Praxisanleitung in der Pflegeausbildung ab 2020 · 2020. 10. 16. · Kompetenzbereiche nach der...
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Praxisanleitungin der Pflegeausbildung ab 2020nach dem Pflegeberufegesetz
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Wer darf Praxisanleitung durchführen?
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Welche Bedingungen muss ein(e)
Praxisanleiter*in erfüllen?
� Berufszulassung als Pflegefachkraft
� Berufspädagogische Zusatzqualifikation
� Bestandschutz für vorhandene PAL
� Fortbildungspflicht von 24 Stunden jährlich
� 1 Jahr Berufserfahrung innerhalb der letzten 5 Jahre
� in der Pflege (muss)
� im jeweiligen Versorgungsbereich (soll)
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Wie viel Praxisanleitung ist gefordert?
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Wie viel Praxisanleitung ist gefordert?
� Mindestens 10 % eines jeden Einsatzes entfallen auf die Praxisanleitung
� Auch für fremde Auszubildende
� Sicherstellung durch den Träger der praktischen Ausbildung (Ausbildungsbetrieb)
� Praxisanleitung ist durch den Ausbildungsfonds refinanziert
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10%90%
LERNFORMEN
Formelles Lernen Informelles Lernen
Wie viel Praxisanleitung ist gefordert?
� Praxisanleitung
� geplant und strukturiert� pädagogisch aufbereitet� durch Praxisanleiter*in
Mitarbeit in der Pflege
� orientiert sich am Versorgungsauftrag
� i.d.R. pädagogisch nicht aufbereitet
� durch Fachkräfte
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Welche Aufgaben hat die
Praxisanleitung?
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Berufliche Handlungskompetenz
� Die Auszubildenden schrittweise, geplant und strukturiert an die Wahrnehmung der beruflichen Aufgaben als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann* heranführen…
� Vermittlung der Kompetenzen, die zum Erreichen des Ausbildungsziels nach § 5 Pflegeberufegesetz (PflBG) notwendig sind
*= gilt für alle Berufsabschlüsse des PflBG
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Berufliche Handlungskompetenz
� Kompetenz im Sinne des PflBG wird verstanden
� als die Fähigkeit und die Bereitschaft, in komplexen Pflege- und Berufssituationen professionell zu handeln
� und sich für die persönliche und fachliche Weiterbildung einzusetzen.
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Berufliche Handlungskompetenz
Gestaltung der praktischen Ausbildung
� Erwerb und Weiterentwicklung von Kompetenz in der Ausbildung erfordern handlungsorientierte Lernprozesse an den verschiedenen Lernorten…
� Im Mittelpunkt der Ausbildung stehen die Lernenden (Bildungsauftrag) und ihre Entwicklung im Prozess des Lebenslangen Lernens
� Aufgaben und Pflegebedürftige so auswählen, dass diese die Lernenden in ihrer Entwicklung unterstützen (Entwicklungspotential beinhalten)
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Kompetenzbereiche nach der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (PflAPrV) Std.
I. Pflegeprozesse und Pflegediagnostik in akuten und dauerhaften Pflege-situationen verantwortlich planen, organisieren, gestalten, durchführen,
steuern und evaluieren.
1000
II. Kommunikation und Beratung personen- und situationsorientiert gestalten. 280
III. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen systemischen Kontexten verantwortlich gestalten und mitgestalten.
300
IV. Das eigene Handeln auf der Grundlage von Gesetzen, Verordnungen und ethischen Leitlinien reflektieren und begründen.
160
V. Das eigene Handeln auf der Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen reflektieren und begründen.
160
Stunden zur freien Verteilung 200
Gesamtsumme 2100
Kompetenzbereiche der schulischen und
praktischen Ausbildung (PflAPrV)
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� Die situativen Anforderungen werden im Verlauf der Ausbildung kontinuierlich gesteigert
� Dadurch können Kompetenzen auf einem zunehmend
höheren Kompetenzniveau angeeignet werden
� Zur Realisierung ist es in der praktischen
Ausbildung notwendig, dass die zu
pflegenden Menschen
gezielt ausgewählt
werden
Gestaltung der praktischen Ausbildung
Situative Anforderungen
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� Phasen des Pflegeprozesses (vorbehaltene Tätigkeiten nach § 4 PflBG)
� Erhebung und Feststellung des individuellen Pflegebedarfs
und Planung der Pflege
� Organisation, Gestaltung und Steuerung des
Pflegeprozesses
� Analyse, Evaluation, Sicherung und Entwicklung der
Qualität der Pflege
� Das Durchlaufen des vollständigen Pflegeprozesses ist fest verankert im Rahmen der prakt. Ausbildung
Gestaltung der praktischen Ausbildung
Lernziel: Pflegeprozessverantwortung
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Gestaltung der praktischen Ausbildung
Förderung der Auszubildenden
� Die Auszubildenden zum selbstorganisierten Lernen zu befähigen und ihnen zu vermitteln, dass „Lebens-langes Lernen“ in der Pflege unverzichtbar ist.
� Zur Reflexion der Arbeitsergebnisse und der Arbeitserfahrungen anregen
� Die Auszubildenden zu motivieren, damit sie ihre berufliche Zukunft in der Pflege sehen
� Wertschätzung, Anerkennungskultur
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Begleitung und Betreuung der
Auszubildenden
� Die Begleitung und Betreuung der eigenen Auszu-bildenden durch die PAL wird durch die Anzahl der verschiedenen Lernorte und den damit verbundenen Abwesenheiten schwieriger
� Fremde Auszubildende sind nur für kurze Zeit in der Pflegeeinrichtung
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Ausbildungsnachweise und Beurteilungen
� Die Auszubildenden zur Führung des Ausbildungsnachweises anhalten
� Qualifizierte Leistungseinschätzungen für jeden Auszubildenden bei jedem Einsatz
� Schriftlich mit Ausweisung der Fehlzeiten
� Mit den Auszubildenden zu erörtern
� Fachprüfer*in für die praktische Prüfung
� Mindestens 1 Praxisanleiter*in des Ausbildungsbetriebs
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Lernortkooperation und
Ausbildungsplanung
� Den Kontakt zur Pflegeschule halten
� Eventuell Mitgestaltung der Lernortkooperation
� Austauschplattform für PAL, Übergabegespräche,
gemeinsame Ausbildungsplanung
� Mitwirkung bei der Ausbildungsplanung
� Welche Kompetenzen können an den einzelnen
Ausbildungsorten (Versorgungsbereiche) den
Auszubildenden vermittelt werden?
� Verzahnung von Theorie und Praxis
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Welche Rahmenbedingungen und
Ressourcen braucht es?
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Rahmenbedingungen und Ressourcen
� Prüfung des Bedarfs an Praxisanleiter*innen
� Festlegung der sachlichen und zeitlichen Ressourcen für Praxisanleiter*innen
� Zulage für aktive Praxisanleiter*innen
� Festlegung von Qualitätsstandards im Rahmen der Ausbildung
� Stellenbeschreibung für Praxisanleitung
� Ausbildungskonzept für die Pflegeeinrichtung
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Rahmenbedingungen und Ressourcen
� Ausbildung ist Leitungsaufgabe
� Ausbildung ist eine gemeinschaftliche Aufgabe an der nicht nur die Praxisanleiter*innen beteiligt sind
� Ausbildung ist ein wichtiger Faktor im Rahmen der Personalgewinnung und damit auch von betriebswirtschaftlicher Bedeutung
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Vielen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit
Klaus DordaBerater
_________________________________________________________Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben
Beratungsteam Pflegeausbildung
Region Baden-Württemberg
Postfach 1108, 77956 Seelbach
Tel.: 07823 960 219