Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels

73
Seniorenforum Schorndorf e.V. Prof. Dr. Andreas Kaapke Schorndorf, 05. Juli 2016 Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels

Transcript of Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels

Seniorenforum Schorndorf e.V.

Prof. Dr. Andreas KaapkeSchorndorf, 05. Juli 2016

Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 2

Inhalt | Trends und Reaktionsmöglichkeiten

1. Schlagworte der Digitalisierung:E-Commerce, Social Media, Vernetzung & Co.

2. Veränderte Anforderungen der Kunden, erhöhte Anforderungen an Unternehmer und Mitarbeiter

3. Die demografische Entwicklunga. Trends im Einzelnen

b. Zielgruppenspezifische Reaktionsmöglichkeiten

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 3

Inhalt | Trends und Reaktionsmöglichkeiten

1. Schlagworte der Digitalisierung:E-Commerce, Social Media, Vernetzung & Co.

2. Veränderte Anforderungen der Kunden, erhöhte Anforderungen an Unternehmer und Mitarbeiter

3. Die demografische Entwicklunga. Trends im Einzelnen

b. Zielgruppenspezifische Reaktionsmöglichkeiten

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 4

Schlagworte der Digitalisierung:

E-Commerce,Social Media,

Vernetzung & Co.

E-Commerce hat sich etabliert, das Internet wird als Informations-, Kommunikations- und Kaufkanal

intensiver denn je genutzt. Die Konsumenten surfen regelmäßig und nutzen das Medium multioptional.

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 5

Argumente für Online- und für Offline-Shopping

Für das Geschäft sprechen eher emotionale Aspekte.Der Online-Einkauf wird eher mit funktionellen Eigenschaften assoziiert.

Quelle: GfK Futurebuy, in: Handelsverband Deutschland (Hrsg.): Handel digital. Online-Monitor 2015.

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 6

Wachstum im E-Commerce setzt sich fort

Wachstum im Nonfood-Markt

ausschließlich Online!

Quelle: Handelsverband Deutschland (Hrsg.): Handel digital. Online-Monitor 2015.

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 7

Online-Ausgaben Nonfood – Deutliche Unterschiede nach Kategorienin Prozent

Quelle: GfK Consumer Panel, in: Handelsverband Deutschland (Hrsg.): Handel digital. Online-Monitor 2015.

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 8

Logistik, Verkehr und InnenstädteE-Commerce-Logistik hat räumliche Auswirkungen

Quelle: Vortrag EHI Fulfillment-Kongress: StephanTromp; Foto: dvz.de

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 9

Logistik, Verkehr und InnenstädteE-Commerce-Logistik hat räumliche Auswirkungen

Quelle: Vortrag EHI Fulfillment-Kongress: StephanTromp; Foto: Wiesbadener Tageblatt

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 10

Klare Unterscheidung

Digital Native Digital Immigrant

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 11

Vom Neandertaler zum Facebook-Jünger

http://blog.b2sm.de/2010/11/04/digital-natives-vs-digital-immigrants-one-social-media-world/

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 12

ZielgruppeGeneration Y

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 13

Generation YDefinition

¾ Auch Millennials(zu deutsch „die Jahrtausender“)

¾ Bevölkerungskohorte, deren Mitglieder

im Zeitraum von etwa 1990 bis 2010zu den Teenagern zählten.

¾ Nachfolgegenerationder Boomers und der Generation X.

¾ Y wird englisch Why (= „Warum?“) ausgesprochenÆ Hinweis auf das die Generation Y charakterisierende Hinterfragen

Wikipedia

¾ 1933–1945"Matures"

¾ 1946–1964"Boomers"

¾ 1965–1976"Generation X"

¾ 1977–1998"Generation Y“

¾ 1999 - ...."Generation Z"

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 14

Kommunikation

Immer Online!Das Web

als zentrale Kommunikationspalttform

...

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 15

Smartphone-Nutzung im Geschäft

Quelle:: Handelsverband Deutschland (Hrsg.): Handel digital. Online-Monitor 2015.

GfK-Befragung von 25.000+ Handy-Nutzern (15 Jahre und älter)in 23 Ländern – Deutschland – gerundet, Februar 2015.

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 16

Lokal online

Drei von vier (76%) Deutschensuchen regelmäßig online nach

lokalen Händlern und Dienstleistern.

Gesucht werden insbesondere

Informationen zu…

1&1: Local Listing Report 2015 [Repräsentative europäische Studie, durchgeführt vom Marktforschungs-institut YouGov im Auftrag von 1&1. Online-Interviews unter 4.095 Personen ab 18 Jahren in Deutschland, Spanien, Frankreich und Großbritannien.]

Aktions-angebote

55%

Öffnungs-zeiten

54%

Kunden-bewertungen

54%

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 17

Social Media Nutzung DeutschlandStand: Januar 2016

www.haufe.de/marketing-vertrieb/online-marketing/social-media-wie-viele-nutzer-gibt-es-tatsaechlich_132_335924.html, Zugriff am 12.04.2016

Die Zahlen beruhen auf verschiedenen Studien, Schätzwerten und offiziellen Unternehmensangaben.Aktive Nutzer müssen mindestens einmal pro Woche das soziale Netzwerk besucht haben.

Facebook

Mitglieder:ca. 27 Mio.

Aktiv:19,07 Mio.

Google+

Mitglieder:ca. 15 Mio.

Aktiv:3,37 Mio.

Twitter

Mitglieder:ca. 10 Mio.

Aktiv:2,24 Mio.

XING

Mitglieder:ca. 9,2 Mio.

Aktiv:2,8 Mio.

Instagram

Mitglieder:ca. 9 Mio.

Aktiv:3,39 Mio.

LinkedIn

Mitglieder:ca. 7 Mio.

Aktiv:1,12 Mio.

Pinterest

Mitglieder:ca. 3 Mio.

Aktiv:1,12 Mio.

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 18

Inhalt | Trends und Reaktionsmöglichkeiten

1. Schlagworte der Digitalisierung:E-Commerce, Social Media, Vernetzung & Co.

2. Veränderte Anforderungen der Kunden, erhöhte Anforderungen an Unternehmer und Mitarbeiter

3. Die demografische Entwicklunga. Trends im Einzelnen

b. Zielgruppenspezifische Reaktionsmöglichkeiten

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 19

Veränderte Kundenbedürfnisse

Veränderte (und erhöhte!) Kundenbedürfnisseund -anforderungen

erhöhen die Anforderungen an die Unternehmerund das Verkaufspersonal zusätzlich.

¾ Soziale Kompetenz schlägt Fachkompetenz.¾ Kontextkompetenz schlägt Soziale Kompetenz.¾ Führungskompetenz, Kreativität und Veränderungsbereitschaft.¾ Multi Channeling.¾ Informationen im WWW.¾ Multikulturelle Gesellschaft.¾ Hybrider Kunde.¾ Kunde als Black Box.¾ …..

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 20

¾ Situative („der Einzige am Ort“, „ein sensationelles Umfeld“)

¾ Technisch-Funktionale („das HP-Dilemma“)

¾ Ökonomische (.... und weil sich‘s rechnet!)

¾ Vertragliche (Einmal am Haken, immer gefangen)

¾ Psychologische (weil es menschelt, weil es Spaß macht, weil es Vertrauen auslöst, weil das Commitment gegeben ist, weil weil weil...)!! Weil das Markenversprechen gilt!

20

Kundenbindungsursachen

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 21

Was bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit?

¾ Es gibt keine allgemeingültige Definition von Nachhaltigkeit.

¾ Am bekanntesten ist die Definition derWeltkommission für Umwelt und Entwicklungaus dem Jahr 1987:

Nachhaltigkeit ist also eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt,

ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse

nicht mehr befriedigen können.

„Sustainable Development meets the needs ofthe present without compromising the ability of

future generations to meet their own needs.“

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 2222

„Der Trend ins Vegetarischeist unaufhaltsam.

Vielleicht isst in 100 Jahrenkein Mensch mehr Fleisch.“

Helmut Maucher, ehemaliger Generaldirektor von Nestlé

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 23

Vegetarier und Veganer in Deutschland

VEBU | Institut für Demoskopie Allensbach | Vegetarierstudie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena unter 4.000 vegetarisch und vegan lebenden Menschen

www.oekolandbau.de/haendler/verkaufen/ladenalltag/sortimentsgestaltung/vegetarische-und-vegane-produkte, Zugriff am 11.11.15

¾ 7,8 Millionen Vegetarierinnen undVegetarier (ca. 10% der Bevölkerung) und900.000 Veganerinnen und Veganerlebten im Oktober 2015 in Deutschland.

¾ Die Zahl hat sich in etwa 20 Jahren weit mehr alsverzehnfacht.

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 24

ZEITmagazin, Nr. 8/2015, 10.03.2015 [online unter: www.zeit.de/zeit-magazin/2015/08/hostels-vegan-vegetarisch-deutschlandkarte, Zugriff: 06.04.2016]

DeutschlandkarteHotels für Vegetarier

Hotels und Pensionen,die ausschließlich veganes oder vegetarisches Essen anbieten

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 25

www.veggie-hotels.de, Zugriff: 06.04.2016]

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 26

Inhalt | Trends und Reaktionsmöglichkeiten

1. Schlagworte der Digitalisierung:E-Commerce, Social Media, Vernetzung & Co.

2. Veränderte Anforderungen der Kunden, erhöhte Anforderungen an Unternehmer und Mitarbeiter

3. Die demografische Entwicklunga. Trends im Einzelnen: „Wir werden älter, weniger,

multikultureller und wir leben allein.“

b. Zielgruppenspezifische Reaktionsmöglichkeitenfür Senioren, Migranten und Singles

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 27

Demografische Entwicklung

Die Demografie ist als Meta-Faktor nicht

mehr wegzudenken und beherrscht die

Diskussion.

¾ Wir werden älter,¾ wir werden weniger,¾ wir werden multikultureller,¾ wir siedeln um und¾ wir leben alleine.¾ ………

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 28

Statistisches Bundesamt [https://www.destatis.de/bevoelkerungspyramide, Zugriff am 18.02.2015]

Wir werden älter!1950 1980

2010 2060

Wenn in den Jahren 2015 bis 2030 die

Babyboomer-Generation in Rente geht, werden wir auf einen Schlag

doppelt so viele Rentner haben wie heute.

Bevölkerungspyramidenauf Bundesebene

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 2929

Quelle: Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung im Bund und in den Ländern. In: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (Hrsg.): Demografischer Wandel in Deutschland, Heft 1, 2011.

Wir werden älter! 20082030

Insbesondere in den neuen Ländern steigt

der Altenquotient dramatisch an!

Altenquotient2008 und 203065-Jährige und Ältereje 100 Personen im Altervon 20 bis unter 65 Jahre2030: Ergebnisse der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung, Variante:Untergrenze der „mittleren“ Bevölkerung

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 30

Wir werden weniger!Höchste Geburtenzahl seit 15 Jahren!

www.zeit.de/gesellschaft/2016-06/bevoelkerung-geburten-kinder-anstieg-deutschland

In Deutschland sind 2015738.000 Kinder

zur Welt gekommen.

Damit erreicht die Geburtenzahl den höchsten Wert seit dem

Jahr 2000.

Die Zahl der Todesfälle überstieg dennoch erneut

die der Geburten.

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 31

Quelle: Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung im Bund und in den Ländern. In: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (Hrsg.): Demografischer Wandel in Deutschland, Heft 1, 2011.

Wir werden weniger!

Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen (Geburtendefizit) 2008 und 2030[in 1.000]2030: Ergebnisse der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung, Variante:Untergrenze der „mittleren“ Bevölkerung

Zunahme des Geburtendefizits

auch auf der Ebene jedesBundeslandes…

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 32

Wir werden weniger! … ?

Verdopplung des Wanderungssaldo 2015 vs. 2014Der Wanderungssaldo von 1,14 Mio. ausländischen Personen ist der höchste jemals gemessene Wanderungsüberschuss von Ausländerinnen und Ausländern in der Geschichte der Bundesrepublik.

Strukturelle Änderung in der ZuwanderungIn den letzten Jahren bis 2014 bestimmten Wanderungsbewegungen mit anderen EU-Ländern die Zuwanderung. Die derzeitige Zuwanderung ist durch Schutzsuchende bestimmt.

AUßERGEWÖHNLICH HOHE ZUWANDERUNGVON AUSLÄNDERINNEN UND AUSLÄNDERN IM JAHR 2015

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 33

Wir werden weniger!

Ein Bevölkerungsrückgang ist in Deutschland auf lange

Sicht unvermeidbar.Das Geburtendefizit kann nicht auf Dauer durch den positiven Saldo aus Zuzügen nach und

Fortzügen geschlossen werden.

„Die Bevölkerungszahl von 80,8 Mio. Menschen im Jahr

2013 wird voraussichtlich noch 5 bis 7 Jahre steigen

und anschließend abnehmen.“Roderich Engler,

Präsident des Statistischen Bundesamtes

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 34

Wir werden multikultureller!

Berechnung und Darstellung: Berlin Institut: Neue Potenziale, 2014. (Grundlage: Mikrozensus 2010)

Anteil der Migranten mit und ohne deutschen Pass an der Gesamtbevölkerung undAnteile der Migrantengruppen an allen Migranten[jeweils in Prozent]

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 35

Eine Person (40%)Zwei Personen (34%)Drei Personen (13%)Vier und mehr Personen (13%)

2009

Eine Person (43%)Zwei Personen (38%)Drei Personen (9%)Vier und mehr Personen (10%)

2030

Eine Person (21%)Zwei Personen (27%)Drei Personen (23%)Vier und mehr Personen (30%)

1961

Statistisches Bundesamt: Bevölkerung. Haushalte nach Haushaltsgröße,www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/LangeReihen/Bevoelkerung/lrbev05.html (Zugriff am 18.04.2013); eigene Berechnungen; eigene Darstellung.

Wir leben allein!

Entwicklung der Haushaltsgröße in Deutschland. [Ein Quadrat entspricht einem Prozent.] Trend zu mehr Ein- und

Zweipersonenhaushalten

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 36

Wir leben allein!

Sinkende Alters-

sterblichkeit

Sinkende Geburten-und Kinderzahl

je Haushalt

Veränderungen im Heiratsverhalten und Familiengründungs-

prozessinfolge längerer

Ausbildungszeiten und höherer Bildungsabschlüsse

WachsendeZahl der

Partnerschaften mit separater

Haushaltsführung

Gründefür die

Verkleinerungder Haushalte

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 37

Inhalt | Trends und Reaktionsmöglichkeiten

1. Schlagworte der Digitalisierung:E-Commerce, Social Media, Vernetzung & Co.

2. Veränderte Anforderungen der Kunden, erhöhte Anforderungen an Unternehmer und Mitarbeiter

3. Die demografische Entwicklunga. Trends im Einzelnen: „Wir werden älter, weniger,

multikultureller und wir leben allein.“

b. Zielgruppenspezifische Reaktionsmöglichkeitenfür Senioren, Migranten und Singles

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 38

Zielgruppe Senioren

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 39

ab 65

Wer sind DIE Senioren?Eine keineswegs homogene Gruppe…

Best Ager

PerfectAger

ab 60ab 50

Altersbedingt aus dem

Erwerbsleben ausgeschiedene

Personen

Das Lebensalter prägt nur zum Teil das Denken und Handeln und damit das Konsumverhalten.

Darüber hinaus spielen individuelle Lebensverläufe und Erfahrungen eine

entscheidende Rolle.

Bezeichnungen

Definitionen

AltersunabhängigeEinflüsse!

SilverSurfer

Ältere Erwachsene

SilverAger

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 40

Deutschen Senioren geht es gut.

Quelle: Frankfurter Allgemeine, 29.07.15[www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/das-leben-der-senioren-die-alten-drehen-auf-13725248.htmll, Zugriff: 01.07.2016)

"Armutsgefährdung": bis 60 Prozent des bedarfsgewichteten Median-EinkommensQuelle: Statistisches Bundesamt.

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 41

Einschränkungen mit zunehmendem Alter

Eine weniger schöne gemeinsame Eigenschaft mit zunehmendem Alter:

Die Wahrscheinlichkeit der Einschränkung körperlicher und

kognitiver Fähigkeiten steigt.

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 42

Aktivitätsbeschränkungen nach Alter und Geschlecht

31%

46%

63%

84%

35%

53%

71%

83%

50 bis 59… 60 bis 69… 70 bis 79… 80 Jahre…

Männer Frauen

Aktivitätsbeschränkungen nach Alter und GeschlechtBasis: Bundesrepublik DeutschlandAbgebildet ist der Indikator GALI (Global Activity Limitation Indicator), der misst, ob die Befragten innerhalb des letzten halben Jahres (vor der Befragung) durch gesundheitliche Probleme an der Ausübung ihrer üblichen Aktivitäten gehindert waren.Quelle: Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) 2004

Quell

e: De

utsch

es Z

entru

m für

Alte

rsfra

gen (

DZA)

: Re

port

Alter

sdate

n, 20

06.

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 43

Ausgewählte funktionale Beeinträchtigungenmit zunehmendem Alter

Sensorische Beeinträchtigungen:

Sehen¾ verminderte Sehschärfe

¾ schlechtere Farbwahrnehmung

¾ erhöhte Lichtempfindlichkeit

¾ Altersweitsichtigkeit

¾ beeinträchtigte Tiefen- und Kontrastwahrnehmung

¾ verzögerte Dunkelanpassung

¾ eingeengtes Gesichtsfeld

Hören¾ nachlassende Empfindlichkeit

für hohe Frequenzen

¾ Schwerhörigkeit

¾ beeinträchtigte Sprachwahrnehmung

Einschränkungen der Mobilität:

Gehen undTreppen steigen

¾ Einschränkungen in der Beweglichkeit

¾ Abnehmende Muskelkraft

Æ Probleme beim Beugen, Knien oder Bücken, schnellen Laufen oder schwerem Heben

Æ Beeinträchtigung Feinmotorik

Æ Langsame Gehgeschwindig-keit und ein unsicherer Gang sind häufig Ursache für Unfälle und Stürze, die weitere Funktions- und Autonomie-verluste nach sich ziehen.

Einschränkungen in der kognitiven

Leistungsfähigkeit: Koordination, Reaktion,

Aufnahmevermögen

¾ Abnehmende Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung

¾ Abnehmende Menge der gleichzeitig verarbeitbarerInformationen

¾ Erhöhte Gefahr derConsumer Confusion

Quelle: RKW: Wirtschaftsfaktor Alter. Körperliche Veränderungen verstehen, Angebote anpassen, 2011

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 44

Großzügig geschnittene Parklücken erleichtern

das Einparken sowie Ein-

und Aussteigen.

Wer soll hier noch aussteigen?

Breite Parkplätze als Werbeobjekt!

LadengestaltungAußenbereich | Parkplätze

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 45

LadengestaltungInnenbereich: Eingangs-/Ausgangsbereich | Barrierefreiheit

SchiebetürenBequemlichkeit und

psychologische Erleichterung

Automatische Drehtüren machen optisch etwas her, aber stellen für ältere Menschen eine Barriere dar, insbesondere durch ihr teilweise abruptes Stoppen.

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 46

LadengestaltungInnenbereich: Eingangs-/Ausgangsbereich | Barrierefreiheit

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 47

LadengestaltungInnenbereich: Eingangs-/Ausgangsbereich | Verweil-/Orientierungszone

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 4848

Schließfächer, Garderoben bzw. generell Ablagemöglichkeiten ermöglichen es dem Kunden sich beim Einkauf freier zu bewegen.Gerade im Winter bei dem Temperaturwechsel zwischen Draußen

und Drinnen ist außerdem das Ablegen der Jacke von Vorteil.

LadengestaltungInnenbereich: Eingangs-/Ausgangsbereich | Services

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 49

Extra-Kasse für Rollstuhlfahrer bei

Kaufland.

LadengestaltungInnenbereich: Eingangs-/Ausgangsbereich | Kassenzone

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 50

Seniorengerechte LadengestaltungInnenbereich: Einkaufs-/Restaurantbereich | Sitzgelegenheiten

Eine erhöhte und damit

„seniorengerechte“ Sitzhöhe wird

– im Bereich Betten –nicht umsonst auch

als „Komforthöhe“ bezeichnet.

Merkmale¾ Armlehne¾ Hohe Rückenlehne ¾ Sitz- und Rückenteil

gepolstert

Abmessungen:¾ Sitzhöhe = 47 cm¾ Sitztiefe = 48 cm¾ Stuhlbreite = 56 cm¾ Stuhltiefe = 61,5 cm¾ Stuhlhöhe = 101 cm¾ Armlehnenhöhe = 70 cmwww.objekteinrichtungen-mixx.de/Senioren-Stuehle-Stuhlsessel

SENIORENGERECHTERSTUHLSESSEL

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 51

LadengestaltungInnenbereich: Einkaufs-/Restaurantbereich | Beleuchtung

Tolle Ausleuchtungmit viel Tageslicht

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 52

LadengestaltungInnenbereich: Einkaufsbereich | Produktzugriff

Eine gute Alternative: die Tischpräsentation.

Schon das Strecken zu scheinbar nicht allzu hohen Regalen bereitet mit zunehmendem Alter Probleme.

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 53

LadengestaltungInnenbereich: Einkaufs-/Restaurantbereich | Produktzugriff

Sieht toll aus, aber viele Produkte sind nur durchStrecken oder Bücken

zu erreichen….

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 54

Insbesondere für ältere Kunden wichtig: die Ausschilderung der

Servicebereiche

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 55

LadengestaltungInnenbereich: Einkaufsbereich | Toiletten

Tolle Ausschilderung!

…aber wie soll der Rollstuhlfahrer zu der

– sogar behindertengerechten –Toilette gelangen???

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 56

LadengestaltungInnenbereich: Einkaufsbereich | Treppen/ Stufen

Rolltreppen erleichterndie Überbrückung von Etagen.

Zusätzlich sollte es abereinen Aufzug geben!

Zugang zu einem Teilbereichnur über die Treppen möglich!

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 57

LadengestaltungInnenbereich: Einkaufs-/Restaurantbereich | Umkleidekabinen

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 58

Hip, aber mangelnde Abschirmung und grelle Beleuchtung!

LadengestaltungInnenbereich: Einkaufs-/Restaurantbereich | Umkleidekabinen

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 59

Das Angebot von Fahrdiensten, der Zusammenstellung der gewünschten Warenkörbe sowie von Heimlieferdiensten ist nicht nur für Personen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, hilfreich.Auch für Senioren, die lediglich nicht mehr so gut zu Fuß sind, sind diese Dienstleistungen eine große Erleichterung.

Sortiment und ServicesServices | Seniorenspezifische Serviceleistungen

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 60

Sortiment und ServicesServices | Seniorenspezifische Serviceleistungen

Mobiler Mode- und Bekleidungs-Service

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 61

PersonalKontinuität | Auftreten | Sozialkompetenz

Außerdem legen (nicht nur)ältere Gäste Wert auf

kleine Höflichkeitenwie z.B.

¾ Tür aufhalten¾ aus dem Mantel helfen¾den Stuhl zurechtrücken ¾ etc.

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 62

Gezielte Ansprache dervon älteren Menschen

geschätzten Wertebei Mc Donald‘s:Familie, Freunde,

Entspannung, Genuss

Werbung für Dove-Körperlotion:

Gezielt an Senioren gerichtet, ohne diese so

zu titulieren.

KommunikationZielgruppe / Sprache und Botschaft

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 63

Modenschauen mit Mode für Senioren

Lesung in einer Buchhandlungmit Big Band

KommunikationVeranstaltungen

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 64

KommunikationMedien

69,1%76,8%

82,7% 82,1% 83,2%

34,5%39,2%

42,9% 45,4%50,4%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

1997 2000 2003 2006 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

14-19 Jahre

20-29 Jahre

30-39 Jahre

40-49 Jahre

50-59 Jahre

ab 60 Jahre

Quelle: ARD-Online-studie 1997, ARD/ZDF-Onlinestudien 1998-2015.

Basis: bis 2009: Deutsche ab 14 Jahren in Deutschland (2009: n=1 806, 2006: n=1 820, 2003: n=1 955, 2000: n=3 514, 1997: n=15 431) | Ab 2010: Deutschspr. Bevölkerung ab 14 Jahren (2015: n=1 800; 2014: n=1 814; 2013: n=1 800, 2012: n=1 800, 2011: n=1 800, 2010: n=1 804).

Das Internet gewinnt als Informationskanal auch bei älteren

Kunden kontinuierlich an Bedeutung!

Internetnutzung nach Altersgruppen

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 65

ZielgruppeSingles

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 66

Alleinlebendenquoten nach Altersgruppen und Geschlecht 2011[Angaben in Prozent]

19,6

23,5

18,6

33,6

Gesamt 18 bis 34 Jahre 35 bis 64 Jahre 65 Jahre und älter

Männer 18,6 26,6 21,8 18,9

Frauen 20,6 20,4 15,4 44,6

Statistisches Bundesamt 2012

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 67

Sortiment und ServicesSpezielle Angebote für Singles

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 68

Aktionen für Singles

„Ihr wünscht euch schon lange, eure Begeisterung für Technik, Gadgets und Digital Lifestyle mit jemandem zu

teilen?Damit die erste Ansprache nicht so schwer fällt, veranstalten wir am 14.

Februar das große Single-Shopping in allen 45 GRAVIS Stores.

Beim Stöbern nach den neuesten Gadgets lässt sich der erste Kontakt doch

viel leichter herstellen,weil das Gegenüber schließlich aus den

gleichen Gründen hier ist:coole Produkte und eine neue Liebe!

Für alle unter euch, die sich am Valentinstag bei GRAVIS einfinden, gibt

es vor Ort auch gleichdie passenden Angebote für zwei.“ www.gravis.de/blog/single-shopping-zum-valentinstag-bei-gravis

Single-Shopping zum Valentinstag bei

GRAVIS

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 69

Sortiment und ServicesSpezielle Angebote für Singles

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 70

Sortiment und ServicesSpezielle Angebote für Singles

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 71

Kommunikation

„Single-Shopping“

¾ Aktion einer WalMart-Filiale

¾ Wöchentliches Event am Freitagabend von 18 bis 20 Uhr

¾ Einkäufer signalisierten Flirtbereitschaft mit einer großen roten Schleife am Einkaufswagen

Prof. Kaapke Projekte | Markttrends im Spiegel des demografischen Wandels | Schorndorf, 05.072016 72

„Mit einer Enttäuschung am Wühltisch endete der Sommerschlussverkauf für Frau Elli Reschke, die ihren Sieg im

Ringen um drei Büstenhalter mit dem Verlust der eigenen Strumpfhose

bezahlen musste.“(Loriot, deutscher Komödiant)

Zitat

Prof. Dr. Andreas Kaapke

KONTAKT

Prof. Kaapke Projekte

Am Zuckerberg 2771640 Ludwigsburg

Tel.: 07141 / 913767Fax.: 07141 / 913768

e-Mail: [email protected]: www.kaapke-projekte.de

Duale Hochschule Baden-Württemberg

Standort Stuttgart – Studienzentrumfür Handel und Distribution

Theodor-Heuss-Straße 270174 Stuttgart

Tel.: 0711 – 1849-877E-Mail: [email protected]