Warum Whitepaper einen so großen Einfluss auf Kaufentscheidungen haben
Was beim Schreiben eines Whitepapers zu beachten ist
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B2B-Käufer erwarten vom Whitepaper eine Orientierung über aktuelle (Technologie-) Trends und eine Problemlösung.
Ein Whitepaper ist keine Werbebroschüre. Es geht darum, ein Thema verständlich und glaubwürdig darzustellen.
Whitepaper sollten gut recherchiert sein und zur besseren Verständlichkeit Schaubilder und Grafiken enthalten.
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B2B-Beschaffungsprozess, B2B Buy Cycle, Content-Formate
Was beim Schreiben eines Whitepapers zu beachten ist
Whitepaper gehören bei B2B-Beschaffungsprozessen zu den relevantesten und am häufigsten genutzten
Informationsquellen. Um zu verstehen, warum dieses Content-Format einen so großen Einfluss auf
Kaufentscheidungen hat, lohnt sich ein Blick auf die Veränderungen bei den B2B-Beschaffungsprozessen.
Dann wird deutlich, was bei der Erstellung eines Whitepapers zu beachten ist.
Darum geht’s:
1. Der B2B-Beschaffungsprozess hat sich dramatisch verändert. ....................................... 3
2. Whitepaper gehören zu den wichtigsten Informationsquellen ...................................... 4
3. Ingenieure stellen besonders hohe Anforderungen ........................................................ 5
4. Whitepaper als Content-Format im Content Marketing ................................................. 6
5. Whitepaper sind zu Beginn des Beschaffungsprozesses besonders relevant ................. 7
6. Es geht um verkaufsneutrale Informationen ................................................................... 8
7. Eher eine Technikanalyse oder besser lösungsorientiert? .............................................. 9
8. Whitepaper haben keinen festgelegten Umfang .......................................................... 10
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1. Der B2B-Beschaffungsprozess hat sich dramatisch verändert.
Die Art und die Intensität der Entscheidungsprozesse bei B2B-
Beschaffungen haben sich grundlegend gewandelt. So sind bereits
durchschnittlich 12 Suchvorgänge abgeschlossen, bevor sich der B2B-Käufer
mit den Websites ausgewählter Anbieter beschäftigt. Das bedeutet, dass
der Weg bis zur B2B-Kaufentscheidung bereits zu 57 % abgeschlossen ist,
bevor überhaupt eine Aktion auf der Website eines Anbieters erfolgt. Viele
Anbieter sind vor der Kaufentscheidung bereits ausgeschieden, ohne dass
sie das bemerkt haben. Die angebotenen Informationen hatten nicht
ausgereicht.
B2B-Käufer haben vor dem ersten Kontakt zum
Anbieter bereits 12 Suchvorgänge durchlaufen
Quelle: Google/Millward Brown Digital, B2B Path to
Purchase Study 2014
Je komplexer das Produkt oder die Dienstleistung, desto differenzierter ist
der Recherche- und Entscheidungsablauf.1 Im Unterschied zu B2C-
Kaufprozessen geht es im Business-to-Business vor allem darum, durch eine
intensive Recherche Fehlentscheidungen und Investitionsrisiken zu
reduzieren.2
1 vgl. Backhaus u.a., Digitale Medien im B2B-Beschaffungsprozess (2013) sowie Eccolo Media, B2B Technology Content Survey Report (2014) 2 vgl. Backhaus u.a., Digitale Medien in B2B-Beschaffungsprozessen, 2013
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2. Whitepaper gehören zu den wichtigsten Informationsquellen
Untersuchungen zeigen, dass etwa 10 unterschiedliche Content-Typen für
den Beschaffungsprozess besonders relevant sind. Die Reihenfolge ist je
nach Zeitpunkt, Untersuchung und Studiendesign durchaus unterschiedlich.
Generell gilt allerdings: Whitepaper gehören zu den einflussreichsten
Informationsquellen.
Die am häufigsten genutzten Informationsquellen
während des Entscheidungsprozesses
Quellen: Demand Gen 2020 Content Preferences Study;
IEEE GLOBALSPEC, 2020 Smart Marketing for Engineers;
Demand Gen Report, Content Preferences 2017
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3. Ingenieure stellen besonders hohe Anforderungen
Wer die Zielgruppe Ingenieure erreichen will, muss hohe Erwartungen
erfüllen, denn Ingenieure sind besonders informationshungrig und stellen
sehr hohe Anforderungen an den Content:
» Ingenieure unter 35 Jahren legen den größten Wert auf Datenblätter.
» Ingenieure im Alter von 36-45 Jahren finden in Fallstudien den größten
Wert.
» Ingenieure im Alter von 45-55 Jahren sind die größten Befürworter von
Whitepapern.
» Printkataloge werden über alle Altersgruppen hinweg als wertvoll
angesehen.
Quelle: IEEE GLOBALSPEC, 2020 Smart Marketing for Engineers
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4. Whitepaper als Content-Format im Content Marketing
Erfolgreiche B2B-Anbieter haben auf die Veränderungen des
Käuferverhaltens reagiert und publizieren über verschiedene Kanäle
regelmäßig qualitativ hochwertige Informationen. „Content Marketing“ ist
der strategische Marketing-Ansatz dafür.
Das Ziel des Content Marketings ist es, durch die Erstellung und Verteilung
wertvoller, relevanter und konsistenter Inhalte eine klar definierte
Zielgruppe zu gewinnen (Lead-Generierung). Diese Zielgruppe soll gehalten
und entwickelt (Lead Nurturing) und daraus letztlich profitable Kunden
gewonnen werden (Umsatz).3
Quelle: Demand Gen 2020 Content Preferences Study
Whitepaper werden von B2B-Käufern besonders gern genutzt und sind
deshalb ein besonders wertvolles Instrument, um Interessenten zu
gewinnen.
3 Das Content Marketing Institute erstellt jährlich einen B2B Content Marketing Report über den Status von Content Marketing aus Sicht der
Marketingverantwortlichen.
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5. Whitepaper sind zu Beginn des Beschaffungsprozesses besonders relevant
Das Informationsverhalten der B2B-Käufer unterscheidet sich wesentlich je
nach Phase des Beschaffungsprozesses.
Phase 1: Am Anfang steht die generelle Orientierung und Information (Pre-
Sales). Es geht noch nicht um ein konkretes Problem oder eine Anschaffung.
Als Informationsquellen werden vorrangig Newsletter, Blogs, Broschüren,
Fachzeitschriften genutzt. Hier gehören auch Whitepaper bereits zu den
häufig genutzten Quellen.4
Phase 2: Die Analyse- und Meinungsbildungsphase (Initial Sales Phase). Hier
wird der eigene Bedarf konkretisiert, aktuelle (technische) Entwicklungen
untersucht, Anforderungslisten erstellt und Lösungsoptionen eingegrenzt.
Hier werden vorrangig Whitepaper und Case Studies genutzt.
Phase 3: Jetzt werden anhand festgelegter Anforderungen Lösungen und
Anbieter verglichen und in einem Vorauswahl-Prozess (Mid-Sales Phase)
untersucht. Zu den wichtigsten Informationsquelle gehören detaillierte
technische Informationen, Videos, Webinare aber auch Case Studies.
Phase 4: Die Anbieter aus der Vorauswahl werden (Final Sales Process) auf
wenige reduziert (relevant set). Fast 60 % des Kaufentscheidungsprozesses
(mit durchschnittlich 12 Suchanfragen) sind bereits durchlaufen, bevor der
B2B-Käufer den Kontakt zu Anbietern aufnimmt.
4 vgl. Demand Gen 2020 Content Preferences Study sowie eccolo-media-2015-b2b-technology-content-survey-report
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6. Es geht um verkaufsneutrale Informationen
Passen die Informationsinhalte und die Erwartungen der Zielgruppe nicht
zusammen, sind die besten Inhalte allerdings erfolglos. Es kursieren viele
Tipps und Schreibanleitungen für Whitepaper, um ein Produkt oder einen
Service zu promoten. Die Erwartungen der B2B-Käufer haben sich allerdings
grundlegend gewandelt. Sie erwarten vom Inhalt eines Whitepapers
stattdessen eine Orientierung über aktuelle Marktentwicklungen und über
Trends bei Technologien. Das setzt möglichst unabhängige und
verkaufsneutrale Analysen voraus.5 Es geht darum, aktuelle Entwicklungen
verständlich und neutral darzustellen.
B2B-Zielgruppen legen mehr Wert auf die Glaubwürdigkeit der Inhalte und
die Vertrauenswürdigkeit der Quelle. Sie wollen weniger
Verkaufsbotschaften lesen.6
5 vgl. Eccolo Media 2015 B2B Technology Content Survey, Content Type Definition 6 Demand Gen 2020 Content Preferences Study
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7. Eher eine Technikanalyse oder besser lösungsorientiert?
Whitepaper sind an kein bestimmtes Inhaltsformat gebunden. Sie sollten
dem B2B-Käufer aber Orientierung beispielsweise zu einer technologischen
Entwicklung oder zu einer Anwendung geben. Wikipedia formuliert hier
ganz passend: „Ein White Paper ist ein Dokument, das in einer flüssigen
Sprache ohne Marketingballast spezifische Themen behandelt: als (Fall-)
Studie, Anwenderbeschreibung, Analyse oder Marktforschung. Das
eingegrenzte Thema wird auf bis zu 15 Seiten behandelt, längere
Dokumente sind eher selten. Von konventionellen Werbeformaten
unterscheiden sich White Papers nicht nur durch ihren Umfang, sondern
auch durch ihren konkreten Nutzwert. Der Leser benötigt in einer
bestimmten Situation eine Problemlösung. Diese Erwartung sollte ein White
Paper erfüllen.“
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8. Whitepaper haben keinen festgelegten Umfang
Es gibt keinen festgelegten Umfang für ein Whitepaper. Sie sollten gut
recherchiert sein und zur besseren Verständlichkeit Schaubilder und
Grafiken enthalten. Sie sind je nach Komplexität des Themas 6 bis 8 Seiten
lang, umfassen gelegentlich aber auch mehr Seiten. Längere
Ausarbeitungen werden eher als E-Book veröffentlicht. Ein Mindestumfang
ergibt sich nur aus dem Anspruch, ein Thema gründlich und sorgfältig zu
untersuchen. Whitepaper werden üblicherweise als PDF zur Verfügung
gestellt.
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