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Herzlich Willkommen
„Wie soll ich das unter einen Hut
bringen?“ – mit Heterogenität in
Lerngruppen umgehen
…und Ideen curricular verankern
Neksa
August 2019
Prof. Dr. Anja Walter
Was ich ansprechen möchte…
1. Unsere Heterogenität…
2. Heterogenität – ein neues Thema?
3. Was soll „unter einen Hut“? – Heterogenität
diagnostizieren
4. Beispiel: Lesekompetenz
5. Antworten: Binnendifferenzierung und
individuelle Förderung
6. Was ist Binnendifferenzierung?
7. Ebenen der Binnendifferenzierung und
konkrete Ideen
8. Lernbegleitung – individuelle Förderung
9. Hemmnisse und Achtungszeichen
10. Guter Unterricht / gute Anleitung und
Wirksamkeit differenzierenden Arbeitens
11. Curriculare Verankerung 2
Prof. Dr. Anja Walter
3Prof. Dr. Anja Walter
Heterogenität – ein neues
Thema?
„…Am Ende des Jahres hielt ein
anormaler Aal, der gut schwimmen,
etwas rennen, klettern und fliegen
konnte, als Schulbester die
Schlussansprache.“(Bönsch 1995)
1. Platz
4Prof. Dr. Anja Walter
Wie Individualisierung
erfolgreich,
bedingungsadäquat und
ohne Nebenwirkungen
realisiert werden kann, das ist
ein „wahrhaft herkulisches
pädagogisches Problem“
(Weinert 1997, S. 50)
Heterogenität – ein neues
Thema?
sachstrukturelle/
thematische
Lernvoraus-
setzungen bzw.
Zielgruppe
analysieren
individuelle
kognitive
praktische/psycho-
motorische
gruppale
soziale
familiale
sprachliche
kulturelle
methodische/
arbeitstechnische
motivationale und
emotionale
= ein Thema in der Unterrichts-/
Anleitungsvorbereitung (didaktische Frage
nach dem „WER“) 5
Prof. Dr. Anja Walter
Heterogenität – ein neues
Thema?
Alter und Geschlecht
Bildungsabschluss/
-biographie
Lern- und Leistungsdiagnostik umfasst Tätigkeiten,
• durch die bei einzelnen Lernenden oder einer Lerngruppe
Voraussetzungen und Bedingungen planmäßiger Lehr- und
Lernprozesse ermittelt, Lernprozesse analysiert und
Lernergebnisse festgestellt werden, um individuelles Lernen zu
optimieren;
• die eine Zuweisung zu Lerngruppen (Selektion!) oder individuellen
Förderprogrammen (Förderung!) ermöglichen
Diagnostik mündet oft in Interventionen – bspw. Lernberatung
(Ingenkamp & Lissmann 2008, 13)
6Prof. Dr. Anja Walter
Heterogenität – ein neues
Thema?
systematisch – alltagsnah
Pädagogische Diagnosekompetenz bezeichnet die Fähigkeit von
Lehrenden nach festgelegten Kriterien angemessene Urteile über
das Lern- und Leistungsverhalten ihrer Lernenden abzugeben.
(nach Meyer 2009, 100)
7Prof. Dr. Anja Walter
Was soll „unter einen Hut“?
Heterogenität diagnostizieren
alltagsnahe Diagnostik?
Was soll „unter einen Hut“?
Heterogenität diagnostizieren
ALLTAGSNAH
• Bitte notieren Sie: Ein baldiger Unterricht / eine baldige Anleitung
in einer mir gut bekannten Gruppe zum Thema…
• Worin unterscheiden sich die Lernenden? => Bitte drei Aspekte
notieren, die Ihnen sofort einfallen…
8Prof. Dr. Anja Walter
?
Sie…
• lesen Bewerbungsunterlagen
• widmen den ersten Ausbildungstag dem Kennenlernen
• reflektieren mit den Lernenden deren Lernbiographie – inkl. Lern- und
Arbeitstechniken
• sprechen mit KollegInnen über einzelne Lernende oder die Lerngruppe
• arbeiten mit Lerntagebüchern und führen Lernberatungsgespräche
• lesen Beurteilungen aus anderen Lernorten
• besuchen Lernende an anderen Lernorten
• begleiten Kleingruppen
• fragen Vorwissen bzw. Erfahrungen ab
• fahren mit den Lernenden auf Kursfahrten
• …
9Prof. Dr. Anja Walter
Was soll „unter einen Hut“?
Heterogenität diagnostizieren
10Prof. Dr. Anja Walter
Ich bin schon mit folgenden Themen in
Kontakt gekommen und schätze meine
Kompetenzen folgendermaßen ein…
Sender-
Empfänger-
Modell
4-Seiten einer
Nachricht
Axiome nach
Watzlawik
Tech-
niken…
…
Ich habe keine Idee, worum es sich dabei
handelt.
Ich habe eine Idee, worum es dabei geht,
könnte es aber nicht selbst erklären.
Ich kann erklären, worum es dabei geht
und eine Beziehung zwischen diesen
Wissensbeständen und erlebten
Gesprächssituationen herstellen.
Ich kann die Wissensbestände zur
Analyse von Gesprächssituationen
heranziehen und die Techniken anwenden.
Beispiel: Kompetenzraster
Selbsteinschätzung zum Thema Kommunikation/Gesprächsführung
Heterogenität diagnostizieren
11
Mit diesen Themen bin
ich schon in Kontakt
gekommen und schätze
meine Kompetenzen
folgendermaßen ein…
Analyse von
Lernvoraus-
setzungen
Instrumente der
pädagogischen
Diagnostik
Binnen-
differenzierung
Individuelle
Förderung,
Lernberatung
Lese-
didaktik
Ich habe keine Idee, worum
es sich dabei handelt.
Ich habe eine Idee, worum
es dabei geht, könnte es
aber nicht selbst erklären.
Ich kann erklären, worum
es dabei geht und eine
Beziehung zwischen diesen
Wissensbeständen und
meinem Arbeitsalltag
herstellen.
Ich kann die
Wissensbestände zur
Analyse und Gestaltung von
Unterrichts-/
Seminarsituationen nutzen.
Heterogenität diagnostizieren
Ihre Selbsteinschätzung zum Thema pädagogische Diagnostik
Diagnostik: Lesekompetenz
• im Jahr 2015 haben bundesweit 25 % der Auszubildenden
Ausbildung abgebrochen (BIBB-Datenreport 2017) =>
Leseverstehen hat Schlüsselbedeutung
• aber: auch mangelnde Motivation, Leistungsbereitschaft und
Konzentration
Forschungsergebnisse bei Jugendlichen:
• Lesen steht in Prioritätenliste der Freizeitaktivitäten an letzter
Stelle, erscheint langweilig und anstrengend, wird als nicht
altersgerecht empfunden, ist „uncool“, Konkurrenz zu anderen
Medienangeboten ist enorm (vgl. Efing 2008, 3)
12Prof. Dr. Anja Walter
Heterogenität diagnostizieren
Beispiel: Lesekompetenz
Forschungsergebnisse bei Jugendlichen:
• Textumfang von Büchern schreckt ab
• sprachliche Qualität ist unangemessen
• „unbekannte Wörter“ in schulischen Texten (keine Fachwörter!)
• Verständlichkeitsprobleme – bspw. Begriffshierarchien,
Wortbildungskonstruktionen
• führt zu verständnislosem Lesen, Frust, Leseabbrüchen
vgl. Efing, C. (2008): Kontinuierliche und individuelle Diagnose der Lesekompetenz von
BerufsschulschülerInnen mit dem „Baukasten Lesediagnose“. In: bwp@spzial 4, 1-19.
13Prof. Dr. Anja Walter
Heterogenität diagnostizieren
Beispiel: Lesekompetenz
14Prof. Dr. Anja Walter
Heterogenität diagnostizieren
Beispiel: Lesekompetenz
Baukasten Lesediagnose
Baukasten: Lesediagnose (vgl. Efing 2008)
• Aufgaben zu Teilfertigkeiten des Leseverstehens (Worteebene,
Satz- und Abschnittsebene, Textebene, detailliertes Verstehen)
• Testergebnisse zeigen Förderbedarf
• Lehrende sollen in konkreten Situationen aus den Materialien einen
Test zusammenstellen und ggf. selbst solche Tests entwerfen =>
(auf CD editierbare Version)
Aber: „Vom Wiegen wird die Sau nicht fett!“
• Test muss auch zu Förderung führen! + kontinuierliche Tests und
Dokumentation
• Klären: Basiert Ergebnis auf Lesefähigkeiten oder auf fehlende
Konzentration, Motivation?15
Heterogenität diagnostizieren
Beispiel: Lesekompetenz
Prof. Dr. Anja Walter
16
Didaktisieren von Texten für Leseförderung => Lesedidaktik
(ggf. Weiterbildung)
Leseförderung in jedem Unterricht! Und in Anleitungen?
Lehrende
Lesedidaktische
Kenntnisse fehlen
Lernende
Mangelnde
Lesekompetenz
Texte
Unverständliche
Texte
(vgl. Hessisches
Kulturministerium:
Leseförderung im
Unterricht, 5)
Heterogenität diagnostizieren
- Konsequenzen
Prof. Dr. Anja Walter
Leseteil-
fertigkeit
Probleme, die Lernende haben können
und Fördermöglichkeiten
Kompetenzentwicklung bei
vorhandenen Ressourcen
…Wort-
verstehen
Förderung im Bereich Wortbildungsregeln:
Übungen zur Wortbildung und Führen
eines Vokabelheftes
Führen eines Vokabelheftes
mit Fremdworten
…globales
Lese-
verstehen
Lernende können kein mentales Modell
des Textes aufbauen: Übungen zu
basalen Lesetechniken:
Überfliegen
Unterstreichen von Wörtern
Herausschreiben von Wörtern
Textstruktur identifizieren
mündliche Zusammenfassungen geben
Übungen zu fortgeschrittenen
Lesetechniken:
Textinhalt schriftlich zu
eigenen Formulierungen
verarbeiten
Text graphisch darstellen
Förderung der
Textsortenkenntnis
…detail-
liertes
Text-
verstehen
… …
(vgl. Efing 2008, 13f.) 17
Heterogenität diagnostizieren
- Konsequenzen
Antworten auf Heterogenität:
Binnendifferenzierung und
individuelle Förderung
18
Individuelle Förderung
eher Perspektive
einzelne Lernende
(eher in Anleitungen?)
Binnendifferenzierung
eher Perspektive
Gruppe / Kleingruppe
(z.T. einzelne Lernende)
Prof. Dr. Anja Walter
Was ist Binnendifferenzierung?
• Berücksichtigung individueller Lernvoraussetzungen und
entsprechende differenzierte Gestaltung des Unterrichts
• zielt auf Individualisierung (?)
• dahinter liegt ein konstruktivistisches Lernverständnis: Lernen
ist aktiver Aneignungsprozess => vor dem Hintergrund von
Vorwissen
• Differenzierung wird dann zur Individualisierung, wenn die
Lernenden bei ihren Möglichkeiten „abgeholt“ werden (Bönsch,
1995), d.h. Lernen dort beginnt, wo es für die Lernenden anfängt,
neu zu werden
19Prof. Dr. Anja Walter
Aktueller Unterricht- wenig Diagnose
- kollektive Ziele
- Unterricht für alle
- Input-orientiert mit der
Annahme: Input führt zu
gewünschtem Lernerfolg
für alle
- Fachunterricht
- Bewertung = Benotung
- …
Unterricht mit Individueller
Förderung/ Differenzierung • Diagnostik,
Lernstandbestimmung
• individuelle Ziele
• adaptiver Lehrstil mit langen
Phasen individualisierten
Lernens
• Kompetenzorientiert
• situative Aufgabenkultur
• prozessorientiertes Feedback
• ...
20
Was ist binnendifferenzierter
Unterricht?
Prof. Dr. Anja Walter
Beispiele für
differenzierte
Angebote auf der
Mikroebene
didaktischen
Handelns
Lesekompetenz/
Arbeitstechniken:
Didaktisierte Texte
Individuell: Förderung durch Lernberatung/
Lernentwicklungsgespräche,
individuelle Lernaufgaben
Arbeitstempo/ Leistungs-
stand: E-Learning
Methodisch/ medial: unterschiedliche
Zugänge anbieten, Instruktions-/,
Bearbeitungsdifferenzierung, bspw. in
Projektarbeit
Sachstrukturell:
Kompetenzraster und
abgestimmtes
Veranstaltungsdesign,
bspw. verschiedene
Schwierigkeitsgrade
Arbeitstechniken:
Forschendes
Lernen mit
individueller oder
Gruppenbegleitung
Kognitiv: schrittweise
Auswertung von
Textarbeiten
Gruppal/ Alter:
kriteriengeleitete
Gruppeneinteilung,
verschiedene Sozial-
formen zur selben
Aufgabe anbieten
Berufspraktische:
differenzierte
Lernaufgaben für
das Skills lab21
(vgl. Walter 2017, 554)
Ebenen der
Binnendifferenzierung
Motivational: an
Interessen
anknüpfen
Lesekompetenz/
Arbeitstechniken:
Didaktisierte Texte
Individuell: Förderung durch Lernberatung/
Lernentwicklungsgespräche,
individuelle Lernaufgaben
Arbeitstempo/ Leistungs-
stand: E-Learning
Methodisch/ medial: unterschiedliche
Zugänge anbieten, Instruktions-/,
Bearbeitungsdifferenzierung, bspw. in
Projektarbeit
Sachstrukturell:
Kompetenzraster und
abgestimmtes
Veranstaltungsdesign,
bspw. verschiedene
Schwierigkeitsgrade
Arbeitstechniken:
Forschendes
Lernen mit
individueller oder
Gruppenbegleitung
Kognitiv: schrittweise
Auswertung von
Textarbeiten
Gruppal/ Alter:
kriteriengeleitete
Gruppeneinteilung,
verschiedene Sozial-
formen zur selben
Aufgabe anbieten
Berufspraktische:
differenzierte
Lernaufgaben für
das Skills lab22
(vgl. Walter 2017, 554)
Ebenen der
Binnendifferenzierung
Motivational:
stärker an
Interessen
anknüpfen
Beispiel
23Prof. Dr. Anja Walter
Ich bin schon mit folgenden
Themen in Kontakt gekommen
und schätze meine Kompetenzen
folgendermaßen ein…
Sender-
Empfäng
er-Modell
4-Seiten
einer
Nachricht
Axiome
nach
Watzlawik
Tech-
niken
…
…
Ich habe keine Idee, worum es sich
dabei handelt.
Ich habe eine Idee, worum es dabei
geht, könnte es aber nicht selbst
erklären.
Ich kann erklären, worum es dabei
geht und eine Beziehung zwischen
diesen Wissensbeständen und
erlebten Gesprächssituationen
herstellen.
Ich kann die Wissensbestände zur
Analyse von Gesprächssituationen
heranziehen und die Techniken
anwenden.
Selbsteinschätzung zum Thema Kommunikation/Gesprächsführung
Beispiel
24Prof. Dr. Anja Walter
…basieren auf
Selbstein-
schätzung
Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3
10.40 bis 11.20 Einstieg mit „Kommunikationskillern“
11.30 bis 13.45
(dazwischen
Mittagspause)
Kommunikationstheorie – Grundlagen
(mit Frau Prof. Dr. Walter)
(90 min)
Bearbeitung von
komplexen
Situationen
(mit Arbeitsauftrag)
(160 min) 13.50 bis 15 Übungen
(mit Frau Prof. Dr. Walter)
(70 min)
Bearbeitung von
komplexen
Situationen
(mit Arbeitsauftrag)
(140 min)15.15 bis 16.25 Übungen
(mit Arbeitsauftrag)
(70 min)
Arbeit mit dem
inneren Team (mit
Frau Prof. Dr. Walter)
(70 min)
ab 16.40 Thema: Persönlichkeit des Lehrenden
gemeinsame Feedback- und Abschlussrunde
Ebenen der
Binnendifferenzierung
Organisatorische Ebene
• verschiedene Lernräume in der Schule anbieten
• Potenziale der verschiedenen Lernorte nutzen
• verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung stellen
• Assistent/innen einbeziehen
Curriculare Ebene
• kompetenzorientiertes Arbeiten mit fortlaufender
Selbsteinschätzung – z.B. in Portfolio
• Modularisierung von Bildungsgängen
Schriftlicher Unterrichtsentwurf
• Differenzierungsmöglichkeiten markieren – z.B. mehrere
Stundenziele, Methoden, Sozialformen formulieren
25Prof. Dr. Anja Walter
26Prof. Dr. Anja Walteraus: Tredop (2013, 8)
Individuelle Lernbegleitung
Eher in Pflegepraxis?
Hemmnisse und
Achtungszeichen
• höherer Aufwand in der Vorbereitung
• organisatorischer Aspekt: Grenzen im Hinblick auf
Arbeitsmaterialien, Räumlichkeiten und Lernzeitbedarf
• wenig Erkenntnisse über geeignete Differenzierungsmethoden in
beruflichen Schulen
• Angst der Lehrenden einen Teil der Kontrolle abzugeben
• Tradition, d.h. der Unterricht hat sich schon immer am
Durchschnittslernenden orientiert
ACHTUNG: „leistungsschwächere“ und „leistungsstärkere“
Lernende? => leistungsdifferenzierte Gruppenbildung kann zu
Leistungsdruck, Konkurrenzverhalten, sozialer Ausgrenzung führen
27Prof. Dr. Anja Walter
Befunde aus der Lehr-Lern-Forschung
10 Merkmale guten Unterrichts (vgl. Meyer 2009, Helmke 2010)
1. Klare Strukturierung des Unterrichts
2. Hoher Anteil echter Lernzeit
3. Lernförderliches Klima
4. Inhaltliche Klarheit
5. Sinnstiftendes Kommunizieren
6. Methodenvielfalt
7. Individuelles Fördern
8. Intelligentes Üben
9. Klare Leistungserwartungen
10.Vorbereitete Umgebung
„Lehrermagie“
Was ist guter Unterricht? Und gute Anleitung?
28Prof. Dr. Anja Walter
• Wirksamkeit ist bislang nur partiell belegt
• positive Effekte vorwiegend im nichtkognitiven Bereich (vgl. Lüders &
Rauin 2004)
• positive Effekte kooperativer Lernformen (vgl. Wellenreuther 2004)
• wirksam: frühzeitige Kompensation fachlicher Lücken! => Vorkenntnisse
sind stärkster Prädiktor für künftige Leistungen (vgl. Hofer 2009)
• Differenzierung schadet nicht, nutzt aber nicht per se => schafft Rahmen
für Lernförderung (vgl. Roßbach & Wellenreuther 2002, Helmke 2009)
• Fehlen ausreichender Forschung, insbesondere zum WIE
• „Idealisierungsfalle“ vermeiden (vgl. Wischer 2007)
29
Wirksamkeit von Differenzierung
Prof. Dr. Anja Walter
• von Diagnostik
• von Differenzierungsmöglichkeiten
• von Lernberatung
…ist wie möglich?
Auftrag:
1. Überlegen Sie in einer Kleingruppe mögliche sinnvolle
Verankerungen im Hinblick auf Lernorte, Instrumente, Zeitpunkte
etc. und notieren Sie diese auf einzelne Moderationskarten!
2. Denken Sie an Ihre Lernenden vom Anfang – welche
Möglichkeiten wären hier sinnvoll einzusetzen? Notieren Sie bitte
Beispiele. 30
Curriculare Verankerung
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Mein Wunsch für Sie…
Balance zwischen Anspruch und Wirklichkeit halten
Wirklichkeiten
ernstnehmen
Ansprüche nicht
aufgeben
31Prof. Dr. Anja Walter
32
Ich schätze mich
folgendermaßen ein…
Bewusster alltagsnahe
diagnostische
Möglichkeiten nutzen
und Konsequenzen
ableiten
Binnendifferenzierte
Angebote für meine
Lerngruppen gestalten
Lernberatung
anbieten
Lesefähigkeiten
meiner Lernenden
beobachten und
Konsequenzen
ableiten
Ich bin motiviert, mich
mit dem Thema mehr
auseinanderzusetzen
Ich habe konkrete Ideen,
wie ich das in meinen
Lerngruppen umsetzen
kann
Ich werde das Thema in
meinem Team
ansprechen
Mir fehlen noch sehr
viele Informationen, um
damit etwas anfangen zu
können
Ihre Selbsteinschätzung
Feedback
Literatur • Baukasten: Lesediagnose:
https://verwaltung.hessen.de/irj/HKM_Internet?cid=53b1da695f4e48890bfc1a2b28433eba
• Bohl, Thorsten u.a. (Hrsg.) (2012): Binnendifferenzierung. Teil 1. Didaktische Grundlagen und
Forschungsergebnisse zur Binnendifferenzierung im Unterricht. Immenhausen.
• Bönsch, Manfred (2000): Intelligente Unterrichtsstruktur: Eine Einführung in die
Differenzierung. Schneider: Baltmannsweiler.
• Fiebig, E. (Hrsg.) (2014). Individuelle Förderung – Leitfaden für berufliche Schulen. Berlin:
Cornelsen.
• Kunze, Ingrid/Solzbacher, Claudia (Hrsg.) (2010): Individuelle Förderung in der Sekundarstufe I
und II. 3., unveränd. Aufl. Baltmannsweiler.
• Paradies, Liane/Linser, Hans J. (2012): Differenzieren im Unterricht. 6. Aufl. Cornelsen: Berlin.
• Paradies, Liane/Wester, Franz/Greving, Johannes (2010): Individualisieren im Unterricht.
Erfolgreich Kompetenzen vermitteln. Berlin.
• Paradies, Liane/Linser, Hans Jürgen/Greving, Johannes (2010): Diagnostizieren, Fordern und
Fördern. Cornelsen: Berlin.
• Trautmann, Matthias & Wischer, Beate (2011): Heterogenität in der Schule. Eine kritische
Einführung. VS Verlag für Sozialwissenschaften; Auflage.
• Tredop, D. (2013): Kompetenzraster und Kompetenzmatrix: Überlegungen zur Realisierung
eines individualisierten und lernfeldorientierten Unterrichts. In: bwp@ Berufs- und
Wirtschaftspädagogik – online, Ausgabe 24, 1-27. Online:
http://www.bwpat.de/ausgabe24/tredop_bwpat24.pdf (25-06-2013).
• Vollstedt, Witlow (1997): Differenzierung im Unterricht. In: Pädagogik, Heft 12/1997. S. 36–40.
weitere bei Referentin, sowie auch die Bildquellen 33Prof. Dr. Anja Walter
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