Weekly Yearbook 2011

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Das Börsejahr im Rückblick 2011

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weekly yearbook 01/2011

BÖRSE EXPRESS 01

Der ATX legte einen durchwachsenen Startins Jahr 2011 hin. Am 1. Handelstag - manfeierte „20 Jahre ATX“ - noch kräftig imPlus, blieb in der (Rumpf-)Wochenbilanzunter dem Strich dann doch eine knapp ne-gative Indexperformance stehen. Nicht nurdiejenigen, die wegen der ab Anfang 2011anfallenden neuen Privatanleger-Bestrafungs-Steuer „Wertpapier-KESt“ noch vor Silve-ster gekauft hatten, waren enttäuscht.

Jahrhundertflut und ...

Im medialen Mittelpunkt stand Austra-liens Jahrhundertflut: Im riesigen Über-schwemmungsgebiet liegt eine der wichtig-sten Kohleförderregionen der Welt. DreiViertel der Kohle-Bergwerke würden still lie-gen, sagte die Ministerpräsidentin des über-schwemmten Bundesstaats Queensland. InReaktion darauf sind die Preise für Koksund Kokskohle stark gestiegen, was u. a. denStahlherstellern Sorgenfalten auf die Stirn

getrieben hat. Die österreichische Meldungder Woche kam freilich zum Wochenschluss,am Fenstertag nach dem Drei-Königs-Feiertag: JoWooD hat die Eröffnung einesInsolvenzverfahrens beantragt. Die Eigen-verwaltung war nicht Bestandteil des An-trags. Das börsenotierte steirische Unter-nehmen bietet seinen Gläubigern im Rah-men des Sanierungsplanes die Zahlung einerQuote von 20 Prozent innerhalb von zweiJahren an. Wenige Tage davor brachte derGamepublisher noch eine Millionenklagegegen Koch Media ein.

... karibische Stiftungsmillionen

Eine österreichische Stiftung war das ju-ristische Wochenthema: Und zwar jene vonEx-BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkow-sky. Die Staatsanwaltschaft in München in-teressierte sich sehr für die Herkunft des dortgeparkten 50-Millionen-Dollar-Vermögensmit karibischem Hintergrund.

Hochwasser-Katastrophein Australien, Insolvenz-Katastrophe bei JoWooD

ATX 2897,78 -0,23%BEX 861,74 -0,28%IATX 188,33 +0,11%DAX 6947,84 +0,49%DOW 11674,76 +0,84%NIKKEI 10541,04 +3,05%

Alles unter Wasser: Australien und JoWooD die Topthemen zum Auftakt

+++ Estland hat nun auch den Euro: Für

Ministerpräsident Ansip ist dies ein „grosser

Schritt“ - bei der Umstellung habe es keinerlei

Schwierigkeiten gegeben, so die estnische Na-

tionalbank +++ OMV-Chef Wolfgang Rut-

tenstorfer fordert mit anderen Firmen-Bossen

EU-Sanktionen gegen Ungarn. Grund: Die

ungarischen Sondersteuern für ausländische

Firmen sorgen für Aufregung - insgesamt sind

drei Österreicher unter jenen 13 Firmenbossen,

die den Protestbrief unterschreiben. Weiters

kauft Ruttenstorfer mit der OMV in Tunesien

um mehr als 800 Mio. Dollar zu. Man erwirbt

sämtliche Kapitalanteile an Pioneer Natural

Resources Tunisia Ltd. und an Pioneer Natu-

ral Resources Anaguid Ltd. Die Finanzierung

erfolgt über Barvermögen und Linien +++ die

Republik Österreich sagt etwas überraschend

den Anleihe-Tender der KW 1 ab und plant

nun einen syndizierten Bond +++ Immofi-

nanz übernimmt 49 Prozent der EHL Immo-

bilien mit dem Ziel der Ausweitung der beste-

henden Zusammenarbeit im Asset- und Cen-

termanagement +++ die Erste Group setzt in

Tschechien den Sparstift an - 550 Jobs werden

gestrichen, die Belegschaft der Ceska Sporitel-

na wird um fünf Prozent reduziert +++ SW

Umwelttechnik zieht öffentliche Aufträge im

Volumen von 6,5 Mio. Euro an Land - weitere

Vergaben für Jänner und Februar erwartet

+++ und noch einmal Immofinanz und

OMV: Diese beiden Titel sind die Favoriten

der Börse Express-Leser für das Jahr 2011.

Gefragt wurde nach je fünf Buy&Hold-Tipps,

OMV und Immofinanz wurden mit Abstand

am öftesten genannt +++

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Bloomberg / Fotomontage

Perf. 1 Woche.

Page 3: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 02/2011

BÖRSE EXPRESS 02

Die schwache ATX-Tendenz vom Ende der1. Handelswoche setzte sich in Woche 2 fort.Der ATX verlor trotz gutem internationa-len Umfeld weitere 1,38 Prozent.

Die WP-KESt und alte G’schichtln

In Österreich ging es auch weniger umden Markt selbst, sondern mehr um die WP-KESt: Die Banken stellten klar, dass mangegen die Steuer beim VfGH klagen wolle.

(Be)klagt hat sich Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, gegen den die Justiz und dieFinanz ermittelt. Das aktuelle Finanzstraf-verfahren gegen ihn bezeichnete er als „Will-kür der Justiz“. Indes hat am LandesgerichtKlagenfurt der Prozess gegen Wolfgang Auer von Welsbach begonnen. OMV-ChefWolfgang Ruttenstorfer muss sich nicht nurgegen Insider-Vorwürfe vor Gericht recht-fer tigen, sondern auch in einem Verwaltungs -strafverfahren wegen Marktmanipulation.

Letztendlich gab es in Woche 2 auch denStartschuss für den Libro-Prozess: Fünf An-geklagte, zuallervorderst Ex-CEO AndreRettberg, wird Untreue, schwerer Betrug undBilanzfälschung vorgeworfen. Die Gerich-te und Gerichtshöfe sind also beschäftigt.Und das wohl auf Monate hinaus.

Tunesien statt Australien

International rückte Tunesien in den Fo-kus, die Hochwassersituation in Australienhatte sich gebessert. Nur einen Tag nach derFlucht von Präsident Zine el-Abadine BenAli ins saudische Exil ist ein neuer tunesi-scher Übergangspräsident ernannt worden.Ben Ali hatte zuvor zunächst Ministerprä-sident Mohamed Ghannouchi die Amtsge-schäfte übertragen. Einen Tag später ernann -te der Verfassungsrat den bisherigen Parla-mentspräsidenten Fouad Mebazaa zumInterims-Präsidenten. Ben Ali hatte vor sei-ner Flucht den Ausnahmezustand verhängt.Die Kapitalmärkte hatten ein neues Ziel fürihre nervösen Blicke.

Hauptdarsteller Grasser,Ruttenstorfer, Rettberg,AvW; Wirbel in Tunesien

ATX 2857,80 -1,38%BEX 845,61 -1,87%IATX 190,79 +1,31%DAX 7075,70 +1,84%DOW 11.787,38 +0,96%NIKKEI 10.499,04 -0,40%

Gras über dieSachen ge-wachsen?

+++ die Beko Holding von Peter Kotauczek

strukturiert um: Triplan wird an Cross Infor-

matik übertragen. Letztere muss jedoch noch

gegründet werden +++ Beko-Konkurrent

S&T legt seine deutsche Tochter still, man

zieht sich aus dem Consulting-Markt in

Deutschland zurück +++ bei JoWooD nimmt

alles seinen Lauf: Das Sanierungsverfahren

wird eröffnet, als Insolvenzverwalter wird Hel-

mut Platzgummer eingesetzt. Die erste Gläubi-

gerversammlung findet am 27. Jänner statt

+++ CA Immo, ein Aspirant für den ATX ab

März, stellt für das Geschäftsjahr 2011 eine

Dividende in Aussicht: Nach der Europolis-

Übernahme steht nun die Bereinigung des

Portfolios auf der Tagesordnung - der Rück-

zug aus Märkten wie Ukraine, Russland, Süd-

osteuropa wird evaluiert +++ die Republik

Österreich holt sich vier Milliarden Euro mit

Laufzeit 2022 vom Anleihenmarkt, das Order-

buch zeigte eine deutliche Überzeichnung

+++ die ÖVAG will ihren RZB-Anteil an

Raiffeisen-Landesbanken verkaufen, der

Sechs-Prozent-Anteil soll etwa eine halbe Mil-

liarde Euro wert sein +++ die Sorgen rund

um die europäische Schuldenkrise sind nach

erfolgreichen Anleihenplatzierungen einiger

der betroffenen Staaten (wie etwa Portugal)

etwas in den Hintergrund gerückt +++ mit

dem Thema „Investorenkonferenzen für

Institutionelle“ startet der Börse Express die

„Cafe BE“-Serie. Fortan wird der Börse

Express einmal pro Woche mit seinem Cafe

BE-Round table bei Griffner im neuen Griffner

Showroom (Schottenring 10) zu Gast sein

(www.boerse-express.com/cafebe) +++

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Börse Express

Perf. 1 Woche.

Page 4: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 03/2011

BÖRSE EXPRESS 03

Der ATX legte in der Handels-woche 03/2011 leicht zu, bleibtaber weiter unter seinem Niveauvon Ende 2010. Im Grunde wares aktienseitig eine ziemlich er-eignislose Woche, am Bondsek-tor tat sich da schon entschei-dend mehr.

3,625%, unbesichert

Denn: Die Raiffeisen Bank In-ternational (RBI) hat eine erst-rangige festverzinsliche Anleiheim Volumen von einer Mrd.Euro und mit dreijähriger Lauf-zeit begeben. Das Besonderedaran: Bei der Transaktion han-delte es sich um die erste unbe-sicherte Anleihe einer österrei-chischen Bank seit mehr als zweiJahren. Diese war innerhalb we-niger Stunden deutlich über-zeichnet.

Der Emissionspreis wurde mit145 Basispunkten über Mid-Swaps am unteren Ende der ur-sprünglichen Preisindikationfestgesetzt; der Kupon beträgt3,625 Prozent. Emissionsban-ken waren die DZ Bank, dieDeutsche Bank, die HSBC unddie RBI selbst. Das Premarketing muss ge-passt haben, der „Mut“ wurde belohnt.

Alles Gute, Steve!

Weniger gute Nachrichten gab es fürApple-Aktionäre sowie die vielen Kundenund Supporter von Steve Jobs: Der Apple-Chef muss nach 2004 und 2009 erneut eineZwangspause einlegen. In einer e-Mail andie Mitarbeiter verkündete Steve Jobs, erwerde sich vorerst aus dem Tagesgeschäftzurückziehen. Chef wolle er dennoch blei-ben. In Absprache mit dem Verwaltungsratnehme er eine Auszeit, um sich auf seine

Gesundheit konzentrieren zu können. DieApple-Aktie verlor in einer Erstreaktion starkan Wert, konnte sich aber fangen. AllesGute an Steve Jobs lautet das Gebot, unddas unabhängig vom Aktienkurs.

Indes ist die US-Berichtssaison sehr er-freulich angelaufen. Auf den Märkten bliebman optimistisch; die Staatsschuldendis-kussionen und eine Eskalation in den Kri-senherden Ägypten oder Tunesien solle manhintanstellen: vorerst wird sich das Augen-merk der Anleger auf die Gewinne der Un-ternehmen im vierten Quartal konzentrie-ren. Und hier sieht es sehr gut aus.

Sorgen um Apple-Chef;RBI setzt mit Benchmark-Bond selbst Benchmark ...

ATX 2863,74 +0,21%BEX 829,07 -1,96%IATX 189,49 -0,68%DAX 7062,42 -0,19%DOW 11871,84 +0,72%NIKKEI 10274,52 -2,14%

Steve Jobs muss erneut - aus gesundheitli-chen Gründen - eine Auszeit nehmen

+++ A-Tec - der Sanierungsverwalter ver-

kauft Dörries Scharmann, obwohl die Einzel-

verwertung prinzipiell erst ab Jahresmitte

möglich sein soll, zudem ist die Essar-Gruppe

an der zweiten indischen Tochter AE&E

I.D.E.A. interessiert +++ SBO sieht klare

Zuwächse beim Ergebnis +++ Andritz mit

Auftrag für Edelstahlwerk in Malaysia im

Volumen von rund 65 Mio. Euro +++ Spar-

kassen Immo startet ein Rückkaufprogramm

für die Genussscheine, die Vereinfachung der

Kapitalmarktstruktur ist das Ziel +++ Stra-

bag baut Mitarbeiter ab; 15 Prozent der tsche-

chischen Mitarbeiter müssen gehen +++ In-

tercell durchleutet JEV nochmals, man erhofft

einen Zusatzumsatz durch Seniorenreisen

+++ One Equity soll den Börsegang der

Austria Metall überlegen, laut Insidern wird

Verkauf oder IPO geprüft +++ Polytec meldet

für 2010 ein EBITDA von zumindest 50 Mio.

Euro, die Restrukturierungsfinanzierung über

31 Mio. Euro sei vollständig zurückgezahlt

+++ Agrana erzeugte mehr Zucker; die

Rübenkampagne 2010/11 ist abgeschlossen -

Erzeugung von Kartoffelstärke stabil +++ die

Post legt ihre Divisionen Filialnetz und Brief

zusammen +++ CAT oil mit hohem Auf-

tragsvolumen und viel Zuversicht +++ in der

neuen Gesellschaft bwin.party wird Hannes

Androsch nicht mehr Aufsichtsrat sein. Die

beiden Co-Chefs werden je 500.000 Pfund an

Fixgehältern verdienen. Weiters: Das Finanz-

strafverfahren gegen bwin wurde eingestellt,

aber eine Steuernachzahlung droht; schlimm-

stenfalls muss der Online-Wettanbieter bis zu

130 Mio. an den Fiskus abführen +++

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Bloomberg

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Page 5: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 04/2011

BÖRSE EXPRESS 04

Die Handelswoche 04/2011 istdurchaus erfreulich verlaufen,die Leitindizes und auch derATX waren fast durchwegs imgrünen Bereich, einzig beimDow ist es zu Gewinnmitnah-men gekommen. Das aber aufhohem Niveau, denn im Verlaufder Woche hatte es der Dow erst-mals seit Juni 2008 wieder überdie Markte von 12.000 Punkten geschafft.

Zwei HVs, zwei Mal „Ja“

Die Aktionäre von bwin undPartyGaming haben zum Wo-chenschluss mit grossen Mehr-heiten die Verschmelzung derbeiden Gesellschaften beschlos-sen. Der Beschluss in beiden aus-serordentlichen Hauptversamm -lungen war die Voraussetzungfür die Umsetzung des geplan-ten Mergers. Gemeinsam woll-te der dann weltgrösste börse-notierte Online-Glücksspielkon -zern in den UK-Top-IndexFTSE 100 aufsteigen. Aufgrund der jüng-sten Kursentwicklung wird dies das fusio-nierte Unternehmen aber noch nicht schaf-fen, es reicht lediglich für den FTSE 250, indem PartyGaming jetzt schon notiert. Be-züglich Zweitlisting in Wien stehen die Kar-ten nicht gut.

Konjunktur für Gerichtsreporter

Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasserhat im Herbst 2010 eine Selbstanzeige beimzuständigen Finanzamt in Wien eingebracht.Das weiss man seit der KW 04/2011. Seitdieser Woche weiss man aber auch, dassOMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer in sei-nem Insiderprozess freigesprochen wurde.Dieses Urteil fällte Richterin Claudia Mo-ravec-Loidolt nach einer über neun Stunden

langen Verhandlung. Die Geschichte rundum die MOL-Anteile ist bekannt.

Lage in Ägypten spitzt sich zu

Die OMV war auch an anderen „unge-wünschten Baustellen“ präsent: In Ägyptenwurde der Personalstand reduziert, die OMVholte wegen der Unruhen einige Mitar beiterund deren Familien vorübergehend nachÖsterreich zurück. In der Berichtswoche hat-ten sich in Ägypten die heftigsten Protesteseit Beginn der Präsidentschaft Mubaraksereignet. Zehntausende Demonstranten ta-ten ihren Unmut öffentlich kund. Angesichtsder zunehmenden Eskalation in Ägypten,bei der es auch Todesopfer gegeben hat, sinddie Aktienkurse an den Börsen des NahenOstens scharf eingebrochen.

bwin.party ist abgesegnet,Grasser zeigt sich an undFreispruch für OMV-Chef

ATX 2889,14 +0,89%BEX 837,47 +1,01%IATX 193,47 +2,10%DAX 7102,80 +0,57%DOW 11823,70 -0,41%NIKKEI 10360,34 +0,84%

bwin.party wird im FTSE 250 landen, eine Parallelnotiz in Wien wird unwahrscheinlicher

+++ die Woche startete mit der Kitzbühel-

Konferenz der UniCredit +++ Palfinger will

für 2010 eine Dividende bezahlen, Fortsetzung

der Markterholung in den ersten Wochen 2011

+++ das Wifo attestiert Österreichs Wirt-

schaft von 2011 bis 2015 ein Wachstum von

durchschnittlich 2,2 Prozent p. a., am Arbeits-

markt wird keine Entspannung gesehen und

das Defizit dürfte bis 2015 auf unter zwei Pro-

zent des BIP sinken +++ die Banken-Klage

zur Wertpapier-KESt soll Mitte KW 5 stehen,

WU-Professor Claus Staringer soll in einer

Expertise die wichtigsten Gründe für die Be-

schwerde liefern +++ Wende in der Causa

AvW: Auer-Welsbach wird sich voll und ganz

schuldig bekennen; Anwalt: „Er hat seine

Verantwortung eingesehen" +++ mehr als 30

Tote bei Anschlag auf Moskauer Flughafen;

rund 130 Personen wurden verletzt +++ das

erste Solar-IPO kommt auf die Wiener Börse

zu: Constantia Industries soll laut Kreisen

Börsegang von Isovoltaic prüfen +++ die

Vienna Insurance Group erhöht die Dividen-

de: Der Vorsteuergewinn steigt um 15 Prozent

auf 505 Mio. Euro, daher ist eine Ausschüt-

tung von 1 Euro je Aktie geplant +++ S&T

hat einen neuen Vorstandssprecher: Michael

Lanik wird Chief Restructuring Officer +++

voestalpine platziert im Rahmen einer Bond-

Emission 500 Mio. Euro Nominale +++ der

Verbund wird 2011 in der Türkei knapp eine

Milliarde Euro investieren +++ Sanochemia

kann den Verlust im Geschäftsjahr deutlich

reduzieren, update software rutscht aufgrund

von Sondereffekten tiefer ins Minus, bei der

THI gibt es ein positives EBIT +++

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Bloomberg

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Page 6: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 05/2011

BÖRSE EXPRESS 05

Die Unruhen in Ägypten haben den Ölpreiserstmals seit fast zweieinhalb Jahren wiederüber die Marke von 100 Dollar je Barrel ge-trieben. Zuletzt hatte Öl im Oktober 2008 -kurz nach der Lehman-Pleite - mehr als 100Dollar gekostet. Ein Ende der Ära Muba-rak zeichnet sich ab. Die Börsen sehen daseher relaxt als besorgt.

ATX startet stark in den Februar

Auch der ATX konnte in der Berichts-woche wieder ins positive Terrain (in deryear-to-date-Sicht) drehen. Nach dem dochetwas enttäuschenden Jänner ergab sich al-so ein versöhnlicher Start in den Februar.

Der Jänner lief auch im Hinblick auf dieBörsenumsätze in Wien nicht ideal. Ein erster Effekt der neuen Wertpapier-KESt?Nun, maximal am Rande, aber die heimi-sche Kreditwirtschaft macht zumindest mitdem avisierten Gang zum Verfassungsge-richts hof (VfGH) ernst. Die Finanzinsti tutesehen die Durchführbarkeit des Wertpapier-

KESt-Konzepts in Verbindung mit einer Haf-tungs verpflichtung der Banken wegen einergrossen Fülle ungelöster Einzelproblemeund Unklarheiten als zum Scheitern verur-teilt an und rufen nun den VfGH an.

Beyrer folgt Michaelis nach

Der Aufsichtsrat der ÖIAG hat MarkusBeyrer, den Generalsekretär der Industriel-len vereinigung, einstimmig zum alleinigenVorstand der Staatsholding gewählt. Beyrerfolgt Peter Michaelis nach, der Ende 2001an die Spitze der Staatsholding bestellt wor-den war. Beyrer tritt seinen neuen Job am1. Juli an. Der Vertrag von Beyrer läuft bis30. Juni 2014. Die Bestellung erfolgte imRahmen eines öffentlichen Ausschreibungs -prozesses, an dem rund 30 grossteils hoch-karätige Bewerber teilnahmen, von denenletztlich drei Bewerber in die engere Aus-wahl kamen.

Weniger gut lief es für Wolfgang Auer vonWelsbach: Er fasst 8 Jahre Haft aus.

Ägypten-Revolte, 8 Jahrefür AvW, Banken/VfGHund ein neuer ÖIAG-Boss

ATX 2943,71 +1,89%BEX 834,89 -0,31%IATX 191,85 -0,84%DAX 7216,21 +1,60%DOW 12092,15 +2,27%NIKKEI 10543,52 +1,77%

+++ die Raiffeisen Bank International kauft

polnische Polbank: 490 Millionen Euro für 70

Prozent - Polbank bringt Fokus auf Retail-

kunden mit +++ OMV produzierte im Q4

mehr, Vollkonsolidierung von Petrol Ofisi

führt im Finanzergebnis zu negativem Effekt

von 170 Mio. Euro, die OMV Wärme Ver-

triebsgmbH wird an RWA-Konsortium ver-

kauft +++ RHI: Henning E. Jensen jetzt offi-

ziell Vorstandsvorsitzender, Mark J. Eckhout

wird neuer Finanzvorstand +++ RH zu Sky-

link: Vorstand liess Aufsichtsrat zu Kosten im

Unklaren +++ Verbund startet mit Gesprä-

chen für Verkauf der Innkraftwerke: Bis zu

26% können abgegeben werden +++ Kapsch

TrafficCom meldet ersten Russland-Auftrag;

vom Volumen her klein, aber wichtig für Er-

schliessung des Marktes +++ Wienerberger

gibt Bramac ab und stockt bei Tondach Glein-

stätten auf; Neuordnung der Dachbeteiligun-

gen mit Monier - mittelfristig positiver EBIT-

DA-Effekt von 10 Mio. Euro erwartet +++

Brain Force lässt sich neue Kapitalrahmen ge-

nehmigen, auch Ausgabe von Wandelbonds

soll ermöglicht werden +++ Miba erwirbt Be-

teiligung an indischem Hersteller von Sinter-

formteilen und stockt Vorstand auf +++ Wie-

ner IT-Dienstleister ACP nimmt Börsegang er-

neut ins Visier +++ Williams-IPO soll knapp

40 Mio. Euro bringen +++ Auftragsflut bei

Andritz: Sparte Hydro meldet vier Aufträge

über in Summe 80 Millionen Euro +++ VIG

schliesst Türkei-Zukauf ab: Anteilsaufstok-

kung bei Ray Sigorta unter Dach und Fach

+++ und, wie nicht anders zu erwarten: Die

EZB behält den Leitzins auf Rekordtief +++

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Bloomberg

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Page 7: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 06/2011

BÖRSE EXPRESS 06

Die Handelswoche 06/2011 brachte zumin -dest zwischendurch schöne psychologischeErfolge. So konnte am Mittwoch erstmalsseit September 2008 die 3000er-Marke imATX geknackt werden; zwar noch nicht aufSchlusskursbasis, aber immerhin intraday.

Exkurs September 2008 - schon lange her,aber immer noch sehr präsent. Nach einerJahrhunderthausse hatte das ATX-Jahr 2008einen Verlust von 61,2 Prozent gebracht, dergrösste Abgang in der Geschichte des ATX.

Zurück in die KW 6/2011: Zum Wochen -schluss setzten Gewinnmitnahmen ein, die-se erfolgten jedoch bei sehr geringen Um-sätzen. Der ATX sieht weiter „sehr, sehr gut“aus. Das meinten auch die Charttechnik-Experten in einem „Cafe BE“-Roundtable-Gespräch zu ATX 3000.

Toto Wolff und sein Williams-IPO

Der britische Williams-Rennstall, an demder heimische Investor Toto Wolff beteiligtist, hat indes die Zeichnungsspanne für sei-ne Aktien bekannt gegeben.

Die Anteile können zwischen 24 und 29 Euro erworben werden. Die Erstnotiz imschwach regulierten Entry Standard ist für2. März geplant. Dort kann das Unter -nehmen weiterhin nach US-GAAP bilan-zieren und muss nicht auf den IFRS-Stan-dard umstellen. Unter dem in Deutschlandgebräuchlichen IFRS müssten Einzelheitender Sponsorenverträge publik gemacht wer-den.

Der grösste Teil der bis zum 28. Februarzum Verkauf stehenden Aktien soll von Mit-gründer Patrick Head kommen, der nachAngaben der Konsortionalbanken Ende derSaison 2011 in den Ruhestand gehen will.Frank Williams, der die Mehrheit an seinem1977 gegründeten Rennstall behalten will,begründete den Börsengang damit, dass erdie Unabhängigkeit des zweiterfolgreich stenKonstrukteurs der Sportwagen-Rennserie sichern wolle.

Die Österreich-Tranche des Williams-IPOs kann über Brokerjet, den Broker derErste Group, gezeichnet werden.

ATX flirtet erstmals seitSeptember 2008 wiedermit der 3000er-Marke

ATX 2971,69 +0,95%BEX 836,19 +0,16%IATX 195,73 +2,02%DAX 7371,20 +2,15%DOW 12273,26 +1,50%NIKKEI 10605,65 +0,59%

3000 Punkte im ATX - zwischendurch auf dem Schirmen, zum Wochen-schluss lag der Wert des Leitindex wieder knapp darunter

+++ Hypo Alpe Adria macht Bond-Gläubi-

gern Rückkaufangebot - es geht um Nominale

von insgesamt 1,35 Mrd. Euro staatlich garan-

tierter Anleihen +++ conwert - Strabag gab

zwei Millionen Aktien ab und erzielte dabei ei-

nen kleinen Buchgewinn +++ BWT startet

Aktienrückkauf, dieser soll voraussichtlich am

26. Mai 2012 enden +++ THI meldet ein Be-

triebsergebnis von 0,54 Mio. Euro, die Aufwer-

tungen der Teakbäume belaufen sich auf 1,45

Mio. Euro +++ Gerüchte über Axel Weber

lasten auf dem Euro - Marktteilnehmer spre-

chen von kurzfristigen Irritationen +++ Ge-

richtsstreit Al Jaber versus AUA - Ötsch durch

Gutachten belastet +++ Schlumberger mit

Umsatz- und Ergebnisplus, dazu ein positiver

Ausblick des Sektherstellers +++ Do&Co mit

Umsatz- und Ergebnissprung nach neun Mo-

naten: Umsatzanstieg um 21,7 Prozent +++

A-Tec-Aktionäre nehmen Sanierungsplan an

und löchern Kovats, dieser beantwortete Fra-

gen aus rechtlichen Gründen nicht. Bei der

A-Tec-Tochter ATB soll es dafür einen mar-

kanten Umsatzsprung geben, Details wurden

nicht mitgeliefert +++ Rosenbauer muss in

Deutschland Kartellstrafe zahlen - Bussgelder

über 20,5 Mio. Euro für drei Hersteller von

Feuerwehrlöschfahrzeugen +++ Andritz

mischt bei Belo Monte mit: Volumen von

300 bis 400 Mio. Euro +++ Telekom Austria:

drohende Steuerprüfung der Bilanzen seit

2003 +++ Kommunalkredit: keine Kupon-

zahlungen auf PS-Kapital +++ Head holt

sich durch Aktienemission knapp 10 Mio.

Euro - Ausgabe von preference shares -

Fremdkapitalaufnahme zu teuer +++

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Wiener Börse

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Page 8: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 07/2011

BÖRSE EXPRESS 07

Bei der Alpinen Ski-WM, dieaktuell in Garmisch-Parten-kirchen stattfindet, räumendie Head-PilotInnen - allenvoran die ÖsterreicherinnenElisabeth Görgl und AnnaFenninger - gross ab. Wernun vielleicht ein wenig dar-auf spekuliert hat, dass es ander Börse zumindest einekleine Reaktion auf die star-ke Visibilität dank der vielenGoldenen geben würde, wur-de enttäuscht. Ganz im Ge-genteil: Es hat an der Börseeine grosse Reaktion gege-ben - und zwar nach unten.

Dies natürlich nicht auf-grund der Ski-Erfolge, son-dern wegen der Kapital-marktideen. Im Grundezieht sich das schon seit demIPO vor ca. 10 Jahren hin:Head zählt zu jener Hand-voll Titel, die am Sekundär-markt nie wieder den IPO-Kurs gesehen haben, die Aktie ist nur noch ca. 5 Prozent des Aus ga-bewerts wert.

Verwässerung Stein des Anstosses

Konkret ging es in der KW 07/2011 umeine geplante Kapitalerhöhung des Sport-artikelherstellers. Das Vorhaben sei „nichtgut angekommen“, lautete letztendlich dieBegründung des Unternehmens, warumman die Transaktion wieder abblasen muss-te. Head wollte ursprünglich 200 MillionenVorzugsaktien begeben.

Anleger, die nicht mitgezogen hätten,drohte eine massive Verwäs serung. Mit denpraktisch nicht handelbaren Aktien wärendie Minderheitsaktionäre aus dem Unter-nehmen gedrängt worden. Zudem wären dienicht ausgeübten Bezugsrechte automatisch

an die Holding von Johan Eliasch gefallen.Die Aktie brach zwischenzeitlich um mehrals 50 Prozent ein.

Starke voest, abgelenkte OMV

Ganz anders die voestalpine, die im Ge-samtjahr auf ein EBIT von 850 Mio. Eurokommen wird. Das überraschte die Markt-teilnehmer positiv.

Bei der OMV kommt es nach der Ge-richtsgeschichte um CEO Ruttenstorfererneut zu einem lästigen Side-Strang. DieSituation in Libyen nimmt bedrohliche Aus-masse an und die OMV ist dort stark ver-treten. Aktuell sieht der Mineralölkonzernnur geringe wirtschaftliche Auswirkungen,aber Marktteilnehmer beginnen, einen be-sorgten Blick aufzusetzen.

Head scheitert mit frecherKapitalerhöhung, OMVwird in Libyen unruhiger

ATX 2978,46 +0,23%BEX 840,97 +0,57%IATX 195,56 -0,09%DAX 7426,81 +0,75%DOW 12391,25 +0,96%NIKKEI 10842,80 +2,24%

Head: Tolle Erfolge bei der WM in Garmisch (hier: Anna Fenninger), Desaster an der Börse

+++ Lenzing verkauft Kunststoff-Filamentge-

schäft an GEP-Konsortium - Kaufpreis wird

nicht genannt +++ Andritz - nächster Auftrag

mit bis zu 800 Mio. deutlich grösser als vom

Markt erwartet - fortgeschrittene Verhandlun-

gen für Montes del Plata in Uruguay - 330

Mio. Euro für Belo Monte bestätigt +++

Elsner bleibt in der Justizanstalt Josefstadt -

Enthaftungsantrag wegen Vollzugsuntauglich-

keit möglich +++ Belgier Praet folgt Tumpel-

Gugerell ins EZB-Direktorium - Österrei che-

rin scheidet Ende Mai aus +++ 3000 Tage

conwert an der Wiener Börse - als einziges

Immo-Unternehmen „seiner Zeit“ notiert con-

wert über dem IPO-Kurs. Die ATX-Aufnah-

me folgt im März +++ Frauenthal lässt ope-

rative Verluste hinter sich - EBIT liegt 2010

bei 21,5 Mio. Euro - Eigenkapitalquote über

30 Prozent gestiegen +++ FMA berief gegen

Ruttenstorfer-Freispruch: Prozess zu Aktien -

deals des OMV-Chefs in die nächste Instanz

+++ Telekom-Kurssprung-Affäre 2004 -

FMA würde heute anders durchgreifen - nach

zuletzt kolportierten Vorgängen wohl auch

Betrugsdelikt +++ Brain Force will wieder in

den deutschen Fliesshandel +++ AE&E-

Pleite - Quote voraussichtlich bei rund fünf

Prozent, bisher 35 Mio. Euro an Erlösen, 524

Mio. Euro an Forderungen anerkannt - KSV

erwartet keine weiteren Erlöse +++ Sanoche-

mia mit deutlich besserem Startquartal : Über-

schuss liegt bei rund 400.000 Euro +++ Sem-

perit sieht heuer ,zufriedenstellende‘ Gewinn-

entwicklung - Umsatz und Ergebnis erreichten

2010 wieder Rekordwerte - Überschuss leicht

über Erwartung heimischer Analysten +++

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Page 9: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 08/2011

BÖRSE EXPRESS 08

Die Handelswoche 08/2011 brachte denWeltbörsen herbe Verluste. Hintergrund istdie Gaddafi-Gewalt in Libyen, die nicht nurdie Ölpreise in die Dreistelligkeit getriebenhat, sondern - neben allen menschlichenAspekten - auch Sorgen bei in Libyen ange -siedelten Firmen ausgelöst hat. Die öster-reichische OMV musste jedenfalls bereitsüber einen Förderausfall informieren, die-ser könne bis zu zehn Prozent der OMV-Ge-samtproduktion betreffen. Auch etliche Mit-arbeiter wurden aus Libyen abgezogen. Soll-te auch Saudi Arabien von der Nordafri - ka-Krise erfasst werden, würde es für vieleProduzenten wirklich eng werden.

Primärmarkt-Frühling

Trotzdem: Rein von der Jahreszeit undauch von den Temperaturen her ist nochnicht Frühling, aber es scheint so, als wür-de es bei den Primärmarkttransaktionen ei-ne Art „Frühling“ geben, was eventuell auchmit Ängsten, dass das „Window of Oppor-tu nity“ zugeht, zusammenhängen könnte.So strebt etwa Lenzing eine Kapitaler höhung

an, das Timing soll von der Börsestimmungabhängen. Das Kapital aufstocken will auchdie Kärntner Hirsch Servo AG. Sano chemiadenkt ebenso in diese Richtung und ist auchbeim Datum recht konkret: „Noch im Start-quartal“, und das voraussichtlich unter Wah-rung der Bezugsrechte der Altaktionäre.

Aktuell in Zeichnung ist bereits der Im-mo finanz-Wandelbond, eine Intercell-Ka-pitalerhöhung wurde sogar quasi overnightdurchgezogen. Und der Wiener IT-Anbie-ter Pipeliner; ja, der hat seine Börsepläneerstmals geoutet, freilich, ohne ein konkre-tes Datum anzugeben.

Sekundärmarkt-Winter

Am Sekundärmarkt war die Stimmungeher temperaturkonform und an allem warHerr Gaddafi wirklich nicht schuld. Von dengrossen österreichischen Berichtslegern derWoche lag nur die Erste Group über den Er-wartungen, während etwa Wienerberger,OMV und die Telekom beim Ergebnis diePrognosen verfehlt haben und bisweilen so-gar ordentlich enttäuschten.

Bearishes Gaddafi-Gap,Promi-Berichtsleger undeilig geoutete Börseideen

ATX 2882,05 -3,24%BEX 804,96 -4,28%IATX 193,65 -0,98%DAX 7185,17 -3,25%DOW 12130,45 -2,10%NIKKEI 10526,76 -2,91%

Er färbt in der KW 8 die Börsen rot: Hauptopfer aus ATX-Sicht ist OMV

+++ Lenzing will weniger vom Gewinn aus-

schütten - Ausschüttungsquote soll bei 25%

liegen - EBIT 2010 verdoppelt +++ Intercell:

Studienstart für JE-Impfung an Kindern

+++ Strabag: Auftragsstand erreicht neuen

Rekord - 2010 fiel die Bauleistung um knapp

zwei Prozent - Auftragsstand legt 5,5 Prozent

zu +++ ÖVP-NÖ zeigt Ex-Flughafen-Chef

Kaufmann an - wegen seiner PR-Kampagnen

mit Hochegger +++ BWT: Umsatz steigt, Er-

gebnis stagniert - Sonderertrag aus Vorjahr

konnte egalisiert werden +++Warimpex dreht

ins Plus, CEO Franz Jurkowitsch erwartet

heuer eine weitere Steigerung +++ OMV

macht Petrol Ofisi Streubesitz ein Angebot:

Je Aktie werden 6,68 Lira geboten - Frist läuft

bis 8. März +++ S&T schickt Schweizer

Tochter in die Insolvenz - Teil des mit den

Banken ausverhandelten Restrukturierungspa-

kets +++ AT&S: Partnerschaft mit Panaso-

nic - Japaner lizenzieren Technologie für

mehrlagige Leiterplatten aus +++ EVN stei-

gert Überschuss stärker als erwartet +++

Palfinger schlägt Dividende von 22 Cent je

Aktie vor - 2011 organisches Umsatzwachs-

tum von 20 Prozent vorgesehen +++ Rosen-

bauer mit klarem Plus bei Umsatz und Ge-

winn - Auftragslage sichert weiter gute Aus -

lastung der Produktionsstätten +++ in eige-

ner Sache: BE vergibt Preis und erhält Preis:

Gemeinsam mit Deloitte wurden die besten

CEOs (Wolfgang Eder, voestalpine) und CFOs

(Eduard Zehetner, Immofinanz) prämiert. Der

IVA-David 2010 wird von IVA-Chef Wilhelm

Rasinger an BE-Herausgeber Christian Drastil

erreicht +++

Index Roll

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Bloomberg

Perf. 1 Woche.

Page 10: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 09/2011

BÖRSE EXPRESS 09

In der Handelswoche 09/2011 hat sich derAbwärtstrend an der Wiener Börse fortge-setzt. Die Weltbörsen konsolidierten.

Nordafrika, Öl und jetzt auch EZB

Neben dem Dauerthema Nordafrika (jetztauch mit stärkeren Problemen an der Börsein Saudi-Arabien) und dem damit verbun-denden Anstieg des Ölpreises war es in derBerichtswoche vor allem die EZB, die dieMärkte unter Druck setzte. Zinserhöhungensind nun sehr wahrscheinlich, samt mar-kantem Wording rundherum.

ATX Neu ist beschlossene Sache

Das ATX-Komitee hatte indes über dieNeuzusammensetzung des Leitindex perMärz-Verfall zu befinden. Klar war bereitsvor Monaten, dass mit Immofinanz, con-wert und CA Immo drei Immobilienunter-nehmen in den Leitindex einziehen würden;die Beobachtungsliste hatte dies klar in di-ziert. Ebenfalls indiziert hatte die jüngste

Beobachtungsliste ein Ausscheiden von In-tercell, doch das Komitee hat sich auf den„Zukunftsparagraphen“ (man nahm das Bör-se Wien-Ende von bwin vorweg und strichbwin aus der Liste) berufen, womit Intercellin der um bwin bereinigten Liste qualifiziertwar. Ausscheiden müssen neben bwin nunder Flughafen Wien und Mayr-Melnhof, ins-gesamt eine knappe Geschichte.

Verbund enttäuscht

Der Verbund, noch vor einigen Quarta-len im ATX-Five, hatte diesmal mit demFünfer-Index nichts zu tun, bei weitem zuschwach war die Performance 2010. Undnach gutem Jahresauftakt gab es diese Wo-che einen weiteren Dämpfer: Der Strom-konzern weist für 2010 „nur“ einen Über-schuss von 400,8 Mio. Euro aus (-37,8%).Analysten waren von rund 432 Mio. Euroausgegangen. Die Dividende sinkt auf 0,55Euro (nach 1,25 Euro im Jahr davor). DieReaktion an der Börse war heftig.

bwin-Ciao rettet IntercellATX-Platz; Immos rein,Flughafen und Mayr raus

ATX 2827,75 -1,88%BEX 809,00 +0,51%IATX 195,82 +0,66%DAX 7178,90 -0,09%DOW 12169,88 +0,33%NIKKEI 10693,66 +0,62%

Say Hello London,Wave GoodbyeVienna -nochimMärz

+++ SW Umwelttechnik: Nach Margen-

druck in 2010 soll sich heuer vor allem das Er-

gebnis verbessern +++ Verbund stockt oben

auf: Günther Rabensteiner soll vierter Vor-

stand werden +++ bwin angeblich vor Ein-

stieg bei Sport1 +++ Kapsch TrafficCom -

Aktie auf Talfahrt, Analysten beruhigen -

Schlussquartal sollte Enttäuschung des Q3

ausbügeln +++ Intercell - Verlust von 255

Mio. Euro sogar etwas höher als erwartet -

Restrukturierungskosten vollständig erfasst -

Ixiaro-Umsatz im Schlussquartal beläuft sich

auf 3,4 Mio. Euro +++ OeNB soll Konten-

sperrung von Gaddafi-Vertrautem Zarti prü-

fen - Gaddafi-Clan hat mehr als eine Milliar-

de Euro Bankeinlagen in Österreich +++

AT&S platzt aus allen Nähten - Weiteres

Grundstück gesichert - 120.000 Quadratmeter

in der südwestchinesischen Stadt Chongqing

+++ Republik nimmt 1,2 Mrd. Euro am Ka-

pitalmarkt auf - „Auktion verlief sehr zufrie-

denstellend“ - Zinsabstand zu Deutschland

etwas gesunken +++ Williams rollt unter -

tourig an die Börse, Miteigentümer Head gibt

weniger Aktien als geplant ab +++ conwert

muss abschreiben: Belastung zwischen 20 und

25 Mio. Euro für 2010 erwartet - Verkäufe in

Österreich, Zukäufe in Deutschland +++

Binder+Co legt zu: Auch 2011 soll es weiter

aufwärts gehen +++ Immofinanz: Grossteil

des Wandelbonds wird bei Institutionellen

platziert - in der Bezugsfrist wurden nur rund

3,8 Mio. Anleihen gezeichnet - 121,2 Mio.

Stück werden bei Institutionellen angeboten

und diese zeichnen schliesslich auch, Kupon

bei 4,25 Prozent +++

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bwin

Perf. 1 Woche.

Page 11: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 10/2011

BÖRSE EXPRESS 10

In der Handelswoche 10/2011 sind dieMärkte weiter nach unten gegangen, aber eswurde zu einer Woche, an der Börslicheswirklich Nebensache war.

„Heftigste Krise seit 2. Weltkrieg“

Nach einem verheerenden Erdbeben undeinem Tsunami steht Japan vor einer histo-ri schen Notlage. Japans Regierung bezeich -nete dies als schlimmste Krise seit dem En-de des Zweiten Weltkriegs. Die Lage im Um-kreis von Fukushima sei alarmierend. Nachdem Erdbeben der Stärke 9,0 und dem an-schliessenden Tsunami berichteten verschie -dene Quellen am Wochenende über Kern-

schmelzen in zwei Reaktoren des Atom-komplexes, die jedoch am späten Sonntagvon der Regierung dementiert wurden. ZurÜberwindung der Krise komme es nun aufjeden einzelnen Japaner an.

Experten warnten, dass Nachbeben miteiner Stärke von bis zu 7,0 eine Gefahr fürdie beschädigten Reaktoren darstellten. DieRegierung genehmigte Mittel im Wert von2,44 Milliarden Yen für Soforthilfemassnah -men, die Notenbank versorgte 13 Finanz-institute mit insgesamt rund 55 MilliardenYen (486 Mio. Euro) Sonderhilfen. WeiteTeile der Wirtschaft stehen still. Für Mon-tag wird ein Börsecrash erwartet.

Japan liegt in Trümmern -Angst vor atomarem Gau;Börse wird Nebensache

ATX 2792,32 -1,25%BEX 798,85 -1,26%IATX 188,30 -3,84%DAX 6981,49 -2,75%DOW 12044,40 -0,92%NIKKEI 10254,43 -4,11%

+++ Zumtobel wird optimistischer und über-

trifft Erwartungen - Überschuss nach drei

Quartalen mehr als verdoppelt, Prognose fürs

Gesamtjahr angehoben +++ Strabag kauft in

der Schweiz zwei Baufirmen: Brunner Erben

Holding und Astrada erwirtschafteten zuletzt

Umsatz von 245 Mio. Euro, keine Details

zum Kaufpreis +++ LVMH schluckt Bulgari;

Franzosen übernehmen 50,45 Prozent - Bulga-

ri wird Mailänder Börse verlassen +++ RHI

nimmt für 2010 Dividendenzahlung wieder

auf - operatives Ergebnis liegt im Schlussquar-

tal leicht unter den Konsensuserwartungen

+++ Erste Group fliegt per 21. 3. aus Stoxx-

Dividendenindex +++ Lenzing plant Kapi-

talerhöhung um 75 Millionen - One Equity

soll sich bereits für Börsegang der Amag ent-

schieden haben - IPO könnte im April starten,

berichtet Bloomberg +++ Vienna Insurance

Group startet Lebensversicherungsgeschäft in

Montenegro +++ Agrana investiert 56 Mio.

Euro in Pischelsdorf - Bau einer Stärkefabrik

zur Produktion von Weizenstärke und -gluten

+++ CA Immo: EBIT landet bei 183,3 Mio

Euro - für 2011 wird Eigenkapitalrendite von

mindestens 5% angestrebt +++ SBO zahlt hö-

here Dividende als erwartet, operatives Ergeb-

nis verbesserte sich im Jahresvergleich um 75

Prozent +++ Flugzeugzulieferer FACC über-

legt Börsegang in Asien - chinesische Eigentü-

mer „stark interessiert“ , Fahrplan noch offen

+++ UIAG muss Q1-Ergebnis deutlich nach

unten korrigieren: anstatt 5,77 Mio. nur mehr

1,04 Mio. Euro - „Konsolidierungsfehler"

+++ Banken-KV-Runde nach langem

Ringen fertig: plus 2,26 Prozent +++

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Bloomberg

Perf. 1 Woche.

Page 12: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 11/2011

BÖRSE EXPRESS 11

In der Handelswoche 11/2011 blickte allesauf Japan. Der Nikkei stürzte in den ersteneineinhalb Handelstagen der Woche um 20Prozent ab, machte aber bis Freitag die Hälf-te der Verluste wieder gut. Die Betreiberfir-ma mehrerer havarierter Reaktoren, Tepco,wurde wegen einer Fülle von Verkaufsauf-trä gen sogar vom Handel ausgesetzt. DieWeltbörsen waren allesamt schwächer, je-doch weitgehend in der Zuseherrolle. Ge-gen Wochenschluss rückte auch Libyen wie-der verstärkt ins Blickfeld: „Waffenruhe oderLuftangriffe?“; die Lage spitzte sich zu.

16,4% Wochenplus beim Verbund

An der Wiener Börse gab es unterm Strichrecht wenig Bewegung bei den Indizes: Weilder Verbund stark auf Erneuerbare Ener-gien und Wasserkraft zählt, legte die Aktiein der Berichtswoche um 16,4 Prozent zu,während die internationalen AKW-Betrei-

ber markant verloren. Zu den grossen Ge-winnern zählten auch die Solarwerte, aberdie gibt es ja an der Wiener Börse nicht. Da-für verfügt Wien über ein starkes Immo -biliensegment; und im Immo-ATX gingendie Notierungen in der KW 11 sogar umzwei Prozent nach oben. Grund: Die dreigrössten Immos - Immofinanz, conwert undCA Immo - sind ab KW 12 im ATX.

Weniger zum Lachen war Lenzing zu-mute: Das Unternehmen hat die geplanteKapitalerhöhung wegen Japan verschoben;wie auch der dänische Reinigungsriese ISS,der sein IPO machen wollte.

Strasser lobbyiert sich ins Aus

EU-Parlamentarier Ernst Strasser stolpertindes nicht über „höhere Gewalt“, sondernüber „mediale Enthüllung“: Ein Video der„Sunday Times“ kostet ihn den Job. Es gehtum Lobbies, 100.000 Euro und solchen Stuff.

Nikkei fällt abrupt 20%;Verbund haussiert; dazuLenzing, Lobbies, Libyen

ATX 2789,14 -0,11%BEX 763,15 -4,47%IATX 192,08 +2,01%DAX 6664,40 -4,54%DOW 11858,52 -1,54%NIKKEI 9206,75 -10,22%

+++ Gorenje überlegt Wien-Listing - slowe-

nischer Haushaltsgerätehersteller sucht Alter-

native zu liquiditätsschwacher Heimatbörse

+++ Post liefert leicht bessere Zahlen als er-

wartet - Dividende liegt mit 1,6 Euro je Aktie

ebenfalls über Konsensus +++ bwin.party-

Fusion wird mit 31. März wirksam, letzter

Handelstag in Wien am 25. März - künftige

Dividendenpolitik „zentrales“ Thema der

nächsten Monate +++ OMV vom Ausfall ei-

ner Pipeline im Jemen betroffen +++ Über-

nahmekommission hat RHI, conwert und An-

dritz im Visier - „Heranschleichen“ an die

Kontrollschwelle +++ Frauenthal outet Pläne

für Begebung einer Anleihe - 75 Mio. Euro

mit Aufstockungsmöglichkeit +++ Finanzin-

vestor Tojner will Private Equity Performance

übernehmen - L.A.I. legt Übernahmeangebot

von 1,66 Euro je Aktie +++ Superfund-Grün-

der Baha hat seinen Partner ausgekauft - Re-

strukturierung der Gruppe „abgeschlossen“

+++ Mayr-Melnhof erhöht die Dividende -

Überschuss leicht unter den Erwartungen -

keine Guidance für das Gesamtjahr +++

Wienerberger mit kleinerem Zukauf in Bel-

gien sowie als kolportierter Interessent für das

Ziegel-Geschäft von HeidelCement +++ Head

kaufte rund zehn Prozent Aktien zurück - für

die Bedienung von Stock Options Program-

men +++ Sanochemia mit Russland-Auftrag

- Kapitalerhöhung im April +++ JoWooD-

Insolvenz - ein Investor abgesprungen, zwei

noch im Rennen, wohl Verschiebungen +++

Wolford steigert Überschuss nach drei Quarta-

len um 86 Prozent - Verschuldungsgrad verrin-

gert - Ausblick bestätigt +++

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Bloomberg

Perf. 1 Woche.

Page 13: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 12/2011

BÖRSE EXPRESS 12

In der Handelswoche 12/2011 gab es einemarkante Gegenbewegung nach oben, qua-si die Korrektur der Japan-Korrektur, auchder ATX legte mehr als 3,5 Prozent zu.

Window of Opportunity

Dieses aufgehende Fenster für Kapital-markt transaktionen hat zuallervorderst dieAmag für sich genützt. Schliesslich hat dieAmag mit der zu One Equity zählenden CPGroup 3 einen prinzipiell exit-willigenHaupt aktionär, der einer Lockup-Frist von180 Tagen unterliegt. Amag-Chef GerhardFalch will aber beim Angebot via Börse nichtdie Übernahmefantasie als Trigger für dieInvestmentstory interpretieren.

Viele Parallelen zu voestalpine

Ihm schwebt vielmehr eine Kernaktionärs -struktur á la voestalpine vor: Mitarbeiter-stiftung und österreichische Institutionellekönnten in der Struktur nach dem Börse-gang auf einen Anteil von 25 bis 30 Prozentam Unternehmen kommen.

Wie bei einem oberösterreichischen Un-ter nehmen nicht anders zu erwarten war,steht die RLB OÖ in der Schlange der öster-rei chischen Aktienkäufer ganz vorne, auchhier gibt es die Parallele zur voestalpine.

Die Scharinger-Bank will beim IPO zu-mindest fünf Prozent zeichnen, die Mitar-beiterstiftung der Amag soll auf rund 10 Pro-zent kommen, hier ebenfalls „siehe voest -alpine“. Auf die Frage, wer die weiteren In -vestoren sein könnten, verwies Falch im Rah-men der IPO-Pressekonferenz am Freitagauf weitere Banken, Versicherungen etc. (Beider voest ist etwa auch die Oberbank mit anBord.) Die Zeichnungsfrist für die jungenund alten Aktien, die zwischen 19 und 24Euro kosten werden, wurde von 25. Märzbis 6. April anberaumt. Österreichische Pri-vat anleger sollen eine bevorzugte Zuteilungerhalten. „Der Bedarf an Aluminium ist inden vergangenen zehn, zwölf Jahren um100% gestiegen. Und dieses Wachstum wirdsich auf Sicht der nächsten zehn, zwölf Jah-re wiederholen“, erklärte Falch „die Basisdes Geschäfts“. Im Vorfeld des IPO schüt-tete die Amag noch 200 Mio. Euro in Rich-tung Constantia Packaging aus.

Isovoltaic und KTM reagieren

Auch Isovaltaic ist bereits bei Investorenunterwegs: Goldman, CS, Morgan Stanleyund Erste Group betreuen das IPO, das eben-falls in Kürze erwartet wird. Und KTMkommt mit einer Kapitalerhöhung.

IPO: Die Amag reagiertauf Korrektur der Japan-Korrektur am schnellsten

ATX 2887,22 +3,52%BEX 797,17 +4,46%IATX 195,21 +1,63%DAX 6946,36 +4,23%DOW 12220,59 +3,05%NIKKEI 9536,13 +3,58%Die Preis-

spanne fürAmag-Aktien: 19 bis 24Euro -Zeichnungbis 6. April

+++ am 21. 3. waren mit Immofinanz, con-

wert und CA Immo erstmals Immo-AGs im

ATX +++ Pankl schüttet keine Dividende

aus +++ Telekom Austria bietet bis zu 950

Mio. Euro für serbische Telekom, Serben: „Be-

leidigung“ +++ Immofinanz beendet Aktien-

rückkaufprogramm vorzeitig +++ neuer

Euro-Rettungsfonds ist 700 Mrd. Euro schwer

- Österreich muss 2,2 Mrd. Euro direkt zahlen,

Deutschland trägt 27,1 Prozent der Lasten

+++ Semperit erhöht die Dividende auf 1,25

Euro je Aktie +++ Eco Business konnte Er-

gebnis 2010 deutlich verbessern, weitere Im-

moverkäufe für 2011 angestrebt +++ conwert

erhöht die Dividende - Firmenwertabschrei-

bung höher als erwartet, Hälfte der Zinshäuser

soll verkauft werden +++ bwin mit kräftigem

Gewinndämpfer im Schlussquartal - Merger-

Vorbereitungen lasteten auf Ergebnis - Ge-

winn im Q4 auf 5,2 Mio. eingebrochen -

bwin.party-Aktien werden dank L&S auch im

Dritten Markt in Wien gehandelt - letzter

Handelstag der „klasssischen bwin“ war am

25. 3. +++ EVN startet im April mit Ausbau

des Gasnetzes in Kroatien +++ OMV wird

sich an EU-Sanktionen gegen Libyen halten

+++ AvW-Linz-Prozess - erster Verhand-

lungstag gegen Hans Linz +++ Andritz gibt

eigene Aktien an Führungskräfte ab +++

Flughafen Wien kürzt die Dividende um fünf

Prozent auf 2 Euro +++ Sanochemia:

Abschluss der Phase-II-Studie zum Blasen-

krebsdiagnostikum +++ voestalpine kauft im

Schienenbereich zu - 71% an deutscher Lasa

Schienentechnik erworben - Umsatz dieses

Unternehmens war zuletzt 4 Mio. Euro +++

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AMAG

Perf. 1 Woche.

Page 14: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 13/2011

BÖRSE EXPRESS 13

Die Handelswoche 13/2011 beinhaltete denQ1-Ultimo am Donnerstag: Und währendder ATX an ebendiesem März-Ultimo perMarktschluss noch hauchdünn unter demJahresstartwert verweilte, schaffte er es amFreitag, den 1. April, knapp darüber. Aberdas ist Stoff für die Statistiker.

UniCredit, Zumtobel, Polytec top

Statistik ist ebenso, dass das Team der Uni-credit nach dem Q1 beim Salus Alpha Ana-lyst-Award 2011 des Börse Express knappin Führung liegt. Und weiters, dass Zum-tobel im Q1 bester ATX-Wert war bzw. Po-lytec die Nr. 1 im BEX. Die besten Chan-cen für den weiteren Jahresverlauf wurdenvon den Österreich-Analysechefs im Rah-men eines Cafe BE-Talks übrigens der Im-mo finanz attestiert. Und Statistik ist leiderauch, dass die Handelsvolumina an der Wie-ner Börse im 1. Quartal - anders als z. B. inFrankfurt - markant zurückgegangen sind.

Neue Aktien für die Wiener Börse

Damit sich das mit den sinkenden Volu-mina auch wieder einmal ändert; ja, dafürtreten dieser Tage auch Börseneulinge an.Die Amag - siehe Bericht der KW 12/2011- ist mitten in der Zeichnungsfrist und dasBild ist durchwachsen; dem Unternehmenwird zwar durchaus eine gute Aufstellungeingeräumt, die Verflechtungen der Ver-

gangenheit sorgen aber für Störfeuer. DieErstnotiz soll schon in der nächsten Han-delswoche beginnen. Rascher als erwartetwagt auch die steirische Isovoltaic denSprung an die Wiener Börse. Zu Beginn derneuen Handelswoche wird der Zulieferer fürdie Photovoltaik-Industrie mit der Zeich-nungsfrist für seine Aktien starten. Geplantist, dass der bisherige Alleineigentümer Sta-nislaus Turnauer bis zu 45 Prozent seinerAnteile verkauft.

Sanochemia bietet von 1. bis 15. April Ak-tien an und zwar mit Discount zu 3,2 Euro.Altaktionäre können im Verhältnis 2:1 zeich-nen, Bezugsrechthandel gibt es keinen. Undda der Grossaktionär, die Stiftung rund umCEO Frantsits (70,64 Prozent), nicht mit-zieht, wird sich der Streubesitz auf 50 Pro-zent plus erhöhen. Dadurch erhofft sichFrantsits eine bessere Liquidität der Aktie,was bisher einer der Hauptkritikpunkte grös-serer Anleger war. „Unternehmerische Frei-heit“ will die deutsche Siemens der Licht-tochter Osram mit einem IPO verschaffen.

Frischer Wind für diverse Stories

Osram bringt auch frischen Wind in dieZumtobel-Story, Zumtobel könnte Targetsein. Bei RHI gab es Spekulationen über ei-nen Schlaff-Ausstieg, Magnesita könne ein-steigen. Und bei OMV wird vom neuen CEOGerhard Roiss frischer Wind erwartet.

M&A-Fantasien bei RHIund Zumtobel; Isovoltaicund Sano bieten Aktien an

ATX 2912,78 +1,05%BEX 817,89 +1,61%IATX 197,36 +1,10%DAX 7179,81 +3,36%DOW 12376,72 +1,30%NIKKEI 9708,36 +2,65%

Sujetbild von der Isovoltaic-Homepage; Symbol für bevorstehendes IPO

+++ Andritz mit 100-Millionen-Euro-Auf-

trag aus Kanada - Lieferung von Francistur-

binen und Generatoren an Mica +++ Strabag

baut TaunusTurm in Frankfurt - Volumen

von rund 200 Mio. Euro +++ voestalpine er-

höht das Forschungsbudget +++ Warimpex

hat Anleihen-Pläne - Emissionsvolumen von

75 Mio. Euro in den nächsten Jahren - Ergeb-

nisse 2010 bestätigt +++ Kärntner Hypo be-

stätigt Milliardenverlust für 2010 +++ Im-

mofinanz kann Gewinn nach neun Monaten

leicht steigern - Bewertungsergebnis mit 51

Mio. Euro positiv, aber negative Wechselkurs-

effekte von 49 Mio. Euro +++ Erste Bank

schluckt Weinviertler Sparkasse komplett

+++ EVN beendet Millionen-Rechtsstreit mit

Mazedonien durch Vergleich +++ A-Tec -

Australische AE&E soll Bilanzen geschönt

haben +++ VIG steigerte Nettogewinn um

11,5 Prozent, verkauft Anteile an drei russi-

schen Versicherern +++ Verbund-Beteiligung

Poweo baute Verluste aus +++ neue bwin.par-

ty startete am Donnerstag in London, am

Freitag in Wien +++ Andritz mit neuem Ak-

tienrückkauf +++ Uniqa will stabile Dividen-

de auszahlen - EGT 2010 bei rund 150 Mio.

Euro +++ Frauenthal 2010 wieder mit Ge-

winn +++ auch Century Casinos wieder im

Plus +++ Intercell: weitere Pseudomonas-

Studie, dann erst Opt-in-Entscheidung +++

Atrium will Anleihe zurückkaufen +++ HTI:

Banken stimmen Debt-Equity-Swap zu -

zwei Hybridbonds plus Kapitalerhöhung gegen

Sacheinlage +++ JoWooD-Insolvenz - In-

siderverfahren bei FMA anhängig, Verdachts-

momente gegen Umfeld des Aufsichtsrats +++

Index Roll

NewsSplitter

Isovoltaic

Perf. 1 Woche.

Page 15: Weekly Yearbook 2011

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Page 16: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 14/2011

BÖRSE EXPRESS 14

Die Handelswoche 14/2011 brachte an denMärkten eine Konsolidierung auf hohemNiveau, in Wien fungiert der Wert vom Jah-resstart weiter als Magnet für den ATX. ZumEnde der KW 14 notierte der Leitindex ge-rade einmal einen Punkt unter dem Jahres-startwert. Deutlicher zurück gingen die Um-sätze: Im 1. Quartal 2011 sind die Han dels- volumina im Wiener Prime Marketverglichen mit dem Startquartal 2010 um7,3 Prozent zurückgegangen. Ganz andersin Deutschland: In Frankfurt stiegen die Ak-tien umsätze im Q1/11 vs. Q1/10 um ca. 18Prozent. Die neue Wertpapier-KESt ist hierder grosse österreichische Party-Crasher.

Deutschland-Schock bei bwin.party

Einem ähnlich populistischen und rück-schrittlichen Party-Crasher sieht sich die Ga-mingbranche in Deutschland gegenüberge-stellt: 15 von 16 deutschen Minister präsi -denten wollen eine „Liberalisierung“ desdeutschen Sportwettenmarktes. Allerdings:Dies zum „Preis“ einer Steuer von 16,6%auf die Umsätze bei den Sportwetten, wases unmöglich macht, Produkte anzubieten.

Die bei Sportfans beliebten Livewetten -auf Zwischenstände oder den nächsten Tor-

schützen - sollen überhaupt verboten wer-den. Die Aktie von bwin.party verlor in-nerhalb der KW 14 (zweite Wochenhälfte)rund ein Drittel ihres Werts.

Shorter-Schock bei der Amag

Der Party-Crasher zum Börsestart derAmag ist nicht eindeutig auszumachen unddie Aktie verlor in der ersten Kursbildungauch nicht ein Drittel ihres Werts, aber im-merhin 10 Prozent, ein klassischer Fehlstart.Händler österreichischer Banken sehen esso: Die Leadmanager JPMorgan und BNPParibas hätten „die Geschichte vermasselt“,zitiert die APA inländische Händler.

Im Amag-Prospekt wird JPMorgan als„Stabilization Manager“ genannt. Die Ak-tie konnte trotz neuer oberösterreichischerKernaktionäre nur mit Ach und Weh plat-ziert werden, das Volumen musste reduziertwerden und der Ausgabepreis lag am unte-ren Ende des Preisbands.

Lieber unter den Schirm als Sparen

Portugal schaffte kein Sparpaket, lässt sichnun unter dem Rettungsschirm schützen. Inden USA gibt es ein beinhartes Sparpaket,das Obama gerade noch durchbrachte.

Party-Crasher bei Amagund bwin.party; Portugal„schirmt“, die USA spart

ATX 2903,21 -0,33%ICF BEX 830,49 +1,53%IATX 194,10 -1,65%DAX 7217,02 +0,52%DOW 12.380,05 +0,11%NIKKEI 9768,08 +0,62%

bwin.party-Aktien verlieren von Mittwoch bis Freitag 1/3 ihres Wertes

+++ Isovoltaic: Aktien kommen zwischen

16 und 21 Euro - Zeichnungsfrist läuft bis 14.

April. Erstnotiz: 15. April +++ Schlumberger

übernimmt den Vertrieb für evian und Volvic

+++ Wienerberger spitzt auf Alphacans

Kunststoffrohrsparte; Pipelife - das JV mit

Solvay - kauft zu +++ Telekom Austria: ser-

bische Gewerkschaft droht im Fall von neuen

Preisverhandlungen mit Gericht - Staatsan-

waltschaft ermittelt gegen früheren Betriebs-

rats-Chef Kolek +++ Institutionelle in Zürs:

RCB-Konferenz Mittwoch bis Freitag - rund

60 Unternehmen aus Österreich/CEE sind

vor Ort +++ Polytec hat wieder Lust auf Zu-

käufe - Überschuss drehte im Vorjahr wieder

ins Plus: 26 Mio. Euro nach einem Verlust

von 51 Mio. Euro +++ Verbund-Beteiligung

Sabanci zapft den Kreditmarkt an - Darlehen

über 700 Mio. Euro für Ausbau der Kapazitä-

ten +++ A-Tec-Sanierung steht nichts mehr

im Wege - Finanzbedarf für die 47-prozentige

Quote beträgt rund 230 Mio. Euro +++ Moo-

dy’s senkt Langfrist-Rating für ÖVAG - Aus-

fall der Kuponzahlungen für 2009 und 2010?

+++ bene besser, aber weiter im Minus -

Büromöbelhersteller geht von Bodenbildung in

den relevanten Märkten aus +++ JoWooD

verschiebt Sanierungsplantagsatzung auf 5.

Mai - Insolvenzverwalter: Viele Fragen offen -

Verbindlichkeiten rund 20 Mio. Euro +++

RBI - Operativ solide, zurückhaltend bei der

Kapitalfrage - Höhe der Dividende stösst auch

auf Kritik +++ Isländer kippen Abkommen

mit London und Den Haag - Schuldentilgung

für Icesave-Konten aus Staatskasse erneut ab-

gelehnt - Fall für ein EFTA-Gericht? +++

Index Roll

NewsSplitter

Isovoltaic

Perf. 1 Woche.

Page 17: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 15/2011

BÖRSE EXPRESS 15

Die KW 15/11 brachte wenig Bewegung anden Märkten, leicht fallende Kurse im ATXund am Freitag, dem April-Verfallstag, ei-nen Paukenschlag namens Isovoltaic. DasUnternehmen hat den geplanten Börsegangkurzerhand abgesagt.

Spindelegger neuer Vizekanzler

Das Ereignis der Woche lieferte aber zwei-felsfrei die Politik, auch wenn der gesund-heitsbedingte Abschied von Vizekanzler undÖVP-Chef Josef Pröll nicht wirklich über-raschend gekommen ist. Pröll ist von allenÄmtern zurückgetreten, der neue ÖVP-Chefund Vizekanzler heisst Michael Spindel -egger. Wen der - mit ordentlichen Pouvoirs versehene - Aussenminister auf den für denKapitalmarkt ausserordentlich wichtigen Finanzminister-Posten setzen wird, wollteSpindelegger bis zum Wochenschluss nochnicht outen: Die (sehr lauten) Gerüchte, dieMedien vernommen haben, gehen aber klarin Richtung Noch-Innenministerin MariaFekter. Sie wäre für die Börse ein Hoffnungs -schimmer, eilt ihr doch der Ruf vorausihren eigenen Kopf durchzusetzen. EineSteuer (die Wertpapier-KESt), die mehr ko-

stet als sie je bringen wird und die Wert-schöpfung der gesamten Finanzwirtschaftmindert, könnte ein Fekter-Opfer werden.

Es wäre ein kluger Schachzug, der einen guten Start Fekters in der Finanzwirtschaftbringen würde und politisch vielleicht docheinfacher durchzusetzen ist als der Finanz-ausgleich zwischen Ländern und Bund.

Alarmierende Volumina

Die Börse braucht dringend (nicht nur we-gen Isovoltaic) frischen Wind.

- 2007 gab es 190,6 Mrd. Umsatz an derWiener Börse

- 2008 waren es 145,1 Mrd. - 2009 nur noch 72,6 Mrd. - 2010 recht unveränderte 73,3 Mrd. - 2011 wohl ein Rückfall unter 70 Mrd. Das heisst: Ca. 2/3 schwächer als 2007. Die Deutschen (Xetra) haben gegenüber

2007 auch verloren, aber nur 1/3. Und mittlerweile zeigt der Trend in D wieder steilnach oben, in Wien nach unten. Vor alleminländische Broker verlieren, viele Privat -anleger wurden durch die KEST vertriebenund fehlen damit nicht nur bei IPOs wieAmag oder Isovoltaic.

Pröll legt Ämter zurück;Fekter BMF-Favoritin undHoffnung für die Börse

ATX 2853,75 -1,70%ICF BEX 831,03 +0,07%IATX 195,05 +0,49%DAX 7178,29 -0,54%DOW 12341,83 -0,31%NIKKEI 9591,52 -1,81%

Ist sie eine Frau der Börse? ...... er war kein Mann der Börse

+++ Isovoltaic lässt IPO platzen: London-

Boys haben ausgelassen +++ Intercell: Stopp

der Probandenaufnahme für S. aureus Studie

- Nutzen-/Risikoprofil muss zuerst weiter ana-

lysiert werden +++ Erste Bank übernimmt

die Intermarket Bank, die grösste Faktorbank

Österreichs +++ S&T braucht frisches Geld -

es geht um 3,5 Mio. Euro, die auch für positi-

ve Fortführungsprognose wichtig sind +++

Atrium kauft weitere Anleihen im Volumen

von 30 Millionen Euro zurück +++ Strabag

und Hochtief mit Autobahnauftrag über 410

Mio. Euro - Autobahn zwischen Ulm und

Augsburg wird geplant, finanziert, ausgebaut

und betrieben +++ Porr: CEO bringt Immo-

Firma gegen KE im Volumen von 11,5 Mio.

Euro ein - BZR ausgeschlossen +++ ÖBFA

verkaufte Risikopapiere mit 296 Mio. Verlust -

laut Oberndorfer „keine weiteren Risikoposi-

tionen mehr“ +++ Verbund neben EVN und

VIG im Nachhaltigkeitsindex FTSE4Good -

Anzengruber: 2011 leichte Verbesserung bei

Konzernergebnis, Marktumfeld positiv, Japan-

Folgen noch unklar - Rasinger vermisst Inn-

kraft-Impairment: KE zu teuer +++ OMV

meldet einen der grössten Gasfunde in der Un-

ternehmensgeschichte - neue 3D-Seismik-Stu-

die wird zur weiteren Beurteilung eingesetzt

+++ s Immo - Betriebsergebnis drehte mit 110

Mio. Euro klar ins Plus - positiver Ausblick

+++ Head will neue Rückkaufsermächtigung

für bis zu 50 Prozent des Grundkapitals +++

Lenzing wechselt in den Prime Market +++

BDI Bioenergy-Vorstände Hammer und Göss-

ler scheiden aus, bleiben aber Hauptaktionäre

- neue Führung bereits bestellt +++

Index Roll

NewsSplitter

ÖVP

Perf. 1 Woche.

Page 18: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 16/2011

BÖRSE EXPRESS 16

Die KW 16/11, die Osterwoche an den Bör-sen, war durch den Karfreitag verkürzt. In-haltlich stand nicht viel auf dem Kalender,aber daran haben sich Ratingagenturen nichtzu halten. Und so blieb es Standard & Poor’svorbehalten, den Osterfrieden der USA zustören. Auch wenn Barack Obama kürzlichdas „härteste“ Einsparungspaket aller Zei-ten für die USA vorstellte, ist für S&P derWeg zu einer erfolgreichen Budgetkonsoli-dierung noch nicht so richtig zu sehen. Undso beginnt das Triple-A der USA, die Best-note unter den Ratings, zu wackeln. Die Ra-tingagentur hat zunächst einmal den Aus-blick auf negativ gesenkt.

Troubles bei JoWooD, S&T, A-Tec

Ob Zufall oder nicht; auch in Österreichkamen knapp vor dem Osterwochenendenoch einige weniger erfreuliche Meldungen.Beispiel JoWooD: Die Verhandlungen mitmöglichen Investoren sind gescheitert. Ausdiesem Grund musste die JoWooD Enter-tainment AG den Antrag auf Abschluss ei-nes Sanierungsplans zurückziehen. Das In-solvenzverfahren wird nun als Konkursver-fahren fortgesetzt. Der Insolvenzverwalter

muss die Verwertung des Schuldnerunter-nehmens in Angriff nehmen. Die Aktie wur-de von der Wiener Börse vom Handel aus-gesetzt und es ist fraglich, ob der Handel je-mals wieder aufgenommen wird.

Auch beim IT-Dienstleister S&T spitztesich die Lage zu: Das Eigenkapital dürfteden Wert des halben Grundkapitals unter-schritten haben. Das sei „aufgrund der lau-fenden Beobachtung der bilanziellen Situa-tion des Jahres 2011 anzunehmen“, teiltedas Unternehmen knapp mit. Schuld daranseien vor allem die Einmalkosten der lau-fenden Restrukturierung. Der Vorstand wirdüber die Umstände und über erforderlicheMassnahmen bei der für 1. Juli 2011 einzu-berufenden ordentlichen HV berichten.

Die ATB Austria Antriebstechnik, Toch-ter der insolventen A-Tec, muss nun eben-falls Probleme eingestehen, nachdem zuletztnoch von „markanten“ Umsatzsteigerun-gen und der „Rückkehr auf die Überhol-spur“ die Rede war. Bei der Aufstellung desJahresabschlusses 2010 wurde festgestellt,dass der Jahresverlust auch hier wahrschein -lich die Höhe des halben Grundkapitals über-schreiten wird.

S&P stört US-Osterfriede;Pleiten, Pech und Pannenauch bei uns in Österreich

ATX 2868,87 +0,53%ICF BEX 837,32 +0,76%IATX 198,36 +1,70%DAX 7295,49 +1,83%DOW 12505,99 +1,34%NIKKEI 9682,21 +0,95%

Obama mit demRücken zur Wandund einem Sparpa-ket zur Verteidigungdes US-Triple-A

+++ Sanochemia: Kapitalerhöhung lief nicht

nach Wunsch - statt bis zu 5 Mio. Aktien

wurden nur 1,4 Mio. verkauft +++ ÖVAG

schrieb 2010 nach Milliardenverlust wieder

Gewinn - Kreditwertberichtigungen mehr als

halbiert - unter dem Strich 55,4 Mio. Euro

Konzerngewinn +++ update software verbes-

sert EBIT, bleibt aber im Minus - Umsatz

sank um 3,6 Prozent - Ausblick bestätigt +++

Maria Fekter ist tatsächlich erste Finanzmini-

sterin Österreichs +++ Warimpex begibt

Wandelanleihe in Zloty - Volumen von rund

30 Mio. Euro - Umtauschrecht in 9 Mio. Ak-

tien +++ Rosenbauer erhöht Dividende um

50 Prozent - für heuer wird „Konsolidierung“

von Umsatz und Ergebnis erwartet +++

Kapsch TrafficCom und Federal Signal unter-

zeichnen Absichtserklärung für Kooperation -

Zusammenarbeit im Markt für Intelligent

Transportation Systems in Nordamerika +++

Erste Group gewann Millionenprozess in

Schweden - es geht um Aktien der Swedbank,

die als Sicherheit dienten +++ Polit-Streit um

Flughafen - Herbst erwägt Rücktritt - Graben-

kämpfe um AR-Vorsitz, spannende Syndikats-

sitzung vor nächstwöchiger HV - Landes-

hauptmann Pröll überlegt weitere Privatisie-

rung - Stadt Wien nicht begeistert +++

Sanierer Grossnigg will A-Tec-Firmen kaufen

- gemeinsam mit anderen Investoren +++

OMV will mit Avanti die Diskontschiene aus-

bauen - Sprit bei Automaten-Tankstellen der-

zeit rund 2 Cent je Liter billiger +++ Aktien-

forum Börse Express Jubiläums-Roadshow

#30 mit Amag, Intercell, CA Immo, conwert,

EHL, Immofinanz und s Immo +++

Index Roll

NewsSplitter

Bloomberg

Perf. 1 Woche.

Page 19: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 17/2011

BÖRSE EXPRESS 17

Die KW 17/11 stand international ganz imZeichen neuer Hochs und Zwischenhochsan den Weltbörsen. Der DAX stieg auf Drei-Jahres-Hoch und liegt year-to-date schon8,68 Prozent in Plus, noch besser der DowJones, der seine Jahresgewinne auf bereitsmehr als zehn Prozent ausweiten konnte.Anders in Österreich: Der ATX liegt year-to-date sogar im Minus. Mit minus zwei Pro-zent nach vier Monaten fallen die Rück-gänge im ATX-Stand jedoch nicht ganz soschlimm aus wie das Minus beim ATX-Han-delsvolumen. Und bei den Feiern zum 1.Mai am Sonntag machte Kanzler Faymannunmissverständlich klar, dass er noch einengewissen Spielraum bei der Bankenabgabesehe. Banken müssten noch mehr beitragen.

Erste/Q1: 48 Mio. Bankensteuern

Pech für den ATX ist auch, dass die imATX befindlichen Grossbanken ja nicht die-jenigen sind, die - wie z. B. Hypo Alpe Adriaoder Volksbank - bei der Bedienung der Zin-sen auslassen müssen, sondern zwischen 8und 9,3 Prozent bezahlen. Dazu die durch-aus als Strafsteuer zu bezeichnende Ban-

kensteuer. Allein die Erste Group hatte imQ1 ausserordentliche Belastungen durch dieBankensteuern in Österreich und Ungarnim Ausmass von 47,9 Mio. Euro (vor Steu-ern). Das alles verschlechtert das Bild fürden ATX.

Aber nicht nur die Politik ist schuld

Doch nicht alles kann man der Politik indie Schuhe schieben. Fakt ist, dass die Un-ternehmensberichte in den ersten vier Mo-naten hierzulande bei weitem nicht jenenpositiven Gewinntrend schafften, der an denWeltbörsen zuletzt an der Tagesordnungstand. Gerade die grossen ATX-Unterneh-men haben enttäuscht, in der Berichtswo-che 17/11 waren dies beispielsweise der Ver-bund oder die OMV. Auch die Erste Groupwar lediglich im Rahmen der Erwartungen,und rein an der Bankensteuer ist es auchnicht gelegen.

London bleibt wegen Hochzeit zu

Am Freitag blieb in London die Börse ge-schlossen. Grund: Die Hochzeit von KateMiddleton und Prinz William.

Weltweite Börsenrally -Neid, Bankenbashing undATX-Verluste hierzulande

ATX 2846,05 -0,80%BEX 843,66 +0,76%IATX 199,41 +0,53%DAX 7514,46 +3,00%DOW 12810,54 +2,44%NIKKEI 9849,74 +1,72%

Auf High nur der 1. Mai, der ATX hat auch etwas Rotes, die rote Laterne:Faymann will Gerechtigkeit, heisst „weitere Belastung der Banken“

+++ Immofinanz: Fries hat 2,29 Mio. Aktien

zugekauft +++ ATB legt im Q1 zu +++ Erste

Bank angelt sich Rapid als Partner +++

Sanochemia lässt sich neuen Kapitalrahmen

genehmigen, auch Möglichkeit für Wandel-

bonds +++ OMV mit Produktionsbohrung in

Tunesien gestartet +++ S&T: Vorläufiges

Nettoergebnis von minus 49 Mio. Euro, Kon-

zerneigenkapital sinkt auf -13,5 Mio. - anony-

me Anzeige aus Mitarbeiterkreisen +++ Zum-

tobel will in nächsten Jahren deutlich schneller

als der Markt wachsen +++ Post mit neuen

Tarifen und drei neuen Aufsichtsräten - Bey-

rer folgt Michaelis - Verfahren gegen Postge-

werkschafter Wiedner läuft noch +++ Raiffei-

sen legt Börsepläne für LLI und NÖM vorerst

auf Eis, längerfristig könnte Alternativenergie-

Betreiber Renergie ein Kandidat werden+++

VIG startet neues ADR-Programm für US-In-

vestoren +++ Fed lässt Leitzins wie erwartet

bei 0 bis 0,25% +++ OMV-Produktion im

Q1 um fünf Prozent tiefer +++ Verbund:

Mehr Umsatz, aber weniger Gewinn als er-

wartet +++ HTI dreht Ertragszahlen wieder

ins Plus +++ CAT oil verbessert die Profita-

bilität - EBITDA-Marge steigt von 19,9 auf

24,7 Prozent +++ SBO: HV verdoppelt Divi-

dende auf 1,0 Euro +++ Silberpreis über-

springt Rekordhoch von 1980 +++ Uniqa

steigerte 2010 EGT um 52,8 Prozent auf 153

Mio. Euro +++ teure Kakaobohnen drückten

Manner-Gewinn +++ voestalpine mit Gross-

auftrag von Siemens Wind Power +++

Warimpex platzierte Zloty-Wandelbonds für

rund 10 Mio. Euro +++ Porr: Operativer Ge-

winn von 64 auf 49 Mio. Euro gesunken +++

Index Roll

NewsSplitter

APA

Perf. 1 Woche.

Page 20: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 18/2011

BÖRSE EXPRESS 18

Die KW 18/11 begann mit einer Pauken-schlag-Nachricht: US-Einheiten haben Osa-ma bin Laden in Pakistan getötet. Die Newsüber den Tod des Terroristenführers beflü-gelte die Wall Street am Montag aber nurim Frühhandel, danach ging man rasch wie-der zum Tagesgeschäft über und hier warennach dem Rekordrun der Vorwochen Ge-winnmitnahmen angesagt. Mit dem Tod vonTerroristenchef Osama bin Laden ist nachden Worten von US-Präsident Barack Oba-ma eine grosse Bedrohung der globalen Si-cherheit verschwunden. Analysten sehen ineiner Erstreaktion keine fundamentalen Aus-wirkungen auf die Finanzmärkte durch binLadens Tod.

Europa: Griechen und Portugiesen

In Europa blieben die Themen die glei-chen wie in den Vorwochen: Nach Grie-chenland und Irland erhält auch das hoch-verschuldete Portugal Milliarden-Hilfen vonder EU und dem IWF. Alle Seiten hätten

sich nach dreiwöchigen Verhandlungen aufdie Bedingungen für ein Rettungspaket ver-ständigt, sagte der geschäftsführende por-tugiesische Ministerpräsident Jose Socratesam Dienstag. Das Volumen des Pakets nann-te er nicht. Die kolportierte Summe: Um die78 Mrd. Euro. Noch heisser gekocht wurdedas Griechen-Thema: Griechenland solleeinen Austritt aus Euro-Zone überlegen, „ge-heime“ Krisentreffen und rasche, wenngleichhalbherzige Dementi waren die Folge.

WP-KESt-Delay: Bad News

In Österreich blieb die verkorkste Wert-papier-KESt das Thema Nr. 1. Die Regie-rung hat eine Verschiebung in den April 2012vorgeschlagen, begründete dies allerdingsmit EDV-Themen und nicht mit inhaltlichenPunkten. Dadurch ist die Unsicherheit unddamit auch die Umsatzflaute am Wiener Fi-nanzplatz prolongiert. Auch die Börse-Vor-stände haben begonnen, die Privatanleger-Flucht zu beklagen.

US-Einheit tötet Osamabin Laden; Börsen hattenjedoch andere Themen

ATX 2821,80 -0,85%ICF BEX 832,12 -1,37%IATX 197,11 -1,15%DAX 7492,25 -0,29%DOW 12638,74 -1,34%NIKKEI 9859,20 +0,10%

Die Nachricht über den Tod des Terrorführers war Wochenthema Nr. 1

+++ Palfinger-Konkurrent Demag als Über-

nahmeziel, Aktie plus 20 Prozent +++ gröss-

ter Silber-Kurssturz seit Ende 2008 +++ HTI

wandelt Kredite in Eigenkapital - KE um

550.000 Euro +++ Frauenthal kündigt Bond

für Mai an +++ Aluminiumhersteller Amag

legt im Q1 zu und weist hohe Margen auf

+++ Intercell schickt Impfpflaster gegen pan-

demische Grippe in weitere Studie, Gerd Zettl -

meissl geht - Thomas Lingelbach wird CEO -

BB Biotech kommt in AR +++ Warimpex

will innerhalb von fünf Jahren Kapitel um 5,4

Mio. erhöhen, Hannes Palfinger zieht in AE

ein +++ Telekom-Austria-Angebot für Tele-

kom Srbija (1,1 Mrd. Euro für 51 Prozent)

stösst auf Ablehnung +++ EVN investiert

150 Mio. Euro in „Westschiene“ +++ VIG:

Grossaktionär Verein sichert sich Einfluss auf

ewig +++ Lenzing: EBITDA-Plus 66% im

Q1 +++ Strabag will 200 Millionen Euro per

Anleihen-Emission +++ AUA im Q1 mit

63,5 Mio. Euro Verlust +++ BDI baut D-

Biogasanlage für 4 Mio. +++ Miba legte kräf-

tig zu +++ update software verringerte Ver-

lust im Q1 +++ Immofinanz übernimmt

Grand Centar in Zagreb zur Gänze +++

Flughafen Wien - Grüne Petrovic hat sich um

Vorstandsposten beworben +++ Novomatic

soll in Startlöchern für Börse sein - IPO im

Herbst möglich +++ Andritz mit grösserem

Gewinnplus als erwartet, Auftragseingang im

Q1 fast verdoppelt +++ Verbund fixiert

Stromliefervertrag an EVN, Wien Energie

und EnergieAllianz Austria +++ bwin.party

- solide Zahlen, aber nicht spektakulär +++

RCB holt Zertifikate Award +++

Index Roll

NewsSplitter

Bloomberg

Perf. 1 Woche.

Page 21: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 19/2011

BÖRSE EXPRESS 19

Die KW 19/11 war die bisher intensivsteBerichtswoche des Jahres, daher diesmal eingedrehtes Layout: Zwei Spalten für denNews Splitter XXL, eine Spalte für die News,hier ging es in erster Linie nur um den pro-longierten Stress zwischen den erfolgreichenBanken im ATX (denn die weniger erfolg-reichen haben keinen Stress, lassen sich ret-ten) und der Politik.

„Politiker zu blöd und feig“

Ober-Bad Boy war Erste-Chef AndreasTreichl, der Kreditvergabshürden dem An-leihen-Wahn bei den PIIGS gegenüberstell-te: „Das ist eine Frechheit, das ist ein ganzgrober Fehler. Unsere Politiker sind zu blödund zu feig dazu und zu unverständig da-für, weil sie von der Wirtschaft keine Ah-nung haben, um dagegenzuwirken, und daswird Österreich schaden und wir werdenhinter andere Länder zurückfallen.“ Einewirtschaftsliberale Partei für Österreich wirdimmer wahrscheinlicher. Nichts zu lachenhat auch IWF-Chef Strauss-Kahn: Anzeigewegen Vergewaltigung.

Berichteund böseBuben

ATX 2797,43 -0,68%BEX 829,84 -0,27%IATX 194,52 -1,31%DAX 7403,31 -1,88%DOW 12595,75 -0,23%NIKKEI 9648,77 -2,13%

+++ Immofinanz : Fries hat weitere rund 900.000 Aktien zugekauft +++ C-Quadrat verdient

deutlich weniger - Periodenüberschuss sinkt von 4,7 auf 1,0 Mio. Euro +++ auch Raiffeisen

stellt Weichen für Tilgung von Staats-Kapital - Vorratsbeschluss auf der Tagesordnung der RBI-

HV am 8. Juni - Raiffeisen als Interessent für polnische DZ Bank gehandelt +++ Intercell - Um-

satz und Verlust geringer als erwartet - Ixiaro-Umsatz belief sich auf 3,3 Mio. Euro - Verlust wur-

de auf 11,3 Mio. Euro verringert - eigene Sales-Mannschaft für Ixiaro ist eine Option +++ Pal-

finger toppt die Erwartungen - Überschuss im Startquartal auf knapp 13 Mio. Euro gesteigert

+++ Semperit: Geringere Margen als erwartet, Umsatz im Q1 schlägt die Erwartungen, der Ge-

winn lag jedoch darunter +++ AT&S schafft Rekordumsatz: Mit 488 Mio. Euro wurde der bis-

herige Spitzenwert aus 2007/08 übertroffen +++ Wienerberger verringert Verlust im Q1 auf 45

Mio. Euro, Umsatzplus höher als von Analysten erwartet - auf höhere Mengen zurückzuführen

+++ Telekom Austria - Verlust im Startquartal höher als erwartet - hohe Akzeptanz des Restruk-

turierungsprogramms bewirkt Sonderaufwand von 184 Mio. Euro - Festhalten an Guidance +++

Polytec verlässt die Verlustzone - Umsatz steigt um knapp 22 Prozent, Überschuss erreicht 8 Mio.

+++ Lenzing erhöht Prognose- erfolgreichstes Quartal der Unternehmensgeschichte - starke Fa-

sernachfrage +++ Immofinanz übernimmt 100% des Einkaufszentrums GoodZone in Moskau

+++ voestalpine: Kartellrechts-Razzia bei deutscher Tochter Klöckner Bahntechnik +++ Frauen-

thal hat Anleihe über 100 Mio. Euro platziert, Zeichnungsfrist für Retail läuft vom 13. bis zum

17. Mai +++ RHI mit schwächerem Startquartal - negative Fremdwährungseffekte sorgen für

EBIT-Rückgang von 13% - Magnesia jetzt aus dem Seewasser gewonnen - Erwerb der norwegi-

schen SMA für 13 Mio. Euro plus Investitionen von 70 Mio. Euro+++ Sanochemia: Bestes Er-

gebnis seit fünf Jahren - klinische Studie für Blasenkrebsdiagnostikum vor Start +++ A-Tec -

Operatives Ergebnis legte im Startquartal zu - Ausblick hängt von Sanierungsverfahren ab +++

Mayr-Melnhof klar über den Erwartungen, Druck auf Margen zu erwarten +++ Brain Force

wieder mit Umsatzwachstum, Operatives Ergebnis im Halbjahr knapp positiv +++ BDI steigerte

im Quartal den Gewinn trotz deutlichem Umsatzrückgang +++ Rath im Q1 operativ wieder mit

schwarzen Zahlen +++ Verbund-Tochter Sorgenia verkauft Photovoltaik-Anlagen +++ Head

weitet Quartalsverluste um 5,2 auf 7,7 Mio. Euro aus - Umsatzrückgänge in allen Divisionen

+++ VKW im Q1 mit mehr Gewinn +++ AutoBank erreicht im Q1 wie geplant die Gewinn -

zone +++ Post unterm Strich mit mehr Gewinn als erwartet - Überschuss im Startquartal um

12 Prozent gestiegen +++ Century Casinos mit deutlich mehr Umsatz und Gewinn +++

Index Roll

NewsSplitter XXL

APA

Perf. 1 Woche

Page 22: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 20/2011

BÖRSE EXPRESS 20

Die KW 20/11 brachte durchwegs leichteKursverluste an den Börsen. Das interna-tionale Highlight der Woche passierte an ei-ner Nebenfront: Es geht um das Social Net-work LinkedIn.

LinkedIn: 100% Zeichnungsgewinn

Die Aktie des Börseneulings legte inner-halb weniger Minuten eine Kursverdoppe-lung hin, was sofort Ängste vor einer neu-en Internet-Blase laut werden liess. Der Gi-gant Facebook steht ja ebenfalls in denStartlöchern für einen Börsegang und erzieltvorbörslich extrem hohe Valuations.

OMV vor grossem Kapitalschritt

In Österreich war die Bestätigung der lan-ge erwarteten OMV-Kapitalerhöhung dasGesprächsthema Nr. 1.: Bis zu 27 Mio. neueAktien zum maximalen Bezugspreis von 33Euro je Aktie sollten emittiert werden, dieÖIAG und die IPIC ziehen mit, weiters istauch die Ausgabe von Hybridschuldver-schreibungen geplant. Zum Wochenschlussschockte Cheuvreux mit der Nachricht, dieWien-Niederlassung zu schliessen. Cheuv-reux war zuletzt der zweitgrösste interna-

tionale Handelsteilnehmer bei österreichi-schen Aktien.

ÖVP pro Börse, Hundstorfer-Foul

Die wahre Überraschung war allerdings,dass die ÖVP nun offenbar in wichtigen Ka-pitalmarktfragen umdenkt. Werner Amon,stellvertretender Klubchef der ÖVP, sagte ineiner ATV-Diskussion zur WP-KESt: „Mandarf hier klüger werden, wenn man sieht,welche Kapitalabflüsse wir aus Österreichhaben, das ist für den Standort auch nichtperfekt gelaufen. Das alles nur, um ein paarbillige Punkte zu machen. Das muss manauch kritisch hinterfragen.“

Dies alles wohl in Kenntnis einer Studie,die das Magainz „trend" zitert: Die WP-KESt sei zu teuer und unklar, die Kritik derBanken sei berechtigt. Das Pikante daran:Die Studie wurde der Regierung in Auftraggegeben. Dass die KESt kippt, ist nun wahr-scheinlich.

Die SPÖ zementiert sich hingegen immerstärker ein: Sozialminister Hundstorfer willdie staatliche Prämie bei der Zukunftsvor-sorge kürzen, quasi als Konsumentenschüt-zer in bestehende Verträge eingreifen.

Cheuvreux fährt in Wiendie Computer herunter;auch WP-KESt vor Aus?

ATX 2767,77 -1,06%ICF BEX 821,37 -1,02%IATX 193,11 -0,72%DAX 7266,82 -1,24%DOW 12512,04 -0,66%NIKKEI 9607,08 -0,43%

Zweitgrösster auslän-discher Handelsteil-nehmer verlässt Wien

+++ Pankl steigert Gewinn im Q1 um 14% -

Umsatz soll im Gesamtjahr zwischen 5% und

10% zulegen +++ Österreichs Inflation so

hoch wie seit September 2008 nicht mehr -

Sprit 18% teurer - Nahrungsmittel kosteten

um 3,7% mehr +++ ATB meldet Verlust des

halben Grundkapitals - a.o. HV vor 12 Streu-

besitz-Aktionären - Kovats spricht von zehn

Interessenten für A-Tec +++ VIG steigert

Vorsteuer-Gewinn um sieben Prozent, Aus-

blick wird bestätigt +++ RBI begibt 500 Mio.

Euro Anleihe zu 6,625 Prozent +++ Atrium

fehlen im Q1 positive FX-Erträge - Gewinn

deutlich gesunken - NAV bei 6,01 Euro +++

Binder+Co: EBIT verdreifachte sich auf 1,1

Mio. Euro +++ Novomatic schliesst IPO

nicht aus +++ Strabag-Bond mit 4,75 Pro-

zent verzinst, Volumen 175 Mio. Euro +++

s Immo mit starkem Plus bei EBIT und

Cashflow +++ bene: Auf EBITDA-Basis

wieder positiv +++ BTV im Q1 mit 1/5

mehr Gewinn +++ OGH retourniert Nieder-

meyer-Verfahren wegen Immoeast an Erstin-

stanz +++ Buwog: Liechtenstein-Razzia-Be-

schluss belastet Grasser +++ conwert: EBIT

steigt im Q1 um 24 Prozent, Analysten erwar-

teten 32 Prozent +++ Winterthur Technologie

steht vor Squeeze-out: Nach Übernahme durch

3M Delisting-Pläne +++ Oberbank im Q1

mit 30 Prozent mehr Gewinn - kräftiges Kre-

ditwachstum, weniger Risikovorsorgen +++

BKS erzielte 1/5 mehr Gewinn im Q1 , weni-

ger Kreditvorsorgen nötig - im Kreditgeschäft

Plus bei Firmenkunden, aber Rückgänge im

Retailbereich +++ Rath liefert nach China,

Auftragswert rund 700.000 Euro +++

Index Roll

NewsSplitter

Börse Express

Perf. 1 Woche.

Page 23: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 21/2011

BÖRSE EXPRESS 21

Die KW 21/11 war eine ruhige Woche mitweltweit leicht nachgebenden Kursen beiden Leitindizes. Der ATX bewegte sich inetwa auf der Höhe seiner 200-Tages-Liniebei rund 2750 Punkten, das bedeutet rund150 PunkteMinus seit Jahresbeginn und ei-ne Schlusslichtfunktion. Stichwort ATX: Ei-ner, der da hineinwill, ist Lenzing-VorstandPeter Untersperger.

825.000 Lenzing-Aktien angeboten

Der oberösterreichische Faserherstellerwird 825.000 neue Aktien anbieten - undwar im Bezugsverhältnis von 31:1, d.h. fürje 31 Altaktien kann eine neue Aktie er-worben werden. Die neuen Aktien umfas-sen volle Dividendenberechtigung ab dem1. Januar 2011.Und: In jedem Fall wird die B&C so vie-

le Altaktien anbieten, dass nach der Trans-aktion ein Mindeststreubesitz von circa 33Prozent und einMaximalstreubesitz von 35Prozent sichergestellt ist, teilte Lenzing amSonntag Abendmit. Die Preisspanne für das

Bookbuilding-Verfahren wurde mit 92 bis108 Euro festgelegt. Am 31. Mai 2011 be-ginnt die Zeichnungfrist, die bis zum 15. Ju-ni dauern kann. Per Jahresende will Len-zing-Vorstand Peter Untersperger seine Ak-tie im ATX sehen. Nun, das wird schwer,denn für die nächste reguläre Umstellungim September wird es sich wohl noch nichtausgehen. BE-Prognose: Lenzing wird beider übernächsten regulären Umstellung auf-steigen und ab März 2012 imWiener Leit-index vertreten sein.

Mehr Aktivität am Bondsektor

Zwischenzeitlich tut sich am Bondsektorviel: Die neue Anleihe der Alpine Bau sollbis zu 125 Mio. Euro einspielen, die Stra-bag hat bereits 175 Mio. Euro platziert, da-mit in Summe 300Mio. Euro von den Bau-firmen. Und die OMV macht ihre Hybrid-anleihe noch grösser: Ein Volumen von 750Mio. Euro statt der zuletzt kolportierten 500Mio. Euro - klappt alles, kann man von ei-ner Bond-Milliarde sprechen.

Lenzings Startschuss zur„OperationATX“; Bond-Milliarde vonBau&OMV

ATX 2746,90 -0,75%ICF BEX 815,94 -0,66%IATX 193,42 +0,16%DAX 9521,94 -0,89%DOW 12441,58 -0,56%NIKKEI 9607,08 -0,43%

OMV erhöht auf 750 Mio.,Baufirmen Strabag undAlpine zusammen 300 Mio.

+++ s Immo hamstert Awards - Einkaufs-

zentren Sun Plaza und Serdika Center ausge-

zechnet +++ Strabag investiert in Offshore-

Windkraftwerke - 51 %-Anteil an Portfolio

mit möglichen 850 Anlagenstandorten in der

deutschen Nordsee +++ CA Immo verkauft

zwei Einkaufszentren - 96 Mio. Euro Erlös

+++ Internetfirma Yandex erzielt bei IPO 1,3

Mrd. Dollar - grösstes IPO der Branche seit

Google +++ Rosenbauer: EBIT im Q1 unter

Vorjahresniveau, Vorsteuergewinn darüber

+++ Sanochemia dreht im Halbjahr ins Plus,

für das Gesamtjahr deutlich positives EBIT in

Aussicht gestellt +++ Uniqa steigert Gewinn

im Startquartal um 17%, Embedded Value

gesunken +++ SW Umwelttechnik: EBIT-

Minus verringert, Umsatz stieg im Q1 auf 8,7

Mio. Euro +++Wienerberger-Tochter über-

nimmt EuroCeramic: Umsatz von 21 Mio.

Euro - Stillschweigen über Kaufpreis +++

OMV mit neuer Türkei-Struktur: Gülsüm

Azeri führt Türkei-Geschäft inklusive Petrol

Ofisi +++ Raiffeisen im Q1 besser als erwar-

tet, Gewinn auf 270 Mio. Euro gesunken, ne-

niger Kreditvorsorgen +++ EVN-Ergebnis im

Halbjahr um 12 Prozent tiefer, operativ leich-

tes Plus +++ Flughafen Wien: Umsatz steigt

im Q1 um sieben Prozent, Überschuss um

knapp fünf Prozent +++ THI: Umsatz steigt

klar, EBIT durch Dollar belastet +++ Bur-

genland Holding: EGT durch geringere Be-

wag-Erträge halbiert +++ Beko dreht ins

Plus: 0,15 Euro Gewinn/Aktie im Halbjahr

erzielt +++ Aktienforum BE Roadshow #31

in Hörsching bei Polytec mit dem Gastgeber

sowie AT&S, HTI, Palfinger und THI +++

Index Roll

NewsSplitter

Columbia / Montage

Perf. 1 Woche.

Page 24: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 22/2011

BÖRSE EXPRESS 22

DieKW22/11war inWien durch den Chri-sti Himmelfahrt-Feiertag unterbrochen, da-mit „ersparte“man sich einen weniger schö-nen Börsetag; denn vor allem amDonners-tag ist es international ordentlich nach untengegangen.Während der Dow in der KW22mehr als zwei Prozent einbüsste, blieb inWien unter dem Strich noch ein knappesPlus stehen: Year-to-date schaut das freilichganz anders aus und auch die für Handels-umsätze ist ein (fast nur in Österreich) bör-sefreier Tag nicht dienlich. Gerade bei denUmsätzen sieht es inWien ja heuer gar nichtgut aus, einige Broker berichten davon, dassdie Volumina der Privatanleger ummehr als50 Prozent zurückgegangen sind. Der Ver-fassungsgerichtshof zieht die BegutachtungderWertpapier-KESt nun vor, bereits am 15.Juni ist die Steuer ein Tagesordnungspunkt.

Lenzing und Uniqa mit Börselust

Indes läuft die Transaktion der LenzingAG und sollte alles so klappen wie von der

Emittentin erwartet, entsteht eines der gröss-ten börsenotierten Unternehmen nachMar-ket Cap; Lenzingwürde sich nach der Trans-aktion rund umRang 10 einordnen. Ob sicheine ATX-Aufnahme bereits im September2011 oder erst im Mai 2012 ausgeht, dar-über herrschte geteilte Meinung. Ist aberauch ein Nebenaspekt.Die Uniqa will neben einem Strategie-

Programm (mit prognostiziertem Ergebnis-potenzial von bis zu 400 Mio.) ebenfalls et-was für den Streubesitz tun. Noch nichtgleich, aber auf Sicht. Damit wird auch derVersicherer mittelfristig wieder zu einemATX-Kandidaten.Und wenn wir schon imRaiffeisen-Reich

sind: Ex-Finanzminister Josef Pröll wirdVorstandssprecher der Leipnik-Lundenbur-ger, diese ist mittelfristig vielleicht ebenfallsein Kandidat für den Kapitalmarkt.Abschliessend ein Rating-Erfolg an einer

Nebenfront: S&P bestätigte das Triple-A fürdas Bundesland Oberösterreich.

Privatanleger-Volumenum50%gefallen;VfGHmachtKESt-Termin jetzt im Juni

ATX 2764,37 +0,64%ICF BEX 814,63 -0,16%IATX 194,41 +0,51%DAX 7109,03 -0,76%DOW 12151,26 -2,33%NIKKEI 9492,21 -0,31%

Rot-weiss-rot-Woche: Börsepreis an Andritz (ATX), Kapsch (Small/Mid Cap), OMV (Bonds), Wiener-berger (Corp.Gov.), Lenzing (Nachhaltigkeit); Josef Pröll erhält von Raiffeisen den LLI-Chefposten

+++ CAT oil: Expansion belastet - Umsatz

steigt im Q1 um 29 Prozent - EBIT mehr als

halbiert - Überschuss im Minus +++ Flugha-

fen Wien - Gabmann für 'völlige Erneuerung'

im Vorstand - früherer NÖ-Landespolitiker

wird sich nicht mehr um Vorstandsjob bewer-

ben +++ Immofinanz verkaufte Bürogebäude

für 29 Mio. Euro - Erlös wird in neue Immo-

bilien investiert +++ voestalpine erwartet

auch für 2011/12 'deutliche' Ergebnisverbesse-

rung- EBIT klar über Erwartungen - Dividen-

de auf 80 Cent erhöht +++ S&T - sollten Re-

strukturierungsmassnahmen nicht klappen,

besteht wesentliche Unsicherheit für Fortbe-

stand - Umbau in Österreich muss tiefgreifen-

der als geplant sein - 48,7 Mio. Euro Verlust

2010 - Vorstand: Höhepunkt der Krise über-

wunden - Nachfrage steigt - Investorensuche

soll rasch beendet werden - Eigenkapital soll

gestärkt werden +++ Kapsch greift nach russi-

schem Mautprojekt - gemeinsam mit Putin-

Freund Arkady Rottenbergs Mostotrest +++

Hirsch besser, aber weiter im Minus - Umsatz

plus 16 Prozent, EBIT dreht ins Plus, EGT

noch nicht +++ bwin bereitet Verfassungsbe-

schwerde in Deutschland vor - Bundesverwal-

tungsgericht wies Revision von bwin e.K. ge-

gen Internetverbot der bayerischen Glücks-

spielverwaltung zurück +++ Fabasoft plant

Kapitalerhöhungen um bis zu 2,5 Mio. Euro -

Ermächtigung für Vorstand wird um fünf

Jahre verlängert +++ KTM plant für 2012

Rückkehr in Strassen-WM - als Motoren-Lie-

ferant für Kalex +++ OMV meldet Explorati-

onserfolg in Kurdistan, Bohrung und weitere

Untersuchungen dauern noch an +++

Index Roll

NewsSplitter

Börse Express

Perf. 1 Woche.

Page 25: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 23/2011

BÖRSE EXPRESS 23

In der KW 23/11 vergrösserte der ATX sei-nen Performancerückstand auf den DAX -minus 6 Prozent year-to-date in Wien vs.plus 5 Prozent year-to-date in Frankfurt. Et-was Druck vomWienerMarkt dürfte in denkommenden Tagen aber abfallen. Denn:DasATX-Schwergewicht OMV hat das Bündelan Kapitalmassnahmen - Kapitalerhöhungund rund 750 Mio. Euro grosse Hybridan-leihe - erfolgreich abschliessen können. DerGesamterlös der beidenKapitalmarkt-Schrit-te führe zu einem erwarteten Equity-Creditder Ratingagenturen von 1,1Mrd. Euro, er-klärte das Unternehmen. Die starke Unter-stützung der Investoren für die Kapitaler-höhung bestätige, dass der Markt an daskünftige Wachstumspotenzial der OMVglaube, sagte Generaldirektor Gerhard Roissin einer Aussendung.Der Verschuldungsgrad sei nun sehr viel

näher an das Langfrist-Ziel von 30 Prozentgesenkt worden, und der bei der Hybridan-leihe erreichte Preis hebe die finanzielle Stär-ke des Konzerns hervor, betonte Finanz-vorstand David Davies. Die OMV hat bisAnfang der KW 23 insgesamt knapp 1,5

Mrd. Euro eingesammelt - davon 725 Mio.EuroNettoerlös durch die Ausgabe von rund27,272Mio. neuen Aktien (9,09 Prozent desfrüheren Grundkapitals) zu einem Bezugs-preis von je 27,50 Euro und eben weitere750Mio. Euro durch die - für die OMV erst-malige - Emission einer nachrangigen Hy-bridschuldverschreibung.

Intercell schrumpft, Strabag zahlt

Den nächsten Schock mussten hingegenAktionäre des Noch-ATX-Werts Intercell(wird im September das Kapitalisierungs-kriterium zu 99 Prozent nicht mehr erfül-len) hinnehmen: Die Studie zum Impf-stoffkandidaten S. aureus wird eingestellt,die neue Strategie lautet: „Ertragssteigerungvon Ixiaro, Kosten imVergleich zu 2010 hal-bieren“. Die Intercell-Aktie ist deutlich un-ter den IPO-Kurs gerutscht.Ebenfalls deutlich unter dem IPO-Kurs

notiert Strabag: Nun will die Haselsteiner-Firma Langzeit-Aktionäre mit einer mone-tären Prämie belohnen. Man darf gespanntsein, wie und in welcher Form das überprüftund umgesetzt wird.

OMVbringtKE ins Ziel,Intercell verliert S.aureus,Strabag belohnt für Treue

ATX 2707,50 -1,43%ICF BEX 814,15 -1,42%IATX 188,68 -1,65%DAX 7085,14 +0,01%DOW 11951,91 -1,13%NIKKEI 9448,21 +0,72%

+++ Sanochemia hat neuen Vertriebspartner

- PT Graha bringt Radiologie-Portfolio nach

Indonesien +++ HTI holt sich rund 6,6 Mio.

Euro frisches Kapital - verbindliche Zeich-

nungszusagen über rund die Hälfte des Volu-

mens liegen bereits vor +++ Ex-Finanzmini-

ster Josef Pröll soll für Leipnik an der Börsen-

story feilen - Rothensteiner: „Diese

Gesellschaft kann mehr als sie zeigt" +++

Strabag mit weiterem Rumänien-Auftrag -

Volumen von 166 Mio. Euro - Autobahnab-

schnitt zwischen Deva und Orastie +++ Im-

mofinanz scheitert beim ersten ATXFive-Ver-

such - Grund: ATX-Komitee reduzierte

Dienstag Abend den Free Float-Faktor. Der

ATXFive bleibt damit bis September-Verfall

mit Erste, OMV, voestalpine, Telekom und

Andritz unverändert +++ EVN und Wien

Energie steigen bei Verbund-Kraftwerken ein -

Innkraftwerke wandern zu mehr als einem

Viertel an die beiden Konkurrenten - Preis

liegt bei rund 350 Millionen Euro +++Tele-

kom Austria kauft in Kroatien zu - Kabelnetz-

betreiber B.net wird um 93 Millionen Euro

von der Tochter Vipnet übernommen +++

Kapsch - Rekord bei Umsatz und EBIT - Di-

vidende von 1 Euro vorgeschlagen +++ Libro-

Prozess - Beweisverfahren abgeschlossen -

Schlussplädoyers/Urteil folgen am 21. und

22. Juni +++ Miba mit kräftigem Quartals-

plus - Umsatz springt um 41,5 Prozent an,

EBIT aber kaum +++ Alpine-Anleihe über-

zeichnet: 90 statt 75 Millionen Euro einge-

nommen +++ Natronlauge bei Wolford aus-

getreten - Feuerwehr-Grosseinsatz in Vorarl-

berg +++ BE bringt „ZTrainer“-App +++

Index Roll

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Börse Express

Perf. 1 Woche.

Page 26: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 24/2011

BÖRSE EXPRESS 24

Die KW 24/11 hatte ein spannendes Ende:Nach langem Streit zeichneten sich am spä-ten Sonntag Abend die Konturen eines neu-en Rettungsplans für das krisengeschüttelteGriechenland ab. Die Euro-Finanzminister- darunter Maria Fekter - beschlossen, dassprivate Gläubiger wie Banken und Versi-cherungen nach dem Vorbild der soge-nannten „Wiener Initiative“ auf freiwilligerBasis einen Teil der Lasten tragen sollen.Das Paket soll nach inoffiziellen Angabeneinen Umfang von bis zu 120 MilliardenEuro haben.

Gute/schlechte Wiener Initiativen

Eine andere „Wiener Initiative“, dieWP-KESt, geht freilich nach hinten los. Nichtnur die Handelsvolumina inWien sindmar-kant zurückgekommen; nein, der WienerATX ist auch hinter demAthener Athex derzweitschwächste europäische Leitindex (mit-telgrosse und grosse Börsen) year-to-date.Auch international muss man lange suchen,bis man schwächere Performer als den ATXfindet. Der Nikkei ist einer davon, aber dagibt es wirklich gute Gründe dafür. Zurück

zu den Problemen am Finanzplatz Wien:Der VfGH hatte sich ja in der KW 24 dieSichtweise von Banken und Regierung vor-tragen lassen - und was man so hört, schautes nicht gut aus, dass die KESt vom VfGHgekippt wird. Und dass die Politik bzgl. KEStaktiv wird, ist auch nicht wirklich zu er-warten. Zwar meint ÖVP-Chef MichaelSpindelegger in seinen „monatsheften“, dassman „mit einem dumpfen Anti-Wirt-schaftskurs a la SPÖ keinen Staat machenkann"; ein Gegensteuern bei zB der WP-KESt (Regierung: „Teil der Kosten könntenan Kunden überwälzt werden“) war aberbisher auch nicht zu bemerken. Die FPÖhält die KESt jedenfalls für Unfug, dies ver-riet Barbara Kappel, FPÖ-Wirtschaftsex-pertin und Unternehmerin, dem BE.

Lenzing zu 92 Euro

Nach der OMV in KW 23 hat auch Len-zing eineMega-Transaktion durchgebracht.Die Aktien wurden mit 92 Euro zwar amunteren Ende der Bandbreite platziert, aberimmerhin. Die Sekundärmarktumsätze wa-ren in der Folge hoch, die ATX-Chance lebt.

Lenzing packt es, VfGHpackt es an;Wien kommtschon gleich hinterAthen

ATX 2706,88 -0,02%ICF BEX 814,15 -3,89%IATX 187,49 -0,63%DAX 7164,05 +0,76%DOW 12004,36 +0,44%NIKKEI 9351,40 -1,71%

Griechenland sendetneue Schockwellen aus -hinter dem Athener Leit-

index ist der ATX aberschon der zweitgrössteYear-To-Date-Verlierer +++ S&P stuft Griechenlands Bonität um

drei Stufen von B auf CCC herab +++ ATX-

Prime-AGs 2010 mit deutlich höherem Pensi-

onsaufwand - 116 Mio. Euro Verlust durch

Senkung der Rechnungszinsen +++ IWF:

Österreich soll von Banken Rückzahlung der

Staatshilfe verlangen - Eigenkapitalstärkung

wichtiger als Dividenden und Expansion +++

Raiffeisen-Direktbank Zuno im Startjahr mit

27,8 Mio. Anlaufverlust +++ R-Quadrat-

Pleite: WKWien überlegt Klage gegen Vermö-

gensberater IMB +++ Pankl kauft bis 30. Ju-

ni eigene Aktien zurück +++Wienerberger-

Bond kann auf 200 Mio. Euro aufgestockt

werden, UniCredit und RBI betreuen Trans-

aktion - Ziegelkonzern hat 2012 fällige Anlei-

he zu refinanzieren +++ austriamicrosystems

geht shoppen - Übernahme von Texas Advan-

ced Optoelectronic Solutions um 220 Mio.

Euro +++ s Immo beschliesst weiteres Rück-

kaufprogramm für GS - Wandelbond wird es

nicht geben +++ Strabag baut in Schweden -

Wohnungs- und Einkaufsflächen im Süden

Stockholms +++ Immofinanz übernimmt ru-

mänische Adama zur Gänze - restliche 69%

für rund 42 Mio. Euro +++ Verbund errichtet

Windpark in Rumänien, Gesamtinvestition

mehrere hundert Mio. Euro +++ OeNB er-

höht BIP-Wachstumsprognose für 2011 auf

3,2 Prozent +++ Meinl und Atrium legen

Rechtsstreitigkeiten bei - keine Zahlungen, alle

wechselseitigen Klagen werden zur Gänze und

endgültig zurückgezogen +++ S&T verliert

halbes Grundkapital - Investorensuche geht

weiter +++ VC/PE-Award 2011 geht an He-

liovis und Manfred Reichl +++

Index Roll

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Bloomberg

Perf. 1 Woche.

Page 27: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 25/2011

BÖRSE EXPRESS 25

Die KW25/11 brachte eine Fortsetzung derausgeprägten Börse Wien-Schwäche, sogarder erdbebengeschädigte Nikkei konnte ye-ar-to-date amATX vorbeiziehen, nur Athenbleibt in negativer Hinsicht unerreicht. Undwährend die SPÖ die Griechenland-Milli-arden gemäss der Ideologie „Gerechtigkeitund Umverteilung” verteidigt, macht die

ÖVP nichts. Der Verfassungsgerichtshof hatzwischenzeitlich in SachenWP-KESt in al-ler Ruhe eine Entscheidung getroffen, diederWiener Börse den Rest gibt: Der Terminfür die Einführung geht um sechs Monatenach hinten, die übrigen Bedenken der Ban-ken in Zusammenhang mit der WP-Kestwurden von den Verfassungsrichtern nichtgeteilt. Die Besteuerung von Kursgewinnenist ebenso zulässig wie die Heranziehungder Banken für die Einhebung dieser Steu-er. Das spätere Inkrafttreten ist die Höchst-strafe: Damit bleibt die Zurückhaltung undUnsicherheit wohl noch Monate lang be-stehen. Erst 2012/2013 werden private An-leger einen Schaden durch die KESt nach-weisen können, und dann erneut den VfGH,dessen Präsident Holzinger kein Freund derprivaten Zukunftsvorsorge ist (wie er in ei-nem Interview darstellte), befragen.

Reiche schützen, Mittelstand nicht

Die Hoffnung auf die ÖVP scheint sichindes zerschlagen zu haben. Man tritt zwarvehement gegen Vermögenssteuern auf (diedie wirklich Reichen treffen), dieWP-KEStist den Schwarzen aber scheinbar egal, hiergeht es ja leider nur um denMittelstand. DerSchaden ist bereits jetzt enorm, wie das Ak-tienforum in der KW25 unterstrich: Das In-teresse der Österreicher am Thema Börseerreicht ein neues Tief, lediglich drei Pro-zent der Befragten geben an, persönlich Ak-tien zu halten. Zwei Prozent besitzen ge-meinsam mit dem Partner Aktien. Somitsind rund fünf Prozent der Bevölkerung di-rekt in Aktien investiert. Bei der letztenIMAS-Umfrage, die 2006 durchgeführt wor-den ist, waren es noch 6%.Die ÖVP fährt in Rekordtempo die eige-

ne Aufbauarbeit von 15 Jahren gegen dieWand, der Schaden wird jede Woche grös-ser. Das Ironische darin ist, dass die Steuerdem Budget nie etwas bringen wird. Manwollte Koalition betreiben. Gratulation.

VfGHgibt Börse denRest;dieÖVP radierte 15 Jahre(eigene)Aufbauarbeit aus

ATX 2638,41 -2,53%ICF BEX 784,50 -3,64%IATX 182,18 -2,83%DAX 7121,38 -0,60%DOW 11934,58 -0,58%NIKKEI 9678,71 +3,50%

+++ conwert will bei deutschem Milliarden-

Deal mitmischen - allein könnte man die

Übernahme des Wohnimmobilien-Portfolios

der deutschen LBBW nicht stemmen +++

Austro-Banken im Stresstest: Core Tier 1 Quo-

te der grössten Player sinkt auf 7,4% - OeNB:

„Trotz verbesserter Ergebnisse bestehen nach

wie vor Schwachstellen im österreichischen

Bankensystem“ +++ Flughafen Wien: Sky-

link-Fertigstellung bleibt auf Kurs für Mitte

2012 - ab Jahresende Probebetrieb geplant -

Baukosten etwas unter letzter Schätzung - lan-

ge Bauzeit und Planungsfehler führten zu 100

bis 150 Mio. Euro Mehrkosten +++ KTM

hat Kapitalerhöhung abgeschlossen - Insge-

samt 400.000 Aktien gegen Sach- und Barein-

lage ausgegeben +++ Libro-Urteil - Vier Haft-

strafen und ein Freispruch - Rettberg, Knöbl,

Huppmann, Stiassny melden Rechtsmittel ge-

gen Verurteilung an +++ Agrana nach gutem

Startquartal optimistischer gestimmt - „deut-

liche“ Ergebnisverbesserung im Gesamtjahr er-

wartet +++ bene sagt nach Startquartal klei-

nen Verlust fürs Gesamtjahr voraus - EBIT-

DA drehte im Q1 ins Plus +++Wienerberger

hat Bond platziert - Kupon von 5,25 Prozent -

Refinanzierung kann bis Ende 2012 abge-

schlossen werden, Zeichnungsfrist für Privat-

anleger +++ US-Notenbank lässt Leitzins bei

0 bis 0,25% - Zinssatz bleibt auf Rekordtief

+++ Zumtobel sucht grünes Licht für Kapi-

talerhöhung: HV soll Ausgabe von bis zu 4,35

Millionen neuen Aktien genehmigen +++

China kauft in grossem Stil ungarische Staats-

anleihen - Orban spricht von „historischer

Grössenordnung“ +++

Index Roll

NewsSplitter

Bloomberg

Perf. 1 Woche.

Page 28: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 26/2011

BÖRSE EXPRESS 26

Halbjahr an der Wiener Börse und pünkt-lich zur Jahresmitte hat es zur besten Han-delswoche 2011 gereicht: Der ATXmachtesatte 6,56 Prozent Plus, beendete das 1. Jah-reshälfte aber trotzdem mit einem Minusvon ca. drei Prozent und zählte damit zuden grössten Verlierernweltweit. Selbst wennman die Bruttodividenden inkludiert, liegenetwa zwei Drittel der Wiener Titel year-to-date im Minus (7 von 20 im ATX und 16von 40 im ATXPrime). Die Underperfor-mance wird auch mit der unglücklichen„Einführung/Verschiebung“ der neuenKESt-Besteuerung von Kursgewinnen be-gründet, weit schwerer wirkte hier aber derscharfe Rückgang der Handelsvolumina. Pri-vatanleger machten nicht mehr mit.

Polytec im Prime, conwert im ATX

Topperformer im 1. Quartal war überle-gen Polytec mit einem Plus von 65 Prozent.Und das, obwohl just in der Schlusswochedes 1. Halbjahres eine grosse Umplatzierungstattgefunden hat: Die RaiffeisenlandesbankOberösterreich hat ihre indirekte Beteiligungam oberösterreichischenAutozulieferer überein Private Placement abgegeben. 4,54Mio.Stück Polytec-Aktien seien zu einem Preis

knapp unter dem Marktwert (7,60 Euro)platziert worden. Die Papiere sind an insti-tutionelle Anleger gegangen. Die Nachfra-ge habe das Angebot deutlich überstiegen.Im ATX-Segment lag conwert, ein Neulingaus dem Immo-Bereich, vorne. Auch An-dritz und voest gehören vor den Vorhang.

A-Tec machte es spannend

Für A-Tec sind – wie vom Sanierungsplanvorgesehen – gerade noch vor Fristablaufverbindliche Angebote von Investoren ein-getroffen, teilte das Unternehmen Freitag-morgen ad hoc mit. Konkret handle es sichum „mehr als zwei“ Angebote.

Athen lenkt ein, Gericht auch

Die wichtigste Nachricht kam aus Athen:Das griechische Parlament stimmte einemSparpaket zu, postwendend kam das Okayder Euro-Finanzminister für ein weiteresHilfspaket. ÜberraschendeWende auch imFall Dominique Strauss-Kahn:Wegen Zwei-feln der Staatsanwaltschaft an der Glaub-würdigkeit des mutmasslichen Vergewalti-gungsopfers hat ein New Yorker GerichtStrauss-Kahn, den früheren Chef des IWF,aus dem Hausarrest entlassen.

Halbzeit mit Nr. 1 Polytec,Aufatmen für Athen, ATX,A-Tec und Strauss-Kahn

ATX 2811,40 +6,56%BEX 791,43 +0,88%IATX 187,72 +3,04%DAX 7419,44 +4,19%DOW 12582,77 +5,43%NIKKEI 9868,07 +1,96%

+++ bwin.party schüttet für heuer 30 Mio.

Euro Dividende aus +++ Zumtobel liegt mit

dem Gewinn unter Erwartung - Dividende

wird auf 0,5 Euro erhöht +++ Uniqa gab

Viertel-Anteil an rumänischer Astra für 25

Mio. Euro ab - angekündigter Verkauf der

27-Prozent-Beteiligung an Nova Group erfolgt

+++ Kapsch TrafficCom erhöht Dividende

auf 1 Euro je Aktie - Georg Kapsch: Leere

Staats- und Stadtkassen werden weiter für gu-

tes Mautgeschäft sorgen - Elektronisches

Mautsystem in Polen gestartet +++ voestalpi-

ne kauft Eisenbahn-Technologie zu - Über-

nahme von Baas R&D +++ HTI hat Aktien

zu 1,1 Euro platziert - 6,6 Mio. Eigenkapital

fliessen zu +++Teak Holz will sich frisches

Kapital holen - 3,12 Mio. neue Aktien werden

emittiert - Bezugspreis von 6,7 Euro +++

ÖVAG verkauft ihren RZB-Anteil für halbe

Milliarde Euro - neuer Zeitplan für Rückzah-

lung des Partizipations-Kapitals wird erarbei-

tet +++ Sanochemia meldet ersten Grossauf-

trag für Scanlux auf Philippinen +++ Chri-

stine Lagarde ist neue IWF-Chefin +++

Flughafen-Chef Herbst legt seine Funktionen

mit 31. August 2011 zurück - Herbst wird Ver-

fassungsrichter und will Unvereinbarkeit ver-

meiden +++ EU billigt die Fusion von polni-

scher RBI-Tochter und Eurobank Ergasi-

as +++ Konkursantrag gegen Al Jaber -

Bank Austria geht gegen die zur Al-Jaber-

Gruppe gehörende Grand Hotel GmbH vor

+++ US-Finanzministerium warnt vor 'kata-

strophaler' Schuldenkrise - Kongress müsse ge-

setzliche Obergrenze für Staatsschulden drin-

gend bis zum 2. August erhöht haben +++

Index Roll

NewsSplitter

APA

Perf. 1 Woche.

Page 29: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 27/2011

BÖRSE EXPRESS 27

Die erste volle Handelswoche der zweitenJahreshälfte 2011 brachte ... Ernüchterung.Und inWien ist es in der KW27wieder ein-mal stärker als an anderen Märkten zu-rückgegangen. Dabei waren die Gründe fürdie Schwäche europäisch: Die Ratingagen-tur Moody's hat die Kreditwürdigkeit Por-tugals erneut deutlich herabgestuft und ei-ne weitere Absenkung angedroht. Die Her-abstufung spiegle das Risiko wider, dassPortugal bald einen zweiten EU-Rettungs-plan benötigen könnte, wie dies bereits beiGriechenland der Fall ist, und dass privateGläubiger sich daran beteiligenmüssten, teil-te Moody's mit. Auch bestehe das Risiko,dass das Land seine Sparzusagen nicht er-füllen könnte.ImWochenausklang sind auch die italie-

nischen Renditen im Vergleich zu den deut-schen Bundesanleihen auf denHöchststandseit der Euroeinführung gestiegen. Demösterreichischen KanzlerWerner Faymannfällt dazu das von ihmErwartete ein: Er fin-det das Verhalten der US-Ratingagenturen

„unerträglich“ und will eine Initiative fürdie Gründung einer europäischen Rating-agentur.

Positiv: Fekter beginnt Reparatur

Indes bemüht sich Neo-FinanzministerinMaria Fekter schön langsam um Schadens-begrenzung: Bei der Wertpapier-KESt sollnun ein Verlustausgleich durch Bankenmög-lich sein, sagte Fekter dem Börse Express.Sie spielt den Ball den Banken zu:Wenn die-se als Kundenservice einen Verlustausgleichauf Kontenebene durchführen wollen, seidies durchaus im Sinne der Finanzverwal-tung. Eine „Gewinn/Verlust-Aufrechnungwürde die Tradingfreudigkeit wieder erhö-hen“, meint direktanlage.at-Chef Ernst Hu-ber, der als treibende Kraft im Dialog derösterreichischen Broker mit der Politik ge-nannt wird.Und: Ex-Bawag-Chef Helmut Elsner ist

frei, er ist mittlerweile zu krank für das Ge-fängnis. Die Staatsanwaltschaft legt keineSteine mehr in den Weg.

Angst umLissabon,Wutauf Rating-Häuser; Fekterbereit undElsner „befreit“

ATX 2743,58 -2,41%BEX 792,24 -3,55%IATX 185,77 -1,04%DAX 7402,73 -0,23%DOW 12657,20 +0,59%NIKKEI 10137,73 +2,73%

+++ RHI mag 'zurück in die USA' - CEO

Jensen will mit Fertigungsstätten expandieren

+++ conwert - CEO Riebel verlässt das Un-

ternehmen - Rücktritt nach rund einem halben

Jahr - Direktorium wird auf zwei Personen

verkleinert +++ Kapsch TrafficCom droht Pö-

nale-Zahlung - elektronisches Lkw-Mautsy-

stem zu spät fertig +++ Strabag - Haselsteiner

gibt Jagd nach Implenia auf - vorerst keine

weiteren Akquisitionen in der Schweiz +++

Warimpex-Aktionär klagt gegen HV-Beschlüs-

se - Hotelbetreiber sieht dem „gelassen" entge-

gen +++ EZB hebt Leitzins wie erwartet auf

1,5 Prozent an - Volkswirte erwarten zumin-

dest eine weitere Zinserhöhung im laufenden

Jahr +++ Volksbank - auch OTP hat Interes-

se an der International-Tochter - OTP-Chef

Csanyi will in VBI-Märkte expandieren +++

Ex-Immofinanz-Vorstand Petrikovics klagt

Constantia Privatbank auf Abfertigung -

6,18 Mio. Euro Abfertigung plus 1,25 Mio.

Euro Urlaubsablöse plus 2,1 Mio. Euro Ur-

laubsersatzleistung - Zehetner: „Werden nicht

zulassen, dass Petrikovics dieses Geld be-

kommt“ +++ Immofinanz II: Oberlandesge-

richt ermöglicht Sammelklagen - gemeinsame

Prospekthaftungs-Klagen laut Medienbericht

möglich - Immofinanz prüft Rechtsmittel

+++ Minnesota seit Tagen zahlungsunfähig -

Fitch stuft jetzt ab - nicht länger Triple A

+++ UBM verkauft Bürohaus in Prag an In-

vesco - über den Kaufpreis wurde Stillschwei-

gen vereinbart +++ hoher Veranlagungsver-

lust für Pensionsfonds der Wirtschaftskammer

- 130 Mio. Euro müssen nun ausgeglichen

werden +++

Index Roll

NewsSplitter

APA

Perf. 1 Woche.

Page 30: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 28/2011

BÖRSE EXPRESS 28

In der - erneut schwachen - KW 28 wurdeden Ergebnissen des Bankenstresstets ent-gegengestresst und am Freitag Abend (nachden Schlusskursen, es war Juli-Verfall) hat-te der Stress ein Ende: Erste Group undRaiffeisen Bank International haben den vonder European Banking Authority (EBA)durchgeführten Test bestanden, die Öster-reichische Volksbanken AG hingegen nicht.

ÖVAG mit Pech beim Timing

Für Experten: Die für Erste Group er-mittelte Core Tier 1-Quote nach einem si-mulierten Schock basierend auf den An-nahmen des Negativszenarios liegt bei 8,1%im Jahr 2012 verglichen mit 8,7% zum Jah-resende 2010. Bei der Raiffeisen Bank In-ternational sind es 7,8%, bei der ÖVAGhin-gegen nur 4,5%, was 0,5 Prozentpunkte un-ter der von der EBA festgelegten Benchmarkliegen. „Unter Berücksichtigung der in Um-setzung befindlichenMassnahmen liegt dieCore Tier I Quote per 31.12.2012 bei 6,6%,“verweist die ÖVAG auf die geplanten As-

set-Verkäufe. Die europaweiten Stresstestssind ein Instrument zur Beurteilung derWi-derstandsfähigkeit der Europäischen Ban-ken im Fall von schweren wirtschaftlichenSchocks und der Auswirkung von hypothe-tischen negativen Szenarien unter definier-ten restriktiven Bedingungen auf die jewei-lige Kapitalausstattung.Bei den aktuellen Stresstests sind acht von

91 Banken „durchgefallen“, die deutscheLandesbank Helaba veröffentlicht nach ei-ner Meinungsverschiedenheit mit der Eu-ropäischen Bankenaufsicht ihre Ergebnisseseparat, wäre nach den Vorgaben der Be-hörde aber ebenfalls gescheitert.

Kein Stress mit Griechen-Bonds?

Griechenland wurde relativ ungestresstbewertet: Es wurde eine lediglich 25-pro-zentige Abwertung der Griechenland-An-leihen unterstellt. DieMarktpreise der grie-chischen Bonds liegen jedoch bei lediglich52 Prozent vom Nominale. Ein ähnlichesBild ergibt sich bei Portugal.

ATX-Banken packen denStresstest in Zeiten vonGriechenland und Italien

ATX 2639,21 -3,80%ICF BEX 775,66 -2,09%IATX 178,13 -4,11%DAX 7220,12 -2,47%DOW 12479,73 -1,40%NIKKEI 9974,47 -1,61%

+++ SPÖ will Reichen-Steuer ab 750.000

Euro +++ Palfinger übernimmt führenden

russischen Kranhersteller Inman +++ Stra-

bag-Aktienrückkauf soll noch in KW 28 star-

ten +++ Binder+Co will mit Zukäufen wie-

der Umsatz von 100 Mio. Euro schaffen -

Kauf des italienischen Maschinenbauers Co-

mec +++ Amag-AR beschliesst Investments

von 21 Mio. Euro - Ausbau in Ranshofen

+++ Pierers Cross holt sich nächsten indi-

schen Partner - Motherson Sumi übernimmt

Mehrheit an Peguform, Hälfteanteil an Weth-

je +++ Start für deutschen Immo-Milliarden-

deal LBBW-Wohnimmos - conwert gilt als In-

teressent, auch Immofinanz hat Unterlagen er-

halten +++ OMV rüstet britisches Ölfeld

nach - Gesamtinvestition des Schiehallion

Joint Ventures von rund 3 Mrd. Euro +++

VIG: Warta rückt näher, KBC bestätigt offi-

ziell Verkaufsplan +++ Agrana verdoppelt

Gewinn im Q1 - Rohstoffpreise bestimmend

+++ Chinesen wollen USA weiter herabstu-

fen, Dagong ohnehin skeptischer: USA haben

nur noch „A+“ +++ B&C rüstet sich für wei-

tere Beteiligungen - Abgabe des 50%-Anteils

an Wiener Kühlhaus WKF +++ Meinl Bank

plant Comeback mit Immobilienanlagen -

zwei Produkte ab Herbst geplant - Beratung

soll „Kapitel MEL“ vergessen machen +++

Andritz: Bis zu 300 Mio. Euro für M&A, vier

bis sechs kleinere Firmen im Visier +++

Cheuvreux-Duo Berger, Reisenberger geht zur

Wiener Privatbank +++ Atrium realisiert 15

Mio. Euro Gewinn aus Multi-Deal im Q3

+++ voestalpine: Macquarie via Stock Futu-

res kurzfristig über fünf Prozent +++

Index Roll

NewsSplitter

BE

Perf. 1 Woche.

Page 31: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 29/2011

BÖRSE EXPRESS 29

Die Welt trauert mit Norwegen. Das Dra-ma vonOslo - das Regierungsviertel und einJugendlager als Angriffsziel eines Einzelnen- stellte mit seinen mehr als 90 Toten Endeder KW 29 alles in den Schatten. Ob die Lö-sung für Griechenland, die in der KW 29getroffen wurde, mittelfristig Licht oderSchatten bedeuten würde, wird sich erst zei-gen. Kurzfristig passt dasWort „Licht“, denndie Börsen zogen an.Die neuen Facts: Die privaten Gläubiger

werden nach denWorten von Bundeskanz-lerin Angela Merkel bis 2020 zur Finanzie-rung Griechenlands netto 106 Mrd. Eurobeitragen. In den kommenden drei Jahrenliege derNettobeitrag bei 37Mrd. Euro. Hin-zu komme ein Zufluss von 12,6 Mrd. ausSchuldenrückkäufen. Dafür wiederummüss-ten die Euro-Staaten wiederum 20 Mrd.Euro aufbringen. Das Gesamtpaket derEuro-Länder und des InternationalenWäh-rungsfonds für Griechenland belaufe sichauf 109 Mrd. Euro . Griechenland wirdkünftig bis zu 30 Jahre Laufzeiten für Kre-

dite aus dem Euro-Rettungsfonds erhalten.Dies kündigte EU-Kommissionschef JoseManuel Barroso am Donnerstag nach En-de des Euro-Krisengipfels in Brüssel an. DerGipfel habe entschieden, die derzeitige Lauf-zeit von 7,5 Jahren auf mindestens 15 Jah-re bis zu 30 Jahre zu strecken, mit einer rück-zahlungsfreien „Gnadenfrist“ von 10 Jah-ren, sagte Barroso.Laut der GipfelerklärungbekommtGriechenland die Kredite künftigzu einem reduzierten Zinssatz von 3,5 Pro-zent. In der Folge stieg der Euro gegen denFranken und den Dollar.

Kartell-Ärger: voestalpine, A-Tec

Auch die Börsen legten zu und der ATXschaffte ebenfalls eineGegenbewegung nachoben, getrieben vor allen von den Bank-werten. Weniger Freude machten die Ge-schichten über das 'Schienenfreunde-Kar-tell' mit Darsteller voestalpine und die Raz-zia bei A-Tec. Hier wurden achtHausdurchsuchungen inWien und Nieder-österreich durchgeführt.

Rettungen hier, Razzien da;aber die ganzeWelt blickteschockiert nachNorwegen

ATX 2687,46 +1,83%ICF BEX 777,65 +0,26%IATX 179,72 +0,89%DAX 7326,39 +1,47%DOW 12681,16 -0,34%NIKKEI 10132,11 +1,22%

Amoklauf in Norwegen - fast 100 Tote bei zweiAnschlägen auf norwegische Sozialdemokratie

+++ Andritz kauft in Schweden zu - Igge-

sund Tools mit Umsatz von rund 25 Mio.

Euro +++ Verbund verkauft Portfolio in

Frankreich - es geht umWind- und Photovol-

taik-Anlagen +++ Raiffeisen-Tochter Zuno

startet in Tschechien - Girokonten, Banko-

matkarte, Sparkonto und Termineinlagen

werden angeboten +++ Flughafen Wien - Jä-

ger und Ofner werden Chefs - treten Job am 5.

September an +++ AT&S mit Gewinnein-

bruch im Startquartal - Unternehmen hält am

Ausblick fest +++ Intercell - BBBiotech dürfte

keine Aktien mehr haben, Schweizer Invest-

mentgesellschaft setzt auf indischen Markt

+++ Immofinanz meldet Refinanzierung für

russisches Logistikzentrum - Kredit mit Ros-

bank - liquide Mittel sollen in weitere Projekte

in Russland fliessen - CEO Zehetner sieht wei-

ters „Namensaktien als Fernziel“ - Kooperati-

on mit IVA und Hoffnung auf rege Privatan-

leger-Beteiligung bei der kommenden HV

+++ A-Tec - Penta bekräftigt Interesse, Gül-

tigkeit des Offerts wurde verlängert +++

OMV - Abschreibung und Hedgegeschäfte be-

lasten mit 77 Mio. Euro - Produktion sank

um 9,5% im Vergleich zum Q1 2011 +++

Kapsch TrafficCom kommt in den USA zum

Zug - E-ZPass Group ernennt US-Tochter der

Österreicher zum Lieferanten für Endgeräte,

Lesegeräte, Zusatzausrüstung +++ Rumä-

nien bleibt am 10%-Paket an OMV Petrom

sitzen - Angebot war unterzeichnet +++ Neu-

er Anlauf im US-Schuldenstreit - Rahmenver-

einbarung für einen Schuldenplan bis Montag

erhofft, es geht um die gesetzlich festgeschriebe-

ne Schuldengrenze von 14,3 Bio. Dollar +++

Index Roll

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http://www.youtube.com/watch?v=fUr-nuPIIBI

Perf. 1 Woche.

Page 32: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 30/2011

BÖRSE EXPRESS 30

Nicht nur die EU-Spitze ist Schul-denstreit-gestresst. In KW 30 warenes Barack Obama und John Boeh-ner, die die Börsen in den Südenschickten: Im erbitterten US-Schul-denstreit haben Demokraten und Re-publikaner nach monatelangem Tauziehenaber immerhin Sonntag Abend einen Kom-promiss erzielt. Die Fraktionsführer in bei-den Kammern des Kongresses vereinbartenMassnahmen zur Senkung des Defizits inmehreren Stufen um insgesamt etwa 2,4 Bil-lionen Dollar. Zudem soll die Schulden-obergrenze von derzeit 14,3 Billionen Dol-lar so weit angehoben werden, dass die USA„durch 2012 kommen“ können, wie das Prä-sidialamt mitteilte. Ohne die Anhebung derSchuldenobergrenze droht den USA am 2.August die Zahlungsunfähigkeit.

Treichl spricht es aus, Teil 2

Gehen wir nach Österreich: Erste Group-CEO Andreas Treichl („Politiker sind zublöd und zu feig“) macht anlässlich der Prä-sentation der Halbjahreszahlen erneut einenSeitenhieb auf die Politik. „Die Politik hat

ihr Ziel erreicht: Die Erste Group ist lautunseren Berechnungen die am höchsten be-steuerte Bank, die es gibt." Und weiter: „Ichhoffe, dass die Politik damit zufrieden ist.“Der sonstige betriebliche Erfolg der ErsteGroup verschlechterte sich im Halbjahr von-158,8 Mio. auf -260,2 Mio. Euro. Haupt-verantwortlich dafür waren die von 11,3 Mio.Euro auf 110,2 Mio. Euro gestiegenen son-stigen Steuern. In Ungarn (27,4 Mio.) so-wie erstmals auch in Österreich (68,2 Mio.Euro) wurde eine Bankensteuer entrich-tet. Was die Rückzahlung des staatlichenPS-Kapitals anbelangt, so habe die Bank inden vergangenen Wochen „sehr gut“ mitdem Finanzministerium zusammengear-beitet, so Treichl.

Die Erste Bank Österreich übernimmt dieMehrheit an der Intermarket Bank, übersGeld wird hier nicht geredet.

Schuldenstreit everywhere:Boehner und Obama sorgenmit Posse für Baisse ...

ATX 2611,32 -2,83%ICF BEX 758,77 -2,43%IATX 175,49 -2,35%DAX 7158.77 -2,29%DOW 12143.24 -4,24%NIKKEI 9833.03 -2,95%

+++ Kapsch TrafficCom zieht Auftrag in Por-

tugal an Land - Mautsystem für 520 Kilome-

ter - weiters KE bei 61,25 Euro +++ Verbund

verkauft Anteil an Poweo um 36 Mio. Euro -

französische Direct Energie zahlt 4,77 Euro je

Aktie - Überschuss des Verbund im Halbjahr

um ein Viertel unter Vorjahreswert - im Ge-

samtjahr soll das wieder egalisiert werden - bis

2012 werden Assets für 700 Mio. Euro ver-

kauft - 60% des Plans bereits umgesetzt +++

Turbulenzen bei rumänischer VIG-Tochter -

Ex-Chef soll mit eigenem Firmengeflecht VIG

um Millionen erleichtert haben - interne Prü-

fung ohne Hinweise +++ A-Tec - Penta ver-

längert Offert neuerlich - nun bis Ende August

+++ Immofinanz - neues Gutachten soll Ex-

Vorstände belasten - Petrikovics, Gertner und

Schwager hatten für ihre Optionsgeschäfte kei-

nen formalen Beschluss des Aufsichtsrates

+++ Atrium - Vergleich mit Meinl ist jetzt

wirksam - Konzentration auf „zukunftsge-

richtete“ Strategien +++ Warimpex und

Europa Capital verkaufen Hotel in Warschau

- Kaufpreis für Hotel und Bürogebäude bei

mehr als 50 Mio. Euro +++ Amag - Gewinn

legte im Halbjahr um rund 30% zu - leicht ge-

ringere Absatzmenge für das zweite Halbjahr

erwartet +++ Strabag angelt sich Milliarden-

auftrag aus Italien - im Konsortium mit an-

deren Firmen - es geht um insgesamt 2,3 Mrd.

Euro +++ bwin.party legt französisches Ge-

schäft mit Sajoo zusammen - Schritt war be-

reits erwartet worden +++ Porr-Gruppe baut

am Bahnprojekt Stuttgart 21 - Auftragsvolu-

men von rund 700 Mio. Euro an Bietergruppe

vergeben +++

Index Roll

News Splitter

Bloomberg (2)

Perf. 1 Woche.

Page 33: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 31/2011

BÖRSE EXPRESS 31

Die KW 31/2011 brachte Wien die häss-lichste ATX-Wochenbilanz seit einer No-vemberwoche im „negativ-legendären“ Jahr2008. Damals setzte es ein Wochenminusvon mehr als 16 Prozent, diesmal waren es13,21 Prozent. Die year-to-date-Verluste ha-ben sich damit mehr als verdoppelt, der ATXliegt um knapp 22 Prozent im Minus, keineinziges Indexmitglied ist year-to-date imPlus. Stichwort Index: Die Umschichtungper September-Verfall wird nach und nachvisibel; Lenzing wird den Intercell-Platz be-kommen und Noch-ATX-Member Sempe-rit kämpft vor allem gegen Mayr-Melnhofum Rang 20.Noch stärker als den ATX hat es in der

KW 31 den IATX erwischt, er ist sogar un-ter seinen Startwert gefallen. Angesichts derTatsache, dass dieser aus dem Jahr 1996 da-

tiert, ist das wahrlich keine beeindruckende15-Jahres-Performance. Was hingegen wie-der angezogen hat, waren die Handelsum-sätze, die Shake-Out-Tage brachten einedeutliche Belebung, ja sogar eine Verdop-pelung beim Volumen.

Etwas 1987, etwas S&P-Vorahnung

Undwas war eigentlich der Grund? Zumeinen spielt sich ein Schnellball-Crash wie1987 ab, und dann natürlich eine S&P-Vor-ahnung: S&P setzte die langfristige Kredit-würdigkeit der USA in der Nacht auf Sams-tag um eine Stufe auf AA+ herab und zogdamit Konsequenzen aus dem langwierigenSchuldenstreit in den USA. Den Ausblickbewertete die Agentur mit negativ. Damitdroht den USA in den nächsten zwölf bis18 Monaten eine weitere Herabstufung.

ATX verliert 13,2 Prozent -brutalste Woche seit 11/08,IATX fällt unter Startwert

ATX 2266,35 -13,21%ICF BEX 681,39 -10,20%IATX 150,73 -14,11%DAX 6236,16 -12,89%DOW 11444,61 -5,75%NIKKEI 9299,88 -5,42%

„Das Triple A derUSA ist weg!!!“(aber erst nachMarktschluss

am Freitag)

+++Telekom-Kursaffäre - Ametsreiter denkt

über Zahlungsrückforderung nach - die Aus-

zahlung der Manager-Boni erfolgte unter Vor-

behalt, Ex-Vorstand Fischer soll von Kursma-

nipulation gewusst haben +++ Immofinanz

sichert sich Grundstück für EKZ in Polen -

„Ein bedeutender Meilenstein für uns“, sagt

CEO Eduard Zehetner - Fries stockt weiter

auf - Beteiligung per Ende Juli auf 5,6 Pro-

zent erhöht +++ R-Quadrat-Pleite: Alle drei

Problem-Töchter in Konkurs - Insolvenz der

Capital Gamma aber abgewendet +++

ÖVAG: „Grosser Deal braucht seine Zeit“ -

ÖVAG und Sberbank verhandeln noch offene

Punkte zu VBI-Kaufvertrag +++ Polytec legt

beim Gewinn deutlich zu - Analystenprogno-

sen wurden erreicht - Polytec kauft PPI und

baut Kapazitäten aus - Investitionssumme

liegt bei 19 Mo. Euro +++ RHI besser als ge-

dacht - Umsatz steigt, Ergebnis fällt nur leicht

+++THI: EBIT knapp unter Vorjahresni-

veau - intensivierter Teakholzrundhandel lässt

Umsatz steigen +++ EZB lässt Leitzins wie

erwartet bei 1,50 Prozent - in die Märkte wird

wieder Geld gepumpt +++ BWT: Besser als

prognostiziert - Überschuss fällt im Q2 von 9,0

auf 7,2 Mio. Euro - 6,3 waren prognostiziert

+++ Erste Group hat BCR-Drittaktionären

Übernahmeangebot gelegt - Grossbank bestä-

tigt weiter nur Verhandlungen um „Alternati-

ven" zu Börselisting für Rumänien-Tochter

+++ Strabag und Lafarge starten gemeinsam

im Zementbereich durch - Closing für gemein-

sames Joint Venture abgeschlossen - Strabag

beteiligt sich zu 30 Prozent an Lafarge Cement

CE Holding +++

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(Bloomberg)

Perf. 1 Woche.

Page 34: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 32/2011

BÖRSE EXPRESS 32

Die KW 32 hat den verbliebenen BörseWien-Fans einen Gutteil ihrer verbliebenenNerven abgerungen. Nach der KW 31, dieein Minus von 13,21 brachte und in der derATX an allen fünf Tagen im Minus ge-schlossen hatte, brachte derMontag der KW32 gleich ein weiteres Shake-Out-Minus von6,11 Prozent (der bisher grösste Tagesver-lust an derWiener Börse 2011) auf 2127,98Punkte. Bei hohen Volumina.

Schlechtester und bester ATX-Tag

Was danach passierte, war nicht mehr dieEinbahnstrasse nach unten, sondern eineAchterbahnfahrt: Dem Intraday-Fall unterdie Marke von 2000 Punkten (!) sollte eineGegenbewegung bis hin zumWochenschlussbei 2233,41 Punkten folgen (und der 12.8.war sogar mit plus 3,80 Prozent der bislangbeste Handelstag 2011).Ähnlich ging es an anderen Märkten zu,in Frankreich wurde die Societe Generalein der Gerüchteküche als Problemkind ge-handelt, der Banktitel verlor prompt 15 Pro-zent in einemRassler nach unten. Auch die

Bonität des französischen Staates war einThema. Stichwort Bonität: Die USA über-legen, S&P zu klagen, die Ratingagentur ha-be sich im Zusammenhang mit dem US-Downgrade von AAA auf AA+ erstens ver-rechnet, zudem stelle sich die Frage, ob nichtder/die eine oder andere S&P-Mitarbeiter(in)auf fallende Kurse spekuliert hatte. Ziem-lich harter Tobak.

Stoppt den Franken, bringt die DM

Mehr als nur Nebenschauplatz in der KW32 war die Währungsfront. Der CHF, derzum Euro im Wochenverlauf fast die Pari-tät erreicht hatte, schloss bei 1,10 zumEuro- ein Niveau, das Schweizer Politiker nuneventuell einfrieren wollen, bereits amMitt-woch der KW 33 tagen Bundesbank undBundesrat bzgl. einer Koppelung an denEuro. Abwarten.InDeutschland träumtman hingegenwie-der verstärkt von der DM. Ähnliches warvor 12 Monaten von Apokalyptikern the-matisiert worden, heute von Realisten. Undwas ist in 12 Monaten?

ATXstürzt kurz unter 2000;kommtdieD-Mark zurück,fixiertmanEuro/Franken?

ATX 2233,41 -1,45%ICF BEX 668,49 -1,89%IATX 149,45 -0,85%DAX 5997,74 -3,82%DOW 11269,02 -1,53%NIKKEI 8963,72 -3,61%

Der CHF war inKW 32 nahe der

Euro-Parität,wird er nun bei

1,10 je Euroeingefroren?

+++Telekom-Kursmanipulation: Sundt und

Colombo ev. laut „News“ in Überlegungen

eingebunden - Ametsreiter zahlt Gewinn aus

Programm zurück, Schieszler wird Kronzeuge;

Telekom kauft kroatischen Kabelnetzbetreiber

B.net um 93 Mio. Euro +++ Semperit überer-

füllt die Prognosen, Kapazitäten werden aus-

gebaut +++ Andritz toppt Erwartungen -

Überschuss im Q2 auf 51,5 Mio. Euro gestie-

gen, Netto-Liquidität auf 1,3 Mrd. Euro er-

höht +++ Strabag holt drei Skandinavien-

Aufträge, Gesamtvolumen 76 Mio. Euro +++

US-Leitzinsen bleiben zumindest bis Mitte

2013 niedrig +++ OMV-Gewinn im Q2 um

25% tiefer, aber etwas über den Erwartungen

+++ Palfinger mit klaren Zuwächsen im

Quartal, trotzdem etwas unter Erwartungen

+++ conwert kann früher als gedacht wieder

Aktien zurückkaufen - Vorverlegung Ergebnis-

Report +++ Plaut setzt weniger um, verdient

aber mehr - Umsatz sank auf 10,5 Mio.,

EBIT stieg auf 0,4 Mio. +++ Holocaust-Kla-

ge gegen Erste in Ungarn: US-Regierung riet

zu Abweisung +++ S&T bis Juni tiefer in

Verlusten, schlechterer Ausblick - KE und In-

vestoreneinstieg wichtiger - „Mehrere Angebote

werden geprüft“ +++ Head mit geringerem

Quartalsverlust - Umsatzanstieg in Winter-

sport-Sparte um fast 19% +++ A-Tec springt

zum HJ mit fast 25 Mio. Nettogewinn ins

Plus +++ Short Selling-Aus in Frankreich,

Italien, Spanien und Belgien? +++ Century

Casinos dreht im Q2 ins Plus +++ Immofi-

nanz - FMA stoppt Verfahren gegen CEO Ze-

hetner - es ging um Insiderhandel bzw. um ei-

ne verspätete Ad-hoc Meldung +++

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NewsSplitter

(Bloomberg)

Perf. 1 Woche.

Page 35: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 33/2011

BÖRSE EXPRESS 33

Die KW 33 war keine gute Woche für dieWeltbörsen, auch nicht für dieWiener Bör-se und schon gar nicht für die Telekom Au-stria. Aber eines nach dem anderen ...

„Eurobonds“ und ...

In der Vorwoche waren es die Währun-gen, diesmal die politische Idee der Euro-bonds, also gemeinsamen Schuldverschrei-bungen der Euro-Staaten, die den Börsia-nern Angst und Schrecken einjagten. DieDeutschen würden zu den grössten Verlie-rern solcher Eurobonds zählen und damitwar es auch nicht verwunderlich, dass dies-mal der DAX der grösste Verlierer war. Aberauch dieWiener Börse baute weiter ab. DasMinus seit Jahresbeginn liegt nun bereits beirund 30 Prozent. Die KW 33 wurde vomAugust-Verfall beschlossen, vs. Juli gab esein Minus von fast 600 ATX-Punkten, diezweitschwächsteMonatsentwicklung in derGeschichte des ATX.„Star derMedien“ und das gleich inmeh-

rerlei Hinsicht und eher ungewollt, war dieTelekomAustria. Erstens, weil der ATX Fi-

ve-Titel ein operativ schwieriges Halbjahrhinter sich hat: Das EBIT verringerte sichum 85,8 Prozent auf 42,7 Mio. Euro. DerUmsatz ging um 2,9 Prozent auf 2,227Mrd.Euro zurück. Die Telekom führt die schwa-chen Zahlen auf regulatorische Effekte, daswirtschaftliche Umfeld und den starkenWettbewerb zurück. Hauptpunkt war diegleich 54prozentige Abwertung der weiss-russischen Rubel.

... „Kronzeuge“ Wörter der Woche

Zweitens die leidige Geschichte mit demFührungskräfte-Aktienoptionsprogrammaus dem Jahr 2004. Die Staatsanwaltschaftermittelt gegen mehrere Telekom-Topma-nager (zum Teil nicht mehr im Konzern tä-tig) wegen des Verdachts der Untreue. DerTelekom-AR hat zudem angekündigt, Scha-denersatzklagen gegen einige Top-Managereinzubringen und Rückforderungsansprü-che zu stellen. Es gibt sogar einen Kron-zeugen. Und zusätzlich zu diesen Dingengesellen sich noch aufklärungsbedürftigeAuftragsvergaben/Geldflüsse aus dieser Zeit.

OhMyGod! Indizesweiterabgesackt und dieTelekom-Chefs von derGier gepackt

ATX 2080,84 -6,83%ICF BEX 648,89 -2,93%IATX 141,93 -5,03%DAX 5480,00 -8,63%DOW 10817,65 -4,01%NIKKEI 8719,24 -2,73%

+++ Google kauft Motorola-Mobilfunksparte

für 12,5 Mrd. Dollar - Wettbewerbshüter müs-

sen noch zustimmen +++ Atrium - Vorsteuer-

gewinn legte im Halbjahr um neun Prozent

zu - Aufwertung des Standing Portfolios um

69 Mio. Euro +++ Intercell mit bislang be-

stem Ixiaro-Quartal - Produktumsatz 7 Mio.

Euro im Q2 - Meilensteinzahlung über 6 Mio.

Dollar von Merck - Verlust geringer als erwar-

tet +++ Aktienforum: Ulrike Haidenthaller

neue GF +++Wienerberger plant Aktien-

rückkauf - max. 2,350.535 Aktien bzw. 2 Pro-

zent am Grundkapital - Q2-Zahlen als Punkt-

landung - Rückkehr in Gewinnzone im Ge-

samtjahr +++ conwert will heuer Immobilien

für 600 Mio. Euro verkaufen, 251 Mio. zum

Halbjahr - Dividende auf Vorjahresniveau ge-

plant +++ Mayr-Melnhof müht sich mit

Preisen - Umsatz besser als erwartet, Ergebnis

nicht +++ Binder+Co optimistisch - Umsatz-

und Ergebnisanstieg im 1. Halbjahr +++ voe-

stalpine erfüllt die Erwartungen - Konzern

geht unverändert von deutlicher Ergebnisver-

besserung im Gesamtjahr aus +++ Rosenbau-

er zieht Grossauftrag aus Brasilien an Land -

Löschfahrzeuge für 43 Mio. Dollar +++ VIG:

Gewinnplus von 10,4 Prozent im Halbjahr

entspricht Erwartungen +++ Sanochemia

nach neun Monaten im Plus - Ergebnis dreht -

Jahresziele bestätigt +++ Post steigert Q2-Ge-

winn um knapp 20 Prozent - Marge soll im

Gesamtjahr am oberen Ende der Zielbandbrei-

te sein +++ CAT oil: Verträge mit Rosneft

und Lukoil im Wert von 70 Mio. Euro abge-

schlossen +++Wiener Alizee Bank sucht Ka-

pital - Gerüchteküche brodelt +++

Index Roll

NewsSplitter

BE

Perf. 1 Woche.

Page 36: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 34/2011

BÖRSE EXPRESS 34

Zu Beginn der KW 34 hat der Preis für ei-ne Feinunze Gold mit 1911 Dollar ein All-time-High erreicht. Im Wochenverlauf gabes dann eine Korrektur ummehr als 10 Pro-zent. Die Aktienmärkte sahen dafür ein er-freuliches Klima, als Impuls diente das „Aus-bleiben neuer Hiobsbotschaften“ (Copyright:Raffeisen Research).

Telekom:Wieviele Manager ...

In der Telekom-Affäre spitzt sich die La-ge zu: Auch Ex-Telekom-Manager Gernot

Schieszler zu, der sich dem Staatsanwalt alsKronzeuge angeboten hat, gerät unterDruck.Telekom-CEOHannes Ametsreiter kündigteSchadenersatzklagen gegen die Täter in derKurs- undKorruptionsaffäre an. Es gehe umin Summe 18 Mio. Euro. Laut Ametsreitersoll es im Konzern ein „System Schieszler“gegeben haben.

... bekommen das Ticket to ride?

Bleibt die Frage, wer aller zurücktretenmuss. Ohne wird es hier wohl nicht gehen.

Gold haussiert, Steve Jobsresigniert und der SkandalumdieTelekomeskaliert

ATX 2143,80 +3,03%BEX 668,51 +3,02%IATX 145,25 +2,34%DAX 5537,48 +1,05%DOW 11284,54 +4,32%NIKKEI 8797,78 +0,90%All the best,

Mr. Apple!Steve Jobsist per sofortals CEO vonApple zu-rückgetreten.Als Grund er-klärte Jobs(jetzt Auf-sichtsrat), erkönne seinePflicht unddie an ihn ge-richteten Er-wartungenaus gesund-heitlichenGründennicht mehrlänger erfül-len. Der 51-jährigeTimothy D.„Tim“ Cook,Jobs engsterVertrauter,übernimmtdie Nachfolge

+++ Kapsch übertrifft Prognosen - Über-

schuss von 4,5 auf 13,9 Mio. Euro gesteigert

+++ Immofinanz: 3000 Verfahren, Streitwert

194 Mio. Euro - EPRA-Aufnahme erwartet -

Dividende soll bis 2012/13 auf 0,2 Euro stei-

gen +++ Insider: Fries kauft Immofinanz,

Rasinger Erste und Wienerberger +++ Ver-

fahren gegen Ex-IWF-Chef Strauss-Kahn ein-

gestellt +++ Lenzing nach Q2 noch optimisti-

scher - Umsatz, EBITDA am oberen Ende der

Guidance-Bandbreite erwartet +++ Eco im

Halbjahr negativ +++ A-Tec mit „internem“

Bieter - Contor Industries von Kovats-Mitar-

beiter soll Kombi-Anbot mit pakistanischem

Milliardär gelegt haben +++ Moody's stuft

Japans Bonität zurück +++ SW Umwelt-

technik: Umsatz im Halbjahr um 7 Prozent

auf 27,8 Mio. Euro gesunken - operativer Ver-

lust auf 1,7 Mio. Euro reduziert +++ VIG

kauft in Albanien zu - Versicherer rückt auf

zweiten Marktrang vor +++ UBM mit Ge-

winnsteigerung im Halbjahr - auch für Ge-

samtjahr avisiert +++ Hirsch Servo mit Mil-

lionen-Auftrag in Ghana - Hirsch: „Enorm

wichtig“ +++ CA Immo spürt im Q2 die Fi-

nanzierungskosten - Überschuss um 60 Pro-

zent gesunken +++ Flughafen zieht Schluss-

strich unter Friedrichshafen-Investment - Net-

togewinn im Halbjahr 14 Prozent höher +++

Erste Group bald mit mehr BCR? Rumäni-

scher Staatsfonds will Anteil verkaufen +++

Rosenbauer - Vorsteuergewinn im Halbjahr

um 24 Prozent gesunken - Julian Wagner legt

Vorstandsmandat aus gesundheitlichen Grün-

den zurück +++ Sberbank will nach Banken-

Kursrutsch weniger für VBI zahlen +++

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(Bloomberg, BE, Fotomontage)

Perf. 1 Woche.

Page 37: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 35/2011

BÖRSE EXPRESS 35

Die Börse hat in der KW35 vier neue Bran-chenindizes gelauncht. Im „ATX Basic In-dustries“ (7 Titel), „ATX Consumer Pro-ducts & Services“ (6), ATX Financials“ (9)und „ATX Industrial Goods & Services“(13) finden sich 35 der 40 ATXPrime-Li-stings. Keinen Platz gab es für Intercell, Te-lekom, AT&S, Verbund und EVN (wegender Branchenzuordnung).Was man ebensobereits weiss: Der August war „absturzbe-dingt“ der zweitstärkste Handelsmonat im

Jahr 2011, ca. sieben Mrd. Euro Umsatz,der September hat eher schwach begonnen.

News zu S&T und A-Tec

Der Masseverwalter der AvW hat die ge-samte S&T-Beteiligung von 29,58 Prozentveräussert. Am Samstag haben die Investo-ren Quanmax und Grosso Holding sowiedie finanzierenden Banken ein Term Sheetunterzeichnet. Auch bei A-Tec sah es amSonntag Abend nach einer Lösung aus.

Neue Indexvielfalt inWien,einPlus beimBörsevolumenund Investoren für S&T

ATX 2209,32 +3,06%ICF BEX 692,30 +3,52%IATX 152,65 +5,09%DAX 5538,33 +0,02%DOW 11240,26 -0,39%NIKKEI 8950,74 +1,74%

Die Wiener Börse packt 35 der 40ATXPrime-Titel in insgesamtvier neue Branchenindizes

+++ HTI drehte das Halbjahres-Ergebnis ins

Plus - Ausblick für Gesamtjahr: „Klar positi-

ves“ EBIT +++ Uniqa - Griechenbonds-Ab-

schreibung für 58 Mio. Euro - EGT um sechs

Prozent unter Vorjahreswert +++ Strabag

baut für 200 Mio. Euro Tunnel in Kanada -

Bauzeit bis 2015 - Strabag zum Halbjahr mit

positivem EBIT - Überschuss mit 106 Mio.

Euro im Q2 auf Vorjahresniveau +++Wa-

rimpex rutscht zum Halbjahr ins Minus - Im-

mo-Abschreibungen konnten nicht im erwarte-

ten Ausmass wieder rückgängig gemacht wer-

den +++ CAT oil - mehr Umsatz, aber

rückläufiges EBIT - trotz starkem Umsatz-

wachstum konnten Kosten nicht weitergegeben

werden +++ bwin.party erwartet nun mehr

Synergien aus Fusion - EBITDA im Halb-

jahr rückläufig - Ausblick bestätigt +++ Man-

ner im ersten Halbjahr trotz Umsatzanstieg

mit 2 Mio. Euro Verlust - Preisanstieg bei

Rohstoffen belastete - im Gesamtjahr rechnet

Manner mit Gewinn +++ Porr - operativ ver-

bessert, erhöhter Nettoverlust - EBIT stark ge-

steigert, schwieriges Umfeld im 2.HJ +++ Ot-

takringer - weniger Bier, mehr Mineralwasser

zum Halbjahr +++ UIAG hat Verlust ausge-

weitet - zwei Verkäufe nach Bilanzstichtag

sollen Mittelrückfluss bringen und sich positiv

aufs Ergebnis auswirken +++ Baader Bank

startet mit Österreich-Research, engagiert Ex-

Cheuvreux-Experten +++ EVN-Kombikraft-

werk in Bulgarien in Betrieb - 50 Mio. Euro

investiert +++Telekom-Affäre - Externes Un-

tersuchungsteam wird eingesetzt - ÖIAG-Chef

Beyrer spricht dem aktuellen Telekom-Vor-

stand sein „volles Vertrauen“ aus ++

Index Roll

NewsSplitter

Börse Express

Perf. 1 Woche.

Page 38: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 36/2011

BÖRSE EXPRESS 36

Die KW36 reiht sich unter die schwächstendes Jahres, der ATX schloss mit 2046,13Punkten auf dem tiefsten Wert seit Jahres-beginn. Und es war eine Woche voller Er-eignisse und Veränderungen.� EZB: Stark mit starkem AbgangDer Chefvolkswirt der Europäischen Zen-tralbank, Jürgen Stark, war mit der Ankün-digung seines Rücktritts locker für die „hal-benWochenverluste“ zuständig. Der 63-Jäh-rige wird voraussichtlich nur bis zumJahresende im Amt bleiben. Die EZB er-klärte, Stark trete aus persönlichen Grün-den zurück. Die Nachrichtenagentur Reu-ters meldete dagegen zusätzlich, Grund fürStarks Abgang sei ein Zerwürfnis über dieStaatsanleihenkäufe der EZB. Bereits zu Jah-resbeginn hatte sich der damalige Bundes-bank-Chef Axel Weber ebenfalls wegen desKrisenmanagements in der Eurozone ausdemEZB-Rat zurückgezogen und später aufden EZB-Chefposten verzichtet.� ÖVP: Schüssel mit weniger starkem ...Alt-Kanzler Wolfgang Schüssel zieht sichaus dem Nationalrat und damit wohl über-haupt aus der Politik zurück. Auslöser sinddie Telekom-Affäre und derenmögliche Ver-bindungen zu ÖVP-Politikern bzw.Mitglie-dern seiner Regierungen. Schüssel, der vonMalversationen und Korruption nie etwasbemerkt haben will, ist „absolut reinen Ge-wissens“ und möchte mit seinem Rücktritthelfen, „vollinhaltlich Klarheit zu schaffen“.Unterm Strich muss man aus Kapital-marktsicht vor Schüssel den Hut ziehen, inseiner Ära war der ATX der beste Index inEuropa. Davor und - wie man aktuell sieht- danach ging und geht nicht viel.� RHI: Jensen geht, Struzl kommtBei der an Chefwechseln nicht gerade ar-men RHI kam es erneut zu einer Verände-rung: Ex-voestalpine-Chef Franz Struzl istist seit Donnerstag neuer Vorstandschef beimbörsenotierten Feuerfestausstatter. Vorgän-ger Henning E. Jensen hatte dem Auf-

sichtsrat am Mittwoch mitgeteilt, dass er„auf eigenen Wunsch per sofortiger Wir-kung“ seine Funktion als Vorstandsvorsit-zender der RHI zurücklegt. Jensen war erstimAugust 2010 als Nachfolger von ThomasFahnemann (jetzt Semperit) an die RHI-Spitze gekommen.Und: Die Schweiz will EUR/CHF nicht

mehr unter 1,20 sehen. Auch andere Län-der beginnen, über Fixings nachzudenken.

Überraschende Changes beiEZB, ÖVP und RHI; dazuder 1,20er-Floor beim CHF

ATX 2046,13 -7,39%ICF BEX 671,36 -3,02%IATX 145,32 -4,80%DAX 5189,93 -6,29%DOW 10992,13 -2,21%NIKKEI 8737,66 -2,38%

Jürgen Stark will für dieEZB keine Staatsanleihen-

käufe mehr tätigen

+++ A-Tec geht an Contor Industries -

47prozentige Sanierungsquote kann erfüllt

werden +++ AT&S begibt Corporate Bond -

Raiffeisen und Erste Group im Konsortium

+++ Immofinanz macht in Österreich Kas-

se,Verkauf von vier Büro- und Einzelhandels-

objekten +++ Post und Otto Group verlän-

gern Kooperation, rund 80 Mio. Otto-Group-

Sendungen jährlich +++ ATX: Lenzing und

Mayr-Melnhof ersetzen per September-Verfall

Intercell und Semperit +++ Zumtobel: Etwas

margenschwächer als gedacht - CEO Somme-

rer hält an Ausblick fest, aber Unsicherheiten

+++THI: Wechsel im AR - Karl Arco hört

aus persönlichen Gründen auf +++ Flugha-

fen Wien: Überprüfung der Piste 3, Umwelt-

verträglichkeitsprüfung endet +++ Agrana

hebt Zuckerpreis ab Q4 im Schnitt um 35 Pro-

zent an +++ Euro ist gerettet - Deutsches Ver-

fassungsgericht billigt Milliardenhilfen für Eu-

roländer +++ Strabag mit Grossauftrag aus

Italien, 105 Mio. für Strassenausbau +++

Aufatmen bei der OMV - Petrom- Bohrlizen-

zen werden verlängert +++ Sberbank kauft

VBI für 585 bis 645 Mio. Euro - VB-Ostban-

kengruppe (ohne Rumänien) geht an russische

Staatsbank +++ Verbund rechnet nun doch

mit Ergebnis-Rückgang vs. 2010 +++ Sano-

chemia erschliesst mit Ägypten und MENA-

Region weitere Absatzmärkte für Agileo +++

Miba im Halbjahr mit deutlich mehr Umsatz,

etwas mehr Gewinn - Ergebnis durch Sonder-

effekte spürbar belastet +++ Hirsch startet in

Rumänien, Verpackungswerk vor allem für

den Kunden Samsung +++ Spekulation:

Steigt Ronny Pecik bei der Telekom ein? +++

Index Roll

News Splitter

(Bloomberg)

Perf. 1 Woche.

Page 39: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 37/2011

BÖRSE EXPRESS 37

Die KW 37 endete mit einem sehr volums-starken - mehr als 600 Mio. Euro Tagesum-satz - September-Verfall und der ATX-Um-stellung „Lenzing und Mayr-Melnhof rein,Intercell und Semperit raus“. Es war inter-national eine sehr gute Börsenwoche, derATX zeigte sich aber erneut als Underper-former und wiederum waren es die Banken,auf die die Schwäche zurückzuführen war.

Plan zur Rettung des Landes

Grund: Ungarn will seine vor allem inFranken verspekulierten Bürger entschul-den. Die Kredite sollen aufgrund eines fi-xen und attraktiven Wechselkurses zurück-gezahlt werden dürfen. Der Gesetzesvor-schlag ist Teil eines „Planes zur Rettung des

Landes“, den Ministerpräsident Viktor Or-ban im Parlament in Budapest vorstellte. DerWechselkurs soll bei 180 Forint je Frankenund 250 Forint je Euro liegen. Neben un-garischen Instituten wie der OTP und FHBwürden vor allem österreichische Bankenwie RBI oder Erste Group betroffen sein.Erbost reagierte der österreichische Aus-senminister Michael Spindelegger. Auch in-ternationale Kommentatoren sprachen voneiner „Bananenrepublik Ungarn“.

„Oops, UBS“: 2 Mrd. Schaden

Ein neuer Skandal erschüttert die UBS:Ein 31-jähriger Wertpapierhändler soll derBank durch unerlaubte Geschäfte rund zweiMrd. Dollar Verlust beschert haben.

Bananenrepublik-Idee derUngarn schockt Ö-Banken;Milliarden-Foul bei der UBS

ATX 2067,15 +1,03%ICF BEX 669,17 -0,33%IATX 144,20 -0,77%DAX 5573,51 +7,39%DOW 11509,09 +4,70%NIKKEI 8864,16 +1,45%

Viele Ungarn haben sich mitCHF-Krediten verspekuliert.

Premier Orban will, dassu.a. Austro-Banken die

Schulden begleichen

+++ Osteuropa-Kapitalaufschlag für Austro-

Banken im Gespräch - Notenbank und FMA

sollen bei Staatshilfen-Rückzahlung der Erste

Group auf der Bremse stehen +++ CA Immo

- Allianz beteiligt sich am Skyline Plaza - CA

Immo Deutschland und ECE geben Grossteil

der Anteile ab +++ Vienna Insurance Group

kauft in Bosnien zu - Mehrheitsanteil an Jaho-

rina wird erworben - VIG erwirkte weiters

„Einstweilige" gegen Asirom-Kleinaktionärs-

Vertreter - LG Korneuburg untersagt Ex-Ver-

triebsmitarbeiter für Rumänien bestimmte un-

wahre Aussagen +++ Hotelbetreiber Vienna

International ist ein IPO-Kandidat - Warim-

pex-Chef Jurkowitsch hält das Jahr 2013 für

realistisch +++ EnBW laut Kreisen vor neu-

em Anlauf für EVN-Verkauf - Abgabe könnte

in zwei bis drei Schritten erfolgen +++ Schles-

wig-Holstein beschliesst Glücksspielgesetz -

bwin.party springt nach oben - Anbieter kön-

nen sich im Land ansiedeln +++ RHI fährt

Brasilien-Produktion im Q3/2013 hoch - In-

vestitionsvolumen beläuft sich in einem ersten

Schritt auf 85 Mio. Euro +++ Telekom Au-

stria: Geheimnisvoller Investor soll Aktien für

knapp 600 Mio. halten - Pecik und Sawiris

sollen lt. Medien im Schnitt 8,5 Euro je Aktie

gezahlt haben +++ Wolford mit Umsatzplus

und positivem EBITDA im Startquartal -

Fixbestellungen für Wintersaison liegen deut-

lich über Vorjahreswert +++ Intercell mit po-

sitiven News zu JE-Impfstoff für Kinder - er-

folgreicher Abschluss der Phase II/III-Studie

in Indien +++ Amag sondiert Ausbau von

Alouette in Kanada - derzeit läuft Abstim-

mungsphase mit anderen vier Partnern +++

Index Roll

News Splitter

(Bloomberg)

Perf. 1 Woche.

Page 40: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 38/2011

BÖRSE EXPRESS 38

Die KW 38 war bereits die zweite Kalen-derwoche im Jahr 2011, die mit einem zwei-stelligen Prozentminus im Leitindex ATXendete. Und erneut war der ATX im inter-nationalen Vergleich der ganz grosse Un-derperformer. Mittlerweile wird man schonin den Vereinigten Staaten auf die verfah-rene Situation amWiener Finanzplatz auf-merksam, und das just in jener Woche, inder Bundespräsident Fischer, Kanzler Fay-mann und Vizekanzler Spindelegger denFlieger in RichtungUSA genommen haben,um dort ein paar Tage zu verbringen.

US-Medien hinterfragen Schwäche

Der Artikel in der führenden US-ETF-Plattform „ETFdb“wird dem börsefremdenTriowohl gar nicht aufgefallen sein. „What`sCrushing The Austria ETF (EWO)?“ hiesses jedenfalls und der iShares MSCI AustriaIndex Fund (EWO) wird als „Europe`sWorst Performing ETF“ dargestellt. Im Ar-tikel geht es zunächst darum, dass man ei-gentlich einen ETF aus den PIIGS-Staatenals schlechtesten Performer erwarten dürfe.

Es sei aber letztendlich dochÖsterreich, weilbei uns die Banken viel Indexgewicht hät-ten und auch die Geschichte mit der unga-rischen Willkür bezüglich Schweizer Fran-ken ist in den Staaten längst angekommen.Der österreichischenWirtschaft wird imVer-gleich mit anderen Ländern durchaus Stär-ke attestiert, dies gelte aber nicht für den Ka-pitalmarkt.

Wo ist Faymann-Sager zu Ungarn?

Und so wurden ATX-Papiere in KW38neuerlich verkauft, zwar bei kleiner wer-denden Umsätzen, aber immerhin. Die Pri-vaten fehlen wegen der Wertpapier-KEStweiterhin als Käufer, die Institutionellenschmeissen die Papiere aus den genanntenGründen aus den Portfolios. Bleibt die Fra-ge: Wo bleibt eigentlich das TrommelnWer-ner Faymanns gegen dieWährungspläne derUngarn? Eswäre beruhigend,mal etwas vonder Regierung zu hören, das den Bankenhelfen könnte. Österreich ist das aktionärs-feindlichste Land, auch deshalb ist der US-Artikel leider richtig.

Unter 2000gestürzt; vieleGründe,warumunserATX„Worst inEurope“wurde

ATX 1849,50 -10,53%ICF BEX 633,76 -5,29%IATX 137,74 -4,48%DAX 5196,56 -6,76%DOW 10771,48 -6,41%NIKKEI 8560,26 -3,43%

------------------ 2000 ATX-Punkte --------------------x-

+++ Plaut hat neuen Grossaktionär - msg sy-

stems erlangt Kontrolle und macht Angebot an

restliche Aktionäre +++ OMV setzt stärker

auf Upstream/Gas - Downstream-Assets für 1

Mrd. Euro stehen zum Verkauf - Werner Auli

zieht sich aus OMV-Vorstand zurück - nach

25 Jahren ist aus gesundheitlichen Gründen

Schluss +++ A-Tec - Penta klagt wegen An-

nahme des Contor-Angebots - für Penta liegt

„ernsthafter Bruch“ des Restukturierungs-

plans vor +++ Verbund will neues Darlehen

über 750 Mio. Euro, Kreditfazilität aus 2005

soll ersetzt werden +++ Andritz kauft 40 Um-

satz-Mio. zu - Erwerb der Vliesstoff-Sparte

von NSC +++ Uniqa strebt nun für heuer die

schwarze Null an - rund 190 Mio. Euro an

Einmalaufwendungen im Rahmen der Neu-

ausrichtung - Wunsch nach produktiveren

Raiffeisen-Bankern - Plan für grossen 2. Börse-

gang 2013 steht, Details Frühjahr 2012 -

Wachstum auch durch Zukäufe: „Warta se-

hen wir uns an“ +++ Head kauft 2012 aus-

laufende Anleihen zurück - voraussichtlich am

21.10. +++ Immofinanz kauft in Warschau

für 102 Mio. Euro zu - vollvermietete Büroim-

mobilie - Finanzierung über Erste Group

+++ Intercell: Ixiaro-Umsatz soll zwischen

2011 und 2014/15 um 150 Prozent zulegen

+++ conwert stoppt Deals mit Wiener Privat-

bank - eigener Ö-Vertrieb, Dienstleistungsver-

träge im Wert von 700.000 Euro gestrichen

+++ Raiffeisen musste für Italien-Leasing-

tochter 40 Mio. nachschiessen +++ vor Kom-

promiss bei deutschem Glücksspiel-Staatsver-

trag: „Der Spiegel“: Keine Beschränkung der

Konzessionen für Sportwetten-Anbieter +++

Index Roll

NewsSplitter

(Bloomberg)

Perf. 1 Woche.

--Feb.------------- 3000 ATX-Punkte ---------------------

Page 41: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 39/2011

BÖRSE EXPRESS 39

Die KW 39 brachte eine starke Gegenbe-wegung des ATX, aber einen deutlichen Falldes Nebenwerte-Index ICF BEX, denn dortist A-Tec gewichtet. Und A-Tec informier-te Ende der KW 39 nun offiziell, dass esnicht geschafft wurde, den erforderlichenBetrag zur Erfüllung der 47-prozentigenQuote gemäss Sanierungsplan vom 29. 12.2010 zum 30. 9. 2011 beim Treuhänder, RAMatthias Schmidt, zu erlegen.Der Treuhänder habe daher von seinem -

ihm gemäss Sanierungsplan der A-Tec vom29. 12. 2010 eingeräumten - Recht zur Ver-

wertung sämtlichen Vermögens der A-TecGebrauch gemacht und wird dieses imRah-men eines strukturierten Verwertungspro-zesses veräussern.Sämtliche Erlöse daraus werden an die

Gläubiger ausgeschüttet, auch wenn diesedie Quote von 47 Prozent übersteigen, bisdas gesamte Vermögen der A-Tec zu Gläu-bigergunsten verwertet ist.Wird imRahmendieser Verwertung die 30-prozentige Schwel-le der gesetzlichen Mindestquote über-schritten, verzichten die Gläubiger auf ihredarüber hinausgehenden Forderungen.

Die Kovats-Skeptiker hattenam Ende doch recht: A-Tecscheitert mit Sanierungsplan

ATX 1947,85 +5,32%ICF BEX 645,94 -3,59%IATX 139,74 +1,45%DAX 5502,02 +5,88%DOW 10913,38 +1,32%NIKKEI 8700,29 +1,64%

„Die Sowjetshatten recht“,titelte Mirko

Kovats seinenBuch-Aufreger

2010. Rechthatten aber

auch jene, diedem Sanie-

rungsplan sei-ner A-Tec

misstrauten

+++ Immofinanz - Quartalsgewinn um 52%

unter Vorjahreswert - Finanzergebnis deutlich

negativ - NAV auf 5,42 Euro erhöht - Immofi-

nanz mit neuer Klage gegen Karl Petrikovics

und Peter Hochegger +++ voestalpine stellt

zügige Entschädigung für Deutsche Bahn in

Aussicht - laut „Handelsblatt“ wollen die

Österreicher bei der Ausschreibung für Schie-

nen für kommendes Jahr mitbieten +++

Dreamliner 787 startet - mit Österreich-Kom-

ponenten - im „Wundervogel“ stecken Teile

von FACC, Böhler, austriamicrosystems und

TTTech +++ Intercell in Gesprächen mit PE-

Firmen - noch keine endgültige Entscheidung

über Abgabe eines Anteils gefallen - Finanzie-

rungsmodus kann aber jederzeit eingelegt wer-

den +++ Lenzing verlängert Vorstandsman-

dat von Weninger bis Ende 2014 +++ Raiffei-

sen-Konrad für Verschiebung von Basel

III +++ Finanztransaktionssteuer soll 55

Mrd. Euro bringen - Barroso: „Jetzt ist es an

der Zeit, dass der Finanzsektor eine entspre-

chende Gegenleistung für die Gesellschaft er-

bringt“ +++ VIG will im Oktober mit Due

Diligence bei Warta starten +++ Andritz:

Riesenprojekt Belo Monte liegt auf Eis - brasi-

lianisches Gericht verhängt Baustopp +++

Erste Group rüttelt nicht an Gewinn-Guidan-

ce - Zeit für frühere Staatsgeldtilgung heuer

schon knapp +++ Hirsch Servo einigt sich

mit Banken bzgl. Kreditlinien - Laufzeitenver-

längerung und Umwandlung in Abstattungs-

kredite +++ RHI kauft in Irland zu: Ab Mit-

te 2012 wird RHI über einen Selbstversor-

gungsgrad bei Magnesiarohstoffen von rund

80 Prozent verfügen +++

Index Roll

News Splitter

(Gmoser)

Perf. 1 Woche.

Page 42: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 40/2011

BÖRSE EXPRESS 40

Die KW40 brachte leicht steigende Kursean den Börsen und grosse Trauer um denLenker des vielleicht weltweit wichtigstenKonzerns der vergangenen zehn Jahre: Ste-ve Jobs ist tot. Der Mitbegründer des Com-puterherstellers Apple starb am Mittwochim kalifornischen Palo Alto, wie das Un-ternehmen in Cupertino bei San Franciscobestätigte. Jobs wurde nur 56 Jahre alt. Erlitt seit langem an Krebs. Erst im Augusthatte er die Führung der Geschäfte abgege-ben. Jobs gilt als einer der grössten Visio-näre des Computerzeitalters, der massgeb-lich dazu beigetragen hat, dass heute in fastjedem Haushalt ein Computer steht. Auchder Musikplayer iPod, das MobiltelefoniPhone und der Kleincomputer iPad sindseine Erfindungen. Kurz vor seinem Todwurde das neue „iPhone 4s“ der europäi-schen Öffentlichkeit vorgestellt. Es wird einKassenschlager, für viele wohl ein „Kauf fürSteve“ (4s = for Steve), wie es in Apple-Fo-ren heisst.Ebenfalls zum Kult wird „Occupy Wall

Street“, eine US-Protestbewegung, derenAnhänger seit mehreren Wochen für ihre

Sicht von sozialerGerechtigkeit auf die Stras-se gehen. „Occupy Wall Street“ ist gegenBanker und Börsianer gerichtet und verbreitetsich inWindeseile viaWeb, Facebook, Twit-ter und andere virale Kanäle.

„OccupyWall Street“wirdzumMassenphänomen; dieWelt trauert umSteve Jobs

ATX 1998,17 +1,47%ICF BEX 631,61 -2,12%IATX 141,10 +0,97%DAX 5675,70 +3,16%DOW 11103,12 +1,74%NIKKEI 8605,62 -1,09%

+++ EVN hat 300-Mio.-Bond platziert -

Laufzeit von 10,5 Jahren - alter EVN-Bond

wird im Dezember fällig +++ OMV prüft

Rückzug aus Tschechien - tschechisches Fern-

sehen: Erlöse sollten zur Finanzierung einer

Expansion im Gas-Geschäft dienen - weiters:

IPIC hat auf knapp 25 Prozent aufgestockt -

Grossaktionär mit Meldung - OMV sichert

Ölpreis und Finanzierung ab - Anleihe über

500 Mio. Euro begeben, Öl mit 101,5 Dollar

gehedgt +++Wertpapier-KESt: Verlustaus-

gleich durch Banken in Griffweite +++ S Im-

mo beschliesst Aktienrückkaufprogramm - bis

zu drei Prozent des Grundkapitals sollen zu-

rückgekauft werden +++ Kapsch TrafficCom

mit Asfinag handelseins - Betriebs- und War-

tungsvertrag für LKW-Maut bis Ende 2018

verlängert +++ VIG strafft Bulgarien-Auftritt

- geplant ist die Verschmelzung der beiden

Nichtlebensversicherer Bulstrad und Bulgarski

Imoti +++ conwert verwaltet Deutschland-

Portfolio der Tower Group - es geht um 4600

Wohn- und 300 Gewerbe-Einheiten +++

EZB belässt Leitzins unverändert bei 1,5 Pro-

zent +++ A-Tec - Penta Investments hat Of-

fert gelegt - Angebot für drei Teilbereiche plus

separates Offert für ATB +++ Immofinanz:

Wandelanleihetausch bringt 150 Mio. mehr

Eigenkapital - und höheren Gewinn. Nahezu

sämtliche Schuldverschreibungen wurden um-

getauscht +++ Doppelschlag: Fitch stuft Spa-

nien und Italien herab, Märkte extrem nervös

+++ Belgische Dexia vor Zerschlagung -

Sberbank wirft Auge auf Tochter Denizbank

+++ Erste Group lädt zur Institutionellen-

konferenz in Stegersbach +++

Index Roll

NewsSplitter

(Bloomberg/2))

Perf. 1 Woche.

Steve Jobs(1955 - 2011)

Page 43: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 41/2011

BÖRSE EXPRESS 41

Die KW41war eine sehr positiveWoche anden Börsen, einzig der ATX fehlte wiedereinmal bei den Gewinnern. Diesmal wärees verwegen, den Politikern die Schuld indie Schuhe zu schieben: Es war das Profit-Warning der Erste Group, das die Börsia-ner in der Berichtswoche schockte: DasATX-Schwergewicht kündigte einen Neun-Monats-Verlust von knapp 1Mrd. Euro an,davor war ein Gewinn in fast ebenso stolzerHöhe avisiert worden. Die Bank setzte „ra-dikale Schritte“: Firmenwertabschreibun-gen in Ungarn und Rumänien, keine Divi-dende für 2011 und vor allem die Umstel-lung des CDS-Portfolios auf Marktpreise.Letzteres beschäftigte Analysten und Ac-counting-Experten die gesamteWoche. Un-

ter dem Strich verlor der ATX imWochen-vergleich 8,75 Punkte, ohne die Erste Group,die 72,75 Indes-Minuspunkte beisteuerte,hätte es ein Plus von 64 Punkten gegeben,mehr als drei Prozent. Aber „hätte“ ist haltein Konjunktiv.

Slowakei im 2. Anlauf

Zwischenzeitlich wartete man bzgl. Ret-tungsschirm auf die Slowakei und von dortkam im 2. Versuch das Ja.Hart verhandelt wurde auch bei den Me-

tallern, die Gewerkschaft forderte 5,5 Pro-zent mehr Lohn. Zum Wochenschluss gabes noch keine Einigung. Dafür fanden nunauch in Wien Protestkundgebungen gegendie Finanzmärkte statt.

CDS-Gewirr amGrabenverstört denATX;Fokusauf Slowakei undMetaller

ATX 1989,42 -0,44%ICF BEX 648,53 +2,68%IATX 144,45 +2,37%DAX 5967,20 +5,14%DOW 11644,49 +4,88%NIKKEI 8747,96 +1,65%

+++ Belgische Dexia wird verstaatlicht - 90

Mrd. Euro werden in Bad Bank ausgelagert -

Belgien übernimmt 100 Prozent für vier Mrd.

Euro +++Telekom Austria - Moody's stellt

Downgrade in Aussicht - Bonität unter Beob-

achtung gestellt +++ Zumtobel investiert 20

Mio. Euro in Ausbau in Dornbirn - Planun-

gen sehen bis 2020 Steigerung der Produkti-

onsmenge um 70 Prozent vor +++ OMV-

Chef Roiss führt Nabucco-Gespräche in Anka-

ra, Baku und Aschgabad - erstes kaspisches

Gas für Europa ab 2018 - „Brüssel setzt Segel

und wir geben den Kurs vor“ +++ Alcoa läu-

tet mit enttäuschenden Zahlen die Berichtssai-

son ein - Ergebnis eine „Katastrophe“, so ein

Analyst, Amag bestätigt trotz Alcoa die Gui-

dance - Profitabilität wird über den Rekord-

werten 2010 liegen +++ Landeshaftung für

Lenzing ausgelaufen - Kredit getilgt - Kernak-

tionär zahlte 650 Mio. Euro zurück +++ Hy-

po NÖ Gruppe verkauft ihren RZB-Anteil -

1,17 Prozent gehen an RZB-Kernaktionäre

+++ Pseudomonas: Intercell freut sich über

positiven wissenschaftlichen Bescheid - Euro-

päische Arzneimittelagentur erteilt Bescheid

für die geplante Phase II/III-Wirksamkeits-

studie +++ VIG-Chef Geyer für Reform von

Zukunftsvorsorge und Pensionskassen +++

Spanien ist weniger kreditwürdig - Fitch und

Standard&Poor's konzedieren nur noch AA-

+++ Uniqa-Gewinnziel wackelt bei weiteren

Griechenland-Abschreibungen - CEO Brand-

stetter: Für Haircut auf 40, 50 oder 60 Pro-

zent wäre ein Nachziehen nötig - „Schwarze

Null“ beim Ergebnis war nur ohne weitere

Griechenland-Massnahmen gedacht +++

Index Roll

NewsSplitter

(Erste Group)

Perf. 1 Woche.

Page 44: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 42/2011

BÖRSE EXPRESS 42

Die KW42 brachte erneut sinkende Notie-rungen im ATX und die Woche endete mitdem Oktober-Settlement: Sowohl im ATXals auch im IATX gab es neue Jahreslows,was Settlements betrifft.Der Oktober ist auch derMonat der gröss-

ten Privatanlegermesse in Österreich, dieGewinn Messe fand heuer am 20. und 21.Oktober statt, es war auch die bereits 21.Ausgabe der Messe: 88 Aussteller und einRahmenprogramm mit 50 Fachvorträgenlockten mehr als 6000 Besucher an. DieStimmung war gemischt, die österreichi-schen Privatanleger sind von der Bildflächeverschwunden. Das Geschehen konzen-trierte sich auf die B2B-Welt.Die OMV hat übrigens am 20.10. die Er-

ste Group erstmals nach 2 Jahren als In-dexschwergewicht abgelöst. Für einen Tag.

Pecik mal wieder über Optionen

Investor Ronny Pecik hat sich indes auchoffiziell als Telekom Austria-„Aufkäufer“geoutet: Die Telekom Austria wurde infor-miert, dass per 14. Oktober 2011 die RPR

Privatstiftung indirekt über die 100% Toch-tergesellschaftMarathon BeteiligungsGmbHund deren 100% Tochtergesellschaft Mara-thon Zwei Beteiligungs GmbH eine jeder-zeit ausübbare Call-Option (american sty-le) auf Aktien an der Telekom Austria er-worben hat.Diese Call-Option ermöglicht es der Ma-

rathon Zwei Beteiligungs GmbH bis zum18. Juni 2012 Aktien in einemAusmass vonhöchstens 5,4%, was auch Stimmrechten inHöhe von 5,4% entspricht, zu erwerben.Darüber hinaus hält die RPR Privatstiftung64.721 Aktien und die Tochtergesellschaf-ten 310.000 Aktien an der TelekomAustria,wodurch der RPR Privatstiftung insgesamtca. 5,485% der Aktien zurechenbar wären.Pecik erwähnte einige internationale Inter-essenten für das noch nicht bezogene Paket,mal sehen, was daraus wird. Das Vorgehenerinnert an frühere Pecik-Transaktionen.ZumWochenschluss warteteman auf grif-

fige Aussagen der EU-Spitze zum Ver-schuldungsthema. Man wird sich noch ei-nige Tage gedulden müssen. Mindestens.

OMVfür einenTagdieNr.1,PeciksTelekom-PläneunddasWartenauf die Staaten

ATX 1956,74 -1,64%ICF BEX 647,83 -0,16%IATX 142,20 -1,56%DAX 5970,96 +0,06%DOW 11808,79 +1,41%NIKKEI 8678,89 -0,79%

+++ Verbund sichert sich Kreditrahmen über

750 Mio. Euro - fünfjährige Laufzeit, deutli-

che Überzeichnung +++ FMA ermittelt gegen

Erste Group wegen Treichl-Sager vor Gewinn-

warnung - anonyme Anzeige - Erste Group-

AR will sich Treichl-Bonus ansehen +++

Strabag mit 150-Mio.-Euro-Infrastruktur-

Deal im Oman +++ Andritz von US-Unter-

nehmen verklagt - es geht um 25 Mio. Dollar

- Andritz soll bei Maschinen für Zellstoff- und

Papierindustrie abgekupfert haben +++Wolf-

gang Auer-Welsbach in Privatkonkurs - Ver-

fahren beim Bezirksgericht Graz-West eröffnet

+++ A-Tec-Interessent Penta im Visier von

Korruptionsermittlungen - Medien: Verdacht

auf Schmiergeldzahlungen an Finanzminister

Kalousek - Penta-Chef und Minister weisen

Vorwürfe entschieden zurück +++ A-Tec -

ATB wandert an chinesische Wolong - „ver-

kauft und übergeben“, so Treuhänder Schmidt

+++ AT&S: Unterm Strich passt es wieder,

aber Umsatz und EBIT im Q2 leicht unter

den Erwartungen +++ Plaut mit mehr Um-

satz und Gewinn nach drei Quartalen - Um-

satz stieg um 14 Prozent auf 16 Mio. Euro

+++ erste Immofinanz-Anklage gegen Petri-

kovics & Co. fertig +++ Metaller-Abschluss

kostet voestalpine 50 Mio. Euro - Urteil im

Schienenkartellverfahren erst in zwei Jahren

erwartet +++ OMV: Hedges belasteten im Q3

mit 44 Mio. Euro - Gesamtproduktion im Ver-

gleich zum Vorquartal leicht erhöht +++Wa-

rimpex stellt für 2011 Dividende in Aussicht -

heuer 20 Prozent EBIT-Plus aus dem norma-

len Business - auch 4.Quartal gut, „wir erwar-

ten keine Überraschungen“ +++

Index Roll

NewsSplitter

(gewinnmesse.at)

Perf. 1 Woche.

Page 45: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 43/2011

BÖRSE EXPRESS 43

In der KW43 schaffte der ATX ein Come-back über derMarke von 2000 Punkten undeinen der grösstenWochengewinne des Jah-res. Grund: Der Euro-Gipfel der Staats- undRegierungschefs hat Donnerstag früh eineEinigung auf ein Gesamtpaket im Kampfgegen die Schulden- und Bankenkrise sowiezur Griechenland-Hilfe erzielt. Für Grie-chenland wird es einen Schuldenschnitt inHöhe von 50 Prozent geben. Den Börsenhat das - zumindest in einer Erstreaktion -gefallen.

Private müssen blechen

Konkret: Privatgläubiger wie Banken undVersicherungenmüssen auf die Hälfte ihrerAnleiheforderungen verzichten. Ausserdementhält das Paket eine Einigung auf eineBankenrekapitalisierung von 106Mrd. Euro,davon 2,9 Mrd. für österreichische Bankenund einen EFSF-Hebel zur Verstärkung der

Effizienz des Euro-Rettungsschirms von 440Mrd. auf eine Billion Euro. BundeskanzlerWerner Faymann begrüsste die Ergebnisse:„Die Europäische Union hat gezeigt, dasssie, wenn sie vor einer grossen Herausfor-derung steht, in der Lage ist, gemeinsamund solidarisch Lösungen zu finden. Das istein gutes Zeichen", so Faymann nach Ab-schluss der Beratungen in Brüssel. „Insge-samt ist es ein erfolgreicher Gipfel.“ Fay-mann sagte, die öffentlichen Mittel für daszweite Rettungspaket vonGriechenlandwer-den von bisher geplanten 109Mrd. Euro bis2014 auf 130 Mrd. Euro erhöht.Auch die deutsche Bundeskanzlerin An-

gelaMerkel zog ein positives Fazit: „Ich binsehr zufrieden mit den Ergebnissen“, sagtesie. DieWelt habe auf das Treffen geschaut.Die Europäer seien den Erwartungen ge-recht geworden und hätten die „richtigenBeschlüsse“ gefasst, fügte Merkel hinzu.

EU-Politiker undBörsenfreuen sichüber denMutzurHebelungdes Schirmes

ATX 2065,30 +5,55%ICF BEX 660,63 +1,98%IATX 152,15 +7,00%DAX 6346,19 +6,28%DOW 12231,11 +3,58%NIKKEI 9050,47 +4,28%

+++ Intercell setzt Entwicklung von Impf-

stoff gegen Clostridium difficile fort - erste Da-

ten der klinischen Phase-I-Studie sind Anlass

dafür +++ Post - Ultimatum für CEO Pölzl -

Postgewerkschaft holt sich Streikfreigabe +++

S&T: Aktionäre beschliessen Kapitalerhöhung

um 16 Mio. Euro - Kernaktionäre Quanmax

und grosso holding werden dann 69 Prozent

der Anteile halten - AR wird abgelöst, Martin

Bergler tritt als Vorstand zurück +++ Ver-

bund - Sondereffekte verhelfen zu 200 Mio.

Euro - Wertanpassungen bei Kraftwerken

+++ Lufthansa peilt für 2011 Gewinn an,

aber AUA bleibt rot +++ voestalpine: Squee-

ze-Out von Böhler könnte teurer werden - Gut-

achten sieht Wert je Aktie bei 75,62 bis 76,95

Euro - Termin am 24. November +++ Erste

Group - CDS-Portfolio über 5 Mrd. Euro so

gut wie abgebaut - Quartalsverlust von knapp

1,5 Mrd. - Kapitalbedarf laut EBA wird über

einbehaltene Gewinne gedeckt - Vorstandsbo-

nus für 2010 wurde rückwirkend um 35 Pro-

zent gekürzt, die 1,9 Mio. Euro sind bereits zu-

rückgezahlt +++ Immofinanz: CA Immo

steigt bei Buwog-Provisionsklage ein, auf Sei-

ten von Petrikovics, Hochegger +++ Hirsch

dreht beim EBIT ins Plus, unterm Strich

bleibt aber ein Minus ++ + Buy-Out-Central

Europe II verkauft Austria Email - Misstrau-

en der Aktionäre gegen Vorstand +++ Eini-

gung auf Glücksspielstaatsvertrag „15+1“ -

Online Gaming Branche jubelt nicht +++

OeNB feuert Gechäftsführung der Gelddruck-

Tochter +++ BP kündigt Bezugsverträge bei

OMV - die OMV-Raffinerie Schwechat könn-

te ihre grössten Kunden verlieren +++

Index Roll

NewsSplitter

(RLB OÖ)

Perf. 1 Woche.Ludwig Scharinger (li.) präsentiertseinen Nachfolger in der RLBOÖ: Es ist Börse-ChefHeinrich Schaller.Wer folgt ihm beider Börse nach?

Page 46: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 44/2011

BÖRSE EXPRESS 44

Die KW44 hatte eigentlich gut begonnen,doch dann ist die Unsicherheit an die Bör-se zurückgekehrt, nachdem offenbart wur-de, dass die Griechen eine Volksabstimmungzum Thema „Wollen wir gerettet werden?“evaluieren würden. In der Folge haben sichdie Ereignisse überschlagen und Griechen-land steht nach turbulenten Tagen vor ei-nem politischen Neuanfang. Am SonntagAbend lautete der Plan so: Eine Über-gangsregierung der eigentlich verfeindetenSozialdemokraten undKonservativen sowiemöglicherweise anderen Parteien soll dasLand in den kommenden Monaten aus derKrise führen und vor der Staatspleite be-wahren. Der bisherige Regierungschef Gior-gos Papandreou, der zu den Turbulenzender vergangenen Tage massgeblich beige-tragen hatte, soll der neuen Führungsriege

nicht angehören. DenNamen des neuenMi-nisterpräsidenten erfahren die Griechen erstAnfang der neuen Woche.

Peinliches in D und A

Die Peinlichkeit der Woche passierte inDeutschland: Die Bad Bank der Hypo RealEstate hat sich um insgesamt 55,5Mrd. Euroverrechnet. Forderungen und Verbindlich-keiten aus Derivategeschäften mit demsel-ben Vertragspartner wurden offenbar nichtmiteinander verrechnet. Bilanzposten wur-den addiert, statt voneinander abgezogen.

Keine Plus-Minus-Verwechslung, aber ei-ne Namensverwechslung gab es in Öster-reich: „JungeWirtschaft“ statt „JungeÖVP“:Eine kolportierter Geldfluss von 100.000Euro von der Telekom zur Volkspartei wareine Verwechslung.

ChaotischeGriechenhetzenMärkte vor sichher;WitzderWoche:Rechenfehler ...

ATX 1984,32 -3,92%ICF BEX 667,36 +1,01%IATX 148,96 -2,10%DAX 5966,16 -5,99%DOW 11983,24 -2,03%NIKKEI 8801,40 -2.75%

+++ PKN Orlen als Interessent für OMV-

Tankstellen in Tschechien? Polnischer Ölriese

schaue sich immer alle Marktmöglichkeiten an

+++ Mehrfache Maut? Polnische Transport-

firmen machen gegen Kapsch TrafficCom-

Mautsystem mobil +++ US-Notenbank lässt

Leitzins nahe Null - noch bis Mitte 2013 nied-

rig - Fed Funds Rate bleibt bei 0 bis 0,25 Pro-

zent +++ Erste Group droht ein Rating-

Downgrade - das A1 bei Moody's wackelt -

Staatsanwaltschaft stellt Verfahren gegen An-

dreas Treichl ein - keine Ansatzpunkte bei Vor-

wurf der Bilanzfälschung ++ Uniqa ebenfalls

mit Bilanzputz - Verlust von bis zu 300 Mio.

Euro erwartet - keine Dividende für 2011 -

Griechen-Bonds auf Marktwert abgeschrieben

+++ KTM nach drei Quartalen mit Gewinn-

plus von 34 Prozent - Umsatz soll im Gesamt-

jahr 500 Mio. Euro überschreiten +++ RHI

will eigenes Werk in Russland - im Sommer

bereits kleines Unternehmen in Podolsk über-

nommen - Selbstversorgung mit Magnesia-

Rohstoffen soll sich bis Ende 2012 auf 80 Pro-

zent verdoppeln +++ Palfinger - grünes Licht

für Kapitalmassnahmen - Grundstein für

grössere Wachstumsschritte wurde auf der

Hauptversammlung gelegt +++ Amag stei-

gerte Q3-Gewinn um 30 Prozent - positive Be-

wertungseffekte für Q4 nicht mehr erwartet -

Ausblick 2011 bestätigt +++Warren Buffett

musste Federn lassen : Berkshire Hathaway

verlor bei Finanzspekulationen 1,5 Mrd. Dol-

lar +++ die Staatsdruckerei geht an die Wie-

ner Börse: Zulassung zum Amtlichen Handel

beantragt, Listing im „Standard Market Auc-

tion“ ab 11. November +++

Index Roll

NewsSplitter

(Bloomberg)

Perf. 1 Woche.Volksabstimmung?Keine Volksabstimmung?

Übergangsregierung?Papandreou tritt zurück

Page 47: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 45/2011

BÖRSE EXPRESS 45

NewsSplitter X-Large

+++ C-Quadrat-Gewinn bricht ein: Unterm

Strich blieb nach neun Monaten ein Über-

schuss von 2,5 Mio. nach 9,3 Mio. Euro +++

ATB Austria Antriebstechnik - Übernahmeof-

fert zu 5,75 Euro je Aktie angezeigt - Pflichtof-

fert wird voraussichtlich in KW 46 veröffent-

licht +++ Intercell - Ixiaro-Umsatz gestiegen,

aber nicht so stark wie von einigen erwartet -

Verlust im Q3 verringert, Ausblick bestätigt -

Intercell erhält Zulassung für JE-Impfstoff in

Indien - Markteinführung wird für das erste

Halbjahr 2012 erwartet +++ Andritz ent-

täuscht nicht - Ausblick bestätigt - Q3-Gewinn

liegt mit 62 Mio. Euro über Konsensus-Schät-

zungen +++ bwin.party mit höherem Umsatz

im Q3 - aktuell laufe das Geschäft robust, er-

wartete Fusions-Synergien werden bestätigt

+++ OMV mit 20 Prozent Gewinnrückgang

im Q3 - Erwartungen verpasst - hoher Ölpreis

konnte Effekte der Unruhen in Jemen und

Nordafrika nicht kompensieren +++Wiener-

berger bestätigt Gewinn-Guidance fürs Ge-

samtjahr - Gewinn im Q3 um 12 Prozent ge-

stiegen - EBITDA liegt unter Konsensus-Pro-

gnosen +++ Erste Group: Sparkassen wollen

rund 5,3 Mio. Aktien verkaufen - Rahmen-

programm für Aktientransaktionen im Haf-

tungsverbund verlängert +++ Polytec hebt

Umsatzprognose an, Dividende bestätigt - Fi-

nanzierungskosten deutlich verringert - Berei-

nigter Umsatz um 10 Prozent gestiegen +++

Palfinger - operativ im Q3 etwas unter den Er-

wartungen - Ausblick für organisches Umsatz-

wachstum von 20 Prozent bestätigt - Konzern-

ergebnis in ersten drei Quartalen verdreifacht

+++ BDI BioEnergy bis September mit Um-

satzrückgang, aber EBIT-Plus - Kapazitäten

ausgelastet, Basis für positives Jahreergebnis

2011 +++ bei Head schmilzt das Ergebnis da-

hin - Konzernfehlbetrag stieg nach neun Mo-

naten auf 12,4 Mio. Euro +++ AT&S: - An-

leihe kommt mit 5-Prozent-Kupon - Volumen

100 Mio. Euro. - Laufzeit 5 Jahre +++ MF

Global Pleite - Superfund bangt um Kunden-

gelder - Verluste wären mit 0,6 bis 0,1 Prozent

begrenzt, so Superfund-Chef Christian Baha

+++ BWT - mehr Umsatz, Marketingkosten

belasten wie erwartet - Konzernergebnis im

Q3 auf 2,6 Mio. Euro halbiert +++ Fabasoft

drehte im ersten Halbjahr operativ ins Plus -

vorläufige Zahlen veröffentlicht - Umsatz leicht

gestiegen +++ Manner steigert Umsatz bis

Ende September um 10 Prozent: Mengen- und

Preiserhöhungen brachten Anstieg auf 122,2

Mio. Euro +++Treibacher hat Mehrheit an

Austria Email übernommen - Eigentumsüber-

gang steht noch unter dem gesetzlich erforderli-

chen Kartellrechtsvorbehalt +++

Berlusconi sagtArrivederci,Ängste umTripleA`s, einBörseneulingohneKurs undCorporateNewsohneEnde

ATX 1932,00 -2,64%ICF BEX 651,78 -2,33%IATX 145,81 -2,11%DAX 6057,03 +1,52%DOW 12153,68 +1,42%NIKKEI 8514,47 -3,26%

Index Roll

(Bloomberg)

Perf. 1 Woche.

Silvio Berlusconiwinkt zumAbschied

Für KW 45 gibt es einen vierzeiligen Ti-tel und weit mehr Raum für den NewsSplitter, schliesslich hatte der halbe WBIsein Q3 reportet. „The Bigger Picture“war aber wie zuletzt: Der DAX gewinnt,der ATX verliert, man sorgt sich allerortsum die Triple A`s und es gibt auch wie-der einen prominenten Rücktritt: ItaliensPremier Silvio Berlusconi.

Triple A-Ente um Frankreich

Die Anekdoten der Woche: Einerseitsdie Falschmeldung, dass Frankreich dasTriple A bei S&P verloren hätte, ande-rerseits der Börsegang der Staatsdrucke-rei inWien. Bei der Erstnotiz am Freitagist kein Kurs zustande gekommen ...

Page 48: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 46/2011

BÖRSE EXPRESS 46

NewsSplitter XL

+++Telekom Austria - Steuereffekt hilft im

Q3, Ausblick bestätigt - höherer Ertrag aus la-

tenten Steuern - Nettoverschuldung zu EBIT-

DA auf 2,3x gestiegen +++ Immofinanz mel-

det Refinanzierung für das Moskau-Einkaufs-

zentrum - Kredit über 55 Mio. Dollar von

russischer Raiffeisen-Tochter +++ Vienna In-

surance Group - Italien-Bonds um 10 Prozent

abgeschrieben - sehr geringes GIIPS-Exposure -

Vorsteuergewinn nach drei Quartalen um

knapp 10 Prozent verbessert +++ Brain Force

schafft operativen Turnaround - EBIT dreht ins

Plus +++ Lenzing steigert Umsatz und Ge-

winn deutlich - Ausblick bestätigt - steigende

Nachfrage nach Lenzing-Fasern erwartet +++

SBO etwas über den Erwartungen - Ge

winn wurde mehr als verdoppelt +++ Sber-

bank will Nachverhandlungen mit der ÖVAG -

laut Vedomosti wollen Russen auf Nachver-

handlungen drängen +++ conwert mit Ge-

winnwarnung - Wertanpassungen für Eco, Re-

sag, Zinsswaps - Verlust von 4,3 Mio. Euro im

3. Quartal - Ausblick für Gesamtjahr bestätigt

+++ AT&S-Anleihe von Privaten stark nach-

gefragt - Bücher rasch geschlossen - Leiterplat-

tenhersteller zapfte Kapitalmarkt für 100 Mio.

Euro an +++ Zumtobel hat Kreditvertrag bis

2016 refinanziert - bei Syndikat aus 7 Banken

platziert +++ voestalpine kappt den Ausblick -

'Leicht schwächeres' Ergebnis im Gesamtjahr,

Nettogewinn im Q2 liegt leicht über den Erwar-

tungen +++ Post sieht EBITDA-Marge im Ge-

samtjahr eher bei 12 Prozent - Gewinn

nach drei Quartalen bei 78,9 Mio. Euro vs.

Konsensus von 79,5 Mio. Euro +++ Do&Co

wächst weiter - Umsatz plus 9,8 Prozent, EBIT

plus 24,1 Prozent +++ Rosenbauer spürt die

Abschwächung - Neun-Monats-Gewinn gesun-

ken - Feuerwehrausrüster verweist auf stärkeres

Q4 +++ Head kauft Aktien zurück - zu knapp

0,7 Euro je Stück +++ Flughafen Wien mit

Gewinnwarnung: Wertberichtigungen und

Einmaleffekte belasten mit rund 74 Mio. Euro

+++ Regierung bastelt an Schutzwall für Tele-

kom Austria - Nicht-EU-Investoren benötigen

künftig für Beteiligungen mehr als 25 Prozent

an wichtigen Infrastrukturunternehmen das

Okay des Wirtschaftsministers +++ A-Tec:

Staatsanwalts-Ermittlungen gegen Kovats wur-

den konkreter - Anklagebehörde kann sich

durch Insolvenzverfahren auf mehr Informatio-

nen stützen +++

UniCredit stelltATX-TeamvomJuliusTandler-Platzfrei, Index im freienFall;Disput umSchuldenbremse

ATX 1796,56 -7,01%ICF BEX 635,10 -2,56%IATX 134,13 -8,01%DAX 5800,24 -4,24%DOW 11796,16 -2,94%NIKKEI 8374,91 -1,64%

Index Roll

(Archiv)

Perf. 1 Woche.

„Italien-Opfer der anderen Art“ wurden die Österreich-Händlerund -Analysten der UniCredit in Wien 9:

„Handelsaussetzung“ und Dienstfreistellung

Auf den tiefsten Stand seit März 2009 istder ATX in der KW46 zurückgefallen,zum November-Verfall konnte auch dasNiveau von 1800 Punkten nicht gehaltenwerden. Dies passierte bei sehr geringenUmsätzen (trotz Verfall). Umsatzseitigdroht der November der schwächsteMo-nat seit 2004 zu werden und auch derkurzfristige Ausblick ist nicht gut, da dieUniCredit, die bislang rund 40 Austro-Aktien gecovert hat, in der KW46 Salesund Coverage eingestellt hat. Die Banklagert Research, Sales und Trading fürwesteuropäische Aktien an Kepler Capi-tal Markets aus. Die inWien betroffenenMitarbeiter (Wien 9) wurden nach Hau-se geschickt und sind bis Ende Jänner frei-gestellt. Im Parlament diskutierte man in-des heftig über eine verfassungsmässigfestgeschriebene Schuldengrenze.

Page 49: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 47/2011

BÖRSE EXPRESS 47

Die KW47 brachte einen weiteren scharfenRückgang beim ATX, der Fall unter 1700Punkte erfolgte aber bei vergleichsweise ge-ringen Umsätzen. Neben dem Staatsschul-denthema, das längst auch - für sich ge-sprochen - in Österreich angekommen ist,rätselte man in der KW 47 vor allem überdie TelekomAustria. Es ging umRonny Pe-cik und die Grösse seines „Tickets“ an derTelekom Austria. Gegen Wochenschlusskam die Aufklärung: Pecik hält über seineRPR Privatstiftung per 25. November 2011direkt und indirekt immerhin 15,018 Pro-zent des Aktienkapitals der Telekom Au-stria. Zusätzlich hält die RPR Privatstiftungindirekt Call-Optionen für 0,79 Prozent desGrundkapitals der Telekom Austria.RPR Privatstiftung hatte am Freitag in-

direkt über ihre 100% Beteiligungsgesell-schaft Marathon Zwei Beteiligungs GmbHjene Call-Optionen für 5,4 Prozent der Ak-tien der Telekom Austria AG ausgeübt, de-

ren Erwerb bereits am 17. Oktober 2011 ver-lautbart wurde. Des Weiteren erwarb Ma-rathon Zwei Beteiligungs GmbH am Frei-tag Call-Optionen für 9,5 Prozent, die un-verzüglich ausgeübt wurden. Zusammenmitden 374.721 Aktien, deren Erwerb bereitsam 17. Oktober 2011 verlautbart wurde, hältMarathon Zwei GmbH nun insgesamt14,98% der Aktien der TelekomAustria AG.Marathon Zwei Beteiligungs GmbH wirdzu 100% vonMarathon Beteiligungs GmbHgehalten, deren Alleineigentümerin RPRPrivatstiftung ist.Zusätzlich hält die EverestInvestment GmbH, eine 100% Tochterge-sellschaft der RPR Privatstiftung, 150.000Aktien, die 0,03% des Grundkapitals ent-sprechen.Und auch der Name des langjährigen Pe-

cik-Partners Mirko Kovats ist im Zusam-menhang mit der Telekom in der Berichts-woche mehrfach aufgetaucht. Ein Thema,das wohl beherrschend bleiben wird.

Wochenfrage:Wie gross istPeciksEintrittskarte in dieTelekomAustriawirklich?

ATX 1680,49 -6,46%ICF BEX 610,59 -4,01%IATX 125,84 -6,18%DAX 5492,87 -5,30%DOW 11231,78 -4,78%NIKKEI 8160,01 -2,57%

+++ Pankl - 'Konjunkturabkühlung bis dato

nicht spürbar' - Umsatzplus von 19 Prozent

im Q3, EBIT steigt um 20 Prozent +++ CA

Immo kauft im München Hälfteanteil am Bü-

rogebäude Skygarden im Wert von 63 Mio.

Euro +++ Strabag bestätigt Ausblick, hebt

EBIT-Prognose an - Euro-Schuldenkrise wirk-

te sich noch nicht auf Ergebniserwartung aus

+++ OMV sichert sich neue Kreditlinie über

1,7 Mrd. Euro - zwei revolvierende Darlehen

+++ Kapsch TrafficCom steigert Gewinn im

Halbjahr um 50 Prozent - Entscheidung über

Russland-Auftrag für Dezember erwartet +++

conwert - Dividende soll zwischen 0,2 und 0,3

Euro liegen - Verlust im Q3 bei 4,6 Mio. Euro

+++ OMV-Studie zeigt grosse Schiefergasvor-

kommen in NÖ - das könnte den inländischen

Bedarf bis 2040 decken +++ Cross schliesst

Verkauf der Peguform an Inder ab - 80 Pro-

zent der Anteile an Samvardhana Motherson

+++ RBI mit Q3-Gewinn über Erwartung -

Ukraine-Impairment möglich - Überschuss

auf 130 Mio. Euro gefallen - Ausblick ange-

passt - KE weiterhin eine Option +++ Uniqa

mit 180 Mio. Euro Verlust nach drei Quarta-

len, Ausblick bestätigt, Verkauf der Mannhei-

mer Versicherung, Stillschweigen über Kauf-

preis +++ Frauenthal verbessert Ertragskraft,

Umsatz wächst um 11,8 Prozent, das Ergebnis

überproportional +++ Flughafen Wien im

Q3 nach Abschreibungen mit -23 Mio Euro,

nach neun Monaten Gewinneinbruch auf

20,2 Mio. +++ voestalpine sorgt Finanzie-

rungsengpass vor, syndizierter Kredit über 800

Mio, Euro +++ ÖVAG - Verlust von knapp

700 Mio. Euro nach drei Quartalen +++

Index Roll

NewsSplitter

(BE)

Perf. 1 Woche.

Page 50: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 48/2011

BÖRSE EXPRESS 48

Die KW48 war endlich einmal wieder einenach dem Geschmack der Börsianer. Vie-lerorts gingen die Leitindizes sogar im zwei-stelligen Prozentbereich nach oben. So auchin Wien.

Beste ATX-Woche 2011 in Prozent

Und es wurde mit einem Plus von 10,34Prozent die beste Handelswoche 2011 fürden ATX. Zunächst einmal der internatio-nale Grund: Mehrere Notenbanken stütz-

ten die Börsen in einer konzertierten Akti-on mit Liquidität. Zweitens meinte die Ra-tingagentur Moody's, dass man mit Öster-reich vorderhand einmal zufrieden sein.Indes rechnete das weltgrösste Devisen-und Staatsanleihen-Brokerhaus ICAP Plan-spiele zum Ende der Eurozone durch. Waswäre, wenn man dieWiedereinführung dergriechischenDrachme angehenwürde?Wasvor zwei Jahren noch undenkbar war, wirdnach und nach greifbar.

Notenbankenmontieren dieBörsen nach oben, ein bisslPunsch ist da schonokay ...

ATX 1854,30 +10,34%ICF BEX 629,53 +3,10%IATX 137,12 +8,96%DAX 6080,68 +10,70%DOW 12231,11 +3,58%NIKKEI 8643,75 +5,93%

+++ Erste Group - Bonds der Erste-Stiftung

wanderten in Fonds der Sparinvest - Zeich-

nung erfolgte durch Privatkunden - Erste

Group sichert sich Rest der BCR - Vereinba-

rung mit SIF Moldova abgeschlossen +++

Semperit: Neue Führungsetage bei Semper-

med +++ ÖBB-Infrastruktur könnte Öster-

reich das Triple A kosten, sagt Nomura +++

Hirsch dreht ins Minus - EBIT liegt im Q1

bei minus 0,26 Mio. Euro +++ CAT oil -

Aufbau des Geschäftsfelds Conventional Dril-

ling kostet, Umsatz steigt um 20,6 Prozent,

Überschuss fällt um 22 Prozent +++ VIG

schlägt in Polen zu - Lebensversicherer Polisa

wird übernommen +++ Strabag spürt noch

keine Schuldenkrise: Konzernergebnis nach

drei Quartalen bei 112 Mio. Euro - Guidance

für Jahresende: 185 Mio. Euro - Umwelt-Auf-

träge über 110 Mio. Euro an Land gezogen -

polnisches Autobahnstück früher fertiggestellt,

1,3 Mrd. Euro Auftragswert +++ Immofi-

nanz erhält Refinanzierung über 210 Mio.

Euro für Einkaufszentrum in Polen +++

Raiffeisen - Polen macht Druck auf Zweitli-

sting in Warschau, Verweis auf Transparenz

und Polbank-Übernahme +++ Etappensieg

für Mirko Kovats, Rückschlag für Treuhänder

- Insolvenzgerichts-Beschluss aufgehoben +++

LBBW-Wohnungspaket - Österreicher dürften

endgültig aus dem Rennen sein - Verkauf

steht kurz bevor +++ OMV will Schiefergas

fördern, aber nur ‘sauber’ - Investitionen von

130 Mio. Euro angekündigt +++Telekom

Austria: Pecik könnte Aufsichtsräte demnächst

austauschen - Ex-Telekom-Boss Nemsic könn-

te Peciks Mann im Aufsichtsrat werden +++

Index Roll

NewsSplitter

(Wiener Börse)

Perf. 1 Woche.

Die Wiener Börse lud am 1.12.zum Börsepunsch in ihren In-nenhof: Rund 1000 Gäste folg-ten dem Ruf. In der bestenHandelswoche 2011 darf mandurchaus einmal anstossen ...

Page 51: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 49/2011

BÖRSE EXPRESS 49

Die KW49 brachte ein gemischtes Bild anden Börsen und so ziemlich kollektiven Är-ger, was S&P betrifft: Die grassierende Schul-denkrise könnte Österreich und Deutsch-land sowie weiteren 13 Staaten nämlich dieTopbonität kosten. Angesichts wachsenderProbleme hat die US-Ratingagentur Stan-dard & Poor's auf einen Schlag die Kredit-würdigkeit von 15 Staaten der Eurozone un-ter Beobachtung gestellt. Es drohe einemas-senhafte Herabstufung. Die Folge könntenhöhere Zinsen für neue Schulden sein. Daswürde die ohnehin angespannte Lage wei-ter verschlimmern.S&P erklärte gleich zu Wochenbeginn,

Deutschlands Spitzenrating von „AAA“möglicherweise um eine Stufe zu senken.Dem zweiten wirtschaftlichen Schwerge-wicht in Europa, Frankreich, drohe sogar

die Absenkung um bis zu zwei Stufen. Eben-falls zuWochenbeginn wurden die Salus Al-pha AnalystAwards für 2011 vergeben. DieErste Group war dabei der Abräumer.

Bombe an Josef Ackermann

In der Zentrale der Deutsche Bank ist inder KW49 eine Paketbombe abgefangenworden, die an Vorstandschef Josef Acker-mann adressiert war. Das Paket fiel bei denüblichen Kontrollen in der Poststelle auf.Dem Vernehmen nach soll es offenbarSprengstoff enthalten haben, das Vorgehendes Absenders soll jedoch „sehr amateur-haft“ gewesen sein. Die entschärfte Brief-bombe stammt nachAngaben des hessischenLandeskriminalamts von italienischen Links-extremisten. Weitere Briefbomben-An-schläge werden befürchtet.

S&Pstellt 15 europäischenStaatendieRute insFenster,Analyse-Oscar undBomben

ATX 1852,67 -0,09%ICF BEX 635,22 +0,90%IATX 138,98 +1,36%DAX 5986,71 -1,55%DOW 12184,26 +1,56%NIKKEI 8536,46 -1,25%

+++ kein Verfassungsrang für die Austro-

Schuldenbremse - Opposition nun doch geeint

dagegen, neuer Anlauf soll kommen +++

Zumtobel kappt die Guidance - EBIT-Marge

unter Vorjahresniveau - Umsatzwachstum

„deutlich“ unter zehn Prozent - schwaches

Components-Geschäft im Halbjahr +++

Head kaufte weitere Aktien zurück, es geht um

0,43 Prozent des Grundkapitals +++ OMV

verabschiedet sich aus Kroatien und Bosnien -

Verkauf des Tankstellengeschäfts geplant, kei-

ne weiteren Marktaustritte derzeit in Sicht

+++ Kapitalstärkung für Raiffeisen - Wand-

lung des privaten PS-Kapitals in Aktien -

„Fürchten Staatskapital wie der Teufel das

Weihwasser“ +++ OMV - IPIC will die

Sperrminorität, ÖIAG-Partner stockt immer

weiter auf +++ UBM kauft Anleihe zurück -

noch 71,3 Mio. Euro ausständig +++Tele-

kom Austria muss Hyperinflations-Accoun-

ting anwenden, keine negativen Effekte auf

das Eigenkapital erwartet - Ausblick hängt

von weiterer Inflationsentwicklung ab - Pecik

will vier Aufsichtsräte, Dividende ist „zu

hoch“ - Einberufung einer ao Haupversamm-

lung steht im Raum +++ EZB senkt Leitzins

um 25 Basispunkte - der Schritt war vom

Markt erwartet worden +++ Kapitallücke der

Austrobanken auf 3,9 Mrd. Euro gestiegen -

Erste und Raiffeisen betonen: Keine staatliche

Hilfe geplant +++ Erste Group will EBA

übererfüllen, PS-Kupon Teil von Plan B - ob

die Erste das Partizipations-Kapital für 2011

bedient, ist derzeit noch nicht entschieden. In

Ungarn wird kräftig gespart, was die dortige

Regierung ärgert +++

Index Roll

NewsSplitter

(Börse Express / Draper)

Perf. 1 Woche.

Sieger beim Salus AlphaAnalystAward 2011:Christian Bader (IR), Ge-rald Walek (Fonds), Gün-ther Artner (Leser, Team)

Page 52: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 50/2011

BÖRSE EXPRESS 50

Die KW 50 brachte erneut sinkende Kursean den Weltbörsen, die Woche wurde mitdem Dezember-Verfallstag abgeschlossen.

ATX, IATX: Tiefste Settlements

Sowohl im ATX als auch im Immo-ATXist es beimDezember-Verfall zu den tiefstenSettlement-Werten 2011 gekommen. Aller-dings: Der Dezember-Verfall brachte diestärksten Handesumsätze seit drei Monaten(September-Verfall). Bei der September-Abrechnung wurden 621 Mio. Euro umge-setzt, beimDezember-Verfall immerhin 420Mio. Euro. Die Verfallstage imOktober undNovember brachten imVergleich dazuWer-te von nur jeweils unter 150 Mio. Euro,Nicht-Quartalsverfallstage haben also de fac-to keine Bedeutung mehr.Nach dem umsatzmässig enttäuschenden

1. Halbjahr hatten viele Marktteilnehmer

darauf hingewiesen, dass es im 2. Halbjahrzu einer Belebung kommen werde, weil dieUnsicherheit in Bezug auf die KESt weg-fallen würde. Nun, die Unsicherheit ist nochimmer da und die avisierte Belebung ist aus-gefallen. Allerdings: In den vergangenen Ta-gen gab es bei einigen Titeln wieder mehrals 50 Mio. Euro Tagesumsatz (Sondersi-tuation Telekom, OMV, Erste). Ein gutesOmen für 2012?

TKA-Formel: Mindest-Divi x 0,5

Ebenfalls zu Wochenschluss wurde be-kanntgegeben, dass die TelekomAustria dieMindestdividende für die Jahre 2011 und2012 von 0,76 je Aktie auf 0,38 Euro je Ak-tie kürzen wird.Bei der voestalpine, der Erste Group und

Sanochemia wurden die Vorstandsetagenumgebaut (siehe „NewsSplitter“ rechts).

Dividenden-Zuckerl sindderTelekom zu teuer geworden;3x Umbau in Chefetagen

ATX 1792,74 -3,23%ICF BEX 617,25 -2,83%IATX 130,27 -6,27%DAX 5701,78 -4,76%DOW 11866,39 -2,61%NIKKEI 8401,72 -1,58%

+++ Atrium kauft für 55 Mio. Euro polni-

sches Einkaufszentrum von CBRE-Fund +++

Immofinanz verkauft Anteil am Andreasquar-

tier - Verzinsung von 7% - Liquide Mittel sol-

len in Polen, Russland investiert werden +++

Wolong hält bereits 98,8 % an ATB Austria -

Nachfrist noch bis 13.3. +++ Rosenbauer holt

in Saudi-Arabien den Jackpot - grösster Ein-

zelauftrag in der Unternehmensgeschichte:

245,3 Mio. Euro +++ Uniqa - S&P stutzt

Ratings zusammen - Ausführungsrisiko für

geplante KE 2013 laut Ratingagentur gestie-

gen +++ Bulgarien startet Verkauf von Drit-

tel-Anteil an EVN Bulgaria - Aktien sollen ab

21. Dezember über Börse angeboten werden -

EVN verfehlt die Erwartungen und ist weiter

nicht sonderlich optimistisch - Umsatz und

Ergebnis liegen unter den Vorjahreswerten,

Dividende wird trotzdem angehoben +++ Er-

ste Group baut Vorstandsebene um - Bern-

hard Spalt übernimmt in Ungarn, Martin

Skopek in Rumänien, Treichls Vertrag verlän-

gert - Erste Group hält bereits 82% an BCR

+++ voestalpine vereinfacht Konzernstruktur

- statt fünf Divisionen künftig vier - Verjün-

gung im Top-Management +++ Sanochemia

ordnet die Führungsetage neu - Frantsits

bleibt, Dallos geht - Welzig und Gerdes rücken

nach +++Wolford verfehlt die Ziele klar -

Periodenergebnis im 1.Halbjahr 2011/12 hal-

biert - im Gesamtjahr aber Gewinn- und Er-

lösplus erwartet +++ UBM-Hotel in Amster-

dam geht an Union Investment, UBM bleibt

noch 20 Jahre lang Pächter +++ Andritz: Am

Megaprojekt Belo Monte wird wieder gebaut -

Richter hob Baustopp auf +++

Index Roll

News Splitter

(beigestellt)

Perf. 1 Woche.

Mindestens 0,76Euro je Telekom-Aktie; das war schonein ganz besonderesDividenden-Zuckerl.Ab 2012 spielt es dieDividenden-Story mitweniger Süssstoff ...

Page 53: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 51/2011

BÖRSE EXPRESS 51

Die KW 51 war mit einem ATX-Plus vonknapp fünf Prozent eine der besten des Jah-res 2011. Grund: Die Ratingagentur Moo-dy's hat in einem aktuellen Bericht das Ra-ting Österreichs mit AAA beibehalten. DieAgentur verwies auf den wettbewerbsfähi-gen Exportsektor, die stark diversifizierteWirtschaft und die niedrige strukturelle Ar-beitslosigkeit der Alpenrepublik. In diesem

Kontext siehtMoody'ses als positiv an, dass„die österreichischeRegierung eine Schul-denbremse in der Ver-fassung verankernwill“.

Achtung Vola

Den Ausblick fürdas Rating Österreichshat Moody's mit der-zeit „stabil“ bewertet.Allerdings hänge die-ser zunehmend von ei-ner Lösung der Krisein der Eurozone ab, diebegonnen habe, einenEinfluss auf Länderder Kernzone wieÖsterreich zu haben.Je länger die Märktevolatil blieben, umsowahrscheinlicher wer-de ein weiterer Druckauf die meisten Euro-Länder inklusive„Aaa“ bewertete Län-der sein.Druck auf das Ra-

ting könnte aus einersubstanziellen und an-haltenden weiterenVerschlechterung derSchuldensituationkommen. Ein Szena-

rio mit einer Reihe von Staatsbankrottenoder Austritten aus der Euro-Zone könnteebenfalls Druck auf die Bewertung Öster-reichs und auch anderer „Aaa“-Mitgliederder Euro-Zone bringen.Die Volumina waren freilich nach dem

Dezember-Settlement (16.12.) nicht mehrsehr hoch, aber ein ATX-Wochenplus vonca. fünf Prozent nimmt man auch so an.

Moody`s bestätigt 3xA; derATXerhält überraschendenWeihnachts-Schwung ...

ATX 1882,09 +4,98%ICF BEX 624,22 +1,13%IATX 136,89 +5,08%DAX 5878,93 +3,11%DOW 12294,00 +3,60%NIKKEI 8336,48 -0,78%

+++ JoWooD: Aktie war seit April ausge-

setzt, mit Anfang der KW51 weg vom Kurs-

zettel +++ Erste Group stockt bei BCR auf

88 Prozent auf - SIF Moldova hält nun rund

ein Prozent an der Erste Group +++ Sano-

chemia schafft Turnaround - EBIT dreht von

minus 1,3 auf plus 1,7 Millionen Euro +++

BDI baut Biogasanlage in Frankreich: 4,45-

Mio.-Auftrag +++ Immofinanz toppt mit

Quartalsgewinn die Erwartungen: Stark posi-

tive FX-Effekte - Dividende von 0,15 Euro be-

stätigt - 1. Immofinanz-Anklage - Gutachter

belastet Ex-Funktionäre massiv - für Options-

geschäfte lag kein formaler Beschluss des Auf-

sichtsrates vor - Hable fungierte als Treuhän-

der +++ Lenzing intensiviert Kooperation mit

smartfiber - Spezialfasern werden exklusiv pro-

duziert +++ EVN stockte bei Bulgarien-

Töchtern um 45 Mio. Euro auf fast 100 Pro-

zent auf - Versorger kauft rund 30-prozentige

Staatsanteile +++ Andritz baut beim Assiut-

Staudamm mit - Auftrag über rund 100 Mio.

Euro +++ Agrana wird Ergebnis um 90 Pro-

zent steigern - Vorabzahlen zu den ersten neun

Monaten - EBIT klettert auf 198,7 Mio. Euro

+++ SPÖ will Zukunftsvorsorge kippen:

„Wir haben hier in diesem Vorsorgebereich ein

System aus der Zeit von Schwarz-Blau über-

nommen, das nie funktioniert hat, sondern

den Leuten immer nur falsche Hoffnungen ge-

macht hat", kritisiert Andreas Schieder, der

dafür prompt kritisiert wird +++ RBI schiesst

bei Ungarn-Tochter rund 350 Mio. Euro nach

- heuer 320 Mio. Euro Verlust in Ungarn er-

wartet - 11 Prozent der Mitarbeiter vor Abbau

- zehn Filialen sollen geschlossen werden +++

Index Roll

NewsSplitter

(beigestellt)

Perf. 1 Woche.

+5%

Page 54: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook 52/2011

BÖRSE EXPRESS 52

Die (börslich) viertägige KW 52 brachte kei-ne Überraschungen mehr: Es kam keinCrash, aber auch keine Jahresendrally, wievon einigen erhofft.

Hut ab auch vor der Amag

In einem Börsejahr, das in seiner negati-ven Konsequenz nur von 2008 übertroffenwurde, gehört neben den o.a. Top-Perfor-

mern Polytec und Strabag auch noch dieAmag positiv herausgestrichen. Das IPOging zwar gründlich daneben, das Unter-nehmen machte aber im 2. Halbjahr sehrgute Kapitalmarktarbeit und hat sich mitt-lerweile bei Institutionellen und Privaten eta-bliert. Bei den meisten Börseneulingen dervergangenen Jahre lief das umgekehrt: AmAnfang hui und dann pfui.

ZweitheftigstesBörseWien-Jahr seit ewig ist vorbei: NurPolytecundStrabaggefielen

ATX 1891,68 +0,51%ICF BEX 627,91 +0,51%IATX 138,49 +1,17%DAX 5898,35 +0,33%DOW 12.217,56 -0,57%NIKKEI 8455,35 +0,72%

+++ Erste Group-Stiftung benötigt 2012er-

Dividende, um Anteilsverkauf zu vermeiden -

Schliessen der Kapitallücke gehe sich „viel-

leicht nur mit Gewinnen aus“ +++ nur vier

ATX-Chefs setzten 2011 auf eigene Aktien -

Wienerberger-CEO Heimo Scheuch erhöhte

den Einsatz am stärksten +++ Sparkassen-

Verbandschef Ikrath attackiert Notenbank

und Finanzmarktaufsicht - eigene Bankenauf-

sicht stelle jetzt Ost-Chancen in Frage +++

Isovoltaic plant nach geplatztem Börsengang

nun Teilverkauf - CEOThomas Rossegger:

Turnauer will maximal 45 Prozent abgeben

+++ Online-Poker könnte in USA legalisiert

werden - US-Justizministerium hat Weg für

Legalisierung von Online-Poker freigemacht,

Wettanbieter-Aktien profitieren +++ RZB

gibt frisches PS-Kapital für 600 Mio. Euro aus

- Kapitalrahmen für bis zu 3 Mio. Aktien ge-

nehmigt +++ Kapsch TrafficCom - Grossauf-

trag in Russland ist perfekt - Joint Venture

„United Toll Systems“ bekommt vom russi-

schen Autobahnunternehmen „Avtodor“ den

Zuschlag für die M-4-Don-Autobahn +++

Hypo Alpe-Adria kann sich mehr Zeit lassen -

Fristverlängerung für Erfüllung des Kapitaler-

fordernisses bis Ende 2012 +++ Erste Group

war 2011 medial meistgenanntes ATX-Unter-

nehmen - dahinter rangieren OMV und Ver-

bund +++ Petrikovics: „Habe Gewinne auf

Aktien lukriert, auf die ich Anspruch hatte“ -

im „profil“-Interview weist der Ex-Immofi-

nanz-Chef die von der Staatsanwaltschaft

Wien erhobenen Untreuevorwürfe zurück

+++ der Börse Express wünscht seinen Lesern

und Partnern einen „Guten Rutsch“ +++

Index Roll

NewsSplitter

(Börse Express)

Perf. 1 Woche.

� Platz 1 Gesamt(ATX Prime):POLYTEC+18,23%(im Bild: CEOFriedrich Huemer)

� Platz 1 ATXSTRABAG+7,85%

� ATX- 34,87%

� WP-KESt:ca. 50% wenigerUmsätze derPrivatanleger

Page 55: Weekly Yearbook 2011

weekly yearbook

BÖRSE EXPRESS

Der Börse Express gestaltet für das Jahr 2011 ein Yearbook, das in mehreren Varianten verfügbar ist:Als PDF, hier als blätterbares Digital Paper und - finally - auch als Hard Copy in Buchform.Upgedatet wird wöchentlich. Das Yearbook 2011 wächst damit von Woche zu Woche.Der Hintergedanke im Zusammenhang mit der laufenden Erweiterung ist, dass wir über die Ereignisse aus der aktuellen Sicht schreibenwollen, und nicht mit vielleicht anderem Wissensstand und der distanzierteren Sicht eines Jahresend-Chronisten.

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IMPRESSUMMedieneigentümer: Styria Börse Express GmbHAnschrift: Berggasse 7/7, 1090 WienInternet: www.boerse-express.comTelefon: 01/236 53 13-0Mail: [email protected]: www.boerse-express.com/aboGeschäftsführung: Christian Drastil (dra), Josef Chladek (jc), Bettina Schragl (bs)Herausgeber: Christian Drastil (dra)Chefredaktion: Bettina Schragl (bs) [email protected] (CR)Chefanalyst: Robert Gillinger (gill) [email protected]: Christa Grünberg (cg) [email protected]

Bernd Huemer (hue) [email protected] Christian Jezek (pj) [email protected] Plos (plos) [email protected]

Gastkommentatoren: Walter Kozubek, Wolfgang Matejka, Peter Rietzler, Robert Schittler, Andreas WölflWebdevelopment Josef Chladek [email protected]

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