Stiftung Sternwies
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Jahresbericht 2012
Glückliche Allianzen3 Editorial:
Mit Respekt und Offenheit – Allianzen bilden und kultivieren
4 Unerwartete Allianzen in Zeiten ungewisser Finanzen:
Dabei gewinnen alle.
4 Neue und alte Verbündete in den Wohngruppen:
Wer wird sich mit wem gemeinsam einschiffen? Wer sitzt schon
lang im selben Boot? Wer bringt den frischen Wind hinein?
5 Arbeitszentrum:
Machen die notwendigen Allianzen auch glücklich?
6 Die Stiftung im Organigramm
7 Jahresrechnung 2012
8/9 Statistik Wohnen und Arbeiten
10 In der Wohngruppe Libelle wohnen – für einen Neuanfang
Auf der Rückseite: Kurzporträt der Stiftung,
Bemerkenswertes quer durchs Jahr 2012, Personelle Veränderungen
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ImpressumFür den Inhalt verantwortlichGeschäftsstelle (Josef Hollenstein, Bettina Carobbio) und Betriebskommission der Stiftung SternwiesTexte Josef Hollenstein, Heidi Kempin, Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter, Mitarbeiterinnen und MitarbeiterInterviews Sirpa MononenFotografie Thomas Schuppisser, ZürichGestaltung/Konzept Martina Ott, ZürichDruck Fotorotar AG, Egg
Sternwies Stiftung für Wohnen und ArbeitenPostfach 113 8618 Oetwil am See Telefon 044 929 85 02 Fax 044 929 85 88 [email protected] www.sternwies.ch
EditorialMit Respekt und Offenheit – Allianzen bilden und kultivieren
Gute Bündnisse machen stärker: Miteinander schafft man mehr als allein, in guten Allianzen
sind eins und eins eben mehr als bloss zwei. Jeder Bündnispartner trägt seinen Teil zum grösse-
ren Ganzen bei, doch erst das einvernehmliche Zusammenwirken in der Allianz schafft nachhal-
tiges Gelingen und besseren Erfolg.
Gelungene Allianzen machen uns auch glücklich. In der Musik schafft das harmonische Zusam -
men spiel der verschiedenen Instrumente Freude und Befriedigung bei den Musizierenden wie
bei den Zuhörern. Es ist schön, im Einklang mit kompetenten Partnern mehr zu bewirken und
Fortschritte zu erzielen. So gesehen hat gute Zusammenarbeit sehr viel mit Kultur zu tun.
Bündnisse zu schliessen ist gut, genügt aber nicht. Sie müssen auch mit Leben erfüllt werden.
Wol len wir keine Strohfeuer entfachen, sondern den Zusammenhalt nachhaltig leben, dann
bedingt dies bei den Beteiligten «feu sacré» für die Sache und die Bereitschaft, die geschlossenen
Allianzen gemeinsam weiterzuentwickeln. Dazu müssen alle Partner bereit sein, denn gute
Bündnisse werden freiwillig geschlossen und auf Augenhöhe gelebt.
Allianzen sind nie Selbstzweck, sondern erstreben die Bewältigung gemeinsamer Ziele und
Aufgaben. Unsere Stiftung Sternwies dient einer guten und wichtigen Sache. Ich freue mich, dass
es im vergangenen Jahr einmal mehr gelungen ist, den Stiftungszweck überzeugend zu erfüllen.
Dies war nur möglich, weil sich alle Beteiligten dafür freudig, kompetent und mit ganzer Kraft
eingesetzt haben. Darüber hinaus ist es uns gelungen, über den eigenen Arbeitsbereich hinaus
glückliche und erfolgreiche Allianzen zu schliessen, intern und extern Verbündete für unser eige-
nes Engagement zu finden. Die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Bereiche Wohnen,
Arbeit und Geschäftsstelle, aber auch zielorientierte und nachhaltige Allianzen mit unseren
externen Partnern haben entscheidend dazu beigetragen. Der Stiftungsrat, auch wenn er nicht in
der eigentlichen Alltagsarbeit der Sternwies tätig ist, versteht sich ebenfalls klar als eingebunden.
Dies in seiner Rolle als Partner und Förderer solcher Bündnisse im Dienste unseres Stiftungs -
zwecks.
Es ist schön zu wissen, dass so viele interne und externe Partner an unserer Sternwies-Allianz
beteiligt sind und dass unsere Stiftung so gute Alliierte hat. Im Namen des Stiftungsrats danke
ich allen sehr herzlich, die dazu beigetragen haben.
Ein besonderer Dank gilt allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich im vergange-
nen Jahr wiederum tatkräftig für unsere Bewohnerinnen und Bewohner eingesetzt haben, im
eigenen Bereich und im geglückten Zusammenspiel mit Alliierten.
Heidi Kempin, Präsidentin des Stiftungsrates
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«Jeder trägt sein Schicksal. Hier ist aus uns quasi eine kleine Familie geworden, zum Teil auch privat.»
«Als ich im AZ anfing zu arbeiten, war sofort ein wohliges Gefühl da;wie wenn ich mir ein Paar alte, warme und bequeme Finken angezogen hätte!»
Unerwartete Allianzen in Zeiten ungewisser Finanzen: Dabei gewinnen alle.
Es war allen Mitgliedern der Arbeitsgruppe Finanzierungssysteme klar, dass es Gewinner und
Verlierer geben wird oder Geber- und Nehmerorganisationen. Aufgrund dieser Grundlage müsste
man eigentlich meinen, dass eher eine reservierte und bedeckte Zusammenarbeit entstehen
würde. Das Gegenteil trat jedoch ein. Man traf sich und alle spielten mit erstaunlich offenen
Karten. Daraus resultierten wertvolle Verbindungen und ergebnisorientierte Kooperationen. Aber
auch der Kanton als Spielmacher erhielt, gerade in dieser wichtigen Phase, ein Gesicht. Seine
Beweg gründe zu dieser Finanz-Umverteilung konnte schliesslich, wenn auch bei manchen mit ver-
haltener Akzep tanz, immerhin nachvollzogen werden.
Als stetig erfolgreiche Allianz bewährte sich einmal mehr jene mit unserer Nachbar organi sation,
der Clienia Schlössli AG in ihrer Rolle als Zuweiser zu unserem Wohnbereich. Da sich zum
Zeitpunkt der Anmeldung heute die Interessenten vermehrt in einem subakuten Zustand befin-
den, erhöht sich verständlicherweise auch der Betreuungsbedarf. Diesem aktuellen Anspruch
unserer Nach bar organisation konnte weitgehend entsprochen werden. Es darf von einer eigentli-
chen Win-Win Situation gesprochen werden.
Die Beiträge im vorliegenden Jahresbericht zeigen auf, dass die Bildung von Allianzen sowohl auf
der individuellen Ebene bis hin zu grossen Organisa tions einheiten notwendig ist. Ja, solche
Zusammenschlüsse sind für alle Systeme überlebenswichtig. Allianzen verhindern zudem, dass
sich Organisationen zu geschlossenen Systemen entwickeln oder gar Parallellorganisationen gebil-
det werden können.
Dieses Ziel haben wir erreicht, sowohl auf der Mikro- wie auch auf der Makroebene.
Josef Hollenstein, Geschäftsführer
Neue und alte Verbündete in den Wohngruppen: Wer wird sich mit wem gemeinsam einschiffen? Wer sitzt schonlange im selben Boot? Und wer bringt den frischen Wind hinein?
Unsere Wohngemeinschaften bieten neben der Alltagsbewältigung mit ihren Höhen und Tiefen
auch Chancen für glückliche Verbindungen unter den Bewohnerinnen und Bewohnern.
In der Wohngruppe Libelle zeigten sich diese Verbindungen deutlich in den Gesprächen um den
bevorstehenden Umzug in den Neubau Libelle. Die Möglichkeiten und Veränderungen, die sich
durch den Umzug abzeichnen, haben dabei viele Fragen und Unsicherheiten, aber auch Ideen aus-
gelöst. Obwohl der Einzug in den Neubau Libelle erst für Mai 2013 vorgesehen ist, wurden bereits
viel früher Bündnisse unter den Wohngruppenbewohnern gesucht. Fragen wie: «Wer wird mein
neuer Nachbar?» oder «wohin zieht mein derzeitiger Nachbar?» wurden gestellt. Einzelne Bewoh -
ner engagierten sich mit Überzeugung dafür, auch zukünftig neben dem gleichen Nach barn woh-
nen zu dürfen.
Andere Bündnisse bildeten sich auch im Zusammenhang mit Festen, oder um liebgewonnene
Gewohnheiten aufrecht zu erhalten. So zum Beispiel die Tischordnung beim Nachtessen oder das
gemeinsame Fernsehschauen am Abend.
Obwohl kein unmittelbarer und sichtbarer Nutzen zu ziehen war, haben sich einzelne Bewohner
auch für ihre Mitbewohner eingesetzt. Dieses Engagement, die Solidarität und Verbundenheit
unter den Bewohnerinnen und Bewohnern war eindrücklich zu erleben. Um alle diese Bedürfnis -
se aufzunehmen, wurden die diversen Anliegen und Vorschläge der Bewohner im Hinblick auf
den Umzug in den Neubau, an den Hausversammlungen sorgfältig ausgewertet und soweit mach-
bar berücksichtigt.
4
In der Wohngruppe Linde ist zu erwähnen, dass einige Neuzuzüger speziell durch ihr unvoreinge-
nommenes Fragen und durch ihr Bemühen, sich in die Gemeinschaft zu integrieren, wesentlich
zum guten Klima beigetragen haben.
Geleistete Unterstützung bei der Erledigung von Aufgaben oder beim Einkaufen, das Anhören von
Sorgen und Anliegen oder aber geselliges Zusammensein; dies waren schöne Ereignisse und
Gegebenheiten, welche da und dort zu dauernden Bündnissen führten. Im Idealfall und mit ent-
sprechender Förderung könnte sich dies durchaus als Kultur etablieren.
Auch die Zusammenarbeit mit Ärzten und Beiständen kann als durchwegs positiv bewertet wer-
den. Offene Kommunikation am gemeinsamen runden Tisch hat immer wieder zu einem
Zuwachs an Vertrauen und somit ebenfalls zu guten Ansätzen für Problemlösungen geführt. Das
macht Freude und ist somit ein wesentlicher Teil für motiviertes Arbeiten auf den Wohngruppen.
Andreas Sahli, Wohngruppenleiter Wohngruppe Libelle
Arthur Vetter, Betreuer Wohngruppe Linde
Arbeitszentrum: Machen die notwendigen Allianzen auch glücklich?
Ob wir es wollen oder nicht, wir sind gezwungen, Allianzen einzugehen. Wo immer wir auch le -
ben, wir könnten nicht bestehen, ohne grössere oder kleinere Gemeinschaften zu bilden, Bünd -
nisse zu schmieden, Übereinstimmungen zu suchen, Gemein schaften zu arrangieren oder einfach
für eine kürzere oder längere Zeit zusammenzuarbeiten in der Absicht, miteinander ein Ziel zu
erreichen, das sonst unerreicht bliebe.
Ob die Beteiligten aber allein des Zusammengehens wegen glücklich sind oder werden, kann nur
vermutet werden. Vielleicht würden wir zutreffender von «geglück ten» Allianzen sprechen. Und
doch – liegt in einer geglückten Allianz nicht für alle Beteilig ten ein wenig von diesem Glück –
welches der Titel vorschlägt?
Zunächst bilden die Mitarbeitenden mit dem Arbeitszentrum einfach eine formale Allianz, denn
hier ist ihr Arbeistplatz, den sie unter vereinbarten Bedingungen aufsuchen. Doch schon früh -
morgens vor Arbeitsbeginn zeigt sich diese Verbindung viel persönlicher; wenn nämlich eine gros-
se Zahl der MitarbeiterInnen viel früher als nötig eintrifft, Gratiszei tungen für alle mitgebracht
werden, wenn Kaffee, Tee oder Wasser getrunken wird, wenn alle schweigsam oder gesprächig bei-
sammen sitzen oder stehen – in Erwartung des beginnenden Arbeitstages. Schon da ist ein wenig
von diesem Glück als Zufriedenheit spürbar!
Es sind also eher die kleineren Allianzen innerhalb der Allianz, die sichtbar werden lassen, ob
und wie glücklich die Beteiligten dabei möglicherweise sind. Oder anders ausgedrückt: es ist der
Inhalt, der die Form lebendig macht.
So bietet auch die konkrete Arbeit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Gelegenheit, die ver-
schiedensten kleinen Allianzen mit ihrer jeweiligen Tätigkeit zu schmieden. Sie vermittelt Sicher -
heit und Teilhabe an einem Prozess, weckt Vorlieben und Zufriedenheit. Natürlich kann auch das
Gegenteil zum Ausdruck kommen, denn oft verlangt ein Auftrag Überwindung, erzeugt vielleicht
Ableh nung und ist so eine Herausforderung, der man begegnen und mit der man sich arrangie-
ren muss.
Am unbeschwertesten aber wird der Zusammenschluss der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit
dem Arbeits zentrum wohl während dem Jahresausflug und den über das Jahr stattfindenden
Festlichkeiten erlebt. Dann könnte man sicher von einer für kurze Zeit «geglückten glücklichen»
Allianz sprechen – da trifft der Titel ins Schwarze.
Ansonsten aber bestehen alle Arten von Allianzen aus Geben und Nehmen und fordern von bei-
den Parteien eine Übereinkunft, die so genau wie möglich formuliert sein sollte.
Stefan Meier, Leiter Atelier
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Organigramm der Stiftung Sternwies
Leiter Wohngruppe Libelle: Andreas Sahli
Leiterin Wohngruppe Linde: Selime Saini
Mitarbeitende Libelle: Mitarbeitende Linde:
Julita Braun Jürg Bossert
Regula Gröber Rosa Iannotta
Stefan Schoch Margret Müller
Bernd Stöwer Arthur Vetter
Marja Stüssi
Geschäftsführer: Josef Hollenstein
Sekretariat: Ilona Koller ( † 15. 8. 12)
Bettina Carobbio (ab 1. 9. 12)
Präsidentin: Heidi Kempin-Lehner
Vizepräsident: Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.
Martin E. Keck (bis 30. 6. 12)
David J. Bosshard (ab 1. 7. 12)
Weiteres Mitglied: Dr. med. Peter Strate (ab 1. 7. 12)
Mit beratender Stimme: Fabian Bättig
Josef Hollenstein
Präsidentin: Heidi Kempin-Lehner
Vizepräsident: Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.
Martin E. Keck (bis 30. 6. 12)
David J. Bosshard (ab 1. 7. 12)
Mitglieder: Markus Gadola
Dr. med. Brigitte Hess-Meyer
Martin Niederhauser
Betriebskommission
Geschäftsstelle
Stiftungsrat
WohnheimeWerkstattleiter: Jürg Casty
Gruppenleiter: Peter Fischer
Stefan Meier
Gerhard Sägesser
Mitarbeiterinnen: Sirpa Mononen
Marianne Furrer
Werkstätte
Jahresrechnung 2012Stiftung Sternwies, 8618 Oetwil am See
Erfolgsrechnung nach Betriebsrechnung GesamttotalBetrieben (vor Betriebsbeiträgen) Werkstätten Wohnheime beide Betriebe
Werkstatterträge 704 721.53 704 721.53
Erlösminderungen – 17.50 – 8 298.15 – 8 315.65
Zinserträge 1492.60 1492.60
Erträge aus Automaten 8 782.66 8 782.66
Andere Erträge 79 653.60 79 653.60
Heimtaxen 2 015196.50 2 015196.50
Total Erträge 713 486.69 2 088 044.55 2 801531.24
Personalkosten 516 905.25 1510 205.90 2 027111.15
Arbeitsentschädigung 277655.55 277655.55
Betriebsmaterial 52 776.58 13 882.76 66 659.34
Abschreibungen 60 999.35 40 999.35 101998.70
Mietzinsen 135 204.00 612 844.00 748 048.00
Büro- und Verwaltungskosten 5 064.25 226 598.92 231663.17
Weiter- und Fortbildung 7 793.30 7 793.30
Betriebsaufwendungen/Unterhalt 28 573.24 112136.48 140 709.72
Auslagen für Behinderte 2 579.45 110 466.40 113 045.85
Lebensmittel und Getränke 12 567.55 500 051.39 512 618.94
Haushalt /Reinigung 44 001.17 217635.16 261636.33
Total Aufwand 1136 326.39 3 352 613.66 4 488 940.05
Erfolgsrechnung vor Betriebsbeiträgen – 422 839.70 – 1264 569.11 – 1687408.81
Die Betriebsbeiträge vom Kanton Zürich decken vollumfänglich den Aufwandüberschuss. Im Arbeitszentrum
konnten die Erträge auf demselben hohem Niveau gehalten werden.
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«Ich schätze die kollegialen Beziehungen im Arbeitszentrum sehr. Ab und zu reden die Leute wie am Fliessband. Da muss ich meine Ohren
einfach schliessen, ein Glas Wasser trinken, dann geht’s wieder.»
«Ich habe schon vielerorts gearbeitet, viele Chefs gehabt, aber noch nie so einen guten Gruppenleiter gehabt, wie jetzt. Er hat viel Verständnis und ein gutes Herz.
Er hat sogar das gleiche Hobby wie ich. Ich denke, er hat es auch nicht immer einfach mit uns, aber er macht seinen Job super!»
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Statistik Wohnen Wohngruppen Linde, Libelle, Im HüsliDie Angaben beziehen sich auf die Berichtsperiode 1.1.2012 bis 31.12.2012; Vergleichszahlen 2011 in Klammern
Anzahl Anmeldungen im Vergleich zu den erfolgten Aufnahmen
Anmeldung Angemeldet Angemeldet Aufgenommen Angemeldet Aufgenommen Aufgenommenerfolgt durch insgesamt bei Libelle und in Libelle und bei Linde in Linde insgesamt
Im Hüsli Im Hüsli
Clienia Schlössli AG – (15) – (8) – (3) 8 (7) 3 (2) 3 (5)
Andere Kliniken – (–) – (–) – (–) 1 (–) – (–) – (–)
Andere Heime – (1) – (–) – (–) – (1) – (–) – (–)
Angehörige – (1) – (–) – (–) – (1) – (–) – (–)
Gesamt – (17) – (8) – (3) 9 (9) 3 (2) 3 (5)
Anzahl Austritte gegliedert nach Art der Institution/Wohnform
Austritte aus Anderes Eigene Clienia Andere Interner Heim Wohnung Schlössli AG Kliniken Übertritt
Linde 1 (2) 1 (–) – (–) – (–) – (–)
Libelle – (–) – (4) – (1) – (–) – (–)
Im Hüsli – (–) – (–) – (–) – (–) – (–)
Überblick über die Auslastung der Wohngruppen
Wohngruppe Zur Verfügung stehende Geleistete Kapazität/Tage Auslastung/Tage
Linde 6 935 (6 935) 6 861 (6 826)
Libelle 6 205 (6 205) 6144 (6133)
Im Hüsli 1825 (1825) 1825 (1825)
Gesamt 14 965 (14 965) 14 830 (14 789)
Die durchschnittliche Jahresauslastung aller drei Wohngruppen betrug: 99.1 % (98.8 %).
Überblick über die Platzbelegung gegliedert nach Geschlecht und AlterStichtag 31.12.2012
Wohngruppe Mann Frau 20–40 Jahre 41–60 Jahre ab 61 Jahre
Linde 10 (11) 9 (7) 1 (1) 12 (14) 6 (3)
Libelle 8 (8) 9 (9) 4 (4) 13 (13) 1 (1)
Im Hüsli 2 (2) 3 (3) – (–) 4 (4) 1 (1)
Gesamt 20 (21) 21 (19) 5 (5) 29 (31) 8 (5)
«Früher hatte ich Angst vor Nähe. Jetzt mache ich sogar im AZ-Ausflug mit.Das ist für mich ein grosser Fortschritt, wirklich eine positive Entwicklung!»
Statistik Arbeiten Arbeitszentrum Die Angaben beziehen sich auf die Berichtsperiode 1.1.2012 bis 31.12.2012; Vergleichszahlen 2011 in Klammern
Anzahl Anmeldungen im Vergleich zu Aufnahmen
Von Institution Anmeldungen Aufnahmen
Extern 57 (48) 35 (33)
Stiftung 1 (2) 1 (1)
Clienia Schlössli AG 3 (–) 3 (–)
Gesamt 61 (50) 39 (34)
Anzahl Austritte gegliedert nach Beschäftigungsort
Andere Werkstatt 6 (8)
Privatwirtschaft 2 (2)
Unbekannt 4 (2)
Privathaushalt 20 (21)
Gesamt 32 (33)
Überblick über die Auslastung der Werkstätten in Beschäftigungstagen
Arbeitende von Beschäftigungstage
Extern 8085 (8139)
Stiftung 2437 (2378)
Total Beschäftigungstage: 10522 (10517)
Überblick über die Platzbelegung nach Geschlecht und Alter Stichtag 31.12.2012
Geschlecht 20–40 Jahre 41–60 Jahre ab 61 Jahre Gesamt
Frauen 9 (9) 20 (20) 1 (7) 30 (36)
Männer 14 (16) 14 (40) – (3) 28 (59)
Gesamt 23 (25) 34 (60) 1 (10) 58 (95)
Total beschäftigte Personen im Jahr 2012: 136 (127)
9
«Alles ist Tipp topp. Wir haben keine Streitereien, nur gute Menschen sind da – wirklich nur gute Menschen.
Die Kollegen da haben mir geholfen und sind der Grund, dass ich jetzt gerne arbeiten komme.»
«Ich finde es super, dass unser Gruppenleiter so lange bei uns geblieben ist,auch wenn wir manchmal etwas schwierig und laut sind. Geduld, die hat er!»
10
Frau M., wie ist es und was bedeutet es für Sie, in der Wohngruppe Libelle zu wohnen?
«Es ist in der Libelle wie in einer eigenen Wohnung.
Man lässt jeden sein eigenes Leben leben. Dafür bin ich dankbar!
Die Leute da sind herzlich und intelligent.
Manchmal ergeben sich coole Gespräche mit den Mitbewohnern.
Und unterdessen habe ich mir ein Diplom im Betreuungsdienst Integra erarbeiten können.
Weil meine Eigeninitiative hier gestärkt wurde.
Ich bin so froh und dankbar, dass ich in der Libelle sein kann und dass ich
ohne Druck lerne, die Alltagssachen zu erledigen…
…auch für meine Zukunft. Für ein Leben in einer eigenen Wohnung!
In Krisen wurde ich hier unterstützt und kann heute auch selber besser dagegen ansteuern.
Ich kann in der Libelle meinen eigenen Lebensrhythmus wieder aufbauen.
Es ist eine Riesenchance für mich.
Liebe Frau M., Danke für dieses Gespräch und dass wir Sie fotografieren durften.
Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute.
In der Wohngruppe Libelle wohnen – für einen Neuanfang.
«Die Libelle ist für mich ein Sprungbrett!»
14
Kurzporträt der Stiftung SternwiesDie Stiftung Sternwies wurde unter dem alten Namen Stiftung für psychisch Behinderte 1988
gegründet und ist eine vom Kanton anerkannte, gemeinnützige Organisation im Dienste von
Menschen mit einer psychi schen Behinderung. Sie unter steht der Stiftungsaufsicht des Kantons
Zürich. Der ehrenamtlich tätige Stiftungsrat ist ihr oberstes Gremium. Die Stiftung bietet Men -
schen, die ihr Leben nicht mehr alleine meistern kön nen, ein Zuhause in einer geschützten Ge -
mein schaft. Die Tätigkeits bereiche umfassen Wohn grup pen für Langzeitpatienten sowie geschütz -
te Werkstätten und ein Holzatelier. Diese Werkstät ten und Wohnheimplätze sind Teil einer kan -
tonalen Planung. Grund sätzlich müssen derartige Einrich tungen so gestaltet werden, dass sie dem
Behinderten möglichst viel Autonomie belassen und ihm gleichzeitig die nötigen Hilfen zur
Verfügung stellen. Entwick lun gen zur vermehrten Selbständig keit, Unabhängigkeit und Lebens -
raumgestaltung ist ein wich tiger Grundsatz der Betreuungsarbeit der Stiftungs mitarbeiten den. Die
Stiftung überprüft laufend die Anwendung des Leitbildes und klärt, wie weit der Inhalt einer zeit -
gemässen Haltung in der Behindertenarbeit noch nahe kommt. Die Betreuungs- und Betriebs kon -
zep te der Stiftung sind vom Sozialamt des Kantons Zürich bewil ligt. Die Stiftung verfügt über ein
zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem. Dieses wurde im Dezember 2002 zerti fi ziert und muss
alle drei Jahre rezertifiziert wer den. Die Stiftung verfügt somit über ein QM, welches Bestand teil
der Subventions anfor de rungen des Kantons ist.
Was uns im Jahr 2012 auch noch bewegte:Die Privatklinikgruppe Clienia hat anlässlich des internationalen Tages der psychischen Gesund -
heit sechs Organisationen ausgezeichnet, darunter auch die Stiftung Sternwies. Diese Auszeich -
nung, mit Fr. 5000.- dotiert, wurde an die Stiftung Sternwies vergeben, weil sie in den geschützten
Werkstätten auch psychisch Behinderte beschäftigt, welche über keine IV Rente verfügen. Solche
Beschäftigungsplätze werden vom Kanton nicht mehr finanziert. Dank diesem Preis kann nun
auch nicht IV Rentnern eine sinnvolle Arbeit angeboten werden.
Neu sind wir auch mit der Clienia Privatklinik Littenheid im Kanton Thurgau vernetzt. Die Murg-
Stiftung, ebenfalls Betreiberin von Wohnheimen und Werkstätten in Littenheid, erhält von uns
regelmässig Bearbeitungsaufträge für ihre Werkstätten. Die Logistik konnte äusserst schlank
gelöst werden.
Personelle Veränderungen und DienstjubiläenFrau Ilona Koller (Sekretariat Geschäftsstelle) ist nach schwerer Krankheit am 15. August 2012
gestorben. Per 1. September 2012 konnte das Sekretariat mit Frau Bettina Carobbio neu besetzt
werden.
Herr Arthur Vetter, Mitarbeiter Wohngruppe Linde, konnte sein 15-jähriges Dienstjubiläum feiern.
Wir danken dem Jubilar sehr herzlich für seine langjährige Treue und Mitarbeit.
Personelle Veränderungen in Stiftungsrat und BetriebskommissionHerr David J. Bosshard nimmt per 1. Juli 2012 neu als Delegierter und Klinikdirektor der Clienia
Schlössli AG als Vizepräsident sowohl im Stiftungsrat als auch in der Betriebskommission Einsitz.
Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Martin E. Keck hat die Stiftung per 30. Juni 2012 verlassen und wir
danken ihm an dieser Stelle herzlich für seine kompetenten Dienste, welche er für die Stiftung
geleistet hat.
Herr Dr. med. Peter Strate, Chefarzt Erwachsenenpsychiatrie Clienia Schlössli AG, konnte als weite-
res Mitglied per 1. Juli 2012 für die Betriebskommission gewonnen werden.