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Informationen zur Psychographie, einer lösungs- orientierten Persönlichkeits- Typologie.

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Informationen zur Psychographie,

einer lösungs-orientierten

Persönlichkeits-Typologie.

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Inhaltsverzeichnis

Woher kommt die Psychographie? . . . . . . . . . . . . . . . 3Was ist Psychographie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Ziel der Psychographie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Die Landkarte der Psychographie . . . . . . . . . . . . . . . . 5Erkennungsmerkmale, Stärken . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Schwächen, Grundleiden, Ärgernisse . . . . . . . . . . . . . 7Was nützt, hilft, glücklich macht . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Tipps für den typgerechten Umgang . . . . . . . . . . . . . . 8Typische Wiederholungsfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Beispiele für Prominente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Wie kann man Psychographie lernen? . . . . . . . . . . . . 11Die psychographischen Untertypen . . . . . . . . . . . . . . 12“Typisch” für die Untertypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Erkennungsmerkmale der Untertypen . . . . . . . . . . . . 14Anwendungsfelder der Psychographie . . . . . . . . . . . 15Mehr über Psychographie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

“Kenntnis der anderen ist Klugheit, sich selber kennen,Erleuchtung.”

Laotse

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Impressum:

Die Erstauflage dieser Information wurde vonChristine Hahn, Bellinda Niehüser, Petra Rupp undGerd Rückert 2005 zusammengestellt. Die Textewurden u.a. folgenden Quellen entnommen:Winkler, Werner: Lehrbuch Psychographie (2004)Winkler, Werner: Gesamtordner Psychographie(2005) und www.psychographie.de. Primatenbilder:Kathleen Engel. Fotos: www.Fotolia.de, ArchivAlle Rechte und Schlussredaktion: W. Winkler,2005-2007; 3. Auflage 4/2007, Bestelladresse:Winkler Verlag, Membergstr.10, 70734 [email protected], Telefon 0711-528 2882

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Vatha

KaphaPitta

Es

IchÜber-Ich

Beziehungstyp

SachtypHandlungs-typ

Drei Typen (“Doshas”) im Ayurveda

Dreiteilung bei Freud

Dramadreieck (Transaktionsanalyse)

Prozessorientierung bei Friedmann

Ja

Viel-leicht

Nein

Eine “Triade” in der Psychographie

“Schimpanse”

“Orang-Utan”

“Gorilla”

Metapher für die drei Grundtypen

Retter

OpferVerfolger

rWoher kommt die Psychographie?

Bereits seit der Antike wurden Modelle entwickelt,die grundlegende Unterschiede zwischen Menschenzu beschreiben. Das vielleicht älteste davon ist imaltindischen Ayurveda erhalten.

Sigmund Freud sah eine Dreiteilung der Persönlichkeit, ebenso wie Eric Berne, der die Transaktionsanalyse ent-wickelte (“Kind-, Erwachsenen- und Eltern-Ich”). Ste-phen Karpman zeichnete das bekannte “Drama-Dreieck” und sah darin verschiedene Verhaltensrollen.

Dietmar Friedmann erkannte jedoch, dass jeder Mensch hier “Lieblings- und Vermeidungsrollen” zeigt und beschrieb diese 1990 als die drei Persönlichkeitstypen “Beziehungstyp, Sachtyp, Handlungstyp”. Diese Typo-logie nannte er “Psychographie”, wobei dieser Begriff bereits zuvor in der Psychologie verwendet wurde, z.B. von Gordon Allport. Werner Winkler ergänzte das Modell 1999; seitdem können 81 Kombinationen aus Grundtyp und Untertyp unterschieden werden. Kenn-zeichnend für diese Psychographie ist die Verknüp-fung mit dem lösungsorientierten Ansatz nach Paul Watzlawick und Steve de Shazer, weshalb sie auch “lösungsorientierte Menschenkenntnis” genannt wird.

1999 gründete sich ein gemeinnütziger Verein, diePsychographie-Initiative e.V., die auf ehrenamtlicher Basis das Thema fördert, Fachtagungen veranstaltet, ein Archiv und ein Internet-Forum unterhält und z.B. Typberater und Seminarleiter zertifiziert.

Was ist Psychographie?

Die Psychographie ist eine Persönlichkeits-Typologie, die davon ausgeht, dass jeder Mensch eine erkennbare Gewichtung innerhalb bestimmter ‘Lebensbereiche’ (z.B. Denken, Machen und Fühlen) zeigt. Aus dieser Gewichtung (Bevorzugungen und Vernachlässigungen) ergeben sich weit reichende und “typische” Merkmale wie Problemlösungsverhalten, Sprach- oder Lebensstil;evtl. sind die Unterschiede auch biologisch nachweis-bar (vielleicht mit Hilfe der “Epigenetik”).

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“Typgerecht” heißt, den anderen in seinen typbedingtenVerhaltensweisen, Bedürfnissen undKommunikationsstilen zu respektieren und nicht von sich selbst auf alle anderen Menschen zu schließen.

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Ziel der Psychographie

Die Psychographie stärkt soziale Kompetenzen und Selbsterkenntnis, erhöht die Teamfähigkeit und er-leichtert den Umgang mit anderen im beruflichen wieauch im privaten Bereich. Sie bietet eine Erklärung für Persönlichkeits-Unterschiede, die häufig Anlass von Missverständnissen sind.

Das zentrale Ziel der Psychographie ist, sich selbst und andere besser zu verstehen und auf diesem Wegdie Voraussetzung für einen typgerechten Umgang miteinander zu schaffen.

Die Anwendung der Psychographie eröffnet uns neue Spielräume in vielen Alltagssituationen, in denen wir es mit anderen Menschen zu tun haben.

Darüber hinaus geht es auch um praktische Erkenntnisse, z.B.

- persönliche Stärken und Schwächen- was unterschiedliche Typen ärgert- was unterschiedlichen Typen hilft oder nützt- welche Probleme und Beschwerden typisch sind- welche Lösungsansätze typisch und hilfreich sind- wie man Kinder typgerecht erziehen kann- wie Schüler typgerecht lernen können - inwiefern Paare oder Teams aus unterschiedlichen

Typen besser harmonieren und kommunizieren bzw. Missverständnisse vermieden werden können

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Die Land-karte derPsycho-graphie nachWinkler,1999

* anstattFühlenpasst hier auch der BegriffWahrnehmensehr gut.

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Beziehung

Gegenwart

Vergangen-heit

Zukunft

Fühlen*

DenkenMachen

Tätigkeit Zeit

Du

IchWir

Beziehungstyp

SachtypHandlungstyp

Die Landkarte der Psychographie

Als typbildend wird in der “Psychographie nach Winkler”die individuelle Gewichtung folgender ‘Lebensbereiche’ angenommen (hier mit den eingezeichneten Pfeilen für die beobachtbare Richtung für Entwicklung, Ausgleich und Problemlösung). Menschen, die den Lebensbereich “Zeit” bevorzugen, werden als “Sachtypen” (oder “Zeittypen”) bezeichnet; bei Bevorzugung des Tätigkeitsbereiches spricht man vom “Handlungstyp” und bei Bevorzugung des Bezie-hungsbereiches vom “Beziehungstyp”. Dies sind die drei psychographischen Grundtypen.

Die drei Grundtypen (innerer Kreis) im Überblick (Untertypen ab S. 11):

Typname Bevorzugter Lebensbereich Metaphertiere

Sachtyp Zeit (Dasein, Existenz) Orang-Utan, BlauwalHandlungstyp Tätigkeit (Aktivitäten, Tun) Gorilla, HaifischBeziehungstyp Beziehung (Zusammenhänge) Schimpanse, Delfin

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Sachtypen

- bleiben lange beim Vielleicht/Sowohl-als- auch/Entweder-Oder

- können schwer “Nein” sagen, etwas beenden

- brauchen eine starke Motivation, um ihr Geld auszugeben

- haushalten sehr gut mit ihrer Zeit – behan-deln diese wie ein wertvolles Kapital

- stapeln gerne Unter-lagen; finden sich aber (mit etwas Zeit) darin relativ gut zurecht

- sind besonders vor-sichtig, rücksichts- bzw. verständnisvoll

Handlungstypen

- vorherrschende Grund-haltung eher ‘Nein’/Ne-gativ als ‘Ja’/Positiv

- privat harmonie- und ruhebedürftig

- vermeiden Gang zum Arzt trotz Schmerzen

- bevorzugen hochwertige Kleidung und Schuhe

- als Erwachsene trinkfest, unter Alkohol lustig und gelöst

- zuverlässig, zielgerichtet- Arbeit ist Mittelpunkt

des Lebens- verschulden sich bereit-

willig, wenn Gegen-werte da sind (Haus, Eigentumswohnung)

Beziehungstypen

- sagen oft (zu schnell) “Ja”; haben meist eine positive (unkritische) Einstellung; ‘verspielt’

- sind vielseitig interes-siert, dafür aber nur oberflächlich; wechseln die Interessen in rascher zeitlicher Folge

- sind offen für Unbe-kanntes und Neues

- mögen es bunt, vielfältig- zeigen im Gesicht (mit

ihrer Mimik), wie es ihnen geht

- nehmen rasch Bezie-hung zu anderen auf, pflegen diese jedoch nur ausnahmsweise intensiv

Erkennungsmerkmale der drei Grundtypen (Auswahl)

Sachtypen

- beschäftigen sich inten-siv mit den Details eines Themas

- zeigen Ausdauer, Ge-duld und Durchhalte-vermögen

- sind gute Zuhörer - können sich hervorra-

gend konzentrieren

Handlungstypen

- beruflich sehr engagiert und meist erfolgreich

- im Amt diplomatisch, handhaben Macht fair

- Gerechtigkeitssinn; Einsatz gegen Unrecht

- achten auf Ordnung, Recht und Sauberkeit

- verantwortungsbewusst

Beziehungstypen

- in der Regel kreativ und fantasievoll

- sind selten unzufrieden, meist positiv gestimmt

- können andere begeis-tern; sind ideenreich

- freigiebig, zugänglich - erkennen Zusammen-

hänge rasch

Stärken der drei Grundtypen (Auswahl)

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Sachtypen

- vermeiden nach Mög- lichkeit Verantwortung; erleben eigene Erfolge oft als Zufall oder Glück

- können sich nur schwer zu Aktivitäten aufraffen

- neigen zum Durchein-ander/zum Sammeln

- bleiben sehr lange in der Verteidigungshaltung, fressen Ärger lange in sich hinein

Handlungstypen

- private Beziehungen zu Fremden aufnehmen

- spüren Anzeichen für Überlastung oft zu spät

- Fantasie/Bereitschaft für Unbekanntes eherschwach entwickelt

- Hang zu übertrieben negativen Bewertungen

- neigen zur Zwanghaftig-keit/Perfektionismus

- Zusammenhänge sehen

Beziehungstypen

- im Umgang mit Zeit und Geld oft nachlässig

- unvorsichtig, unkri-tisch, leichtgläubig

- wenig Realitätssinn- nehmen nur schwer

Ratschläge/Hilfe an- können sich kaum auf

eine Sache konzentrieren- mischen sich zu oft ein,

können sich nur schwer heraushalten

Schwächen der drei Grundtypen (Auswahl)

Sachtypen

- Missachtung, unange-forderte (unsachliche) Kritik oder die Ignoranz der Umwelt

- finanzielle Verluste, Misserfolge im Beruf

- übertrieben ordnungslie-bende Mitmenschen

- Fehler machen/beim Spiel verlieren

Handlungstypen

- körperliche Schwäche, Schmerzen, Blockaden,Ohnmachtsgefühle

- Unordnung, Ungerech-tigkeit, Leichtlebigkeit

- Störungen im Schlaf/in der Ruhe stört

- mangelnde Harmonie; wenn es nicht nach den (ihren) Regeln läuft

Beziehungstypen

- hilflos oder ungeliebt fühlen

- für dumm oder inkom-petent gehalten werden

- wenn Träume platzen- zusehen müssen, dass es

anderen schlecht geht und man ihnen nicht helfen kann

- Sinnlosigkeitsgefühle

Grundleiden, Ärgernisse der drei Grundtypen

“Könnte es ein größeres Wunder geben, als

wenn es uns ermöglicht wäre, einen Augenblick

mit den Augen der anderen zu sehen?”

Henry David Thoreau

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Beziehungstypen

Wenn Sie an einer länger-fristigen Beziehung zueinem Beziehungstypinteressiert sind, müssenSie sich um die Pflegederselben regelmäßigkümmern. Dass Sie ihnkennen gelernt haben, be-deutet für ihn nicht, dasser den Kontakt automa-tisch pflegen wird. Nurwenn Sie gemeinsameInteressen finden unddiese immer wieder insSpiel bringen, wird esmehr als eine oberflächli-che Begegnung werden.Seien Sie nachsichtig,wenn er Verabredungenwieder absagt oder seineVersprechungen vergisst.Sein Leben ist meist sovielfältig, dass dies nichtsüber seine EinstellungIhnen gegenüber verrät.Beziehungstypen könnenSie auch nach vielenJahren wieder kontakten.

Handlungstypen

Einem fremden Hand-lungstyp sollte man nichtzuerst auf der privatenEbene begegnen. Er wirdanfangs lieber über beruf-liche Dinge oder prakti-sche Angelegenheiten re-den. Über Privates tauschter sich in der Regel nurmit nahen Freunden/Freundinnen aus. Auf andere Typen wirktder Handlungstyp häufiglaut und sehr energisch –für ihn selbst ist das abereine normale Haltung.Man kann ihm daherseine Ansicht deutlichsagen; das ist er gewohntund macht es selbst meistauch so. Wenn er seinenStandpunkt mit besonde-rem Nachdruck darstellt,darf man den eigenen mitder gleichen Vehemenzvorbringen; so hat mandeutlich höhere Chancen,bei ihm Gehör zu finden.

Sachtypen

- Erfolg, Anerkennung, Aufmerksamkeit

- sportliche Aktivität, körperliche Zuwendung

- Verantwortung, Mut- deutlich “Nein” sagen - praktische Erfahrungen

Handlungstypen

- gute Beziehungen aufzu-bauen (auch zu Tieren)

- dem Hobby widmen - die Ruhe genießen (z.B.

Urlaub, Wochenende)- genügend ungestörter

Schlaf

Beziehungstypen

- genügend Zeit (und Geld) zur Verfügung

- etwas verstehen- etwas Aufregendes

erleben oder initiieren- wenn Ideen umgesetzt/

angenommen werden

Was nützt, hilft, glücklich macht

Sachtypen

Überholen Sie den Sach-typ nicht, z.B. indem Sieihn mit Ihrer Handlungs-typ-Power oder Ihrer Be-ziehungstyp-Begeisterungaus der (scheinbaren)Reserve locken wollen.Lassen Sie ihm die Zeit,die er braucht, um eineEntscheidung zu treffen.Vielleicht gelingt es Ih-nen, seiner Wesensartetwas nachzuspüren undsich darauf einzulassen.Schenken Sie ihm IhreAufmerksamkeit, auchwenn er seine Aufgabenohne Aufsehen still undgenau erledigt. Stören Sie sich nicht un-nötig an seiner Art, dieDinge zu ordnen, auchwenn es für Sie nacheinem kleinen Chaos aus-sehen mag. Er sortiert dieDinge gerne nach zeit-licher Abfolge und findetsie dann auch wieder.

Tipps für den typgerechten Umgang

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Sachtypen

- Lethargie, Untätigkeit- das Chaos übertreiben- Unentschlossenheit- sich in der Opferrolle

sehen; nicht aktiv sein- Nicht Nein sagen, wenn

man etwas nicht will- Verantwortung zu oft

abgeben

Handlungstypen

- zu viel arbeiten- Privates zurückstellen- Hobbys aufgeben- Lebensfreude verlieren- zu wenig schlafen- Beziehungen für die

Arbeit opfern- keinen Urlaub machen- zu spät zum Arzt gehen

Beziehungstypen

- sich zu wenig Zeitnehmen

- unkritisch/unvorsichtig- dramatisch reagieren- zu schnell “Ja” sagen- auf der Beziehungs-

ebene agieren, obwohles um Sachliches geht

- zu gutgläubig sein

Typische Wiederholungsfehler

Sachtypen

Woody AllenBoris BeckerAlbert EinsteinJodie FosterSigmund FreudBill GatesGünter GrassHelmut KohlAngela Merkel

Handlungstypen

AnastaciaGeorge W. BushLeonardo di CaprioKönigin Elisabeth II.Oliver KahnInge MeyselJack NicholsonElvis PresleyMeg Ryan

Beziehungstypen

Kurt BeckFranz BeckenbauerWilly BrandtPrinzessin DianaJohann W. von GoetheWolfgang A. MozartNenaJuliaRobertsClaudia Schiffer

Beispiele für Prominente

“Wer sichselbst fehlt,kann nurdadurch geheilt werden,dass man ihm sich selbst verschreibt.”

Novalis

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LiteraturSeit 1990 sind über 20 Bü-cher zum Thema Psycho-graphie (“nach Fried-mann” und “nach Wink-ler”) erschienen. Einejeweils aktuelle Literatur-liste gibt es auf der Seitewww.psychographen.de/literatur

Informationen im InternetAllgemeine Informatio-nen zur Psychographiestehen ebenfalls unterwww.psychographie.de;von dort aus sind auchviele andere Seiten zurPsychographie verlinkt.

Übungskurs im InternetEinen kostenlosen, vonWerner Winkler zusam-mengestellten Übungs-kurs in kleinen Schritteninkl. Lernkontrollfragenund Material-Downloadgibt es unter der Adressewww.psychographie.de/uebungskurs.htm

Psychographie-TageDie Psychographie-Initia-tive e.V. veranstaltet seitihrer Gründung 1999 jähr-lich mindestens einen sog.“Psychographie-Tag”. Informationen zu denaktuellen Terminen fin-den sich auf : www.psychographen.de/termine

Ausbildung, SeminareVerschiedene Instituteund Schulen bieten Fort-und Ausbildungen inPsychographie an, z.B. dieDt. Paracelsus Schulen(www.paracelsus.de) oderdie “akademie81” (www.akademie81.com). Infos und Termine auf www.psychographen.de/termine. Seminare undTrainings können auchfür Teams oder Inhouseveranstaltet werden. DiePsychographie ist lizenz-frei – Seminarteilnehmerkönnen erworbene Kennt-nisse weitergeben.

Internet – ForumSeit Anfang 2004 gibt esim Internet ein Forumzum Gespräch und Aus-tausch über die Psycho-graphie: www.psychographen.de/forum – dort sind inzwi-schen mehrere TausendEinträge zu unterschied-lichen Themen abrufbar.

MentorenprojektDie Psychographie-Initia-tive bietet einen Mento-ren-Service an: Auf An-frage bekommen Sie Kon-takt zu einem Mentor/einer Mentorin vermittelt,das Sie dann für ca. zweiJahre beim Lernen beglei-tet. Infos und Mentoren-liste unter www.psycho-graphie.de/mentoren.htm

ReferentenUnter www.team81.de(Leitung: Stefanie Neu-müller) können Sie nachReferenten, Typberaternoder Seminarleitern su-chen sowie deren Profileeinsehen.

MaterialienVerschiedene Hilfsmittelund Lehrmaterialien zurPsychographie (Typana-lyse-Karten, Ordner fürden Psychographie-Unter-richt, Präsentations-CDsetc.) gibt es unterwww.winkler-verlag.de

Wie kann man Psychographie lernen?

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Das Untertypen-Modellvon Werner Winkler er-möglicht, wie in der“Landkarte der Psycho-graphie” zu sehen, eineUnterteilung der dreiursprünglichen Lebens-bereiche – auch dort lässtsich eine Gewichtung(Bevorzugung, Vernach-lässigung) erkennen.

Jeder von uns zeigt auf den vier Ebenen derpsychographischen “Landkarte” jeweils eineBevorzugung, z.B. die folgende:

- Zeit (Sachtyp)- Fühlen - Gegenwartsorientierung, - Wir-Bezug.

In einem Gespräch mit da-für ausgebildeten Psycho-graphen (“Typberatern”)werden Grund- und Unter-typen ermittelt – das sog.“Typuskop”. Es gibt auchTypentests im Internet(www.psychographen.de/typentest) wobei deren Er-gebnisse nicht automatischden Typ anzeigen.

Falls es Ihnen nicht gelingt,Ihren Typ selbst zu erkennen,finden Sie Hinweise in derLiteratur, auf den Internet-Seiten (inkl. eines Typentests)oder bei einem zertifiziertenpsychographischen Typbera-ter (Adressen und Infos unterwww.psychographen.de).

Eine Typanalyse kann aucham Telefon stattfinden.

Die psychographischen Untertypen

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Untertypen im Bereich“Beziehung”:

Du-BezogeneIch-BezogeneWir-Bezogene

Untertypen im Bereich“Zeit”:

GegenwartsorientierteVergangenheitsorientierteZukunftsorientierte

Untertypen im Bereich“Tätigkeit”:

FühlerDenkerMacher

Du

IchWir

Gegenwart

Vergangen-heit

Zukunft

Fühlen

DenkenMachen

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Vergangenheits-orientierte

Verstärkte Wahrnehmungund Erinnerung der Ver-gangenheit, reduzierteBeachtung und Nutzungder Zukunft.

Profitieren von einer ver-stärkten Einbeziehung derZukunftsperspektive inihr Leben.

Zukunfts-orientierte

Verstärkte Wahrnehmungund Planung der Zukunft,reduzierte Beachtung undNutzung der Gegenwartbzw. des Augenblicks.

Profitieren von einem in-tensiveren Einlassen aufdie Gegenwart, auf denAugenblick.

Gegenwarts-orientierte

Verstärkte Wahrnehmungund Betonung der Ge-genwart (des “Jetzt”),reduzierte Erinnerung andie Vergangenheit.

Profitieren von einem ver-stärkten Zugriff auf dieVergangenheit (z.B. auffrühere Erfolge).

“Typisch” für die Untertypen

Denker

Bevorzugung des Den-kens (Verarbeiten, Planen,Sortieren, Verdauen). Der Bereich “Machen” istvernachlässigt (Reden,Schreiben, Umsetzen,Aussprechen), bringt abereinen großen Fortschrittbei verstärkter Anwen-dung.

Macher

Bevorzugung des Ma-chens (Reden, Schreiben,Umsetzen, Aussprechen).Der Bereich “Fühlen”(Wahrnehmen) ist ver-nachlässigt (Sehen, Hö-ren, Spüren, Essen etc.),bringt aber einen großenFortschritt bei verstärkterAnwendung.

Fühler

Bevorzugung des Fühlensoder Wahrnehmens (Se-hen, Hören, Spüren, Essenetc.). Der Bereich “Den-ken” ist vernachlässigt(Verarbeiten, Sortieren,Verdauen, Schlafen),bringt aber einen großenFortschritt bei verstärkterAnwendung.

Ich-Bezogene

Überstarke Bezugnahmeauf die eigene Person(mein, mich, mir) undihrer Bedürfnisse. Ver-nachlässigung der “Wir-Bezüge” (das Gemeinsa-me, Gruppen, Teams, dasGesamte) – Ausgleichund Entwicklung durchVerstärkung dieser Seite.

Wir-Bezogene

Überstarke Bezugnahmeauf Wir-Bezüge (Familie,Firma, Gruppen, dasGanze) und deren Bedürf-nisse. Vernachlässigungder “Du-Bezüge” (dasGegenüber, Partner,Kind) – Ausgleich undEntwicklung durchVerstärkung dieser Seite.

Du-Bezogene

Überstarke Bezugnahmeauf das Gegenüber (du,dein, dich) und dessenBedürfnisse. Vernachlässi-gung des “Ich-Bezugs”(das Eigene, Persönliche,die eigene Person) – Aus-gleich und Entwicklungdurch Verstärkung dieserSeite.

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V e r g a n g e n h e i t s -o r i e n t i e r t e

- erinnern sich detailliert an sehr vieles Frühere

- haben manchmal Heim- weh nach früher/Angst, dass sich etw. wiederholt

- relativ nachtragend, ver-gisst nur selten etwas (auch Gutes)

- behalten einmal Gelern-tes intensiver als andere

Zukunfts-orientierte

- richten sich meistens auf das aus, was als nächstes kommt/noch bevorsteht

- erleben die vermutete Zukunft sehr real

- wenn vom Augenblick festgehalten (z.B. starke Faszination durch ein Gespräch), ist das etwas ganz Besonderes

Gegenwarts-orientierte

- leben ganz im Moment, können ganz 'da sein', als ob die Zeit stillsteht

- Vergangenes belastet oder beschäftigt wenig

- haben schon nach kurzer Zeit vergessen, was war oder was andere gesagt haben; selten nachtra-gend; wirken vergesslich

Erkennungsmerkmale der Untertypen

Denker

- verarbeiten Reize ein-dringlich

- können schwer in Worte fassen, was sie denken

- geraten leicht in Gedan-kenkreise, die sie kaum stoppen können

- sind beim Machen an-fangs unbeholfen, durch Wiederholung lernfähig

Macher

- reden verhältnismäßig viel, auch beim Arbeiten

- hören sich häufig selbst beim Reden nicht zu

- können ihrem Gefühl trauen, wenn sie darauf achten

- spüren Hunger, Durst, Schmerzen oder Kälte nur schwach

Fühler

- können sehr genau zu-hören/wahrnehmen, was geschieht

- lesen gerne, hören viel Musik, sehen viel fern

- leiden häufig unter ihrem Gefühlsleben

- Nachdenken (das Ver-arbeiten von Reizen) fällt ihnen schwer, hilft aber

Ich-Bezogene

- reden in der Ich-Form, auch wenn dabei über zwei Akteure oder eine Gruppe berichtet wird

- zeigen Ich-Stärke oder Selbstbewusstsein; las-sen sich aber in Gruppen leicht verunsichern

- können sich schwer in eine Gruppe einfügen

W i r - B e z o g e n e

- stellen das Wohl einer Gruppe über das des Einzelnen; übersehen Einzelne in einer Gruppe

- fühlen sich automatischmit “Vielen” verbunden

- nehmen bestehende Wir-Bezüge rasch wahr

- denken/handeln fürgemeinsame Interessen

Du-Bezogene

- reden vom ‘Du’, obwohl sie von sich selbst reden

- denken/machen/fühlen mit dem Gegenüber fast automatisch mit

- verlieren sich leicht imGegenüber, definieren sich oft über andere

- erleben sich egoistisch bei Sorge um sich selbst

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VAK-Verlag, 2006

Beispiele für Anwendungsfelder der Psychographie

Grundsätzlich betrachtet befasst sich die Psychographie mit vielen Themenbereichen, wie zum Beispiel:- Menschenkenntnis im Alltag- Persönlichkeitsunterschiede- Entwicklungsprozess der Persönlichkeit- Interaktionen zwischen Eltern und Kindern- Interaktionen zwischen Erwachsenen (Paaren,

Kollegen, Familienmitgliedern, Teams)- Identität, Selbstverständnis, Stärken/Schwächen- Problemlösung, Problemvorbeugung- Umgang mit Patienten, Klienten und Kunden- Verständnis für Unterschiede zwischen Menschen- Verstehen der Phänomene ‘gleiche Wellenlänge’,

‘Doppelgänger’, ‘spontanes Verständnis’- Unterschiede zwischen Geschwistern

Typanalysen/Paaranalysen/FamilienanalysenBei einer psychographischen Typanalyse werden sowohl der Grundtyp als auch der Untertyp ermittelt. Eine Typanalyse dauert in der Regel zwischen einer und zwei Stunden je Person. Zentrales Thema der psychographischen Sichtweise ist das Erkennen der jeweiligen Gewichtung innerhalb der Person/en, d.h. welche Stärken (Bevorzugungen) und Schwächen (Vernachlässigungen) sich zeigen. Bei Paaren oder Familien wird das Interaktionsmuster analysiert.

Typgerechter Umgang mit Kindern und SchülernGerade in Gruppen oder Klassen mit ‘schwierigen’ Kindern ermöglicht die Psychographie passgenaue Interventionen und gezielte Förderung des Einzelnen.Außerdem erkennen die agierenden Personen sich wiederholende Interaktionsmuster, die sich aus der Unterschiedlichkeit der Typen ergeben – diese können dann zum beiderseitigen Nutzen verändert werden.

Eltern und Großeltern profitieren genauso wie die Kinder selbst vom typgerechten Umgang – auch dadurch, dass nicht alle Geschwister ‘über einen Kamm geschoren’ werden.

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15mvg-Verlag, 2007

PersonalauswahlWelcher Mitarbeiter oder welche Bewerberin für welche Aufgabe besonders geeignet ist oder wer in welches Team besonders gut passt, lässt sich auch unter Berück-sichtigung der persönlichkeitstypischen Merkmale ent-s c h e i d e n .

Idealerweise wird diese Frage bereits im Vorfeld einer Stellenausschreibung oder -neubesetzung mit einem Psychographen besprochen und die Ausschreibung so formuliert, dass sich möglichst viele Personen des gesuchten Typs bewerben. Evtl. lassen sich bestimmte Bewerber auch anhand einer Analyse der Bewerbungs-unterlagen bevorzugt einladen. Zur Sicherheit kann dann mit den Bewerbern in der engeren Auswahl eine Typanalyse durchgeführt werden.

Profiling/Karriereplanung:Häufig sind sich Stellensuchende nicht im Klaren darüber, welche persönlichen Stärken und Schwach-stellen sie über ihre fachlichen Kenntnisse und Berufserfahrungen hinaus haben.

Ein Gespräch mit einem darauf spezialisierten Psychographen kann hier vollkommen neue Ein-blicke ermöglichen bzw. bisherige Erfahrungen in einem anderen Licht erscheinen lassen. Zudem ermöglicht die Kenntnis der eigenen Persönlich-keitsstruktur ein flexibles bzw. angemessenes Auftreten bei Bewerbungsgesprächen.

Coaching/Supervision/(Paar-)BeratungDie Psychographie ermöglicht das Erkennen und Verstehen des eigenen Persönlichkeitstyps und damiteine gezielte Persönlichkeits-Entwicklung. Der psycho-grapisch arbeitende Berater oder Coach/Supervisor kann einerseits die Unterschiede zur eigenen Persön-lichkeitsstruktur (und damit des Erlebens) erkennen,andererseits aus dem Erfahrungschatz des jeweiligen Typs Lösungsansätze beisteuern, die ihm selbst eher fremd sind (wenn er nicht zum gleichen Typ gehörtwie der Gesprächspartner).

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Das Einsteigerbuch:Werner Winkler

Warum sind wir so verschieden?

Psychographie alsSchlüssel zur

Persönlichkeitmvg-Verlag, 2005

ISBN 3-636-06254-9, EUR 12,90 (D)

Mehr Literatur unterwww.psychographen.de

/literatur

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Mehr über Psychographie:

www.psychographen.de Literatur, Typentest, Archiv, Forum, Terminliste, Adressen, Downloads.

www.psychographie.de Infos und Links zu vielen Psychographie-Seiten.

www.dreifarbenwelt.dePsychographie für Kinder aufbereitet.

Logo der Psychographie-Initiative e.V.