionierte
auch ganz prächtig. Nur wie wird zu-
künftig gerippte oder heruntergela-
dene Musik auf den Server kopiert?
Schließlich ist ja das Ziel, den Server
ohne Monitor, Maus und Tastatur zu
betreiben. Ganz klar, der Musikordner
muss im lokalen Netz als Freigabeord-
ner verfügbar sein, um über das lokale
Netzwerk per Drag&Drop mit Musik
gefüllt werden zu können. Im Prinzip
ist das genauso einfach einzustellen wie
unter Windows oder OSX, allerdings
muss natürlich erst wieder ein Paket
installiert werden, damit man Ordner-
freigaben durchführen kann. Für die
meisten sollte das Samba-Paket genau
das Richtige sein, denn es sorgt dafür,
dass das SMB-Protokoll (ein Protokoll,
mit dem unter Windows in Netzwer-
ken kommuniziert wird) auch unter
Linux verfügbar ist. Ich verspreche es
Ihnen: Zum letzten Mal muss das Ter-
minal gestartet und ein Befehl eingege-
ben werden:
nutzer@nutz-computer:~$ sudo
apt-get install samba
Nach der Ihnen mittlerweile bekannten
Installationsroutine können Sie eigent-
lich genau sovorgehen, wie Sie es von
Windows oder OSX kennen. Klicken
Sie mit der rechten Taste auf Ihren
Musikordner, klicken Sie dann auf den
Reiter „Freigabe“ und aktivieren Sie die
Ordnerfreigabe.
Probeweise sollten Sie jetzt einfach mal
einen anderen Computer schnappen
und nachsehen, ob der Musikserver im
Netzwerk gefunden wird und ob das
Kopieren auf dessen Musikverzeichnis
möglich ist.
Wenn Sie alles richtig gemacht und
sich nicht irgendwo vertippt haben,
können Sie jetzt Tastatur, Maus und
Monitor abstöpseln. Das System läuft
absolut stabil, da braucht‘s keine weite-
ren Eingriff e. Das war ein überschau-
bares Stück Arbeit, das insbesondere
mit einem iPad und der Applikation
MPaD mehr als entlohnt wird. Ich bin
sicher: Wenn Sie sich das erste Mal
mit dem Server
verbunden ha-
ben und Mu-
sik abspielen,
werden Sie so-
fort erkennen,
warum ich Sie
mit so viel Ar-
beit belastet
habe. Kleiner
Tipp: Sollten
ein paar Cover
bei der allerers-
ten Benutzung
noch nicht an-
gezeigt werden,
tippen Sie auf
das entsprechende Album und wählen
„Reload Cover“. Dann dürfte alles bes-
tens sein.Nach der Installation von Samba kann man den Musikordner im lokalen Netz freigeben
Schreibrechte müssen vergeben werden, damit Ordner angelegt und Musikdateien reinkopiert werden dürfen
Per Drag&Drop wird die Musik über das Netzwerk in den Musikserver kopiert
supplex
71
Beachten Sie beim Durchstöbern die
Geschwindigkeit; die wirklich absolut
fl üssige Bedienung bei gleichzeitig tol-
ler Optik ist selbst heute noch nicht all-
täglich. Musik, egal welcher Aufl ösung
und Dateigröße, wird absolut latenzfrei
abgespielt und legt in dem Moment
los, in dem Sie mit dem Finger drauf-
tippen. Und: Lauschen Sie mal genau
hin, denn es klingt richtig, richtig gut,
was wir da in den USB-DAC geben.
5) Ausblick
Was kommt als Nächstes? Ich werde
die ganze Geschichte noch um einen
netten UPnP-Server und eventuell
eine Ripping-Funktion erweitern. Das
dauert noch ein bisschen. Bis dahin ha-
ben Sie auch erst mal ein wenig zu tun.
Das diesen Artikel begleitende Materi-
al fi nden Sie auf
http://www.einsnull-magazin.de/en_
blog/
Dort können Sie auch die Kommen-
tarfunktion nutzen, um Hilfe zu erhal-
ten, wenn‘s klemmen sollte. Viel Spaß
trotzdem jetzt schon mit dem Musik-
server, den Sie schon sehr bald haben
werden.
Ein paar Internet-Links möchte ich
Ihnen noch an die Hand geben, die Ih-
nen in der einen oder anderen Linux-
Situation helfen können:
Seien Sie geduldig, da Linux zunächst
etwas Einarbeitungszeit benötigt.
Christian Rechenbach
Sollte ein Cover nicht sofort dargestellt werden, tippen auf das entsprechende Album und laden Sie es manuell nach
Deutschsprachiges Ubuntu-Wiki: http://wiki.ubuntuusers.de/
Englischspachiges MPD-Wiki: http://http://mpd.wikia.com
supplex
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72 einsnull
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Rezensionen
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„Bad As Me“ ist seit kKurzem als Master-Download erhältlich, deswegen hat‘s mit der Begutachtung des Albums bis jetzt gedauert. Und über diesen Download habe ich mich ganz besonders gefreut, denn dass Tom einer der Allerbesten ist steht in meinen Augen fest. Dass er noch nicht in Rente ist, fi nde ich gut, mittlerweile sitzt er mit Sohnemann (der hier trommelt) und Frauchen (Schreiberin und Pro-duzentin) in seinem Domizil, und wenn er Musik macht, dann ist die anders. Aber was hat er sich denn nun geleistet? Nun, dieses Album ist großartig. Das liegt einmal mehr an Toms Stimme, die mit ihrer rauchigen, verbrauchten Art die geschickt verteilte Gesellschaftskritik des legendären Sängers unterstützt. Es war schon immer eigenartig, dass ein so komischer Kauz in der Lage ist, einen so zu fangen, zu beeindrucken, zum Lachen zu bringen ja sowie-so. Seinem Alter trotzt er außerdem auch und legt gleich fl ott und dynamisch mit Chicago los, mischt aber mit „Pay Me“ auch Ruhigeres ein.Der Master-Download enthält genau die 13 Stücke, die auch auf der CD dran sind (ohne die Bonustracks der Doppel-CD). Ein bisschen enttäuscht war ich vom Booklet, denn außer dem Cover steckt nichts in den „Liner Notes“, die zum Download-Paket gehören. Da liefert die CD schon etwas mehr Schmökerei, aber ein Quäntchen weniger Klang.Tom, das hat gut getan. Offensichtlich funktio-niert das mit dem Arbeiten im familiären Um-feld wunderbar!
www.hdtracks.com
Mit „Insects“ hat die deutsche Black-Metal-Band Farsot die einstige intelligente Boshaftigkeit ab-gelegt und schießt nach vier Jahren ein Album hinterher, das viele Qualitäten der exzellenten Vorgängeralben beinhaltet, aufgrund der gestei-gerten Professionalität jedoch auch tolerante Musikfreunde außerhalb des schwarzen Metal be-geistern kann. Die Jungs kann man ganz getrost als Innovationsträger des deutschen Black Metal bezeichnen. Schon das Vorgängeralbum „IIII“ war handwerklich ein recht eindrucksvoller Beweis da-für, dass sie es handwerklich drauf haben. Mir ist schon klar, dass Black Metal nicht etwas für jeden ist, aber Farsot ist auch so eine Band, die den Old-School-Staub von dem Genre runterwischt, ohne den Charakter der Musikrichtung zu zerrei-ßen oder zu verfälschen. Sie schaffen es, Innovati-onen, Kunst und Intelligenz so zu verpacken, dass das natürlich recht rohe Metal-Material auch für anspruchsvolle Musikabende geeignet ist. Die Thü-ringer machen über weite Strecken das, was sie am besten können: einem ihr Können mit Anlauf und Gewalt ins Gesicht schlagen. Sprachlich ist man von Deutsch auf Englisch un-gestiegen, was Farsot der Moderne schuldig war, obwohl ich die alten deutschen Texte sehr mochte. So aber passt‘s gut zu dem modernen Anstrich, den „Insects“ hat. Mein persönlicher Höhepunkt ist übrigens „The Vermilion Trail“. Die Aufnahme ist übrigens nicht metaltypisch unanhörbar sondern tatsächlich recht gut abgemischt, so dass ich die-se Scheibe jedem empfehle, der für dieses Genre etwas übrig hat.
Black MetalFarsot
Insects
Label: Prophecy
BluesTom Waits
Bad As Me
Label: Indigo
Verfügbar als:
· Compact Disc· MP3 160 kbps, 44,1 kHz, 24 Bit
Verfügbar als:
· Compact Disc· Compact Disc Limited Deluxe Edition· Studio Master FLAC, 96 kHz, 24 Bit
Mit „Closer to the Music Vol. 3“ ist ein rich-tiger Aktustik-Leckerbissen vom bekannten Label Stockfi sch Records online. Stockfi sch-Aufnahmen sind immer etwas Besonderes. Auf den „Closer to the Music“-Samplern entführt uns das Label immer ins Reich der Akustikgitarren und Singer/Songwriter. Diese Compilations vereinen das „Who-Is-Who“ der bei Stockfi sh unter Vertrag stehenden Künst-ler. Mit dabei sind Ikonen wie Allan Tayler, Sarah K und David Munyon, außerdem feierten gleich ein paar Newcomer ihr Debüt auf die-sem Album aus dem Jahr 2006. Gerade die Paperboys sind dabei zu erwähnen. Die Mi-schung macht‘s sowieso. War Volume 2 etwas eintönig in seiner Musikauswahl, so ist Vol. 3 wieder abwechslungsreicher, vom musika-lischen und tontechnischen Anspruch her wie immer erstklassig. Es ist halt gut für ein Al-bum, wenn die durchgängig handgemachten, beruhigenden Gitarrenklänge von Folk/Country von fl otterer Gangart unterbrochen werden. Das Team um Günther Pauler schafft es im-mer, Musik glasklar, echt und intim mit einem Schuss Wärme abzustimmen. So ganz an der Grenze von Romantik und Perfektionismus. Ins-gesamt sind es 18 sehr gute Stücke, die auf diesem Album stecken. Die ganz hohen Samp-lingraten werden zwar nicht angeboten, dafür klingt‘s auch mit „Normalaufl ösung“ sehr gut und kostet dafür auch weniger als die hochbit-tigeren Downloads.
www.highresaudio.com
Singer/SongwriterVarious Artists
Closer to the Music Vol. 3
Label: Stockfi sch
Verfügbar als:
· Compact Disc· Hybrid-SACD· MP3 160 kbps, 44,1 kHz, 24 Bit· Studio Master FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit
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Papa und Töchterchen in einem erfolgreichen Duo gibt’s ja doch ab und an. Peter Gabriel hat auch manchmal seine Tochter dabei, Frank ist auch mit Nancy Sinatra aufgetreten. So etwas kann also gut gehen. Sandra & Tony Alessi ergänzen sich sogar recht gut. Tony wuchs in Sizilien auf und ließ sich ab seiner Kindheit von Caruso & Konsorten inspirieren, Sandra brachte als junges Mädchen gleich die Pop-Einfl üsse mit rein. Der bekannte italienische Patriotismus bewegte die beiden dazu, Musik dieser Art zu machen. Tatsächlich gibt sich gut gemachter, typisch italienischer Pop ein Stell-dichein mit opulenten Tenorklängen, die Tony Alessi mit hörbar stolzgeschwellter Brust ins Mikro singt. Die Mischung geht gut auf, denn Sandra sorgt nicht nur für den sanften Gegen-part, sondern kann obendrein auch richtig gut singen!15 Lieder mit einer Gesamtlaufzeit von über einer Stunde sind im Download enthalten und qualitativ ist das mal wieder harter Stoff. Da haben sich die beiden offensichtlich schwer ins Zeug gelegt, denn die klangliche Ausbeute ist weit besser als das, was man von italie-nischem Pop aus audiophiler Sicht erwartet.
www.highresaudio.com
Neue Besen kehren gut. Oder anders: Die aktuelle Fleetwood-Mac-Besetzung Lindsey Buckingham und Stevie Nicks haben jedenfalls eigene Vorstellungen von Musik und haben den Blues gänzlich aus der Musik wegrationalisiert. Mit Erfolg, denn „Rumours“ ist sicher eines der erfolgreichsten Rock/Pop-Alben aller Zeiten. Der Grund für die Besprechung an dieser Stel-le ist das neue Angebot des Studio-Masters. Die alles entscheidende Frage ist natürlich: Lohnt sich der Neukauf? Dazu kann ich nur eins sagen: Wer die DVD-Audio noch irgendwo hat, der braucht nichts herunterzuladen, denn die klingt identisch. Die CD jedoch hinkt leicht hinterher, wirkt weniger frisch, weshalb man den Besitzern dieses Mediums durchaus aus audiophiler Sicht zum Download raten kann. Al-lerdings bewegen sich die Verbesserungen in so kleinem Rahmen, dass man sein Geld auch in andere Hochbit-Downloads stecken kann, bei denen es sich mehr lohnt. Was bleibt, ist ein tolles Pop-Album, das absolut bezaubert.Auf diesem Album ist Abwechslung pur. Gute Laune wird in Stücken wie „Don‘t Stop“ vermit-telt, die Liebe kommt andererseits auch nicht zu kurz und wird durch charmante Schmeichel-songs wie „Songbird“ gut bedient. Es ist ein-fach so, dass dieses Album die Downloadwelt bereichert, aber eher durch seine Prominenz und eh schon bekannte handwerkliche Aus-führung denn durch den Benefi t, den die HD-Variante bietet.
www.hdtracks.com
PopFleetwood Mac
Rumours
Label: Warner
PopSandra & Tony Alessi
Eterno
Label: Locasix
Verfügbar als:
· Compact Disc· Hybrid SACD· DVD-Audio· MP3, 16 kbps, 44,1 kHz, 16 Bit· Studio Master FLAC, 96 kHz,24 Bit
Verfügbar als:
· Compact Disc· MP3, 160 kbps, 44,1 kHz, 16 Bit· Studio Master FLAC, 96 kHz, 24 Bit· Studio Master WAV, 96 kHz, 24 Bit
Eigentlich ist Neil Cowley ein Pianist der ersten Stunde und hat schon als kleines Kind Auftritte in der Queen-Elizabeth-Hall gehabt. Doch ir-gendwann zieht es einen jungen Menschen auch in die Pubs, und die akzeptieren nun mal keine Piano-Soli, da muss andere Musik spielen. Und so entschloss sich Neil Cowley irgendwann, in die Band eines Freundes einzusteigen und begann seine Kneipenkarriere mit einer Blues-Brothers-Tribute-Band. Wechselnde Bands im Nachhinein bedeuteten viele Lernphasen, in de-nen sich der junge Mann immer mehr in R&B einarbeiten konnte. Mit dem Erfolg kam auch die Möglichkeit, Eigenes zu entwickeln. Und so formte er als Mitglied und Produzent der Band Fragile State“ den Chill-out-Jazz, den wir teil-weise auf „The Fall of Mount Molehill“ wieder-fi nden. Spätestens der zweite Song „Rooster Was a Witness“ zeigt, wohin die Reise geht. Das ist knackiger, pieksauberer, technisch per-fekter Jazz. Teilweise grooved es ganz ordent-lich, zwischenzeitlich wird der Zuhörer durch langsamere Stücke etwas beruhigt. Von Naim-Label-Produktionen war ich schon immer ange-tan, daran ändert auch dieses Album nichts, weshalb ich es dem Jazz-Freund ans Herz lege. Neil wollte musikalische Berge aus Maulwurfs-hügeln machen, und das ist ihm auch gelungen.
www.highresaudio.com
JazzNeil Cowley Trio
The Fall Of
Label: Naim Label
Verfügbar als:
· Compact Disc· MP3 320 kbps, 44,1 kHz, 24 Bit· Studio Master FLAC, 88.2 kHz, 24 Bit· Studio Master WAV, 88.2 kHz, 24 Bit
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Vorschau Impressum
einsnull
Vorschau einsnull 2/2012 ■ Herausgeber und Verlag: Michael E. Brieden Verlag GmbH Gartroper Straße 42, D-47138 Duisburg Telefon: 0203 42920, Fax: 0203 4292149 E-Mail: info@brieden.de
■ Redaktion EINSNULL Verlagsanschrift E-Mail: einsnull@brieden.de
■ Chefredaktion: Dipl.-Ing. Christian Rechenbach (cr)
■ Redaktionsleitung: Dipl.-Phys. Guido Randerath
■ Redaktion: Holger Barske (hb), Thomas Schmidt (ts),
Dipl.-Ing. Michael Voigt (mv), Elmar Michels (em) und Dipl.-Ing. Jochen Schmitt (js)
■ Anzeigenleitung: Udo Schulz Telefon: 04403 91910, Fax: 04403 919119 E-Mail: u.schulz@brieden.de
■ Anzeigen Händlermarkt: Holger Overmeyer Telefon: 0203 4292163, Fax: 0203 4292149 E-Mail: overmeyer@brieden.de
■ Fotostudio: Stephan Schlüter, Lars Brinkmann, Philipp Thielen
■ Artdirection, Grafi k und Layout: Markus Bethke, Heike Jans,
Claudia Hurtienne, Simone Aengen-Eyndt
■ Druck: Die Wattenscheider, Medien Vertriebs GMBH, Essen
■ Testgeräteverwaltung: Michael Rochow, Michael Baldeau■ Leserservice: Michaela Erkens■ Anzeigenbearbeitung: Heike Pens
■ Vertrieb: ASV Vertriebs GmbH, D-20097 Hamburg
■ Abonnenten-Service: Abo-Service einsnull Postfach 100331, D-20002 Hamburg Telefon: 040 468605155, Fax: 040 34729517 abo@axelspringer.de
■ Bestell- und Versandservice: Michael E. Brieden Verlag GmbH Gartroper Straße 42, D-47138 Duisburg Telefon: 0203 4292-0, Fax: 0203 4292-149
© by Michael E. Brieden Verlag GmbHAlle Rechte der Veröffentlichung und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung erlaubt. Einige Beiträge enthalten ohne besonderen Hinweis Produkte, die unter das Waren- oder Patentschutzgesetz fallen. Werden technisches Know-how oder Rechte Dritter gewerblich genutzt, ist die Genehmi-gung des jeweiligen Inhabers einzuholen. Keine Kaufberatung durch die Redaktion. Funktionsgarantie für technische Hin-weise wird nicht übernommen. Ergebnisse in Vergleichstests sind testfeldbezogen. Manuskriptzusendungen auf eigenes Ri-siko, ohne Gewähr für Rücksendung oder Annahme. Abdruck von Leserbriefen sowie Kürzungen vorbehalten. Namentlich gekennzeichnete Beiträge vertreten nicht unbedingt die Re-daktionsmeinung. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungsfrist =AD Ersatzansprüche können in solchen Fällen nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbehalten.
Die nächste Ausgabe der einsnull erscheint am 05.04.2012
Würdige Nachfolge
Der DacMagic von Cambridge ist einer der prominentesten Wandler seiner Klasse. Nicht zu unrecht, denn er bietet jede Menge Wandler fürs Geld. Sein direkter Nachfol-ger DacMagic plus ist auf dem Weg zu uns, um die 2012er-Inkarnation von Wandler-technik von und aus Cambridge zu zeigen.
Johns Baby
Schon ein paar Monate nun war-te ich auf den Audiolab MDAC. Entwickler John Westlakes eige-ne Aussage über den neuesten Sprössling aus seiner Feder war: „That‘s my baby!“ Nach dem, was wir von den vorhergegangenen Audiolab-DACs und -CD-Playern berichten konnten, wird das ein besonders leckeres Teil. Die Computer laufen warm ...
Außerdem ...
- Ask Steve – Steve Silberman von Audioquest gibt Tipps & Tricks rund ums Thema Computer-HiFiund wieder mehr Grundlagen, News und Berichte aus der Szene
Einen Schritt weiter
Ein neuer Computer-HiFi-Trend erarbeitet sich gerade einen nennenswerten Status. Das computerbasierte Abspielen von SACDs kommt immer größer in Mode. Wir zeigen, welche Hard- und Software man braucht, um mit DSD-ISO- und DFF-Dateien umgehen und sie wiedergeben zu können. Das geht etwas über das bloße Rippen, wie wir es kennen, hinaus, bringt aber tolle klangliche Ergebnisse zum Vorschein.
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