Verarbeitung olfaktorischer Information - umweltbundesamt.de · olfactorius Nasenhöhle Gehirn...
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Hummel 2010
Verarbeitung olfaktorischer Information
from Axel R (1995) The molecular logic of smell. Scientific American, Oct. 95, 154-159
Riechen
Bulbus olfactorius
Nasenhöhle
Gehirn
Bulbus olfactorius
Riechepithel
from Axel R (1995) The molecular logic of smell. Scientific American, Oct. 95, 154-159
Riechen GEHIRN
BULBUS OLFACTORIUS
ZUM OLFAKTORISCHEN
CORTEXGLOMERULI
AXON
LAMINACRIBROSA
OLFAKTORISCHES EPITHEL
OLF.REZEPTOR NEURONE
Hummel 2010
N. trigeminus
Innervation der Nasenhöhle
Hummel 2010
N. olfactorius
N. maxillaris
N. ethmoidalis
N. infra-orbitalis
Hummel 2010
Intranasale trigeminale Stimulation (n=15) - FMRT
Rechtsseitige Stimulation mit CO2:
L piriformer CxL medial orbitofrontaler CxR lateral orbitofrontaler CxL rostral insulärer CxL somatosensorischer Cx (SII).
Linksseitige Stimulation mit CO2:
R piriformer CxR lateral orbitofrontaler CxL rostral insulärer Cx
0
1
2
3
CO2 +Vanillin
CO2
0 2048 msec
Schmerzschätzung (n=13)
CO2 CO2+Vanillin
Grand Means (n=13)
Olfaktorisch / trigeminale Interaktion
EU
10 µV
Hummel and Kobal 1996: OERP
Hummel 2010
Determinanten des Riechvermögens
Das Riechvermögen ist abhängig vom Geschlecht
Hummel 2010
Frauen riechen als Männer.besser
Hummel 2010
Junge Leute riechen besser als alte.
Das Riechvermögen läßt mit dem Alter nach
Das Riechvermögen ist bei Rauchern verändert
Hummel 2010
Nichtraucher riechen besser als Raucher.
Hummel 2010
Ist die hedonische Beurteilung von Gerüchen angeboren oder erworben?
Olfactory event-related potentials in children
Hummel 2009
OERP amplitudes in children
Amplitude P1N1
-4 -7 -100
10
20
µV
[Stimulation with H2S 4 ppm; M, SEM]
age
Hummel 2009
-4 -7 -10550
650
750
Latency P3
ms
age
Die Reaktion auf Düfte ist beeinflußbar
Reaktionen auf Düfte sind individuell verschieden
Probanden mit hohen Werten auf der NA1-Skala empfinden Reize anders als Probanden mit niedrigen Werten auf de NA-Skala
1negative affectivity scale
Aus: Dalton and Hummel (2000) Occup Med 15: 539-556
Reaktionen auf Düfte sind beeinflußbar
In Gegenwart eines Schauspielers, der negative, positive oder neutrale Aspekte von Aceton verstärkt, ändert sich die Beurteilung von Düften
Aus: Dalton and Hummel (2000) Occup Med 15: 539-556
Reaktionen auf Düfte können sich ändern
Hummel 2010
300
310
320
330
340
350
360
370
Fz Cz Pz
Mea
n la
tenc
y N1
(ms)
Non-PainPain
Die Probanden erhielten identische Duftreize (H2S) unter zwei verschiedenen Bedingungen:
Non-pain: nur Duftreize, kein intermittierender Schmerzreiz erwartet
Pain: nur Duftreize, allerdings wurden hier auch intermittierende Schmerzreize erwartet
Riechen und Schwangerschaft
Hummel 2010
"Naturliche Gerüche": Intensität und Hedonik
-5
-3
-1
1
3
5
hedo
nic
tone
in u
nits
0
2
4
6
8
10
inte
nsity
in u
nits
angenehm
Chemosensorik im 1. Drittel der Schwangerschaft
Hummel 2010
Nicht-Schw.
Schwangere
unangenehm
Riechvermögen im Verlauf der Schwangerschaft
Hummel 2010
Trimenon Post partum
321
SD
I-Wer
t
36.5
35.5
34.5
33.5
Nicht-Schwangere
Schwangere
Hummel 2010
Düfte beeinflussen unser Verhalten
Hummel 2010
Die frühzeitige Exposition zu Vanillin scheint die Präferenz für Lebensmittel im höheren Lebensalter zu beeinflussen
Aus: Haller et al. 1999 Chem Senses 24: 465-7
Düfte beeinflussen unsere Erinnerungen
Hummel 2010
Beispiele:
Smith DG, Standing L, de Man A (1992) Verbal memory elicited by ambient odor. Percept Mot Skills 74:339-43
Reprodzierbarkeit von Wortlisten fällt Erwachsenen signifikant leichter in Gegenwart des Duftes, in dem der Text gelernt wurde (egal ob Jasmin oder Lauren Parfüm)
Schroers M, Prigot J, Fagen J (2007) The effect of a salient odor context on memory retrieval in young infants. Infant Behav Dev 30:685-9
3 Monate alte Kinder reproduzieren Lerninhalte besser, wenn die Aufgabe zusammen mit dem Duft gestellt wird, in dem der Inhalt gelernt worden war (egal ob Kokosnuß oder Kirsche).
Düfte beeinflussen die hedonische Tönung von Träumen
Stuck, Atanasova, Grupp Frey, Schredl, Hummel 2010
faule Eier Luft Rose-1
0
1
2
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Hummel 2010
Antidepressive Wirkung von Gerüchen ?
Zitronengeruch verbessert depressive Zustände (DSM-III-R major depression)
möglicherweise ähnlich gut wie Antidepressiva
aus: Komori T et al., Neuroimmunomodulation (1995) 2:174-180