montiert elektronenmikroskop Minibiene im

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3 TOOLS TOOLS Informationen der Aachener Produktionstechniker ISSN 0947-8647 Europäisches Netzwerk für die Präzisions-, Mikro- und Nanotechnologie Kooperations-Coaching für Virtuelle Netzwerke in der Euregio 2003 EuroTooling 21 – Neue Chancen im europäischen Werkzeug- und Formenbau ProSens – Abgestimmte Qualitätssicherung zwischen Kooperationspartnern Kick-Off für internationales Forschungsprojekt zur ›Factory on Demand‹ Laboratorium für Werkzeugmaschinen und Betriebslehre WZL der RWTH Aachen Steinbachstraße 53 52074 Aachen Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT Steinbachstraße 17 52074 Aachen Minibiene im Großkammer-Raster- elektronenmikroskop montiert

Transcript of montiert elektronenmikroskop Minibiene im

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TOOLSTOOLSInformationen der Aachener Produktionstechniker

ISSN 0947-8647

Europäisches Netzwerk für die Präzisions-,Mikro- und Nanotechnologie

Kooperations-Coaching für Virtuelle Netzwerkein der Euregio

2003

EuroTooling 21 – Neue Chancenim europäischen Werkzeug- und Formenbau

ProSens – Abgestimmte Qualitätssicherungzwischen Kooperationspartnern

Kick-Off für internationales Forschungsprojektzur ›Factory on Demand‹

Laboratorium für Werkzeugmaschinen und

Betriebslehre WZL der RWTH Aachen

Steinbachstraße 53

52074 Aachen

Fraunhofer-Institut für

Produktionstechnologie IPT

Steinbachstraße 17

52074 Aachen

Minibiene imGroßkammer-Raster-elektronenmikroskop

montiert

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EditorialInhalt

Themen

FertigungsverfahrenFit für den globalen WettbewerbEuroTooling 21 – Neue Chancenim europäischen Werkzeug- undFormenbau

WerkzeugmaschineneuspenspenspenspenspenEuropäisches Netzwerk fürdie Präzisions-, Mikro- undNanotechnologie

QualitätsmanagementEffiziente Messtechnik für denchinesischen MarktProSens – Abgestimmte Qualitäts-sicherung zwischen Kooperations-partnern

ProduktionssystematikProduktionscluster imGrenzland AachenKooperations-Coaching fürVirtuelle Netzwerke in der Euregio

Forum

LicroPro soll Planungsdilemma lösenKick-Off für internationalesForschungsprojekt zur ›Factory onDemand‹

News

PersonenEreignisseTermine

Kolumne

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Liebe Leserinnenund Leser,

nicht nur die elektronische Vernet-zung der Kommunikationsmedien lässtMenschen in Organisationen und Unter-nehmen weltweit immer enger zusammenwachsen. Für viele steht inzwischen fest,dass Zusammenarbeit und kontinuierli-cher Austausch mit Partnern auf der ande-ren Seite des Globus unschätzbare Vorteilefür das eigene Fortkommen bieten. An dengemeinsamen Anknüpfungspunkten zahl-loser Einzelbeziehungen entstehen heuteinternationale Netzwerke und Koopera-tionen, innerhalb derer gleich Gesinnteihre Wettbewerbsfähigkeit ausbauen undneue Märkte erschließen.

Die Europäische Union hat diesenTrend erkannt und fördert seit einigenJahren Projekte, die mit neuen Konzep-ten und Technologien den Wirtschafts-raum Europa nachhaltig stärken. Unterdem Namen ›EuroTooling 21‹ startendas Fraunhofer IPT, das WZL und mehrals dreißig Partner aus Industrie undWissenschaft ein solches Projekt, vondem besonders kleine und mittlere Un-ternehmen des Werkzeug- und Formen-baus profitieren können.

Wie erfolgreich die internationaleZusammenarbeit gerade in puncto Wis-senstransfer zwischen Forschungsein-richtungen und Unternehmen funktio-nieren kann, zeigt das Beispiel der Euro-pean Society for Precision Engineeringand Nanotechnology, kurz euspen: Ausder Idee einer Plattform zum Wissens-austausch zwischen Experten der Präzis-ions,- Mikro- und Nanotechnologienentwickelte sich in nur fünf Jahren eineuropaweit aktives Netzwerk mit mehrals 450 Mitgliedern.

Internationale Netzwerke

Auch weit über die Grenzen Europashinaus verbessern gemeinsame Aktivitä-ten die Chancen auf den internationalenMärkten. Das deutsch-chinesische Pro-jekt ›ProSens‹ richtet sich an produzie-rende Unternehmen beider Länder mitdem Ziel einheitliche Standards für dieQualitätssicherung zu entwickeln undzu verbreiten. Als Ergebnis erhalten dieauf beiden Seiten eingesetzten Mess-systeme nicht nur kompatible Schnitt-stellen und werden gleichzeitig genau-er, flexibler und anwenderfreundlicher,sondern auch die Kosten für die Qualitäts-prüfung lassen sich auf diese Weise deut-lich senken.

Doch warum gleich in die Ferneschweifen, wenn schon in der AachenerEuregio, dem Grenzgebiet Deutschlands,Belgiens und der Niederlande, ersteSchritte in Richtung internationaler Ko-operation möglich sind? Mit dem Aufbaudes ›Produktionscluster Grenzland Aachen‹plant das WZL, Unternehmen aus derRegion einander näherzubringen, umgrenzüberschreitende Synergieeffekte fürdie Produktion besser zu nutzen.

Die Chancen der globalen Wirtschaft– ob direkt vor der eigenen Haustür oderweltweit – stehen jedem offen, der sichihnen nicht verschließt und die passen-den Partner findet. Das Fraunhofer IPTund das WZL helfen Ihnen gerne bei derSuche und hoffen, Sie mit der Lektüredieser Tools ein wenig zu inspirieren.

PS: Wir möchten herausfinden, wieIhnen unsere Tools gefällt: Bitte unter-stützen Sie uns dabei, indem Sie denFragebogen ausfüllen, der diesem Heftbeiliegt. Herzlichen Dank für Ihre Mei-nung!

Günther Schuh

Fritz Klocke

Tilo Pfeifer

Manfred Weck

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Von den rund 7000 Unternehmen desWerkzeug- und Formenbaus in Europasind 95 Prozent mittelständisch geprägt.In den vergangenen Jahren geriet dieseBranche verstärkt unter Druck des wach-senden Wettbewerbs aus asiatischenLändern. Die Unternehmen aus Fernostbieten ihre Produkte mit deutlich nied-rigeren Lohnkosten an. Für OEMs, dieZulieferer von Original-Einzelteilen, kön-nen die dortigen Produktionsstandorteeinen enormen Kostenvorteil bewirken.Dies führt dazu, dass immer mehr Unter-nehmen verschiedenster Industriezwei-ge, z.B. aus der Automobilindustrie, Optikund Verbraucherelektronik, in Fernostproduzieren lassen. Der europäischeWerkzeug- und Formenbau ist zu mehrals 70 Prozent von diesen Branchenabhängig und damit durch die Abwan-derung akut gefährdet. Der Wettbewerbmit der asiatischen Konkurrenz kannnicht über den Preis gewonnen werden.Daher muss die europäische Industrieihre Wettbewerbsfähigkeit über einegesteigerte Wertschöpfung beweisen:durch den Einsatz innovativer Techno-logien und Geschäftsprozesse sowiedurch die ausgezeichnete Qualifikationihrer Facharbeiter. Ziel ist es, die Wert-schöpfung je Mitarbeiter pro Stundedeutlich zu steigern. Dies kann gelingen,wenn Unternehmen sowohl Kosten re-duzieren als auch den Einsatzwert ihrerWerkzeuge und Formen erhöhen. Inbeiden Fällen entscheidet der Techno-logieeinsatz über die Chancen am Markt.Die dafür erforderlichen neuen Entwick-

Themen

aus der Medizintechnik, und die Herstel-lung von Kleinbauteilen mit höchstenOberflächenqualitäten, wie sie etwa inder optischen Industrie zum Einsatzkommen. Im Vordergrund steht hier, dieFertigungsverfahren für den Mikro-formenbau zu qualifizieren und zu ver-bessern.

Formen für variantenreiche Spritz-gussteile mit geringen Stückzahlen

Ziel dieser Fallstudie sind Konzeptefür Werkzeuge zur wirtschaftlich günsti-gen Produktion von Bauteilen mit hoher

Variantenvielfalt und vergleichsweiseniedrigen Stückzahlen. Damit könnenUnternehmen des Werkzeug- und For-menbaus den Ansprüchen immer kürze-rer Produktlebenszyklen gerecht wer-den.

Die Anforderungen an die Fertigungs-technik, die die beteiligten Firmen inden Fallstudien festlegen, werden in dreiForschungsschwerpunkten umgesetzt:

Die Bauteil- und Werkzeugkonstruk-tion behandelt Herausforderungen rundum das Knowledge-based Engineeringund das Prozessmanagement. In derWerkzeugfertigung und Formherstellungentwickeln die Forschungspartner ge-nerative Prozesse weiter, arbeiten an derZerspanung schwer bearbeitbarer Werk-stoffe und passen Fertigungsverfahren

lungen anzustoßen und in der Branchezu verbreiten sind die Ziele des geplan-ten Projekts ›EuroTooling 21‹.

Das Projekt›EuroTooling 21‹

Das geplante Projekt ›EuroTooling21‹ kann die Wettbewerbsfähigkeit dereuropäischen Werkzeug- und Formen-bauindustrie durch einen höheren tech-nologischen Wertschöpfungsbeitragnachhaltig stärken. Zu diesem Zwecksollen drei Fallstudien dienen, die tech-nologisch besonders anspruchvolle undvielversprechende Arbeitsgebiete unter-suchen:

Formen für komplexe Mehrkompo-nenten-Kunststoffspritzgussteile

Ausgehend vom Beispiel einer Auto-tür-Innenverkleidung stehen hier For-men mit hoher Funktionsintegration undFormkomplexität im Vordergrund. Zielist es, Formen zu entwickeln und zufertigen, die in einem einzelnen Zyklusunterschiedliche Materialien verarbeitenund durch die Integration zusätzlicherFunktionen im Bauteil nachfolgendeMontageoperationen ersetzen.

Werkzeuge und Formen fürPräzisions- und Mikroanwendungen

Diese Fallstudie wird forschungsseitigvom Fraunhofer IPT durchgeführt undzielt auf drei Bereiche: die Fertigunggrößerer Bauteile mit Mikrostrukturenund optischen Oberflächeneigenschaf-ten, die Produktion kleinster mikro-strukturierter mechanischer Bauteile, z.B.

wie Erodieren, Fräsen, Schleifen, Polie-ren sowie den Lasereinsatz zur Oberflä-chenstrukturierung und zur Herstellungkomplexer Mikrostrukturen an. DerSchwerpunkt Dienstleistungen deckt dieneuen Geschäftsmodelle für den Werk-zeug- und Formenbau, die Entwicklungintelligenter Werkzeuge mit integrierterSensorik sowie das gesamte Life-Cycle-Management ab.

Das Konsortium

Das zentrale Konsortium des Projek-tes bilden das Fraunhofer IPT, das WZLund drei Industrieverbände aus Belgien(CRIF), Spanien (ASCAMM) und Portu-gal (Centimfe). Zusätzlich unterstütztdie ISTMA Europa das Projekt. Weiterezwölf Forschungseinrichtungen undUniversitäten sind an der gemeinsamenForschungsarbeit beteiligt. Um einestrenge anwendungsnahe und praxisre-levante Ausrichtung der Projektinhaltezu gewährleisten, sind darüber hinausneun mittelständische und vier großeIndustrieunternehmen in die Fallstudi-en eingebunden. So wird sichergestellt,dass sich die Forschungsthemen an denBedürfnissen der Werkzeug- und For-menbauer orientieren. Insgesamt betei-ligen sich dreißig Partner aus Belgien,Deutschland, Frankreich, Großbritanni-en, Italien, den Niederlanden, Spanien,Portugal und Österreich am Projekt›EuroTooling 21‹.

Fit für den globalen WettbewerbEuroTooling 21 – Neue Chancen im europäischen Werkzeug- und Formenbau

Mikroelektrodefür Spritzgusswerkzeug

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Bis zum Jahr 2010 soll Europazum weltweit wettbewerbs-

fähigsten wissensbasierten Wirt-schaftraum ausgebaut werden. Solautet ein Beschluss der europäi-schen Regierungschefs vom EU-Gipfel in Lissabon im März 2000.Die europäische Industrie muss sichdazu von ihren bisher rein ressour-cenbasierten Ansätzen lösen. DerWeg führt hin zu neuen Wert-schöpfungskonzepten sowie nach-haltigen Produkten und Prozessenanstelle von Wegwerf-Massenware.Das geplante Projekt ›EuroTooling21‹ unterstützt bei diesen neuenHerausforderungen kleine und mitt-lere Unternehmen, die das Rück-grat der europäischen Wirtschaftbilden.

Ihre Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Axel Bilsing istseit November 1998 wissen-schaftlicher Mitarbeiter derAbteilung Prozesstechno-logie am Fraunhofer IPT.

Telefon 0241/8904-279

Dipl.-Ing. Georgios Antono-glou ist seit 2000 wissen-schaftlicher Mitarbeiter amLehrstuhl für Technologieder Fertigungsverfahren desWZL.

Telefon 0241/80-27468

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euspen

passenden Rahmen, um sich in Kurzvor-trägen oder auf einer Firmenmesse denrund 220 Teilnehmern aus 18 Nationenvorzustellen.

›Precision Engineering‹

euspen arbeitet eng mit ihren beidenamerikanischen und japanischen Pen-dants zusammen: mit der ›AmericanSociety for Precision Engineering ASPE‹und der ›Japan Society for PrecisionEngineering JSPE‹. Seit März 2000 be-teiligt sich euspen als Mitherausgeberam weltweit angesehenen Journal›Precision Engineering‹. Es trägt dankder internationalen Zu-sammenarbeit der dreiwichtigsten Verbündefür Präzisionstechno-logien den Untertitel›Journal of the Interna-tional Societies forPrecision Engineeringand Nanotechnology‹und erscheint bei einemder weltweit größtenHerausgeber wissen-schaftlicher und tech-nischer Publikationen,der Elsevier Science Inc., in vier Ausga-ben pro Jahr. Als eigene regelmäßigeVeröffentlichung gibt euspen seit No-vember 1999 den Newsletter ›euspenbulletin‹ heraus.

Auch über das Internet (www.eus-pen.org) verbreitet euspen ausführlicheInformationen zur Präzisions-, Mikro-und Nanotechnologie. Hier kündigt dieOrganisation nicht nur detailliert alle

Die europäischen Unternehmenund Forschungseinrichtungen

der Präzisions- und Mikrotech-nologie sind zum Erhalt und Aus-bau ihrer Wettbewerbsfähigkeit aufeinen kontinuierlichen Informati-onsaustausch angewiesen. Um die-sem Bedarf gerecht zu werden, wur-de im Jahr 1998 die ›EuropeanSociety for Precision Engineeringand Nanotechnology‹ gegründet,die seitdem europaweit Tutorials,Seminare und Konferenzen organi-siert und durchführt. Mitgliedersind unter anderem die britischeUniversität Cranfield und das Kom-petenzzentrum für Präzisions- undMikrotechnologie am Fraunhofer-Institut für ProduktionstechnologieIPT in Aachen.

Themen

Mit dem Ziel eines beständigen Aus-tauschs von Wissenschaft und Industriezu Themen der Ultrapräzisionstechnikstarteten das Fraunhofer-Institut fürProduktionstechnologie IPT und diePhysikalisch-Technische BundesanstaltPTB in den achtziger Jahren mit Fachta-gungen unter dem Namen UME, ›Ultra-precision in Manufacturing Engineering‹,die im zweijährlichen Rhythmus statt-fanden. Zeitgleich hatte in Großbritan-nien Professor Pat McKeown eine eigeneSeminarreihe unter dem Titel ›PrecisionEngineering Seminar‹ ins Leben gerufen.Um die Synergieeffekte beider Ver-anstaltungsreihen besser zu nutzen, be-schlossen die Professoren Pat McKeownund Manfred Weck im Jahr 1998, dieausrichtenden Organisationen zusammen-zufassen und die ›European Society forPrecision Engineering and Nanotechno-logy‹, kurz euspen, zu gründen.

Das Projekt euspen wurde von derEuropäischen Union zunächst für dreiJahre durch das ›Competitive and Sus-tainable Growth Programme‹ finanziellunterstützt. Dies schuf die Bedingun-gen für eine internationale Plattform,welche die Kooperation und den Wissens-transfer zwischen Unternehmen, For-schungseinrichtungen und Universitä-ten im Bereich der Präzisions-, Mikro-und Nanotechnologien fördert.

Mit dem Aufbau eines Experten-netzwerks der Präzisions- Mikro- undNanotechnologien war der Grundsteingelegt für eine erfolgreiche Zusammen-arbeit sowie einen nationalen und inter-nationalen Wissensaustausch. Die orga-nisatorische Leitung lag während der

Projektlaufzeit bei der Universität Cran-field in England. Drei ›regionale Zentren‹in Deutschland, Frankreich und Italienwurden von Anfang an direkt in dieProjektarbeit integriert um das Netzwerkzu stärken: in Deutschland am Fraunho-fer-Institut für ProduktionstechnologieIPT unter der Leitung von Professor Man-fred Weck, in Frankreich an der Universitéde Technologie de Compiègne unter derLeitung von Professor Marc Bonis sowiein Italien am Italian National ResearchCouncil unter der Leitung von ProfessorSergio Sartori. Sie vertreten euspen auchnach Abschluss des Projekts weiterhinfachlich vor Ort. Weitere Forschungsein-richtungen und Unternehmen sind in›nationale Knoten‹ in Dänemark, Finn-land, Holland, Belgien, Japan, Spanienund Griechenland eingebunden.

InternationaleKonferenzen

Ihr zentrales Ziel der Kooperationund Wissensvermittlung erfüllt euspenvor allem durch Konferenzen und Semi-nare für Akademiker und Unternehmer.Eine der bekanntesten Veranstaltungendieser Art ist die jährliche InternationaleKonferenz, die erstmals im Jahr 1999 inBremen stattfand. Es folgten Konferen-zen in Kopenhagen, Turin und Eind-hoven. Die diesjährige Zusammenkunftwurde im Mai unter der Federführungdes Fraunhofer IPT im Aachener Euro-gress ausgerichtet. Das wissenschaftli-che Programm mit acht Tutorials und 27Fachvorträgen von Vertretern aus Indu-strie und Forschung bot mehr als zwan-zig internationalen Unternehmen den

internationalen Veranstaltungen der ge-nannten Fachgebiete an, sondern bietetin einer eigenen Datenbank auch eineExpertensuche nach Organisationen undEinzelpersonen sowie ein fachliches Dis-kussionsforum.

Neues Lernenvon und für Experten

Hervorzuheben im Angebot voneuspen sind ihre einwöchigen, hochspe-zialisierten Workshops und Online-Kur-se, die zurzeit von der EuropäischenUnion im Vorhaben ›VisionOnline‹ ge-fördert werden. Das Projekt startete im

Europäisches Netzwerk für die Präzisions-, Mikro- und Nanotechnologie

zeugmaschinen und Maschinenkompo-nenten, besonders für die spanabhebendeUltrapräzisionsbearbeitung, entwarf dasInstitut den einwöchigen Workshop›Precision- and Micro-Engineering – AnOverview‹ und führte ihn im vergangenenJahr erfolgreich durch. Im September 2003folgt ebenfalls im Rahmen des Projekts›VisionOnline‹ das Seminar ›MetrologyMethods for Ultraprecision- and Micro-engineering‹ in den Räumen der FirmaHEIDENHAIN in Traunreut.

Erfolg durchUnabhängigkeit

Nicht nur durch ihre fachliche Aus-richtung auf die Präzisions-, Mikro- undNanotechnologie zeichnet sich euspenaus. Geplant war von Anfang an, dieProjektidee nach Beendigung der EU-Förderung erfolgreich weiterzuführen.euspen wurde daher schon während derProjektlaufzeit durch ein mitgliederge-stütztes Beitragszahlungssystem unab-hängig finanziert. Zu diesem Zweck ließsich die ›European Society for PrecisionEngineering and Nanotechnology‹ amEnde des Jahres 2000 nach englischemRecht als ›Non-for-Profit-Organisation‹registrieren. euspen agiert seit Septem-ber 2001 finanziell unabhängig und sehrerfolgreich mit Sitz auf dem Campus derUniversität Cranfield in England. DieMitgliederzahlen stiegen in den vergan-genen Jahren auf etwa 450 an, unterihnen Vertreter namhafter internationa-ler Unternehmen, wie beispielsweise Pre-citech, IBS Precision Engineering, HEI-DENHAIN oder auch Carl Zeiss.

Ihre Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Sven CarstenLange ist Oberingenieur derAbteilung Produktionsma-schinen am Fraunhofer IPT.

Telefon 0241/8904-112

Dipl.-Ing. Christian Peschkeist seit Oktober 2000wissenschaftlicher Mitarbei-ter der Abteilung Produk-tionsmaschinen am Fraun-hofer IPT.

Telefon 0241/8904-253

Minibiene im Großkammer-Rasterelektronenmikroskop montiert

Juni 2001 unter der Koordination voneuspen mit einem Konsortium aus zwölfForschungseinrichtungen und Unterneh-men acht unterschiedlicher europäischerLänder. Das Fraunhofer IPT beteiligt sichals Spezialist für Ultrapräzisions- undMikrobearbeitung. Als einer der führen-den europäischen Entwickler von Werk-

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Ihre Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Ulf Glaser ist seitJanuar 2001 wissenschaftli-cher Mitarbeiter der Abtei-lung Produktionsmaschinenam Fraunhofer IPT und seitJanuar 2003 am Lehrstuhlfür Fertigungsmesstechnikund Qualitätsmanagementdes WZL.

Telefon 0241/8904-159

Dipl.-Ing./MBA Yu Zhang istseit Januar 2001 wissen-schaftlicher Mitarbeiter amLehrstuhl für Fertigungs-messtechnik und Qualitäts-management des WZL.

Telefon 0241/8904-282

Deutsche Unternehmen lassensich vom derzeit schwierigen

Markt nicht schrecken und verstär-ken die marktübergreifende Koope-ration mit chinesischen Zulieferern.Ihre Zusammenarbeit ist gekenn-zeichnet durch eine schnell gewach-sene Zuliefererstruktur, die sich denHerausforderungen des globalenHandels und den zweistelligenWachstumsraten des Abnehmer-marktes stellen muss. Know-how-und Technologietransfer dienendazu, die Qualitätssicherung inner-halb der Kooperationen zu verein-heitlichen.

Effiziente Messtechnik für den chinesischen MarktThemen

Steigende Erwartungen der Kunden hin-sichtlich Qualität, Variantenvielfalt undKosteneinsparung fordern eine flexibleund effiziente Produktion mit verläss-lichen Zulieferern. Um Kooperationenzu stärken, ist eine Fertigungskontrollemit einer einheitlichen, werkerorien-tierten und effizienten Qualitätssiche-rung von großer Bedeutung. Fehlt diese,werden oft identische Messaufgaben anverschiedenen Orten eines Unterneh-mens, bei Zulieferern und Kunden mitunterschiedlichen Prüfstrategien gelöst.Die Resultate lassen sich dann nicht ver-gleichen. Zusätzlich erschwert auch derTrend zu erweiterten Bauteilfunktionenund den damit verbundenen komplexerenBauteilgeometrien die Entwicklungs-, Fer-tigungs- und Qualitätskontrolle. Kom-plexe Multisensor-Messverfahren, derenAuswahl und Steuerung besondere An-forderungen an den Messtechniker stel-len, bieten sich deshalb zur Qualitätssi-cherung an.

Qualität durchZusammenarbeit

Im Kooperationsprojekt ›ProSens‹entwickeln deutsche und chinesischeForschungsinstitute gemeinsam mitPartnern aus der Industrie die Qualitäts-sicherungskonzepte des Forschungs-

projekts ›WEPROM‹ weiter. Geplant isteine effiziente Fertigungskontrolle dieauch an den chinesischen Markt an-gepasst ist. ‹ProSens‹ verfolgt drei zen-trale Ziele:

– Erzeugung eines homogenen Qua-litätsverständnisses in unternehmensweiten und marktübergreifen-den Kooperationen

– Sensibilisierung für die frühzeitigeEinbindung prozessbegleitenderMesstechnik in die Produktpla-nung

– Konzeption benutzerfreundlicherMultisensorik bei der Qualitäts-prüfung komplexer Bauteile durchvereinheitlichte und abgestimmtePrüfstrategien und verstärktenSoftware-Einsatz bei der Prüf- undMessplanerstellung

Schwerpunkt dieses Projekts, dasdurch Finanzmittel des BMBF (Projekt-trägerschaft PFT/Karlsruhe) gefördertwird, ist es, die Qualitätssicherung indeutsch-chinesischen Unternehmensko-operationen zu vereinheitlichen und zuautomatisieren. Im Vordergrund stehendabei Trends und aktuelle Entwicklungenim Bereich der Multisensor-Koordinaten-messtechnik wie ›Integrierte Intelligenz‹,›Benutzerfreundlichkeit‹, ›VerringerteStöranfälligkeit‹, ›Erhöhte Präzision‹ und›Flexibilität als Standard‹. Mit solch stan-dardisierten Lösungen zur Automati-sierung und Vereinfachung lassen sichdie Kosten für die Qualitätsprüfung nachSchätzungen von Experten um bis zu 90Prozent verringern.

Umsetzung derProjektziele

Hardware-Entwicklungsziel ist einMultisensor-Messsystem basierend aufkonoskopischer Holografie in Verbin-dung mit einem taktilen Antastsystemund einer Positioniereinheit auf einemKoordinatenmessgerät. Das Messystemwird bei ausgewählten Anwendern pro-duktionskonform, also kompatibel zuden technischen Schnittstellen, integriert.

Der Entwicklungsschwerpunkt für dieSoftware liegt in der Datendurchgän-gigkeit und Automatisierung. Den Aus-gangspunkt hierfür bildet die Analysevon CAD-Daten. Im Anschluss extrahiertdas System selbstständig Geometrie und

Prüfmerkmale. Diese Extraktion, die spä-tere Zuordnung des Messsystems zurMessaufgabe sowie der eigenständigeEntwurf eines Messplans sollen dannweitestgehend automatisiert und an-wenderfreundlich ablaufen.

China-Office

Das China-Office des Fraunhofer IPTunterstüzt und koordiniert dieses Pro-jekt unter Beteiligung namhafter chine-sischer und deutscher Unternehmen undForschungsinstitute. Schulungen derbeteiligten Anwender, Workshops unddie aktive Mitarbeit an Normungsgremien

ProSens – Abgestimmte Qualitätssicherung zwischen Kooperationspartnern

Transferbereich imProjekt ›ProSens‹

dienen dazu, in den Unternehmen Ver-ständnis und Akzeptanz für die ferti-gungsunterstützende Messtechnik zuwecken.

Das China-Office ist ein Service fürdie deutsch-chinesische Zusammenar-beit, der innovative Technologien imAustausch der beiden Nationen fördert.Es wurde im Jahr 2001mit finanziellerUnterstützung des Ministeriums für Wirt-schaft und Forschung (MWF)/NRW so-wie des BMBF am Fraunhofer IPT inAachen eingerichtet und verbindet seit-dem deutsche und chinesische Interes-sen und Aktivitäten in der Produktions-technologie.

Die Dienstleistungen des China-Of-fice orientieren sich inhaltlich an denspeziellen Bedürfnissen von KMU ausHochtechnologiebranchen in Nordrhein-Westfalen. Das Office forciert den Auf-bau eines leistungsfähigen Netzwerkschinesischer und deutscher Partner ausIndustrie, Forschung und Verwaltung,vermittelt Aus- und Weiterbildungen undbietet umfassende Chancen zur Präsen-tation von Produkten und Dienstlei-stungen in beiden Ländern.

Um die enormen Potenziale des chi-nesischen Marktes für KMU beider Län-der besser zu erschließen und aktuelleForschungsergebnisse zu verbreiten, hatdas China-Office im Jahr 2002 seinenFokus ganz gezielt auf die Koordinationvon Projektanbahnung und -abwicklunggerichtet.

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Produktionscluster im Grenzland AachenThemen

Die Suche nach Organisationskonzep-ten, mit denen Unternehmen flexibelund effizient auf alle Veränderungen amMarkt reagieren können, ist beinahe soalt wie die Organisationstheorie selbst.Die Antworten fallen je nach Blickwinkelunterschiedlich aus: Konzepte zur in-nerbetrieblichen Flexibilisierung wie bei-spielsweise die ›Autonome Produktions-zelle‹ oder die ›Fraktale Fabrik‹ sind inder Literatur hinreichend beschriebenund werden mit großem Engagementumgesetzt. Das Bild des Unternehmens-netzwerks, in dem alles mit allem ver-netzt ist, erweiterte die Perspektivenzusätzlich und hat sich seither als Sym-bol für eine neue Denkweise eingeprägt.Das Leitbild der Virtuellen Organisationwar geboren.

Virtuelle Netzwerke können entwe-der aus wirtschaftlich unabhängigenUnternehmen bestehen (inter-organi-sationale Vernetzung) oder aus innerbe-trieblichen (intra-organisationalen) Ver-netzungen von Unternehmenseinheiten.Die zentrale Aufgabe ihres Managementsbesteht darin, die richtige Balance zufinden – zwischen den geforderten Kom-petenzen und den Kapazitäten, das vor-handene Know-how auch operativ um-zusetzen. Die meisten Organisations-konzepte unterscheiden deshalb zwi-schen zwei Typen von Netzwerken: auf

Kooperations-Coaching für Virtuelle Netzwerke in der Euregio

Wenn Märkte und wirtschaft-liche Rahmenbedingungen

immer weniger Sicherheiten bie-ten, kooperieren Unternehmen desproduzierenden Gewerbes verstärktmit Partnern entlang der gesamtenWertschöpfungskette. Der Erfolgeiner solchen Kooperation steht undfällt mit einem umfassenden undintegrierten Management der Kom-petenzen und Prozesse. Das Kon-zept des Kooperations-Coachingszeigt, welche Dimensionen beimManagement zwischenbetrieblicherund internationaler Kooperationenzu berücksichtigen sind. Das WZLplant dazu den Aufbau eines Pro-duktionsclusters in der AachenerEuregio.

der einen Seite ein statischer, vorvernetz-ter Unternehmenszusammenschluss, derden Kompetenz- und Kapazitätspoolbildet, auf der anderen Seite dynami-sche, für bestimmte Aufgaben konfigu-rierte Teilnetzwerke, die die eigentlichegemeinschaftliche Wertschöpfung er-bringen.

Kooperative Realität

Die Auswertung erster Erfahrungenunternehmensübergreifender Koopera-tionen zeigt, dass für den Erfolg sowohldas statische als auch das dynamischeNetzwerk gleichermaßen ausgebaut wer-den müssen. Methoden und Hilfsmittelsind gefragt, die nicht nur den Aufbauund den Erhalt des statischen Netzwer-kes im Sinne eines ›Community Mana-gements‹ fördern, sondern auch die dy-namische Ebene der kooperativen Pro-jektvorbereitung und -durchführung be-gleiten. Es ist in der Praxis jedoch eherunwahrscheinlich, dass sich dies inungeführten Netzwerken reproduzierbarund zuverlässig von selbst ergibt. DasKonzept des Fokalen Netzwerkes ver-spricht hier Abhilfe.

Kooperationen alslebensfähige Systeme

Das Kooperationskonzept des Foka-len Netzwerkes orientiert sich an denoben beschriebenen Gestaltungsgrund-sätzen. Es stellt die geforderten Leistun-gen und Funktionen in Form einerCoaching-Instanz zur Verfügung, die

die erfolgreiche Auftragsabwicklung so-wohl für die Community als auch fürProjekte innerhalb aktiver Teilnetzwerkeverspricht. Vieles spricht dafür, dasskünstliche Systeme anhand derselbenPrinzipien gestaltet werden können wienatürliche. Das Modell Lebensfähiger Sy-steme zeigt auf, welche Management-funktionen in einem System System-identität, Kohärenz und Entwicklungs-fähigkeit gewährleisten.

Innovation und Pro-duktion in internationalenNetzwerken

Kooperationen sind sowohl in derProduktentwicklung als auch in der Pro-duktion anzutreffen. Beide Arten stellenbesondere Anforderungen an das Mana-gement und die Prozessgestaltung. Den-noch fällt es schwer, sie in Zeiten desSimultaneous Engineering scharf von

einander abzugrenzen.Je stärker die Projekt-komplexität in der Pro-duktentwicklung zu-nimmt, desto größerwird auch die Komple-xität der anschließen-den Umsetzung. So-wohl Innovation alsauch Produktion über-schreiten dann die Ka-pazitäten und Kompe-tenzen der Einzelunter-nehmen und liegen da-her in der Hand un-ternehmensübergrei-fender Netzwerke. Hierbietet sich ein integrier-tes Kooperations-Coa-

ching an, das neben dem Einzelprojektauch die Transformation von der Ent-wicklungs- zur Herstellungskooperationbegleitet und unterstützt. Die zentraleCoaching-Instanz vereint neben der Be-gleitung des Wertschöpfungsprozes-ses auch Aufgaben aus den BereichenRecht, Marketing, Logistik sowie strate-gischer Kommunikations- und Markt-anbahnung.

Wie eine Studie des Fraunhofer ISIbelegt, steigern erfolgreiche Koopera-tionen nicht nur Produktivität und Ka-pazitätsauslastung sondern führen auchzu einem überdurchschnittlichen Um-satzwachstum. Es gibt also viele Gründezu kooperieren.

Das WZLals Netzwerk-Coach

Die Euregio Aachen im GrenzgebietBelgiens, der Niederlande und Deutsch-lands bietet mit ihrer Kombination auswissenschaftlicher Expertise und wirt-schaftlicher Leistungsstärke ein umfang-reiches Kooperations- und Innovations-potenzial. Viele Forschungsergebnisseaus der Hochschule lassen sich unmit-telbar in der Region umsetzen. Aus die-sem Grund plant das WZL den Aufbaudes ›Produktionscluster GrenzlandAachen‹, bestehend aus Unternehmender Aachener Euregio. Der Produktions-cluster bietet den umliegenden Unter-nehmen und Einrichtungen ›Produktionals Dienstleistung‹ zur Verwirklichunginnovativer Ideen. Das WZL übernimmtdabei die Rolle des Kooperations-Coachesund begleitet den Aufbau des Clustersmit einer eigenen Coaching-Instanz.Ihr Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Patrick Wege-haupt ist seit April 2001wissenschaftlicher Mitarbei-ter am Lehrstuhl fürProduktionssystematik desWZL.

Telefon 0241/80-28194

Der Netzwerk-Coachals Erfolgsfaktorfür Kooperation

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das herrschende Pla-nungsprinzip um, nachdem ein Produktions-system für ein Produktgeplant wird. Die FoDentwickelt ihre Dienst-leistung ›Produzieren‹unabhängig von einemvorhergesagten Pro-duktspektrum für einen

isolierten Markt und optimiert sich durchständigen Abgleich mit der Umwelt. Alsselbstständiger Anbieter für Produktions-aufgaben muss der Unternehmensfokuseinerseits auf die Bedürfnisse der Kun-den für das Produkt ›Produzieren‹ ge-richtet sein. Um am Markt bestehen zukönnen, ist andererseits eine einzigarti-ge ›best fit‹-Position aus optimaler Tech-nologiekompetenz und Netzzugehörig-keit anzustreben. Dieser Paradigmen-wechsel ermöglicht die Entkopplung vonProdukt- und Produktionslebenszyklusund weist damit den Ausweg aus demPlanungsdilemma. Der Versuch, eineimmer dynamischere Zukunft zentral zuplanen, wird zugunsten einer flexiblenKonfiguration aus Produktionsdienst-leistern aufgegeben.

Bekannte und bereits umgesetzteAktivitäten aus dem Supply Chain Ma-nagement können die beschriebenenSchwierigkeiten nur mindern, eine Lö-sung des Konflikts aus steigender Markt-

LicoPro soll Planungsdilemma lösenForum

Die herkömmliche Planung vonFabriken stößt an ihre Gren-

zen. Durch immer kürzere Produkt-lebenszyklen sind Investitionen inspezielle Produktionssysteme füreinzelne Produkte kaum noch wirt-schaftlich zu rechtfertigen. Fabrik-planer müssen deshalb Produktions-einrichtungen für künftige Produkt-generationen auslegen, die selbstin Entwicklungsabteilungen erst alsGedankenspiele vorhanden sind. Diezukünftige Produktionsflexibilitätsollte bereits in der Planungsphasemit bedacht werden. Doch Flexibi-lität kostet Geld – der richtige Gradan Anpassungsfähigkeit zur richti-gen Zeit wird zum strategischenVorteil.

Kick-Off für internationales Forschungsprojekt zur ›Factory on Demand‹

Typischerweise werden Fabriken heut-zutage auf der Basis langfristiger Ab-satzprognosen geplant und gebaut, dieaus den Marketingabteilungen stammen.Es entsteht eine ›Factory for the up-coming product‹. Marktdiskontinuitätenwie Absatzkrisen, Konsumentenwan-derungen oder Technologieverschie-bungen durchkreuzen jedoch langfristi-ge Prognosen und damit häufig auch diePlanung. Die heute vorherrschende Stra-tegie für den Umgang mit solchen Pla-nungsunsicherheiten ist der Versuch derMengen- und Technologieflexibilisie-rung der eigenen Produktionseinrich-tungen. Dieser Ansatz lässt sich bei mo-deraten Bedarfsschwankungen rechtfer-tigen – der Begriff der ›atmenden Fabrik‹verdeutlicht den Planungsansatz einerflexibel skalierbaren Produktion. Ein Blickin die Textilbranche zeigt aber schnelldie Grenzen dieses Konzepts auf: Ab-satzschwankungen in Größenordnun-gen von mehreren hundert Prozent sindhier üblich. Derartige Schwankungs-breiten können nicht mehr innerhalbeiner Fabrik ›geatmet‹ werden. Auch inder Automobilindustrie gibt es ähnlicheBeispiele. Ein erfolgreiches Produkt lässtsich für den Kunden an den Wartemo-naten von der Bestellung bis zur Auslie-ferung messen. Für die Manager zähltdagegen nur der verlorene Umsatz (Ma-nagement Opportunity Costs), wenn Ab-satzprognosen übertroffen werden unddamit die zur Verfügung stehenden Pro-

duktionskapazitäten die Nachfrage nichtdecken können. Das andere Extrem zeigtder Marktflop: Erwartete Stückzahlenwerden weit unterschritten, teure Wer-be- und Rabattaktionen haben danneher kosmetischen Charakter. Zuneh-mend gruppieren sich Produkte um die-se beiden Marktextreme.

Das Ende derherkömmlichen Planung?

Die Fabrik von heute versucht ledig-lich, auf Marktschwankungen zu reagie-ren, ist aber nicht in der Lage, sichproaktiv an die ständig variierendenPlanungsdaten anzupassen. Dieser re-aktive Zustand führt zu ständigem sub-optimalem Betrieb der Fabrik. Die Pro-duktion wird kontinuierlich angepasst,erreicht aber nie die ideale Konfigurati-on für die aktuellen Produktionsauf-gaben.

Einen Ausweg bietet die Emanzipa-tion der Produktion vom Kapital verzeh-renden Anhängsel zum eigenständigenAnbieter der Leistung ›Produktion‹. ImGegensatz zur heute angestrebten agi-len, jedoch reaktiven ›Factory for the up-coming product‹ wird ein neues Produk-tionsparadigma gefordert: Die ›Factoryon Demand‹ (FoD). Proaktiv konfiguriertwartet sie auf die kommenden Produk-tionsaufgaben. Um den Kreislauf desständigen suboptimalen Anpassens zubeenden, muss die Fabrik von morgenihre eigene Identität entwickeln und sieselbständig in Hinblick auf Technologieund Marktpositionierung ausbauen undverbessern.

Paradigmenwechsel mitder Factory on Demand

Die ›Factory on Demand‹ wird ihreAufgaben in schnell wechselnden Pro-duktionsverbünden bewältigen. JedesElement in diesen dynamischen Netzenaus Produktionsdienstleistern hat seineeigenständige Identität mit unverwech-selbarer Kompetenz und Kapazität. DieFoD entwickelt ihre einzigartige Positionaus einer kundenspezifisch skalierbarenKombination dieser beiden Eigenschaf-ten. Für den Kunden müssen Kapazitätenschnell und günstig konfiguriert wer-den. Desgleichen müssen Produktions-kompetenzen in Form von Produktions-technologien und -dienstleistung opti-mal verkettet sein. Damit kehrt die FoD

Ihre Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Claus Narr ist seit2002 wissenschaftlicherMitarbeiter am Lehrstuhl fürProduktionssystematik desWZL.

Telefon 0241/80-27424

Nils Wemhöner, M.Sc., istseit 2001 wissenschaftlicherMitarbeiter am Lehrstuhl fürProduktionssystematik desWZL.

Telefon 0241/80-27388

dynamik und kostenoptimaler Serien-produktion ist aber nicht zu erwarten.Im Rahmen des multinationalen For-schungsprojektes ›LicoPro‹ (LifecycleDesign for Global Collaborative Produc-tion) soll daher als Antwort ein Paradig-menwechsel zur Factory on Demand mitPartnern aus Industrie (DaimlerChrysler,Toyota, Hyundai, Mitsubishi, T-Systems,Hilti, Hella, Flextronics, Visteon, Chiron,etc.) und Forschung (ETH, MIT, RWTH,etc.) herbeigeführt werden.

Zum Start von LicoPro fand am WZLder RWTH Aachen ein internationalesKick-off-Treffen statt. Dabei wurden diegeplanten Forschungsaktivitäten für dieverschiedenen teilnehmenden Regioneninternational koordiniert. Die globaleZusammenarbeit bietet eine einzigarti-ge Chance, weltweit unterschiedlicheDenk- und Arbeitsweisen zu einem ein-zigen tragenden Modell für die ›Fabrikder Zukunft‹ zusammenzuführen.

Für interessierte Unternehmen ist eineMitarbeit in der für dieses Projekt einge-richteten User-Group noch möglich.

Das Projekt LicoPro (www.lico-pro.com) ist ein globales Verbundprojektunter dem Dach von Intelligent Manu-facturing Systems (IMS) mit ca. 40 Part-nern aus verschiedenen Branchen in denRegionen Japan, Korea, Europa und USA.Das WZL der RWTH Aachen ist Initiatorund Koordinator des Projektes. Das In-formation Society Technology (IST) Pro-gramm der Europäischen Union fördertdas Projekt von 2002 bis 2005.

Teilnehmer desLicroPro Kick-off-Treffens vor demEurogress Aachen

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Personen, Ereignisse, TermineNews

PersonenPersonen Ereignisse

Ehrendoktorwürde fürProfessor Tilo Pfeifer

Hohe Auszeichnung für Prof. Dr.-Ing.Dr.-Ing. h.c. Prof. h.c Tilo Pfeifer: Ausder Hand des Rektors erhielt er die Ehren-doktorwürde der Universität Zaragoza,Spanien. Damit würdigt die spanischeUniversität die wissenschaftlichen und aka-demischen Leistungen des RWTH-Pro-fessors für Fertigungsmesstechnik undQualitätsmanagement.

die Fachrichtung Industrial Engineeringund der rege Studentenaustausch imRahmen des Sokrates-Programms zuerwähnen. Von großer Bedeutung, soder Laudator, sei die Kooperation Pro-fessor Pfeifers in diversen europäischenForschungsprojekten zur Entwicklungvon Methoden und Instrumenten derQualitätskontrolle und der Koordinaten-messtechnik gewesen. Dank seiner Hilfeseien diese Themenfelder an der Univer-sität entschieden vorangebracht wor-

den.Professor Pfeifer ist

erst der fünfte Inge-nieur in der fünfhun-dertjährigen Geschich-te der Universität Zara-goza, dem die Ehren-doktorwürde verliehenwurde.

Für Professor Pfei-fer ist dies nach derVerleihung der Ehren-doktorwürde durch dieUniversität Santa Cata-

rina in Florianopolis/Brasilien (1989) undder Verleihung des Titels eines Profes-sors Ehren halber durch die TsinghuaUniversität in Peking/China (1995) be-reits die dritte akademische Ehrung sei-ner Verdienste.

Lifetime Achievement Awardund Georg-Schlesinger-Preisfür Professor Manfred Weck

Im Rahmen der Internationalen Konfe-renz der European Society for PrecisionEngineering and Nanotechnology, eu-spen, über Präzisionstechnik, Mikro-technologie und Messtechnik wurde Pro-fessor Manfred Weck mit dem Life TimeAchievement Award der euspen ausge-zeichnet.

Professor Weck erhielt diese hoheAuszeichnung als Würdigung seinerVerdienste und Beiträge zu Lehre, For-schung, Design und Entwicklung hoch-leistungsfähiger und hochgenauer Werk-zeugmaschinen und Fertigungspro-zesse, die ihm weltweites Ansehen undAnerkennung beschert haben. Die Aus-zeichnung, die seit 1999 die Arbeiten vonWissenschaftlern würdigt, wurde im Rah-men des Conference Dinners der euspen2003, die vom Fraunhofer IPT in Zusam-menarbeit mit der Physikalisch-technischenBundesanstalt PTB veranstaltet wurde, am19. Mai 2003 in Aachen verliehen.

Als weitere Auszeichnung überreich-te der Berliner Senat Professor Weck am17. Juli 2003 den Georg-Schlesinger-Preis,einen der weltweit renommiertesten Prei-se der Produktionswissenschaft. Das LandBerlin ehrte ihn mit der internationalhochrangigen Auszeichnung für seineumfangreichen Forschungsaktivitätenund Entwicklungen auf dem Gebiet derWerkzeugmaschinen und der Fertigungs-technik ebenso wie für sein außeror-dentliches Engagement als Hochschul-lehrer. Der nach einem der Mitbegrün-der der modernen Produktionstechnik

Prof. Pfeifer, links im Bild,erhält die Ernennungsurkundeaus der Hand von Prof. Torres

In seiner Laudatio rühmte ProfessorTorres vom Lehrstuhl für Industriedesignund Fertigung der Universität Zaragozadie kontinuierliche Bereitschaft Profes-sor Pfeifers zur Kooperation in verschie-denen gemeinsamen wissenschaftlichenund akademischen Projekten. Hier sinddie Entwicklung neuer Studienpläne für

Control 2003 –Fraunhofer IPT präsentiertQualitätsmanagement

Unter dem Motto ›ProzessorientiertesQualitätsmanagement‹ präsentierte sichder Bereich ›Qualitätsmanagement‹ desFraunhofer IPT vom 6.-9. Mai auf derdiesjährigen Control. Im Zentrum standdabei die Effizienzsteigerung von Ge-schäftsprozessen sowie deren quali-tätsorientierte Absicherung.

Anhand mehrerer Fallbeispiele de-monstrierte das Fraunhofer IPT denMessebesuchern anschaulich den Nut-zen einer qualitätsorientierten Unter-nehmensführung. Sowohl bewährte alsauch innovative Qualitätsmanagement-Methoden werden dazu in den Prozessder Produktentwicklung und -herstel-lung eingebunden. Zusammen mit deram Fraunhofer IPT entwickelten Vorge-hensweise lassen sich so die inhaltli-chen, zeitlichen und wirtschaftlichenZiele erreichen. Auch die Leistungen desFraunhofer IPT bei der Einführung undWeiterentwicklung von Qualitätsma-nagementsystemen sowie bei der Ent-wicklung softwareintensiver technischerProdukte waren Bestandteil des Messe-auftritts.

Als weiteres Highlight stellte dasFraunhofer IPT den Messebesuchernseinen auf Weißlichtinterferometrie ba-sierenden faseroptischen Mikrosensorvor. Neben der stark miniaturisiertenSensorspitze mit einem Durchmesser vonca. 500µm ist der am Institut gefertigteStufenspiegel ein zentrales Element die-ses Messsystems. Dieser Spiegel bildet

benannte Georg-Schlesinger-Preis wirdalle drei Jahre auf Vorschlag eines interna-tionalen Kuratoriums an besonders her-ausragende Wissenschaftler vergeben.

Personalia

Dipl.-Ing. Andreas Kahmen ist seit dem1. Juli 2003 neuer Oberingenieur fürden Bereich Steuerungstechnik und Au-tomatisierung am Lehrstuhl für Werk-zeugmaschinen. Er folgt damit Dipl.-Ing. Peter Krüger, der das WZL RichtungIndustrie verlassen hat, um sich dort neu-en Herausforderungen zu stellen.

Otto-Kienzle-Forschungspreisfür Dr.-Ing. Hans-Willi Raedt

Der Industrieverband Deutscher Schmie-den, IDS, hat Dr.-Ing. Hans-Willi Raedt mitdem Otto-Kienzle-Forschungspreis aus-gezeichnet. Er erhielt diese hohe Aus-zeichnung für seine Dissertation mit demTitel ›Grundlagen für das schmiermittel-reduzierte Tribosystem bei der Kaltum-formung des Einsatzstahls 16MnCr5‹. DerIDS würdigte diese Dissertation als »hervor-ragende Arbeit, die weite Teile der Massiv-umformung umfasst und einen deutli-chen Fortschritt für Wissenschaft und Tech-nologie darstellt«. Hans Willi Raedt arbei-tete bis 2002 als wissenschaftlicher Mitar-beiter am Lehrstuhl für Technologie derFertigungsverfahren bei Professor FritzKlocke. Seit August 2002 leitet er dieAbteilung für Forschung und Technikder Hirschvogel Umformtechnik in Denk-lingen.

Personen– Lifetime Achievement Award

und Georg-Schlesinger-Preisfür Professor Manfred Weck

– Otto-Kienzle-Forschungspreisfür Dr.-Ing. Hans-Willi Raedt

– Personalia

– Ehrendoktorwürde fürProfessor Tilo Pfeifer

Ereignisse– Control 2003 –

Fraunhofer IPT präsentiertQualitätsmanagement

– F&E-Benchmarking im Maschi-schinenbau –Abschlusskonferenz

– Getriebetagung 2003 –Simulationen und Entwurfgreifen ineinander

– DFG-Abschlusskolloquium›MikromechanischeProduktionstechnik‹

– WZL/Fraunhofer IPT stärkstesTeam beim Lousberglauf

– Technology Due Diligence –Seminar zur Unternehmens-bewertung

– PhotonAix-Anwenderforum›Optische Messtechnik in derProduktion‹

– euspenspenspenspenspen -Internationale Konferenz fürPräzisions- und Mikrotechnik

– WZL auf RWTH-Ausstellungvertreten

– Erster Spatenstich für WZL-Erweiterungsbau

– Schüler informierten sichauf dem ›Dies Academicus‹

– Erstsemester-Exkursionvon WZL und VDIzu Trumpf und Porsche

Termine

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Tools3/2003

Ereignisse

News Personen, Ereignisse, Termine

Ereignisse

F&E-Benchmarking im Maschi-nenbau – Abschlusskonferenz

Aus St. Gallen, wo er vor 6 Jahren einBenchmarking-Center gründete, bringter eine gehörige Portion Erfahrung imBenchmarking mit ans WZL: Mehr als 25Benchmarking-Projekte hat Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Günther Schuh dortin den vergangenen Jahren durchge-führt. Jetzt konnte er mit seinen Mitar-beitern die Ergebnisse eines Bench-marking-Projektes präsentieren, in demdie F&E im Maschinen- und Anlagenbauim Mittelpunkt standen.

In Zusammenarbeit mit hochkaräti-gen Unternehmen suchten ProfessorGünther Schuh und seine Mitarbeiternach erfolgreichen Ansätzen und Kon-zepten der F&E, sogenannten ›SuccessfulPractices‹, bei führenden Unternehmenim Maschinen- und Anlagenbau. Der

Schwerpunkt der Untersuchung lag aufden Gebieten F&E-Strategie, Koopera-tionsmanagement, Projektmanagementsowie Technologiemonitoring. Die Jurybestand neben Professor Schuh aus denEntwicklungsleitern bzw. Geschäftsfüh-rern der folgenden Unternehmen: Gebr.Becker GmbH & Co., Neumag GmbH &Co. KG, Roschiwal und Partner GmbH,Schlafhorst Winding Systems GmbH so-wie Windmöller & Hölscher.

Über 100 der erfolgreichsten deut-schen Unternehmen im Bereich Maschi-nen- und Anlagenbau wurden in einemmehrstufigen Auswahlverfahren unter-sucht. Anhand eines Fragebogens mitmehr als 80 Fragen zu allgemeinen Unter-nehmensdaten wie Umsatzentwicklungoder F&E-Budget und Angaben aus denBereichen Projektmanagement, Techno-logiemonitoring, F&E-Kooperation undF&E-Strategie sowie anschließenden

ausführlichen Inter-views mit den vielver-sprechendsten Kandi-daten entwickelte dasWZL detaillierte anony-misierte Fallstudien, dieim Rahmen des Review-Meetings Anfang März2003 den Konsortial-partnern vorgestelltwurden. Das Konsorti-um wählte auf dieserGrundlage die fünf be-

sten Unternehmen aus.Diese wurden im Anschluss von Kon-

sortium und WZL besucht und vor Ortanalysiert. In allen Fällen bestätigte sich,dass in den ausgewählten Unternehmenbesonders erfolgreiche Konzepte in derF&E umgesetzt sind und sie als ›Suc-cessful-Practice-Unternehmen‹ bezeich-net werden können.

Die Unternehmen sind in alphabeti-scher Reihenfolge:- Chiron Werke GmbH & Co. KG,

Tuttlingen- Pfeiffer Vacuum GmbH, Asslar- teamtechnik Maschinen und

Anlagen GmbH, Freiberg/Neckar

Prof. Schuh (3. von links)präsentiert die Gewinner desF&E-Benchmarking-Projekts imMaschinenbau: (von links)Werner Erlenmaier, Trumpf GmbH &Co.; Dr. Dirk Prust, Chiron WerkeGmbH & Co. KG;Dr. Stefan Schlichter, TrützschlerGmbH & Co. KG Textilmaschinenfabrik;Armin Conrad, Pfeiffer Vacuum GmbH;Dr. Hubert Reinisch, teamtechnikMaschinen und Anlagen GmbH

- Trumpf GmbH & Co. Ditzingen- Trützschler GmbH & Co. KG

Textilmaschinenfabrik, Mönchen-gladbachIm Rahmen der Abschlusskonferenz

des Projekts wurden diese Unternehmenvon Professor Günther Schuh für ihre›Successful Practices‹ ausgezeichnet.

Das nächste Konsortial-Benchmar-king-Projekt wird sich mit dem Schwer-punktthema F&E-Controlling befassen.Es analysiert, wie erfolgreiche Unter-nehmen die richtigen F&E-Projekte imAbgleich mit der Unternehmensstrategieauswählen und wie die erforderlichenAktivitäten in Einzelprojekte umgesetztund organisiert werden. Das Projektadressiert keine spezifische Branche,sondern wendet sich an alle Unterneh-men mit eigenem Forschungs- und Ent-wicklungsbereich, um so auch branchen-übergreifende Vergleiche zu ermögli-chen. Das Projekt startet am 14. Oktober2003 mit einer eintägigen Kick-off-Ver-anstaltung.

Getriebetagung 2003 –Simulationen und Entwurfgreifen ineinander

Zwei Tage lang stand am 14. und 15.Mai 2003 der Eurogress Aachen ganz imZeichen von Zahnrad und Getriebe. Zur44. Fachtagung ›Zahnrad- und Getriebe-untersuchungen‹, die alljährlich von derGetriebeabteilung des Laboratoriums fürWerkzeugmaschinen und Betriebslehre

zahnungsabweichungen, Tragfähigkeitund Werkstoffeigenschaften bei Ver-zahnungen. Der Themenkreis Verzah-nungsfehler wurde dabei durch einenGastvortrag von einem Mitarbeiter desLehrstuhls für Messtechnik und Qua-litätsmanagement unter Leitung von Pro-fessor Tilo Pfeifer abgerundet. Zu denweiteren Höhepunkten des ersten Tageszählte die Podiumsdiskussion zum The-ma ›Simulationstechniken im Getrie-bebau‹. Die rege Diskussion des Audito-riums mit dem Podium, bestehend aussechs Fachleuten aus Industrie und For-schung, zeigte die hohe Aktualität dieserThematik.

Am zweiten Tag wurde die Tagungunter der Leitung von Professor FritzKlocke mit Vorträgen zu den ThemenZahnradvorbearbeitung, Feinbearbei-tung mit definierter Schneide undSchleifbearbeitung von Zahnrädern fort-

gesetzt. Die Vorträgeder wissenschaftlichenMitarbeiter des Lehr-stuhls für Technologieder Fertigungsverfah-ren wurden dabei durchdie Simulationsergeb-nisse ihrer Kollegenvom Lehrstuhl für Werk-zeugmaschinen ergänzt.Nach der Schlussdis-kussion nutzten vieleTagungste i lnehmernoch die Gelegenheit

ihre intensiven Fachgespräche mit denReferenten und anderen Industriever-tretern fortzusetzen.

Getriebetagung bedeutetauch Erfahrungsaustauschvor Ort

die Basis für einen robusten inter-ferometrischen Aufbau ohne zusätzli-che mechanische Verfahrwege. Von Vor-teil ist dabei die hohe Präzision, verbun-den mit Verschleiß- und Wartungsfrei-heit, sowie die flexible LWL-Kopplungdes Sensorkopfs mit der eigentlichenAuswerteeinheit.

Die Messebeteiligung im Vision-Ver-bund zeigte sich auch in diesem Jahrwieder als voller Erfolg: Zahlreiche neueKontakte und vielversprechende Gesprä-che zeugen vom großen Interesse derMessebesucher an den Themen und Pro-jekten des Fraunhofer IPT im Umfeld derMess- und Qualitätstechnik.

(WZL) der RWTH Aachen veranstaltetwird, konnten wieder mehr als 280 Ex-perten der Antriebs- und Verzahntechnikvon 70 in- und ausländischen Unter-nehmen begrüßt werden.

Seit Mitte der fünfziger Jahre arbei-tet die Getriebeabteilung des WZL miteinem Team von rund 60 Personen,darunter 16 Forschungsingenieure, un-ter der Leitung der Professoren Klockeund Weck an den aktuellen Herausfor-derungen der Verzahntechnik. Eine engeKooperation mit der Industrie erlaubteine praxisorientierte Forschung und einschnelles Umsetzen der gewonnenen Er-kenntnisse in die industrielle Praxis.

Eröffnet wurde die diesjährige Ge-triebetagung durch Professor ManfredWeck. Im Anschluss präsentierten diewissenschaftlichen Mitarbeiter des Lehr-stuhls für Werkzeugmaschinen For-schungsergebnisse zu den Themen Ver-

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EreignisseEreignisse

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Ereignisse

DFG-Abschlusskolloquium›MikromechanischeProduktionstechnik‹

Im direkten Anschluss an die euspenInternational Topical Conference fandin Aachen das Abschlusskolloquium zumDFG-Schwerpunktprogramm 1012 statt.Das in den Jahren von 1996 bis 2002durch die Deutsche Forschungsgemein-schaft DFG unter der wissenschaftlichenLeitung von Professor Manfred Weckgeförderte Schwerpunktprogramm be-arbeitete in mehr als 40 EinzelvorhabenFragen der mechanischen Herstellungvon Mikrobauteilen und -strukturen.Schwerpunktmäßig wurden dabei span-ende Verfahren mit geometrisch be-stimmter und geometrisch unbestimm-ter Schneide, die Lasermaterialbear-beitung sowie funkenerosive und urfor-mende Verfahren betrachtet.

Aus diesen Themen leitete sich auchdie Gliederung desAbschlusskolloquiumsin fünf Fachvorträge ab,die die Vortragendenden mehr als 60 Teil-nehmern aus Industrieund Forschung präsen-tierten. In ihren Vorträ-gen fassten die Refe-renten die Gesamtheitan Forschungs- undEntwicklungsarbeitender zu einem Thema ge-hörenden Vorhaben zu-sammen, beleuchteten die Schnittstel-

len zwischen den Vorhaben und boteneinen umfassenden Überblick über diedurch DFG-Förderung gewonnen Er-gebnisse. Im Vordergrund des Tagungs-programms stand dabei nicht alleine dieGrundlagenforschung sondern auch dieindustrielle Anwendung. Das Programmendete mit der Gelegenheit zur Besich-tigung der mikromechanischen Prüf-stände des Labors für Werkzeugmaschi-nen und Betriebslehre WZL und desFraunhofer-Instituts für Produktions-technologie IPT.

Tagungsunterlagen des Abschluss-kolloquiums können unter folgenderAdresse bezogen werden:Fraunhofer IPTDipl.-Ing Jan HennigSteinbachstraße 1752074 AachenTelefon 0241/8904-155Fax 0241/[email protected]

Besichtigung vor Ort –Fertigung kleinster Bauteiledurch Funkenerosion

Technology Due Diligence –Seminar zur Unternehmens-bewertung

Zu dem Seminar ›Technology DueDiligence‹ hatte am 2. Juli 2003 dieWZLforum gGmbH eingeladen. Das vomFraunhofer IPT gestaltete Seminar zurUnternehmensbewertung im technolo-gischen Kontext konnte mehr als 50Teilnehmer begeistern.

Mit einem umfangreichen Programmvon Beiträgen aus industrieller Praxisund aktuellen wissenschaftlichen Er-kenntnissen hatten es sich Veranstalterund Referenten zum Ziel gesetzt, dieChancen und Potenziale der Bewertungvon Technologien aufzuzeigen.

Die Präsentationen von Dr. Ulf vonHaacke, 3i Deutschland, sowie von An-dreas Schumacher, Infineon CorporateStrategy, zeigten sowohl aus Sicht eines

WZL/Fraunhofer IPT stärkstesTeam beim Lousberglauf

Hätte es – wie in den vergangenen Jah-ren – einen Sonderpreis für das teil-nehmerstärkste Team gegeben, er wärean die Läufer von WZL und FraunhoferIPT gegangen: Sage und schreibe 252Mitarbeiter der beiden Institute beende-ten den Kult-Lauf über 5.555 m erfolg-reich, darunter auch die Professoren FritzKlocke und Günther Schuh. Die aus or-ganisatorischen Gründen auf 1.555 Teil-nehmer begrenzte Starterliste musstebereits nach 45 Minuten geschlossenwerden, über 1.000 Sportler ließen sichauf eine Warteliste setzen. Schnellste imdunkelblauen Dress von WZL und Fraun-hofer IPT waren bei den Herren CarstenBergmann, bei den Damen Yuko Yama-

Finanzinvestors als auch durch die Brilleeines strategischen Investors Anwen-dungsbereiche und Notwendigkeiten derTechnologiebewertung bei Finanztrans-aktionen auf. Die Vorstellung des Be-wertungsansatzes der Temas AG, einerbedeutenden Schweizer Beratungsge-sellschaft, sowie die Forschungsarbeitendes Fraunhofer IPT verdeutlichten dieAlternativen und stellten diese für dieTeilnehmer transparent dar.

Der Erfolg des Seminars zeigte sichnicht zuletzt in konstruktiven Diskus-sionen zwischen Publikum und Refe-renten und wurde durch einen intensi-ven Erfahrungsaustausch zwischen denTeilnehmern getragen. Professor Gün-ther Schuh brachte es abschließend aufden Punkt: »Technologien sind die zen-trale und erfolgsentscheidende Ressourcejedes technologieorientierten Unterneh-mens«.

PhotonAix-Anwenderforum›Optische Messtechnik in derProduktion‹

Im Rahmen des PhotonAix-Anwender-forums ›Optische Messtechnik in derProduktion‹ wurden in acht Kurzvorträ-gen namhafter Experten eine Vielzahlbestehender, erfolgreicher Praxislösun-gen aus der Optischen Messtechnik prä-sentiert. Im Anschluss daran konntenInteressenten individuelle Fragen undAufgaben in kleiner Runde mit den Re-ferenten diskutieren und sich über denaktuellen und zukünftigen Bedarf an

optischer Messtechnik austauschen. Alsbesonders nützlich zeigte sich für die 22teilnehmenden Anwender aus den Be-reichen Maschinenbau, Stahlverarbei-tung, Glas und Optik der direkte Kontaktzu verschiedenen Messtechnik-Speziali-sten und potenziellen Lieferanten. Kur-ze, informative Vorträge der Experten,die Gelegenheit zur Besichtigung unter-schiedlicher Messsysteme sowie die leb-hafte Diskussion eigener Aufgaben undindividueller Herausforderungen zeig-ten den Teilnehmern Wege auf, wie sichbestehende Lösungen auf eigene An-wendungen übertragen lassen.

Der große Erfolg der Veranstaltungermutigt dazu, ähnliche Anwenderforenauch zu anderen Themen des PhotonAix-Netzwerks in Zukunft zu wiederholen.

Anwender optischer Messtechnikdiskutierten auf den PhotonAix-Anwenderforum mit Experten eigeneAufgaben optischer Messverfahren

Ihr AnsprechpartnerDr.-Ing. Frank BitteTelefon 0241/[email protected]

saki. »Diesmal war das noch eine olym-pisch orientierte Teilnahme, beim näch-

sten Lauf werden wirnicht nur zahlenmäßig,sondern auch leistungs-mäßig angreifen«, be-tonte Professor Schuhnach seinem Lauf.

Ein Teilder rund270 Starteraus WZL undFraunhofer IPTvor demLousberglauf

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Ereignisse Ereignisse

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Ereignisse

euspenspenspenspenspen -Internationale Konferenz fürPräzisions- und Mikrotechnik

Über 220 Teilnehmer konnte ProfessorManfred Weck zur größten europäischenKonferenz für die Präzisions- und Mikro-technik begrüßen. Die vom FraunhoferIPT gemeinsam mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt PTB im Na-men der European Society for PrecisionEngineering and Nanotechnology euspenorganisierte Veranstaltung besuchten in-ternationale Wissenschaftler und Indus-trievertreter aus über 18 Nationen. Diehohe Bedeutung dieser Veranstaltung,gerade auch für die Vertreter der Indu-strie, spiegelte sich an der Zusammen-setzung der Tagungsteilnehmer wider:45 Prozent der Teilnehmer waren Ver-treter lokal ansässiger Klein- und Mittel-ständler sowie international agierenderGroßunternehmen, vornehmlich aus denBereichen Automobil, Luft- und Raum-fahrt und verschiedensten Sparten desMaschinen- und Anlagenbaus.

Wie zu jeder euspen-Konferenz bo-ten Tutorials zu den Themen Messtech-nik, Auslegung, Konstruktion sowie Auf-bau von Ultrapräzisionsmaschinen undUltrapräzisionsbearbeitung im Vorfeldder Konferenz interessierten Neueinstei-gern einen einfachen Einblick in die The-matik, während fortgeschrittene Teilneh-mer durch aktuelle Informationen undvertiefende Diskussionen profitierten.

Während der Konferenz wurden wis-senschaftliche Highlights aus fünf the-matischen Vortragsblöcken vorgestellt,

die durch ein 23-köpfiges internationa-les Expertengremium zuvor aus den über140 eingesandten Papers ausgewähltworden waren. Namhafte Forscher refe-rierten im Rahmen ihrer Präsentationenzu den Themen ›Aufbau von Präzisions-maschinen‹, ›Design von Mikroproduk-ten‹, ›Mikroproduktionsprozesse undMontage‹, ›Replikationstechniken‹ und›Techniken und Ausrüstung zur Form-,Positions-, Oberflächen- und Mikrostruk-turmesstechnik‹.

Eine zusätzliche Gelegenheit zur Prä-sentation aktueller Forschungs- undEntwicklungsergebnisse sowie zur Dis-kussion mit den Experten vor Ort botenmehrere in das Vortragsprogramm inte-grierte ›Poster Sessions‹ mit über 100Fachbeiträgen. Ein weiterer Anziehungs-punkt für die Konferenzbesucher warzudem die Industriemesse im Vorraumdes Sitzungssaals. An 25 Messeständenwurden die neuesten Produkte und Ent-wicklungen der ausstellenden Firmenpräsentiert, Geschäftskontakte geknüpftund zukünftige Entwicklungsarbeitendiskutiert. Den Teilnehmern und Aus-stellern der Konferenz bot sich die Chan-ce zur Besichtigung der Prüfstände desFraunhofer IPT und zur Informationüber die neusten Maschinen- undAnlagenentwicklungen sowie aktuelleForschungsvorhaben.

Die nächste euspen Konferenz findetvom 30.5.-3.6. 2004 in Glasgow statt.

Tagungsunterlagen der diesjährigeneuspen2003 können unter folgenderAdresse bezogen werden:

Fraunhofer-Institut für Produktions-technologie IPTDipl.-Ing. Markus WinterschladenSteinbachstraße 1752074 AachenTelefon 0241/8904-400Fax 0241/8904 [email protected]

Erster Spatenstich für WZL-Erweiterungsbau

Raumnot beeinträchtigt schon seit Jah-ren die Arbeit am Werkzeugmaschinen-labor. Seitdem feststeht, dass die zahl-reichen, geräuschintensiven Prüfständeder Getriebetechnik des Instituts im Bun-ker an der Rütscherstraße aus brand-schutztechnischen Gründen dort ausge-lagert werden müssen, wurden die Plänezur Erweiterung des Instituts immer kon-kreter. Nach einer intensiven Planungs-phase ist es nun soweit. Am 28. Mai2003 erfolgte der erste Spatenstich zumNeubau direkt neben den bisherigenInstitutsgebäuden im Hochschul-Er-weiterungsgebiet in Melaten-Nord. Ne-ben den Prüfständen der Getriebetechnikund anderen werden in dem NeubauBüroflächen und ein Veranstaltungssaalfür rund 300 Personen auf ca. 9.000 m2

zur Verfügung stehen.Vor großer Kulisse – nicht nur WZL-

und IPT-Mitarbeiter, sondern auch zahl-reiche Ehrengäste waren eingeladen –erfolgte der offizielle Baubeginn desneuen Traktes mit gemeinsamer An-strengung von Professoren, Architektenund Bauträger. Gerade den WZL-Profes-soren war die Freude über den Baube-ginn anzumerken. Doch auch Wehmutkam auf: »Der Bunker, in dem sovielegroßartige Projekte durchgeführt undviele wertvolle Ergebnisse erzielt wur-den, wird bald nur noch Geschichte undErinnerung sein«, so Professor Tilo Pfei-fer.

Schüler informierten sichauf dem ›Dies Academicus‹

Auf dem alljährlichen ›Dies Academicus‹der RWTH Aachen bot sich Schülerinnenund Schülern, jungen Studenten undder Aachener Bevölkerung die Gelegen-heit, sich über die Hochschule, derenStudiengänge und Institute umfassendzu informieren. Weit mehr als 100 Prüf-stände waren im und um das Karman-Auditorium aufgebaut. Sie zeigten ein-drucksvoll ein breites Spektrum wissen-schaftlicher Spitzenleistung und botenden Schülern Entscheidungshilfe bei derWahl des Studienfaches und Motivationzugleich. Das Werkzeugmaschinenlaborwar gleich mit drei Exponaten vertreten:Neben Getriebemodellen zeigte das WZLein Modell der Dyna-M-Maschine, dieSchlüsselanhänger mit eingraviertemAutogramm herstellte, sowie den Pla-nungstisch, ein neuzeitliches Werkzeugzur Fabrikplanung.

Erstsemester-Exkursionvon WZL und VDIzu Trumpf und Porsche

Seit vielen Jahren bietet das WZL denStudierenden des Maschinenbaus imersten Semester die Vorlesung ›Einfüh-rung in den Maschinenbau‹ an. In dieserVorlesung werden am Beispiel eines Pkw-Getriebes die wesentlichen Phasen inder Produktentstehung und die dazuge-hörigen Prozesse dargestellt und erläu-tert.

Spatenstich zumWZL-Erweiterungsgebäude

Der Architekt, Professor VolkwinMarg, unterstrich die Grundmerkmaleseines Werkes: Transparenz und Kom-munikation, die überall im neuen Ge-bäude gegenwärtig seien. »Man kann indiesem Gebäude gar nicht anders als sichimmer wieder zu begegnen und zu kom-munizieren«, so Architekt Marg.

Die Fertigstellung des Erweiterungs-baus ist für Anfang 2005 vorgesehen.

Ereignisse

WZL auf RWTH-Ausstellungvertreten

Zwei Wochen lang präsentierten sich diefünf Aachener Hochschulen mit einerAusstellung im Gebäude der SparkasseAachen. Unter den Ausstellern war auchdas Werkzeugmaschinenlabor vertreten,das einige Getriebemodelle vorstellte.Im Rahmen der Ausstellungseröffnunghielt der Wissenschaftsjournalist undRWTH-Absolvent Ranga Yogeshwar einenVortrag über die Herausforderungen derWissensvermittlung. Anschließend dis-kutierte Dipl.-Phys. Yogeshwar mit demWZL-Getriebe-Fachmann Dipl.-Ing. Chri-stoph Bugiel angeregt über Neuent-wicklungen in der Antriebstechnik.

Dipl.-Phys. Ranga Yogeshwar im Ge-spräch mit Dipl.-Ing. Christoph Bugiel

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News Personen, Ereignisse, Termine

In Ergänzung zu dieser Vorlesunghaben das WZL, der Aachener Bezirks-verein des VDI und die VDI-GesellschaftProduktionstechnik am 11. und 12. Junierstmalig eine zweitägige Exkursiondurchgeführt. Ziel der Veranstaltung wares, den Studierenden bereits im frühenGrundstudium einen Einblick in den viel-fältigen Berufsalltag eines produktions-technischen Ingenieurs bei hochmoder-nen Industrieunternehmen zu bieten.

Für den ersten Tag stand eine Be-sichtigung der Trumpf GmbH & Co. KGin Ditzingen auf dem Programm. DieAktivitäten dieser Firma beschränken sichmittlerweile nicht mehr auf die klassi-schen Blechbearbeitungsmaschinen undElektrowerkzeuge, sondern umfassenauch – mit großem wirtschaftlichen Er-folg im Weltmarkt – die Laser- und Me-dizintechnik. In einem Vortrag stellte Dr.Ebert, der Leiter der Produktionseinheit›Systemmaschinen‹, die Trumpf-Ferti-gungsphilosophie ›SYNCHRO‹ vor. Sieerlaubt die getaktete Fließmontage vonBaugruppen und Maschinen und ist einBeispiel dafür, wie sich ein hochkom-plexer Fertigungsverbund in gut steuer-bare, dezentrale Einheiten aufgliedernläßt. Mit ihr errang Trumpf einen Doppel-sieg beim Wettbewerb ›Fabrik des Jahres2002‹. Ein schwäbisches Abendessen derAachener VDI-Studenten in einem be-kannten Stuttgarter Brauhaus rundeteden Tag ab.

Am zweiten Tag besuchten die Stu-dierenden das Porsche-Werk in Stutt-gart-Zuffenhausen. Im Anschluss an die

Tagungen/Seminare

8.-9. September 2003EU-Projekt Vision OnlineDas Seminar ›Metrology Methodsfor Ultraprecision- and Microtech-nology‹ ist Bestandteil einer Semi-narreihe, die im Rahmen des EU-Projekts ›VisonOnline – A VirtualInstitute Supporting Industry On-line in the Precision Engineering,Micro Engineering, Microsystemsand Nanotechnologies‹ durchge-führt wird. Dieses Seminar befasstsich mit den Visionen und zukünf-tigen Herausforderungen für dieIndustrie in der Messtechnik derMikro- und Ultrapräzisionstechno-logien. Es zeigt Messmöglichkeitenauf, die der Prozessbeobachtung inder Produktionsmaschine, der Qua-ltitäskontrolle der gefertigten Bau-teile sowie der Charakterisierungvon Ultrapräzsisions- und Mikro-bearbeitungsmaschinen dienen.Weiterhin geht es themenübergrei-fend auf Messunsicherheiten sowieFehlerfortpflanzung ein. Alle Bei-träge werden geleistet von Exper-ten namhafter Unternehmen wiez.B. Precitech, Taylor Hobson, CarlZeiss, FRT, Dittel, HEIDENHAINoder auch IBS Precision Engineering.

VeranstalterFraunhofer-Institut fürProduktionstechnologie IPT

VeranstaltungsortDR. JOHANNES HEIDENHAINGmbH, Traunreut

Ihr AnsprechpartnerDipl.-Ing. Christian PeschkeTelefon 0241/[email protected]

18. September 2003Strategie-AuditDie weltweite Vernetzung vonMärkten und Unternehmen zwingtproduzierende Unternehmen, sichgezielt ihrer Position im Markt be-wusst zu werden, strategisch wich-tige Ziele zu identifizieren undkonsequent daran zu arbeiten diesezu erreichen. Das in diesem Semi-nar vorgestellte Strategie-Auditbietet die Chance zur schnellen,umfassenden und umsetzungs-orientierten Analyse der strategi-schen Ausrichtung.

VeranstalterWZLforum gGmbH

VeranstaltungsortHotel Maritim, Köln

Ihr AnsprechpartnerDipl.-Ing. Frederik ZohmTelefon 0241/[email protected]

23. bis 24. September 2003Mit Leichtbau zum ErfolgAn hochdynamische Werkzeugma-schinen werden hohe Anforderun-gen hinsichtlich des Leichtbaus derbewegten Komponenten beigleichzeitig möglichst hoher Stei-figkeit gestellt. Die optimale Aus-legung von Gestellbauteilen mo-derner Werkzeugmaschinen erfolgtheutzutage mit Hilfe modernerBerechnungs- und Optimierungs-

programme, um den gefordertenmechanischen Eigenschaften ge-recht zu werden. In diesem Semi-nar geben Werkzeugmaschinen-hersteller und Komponentenliefe-ranten einen Überblick über dieaktuellen Themen aus Optimierungund Leichtbau. Beiträge aus derForschung zeigen die zukünftigenEntwicklungen auf.

VeranstalterWZLforum gGmbH

VeranstaltungsortADITEC-Gebäude, Aachen

Ihr AnsprechpartnerDipl.-Ing. Markus QueinsTelefon 0241/[email protected]

30. September bis 01. Oktober 2003Großmodulige VerzahnungenIn den vergangenen Jahren hat derGroßgetriebebau eine signifikanteSteigerung der Nachfrage erfahren,die auch in absehbarer Zeit erhal-ten bleiben wird. Die starkeZunahme der Stückzahlen und desWettbewerbs fordern nicht nureine Überprüfung und Optimie-rung vorhandener Fertigungs-technologien, sondern vor allemauch der Qualität der gefertigtenZahnräder. Stetig wachsendeAnsprüche an die Leistungsdichteund das Lauf- und Geräusch-verhalten führen zu steigendenAnforderungen an die Auslegung

und das Einsatzverhalten dieserZahnräder. Das Seminar zeigtderzeitige Tendenzen in derAuslegung und Fertigung groß-moduliger Verzahnungen auf undgibt einen Überblick über die Me-thoden zur Ermittlung und Bewer-tung des Einsatzverhaltens dieserBauteile.

VeranstalterWZLforum gGmbH

VeranstaltungsortADITEC-Gebäude, Aachen

Ihr AnsprechpartnerDipl.-Ing. Heiko SchlattmeierTelefon 0241/[email protected]

08. bis 09. Oktober 2003Smart Factory – Produktions-konzepte für die ZukunftDie Fabrik der Zukunft muss sichintelligent und optimiert in einemhochdynamischen Produktionsum-feld positionieren. In diesem Semi-nar werden Geschäftsmodelle fürkooperative Produktion in Netz-werken sowie Konzepte zur Gestal-tung und Optimierung intelligenterund autonomer Produktionseinhei-ten vorgestellt.

VeranstalterWZLforum gGmbH

VeranstaltungsortADITEC-Gebäude, Aachen

Ihr AnsprechpartnerDipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Hendrik RiedelTelefon 0241/[email protected]

Neuartige Erzeugnissemit innovativerRohrbearbeitungstechnik

Ereignisse

hochinteressante Werksführung wurdevon Herrn Daurer, Planungsleiter ›Elek-trik und Interieur‹, die erfolgreiche Fir-menphilosophie der Dr.-Ing. h.c. F. Por-sche AG sowie die produktionstechnischeUmsetzung dieser Philosophie am Bei-spiel der Restrukturierung der werksei-genen Sattlerei vorgestellt. Die Besichti-gung des Porsche-Museums bildete denAbschluss dieser gemeinsamen Veran-staltung von WZL und VDI, über die sichdie Teilnehmer sehr zufrieden zeigten.

Ihr AnsprechpartnerBrian [email protected]

Termine Termine

2524Tools3/2003

Tools3/2003

16. Oktober 2003Beiratssitzung der Forschungs-gemeinschaft Ultrapräzisions-technik UPTDie Beiratssitzung der Forschungs-gemeinschaft Ultrapräzisionstech-nik UPT befasst sich im Oktobermit den Themen der aktuell lau-fenden Forschungsvorhaben. Unteranderem wird das großflächige undhochpräzise Bearbeiten mit einervom Fraunhofer IPT entwickeltenUltrapräzisionsmaschine sowieErgebnisse der Entwicklung einesdurch Adaptronik intelligentenBohrwerkzeugs vorgestellt. Desweiteren werden erste Ergebnissedes Einsatzes von Prozessüberwa-chungssystemen bei der UP-Bear-beitung präsentiert. Der fachlicheTeil der Veranstaltung schließt mitder gemeinsamen Diskussion vonVorschlägen für zukünftige Projek-te. Die Geschäftsstelle rechnet mitder Teilnahme von 20 Mitgliedsun-ternehmen der Forschungsvereini-gung. Gäste sind herzlich willkom-men und werden um Anmeldungbei der Geschäftsstelle gebeten.

VeranstalterForschungsgemeinschaft Ultra-präzisionstechnik UPT

VeranstaltungsortFrankfurt a.M.

Ihr AnsprechpartnerDipl.-Ing. Sven Carsten LangeTelefon 0241/8904-112

16.-17. Oktober 2003Herausforderung Mechatronik inder F&EVor dem Hintergrund zukunftswei-sender Trends beleuchtet diesesSeminar die aktuellen Herausforde-rungen für die Entwicklung mecha-tronischer Produkte. Referentenaus Wissenschaft und Praxis stellenanhand von erfolgreichen Beispie-len eine Reihe von Lösungen zuden folgenden Aspekten vor:Neben Strategien zur erfolgreichenMechatronikentwicklung und An-forderungen an mechatronikge-rechte Organisationsstrukturenwerden neue Chancen für Unter-nehmen durch die Entwicklungmechatronischer Produkte darge-stellt. Ergänzt werden diese Aus-führungen durch die Erläuterungdes Entwicklungsprozesses fürmechatronische Produkte sowieneuer Methoden und Technologi-en, die innerhalb der Mechatronik-entwicklung erfolgreich eingesetztwerden.

VeranstalterWZLforum

VeranstaltungsortADITEC-Gebäude, Aachen

Ihr AnsprechpartnerDipl.-Ing. Elke BaesslerTelefon 0241/[email protected]

06.-07. November 2003ECG – European Conference onGrindingDie Schleiftechnik hat in denvergangenen Jahren erheblicheLeistungssteigerungen hinsichtlichProduktivität und Präzision durch-laufen. Dazu haben verbesserteWerkzeuge mit verschleißfesterenSchleifstoffen und angepasstenBindussystemen, eine höhere Pro-zesssicherheit durch optimierteSteuerungstechnik und Prozess-überwachung sowie stetige Fort-schritte im Verständnis und in derBeherrschung der Technologiebeigetragen.

VeranstalterWZLVerband Deutscher Schleifmittel-werke e.V.Fachgebiet Fertigungsverfahren,Universität Bremen

Veranstaltungsortforum M, Aachen

Ihr AnsprechpartnerDipl.-Ing. Dirk FriedrichTelefon 0241/[email protected]

06.-07. November 20034. Aachener TagungKomplexitätsmanagement›Mass Innovation – standardisiert,individualisiert, individuell‹Im Mittelpunkt der diesjährigenVeranstaltung steht das Thema›Mass Innovation‹ und damit dieFrage, wie sich Unternehmen imSpannungsfeld zwischen Standardund individuellen, vollständig auf

den Kunden zugeschnittenen Leis-tungen behaupten können. DieTagung richtet sich sowohl anGeschäftsführer und Unternehmens-entwickler als auch an Entwick-lungs- und Konstruktionsleiter. ImMittelpunkt stehen nicht nur Kom-plexitätsbeherrschung, Produkt-modularisierung und Konfigura-tionsmanagement, sondern auchübergreifende Fragen der Prozess-beherrschung sowie der richtigenstrategischen Unternehmensgestal-tung. In informativen Vorträgenstellen namhafte Experten ver-schiedener Branchen neue Ideenund Lösungen vor.

VeranstalterWZL,GPS Schuh Komplexitäts-management

VeranstaltungsortDorint Quellenhof, Aachen

Ihr AnsprechpartnerDipl.-Ing. Volker WitteTelefon 0241/[email protected]

12.-14. November 2003ETRIA World Conference - TRIZFuture 2003TRIZ the ›Theory of InventiveProblem Solving‹ is a living scienceand a practical methodology. Inthe last couple of years the re-search has proceeded in severalstages. Millions of patents havebeen examined and analysed tolook for principles of innovation –

to study the patterns of excellence.The lessons learned from thisanalysis seem to work in practice.Large and small companies areusing TRIZ on many levels to solveproblems and to develop strategiesfor future technologies. TRIZ ismostly applied on technical pro-blems, but expands nowadays alsoin other areas like business or psy-chology. TRIZ develops! In 2003ETRIA – the European TRIZ Asso-ciation – is proposing its thirdannual TRIZ Future Conference.The conference should bridgebetween the academic and practi-cal sides with the focus on realcase studies from the industry. Theexpected relation between the›Industry‹ and ›academia‹ papers is2:1. As the majority of industrialTRIZ applications is known in theautomotive industry, the conferencetitle is: ›TRIZ develops! World widebest practices in systematic inno-vation through automotive indus-try‹. The ETRIA Conference 2003will not exclude other industrialbranches or new scientific andmethodological topics. The objec-tive is to provide an internationalforum to promote, exchange, dis-seminate and discuss informationon TRIZ - so as to forecast on itsown evolution.

VeranstalterThe European TRIZ AssociationTRIZ-France: AssociationFrancophone des Utilisateurs deTRIZFraunhofer IPT, WZL, WZLforum

VeranstaltungsortADITEC-Gebäude, Aachen

Ihr AnsprechpartnerDipl.-Ing. Markus GrawatschTelefon 0241/[email protected]

02.-03. Dezember 2003VDI-Seminar ›Faserverbund-kunststoffe‹Das Seminar vermittelt den Teil-nehmern einerseits die Grundlagender Faserverbundkunststoffe undgibt einen Überblick über das Ein-satzpotential dieser Werkstoffe.Andererseits behandelt es allewichtigen Aspekte, die während derHerstellung eines Produktes be-rücksichtigt werden müssen – vonder Produktidee bis zur Nachbear-beitung und Realisierung in Formeines Bauteils. Der Schwerpunktliegt auf den wichtigsten Herstel-lungs- und Bearbeitungsverfahrenfür die Fertigung von Prototypen,Klein- und Großserien.

VeranstalterVDI-Wissensforum GmbH

VeranstaltungsortInstitut für KunststoffverarbeitungIKV, Aachen

Ihr AnsprechpartnerDipl.-Ing. Reiner BorsdorfTelefon 0241/[email protected]

News Personen, Ereignisse, Termine

Termine Termine

2726Tools3/2003

Tools3/2003

Impressum

Tools 3/200310. JahrgangISSN 0947-8647

Ein Magazin über die Forschung derAachener Produktionstechniker des WZLund Fraunhofer IPT. Zur Informationder Medien, Wirtschaft und Wissenschaft;für Kunden, Partner und Mitarbeiter.

Erscheinungsweise: viermal jährlich

HerausgeberProfessor Fritz KlockeProfessor Tilo PfeiferProfessor Günther SchuhProfessor Manfred Weck

Fraunhofer-Institut fürProduktionstechnologie IPTSteinbachstraße 1752074 AachenTelefon 0241/8904-180Telefax 0241/8904-6180www.ipt.fraunhofer.de

Laboratorium für Werkzeugmaschinenund Betriebslehre WZL der RWTH AachenSteinbachstraße 5352074 AachenTelefon 0241/80-27968Telefax 0241/80-22293www.wzl.rwth-aachen.de

WZLforum gGmbHSteinbachstraße 2552074 AachenTelefon 0241/80-23614Telefax 0241/80-22575www.wzlforum.rwth-aachen.de

RedaktionsanschriftLaboratorium für Werkzeugmaschinenund Betriebslehre WZL der RWTH AachenSteinbachstraße 5352074 Aachen

RedaktionSusanne Krause M.A. (verantwortlich)Kurt Rütten

Grafik, LayoutDipl.-Des. Heike I. Plath AGDwww.plath-design.de

FotosGeorgios Antonoglou (S. 5); Christian Peschke(Titel, S. 7); Ulf Glaser (S. 9); Ursula Laser (S. 11);Kurt Rütten (S. 13, 16, 17, 18, 20, 21); Univer-sität Zaragoza (S. 15); Frank Bitte (S. 19);Kongsak Ermukdakul (S. 22)

DruckRhiem Druck GmbH, Voerde

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit voll-ständiger Quellenangabe und nach Rück-sprache mit der Redaktion. Belegexemplarewerden erbeten.

News

Termine

Termine Kolumne

Kolumne

Internationales Benchmarkingim Werkzeug- und Formenbau

Benchmarkings bieten mittelständischenUnternehmen die Chance, ihre Stärkenund Schwächen zu identifizieren undauf dieser Basis gezielt Verbesserungeneinzuführen. Die Methode nutzt zurBewertung von Unternehmen einheitli-che Kennzahlen, die Vergleichbarkeitgewährleisten und Verbesserungspoten-ziale direkt aufzeigen.

Unternehmen des Werkzeugbausmüssen sich als typische Zulieferer iminternationalen Wettbewerb behaupten.Die meisten Betriebe suchen jedoch vorallem intern nach Potenzial für Rationa-lisierungen und Verbesserungen. DieseSicht verstellt aber meist den Blick fürgravierende Veränderungen innerhalbbereits existierender Strukturen. Abhilfeschafft hier der Vergleich mit Wettbe-werbern und die Analyse ihrer Strategienmit den daraus resultierenden Stärkenund Schwächen. Gerade weltweit agie-rende Unternehmen sollten den interna-tionalen Vergleich nicht scheuen, dennnur auf diese Weise können sie von denStärken anderer Regionen profitieren.So können sie die Erfolgsfaktoren iden-tifizieren, die sie fit machen für denglobalen Wettbewerb.

Der aachener werkzeug- und formen-bau, ein gemeinsames Geschäftsfeld desFraunhofer IPT und des WZL der RWTHAachen, hat ein Kennzahlensystem auf-gebaut, das neben finanziellen, organi-satorischen und strategischen Faktorenauch die technologische Leistungsfä-higkeit betrachtet. Auf diese Weise decktdas System die gesamte Wertschöpfungs-

kette im Unternehmen ab. ZahlreicheBenchmarkings in Europa und Südame-rika hat der aachener werkzeug- undformenbau bereits anhand des Kenn-zahlensystems durchgeführt. Die um-fangreiche internationale Datenbasisumfasst dadurch heute rund 70 Unter-nehmen.

Ein besonderer Nutzen der Bench-marking-Methode erwächst aus den spe-ziell auf den Werkzeugbau bezogenenGestaltungsalternativen, die durch dieKennzahlen repräsentiert werden. DieKennzahlen positionieren die Werkzeug-baubetriebe im Vergleich zu anonymi-sierten Wettbewerbern und liefern eineFülle an Material für organisatorischeund technologische Entscheidungen.

Anhand der Benchmarking-Kurz-analyse können Werkzeug- und For-menbaubetriebe ihre Strategien auf demWeg zu Kosten-, Zeit- und Qualitätszie-len überprüfen. Da die Daten von Ver-gleichspartnern wegen der großen Kon-kurrenz nur selten verfügbar sind, bietetdie Datenbank des aachener werkzeug-und formenbaus eine einzigartige Chancezum anonymisierten Vergleich mit denWettbewerbern.

Ihre AnsprechpartnerDipl.-Ing. Axel Bilsing ist seit November1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter derAbteilung Prozesstechnologie am Fraun-hofer IPT. Telefon 0241/8904-279

Dipl.-Ing. Felix Hagemann ist seit Okto-ber 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiteram Lehrstuhl für Produktionssystematikdes WZL. Telefon 0241/80-28191

03. bis 04. Dezember 2003Feinbearbeitung von ZahnrädernOptimales Geräuschverhalten undEinsatzsicherheit sind die Wettbe-werbsvorteile bei modernenLeistungsgetrieben. Neue Verfah-ren zur Hartfeinbearbeitung in derZahnradfertigung, ihre Chancen,aber auch ihre Grenzen, stehenebenso im Mittelpunkt des Semi-nars wie die ganzheitliche Prozess-kettenbetrachtung. Das Seminarwird in enger Zusammenarbeit mitUnternehmen aus den BereichenVerzahnmaschinen und -werkzeu-ge sowie der Antriebstechnik aus-gerichtet.

VeranstalterWZL, WZLforum

Veranstaltungsortwird noch bekannt gegeben

Ihr AnsprechpartnerDipl.-Ing. Heiko SchlattmeierTelefon 0241/[email protected]

Messen

03.-06. Dezember 2003Euromold 2003Wie in den vergangenen Jahrenpräsentiert sich das Fraunhofer-Institut für ProduktionstechnologieIPT gemeinsam mit dem Werk-zeugmaschinenlabor WZL derRWTH-Aachen als ›AachenerWerkzeug- und Formenbau‹ aufder Euromold 2003. Auf dieserLeitmesse für den Werkzeug- undFormenbau werden Lösungen füraktuelle technologische undorganisatorische Fragen des Werk-zeug- und Formenbaus vorgestellt.Das Fraunhofer Demonstrations-zentrum ›Formen für die Kunst-stoffverarbeitung – FoKus‹ präsen-tiert sich als Mitaussteller auf demgroßen Gemeinschaftsstand derFraunhofer-Allianz ›Rapid Prototy-ping‹ in Halle 8. Unter den Expo-naten des von Fraunhofer IPT undICT geleiteten Demonstrations-zentrums werden zahlreicheErgebnisse aus aktuellen Arbeitendes Rapid Prototyping und Too-ling, der Werkzeug- und Verarbei-tungstechnik sowie weiterenHighlights der beteiligten Institutevorgestellt.

VeranstalterDEMAT GmbH, Frankfurt

VeranstaltungsortMessegelände Frankfurt, Halle 8,Stand N112/L115 (FoKus) undStand N111/O102 (awf)

Ihre AnsprechpartnerDipl.-Ing. Carsten Freyer (FoKus)Telefon 0241/[email protected]

Dipl.-Ing. Martin Schönung (awf)Telefon 0241/[email protected]

Termine