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einsnull einsnull Das Magazin für digitalen Musikgenuss Ausgabe Februar/März · 1/2012 · Deutschland 4,80 · Schweiz CHF 9,50 · DKK 40 · Ausland 5,00 iTunes-Alternative: Besserer Klang am Mac mit Audirvana S. 52 Kabellose Musikübertragung: Wie gut sind Audio-Funksysteme? S. 54 www.einsnull-magazin.de Linux als Musikserver Hören wie die Profis Das Beste aus zwei Welten Live-Erlebnis Computer- Musik ohne Jitter Erstellen Sie einen Musikserver der Extraklasse Bitgenaue Tonausgabe, schnelle Bedienung per Tablet-PC auch auf alten Computern möglich S. 62 Focal Solo 6 – Aktivlautsprecher der französischen Spezialisten Analytischer, extrem neutraler Klang Traumhafte Auflösung mit Beryllium-Hochtöner S. 42 Audio Research DSPre – DAC und Vorstufe in einem Asynchroner USB und intelligentes Upsampling Volle Datenbandbreite bis 192 kHz S. 22 DAC1 – der erste D/A-Wandler von Phonosophie Ausgereifte Technik aus Deutschland Ein Klang nahe am Live-Erlebnis S. 12 Audiophilleo1 – High- End-USB-Konverter 192 kHz über USB, jede Menge Ausstattung Die Universalwaffe für Computer-HiFi S. 18 Erleben Sie die schnellste iPad-Steuerung, die es gibt! supplex

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Das Magazin für digitalen Musikgenuss

Ausgabe Februar/März · 1/2012 · Deutschland 4,80 € · Schweiz CHF 9,50 · DKK 40 · Ausland 5,00 €

iTunes-Alternative: Besserer Klang am Mac mit Audirvana S. 52

Kabellose Musikübertragung: Wie gut sind Audio-Funksysteme? S. 54

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Linux als Musikserver

Hören wie die Profi s

Das Beste aus zwei Welten

Live-Erlebnis

Computer-Musik ohne Jitter

Erstellen Sie einen Musikserver der Extraklasse■ Bitgenaue Tonausgabe, schnelle Bedienung per

Tablet-PC auch auf alten Computern möglich S. 62

■ Focal Solo 6 – Aktivlautsprecher der französischen Spezialisten■ Analytischer, extrem neutraler Klang■ Traumhafte Aufl ösung mit Beryllium-Hochtöner S. 42

■ Audio Research DSPre – DAC und Vorstufe in einem ■ Asynchroner USB und intelligentes Upsampling■ Volle Datenbandbreite bis 192 kHz S. 22

■ DAC1 – der erste D/A-Wandler von Phonosophie■ Ausgereifte Technik aus Deutschland■ Ein Klang nahe am Live-Erlebnis S. 12

■ Audiophilleo1 – High-End-USB-Konverter

■ 192 kHz über USB, jede Menge Ausstattung

■ Die Universalwaffe für Computer-HiFi S. 18

Erleben Sie die schnellste

iPad-Steuerung, die es gibt!

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Audio Reference

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Editorial

In EINSNULL gibt es im Großen und Ganzen zwei Lager. Die einen wollen die Vorzü-ge eines komfortablen Musiksystems mit Mutlirom-Funktion und komfortabler Tablet-PC-Steuerung genießen, die anderen wiederum wollen den maximal möglichen Klang mithilfe des Computers erzielen. Der Rechner dient dabei als Abspielgerät und wird in aller Regel per USB mit einem möglichst highendigen D/A-Wandler verbunden. Das letzte bisschen, das einem noch zum perfekten Glück fehlt, steckt dann oft an der Basis. Oft sind es das Betriebssystem und das verwendete Abspielprogramm, die noch verhindern, dass der Klang so gut ist, wie er sein könnte. Es gibt für alle Betriebssysteme ganz wunderbare Lösungen, um noch sinnvolles Klangtuning zu betreiben. Aus diesem Grund stürzen sich viele Software-entwickler auf diese Thematik und bringen ganz tolle Player-Software und Treiber heraus, die die Tonausgabe bitgenau an den DAC weiterleiten. Nur ist es so: Das ist nun mal alles Software, und Software kann fehlerhaft sein. Dafür habe ich volles Verständnis, ich habe es am eigenen Leib erfahren können, wie viele kleine Stolpersteine man überspringen muss, als ich die Musikserver-Grundlagen für diese Ausgabe (ab Seite 62) entwickelte. Doch ein wenig regt mich auf, dass die Nutzer oft verunsichert werden. Da startet man sein Lieb-lingsprogramm und wird sofort damit konfrontiert, dass ein neues Update verfügbar ist. Und was ist? Nach der Installation sind vielleicht ein paar neue Knöpfe da und einige Features hinzugekommen, aber der Klang ist auf einmal anders – und schlechter. So was darf nicht sein, wenn man das gerade erwachte, neue Betätigungsfeld „Computer-HiFi“ nicht frühzeitig scheitern lassen will. Es gibt so viele tolle Möglichkeiten, die man mit einem Computer hat, da wäre es eine Riesenschande, wenn man die Leute, die gerade mit dem Thema beginnen, vom Start weg abschreckt. Gerade neue Entwicklungen wie das Abspielen von DSD-Files (SACD-Masterdateien) sollen noch viele Leute erfreuen. Ich tue alles, um diese neuen Mög-lichkeiten voranzutreiben und hoffe, dass die Software-Leute genauso gewissenhaft vorgehen und an Sie, liebe Leser, denken.

Wir werden noch viel Freude mit dem Computer haben, deswegen wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Hören und mit dieser Ausgabe.

Herzlichst, Ihr

Christian Rechenbach

Tolle Sache, eigentlich …

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www.lindemann-audio.de

Players · Amplifiers · Speakers · Cables

Der Lindemann 825 High Definition Disc Player

State of the Art

für Computer Audio

& CD-Wiedergabe

825Lindemann hat … das gesammelte

Wissen eines erfahrenen Entwicklers

sinnvoll eingesetzt und in einen

unglaublich gut klingenden Player

verwandelt.

Christian Rechenbach, einsnull

Lindemanns 825 ist eine der raren

Komponenten, bei denen sich sofort

ein Gefühl von Sicherheit einstellt –

Sicherheit es diesmal richtig gemacht

zu haben.

Ingo Schulz, image hifi

Technische Raffinessen auf der

Höhe der Zeit, ein zukunftssicheres

Ausstattungspaket und ein in jeder

Hinsicht hochklassiges, natürliches

Klangbild machen den 825 zum Star.

Matthias Böde, Stereo

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Inhalt

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Mittendrin ...Test: D/A-Wandler Phonosophie DAC1 S. 12

Neu defi niertTest: D/A-Wandler/Vorstufe Audio Research DSPre S. 22

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Mittendrin ...Test: D/A-Wandler Phonosophie DAC1 S. 12

Das Schweizer SamuraimesserTest: USB/SPDIF-Konverter Audiophilleo1 S. 18

Neu defi niertTest: D/A-Wandler/Vorstufe

Audio Research DSPre S. 22

Computer-HiFi 2.0Test: D/A-Wandler/Word-Clock von M2Tech S. 28

Für jedermannTest: D/A-Wandler Audio Block DAC100 S. 32

Drei Wünsche auf einmalTest: Netzwerkplayer Pioneer N-50 S. 36

Haute CuisineTest: Aktivlautsprecher Focal Solo 6 S. 42

Das fünfte ElementTest: Vollverstärker/CD-Player/DAC

Leema Elements S. 48

RomantikTest: Abspielsoftware Audirvana Plus S. 52

Drahtlose KabelTest: Kabellose Übertragungssysteme

von PlayGo und Audiofl y S. 54

Der UnbestechlicheTest: CD-Player Destiny Audio HD-26 Monolith S. 58

Grenzenlose FreiheitGrundlagen: Musikserver

mit Linux selbst einrichten S. 62

Rubriken:Editorial 3

Magazin 8

Händlermarkt 72

Rezensionen 80

Impressum 82

Vorschau 82

Drei Wünsche auf einmalTest: Netzwerkplayer Pioneer N-50 S. 36

Haute CuisineTest: Aktivlautsprecher Focal Solo 6 S. 42

Computer-HiFi 2.0Test: D/A-Wandler/Word-Clock von M2Tech S. 28

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News

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Digitale Vorstufe von Audiolab

Das englische Traditionsunternehmen Audiolab hat den seit Dezember angekündigten MDAC fertiggestellt. Der D/A-Wand-ler mit eingebauter Vorstufe (wahlweise digitaler oder ana-loger Lautstärkeregelung) verfügt über jeweils zwei optische und elektrische Digitaleingänge, der Computer fi ndet über eine asynchrone USB-2.0-Schittstelle (bis 96 kHz, 24 Bit) An-schluss. Die Verbindung zur Musikanlage erfolgt entweder per Cinch oder die vollsymmetrischen XLR-Ausgänge, weiterhin verfügt der MDAC über einen aufwendigen Class-A-Kopfhörerausgang.

Audiolab MDACPreis: um 750 EuroVertrieb: IAD, KorschenbroichTelefon: 02161 617830Internet: www.iad-audio.de

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Firewire-Interface

Daniel Weiss gilt als einer der führenden Entwickler von Kom-ponenten für Computer-Audio. Ganz spannend, besonders für Mac-Benutzer, ist der INT202, eine Firewire-Interface, das die bezogenen Audiodaten in passende Ausgangssignale für S/PDIF oder AES/EBU umsetzt. Dank fernbedienbarer digitaler Lautstärkeregelung kann dieses Interface sogar noch die Vor-stufe ersetzen. Das sehen wir uns zeitnah ganz genau an.

Weiss Engineering INT202Vertrieb: Werner Obst Datentechnik, NidderauTelefon: 06187 900077Internet: www.wodaudio.de

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VDer neuen MDAC von Audiolab ist der ideale Wandler für Aktivlautsprecher

Das Firewire-Interface von Weiss ist die ideale Schnittstelle zwischen Computer und DAC

160 Seiten, gebunden, im Großformat (302 x 214mm)

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Bei Veränderung...

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partner deutlich weniger von den Hintergrundgeräuschen

in Ihrer Umgebung, selbst wenn es windig oder laut ist. Ihre

Stimme klingt dadurch natürlicher. Dank des ausgewogenen

Designs und der weichen StayHear®

Ohreinsätze sitzt das

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News

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Ohrhörer vom Akustikprofi

Die Audéo-PFE-In-Ear-Kopfhörer wurden von den Schweizer Hörgeräte-Profi s Phonak entwickelt, um kristallklaren und satten Sound zu erzeugen. Für bereits 90 Euro ist

der PFE 111 erhältlich, das Topmodell PFE 232 schlägt mit 499 Euro zu Buche. Dieser bietet eine eingebaute Sprechgarnitur für Mobiltelefone, höchsten Trage-komfort und ein extrem hochwertiges 2-Wege-Schallwandler-System. Kunden können zudem die Klangcharakteristik mit Filtereinsätzen individuell verändern.

Audéo-PFE-In-Ear-KopfhörerPreis: ab 90 Euro

Vertrieb: Sintron, IffezheimInternet: www.audeoworld.com

V-Serie erweitert

Musical Fidelity hat die Angebotspalette der hochwertigen, dennoch günstigen V-Serie erweitert. Im neuen Alugewand sind jetzt ein USB-DAC (V-DAC II), ein USB-Transport (V-Link II), ein Kopfhörerverstärker (V-Can II) und ein passendes, audiophiles Netzteil na-mens V-PSU II verfügbar.

Dank der tollen Erfahrungen, die wir mit den Geräten aus Wembley, Großbritannien gemacht haben, prophezeien wir wunder-bare klangliche Resultate aus den hübschen Kisten.

Musical Fidelity V-SerieVertrieb: Reichmann Audio-Systeme-

Vertrieb,Niedereschach im Schwarzwald

Telefon: 07728 1064Internet: www. reichmann-audio-systeme-

vertrieb.de

Naim-Workshop bei KLANG-PUNKT in Aachen

Auch über die Grenzen der Kaiserstadt hinaus genießen die Workshops vom KLANGPUNKT in Aachen inzwischen einen besonderen Ruf. Im März laden Inhaber Sebastian Noack und sein Team wieder zu einer besonderen Veran-staltung ein.

Am 23. und 24. März 2012 kehrt die britische Traditionsmarke Naim nach vielen Jahren der Abwesenheit in den Aachener Fachhandel zurück. Mit einer Vorführung der Extraklasse, unterstützt von den Spezialisten des deutschen Naim-Vertriebs music line. Zu sehen und vor allen Dingen zu hören sein wird eine Naim-Kette, die sowohl bei Analog-Liebhabern als auch bei Freunden hochaufl ösender digital archivierter Musik keine Wünsche offen lassen soll.

Nehmen Sie also die Möglichkeit wahr und begrüßen Sie gemeinsam mit KLANGPUNKT Naim zurück im Aachener Fachhandel. Denn nach Meinung des KLANGPUNKT-Teams sind Naim-Anlagen wahre Alleskönner. Lassen Sie sich also überraschen. Der KLANGPUNKT freut sich auf Ihren Besuch.

Anmeldung bitte telefonisch unter 0241 35206 oder auf www.klangpunkt.de

Die Audéo-Kopfhörer stammen vom Hörgeräte-Profi Phonak

Die neuen Geräte der V-Serie von Musical Fidelity bestechen durch ihr Preis-Leistungs-Verhältnis

Klangpunkt Aachen veranstaltet regelmäßig Workshops zu interessanten Themen

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Neues von Firestone

Firestone Audio war nicht untätig und bringt jetzt gleich drei neue Produkte auf den Markt, die sowohl äußerst nützlich und sinnvoll als auch

praktisch klein sind. Die Key-Serie umfasst einen USB-DAC (BlackKey), einen USB-auf-S/PIDF-Umsetzer (RedKey) und einen USB-Isolator (GreenKey). Letzterer trennt den

angeschlossenen D/A-Wandler galvanisch vom PC oder Mac, um nicht deren unsaubere

Spannung an den DAC weiterzugeben. Die schlüs-selanhängergroßen Helferlein kosten jeweils 85 Euro.

Firestone Audio Green-, Black- und RedKeyPreis: jeweils 85 EuroVertrieb: Projekt Akustik Schönberg,

Bad SchwartauTelefon: 0451 283166Internet: www.projekt-akustik.de

Audiophiler Klang am iPad

Von NuForce gab‘s schon immer tolle Desktop-Lösungen, jetzt haben sich die Amerikaner die Apple-Flachmänner vorgenom-men. Der NuForce iDo extrahiert im USB-Host-Mode das digi-tale Audiosignal aus iPad, iPod Touch oder iPhone und wandelt es mit dem hochwertigen internen DAC in ein analoges Aus-gangssignal um. Ein Kopfhörerausgang ist auch verbaut, die ver-baute Vorstufe macht den iDo zum idealen Kandidaten für ganz kompakte, klangstarke Musikanlagen. Er ist derzeit in Rot, Blau oder Silber erhältlich.

Nuforce iDoPreis: um 250 EuroVertrieb: Higoto, EssenTelefon: 0201 8325825Internet: www.higoto.de

Passt in jede Hosentasche: USB-DAC, USB-Konverter und – Isolator

Highendiger Klang vom iPad ist mit dem iDo von

Nuforce möglich

Saubere Übertragung

Horn Audiophiles bauen nicht etwa große Hornlautsprecher, sondern ganz feiste Kabel. Ganz neu ist das Signalkabel „Primus“ mit 7 versilberten Kupferlitzenleitern aus 63 Ein-zeldrähten mit 0,5 mm2 Gesamtquerschnitt. Die mit 10 % feinsilberhaltigen, handverlöteten RCA-Armaturen aus deut-scher Fertigung ausgerüsteten Kabel überzeugen mit einem federnden Kugelkopf und Direktvergoldung. Die Lieferung erfolgt in einer hochwertigen Verpackung aus nichtmagne-tischem Material.

Horn Audiophiles „Primus“Preis: um 115 EuroVertrieb: Horn Audiophiles, RahdenTelefon: 057719130747Internet: www.horn-audiophiles.de

Koaxialer Kabelaufbau mit sehr geringer Kapazität und Induktivität

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News

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Für Anspruchsvolle

Der schottische High-End-Hersteller Linn hat sich vor einigen Jahren auf die Entwicklung von Netzwerkplayern der Extraklasse spezialisiert, jetzt gibt‘s kräftigen Nachschub. Die neuen Linn-DSM-Geräte vereinen die bekannten und grandiosen Vorverstärker und Streamer der Klimax- und Akurate-Serien in einem Gerät. Neben der Möglichkeit, Musik aus dem LAN zu streamen, verfügen die Klimax-DSM-Schönlinge über analoge Eingänge und alle wichtigen Digitalverbindungen (TosLink, S/PDIF elek-trisch). Alle Ausgänge sind lautstärkegeregelt und eignen sich somit für Aktivboxen oder den direkten Anschluss an Endstufen. Klanglich ist wie-der mal Großes zu erwarten, der Streamer eignet sich für Musikdateien in Aufl ösungen von bis zu 192 kHz/24 Bit.

Linn Klimax DSMPreis: um 17.850 EuroVertrieb: Linn Deutschland, HamburgInternet: www.linn.co.uk

WLAN-Lautsprecher von Teufel Raumfeld

Teufel Raumfeld hat Zuwachs bekommen. Zu den bisher verfügbaren Kompaktlaut-sprechern mit eingebautem Verstärker und Streaming-Modul gesellen sich noch ausgewachsene Standboxen namens Spea-ker L. Zwei 17-Zentimeter-Tiefmitteltöner bedeuten ein sattes Fundament und hohe Pegelfähigkeiten, das Einrichten der WLAN-Verbindung ist genauso simpel und schnell erledigt wie bei allen Raumfeld-Produkten. Und noch eine gute Nachricht haben wir: Auch Android-Benutzer können jetzt in den Genuss der tollen Steuerung von Teufel Raumfeld kommen. Sie ist auch für dieses Betzriebssystem kostenlos und genauso schnell und intuitiv bedienbar wie die iOS-Variante.

Raumfeld Speaker LPreis: um 1.300 Euro/PaarVertrieb: Teufel, BerlinTelefon: 030 3009300Internet: www.teufel.de

High-End-Audio und Multimedia

Daniel Mayerthaler Assembly hat sich auf digitale Audio-und Multimediasysteme spezialisiert. Der Schweizer Unterneh-mer hat sich aus Leidenschaft zur Musik eigene, sehr intelligente Systemlösungen überlegt. Die Produktpalette umfasst derzeit eine highendige Soundkarten namens DAM03, den Trenntrafo DMA04 und als besonders spannendes Highlight den Mutlimedia-prozessor DMA05. Das Windows-basierte Multimediasystem arbeitet fast geräuschfrei und kommt in einem extravaganten und farblich frei gestaltbaren Design. Wir werden bald Näheres berichten, aus Dättwil in der Schweiz wird wohl noch einiges kommen.

Daniel Mayerthaler AssemblyDMA 03, DMA 04, DMA05Vertrieb: Kurt Hecker Marketing, FrankfurtTelefon: 069 637510Internet: www.kurthecker.com

Die Raumfeld-App für Android ist im Android-Market zu fi nden.

Das Raumfeld-Programm wurde um große Standboxen erweitert

Der DMA 05, ein digitaler Multimediaprozessor mit optimaler Audio-Performance

Der Klimax DS vereint Netzwerkplayer, DAC und Vorstufe in einem Gerät

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Test: D/A-Wandler Phonosophie DAC1

Mittendrin ...

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Peripherie:

– Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, Channel D Pure Music 1.85– PC mit Intel Atom 230, 2 GB RAM, Ubuntu Linux 10.10, Music

Player Daemon, Musical Fidelity V-Link– CD-Player Ayon CD-1S– Netzwerkspieler Ayon S3

– Vorstufe: MalValve preamp four line– Endstufen: Accustic Arts AMP II– Lautsprecher: KEF XQ50

Triangle Magellan DuettoKlang+Ton „Nada“

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Gehörtes:

– Dizzy Gillespie Digital At Montreux (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Tom Waits Nighthawks at the Diner (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Keith Jarret The Köln Concert (AIFF, 96 kHz, 24 Bit)

– Musica Nuda Complici (AIFF, 48 kHz, 24 Bit)

– Helge Lien Trio Natsukashii (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)

– Roger Waters The Pros and Cons of Hitch Hiking (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

Dieser Wandler hat bei uns im Verlag für eine Menge Gesprächsstoff

gesorgt. Die Kollegen, die weniger im High-End-Thema stecken, fragten

mich warum ich ein Phono-Gerät fürs nächste Heft teste, die High-En-

der hingegen horchten auf, denn beim Thema „Phonosophie“ hat jeder

was beizutragen und auf jeden Fall eine Menge Respekt.

zial. Fest steht, dass am Ende ein je-

der etwas sagte wie: „Da kannste von

Ingos Zeug halten, was du willst, aber

die CD-Player sind schon unglaublich

gut.“ Oder so ähnlich. Und noch was

steht fest: Es gibt wohl kaum einen so

engagierten HiFi-Enthusiasten wie

Ingo Hansen. Er lebt mit Leib und

Seele für Musik und deren Wiederga-

be und vermittelt dies in zahlreichen

Workshops im ganzen Bundesgebiet

Jahr für Jahr. Es gibt außerdem noch

zig Veranstaltungen, die er im Hin-

tergrund betreut und unterstützt – so

viel Herz für die Sache gibt’s nicht

oft. Und nun also ein D/A-Wandler.

Ich hätte ja gar nicht für möglich ge-

halten, dass es so etwas mal unter dem

Namen Phonosophie geben würde,

sind es doch gerade die Computer und

Phonosophie hat sich bisher

eher einen Namen durch Zubehör ge-

macht. Viele dachten doch schon, das

es außer Aktivator-Technik und damit

verwandte Produkte gar nichts anderes

im Programm-Portfolio des Ham-

burger Unternehmens um Geschäfts-

führer Ingo Hansen gibt. Und solche

Produkte bieten natürlich auch immer

Angriff sfl äche und Diskussionspoten-

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Test: D/A-Wandler Phonosophie DAC1

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deren störender Einfl uss auf Raum

und Elektronik, die Mr. Phonosophie

überhaupt nicht so recht mögen wollte.

Aber O.K., man muss halt mit der Zeit

gehen und natürlich erkennt auch ein

Ingo Hansen, auch wenn er sich wahr-

scheinlich ganz tief im Herzen nicht

wohl bei dem Gedanken fühlt, etwas so

Digitales wie den DAC1 im Portfolio

zu haben, trotzdem die Notwendigkeit

und Relevanz eines D/A-Wandlers in

unserer heutigen Zeit. Ich denke mal,

dass es so an die zehn Jahre sein muss

seit die letzte Eigenentwicklungen aus

dem Hause Phonosophie das Licht der

Welt erblickten. Zwischendurch gab es

zwar immer wieder ganz erstaunliche

Tuning-Versionen von bestehenden

Produkten, aber etwas wirklich eige-

nes schon lange nicht mehr. Und der

DAC1, um den Phonosophie-Wandler

mal beim Namen zu nennen, hatte es

auch erst mal nicht leicht, denn wenn

es etwas Neues aus der „roten“ Se-

rie von Phonosophie gibt (das ist die

Serie mit den Eigenentwicklungen),

dann muss das schon mehr als gut sein.

Die Messlatte wurde vor vielen Jahren

mit exzellenten CD-Playern, tollen

Vor-, End- und Vollverstärkern ganz

schön weit nach oben gelegt. So rich-

tig Angst, der DAC1 könnte seinen

Vorgängermodellen hinterherhinken,

hatte ich eigentlich nicht, wusste ich

doch um dessen Herkunft. Fink Au-

dio Consulting aus Essen ist in unserer

Branche die erste Adresse, wenn es

um die Entwicklung von höchstwer-

tigen Lautsprechern und seit einiger

Zeit auch von Elektronik geht. Eine

der absoluten Koryphäen unter den

Elektronik-Gurus ist nämlich ohne

Zweifel Fink Audios Bernd Sander, der

viele Jahre für die anerkannt genialen

Produkte der Firma Audionet die Ent-

wicklung verantwortete und sein Kön-

nen nun seit einiger Zeit in die Dienste

der Firma Fink Audio stellt.

Für mich als Wahl-Ruhrgebietler war

es natürlich überaus günstig, dass die

Entwicklung des DAC1 in Essen, also

in unmittelbarer Nähe, stattfand und

ich ganz unbürokratisch zu Fink Audio

Consulting fahren konnte, um nicht

nur erste Hörtests zu erleben, sondern

auch Infos aus erster Hand bekommen

konnte. Ich fuhr den Wandler also in

seiner Geburtsstätte besuchen, und das

war wirklich ein toller Tag. Ich will

gar nicht unterschlagen, dass ich mir

an besagtem Tag auch einige andere

Produkte aus dem Hause Phonoso-

phie anhörte und vorführen ließ. Und

auch wenn ich teilweise nicht schlecht

gestaunt habe, was man mit einigen

Zubehörteilen aus dem Klang seiner

Anlage machen kann, stand an diesem

Tag das erste „richtige“ HiFi-Produkt

seit Langem im Fokus.

Erste AnnäherungDer DAC1 ist sofort als echtes Pho-

nosophie-Gerät zu identifi zieren. Wie

alle anderen Geräte der Marke auch

steckt er in einem schwarzen, an den

Ecken sanft abgerundeten Gehäuse

mit dezenter roter Beleuchtung hin-

ter den Anzeigeinstrumenten. Das

sind auch nicht unbedingt viele. Es

gibt ein paar Samplingfrequenzindi-

katoren, die zwischen „Low“ (44,1 und

48 kHz), „MID“ (88,2 und 96 kHz)

und „HIGH“ (176,4 und 192 kHz)

unterscheiden, außerdem sind das Fir-

menlogo und die Quellenwahl noch rot

angeleuchtet. Umgeschaltet wird mit

einem stabilen, sauber einrastenden

Drehknopf, der auch so ziemlich das

einzige Bedienelement am Wandler ist.

Anwählbare Anschlüsse gibt es jedoch

reichlich: Zweimal Toslink, jeweils ein

elektrischer Cinch- und BNC-Ein-

gang sowie AES/EBU kann für die

Verbindung genommen werden, alle

vertragen die volle Bandbreite bis 192

kHz in 24 Bit. Die heute wichtige Ver-

bindung zum Computer ist natürlich

auch vorgesehen, wenn auch in etwas

anderer Form. Ingo Hansen hatte ein

berechtigtes Gedankenproblem damit,

Einziges Bedienelement ist der satt einrastende Quellenschalter, der „Master“-Knopf ist für zukünftige Mitspieler gedacht

Gehört dazu: Eine ordentliche Feinsicherung sitzt direkt am Stromeingang. Unterschätzen Sie ihre Wirkung nicht

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die USB-Schnittstelle direkt in den

DAC zu verbauen. Anfreunden konnte

er sich jedoch gut mit der Vorstellung,

die USB-Verbindung als externe An-

schlussbox zu realisieren. Die Kommu-

nikation mit dem Wandler erfolgt per

Gigabit-LAN-Kabel. Wer mit Rech-

nern nichts am Hut hat, lässt die Box

halt einfach weg. Die USB-Anbindung

selbst arbeitet im asynchronen Master-

Modus mit bis zu 192 kHz in 24 Bit.

Das ist der Königsweg, schließlich

stellt man so sicher, dass die Datenzu-

fuhr vom Wandler geregelt wird und

nicht vom angeschlossenen Computer.

Dadurch ist ein sehr jitterarmer, fast

schon jitterloser Transfer gewährleistet.

Dafür braucht‘s allerdings unter jedem

Betriebssystem (auch OSX) Softwa-

retreiber, sonst wird der DAC nicht

erkannt. Die liegen natürlich bei und

sind in ein paar Minuten installiert.

Die elektrischen Digitaleingänge sind

selbstredend galvanisch entkoppelt.

Statt Optokopplern die alleinige Arbeit

der Trennung zu überlassen ist Bernd

Sander auf Nummer sicher gegangen

und verwendete Hochfrequenz-Trenn-

trafos. Das ist weitaus highendiger,

wenn auch ungleich teurer in der Rea-

lisierung. Aber es kam ja darauf an, die

bestmögliche Lösung zu fi nden. Diese

Philosophie stand natürlich nicht nur

für die Digitaleingänge Pate, sondern

für jede Baugruppe, die im DAC1 wer-

kelt.

Einen SRC, also einen Abtastraten-

konverter, sucht man vergebens. Der

wird oft fürs Upsampling genutzt mit

dem angenehmen Nebeneff ekt, dass

durch das Re-Clocking Jitter unter-

drückt wird. Bernd Sander macht das

anders. Ich hatte mich beim Herum-

schnüff eln auf der Platine eh schon ge-

fragt, wozu der FPGA-Chip gut ist, die

Antwort ist so plausibel wie highendig:

Die in diesem Chip eingebauten PLLs

erledigen das Hochrechnen des Signals

und sie tun das so stabil und somit jit-

terfrei, wie es nur möglich ist. Ein 1792

von Burr-Brown wandelt die digitalen

Signale schlussendlich um. Man hatte

kurzzeitig darüber nachgedacht, ande-

re Typen zu verwenden, die in 32 Bit

arbeiten und vielleicht gar noch mit

höherer Bandbreite klarkommen, aber

am Ende siegte der Klang, der nach

Meinung der Entwickler am besten

mit einem 1792 gelingt. Das deckt sich

zumindest mit den guten Erfahrungen,

die ich mit Wandlern gemacht habe, in

denen dieser Typ zum Einsatz kommt.

Die alles dem Ende zuführende analo-

ge Ausgangsstufe wurde mit dem glei-

chen Aufwand umgesetzt wie der digi-

tale Teil. Es stehen komplett getrennte

Zweige zur Verfügung – sowohl für

den symmetrischen als für den auch

asymmetrischen Abschluss, außerdem

gibt es noch den fünfpoligen DIN-

Stecker, der für die Kommunikation

mit Phonosphie-Vor- und Vollverstär-

kern gedacht ist.

Die digitale und analoge Sektion sind

sowohl physikalisch so weit wie es geht

Getrennte Oszillatoren für die beiden Frequenzfamilien

sind vorhanden, der tolle 1792 von Texas kam aus klanglichen Gründen rein

Die USB-Anbindung erfolgt über ein exter-nes Kästchen, um die Computerei weit

vom DAC fernhalten zu können

15151515151515111155151555555115155155555515115555151155515515515

Das Phonosphie-typische Systemkabel liegt mit dabei, der analoge Anchluss kann natürlich auch über XLR oder Cinch erfolgen

supplex

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16 einsnull

Test: D/A-Wandler Phonosophie DAC1

voneinander (und auch vom Netzteil)

entfernt, außerdem sind sie elektrisch

entkoppelt, so dass Störungen auf ein

Minimum reduziert werden. Ich hatte

ein Datenblatt mit ein paar Messungen

zur Verfügung. Ich kenne wie gesagt

die Mess-Hardware, mit der diese

Diagramme aufgenommen wurden

und bin sicher, dass die abgebildeten

Diagramme der Wahrheit entsprechen.

Ich sage das deshalb, weil mir schon

klar ist, dass die Messergebnisse fast zu

gut sind, um wahr zu sein. Technisch

ist das jedenfalls ein absolutes Meister-

stück. Dazu gehört natürlich der be-

dachte Griff in die guten Schubladen

im Bauteileregal. Da, wo es sich lohnt,

wurde ganz einfach das Beste gekauft,

die Hauptplatine ruht schwingungsge-

dämpft auf dem Gehäuseboden. Genau

hier wird das Zepter übrigens wieder

an Ingo Hansen übergeben, denn der

kümmerte sich um die Behausung für

einen seiner Meinung nach ganz be-

sonders kritischen Teil der Stromver-

sorgung: den Trafo. Gehäuse und den

ganz besonderen Trafo warf schlussen-

dlich also er selbst ins Rennen, denn

das sind genau die Komponenten, an

denen er Jahre schon herumtüftelt und

in langwieriger Entwicklungs- und

Hörarbeit genau die richtigen Teile

gefunden hat. So ist dieses hübsche

schwarze, an den Ecken gerundete

Gehäuse nicht grundlos genau so ge-

formt. Diese Form soll optimal sein,

um hochfrequente Störstrahlung wir-

kungsvoll zu unterdrücken. Zu wie viel

Prozent es jetzt am Gehäuse oder an

der gewissenhaften Entwicklung liegt:

Der DAC1 ist jedenfalls ein Wandler,

aus dem nahezu kein Störfeld heraus-

kommt.

KlangIch habe ewig mit dem DAC1 gehört.

Allein schon, weil er gerade in den

ersten Tagen mit jeder Stunde klang-

lich zuzulegen scheint. Ach was, er tut

es. Er klingt nach 1 – 2 Tagen tatsäch-

lich deutlich wahrnehmbar geschmei-

diger, verliert aber nichts von seiner

bereits nach dem Auspacken zu ver-

nehmenden Charakteristik: Der Junge

rockt. Der macht eine Laune, wie ich

es selten gehört habe. Und wissen Sie,

was dabei das Schlimmste ist? Er er-

kauft sich das nicht durch Klirr oder

sonst etwas, er kann das einfach. Das

Gute dabei ist, dass man den DAC1

auch gern jedem Klassikhörer und

Jazz-Freund empfehlen kann, denn to-

Digitale Anschlussarten aller Art sind dran, eine Buchse für ein bald erhältliches externes Netzteil ist schon vorbereitet

Kann man günstiger machen, aber es durfte nur das Beste rein: HF-Trafos entkoppeln die elektrischen Digitaleingänge

Die Hauptplatine ist schwingungsgedämpft im Gehäuse, den Trafo steuerte Ingo Hansen bei

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Phonosophie DAC1· Preis: um 3.900 Euro· Vertrieb: Phonosophie, Hamburg· Telefon: 040 837077· Internet: www.phonosophie.de· B x H x T: 447 x 340 x 70 mm· Eingänge: 2 x S/PDIF optisch (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x S/PDIF BNC (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB 2.0 (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x AES/EBU (bis 192 kHz, 24 Bit)· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x analog XLR 1 x DIN 5-Pol

<checksum> „Der Phonosophie DAC1 ist es einfach. Das ist ein Wandler, der meine Beziehung zu Musik intensiviert und mir ein Livege-fühl vermittelt hat, das ich wohl nicht mehr vergessen werde.“ </checksum>

einsnull

nal ist er absolut ohne Fehler und spielt

glasklar und detailliert ohne Ende.

Tatsächlich ist der Anschluss via BNC

zu empfehlen, denn ich konnte ganz

leichte klangliche Vorteile mit dieser

Verbindungsart ausmachen. Doch grä-

men Sie sich nicht, wenn Ihr Zuspie-

ler nicht über einen solchen Ausgang

verfügt: Per RCA oder gar AES/EBU

geht’s ebenfalls klanglich ganz weit

nach vorne. Ich habe selten, vielleicht

noch nie, vor einer so echten, dyna-

mischen, knackigen musikalischen

Darbietung gesessen. Das Ding er-

zeugt einen teilweise Angst einfl ö-

ßenden Realismus. Ich weiß noch

genau, wie ich das erste Mal „Dizzy

Gillespie – Digital at Montreux“ am

DAC1 gehört habe und mich zu Be-

ginn sehr über die tolle Atmosphäre

freute, bei der das Publikum tatsäch-

lich im Raum zu sitzen schien. Und auf

einmal legt der Herr Gillespie los und

ich zucke förmlich zusammen, sehr zur

Belustigung der beiwohnenden Herrn

Fink und Hansen. Aber das war halt

„live“. Es dauert nur Sekunden, um

sich mit Haut, Haar, Leib und Seele

dieser hochdynamischen Gangart zu

verschreiben.

Mir bleibt nichts anderes übrig, als

mich bei Ingo Hansen und Karl-Heinz

Fink plus Entwicklerteam zu bedan-

ken. Das mit diesem Sahneteil Erlebte

hat mich sensibler für Details gemacht,

hat mich gelehrt, wie intensiv ein musi-

kalisches Erlebnis sein kann. Ich hatte

jedenfalls schon lange nicht mehr sol-

chen Spaß daran, alle möglichen Alben

über eine Anlage zu jagen.

Für seine Kunden ist das, was Ingo

Hansen da geschaff en hat, eine tol-

le Sache, nur sich selbst hat er ein

kleines Problem geschaff en: Er muss

sich schon einen Hackentrick einfallen

lassen, wie er seinen DAC1 wieder zu-

rückbekommen kann. An diesem Sah-

nestück von Wandler werde ich mich

so lange festkrallen, wie es geht.

Christian Rechenbach

Die drei Zustände „LOW“, „MID“ und „HIGH“ stehen für die Vielfachen von 44,1 und 48 kHz

supplex

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18

Test: USB-S/PDIF-Konverter Audiophilleo1

Das Schweizer Samuraimesser

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Peripherie:

– Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, Channel D Pure Music 1.85– Apple iMac 2,5 GHz, OSX 10.6.5, Channel D Pure Music 1.85– Apple iMac 2,5 GHz, OSX 10.6.5, Bootcamp mit Windows 7 Home, Sonata

Server– PC mit Intel Atom 230, 2 GB RAM, Ubuntu Linux 10.10, Music Player Daemon

– D/A-Wandler: Phonosophie DAC1Musical Fidelity M1 CliC

– Endstufen: Accustic Arts AMP II– Lautsprecher: Focal Solo 6

KEF XQ50Triangle Magellan Duetto

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19

Gehörtes:

– Helge Lien Trio Natsukashii (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)

– Small World Project Small Is Beautiful (AIFF, 96 kHz, 24 Bit)

– Huey Lewis & The News Fore! (AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Keith Jarret The Köln Concert (AIFF, 96 kHz, 24 Bit)

– Musica Nuda Complici (AIFF, 48 kHz, 24 Bit)

– Roger Waters The Pros And Cons Of Hitch Hiking (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Malcolm Arnold & The LPO Arnold Overtures (FLAC, 176,4 kHz, 24 Bit)

Computer-HiFi hat dafür gesorgt, dass viele neue

Produktgattungen entstanden sind. Eine davon ist der

USB-auf-S/PDIF-Konverter, den es bereits in vielen Formen

und Farben gibt. Und manchmal wird man von einem

vermeintlich so simplen Gerät noch überrascht.

dann doch genauer hinsehen musste,

denn was der technisch sehr versierte

Mann in sein Vertriebsprogramm auf-

nimmt, ist in der Regel in der Lage,

höchste audiophile Ansprüche zu er-

füllen. Überzeugt von den technischen

Daten der kleinen Kiste bestellte ich

mir dann also doch so einen kleinen

Kasten zum Test und war spontan zu-

nächst sehr überrascht davon, wie klein

er tatsächlich ist. Mein Benzinfeuer-

zeug ist jedenfalls nur unwesentlich

kleiner als der Audiophilleo 1, den

ich bekam. Ich hatte ein rotes Modell

zur Verfügung, die Farbpalette umfasst

noch Weiß, Grau und Blau. Allen ge-

mein ist ein kleiner Joystick und ein

zentrales, fast die halbe Oberseite des

Gehäuses einnehmendes Display. Und

was man damit anfangen kann, geht

weit über das hinaus, was man

von einem „USB-auf-S/

PDIF-Umsetzer“ er-

warten kann.

Der Audiophilleo ver-

fügt über eine digi-

tale Lautstärkeregelung,

12-Volt-Trigger für nach-

geschaltete HiFi-Geräte,

Testroutinen für bitperfekte

Tonausgabe, ist fernbedienbar mit

jeder Fernbedienung und eingebautem

Jitter-Simulator.

Die Vorstufe arbeitet wie erwähnt auf

digitaler Ebene, Dithering macht da-

raus eine sogar sehr ernst zu nehmende

Angelegenheit, auch wenn es immer

noch viele Leute gibt, die eine solche

Art der Lautstärkeregelung verteufeln.

Ich bin da weitaus off ener, habe schon

oft sehr erfolgreich mit digitaler Pegel-

Völlig klar, die Schweizer

bauen die Messer mit den meisten Ex-

trafunktionen, die Japaner verstehen

sich aufs Schmieden der schärfsten

Klingen. Das war immer so und und

wird auch so bleiben. Doch sollte es

möglich sein, eine so scharfe Klinge

in einem Taschenmesser zu verbauen

und eine ganz gefährliche Waff e zu er-

halten? So was in der Art habe ich vor

Kurzem gefunden. Zur Vorgeschichte:

Im letzten Heft war ich sehr begeis-

tert von einem kleinen D/A-Wandler

namens Metrum Acoustics Octave

NOS, der klanglich ungeahnte Din-

ge herausgab und ohne die heute un-

glaublich wichtige USB-Anbindung zu

Computer auskam. Jörg Klein, Inhaber

von HGFA aus Frankfurt und seines

Zeichens somit Vertriebsmann dieses

Wandlers, erzählte mir, dass er sei-

nen Kunden einfach den „Audiophil-

leo“ empfi ehlt, wenn es ihnen wichtig

ist, den Rechner als Musikquelle zu

nutzen. Das habe ich damals einfach

hingenommen, ohne mich darum zu

kümmern, was denn besagter „Audio-

philleo“ tatsächlich ist. Doch es kommt

die Zeit und man wirft ja doch mal das

Internet an und macht sich schlau, um

was genau es sich handelt. Wenn man

sich nur die Bilder auf der Homepage

des Herstellers ansieht, dann ist das ein

verspieltes, buntes Teil, dem man zwar

schon irgendwie die Fähigkeit zu-

traut, aus USB-Daten einen getakteten

S/PDIF-Datenstrom zu machen, aber

zweifelt daran, dass das auch audiophil

genug ist, um eine erwachsene Anlage

damit anzusteuern. Nun kenne ich Jörg

Klein aber zumindest so gut, dass ich

Die Stromversorgung erfolgt extern über ein Steckernetzteil, auf der Unterseite sitzen der USB-Eingang und der 12-Volt-Trigger

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20

Test: USB-S/PDIF-Konverter Audiophilleo1

einsnull

stellung gearbeitet und betrachte die-

se besonders in Verbindung mit dem

12-V-Trigger als ein Feature, das bis-

her bei allen USB-Transports, die ich

getestet habe, gefehlt hat. In unserer

heutigen Zeit sind solche Lösungen

einfach wichtig, und ich bin glücklich

darüber, dass die Entwickler des Audio-

philleo irgendwie ähnliche Gedanken

hegen wie ich.

Die Anbindung an den Computer er-

folgt im asynchronen Modus, bei dem

sich der Rechner unterordnen muss

und der Empfänger, in dem Fall unser

kleiner Audiophilleo, vorgibt, wann

und wie viele Daten er zu bekommen

hat. Das kann er bis zu einer Abtastfre-

quenz von 192 kHz und einer Quanti-

sierungstiefe von 24 Bit, was Stand der

Dinge für Computer-HiFi-Experten

und weit mehr ist als das, was die mei-

sten Benutzer heute brauchen. Aber es

ist ja gut, auf der sicheren Seite zu sein.

Der etwas andere TransportDie Gründe für meine Begeisterung

über ein so kleines Gerät sind vielfäl-

tig. Vieles davon hat mit der schnö-

den Technik zu tun, die sich im In-

neren verbirgt, denn dort fi ndet man

un- oder besser außergewöhnliche

Dinge. Eng geht’s zu, das macht das

Analysieren etwas schwerer, aber

irgendwann wird’s schlüs-

sig: Sofort nach dem

USB-Empfän-

ger werden die Daten in einen RISC-

Prozessor gegeben. Dieser kleine

Mikroprozessor (Atmel ARM9, ein

in vielen Smartphones zu fi ndender,

sehr potenter Typ) besorgt die digitale

Lautstärkeregelung, das Umkehren der

Polarität und Balance in Echtzeit und

gibt seine Daten galvanisch entkoppelt

weiter. Überhaupt hat man eine Menge

Technologien verwendet, die der Mo-

bilfunkelektronik entliehen wurden. So

ist die echt symmetrische Ausgangs-

stufe mit ECL-Chips und ganz ohne

Koppeltrafos realisiert, womit ein dem

Ideal nahekommendes Signal erzeugt

wird. Besagte Emittergekoppelte Lo-

gik fi ndet oft da Anwendung, wo es

auf schnelle Datenübertragung an-

kommt. Rümpfen Sie bei dem Begriff

„Smartphone“ auch nicht die Nase, die

in diesen Geräten verwendete Technik

ist sehr ausgefuchst und leistungsfä-

hig, muss sie doch mit Gigahertz-

Frequenzen und oft geringen Pegeln

arbeiten, was schon eine Herausfor-

derung gewesen sein muss. Von diesen

Dingern kann man sich also getrost ein

paar Ideen borgen, um in der Audio-

welt ans Ziel zu kommen.

Ein weiteres Indiz für die gewissen-

hafte Arbeit, die man sich bei der Ent-

wicklung des Audiophilleo gemacht

hat, um dem angeschlossenen DAC

ein möglichst sauberes Signal überrei-

chen zu können, ist die Umsetzung der

Kernkomponente namens Taktgeber.

Die Entwickler haben sich umgesehen

und fanden die häufi g verwendeten

Lösungen (spannungsgesteuerte Typen

beispielsweise) zu jitteranfällig. Statt-

dessen verwenden sie Taktgeber mit

stabilen, fi xen Frequenzen.

Dickstes Element auf der Platine ist

übrigens ein TDK- Lambda-DC/DC-

Konverter, der für galvanische Tren-

nung und Erzeugung der benötigten

Betriebsspannungen verantwortlich

ist. Er versorgt die beiden galvanisch

voneinander getrennten Sektionen

(Prozessor und S/PDIF-Umsetzer)

und sorgt dafür, dass überall geordnete

Spannungsverhältnisse herrschen.

PraxisDie Verkabelung eines solchen Kon-

verters ist ja an sich kein Th ema und

beschränkt sich auf das Verbinden

zweier Kabel, aber unerwähnt soll

nicht bleiben, dass er ein paar Adapter

(BNC, RCA usw.) bereithält und ein

recht vernünftiges USB-Kabel in der

Alubox liegt, in der er verkauft wird.

Softwaretreiber braucht‘s eigentlich

auch keine, auf den meisten Betriebs-

system sollte jedenfalls treiberlos und

bitperfekt gearbeitet werden können.

Gerade unter Windows ist es jedoch

immer wieder eine Frage der Konfi -

guration, um sicherzustellen, dass das

Betriebssystem keinen allzu großen

Einfl uss auf das Ausgangssignal hat.

Um testen zu können, ob alles richtig

konfi guriert ist (und ob Sie Ihrem Ab-

spielprogramm trauen können) kann

man mit dem Audiophilleo1 einen

Test durchführen, der Ihnen verrät, ob

das Signal bitperfekt oder (hoff entlich

nicht) vom Betriebssystem resampelt

herausgegeben wird. Dazu muss man

sich auf der Homepage des Herstel-

lers unter www.audiophilleo.com für

jede zu testende Abtastfrequenz eine

Der Amtel-Chip prozessiert wichtige Dinge wie die (geditherte) Lautstärkeregelung und die Phasenumkehr in Echtzeit

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21

Testdatei herunterladen, die mit dem

Player des Vertrauens wiedergeben

und am Audiophilleo eine Testroutine

starten. Wie aussagekräftig dieser Test

generell ist, weiß ich leider nicht genau,

denn ich habe am Mac mit fast jedem

getesteten Player „bestanden“, aber

speziell für die Windows-Benutzer

(die ja oft eine reichhaltige Auswahl

an Ausgabetreibern vorfi nden) ist das

sicher eine große Hilfe.

Einen weiteren Test hätte ich fast un-

terschlagen: Der Audiophilleo1 kann

dem Signal Jitter hinzufügen, damit

Sie einen Eindruck davon gewinnen

können, wie er sich in Ihrer Anlage be-

merkbar macht. Das ist jetzt vielleicht

nicht das wichtigste Feature überhaupt,

hilft aber beim Lernen. Ich habe den

Test selbstredend ein paarmal durch-

geführt, da es ja nur eine Frage von

ein paar Menüpunkten ist, bis er ein-

geschaltet ist. Im Endeff ekt war‘s so:

Eingeschaltet – gehört – für schlechter

befunden – ausgemacht – weiterge-

hört. Und das Weiterhören ist lecker.

Ich habe den Kleinen eine ganze Zeit

als vollwertige, fernbedienbare Vor-

stufe benutzt und war völlig begeis-

tert, wie gut das funktioniert. Gerade

die Möglichkeit, mit einem versteckt

platzierten Computer und dem Audio-

philleo als Bindeglied direkt in einen

richtig hochwertigen DAC und dann

auf ebenso feine Aktivboxen zu ge-

hen, um das schlankste und klanglich

exzellente Signalverarbeitungssystem

zu erhalten, ist so verführerisch, dass

man die knapp 1.000 Euro für ein so

kleines Produkt erst mal beiseite legt.

Und wenn der Kleine erst mal loslegt,

hat sich das mit dem Herumnörgeln

am Preis für so wenig Hardware so-

wieso erledigt. Ich bin jedenfalls drauf

und dran zu sagen, dass kaum ein ver-

gleichbares Gerät ähnliche klangliche

Fähigkeiten besitzt wie der Audio-

philleo. Das ist gewagt, aber wenn Sie

wüssten, wie gut meine musikalischen

Erlebnisse während der Tests waren,

würden Sie das verstehen. So klar, so

feindynamisch, so aufgeräumt, wie die

testweise angeschlossenen Wandler auf

einmal spielten, kannte ich sie teilweise

gar nicht. Nicht nur Wandler, die eh ei-

nen nicht ganz so breitbandigen USB-

Port haben, sondern alle verwendeten

DACs funktionierten prächtig. Man

merkt halt doch, wie wichtig ein sau-

beres S/PDIF-Signal ist, einfach nur

Einsen und und Nullen sind es halt

nicht. Es zeigt, dass die Taktrückge-

winnung weitaus besser gelingt, wenn

das ankommende Signal stabil ist. Und

das stellt der Audiophilleo1 sicher. Er

ist eines der fortschrittlichsten Syste-

me seiner Art und ich hoff e, dass er für

viele eine Pionierfunktion übernimmt,

denn neue Wege zu gehen lohnt sich,

das hat er mir eindrucksvoll bewiesen.

Christian Rechenbach

Mittels spezieller Testdateien kann man seine USB-Kette auf Bittransparenz überprüfen

Jede Menge Optionen bietet unser Audiophilleo, unglaublich viele sind das für einen USB-Konverter

Die Masse ist auftrennbar, außerdem kann man die maximale Bandbreite beschränken

Audiophilleo1· Preis: um 950 Euro· Vertrieb: Hörgenuss Jörg Klein, Frankfurt· Telefon: 069 40326292· Internet: www.hgfa.de· Eingänge: 1 x USB (asynchron, bis 192 kHz, 24 Bit)· Ausgänge: 1 x S/PDIF (bis 192 kHz, 24 Bit,Adapter für BNC, RCA) 1 x 12-V-Trigger· Besonderes: digitale Lautstärkeregelung Phasenumkehr Bittransparenz-Test Jitter-Simulator

<checksum> „Da können Sie denken, was Sie wollen: Der Audiophilleo1 läutet für alle, die mit USB-Adaptern arbeiten wollen oder müssen, ein neues Zeitalter ein. Eine technisch so ausgereifte, in ihren Möglichkeiten durch-dachte und klanglich exzellente Schnittstel-le zwischen Computer und Wandler ist mir noch nicht untergekommen.“ </checksum>

einsnull

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22

Test: D/A-Wandler/Vorstufe Audio Research DSPre

Neu defi niert

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Peripherie:

– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, Channel D PureMusic 1.85Apple MacBook Pro, Bootcamp mit Windows 7 Home, Sonata ServerCD-Player Ayon CD-1s

– Endstufen:Accustic Arts AMP II– Lautsprecher: KEF XQ50

Focal Solo 6Klang+Ton „Nada“

– USB-Kabel: Audioquest Carbon– NF-Kabel: Van den Huul– Stromkabel: Van den Huul

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23

Gehörtes:

– Horenstein Ensemble Tempelhof (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)

– Roger Waters The Pros and Cons of Hitch Hiking (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Keith Jarret The Köln Concert (AIFF, 96 kHz, 24 Bit)

– Helge Lien Trio Natsukashii (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)

– Small World Project Small Is Beautiful (AIFF, 96 kHz, 24 Bit)

– Huey Lewis & The News Fore! (AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Musica Nuda Complici (AIFF, 48 kHz, 24 Bit)

Audio Research war lange Zeit für ganz große, exklusive Verstärker

in Röhrentechnik und ganz vorzügliche analoge Vorstufen bekannt.

Im Laufe der letzten Jahre machten sie sich immer mehr auf dem

Digitalsektor einen Namen. Der DSPre verbindet die alten Tugenden

mit den modernen Entwicklungen der Amerikaner und will vor allem eins:

ganz hoch hinaus.

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Test: D/A-Wandler/Vorstufe Audio Research DSPre

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Vor einigen Wochen hatten

wir netten Besuch aus Amerika hier bei

uns im Verlag. Dabei war unter ande-

rem Mansour Mamaghani vom deut-

schen Audio-Research-Vertrieb und

Vertreter direkt aus dem Headquarter.

Damals erzählte man uns von den Pro-

jekten, mit denen das High-End-Un-

ternehmen aus Plymouth, Minnesota,

den Premium-HiFi-Markt gründlich

aufzumischen gedachte. „Zur CES

werden wir mit den ersten Produkten

auf den Markt kommen“, erzählte man

uns damals. Die ist nun vorbei und Au-

dio Research hat das Versprechen ge-

halten. Sicher gab‘s in Las Vegas auch

wieder dicke Verstärker und Röhren-

Elektronik zu sehen, der für Hörer di-

gitaler Musik interessanteste Hammer

ist natürlich auch fertig geworden. Ich

habe ehrlich gesagt ungeduldig auf den

DSPre gewartet, war ich doch durch

den DAC8 von Audio Research „in-

fi ziert“. Der hat mir vor einiger Zeit

ziemlich eindrucksvoll gezeigt, dass

Audio Research ein Leben jenseits

der Röhrentechnik kennt. Dieser

Wandler hat sich sowohl

durch seinen Klang als auch durch die

zeitgemäße und aufwendig implemen-

tierte Digitaltechnik vom Stand weg

ganz noch oben gearbeitet. Dement-

sprechend erwartungsvoll bin ich an

das neueste Digitalprodukt aus diesem

Haus herangegangen.

Sofort nach dem Auspacken war ich

auch schon gefangen, Audio-Research-

Elektronik hat immer einen ganz eige-

nen Charme. Das kommt natürlich zu

einem gewissen Maß durch die beiden

obligatorischen Griff e und die über-

haupt sehr mächtig wirkende Optik.

Das kann man mögen oder auch nicht,

ich jedenfalls fand ein solches Äuße-

res schon lange, bevor ich mal eines

davon selber in den Händen halten

durfte, absolut anziehend. Ein Produkt

aus diesem Haus erkennt man jeden-

falls schon von Weitem. Das wuchtige

Design mit leichtem Retrotouch wur-

de beim DSPre leicht entschärft und

modernisiert. Das erreichte man allein

schon durch das Ersetzen des schwar-

zen Tastenfelds mit Kunststoff knöpfen

durch Bedienelemente aus Metall. Ins-

gesamt wirkt er erwachsener und sogar

einen Hauch edler als sein „Vorbild“

namens DAC8 aus gleichem Haus.

Das war auch wichtig, schließlich

soll man mit bloßem Auge erkennen,

dass es sich hier um etwas Besonderes

handelt. Der DSPre ist die moderne

Inkarnation einer Vorstufe von Audio

Research mit dem geballten Wissen

rund um Analog- und Digitaltechnik.

Grundsätzlich ist auf der digitalen Sei-

te eine Weiterentwicklung des DAC8

verbaut. Da ich den sehr schätze und

von dessen klanglichen Fähigkeiten

sehr überzeugt bin, ist das schon mal

eine saubere Basis. Und der DSPre

bietet natürlich noch weit mehr als

bloße D/A-Wandlung. Neben allen

Tugenden, die bereits bei besagtem

DAC8 für Aufsehen sorgten, ist hier

noch eine komplette analoge Vorstu-

fe nach Audio-Research-Muster drin.

Dementsprechend groß ist die Anzahl

der Eingangsbuchsen auf der Rücksei-

te. Zunächst gibt’s hier natürlich die

komplette Flöte an digitalen Verbin-

dungen: S/PDIF als Toslink, Cinch

und BNC sowie AES/EBU und na-

türlich USB. Da die Lautstärkerege-

lung mit einer aufwendigen

Analogvorstufe erledigt

wird, kann sich das auch

für insgesamt fünf analo-

ge Eingänge (plus Tape-

Schleife) zunutze machen.

Somit wird aus dem DSPre eine

highendige Verwaltungszentrale für

Oben rechts ist das analoge Board zu sehen, getrennte Stromversor-gungen für analoge Vorstufe und DAC-Board sitzen unten links

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alles, was man an HiFi-Peripherie

zu Hause haben kann. Die einzelnen

Quellen lassen sich einzeln benennen

und sogar mit individuellen Namen

versehen, damit man bei einer solchen

Anschlussvielfalt nicht durcheinander

kommt. Ausgewählt wird eine Quelle

entweder per Direktwahltaste auf der

Fernbedienung oder mit einem Dreh-

knopf, der die einzelnen Anschlüs-

se sequenziell durchschaltet. Um das

einfach zu gestalten, lassen sich nicht

benutzte Quellen deaktivieren, damit

man maximal so viele Drehvorgänge

durchführen muss, wie man verbun-

dene Quellen hat.

Sie sehen, dass in diese Vorstufe bis

auf die Phono-Fraktion (die im Au-

dio-Research-Programm natürlich

auch fündig wird) so ziemlich jede

Anwendung bedacht wurde. Eine bis-

her unerwähnte gibt’s noch: Premiere

feiert bei diesem Gerät die RS232-

Schnittstelle, mit der der DSPre in

eine bestehende Haussteurerungsan-

lage einbezogen werden und somit

auch mit Systemen von beispielsweise

Crestron bedienbar ist.

Audio Research hat es nicht dabei be-

lassen, ganz viele Buchsen an der Hin-

terseite zu verbauen. Als vollwertige

Vorstufe bietet derDSPre nicht nur die

Möglichkeit der Quellenumschaltung

und Lautstärkeregelung, sondern er-

laubt auch Eingriff e in die Signalverar-

beitung auf digitaler Ebene. So lassen

sich per Tastendruck die digitalen Fil-

ter ändern. Zwei Varianten stehen zur

Verfügung: „Slow“ schneidet das Spek-

trum am oberen Übertragungsende

eher gemäßigt ab, „Sharp“ geht steiler

zu Werke. Einen idealen Filter gibt es

ja bekanntermaßen nicht wirklich, zum

„Slow“-Roll-of“ ist zu sagen, dass er

weniger Phasendrehung aufweist und

in Sachen Pre-Ringing dem Sharp-

Filter überlegen ist. Es kommt natür-

lich schlussendlich auf das klangliche

Ergebnis an. Dazu später mehr.

Eine weitere Taste aktiviert das

Upsampling des Eingangssignals. Das

ist ein oft geäußerter Kundenwunsch

und kann nennenswerte klangliche

Veränderungen hervorrufen. Eine

Menge CD-Player machen das auch,

allerdings auf eine Art und Weise, die

mir gar nicht mal unbedingt gefällt,

denn sie rechnen das 44,1-kHz-Signal

hart auf 192 kHz hoch. Das Upsam-

pling des DSPre ist in meinen Augen

aus zweierlei Gründen weitaus intelli-

genter implementiert. Erstens: Es ist

abschaltbar, manchmal klingt‘s einfach

besser, wenn man mit natürlichen Abta-

straten arbeiten lässt. Zweitens: Wenn

es aktiviert wird, rechnet es mit ganz-

zahligen Vielfachen auf das Maximum

hoch. 44,1- und 88,2-kHz-Signale er-

fahren ein Upsampling auf 176,4; 48

und 96 kHz werden entsprechend auf

192 kHz hochgerechnet. Wenn man es

schon macht, dann genau so.

Computer-High-EndDie USB-Anbindung ist vollwertig.

Das heißt, dass sie bis 192 kHz in 24

Bit Quantisierungstiefe mitspielt. Der

DSPre verfügt über die klanglich be-

vorteilte asynchrone USB-Schnittstel-

le, bei der der Wandler das Versenden

von Musikdaten vom Computer vor-

gibt. Dadurch wird klangschädlicher

Jitter auf ein unbedeutendes Minimum

reduziert. Audio Research hat sich, um

diesen Prozess optimal zu gestalten,

proprietäre Treiber programmieren las-

sen, die auf CD beiliegen und für Mac

OSX und Windows verfügbar sind.

Neben der hohen Bandbreite hat Au-

dio Research außerdem noch ein paar

Komfortfunktionen eingebaut: Wer

einen Computer per USB anschließt,

kann den Vorteil genießen, zumindest

innerhalb eines Albums oder einer

Wiedergabeliste per Fernbedienung

zwischen einzelnen Stücken zu wech-

seln, denn der DSPre sendet diese In-

formationen zurück in den Rechner,

wo sie von fast allen Abspielprogram-

men erkannt und ausgeführt werden.

Auf Upsampling oder umschaltbare

Filter per Fernbedienung muss man als

Computermusiker verzichten. Ein paar

Programme wie beispielsweise PureM-

usic für den Mac oder Jriver für den PC

bieten diese Optionen als Software-

Upsamling an, wenn Sie das unbedingt

einmal ausprobieren wollen, außerdem

ist das mit der beiliegenden Software

„DAC8 Control Panel) möglich.

Die digitalen Filter sind umschaltbar, was kleine klangliche Änderdungen zur Folge hat. Experimentieren ist hier angesagt

Wenn Upsampling aktiviert wird, rechnet es das anliegende Signal auf das maximal mögliche ganzzahlige Vielfache hoch – beispielsweise 44,1 kHz auf 176,4 kHz

supplex

Page 26: eins null 2012

26

Test: D/A-Wandler/Vorstufe Audio Research DSPre

einsnull

Innere WerteDie elektrische Digitaleingänge sind

sauber galvanisch entkoppelt, damit

man sich Brummschleifen oder ande-

re äußere Störungen vom Leib halten

kann. Der digitale Bereich des DSPre

ist auf einem eigenen Board unterge-

bracht und physikalisch maximal vom

Netzteil entfernt.

Dem Jitter wird nicht nur von der

USB-Seite her der Kampf angesagt.

Die verwendete „Quad-Monobloc-

DAC“-Architektur mit doppelten

Master-Quarzoszillatoren macht ihm

den Garaus, der asynchrone Abta-

stratenumsetzer, der hier, wie bereits

beschrieben, jede Menge zu tun hat,

tut sein Übriges. Die D/A-Wandlung,

die ja direkt danach folgt, ist geradezu

verschwenderisch: Ein 1792 von Burr-

Brown arbeitet pro Kanal. Das ist zwar

nicht der Wandler-Chip mit den groß-

en Zahlen wie 32-Bit-Verarbeitung

usw., allerdings habe ich schon vieler-

orts gehört, dass er klanglich immer

noch das Maß der Dinge ist. Dessen

Ausgangsstrom wird hier passiv in

eine Spannung umgesetzt. Soll heißen:

Nicht mehr als ein Widerstand wird

dafür eingesetzt, was ungewöhnlich,

aber durchaus gangbar und aufgrund

der Einfachheit klanglich nicht zu ver-

nachlässigen ist. Die nachgeschaltete

Puff erung erledigen feine J-FETs, ein

ungewöhnliches, aber von Audio Re-

search immer sehr erfolgreich einge-

setztes Mittel.

Den krönenden Abschluss fi ndet die

aufbereitete Musik in der extrem auf-

wendigen, diskret mit dem Who-is-

Who der Bauteileprominenz realisier-

ten, vollsymmetrischen Vorstufe. Die

hat natürlich ihr eigenes Netzteil und

ist elektrisch sauber von der digitalen

Arbeitsabteilung getrennt. Sie arbeitet

im Class-A-Betrieb ohne jede Gegen-

kopplung. Das sind beste Vorausset-

zungen für klangliche Aha-Erlebnisse.

KlangEs war ja zu erwarten: Die musika-

lische Darbietung des DSPre zieht den

Zuhörer in seinen Bann, man sitzt mit

off enem Mund vor seiner Anlage und

gibt sich innerhalb kürzester Zeit dem

farbigen, räumlich verschwenderischen

und absolut auf den Punkt musizie-

renden Amerikaner hin. Er klingt be-

reits „out of the box“ ganz vorzüglich.

Und das, obwohl er eiskalt durch den

Transport war, als ich ihn in den Hör-

raum hievte. Als ich von seiner An-

kunft erfuhr, spurtete ich umgehend in

unser Lager, um ihn dem Lieferdienst

aus der Hand zu reißen. Das Installie-

ren der Treiber geht ja wie gesagt sehr

Die elektrischen Digitaleingänge sind galvanisch abgekoppelt, um Störungen und Brummschleifen zu eliminieren

Eine Vielzahl analoger und digitaler Eingänge stehen zur Verfügung, die für Computer-Musik wichtige USB-Schnitstelle arbeitet asynchron

Die diskrete Ausgangsstufe ist mit den feinsten Bauteilen, die man sich vorstellen kann, realisiert

supplex

Page 27: eins null 2012

27

Audio Research DPSre· Preis: um 8.400 Euro· Vertrieb: Audio Reference, Hamburg· Telefon: 040 53320359· Internet: www.audio-reference.de· B x H x T: 480 x 260 x 140 mm· Eingänge: 1 x S/PDIF optisch (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x S/PDIF BNC (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB 2.0 (asynchron, bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x AES/EBU (bis 192 kHz, 24 Bit) 2 x analog XLR 1 x RS232 3 x analog RCA + 1 x TAPE-Monitor· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x analog XLR

<checksum> „Der DSPre von Audio Research hat mir gezeigt, wo es mit High-End-HiFi hingeht. Er ist eine hochmoderne digitale Vorstufe, die es schafft, die Atmosphäre der guten alten HiFi-Tage mit perfekter Signalverar-beitung und damit einhergehendem Wahn-sinnsklang zu verbinden.“ </checksum>

einsnull

fl ott, und so konnte ich bereits nach

ein paar Minuten erste Töne verneh-

men. Das war schon so gut, dass es mir

persönlich sogar schon gereicht hätte.

Bereits am nächsten Tag machte sich

das bekannte Audio-Research-Phä-

nomen bemerkbar: Nach einer ganzen

Nacht Warmlaufphase spielte er glatt

doppelt so gut, spannte einen beein-

druckenderen Raum auf, ließ Stimmen

viel natürlicher und Instrumente mit

mehr Bedacht auf mich los. Eigentlich

fi el mir erst jetzt auf, dass am Vortag

noch eine leichte Härte in den hohen

Frequenzbereichen und eine etwas we-

niger aufgeräumte Bühne zu verzeich-

nen waren. Jetzt aber ging‘s richtig.

Und vor allem wurde es von Stunde

zu Stunde besser. Lautsprecher gibt es

für ihn nicht, er platziert das Gesche-

hen auf seiner eigenen, wunderschönen

Bühne, lässt einen vergessen, dass man

vor einer Musikanlage sitzt. Das ist

genau das, was eine hochwertige HiFi-

Komponente erreichen muss!

Das Umschalten auf Upsampling hatte

eine üppigere Räumlichkeit als Resul-

tat, allerdings war es ohne Upsampling

minimal runder und satter. Das ist

einmal mehr ein Ergebnis, das in die

Kategorie „Geschmackssache“ gehört,

mir persönlich hat es ohne das Upsam-

pling besser gefallen. Einzige Ausnah-

me war für mich das Aktivieren des

Upsamplers, wenn 96 kHz anlagen

(per Computer und USB-S/PDIF-

Konverter). In diesem Fall blieb der

Saft komplett in der Musik, die Wie-

dergabe wurde auf angenehme Weise

plastischer. Auch fand ich das Filter

„Slow“ besser als „Sharp“, unabhängig

von der gerade anliegenden Sampling-

frequenz. Für mich war er also in sei-

nen Grundeinstellungen klanglich am

überzeugendsten. Trotzdem ist es gut,

die Möglichkeit zu haben, andere Fil-

terkurven und Upsampling auszuwäh-

len, denn vielleicht passt das in ande-

ren Anlagenkonfi gurationen besser.

Leider hatte ich nicht die Zeit, ihm die

vollen 600 Stunden Einspielzeit, die

Audio Research emp-

fi ehlt, zu gönnen. Nach

dem, was ich in un-

serem Hörraum erlebt

habe, würde ich es gern

nochmal auf einen Ver-

such ankommen lassen.

Ich hoff e, ich bekomme

nochmal die Gelegen-

heit. Und schon werde

ich neidisch, denn der

Besitzer dieses Wun-

derwandlers wird den

Wandler irgendwann in

Topform erleben und haben bis dahin

nicht mehr und nicht weniger als einen

der besten Wandler, den es für Geld zu

kaufen gibt. So muss heute eine Vor-

stufe aussehen, um das Prädikat „Refe-

renz“ verliehen zu bekommen.

Christian Rechenbach

Die Software ermöglicht Software-Upsampling, wenn der DSPre per USB verbunden wurde

Kanalgetrennte Wandler, die jeweils symmetrische Ausgangsströme liefern, sorgen für den absolut glasklaren Klang

supplex

Page 28: eins null 2012

28

Test D/A-Wandler/Word-Clock M2Tech

Computer-HiFi 2.0

einsnull

Peripherie:

– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, Channel D PureMusic 1.85, M2Tech HiFace EvoApple MacBook Pro, Bootcamp mit Windows 7 Home, Sonata Server, M2Tech HiFace Evo

– Vorstufe: MalValve preamp four line– Endstufen: Accustic Arts AMP II– Lautsprecher: Focal Solo 6

KEF XQ50Klang+Ton „Nada“

Wenn man heutzutage von Computer-HiFi

spricht, bedeutet das in der Regel, dass

man einen D/A-Wandler per USB mit

seinem Rechner verbindet, passende

Treiber installiert und verlustfrei kodierte

Musik über diese Verbindung schickt. Es

gibt jedoch immer noch Dinge, die das

musikalische Ergebnis stark nach oben

korrigieren.

Es ist an der Zeit, darüber

nachzudenken, was zwischen USB-

Buchse und Wandler passiert und an

welchen Stellen man noch einen Hebel

ansetzen kann, um weiter nach vorn

zu kommen. Es überrascht mich nicht

im Geringsten, dass ausgerechnet die

Firma M2Tech mit Lösungen kommt,

die es bisher so noch nicht gab und die

äußerst sinnvolle Ansätze verfolgen.

Die Italiener waren seinerzeit auf vie-

len Gebieten die Allerersten mit funk-

tionierenden Produkten. Ich erinnere

da nur an den mittlerweile legendä-

ren HiFace-USB-Konverter oder den

Young-DAC, der der erste Wandler

mit 384-kHz-USB-Schnittstelle war.

Die M2Tech-Wunderwaff e HiFace

Evo, ein USB-Transport mit allen er-

denklichen digitalen Ausgängen, ist

außerdem so etwas wie ein Universal-

werkzeug in meiner täglichen Arbeit.

Dementsprechend erwartungsvoll war

ich, als mir der deutsche M2Tech-Ver-

trieb Higoto einen ganzen Schwung

kleiner Kartons in den Hörraum stellte,

in denen sich ein kleiner Wandler, ein

Netzteil und eine externe Clock befan-

den. Nach kurzer Überlegung und dem

Betrachten der Ein- und Ausgänge

wurde mir klar, was ich da eigentlich

in den Händen halte. Ganz kurz gesagt

ergibt sich eine Profi -Kette im Mini-

Format. Der Reihe nach.

DACDer Evo-DAC ist ein sehr fein gemach-

ter externer Wandler. Er arbeitet mit

einem 1795 von Burr-Brown, der mit

Frequenzen bis 192 kHz überhaupt kei-

ne Probleme hat, die Quantisierungs-

tiefe kann bis zu 32 Bit betragen. Der

SMD-Aufbau ist penibel sauber, die

diskret aufbgebaute analoge Ausgangs-

stufe lecker bestückt – was will man

mehr?

supplex

Page 29: eins null 2012

29

Gehörtes:

– Keith Jarret The Köln Concert (AIFF, 96 kHz, 24 Bit)

– Musica Nuda Complici (AIFF, 48 kHz, 24 Bit)

– Helge Lien Trio Natsukashii (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)

– Horenstein Ensemble Tempelhof (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)

natürlich wie viele andere Bauteile

physikalischen Einfl üssen, insbeson-

dere der Temperatur. Im laufenden Be-

trieb, wenn so ein Oszillator beginnt,

sich aufzuheizen, ändert sich minimal

auch sein Takt, was natürlich ein Ef-

fekt ist, den ein digitales HiFi-Gerät

überhaupt nicht brauchen kann. Es

gibt sündteure High-End-Lösungen,

wie beispielsweise Oven-Clocks, de-

ren Takt durch Temperaturregelung

stabil gehalten wird. Technisch ist das

eine feine Sache, aus wirtschaftlicher

Sicht eher nicht, da so ein Oven-Clock

in Preisregionen liegt, die für HiFi-

Geräte eher weniger in Frage kom-

men. M2Tech entschied sich für den

bestmöglichen Kompromiss in Form

von eigens für M2Tech hergestellten,

temperaturkompensierten Clocks, bei

denen eine Regelschaltung den Fre-

quenzdrift kompensiert, der durch

Temperaturänderungen auftritt.

Benutzer eines HiFace Evo haben‘s

am einfachsten, denn sie benutzen den

Master-Clock-Ausgang und müssen

lediglich entscheiden, welche Master-

frequenz (22.5792 MHz für 44,1- oder

24.576 MHz für die 48-kHz-Familie)

gerade benutzt werden muss. Das muss

richtig eingestellt werden, weil die au-

tomatische Takterkennung umgangen

wird und der externe Clock den Takt

vorgibt. Man macht zwar nichts kaputt,

wenn man den Schalter in der falschen

Stellung hat, aber es hat eine falsche

Abspielgeschwindigkeit und falsche

Tonhöhe zur Folge. Das ist ja kurz-

zeitig ganz witzig, aber natürlich nicht

richtig.

Der Wordclock-Ausgang auf der an-

deren Seite ist der Universalausgang,

der auch mit markenfremden Geräten

funktioniert und einen viel größeren

Taktbereich aufweist. Das geht bei 44,1

kHz los und endet bei ein paar Super-

clock-Frequenzen bis 12.288 MHz,

für die es sicher bald Anwendungen

von M2Tech (denkbar sind Clocks für

DSD) geben wird.

und alles zusammenUm alles ausprobieren und hören zu

können, lag es nahe, den mir gut be-

kannten HiFace Evo zu benutzen. Es

sieht zwar etwas wild aus, wenn vier

Signal bezieht er über jeweils einen

elektrischen und einen optischen Di-

gitaleingang, in Kombination mit dem

bereits erwähnten HiFace Evo ist

außerdem die I2S-Buchse extrem in-

teressant. Diese Schnittstelle enthält

schön sauber getrennt den Daten-

Wort- und Bittakt und stellt somit das

ein digitales Musiksignal in Reinstform

dar. Leider hat es diese Verbindung nie

zum Standard gebracht, es gibt jedoch

einige wenige Hersteller, die es zur

Kommunikation ihrer Geräte unterei-

nander verwenden – wie beispielsweise

M2Tech. Ich bin sehr erfreut darüber,

denn I2S stellt so ziemlich mein Lieb-

lingssignal dar, außerdem ist mit einem

Evo als Quelle und I2S als Verbin-

dung die 32-Bit-strecke im Bereich des

Möglichen. Und: es verheißt ungeahnte

Jitterarmut zumindest auf der Übertra-

gungsstrecke.

NetzteilDas externe Netzteil ist nicht etwa

einfach nur ein Schaltnetzteil, son-

dern liefert bei Bedarf Akkuspannung.

Der 2200-mAh-Lithium-Ionen-Akku

schaff t es in Betrieb auf ungefähr 6 –

7 Stunden Spielzeit und versorgt zwei

„Evo“-Komponenten mit ganz beson-

ders sauberer Betriebsspannung. Wenn

die Akkus leer sind, legt man einfach

einen Schalter um und kann trotzdem

weiterhören, die Batterien werden

dann aufgeladen. Sauberer Strom ist

schon mal Punkt eins.

ClockUm Punkt zwei kümmert sich die ex-

terne Clock. So ein stabiler Takt ist

eine feine Sache, oft verlässt man sich

einfach darauf, dass der verbaute Takt-

geber immer schön seine Frequenz

abgibt. Leider sind diese Oszillatoren

nicht immer perfekt, sie unterliegen

Die Verbindung zum Com-puter übernahm für diesen

Test der M2Tech HiFace Evo, da er sowohl einen

Wordclock-Eingang als auch I2S-Ausgang bereithält

Per Drehregler stellt man die gerade zu taktende Samplingfrequenz ein, Besitzer eines HiFace Evo müssen lediglich einen Schalter umlegen

supplex

Page 30: eins null 2012

30 einsnull

Test D/A-Wandler/Word-Clock M2Tech

M2Tech Evo DAC

M2Tech Evo Supply

M2Tech Evo Clock

· Preis: um 370 Euro· Vertrieb: Higoto, Essen· Telefon: 0201 8325825· Internet: www.higoto.de

· B x xH x T: 105 x 46 x 104 mm· Eingänge: 1 x S/PDIF RCA 1 x S/PDIF Toslink 1 x I2S· Ausgänge: 1 x analog RCA

· Preis: um 370 Euro

· B x H x T: 105 x 142 x 50 mm · Ausgänge: 2 x 9VDC

· Preis: um xxx Euro370· B x H x T: 105 x 142 x 50 mm · Ausgänge: 1 x Word Clock 1 x Master Clock

<checksum> „Die Evo-Reihe von M2Tech ist so innova-tiv wie ausgereift. Es spielt sich alles auf Desktop-Ebene ab, zeigt uns ungehindert dessen eindrucksvoll, was für Potenzial in Computer-HiFi noch steckt.“ </checksum>

einsnull

Kistchen mit identischen Maßen und

einem kleinen Kabelgewirr rundhe-

rum auf dem Schreibtisch stehen, aber

darum geht es ja nicht immer. Auch

ist dieses kleine von mir aufgebaute

Türmchen, bestehend aus dem bereits

in Ausgabe 4/2010 getesteten HiFace

Evo, Wandler, Clock und Akkunetz-

teil, wenn man es addiert, auch kein

Schnäppchen mehr, spielt dafür auch

wie der Teufel. Der Königsweg in die-

ser Kombination sieht wie folgt aus:

Computer per USB an den HiFace

Evo, Clock ebenfalls, Akkubetrieb des

externen Netzteils an Wandler und

Clock und den Wandler schlussendlich

per I2S verbunden. Das, liebe Leser,

geht richtig gut, wie erwartet. Es ergibt

sich das fein aufgelöste, absolut stabil

aufgebaute Klangbild, das ich so sehr

aufspielte. Diese Gerätekombination

spielt, wenn sie in besagter Konfi gura-

tion betrieben wird, so unglaublich gut,

dass ich meinen Hut ziehen muss vor

dem Mut, den M2Tech an den Tag legt

und vor der technischen Innovation,

die diese kleine Kistchen zweifelsohne

darstellen.

Christian Rechenbach

schätze. Der M2Tech DAC profi tiert

deutlich hörbar von einem sauberen

Takt, den er vom Evo Clock bekommt,

die I2S-Verbindung tut ihr Übriges

dazu. Probeweise habe ich den Takt

wieder abgezogen und somit den in-

ternen Oszillator benutzt, musste aber

feststellen, dass das Verwenden der sta-

bilen externen Clock eine weit höhere

Dynamik und eine stärker ausgeprägte

Erhabenheit zur Folge hat. Und das,

obwohl die „nackige“ Kombination

aus DAC und USB-Konverter schon

absolut zufriedenstellend und glasklar

Gut zu sehen sind die beiden temperaturkompen-sierten Quartze, die den stabilen Takt erzeugen

Ein wunderschöner, sauberer Aufbau des D/A-Wandlers. Die elektrischen Eingänge sind galvanisch getrennt

Per BNC werden am Evo Clock die zu taktenden Geräte angeschlossen

Die I2S-Schnittstelle ist auf-grund ihrer sauberen Signal-übertragung zu bevorzugen, ist jedoch nur Besitzern von M2Tech-Produkten vorbehalten

Das Evo-Netzteil versorgt zwei 9-Volt-Geräte mit sauberer Akkuspannung

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32

Test: D/A-Wandler Audio Block DAC100

Für jedermann

einsnull

Peripherie:

– Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, Audirvana Plus V1.1.2

– Logitech Squeezebox Touch, RipNAS Z500– CD-Player Ayon CD-1s– PC mit Intel Atom 233, Ubuntu Linux 11.10,

Music Player Daemon, Musical Fidelity V-Link

Audio Block hat sich in den letzten Jahren im Fachhandel ganz besonders in den unteren Preisklassen breitgemacht. Die Produkte, die unter dieser Marke lieferbar sind weisen durch die Bank ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis auf. Der seit Kurzem erhältliche D/A-Wandler namens DAC100 richtet sich ebenfalls an die anspruchsvolle Hörerschaft mit hohem Preisbewusstsein.

„Audiophile Produkte für jedermann“

heißt der Leitspruch des Oldenbu-

grer Unternehmens. Auch wenn man

in EINSNULL bisher noch nicht über

deren Produkte lesen konnte, so habe

ich doch im Laufe der Jahre hier im

Verlag einige Audio-Block-Sachen

gesehen und teilweise auch damit ge-

spielt. Das war jedesmal äußerst ver-

nünftiges HiFi mit einem Preisschild,

bei dem ich immer danebengelegen

habe. Das war immer in Bereichen,

die sich Otto-Normalmensch jederzeit

leisten kann. Demzufolge kann man

Audio Block eins auf jeden Fall zugu-

te halten: Sie sorgen dafür, dass eine

breite Masse ins HiFi-Th ema gezogen

und nicht mehr losgelassen wird. Und

deswegen hat ein Block-Wandler auch

keinen Schnickschnack wie umschalt-

bare Filter oder besonders exotische

Anschlussbuchsen zu bieten, sondern

beschränkt sich auf wesentliche Dinge.

Hinten sind ein paar Digitaleingänge,

vorne die Quellenwahl – fertig. Mit

mehr soll der Einsteiger in die digitale

Musikwelt auch gar nicht belastet wer-

den, er soll in der Lage sein, seine neue

Errungenschaft einfach anzuschließen

und sofort loszulegen.

VollformatDas Design war vorgegeben, der

DAC100 sollte optisch zu den anderen

Geräten der 100er-Serie von Audio

Block passen. Aus diesem Grund ist

das auch für einen Wandler ein rich-

tiger Brocken geworden. Dicke Alu-

supplex

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33

Gehörtes:

– Lewiston Taylor Ink (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Mari Kodama Beethoven Piano Sonatas No. 14, 4, 8 (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– The Moody Blues Days Of Future Passed (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Rodrigo Y Gabriela Live in Japan (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Maeve O‘Boyle All My Sins (FLAC, 88.2 kHz, 24 Bit)

Als Wandlerchip kommt ein 1794 von

Burr-Brown zum Einsatz, das ist auf

jeden Fall ein Teil, dem man Signal-

wandlung auf höchstem Niveau zu-

sprechen kann. Dieser oft in hochprei-

sigen DACs auffi ndbare Chip arbeitet

mühelos bis 192 kHz und sorgt nicht

zuletzt für die hohen Bandbreiten, die

der DAC100 über seine elektrischen

Eingänge aufnehmen kann. Die auf-

genommenen Signale werden allesamt

in einen Samplingratenumsetzer ge-

geben, der die Abtastfrequenz auf das

volle 192-kHz-Niveau hebt. Das kann

durchaus klangliche Vorteile brin-

gen. Ob‘s auch hier klanglich betlohnt

wird werde ich noch zu berichten wis-

sen, vorher gibt es noch mehr von der

Rückseite zu vermelden.

Da ein Wandler heutzutage nicht nur

bestehende Digitalquellen einer klang-

lichen Frischzellenkur unterziehen soll,

sondern in zunehmendem Maße auch

die Schnittstelle zu den Computer-

HiFi-Leuten darstellt, gibt’s natürlich

auch an diesem Wandler eine USB-

Buchse. Über diese Verbindung be-

zieht der DAC100 immerhin 96 kHz

auf asynchronem Weg. Das ist so ziem-

lich Stand der Technik, eventuell sogar

noch etwas darüber, denn eine solche

USB-Anbindung fi ndet man gera-

de im Preissegment unter 1.000 Euro

noch nicht mit Selbstverständlichkeit

vor. Bis 96 kHz arbeiten alle Betriebs-

systeme brav mit, er benötigt also keine

Treiber und ist sofort nach dem Ver-

binden spielbereit. Natürlich steht es

kühlkörper prangen an den Seiten, der

Gehäusedeckel, der das eingeprägte

Block-Logo trägt, ist ebenfalls von

der dicken, stabilen Sorte, fein. Das

beachtliche Gewicht dieses Wandlers

lässt mich ebenfalls schon mal spontan

staunen, denn so etwas erreicht man

nur, indem man eine Menge Kupfer

einbaut, denn die halbleiterbestückte

Platine wiegt ja weiter nichts. So kann

man sich ungesehen über eine satte,

stabile Stromversorgung freuen, die

bekanntlich Vorraussetzung für gute

klangliche Ausbeute ist. Durch eine

Aluminiumwand ist die Wandlerelek-

tronik vom Netzteil abgeschottet, da-

mit nichts rüberinduziert wird, außer-

dem verleiht diese Wand dem Gehäuse

noch mehr Stabilität.

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34

Test: D/A-Wandler Audio Block DAC100

einsnull

Windows-Benutzern frei, mit

ASIO- oder WASAPI-Trei-

bern zu experimentieren, am

Mac hat man mit einer Viel-

zahl von Abspielprogram-

men wie Ammara, PureM-

usic oder Audirvana eine

Spielwiese. Wenn man

alles richtig macht,

zeigt das Display

an der Vordersei-

te auch mal eine

andere Fre-

quenz als die

vom Betriebs-

system erzeugten 48

kHz an, dann wird man auch

klanglich entlohnt.

Alles, was den Wandler schlussendlich

verlässt, durchläuft zunächst die not-

wendige Strom-Spannungsumsetzung

des analogen Ausgangs und gleich

hinterher geht’s in eine üppige Vorstu-

fe. Separate Wege für asymmetrischen

oder symmetrischen Abschluss sind

vorgesehen, so dass die Besitzer ei-

ner hochwertigen Vorstufe mit XLR-

Eingängen als auch Vollverstärker mit

normalen Cinch-Buchsen bedient

werden können. Das ist alles andere als

alltäglich, was ich da sehen durfte.

KlangNach dem, was meine technische Ana-

lyse ergab, war ich auch nicht sonder-

lich überrascht über den klanglichen

Auftritt, den der DAC100 an den Tag

legte. Satt, spielfreudig und knackig

geht er zu Werke. Wenn das entspre-

chende Material eingespeist wird, legt

er ordentlich los und befl ügelt merk-

lich einige unserer CD-Player-Schätz-

chen – und das ist ja genau der Grund,

weshalb man sich einen externen DAC

zulegt. Ziel erreicht. Und mehr: Über

die USB-Schnittstelle bietet er un-

komplizierten Zugang zur Computer-

HiFi-Welt. Mit einem Computer ver-

bunden spielt er im direkten Vergleich

zu den elektrischen und optischen Di-

gitaleingängen etwas zurückhaltender,

was man aber nur im direkten Hörver-

gleich merkt, denn grundsätzlich hält

er auch mit Computermusik befeuert

an seiner Gangart fest.

Keine Frage, für diesen Kurs muss man

erst einmal etwas Vergleichbares fi n-

den. Der DAC100 musiziert auf einem

Preisklassenniveau, das eigentlich dop-

pelt so teuren Wandler vorbehalten ist.

Tolle Sache!

Christian Rechenbach

Audio Block DAC100

· Preis: um 500 Euro· Vertrieb: Audio Block, Oldenburg· Telefon: 0441 39063112· Internet: www.audioblock.de· Garantie: 2 Jahre· B x H x T: 430 x 295 x 100 mm· Eingänge: 1 x S/PDIF TosLink 2 x S/PDIF RCA 1 x USB (bis 96 kHz, 24 Bit)· Ausgänge: 1 x analog XLR 1 x analog RCA

<checksum> „Im Endeffekt ist genau das eingetreten, was ich im Vorfeld schon erwartet hatte: Der DAC100 ist schlicht und ergreifend ein richtig guter Wandler zu einem Wahn-sinns-Kurs.“ </checksum>

einsnull

Symmetrische und asymmetrische Ausgänge stehen zur Verfügung, insgesamt 5 digitale Quellen plus Computer können angeschlossen werden

Die Stromversorgung ist üppig und durch eine Trennwand vom Rest des Wandlers abgeschottet

Ein ordentlicher Burr-Brown-DAC verarbeitet die digitalen Signale, die Verarbeitung ist einwandfrei

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Test: Netzwerkplayer Pioneer N-50

Drei Wünsche auf einmal

einsnull

Peripherie:

– Server: RipNAS Z500Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, Twonky Server 6

– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, PureMusic 1.84Apple iPod

– Vorstufe: MalValve preamp four line– Endstufen: Accustic Arts AMP II– Lautsprecher: KEF XQ50

Triangle Duetto

Ich darf vorstellen: Das ist der Netzwerkplayer N-50, Pioneers Antwort auf die Nachfrage netzwerkfähiger Audioprodukte. Und wo sie schon mal dabei waren, haben sie gleich noch ein paar Nettigkeiten dazugepackt.

supplex

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Gehörtes:

– Duisburger Philharmoniker/ Jonathan Darlington Mahler: Symphonie Nr.5 (FLAC, 192 kHz, 24 Bit)

– Scottish Chamber Orchestra Beethoven Piano Concertos 3, 4 & 5 (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)

– Scottish Chamber Orchestra Mozart Symphonies 29, 31, 32, 35 & 36 (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)

– Keith Jarret The Köln Concert (FLAC, 96 kHz, 24 Bit)

– Dizzy Gillespie Digital at Montreux, 1980 (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Huey Lewis & The News Fore! (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Roger Waters The Pros And Cons Of Hitch Hiking (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

Und jetzt wuchtet sich Pioneer gleich

mit einem mächtigen Schlag auf die

Digitalbühne. Zwei Modelle namens

N-30 und N-50 gibt es derzeit, bei-

den gemein ist die Netzwerkfähigkeit.

Den größeren von beiden habe ich eine

Weile hier zu Test gehabt. Über den

gibt es auch weitaus mehr zu erzählen,

denn er ist nicht nur Pioneers Antwort

auf die Wünsche der heute streaming-

verrückten Kundschaft, sondern holt

auch die Computer-HiFi-Fraktion ab.

Absolut positiv überrascht und sehr

angetan bin ich von der Tatsache, dass

sich die Japaner dieser Sache nicht nur

widmen, sondern sowohl dem Strea-

ming-Part als auch der D7A-Wand-

lung das volle Paket verpasst haben.

So ein wenig habe ich in

letzter Zeit ja darauf gewartet, auch

mal etwas von Pioneer testen zu kön-

nen. Ich fi nde jedenfalls bei uns im

Verlag immer wieder einwandfreie

Produkte in den Car-HiFi und Heim-

kino-Redaktionen. Lange Zeit mussten

Freunde dateibasierter Musik auf ein

hochwertiges, auf digitale Musik spe-

zialisiertes Produkt der Japaner warten.

supplex

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38

Test: Netzwerkplayer Pioneer N-50

einsnull

Das bedeutet: Über beide Schnittstel-

len verdaut der N-50 Bandbreiten bis

192 kHz in 24 Bit. Find ich bemer-

kenswert, denn ganz oft ist es ja so, dass

gerade japanische Unternehmen einen

Markt schnell erkennen und dann ganz

schnell auch ein Produkt haben müs-

sen, das ihn bedient. Und ebenso oft ist

es dann ein eher liebloses Produkt, was

auf die hungrige Kundschaft losgelas-

sen wird. Pioneer ist da einen anderen

Weg gegangen. Die haben sich erst

ganz genau angesehen, was die Herren

Computer-HiFi-Experten haben

möchten und es so verpackt, dass so-

wohl der Einsteiger als auch der bereits

alles wissende und hochanspruchsvolle

Streamingjünger Gefallen daran fi n-

den. So macht man das. Und klanglich

muss man sich sicher auch nicht auf

Kompromisse einlassen, das hat Pio-

neer schon immer gekonnt. Die bauen

bis heute recht elitäre Mehrkanalrecei-

ver mit ganz viel technischem Firle-

fanz, aber auch jeder Menge Können

und Aufwand auf dem Gebiet der Sig-

nalverarbeitung. Das auf ein zweikana-

liges Produkt zu übertragen, sollte den

Entwicklern doch nicht schwer fallen.

Was ist der N-50 denn nun genau?

Grundsätzlich würde ich ihn als Netz-

werkplayer bezeichnen, er bedient sich

also in Heimnetzen freigegebener Mu-

sikstücke und spielt diese ab.

Das Implementieren von Streaming-

Funktionen machen viele sich leichter,

indem sie auf bestehende Techniken

zugreifen, Pioneer hingegen setzt auf

eine komplett eigene Lösung, die na-

türlich erst einmal entwickelt werden

will. Das ist natürlich eine Menge

mehr Arbeit, andererseits macht das

natürlich herrlich unabhängig und

fl exibel, wenn es ums Implementieren

neuer Funktionen geht. Als Streaming-

Protokoll wird das universelle UPnP

genutzt. Das macht den N-50 schon

mal sofort kompatibel zu

Hunderten von NAS-

Festplatten, die ja fast alle

den dazu passenden Server

bereits vorinstalliert ha-

ben. DLNA-zertifi zierte Geräte gibt

es nun wie Sand am Meer, was viele

jedoch nicht drauf haben, ist besagtes

Streamen von hochaufl ösender Musik

bis 192 kHz. Die allermeisten Kon-

kurrenten machen bei 96 kHz dicht,

der N-50 lässt auch den ganz dicken

Stoff noch rein. Unterstützt werden

unter anderem FLAC und WAV in

diesen Aufl ösungen, die verlustbehaf-

tet komprimierten Dateiformate wie

MP3, AAC und WMA können na-

türlich auch abgespielt werden. Nicht

unerwähnt soll LPCM bleiben, denn

das senden einige Server, die die Da-

ten transkodieren, bevor sie ins Netz

geschickt werden. Das soll eigentlich

für das Eliminieren von Kompatibili-

tätsproblemen sorgen, endet aber oft

im Nichts, wenn der Streaming-Client

mit LPCM nichts anfangen kann. Der

N-50 kann das auch, was mir ein-

mal mehr zeigt, dass man bei Pioneer

gründlich nachgedacht hat, was ein

Netzwerkspieler können muss.

Die Fernbedienung ist so aufge-baut, dass man irgendwann blind

(auch im Dunkeln) problemlos bedienen kann

AKM-DAC, ausgefuchste Prozessoren – das digitale Innenleben des N-50 ist vom Feinsten

Über USB ist die volle Bandbreite bis 192 kHz möglich. Die Verbindung ist natürlich asynchroner Art

Auch per LAN kann man mit Hochbit-Dateien arbeiten. Cover und die wichtigsten ID-Tags werden angezeigt

supplex

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39

Die von Pioneer selbst entwickelte

Streaming-Software funktioniert ganz

vorzüglich. Das Navigieren fällt so-

fort leicht, Albencover werden brav

angezeigt, wenn Server und Renderer

das zulassen, am unteren Rand steht

während des Streamens die anliegende

Samplingfrequenz und das Dateifor-

mat. Die hohe mögliche Bandbreite ist

bei kabelgebundenem LAN-Anschluss

überhaupt kein Problem. Pioneer bietet

den Kunden, die keine Netzwerkdose

im Wohnzimmer haben, auch eine ex-

terne WLAN-Box an. Wie es drahtlos

mit 192 kHz aussieht, kann ich leider

nicht sagen, da ich dieses Kästchen

nicht zur Verfügung hatte. Trotzdem

empfehle ich grundsätzlich, Netzwerk-

player per LAN-Kabel ins heimische

Netz zu holen, das ist immer stabiler

und schneller. Über das lokale Netz

geht aber noch mehr: AirPlay ist fast

schon wie selbstverständlich drin, auch

wenn das jetzt nicht des Audiophilen

Mittel der Wahl ist. Ich bin trotzdem

sicher, dass viele daran Gefallen fi nden

werden, denn wie oft passiert es, dass

man mal eben ein Lied abspielen will,

das sich eben nicht auf dem NAS be-

fi ndet. Und wenn man seine Freunde

nicht ins heimische WLAN lassen will,

kann man sie zur Not immer noch eine

Bluetooth-Verbindung

aufbauen lassen, die der

N-50 per Adapter er-

möglicht. Das kann

gerade mit einer Hor-

de Smartphone-Be-

sitzern in eine ganz

wilde Party ausar-

ten, denn für iOS

und Android hat

Pioneer mit AirJam

eine ganz spezielle App, die

es bis zu fünf Handys gleichzeitig

erlaubt, eine gemeinsame Wiederga-

beliste zu erstellen und über den N-50

abzuspielen.

Nicht unerwähnt soll das Internet-ra-

dio sein, das Pioneer dem N-50 spen-

diert hat, denn zum einen bediente

man sich des zuverlässigen V-Tuner-

Zugriff s, zum anderen macht der so

mögliche Radioempfang dann end-

gültig den alles könnenden Zuspie-

ler aus dem Pioneer-Streamer, was in

Verbund mit der Anschlussvielfalt zu

dem Schluss kommen lässt, dass man

außer dem N-50 kein weiteres Quell-

gerät in seiner Anlage braucht. Zur

Not kann man sogar den Fernseher

oder Sat-Receiver per Toslink verbin-

den und bekommt dann sogar noch

diesen Teil der täglichen Unterhaltung

Die USB-Buchse kann genug Strom für iPads und externe Festplatten liefern

Analog- und Digitalboard bekamen eigene Trafos spendiert

Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:

1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber

oder schwarz, 17Kg, 2.450,-€

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supplex

Page 40: eins null 2012

40 einsnull

Test: Netzwerkplayer Pioneer N-50

vom gewissenhaft mit digitalen Daten

umgehenden N-50 verwaltet und ver-

arbeitet. Der Wandlerteil ist sowieso

eine weitere wichtige Funktion des

N-50. Die USB-Schnittstelle arbeitet

asynchron bis 192 kHz, beide Fre-

quenzfamilien fi nden Unterstützung,

so ist beispielsweise das Abspielen

von Studio-Master-Dateien in 88,2

kHz möglich. Die noch nicht laufende

176,4-kHz-Fähigkeit kommt per Soft-

wareupdate hinterher. Wer einen Win-

dows-Rechner anschließen möchte,

braucht für die volle Bandbreitenunter-

stützung natürlich Treiber. Die liegen

zum einen auf CD bei, zum anderen

ist der Treiberdownload auf der Pi-

oneer-Homepage nutzbar. Unter OSX

braucht man so etwas nicht, hier sei

einmal mehr der Griff ins Portemon-

naie empfohlen, um sich eine klanglich

bessere Software als iTunes zu besor-

gen. Ich empfehle da immer wieder

ganz konkret Amarra und Pure Music,

da diese beiden Programme klanglich

ganz wunderbar sind und es außerdem

dem Nutzer erlauben, weiterhin iTunes

zur Verwaltung zu nutzen. So ganz

ohne dieses Programm kommt der N-

50-Nutzer nämlich nicht an die volle

Funktionsvielfalt, denn eine volldigitale

iPod-Schnittstelle ist ebenfalls verbaut

und Apples Flachmann braucht nun

mal sein iTunes, um mit Musik befüllt

werden zu können.

Die USB-Buchse an der Vorderseite

ist übrigens potent genug, um nicht

nur Musik von einem iPad abspielen

zu können, sondern das Apple-Tablet

gleich zu laden. Das hört sich zunächst

nicht gerade besonders an, aber wenn

man bedenkt, dass man dazu schlanke

2 Ampere braucht, ist das eine nicht

zu verachtende Hürde. Und mit so

einem portablen Apple-Gerät macht

der N-50 dann sogar noch mehr Spaß,

denn Pioneer bietet im AppStore eine

eigene Applikation an, die nicht nur

die Streaming-Funktion bedient, son-

dern auch in der Lage ist, die externen

Quellen anzuwählen und teilweise so-

gar zu steuern. Das App kostet nichts

und ist jedem zu empfehlen, der einen

iPod Touch oder ein iPhone besitzt.

Fürs iPad kommt sicher auch zeitnah

eine auf den großen Screen optimierte

Variante, außerdem entwickelt man ge-

rade fl eißig an einer Android-Version.

Das ist eine ganz Menge Holz, das gebe

ich zu. Und wie ich bereits angedeutet

habe wurden nicht nur einfach jede

Menge Features reingepackt und auf

den Karton gedruckt, sondern beson-

deres Augenmerk darauf gelegt, jede

Musikquelle klanglich voll auszureizen.

Dazu gehören physikalisch gewissen-

haft umgesetzte Rahmenbedingungen

genauso wie gewissenhafte Signalver-

arbeitung. Das Chassis jedenfalls ist

vibrationsarm und doppellagig aufge-

baut, Einstreu- und Mikrofonieeff ekt

sind also auszuschließen.

Digitale Quellen (auch USB) sind verbaut, um eine komplette Schaltzentrale für digitale Zuspieler zu realisieren. Ein Bluetooth-Modul wird extern angeschlossen

Strikt getrennte Boards für unterschiedliche Auf-gaben, deftiges Netzteil, sauberer Aufbau – damit zeigt Pioneer, wie ge-wissenhaft ein Streamer gemacht sein kann

supplex

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Pioneer N-50

· Preis: um 600 Euro· Vertrieb: Pioneer, Willich· Telefon: 02154 9130· Internet: www.pioneer.de· Ausführungen: Schwarz, Silber· B x H x T: 435 x 98 x 330 mm· Eingänge: 1 x S/PDIF TosLink 1 x S/PDIF RCA 1 x USB (asynchron, bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB (Dateneingang, iPhone, iPod, iPad) 1 x Ethernet· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x S/PDIF TosLink 1 x S/PDIF RCA· Streaming-Protokoll: UPnP 1.5 (bis 192 kHz, 24 Bit)· Weitere Eingänge: 1 x Bluetooth A2DP (optional) 1 x AirPlay 1 x Internetradio (vTuner)· Formate: FLAC, WAV (bis 192 kHz, 24 Bit), MP3, WMA, AAC

<checksum> „Der N-50 erarbeitet sich durch seine technische Umsetzung, seine tolle Aus-stattung und nicht zuletzt seinen hervorra-genden Klang weit mehr als nur eine Preis-empfehlung. Das ist ein Top-Streamer und -Wandler, den jeder auf dem Schirm haben muss.“ </checksum>

einsnull

Die analoge Vorstufe und der digitale

Part arbeiten mit getrennten Trafos für

die Stromversorgung, getrennte DACs

tragen den einen, ein dicker Soundpro-

zessor einen anderen Teil zur Signal-

aufbereitung dazu. Ganz besonders

stolz kann Pioneer auf den stabilen

Taktgeber sein, der unter anderem den

asynchronen Datentransfer über USB

und natürlich den DAC steuert. Jitter

sollte jedenfalls unabhängig von der

Quelle kein erwähnenswertes Th ema

sein. Der DAC arbeitet auf Wunsch

auch im 32-Bit-Modus und nutzt

ein recht geschicktes Verfahren, um

feinere Quantisierungsschritte zu er-

möglichen. Wie sich das klanglich be-

merkbar macht, werde ich noch genau

erläutern. Eine weitere Taste auf der

Fernbedienung ist mit „PureDirect“

beschriftet und bedeutet, dass Musik

verarbeitet wird, ohne durch den Pro-

zessor gejagt zu werden. Dann ist zwar

Hi-Bit32 nicht mehr möglich (da das

ja vom Prozessor erledigt wird), aber

es ist der kürzestmögliche Signalweg,

was weniger Rauschen und anderwei-

tige Verarbeitungsartefakte bedeutet.

Das galt es auszuprobieren, natürlich

erst einmal ohne vorher irgendwelche

Klangknöpfchen gedrückt zu haben.

Und für die sieht man auch nicht un-

bedingt sofort die Notwendigkeit,

denn der N-50 legt ordentlich los, auch

und insbesondere über seinen internen

DAC. Der verbaute Wandler spielt

nämlich ganz vorzüglich. Jede externe

Quelle, die ich ihm spendierte (Com-

puter, CD-Player, Multimediaclient),

profi tierte von der astreinen Signalver-

arbeitung. Das ist auf gar keinen Fall

ein Streamer, den man seinem DAC

zur Seite stellt, sondern andersrum

wird ein Schuh draus. Das ist ein DAC,

der obendrein auch noch streamen

kann. Er löst bis ins kleinste Detail auf,

erzeugt eine großzügige, stabile Bühne

und ist tonal ohne jeden Fehler.

Das Aktivieren des „Pure Audio“-

Modus hat übrigens zur Folge, dass

die Musik ihren letzten Schleier ver-

liert, plastischer wiedergeben wird. Der

Raum wird etwas kompakter, trotz-

dem mochte ich das musikalische Er-

gebnis in diesem Modus mehr als im

„normalen“ Betrieb. Hi-Bit32 auf der

anderen Seite ist so eine Mischform

aus den beiden eben erwähnten Be-

triebsarten. Auch hier ist ein deutlich

plastischeres und sauberer defi niertes

Klangbild (wenn auch nicht so deut-

lich wie im „Pure Audio“-Betrieb) das

Ergebnis der Aktivierung, ohne aber

an Weiträumigkeit der Bühne zu ver-

41

lieren. Ich fand Hi-Bit32 jedenfalls für

mich persönlich am besten, es vereinte

Durchhörbarkeit mit Langzeittaug-

lichkeit am besten. Das können Sie

natürlich anders sehen, doch es ist toll,

überhaupt die Optionen zu haben. Was

will man dazu nur sagen? Der N-50

ist ein ganz tolles Teil geworden. In

dieser Preisklasse muss man mir erst

mal etwas zeigen, das vergleichbare

technische und klangliche Vorzüge

vorweisen kann. Der N-50 vereint ei-

nen tollen Wandler mit einem sehr gut

funktionierenden Streamingclient und

einem hohen Maß an Konnektivität.

So viel Scharfsinn für sowohl Einstei-

ger als auch Fortgeschrittene ist absolut

lobenswert und verdient meine hohe

Anerkennung.

Christian Rechenbach

Die kostenlose Pioneer-App erlaubt volle Kontrolle des N-50, selbst ein angeschlossener iPod oder USB-Musik sind damit fernbedienbar

Eine Extraversion fürs iPad wird sicher noch nachge-

schossen, Android-Tablets werden auch mit eigener

Software versorgt

supplex

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42

Test: Aktivlautsprecher Focal Solo6 Be

Haute Cuisine

einsnull

Peripherie:

– Quellen: PC mit Ubuntu 10.10/Music Player Demon, Musical Fidelity V-Link

– D/A-Wandler: Phonosophie DAC 1– Vorverstärker: MalValve Preamp Four Line

Feinste Zutaten, die von einem Experten mit viel Erfahrung

zu einem perfekt abgestimmten Ganzen komponiert werden –

das erwartet man von einem guten Menü genauso wie von einem

guten Lautsprecher. Dem 3-Sterne-Restaurant entspricht dann die

Lautsprecher-Edelschmiede bzw. dessen Serie mit Referenzanspruch.

Beim traditionsreichen französischen Spezialisten Focal ist so etwas

am „Be“ zu erkennen.

supplex

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43

Gehörtes:

– Tom Petty and the Heartbreakers Damn the Torpedoes (FLAC 96 kHz, 24 Bit)

– Jazz at the Pawnshop (FLAC 96 kHz, 24 Bit)

– Biber Herrmann (FLAC 96 kHz, 24 Bit)

– Roger Waters The Pros and Cons of Hitch Hiking (FLAC 44,1 kHz, 16 Bit)

– Kraftwerk minimum-maximum (FLAC 44,1 kHz, 16 Bit)

heiten sind in erster Linie, dass er

keine hat. Genauso wenig erwartet

der Toningenieur, dass der Monitor

klingt. Er erwartet vielmehr, dass der

Monitor keine Frequenzen bevorzugt,

vernachlässigt oder überdeckt und

dass der Monitor laut wie leise eine

gute Durchhörbarkeit bietet, damit er

beim Abhören alles mitbekommt. Ein

Sounddesign, wie es bei HiFi-Laut-

sprechern durchaus gemacht wird, z.B.

um einen „Markensound“ zu erzielen,

ist beim Studiomonitor unerwünscht

– das Sounddesign lässt der Toninge-

nieur lieber der Aufnahme angedeihen.

Seien wir uns also bewusst, dass sich

Musik über einen Monitor anders an-

hört, als die meisten es gewohnt sind.

Doch die Idee hat Charme – warum

nicht die Musik so hören wie der Ton-

ingenieur?

Letzendlich bleibt ein Lautsprecher je-

doch ein Lautsprecher – egal, ob Mo-

nitor oder sonstwas draufsteht. Unsere

Solo6 Be ist sogar richtig hübsch ge-

raten (sollten Toningenieure doch eine

gefällige Optik zu schätzen wissen?).

Die Seiten des Gehäuses sind rötlich

furniert, während sich der Rest

in dezentes Grau hüllt.

Selbstverständlich

ist die Box hervor-

ragend verarbeitet

und präzise gefräst.

Die Bestückung ent-

stammt der Utopia-

Lautsprecher von Focal genie-

ßen einen hervorragenden Ruf in der

HiFi-Gemeinde. Sie zeichnen sich

durch Eigenständigkeit aus; so wurden

alle Technologien im eigenen Haus

entwickelt – die berühmte Inverskalot-

te gilt sogar als Erfi ndung des Firmen-

gründers Jaques Mahul persönlich. Seit

einigen Jahren ziert der Name Berylli-

um die High-End-Serie der Franzosen,

benannt nach dem Membranmaterial

des Hochtöners. Zu unserem Leidwe-

sen gibt es keine Aktivlautsprecher, die

wir für die moderne „Digitalanlage“

immer wieder gerne empfehlen. Nicht

im Heim-HiFi-Programm von Focal

wohlgemerkt. Die Franzosen bieten je-

doch auch eine Palette Studiomonitore,

und hier ist ein integrierter Verstärker

Standard. Es kann uns also niemand

verübeln, wenn wir hier ausnahmsweise

mal im fremden Revier wildern. Denn

fremd und anders ist der Profi bereich

auf jeden Fall. Die Profi s nennen ihre

Lautsprecher Monitore, und das aus

gutem Grund. Die Aufgabe des Mo-

nitors liegt nämlich keinesfalls darin,

schönen Wohlklang zu erzeugen, son-

dern er dient im Wortsinn der Über-

wachung. Und zwar der Überwachung

der Qualität der Studioaufnahme. Der

Monitor ist daher ein Werkzeug, das

ganz bestimmte Voraussetzungen er-

füllen muss. Der Monitor ist das Ar-

beitsgerät des Toningenieurs; für den

Wohlklang im Wohnzimmer ist nach-

her die HiFi-Box zuständig. Ergibt es

da überhaupt Sinn, sich einen Studio-

monitor zum Musikgenuss zu Hause

anzuschaff en?

Eine berechtigte Frage. Denn – das

kann ich schon vorwegnehmen – man

muss sich auf die Eigenheiten eines

Monitors einlassen. Diese Eigen-

Die Elektronik wird von einem großzügigen Ringkerntrafo versorgt und ist vollgepackt mit

SMD-Bauteilen. Das Highlight ist die BASH-

Netzteilregelung

supplex

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44

Test: Aktivlautsprecher Focal Solo6 Be

einsnull

Serie und stellt somit das Beste dar, was

zurzeit bei Focal produziert wird. Der

Hochtöner ist mit der revolutionären

Berylliumkalotte ausgerüstet, die zum

Aufwendigsten gehört, was der Laut-

sprecherbau heutzutage bietet. Das

Metall ist nicht ganz unproblematisch

zu verarbeiten und natürlich sehr teuer.

Dafür bietet es im Vergleich zu allen

anderen Metallmembranen das beste

„Leichtbaupotenzial“ und die höchste

Schallgeschwindigkeit im Material.

Letzteres ist ein dicker Vorteil, weil die

Frequenz von Materialresonanzen di-

rekt von dieser Schallgeschwindigkeit

abhängt. Bei Beryllium bewirkt die

hohe Ausbreitungsgeschwindigkeit,

dass die Membranresonanzen weit

oberhalb des Audiospektrums auftre-

ten – die klassische Nadel im Frequenz-

gang bei ca. 20 kHz fehlt also. Im Ge-

gensatz zu den Utopia-Be-Boxen aus

dem Heimbereich mit 25-mm-Hoch-

töner kommt in der Solo6 Be die große

Variante der Berylliumkalotte mit der

28-mm-Membran zum Einsatz. Diese

ist geringfügig tiefer einsetzbar (hier

immerhin ab gut 2 kHz) und bietet vor

allem mehr Wirkungsgrad. Das ver-

schaff t ihr ein Plus an Pegelreserven

und dem Monitor damit einen erwei-

terten linearen Bereich. Der Utopia-

Tiefmitteltöner arbeitet ebenfalls mit

einer Membran, die von den Franzosen

kompromisslos auf Performance opti-

miert wurde. Sie besteht aus einem fast

vier Millimeter dicken(!) Schaumkern,

dessen Vorderseite mit hauchdünnen

Glasfasermatten abgedichtet ist. Die

Rückseite bleibt off en, was auf eine

Optimierung der Mitteltonfähigkeiten

hindeutet, denn die reinen Tieftöner

der Serie sind mit beidseitig geschlos-

senen Membranen ausgerüstet. Da-

durch, dass diese Konstruktion zum

größten Teil aus Luft besteht, gerät sie

bei aller Festigkeit recht leicht. Auch

die Dämpfung liegt weit über der von

Metallmembranen, was sich wieder im

Fehlen von unschönen Resonanzspit-

zen äußert.

Die Solo6 Be ist selbstverständlich

eine Aktivbox, weswegen wir sie ja

zur Begutachtung ausgesucht haben.

Sie verzichtet jedoch auf Features wie

einen programmierbaren DSP oder

(leider) einen Digitaleingang. Ganz

studiomäßig geht es per symmetri-

schem XLR rein, die Verwendung von

Cinchkabeln ist per Adapter allerdings

problemlos möglich. Einzustellen sind

nur Bass- und Höhenlevel, dies aber

richtig, nämlich nicht über eine Mit-

tenfrequenz wie ein Equalizer, son-

dern mittels eines breitbandigen Fil-

ters, so dass die Tonalität nicht leidet.

Die elektronische Frequenzweiche hat

die beiden Chassis perfekt im Griff ,

der Übergang funktioniert auch unter

Winkel optimal. Für die Verstärkung

sind zwei Endstufenzüge zuständig;

ein Blick auf die mit SMD-Bauteilen

vollgepackte Platine signalisiert, dass

hier einiger Aufwand getrieben wurde.

Der Hochtonzweig arbeitet in alther-

gebrachter Class-A/B-Manier, wäh-

rend für die Tieftonendstufe verschie-

dene neue „Arbeitsklassenbuchstaben“

in Benutzung sind. Diese sind jedoch

In der Solo6 Be steckt Focals Top-Hoch-töner mit Beryllium-Inverskalotte. Hier kommt die goße Version mit 28-mm-

Membran zum Einsatz

Dank ihrer Effi zienz kommt die Endstufe ohne äußere Kühlkörper aus. Die Aus-stattung ist schlicht, aber sinnvoll

Auch innen ist die Focal sauber verarbeitet, sie

verfügt trotz der kleinen Wände sogar über eine Querverstrebung. Beim

Holztunnel am Gehäusebo-den sind die Kanten strö-mungsgünstig entschärft

supplex

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45

größtenteils Produkte der Marketing-

abteilungen, für den Techniker ist die

Bezeichnung BASH interessanter.

Dabei handelt es sich um eine auf die

kanadischen Firma Indigo zurückge-

hende Schaltung, die eben wegen dieser

Class-Geschichten in die Schublade

der „Digitalendstufen“ gesteckt wurde.

Wie beim Schaltverstärker handelt es

sich um eine hochfrequent getaktete

Regelung, die bei BASH allerdings das

Netzteil und nicht die Verstärkerstufe

betriff t. Beiden gemeinsam ist die Idee

der Wirkungsgradsteigerung, die bei

BASH durch eine blitzschnelle Rege-

lung der Spannungsversorgung erzielt

wird, so dass das Netzteil eben nicht

wie bei einer konventionellen Endstufe

mit konstanter Spannung in den Amp

geht. Als Vorteil hält man sich zugute,

dass diese Schaltung die Effi zienz eines

Schaltverstärkers mit dem Wohlklang

einer analogen Endstufe verbindet, da

der eigentliche Verstärker weiterhin als

Class A/B arbeitet.

Spannend wird’s, als die Solo6 Be dann

im Hörraum Platz nehmen darf. Dort

legt die Kompaktbox eine Breitbandig-

keit an den Tag, die absolut atembe-

raubend ist. Bis in den Frequenzkeller

gibt sie einen Tieftonbereich wieder,

der kräftig und hochpräzise ausfällt.

Ob eine Bassdrum oder ein knorriger

E-Bass, alles kommt ungeheuer au-

thentisch zum Ohr. Beim gestrichenen

Kontrabass glänzen die Oberwellen

recht eindrucksvoll, jedoch ohne spek-

takulär zu wirken. Dies ist natürlich der

extremen Aufl ösung der Berylliumka-

lotte geschuldet, die es sich nicht neh-

men lässt, auch obenrum hochpräzise

Details aus dem Ärmel zu schütteln.

Wie erwartet spielt die Solo6 sehr neu-

tral, was dem mitunter badewannen-

verwöhnten HiFi-Hörer anfangs wie

eine Mittenlastigkeit vorkommen mag.

Viele HiFi-Boxen – gerade die kom-

pakten – sind oft mit einem Zuviel an

Bass abgestimmt, um kurzfristig Ein-

druck zu schinden. Das ist der Solo6

komplett fremd, sie gibt das gesamte

Spektrum gleichmäßig, also neutral

wieder. Diese Direktheit geht einher

mit einer perfekten Durchhörbarkeit

der Musik. Orchester werden fein säu-

berlich aufgestellt und bei Schlagzeug-

besen ist Härchenzählen kein Problem.

Die virtuelle Bühne fi ndet weiter vorne

statt als oftmals gewohnt, die Sänge-

rin steht mitten zwischen den Laut-

sprechern. Der Raumeindruck wird

dadurch jedoch keinesfalls eingeengt,

sondern bleibt in alle Dimensionen

großzügig. Bleibt festzuhalten, dass die

Solo6 Be eine Box mit unbestreitbarer

Exzellenz ist, sie macht einfach alles

richtig. Sie kann bei Bedarf dynamisch

losfetzen und vermittelt den Eindruck,

wirklich nichts in der Musik zu ver-

passen. Sie animiert im Gegensatz zu

„schön“ klingenden Boxen nicht sofort

dazu, in den Klangfarben zu schwelgen

oder in der Musik zu versinken – au-

ßer die Musik ist so aufgenommen:

Bei Roger Waters’ „Pros and Cons of

Hitch Hiking“ jedenfalls stimmt die

Atmosphäre und die Intimität kommt

voll rüber. Wer also nach einer grund-

ehrlichen Aktivbox sucht und sich auf

den Monitorsound einlässt, bekommt

mit der Solo6 Be einen Schallwandler

auf allerhöchstem Niveau.

Elmar Michels

Focal Solo6 Be· Preis: um 2.380 Euro/Paar· Vertrieb: Sound Service, Rangsdorf· Telefon: 033 7089330· Internet: www.soundservice.de

· B x H x T: 240 x 330 x 290 mm· Eingänge: 1 x analog XLR· Funktionen: Empfi ndlichkeit (2 Stufen), Höhen, Bässe (stufenlos)

<checksum> „Der Studiomonitor Focal Solo6 Be ist die perfekte Abhöre für Musikliebhaber, die auf keinen Fall etwas verpassen wollen. Ohne Schönfärberei bietet sie dem Hörer einen tiefen Einblick ins musikalische Geschehen. Das ist nichts für schlecht aufgenommene Alben, überzeugt den HiFi-Fan bei entspre-chendem Programmmaterial jedoch auf der ganzen Linie, wenn er sich darauf einlässt.“ </checksum>

einsnull

Die Solo6 zeigt einen extrem linearen Frequenz-verlauf, einzig der Hochtöner hebt bei gut 20 kHz ein wenig das Köpfchen. Das hat bei derart hohen Frequenzen keine Auswirkungen auf die Tonalität – und auch das kurze Ausschwingen unterstreicht die Gutartigkeit.

Die beiden Regler für Bässe und Höhen bieten sinnvolle Einstellungen. Sie wirken im Gegensatz zu einem EQ-Band nicht nur auf eine Mitten-frequenz, sondern kippen den Frequenzgang breitbandig.

Offener geht‘s kaum: Der edle Druckgusskorb setzt der Luft so wenig Widerstand wie möglich entgegen

supplex

Page 46: eins null 2012

Lesen Sie alle diese Zeitschr

Die HiFi-Zeitschriften-Flatrate

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supplex

Page 47: eins null 2012

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supplex

Page 48: eins null 2012

48

Test: Vollverstärker/CD-Player/DAC · Leema Elements

Das fünfte Element

einsnull

Peripherie:

– Quellen: Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, Channel D PureMusic 1.85Apple MacBook Pro, Bootcamp mit Windows 7 Home, Sonata Server

– Lautsprecher: Focal Solo 6KEF XQ50Bowers&Wilkins 802 Diamond

Die beiden Elektronik- und

Akustik-Entwickler Lee Taylor and

Mallory Nichols, besser bekannt unter

dem Markennamen Leema Acoustics,

haben mal wieder einen Geniestreich

hingelegt! Mit der brandaktuellen Ele-

ments-Serie will die in Wales ansässige

HiFi-Schmiede der audiophilen Ge-

meinde beweisen, wie gut eine kleine,

kompakte HiFi-Anlage klingen kann.

Dabei hätten Lee und Mallory es gar

nicht nötig, sich zu beweisen, denn mit

ihren Vollverstärkern Tucana und Pulse

sowie den CD-Playern Antila und

Stream haben sie bereits mit exzellenter

Klangqualität für Aufsehen gesorgt.

Elements Gerade mal 21 cm breit, 90 cm hoch

und 38 cm tief sind die Komponen-

ten der Elements-Serie. Neben einem

Vollverstärker, einem DAC und einem

CD-Player, die wir exklusiv zum Test

erhielten, haben die Waliser noch ei-

nen Media-Streamer für Anfang 2012

angekündigt. Schon jetzt erhältlich ist

die Basisausstattung aus Amp, DAC

und CD-Player, die mit einem Preis

von jeweils rund 1.500 Euro klarstellt,

dass es sich bei Elements nicht um eine

abgespeckte Mini-HiFi-Kette zum

Schnäppchenpreis handelt. Schon die

Materialqualität des Elements-Ampli-

In vielen alten Philosophien werden die vier Elemen-

te Erde, Feuer, Wasser und Luft als Bausteine der

Welt erklärt. Die alten Philosophen kannten allerdings

die neue Elements-Serie von Leema Acoustics noch

nicht, denn sonst hätten sich sicher Musik als fünftes

Element aufgeführt.

supplex

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Gehörtes:

– Marcus Millers Free (Compact Disc)

– Aziza Mustafa Zadeh Contrasts (Compact Disc)

– Horenstein Ensemble Tempelhof (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)

– Roger Waters The Pros and Cons of Hitch Hiking (FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)

– Keith Jarret The Köln Concert (AIFF, 96 kHz, 24 Bit)

– Helge Lien Trio Natsukashii (AIFF, 192 kHz, 24 Bit)

störungsfreien Anschluss. Zusätzlich

sind 2 analoge Cinch-Ausgänge und

zwei S/PDF-Digital-out (optisch und

elektrisch) vorhanden. Im Inneren des

Elements-CD-Players kümmern sich

ein für die Audio-Wiedergabe op-

timiertes CD-Laufwerk von TEAC

und ein Vierfach-DA-Wandler um

das Auslesen der Daten von CD. Die

hochwertigen Wandler nach dem Sig-

ma-Delta-Prinzip arbeiten intern mit

24 Bit und 192 kHz; extrem gute Wer-

te in Sachen Rauscharmut und Verzer-

rungsfreiheit sind somit garantiert.

Dritter im Bunde ist der D/A-Wandler

der Serie, der es uns ganz besonders an-

getan hat.

Eigentlich kann man ihn auch als

super-moderne Vorstufe bezeichnen,

denn er bietet sowohl Anschluss für

alle erdenklichen digitalen Quellgeräte

(S/PDIF optisch und elektrisch, USB)

als auch zwei analoge Eingänge und

verfügt über eine Lautstärkeregelung.

Technisch ist er mindestens so lecker

wie seine beiden Kollegen: Getrennte

Oszillatoren für die 44,1- beziehungs-

weise 48-kHz-Frequenzfamilie, ka-

nalgetrennte Wolff son-Wanlder, feine

und aufwendig gemachte,

vollsymmetrische Aus-

gangsstufe – das sind Da-

ten, die diesen DAC ganz

nach oben katapultieren.

Über USB schaff t er asyn-

chrone Datenübertragung

mit bis zu 192 kHz, was

natürlich wieder für die

Windows-Benutzer die

Installation von Geräte-

treibern bedeutet, Mac-

und Linux-Nutzer kom-

fi ers macht deutlich, dass Leema kei-

ne Kompromisse eingegangen ist. In

dem kompakten Verstärker, der dank

Minimal-Bedienkonzept mit nur we-

nigen Tasten und Reglern auskommt,

steckt eine digitale Endstufe mit ca 2

x 75 Watt Leistung, mehr als genug

selbst für großformatige Lautspre-

cher. Erstaunlich ist zudem die An-

schlussvielfalt des Kraftpakets: Drei-

mal Analog-in per Cinch und ein Paar

symmetrische XLR-Anschlüsse sowie

einem Pre-out sind für so einen „Klei-

nen“ nicht unbedingt üblich. Was noch

mehr verblüff t, sind die fünf digitalen

Eingänge (optional gegen Aufpreis),

dreimal in optischer Ausführung, ein-

mal als S/PDIF-Koaxial-Eingang und

einmal als USB-Buchse. Da haben die

Jungs bei Leema nachgedacht und den

modernen Digitalmedien reichlich

Spielraum eingeräumt. Tatsächlich

verarbeitet der im Elements-Amplifi er

eingebaute D/A-Wandler Formate bis

24 Bit und 192 kHz – prima! Lobens-

wert ist das Vorhandensein der Leema-

eigenen LIPS-Systemsteuerung, die

eine komfortable Bedienung aller Lee-

ma-Geräte untereinander ermöglicht.

So wird z.B. die Lautstärke beim Um-

schalten einer Quelle sanft herunter-

und wieder heraufgeregelt und beim

Start einer CD automatisch die rich-

tige Quelle am Verstärker ausgewählt.

Passend zum Elements-Amplifi er ver-

fügt der Elements-CD-Player über

symmetrische Ausgänge für den 100 %ig

Die Lautstärkeregelung ist deaktivierbar, falls Sie eine separate Vorstufe einsetzen wollen

Eine ordentliche Stromver-sorgung unterstützt die für ihre Größe sehr leistungs-fähige Endstufe

Die Fernbedienung liegt den Elements-Geräten

bei und steuert alle Produkte dieser Serie

supplex

Page 50: eins null 2012

50

Test: Vollverstärker/CD-Player/DAC · Leema Elements

einsnull

men auch ohne aus. Wir haben den

Elements-DAC jedenfalls ganz einfach

an den in unserem Grundlagenartikel

ab Seite 62 beschriebenen Musik-PC

mit Linux-Betriebssystem gestöpselt

und er spielte sofort los – auch mit den

ganz dicken Highres-Aufnahmen.

Labor und Praxis Am Audiomessplatz konnten wir der

kleinen Elements-Kombi eine Lei-

stung von 2 x 75 Watt/4 Ohm bestä-

tigen, dazu exzellente Rauscharmut

von -92 dB (A) und einen erstaunlich

Getrennte Quartze für den D/A-Wandler sorgen für stabilen Takt für Vielfache sowohl von 44,1 als auch von 48 kHz

Alle Geräte dieser Serie stecken in gleich großen Gehäusen

Vollsymmetrisch wird die analoge Ausgangsstufe angesteuert, die Umsetzung ist beispielhaft

Der Elements-DAC ist wunderschön aufgebaut, sehr gute Wolffson-Wandler erledigen die Hauptarbeit

geringen Klirranteil von weniger als

0,006 %. Mit großen Erwartungen

stellten wir der Leema-Kombi im

Hörraum ein Paar B&W 802 Dia-

mond zur Seite, zwei wahrlich ausge-

wachsene Lautsprecher, die in der Lage

sind, auch feinste musikalische Details

der Elektronik aufzudecken. Und sie-

he da: Bei Marcus Millers CD „Free“

stellen sich die bereits bekannten Lee-

ma-Vorzüge ein. Locker, fl ockig und

mit ungehöriger Spielfreude gehen die

kleinen Elements zur Sache. Ebenso

sieht es mit der Neutralität aus: Aziza

Mustafa Zadehs Klavierspiel und Jazz-

gesang werden mit ausdrucksstarken

Klangfarben und präziser Räumlich-

keit reproduziert. Zwar erreichen die

Elements nicht ganz das Potenzial ih-

rer „großen“ Brüder aus eigenem Hau-

se, doch für ausreichend Druck und

Dynamik bei gehobener Lautstärke

reicht die Power der Elements allemal.

Isoliert voneinander betrachtet rechnet

sich die Sache noch mal ganz anders,

denn was uns der Elements-DAC in

vielen Anlagenkonfi gurationen zeigte,

war sein unbedingter Trieb, alles richtig

zu machen. Er zaubert einen federnden

Bass, funkelt nur so vor Detailfreu-

de, erzeugt ein federleicht wirkendes

Klangbild. Was er besonders in Kom-

bination mit einem Computer zu lei-

sten imstande ist, kann nur als bril-

lant bezeichnet werden. Die äußerst

schlanke Kette, bestehend aus einem

MacBook, dem Elements-DAC und

einem Paar ordentlicher Aktivboxen,

spielte ungeachtet ihrer Größe so er-

supplex

Page 51: eins null 2012

51

wachsen, so klar und mit jeder Menge

Attacke gesegnet, dass man sich die

Frage stellt, wie viel mehr Musikanla-

ge man eigentlich braucht. Wir waren

schwer begeistert davon und daran ist

nicht zuletzt der in dieser Konfi gurati-

on klangentscheidende D/A-Wandler

schuld. Mangelnde Aufl ösung bei ge-

ringen Pegeln durch die digitale Laut-

stärkeregelung ist nicht im geringsten

zu verzeichnen, ganz off ensichtlich hat

man ein sehr gutes Dithering verwen-

detet. Wer auf absolute Präzision steht

und ein gewissenhaft verarbeitetes und

zur Höchstform gebrachtes Audiosi-

gnal schätzt, kommt am Elelements-

DAC nicht vorbei.

Fazit Die Produkte der neuen Elements-

Serie von Leema sind „kleine Biester“.

Wie ein Kompaktwagen à la „Mini

Cooper S“ verblüff en sie mit mehr

Potenzial, als ihr kompaktes Äußeres

vermuten lässt. Im Inneren der edlen

Hülle steckt ausgefeiltes Hightech in

Form von modernster Digitaltechnik.

Audiophiler Klang, verblüff end gute

Verarbeitungsqualität und sinnvolle

Ausstattung – die neuen Elements sind

wirklich echte Leemas!

Michael Voigt/Christian Rechenbach

Platzsparender Aufbau war angesichts der Anschlussvielfalt nonnöten. Der Verstärker bezieht sowohl analoge als auch digitale Signale, die LIPS-Buchsen sind zur Kommunikation der Geräte untereinander gedacht

Der Elements-DAC verfügt über eine asynchrone USB-Verbindung, die wie alle digitalen Eingänge bis 192 kHz arbeitet

Leema Elements Amplifi er Vollverstärker

· Preis: ab 1.500 Euro· Vertrieb: F.O.M., Roßdorf· Telefon: 06071 737475· Internet: www.f-o-m.eu· Garantie: 5 Jahre· B x H x T: 217 x 90 x 375 mm· Gewicht: 6,8 kg· Leistung: 2 x 56 W (8 Ohm) 2 x 75 W (4 Ohm)· Eingänge: 1 x analog XLR 4 x analog Cinch 1 x Tape-Monitor optionale 5 x digital- Eingänge (opt/elektr/USB)

· Preis um 1.500 Euro· Garantie 5 Jahre· B x H x T 217 x 90 x 375 mm· Gewicht 3,4 kg· Fremdspannungsabstand (A) 107 dB (A)· Übersprechen 106 dB (A)· Wandlerlinearität (-100 - 0 dB) < -0,3 dB· Klirrfaktor (1 kHz, 0 dB) 0,002 %· Eingänge: 2 x analog XLR· Ausgänge: 2 x analog RCA, 1 x S/PDIF RCA 1 x S/PDIF Toslink

· Preis: um 1.500 Euro· Vertrieb: Friends of Music, Roßdorf/Gundernhausen· Telefon: 06071 737475· Internet: www.f-o-m.eu· Abmessungen:· Eingänge: 3 x S/PDIF RCA (bis 192 kHz, 24 Bit) 3 x S/PDIF Toslink (bis 192 kHz, 24 Bit) 1 x USB (asynchron, bis 192 kHz, 24 Bit)· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x analog XLR

<checksum> „Elements Precision 24/192 DAC ist ein langer, aber passender Name für den aktuellen Leema-Wandler. Präzision und Bandbreite vereint er zweifelsohne, außer-dem vermittelt er, was das wirklich We-sentliche ist: Klang. Und das beherrscht er auf beeindruckende Weise.“ </checksum>

einsnull

Leema Elements CD

Leema Acoustics Elements Precision 24/192 DAC

supplex

Page 52: eins null 2012

52

Test: Abspielsoftware Audirvana Plus

einsnull

Wen man am Mac klanglich weiter kom-

men will, stellt man irgendwann fest, dass

das für die Verwaltung sehr gute iTunes

den Klang ausbremst. Unter OSX gibt es

drei, vier Alternativen, eine sehr interes-

sante davon ist Audirvana.

Lange Zeit wurde Audirvana

als Geheimtipp gehandelt. Das kosten-

lose Programm lieferte einen Klang,

der iTunes schnell vergessen ließ und

überzeugte viele Audiophile, die per

Mac und DAC Musik hören. Mitt-

ler-weile gibt es Audirvana Plus. Das

kostet zwar jetzt Geld, bietet aber auch

Mehrnutzen gegenüber der alten, nicht

mehr weiter gepfl egten Version.

Die Plus-Variante bietet 64-Bit-Ar-

chitektur und bettet sich ziemlich tief

ins Betriebssystem ein.

Das Programm verfolgt unter anderem

den nachvollziehbaren Ansatz, nicht

für die Audio-Wiedergabe gebrauchte

Dienste abzuschalten, selbst die Spot-

light-Suche kann es lahmlegen.

Die Musik wird aus dem Arbeitsspei-

cher heraus abgespielt, was nicht nur

besser klingt, sondern auch Gapless-

Wiedergabe ermöglicht.

Audirvana bedient einen Trend, der

gerade ganz schwer in Mode kommt:

Es unterstützt DSD-Dateien. Die-

ses Dateiformat bringt man heute am

ehesten mit SACDs in Verbindung

und schenkte ihm deswegen in der

Vergangenheit wenig Beachtung. Das

Abspielen dieser Dateien ist gerade

dabei, schwer in Mode zu kommen,

zukünftig wird es direkte Hardware-

Unterstützung für „DSD über USB“

geben, Audirvana rechnet bei „norma-

len“ D/A-Wandlern in PCM um. Die

Samplingrate wird automatisch ange-

passt, so dass ein Umstellen im MIDI-

Menü nicht mehr nötig ist. Audirvana

erkennt, welche Abtastraten ein Wand-

ler wiedergeben kann und rechnet in

Echtzeit um, falls dies nötig ist.

Die Oberfl äche ist zugegebenermaßen

diskussionswürdig, denn nicht jeder

mag ein Programm bedienen, das auf

dem Desktop aussieht wie ein Stereo-

verstärker. Audirvana startet auf Ver-

lagen auch parallel zu iTunes, so dass

man in der Lage ist, seine Musik mit

Apples sehr guter Medien-Software

zu verwalten und auf der anderen Seite

die Schwerarbeit der Signalverarbei-

tung dem Spezialisten Audirvana in

die Hände zu drücken.

Klanglich bin ich ein wenig zwiege-

spalten. Das liegt insbesondere daran,

dass zwischenzeitlich ein Update er-

schien, das nicht mit der von mir ur-

sprünglich für exzellent befundenen

Version 1.10 mithalten kann. Ich hoff e,

das wird bald wieder geradegerückt,

denn Audirvana klingt einfach nur

„echt“, vielleicht etwas romantischer

als andere iTunes-Alternativen. Eine

30-Tage-Testversion ist verfügbar, so

dass Sie es kostenlos an Ihrer Anlage

daheim probeweise nutzen können.

Christian Rechenbach

Audirvana Plus 1.1.2

· Preis: um 59 Euro· Vertrieb: Audirvana· Internet: www.audirvana.com

· Systemvoraussetzungen: Mac OSX ab 10.6, 2 GB RAM

· 64-Bit-Processing· automatische Samplingratenanpassung· iTunes-Integration· unterstützt FLAC, AIFF, AppleLossless, MP3, DFF, WAV

<checksum> „Audirvana ist eine erwachsen gewordene Alternative zu iTunes, die zweifelsohne klang-liche Verbesserungen bringt. Das nächste Update holt sicher noch mehr heraus.“ </checksum>

einsnull

Romantik

Audirvana startet parallel zu iTunes, um dessen sehr gute Verwaltungsarchitektur nutzen zu können

Die Samplingrate wird automatisch angepasst, wer über ein externes Plug-in (beispielsweise von Izotope) verfügt, kann dieses nutzen

supplex

Page 53: eins null 2012

Was soll ich kaufen, Herbert?

Herbert liegt Technik im Blut. Von Beruf ist Herbert leidenschaftlicher Testredakteur für alle TV-Geräte. Keiner hat mehr Fernseher geprüft, gemessen und beurteilt als er. In seinem Beruf (kommt von Beru-fung) stellen sich Tag für Tag mehr als 20 Millionen Pixel Herberts geschultem Auge und seinen harten Messroutinen. Herbert kennt sie alle. Herbert ist auf

bbrs

supplex

Page 54: eins null 2012

54

Test: Kabellose Übertragungssysteme von PlayGo und Audiofl y

Drahtlose Kabel

einsnull

Peripherie:

– Apple MacBook Pro, OSX 10.7.2, iTunes 10– CD-Player Ayon CD-1s– Vollverstärker: Arcam A28– Lautsprecher: Focal Solo 6

KEF XQ50

Es gibt Situationen, in denen es

wünschenswert wäre, wenn man sein Signal

einfach mal eben durch die Luft schicken könnte.

Nicht immer soll gleich die Bohrmaschine aus

dem Keller geholt werden müssen, um einen

Durchbruch fürs Kabel zu schaffen.

Gerade wer einen Desk-

top-Computer im Arbeitszimmer hat,

möchte die Verbindung zur HiFi-An-

lage im Wohnzimmer auf so unkom-

pliziertem Weg wie möglich herstellen.

Extra einen UPnP-Server installieren

und einen Streamingclient kaufen ist

nicht immer das, was infrage kommt.

Einfach soll es sein und natürlich

trotzdem gut klingen. Ich habe mir

zwei ganz spannende Lösungen he-

rausgesucht, die genau diese Th ema-

tik bedienen. Es gibt schließlich auch

noch andere Dinge außer Airplay ...

supplex

Page 55: eins null 2012

55

Gehörtes:

– Garth Brooks Fresh Horses (FLAC, 44,1 kHz, 24 Bit)

– Beth Hart & Joe Bonamassa Don‘t Explain (FLAC, 44,1 kHz, 24 Bit)

– Bob Marley & The Wailers Legend (FLAC, 44,1 kHz, 24 Bit)

– Eric Clapton Slowhand (FLAC, 44,1 kHz, 24 Bit)

– Kraftwerk Minimum Maximum (FLAC, 44,1 kHz, 24 Bit)

und Empfänger

funken auf einem

eigenen, proprie-

tären Protokoll und

arbeiten somit überall, wo

eine Steckdose für den Empfänger und

ein mit Musik befüllter Computer be-

reitstehen.

Am Empfänger sind während des

Streamens grundlegende Steuerfunk-

tionen möglich. So kann man das

aktuelle Stück anhalten, in der Wie-

dergabeliste vor- und zurückspringen

sowie die Lautstärke einstellen. Das

bedeutet, dass man sogar direkt Aktiv-

boxen anschließen kann und hat dann

eine komplette Streaming-Anlage im

PlayGo ist eine hundertprozentige

Tochter des amerikanischen Kommu-

nikationsexperten Bicom. Das Unter-

nehmen aus Monroe, Connecticut ist

beileibe kein unbeschriebenes Blatt,

auch wenn Sie noch nicht so oft etwas

von ihnen gehört haben sollten. Bicom

hat schon Kommunikationsdienste für

Audioanwendungen entwickelt, als

Th emen wie Streaming noch in den

Kinderschuhen steckten, und hat über

die Jahre namhaften Audioprodukten

von Th iel und Olive netzwerkkompa-

tibles Leben eingehaucht.

In die kleinen PlayGo-Module fl oss

somit ein Teil des angesammelten

Wissens, weshalb die kleinen Kisten

trotz der Farb- und Formgebung nicht

zu unterschätzen sind. In der Packung

liegen eine Sende- und eine Empfangs-

einheit, die das kabellose Kommunizie-

ren von Computer und Musikanlage

ermöglichen. Gerade die technische

Umsetzung der Übertragungsstrecke

ist es, die es in sich hat: Bis 96 kHz

in 24 Bit bleibt sie am Ball, die Daten

werden verlustfrei gesendet. Das ist

schon toll, zumal bis zu vier Empfän-

ger parallel betrieben werden können.

Ein bestehendes WLAN brauchen Sie

für die Inbetriebnahme nicht, Sender

PlayGo USB

Am Empfänger sind Basisfunktionen wie Titel-sprung und Lautstärke einstellbar

Die „Cremedose“ dient als Transmitter und sendet verlustfrei Daten in CD-Qualität

Durchaus anspruchsvolle Wandlertechnik macht aus dem PlayGo-System eine ernsthafte Anwendung

Einziger Anschluss am Sender ist eine Micro-USB-Buchse. Sowohl Strom als auch Signal gehen über diese Leitung

supplex

Page 56: eins null 2012

56

Test: Kabellose Übertragungssysteme von PlayGo und Audiofl y

einsnull

Kompaktformat. Der Benutzer hat so-

gar die freie Auswahl, wie er die Ver-

bindung zu seiner Anlage herstellt.

Ganz normal per Stereo-Cinch ist na-

türlich der naheliegende Weg, alterna-

tiv kann man den PlayGo-Empfänger

auch per optischer Toslink-Verbindung

mit einem D/A-Wandler betreiben.

Dann bleibt das Signal ein bisschen

länger in digitaler Form.

Die zum Streamen erforderliche Sen-

deeinheit sieht aus wie ein Eishockey-

Puck und benötigt als einzige Verbin-

dung ein USB-Kabel zum Computer.

Strom bezieht sie direkt aus der USB-

Buchse, die Kommunikation mit dem

Empfänger baut sie selbstständig auf.

Die Bandbreite der USB-Anbindung

selbst hinkt der des Senders etwas

hinterher, da sie nicht den vollen Be-

reich unterstützt. Es handelt sich um

eine adaptiv arbeitende Verbindung,

die bis 48 kHz ganz wunderbar arbei-

tet, die dicken Highres-Dateien wer-

den vorher auf ein Maß gestutzt, das

in diesem Modus verarbeitet werden

kann. Vorteilhaft für den Benutzer ist

natürlich, dass keine Treiber benötigt

werden. Nach dem Einstöpseln in den

Computer ist der kleine Puck sofort

spielbereit, so dass man dieses kleine,

mächtige Streaming-System problem-

los mitnehmen und beispielsweise im

Ferienhaus oder bei Freunden auf einer

Party einsetzen kann. Die maximale

PlayGo USB· Vertrieb: Higoto, Essen· Telefon: 0201 8325825· Internet: www.higoto.de· Ausgänge: 1 x analog RCA 1 x S/PDIF TosLink

<checksum> „Das hübsche PlayGo-System eignet sich als klanglich ernst zu nehmende Anwen-dung sowohl für dezente Hintergrundbe-schallung als auch zum bewussten Hin-hören. Einfacher bekommt man die Musik nicht vom Computer in die Anlage.“ </checksum>

einsnull

Audiofl y aus Mülheim an der Ruhr

ist eine Expertenfi rma auf dem Ge-

biet der drahtlosen Signalübertragung.

Deren Beitrag zum Th ema ist das

Zound-Link-System, das einfachste

Einrichtung einer Multiroom-Anlage

ermöglicht. Das komplette System

kommt ohne Software und Hand-

buch aus und hat grundsätzlich den

großen Vorteil, an wirklich jeder An-

lage zu funktionieren. Sie müssen kein

WLAN einrichten, nichts konfi gurie-

ren, eigentlich müssen Sie nicht mal

eine Computer besitzen, denn es gibt

auch für ganz reguläre Zuspieler wie

CD-Player und sogar Plattenspieler

die passende Anwendung. Alles, was

Sie natürlich benötigen, sind ein Sen-

der und ein Empfänger von Audiofl y,

freie Steckdosen und freie Aus- und

Eingänge an Ihrem CD-Player und

Vollverstärker.

Zum Set gehörten ein Transmitter

und ein Receiver, beide kommen in

unscheinbaren schwarz anodisierten

Alukästchen. Der Anschluss ist äußerst

simpel: Der Sender wird mit dem Au-

dioausgang beispielsweise eines CD-

Payers verbunden, der Empfänger muss

an die Analogeingänge der Anlage am

Zielort. Nach einem kurzen Pairing, bei

dem man nur ein Knöpfchen gedrückt

halten muss, kann es auch umgehend

losgehen, wobei bis zu vier Empfänger

mit einem Transmitter gekoppelt wer-

den können. Ganz klasse ist die Über-

tragungsgeschwindigkeit und -stabili-

tät, mit der die Musikdaten durch die

Luft geschickt werden. Besonders stolz

können die Entwickler auf die quasi la-

tenzfreie Übertragung sein. Das merkt

man besonders dann, wenn Ton über-

tragen wird, zu dem parallel auf dem

Computerbildschirm ein Video abge-

spielt wird. Andere Drahtloskonzepte

wie Airplay verzeichnen eine Latenz

AudioFly Zound Link

Reichweite beträgt ungefähr 30 Me-

ter in geschlossenen Räumen, die ein-

zelnen Zonen (bis zu vier Empfänger

gleichzeitig) können sich also schon in

größeren Häusern befi nden.

Auch wenn zumindest sendeseitig die

gleiche Bandbreitenbeschränkung zu

vermelden ist wie bei AirPlay, so klingt

die orangene Kiste doch um einiges

besser als beispielsweise ein AppleTV.

Der Klang ist durchaus konkurrenzfä-

hig mit dem, was ein Streamingclient

in dieser Preisklasse wiedergibt, aller-

dings ohne den Konfi gurationsauf-

wand, denn man mit einem Streaming-

Client zu bewältigen hat. Für dezente

Beschallung und unauff ällige Anlage

ist die PlayGo-Kombi wie geschaff en!

Sowohl analog als auch digital per optischer Verbindung ist das PlayGo mit der Anlage verbindbar

supplex

Page 57: eins null 2012

57

Eine grobe Pegelanpassung ist per Schalter möglich Dank analoger Verbindung kommuniziert der AudioFly-Empfänger mit jeder Anlage

Gewissenhafte Sende- und Empfangstechnik, ordentliche Wandlung

Audiofl y Zound Link· Preis: um 400 Euro/Set (1 Sender, 1 Empfänger)· Vertrieb: Audiofl y, Mülheim an der Ruhr· Telefon: 0208 74049270· Internet: www.audiofl y.de· Anschlüsse Sender: 1 x analog RCA· Anschlüsse Empfänger: 1 x analog RCA

<checksum> „Die Audiofl y Zound Links sind die ideale Lösung für das schnelle, unkomplizierte und klanglich einwandfreie Einrichten eines Multiroom-Systems.“ </checksum>

einsnull

von ungefähr einer Sekunde. Es zer-

stört den Genuss eines Musikvideos

zu hundert Prozent, wenn keine Lip-

pensynchronität gegeben ist und das

Geräusch einer angeschlagenen Snare-

drum erst eine Sekunde später eintriff t.

Mit Audiofl y-Übertragung ist das kein

Th ema, der Ton passt millisekunden-

genau zu dem, was sich auf dem Bild-

schirm abspielt. Das ist schwer beein-

druckend, denn gerade bei zwei Zound

Links, bei denen jeweils eine A/D- und

D/A-Wandlung erfolgen muss, erwar-

tet man ja schon eine Gruppenlaufzeit,

die sich bemerkbar macht.

Möglich wird das durch ein ausge-

fuchstes Übertragungskonzept, das

im Hause Audiofl y entstand und für

einige HiFi-Größen lizenziert wurde.

Die Kommunikation erfolgt in hoch-

frequenten Bereichen, stört aber keine

im Haus vorkommende andere Signal-

übertragung und schaff t es im Freifeld,

bis 300 Meter weit Musik zu senden

– das ist eine Hausnummer!

Die Lautstärke kann sowohl am Sen-

der als auch am Empfänger eingestellt

werden, womit sich das Audiofl y-Sys-

tem natürlich förmlich aufdrängt, an

aktiven Lautsprechern betrieben zu

werden. Auch verfügen viele Sub/Sat-

Systeme über einen Extra-Cinchein-

gang, der natürlich problemlos mit

einem Zound Link zu betreiben ist

und auf diese Art in der Lage ist, Mu-

sik von einem der vielen Quellgeräte

im Haus, sei es ein Computer, CD-

Player oder ein Mobiltelefon, wie-

derzugeben. Ja, Sie haben richtig

gelesen: Die modernen Medien be-

dient Audiofl y ebenfalls. Für iPad/

iPhone gibt es kleine Dongles, die

einfach unten in die Systembuchse

gesteckt werden, per Tastendruck

mit einem Audiofl y Zound Link

gepairt werden und dann sofort

spielbereit sind. Das übertragene

Signal ist äußerst breitbandig und

klingt weitaus besser als das, was bei-

spielsweise mit Bluetooth möglich ist

– ohne WLAN-Anbindung und dem

damit verbundenen Aufwand.

FazitEs geht tatsächlich auch ohne Draht.

Habe ich lange Zeit ein Gedankenpro-

blem mit solchen Systemen gehabt, ist

das jetzt weg. Denn genau die Nega-

tivpunkte, die solche Systeme früher

aufwiesen – nervende Latenzzeiten

und schlechte Tonqualität – sind jetzt

Geschichte.

Zum Set gehören jeweils ein Transmitter und ein Receiver, die Lautstärke lässt sich an beiden Seiten einstellen

supplex

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Test: CD-Player Destiny Audio HD-26 Monolith

Der Unbestechliche

einsnull

Peripherie:

– Vorstufe: MalValve preamp four line– Endstufen: Accustic Arts AMP II– D/A-Wandler: Leema Elements DAC

Phonosophie DAC1– Lautsprecher: Focal Solo 6

KEF XQ50

Es ging in den letzten Jahren so rasend schnell. Die

Streamer schossen aus dem Boden und urplötzlich

hatten viele Musik auf Festplatte und spielten sie über

ein Netzwerk ab. Manch einer hat völlig vergessen,

dass es ein Leben vor der Festplatte gab.

supplex

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Gehörtes:

– Bob Marley & The Wailers Legend (Compact Disc)

– Johnny Cash American Recordings IV (Compact Disc)

– Richard Wagner Der Ring des Nibelungen (Compact Disc)

– Friedemann The Concert (Hybrid SACD)

– Arne Domnerus Group Jazz at the Pawnshop (Compact Disc)

– Verschiedene Interpreten Manger, Musik wie von einem anderen Stern (Compact Disc)

– Neil Diamond Home Before Dark (Compact Disc)

– Al Di Meola World Sinfonia (Compact Disc)

bei einem Glas Wein vorführen möch-

te. Bei mir zu Hause wäre das so eine

Sache: Ich müsste mir die CD eben

rippen, um sie wiedergeben zu können,

was gerade an einem geselligen Abend

nicht angebracht und nebenbei auch

nicht sonderlich legal ist. Fazit: Es

ist nach wie vor eine gute Idee, einen

CD-Player an der heimischen Anlage

zu haben. Und der muss natürlich gut

sein, wir haben ja hohe Ansprüche. Aus

diesem Grund freue ich mich bei allem

Computer-HiFi und Streaming regel-

mäßig über einen richtig netten CD-

Player „alter Schule“.

Der Destiny Audio HD-26 ist so

einer. Kein USB, keine Digitaleingänge

mit Vorstufenfunktion, kein Schnick-

schnack, einfach nur gute CD-Wieder-

gabe steht auf seinen Fahnen.

Die ganze Welt will mo-

mentan streamen, weil es ja so prak-

tisch ist. Nur sollten wir nicht verges-

sen, dass es noch CD-Player gibt. Ich

habe großes Verständnis für Leute, die

eben nicht ihre über viele Jahre ent-

standene CD-Sammlung mühevoll

rippen wollen. Auch passiert es ja oft,

dass ein Freund zu Besuch kommt und

zwei CDs im Gepäck hat, die er gern

supplex

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Test: CD-Player Destiny Audio HD-26 Monolith

einsnull

Er macht seinem Namen alle Ehre,

besonders in der mir zur Verfügung

stehenden schwarzen Ausführung. Er

wirkt wie ein massiver Felsbrocken, ein

mächtiges Monument. Die Linien sind

klar, das Design wenig verspielt und

trotzdem äußerst gefällig. Dicke Alu-

wände kann er auf seinem Konto ver-

buchen, was zum einen zur mächtigen

Optik beiträgt, auf der anderen Seite

noch den netten Nebeneff ekt mit sich

bringt, absolut vibrationsunanfällig zu

sein. Das Ding ist zweifelsohne erha-

ben. Damit kann man problemlos die

Nachbarn beeindrucken, denn wer vor

diesem Ehrfurcht erregenden massiven

Block steht, kommt nicht drumherum,

einen Hebeversuch zu unternehmen

und die massiven, dennoch geschmei-

digen Außenwände zu ertasten. Etwas

lieblicher wirkt er in silberner Ausfüh-

rung, und wer sich für diese

Farbgebung entscheidet,

spart sogar noch 20

Euro. Obwohl unbe-

dingter Spardrang

gar nicht ange-

bracht ist, denn ich fi nde den Preis von

ungefähr 800 Euro äußerst verlockend.

Und eines können Sie mir gleich glau-

ben: Für die aufgerufenen 780 Euro

gibt’s jede Menge CD-Player. Neben

dem stattlichen Gehäuse trägt ein

großer Trafo zum Gewicht bei, der

innere Aufbau ist modular und durch

eine Vielzahl von Streben und jeder

Menge Verschraubungen zwar etwas

wartungsunfreundlich, aber äußerst

stabil. Das ist auch gut so, denn so

ein Laufwerk hat es gern, wenn es frei

von äußeren Einfl üssen arbeiten kann.

Erreicht wird es von oben, die Lauf-

werkschublade gleitet sanft zurück und

macht Platz für CD und Puck. Und

fürs Auge gibt’s auch was: Der Innen-

raum ist hübsch ausgeleuchtet und

macht gerade in Schummerlicht mit

seinem blauen Schimmer ordentlich

was her. Das Laufwerk selbst stammt

von Phillips (fi ndet man ja auch nicht

mehr so häufi g), der das Signal abta-

stende Laser ist ein Sony-Typ. Auch

das muss besonders hervorgehoben

werden, denn häufi g tummeln sich ja

heutzutage DVD-Laufwerke in CD-

Playern, was aus klanglicher Sicht

nicht das Optimum darstellt.

Die plane Frontplatte wird an der

Oberseite angeschrägt, um die Bedien-

elemente zu präsentieren. Auch hier

gilt: Es ist genau so viel vorhanden wie

man braucht. Zwischen den kleinen

Knöpfchen sitzt noch eine Sieben-

Segment-Anzeige – das war‘s dann

auch schon mit der Kommunikations-

freudigkeit des HD-26. Auf umschalt-

bare Filter oder andere Spielereien ver-

zichtet er komplett, konzentriert sich

voll darauf, intuitiv bedienbar zu sein

und vor allem gut zu klingen.

Eingriff e in die Klangfarben haben Sie

in Maßen trotzdem: Zwei verschie-

dene Abgriff e für den asymmetrischen

Anschluss hält der Player bereit: Einer

entspringt einer sauberen Transistor-

vorstufe, der andere kommt von einer

Röhrenausgangsstufe. Bestückt mit

zwei Doppeltrioden vom Typ 12AU7

kann man sich also einfach durch

Umstecken (oder einfach doppelter

Verkabelung an der Vorstufe) zwei

unterschiedliche Klangcharakteristika

zaubern, je nachdem, in welcher Stim-

mung man gerade ist. Das ist zweifels-

ohne ein Feature, dass man in den ganz

großen und teuren CD-Schlachtschif-

fen fi ndet, in einer Preisklasse unter

800 Euro ist das nun wirklich nicht die

Regel.

Von all dem bekommt man nichts mit,

wenn man sich dazu entscheidet, ei-

nen externen DAC zu verwenden. Ein

elektrischer Ausgang dafür ist vorge-

sehen, ein auf 192 kHz hochgesam-

Mit der Fernbedienung kann man Nägel in die Wand schlagen, im Dunkeln ist die Bedienung etwas schwierig, da alle Tasten gleich groß sind

Sowohl symmetrisch als auch asymmetrisch kann man die Vorstufe anschließen, ein weiterer Weg geht durch die Röhrenausgangsstufe

supplex

Page 61: eins null 2012

61

peltes Signal kommt dort heraus. Man

sollte also noch mal prüfen, ob der ver-

wendete Wandler breitbandig, dafür

ist, was aber heutzutage kein Th ema

mehr darstellen sollte, gerade über die

elektrische Übertragungsstrecke. Un-

bedingt nötig ist das Einsetzen einer

externen Lösung allerdings wirklich

nicht, denn der verwendete Cirrus-Lo-

gic-Wandler ist klanglich ganz wun-

derbar, da können viele vermeintliche

externe Spezialisten auch nicht mit

besserem Material aufwarten.

KlangEs war für mich ehrlich gesagt mal

wieder eine ganz nette Erfahrung,

in einem CD-Regal zu wühlen, die

Scheiben zu drehen, Cover und Book-

let zu studieren und eine erste Aus-

wahl an Disks neben dem CD-Player

zu platzieren. Hinzu kommt, dass so

ein Toploader sowieso immer einen

Hauch von „Plattenspielerromantik“

mit sich bringt, wenn man den Schacht

öff net, eine CD einlegt und den Puck

platziert. Das hat was; nach so langer

Zeit des Musikauswählens per Tablet-

PC war ich allein vom Prozedere sehr

angetan.

Tatsächlich tritt das ein, was man von

einem Röhrenausgang erwartet: Das

Klangbild kippt ganz leicht ins Lieb-

liche, wirkt leicht geschmeidiger, far-

biger. Die Fähigkeit, mächtige Bässe

hervorzubringen, die äußerst stramm

und satt rüberkommen, verliert er aber

dadurch nicht. Im Endeff ekt würde

ich die Verwendung des einen oder

des anderen Ausgangs von der Cha-

rakteristik der angeschlossenen Pe-

ripherie machen. Wenn hintendran

ein satter Transitor und ein stramm

spielender Standlautsprecher hängen

ist es sicher empfehlenswert, die Röh-

renausgangsstufe über längere Zeit

auszuprobieren. Längere Zeit, weil

der HD-26 tatsächlich ordentlich zu-

legt, wenn er sich erst mal eine Weile

warmlaufen konnte. Dann verliert er

auch über die „normalen“ Ausgänge

jegliche Härte, das letzte Grießeln

in den feinen Details wird ein wenig

weichgezeichnet, ohne dem Zuhörer

das Gefühl zu geben, Details würden

fl öten gehen. Sollten Sie den HD-26

also ins Auge fassen, hören sie inten-

siv und gewissenhaft, dann werden Sie

Minute um Minute mehr entlohnt für

den Zeitaufwand. Und irgendwann

lassen Sie sich sowieso einfach nur

noch treiben. Dieser Player hat das

Potenzial, ganz vielen Leuten, die mit

dem Streamen noch ein wenig warten

wollen, eine ganz wunderbare Zeit zu

bescheren. Wenn Sie überhaupt noch

Lust auf Netzwerke haben, nachdem

der HD-26 einmal losgelegt hat.

Die Schublade fährt sanft nach hinten und ist aus dem gleichen, dicken Aluminium wie derRest des Gehäuses

Die einzgen Bedienelemente sitzen auf einem angeschrägten Teil der Front, die Bedienung ist aufs Wesentliche beschränkt

Die sanfte blaue Beleuchtung sorgt dafür, dass man im Dunkeln besser klarkommt und gibt den Extraschuss Atmosphäre

Destiny Audio HD-26 Monolith· Preis: ab 800 Euro (silber) um 820 Euro (schwarz) um 900 Euro (Golden Sound Edition)· Vertrieb: Destiny Audio, Wenden· Telefon: 0271 2369021· Internet: www.destiny-audio.com· B x H x T: 430 x 400 x 130 mm· Ausgänge: 2 x analog RCA 1 x analog XLR 1 x S/PDIF RCA

<checksum> „Der Monolith ist wahrscheinlich der preis-günstigste Monster-Player da draußen und spielt so gut, dass er auch mit geschlos-senen Augen beeindruckt.“ </checksum>

einsnull

supplex

Page 62: eins null 2012

62

Grundlagen: Musikserver mit Linux selbst einrichten

einsnull

A nge-

kündigt hatte ich es

ja schon vor knapp

einem halben Jahr,

und es gibt gute Gründe für die Verzö-

gerung. Je mehr man sich in die Mate-

rie hineinfuchst, desto schlüssiger will

man die Computer-HiFi-Umsetzung

auf Linux-Basis haben. Einfach eine

Distribution herunterladen und ein

paar Dateien über einen USB-DAC

abspielen kann ja jeder. Wenn wir in

EINSNULL so etwas anpacken, soll

schließlich auch etwas Gehaltvolles

und am Ende perfekt Funktionie-

rendes herauskommen.

Musik unter Linux verwalten und abspielen ist kein Hexenwerk mehr, allerdings genügt die Qualität nicht immer den Ansprüchen, die wir in EINSNULL hegen

Grundlagen: Musikserver mit Linux selbst einrichten

GrenzenloseFreiheitWer Computer-HiFi betreibt, tut das wahrscheinlich an seinem PC mit Foobar2000 oder Media Monkey oder an einem Mac mit iTunes und Konsorten. Das dritte Be-triebssystem im Bunde ist Linux, das sowohl am Mac als auch am PC nutzbar ist und ungeahnte Möglichkeiten bereithält.

supplex

Page 63: eins null 2012

63

Ich musste nach einigen Tagen der Re-

cherche und des bloßen Ausprobierens

dann doch ernüchtert feststellen, dass

dieses Betriebssystem nicht erfunden

wurde, um Audioanwendungen perfekt

laufen zu lassen. Manch einer unter

Ihnen wird sicher verschmitzt lächeln,

aber ich war doch recht enttäuscht, als

ich feststellte, dass dieses ach so fei-

ne, freie und dem Nerd alles ermög-

lichende Linux zunächst auch nicht

besser als beispielsweise Windows ist.

Der bei einer handelsüblichen, benut-

zerfreundlichen Linux-Distribution

mitinstallierte ALSA-Mixer verhin-

dert nämlich, dass Abtastraten ungleich

44,1 kHz das Betriebssystem verlas-

sen. Das war tatsächlich vor Monaten

die Hürde, die mich davon abhielt, in

EINSNULL einen Audio-Artikel mit

Linux zu publizieren. Wenn klanglich

nicht viel zu erwarten ist, muss man

sich ja nicht die Mühe machen, extra

mit neuen Benutzeroberfl ächen und

deren Eigenarten Experimente zu fa-

hren. Doch irgendwie wollte mich

das Th ema Linux nicht loslassen. Als

neugieriger Mensch fängt man ja in

einer ruhigen Minute doch wieder an,

es noch mal zu versuchen. Und es war

auch irgendwie ein schlagartiger Mo-

ment der Erleuchtung, der mich wie-

der zurück an die Tastatur eines in die

Tage gekommenen Rechners führte.

Mehr oder weniger zufällig, beim

Durchstöbern eines Internetforums für

Nerds, stieß ich auf einen Audioserver,

der genau das ermöglicht, was ich mir

ursprünglich erhoff t, im ersten Linux-

Anlauf aber nicht bekommen hatte.

Diese Wunderwaff e nennt sich „Music

Player Daemon“ (kurz MPD) und hat

mir nach näherer Betrachtung eigent-

lich alles auf einem silbernen Tablett

serviert, was für ein ganz leckeres Mu-

sikserver-System auf Linux-Basis be-

nötigt wird. Ganz grob gesprochen ist

MPD eigentlich nichts weiter als ein

Audio-Abspieldienst, der strikt nach

eigentlichem Programmkern und Be-

nutzeroberfl äche trennt. Das bedeutet,

dass Sie den Dienst

laufen lassen und sich

die Art der Benutzung

selbst getrennt davon

aussuchen können. Ich

bediene mich im Lau-

fe dieses Artikels nur

des reinen Dienstes,

eine grafi sche Benut-

zeroberfl äche wird, um

zum Ziel zu kommen,

gar nicht benötigt.

MPD drängt sich förmlich als Schnitt-

stelle zwischen Computer und USB-

DAC auf, weil

• MPD ressourcenschonend arbei-

tet und wenig Rechenleistung in

Anspruch nimmt

• fl exibel konfi gurierbar ist

• per Tablet oder Smartphone ge-

steuert werden kann

• einfachste Bedienung und Gap-

less-Playback ermöglicht

Ich erkläre Ihnen Schritt für Schritt,

wie Sie diesen Musikdienst in Betrieb

nehmen können, nachfolgende Über-

sicht soll zunächst verdeutlichen, was

wir alles anstellen werden und wie die

Kommunikation verläuft.

Um diesen Artikel nachvollziehen

und Nutzen daraus ziehen zu können

brauchen Sie eigentlich nur eins: einen

Computer, den Sie für das Einrich-

ten als Musikserver opfern können.

Das muss auch nicht unbedingt das

schnellste aktuelle Modell sein, ein äl-

terer Rechner, den Sie eigentlich schon

gar nicht mehr benutzen, reicht völlig

aus. Für diesen Artikel habe ich einen

ausrangierten Bürocomputer benutzt,

der über einen Intel-Atom-333-Pro-

zessor verfügt und mit einem Gigabyte

RAM arbeitet. Für das, was wir damit

anstellen, reicht das locker.

Airo ist eine grafi sche Benutzeroberfl äche für MPD, die Sie gern mitinstallieren können. Für die Serverfunktionen ist sie allerdings unerheblich

So gehen wir vor: Auf einem Computer wird Linux installiert, ein MPD- und HTTP-Server ans Laufen gebracht und die die Musiksteuerung per Tablet-PC ermöglicht, die Musik soll per USB bitperfekt an einen USB-D/A-Wandler geleitet werden, den Sie mit Ihrer Anlage verbinden können

supplex

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64

Grundlagen: Musikserver mit Linux selbst einrichten

einsnull

Das Terminal lässt sich direkt aus dem Hauptmenü heraus aufrufen

So präsentiert sich Ubuntu direkt nach dem Start

1) Linux-Installation

Als Betriebssystem habe ich Ubun-

tu Linux in seiner aktuellen Version

gewählt. Auf der Ubuntu-Homepage

unter http://www.ubuntu.com/down-

load ist es als kostenloser Download

verfügbar. Dort laden Sie sich die pas-

sende ISO-Datei herunter (32 oder 64

Bit) und brennen dieses ISO-Image

auf eine Daten-DVD. Ist die Scheibe

fertig, müssen Sie sie in das optische

Laufwerk Ihres potenziellen Musik-

servers einlegen und diesen Computer

hochfahren. Nach kurzer Wartezeit

werden Sie gefragt, ob Sie Ubuntu von

DVD starten oder auf Festplatte instal-

lieren möchte. Wählen Sie „Installati-

on“ und folgen Sie den Anweisungen.

Sie werden nach einem Benutzerna-

men und einem Passwort gefragt. Su-

chen Sie sich etwas Nachvollziehbares

wie beispielsweise „Musikserver“ für

das Feld „Computername“ aus, denn so

wird der Computer später im Netzwerk

für Sie leichter auffi ndbar. Nach mehr-

fachem Klicken auf „Weiter“ geht’s mit

dem Kopieren der benötigten Dateien

auf Ihre Festplatte los. Die Installation

dauert zirka 20 Minuten, nach erfolg-

reichem Abschluss wird die DVD aus-

geworfen und das System neu gestartet.

Die Basis ist nun geschaff en, jetzt feh-

len natürlich noch die Programme,

die es braucht, um einen waschechten

Musikserver aus diesem Computer zu

machen. Alle diese Programme gibt es

im Ubuntu-Software-Center, das Sie

mit einem Klick auf das Icon in der

seitlichen Menüleiste aufrufen können.

Ich selbst bevorzuge

das Aufrufen direkter

Befehle aus der Kom-

mandozeile heraus,

da wir ohnehin später

noch ein wenig Tipp-

arbeit vor uns haben.

Vorher stellen Sie bitte noch

sicher, dass Sie über eine In-

ternetverbindung verfügen.

Sollten Sie kabelgebunden

ins Internet gehen, steht die

Verbindung wahrscheinlich

bereits, drahtlose Verbindungen benö-

tigen erst noch den WLAN-Schlüssel.

Das Terminal rufen Sie auf, indem Sie

ganz oben links auf das Menü-Icon

klicken und in das leere Textfeld „Ter-

minal“ eingeben.

Alle benötigten Linux-Programme können Sie über das Ubuntu-Softwarecenter herunterladen

supplex

Page 65: eins null 2012

65

Alle Schritte führen wir im Terminal aus

Das Aktualisieren der Programmquellen kann eine halbe Stunde dauern

2) Installation des Music Player Daemon

Das Wichtigste ist zunächst, besagten

„Music Player Daemon“ auf diesem

Rechner zu installieren. Dazu muss

zunächst Ihre Programmbibliothek

aktualisiert werden, damit Ubuntu

Verbindung zu dem Downloadserver

aufnehmen kann, der das MPD-Pro-

grammpaket beherbergt. Geben Sie

Folgendes im Terminalfenster ein:

nutzer@nutz-computer:~$ sudo apt-get update

Password:

„sudo“ bewirkt, dass Sie diesen Befehl

als Administrator ausführen, denn nur

so haben Sie unter Linux die Berech-

tigung, Änderungen vorzunehmen.

Nach Eingabe dieses Befehls werden

Sie nach dem Administratorpasswort

gefragt. Geben Sie es ein und wundern

Sie sich nicht, dass der Cursor dabei

untätig bleibt. Nach Bestätigen mit

„Enter“ geht’s los. Erfahrungsgemäß

wird Ihr Computer erst einmal eine

Weile brauchen und zeilenlange Mel-

dungen ins Terminalfenster schreiben.

Sein Sie geduldig, das Aktualisieren

der Programmquellen kann eine Weile

dauern.

Wenn die normale Kommandozeile

wieder erscheint, geben Sie zum Her-

unterladen und Installieren des Servers

Folgendes ein:

nutzer@nutz-compu-

ter:~$ sudo apt-get

install mpd

Password:

Kurz darauf werden Sie

gefragt, ob Sie das Pro-

gramm wirklich instal-

lieren wollen und be-

stätigen das mit Shift+J. Nach ein paar

Minuten ist alles fertig, und der Music

Player Daemon ist auf Ihrem Rechner

installiert. Sie werden allerdings

in keinem Menü ein Programm

oder Eintrag namens MPD fi n-

den, denn alles, was Sie gerade

installiert haben, ist der Pro-

grammkern, der im Hintergrund

jetzt bereits ausgeführt wird. Nur

ist seine Standardkonfi guration

nicht so eingestellt, wie wir es

brauchen, deswegen müssen wir ihn

umkonfi gurieren. Das geht bei einem

solchen Programm leider nicht mit

einem komfortablen Programm mit

grafi scher Oberfl äche, sondern schon

„old-schoolig“ mit einem Texteditor.

All S h i f h i i T i l

D Ak li i d P ll k i h lb S d d

2.1.) Konfi guration des Music Player Daemon

Die MPD-Konfi gurationsdatei befi n-

det sich im Systemordner „etc“, in den

Sie erst navigieren und die Datei „mpd.

conf“ in einem Texteditor (in unserem

Fall der System-Editor „nano“) öff -

nen müssen. Sollten Sie das Terminal-

fenster geschlossen haben, öff nen Sie

erneut eins und tippen Sie folgende

Zeilen ab:

Nach Eingabe des Administratorpass-

worts öff net sich die Konfi gurations-

datei von MPD. Hier verstecken sich

ein paar Einträge, die dringend ange-

passt beziehungsweise geändert werden

müssen. Lassen Sie sich von der Menge

der Einträge in dieser Datei nicht ver-

wirren, die meisten davon sind Kom-

mentare, die keine Funktion haben.

nutzer@nutz-computer:~$ cd ..

(Leerzeichen beachten!)

nutzer@nutz-computer:~$ cd ..

nutzer@nutz-computer:~$ cd etc

nutzer@nutz-computer:~$ sudo nano mpd.conf

supplex

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66 einsnull

Grundlagen: Musikserver mit Linux selbst einrichten

Suchen Sie zunächst nach folgendem

Eintrag:

music_directory =

und ändern Sie ihn beispielsweise in

music_directory = '/home/Benut-

zername/Musik/'

wobei „Benutzername“ natürlich durch

Ihren tatsächlichen Benutzernamen

ersetzt werden muss. Achtung: Groß-/

Kleinschreibung nimmt Linux grund-

sätzlich ernst. Der Ordner „Musik“

wird bei der Ubuntu-Installation auto-

matisch angelegt, um den brauchen Sie

sich nicht zu kümmern.

Das Gleiche können Sie der Übersicht

halber auch für das Speicherverzeich-

nis von Playlisten tun:

playlist_directory = '/home/Be-

nutzername/Musik/'

Als Nächstes müssen Zugriff srechte

geändert werden. Weiter unten steht in

der Datei der Eintrag

bind_to_adress localhost

Das müssen Sie deaktivieren, da sich

MPD sonst nur von diesem lokalen

Rechner aus steuern lässt. Wir wollen

ja später mit einem Handy oder Ta-

blet steuern, deswegen schreiben Sie

einfach vor diesem Befehl eine Raute-

Taste

#bind_to_adress localhost

Damit ist dieser Befehl ruhiggestellt,

somit ist die Steuerung von MPD auch

von anderen Computern (auch Tablet-

PCs und Smartphones) aus möglich.

Jetzt kommen wir zu dem, was mich

ursprünglich erst auf die Idee gebracht

hat, den Music Player Daemon zu in-

stallieren: Das Einstellen der bitper-

fekten Tonausgabe über USB. Schließ-

lich hätte ich überhaupt keinen Spaß

an einem Musikserver, der an meinen

Highres-Downloads während der

Wiedergabe etwas ändert. Das gilt

es zu verhindern. Weiter unten fi n-

det man mehrere Einträge, die für die

Tonausgabe verantwortlich sind. Wir

suchen jetzt konkret den Befehl:

Diese Einträge müssen wir jetzt so

umschreiben, dass a) unser gewünsch-

tes Audiogerät benutzt wird und b)

kein Umrechnen des Signals erfolgt.

Dafür müssen wir zunächst heraus-

kriegen, wie sich unser geliebtes Au-

diogerät im Linux-System nennt und

unter welchem Namen es angemeldet

ist.

Schließen Sie Ihren USB-DAC, den

Sie gern an Ihrem Musikserver betrei-

ben möchten, an, öff nen Sie dann ein-

fach ein zweites Terminal-Fenster und

geben Sie

aplay –list-devices

ein. Das, was dann erscheint, sehen Sie

sich genau an. Es verrät Ihnen näm-

lich, was Sie in die mpd.conf schreiben

müssen. Bei mir sah es beispielsweise

so aus:

Die Konfi guration des Servers nehmen wir im Terminal-Editor „nano“ vor

audio_output {

type „alsa“

name „Musical Fidelity V-Link“

device „hw:1,0“ # optional

format „44100:16:2“ # optional

mixer_device „default“ # optional

mixer_control „PCM“ # optional

mixer_index „0“ # optional

}

supplex

Page 67: eins null 2012

Sollten Sie zu den schreibfaulen Com-

puternutzern gehören: Ich habe meine,

bei mir hervorragend funktionierende

MPD.CONF auf www.einsnull-maga-

zin/en_blog/ hochgeladen. Die können

Sie sich einfach herunterladen, meinen

Benutzernamen in Ihren ändern und

müssten somit recht schnell zum Ziel

kommen. Den Inhalt der Datei können

Sie ja einfach per Copy & Paste in Ihre

MPD.CONF auf ihrem Linux-Mu-

sikserver einfl ießen lassen.

67

Ich habe also, wenn man das mal analy-

siert, zwei erkannte Audio-Geräte. Das

Erste ist die fest verbaute On-Board-

Karte von Intel, das Zweite ist der von

mir benutzte USB-Transport von Mu-

sical Fidelity, der per USB angeschlos-

sen ist (Karte 1). Da „Karte 1“ die ist,

die wir auch für MPD verwenden wol-

len, müssen wir das in der mpd.conf

eintragen. Und wenn wir schon dabei

sind, ändern wir den Eintrag in der

Konfi guration so, dass keine Samplin-

graten-Umsetzung beim Abspielen er-

folgt, das Musiksignal also unangetas-

tet bleibt. Dazu ändern Sie den Eintrag

audio_output wie folgt um:

Unter „name“ tragen Sie natürlich Ihr

eigenes Gerät ein, hinter „hw:“ kommt

die Kartennummer (in aller Regel die

„1“). Beachten Sie, dass alles andere

aus der Konfi guration gelöscht werden

muss, da sonst keine bitgenaue Ausga-

be erzielt wird. Zur Sicherheit editie-

ren wir noch die Mixer-Einträge wei-

ter unten, damit unserem Musiksignal

auch ja nichts im Weg ist:

#mixer_type "hardware"

#mixer_type "software"

mixer_type "disabled"

Wie immer gilt: Eine Raute („#“) de-

aktiviert den dahinterstehenden Be-

fehl, da dieser dann nur noch als Kom-

mentar betrachtet wird.

Das war's, die Konfi guration des Music

Player Daemon ist abgeschlossen. Drü-

cken Sie CTRL+X, um nano zu been-

den und Shift+J um das Abspeichern

der Datei zu bestätigen.

Bestätigen Sie mit Shift+J das Abspeichern der Konfi gurationsdatei

**** Liste der Hardware-Geräte (PLAYBACK) ****

Karte 0: PCH [HDA Intel PCH], Gerät 0: Cirrus Analog [Cirrus Analog]

Sub-Geräte: 1/1

Sub-Gerät #0: subdevice #0

Karte 0: PCH [HDA Intel PCH], Gerät 1: Cirrus Digital [Cirrus Digital]

Sub-Geräte: 1/1

Sub-Gerät #0: subdevice #0

Karte 1: N2 [Musical Fidelity V-Link], Gerät 0: USB Audio [USB-Audio]

Sub-Geräte: 0/1

Sub-Gerät #0: subdevice #0

Karte 1: N2 [Musical Fidelity V-Link], Gerät 1: USB Audio [USB-Audio #1]

Sub-Geräte: 1/1

Sub-Gerät #0: subdevice #0

audio_output {

type „alsa“

name „Musical Fidelity V-Link“

device „hw:1,0“

}

B ä i Si it Shift J d Ab i h d K fi i d t i

supplex

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68 einsnull

Grundlagen: Musikserver mit Linux selbst einrichten

3) Steuerung per Tablet-PC

Ziel unserer ganzen Mühen ist es, den

Musikserver fernzusteuern, ganz ohne

Tastatur und Monitor. Wir wollen die-

sen Computer einfach in der Nähe der

Anlage versteckt platzieren, wo er seine

Arbeit leistet und sonst gar nicht in Er-

scheinung tritt. Die Voraussetzungen

dafür haben wir eben geschaff en, jetzt

müssen wir auf einem Tablet-PC oder

Smartphone nur noch die passende

Applikation installieren. Für nahezu je-

des mobile Betriebssystem gibt es eine

solche Applikation. Auf Android-Sys-

temen empfi ehlt sich das Tool „MP-

Droid“, das man kostenlos im Market

herunterladen kann. Es arbeitet ange-

nehm fl ott und zieht fehlende Cover

vom Internetdienst Last.FM herunter.

Auf dem iPad hat man selbstredend

auch alle Möglichkeiten der Fern-

steuerung von MPD. Mein Lieblings-

programm heißt „MPaD“ und kann

für schlanke 2,39 Euro im App-Store

heruntergeladen werden. Es bietet

eine wunderschöne Cover-Übersicht,

eine hervorragende Suchfunktion

und arbeitet besonders schnell, da die

kompletten Archivdaten des Musik-

verzeichnisses gecached werden und

somit nicht während des Navigierens

per WLAN gezogen werden müssen.

Alle Tablet- und Smartphone-Apps

müssen erst eingerichtet werden, um

die Kommunikation mit dem MPD-

Server aufnehmen zu können. Auf jede

einzelne App einzugehen, wäre ein

wenig zu viel für diesen Artikel, des-

wegen schnappe ich mir exemplarisch

die iPad-App MPaD und erkläre die

wichtigen Schritte, die ja auf die ande-

ren Apps für iOS und Android über-

tragbar sind. Zunächst brauchen wir

die IP des Servers, da die in Mpad und

allen anderen Smartphone-Apps an-

gegeben werden muss. Man fi ndet sie

unter „Verbindungsinformationen“, die

man oben rechts in der Menüleiste von

Ubuntu aufrufen kann.

In den Einstellungen muss diese IP

nun angegeben werden. Die anderen

dort konfi gurierbaren Menüpunkte

können Sie so lassen, denn sie bezie-

hen sich auf die Standardkonfi gurati-

on des Servrs, die wir hinsichtlich Port

und Rechtevergabe nicht verändert

beziehungsweise einfach zugänglich

gemacht haben.

Ein abschließendes Anwählen von

„Update Database“ lädt die Informa-

tionen in die App hinein. Sie können

sofort loslegen und Musik abspielen.

Auf Android-Smartphones ist MPDroid das Mittel der Wahl für die Fernsteuerung des Servers

MPaD ist das mit Abstand beste Programm zur Fernsteuerung des MPD-Servers. Leider ist es nur auf dem iPad verfügbar

Die IP des Musikservers fi nden Sie ganz schnell unter „Verbindungsinfor-

mationen“. Notieren Sie sich die IP, Sie brauchen Sie später nochsupplex

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69

3.1) Kür: Coverdarstellung per HTTP-Server

Eine Sache hat mich jetzt noch gestört:

Die fehlenden Cover. So etwas sieht ein-

fach nicht gut aus und ist nicht im Ge-

ringsten zeitgemäß. MP3-Cover werden

zwar angezeigt, aber welcher anspruchs-

volle Musikfreund hat so etwas schon auf

Festplatte? Das Android-Tool MPDroid

ist zumindest so schlau, Cover von be-

kannten Alben vom Internetdienst Last.

FM herunterzuladen. Zwar ist die Tref-

ferquote recht hoch, exklusivere Alben be-

kommen jedoch ein Dummy-Cover. Der

viel elegantere Weg ist mit dem iOS-App

MPaD beziehungsweise MPoD möglich.

Die Apps sind in der Lage, die Cover

einzelner Alben von einem HTTP-Ser-

ver herunterzuladen. Das Einzige, was

uns also noch an der weitaus hübscheren

Darstellung mit Cover-Bilderchen hin-

dert, ist besagter Server. Ich habe dazu

einen Linux-Server herausgesucht, der

sich recht fl ott installieren lässt und we-

nige Systemressourcen beansprucht. Er

heißt „Lighttcp“ und ist ebenfalls über das

Ubuntu-Softwarecenter zu beziehen. Al-

ternativ geht’s natürlich auch wieder über

das Terminal. Die Installation von Lighttp

geht ähnlich vonstatten wie die des Music

Player Daemons:

nutzer@nutz-computer:~$ sudo

apt-get install lighttpd

Wieder muss man eine kurze Wartezeit

in Kauf nehmen, nach deren Ablauf der

Server sowohl heruntergeladen als auch

installiert und ausgeführt wird. Auch

Lighttpd muss natürlich wissen, welches

Verzeichnis er bedienen soll. Das muss

man wieder in der Konfi gurationsdatei

vornehmen. Die Befehle, die das Editie-

ren dieser Datei erlauben und die wieder

im Terminal-Fenster eingegeben wer-

den müssen, lauten:

nutzer@nutz-computer:~$ cd ..

nutzer@nutz-computer:~$ cd ..

nutzer@nutz-computer:~$ cd lighttpd

nutzer@nutz-computer: lighttpd~$

sudo nano lighttpd.conf

Einmal mehr fragt Linux nach

dem Administratorpasswort

und öff net anschließend den

Texteditor „Nano“, in dem wir

die Änderungen vornehmen.

Die meisten Einträge können

wir dabei so lassen, wie sie sind.

Wichtig ist, den Server genau

auf unserem Musikverzeichnis

laufen zu lassen. Ändern Sie den Eintrag

server.document-root = „/var/

www/html“

in beispielsweise (abhängig vom Spei-

cherort Ihrer Musik)

server.document-root = „/home/

benutzername/Musik“

und deaktivieren Sie der Einfachheit

halber Benutzername und Passwort des

Servers, indem Sie zwei Einträge mit

vorangestellten Rauten versehen:

#server.username = „www-data

#server.groupname = „www-data“

Wieder müssen Sie das Programm

„Nano“ beenden, indem Sie Strg+X drü-

cken und vor dem Beenden noch schnell

mit Shift+D abspeichern. Den Server

müssen Sie nun neu starten, um die Än-

derungen wirksam zu machen:

nutzer@nutz-computer:~$ lighttpd

stop

nutzer@nutz-computer:~$ lighttpd

start

Öff nen Sie jetzt probeweise einen Web-

browser und geben Sie einfach mal die

IP des Musikservers dort ein (Sie fi nden

diese IP wie bereits erwähnt unter Ein-

stellungen -> Netzwerkinfo). Ihr Brow-

ser müsste jetzt etwas anzeigen, das in

etwa so aussieht:

In MPaD muss man anschließend nur

noch ein paar Einstellungen vornehmen,

damit sowohl der Server als auch die

Bilder gefunden werden können. Tippen

Sie auf „Zahnrad“ am oberen Rand, um

die Einstellungen aufzurufen und wäh-

len Sie „Edit Connection“. Unten fi n-

den Sie dann die Konfi guration für die

Cover unter „Local Cover Art“. Tragen

Sie dort unter „URL“ die IP des Servers

ein und unter „Cover Filename“ den

Dateinamen des Musikcovers. Ich habe

mein Ripping-Programm so eingestellt,

dass es einem Album automatisch ein

Cover-Bild mit dem Namen „cover.

jpeg“ beilegt. Nach diesem Namen muss

ich jetzt MPaD scannen lassen, weshalb

in das Feld genau dieser Name einge-

tragen werden muss. In jedem Album-

Verzeichnis muss eine Datei mit diesem

Namen liegen, da ansonsten kein Cover

zugeordnet werden kann.

Nach Eingabe dieser IP in einem Webbrowser muss das Musikverzeichnis mit Ihren Alben erscheinen. Wenn dem so ist, läuft der HTTP-Server und bedient das korrekte Verzeichnis

Wichtig ist es, MPaD den Namen des Covers genau anzugeben, damit es gefunden und bereit-gestellt werden kann

supplex

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70 einsnull

Grundlagen: Musikserver mit Linux selbst einrichten

4) Netzwerkfreigabe

Bis zu diesem Zeitpunkt fand ich al-

les sehr schlüssig und es funktionierte

auch ganz prächtig. Nur wie wird zu-

künftig gerippte oder heruntergela-

dene Musik auf den Server kopiert?

Schließlich ist ja das Ziel, den Server

ohne Monitor, Maus und Tastatur zu

betreiben. Ganz klar, der Musikordner

muss im lokalen Netz als Freigabeord-

ner verfügbar sein, um über das lokale

Netzwerk per Drag&Drop mit Musik

gefüllt werden zu können. Im Prinzip

ist das genauso einfach einzustellen wie

unter Windows oder OSX, allerdings

muss natürlich erst wieder ein Paket

installiert werden, damit man Ordner-

freigaben durchführen kann. Für die

meisten sollte das Samba-Paket genau

das Richtige sein, denn es sorgt dafür,

dass das SMB-Protokoll (ein Protokoll,

mit dem unter Windows in Netzwer-

ken kommuniziert wird) auch unter

Linux verfügbar ist. Ich verspreche es

Ihnen: Zum letzten Mal muss das Ter-

minal gestartet und ein Befehl eingege-

ben werden:

nutzer@nutz-computer:~$ sudo

apt-get install samba

Nach der Ihnen mittlerweile bekannten

Installationsroutine können Sie eigent-

lich genau sovorgehen, wie Sie es von

Windows oder OSX kennen. Klicken

Sie mit der rechten Taste auf Ihren

Musikordner, klicken Sie dann auf den

Reiter „Freigabe“ und aktivieren Sie die

Ordnerfreigabe.

Probeweise sollten Sie jetzt einfach mal

einen anderen Computer schnappen

und nachsehen, ob der Musikserver im

Netzwerk gefunden wird und ob das

Kopieren auf dessen Musikverzeichnis

möglich ist.

Wenn Sie alles richtig gemacht und

sich nicht irgendwo vertippt haben,

können Sie jetzt Tastatur, Maus und

Monitor abstöpseln. Das System läuft

absolut stabil, da braucht‘s keine weite-

ren Eingriff e. Das war ein überschau-

bares Stück Arbeit, das insbesondere

mit einem iPad und der Applikation

MPaD mehr als entlohnt wird. Ich bin

sicher: Wenn Sie sich das erste Mal

mit dem Server

verbunden ha-

ben und Mu-

sik abspielen,

werden Sie so-

fort erkennen,

warum ich Sie

mit so viel Ar-

beit belastet

habe. Kleiner

Tipp: Sollten

ein paar Cover

bei der allerers-

ten Benutzung

noch nicht an-

gezeigt werden,

tippen Sie auf

das entsprechende Album und wählen

„Reload Cover“. Dann dürfte alles bes-

tens sein.Nach der Installation von Samba kann man den Musikordner im lokalen Netz freigeben

Schreibrechte müssen vergeben werden, damit Ordner angelegt und Musikdateien reinkopiert werden dürfen

Per Drag&Drop wird die Musik über das Netzwerk in den Musikserver kopiert

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71

Beachten Sie beim Durchstöbern die

Geschwindigkeit; die wirklich absolut

fl üssige Bedienung bei gleichzeitig tol-

ler Optik ist selbst heute noch nicht all-

täglich. Musik, egal welcher Aufl ösung

und Dateigröße, wird absolut latenzfrei

abgespielt und legt in dem Moment

los, in dem Sie mit dem Finger drauf-

tippen. Und: Lauschen Sie mal genau

hin, denn es klingt richtig, richtig gut,

was wir da in den USB-DAC geben.

5) Ausblick

Was kommt als Nächstes? Ich werde

die ganze Geschichte noch um einen

netten UPnP-Server und eventuell

eine Ripping-Funktion erweitern. Das

dauert noch ein bisschen. Bis dahin ha-

ben Sie auch erst mal ein wenig zu tun.

Das diesen Artikel begleitende Materi-

al fi nden Sie auf

http://www.einsnull-magazin.de/en_

blog/

Dort können Sie auch die Kommen-

tarfunktion nutzen, um Hilfe zu erhal-

ten, wenn‘s klemmen sollte. Viel Spaß

trotzdem jetzt schon mit dem Musik-

server, den Sie schon sehr bald haben

werden.

Ein paar Internet-Links möchte ich

Ihnen noch an die Hand geben, die Ih-

nen in der einen oder anderen Linux-

Situation helfen können:

Seien Sie geduldig, da Linux zunächst

etwas Einarbeitungszeit benötigt.

Christian Rechenbach

Sollte ein Cover nicht sofort dargestellt werden, tippen auf das entsprechende Album und laden Sie es manuell nach

Deutschsprachiges Ubuntu-Wiki: http://wiki.ubuntuusers.de/

Englischspachiges MPD-Wiki: http://http://mpd.wikia.com

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Rezensionen

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„Bad As Me“ ist seit kKurzem als Master-Download erhältlich, deswegen hat‘s mit der Begutachtung des Albums bis jetzt gedauert. Und über diesen Download habe ich mich ganz besonders gefreut, denn dass Tom einer der Allerbesten ist steht in meinen Augen fest. Dass er noch nicht in Rente ist, fi nde ich gut, mittlerweile sitzt er mit Sohnemann (der hier trommelt) und Frauchen (Schreiberin und Pro-duzentin) in seinem Domizil, und wenn er Musik macht, dann ist die anders. Aber was hat er sich denn nun geleistet? Nun, dieses Album ist großartig. Das liegt einmal mehr an Toms Stimme, die mit ihrer rauchigen, verbrauchten Art die geschickt verteilte Gesellschaftskritik des legendären Sängers unterstützt. Es war schon immer eigenartig, dass ein so komischer Kauz in der Lage ist, einen so zu fangen, zu beeindrucken, zum Lachen zu bringen ja sowie-so. Seinem Alter trotzt er außerdem auch und legt gleich fl ott und dynamisch mit Chicago los, mischt aber mit „Pay Me“ auch Ruhigeres ein.Der Master-Download enthält genau die 13 Stücke, die auch auf der CD dran sind (ohne die Bonustracks der Doppel-CD). Ein bisschen enttäuscht war ich vom Booklet, denn außer dem Cover steckt nichts in den „Liner Notes“, die zum Download-Paket gehören. Da liefert die CD schon etwas mehr Schmökerei, aber ein Quäntchen weniger Klang.Tom, das hat gut getan. Offensichtlich funktio-niert das mit dem Arbeiten im familiären Um-feld wunderbar!

www.hdtracks.com

Mit „Insects“ hat die deutsche Black-Metal-Band Farsot die einstige intelligente Boshaftigkeit ab-gelegt und schießt nach vier Jahren ein Album hinterher, das viele Qualitäten der exzellenten Vorgängeralben beinhaltet, aufgrund der gestei-gerten Professionalität jedoch auch tolerante Musikfreunde außerhalb des schwarzen Metal be-geistern kann. Die Jungs kann man ganz getrost als Innovationsträger des deutschen Black Metal bezeichnen. Schon das Vorgängeralbum „IIII“ war handwerklich ein recht eindrucksvoller Beweis da-für, dass sie es handwerklich drauf haben. Mir ist schon klar, dass Black Metal nicht etwas für jeden ist, aber Farsot ist auch so eine Band, die den Old-School-Staub von dem Genre runterwischt, ohne den Charakter der Musikrichtung zu zerrei-ßen oder zu verfälschen. Sie schaffen es, Innovati-onen, Kunst und Intelligenz so zu verpacken, dass das natürlich recht rohe Metal-Material auch für anspruchsvolle Musikabende geeignet ist. Die Thü-ringer machen über weite Strecken das, was sie am besten können: einem ihr Können mit Anlauf und Gewalt ins Gesicht schlagen. Sprachlich ist man von Deutsch auf Englisch un-gestiegen, was Farsot der Moderne schuldig war, obwohl ich die alten deutschen Texte sehr mochte. So aber passt‘s gut zu dem modernen Anstrich, den „Insects“ hat. Mein persönlicher Höhepunkt ist übrigens „The Vermilion Trail“. Die Aufnahme ist übrigens nicht metaltypisch unanhörbar sondern tatsächlich recht gut abgemischt, so dass ich die-se Scheibe jedem empfehle, der für dieses Genre etwas übrig hat.

Black MetalFarsot

Insects

Label: Prophecy

BluesTom Waits

Bad As Me

Label: Indigo

Verfügbar als:

· Compact Disc· MP3 160 kbps, 44,1 kHz, 24 Bit

Verfügbar als:

· Compact Disc· Compact Disc Limited Deluxe Edition· Studio Master FLAC, 96 kHz, 24 Bit

Mit „Closer to the Music Vol. 3“ ist ein rich-tiger Aktustik-Leckerbissen vom bekannten Label Stockfi sch Records online. Stockfi sch-Aufnahmen sind immer etwas Besonderes. Auf den „Closer to the Music“-Samplern entführt uns das Label immer ins Reich der Akustikgitarren und Singer/Songwriter. Diese Compilations vereinen das „Who-Is-Who“ der bei Stockfi sh unter Vertrag stehenden Künst-ler. Mit dabei sind Ikonen wie Allan Tayler, Sarah K und David Munyon, außerdem feierten gleich ein paar Newcomer ihr Debüt auf die-sem Album aus dem Jahr 2006. Gerade die Paperboys sind dabei zu erwähnen. Die Mi-schung macht‘s sowieso. War Volume 2 etwas eintönig in seiner Musikauswahl, so ist Vol. 3 wieder abwechslungsreicher, vom musika-lischen und tontechnischen Anspruch her wie immer erstklassig. Es ist halt gut für ein Al-bum, wenn die durchgängig handgemachten, beruhigenden Gitarrenklänge von Folk/Country von fl otterer Gangart unterbrochen werden. Das Team um Günther Pauler schafft es im-mer, Musik glasklar, echt und intim mit einem Schuss Wärme abzustimmen. So ganz an der Grenze von Romantik und Perfektionismus. Ins-gesamt sind es 18 sehr gute Stücke, die auf diesem Album stecken. Die ganz hohen Samp-lingraten werden zwar nicht angeboten, dafür klingt‘s auch mit „Normalaufl ösung“ sehr gut und kostet dafür auch weniger als die hochbit-tigeren Downloads.

www.highresaudio.com

Singer/SongwriterVarious Artists

Closer to the Music Vol. 3

Label: Stockfi sch

Verfügbar als:

· Compact Disc· Hybrid-SACD· MP3 160 kbps, 44,1 kHz, 24 Bit· Studio Master FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit

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Papa und Töchterchen in einem erfolgreichen Duo gibt’s ja doch ab und an. Peter Gabriel hat auch manchmal seine Tochter dabei, Frank ist auch mit Nancy Sinatra aufgetreten. So etwas kann also gut gehen. Sandra & Tony Alessi ergänzen sich sogar recht gut. Tony wuchs in Sizilien auf und ließ sich ab seiner Kindheit von Caruso & Konsorten inspirieren, Sandra brachte als junges Mädchen gleich die Pop-Einfl üsse mit rein. Der bekannte italienische Patriotismus bewegte die beiden dazu, Musik dieser Art zu machen. Tatsächlich gibt sich gut gemachter, typisch italienischer Pop ein Stell-dichein mit opulenten Tenorklängen, die Tony Alessi mit hörbar stolzgeschwellter Brust ins Mikro singt. Die Mischung geht gut auf, denn Sandra sorgt nicht nur für den sanften Gegen-part, sondern kann obendrein auch richtig gut singen!15 Lieder mit einer Gesamtlaufzeit von über einer Stunde sind im Download enthalten und qualitativ ist das mal wieder harter Stoff. Da haben sich die beiden offensichtlich schwer ins Zeug gelegt, denn die klangliche Ausbeute ist weit besser als das, was man von italie-nischem Pop aus audiophiler Sicht erwartet.

www.highresaudio.com

Neue Besen kehren gut. Oder anders: Die aktuelle Fleetwood-Mac-Besetzung Lindsey Buckingham und Stevie Nicks haben jedenfalls eigene Vorstellungen von Musik und haben den Blues gänzlich aus der Musik wegrationalisiert. Mit Erfolg, denn „Rumours“ ist sicher eines der erfolgreichsten Rock/Pop-Alben aller Zeiten. Der Grund für die Besprechung an dieser Stel-le ist das neue Angebot des Studio-Masters. Die alles entscheidende Frage ist natürlich: Lohnt sich der Neukauf? Dazu kann ich nur eins sagen: Wer die DVD-Audio noch irgendwo hat, der braucht nichts herunterzuladen, denn die klingt identisch. Die CD jedoch hinkt leicht hinterher, wirkt weniger frisch, weshalb man den Besitzern dieses Mediums durchaus aus audiophiler Sicht zum Download raten kann. Al-lerdings bewegen sich die Verbesserungen in so kleinem Rahmen, dass man sein Geld auch in andere Hochbit-Downloads stecken kann, bei denen es sich mehr lohnt. Was bleibt, ist ein tolles Pop-Album, das absolut bezaubert.Auf diesem Album ist Abwechslung pur. Gute Laune wird in Stücken wie „Don‘t Stop“ vermit-telt, die Liebe kommt andererseits auch nicht zu kurz und wird durch charmante Schmeichel-songs wie „Songbird“ gut bedient. Es ist ein-fach so, dass dieses Album die Downloadwelt bereichert, aber eher durch seine Prominenz und eh schon bekannte handwerkliche Aus-führung denn durch den Benefi t, den die HD-Variante bietet.

www.hdtracks.com

PopFleetwood Mac

Rumours

Label: Warner

PopSandra & Tony Alessi

Eterno

Label: Locasix

Verfügbar als:

· Compact Disc· Hybrid SACD· DVD-Audio· MP3, 16 kbps, 44,1 kHz, 16 Bit· Studio Master FLAC, 96 kHz,24 Bit

Verfügbar als:

· Compact Disc· MP3, 160 kbps, 44,1 kHz, 16 Bit· Studio Master FLAC, 96 kHz, 24 Bit· Studio Master WAV, 96 kHz, 24 Bit

Eigentlich ist Neil Cowley ein Pianist der ersten Stunde und hat schon als kleines Kind Auftritte in der Queen-Elizabeth-Hall gehabt. Doch ir-gendwann zieht es einen jungen Menschen auch in die Pubs, und die akzeptieren nun mal keine Piano-Soli, da muss andere Musik spielen. Und so entschloss sich Neil Cowley irgendwann, in die Band eines Freundes einzusteigen und begann seine Kneipenkarriere mit einer Blues-Brothers-Tribute-Band. Wechselnde Bands im Nachhinein bedeuteten viele Lernphasen, in de-nen sich der junge Mann immer mehr in R&B einarbeiten konnte. Mit dem Erfolg kam auch die Möglichkeit, Eigenes zu entwickeln. Und so formte er als Mitglied und Produzent der Band Fragile State“ den Chill-out-Jazz, den wir teil-weise auf „The Fall of Mount Molehill“ wieder-fi nden. Spätestens der zweite Song „Rooster Was a Witness“ zeigt, wohin die Reise geht. Das ist knackiger, pieksauberer, technisch per-fekter Jazz. Teilweise grooved es ganz ordent-lich, zwischenzeitlich wird der Zuhörer durch langsamere Stücke etwas beruhigt. Von Naim-Label-Produktionen war ich schon immer ange-tan, daran ändert auch dieses Album nichts, weshalb ich es dem Jazz-Freund ans Herz lege. Neil wollte musikalische Berge aus Maulwurfs-hügeln machen, und das ist ihm auch gelungen.

www.highresaudio.com

JazzNeil Cowley Trio

The Fall Of

Label: Naim Label

Verfügbar als:

· Compact Disc· MP3 320 kbps, 44,1 kHz, 24 Bit· Studio Master FLAC, 88.2 kHz, 24 Bit· Studio Master WAV, 88.2 kHz, 24 Bit

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Vorschau Impressum

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Vorschau einsnull 2/2012 ■ Herausgeber und Verlag: Michael E. Brieden Verlag GmbH Gartroper Straße 42, D-47138 Duisburg Telefon: 0203 42920, Fax: 0203 4292149 E-Mail: [email protected]

■ Redaktion EINSNULL Verlagsanschrift E-Mail: [email protected]

■ Chefredaktion: Dipl.-Ing. Christian Rechenbach (cr)

■ Redaktionsleitung: Dipl.-Phys. Guido Randerath

■ Redaktion: Holger Barske (hb), Thomas Schmidt (ts),

Dipl.-Ing. Michael Voigt (mv), Elmar Michels (em) und Dipl.-Ing. Jochen Schmitt (js)

■ Anzeigenleitung: Udo Schulz Telefon: 04403 91910, Fax: 04403 919119 E-Mail: [email protected]

■ Anzeigen Händlermarkt: Holger Overmeyer Telefon: 0203 4292163, Fax: 0203 4292149 E-Mail: [email protected]

■ Fotostudio: Stephan Schlüter, Lars Brinkmann, Philipp Thielen

■ Artdirection, Grafi k und Layout: Markus Bethke, Heike Jans,

Claudia Hurtienne, Simone Aengen-Eyndt

■ Druck: Die Wattenscheider, Medien Vertriebs GMBH, Essen

■ Testgeräteverwaltung: Michael Rochow, Michael Baldeau■ Leserservice: Michaela Erkens■ Anzeigenbearbeitung: Heike Pens

■ Vertrieb: ASV Vertriebs GmbH, D-20097 Hamburg

■ Abonnenten-Service: Abo-Service einsnull Postfach 100331, D-20002 Hamburg Telefon: 040 468605155, Fax: 040 34729517 [email protected]

■ Bestell- und Versandservice: Michael E. Brieden Verlag GmbH Gartroper Straße 42, D-47138 Duisburg Telefon: 0203 4292-0, Fax: 0203 4292-149

© by Michael E. Brieden Verlag GmbHAlle Rechte der Veröffentlichung und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung erlaubt. Einige Beiträge enthalten ohne besonderen Hinweis Produkte, die unter das Waren- oder Patentschutzgesetz fallen. Werden technisches Know-how oder Rechte Dritter gewerblich genutzt, ist die Genehmi-gung des jeweiligen Inhabers einzuholen. Keine Kaufberatung durch die Redaktion. Funktionsgarantie für technische Hin-weise wird nicht übernommen. Ergebnisse in Vergleichstests sind testfeldbezogen. Manuskriptzusendungen auf eigenes Ri-siko, ohne Gewähr für Rücksendung oder Annahme. Abdruck von Leserbriefen sowie Kürzungen vorbehalten. Namentlich gekennzeichnete Beiträge vertreten nicht unbedingt die Re-daktionsmeinung. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungsfrist =AD Ersatzansprüche können in solchen Fällen nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbehalten.

Die nächste Ausgabe der einsnull erscheint am 05.04.2012

Würdige Nachfolge

Der DacMagic von Cambridge ist einer der prominentesten Wandler seiner Klasse. Nicht zu unrecht, denn er bietet jede Menge Wandler fürs Geld. Sein direkter Nachfol-ger DacMagic plus ist auf dem Weg zu uns, um die 2012er-Inkarnation von Wandler-technik von und aus Cambridge zu zeigen.

Johns Baby

Schon ein paar Monate nun war-te ich auf den Audiolab MDAC. Entwickler John Westlakes eige-ne Aussage über den neuesten Sprössling aus seiner Feder war: „That‘s my baby!“ Nach dem, was wir von den vorhergegangenen Audiolab-DACs und -CD-Playern berichten konnten, wird das ein besonders leckeres Teil. Die Computer laufen warm ...

Außerdem ...

- Ask Steve – Steve Silberman von Audioquest gibt Tipps & Tricks rund ums Thema Computer-HiFiund wieder mehr Grundlagen, News und Berichte aus der Szene

Einen Schritt weiter

Ein neuer Computer-HiFi-Trend erarbeitet sich gerade einen nennenswerten Status. Das computerbasierte Abspielen von SACDs kommt immer größer in Mode. Wir zeigen, welche Hard- und Software man braucht, um mit DSD-ISO- und DFF-Dateien umgehen und sie wiedergeben zu können. Das geht etwas über das bloße Rippen, wie wir es kennen, hinaus, bringt aber tolle klangliche Ergebnisse zum Vorschein.

Britisches HiFi

Das Traditionsunternehmen Arcam erfreut mit jedem Produkt, das es hervorbringt, seine Besit-zer. Arcams Antwort auf die Frage nach einem eigenständigen Wandler im Vollformat ist der FMJ D33, der die volle Bandbreitenunterstüt-zung bis 192 kHz, umschaltbare Filter, jede Menge Eingänge und natürlich eine Computer-Verbindung mitbringt. Er ist schon hier und läuft warm, im nächsten Heft gibt’s dann die ganze Geschichte.

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m.bose.eu/slm_de©2012 Bose Corporation. Die Bluetooth®

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der Bluetooth SIG, Inc. Jegliche Nutzung durch die Bose Corporation erfolgt unter Lizenz.

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