Pow 01 2013 s40 fritz kuebler

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Was passiert nach dem Einbau? J.U.: Selbstverständlich endet unser Service nicht nach dem Verkauf des Systems. Wir sehen die Unterstützung bei der Inbetrieb- nahme als eine wichtige Aufgabe unseres Hauses. Hinzu kommen Telefonsupport so- wie schnelle Reparatur bei etwaigen Störun- gen, wobei Ersatzgeräte vorgehalten werden und schnell vor Ort sein können. Darüber hinaus wird der Kunde vor Ort anwendungs- bezogen geschult. Vielen Dank für dieses Gespräch! (sob) Bilder: Fritz Kübler GmbH dem jeweiligen Branchenmanagement und den Kunden bearbeitet. So erreichen wir die beste individuelle Lösung. Wie kann eine Lösung aussehen? J.U.: Fixe technische Größen sind immer vor- handen, auch die Technik mit der ein Kunde arbeitet sowie der Bauraum. Auf das exis- tierende System wird aufgebaut. Hierbei spielt eine entscheidende Rolle, wel- che Sicherheitslevels erfüllt werden müs- sen. Wir liefern die Sensoren, die sicherheits- technische Kennwerte abgreifen. Bei Pro- dukten wie dem Sendix M-Drehgeber hat bereits eine Vorprüfung stattgefunden und die Ausfallwahrscheinlichkeiten sind ausge- rechnet. Das ist im Markt nicht bei allen Pro- dukten gegeben. Hinzu kommt die Steue- rung für den jeweiligen Performancelevel. Diese ist nicht aus unserem Hause. Wir be- raten aber, welche Steuerungen angeschlos- sen werden müssen. Die Dokumentation des Systems wird als Handbuch vorbereitet. Wir bieten sozusagen ein All-Inclusive-Ge- samtpaket. Was bitte ist denn Funktionale Sicherheit? J.U.: Funktionale Sicherheit bedeutet nichts anderes als die Sicherheit vor Gefährdun- gen, die aus der (fehlerhaften) Funktion einer Applikation resultiert. Sie wird nur dann erreicht, wenn sämtliche Komponen- ten und Systeme einer Applikation korrekt funktionieren und es zu keinen gefährden- den Ausfällen kommt bzw. die Applikation im Fehlerfalle in einem sicheren Zustand bleibt oder gebracht werden kann. Die Mo- tivation ist der Schutz vor Gefahren an Men- schen, Anlagen und Umwelt. Wie gehen Sie in der Beratung vor? J.U.: Die Applikation des Kunden steht klar im Vordergrund. „Safety“ ist extrem aufwän- dig, sehr gutes Know-How und Kernwissen über die einzelnen Branchen sind erforder- lich. Nur wer weiß worüber gesprochen wird, kann die richtigen Schlüsse ziehen. Daher werden sämtliche Projekte innerhalb des Hauses in enger Zusammenarbeit mit info Fritz Kübler GmbH 78054 Villingen-Schwenningen Fon: +49 (0) 77 20-39 03-0 www.kuebler.com Sichere Systemwahl für die mobile Automation Über die Produkte des seit über 50 Jahren am Markt etablierten Familienun- ternehmens Fritz Kübler GmbH berichtete die POWERWORLD bereits (POW 05/06-2012, S. 48). Doch das Unternehmen hat weitaus mehr zu bieten als „nur“ Postitions- und Bewegungssensorik. Bei den Baden-Württembergern aus Villingen-Schwenningen sind allein 50 % aller verkauften Produkte nach kundenspezifischen Wünschen konzipiert. Ein besonderer Fokus des Unternehmens ist dem Thema Funktionale Sicherheit gewidmet. SIL-Drehgeber für Anwendungen bis SIL3 oder PLe gehören bereits seit dem Jahre 2009 zum Verkaufsstandard. Auch bei den mobilen Arbeitsmaschinen spielt der Aspekt Funktionale Sicher- heit eine immer größere Rolle und rückt stärker in den Fokus. Um sämtliche Sicherheitsaspekte für Funktionale Sicherheit problemlos erfüllen zu können, ist das Unternehmen dem allgemeinen Trend folgend, den Schritt zur zertifi- zierten Systemlösung gegangen. Die Systempakete werden aus Drehgebern und Sicherheitsmodulen, Verkabelung und Software kundenspezifisch ge- schnürt. Die passenden Schnittstellen gehören genauso dazu wie kompakte Bauweise und Robustheit der Einzelkomponenten. So ist messen, anzeigen, und steuern aus einer Hand unproblematisch möglich. Bei Kübler kann der Kunde aus neun Drehgebern der Safety-Familie und 13 Sicherheitsmodulen eine optimale individuelle Lösung erstellt bekommen. Hierfür wird eine inten- sive Beratungsleistung angeboten. Eigens für diese Aufgabe stellte das Unternehmen den Ingenieur Jonas Urlaub als Branchenmanager für Antriebe und als Produktmanager für den Bereich Safety ein. Er gehört zum kleinen Kreis der Personen, die beim TÜV-Rheinland als Functional Safety Engineer zugelassen wurden und berechtigt sind, den Titel zu tragen. A3 104 9 E67 Der Ingenieur Jonas Urlaub ist Branchenmanager für Antriebe und Produktmanager für den Bereich Safety. POWERWORLD 01-2013 Elektrische / Elektronische Antriebstechnik Kübler Sicherheitspaket: Safety-M Module und Sendix SIL Drehgeber. 40 41

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Was passiert nach dem Einbau?

J.U.: Selbstverständlich endet unser Service nicht nach dem Verkauf des Systems. Wir sehen die Unterstützung bei der Inbetrieb-nahme als eine wichtige Aufgabe unseres Hauses. Hinzu kommen Telefonsupport so- wie schnelle Reparatur bei etwaigen Störun - gen, wobei Ersatzgeräte vorgehalten werden und schnell vor Ort sein können. Darüber hinaus wird der Kunde vor Ort anwendungs-bezogen geschult.

Vielen Dank für dieses Gespräch! (sob)

Bilder: Fritz Kübler GmbH

dem jeweiligen Branchenmanagement und den Kunden bearbeitet. So erreichen wir die beste individuelle Lösung.

Wie kann eine Lösung aussehen?

J.U.: Fixe technische Größen sind immer vor - handen, auch die Technik mit der ein Kunde arbeitet sowie der Bauraum. Auf das exis-tierende System wird aufgebaut. Hierbei spielt eine entscheidende Rolle, wel- che Sicherheitslevels erfüllt werden müs-sen. Wir liefern die Sensoren, die sicherheits - technische Kennwerte abgreifen. Bei Pro-dukten wie dem Sendix M-Drehgeber hat bereits eine Vorprüfung stattgefunden und die Ausfallwahrscheinlichkeiten sind ausge - rechnet. Das ist im Markt nicht bei allen Pro- dukten gegeben. Hinzu kommt die Steue-rung für den jeweiligen Performancelevel. Diese ist nicht aus unserem Hause. Wir be-raten aber, welche Steuerungen angeschlos - sen werden müssen. Die Dokumentation des Systems wird als Handbuch vorbereitet. Wir bieten sozusagen ein All-Inclusive-Ge-samtpaket.

Was bitte ist denn Funktionale Sicherheit?

J.U.: Funktionale Sicherheit bedeutet nichts anderes als die Sicherheit vor Gefährdun-gen, die aus der (fehlerhaften) Funktion einer Applikation resultiert. Sie wird nur dann erreicht, wenn sämtliche Komponen-ten und Systeme einer Applikation korrekt funktionieren und es zu keinen gefährden-den Ausfällen kommt bzw. die Applikation im Fehlerfalle in einem sicheren Zustand bleibt oder gebracht werden kann. Die Mo - tivation ist der Schutz vor Gefahren an Men- schen, Anlagen und Umwelt.

Wie gehen Sie in der Beratung vor?

J.U.: Die Applikation des Kunden steht klar im Vordergrund. „Safety“ ist extrem aufwän - dig, sehr gutes Know-How und Kernwissen über die einzelnen Branchen sind erforder-lich. Nur wer weiß worüber gesprochen wird, kann die richtigen Schlüsse ziehen. Daher werden sämtliche Projekte innerhalb des Hauses in enger Zusammenarbeit mit

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Fritz Kübler GmbH78054 Villingen-SchwenningenFon: +49 (0) 77 20-39 03-0www.kuebler.com

Sichere Systemwahl für die mobile Automation

Über die Produkte des seit über 50 Jahren am Markt etablierten Familienun-ternehmens Fritz Kübler GmbH berichtete die POWERWORLD bereits (POW 05/06-2012, S. 48). Doch das Unternehmen hat weitaus mehr zu bieten als

„nur“ Postitions- und Bewegungssensorik.

Bei den Baden-Württembergern aus Villingen-Schwenningen sind allein 50 % aller verkauften Produkte nach kundenspezifischen Wünschen konzipiert. Ein besonderer Fokus des Unternehmens ist dem Thema Funktionale Sicherheit gewidmet. SIL-Drehgeber für Anwendungen bis SIL3 oder PLe gehören bereits seit dem Jahre 2009 zum Verkaufsstandard.

Auch bei den mobilen Arbeitsmaschinen spielt der Aspekt Funktionale Sicher-heit eine immer größere Rolle und rückt stärker in den Fokus. Um sämtliche Sicherheitsaspekte für Funktionale Sicherheit problemlos erfüllen zu können, ist das Unternehmen dem allgemeinen Trend folgend, den Schritt zur zertifi-zierten Systemlösung gegangen. Die Systempakete werden aus Drehgebern und Sicherheitsmodulen, Verkabelung und Software kundenspezifisch ge-schnürt. Die passenden Schnittstellen gehören genauso dazu wie kompakte Bauweise und Robustheit der Einzelkomponenten. So ist messen, anzeigen, und steuern aus einer Hand unproblematisch möglich. Bei Kübler kann der Kunde aus neun Drehgebern der Safety-Familie und 13 Sicherheitsmodulen eine optimale individuelle Lösung erstellt bekommen. Hierfür wird eine inten-sive Beratungsleistung angeboten.

Eigens für diese Aufgabe stellte das Unternehmen den Ingenieur Jonas Urlaub als Branchenmanager für Antriebe und als Produktmanager für den Bereich Safety ein. Er gehört zum kleinen Kreis der Personen, die beim TÜV-Rheinland als Functional Safety Engineer zugelassen wurden und berechtigt sind, den Titel zu tragen.

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Der Ingenieur Jonas Urlaub ist Branchenmanager für Antriebe und Produktmanager für den Bereich Safety.

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