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Publizitäts- und Übermittlungspflichten deutscher Unternehmen Ringvorlesung Nürnberger Steuergespräche e.V. Nürnberg, den 2. Februar 2012 Stefan Ploghaus, Geschäftsführung Deutsche Gesellschaft für Ad-hoc-Publizität

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Publizitäts- und Übermittlungspflichten

deutscher Unternehmen

Ringvorlesung Nürnberger Steuergespräche e.V.

Nürnberg, den 2. Februar 2012Stefan Ploghaus, Geschäftsführung

Deutsche Gesellschaft für Ad-hoc-Publizität

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Vorbemerkungen

Ringvorlesung Nürnberger Steuergespräche e.V., Nürnberg, den 2.2.2012, Stefan Ploghaus, DGAP

Dieser Vortrag soll…

…Ihnen einen Überblick über die häufig wenig bekannten Einreichungsthemen und deren gesetzliche Hintergründe geben.

…die sich daraus ergebende praktische Umsetzung am Beispiel der DGAP erläutern.

…Ihr Interesse für den Sachverhalt wecken und interaktiv sein. Fragen Sie jederzeit gerne direkt nach.

Als Service finden Sie die vollständige Präsentation unter www.slideshare.net/equitystoryag•

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• Kategorisierung von Unternehmensmitteilungen

• Chronologie und Themenkreise deutscher Publizitäts- und Übermittlungspflichten

• Publizitätspflichten gemäß WpHG

• Publizitätspflichten gemäß EHUG

• Übermittlungspflicht gemäß SteuBAG

• Praktische Umsetzung durch die DGAP

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• Publizitätspflichten gemäß EHUG

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• Praktische Umsetzung durch die DGAP

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Unser Serviceportfolio• Distributionsservices zur Erfüllung von WpHG (Mitteilungs-) Pflichten, • Distributionsservices für Corporate News und Pressemitteilungen, • weitere Online-IR Services,• Erstellung von Unternehmens-Webseiten, • Erstellung von Online-Finanz- und Nachhaltigkeitsberichten,• Konvertierungs- und Einreichungsservices,• Durchführung von Audio- und Video-Übertragungen und• Betrieb von Finanzportalen.

Unsere Unternehmensgruppe• Unternehmensgründungen: DGAP 1996, EquityStory AG 2000.• Die EquityStory Gruppe beschäftigt derzeit etwa 100 Mitarbeiter.• Börsennotierungen: Entry Standard (FWB), m:access (Börse München). • Büros: München, Frankfurt, Hamburg, Zürich, Moskau und Budapest.• One-Stop-Shop für Online Corporate Communications.

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• Chronologie und Themenkreise deutscher Publizitäts- und Übermittlungspflichten

• Publizitätspflichten gemäß WpHG (TUG)

• Publizitätspflichten gemäß EHUG

• Übermittlungspflicht gemäß SteuBAG

• Praktische Umsetzung durch die DGAP

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Kategorisierung von Unternehmensnachrichten

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Kategorisierung von Unternehmensnachrichten

„Menge“

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• Chronologie und Themenkreise deutscher Publizitäts- und Übermittlungspflichten

• Publizitätspflichten gemäß WpHG

• Publizitätspflichten gemäß EHUG

• Übermittlungspflicht E-Bilanz gemäß SteuBAG

• Praktische Umsetzung durch die DGAP

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Chronologie und Themenkreise deutscher Publizitäts- und Übermittlungspflichten

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Chronologie und Themenkreise deutscher Publizitäts- und Übermittlungspflichten

8/1994 bzw. 1/1995Wertpapierhandelsgesetz (WpHG).

12/2004 Richtlinie 2004/109/EG des Europäischen Parlaments.

1/2007 Transparenzricht-linie-Umsetzungsgesetz (TUG).

Das TUG ist ein Artikelgesetz, durch das in erster Linie das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) geändert wird.

12/2008 Steuerbürokratie-abbaugesetz (SteuBAG).

Schafft die rechtlichen Grundlagen für den Ausbau der elektronischen Kommunikation zwischen Unternehmen und den Steuerbehörden.

Eine Verpflichtung zur E-Bilanz Einreichung besteht ab dem Geschäftsjahr 2013.

01/2007 Gesetz über elektr. Handelsregister und Genossen-schaftsregister sowie das Unternehmensregister (EHUG).

Grundlegende Verfahrensänder-ung bei der Offenlegung von Rechnungslegungsunterlagen.

Offenlegungspflichtige Unterlagen nach §§ 325 ff. HGB für nach dem 31.12.2005 beginnende Geschäftsjahre müssen in elektronischer Form beim eBAnz eingereicht werden.

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Agenda

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• Kategorisierung von Unternehmensmitteilungen

• Chronologie und Themenkreise deutscher Publizitäts- und Übermittlungspflichten

• Publizitätspflichten gemäß WpHG

• Publizitätspflichten gemäß EHUG

• Übermittlungspflicht gemäß SteuBAG

• Praktische Umsetzung durch die DGAP

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Publizitätspflichten gemäß WpHG

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Hintergrund WpHG

Das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) reguliert in Deutschland den Wertpapierhandel und dient insbesondere der Kontrolle von Finanz-dienstleistern, die Wertpapiere handeln, und damit dem Anlegerschutz. Das WpHG konkretisiert außerdem die Veröffentlichungspflichten von börsennotierten Unternehmen.

Als staatliche Kontrollinstanz wurde im Jahr 2002 die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eingerichtet . Die BaFin enstanddurch Zusammenlegung der Bundesaufsichtsämter für das Kreditwesen (BAKred), den Wertpapierhandel (BAWe) und das Versicherungswesen (BAV). Durch die Zusammenlegung der drei Aufsichtsämter sollten Kompetenzüberschneidungen und Aufsichtslücken beseitigt werden.

Das WpHG verbietet Insidergeschäfte. Verstöße durch Insiderhandel werden mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe geahndet.

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Publizitätspflichten gemäß WpHG

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Börsensegmente der FWB und daraus resultierende Publizitätspflichten

Zwei Zugänge zum Kapitalmarkt

Deutsche Börse Primärsegmente

EU-regulierter Markt(Regulated Market)

Börsenregulierter Markt

Prime Standard Entry Standard

General StandardFirst Quotation Board

(Open Market)Neuzugangsstopp seit 12/2011

Sogenannter Freiverkehr. Unternehmen emittieren nicht-regulierte „Corporate News“ sowie einen Jahresfinanzbericht.

Gelistete Unternehmen unterliegen sämtlichen WpHG Pflichten, auch unterjährig, wie z.B. Quartalsberichte.

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Publizitätspflichten gemäß WpHG

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Publizitätspflichten börsennotierter Unternehmen

• Ad-hoc-Mitteilungen (nach WpHG)

• Directors‘ Dealings (nach WpHG)

• Stimmrechtsmitteilungen (nach WpHG)

• Wesentliche Beteiligungen (nach WpHG)

• Gesamtstimmrechtsmitteilungen (nach WpHG)

• Vorabbekanntmachungen Finanzberichte (nach WpHG)

• Sonstige Zulassungsfolgepflichten (nach WpHG)

• XML-Berichtseinreichung UReg / eBAnz (nach EHUG)

• Jährliches Dokument (nach WpPG, Wertpapierprospektgesetz)(Pflicht entfällt vermutlich ab 2013; Umsetzungstermin neue EU-Richtlinie)

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Publizitätspflichten gemäß WpHG

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Ad-hoc-Mitteilungen

Gesetzliche Regelung in §15 WpHG.

Inlandsemittenten von Finanzinstrumenten müssen Insider-informationen, die sie unmittelbar betreffen, unverzüglich veröffentlichen (Ausnahme: Selbstbefreiung an BAFIN).

Definition Insiderinformation in §13 WpHG.

Eine Insiderinformation ist eine konkrete Information über nicht öffentlich bekannte Umstände, die sich auf einen oder mehrere Emittenten von Insiderpapieren (…) beziehen und die geeignet sind, im Falle ihres öffentlichen Bekanntwerdens den Börsen- oder Marktpreis der Insiderpapiere erheblich zu beeinflussen…

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Publizitätspflichten gemäß WpHG

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• Veräußerung von Kerngeschäftsfeldern.• Wesentliche Änderungen des Dividendensatzes.• Kapitalmaßnahmen.• Überraschende Veränderungen in Schlüsselpositionen des

Unternehmens (z.B. Management-Wechsel).• Ausfall wesentlicher Schuldner.• Rechtsstreitigkeiten von besonderer Bedeutung.• Wesentliche Änderung der Ergebnisse der Jahresabschlüsse

oder Zwischenberichte gegenüber früheren Ergebnissen oder Marktprognosen (z.B. Gewinnwarnung).

Mögliche Ad-hoc-relevante Sachverhalte

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Publizitätspflichten gemäß WpHG

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Gesetzliche Regelung in §15a WpHG.

Mitteilungspflicht von Person mit Führungsaufgaben bzw. der Person in enger Beziehung.(1) „Personen, die bei einem Emittenten von Aktien Führungsaufgaben wahrnehmen,

haben eigene Geschäfte mit Aktien des Emittenten oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten, insbesondere Derivaten, dem Emittenten und der Bundesanstalt innerhalb von fünf Werktagen mitzuteilen. Die Verpflichtung nach Satz 1 obliegt auch Personen, die mit einer solchen Person in einer engen Beziehung stehen.“...

Veröffentlichungspflicht des emittierenden Unternehmens.(4) „Ein Inlandsemittent hat Informationen nach Absatz 1 unverzüglich zu veröffentlichen und

gleichzeitig der Bundesanstalt die Veröffentlichung mitzuteilen...“…

Freigrenze: Volumen < EUR 5.000,-- (kumuliert, innerhalb eines Kalenderjahres)

Directors´ Dealings

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Publizitätspflichten gemäß WpHG

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Definition „Personen mit Führungsaufgaben“

Persönlich haftende Gesellschafter oder Mitglieder eines Leitungs-, Verwaltungs- oder Aufsichtsorgans des Emittenten sowie sonstige Personen, die regelmäßig Zugang zu Insiderinformationen haben und zu wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen ermächtigt sind.

Definition „Personen in enger Beziehung“ (zu Personen mit Führungsaufgaben)

Ehepartner, eingetragene Lebenspartner, unterhaltsberechtigte Kinder und andere Verwandte, die zum Zeitpunkt des Abschlusses des meldepflichtigen Geschäfts seit mindestens einem Jahr im selben Haushalt leben.

Directors´ Dealings

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Publizitätspflichten gemäß WpHG

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Gesetzliche Regelung in §§ 21, 25, 25a & 26 WpHG.

§ 21 Mitteilungspflichten des Meldepflichtigen

(1) „Wer durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise 3 Prozent, 5 Prozent, 10 Prozent, 15 Prozent, 20 Prozent, 25 Prozent, 30 Prozent, 50 Prozent oder 75 Prozent der Stimmrechte an einem Emittenten, für den die Bundesrepublik Deutschland der Herkunftsstaat ist, erreicht, überschreitet oder unterschreitet (Meldepflichtiger), hat dies unverzüglich dem Emittenten und gleichzeitig der Bundesanstalt anzuzeigen. (...)“

(1a) „Wem im Zeitpunkt der erstmaligen Zulassung der Aktien zum Handel an einem organisierten Markt 3 Prozent oder mehr der Stimmrechte an einem Emittenten zustehen, für den die Bundesrepublik Deutschland der Herkunftsstaat ist, hat diesem Emittenten sowie der Bundesanstalt eine Mitteilung entsprechend Absatz 1 Satz 1 zu machen. (…)“

Stimmrechtsmitteilungen

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Publizitätspflichten gemäß WpHG

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Wesentliche Beteiligungen

Gesetzliche Regelung in §§ 27a WpHG.

„Ein Meldepflichtiger im Sinne der §§ 21 und 22, der die Schwelle von 10 Prozent der Stimmrechte aus Aktien oder eine höhere Schwelle erreicht oder überschreitet (…) muss die mit dem Erwerb der Stimmrechte verfolgten Ziele und die Herkunft der für den Erwerb verwendeten Mittel (…) mitteilen (…).“

In der jeweiligen Mitteilung ist anzugeben, ob der Mitteilungspflichtige……die Investition zur Umsetzung strategischer Ziele oder zur Erzielung von

Handelsgewinnen tätigt,…innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte durch Erwerb oder auf

sonstige Weise zu erlangen beabsichtigt,…eine Einflussnahme auf die Besetzung von Verwaltungs-, Leitungs- und

Aufsichtsorganen des Emittenten anstrebt und/oder…eine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im

Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung sowie die Dividendenpolitik anstrebt.

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Publizitätspflichten gemäß WpHG

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Wichtige gesetzliche Melde- und Veröffentlichungsfristen

Diese Auflistung enthält eine Zusammenfassung der wichtigsten Vorschriften. Weitere Vorgaben finden sich u.a. in WpAIV, HGB und Börsenordnung.

Meldungsart Melde- und VeröffentlichungsfristenAd-hoc-Mitteilung Meldung unverzüglich (außer bei Selbstbefreiung).

Directors´ Dealings Mitteilungspflichtiger innerhalb von 5 Werktagen an Emittent u. BaFin. Veröffentlichung durch Emittent unverzüglich nach Infoeingang.

Stimmrechts-Mitteilung

Halter der Aktien innerhalb von 4 Handelstagen an Emittent u. BaFin. Meldung des Emittenten innerhalb von 3 Handelstagen nach Infoeingang.

Wesentliche Beteiligung

Halter der Aktien innerhalb von 20 Handelstagen an Emittent. Meldung des Emittenten innerhalb von 3 Handelstagen nach Infoeingang.

Gesamtstimmrechts-mitteilung

Meldung der Gesamtzahl der Stimmrechte am Ende eines jeden Monats, in dem es zu einer Veränderung der Stimmrechte gekommen ist.

Vorabbekanntmachung Zwischenmitteilung pro Halbjahr. 10 Wochen nach Beginn bis 6 Wochen vor Ende des Halbjahres.

Sonstige Zulassungsfolgepflichten Abhängig von Art der Mitteilung (Bsp. Anleihen, US Filings unverzüglich).

Quartals- undHalbjahresfinanzbericht

Spätestens zwei Monate nach Ende Berichtszeitraum.45 Tage nach Ende Berichtszeitraum gemäß Deutschen Corporate GovernanceKodex..

Jahresfinanzbericht Spätestens vier Monate nach Ablauf eines jeden Geschäftsjahres. 90 Tage nach Ablauf des Geschäftsjahres gemäß Deutschen Corporate Governance Kodex.

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• Publizitätspflichten gemäß WpHG

• Publizitätspflichten gemäß EHUG

• Übermittlungspflicht gemäß SteuBAG

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Publizitätspflichten gemäß EHUG

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Das seit Januar 2007 in Kraft getretene EHUG (Gesetz über elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unternehmensregister) verpflichtet alle Kapital-gesellschaften, ihre Finanzberichte im elektronischen Bundesanzeiger und Unternehmensregister zu publizieren.

Beim Bundesanzeigerverlag werden jährlich knapp 900.000 Jahresabschlüsse eingereicht. Dies entspricht einem Anteil von 75% aller deutschen offenlegungspflichtigen Unternehmen (Stand 2008).

Nach eigenen Angaben verzeichnet www.ebanz.de täglich ca. 80.000 Abrufe. Dies spräche für ein durchaus großes öffentliches Interesse an veröffentlichten Jahresabschlüssen.

Hintergrund EHUG

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Die gesetzlichen Regelungen finden sich im Wesentlichen im Handelsgesetzbuch (§§ 325 ff) sowie verschiedenen Spezialgesetzen, zum Beispiel dem Publizitätsgesetz.

Eine Offenlegungspflicht besteht mit der Eintragung der Gesellschaft unabhängig von:

• Unternehmensgegenstand • bereits erfolgter Aufnahme einer Geschäftstätigkeit • Gewinnerzielungsabsicht

Im Zusammenhang mit der Einreichung stellen sich u.a. folgende Fragen:

• Wer muss einreichen?• Welche Unterlagen müssen eingereicht werden?• Wie lauten die Einreichungsfristen?

Einreichungskriterien

Publizitätspflichten gemäß EHUG

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Publizitätspflichten gemäß EHUG

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Folgende Kapitalgesellschaften müssen ihren Jahresabschluss bzw. die Rechnungslegungsunterlagen beim elektronischen Bundesanzeiger zur Offenlegung einreichen: Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien, GmbHs, eingetragene Genossenschaften, Personenhandelsgesellschaften ohne eine natürliche Person als persönlich haftenden Gesellschafter (GmbH & Co. KGs, OHGs mit einer Kapitalgesellschaft als persönlich haftendem Gesellschafter) und Zweigniederlassungen bestimmter ausländischer Kapitalgesellschaften, insbesondere in Form einer „Limited“.

Unabhängig von der Rechtsform offenlegungspflichtig sind:Kreditinstitute, Finanzdienstleister, Pensionsfonds und Versicherungsunternehmen.

Große Unternehmen: Offenlegungspflichtig nach Publizitätsgesetz sind generell Unternehmen, die in drei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren zwei der drei folgenden Merkmale erfüllen: Bilanzsumme über 65 Mio. Euro, Umsatzerlöse über EUR 130 Mio. Euro, durchschnittlich über 5.000 Mitarbeiter.

Wer muss einreichen?

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Tochterunternehmen können von der Offenlegung nach §§ 264 befreit werden.

Voraussetzungen bei Kapital- und Personenhandelsgesellschaften

• Das Tochterunternehmen wird in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens einbezogen.

• Es erfolgt eine Hinweisbekanntmachung der Muttergesellschaft im eBAnz.

Weitere Voraussetzungen nur für Kapitalgesellschaften

• Der Befreiungsbeschluss der Gesellschafter wird offengelegt.

• Die Verlustübernahme wird offengelegt.

• Die Befreiung des Tochterunternehmens wird im Anhang des veröffentlichten Konzernabschlusses des Mutterunternehmens angegeben.

Befreiungsbeschlüsse

Publizitätspflichten gemäß EHUG

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Publizitätspflichten gemäß EHUG

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Welche Unterlagen müssen eingereicht werden?

Welche Unterlagen an den eBanz geliefert werden müssen, ist von der Größenklassifizierung des Unternehmens abhängig. Diese hängt von folgenden Parametern ab:

• Bilanzsumme• Umsatzerlöse • durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr

Dabei genügt es, wenn zwei der drei Merkmale an den Abschluss-stichtagen zweier aufeinander folgender Geschäftsjahre vorliegen.

Im Falle der Umwandlung oder Neugründung eines Unternehmens zählen die Größenmerkmale am ersten Abschlussstichtag nach Umwandlung oder Neugründung.

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Publizitätspflichten gemäß EHUG

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Was müssen Sie einreichen?

Merkmale Kleine Ges. Mittelgroße Ges. Große Ges.

Bilanzsumme < 4.840 TEUR 4.840 - 19.250 TEUR > 19.250 TEUR

Umsatzerlöse < 9.680 TEUR 9.680 - 38.500 TEUR > 38.500 TEUR

Arbeitnehmer 50 50 - 250 > 250

Einzureichende Unterlagen

Bilanz Anhang

(ohne Angaben zur GuV)

Bilanz (ausreichend ist die für kl. Gesellschaften vorgeschriebene Form)

GuV Rechnung Anhang Lagebericht zusätzliche

rechtsformspezifische Dokumente (z.B. Angaben zur Ergebnisverwendung, Bestätigungsvermerk , Bericht des AR, etc.)

Bilanz GuV Anhang Lagebericht zusätzliche

rechtsformspezifische Dokumente

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Publizitätspflichten gemäß EHUG

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Die Einreichung beim eBAnz muss grundsätzlich spätestens innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag erfolgen.

Eine kürzere Einreichungsfrist von vier Monaten (Stichtag i.d.R. 30. April) gilt für kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaften, z.B. börsennotierte Unternehmen und solche, die andere auf dem organisierten Markt gehandelte Wertpapiere (etwa Schuldverschreibungen) begeben.

Zur Unterscheidung von Einreichungs- und Veröffentlichungsdatum

• Bei der Übermittlung der Jahresabschlussdaten vergibt der eBAnz eine sog. Auftragsnummer, die als Einreichungsbeweis verwendet wird.

• Parallel zur Veröffentlichung (auf der eBAnz-Webseite), die teilweise deutlich nach der Einreichung erfolgt, stellt der Bundesanzeigerverlag den veröffentlichten Jahresabschluss als pdf-Dokument zum Download bereit.

Wie lauten die Einreichungsfristen?

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Agenda

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• Publizitätspflichten gemäß WpHG

• Publizitätspflichten gemäß EHUG

• Übermittlungspflicht gemäß SteuBAG

• Praktische Umsetzung durch die DGAP

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Übermittlungspflicht gemäß SteuBAG

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Steuerpflichtige Unternehmen müssen ihre Steuererklärung erstmals für das Geschäftsjahr 2013 im XBRL-Format per Datenfernübertragung beim Finanzamt einreichen.

Die Umsetzung des Gesetzes zum Abbau der Steuerbürokratie soll zu mehr Effizienz bei Steuerprüfungen führen. Das geht allerdings überwiegend zu Lasten der Unternehmen, die ihre Buchhaltung erheblich umstellen und einen großen Aufwand betreiben müssen, ehe per Mausklick die ersten Daten über ERiC (ELSTER RICH CLIENT), die Schnittstelle der Finanzbehörden, verschickt werden können.

Die Anforderungen zur E-Bilanz greifen zum Teil erheblich in das Buchungs-verhalten der Unternehmen ein, die bislang nach den Richtlinien des Handelsgesetzbuches kontiert haben. Denn nun müssen bereits bei der Buchung steuerliche Aspekte berücksichtigt werden, was zu einer erheblichen Erweiterung des Kontenrahmens führen kann.

Hintergrund SteuBAG

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Übermittlungspflicht gemäß SteuBAG

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Die Vorbereitung auf die E-Bilanz war von einer großen Unsicherheit geprägt. Bei einer Testphase im April/Mai 2011 nahmen lediglich 84 der insgesamt über 1,2 Millionen steuerpflichtigen Unternehmen teil (darunter fünf Einreichungen über die DGAP).

Zurzeit wird jedoch vielerorts mit Hochdruck an dem aufwändigsten Problem-kreis gearbeitet:

• Der Erweiterung des unternehmensspezifischen Kontenrahmens gemäß den Anforderungen der E-Bilanz.

Danach steht das Unternehmen vor zwei weiteren Herausforderungen:

• Die Daten müssen in die korrekte Taxonomie gebracht sowie in das XBRL-Format überführt werden.

• Die Daten müssen validiert und auf einem sicheren Weg an die Schnittstelle der Finanzbehörden übersendet werden.

Problemfelder im Zusammenhang mit der E-Bilanz

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Übermittlungspflicht gemäß SteuBAG

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Taxonomieart Ersetzen/Ergänzen  Anwendung

Kern‐Taxonomie

Spezial‐Taxonomien Ersetzen Kern‐Taxonomie

Banken (RechKredV), Versicherungen (RechVersV), Pensionsfonds (RechPensV) 

Ergänzungs‐Taxonomien 

Ergänzen Kern‐Taxonomie 

Krankenhäuser (KHBV), Pflegeeinrichtungen (PBV), Land‐ und Forstwirtschaft (BMELV‐Musterabschluss), Verkehrsunternehmen (JAbschlVUV), Kommunale Eigenbetriebe (EBV o. ä.)

Aufbau der XBRL-Taxonomie

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Übermittlungspflicht gemäß SteuBAG

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Aufbau der XBRL-Taxonomie

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Bilanz GCD-Modul

„Stammdaten-Modul“GAAP-Modul

„Jahresabschluss-Modul“

Erstellungsdatum Art des Berichts Berichtsbestandteile Bilanzart Bilanzierungsstandard GuV-Format Angaben zur Berichtsperiode Name des Unternehmens Rechtsform Unternehmens-KennnummernGesellschafter…

BilanzGuV (GKV/UKV) Ergebnisverwendungsrechnung steuerliche Gewinnermittlung (für EU/PersGes) Eigenkapital-Spiegel Kapitalflussrechnung Anhang Anlagespiegel Lagebericht Haftungsverhältnisse Bericht Aufsichtsrat, Beschlüsse etc.…

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Übermittlungspflicht gemäß SteuBAG

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Kriterium EHUG-Offenlegung E-Bilanz-Übermittlung

Rechtsgrundlage Handelsrecht: § 325 HGB Steuerrecht: § 5b EStG

Betroffen sind… KapitalgesellschaftenAlle bilanzierungspflichtigen

Unternehmen, d.h. auch Personengesellschaften

Umfang Jahresabschluss gem. HGBSteuerbilanz oder

Handelsbilanz inkl. GuV und Überleitungsrechnung

Größenabhängige Zugeständnisse ja nein

Adressat Öffentlichkeit, Stakeholder FinanzverwaltungEinreichungsformat XML XBRLInhaltliche Anforderungen HGB §§ 266, 275 Taxonomie

Vergleichende Gegenüberstellung EHUG- und SteuBAG-Pflichten

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Agenda

• Agenda

• Vorstellung EquityStory Gruppe

• Kategorisierung von Unternehmensmitteilungen

• Chronologie und Themenkreise deutscher Publizitäts- und Übermittlungspflichten

• Publizitätspflichten gemäß WpHG

• Publizitätspflichten gemäß EHUG

• Übermittlungspflicht gemäß SteuBAG

• Praktische Umsetzung durch die DGAP

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Praktische Umsetzung durch die DGAP

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Die Deutsche Gesellschaft für Ad-hoc-Publizität mbH (DGAP) wurde 1996 als eine Institution zur Erfüllung der gesetzlich vorgeschriebenen Regelpublizität gegründet und ist seitdem Marktführer in diesem Segment.

Inzwischen haben wir uns vom Anbieter zur Erfüllung von Meldepflichten börsennotierter Unternehmen zum Full-Service-Provider für Online Corporate Communications entwickelt. Wir unterscheiden dabei nach dem Kriterium einer Börsennotierung zwischen IR & PR Services.

Das Herzstück unserer Serviceleistungen ist unsere hochverfügbare, internetbasierte Kundenplattform IR./PR.COCKPIT. Darüber steuern IR-, PR- und Presse-Abteilungen sowie Agenturen die von uns angebotenen Services.

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Praktische Umsetzung durch die DGAP

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Das DGAP-COCKPIT - Herzstück der DGAP-Services

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Praktische Umsetzung durch die DGAP

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DGAP-Distributionsservice für WpHG-/Ad-hoc- Mitteilungen

EMITTENT

DGAP

BÖRSE

BAFIN

Herstellung der Bereichsöffentlichkeit

Ad‐hoc

Prüfung 30 Min

Prüfung 30 Min

Versandbericht DGAP ‐Emittent

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Praktische Umsetzung durch die DGAP

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DGAP-Distributionsservices für Corporate News und Pressemitteilungen

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Praktische Umsetzung durch die DGAP

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Die DGAP ist über eine direkte Schnittstelle an die Systeme des eBAnzangebunden. Wir konvertieren für unsere Kunden verschiedene Dateiformate in das vorgeschriebene XML-Format und reichen die Jahresabschlüsse nach Kundenfreigabe ein.

Dieser Service ist preiswerter als die Direkt-Einreichung in Word, Excel oder pdf. Darüber hinaus bieten wir kostenlose und exklusive Servicefunktionen an:

• XML-Preview: Möglichkeit der Einsichtnahme des formatierten Jahresabschlusses vor der Übersendung an den eBAnz.

• E-Mail-Benachrichtigung nach jedem Bearbeitungsschritt: bei Einlieferung, Übersendung und auch nach der Veröffentlichung im eBAnz.

• Embargotool: Bestimmung des frühestmöglichen Veröffentlichungszeitpunkts.

• Vereinfachte Einstellung für Unternehmensgruppen über ein Single-Login.

• Einfache Benutzerführung bei der Registrierung und dem Hochladen.

DGAP eBAnz-Konvertierungs- und Einreichungsservice

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Praktische Umsetzung durch die DGAP

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DGAP E-Bilanz-Konvertierungs- und Einreichungsservice

Erweiterung des be‐stehenden Konten‐rahmens auf E‐Bilanz‐Erfordernisse (heutige Konten‐rahmen nach HGB).

Konvertierung der Daten aus dem Buchhaltungspro‐gramm in die geforderte XBRL‐Struktur.

Übermittlung der E‐Bilanz an die Schnittstelle der Finanzbehörden (ERiC = ELSTER RICH CLIENT).

DGAP‐Lösungfirmeninterne oder externe Lösung

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Praktische Umsetzung durch die DGAP

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Dateneingabe:

• Manueller Eintrag in ein Online-Formular (analog ELSTER)• Import einer Excel-Datei mit den Steuerdaten.

Memory-Funktion: Wenn sich ein Nutzer zum zweiten Mal zur E-Bilanz-Dateneingabe einloggt, werden ihm zunächst die Felder und Werte aus dem Vorjahr angeboten.

System-Update bei Taxonomieänderungen: Vermeidet kundenseitig Kosten für Software-Updates.

Kompetente Hilfestellung durch die Teams des DGAP-Newsroomsund des DGAP-Datenservices.

Wichtige Funktionalitäten des E-Bilanz-Konvertierungs-und Einreichungsservices

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Praktische Umsetzung der Anforderungen an Unternehmen durch die DGAP

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Kunden und Interessierten haben wir inzwischen eine Betaversion im IR./PR. COCKPIT freigeschaltet.

Betaversion des E-Bilanz-Service im COCKPIT

Unser Ziel ist, dass wir für Unternehmen, die bereits für 2012 eine E-Bilanz einreichen möchten, mit allen Funktionalitäten zum Jahresende 2012 bereitstehen.

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Vielen Dank…

…für Ihre Aufmerksamkeit!

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Diese Präsentation finden Sie unter: www.slideshare.net/equitystoryag

Kontakt:Stefan PloghausGeschäftsführungDeutsche Gesellschaft für Ad-hoc-Publizität mbH (DGAP)Seitzstr. 2380538 München

089-210298-150@ [email protected] www.equitystory.de; www.dgap.com; www.triplex.de

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Thema

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Informationsfluss nach TUG und EHUG

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Meldungsart BaFin UReg Website*

Ad-hoc-Mitteilungen Vorabinfo + Screenshot + VB

ja ja

Directors´ Dealings Meldung „Director“ + VB ja neinStimmrechtsmitteilungen VB ja neinMitteilung zu wesentlichen Beteiligungen nein nein nein

Gesamtstimmrechts-Mitteilungen VB ja nein

Vorabbekanntmachungen VB ja neinSonst. Zulassungsfolgepflichten VB ja nein

Zwischenberichte nein ja jaJahresfinanzbericht nein ja + eBAnz ja

VB = Veröffentlichungsbestätigung inkl. Mitteilung* Angabe bezieht sich auf gesetzliche Pflichten.

Übersicht: Informationsfluss nach WpHG und EHUG

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Anforderungen an die Unternehmenskommunikation

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Vielfältige Anforderungen an die Unternehmens-kommunikation

Viele Stakeholdergruppen Kommunikation als Herausforderung

๏ Klassische Pressearbeit

๏ Compliance-Aufgaben gemäß Gesetzgebung

๏ Investor Relations

๏ Public Relations (Social Media, Online-Aktivitäten, Unternehmens-Webseite)

๏ Geschäftsberichterstattung

๏ Interne Kommunikation

๏ ...

๏ Kunden

๏ Investoren

๏ Gesetzgeber

๏ Mitarbeiter

๏ Bewerber

๏ Medien

๏ Partner

๏ …

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Was ist XBRL?

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Was ist XBRL?

XBRL ist ein elektronisches Standardformat, das auf der Internetsprache XML basiert. XBRL steht für EXtensible Business Reporting Language.

XBRL soll in der Zukunft die Basis für ein effizientes Datenmanagement legen. Mit dieser Sprache lassen sich Finanzdaten so aufbereiten, dass sie unmittelbar weiter verarbeitet werden können - nicht nur für das Finanzamt, sondern beispielsweise auch für Geschäftspartner oder Analysten, die die bereitgestellten Zahlen mit der entsprechenden Software automatisch in Zeitreihen-, Unternehmens-, Branchenvergleiche oder andere Anwendungen übernehmen können. XBRL trägt aufgrund des einheitliches Formats und der eindeutigen Zuordnung nicht nur dazu bei, Zeit zu sparen, sondern auch Fehler zu vermeiden.

Eine weitere praktische Anwendung, die sich die Finanzbehörden von der E-Bilanz versprechen, ist die effiziente Erstellung von zeitnahen und genauen Statistiken und Hochrechnungen.

In den USA hat die Börsenaufsicht SEC das XBRL-Format bereits zum Standard für alle börsennotierten Unternehmen bei der Erfüllung ihrer Publizitätspflichten gemacht.

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Exchange Reporting System (ERS)

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Exchange Reporting System (ERS)

• ERS bietet eine Schnittstelle zur Frankfurter Wertpapierbörse(FWB)

• Zulassungsfolgepflicht der FWB für Emittenten im Prime Standard (privatrechtliche Pflicht, keine gesetzliche Pflicht)

• Pflichtlieferung der Finanzberichte und der Termine des Finanzkalenders

• Freiwillige Lieferung von Informationen zu Dividenden und Kapitalmaßnahmen