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Generation Smartphone Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und Thurgau Nummer 14 9. bis 29. Juli 2017 3 Wochen

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Generation Smartphone

Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und Thurgau

Nummer 149. bis 29. Juli 20173 Wochen

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Gesellschaft und Kirche

Editorial

Sie klicken, liken und kommentieren, sietwittern, surfen und posten, sie sind vir-tuell unterwegs und mehrheitlich online:die Millennials. Jene Generation, die kurzvor oder nach 2000 geboren wurde. Willman mit ihnen kommunizieren, erreichtman sie am besten im Netz. Das Familien-leben wird deshalb über den Familienchatorganisiert, die Hausaufgaben über Whats -app und das Ferienlager über Facebook.Telefon- oder Kursbücher kennen Millenni-als bestenfalls vom Hörensagen, eine Te-lefonwählscheibe ist für sie ein Gadgetaus dem letzten Jahrtausend. Dafür ha-ben sie moderne Technologien gleichsammit der der Muttermilch eingesogen. Die Generationenkluft, die sich einst inunterschiedlichen Weltanschauungen auf-tat, ist heute primär zu einem digitalenGraben geworden. Auf der einen Seite dieDigital Natives, also die digitalen Urein-wohner, auf der andern die Digital Immi-grants, wie sie von Soziologen genanntwerden, die sich in der Welt der «Bits andBites» nie ganz heimisch fühlen werden.Sie nutzen zwar Online-Medien, sie besit-zen ein Smartphone, Computer und Ta-blet. Aber sie denken und fühlen nach wievor analog. Digitale Medien sind ihreWerkzeuge – und nicht ihre Welt.Diesen medialen Graben möchte die ka-tholische Kirche überbrücken, um in Zei-ten von Fake News ein Zeichen zu setzen.Dass die Zeit überreif ist, machte un-längst eine europaweite Online-Befragungmit dem Namen «Generation What» deut-lich. Über sechs Millionen Menschen imAlter von 16 bis 34 Jahren nahmen daranteil. Für die Kirchen sieht das Resultat bedenklich aus: Auf die Frage, Traust dureligiösen Institutionen?, lautete die dominierende Antwort: Überhaupt nicht.In der Schweiz betrug die entsprechendeZustimmung 58 Prozent. Und so stellt sich die Frage: Wie erreichtdie Kirche diese Generation? Anlässlicheiner Veranstaltung im Katholischen Me-dienzentrum Zürich referierten Kirchen -vertreter und Experten über gute Ideenund Grundlagenforschung. Jugendliche,wurde festgestellt, sind mediale Noma-den. Im Netz verhalten sie sich volatil.Aber noch etwas anderes wurde deutlich.In ihrem nichtmedialen Freizeitverhaltenzeigen sich Digital Natives seit Jahrenkonstant: «Freunde treffen» ist mit Ab-stand der Spitzenreiter!

Wie erreicht man JugendlicDie Kirche will ins Netz

Sie heissen JAMES und Generation Smart-phone und geben Auskunft über das Me-dienverhalten von Schweizer Jugend-lichen. Zwei Forschungsprojekte zeigen:Jugendliche haben quasi eine zweite, einedigitale Identität.

Das Katholische Medienzentrum nahm dieGeneralversammlung vom 19. Juni zum An-lass, um gleichsam der Jugend den Puls zufühlen. Es lud mit Lilian Suter und GregorWaller zwei Forschende der ZHAW ZürcherHochschule für Angewandte Wissenschaftein, die direkt an den Projekten beteiligtsind. Sie gaben Einblick in ihre Untersu-chungen zum Medienverhalten von Jugend-lichen. Das ist ein Thema, das seit länge-rem auch die Kommission für Kommuni-kation und Öffentlichkeitsarbeit der Schwei-zer Bischofskonferenz beschäftigt. Sie waram Anlass vertreten durch ihre Leiterin, Encarnación Berger-Lobato. Für die kirch -liche Jugendarbeit referierte Viktor Diethelm. Die Voten machten klar: Die Vernetzung durch soziale Medien und digitale Kommunikationskanäle ist ausdem Leben von Jugendlichen nicht mehrwegzudenken. Wer sie erreichen will, muss ins Netz gehen.

Handy als «Best Friend»«Das Smartphone hat eine grosse Bedeu-tung im Leben der Jugendlichen.» Zu die-sem Schluss kommt Lilian Suter, die aktivam Forschungsprojekt «Generation Smart-phone» (siehe Kasten) beteiligt ist.

Zwischen Jugendlichen und ihren Smart-phones bestehe eine geradezu physischeund emotionale Nähe. Aussagen wie: «Ichund mein Handy sind Best Friends.» oder«Wir sind ein Team.» kämen in der Erhe-bung mehrmals vor. Aufgrund der bisheri-gen, noch nicht offiziellen Erkenntnisse,nutzen Jugendliche das Smartphone zurPflege sozialer Kontakte und zur Unter -haltung. Sie organisieren damit aber auch ihren Alltag. So finden sie online Informa-tionen zu Stundenplan, Fahrplan, Haus -aufgaben, Wetter und anderem.Gregor Wanner von der ZHAW öffnete mitseinen Ausführungen zur JAMES-Studie (sie-he Kasten) den Fokus auf das Freizeit- undMedienverhalten von Jugendlichen. Aus derLangzeitstudie geht einerseits hervor, dassder mediale Alltag der Jugendlichen haupt-sächlich durch Handynutzung, Internetnut-zung und Musikhören geprägt ist. Laut Erhe-bung von 2016 verfügen 99 Prozent derZwölf- bis Neunzehnjährigen über ein Smart-phone und 75 Prozent über ein Laptop. DieZeit, die sie online verbringen hat seit derBefragung von 2014 zugenommen. Sie stiegwerktags um eine halbe Stunde auf zweiein-halb Stunden und an Wochen enden um 40Minuten auf drei Stunden 40 Minuten. Die Studie gibt auch Auskunft über die Be-liebtheit von sozialen Netzwerken und Web-sites. Demnach sind 2016 Snapchat undInstagram die grossen Aufsteiger bei densozialen Netzwerken. Facebook hat dage-gen an Popularität verloren. Bei den Websi-tes ist Youtube bei Jugendlichen aktuell mitAbstand am beliebtesten. Allgemein stelltWanner einen Trend vom Wort zum Bildfest. Das heisst, Jugendliche nutzen Youtu-be nicht nur, um Videos zu ihrer Unterhal-tung anzusehen, sondern auch um Informa-tionen und Anleitungen zu erhalten. Ausden Ergebnissen kann, so Wanner, derSchluss gezogen werden, dass sich Ju-gendliche in ihrem Medienkonsum «noma-disierend» verhalten.Konstant zeigten sich die Jugendlichen da-gegen in ihrem nichtmedialen Freizeitver-halten. «Freunde treffen» steht in allen vierbisher erstellten Befragungen an der Spit-ze. 2016 setzten es 76 Prozent an ersteStelle. Das zeigt, dass Jugendliche den per-sönlichen sozialen Kontakt hoch werten.Zudem würden sich die Kriterien «medial»und «nichtmedial» immer häufiger über-schneiden. Etwa dann, wenn Jugendlichegemeinsam digitale Medien nutzten.Ti

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Inhalt500 Jahre Reformation 6Wegbereiter und RebellMartin Luther

Kirche ohne Grenzen – Albanisch 10«Heimat in die Schweiz bringen»Neue Mutter-Teresa-Statue in Wil

Thurgau 12Lagerleben als LebensschuleSuchtprophylaxe im Ferienlager

Kurse · Tagungen 14

Gottesdienste an den Wochenenden 15

Kalenderblatt · Zum Schluss 16

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Gesellschaft und Kirche

News

■ Web-Video-Serie zum Niklaus-JubiläumDer Trägerverein «600 Jahre Niklaus vonFlüe» und das Katholische Medienzentrumproduzieren gemeinsam eine Web-Video-Serie zum Jubiläumsjahr. Diese startet miteinem Besuch im Museum Bruder Klausin Sachseln, zeigt aktuelle Projekte wieAbt Christian Meyer auf dem Bruderklau-senweg, «Niklaus von Flüe – Unterwegs»oder Einblicke in die geplanten Gedenk -tage im Herbst 2017.

■ Leistungen grösser als Staatsbeitrag50 Millionen Franken erhalten die rö-misch-katholische und die reformierte Kirche jedes Jahr vom Kanton Zürich. Die-ser Beitrag ist mehr als gerechtfertigt, wieeine aktuelle Studie der Universität Zürichergeben hat. Denn die gesamtgesellschaft-lichen Leistungen der Kirchen betragen inGeld umgerechnet etwa 62 Millionen Franken und sind grösser damit als derStaatsbeitrag.

■ Kolumbianische Menschenrechtler geehrt

Der Prix Caritas 2017 in der Höhe von10’000 Franken geht nach Kolumbien: DieAnwältin Luz Estela Romero und ihr Be-rufskollege Ricardo Esquivia durften denPreis in Luzern entgegennehmen. Romeroleitet die feministische Menschenrechts -organisation «Colemad». Ricardo Esquivia gehörte dem nationalen Friedensrat anund war Koordinator der Menschenrechts-kommission der evangelischen Kirchen.

■ Vatikan-Finanzchef unter VerdachtDie australische Polizei hat ein Ermitt-lungsverfahren gegen den Finanzchef desVatikan, Kurienkardinal George Pell, ein -geleitet. Wie die Polizei mitteilte, geht esum länger zurückliegende Missbrauchs -vorwürfe. Es gebe mehrere Kläger. WeitereDetails nannte sie nicht. Pell soll demnacham 18. Juli vor dem Amtsgericht in Mel-bourne erscheinen. Pell weist alle Vorwürfenachdrücklich zurück.

■ Vatikan bewirbt sich um OscarDer Vatikan schickt für die Oscars 2018erstmals einen eigenen Beitrag ins Ren-nen, nämlich den 45-minütigen Dokumen-tarfilm «Papst Franziskus. Meine Vorstel-lung von Kunst». Als Produzenten firmierendie Vatikanischen Museen gemeinsam mitdem Vatikanstaat. Für Papst Franziskus sei«Kunst mit seiner Botschaft der Barm -herzigkeit verknüpft», sagte Museums -direktorin Barbara Jatta.

kath.ch/Red.

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Wanner: «Die Grenzen zwischen online undoffline sind fliessend.»

«Lücke füllen»Encarnación Berger-Lobato griff in ihrem Votum nochmals die Bedeutung persön-licher Kontakte auf: «Das Medienprojekt derKirche soll keinesfalls den direkten Kontaktzu den Jugendlichen ersetzen.» Es gehedeshalb darum, die Zusammenarbeit mitden Jugendlichen zu suchen. Als Beispiele,wie diese funktionieren könnte, nannte siedas St. Galler Jugendmagazin «d(ich)!» oderRadio Fisherman.FM. Wichtig sei, so Berger,dass die Medienzentren sich mit den Ju-gendverbänden und der Pastoral vernetzten.«Wir möchten Bestehendes aufnehmen unddort, wo gute Anfänge gemacht wurden, verstärkend wirken.»Auch Viktor Diethelm bestätigte, dass esbereits gute Ansätze bei Verbandsseitenund Jugendorganisationen gebe. Als Leiterder Deutschschweizer kirchlichen Jugendar-beit vertritt er eine Zielgruppe von 350‘000Jugendlichen. Es gehe nun darum, so Diethelm, «die unterschiedlichen Outputs zubündeln.» Wichtig sei, dass auch die katholische Kirche in den neuen Medienvertreten sei. «Es geht darum, eine Lückezu füllen.» Allerdings betont er, dass dabeinicht nach dem Top-Down-Prinzip gehandeltwerden dürfe. Vielmehr müsse von den Be-dürfnissen und Kompetenzen der Jugend-lichen ausgegangen werden. «Sie sollen sel-ber produzieren und darüber berichten, wassie bewegt und inspiriert», sagte Diethelm.Konkret stellt er sich Youtube-Beiträge zumThema «Firmung» vor, Foto serien, Anima-tionsfilme oder auch Besinnungen, die über

Whatsapp verbreitet werden. Und Diethelmschloss: «Viele kleine Initiativen sollen etwas Grosses geben. Es braucht einen Auftritt der katholischen Kirche.»

Sibylle Zambon-Akeret

Generation SmartphoneIm Fokus des Projekts steht die Nutzungdes Smartphones durch 13- bis 19-Jähri-ge. Die Erhebungsphase der qualitativenStudie ist bereits abgeschlossen. Dafürwurde das Medienverhalten von 30 Ju-gendlichen untersucht. Diese führten Tagebuch zu ihrem Smartphone-Konsumund kommunizierten diesen via Whats appan die Studienleitenden. In einem zweitenSchritt wurden acht Jugendliche in Inter-views zu ihrem Smartphone-Verhalten be-fragt. Die offizielle Auswertung der Studiewird auf Herbst 2017 erwartet.

JAMESJAMES steht für Jugend, Aktivitäten, Me-dien – Erhebung Schweiz und wird seit2010 alle zwei Jahre repräsentativdurchgeführt. Dazu werden jeweils über1'000 Jugendliche im Alter von 12 bis19 Jahren aus den drei grossen Sprach-regionen der Schweiz befragt. In diesemRahmen wurden auch Schulklassen ausKreuzlingen und Romanshorn befragt.Da es sich bei JAMES um eine Langzeit-studie handelt, geben die Resultateauch Auskunft über Veränderungen imMedienverhalten der relevanten Alters-gruppe.

E. Berger, G. Waller, Ch. Martig (Medienzentrum), L. Suter, V. Diethelm (v. l. n. r)

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leisten zu können. Vor allem die Nach-kriegsgeneration hat es geschätzt, endlichnicht mehr sparen zu müssen. Und dennoch beschleicht uns ein Unbeha-gen, spüren wir, dass Kaufen und Habennicht wirklich befriedigen, ja dass unsereArt zu leben sogar krank machen kann:«…die Armee aus Schrott und Neurosen aufdeiner Seele wächst immer mehr». Es be-steht die Gefahr, dass wir mit unseremKonsum das schnelle Glück suchen, dasswir damit aber elementare Sehnsüchte inuns ignorieren oder gar zum Schweigenbringen. Zum Beispiel die Sehnsucht da-nach, heil und ganz zu sein, oder von ande-ren angenommen zu werden, in beglücken-den Beziehungen zu leben, oder eine Spurvon Sinn zu finden und Antworten auf diegrossen Fragen des Lebens. Die Beachtungdieser seelischen Bedürfnisse ist lebens-wichtig, aus ihr wächst Lebensfreude undneue Kraft.Für das Bruttoinlandsprodukt mag es gutsein, dass die Binnennachfrage ständigsteigt, für unsere persönliche Entwicklungist es sicherlich kein Segen.

Zum Beispiel: BeziehungZugegeben: Es ist nicht einfach, Beziehun-gen zu gestalten und am Leben zu erhal-ten. Das zeigt sich schon beim Kennenler-nen: Wie gehe ich auf den anderen zu? Wiespreche ich ihn an? Viele tun sich schwer,

diesen ersten Schritt zu tun. Aber auch be-stehende Kontakte fordern heraus: Wiekann ich meine Bedürfnisse angemesseneinbringen? Wie entsteht ein Gleichgewichtzwischen Geben und Nehmen? Wannbraucht es auch einmal eine Auseinander-setzung zwischen zwei Freunden? Trag -fähige Beziehungen fordern heraus, kostenihren Preis, aber sie geben mir auch Zu-spruch und Halt.Da ist es viel einfacher, eine Shopping-Tourzu unternehmen, wenn es einem langweiligist oder man von jemandem enttäuscht ist.Ein Frustkauf hilft unangenehme Gedankenzu verscheuchen, wenigstens für eine ge-wisse Zeit. Noch einfacher ist es am Lap-top: Nur den Kaufen-Button anklicken undschon bald halte ich das begehrte Objekt inmeinen Händen. Und noch eins: Wer viel besitzt, brauchtniemanden um etwas bitten. Die Zeiten, alsman beim Nachbarn um etwas Zuckernachgefragt oder ein Gerät ausgeliehenhat, sind vorbei. Alle haben (fast) alles. Damit fallen aber auch Begegnungen, Gespräche und das Füreinander-Daseinweg. Unser Überfluss schwächt unser Beziehungsnetz.

Ruf nach BefreiungGeballt auf einem Haufen kann der eigeneBesitz zur Belastung werden: Was zieheheute an? Was mache in meiner Freizeit?Er fordert mich ständig zu Entscheidungenheraus, besetzt meine Denken, raubt mirZeit: «Zu viel Spinnweben und zu viel Kram,zu viel Altlast in Tupperwaren». Da wundertes nicht, wenn eine Gegenbewegung ein-setzt, zerstörerische Fantasien auftauchen:«Wie geil die Vorstellung wär, das alles loszu-werden, alles auf einen Haufen mit Brenn-paste und Zunder und es lodert und brenntso schön».Aber es ist klar: Mit dem Loswerden desÜberflüssigen ist der unselige Kreislaufnoch nicht durchbrochen. Es braucht letzt-lich eine klare Absage an das «Immer-mehr»: «Ab heut nur noch die wichtigen Din-ge», heisst es beschwörend. Und was sinddie wirklich wichtigen Dinge? Das erfährtderjenige, der das Wagnis eingeht undernst macht mit «leichtem Gepäck».

Detlef Kissner

■ Offizielles Musikvideo zum Lied:www.youtube.com/watch?v=ohHJjPSsW8c

Leichtes GepäckEin Song über eine stille Sehnsucht

Volle Regale, volle Schränke, volle Vorrats-räume – grenzenloser Wohlstand kann zurBelastung werden, kann erdrückend sein.Von der Sehnsucht, sich von allem Über-flüssigem zu befreien, erzählt das Lied«Leichtes Gepäck» von der Popband Silbermond. Es regt an, unser Konsum -verhalten zu hinterfragen.

Ein Wanderer mittleren Alters keuchtschwitzend einen Hügel hinauf. Sein Ruck-sack zwingt ihn fast in die Knie. Kurzent-schlossen verlässt er seine Gruppe,schlägt sich ins Gebüsch und schmeisstunbemerkt Dinge aus einem Rucksack: Parfüm, Elektronik, Medikamente… Sichtlich erleichtert eilt er seiner Gruppehinterher. Eine Szene aus dem Film «Pilgern auf Französisch». Was dem unerfahrenen Pilger schmerzhaftklar wird, ereignet sich auch im ganz nor-malen Leben: Wir stehen vor unserem ma-teriellen Überfluss und spüren, dass er unsnicht gut tut. «Eines Tages fällt dir auf, dassdu 99 Prozent nicht brauchst. Du nimmst allden Ballast und schmeisst ihn weg, denn esreist sich besser mit leichtem Gepäck»,heisst es im Refrain des Silbermond-Songs.

Ein schmaler GratEigentlich ist es ja nichts Verwerfliches,materiell gut gestellt zu sein, sich etwas

Zum Nachdenken

Es lebt sich leichter mit leichtem Gepäck.B

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wollten. Einer der Anführer wurde angeklagtund zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.«Das ist das legale politische System vonGuatemala. Ungerechtigkeit und Einschüch-terung herrschen vor. Der Bürger darf sichnicht für seine Interessen einsetzen. DieWirtschaft hat sämtliche Freiheiten, wäh-rend die Bevölkerung leidet.» Dennochsieht er auch eine vorsichtig positive Ent-wicklung seit den 30 Jahren, in denen eraktiv ist und sich unermüdlich für die Men-schenrechte in seinem Heimatland ein-setzt. Er anerkennt, dass die Regierung et-was durchlässiger geworden ist. Bei derBevölkerung ist die Erkenntnis darüber, wasUngerechtigkeit ist, gewachsen und damitauch das Verständnis – oder besser gesagt– der Mut, sich dagegen zur Wehr zu set-zen. Auch hier arbeitet Fastenopfer aktivmit und unterstützt Projekte, die unter an-derem Rechtsberatung und Workshops inMenschenrechtsarbeit anbieten.

Gesundheitssystem verbessernDennoch hat sich die Situation Guatemalasin den letzten Jahren erneut verschlechtert.Die Menschen sind ärmer geworden, die Ar-beitslosigkeit gestiegen und die Jugendsieht für sich nur wenige Chancen. So mi-

grieren viele von ihnen in die USA und hof-fen, dort Geld zu verdienen, nicht zuletztum ihre Familien in der Heimat zu unter-stützen. Dazu hat Bischof Ramazzini ganzklare Forderungen. «Wir müssen uns für un-sere jungen Menschen einsetzen. Esbraucht dringend eine Reform des Bil-dungsgesetzes. Zudem müssen die Defizi-te im Gesundheitswesen behoben werden.Es kann nicht sein, dass die Menschen kei-ne ärztliche Betreuung bekommen und diePharmaunternehmen ihre Produkte zu über-teuerten Preisen anbieten, die sich derGrossteil der Bevölkerung nicht leistenkann.» Der Bischof und Konrad-Lorenz-Preisträger wird nicht müde, auf die unhalt-baren Zustände in seinem Land aufmerk-sam zu machen. Denn er ist überzeugt,dass er mit seinen Vorträgen, seinen Tref-fen mit Politikern und seinem unermüd-lichen Einsatz Gleichgesinnte erreicht. Undkurz vor der Ankunft in Bern fügt er nochhinzu: «Ich bin überzeugt, dass wir die Soli-darität globalisieren müssen, um der Wirt-schaftsglobalisierung, die viele negativeAuswirkungen hat, gemeinsam etwas Positives entgegenzusetzen.»

Colette Kalt/Red.

«Wir müssen die Solidarität globalisieren»Bischof kämpft für würdige Lebensbedingungen

«Guatemala ist ein reiches Land, die Men-schen aber sind dennoch arm.» Das sagtÁlvaro Ramazzini, Bischof und Menschen-rechtsaktivist, der mit Fastenopfer zu-sammenarbeitet. Seit 35 Jahren setzt ersich für die Rechte der guatemalteki-schen Bevölkerung ein und setzt alles daran, dass die Menschen in Würde eingutes Leben führen können.

Obwohl ein Grossteil des Landes auf derHalbinsel Yucatan fruchtbar ist, leiden ins-besondere die Maya-Gemeinschaften untergrosser Armut. Bergbau- und Wasserkraft-projekte, Monokulturen von Ölpalmen, Zuckerrohr oder Gemüse gefährden dieUmwelt und verschlechtern ihre Lebens -bedingungen zunehmend. Doch geradeLand ist für die Maya Dreh- und Angelpunktihrer Kultur.

Lebensgrundlage bedrohtBischof Álvaro Ramazzini erzählt, um die Si-tuation im Land zu beschreiben, von einemWasserkraftwerk, das im Norden des Lan-des gebaut werden soll. Doch die Bewoh-ner des Landstriches werden nicht etwamiteinbezogen oder können ihre Bedürf-nisse formulieren, sie werden einfach vorvollendete Tatsachen gestellt. «Die Bau -firma fährt mit ihren Maschinen auf. DasLand haben sie vom Staat erworben. Künf-tig werden sie das Wasser aus dem Flussbrauchen und verschmutzen. Das Wasseraber ist Lebensgrundlage für die Men-schen, die dort wohnen. Die Bevölkerungfühlt sich missbraucht, dagegen formiertsich Widerstand.» Das ist nur eines derBeispiele die Bischof Ramazzini anlässlichseines Besuches in der Schweiz erzählt.Auf der Zugfahrt von Zürich nach Bern, woer einen Vortrag zu der Menschenrechtssi-tuation in Guatemala hält, schaut er immerwieder aus dem Fenster und ist beein-druckt von Landschaft, Flüssen und Ber-gen. «Guatemala ist auch ein reiches Land,aber im Gegensatz zur Schweiz sind seineBewohner arm.»

Eingeschränkte politische RechteRamazzini lächelt sanft und erzählt mit ru-higer Stimme von den Aktivisten, die inSanta Cruz Barillias gegen dieses Wasser-kraftwerk protestiert haben und dass dabeieine Person starb. Er erwähnt Aktivisten,die im Justizzentrum von Santa Ulalia aufdie Ungerechtigkeiten aufmerksam machen

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Álvaro Ramazzini, Vorsitzender der guatemaltekischen Bischofskonferenz, zu Besuch in Bern.

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Wegbereiter uPersönlichkeiten der Reformati

bundes eine profilierte Ansprechperson ha-ben. Eine solche Stimme ist für den öku-menischen Dialog wichtig.

Wird es in der Ökumene bei der heutigengegenseitigen Akzeptanz bleiben oder ist eine Wiedervereinigung denkbar?Im Johannesevangelium betet Jesus, dassalle Jünger eins sein sollen. Die Einheit, dieJesus wünscht, haben wir sicher noch nichterreicht. Doch was heute die christlichenKirchen miteinander verbindet, ist schonsehr viel. Auf diesem Weg müssen wir vor-angehen.

Ist das für Sie als «Ökumeneminister» desVatikans nicht frustrierend?Für meine ökumenische Arbeit habe ichMoses als Patron gewählt: Er führte die Is-raeliten an, konnte selber aber nicht insGelobte Land einziehen. Genauso ist es fürmich wichtig, den Weg der Christen auf dieEinheit hin zu begleiten, auch wenn ich dasZiel nicht mehr erleben werde.

Gibt es aus Ihrer Sicht ein Ideal für die Ökumene heute?Die Aufgabe ist, sich immer näherkommen,indem wir Christus näherkommen. Dabei istes wichtig, dass alle Christen den Weg mit-einander gehen und zusammenarbeiten wol-len. Besonders wichtig ist dabei, dass alleChristen in den verschiedenen Kirchen ge-meinsam Zeugnis von ihrem Glauben geben.

Martin Spilker

Nur durch einen Zufall verpflichtete sichMartin Luther (1483–1546) der Kirche.Dort liess er keinen Stein auf dem ande-ren. Er kritisierte den Ablasshandel, legtesich mit dem Papst an und schuf die theo-logischen Grundlagen für die Reformation.Luther hatte aber auch eine weniger rebellische Seite.

Das Werk eines Menschen ist mit seinemLebensweg verknüpft. Für Martin Luthertraf dieser Grundsatz in besonderer Weisezu. Sein ungeheures Schriftwerk umfasst127 Bände der Weimarer Ausgabe, beste-hend aus Bibelübersetzungen, Schriften,Predigtreihen, Vorlesungsmanuskripten undBriefen. Luthers Schriften entstanden inAuseinandersetzungen mit dem damaligenZeitgeschehen und der geistigen Situationder Kirche. Sein Wirken als Reformator hatdie Geschichte Europas entscheidend geprägt, wie auch er selbst von den Um -brüchen der Zeit geprägt wurde.

Einschneidendes ErlebnisAm 10. November 1483 wurde Martin Luther im sächsischen Eisleben als Kindeinfacher, frommer Leute geboren. Sein Vater arbeitete im Kupferbergwerk in Mans-feld. Er wollte aus dem begabten Jungen einen Rechtsgelehrten machen. Der Planwurde durch ein einschneidendes Erlebniszunichte gemacht, wonach Luther in einschweres Gewitter geriet und beinahe voneinem Blitz erschlagen wurde. In Todes-angst rief er die heilige Anna an und gelob-te: «Ich will Mönch werden.» Sich diesemGelübde verpflichtet fühlend, trat er 1505in das Schwarze Kloster der Augustinerere-miten in Erfurt ein. Nach der Priesterweiheim Erfurter Dom wurde Luther durch den Ordensvikar Staupitz an die TheologischeFakultät nach Wittenberg geschickt, umTheologie zu studieren. Nach der Promo-tion zum Doktor der Theologie 1514 hatteLuther 30 Jahre die Professur für Biblische

Die Kirchen verbindet schon vielEin Interview mit Kardinal Koch

Die Feier «500 Jahre Reformation» desSchweizerischen Evangelischen Kirchen-bundes (SEK) am 18. Juni in Bern stand imZeichen der Ökumene. Auch der Schwei-zer Kardinal Kurt Koch nahm an dem An-lass teil. Im Gespräch mit kath.ch zeigt er auf, dass trotz aller Unterschiede dasVerbindende der Konfessionen viel stärkerzu betonen ist.

Vor 500 Jahren fand die Reformation statt,die auch sehr gewalttätige Folgen hatte.Heute ist dies ein Anlass zur Feier. Was gibtes daran überhaupt zu feiern?Da gibt es zwei Dinge klar zu unterschei-den: Durch die Reformation ist es zu Spal-tungen und anschliessend zu grausamenKriegen gekommen. Dies kann man gewissnicht feiern. Auf der anderen Seite blickenwir auf fünfzig Jahre des ökumenischen Dialogs zurück, der gezeigt hat, dass derBruch nicht bis ins Fundament des Glau-bens ging. Wir haben erkannt, dass unsmehr eint als uns trennt. Dafür dürfen wirdankbar sein.

Sie sagen, der Bruch ging nicht in die Tiefe.Von aussen schaut das anders aus.Im Ökumenismusdekret des Zweiten Vati-kanischen Konzils werden die Gemeinsam-keiten betont: Die christlichen Kirchen ver-bindet der Glaube an den Dreieinen Gottund die gegenseitige Anerkennung der Taufe. Diese Grundlage ist wesentlich be-deutender als die Differenzen.

In der Schweiz muss eigentlich von vielenunterschiedlichen Reformationen ge -sprochen werden. Ist das heute noch vonBedeutung?Die Inhalte der Reformation und die refor-matorischen Kirchen sind sehr unterschied-lich, nicht nur in der Schweiz. Die Kirchen inNordeuropa oder Grossbritannien unter-scheiden sich stark von den reformiertenKirchen hier. Aber in der Schweiz hat dieReformation mit Zwingli in Zürich und Calvin in Genf tatsächlich ein sehr beson-deres Gesicht erhalten.

Macht das die Arbeit in der Ökumeneschwieriger?Es kommt darauf an, welches der Partnerist! Ich bin dankbar dafür, dass die ver-schiedenen reformierten Kirchen in derSchweiz im Präsidenten des Rates desSchweizerischen Evangelischen Kirchen -

Ökumene · 500 Jahre Reformation

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500 Jahre Reformation

kenntnis war, dass Gottes Gerechtigkeitnicht Verderben, sondern Heil bedeutete,gerade für den sündigen Menschen.

Verbannung durch den PapstMit den Jahren des Ablassstreites begannder Weg der Reformation. Luther definierteden Kirchen- und Sakramentsbegriff neuund bestritt den Unfehlbarkeitsanspruchdes Papstes. 1520 wurde daraufhin unterPapst Leo X. der Ketzerprozess gegen ihnaufgenommen. Er sollte seine Lehre wider-rufen. Luther verbrannte die Bannandro-hung mit dem gesamten päpstlichen Rechtvor dem Elstertor zu Wittenberg und sagtesich dadurch endgültig von Rom los. Im Ja-nuar 1521 verhängte der Papst den Bann-fluch über Luther. Von der römischen Kircheals Ketzer erklärt, wurde Luther auf Druckdes deutschen Kaisers vor den Reichstagzu Worms beordert, seine Lehre zu widerru-fen. Luther widerrief nicht. Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen liess Luther auf die Wartburg entführen undbrachte ihn so in Sicherheit. Dort beganndieser, die Bibel ins Deutsche zu überset-zen. Die Übersetzungen aus dem Hebräi-schen und Griechischen beschäftigten ihn

viele Jahre. 1534 erschien die erste voll-ständige Ausgabe der Bibel in deutscherSprache, illustriert von seinem gutenFreund und Künstler Lucas Cranach.

Heirat während BauernkriegPrivat waren Luthers letzten 25 Jahre vonLiebe erfüllt. 1525 heiratete er, mitten imBauernkrieg, die ehemalige Nonne Katharinavon Bora. Aus der glücklichen Ehe gingensechs Kinder hervor. Liebevoll nannte er sie«mein Herr Käthe». Er sah sie «als von Gottzugedacht» und lernte nach vielen Jahrendes Zölibats das Eheleben schätzen.Problematisch wurde im Alter sein Verhält-nis zu den Juden. Dennoch, «Luthers religi-ös-eschatologisch begründeter Antisemi-tismus kann nicht mit dem rassistischenAntisemitismus der Moderne gleichgesetztwerden», schreibt der Historiker HeinzSchilling in seinem Buch «Rebell in einerZeit des Umbruchs». Nicht zu vergessen,Luthers Liebe zur Musik. Seine zahlreichenKirchenlieder und Choräle standen im Zei-chen der Verkündigung des Evangeliumsund zur Stärkung der Seele.

Rosemarie Hoffmann/Red.

nd Rebellon: Martin Luther

Theologie an der Wittenberger Universitätinne. Gleichzeitig war er als Mönch Priesterder Stadtkirche. Das Nachdenken über Römer 1,17 – «Der Gerechte wird aus Glauben leben» – besänftigte ihn in seinerAngst, dereinst vor dem Jüngsten Gerichtnicht bestehen zu können. Die Einsicht undGewissheit, dass es einen gnädigen Gottgibt, der jeden Menschen liebt, war für Luther persönliche Befreiung und theo -logische Erkenntnis zugleich.

Kampf gegen AblasshandelDer erste grosse Streit um Luther war ver-bunden mit dem Ablasshandel. In Anhaltund Brandenburg wurden überall Ablass-briefe verkauft; für die Gläubigen eine Gele-genheit, um den Gefahren des Fegefeuersund des ewigen Gerichtes zu entgehen. Der Erlös des Ablasses war eine wichtigeEinnahmequelle der römischen Kurie unddiente der Finanzierung des Petersdoms inRom. Schon vor 1517 sprach sich Luther inPredigten gegen den Ablasshandel aus. DieKritik an der kirchlichen Praxis brachte ihnmehr und mehr in Gegensatz zur Lehre derkatholischen Kirche und führte schliesslich1517 mit dem Anschlag der 95 Thesen ander Wittenberger Schlosskirche zum Kon-flikt zwischen Luther und Rom.

Wort Gottes im ZentrumEin Programm für eine Reformation war jedoch nicht sein Ziel. Ihm ging es darum,das Wort Gottes, wie es die Schrift be-zeugt, «sola scriptura» (allein die Schrift),wieder zur Richtschnur der kirchlichen Verkündigung und des kirchlichen Lebenswerden zu lassen. Zusammen mit «sola fide» (allein aus Glauben) und «sola gratia»(allein aus Gnade) bildet das «sola scriptu-ra» die Grundelemente der reformatori-schen Lehre von der Rechtfertigung, wo-nach der Mensch allein durch den Glaubenvor Gott gerecht gemacht wird und nichtdurch Werke des Gesetzes. Die neue Er-

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In Eisleben ist Martin Luther geboren und gestorben. Auf dem Marktplatz erinnert eine Statue an

den Reformator.

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Leserbrief · Kirche Schweiz

Zu schade fürs AltpapierKreativer Umgang mit ausrangierten Bibeln

Weil im vergangenen Jahr eine neue katholische Einheitsüber setzung der Bibel auf denMarkt kam, müssen nach und nach Hunderte von Bibeln in Pfarreien ersetzt werden.Das Schweizerische Katholische Bibelwerk (SKB) und das Religionspädagogische InstitutLuzern (RPI) wollen nun mit einem Wettbewerb zu einem kreativen Umgang mit ausrangierten Bibeln anregen.

Beim Wettbewerb «Bibelwerken» gehe es darum, auf konstruktive und kreative Weise dieFrage auszuloten, was mit «Heiliger Schrift» geschehen kann, wenn sie nicht mehr gebraucht wird.Religiöse Schriften hätten als besonderes kulturelles Erbe auch bei der Entsorgung entsprechende Sorgfalt verdient, heisst es auf der Webseite des Wettbewerbs. Die beidenOrganisationen weisen dort darauf hin, dass es sowohl im jüdischen als auch im islami-schen Kontext Empfehlungen gebe, wie sich beschädigte Thora-Rollen oder Ausgaben desKoran entsorgen lassen. «Für christliche Bibeln gibt es keine Leitlinie, aber gute Ideen.»Und diese wollen das Bibelwerk und das Religionspädagogische Institut mit Hilfe des Wettbewerbs sammeln. Der Wettbewerb soll ein Anstoss sein, sich mit der Frage aus -einanderzusetzen, «was eigentlich die Heiligkeit einer Schrift ausmacht» und was dies fürden Umgang mit ihr bedeutet.

Mindestens zwölf Bibeln verwertenAm Wettbewerb können Einzelpersonen und Gruppen teilnehmen, etwa Schulklassen,Gruppen von Firmanden oder von Pfarrei mitgliedern. Sie sind eingeladen, kreativ nach Lösungen zu suchen, «wie überholte Bibeln mehr sein können als Altpapier». Die Projekte der Teilnehmer müssen mindestens zwölf ausrangierte Bibeln verwerten.Eine unabhängige Jury prämiert die drei besten Projekte. Der erste Preis ist mit 500 Franken dotiert. Projekte können bis am 14. Februar 2018 eingereicht werden.

kath.ch/Red.

■ Nähere Infos: www.bibelwerken.ch

LeserbriefforumKirche Nr. 12, Seite 2 bis 4: Eineselbstverständliche WillkommenskulturDer Bericht betreffend die Ablehnung eineshomosexuellen Seelsorgers als Spitalseel-sorger (Ostschweiz am Sonntag, 11. Juni2017) durch Bischof Gmür hat mich nach-denklich gestimmt. Ich kenne den betroffe-nen Seelsorger und die genauen Umständenicht, aber die Begründung, warum der Spitalseelsorger seine Stelle nicht antretenkann, ist für mich mehr als bedenklich.Wie kann es sein, dass das Kirchenrechtdie Lebensform einer Person höher einstuftals ihre Fähigkeiten? (Siehe: «Die An -stellung von Priestern, Diakonen, Laien -theologen/-innen… Missio canonica –28.02.2017). Ist ein Mensch, der in einerkirchlich anerkannten Lebensform lebt (wiedas Zölibat oder die Ehe zwischen Mannund Frau), wirklich ein besserer Mensch?Was ist mit den Missbrauchsfällen in denletzten Jahrzehnten? Was ist mit den Pries -tern, die in heimlicher Beziehung mit einerFrau leben und ihren gemeinsamen Kin-dern? Warum ist die Bistumsleitung nichtwillens, auch andere Lebensformen an -zuerkennen? Es geht nicht darum alles aufden Kopf zu stellen, sondern dass differen-zierter entschieden und gehandelt wird.Hat Jesus nicht viele Menschen an seinenTisch eingeladen, die nicht dem Denk-Sche-ma der Pharisäer und ihren Gesetzen ent -sprochen haben, um mit ihnen als gleich-wertige Mitarbeiter am Reich Gottesweiterzubauen? Hat er nicht die damaligenteilweise menschenverachtenden Gesetzeangeprangert und neu interpretiert? Wiekann es sein, dass die Botschaft Jesu vonseinen Stellvertretern dem Kirchengesetzuntergeordnet wird?So verwundert es nicht, dass sich sehr vie-le engagierte Katholiken von der offiziellenKirche abwenden (teils mental, teils ganz).Zum guten Glück setzen sich trotzdem vieleweiterhin im Sinne Jesu für eine menschen-gerechtere Kirche ein. Für viele Junge istdie Kirche nicht mehr glaubwürdig. Sie entfernen sich ganz von der Kirche. Es isthöchste Zeit, dass sich die Verantwort-lichen im Bistum Gedanken machen, wel-che Botschaft sie vertreten wollen, die derEvangelien oder die eines teils fragwürdi-gen Kirchenrechtes.Ich hoffe sehr, dass sich der betroffeneSeelsorger nicht entmutigen lässt, und seine seelsorgerischen Fähigkeiten weiter-hin den Mitmenschen angedeihen lassenkann, auch ausserhalb der «offiziellen» Kirche.

Rainer Naeff-Ludin

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Was kann aus veralteten Bibeln entstehen?

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Kinder fragen …

Wir starten, indem wir unseren Gesprächsball reihumgeben: «In 3 Millionen Jahren wird es Ufos und fliegen-de Autos geben.» – «In 30 Jahren werden Roboter denganzen Haushalt machen.» – «Wir werden alle fettsein.» – «Die Schiedsrichter beim Fussball werden Ro-boter sein.» – «Roboter werden unsere Hausübung ma-chen». Wir einigen uns darauf, die Welt in 100 Jahrenin den Blick zu nehmen. Die Roboter aufgreifend frageich: «Wenn die Roboter alles für uns machen, selbstdie Hausaufgaben, wie ist das dann für uns?» – «Lang-weilig» – «Ok. Was ist, wenn uns langweilig ist?» –«Dann werden wir fett.» – «Wenn alle fett sind, was istdann?» – «Dann sterben wir.» – «Ok. Was ist, wenn eskeine Menschen mehr gibt?» – Kurzes Schweigen. Un-verständnis. Wie soll das gehen? «Nehmen wir einfachmal an, es gäbe keine Menschen mehr. Wie würde dieWelt aussehen?» – «Es gäbe auch keine Tiere, weil dieMenschen sie nicht mehr füttern könnten.» Obwohlklargestellt wird, dass viele Tiere die Menschen nichtbrauchen, bleiben einige dabei: ohne Menschen keineTiere. Für viele Schülerinnen und Schüler ergibt die Vor-stellung einer Welt ohne Menschen gar keinen Sinn.Daher frage ich: «Eine Welt ohne Menschen ist schwervorzustellen und auf jeden Fall etwas, das wir nicht wol-len. Wie würde Euch die Welt gefallen?» – «Wenn eskeine kleinen Kinder gäbe. Die sind nämlich lästig.» –«Was? Dann würde es uns ja gar nicht geben. Wir wa-ren auch mal klein.» – «Wir könnten ja gleich gross auf

die Welt kommen.» – «Also ich würde das nicht wollen.Mir war das Baby im Bauch schon gross genug.» – «Wiesoll das überhaupt gehen?» – «Maschinen könnten dieKinder machen.» – «Nein, das geht nicht.» Den Kindernwird bewusst, dass manches möglich ist und anderesnicht. Daher fragen wir uns erneut, wie wir die Zukunftgerne hätten. Auch Vorstellungen wie, dass wir allereich sind, führen zu Schwierigkeiten. Uns fällt auf,dass wir uns nicht einig werden. Am Ende der Stundebringt ein Mädchen ihren Beitrag ganz leise. Es wirdverstanden, dass in Zukunft alle fliegen können. Sofortgeht es wieder los, wie das denn möglich sein könnte.Aber dann hören die Mitschüler doch, was sie meinte:«Eine Welt, die jeder wollen würde, wäre eine, auf derüberall Frieden ist.»

Maria Rüdisser, Kinderphilosophin

Zeichnung:

Cansel (12)

Wie wird die Zukunft aussehen?

Die 2d-Klasse der Mittelschule Kirchdorf in Lustenau, Vorarlberg, hat das Philosophierenvor einem Jahr kennengelernt. Heute sind die Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis12 Jahren in zwei Gruppen geteilt. Die eine Hälfte macht sich Gedanken über «Wieso gibtes Propheten?», die anderen sieben wollen folgendes wissen:

Mitmachen! Wenn Ihnen Ihr Kind oder Enkel schon einmaleine «grosse Frage» gestellt hat, schicken Sie sie an uns([email protected]). Wir versuchen darauf zu antworten. Wir freuen uns auch über Kinderzeichnungen.

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«Heimat in die Neue Mutter-Teresa-Statue in

nen.» Die Kirche hat ihr Geld auch in Forst-gebiete investiert. Dort beträgt das Plusmehr als 24 Prozent. Über die letzten 30Jahre kommt eine beachtliche Rendite vonmehr als neun Prozent pro Jahr zusammen.Die für ihre riskanten Anlageentscheide be-kannten Hedge fonds fuhren 2016 imSchnitt eine Performance von 5,5 Prozentein, schreibt die «Basler Zeitung» weiter.

Einfluss auf UnternehmenDas gute Anlageergebnis sorgt für volleKassen. 230 Millionen Pfund schüttete dieKirche letztes Jahr aus. Das sei zwar einwillkommener Zuschuss, entspreche abernur rund 15 % des jährlichen Einkommens,heisst es bei der Church of England. Dergrösste Teil des Kirchenhaushalts würdenach wie vor von den Spendern kommen.Die Church of England verdient mit ihren In-vestments nicht nur gutes Geld. Sie übtauch ihren Einfluss auf die Geschäfte derUnternehmen aus, von denen sie Beteili-gungen hält. Sie setzt sich dafür ein, dassdie Firmen mehr auf den Umweltschutz ach-ten oder keine exorbitanten Managerlöhnebezahlen. Zudem habe sie sich dafür einge-setzt, dass mehr Frauen in die Verwaltungs-räte kommen. Die Kritik der Church of Eng-land zeigt Wirkung. Die RohstoffkonzerneGlencore und Anglo American legen nachdem Einsatz der Kirche Klimaberichte vor.

Markus Baumgartner

■ Nähere Infos www.bazonline.ch/wirt-schaft/englische-kirche-laesst-hedge-fonds-alt-aussehen/story/11838446

Schon bald ein Jahr ist es her, dass die albanische Ordensfrau Mutter Teresa inRom von Papst Franziskus heiliggespro-chen wurde. Scharen von Menschen reisten damals nach Rom, um live dabei zu sein. Ein Anlass, der nun auch in Wil Konsequenzen hat.

Es war die Heiligsprechung in Rom, die diealbanischen Gläubigen in Wil auf eine Ideebrachte. Der Missionar Don Albert Demajerinnert sich: «Wir wollten etwas Speziellesmachen, und fragten uns: Was können wirpersönlich für das Andenken an die heiligeMutter Teresa machen?» Und jetzt, einknappes Jahr später, ist das Resultat da:Am 10. Juni 2017 wurde eine Statue von Mutter Teresa in Wil, bei der Kirche St. Peter aufgestellt. Dies geschah in Zu-sammenarbeit mit der Pfarrei Wil und derAlbanermission. Mit einem Gottesdienstund anschliessendem Festakt wurde dasEreignis gebührend gefeiert. Unter denGäs ten waren Persönlichkeiten, wie zumBeispiel Don Lush Gjergji, der Generalvikarder Diozöse Kosovo, oder Kastriot Tusha,der berühmte Sänger aus Albanien.

Antrag bewilligtWeshalb diese Statue genau in Wil aufge-stellt wurde, begründet Demaj folgender-massen: «Jede zweite Woche findet in Wilein albanischer Gottesdienst statt. Bei die-sem Gottesdienst nehmen sehr viele Men-schen teil. Die Kirche ist jeden Sonntagproppenvoll. In Wil selber, wie auch in derUmgebung, haben wir äusserst viele alba-nisch sprechende Gläubige.» Zudem warMutter Teresa einmal für ein paar Tage inder Schweiz zu Besuch gewesen. Die Alban-ermission stellte deshalb einen Antrag andie Pfarrei. «Wir sind unheimlich froh, dassRoman Giger diesen Antrag rasch ange-nommen hat, und wir uns schnell auf dasweitere Vorgehen einigen konnten», führtDemaj aus.

Erfüllt mit Stolz«Der albanischen Ordensfrau auf diese Artdie Ehre zu erweisen, erfüllt unsere Mis-sion mit Stolz», so Demaj weiter, «darumhaben sich unsere Gläubigen sehr über dieVerwirklichung dieser Idee gefreut.» Sie ha-ben die Bronze-Statue finanziert und auchdie nötigen Umgebungsgestaltungen ehren-amtlich vorgenommen. «Alles geschah vol-ler Freude und Enthusiasmus. Unseren

Kirche besser als Hedgefonds Ethische Anlagen bringen mehr ein

Gier ist gut. Mit diesem Motto prägte die«Wall Street»-Filmfigur Gordon Gekko inden Achtzigern das Image des skrupel -losen, aber erfolgreichen Geldmanagers.Eine kirchliche Institution hat nun den Beweis erbracht, dass die Todsünde Gierkeine Bedingung ist, um erfolgreich Geldanzulegen. Denn viele Banken und Ver -mögensverwalter dürften derzeit neidischnach Grossbritannien schauen, schreibtdie «Basler Zeitung».

Die Church of England verwaltet ein Vermö-gen von rund acht Milliarden Pfund. In Zei-ten mit rekordtiefen oder gar negativen Zin-sen hat die englische Landeskirche mitihren Anlagen 2016 um mehr als 17 Pro-zent zulegen können. Darüber berichtete«The Guardian». Die englische Kirche über-trumpft damit viele professionelle Geld -verwalter. Zum Vergleich: Die grossenSchweizer Pensionskassen erreichten inden letzten Jahren eine durchschnittlicheRendite zwischen zwei und vier Prozent.

Strenge KriterienDie Kirche führt ihre erfolgreiche Anlage -politik nicht auf den Beistand von ganzoben zurück. Vielmehr glaubt sie so erfolg-reich zu sein, weil sie bei ihren Geldent-scheiden nicht jedem Trend nachrennt undihr Geld nach strengen ethischen Kriterienanlegt. Gegenüber dem «Guardian» sagteder für die Aktienanlagen zuständige Richard Saunders: «Wir haben immer ge-sagt, dass ethische Anlagen kein Nachteilfür uns sind. Ich würde nun nicht bestrei-ten, dass sie sogar ein Vorteil sein kön-

Ethik · Kirche ohne Grenzen – Albanisch

Die Church of England

ist finanziell gut

aufgestellt: hier die

Kathedrale von

Canterbury.

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Kirche ohne Grenzen – Albanisch

Schweiz bringen»Wil

Gläubigen lag sehr viel daran, etwas Heimat in die Schweiz zu bringen. Das haben sie nun geschafft», beschreibt Demaj die Umstände.

Bedeutung und Wurzeln«Die Statue in Wil hat einen enormen Stel-lenwert, besonders auch für ältere Men-schen der Mission, welche bereits pensio-niert sind. Diese kamen in die Schweiz, umein besseres Leben für ihre Kinder und En-kelkinder zu schaffen», erklärt Demaj denhohen Stellenwert. Die Statue sei ein Sym-bol der Heimat wie auch des heutigen Le-bens in der Schweiz, wo die katholischenAlbaner eine zweite Heimat gefunden ha-ben. «Die Anwesenheit von Mutter Teresa,in Form einer Statue, erinnert uns immeran die bedingungslose Liebe und den Hu-manismus eben dieses Vorbildes.» DieMenschen würden sich ein Beispiel am Le-ben der Heiligen nehmen. Ein Leben, indem man anderen helfe, füreinander da seiund in Solidarität miteinander lebe. Für vie-le sei Mutter Teresa nach wie vor die perso-nifizierte Nächstenliebe.

Text und Übersetzung: Marijeta Cerkini

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Marijeta Cerkini (23)stammt ursprünglich ausdem Südosten des Kosovosund studiert in Luzern.

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Idejën tonë për statujën e Nënës Terezë Një intervistë me Misionarin Don Albert Demaj

Vitin e kaluar, derisa përgatitëshim për të shkuar në Romë, në shenjtërimin e NënësTëreze, menduam, si mund të bëjmë diçka të veçantë edhe ne për të. Dhe kështu nalindi ideja të bëjmë një statujë, pasi që Nëna Tëreze, mund të sjell frymëzim pozitiv tektë gjithë njerëzit që e dëgjojnë emrin e saj apo e shohin statujën e saj.Idejën tonë për statujën e Nënës Terezë ia paraqitëm famullisë në Wil për dy arsyena:E para: Këtu kemi meshën shqip dy herë në muaj dhe pjesëmarrja e popullit, siç e diniështë shumë e madhe. Pastaj në Wil dhe rrethinë jetojnë shumë shqiptar katolikë. E dyta: kam dëgjuar se Nëna Tëreze ka pas lidhje direkte me Zvicrën. Një shoqatë humanitare me seli në Luzern, e ka ndihmuar për shumë vjet me radhë veprimtarinë e Nënë Tërezës. Bile viteve të shtatdhjeta, Nëna Tëreze i ka vizituar dhe ka qëndruardy tre ditë në Luzern.

Çfarë do të thotë për ju?Statuja e Nënë Tërezës në Wil, ka domëthënje të madhe. Duke pas parasysh se ne kemishumë besimtar të moshuar në Wil, pensionera, ata tani e tutje mund të vijnë pranë stutjës së saj dhe të luten. Prania e Nënës Tëreze, në qytetin tonë të bukur, në formën estatujës, na frymëzon edhe ne, në fytyrën e njëri tjetrit, të dallojmë fytyrën e Jezu Krishtit.Nëna jonë Tëreze, na mëson të bëhemi një laps në duar të Zotit, duke e lejuar atë, qënëpërmes nesh, të shkruaj një histori humanizmi dhe dashurie. Pastaj Nëna Tëreze, si asnjë personalitet tjetër na mëson si të ruajmë identitetin kombëtar dhe fetar edhe këtu në Zvicër. Ajo kur mori çmimin Nobel për paqe në Oslo(1979) para të pranishmëve pati thënë: Me nënshtetësi jam indiane, me gjak jam shqiptare, jam murgeshë katolike, por zemra ime i përket Jezu Krishtit.

Mesha ne Wil Për inaugurimin e shtatorës kemi ftuar don Lush Gjergjin, vikar gjeneral i ipeshkvisë sëKosovës, biografi më i njohur shqiptar i Nënë Tërezës, pastaj në bashkëpunim me famullitarin e Wil – it, kemi organizuar meshën dhe festën. Pasi që kjo është një ngjarje e madhe për ne si Mision dhe shqiptar, kemi thirr Ambasadën e Kosovës dhe të Shqipërisë, Ministrinë e Diasporës nga Kosova, mediat lokale, kantautorin e njohurshqiptar nga Shqipëria Kastriot Tusha, që një këngë ia ka kushtuar Nënë Tërezës e shumë mysafir të tjerë.

Nach der Einweihung

und Segnung der

Mutter-Teresa-Statue

im Garten von

St. Peter. Don Albert

Demaj links und Don

Lush Gjergji rechts von

der Statue.

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Thurgau

problematik. Das heisst pro Lager werdenfünfmal zwei Stunden direkt oder indirektder Suchtprävention gewidmet. Oft könntensich solche Programmpunkte mit den Inhal-ten eines Sportblocks, wie sie etwa von Jugend und Sport gefordert werden, über-schneiden. «Spiel und Sport fördern ja diesoziale Gesundheit eines Jugendlichen unddienen damit der Suchtprävention», sagtsie. Aber auch das kritische Hinterfragendes eigenen Freizeitverhaltens könne einProgrammpunkt sein. So habe man etwaschon mit den Kindern ein Freizeitprofil er-stellt, auf dem der Zeitanteil von Handy-und Fernsehkonsum demjenigen vom Spie-len im Freien gegenübergestellt wurde.«Das bietet jeweils guten Gesprächsstoff»,sagt Geiges.Als besonders wichtig empfindet PatriziaGeiges, «dass die Themen altersgemässvorbereitet sind». Bei den Jüngeren gehees dann etwa um die Frage: Was macheich, wenn mir langweilig ist? «Mit den Jün-geren kann man ein Spiel machen, zeich-nen oder Theater spielen.» Die Älteren kön-ne man dagegen direkt auf die eigentlicheSuchtproblematik ansprechen und mit ih-nen diskutieren. «Dabei geht es nicht nurum Medienverhalten und Drogensucht, son-dern auch um Essverhalten und Körper-

wahrnehmung», meint die Fachfrau. Alsoum Fragen wie: Spüre ich meinen Körper,wo sind meine Grenzen, wie kann ich meinem Körper etwas Gutes tun?

Reflexion und InputsNegative Rückmeldungen auf die direkteSensibilisierungsarbeit hat Patrizia Geigesin ihrer Zeit als Lagerleiterin selten erlebt.Sie findet denn auch die Lager mit Beteili-gung von PROphyl unterschieden sich äus-serlich kaum von anderen. Der Unterschiedfinde eher in den Köpfen der Teammitglie-der statt. «Sie machen sich bei der Vorbe-reitung Gedanken dazu, was man mit einemBlock erreichen will.» Bei der Durchführunglege man dann Wert auf eine kurze Refle-xion und eine Rückmeldung der einzelnenTeilnehmenden. «Wir fragen etwa: Wie wardie Zusammenarbeit, wie hast du dich oderdie Gruppe erlebt?» So fördere man dieSelbstreflexion und erhalte wertvolle Rück-meldungen. Rückmeldungen, die auch dieLeitenden wieder aufgreifen können. Siehaben in regelmässigen Abständen Gele-genheit, sich in Wiederholungskursen vonPROphyl auszutauschen und wichtige Anre-gungen und Inputs zu erhalten.

Sibylle Zambon-Akeret

Viele Kinder und Jugendliche besuchen imSommer ein Ferienlager. Hinter den Kulis-sen sorgen Institutionen für die Aus- undWeiterbildung der Leitenden. So setzt sich der Thurgauer Verein PROphyl aus-drücklich für die Suchtprophylaxe ein.

Sommerzeit ist Lagerzeit. Das gilt vor allemfür Kinder und Jugendliche. Beliebt sind etwa die Angebote von Jungwacht Blauring(Jubla). Sie stehen allen Kindern und Ju-gendlichen unabhängig von ihrer Konfes-sion oder ihrem kulturellen Hintergrund of-fen. Vorbereitet und geleitet werden dieJubla-Lager von jungen Erwachsenen in eh-renamtlicher Tätigkeit. 2016 nahmen imKanton Thurgau ungefähr 750 Kinder und300 Leitende teil. Von 21 Scharen beteili-gen sich zudem 15 am Programm des Ver-eins PROphyl. Der Verein engagiert sich fürdie Suchtprävention und Gesundheitsförde-rung in Kinder- und Jugendverbänden desKantons. «PROphyl deckt ganzheitlicheSuchtprävention ab», sagt Patrizia Geiges.Sie ist im Vorstand von PROphyl und dortdie Verantwortliche für Jubla.

In Ausbildung investierenDie Aufklärungsarbeit von PROphyl beginntmit einem eintägigen Grundkurs für Lei-tungspersonen. Zudem stellt der Vereinspezielle Coaches zur Verfügung, die beider Lagervorbereitung helfen; er stellt The-menideen bereit und überprüft das Pro-gramm. «Wer in seinem Lager eine ausge-bildete PROphyl-Leitungsperson hat, kannmit finanzieller Unterstützung rechnen», soGeiges. Ziel aller Massnahmen ist es, Kin-der und Jugendliche in Ferienlagern phy-sisch, psychisch und sozial zu stärken. Das sind freilich Ziele, die auch die Schuleanvisiert. Braucht es diese Suchtprophy -laxe in den Ferien? «Ja», findet Patrizia Geiges, «im Lager passiert die Präventionauf spielerische Art.» Oft merkten die Kin-der gar nicht, dass sie gerade etwas zurSuchtprävention machen. So sei schon dasFerienlager an sich ein Beitrag zu ihrer so -zialen Gesundheit. Denn dieses schule ihreTeamfähigkeit und stärke das Bewusstseinder eigenen Persönlichkeit. Es seien alsoeher die Leitenden, die sich bei der Vorbe-reitung der Suchtthematik bewusst seien.

Spielerisch und sportlich Laut Patrizia Geiges befassen sich die meisten Jubla-Lager intensiv mit der Sucht-

Lagerleben als LebensschuleSuchtprophylaxe im Ferienlager

Kinder stärken ihre Persönlichkeit im Spiel.

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kommission gebildet. Norbert Stettler, Sozialreferent im Synodalrat, nannte diebeiden Ziele für die Sozialdiakonie: «Be -ratung von Bedürftigen, besonders in der Region, sowie die Sensibilisierung der Öffentlichkeit.» Ein Vorschlag aus der Synode war, einen Teil des Vermögens derLandeskirche für Sozialdiakonie zur Ver -fügung zu stellen. Eine andere Möglichkeitwäre, die Hilfsbedürftigen bei Amtsvor -gängen zu begleiten.

Grundbedürfnisse syrischer Familien im LibanonAufgrund der Spendenaktion eines Schaff-hauser Kindergartens ist man auf das Ent-wicklungsprojekt «Syrische Flüchtlingskriseim Libanon» von Solidar Suisse gestossen.Zur Synodensitzung wurde deren Leiter fürinternationale Programme, Felix Gnehm,eingeladen. Er schilderte die prekäre Lageim Libanon. Das kleine Land mit nur 4,5Millionen Einwohnern weist die weltweithöchste Anzahl Flüchtlinge pro Kopf auf. Es gibt dort keine Flüchtlingscamps. Dieüber 1,5 Millionen syrischen Flüchtlinge leben im ganzen Land verteilt. Neben denprovisorischen Unterkünften der Syrer können ihre einfachen Grundbedürfnissenicht gedeckt werden. Lokale Projektleutehelfen vor Ort sowohl den Flüchtlingen alsauch den überlasteten libanesischen Ge-meinden. Die Landeskirche Schaffhausenmöchte mit ihrem Entwicklungsprojekt fürdie Befriedigungen der Grundbedürfnissevon 400 syrischen Familien sorgen.

Ambulatorium anstatt SchmiergelderUrs Elsener, Synodalrat und Vorstandsmit-glied von Una Terra – Una Familia, stellte

ein Entwicklungsprojekt auf den Philippinenvor. Ein Ambulatorium für Tagespatientenist vor einem neuen bezugsbereiten Spitalin Masbate aufgebaut worden. Der Grundder Nichtnutzung ist: Die Regierung möchteSchmiergelder für ihre Lizenzvergabe er -halten. Bischof Bantalo, die Ansprechper-son vor Ort, weigert sich dies zu zahlen.«Bis Ende Jahr sollten wir die Lizenz ha-ben!», gab Elsener die Worte des Bischofswieder. So lange wird das Ärzteteam die Tagespatienten ambulant versorgen. Damitsie die teuren Medikamente weiter gratisgeben können, möchte man sie dabeiunterstützen.Die Synode stimmte den Entwicklungs -projekten im Libanon und auf den Philippi-nen zu, die je 10'000 Franken erhalten.

EDV-Synergien nutzenDas Problem der schnelllebigen Informatikbetrifft auch Pfarreiverwaltungen. Jede Pfarrei ist selber für ihre EDV zuständig.Synodalrat Adrian Fritschi hat eine ständigeEDV-Kommission gegründet. Sie ist einePlattform, um Erfahrungen, Probleme undWünsche der Kirchgemeinden auszutau-schen. Was soll eine neue Software können? «Eine Herausforderung ist die Harmonisierung des Zahlungsverkehrs»,berichtete der Synodalrat. Auch bei der Archivierung sollten die Kirchgemeinden gesetzliche Vorgaben beachten. Durch gemeinsame EDV-Interessen könnten Syn-ergien genutzt werden und die Anschaf-fungskosten gesenkt werden. «Die ständigeEDV-Kommission soll langfristig bestehen»,betonte Adrian Fritschi.

Judith Keller

Sozialdiakonie als Kernaufgabe der Kirche110. Synodensitzung der Landeskirche Schaffhausen in Stein am Rhein

Die Synodalen nahmen die positive Jahres-rechnung 2016 an. An ihrer Sitzung inStein am Rhein erfuhren sie viel über not-leidende Menschen nicht nur in Entwi -cklungsländern sondern auch im KantonSchaffhausen selber. Auf Landeskirchen-Ebene sind je eine Kommission für Sozial-diakonie und für EDV gebildet worden.

Dank hoher Steuererträge und niedrigererAusgaben verzeichnet das Geschäftsjahr2016 der Landeskirche Schaffhausen einen Gewinn von über 63'000 Franken.Die Mehrheit der Stimmberechtigten nahmdie Synodalrechnung sowie den Geschäfts-bericht 2016 an.

Sozialdiakonie im AufbauSynodalrat Hans Zünd informierte die Versammelten, dass er als Pfarrer immerhäufiger mit Notleidenden konfrontiert wird.Die Zahl der Bedürftigen wächst beängsti-gend. Zum einen sind es «Working Poor»-Menschen, die trotz Einkommen nur knappihren Lebensunterhalt bestreiten können,oder solche, die wegen «Call»-Jobs auf Abruf arbeiten und vielfach unter das Exis tenzminimum rutschen. Zum anderen beobachtet er in seinem Pastoralraum Neuhausen-Hallau, wie Menschen währendder Bearbeitungszeit ihrer beantragten Sozialhilfe in Not geraten. «Sie wissennicht», berichtete der Seelsorger, «von wassie in den nächsten drei Tagen leben sol-len!» Hans Zünd fordert, dass die Kirche ihre Kernaufgabe in der Sozialdiakonie sehen soll. Sie könnte da aktiv werden, wostaatliche Institutionen den Notleidendennicht mehr helfen können. Auf Landeskir-chen-Ebene hat sich bereits eine Sozial-

Schaffhausen

Felix Gnehm (rechts

stehend) von Solidar

Suisse berichtet dem

Synodalrat und den

Synodalen über das

Flüchtlingsproblem

im Libanon.

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■ Gottesdienste für Kinder gestaltenDie Ausbildung vermittelt Grundlagen zumThema Liturgie.Datum/Ort: 23. August, 9.15 bis 16.45 Uhr

im Zentrum Franziskus, Weinfelden

Datum/Ort: 11. bis 12. NovemberSamstag, 9.30 bis Sonntag, 16.45 Uhrim Kloster Fischingen

Leitung: Barbara Schicker, Judith Geyer, Bruno Strassmann, Daniel Ritter

Kosten: 100 CHF (exkl. Kost und Logis)Anmeldung: bis 21. Juli bei

[email protected]

■ Workshop Experimentelles DruckenBildideen mit Drucktechniken umsetzenDaten: 25. bis 27. August

Freitag, 18.00 bis Sonntag, 16.00 Uhr

Ort: Kloster HegneLeitung: Joachim SauterKosten: 230 €Anmeldung: bis 13. Juli bei

www.kloster-hegne.de

■ Im Still-Sein liegt KraftBesinnungstag im SchweigenDatum: 16. September, 9 bis 17 UhrOrt: Kloster HegneLeitung: Sr. Edith Maria SennKosten: 50 € (inkl. Verpflegung)Anmeldung: bis 31. August bei

www.kloster-hegne.de

■ Wildbeobachtung im NationalparkErlebniswoche in Zernez GR für Menschenmit und ohne BeeinträchtigungDatum: 9. bis 16. SeptemberVortreffen: 12. August in WeinfeldenLeitung: Richard Schwab, Erika KäslinKosten: 675 CHFAuskunft: www.tab-thurgau.ch

Buchtipp

Am Ende das Nichts?Christen glauben an die Auferstehung nachdem Tod. Doch wann beginnt sie und wielange dauert sie? Existieren das JüngsteGericht oder die Hölle wirklich? Diese undandere Fragen stellt Gerhard Lohfink in sei-nem neuen Buch. Er beleuchtet das ThemaAuferstehung und ewiges Leben aus ver-schiedenen Perspektiven über die ganzeMenschheitsgeschichte hinweg. Das Ent-scheidende ist: «Der Tod wird zur Begeg-nung mit Gott. Gott selbst wird zum Him-mel des Menschen oder zu seinem Gericht.Gott wird für den Menschen alles, und esgibt für ihn nichts mehr, wirklich nichtsmehr ausser in Gott.»Autor: Gerhard LohfinkVerlag: Herder, 2017ISBN 978-3-451-31104-8

■ Familienwallfahrt Spezielle Wallfahrt mit gemeinsamemGebet, Begegnung und Austausch. Datum: 13. August, 10.30 bis 16.15 UhrOrt: Kloster EinsiedelnAnmeldung: bis 25. Juli bei

www.familienwallfahrt.ch

■ Glaubenslehre: An Jesus Christusglauben

Jesus Christus ist die zentrale Gestalt deschristlichen Glaubens. Doch wer war undist er? Mensch? Gott? Oder beides?Daten: Mittwoch, 16./23. August,

6./13./27. SeptemberSamstag, 2./23. September

Veranstalter: Evangelischer Theologiekursfür Erwachsene

Ort: WeinfeldenLeitung: Meret Engel, Caren AlgnerKosten: 215 CHFAnmeldung: bis 15. Juli unter

www.evang-tg.ch

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Kurse · Tagungen

Kloster Einsiedeln

Evangelische Landeskirche des Kantons Thurgau

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Kloster Hegne

TAB Freizeit und Bildung

Sonntagslesungen9. Juli – 14. Sonntag im JahreskreisErste Lesung: Sach 9,9-10Zweite Lesung: Röm 8,9.11-13Evangelium: Mt 11,25-30

16. Juli – 15. Sonntag im JahreskreisErste Lesung: Jes 55,10-11Zweite Lesung: Röm 8,18-23Evangelium: Mt 13,1-23 (oder 13,1-9)

23. Juli – 16. Sonntag im JahreskreisErste Lesung: Weish 12,13.16-19Zweite Lesung: Röm 8,26-27Evangelium: Mt 13,24-43 (oder 13,24-30)

Fachstelle Katechese

Katholische Landeskirche hurgau

Radio TOPTOP Kick und TOP Church: www.topchurch.ch

Schaffhauser Fernsehen SHfGedanke am Wuchenänd Samstag/Sonntag ab 18.20 Uhr, stündliche Wiederholung15. Juli: Andreas Egli; 22. Juli: Josif Trajkov29. Juli: Josif Trajkov

Radio MunotGedanken zum TagMontag bis Freitag 6.50 Uhr10. bis 14. Juli: Peter Vogelsanger17. bis 21 Juli: Franz Ammann24. bis 28. Juli: Martin Edlin

Unterwegs – ein kirchliches Magazin aus Schaffhausen. Jeweils am letzten Sonn-tag im Monat, 8.00 Uhr, Wdh. 22.00 Uhr

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forumKirche | 14-2017 15

Gottesdienste an den Wochenenden

SAMSTAG/SONNTAG 8./9. JULI 2017Aadorf Sa 18.00 Eucharistiefeier · Altnau So 9.00 Eucharistiefeier · Amriswil Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 10.30 Gottesdienst · Arbon So 10.30 Eucha-ristiefeier · Au Sa 19.30 Eucharistiefeier · Basadingen So 8.45 Eucharistiefeier · Berg Sa 18.15 Eucharistiefeier, So 9.30 Eucharistiefeier · Bettwiesen So 9.00 Gottesdienst · Bichelsee So 10.30 Eucharistiefeier · Bischofszell So 11.00 Gottesdienst (Ahornkapelle) · Buch So 9.00 Eucharistie-feier · Bürglen Sa 18.00 Eucharistiefeier · Bussnang So 10.30 Gottesdienst · Dussnang So 9.00 Eucharistiefeier · Emmishofen Sa 18.00 Messe, So 10.30 Gottesdienst · Ermatingen So 9.00 Wortgottesfeier · Eschenz So 10.30 Eucharistiefeier · Eschlikon Sa 17.00 Wortgottesfeier · Fischingen So 9.30 Eucharistiefeier · Frauenfeld Sa 17.30 Eucharistiefeier, So 9.45 Wortgottesdienst (Spital), 10.30 Eucharistiefeier · Güttingen So 10.30 Eucharistiefeier · Hagenwil So 9.00 Messe · Heiligkreuz Sa 19.30 Gottesdienst · Homburg So 10.30 Eucharistiefeier · Horn So 10.00 Wortgottesdienst · Hüttlingen Sa 17.30 Messe · Hüttwilen Sa 19.00 Eucharistiefeier · Klingenzell So 9.00 Eucharistiefeier · Kreuzlingen Sa 18.00 Messe, So 11.00 Eucharistiefeier · Münchwilen So 10.30 Wortgottesfeier · Müllheim So 10.00 Gottesdienst · Münsterlingen Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 9.00 Evang. Gottesdienst (Spital), 10.00 Evang. Gottesdienst (Psych. Klinik) · Paradies Sa 18.00 Eucharistie-feier · Pfyn So 9.00 Evang. Gottesdienst · Roggwil Sa 19.00 Eucharistiefeier · Romanshorn Sa 18.30 Eucharistiefeier, So 10.15 Eucharistiefeier · Sirnach So 10.00 Oekum. Gottesdienst · Sitterdorf Sa 18.00 Eucharistiefeier · Sommeri So 9.00 Eucharistiefeier · Steckborn So 9.00 Eucharistiefeier ·Stein am Rhein Sa 18.00 Eucharistiefeier · Steinebrunn So 9.15 Eucharistiefeier · Sulgen So 10.00 Eucharistiefeier · Tägerwilen So 9.15 Gottesdienst ·Tänikon So 10.00 Eucharistiefeier · Tobel Sa 16.00 Messe (Kapelle Sunnewies), So 9.00 Eucharistiefeier · Wängi So 9.30 Eucharistiefeier · Weinfelden Sa 18.15 Eucharistiefeier, So 10.00 Eucharistiefeier · Wertbühl Sa 18.00 Gottesdienst · Wuppenau So 10.30 Oekum. Gottesdienst (Lanters-wilerwald), 19.30 Gottesdienst · Zihlschlacht So 10.00 Gottesdienst (Klinik)

SAMSTAG/SONNTAG 15./16. JULI 2017Aadorf So 10.00 Eucharistiefeier · Altnau So 9.00 Gottesdienst · Amriswil Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 10.30 Eucharistiefeier · Arbon So 10.30 Eucha-ristiefeier · Au Sa 19.30 Eucharistiefeier · Basadingen So 8.45 Eucharistiefeier · Berg Sa 18.15 Eucharistiefeier, So 9.30 Eucharistiefeier · Bichelsee So 9.00 Eucharistiefeier · Bischofszell So 10.00 Eucharistiefeier · Bussnang Sa 18.00 Gottesdienst · Diessenhofen So 10.30 Eucharistiefeier ·Dussnang So 10.30 Eucharistiefeier · Emmishofen Sa 18.00 Messe, So 10.30 Gottesdienst · Ermatingen So 9.00 Eucharistiefeier · Eschenz So 10.30Eucharistiefeier · Eschlikon Sa 17.00 Eucharistiefeier · Fischingen So 9.30 Eucharistiefeier · Frauenfeld Sa 17.30 Eucharistiefeier, So 10.30 Eucharistie-feier · Gachnang Sa 19.00 Eucharistiefeier · Güttingen So 10.30 Gottesdienst · Hagenwil So 9.00 Messe · Heiligkreuz So 19.30 Gottesdienst · Horn Sa 18.00 Wortgottesdienst · Kreuzlingen Sa 18.00 Messe, So 11.00 Eucharistiefeier · Lommis Sa 19.30 Gottesdienst · Mammern So 9.00 Eucha-ristiefeier · Matzingen Sa 18.00 Eucharistiefeier · Münchwilen So 10.30 Eucharistiefeier · Müllheim So 10.00 Gottesdienst · Münsterlingen Sa 18.00Gottesdienst, So 9.00 Wortgottesdienst (Spital), 10.00 Wortgottesdienst (Psych. Klinik) · Pfyn So 9.00 Gottesdienst · Roggwil Sa 19.00 Eucharistiefeier ·Romanshorn Sa 18.30 Gottesdienst, So 10.15 Gottesdienst · Salen-Reutenen So 19.30 Eucharistiefeier · Schönholzerswilen So 9.00 Gottesdienst · Sirnach So 9.00 Eucharistiefeier · Sommeri So 9.00 Eucharistiefeier · Steckborn So 9.30 Eucharistiefeier · Stein am Rhein Sa 18.00 Eucharistiefeier ·Steinebrunn So 9.15 Eucharistiefeier · Sulgen So 10.00 Wortgottesfeier · Tägerwilen So 9.15 Gottesdienst · Tobel Sa 16.00 Messe (Kapelle Sunnewies),So 10.30 Eucharistiefeier · Warth So 9.00 Eucharistiefeier · Weinfelden Sa 18.15 Eucharistiefeier, So 10.00 Eucharistiefeier · Welfensberg So 10.30 Got-tesdienst · Zihlschlacht So 10.00 Gottesdienst (Klinik)

SAMSTAG/SONNTAG 22./23. JULI 2017 Aadorf Sa 18.00 Eucharistiefeier · Altnau So 9.00 Eucharistiefeier · Amriswil Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 10.30 Eucharistiefeier · Arbon So 10.30 Eu-charistiefeier · Au Sa 19.00 Eucharistiefeier · Basadingen So 8.45 Eucharistiefeier · Berg Sa 18.15 Eucharistiefeier, So 9.30 Eucharistiefeier · Bettwiesen So 10.30 Gottesdienst · Bichelsee So 10.30 Wortgottesdienst · Diessenhofen So 10.30 Eucharistiefeier · Dussnang So 9.00 Wortgottes-dienst · Emmishofen Sa 18.00 Messe, So 10.30 Gottesdienst · Eschlikon Sa 17.00 Eucharistiefeier · Fischingen So 9.30 Eucharistiefeier · Frauenfeld Sa 17.30 Eucharistiefeier, So 9.45 Eucharistiefeier (Spital), 10.30 Eucharistiefeier · Güttingen So 10.30 Eucharistiefeier · Hagenwil So 9.00Messe · Hauptwil So 10.00 Eucharistiefeier · Homburg So 10.30 Eucharistiefeier · Horn Sa 18.00 Eucharistiefeier · Hüttwilen So 9.00 Eucharistiefeier ·Klingenzell So 9.00 Eucharistiefeier · Kreuzlingen Sa 18.00 Messe, So 11.00 Eucharistiefeier · Leutmerken So 9.00 Gottesdienst · Mammern Sa 18.00Eucharistiefeier · Münchwilen So 10.30 Eucharistiefeier · Müllheim So 10.00 Gottesdienst · Münsterlingen Sa 18.00 Eucharistiefeier, So 9.00 Evang.Wortgottesdienst (Spital), 10.00 Evang. Wortgottesdienst (Psych. Klinik) · Paradies Sa 18.00 Eucharistiefeier · Roggwil Sa 19.00 Eucharistiefeier · Romanshorn Sa 18.30 Gottesdienst, 19.00 Eucharistiefeier tamil. (Alte Kirche), So 10.15 Gottesdienst · Sirnach So 9.00 Eucharistiefeier · Sommeri So 9.00 Eucharistiefeier · Steckborn So 9.30 Wortgottesfeier (Kapelle) · Stein am Rhein So 10.30 Eucharistiefeier · Steinebrunn So 9.15 Eucha-ristiefeier · Sulgen So 10.00 Wortgottesfeier · Tägerwilen So 9.15 Gottesdienst · Tänikon So 10.00 Eucharistiefeier · Tobel Sa 16.00 Messe (KapelleSunnewies), So 9.00 Eucharistiefeier · Uesslingen Sa 19.00 Eucharistiefeier · Wängi So 9.30 Wortgottesdienst · Weinfelden Sa 18.15 Eucharistiefeier, So 10.00 Eucharistiefeier · Welfensberg So 19.30 Gottesdienst · Wertbühl Sa 18.00 Gottesdienst · Wuppenau Sa 19.30 Gottesdienst · Zihlschlacht So 10.00 Gottesdienst (Klinik)

Gottesdienste im Kanton Thurgau

SAMSTAG/SONNTAG 8./9. JULI 2017Albaner-Mission So 13.00 St. Nikolaus Frauenfeld · Italiener-Mission Frauenfeld-Sirnach-Weinfelden Sa 16.45 St. Johannes Weinfelden So 9.15 KlösterliFrauenfeld, 11.15 St. Remigius Sirnach · Italiener-Mission Kreuzlingen-Arbon-Romanshorn Sa 17.45 St. Pelagius Bischofszell, 19.00 St. Peter und Paul Sulgen So 9.30 St. Ulrich Kreuzlingen, 11.30 St. Martin Arbon · Kroaten-Mission So 17.30 St. Peter Schaffhausen · Portugiesen-Mission So 9.00 St. Ste-fan Kreuzlingen, 10.45 Michaelskapelle Bischofszell · Spanier-Mission Sa 18.30 St. Maria Schaffhausen So 9.30 St. Galluskapelle Arbon, 11.00 Pfarrei-saal Amriswil · Ungarn-Mission So 17.00 Uhr Bernrain Kreuzlingen

SAMSTAG/SONNTAG 15./16. JULI 2017Albaner-Mission So 18.00 Münchwilen · Italiener-Mission Frauenfeld-Sirnach-Weinfelden Sa 16.45 St. Johannes Weinfelden So 9.15 Klösterli Frauenfeld,11.15 St. Remigius Sirnach · Italiener-Mission Kreuzlingen-Arbon-Romanshorn So 9.30 St. Ulrich Kreuzlingen, 11.30 St. Martin Arbon · Kroaten-Mission So 17.30 St. Peter Schaffhausen · Ungarn-Mission Sa 15.30 Klösterli Frauenfeld

SAMSTAG/SONNTAG 22./23. JULI 2017 Kroaten-Mission So 17.30 St. Peter Schaffhausen · Ungarn-Mission So 17.00 Uhr St. Maria Schaffhausen

Anderssprachige Gottesdienste

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Kalenderblatt · Zum Schluss

Veränderung

Jeder Mensch macht im Verlauf seines LebensVeränderungen durch. Bei den einen sind es klei-ne, kaum spürbare Dinge: Vergleichbar mit einemtropfenden Wasserhahn, der ein Becken über lan-ge Zeit hinweg füllt. Bei anderen wieder, läuft derWasserhahn schneller und das Becken füllt sichstetig und kommt schon bald zum Überlaufen. Solche schnellen Veränderungen können Unsicher-heiten hervorrufen, nicht nur bei einem selber,sondern auch im Umfeld. Alltagsfragen und Meinungen, die für einen immer klar erschienen,werden verschwommen. Ein Weltbild steht aufdem Kopf. Kennen sie dieses Gefühl, nicht mehr verstandenzu werden oder sich selber neu zu entdecken?Welchem ICH will ich den Vorrang lassen, dem alten oder dem neuen?In einem Buch wird von einer Begegnung zwischeneinem Wander-Derwisch und einem islamischenGelehrten, Rumi, berichtet. Der Derwisch gibt sei-ne 40 Regeln der Liebe an Rumi weiter. Eine davonlautet: Versuche, den Veränderungen, die dir be-gegnen, nicht auszuweichen, sondern lass das Leben durch dich leben. Und sei nicht in Sorgedarüber, dass dein Leben auf den Kopf gestelltwerden könnte. Denn woher willst du wissen, dassdas Leben, das du gewohnt bist, besser ist alsdas neue?Ich wünsche allen Menschen den Mut, Verände -rungen nachzugeben. Mit dem Vertrauen, dass –auch wenn sich die Welt für kurze Zeit auf denKopf stellt – ein neuer, guter Weg sich zeigen wird.

Daniela Wick-Buob, Mutter von sechs Kindernund Katechetin in Sitterdorf

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In der Reihe «Zum Schluss» kommen Ansichten und Meinungen zu Wort: Unser Team besteht aus acht Personen, die abwechselnd unsere letzte Seite mit Impulsen, Berichten und Betrachtungen gestalten.

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forumKirche | 14-201716

Impressum

REDAKTION forumKircheFranziskus-Weg 3, 8570 WeinfeldenT 071 626 11 71

Detlef Kissner, leitender RedaktorSibylle Zambon-Akeret, redaktionelle [email protected], www.forumkirche.ch

Susanna Keller-Cavicchiolo, Sekretä[email protected], Di, Do: 9.00 bis 11.30 Uhr

Beiträge für den allgemeinen Teil sind bis 13 Tage (Freitag) vor dem Erscheinungsdatum an die Redaktion zu senden.

Für Beiträge im Pfarreiteil ist das ent -sprechende Pfarramt verantwortlich.

InserateverwaltungSekretariat forumKircheT 071 626 11 71, [email protected] bis spätestens 8 Tage (Donnerstag, 10 Uhr) vor dem Erscheinungs -datum

forumKirche erscheint alle 2 Wochen in einer Auflage von ca. 50 000 Exemplaren.ISSN 1663-9537

HerausgeberKatholische Landeskirchen Thurgau und Schaffhausen · Pressverein Genossenschaft

[email protected]

Layout: ADUR Werbung AGMarktstrasse 28, 8570 Weinfelden(Zustelladresse für Pfarreiteil)T 071 626 22 22, [email protected]

Druck: Bodan AGZelgstrasse 1, 8280 KreuzlingenT 071 686 52 52, www.bodan-ag.ch

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ADRESS- UND ABOÄNDERUNGENsind an das Pfarramt der Wohngemeinde zu richten. Die Kontaktdaten sind im Innenteil dieses Pfarreiblatts aufgeführt.

Veranstaltungen

Sonntag, 9. Juli, 17.30 UhrKirche St. Laurentius, Frauenfeld-OberkirchFrauenfelder Abendmusiken – 2. Sommerkonzert«Rameau»Das Ensemble «sonus vocum» spielt Werke desFrühbarocks von Carissimi, Gabrieli, u. a. Sopran 1: Larissa Neudert; Sopran 2: Alexandra Schmid; Alt: Marina Niedel; Tenor: Johannes Heieck; Bass: Matthias Begemann; Continuo: Martin Weber

Samstag/Sonntag, 15./16. JuliInsel Werd, EschenzKunst auf der Insel WerdIn der Gartenanlage des Klosters werden Bilderunter freiem Himmel ausgestellt. In der Kapelleder Insel gibt es ein Musikprogramm.

Sonntag, 16. Juli, 17.30 UhrKirche St. Laurentius, Frauenfeld-OberkirchFrauenfelder Abendmusiken – 3. Sommerkonzert«Tour de Fête»Musique Simili öffnet eine Schatulle vollmusikalisch-komödiantischer BijouxVioline/Kontrabass: Juliette Du Pasquier;Gesang/Violine/Kontrabass: Line Loddo;Kompositionen/Akkordeon: Marc Hänsenberger

Sonntag, 23. Juli, 17.30 UhrKirche St. Laurentius, Frauenfeld-OberkirchFrauenfelder Abendmusiken – 4. Sommerkonzert«Romantik pur aus Winterthur»Das Streichquartett «cosi fan quattro» spielt Werke von Rauchenecker und KirchnerVioline: Franziska Pfenninger-Stoffel und Esther Jucker-Keller; Viola: Andreas Pfenninger; Violoncello: Katrin Aeberhard

Mittwoch, 26. Juli, 12.00 bis 19.00 UhrHafenplatz, Kreuzlingen Nikolaus von Flüe – UnterwegsDas mobile Erlebnis zum JubiläumFür eine kurze Zeit in die Stille gehen, Bruder Klaus begegnen und über sich und Fragen des Lebens nachdenken

Donnerstag, 27. Juli, 12.30 UhrHistorisches Museum Thurgau, FrauenfeldZwei Porträts im Zeichen der ReformationBibliander und Breitinger im Museummit Dr. Margrit Früh, Kunsthistorikerin