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Mit Verbrennungsmotoren
in die Zukunft Moderne Antriebskonzepte für
• Mobile Maschinen• Bahnen• Schiffe• Stationäre Anlagen
Motoren und Systeme
MODERNE ANTRIEBSKONZEPTE 1
diskutiert und bewertet. Eine möglichst hohe
CO2-Einsparung und Umweltverträglichkeit
flossen dabei ebenso in die Betrachtung ein wie
wirtschaftliche Belange und natürlich die beson-
ders hohen Anforderungen an die Robustheit,
Flexibilität und Leistungsfähigkeit im späteren
Einsatz.
Das Ergebnis liegt vor Ihnen: Ein Bericht, der
Kombinationen mit und Alternativen zu den weit
verbreiteten und hoch effizienten Diesel- und
Gasmotoren kurz erläutert und deren Potenzial
in je einer Roadmap für die vier unterschiedli-
chen Anwendungs-Cluster übersichtlich aufzeigt.
Sie bilden eine hervorragende Grundlage, um
das Potenzial der einzelnen Technologien einzu-
schätzen, Aussagen zu ihrer technologischen
Marktfähigkeit zu treffen und natürlich auch,
um Ansätze für die Schaffung geeigneter politi-
scher Rahmenbedingungen in diesem Bereich
zu finden.
So leistet der Abschlussbericht hoffentlich einen
fundierten Beitrag dazu, dass die deutsche Indu-
strie in Zukunft nicht nur für den straßengebun-
denen Verkehr, sondern für alle Bereiche der
Mobilität saubere, sichere und wettbewerbsfähi-
ge Lösungen auf dem Weltmarkt bereithält.
Peter Müller-Baum
Geschäftsführer
VDMA Motoren und Systeme
Welchen Antriebskonzepten gehört die Zukunft?
Fast hat es den Anschein, dass künftig haupt-
sächlich elektrische Antriebe genutzt werden.
Denn die öffentlichen und vor allem politischen
Diskussionen rund um das Thema fokussieren
sich in der Regel auf Elektromobilität. Die Rede
ist dabei stets von Personen- und Lastkraftwa-
gen. Das verwundert kaum. Nahezu jeder von
uns hat täglich damit zu tun, sie prägen unsere
Gesellschaft wie kein anderes Fortbewegungs-
mittel. Elektroantriebe liegen hier nahe. Das
gut ausgebaute Straßennetz sowie die flächen-
deckende Verfügbarkeit von Strom kommen
diesem Ansatz ebenso entgegen wie klar umris-
sene Last- und Leistungsprofile von Fahrzeug -
antrieben.
Was bei Personen- und Nutzfahrzeugen und im
Straßenverkehr noch einfach und komfortabel
klingt, stellt industrielle Anwendungen für Ver-
brennungsmotoren vor ganz besondere Heraus-
forderungen. Bei Landmaschinen oder Baggern,
aber auch bei der Schifffahrt oder bei der Strom-
erzeugung sind deutlich differenziertere Konzep-
te notwendig. Hier dominieren Dieselmotoren.
Und das aus gutem Grund: Moderne Motoren
sind nach wie vor die effizientesten Energieum-
wandler. Mit dem Tank als Energiespeicher sind
sie weitgehend unabhängig von Versorgungsnet-
zen, dank der ausgereiften Technologie zudem
robust und zuverlässig. Große Effizienzsprünge
sind nur durch eine Systemoptimierung und die
geschickte, anwendungsbezogene Kombination
unterschiedlicher Antriebskonzepte möglich.
Der VDMA-Arbeitskreis „Zukünftige Antriebe“
hat sich daher intensiv mit den Anforderungen
an die Antriebe der Zukunft für die vier Anwen-
dungs-Cluster mobile Arbeitsmaschinen, Bahn,
Schifffahrt sowie stationäre Anwendungen
befasst. Über 14 Antriebskonzepte wurden dabei
offen, vorurteilsfrei und umfassend analysiert,
Vorwort
Doch was passiert abseits der Straßen?
Bei Baumaschinen, landwirtschaftlichen
Fahrzeugen, Schiffen, Teilbereichen der Bahn
oder auch bei Notstromaggregaten sieht die
Situation deutlich komplizierter aus. Fernab
gut ausgebauter Infrastrukturen ist die
Stromversorgung schwierig und die Leistungs-
und Sicherheitsanforderungen sind ganz
andere. Besonders bei Notstromaggregaten
stellt gerade der Einsatz beim Ausfall des
Stromnetzes die Hersteller dieser Systeme vor
ganz andere Herausforderungen.
2 VDMA MOTOREN UND SYSTEME
Zuverlässige Energie abseits der Straßen:Die Antriebe der Zukunft für mobile Arbeitsmaschinen,Bahnen, Schiffe und Generatoren.
Wie sieht die Mobilität von morgen aus? Glaubt
man den gängigen Prognosen, bestimmen
schon bald Elektrofahrzeuge das Straßenbild. Ver-
sorgt werden sie von Zapfsäulen, die nicht viel
größer als ein Schuhkarton sind. Diese
hängen in jeder Garage und hundertfach in
den Innenstädten. Geladen werden die Akkus
während des Parkens – und nicht mehr an
Großtankstellen an den Ausfallstraßen der
Städte.
Nach dem nationalen Entwicklungsplan
der Bundesregierung sollen bereits 2020 über
1 Millionen Elektrofahrzeuge auf unseren
Straßen fahren. Und weil Strom- und Straßen-
netz in den Ortschaften oft parallel verlaufen,
liegen teil- und vollelektrische Antriebe für
den Straßenverkehr auch im Wortsinne nahe.
MODERNE ANTRIEBSKONZEPTE 3
Die Anbieter der hier zum Einsatz kommenden
Industriemotoren erhalten von ihren Kunden,
den Maschinenherstellern, ganz spezifische
Lastenhefte. Hier sind die jeweiligen Anforderun-
gen an die Antriebe exakt geregelt. Neue, auf die
Zukunft ausgerichtete Konzepte mit neuartigen
oder zusätzlichen Antriebskomponenten haben
tiefgreifenden Einfluss auf das gesamte Produkt-
portfolio und sind mit ganz anderen Aufgaben
an die Motorenhersteller verbunden. Solche
Konzepte frühzeitig zu erkennen und auf ihre
Marktchancen hin zu untersuchen, ist somit
ein wichtiger Beitrag zur Zukunftsfähigkeit.
Der Arbeitskreis diskutierte und bewertete daher
ein sehr breites Spektrum an Aspekten, um die
Einflüsse und Auswirkungen der unterschiedlich-
sten Antriebsarten zu erfassen und so eine
möglichst große Bandbreite an Möglichkeiten zu
berücksichtigen. Die von der Automobilindustrie
favorisierten teil- oder vollelektrischen Antriebe
stellen dabei nur eines unter zahlreichen zukünf-
tigen Antriebskonzepten dar.
Ziel des vorliegenden Berichtes ist es somit auch,
die Möglichkeiten und Perspektiven zukünftiger
Antriebstechnologien zu beurteilen und Aus -
sagen über ihre technologische Marktfähigkeit
treffen zu können. Darüber hinaus bietet sich
der Bericht dazu an, Themenfelder für sinnvolle
Forschungsförderung zu identifizieren, so die
Entwicklung dieser Systeme zu forcieren und
die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Hersteller auch in Zukunft zu sichern sowie
weiter zu verbessern.
Der VDMA-Arbeitskreis „Zukünftige Antriebe“
befasste sich daher gezielt mit Strategien zur
Entwicklung von zukunftsfähigen Antrieben für
diese speziellen Bereiche. Es geht dabei um
Antriebskonzepte für mobile Arbeitsmaschinen,
den Bahn- und Schiffsverkehr sowie für statio -
näre Anwendungen zur Erzeugung von Strom
und Wärme.
Die Reduzierung der Ressourcenabhängigkeit
und eine Senkung von CO2 stehen hier im Fokus.
Hinzu kommen jedoch auch hohe sicherheits-
technische Anforderungen, Potenzial zur Minde-
rung von Schadstoffemissionen sowie deutlich
anspruchsvollere Last- und Leistungsprofile
sowie Einsatzgebiete, die eine deutlich schwie -
rigere Versorgungssituation mit sich bringen
als für Automotive-Anwendungen.
4 VDMA MOTOREN UND SYSTEME
Wozu benötigt man Antriebssysteme fernab
von Straßen und Städten? Zum Beispiel zum
entspannten Reisen mit der Bahn. Oder einfach,
um einen heißen Kaffee zubereiten zu können.
Für Brot und Nudeln ebenso wie bei der Online-
Überweisung vom Girokonto der Internetbank.
So einfach und banal dies klingt, so wichtig sind
dafür zuverlässige, leistungsfähige und vor allem
ressourcenschonende Antriebe. Denn bevor Züge
und Autos überhaupt fahren können, müssen die
Eisenbahnstrecken und Straßen gebaut werden.
Die Kaffeebohnen müssen aus den Anbaulän-
dern per Seefracht nach Europa kommen.
Und es muss sichergestellt sein, dass auch bei
einem möglichen Stromausfall alle Bankdaten
sicher verwaltet werden oder in einer Klinik
alle lebensnotwendigen Funktionen in Betrieb
bleiben. Doch welche Antriebstechnologien
und welche Energiequellen eignen sich in
Zukunft wofür am besten? Diese Frage ist
nicht allgemeingültig zu beantworten. Sie muss
vielmehr für die verschiedenen Anforderungen
ganz unterschiedlich behandelt werden.
Für jede Aufgabe das optimale Konzept:Die Anwendungsbereiche für die Antriebe der nächsten Generation.
MODERNE ANTRIEBSKONZEPTE 5
Daher bildete der Arbeitskreis vier unterschied -
liche Anwendungs-Cluster mit jeweils ganz
speziellen Last- und Nutzungsprofilen. Jeder
dieser vier Anwendungs-Cluster wurde anschlie-
ßend getrennt betrachtet und die Ergebnisse
mit jeweils einer ganz spezifischen, eigenen
Roadmap ausgestattet:
Mobile Arbeitsmaschinen
Immer, wenn es darum geht, schwere Arbeiten
an wechselnden Orten durchzuführen, kommen
sie zum Einsatz. Mobile Arbeitsmaschinen
umfassen Land- und Forstmaschinen ebenso
wie Krane, Baumaschinen oder Gabelstapler.
Ihre Einsatzgebiete sind in der Regel abseits der
Straßen, in den Kupferminen Australiens ebenso
wie auf russischen Feldern, in bayerischen
Wäldern oder beim Straßen, Brücken- und
Tunnelbau.
Bahn
Nicht nur Hochgeschwindigkeitszüge, auch
Lokomotiven und Triebwagen für nicht elektri -
fizierte Nebenstrecken, den Güterverkehr oder
den Rangierbetrieb müssen über zuverlässige
Antriebe verfügen. Das Spektrum reicht dabei
von schweren Güterzuglokomotiven bis zu
kleinen Hafenbahnen.
Schiff
Über 90 Prozent des Welthandels werden mit
Schiffen abgewickelt. Die See- und Binnen -
schifffahrt benötigt dazu leistungsfähige und
effiziente Motoren für die riesigen, 400 Meter
langen Containerschiffe bis hin zu kleinen
Flussfähren oder Motorbooten.
Stationäre Anwendungen
Motoren in stationären Anwendungen dienen
in der Regel zur Erzeugung von Strom und
Wärme. Ein wichtiges Einsatzgebiet sind Not-
stromaggregate in Kliniken, Rechenzentren
oder bei Hilfskräften wie der Feuerwehr. Aber
auch bei der Grundversorgung in entlegenen
Gebieten oder auf Inseln spielen sie eine
tragende Rolle. Und Blockheizkraftwerke (BHKW)
leisten natürlich auch einen wesentlichen
Beitrag zur sicheren zukünftigen Strom- und
Wärmeversorgung. Im Verbund mit der
Stromerzeugung aus Wind und Sonne spielen
Motorenkraftwerke eine wichtige Rolle bei
der Energiewende.
Jeder der Anwendungs-Cluster zeigt bis zu
14 verschiedene Technologien sowie deren
CO2-Einsparungspotenzial und die Einschätzung
der Marktfähigkeit bis ins Jahr 2025.
6 VDMA MOTOREN UND SYSTEME
Gibt es die perfekte Antriebstechnologie der
Zukunft? Sicher nicht. Vielmehr gibt es zahl -
reiche vielversprechende Technologien, meist
aufbauend auf dem Verbrennungsmotor,
mit unterschiedlichen Stärken, die diese je nach
Aufgabenstellung ausspielen können. Daher
hat der Arbeitskreis in seine Bewertung je nach
Anwendung bis zu 14 verschiedene Antriebs -
konzepte und effizienzsteigernde Technologien
einbe zogen. Zahlreiche der behandelten
Konzepte sind Hybridsysteme, also eine Kombi-
nation aus Verbrennungsmotor und einer
weiteren Technologie zur Energieumwandlung.
Im Folgenden sind die wichtigsten der behan -
delten Konzepte mit ihrer Funktionsweise kurz
dargestellt:
Dual-Fuel-Motor
Dual-Fuel-Motoren sind Verbrennungsmotoren,
die sowohl mit Gas als auch mit z.B. Diesel
oder Schweröl betrieben werden können. In
der Schifffahrt wird diese Antriebsart bereits
verwendet. Im emissionsärmeren Gasbetrieb
können so strengere Umweltauflagen in
küsten nahen Gewässern eingehalten und CO2-
Emissionen reduziert werden. Darüber hinaus
hat diese Technologie bei stationären Anwen-
dungen oder bei mobilen Arbeitsmaschinen
ein Zukunftspotenzial.
Die Auslegung auf zwei Kraftstoffarten erfordert
jedoch auch Kompromisse, die sich auf die
Leistung und den Kraftstoffverbrauch negativ
auswirken können. Außerdem muss die Infra-
struktur zur Gasversorgung für die jeweiligen
Anwendungsfälle erst deutlich erweitert oder
neu eingerichtet werden.
Vom Ottomotor über Hybridantriebe bis zur Brennstoffzelle: Die alternativen Antriebssysteme und was sie auszeichnet.
Ottomotor
Unter den Verbrennungsmotoren sind Otto -
motoren die vielleicht bekanntesten. Beim
Ottomotor wird das Luft-Kraftstoffgemisch im
Brennraum durch einen Funken entzündet.
Durch diese Fremdzündung können beim
Ottomotor neben Benzin auch Erdgas, Biogas
oder Wasserstoff als Kraftstoff eingesetzt
werden. Mit Gas betriebene Ottomotoren
zeichnen sich durch ihren hohen Wirkungsgrad,
eine saubere Verbrennung und eine günstige
CO2-Bilanz aus. Bei der Nutzung zur Stromerzeu-
gung in Biogasanlagen betrachtet man den
Prozess sogar als CO2-neutral.
Beim Biogas sind allerdings noch eine Reihe
von Herausforderungen bei der Lagerung und
Verteilung zu beachten. Auch können sich
Qualitätsschwankungen sowie eine erforderliche
Abgasnachbehandlung aufgrund des hohen
Schwefelanteils nachteilig auf eine breitere
Verwendung, beispielsweise in mobilen
Arbeitsmaschinen, auswirken. Der Nutzung von
Wasserstoff wird ein enormes Einsparpotenzial
bei CO2 sowie bei Schademissionen zugeschrie-
ben. Insbesondere, wenn künftig überschüssiger
Strom aus Wind- und Solaranlagen in Form von
Wasserstoff gespeichert wird (Power-to-Gas),
wird der Einsatz von Wasserstoff einen Schub
erfahren.
MODERNE ANTRIEBSKONZEPTE 7
Hybridsysteme
Bei Hybridsystemen handelt es sich grundsätzlich
um Konzepte, bei denen verschiedene Antriebs-
technologien kombiniert werden und
die typischerweise auch zwei Energiespeicher
besitzen, beispielsweise Tank und Batterie.
Durch die Anwendung in PKW mittlerweile
weit verbreitet sind Elektro-Hybrid-Systeme aus
Verbrennungs- und Elektromotoren. Dieses
Antriebskonzept wird auch bei mobilen Maschi-
nen eine der Haupttechnologien zur Energie-
und CO2-Einsparung sein. Dabei stellt das bei die-
sen Anwendungen erforderliche sehr breite Lei-
stungsspektrum ganz neue Herausforderungen
an die Konstruktion der Antriebe, aber auch an
die Auswahl und Unterbringung der Systemkom-
ponenten wie Motoren, Batterien oder Steuerun-
gen. Außerdem müssen neue Richtlinien für die
Zulassung und neue gesetzliche Rahmenbedin-
gungen für die Nutzung dieser Systeme geschaf-
fen werden.
Aber auch andere Hybridsysteme haben
Zukunftspotenzial. So können Hydraulikkompo-
nenten notwendige Leistungsspitzen abdecken
und so eine geringere Motorleistung erforderlich
machen. Bei Gyro-Hybridsystemen wird Energie
in Schwungrädern gespeichert und ebenfalls
zur Abdeckung von Leistungspeaks genutzt. Eine
besondere Effizienz entwickeln Hybridsysteme,
wenn bislang ungenutzte Energie, beispielsweise
durch das Bremsen oder das Absenken von
Lasten gespeichert und dann sinnvoll eingesetzt
werden kann.
8 VDMA MOTOREN UND SYSTEME
CO2-Einsparpotenzial. Jedoch stehen die aktuell
noch geringe Leistungsdichte und hohe
Investitionskosten einer breiten Anwendung
in Industrieapplikationen im Wege.
Elektromotor
Rein elektrische Antriebe sind leistungsstark,
effizient und haben einen geringen Platzbedarf.
Dafür ist die Energieversorgung dieser Antriebe –
in diesem Fall die ausreichende Stromversor -
gung – eine besondere Herausforderung. Batte-
rien sind groß und schwer, ein netzgebundener
Betrieb hingegen ist nur in Teilbereichen wie
der Bahn sinnvoll. Hinzu kommt, dass die CO2-
Bilanz auch die Herstellung und Verteilung
des Stroms berücksichtigen muss und daher
sehr unterschiedlich ausfallen kann.
Brennstoffzelle
Die Brennstoffzelle ist ein Energiewandler, bei
dem durch eine Reaktion die chemische Energie
des Brennstoffs direkt in elektrische Energie
umgewandelt wird. Dadurch weist die Brenn-
stoffzelle einen hohen Wirkungsgrad aus, ist
leise im Betrieb und verfügt über ein hohes
MODERNE ANTRIEBSKONZEPTE 9
Elektrifizierung von Teilfunktionen
Durch den Antrieb bestimmter Funktionen mit
jeweils speziell dafür vorgesehenen Elektromotoren
kann die Effizienz des Gesamtsystems und damit
auch das CO2-Einsparpotenzial erhöht werden.
Denn Elektromotoren sind kompakt, leistungs stark
und haben einen hohen Wirkungsgrad. Sie können
spezifisch auf das Lastprofil der jeweiligen Teilfunk-
tion abgestimmt werden, bekommen ihre Energie
aus einem elektrischen Speicher und kompensieren
so Lastspitzen. Die Verbrennungsmotoren arbeiten
so über lange Betriebsphasen hinweg im effizien -
testen Betriebszustand, dem sogenannten Best-
punkt.
Wärmerückgewinnung (Waste-Heat-Recovery)
Bei der Wärmerückgewinnung wird die beispiels-
weise im Motor entstehende Abwärme zur
Gewinnung von Energie für weitere Antriebe
oder Teilfunktionen genutzt. Denkbar ist hier die
Umwandlung der Abwärme in elektrische Ener-
gie, die dann wiederum zum Teil zur Abdeckung
des elektrischen Energiebedarfs in Hybridsyste-
men genutzt werden kann. Vor allem bei langen
Betriebsphasen kann die Abwärme wirtschaftlich
genutzt werden. In Verbindung mit Abgasnach-
behandlungssystemen muss jedoch zusätzlich
darauf geachtet werden, dass im Abgas die erfor-
derlichen Temperaturen für den Betrieb eines
Katalysators erreicht werden.
10 VDMA MOTOREN UND SYSTEME
Ist bei vollkommen verschiedenen Applikationen
eine Bewertung überhaupt möglich? Auf jeden
Fall. Denn auch wenn die vier verwendeten
Anwendungs-Cluster sehr verschieden sind, so
gibt es dennoch gemeinsame einheitliche Rand -
bedingungen, die für alle zukünftigen Antriebs-
konzepte zu Grunde gelegt werden können:
Das Hauptkriterium für die Bewertung ist das
Einsparpotenzial an CO2 gegenüber dem heuti-
gen Stand der Technik, also einem rein mit erdöl-
basierenden Kraftstoffen betriebenen Motor.
Hier kann schon der Einsatz alternativer Kraft-
stoffe wie Biodiesel einen erheblichen Beitrag
zur CO2-Reduzierung leisten. Dies ist vor allem
deshalb von Bedeutung, weil auch in Zukunft
alle Antriebe fernab einer perfekt ausgebauten
Infrastruktur zuverlässig und dauerhaft betrie-
ben werden müssen.
Robust, leistungsstark und vor allem umweltfreundlich:Vielfältige Herausforderungen und vielversprechendeLösungsansätze.
MODERNE ANTRIEBSKONZEPTE 11
Daher bestehen fast alle betrachteten Antriebs-
systeme aus der Kombination von Verbrennungs-
motor und einer zusätzlichen Systemkomponen-
te. So kann die notwendige Unabhängigkeit
mit einer hohen Effizienz und geringen CO2-
Emissionen vereint werden.
Darüber hinaus werden sich in Zukunft die
Antriebskonzepte noch stärker als heute an den
ganz spezifischen Einsatzbedingungen der
jeweiligen Maschine richten. Dadurch werden
sich die Hersteller auch immer mehr von reinen
Motorenproduzenten hin zu Anbietern komple-
xer und effizienter, integrierter Antriebssysteme
entwickeln. Im besonders effizienten Drehzahl-
bereich arbeitende Motoren erzeugen dabei
den Strom für Elektromotoren, die dann für den
Vortrieb oder den Antrieb weiterer Aggregate
sorgen.
In vielen Anwendungsfällen werden deutlich
kleinere Verbrennungsmotoren ausreichen, weil
kurzzeitige Leistungsspitzen über Zusatzsysteme
mit entsprechenden Energiespeichern abgedeckt
werden können. Die Konstruktionen und das
Design der Motoren werden in den nächsten
Jahren nicht nur für immer energieeffizientere,
sondern auch für deutlich leisere Aggregate
sorgen. Hinzu kommt ein hohes Maß an Kraft-
stoffflexibilität, um einen unabhängigen und
sicheren Betrieb auch bei ungünstiger Versor-
gungslage oder schlechter Infrastruktur zu
gewährleisten.
Der Einsatz alternativer Kraftstoffe bietet dabei
eine beachtenswerte Option zur Reduzierung
von CO2-Emissionen. Bei der Bewertung der
Nachhaltigkeit dieser Kraftstoffe sollte jedoch
auch die Vorkette, also der Herstellungsprozess,
berücksichtigt werden. Verbunden mit der
begrenzten Verfügbarkeit sind sie daher in
der Praxis eher für Nischenanwendungen
interessant.
Weitreichende Herausforderungen also für die
Hersteller. Neben technischem Know-how sind
zu deren Bewältigung auch sichere rechtliche
Rahmen bedingungen beispielsweise zur Zerti -
fizierung und Typgenehmigung von Hybrid -
systemen und Kriterien zur Beurteilung der
Energieeffizienz notwendig.
12 VDMA MOTOREN UND SYSTEME
Flexibel und leistungsstark in Wald, Feld und auf dem Bau: Die Antriebe der Zukunft für mobileArbeitsmaschinen.
MODERNE ANTRIEBSKONZEPTE 13
Zu lösen ist bei Elektrohybridkonzepten noch
die Speicherung der elektrischen Energie in
Batterien. Deren Einsatz ist zurzeit jedoch noch
mit hohen Kosten und mit einem starken
Gewichtzuwachs verbunden.
Während die ergänzende Nutzung von Hybrid -
systemen mit Wind- und Solarenergie keine Rolle
spielen dürfte, können weit verbreitete hydrau -
lische Systeme mit einem Speicher zu einem
Hybridkonzept ausgebaut werden. Eine weitere
Hybridtechnologie ist die Verbindung von Ver-
brennungsmotor und Schwungradspeicher, die
unter dem Namen KERS auch in der Formel 1
eingesetzt wird. Überschüssige Energie wird
dabei mechanisch mittels rotierendem Schwung-
rad gespeichert und bei Bedarf wieder in
elektrische Energie umgewandelt. Diese Energie-
speicher werden sich aufgrund ihrer Robustheit
und kompakten Bauweise mittelfristig ver -
breiten, sobald alle Sicherheitsfragen wegen der
schnell rotierenden Teile gelöst sind.
Ebenfalls an Verbreitung gewinnen könnten
Dual-Fuel-Applikationen. Diese sind mit Verbren-
nungsmotoren ausgerüstet, die sowohl mit
flüssigem als auch mit gasförmigem Kraftstoff
betrieben werden können. Ihre Flexibilität
sowie der deutlich emissionsärmere Gasbetrieb
machen sie dabei besonders interessant. Schon
heute vermehrt bei bestimmten Anwendungs -
fällen in Südamerika gefragt, könnten sie auch in
Europa und Nordamerika Verbreitung finden.
Die Roadmap für mobile Arbeitsmaschinen
Insgesamt 14 verschiedene Antriebskonzepte
hat der Arbeitskreis für den Einsatz in mobilen
Arbeitsmaschinen auf ihre Marktfähigkeit
und ihr CO2-Einsparpotenzial hin untersucht.
Einige Konzepte wie Solar- oder Windhybrid
versprechen keinen sinnvollen Einsatz und
werden entsprechend nicht dargestellt.
Die Roadmap zeigt dabei ein Zeitfenster für
die nach aktuellem Stand zu erwartende
Marktfähigkeit.
Die Bewertungszusammenfassung
Bei den mobilen Arbeitsmaschinen werden
zunächst Elektrohybridkonzepte an Marktprä-
senz zulegen. Verbrennungsmotoren dienen
dann zur Stromerzeugung für Elektroantriebe.
Dabei werden in den Arbeitsmaschinen kleinere
und deutlich weniger Kraftstoff verbrauchende
Motoren zum Einsatz kommen als heute
(Down-Sizing), weil diese in Elektrohybridsyste-
men als Stromerzeuger im Wirkungsgradopti-
mum betrieben werden und Lastspitzen durch
das zweite System aus Batterie und Elektromotor
abgefangen werden. Im Zusammenhang mit
diesen Antriebskonzepten wird es auch zu einer
stärkeren Elektrifizierung von Teilfunktionen in
den Maschinen kommen. Die Teilelektrifizierung
bringt bezogen auf die einzelne Maschine nur
einen geringen Effizienzgewinn. Da es nahezu
bei jeder mobilen Maschine Aufgaben gibt, die
ein Elektromotor erledigen kann, kommt es hier
über die Vielzahl der Maschinen zu einem enor-
men CO2-Einsparungspotenzial.
14 VDMA MOTOREN UND SYSTEME
Weniger Treibstoffverbrauch und geringere CO2-
Emissionen sind die überzeugenden Argumente
für den Einsatz von Hybridsystemen in Arbeits-
maschinen, wie ein neu entwickelter Umschlag-
bagger zeigt.
Komponenten und Funktionsweise
Während bei Straßenfahrzeugen große Einspar-
potenziale durch die Hybridisierung des Vortriebs
erzielt werden, sieht die Sache bei Arbeitsma-
schinen deutlich vielschichtiger aus. DEUTZ
entwickelte hierzu ein Hybridsystem für den
elektrischen Schwenkantrieb des Oberwagens
eines Umschlagbaggers kombiniert mit einer
Start/Stopp-Automatik für den Verbrennungs-
motor. Der Hintergrund: Umschlagbagger
benötigen im Arbeitsalltag einen erheblichen
Teil der Energie für die Schwenkbewegung des
Oberwagens. Das System ist sowohl seriell als
auch parallel ausgelegt. Als Kraftquelle dient
ein 160 kW-Dieselmotor mit angeflanschtem
Motorgenerator. Hinzu kommt als elektrischer
Energiespeicher ein nach dem Prinzip eines
Doppelschichtkondensators arbeitendes soge-
nanntes SuperCap Pack mit 300 Wh Energie und
bis zu 120 kW Spitzenleistung. Daraus bezieht
der Elektroantrieb für das Schwenken des
Oberwagens seine Energie. Beim Abbremsen
der Schwenkbewegung speist der Antrieb durch
Rekuperation wiederum Energie zurück in
den Speicher. Eine Start/Stopp-Automatik für
den Dieselmotor vermeidet außerdem unnö -
tigen Leerlaufbetrieb. Im Spitzenlastbereich
kann der Motorgenerator als Power Boost das
Gesamtsystem zusätzlich mit Antriebsenergie
unterstützen.
Das System wurde auf der bauma 2013 erstmals
in einem Prototypen gezeigt und bewies dabei
seine volle Alltagstauglichkeit bei deutlich redu-
ziertem Kraftstoffverbrauch und wesentlich
geringeren Emissionen.
Technologie-Beispiel:
Hybrid-Umschlagbagger
MODERNE ANTRIEBSKONZEPTE 15
CO2- Einsparpotenzial
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
Roadmap für mobile Arbeitsmaschinen
Technologie
1 In industriellen Anwendungen werden benzinbetriebene Ottomotoren kaum genutzt.
Benzinbetriebene Geräte zur privaten Nutzung wurden nicht betrachtet.2 CO2-Bilanz ist abhängig vom verfügbaren Strommix
Dual-Fuel-Motor ++ Forst- und Landwirtschaft, Erdbewegung, Straßenbau
Hybrid Elektrisch ++ Straßenbau, Erdbewegung, Mining, Forst- u. Landwirtschaft
Hybrid Hydraulisch ++ Straßenbau, Erdbewegung, Mining, Forst- u. Landwirtschaft
Hybrid ++ Krane, Radlader
Ottomotor Biogas ++ Forst- und Landwirtschaft
Ottomotor Erdgas ++ Forst- und Landwirtschaft, Flurförderzeuge
Ottomotor Benzin1 –
Ottomotor Wasserstoff +++
Brennstoffzelle ++
Elektromotor Netz2 +++ Straßenbau, Mining
+ Straßenbau, Erdbewegung, Mining, Forst- und Landwirtschaft
+ Straßenbau, Erdbewegung, Mining, Forst- und Landwirtschaft
Mechanisch(Schwungrad)
Forst- und Landwirt-schaft, Erdbewegung
Forst- und Landwirt-schaft, Erdbewegung
Elektrifizierung von Teilfunktionen
Waste-Heat-Recovery
16 VDMA MOTOREN UND SYSTEME
Schnell, effizient und sparsam auf zwei Schienen: Die Antriebe der Zukunft für den Bahnverkehr.
MODERNE ANTRIEBSKONZEPTE 17
Die Roadmap für Bahnen
Die Roadmap für Bahnen umfasst elf verschiede-
ne Konzepte, deren Marktfähigkeit und CO2-
Einsparpotenzial untersucht wurden. Neben
dem Dieselmotor ist der rein elektrische Antrieb
bei Bahnen Stand der Technik, jedoch auf eine
Elektrifizierung der Strecken angewiesen.
Die Bewertungszusammenfassung
Bei Eisenbahnen scheinen Elektrohybridkonzepte
insbesondere für nicht elektrifizierte Strecken
und den Rangierbetrieb äußerst geeignet zu sein.
Dieselelektrische Antriebe sind heute schon
technischer Standard. Hierbei treibt ein Verbren-
nungsmotor den Generator an. Der Strom
wiede rum versorgt die elektrischen Fahrmotoren
mit Energie.
Zur Hybridisierung fehlt noch ein Energie spei cher
mit Steuerung, der hilft, den Verbren nungsmotor
im Optimum zu betreiben. Auf bestimmten
Streckenabschnitten kann dieser die Versorgung
der Elektromotoren auch alleine übernehmen.
Wie auch bei den mobilen Arbeitsmaschinen ist
diese Energiespeicherung eine wichtige, in den
nächsten Jahren zu lösende Fragestellung.
Ähnlich verhält es sich mit der hydraulischen
Kraftübertragung, die bei Lokomotiven breite
Verwendung findet, aber mangels Energie spei -
cher kein echter Hybridantrieb ist.
Im lokalen Bereich, zum Beispiel beim Personen-
nahverkehr mit Triebzügen oder beim Rangier -
betrieb, ist der Einsatz von Dual-Fuel-Motoren
oder der reine Gasbetrieb denkbar. Dem Vorteil
der emissionsärmeren Verbrennung stehen
hier aber auch neue Anforderungen wie eine
entsprechende Versorgungsinfrastruktur und
eventuelle Zusatztanks gegenüber. Auch diese
müssen gelöst werden.
Eher mittelfristig könnten Antriebskonzepte
auf Basis der Brennstoffzelle eine Verbreitung im
Markt finden. Bei deutlichen Verbesserungen
der Leistungsdichte ist hier ein enormes CO2-
Einsparpotenzial erkennbar. Unter betriebswirt-
schaftlichen Aspekten ist der hohe Anschaf-
fungspreis der Brennstoffzelle aus Betreibersicht
ein weiteres zu lösendes Kernkriterium für den
flächendeckenden Einsatz.
18 VDMA MOTOREN UND SYSTEME
Mit hybriden Antriebssystemen lässt sich der
Kraftstoffverbrauch insbesondere von Nahver-
kehrszügen deutlich senken.
Komponenten und Funktionsweise
Bei dem Hybrid-Powerpack von MTU handelt es
sich um einen Unterflurantrieb. Der Dieselmotor
hat eine Leistung von 315 Kilowatt, der Elektro-
motor eine Leistung von bis zu 400 Kilowatt. Als
Parallelhybrid kann das Antriebssystem nur mit
dem Dieselmotor, nur mit dem Elektromotor
oder in Kombination betrieben werden. Beim
Bremsen wird ein Teil der Energie in elektrische
Energie umgewandelt und im Li-Ionen-Batterie-
modul zwischengespeichert. Diese gespeicherte
Energie wird beim Anfahren oder Beschleunigen
über einen Umrichter an den Generator abgege-
ben, der dann als Elektromotor das Fahrzeug
antreibt. Bei Bedarf kann so die Energie aus den
Batterien für die Fahrt verwendet werden.
Technologie-Beispiel:
Elektro-Hybridzug
Besonders wirtschaftlich ist diese Technik auf
Strecken mit häufigem Bremsen und Beschleuni-
gen. Die Energiereserven liefern dabei nicht nur
die Kraft zum Anfahren oder Beschleunigen, son-
dern versorgen auch die elektrischen Nebenver-
braucher mit Strom. Elektrische Klimaverdichter
machen das Fahrzeug noch energieeffizienter.
Generell können mit Hybridtechnologie der
Kraftstoffverbrauch und Kohlendioxidausstoß
um bis zu 25 Prozent gesenkt werden.
Antriebslösung mit Zukunftspotenzial
Für Hersteller von Schienenfahrzeugen und
Betreiber bietet der Hybridantrieb ein enormes
Zukunftspotenzial. Die aktuelle Emissionsstufe
EU IIIB und kommende Abgasstufen können ein-
gehalten und gleichzeitig Betriebskosten verrin-
gert werden. Vorhandene Dieseltriebwagen las-
sen sich umweltfreundlich remotorisieren.
Außerdem lassen sich dank Hybridtechnologie
bestehende Schieneninfrastrukturen effizienter
nutzen, da Hybridfahrzeuge auf Strecken verkeh-
ren können, auf denen dieselbetriebene Schie-
nenfahrzeuge nicht zugelassen sind.
MODERNE ANTRIEBSKONZEPTE 19
3 CO2-Bilanz ist abhängig vom verfügbaren Strommix
CO2- Einsparpotenzial
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
Roadmap Bahn
Technologie
Dual-Fuel-Motor ++ Triebzüge, Rangier- und Streckenlokomotiven
Ottomotor Erdgas ++ Rangierlokomotiven
Ottomotor H2 +++ Triebzüge
Ottomotor Benzin –
Elektromotor Netz3 +++ Stand der Technik
Brennstoffzelle +++ Triebzüge
Hybrid Elektrisch ++ Triebzüge, Rangierlokomotiven
Hybrid Hydraulisch + Triebzüge, Rangierlokomotiven
Hybrid ++ U-Bahnen
+ Triebzüge, Rangier- und Streckenlokomotiven
+ Streckenlokomotiven
Mechanisch(Schwungrad)
Elektrifizierung von Teilfunktionen
Waste-Heat-Recovery
20 VDMA MOTOREN UND SYSTEME
Emissionsarm über die Meere, an den Küsten und auf Flüssen: Die Antriebe der Zukunft für See- und Binnenschiffe.
MODERNE ANTRIEBSKONZEPTE 21
Die Roadmap für Schiffe
Für den Anwendungsbereich Schiffe umfasst die
Roadmap 13 verschiedene Antriebskonzepte.
Auch hier standen zu erwartende Marktfähigkeit
und CO2-Einsparpotenzial im Fokus, wobei hier
die bereits 2016 in Kraft tretenden strengeren
Emissionsgesetze greifen werden.
Die Bewertungszusammenfassung
Insbesondere Dual-Fuel-Motoren dürften in
den nächsten Jahren eine deutlich stärkere
Marktpräsenz erreichen. Durch den Einsatz von
Erdgas als Kraftstoff ist neben der Reduktion
von CO2-Emissionen vor allem ein starker Rück-
gang der Schademissionen und damit die
Erfüllung der strengeren Grenzwerte ohne
Abgasnachbehandlung möglich. Die dazu
notwendigen Antriebstechnologien sind bereits
auf dem Markt und insbesondere bei Flüssig -
gastankern (LNG) auch schon seit mehreren
Jahren erfolgreich im Einsatz.
Reine Gasmotoren werden zunächst im Fähr-
und Kurzstreckenverkehr zum Einsatz kommen.
Hier kann am schnellsten eine Gas-Infrastruktur
bereitgestellt werden. Insgesamt wird die funk-
tionierende Gasversorgung außerhalb von Gas-
tankern und Kurzstrecken einen maßgeblichen
Einfluss auf die Verbreitung von Gas- und Dual-
Fuel-Motoren haben. Zum Schutz der Umwelt
sollte die Politik daher schnellstmöglich und
mit Nachdruck die notwendigen Rahmen -
bedingungen zum Aufbau dieser Infrastruktur
schaffen.
Brennstoffzellen werden heute bereits in
U-Booten zur Bordstromversorgung genutzt. Die
lautlose Stromerzeugung hat hier besondere,
sicherheitsrelevante Vorteile, die höhere Investiti-
onskosten in den Hintergrund treten lassen.
Doch auch in der zivilen Schifffahrt könnte die
Bordstromversorgung der erste Anwendungs -
bereich für die Brennstoffzelle sein.
Teilweise spektakulär wirkende Wind-Hybrid-
Konzepte wie der Einsatz von Zugdrachen sind
insbesondere für Betreiber eine interessante
Technologie zur Einsparung von Kraftstoff,
die auch gut zur Nachrüstung geeignet ist. Die
Nutzung ist routen- und witterungsabhängig
und limitiert. Außerdem muss bei dieser Techno-
logie für den Fall von Windstille ohnehin die
volle Motorleistung auf den Schiffen vorgehalten
werden.
Mit der Nutzung von Solar-Energie kann Strom
für das Bordnetz erzeugt werden. Geeignet hier-
für sind Schiffe mit großen, unveränderlichen
Flächen wie Autofrachtschiffe, Tanker oder Passa-
gierschiffe. Insbesondere bei Kreuzfahrtschiffen
werden Solar-Panels eingesetzt. Dies erfolgt
oftmals mehr aus Imagegründen, denn das
tatsächliche CO2-Einsparpotenzial ist aufgrund
des zusätzlichen Gewichtes eher gering.
22 VDMA MOTOREN UND SYSTEME
Strengere Emissionsbestimmungen und steigen-
de Kraftstoffkosten – die Anforderungen an
heutige und zukünftige Schiffsantriebe werden
immer komplexer. Und der Ruf nach umwelt-
freundlichen und gleichzeitig wirtschaftlichen
Lösungen lauter. Mit weniger Schademissionen,
höherer Flexibilität und größtmöglicher Wirt-
schaftlichkeit können Gas- und Dual-Fuel-
Motoren punkten. Moderne Dual-Fuel-Motoren
ermöglichen den Schiffseignern so den Kraftstoff
je nach Verfügbarkeit, Preis und Emissionsan -
forderungen flexibel zu wechseln.
Komponenten und Funktionsweise
Die Hersteller von Großmotoren entwickelten
in den vergangenen Jahren Dual-Fuel-Motoren
zunächst für stationäre Anwendungen. Aufgrund
der wachsenden Anforderungen wurde die
Antriebstechnologie mit zwei verschiedenen
Brennstoffen später auch bei Schiffsmotoren
eingesetzt und zuletzt auf langsam laufende
Zweitaktmotoren übertragen.
MAN Diesel & Turbo hat auf Wünsche nach
größerer Kraftstoffflexibilität reagiert und sein
Motorenprogramm nochmals erweitert.
Der Dieselmotoren-Hersteller bietet jetzt Moto-
ren an, die neben Schweröl und Erdgas auch
flüssige Kraftstoffe mit niedrigem Flammpunkt
verbrennen können. Die mögliche Nutzung von
beispielsweise LPG, Dimethylether und Ethanol
(auch aus nachwachsenden Rohstoffen) vergrö-
ßert die Kraftstoffbasis deutlich. In der Praxis:
Im Gasbetrieb werden die Motoren mit einem
Gemisch aus 95 Prozent Gas und 5 Prozent
Dieselkraftstoff angetrieben, wobei der Diesel als
Piloteinspritzung zur Zündung des Gemisches
genutzt wird. Die ersten Schiffe mit diesem
neuartigen Dual-Fuel-Antrieb werden 2016 vom
Stapel laufen.
Nachrüstung
Mit dem neuartigen Einspritzsystem für Kraft-
stoffe mit niedrigem Flammpunkt können auch
langsam laufende Motoren im Schiffsbestand
flexibel nachgerüstet werden. Das verbessert das
Emissionsverhalten und die Wirtschaftlichkeit
von in Fahrt befindlichen Schiffen nachhaltig und
steigert gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit der
Schiffe und Reedereien.
Technologie-Beispiel:
Schiffsantrieb mit Dual-Fuel-Motor
MODERNE ANTRIEBSKONZEPTE 23
4 CO2-Bilanz ist abhängig vom verfügbaren Strommix
CO2- Einsparpotenzial
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
Roadmap für Schiffe
Technologie
Dual-Fuel-Motor ++ LNG-Tanker, Fähren, Verbreitung wird stark zunehmen
Hybrid Solar O Freizeitboote, bestimmte Frachtschiffe, Passagierschiffe
Hybrid Wind ++ Einzelanwendungen bei Frachtschiffen
Hybrid Elektrisch O alle dieselelektrischen Antriebe mit Energiespeicher (Batterie)
Hybrid
Ottomotor Biogas ++ Nischenanwendung bei kleineren Schiffen
Ottomotor Erdgas ++ Fähren, Kurzstreckenverkehre
Ottomotor Benzin – Stand der Technik bei Freizeitbooten
Ottomotor Wasserstoff +++
Brennstoffzelle + Stand der Technik bei U-Booten zur Bordstromversorgung
Elektromotor Netz4 ++ Stand der Technik bei Freizeitbooten
+ Long Distance
Mechanisch(Schwungrad)
Waste-Heat-Recovery
24 VDMA MOTOREN UND SYSTEME
Zuverlässig und immer bereit auch im Notfall: Die Antriebe der Zukunft für stationäre Anwendungen.
MODERNE ANTRIEBSKONZEPTE 25
Die Roadmap für stationäre Anwendungen
Bei stationären Anwendungen hat der Arbeits-
kreis insgesamt 11 verschiedene Antriebskonzep-
te behandelt.
Mit der zunehmenden Einspeisung von Strom
aus Windkraft- und Solaranlagen bekommen
Motorenkraftwerke eine neue Rolle im Energie-
mix. Aufgrund ihrer Flexibilität eignen sie sich
hervorragend zum Ausgleich von Schwankungen
der erneuerbaren Energien. Die gilt sowohl für
große Netze als auch für Insellösungen. Wobei
hier die Insel-Lösung durchaus auch wörtlich
genommen werden kann: Motor und Solar-
Panels oder Windkraftanlagen können eine Ein-
heit bilden – reicht der Strom aus Sonne oder
Wind nicht aus, wird der Motor zur Sicherung
der Versorgung zugeschaltet.
Die Bewertungszusammenfassung
Bei stationären Anwendungen mit Verbren-
nungsmotoren wird bereits mit den heute
verfügbaren Technologien ein Großteil der im
Kraftstoff gespeicherten Energie genutzt.
So beispielsweise bei der bereits im großen
Maßstab eingesetzten Kraft-Wärme-Kopplung
in Blockheizkraftwerken (BHKW), die neben der
mechanischen Energie auch die entstehende
Wärme nutzt.
Die Brennstoffzelle bietet auch bei stationären
Applikationen ein sehr hohes CO2-Einsparpoten-
zial. Wie schon bei anderen Anwendungsberei-
chen sind hier aber die zurzeit noch zu geringe
Leistungsdichte sowie die sehr hohen Anschaf-
fungskosten im Vergleich zum Verbrennungs -
motor die größten Hindernisse für eine stärkere
Marktpräsenz. Es ist jedoch abzusehen, dass die
Brennstoffzellen mit einer weiteren Steigerung
der Leistungsdichte zunächst bei stationären
Anwendungen Einzug halten werden und erst
danach in mobilen Anwendungen zum Einsatz
kommen.
Biogas wird derzeit hautsächlich zur Strom- und
Wärmeerzeugung genutzt. Kurze Wege bei der
Erzeugung und Sammlung der Biomasse sowie
bei der Vergärung, der Energieumwandlung und
-nutzung sind hier die Vorteile. Wechselnde Gas-
zusammensetzungen sind allerdings eine große
Herausforderung für die Abgasnachbehandlung.
Der Wasserstoffmotor besitzt als reines Verbren-
nungsmotorenkonzept ebenfalls ein sehr hohes
CO2-Einsparpotenzial. Geringe Herstellungskapa-
zitäten und eine fehlende Infrastruktur führen
aktuell jedoch zu hohen Kraftstoffpreisen und
hemmen damit die Umsetzung auf dem Markt.
Weiterhin gibt es bei der Betriebssicherheit noch
technische Fragestellungen zu lösen. Mit der
Möglichkeit, Energie chemisch als Wasserstoff zu
speichern, wachsen hier die Chancen auf eine
rasche Markteinführung.
26 VDMA MOTOREN UND SYSTEME
Um Strom aus Gemüseabfällen zu gewinnen,
setzt die englische Agrargenossenschaft Agri-
Gen auf GE Jenbacher Gasmotoren. Mit Clean-
Cicle-Stromgeneratoren ebenfalls von GE wird
am Standort Rendlesham/Bentwaters Parks aus
der Abwärme der Motoren zusätzlicher Strom
gewonnen.
Während die Jenbacher Gasmotoren beim
an aeroben Faulturm in Rendlesham 3 MWe
erzeugen – genug, für mehr als 7.500 britische
Standardhaushalte – steigern die zwei Clean
Cycle-Stromgeneratoren die Gesamtleistung
um 280 kW, das entspricht dem Bedarf von
Technologie-Beispiel:
Biogasanlage erzeugt Strom aus Abwärme
540 weiteren Haushalten. Der Wirkungsgrad der
Anlage erhöht sich so von 43 auf 46,2 Prozent,
und das bringt deutliche Mehreinnahmen aus
Einspeisetarifen für Strom aus Biogas: Die Clean
Cycle-Lösung generiert zusätzlich bis zu 155.000
britische Pfund pro Jahr.
Der Wärmeumwandlungsprozess in einem
geschlossenen Kreislauf, der als „Organic Rankine
Cycle“ (ORC) bekannt ist, nutzt eine organische
Flüssigkeit als Arbeitsmedium und einen kleinen
Generator zur Umwandlung der Abwärme des
Gasmotors in elektrische Energie. Dazu ist kein
zusätzlicher Treibstoff notwendig, es entstehen
keine zusätzlichen Emissionen, und der erzeugte
Strom kann vor Ort genutzt oder in das Strom-
netz verkauft werden. In Rendlesham wird auch
die Abwärme aus dem Kühlwasser des Gasmo -
tors genutzt: zur Aufheizung der Faul türme, die
den Gemüseabfall in Biogas ver wandeln.
Bis jetzt haben Clean Cycle-Module von GE über
3.000.000 Betriebsstunden angesammelt. Eine
in den Clean Cycle-Stromgenerator eingespeiste
Wärmeleistung von ungefähr 1 MW erzeugt
brutto 140 kW an Strom. Die Module sind dabei
so flexibel, dass sie beinahe überall eingesetzt
werden können, wo ausreichend Wärme verfüg-
bar ist.
MODERNE ANTRIEBSKONZEPTE 27
5 Kombination aus Verbrennungsmotor und Solarstrom zur temporären Stromversorgung im
Notfalleinsatz.6 Kein echter Hybrid sondern Nutzung einer Batterie um Nachfrageschwankungen mit dem Speicher
abfangen zu können.
CO2- Einsparpotenzial
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025
Roadmap für Strom- und Wärmeerzeugung
Technologie
Dual-Fuel-Motor Kraftwerke mit und ohne KWK, Notstrom (Stand der Technik)
Hybrid Solar Kraftwerke (Inselbetrieb), Notfalleinsatz5
Hybrid Wind Kraftwerke (Inselbetrieb)
Hybrid Elektrisch6 dezentrale Mini-Kraftwerke
Hybrid Kraftwerke
Ottomotor Biogas Biogasanlagen (Stand der Technik)
Ottomotor Erdgas
Ottomotor Benzin kleine Stromerzeuger, Notfalleinsatz
Ottomotor Wasserstoff Kraftwerke mit und ohne KWK
Brennstoffzelle Kraftwerke mit und ohne KWK, Notstrom
Stand der Technik bei KWK
Mechanisch(Schwungrad)
Kraftwerke mit und ohne KWK (Stand der Technik), neu auch als Notstrom
Waste-Heat-Recovery
28 VDMA MOTOREN UND SYSTEME
Was bedeutet das für die Antriebssysteme
von morgen und die Zukunft der deutschen Her-
steller? Die vier Roadmaps für die verschiede-
nen Anwendungs-Cluster beweisen, dass
die Hersteller von Antrieben sich intensiv mit
den zukünftigen Herausforderungen befassen.
Sie sind bereit, sich den steigenden Anforde -
rungen an den Umweltschutz und hier
insbesondere einer deutlichen Reduzierung
der CO2-Emissionen zu stellen. In jedem
der vier Cluster sind die Anbieter dabei mit
einer komplett anderen Ausgangssituation
konfrontiert. Doch es zeichnen sich in jedem der
Bereiche sehr vielversprechende Antriebskon-
zepte mit einem hohen Potenzial ab. Diese in
den nächsten Jahren aktiv weiterzuverfolgen,
ist jetzt Aufgabe und Ansporn zugleich.
Für die Marktakzeptanz auf Nutzer- bzw. Betrei-
berseite und damit für die breite Markteinfüh-
rung wird das Kosten-Nutzen-Verhältnis eines
zukünftigen Antriebskonzeptes ein entschei-
dendes Kriterium sein. Daher müssen ökologi-
sche und ökonomische Aspekte in Einklang
gebracht werden.
Darüber hinaus fehlen zur Zeit noch gesetzliche
Rahmenbedingungen für die Markteinführung
neuer Antriebstechnologien. Im Gegensatz zu
den heutigen Anforderungen für Motoren sind
keinerlei Regelungen oder Vorgaben vorhanden,
die Typgenehmigungen von Hybridantrieben
regeln oder festlegen, wie diese Antriebe bei
ihrer späteren Verwendung einzustufen sind.
Verbindliche internationale Standards für den
Bau und Betrieb von gasmotorisch angetriebe-
nen Schiffen sind ebenfalls noch nicht entwik-
kelt, was aufwändige Einzelabnahmen erforder-
lich macht. Mehr Klarheit würde den Nutzern
hier Sicherheit geben und so der Markteinfüh-
rung neuer Konzepte einen deutlichen Vorschub
leisten.
Bei all den Unterschieden und trotz der Bandbrei-
te der Maschinenapplikationen und Antriebskon-
zepte gibt es allgemeine Schlussfolgerungen, die
für alle Anwendungs-Cluster gelten:
• Die Auswahl eines zukünftigen Antriebs -konzepts für eine Maschine wird sich stärker
als heute an den Einsatzbedingungen bzw.
dem Einsatzprofil der Maschine orientieren.
• Verbrennungsmotoren mit reduzierter
Leistungsbandbreite werden zunehmen,
da Zusatzsysteme die Energie zur Abdeckung
von auftretenden Leistungsspitzen zur
Verfügung stellen.
• In der maximalen Ausbaustufe dienen
hocheffiziente konstant-drehende Verbren-
nungsmotoren zur Stromerzeugung für
elektrische Motoren.
• Neben CO2- und Abgasemissionen werden
auch Lärmemissionen bei der Entwicklung
neuer Antriebskonzepte eine bedeutende
Rolle spielen. Dies spricht für flexible Systeme,
die in bestimmten Regionen den Wechsel
auf leise Antriebe ermöglichen.
• Die Kraftstoffflexibilität, Unabhängigkeit und Sicherheit von Applikationen mit
Verbrennungsmotoren sind ein klarer Vorteil.
Dies gilt insbesondere dann, wenn der
Verbrennungsmotor in Kombination mit
anderen Antriebstechnologien Bestandteil
eines Antriebssystems ist.
Für die Zukunft gewappnet:Gute Perspektiven bei passenden Rahmenbedingungen.
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Wir danken folgenden Mitgliedern für
die Teilnahme am VDMA Arbeitskreis
„Zukünftige Antriebe“ und die Mitwirkung
am Abschlussbericht:
ABB Turbo Systems AG, Robert Bosch GmbH,
DEUTZ AG, GE Jenbacher GmbH & Co OG,
Geislinger GmbH, Heinzmann GmbH & Co. KG,
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