marketing 2204

16
medianet.at WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR MARKETING & SALES Das große Ranking der Mediaagenturen Die focus.Xpert.awards 2016 für die Medialeistung des Jahres 2015 gehen an MediaCom, media.at und IPG Mediabrands. v.l.: Petra Hauser (media.at, Platz 2), Joachim Feher (MediaCom, Platz 1), Tina Plötzeneder und Patrick Stepanian (IPG Mediabrands, Platz 3). © Dodge and Burn; medianet; panthermedia.net/ajafoto / Montage: B. Schmid Bewirb Dich jetzt bei Österreichs führender B2B-Agentur. [email protected] Jahresbruttogehalt zw. EUR 35.000,00 & 40.000,00 ART DIRECTOR (Vollzeit, Festanstellung) P.b.b. 02Z03s0468 T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 100, 1350 Wien 16. Jahrgang No. 2032 Euro 4,– Freitag, 22. April 2016 Was auf die Ohren Fehler im Radiotest: eine ausführliche Analyse 12 Lose-lose-Situation? An TTIP scheiden sich die Geister 18 Online-Herausforderer Im Talk: Christian Pedak, CEO vom L’Amie 26 Rekordhoch Vamed- Konzern wuchs auch 2015 deutlich 34 Elektrisiert Energie aus Wasser, Wind & Co legt weltweit kräftig zu 42 Auto-Mobilität Langsam kommt jetzt Strom in die Sache 52 NEU AM MARKT „Kurier“ launcht Titel „Fitmacher“ WIEN. Wer Fragen zum Thema Sport hat, bekommt sie künf- tig auf 100 Seiten im neuen Magazin Fitmacher des Kurier beantwortet. ABSCHIED VOM MARKT Niko Alm sagt Super-Fi adieu WIEN. Nach 15 Jahren über- gibt der Gründer seine Agen- den im Management, bleibt aber Super-Fi beratend an der Seite erhalten und will künftig mehr Politiker sein. 2 Der medianet Sonderthemenplan 2016 ist hier abrufbar! (www.medianet.at) TNS Info Research Austria - mehr wissen, mehr verkaufen. Tel.: 01-526 55 84 offi[email protected] www.tns-austria.com Ist Ihre Zielgruppe always on? Wie sich Ihre Zielgruppe im Internet verhält, erfah- ren Sie in der neuen Studie TNS Connected Life 2016. Maßgeschneidertes Wissen für Ihre Marketingaktivitä- ten durch Auswahl von Pro- duktkategorie, Zielgruppe und relevanter Benchmark. meinungsraum.at findet auch für komplexe werbliche Problemstellungen rasche und innovative Lösungen in der Markt- forschung. Für uns und unsere Kunden. +43 1 512 89 000 offi[email protected] einfach näher dran. Andrea Scheiblehner, Marktforschung, Demner, Merlicek & Bergmann

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medianet.atW i r t s c h a f t s z e i t u n g f ü r M a r k e t i n g & s a l e s

Das große Ranking der Mediaagenturen Die focus.Xpert.awards 2016 für die Medialeistung des Jahres 2015 gehen an MediaCom, media.at und IPG Mediabrands.

v.l.: Petra Hauser (media.at, Platz 2), Joachim Feher (MediaCom, Platz 1), Tina Plötzeneder und Patrick Stepanian (IPG Mediabrands, Platz 3).

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Bewirb Dich jetzt bei Österreichs führender B2B-Agentur. [email protected] zw. EUR 35.000,00 & 40.000,00

ART DIRECTOR (Vollzeit, Festanstellung)

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16. Jahrgang No. 2032

Euro 4,–

Freitag, 22. April 2016

Was auf die Ohren Fehler im Radiotest: eine ausführliche Analyse 12

Lose-lose-Situation? An TTIP scheiden sich die Geister 18

Online-Herausforderer Im Talk: Christian Pedak, CEO vom L’Amie 26

Rekordhoch Vamed- Konzern wuchs auch 2015 deutlich 34

Elektrisiert Energie aus Wasser, Wind & Co legt weltweit kräftig zu 42

Auto-Mobilität Langsam kommt jetzt Strom in die Sache 52

nEu AM MARkt

„Kurier“ launcht Titel „Fitmacher“WIEN. Wer Fragen zum Thema Sport hat, bekommt sie künf-tig auf 100 Seiten im neuen Magazin Fitmacher des Kurier beantwortet.

AbScHiED vOM MARkt

Niko Alm sagt Super-Fi adieuWIEN. Nach 15 Jahren über-gibt der Gründer seine Agen-den im Management, bleibt aber Super-Fi beratend an der Seite erhalten und will künftig mehr Politiker sein.

2

Der medianet Sonder themenplan

2016 ist hier abrufbar!

(www.medianet.at)

TNS Info Research Austria - mehr wissen, mehr verkaufen.

Tel.: 01-526 55 84 of� [email protected]

www.tns-austria.com

Ist Ihre Zielgruppe always on?

Wie sich Ihre Zielgruppe im Internet verhält, erfah-ren Sie in der neuen StudieTNS Connected Life 2016.

Maßgeschneidertes Wissen für Ihre Marketingaktivitä-ten durch Auswahl von Pro-duktkategorie, Zielgruppe und relevanter Benchmark.

meinungsraum.at findet auch für komplexe

werbliche Problemstellungen rasche und innovative Lösungen in der Markt­forschung. Für uns und unsere Kunden.

+43 1 512 89 000 [email protected]

einfach näher dran.

Andrea Scheiblehner, Marktforschung, Demner, Merlicek & Bergmann

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f o c u s . X p e r t . a w a r d s 2 0 16

r a n k i n g m e d i a a g e n t u r e n

Medialeistung des Jahres 2015

focus.Xpert.awards Mediaagenturen 2016medianet exklusiv: Das Mediaagenturen-Ranking – Zeitraum Jänner bis Dezember 2015 – nach Bruttowerbewert – und erstmals inkl. Eigenangaben aller Agenturen im Bereich Online.

••• Von Sabine Bretschneider

WIEN. Der österreichische Werbe-markt ist im Jahr 2015 um 3,3% gewachsen und lag damit – inklu-sive Direct Marketing – bei impo-santen 4,2 Mrd. € Brutto-Werbe-spendings.

Hochkompetitiver MarktMitten auf diesem hochkompetiti-ven Milliardenmarkt jonglieren die Mediaagenturen die Etats der wer-betreibenden Unternehmen: Der Druck auf sie ist hoch. Sinkende Marketingbudgets und die Verlage-rung der Werbegelder von traditio-nellen Werbeträgern hin zu Social Media, Online und Mobile in Rich-tung eines hoch effizienzgetriebe-

2 coverstory Freitag, 22. April 2016

2014 242,65 Mio. €

2014 229,89 Mio. €

2014¹ 279,00 Mio. €

2014 381,63 Mio. €

2014** 526,70 Mio. €

Werbevolumen Die 14 im focus.expert-Ranking vertretenen Mediaagenturen wickeln ein Wer-bevolumen von insgesamt fast 2,7 Mrd. € ab.

Mediacom- Marktanteil Die Nummer 1 im fX-Ranking der Mediaagenturen wickelt mit einer von Focus erho-benen Gesamt-summe von rund 526 Mio. € ein Fünftel des von Focus erhobenen Werbevolumens ab.

20%

2,7 Mrd.

3. iPg Mediabrands

266,82 Mio. €

2. media.at

381,01Mio. €

1. Mediacom

526,47* Mio. €

4. Mindshare

264,13Mio. €

5. oMd

262,73 Mio. €

* Werte 2015 inkl. Eigenangaben zu Onlinesegmenten wie Social Media, Google … , auf zwei Kommastellen gerundet (Quelle: MediaFocus Research) ** Werte 2014: klassische Billings (Quelle: extradienst 4/2015, Focus); 2015/2014 nur bedingt vergleichbar. ¹ IPG Mediabrands: Initiative + UM PanMedia; Werte 2014 wurden zur besseren Vergleichbarkeit addiert.

nen Ansatzes verlangt auch den Playern am rot-weiß-roten Markt viel ab. Sie bewegen Hunderte von Werbemillionen – und je mehr sie von dieser Manövriermasse bewe-gen, desto günstigere Konditionen können sie bei den Medien für ih-re Buchungen und damit für ihre Kunden erzielen.

MediaCom: Platz 1 seit 2007Einer der Folgeeffekte, die sich in-ternational ebenso wie am heimi-schen Markt abzeichnen: Die Zahl der relevanten Player nimmt durch zunehmende Vernetzung unterein-ander ab.

Aufseiten der Mediaagenturen haben wir in Österreich derzeit nur neun große Player, die jeweils ein Gesamtvolumen von über 100 Mio. € verwalten; sechs davon ver-fügen über Gesamtbudgets von je-weils mehr als 200 Mio. € – und die Nummer eins im fX-Ranking der Mediaagenturen, MediaCom, hebt sich mit einer von Focus erhobe-nen Gesamtsumme von rund 526 Mio. € (inklusive Eigenangaben im Bereich der Online-Werbung) deut-lich von den weiteren 13 erhobenen Playern am heimischen Markt ab.

Damit wickelt MediaCom ein Fünftel des von Focus erhobe-nen Werbevolumens ab; über die Schreibtische der Top 3 im Ranking – MediaCom, media.at und IPG Me-diabrands (Verbund von UM Pan-media und Initiative) wandern bei-nahe die Hälfte der Werbegelder.

Land der NetzwerkeAllerdings ist dieser Überblick nur die Spitze des Eisbergs, was die tatsächlichen Machtverhält nisse betrifft. So bildet MediaCom ge-meinsam mit Mind share (4), MEC (7) und Maxus (13) die GroupM Holding, die wiederum eine Toch-ter der britischen WPP Group ist,

einer der weltweit größten Wer-beholdings überhaupt. Die

media.at als einzige Öster reicherin in den Top 3 – Eigentümer sind die PSK Beteiligungsverwaltung, A1 Telekom Austria und die Lotterien – steht dieser Logik folgend auch seit einiger Zeit im Zentrum von Verkaufsgerüchten an eine der gro-ßen Netzwerk agenturen.

Der Profitdruck, der jedenfalls auf allen Mediaagenturen lastet, lässt sie dementsprechend immer gefinkelter agieren. Konvergente, verschränkte Kommunikations-planung ist ein großes Thema, Kre-ativität ist im intelligenten Einsatz der Budgets längst ein Muss, die Digitalisierung bedingt ein immer kleinteiligeres Aufsplitten der Wer-begelder in immer präzisere Kom-munikations- und Werbekanäle.

Megatrend ProgrammaticDer Bereich des Programmatic Buying – ein automatisierter Ein-kauf von Werbeinventar auf Ba-sis datengesteuerter Logiken und Regeln – wird den rot-weiß-roten Publishern neue Möglichkeiten in puncto Werbeumsatz ermöglichen.

„Einer der größten Irrtümer aus Sicht der Publisher ist, dass sie glauben, dass die Preise durch Programmatic Buying runtergehen werden“, beschrieb MediaCom-Chef Joachim Feher kürzlich im medianet-Interview die Vorurtei-le bezüglich Programmatic. Das stimme nicht. „Die TKPs werden dadurch nicht fallen“, so Feher. „Wir kaufen nicht mehr Pakete, sondern schalten die AdImpressi-ons nur noch bei jenen Personen, die relevant sind. Da der Streuver-lust dadurch ausgeschlossen wird, ist man auch bereit, einen höheren Preis zu zahlen.“

MediaCom etwa unterhält mit MediaCom Connect powered by GroupM eine eigene Programmatic Service-Unit in Wien. Die Nummer zwei im Ranking, media.at, hat ihre Expertise in Sachen Programmatic in der [email protected] gebündelt.

„Die Implementierung von Data Management-Plattformen für un-sere strategischen Kunden sowie die Zusammenarbeit mit österrei-chischen Top-Vermarktern bei die-sem Thema zeigt unsere tatsächli-che Umsetzungsstärke bei innova-tiven Themen, über die der Markt vielfach nur spricht", so media.at- Geschäftsführerin Petra Hauser. Auch die Mediabrands bündelt das datengetriebene Media-Geschäft auf der Mediabrands Audience Platform (MAP).

Konservativer MarktZurück zu den Werbeumsätzen am österreichischen Markt: Der größte Teil des österreichischen Werbeku-chens fällt – Österreich ist ein kon-servativer Markt – wie in der Ver-gangenheit auf die Mediengruppe Print mit 43%. Der TV-Werbemarkt erreichte einen Anteil von 23,9%. Der große Gewinner des Werbe-jahres 2015 war allerdings der Bereich der Außenwerbung – Digi-tal-out-of-Home legte um beachtli-che 32,4% zu, Street Furniture um 15,8%. Das ist ein Werbeanstieg, der dem gesamten Outdoor-Bereich einen Anteil von 6,1% am Gesamt-werbemarkt beschert.

Gewohnt expansiv performte der Bereich Online; die Zuwächse von 7,0% ergeben einen Anteil von 5,8% am Gesamtkuchen. Die klassische Display-Werbung ist hier weiterhin die dominanteste Erscheinung.

Innerhalb der einzelnen Markt-sektoren dominiert weiterhin der Handel – allein der konjunkturelle Werbebeitrag des Lebensmittel-handels liegt bei 238 Mio. €. Ein Blick auf die werbestärksten Kon-zerne verdeutlicht dieses Bild: Bei den Top drei der werbestärksten Konzerne handelt es sich um Han-delsorganisationen: Das Brutto-werbevolumen von Rewe, Spar und Lutz entspricht in etwa mehr als sieben Prozent der klassischen Werbung.

Wer meint, in Zeiten zuneh-mender Digita-lisierung bedür-fe es ohnehin nur noch eines Knopfdrucks, um Werbe werte und exakte Analysen zu generieren, der irrt.“

Page 3: marketing 2204

medianet.at

Mediaindex: Tarife steigenIm abgelaufenen Jahr wurden die offiziellen Tarife in den Medien um durchschnittlich 1,6% erhöht. Diese Preisgestaltung der Medien kommt im Mediaindex deutlich zum Vor-schein. Der errechnete Medienin-dex für das Jahr 2016 – und somit die nominelle Preissteigerung – ist doppelt so hoch (3,3%); auffällig ist die deutliche Veränderung im Fern-

sehbereich (+4,8%). Der von Focus evaluierte Anzeigenschlüssel im Print basiert auf Basis von 15 aus-gewählten Magazinen/Illustrierten und ist definiert durch den Anteil der publizierten Werbeseiten am Gesamtumfang der Zeitschriften. Dieser prozentuelle Anteil sank im Jahr 2015 auf ein historisches Tief von 17% – im Jahr 2000 war dieser Wert noch doppelt so hoch.

Der Ausblick auf das Werbejahr 2016 ist verhalten bis optimistisch. Die werbetreibende Wirtschaft er-wartet ein Werbewachstum für das laufende Jahr von etwa 2,0% (Lesen Sie dazu den Bericht auf den Seiten 4/5). Zudem ist der Trend zur On-line- und Mobilewerbung ungebro-chen – man rechnet auch in diesem Jahr mit ordentlichen zweistelligen Zuwächsen.

Forderung: mehr TransparenzDas traditionsreiche Ranking nach Bruttowerbewert ist jedoch nicht unumstritten: Lesen Sie dazu den Kommentar von Petra Hauser ( unten). medianet wird in Koopera-tion mit Focus an der Optimierung und transparenteren Darstellung der Leistungsfähigkeit der hei-mischen Mediaagenturen mitwir-ken.

Freitag, 22. April 2016 coverstory 3

2014 27,21 Mio. €

2014 34,61 Mio. €

2014 43,46 Mio. €

2014 62,25 Mio. €

2014 69,09 Mio. €

2014 131,64 Mio. €

2014 128,33 Mio. €

2014 149,07 Mio. €

2014 201,07 Mio. €

6. dentsu aegis

232,85 Mio. €

7. Mec

166,81 Mio. €

8. Media 1

146,73 Mio. €

9. vivaki group

145,27 Mio. €

10. havas Media

81,98 Mio. €

11. reichl und Partner

64,90 Mio. €

12. Mediaplus

44,31 Mio. €

13. Maxus

42,24 Mio. €

14. Phd29,93

Mio. €

2015 war für die

Agentur gruppe trotz eines eher stagnativen Werbe markts ein sehr gutes Jahr mit starker

New Business-Performance.“

Mit frischem Wind und

neuem globalem CEO zeigt sich IPG Mediabrands ab sofort als ‚ Dynamic IPG‘ und setzt in allen

Ländern der Welt auf ein starkes, dynamisches Gemeinsam.“

media.at Petra Hauser

iPg Mediabrands (uM PanMedia/initiative) Tina Plötzeneder (im Bild) und Patrick Stepanian

10 Jahre Nr. 1 im Media BizJoachim Feher, CEO MediaCom im medianet-Q&A

medianet: Seit 2007 auf Platz 1. Was macht MediaCom besser als andere Mediaagenturen?Joachim Feher: Wir haben in unserer DNA verankert, nie still-zustehen und ständig innovativ zu sein. Unsere Angebote sind nicht von der Stange, sondern immer höchst individualisiert. Und gemäß unserem Claim ‚People First, Better Results‘ ste-hen die Menschen im Mittelpunkt unseres Handelns.

medianet: Bedarf es eines inter-nationalen Netzwerks, um auch in Österreich Nr. 1 zu werden?Feher: Kundenseitig wird enorm globalisiert. Große Kunden for-dern gleiche Standards in allen Ländern, die auch heimischen Kunden zugutekommen. Die Komplexität der Mediaforschung und der IT ist sehr teuer gewor-den, da hilft ein Netzwerk.

medianet: MediaCom wickelt ein Fünftel aller Mediabuchungen in Österreich ab. Kann man da noch wachsen?Feher: Es gibt Märkte mit Brands, die uns noch sehr inter-essieren. Durch die neue Vielfalt der Mediakanäle gibt es auch im Projektgeschäft noch viel Wachstumspotenzial. Klassische Medien sind rück-läufig, im günstigsten Fall stagnierend. Werbebudgets werden aber auch zusehends in neue Bereiche wie Social Media, Websites, Content-Creation, etc. investiert. Da hier Geschwindig-keit gefragt ist, zahlt es sich aus, die Dinge aus einer Hand zu ma-chen. Hier können wir wachsen.

medianet: Heimische Medien leiden unter Geldabfluss zu multi-nationalen Werbekolossen …Feher: Ohne lokale Medien würde man auch keine lokale Mediaagentur mehr benötigen. Daher investieren wir, wenn irgendwie möglich, in lokale Medien. Mangels gleichwertigem Angebot, vor allem im digitalen Bereich, geht das aber nicht im-mer. Hier gilt für die heimischen Medienmacher: Nicht warten, sondern etwas tun!

gastkommentar ••• Von Petra Hauser, media.at

WIEN. Die media.at verteidigt im Ranking für 2015 weiterhin stabil Platz 2; 2015 war für die Agentur-gruppe trotz eines eher stagnativen Werbemarkts ein sehr gutes Jahr mit starker New Business Perfor-mance. Highlight war ganz klar der Gewinn des heiß umkämpften Großetats von kika Leiner.

„In unserer Verantwortung“Gerade als große Agentur sehen wir es in unserer Verantwortung, darauf hinzuweisen, dass das Mediaagentur-Ranking dringend einer Reform bedarf, wenn es dem Markt als Messgröße der Agentur-Per formance zur Verfügung stehen soll.

Mit dem xpert.network hat medianet zur Einschätzung der Dienstleistungsqualität von Media-

agenturen bereits einen Meilen-stein gesetzt, und es freut mich sehr, dass die media.at auch in dieser direkten Beurteilung durch den Markt den Platz 2 der österrei-chischen Mediaagenturen bestätigt bekommen hat.

Die dringendsten AnsätzeDer nächste notwendige Schritt ist eine klare Reform des Größen-Rankings.

Die aktuelle Erhebungsform lie-fert kein verlässliches Abbild der tatsächlich über Agenturen für Kunden am österreichischen Markt eingekauften Volumina.

Ansätze wären ein Verzicht auf Eigenangaben, die Verifizierung von Kundenseite sowie die Exklu-sion von Gegengeschäften.

Petra Hauser ist Vorsitzende der Geschäftsfuhrung der media.at-Agenturgruppe.

gastkommentar ••• Von Ronald Luisser, Focus

WIEN. Die einmal jährlich erho-benen Agenturrankings sind so alt wie Focus selbst. Im Laufe der Jahre hat sich an der Methodik und Datenerfassung im Grunde nichts verändert, wenngleich sich das Me-dienumfeld heute deutlich anders präsentiert als noch vor 21 Jahren.

Wer meint, in Zeiten zunehmen-der Digitalisierung bedürfe es oh-nehin nur noch eines Knopfdrucks, um Werbewerte und exakte Ana-lysen zu generieren, der irrt. Im Gegenteil: Je größer die Vielfalt an Mediengruppen, umso mehr Daten müssen manuell erfasst und syste-matisch kombiniert werden.

Dazu kommt, dass vor allem im Bereich der Online-Spendings keine Vollständigkeit durch bloße Medienbeobachtung – ohne Zu-sammenarbeit mit den jeweiligen

Unternehmen und Vermarktern – gewährleistet werden kann. Das Gleiche gilt für die Außenwerbung. Darüber hinaus beinhaltet das Focus Mediaagenturranking 2015 erstmals auch die Eigenmeldungen der jeweiligen Mediaagenturen für Online- Segmente, wie Social Media, Google …

Online wird wichtigerEntwicklungen wie der immer wichtiger werdende Online-Be-reich machen deutlich, wie kom-plex Medienbeobachtung heute ist. In Zahlen ausgedrückt: Focus beschäftigt heute in Österreich 180 Festangestellte, die täglich über 500 mediale Werbeträger beobach-ten und ist mittlerweile in 30 Län-dern vertreten.

Ronald Luisser ist General Ma-nager bei Focus Austria und Mgt. Partner Focus South/East.

„es braucht jetzt eine reform“Petra Hauser, media.at: „Kein verlässliches Abbild der tatsächlich eingekauften Volumina“.

„die Komplexität nimmt laufend zu“Je größer die Medienvielfalt, desto mehr Daten müssen systematisch kombiniert werden.

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Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.

Page 4: marketing 2204

medianet.at

f o c u s . X p e r t . a w a r d s 2 0 16

ranking full-service-werbeagenturen

Medialeistung des Jahres 2015

focus.Xpert.awards Werbeagenturen Das aktualisierte Media-Leistungsranking der Top-25-Kreativ agenturen für das Jahr 2015.

WIEN. Die weltweiten Ausga-ben für Werbung werden laut ZenithOpti media, einer Publicis-Tochter, 2016 um 4,6% zunehmen – nach 3,9% im vergangenen Jahr. Getrieben werde der Umsatz durch die Olympischen Spiele in Rio, die Fußball-EM und die Wahlen in den USA.

Auch für den Werbemarkt Öster-reich geben sich die Marktforscher optimistisch: Laut Focus erwartet die werbetreibende Wirtschaft heu-er ein Werbewachstum von etwa zwei Prozent, wobei die Agenturen die konjunkturelle Entwicklung mit 2,6% etwas positiver beurteilen als die werbetreibenden Unternehmen mit 1,9%. Das ist – im Vergleich – auf beiden Seiten mehr als das für heuer prognostizierte österreichi-sche BIP-Wachstum (IWF: +1,2%, Wifo: +1,6%, IHS: +1,5%).

Der erwartete Zuwachs in Öster-reich entspricht der Vorausschau in Deutschland; hier geht die Ham-burger Agenturgruppe Jäschke Operational Media (JOM com) in ihrer Prognose von einem Plus bei den Werbeausgaben der Unter-nehmen in Höhe von ca. 2,0% aus. In dieser Berechnung werden die Spendings jedoch netto ausgewie-sen.

Transparentere DarstellungZum diesjährigen Kreativagentu-ren-Ranking: Basis ist die Analy-se der Bruttowerbewerte im Jahr 2015 durch Focus. Sie umfasst die Spendings aller klassischen Medien – Print, TV, Radio, Online,

Außenwerbung und Kino. Das Ran-king wurde bereits in der medianet rankingweek 2015/16, Ausgabe vom 4. März 2016, publiziert. Zur besseren Darstellung der Daten im Jahresvergleich finden Sie hier das aktualisierte Ranking, kombiniert mit den Zahlen aus 2014 (wobei durch eine Änderung in der Be-wertung der Daten nach Auskunft von Focus allerdings kein direkter Vergleich mit den Vorjahreswerten möglich ist). Jedoch zeigt die Gra-fik die Trends und schafft damit ei-ne transparentere Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse.

Sieger des Rankings ist Demner, Merlicek & Bergmann mit einem neuerlichen Zuwachs beim Volu-men der Medialeistung auf über 207 Mio. €. Auf Platz zwei positi-oniert sich die Wirz Werbeagentur ebenfalls mit einem deutlichen Plus vor der PKP BBDO, die das Trio der Media-Leistungs-Sieger komplettiert.

Signifikanter Trend zu DigitalDer Trend zu Online, der in der Auswertung 2015 deutlich spür-bar war, ist auch heuer ungebro-chen; Focus rechnet hier für 2016 mit einem deutlichen zweistelligen Zuwachs. Während die Experten der Werbegattung TV ein Plus von etwa drei Prozent bescheinigen, wird für den Werbeträger Print allerdings ein Minus von drei Pro-zent prognostiziert.

Und auch 2016 spielt politische Werbung wieder eine Rolle. Nach dem Zwischenhoch durch die Landtagswahlen im Mai und Okto-ber des Vorjahres ist es zurzeit die Bundespräsidentenwahl, die sich in den diesjährigen Werbezahlen niederschlagen wird.

Die aktuellste Prognose zum Werbemarkt kommt von Carat, ei-ner Agentur der Dentsu-Austria-Gruppe. Laut vor zwei Wochen publiziertem „Ad Spend Forecast“ ist ein weltweites Wachstum von 4,5% auf insgesamt 538 Mrd. USD (474,4 Mrd. €) vorhergesagt, auch 2017 soll es zu einem Plus von 4,5% kommen.

„Im österreichischen Werbe-markt steigen die Digital-Ausgaben heuer um 13,6 Prozent – mit Mobile als großem Treiber“, wurde beglei-tend zu dieser Analyse Andreas Weiss, CEO Dentsu Austria, zitiert: „2018 wird Österreich unter jenen Top-12-Märkten weltweit sein, in denen der Großteil des Werbe-budgets auf Digital entfällt. Den-noch bleiben wir vorerst ein Print-markt, trotz spürbaren Rückgangs und Drucks auf die Werbeaus-gaben.“ (sb)

4 coverstory Freitag, 22. April 2016

2018 wird Öster reich unter jenen Top-12- Märkten welt-weit sein, in denen der Groß-teil des Werbe-budgets auf Digital entfällt.“andreas Weiss CEO Dentsu Austria

1.

207,25*

Mio. €

178,34Mio. €

2014 163,10 Mio. €

157,86Mio. €

2014 139,18 Mio. €

88,59 Mio. €

2014 86,05 Mio. €

58,81Mio. €

2014 47,29 Mio. €

51,59 Mio. €

2014 74,00 Mio. €

44,56 Mio. €

2014 29,65 Mio. €

42,03 Mio. €

2014 35,77 Mio. €

40,66Mio. €

2014 61,15 Mio. €

39,38 Mio. €

2014 39,84 Mio. €

28,97 Mio. €

2014 14,68 Mio. €

* Werte 2015 auf zwei Kommastellen gerundet (Quelle: MediaFocus Research) ** 2015 Änderung in der Bewertung der Daten seitens Focus, Werte 2014 (Quelle: extradienst 3/2015, Focus) und 2015 nur bedingt vergleichbar. Pfeile zeigen den Trend an. ¹ bis 1/2016: Lowe GGK. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.

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medianet.at Freitag, 22. April 2016 coverstory 5

ronald luisser, Focus

Nicht weniger als 10.000 Produkte bilden die Basis für die Branchenanalyse – eine Leistungsschau, die nur in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Agenturen funktioniert, müssen doch die bereits er-fassten Produkte nochmalig in einer separierten Daten-bank mit den jeweiligen, zuständigen Agenturen

verknüpft werden. Wenig überraschend für eine quantitative Bewertung: Die Top-Platzierungen neh-men wie gewohnt die gro-ßen Player am Markt ein. So führt Demner das Kre-ativranking seit nunmehr 16 Jahren an. Das Ranking spiegelt nicht die Qualität oder Kreativität wider, son-dern die Summe der Schalt-volumina der zugehörigen Werbekampagnen.

Leistungsschau der Agenturen

Ich bin stolz auf

das Team: Nach personellen Tur-bulenzen Gas zu

geben und 2015 auch noch die 200 Millionen Euro zu knacken, sagt doch was.“

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orne

lia G

stet

tner

demner, Merlicek & Bergmann Mariusz Jan Demner

Unser Erfolg ist

lediglich ein Spiegelbild des Erfolgs unserer

Kunden, denn erfolgreiche Unternehmen investieren in Werbung – auch in schwierigen Zeiten.“

© W

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Wirz Christoph Bösenkopf, Geschäftsführer

Strate-gische,

kreative Qualität ist wichtiger als Größe – für große

Marken ist Größe aber wichtige Voraussetzung. Wir freuen uns über den dritten Platz.“

© P

KP

BB

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PKP BBdo Alfred Koblinger, CEO

89,78 Mio. €

2014 87,59 Mio. €

1.

207,25*

Mio. €2014**

199,50 Mio. €

157,86Mio. € 116,40

Mio. €2014

104,03 Mio. €

113,44 Mio. €

2014 159,08 Mio. €

108,15 Mio. €

2014 121,46 Mio. €

28,97 Mio. €

26,65Mio. €

2014 25,65 Mio. €

23,21 Mio. €

2014 21,68 Mio. €

▲ 20,32 Mio. €

2014 20,35 Mio. €

18,06Mio. €

2014 19,07 Mio. €

17,16 Mio. €

2014 nicht in den

Top 27

12,92 Mio. €

2014 nicht in den

Top 27

12,17 Mio. €

2014 9,12 Mio. €

7,70Mio. €

2014 6,57 Mio. €

9,48Mio. €

2014 nicht in den

Top 27

11,79 Mio. €

2014 12,45 Mio. €

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medianet.at6 Marketing Freitag, 22. April 2016

WIEN. Die Agenturnetzwerke IPG Mediabrands und Dentsu Aegis haben ihre Studien „Wave“ und „CSS“ kombiniert und bieten mit den so entstandenen Facts und In-sights einen umfassenden Guide zur Social Media-Kommunikation in Österreich.

Ziel des diese Woche veröffent-lichten Guides ist es, Unternehmen in der schnelllebigen und sich lau-fend verändernden Kommunikati-onswelt ein Tool zur strategischen Planung, Umsetzung und Optimie-rung ihrer Social Media-Aktivitäten in die Hand zu geben.

Geboten wird ein Überblick über verschiedene Channels, deren Ein-satzgebiete und deren österreichi-sche Nutzerschaft genauso wie ein Einblick in das sogenannte Dark Social Web wie etwa WhatsApp.

Ein Fazit der umfangreichen Stu-die: Facebook wird nach wie vor – und das sehr intensiv – von den Jungen genutzt, und YouTube oder WhatsApp stehen dem inzwischen kaum nach.

Im Guide zu finden ist ebenfalls eine Step-by-Step-Anleitung, die einen dabei unterstützt, Content Marketing von der Idee bis zur Content Creation erfolgreich im Unternehmen zu implementieren.

Eine Erkenntnis: In puncto Lead-Generierung sollten Unternehmen auf Inhalte setzen, die ein wenig herausfordernd sind oder auch mit Freunden einfach teilbar.

Datenschutz & Co.In der Frage des richtigen Content-Mixes ist neben der Zielsetzung auch von großer Bedeutung, um welche Branche es sich handelt. Plakativ verdeutlicht es das folgen-de Beispiel: Während es für Luxus-güter bei Weitem am wichtigsten ist, inspirierende Inhalte zu bieten, sind es bei Mobilen Dienstleistun-gen Tipps & Tricks, die erwartet und auch besonders gut angenom-men werden.

Weitere Themen, die im Social Media Guide neben der Social Me-dia-Nutzung umfassend abgedeckt werden, drehen sich um Daten-schutz, Influencer Marketing oder Social Media-Trends. Abgerundet wird dies durch 10 Goldende Re-geln zur Kommunikation im Social Web, die sämtliche Learnings zu-sammenfassen. (red/fej)

Facebook ist nicht älter gewordenEin erster umfassender Österreich-Guide von IPG Media-brands und Dentsu Aegis zur Social Media-Kommunikation räumt mit Mythen rund um Facebook & Co auf.

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Barbara Klinser-Kammerzelt (Chief Digital Officer),Lukas Hafner (Head of Social Media).

Der Fachverband der Film- und

Musikwirtschaft gratuliert dem

zum 10-jährigen Jubiläum

seines Bestehens.

Mit über 600 geförderten Produktionenund 175 geförderten Tourneen,

mit mehr als 1.500 Konzerten hat der österreichische Musikfonds

einen unverzichtbaren Beitrag zur Stärkung des Musikstandorts

österreich geleistet.

UND WIR WAREN VON ANFANG AN DABEI!Auf die nächsten 10 Jahre!

P.S.: Wir freuen uns über den Wiedereinstieg des ORF

als finanzierender Partner ab dem Jahr 2016.

Think globally, act locallyFilmproduzentInnen Know-how ist uns wichtig

Siehe unsere Trainingsprogrammförderung auf http://www.filmandmusicaustria.at

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Daniela Hahn, Head of Analytics bei IPG Mediabrands.

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medianet.at Freitag, 22. April 2016 marketing 7

GRAZ. Am 14. April widmete man sich in Graz bei der „For Sale“- Tagung dem Thema Verkauf. Unter den 380 Teilnehmern waren auch prominente Gesichter.

„Ein Ziel ist immer auch ein De-fizit“, betonte der Vertriebsexperte Roger Rankel zu Beginn der Fach-tagung. Er empfahl, zuerst „Kopf-schmerzen“ zu verursachen, Be-gehrlichkeit zu erzeugen und dann die Lösungen anzubieten. „Wie spannend sind Sie für Ihre Kun-den?“, nahm Rankel seine Zuhörer in die Pflicht und forderte sie mit zahlreichen Praxisbeispielen zum Umdenken und Handeln auf.

Der „Trainer des Jahres“ und „Speaker of the Year“, Dirk Kreuter, befasste sich mit dem Empfeh-lungsmarketing und den Möglich-keiten, wie Verkäufer ihre Kunden begeistern können. In seiner zwei-ten Keynote erklärte er, warum es bei Preisgesprächen nie ums Geld geht. Er empfahl, immer zuerst zu kommunizieren, welchen Gegen-wert die Dienstleistung oder das Produkt hat, bevor über den Preis gesprochen wird.

Prominente GesichterAus Mallorca nach Graz angereist ist der jüngste Luxusmakler Euro-pas, Marcel Remus. Er wanderte mit 20 Jahren von Köln auf die Mit-telmeerinsel aus, lernte dort das Immobiliengeschäft und machte sich mit 23 Jahren selbstständig. Schon nach wenigen Wochen ver-kaufte er eine Traumimmobilie für fast 10 Mio. €. Bekannt wurde Remus durch zahlreiche TV-Auftrit-te, 2015 wurde er mit dem „Bestsel-ler Award“ ausgezeichnet.

Der abschließende Höhepunkt war der Auftritt von Joey Kelly. Er stellte in seinem Vortrag „No Limits

– wie schaffe ich mein Ziel“ seinen Lebensweg als Unternehmer und Ausdauersportler dar, den er mit einem unbändigen Willen und viel Leidenschaft verfolgt. Er sah dabei viele Parallelen zwischen Unterneh-mern, Verkäufern und Marathon-läufern. „Gib mehr, als du nimmst“,

lautete sein Credo. Veranstaltet wurde die Tagung von Stenitzer & Stenitzer Marketing. Der nächs-te Event findet am 13. Oktober im Casineum Velden statt. (rach)

Nähere Infos unter: www.forsale-tagung.at

auch Verkaufen will gelernt seinInsgesamt 380 Teilnehmer aus ganz Österreich sind zur Steiermark-Premiere von „For Sale“ in Graz erschienen. Mit dabei waren zahlreiche prominente Vortragende.

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Erfolgreiche Verkäufer auf der Bühne: Joey Kelly, Roger Rankel, Markus Stenitzer, Simone Stenitzer (Stenitzer & Stenitzer Marketing), Dirk Kreuter, Marcel Remus.

„Entdecken macht Spaß“

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Flotte Sprüche

Gestickt und zugenäht

WIEN. Bestickte Baumwoll- und Leinentücher oder Pölster mit Sprüchen wie „Tritt ein, bring Glück herein“ fanden sich einst in fast jedem heimischen Haushalt.

An diese Tradition anknüpfend, die klassischen Sprüche aber konterkarierend, hat sich die Kreativagentur Drei10 eine Direct-Mailing-Kampagne für die heuer von Martin Benik gelaunchte Bildagentur Austrianimages.com ausgedacht. (rach)

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medianet.at

Zitat des Tages Michael Göls, CEO Havas Media

Gastkommentar ••• Von Susanne Koll

„OMG“. Diesmal nicht im Sinne von Omni­comMediaGroup, sondern wirklich „Oh my God“ dachte ich, als ich die Berichte der GfK über den Radiotest gelesen hatte. Ein „VW Abgasskandal“ in der Werbebranche!

Radio hat uns über viele Jahre als sta­biles Medium begleitet und das nicht nur puncto Reichweite (die wir jetzt alle anzwei­feln), sondern auch puncto Wirksamkeit. Im­mer war Radio dabei, wenn es darum ging, Aktionen in die Welt zu schreien oder die Shop frequenz zu steigern. Diese Wirksamkeit hat Radio sicher nicht eingebüßt, auch wenn wir die Daten der Vergangenheit jetzt grund­legend prüfen müssen.

Ruhe bewahren und genau analysierenWas nicht passieren darf, ist, dass jetzt ein ganzes Segment und eine etablierte Mess­methodik ins schlechte Licht gerückt werden und somit unsere Media­Währung angezwei­felt wird. Daher gilt es jetzt, Ruhe zu bewah­ren und genau zu analysieren und zu verste­hen, was und wie das passieren konnte.

Kunden und Agenturen wissen, dass es jenseits der Leistungswerte eine viel härtere Währung gibt, nämlich Sales.

Frequenz und Zugriffe – hier hat Radio schon oft bewiesen, was es wirklich kann. Kurze Impulse reichen, um ein Kopf­Kino ab­zuspielen. Oder sehen Sie etwa kein Schwein vor sich, wenn Sie den Ja! Natürlich­Spot hören? Wir wissen, dass Radio wirkt, wenn wir im Büro sitzen und auf einmal eine rele­vante Botschaft aus der Radiowerbung mit Kollegen aufgreifen, weil wir nebenbei Radio

gehört haben und unterbewusst reagieren. Konsumenten wissen, wo es welche Lebens­mittelrabatte und wann es Winterreifen gra­tis zum Auto gibt, oftmals durch Impulse aus dem Radio. Manchmal bekommt Radio doch glatt noch einen „persönlichen Verstärker“, wenn man Kinder im Auto hat und diese bei gefälligen Spots lautstark mitsingen.

Fakt ist: Radio informiert, Radio akti­viert und das schnell, kosteneffizient und wirksam, daran werden bis zu drei Prozent „Datenungereimtheiten“ nichts ändern.

Ein persönliches Plädoyer für das RadioSusanne Koll warnt vor zu großen Zweifeln, trotz Radiotest-Skandal.

Wir wissen, dass Radio wirkt. Für un-sere Kunden haben wir das in etlichen Er-folgsanalysen festgestellt. Radio ist ein Medium mit sehr direkten Effekten.

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Befürworterin Susanne Koll ist CEO der OmnicomMedia-Group. In ihrem Gast kommentar spricht sie sich für das Radio aus.

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Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Jetzt heißts Ruhe bewahrenDinko Fejzuli

Die Radiotestzahlen für die Jahre 2011 bis 2014 dürften falsch sein – wie es in den ersten Meldun-gen hieß, irgendwo zwischen ein und drei Prozentpunkten. So weit, so schlecht. Vor allem für die kleinen Sender, denn für die ist ein Prozentpunkt mehr oder einer weniger ein deutlicher Unterschied, der sich auch in Werbegeldern ausdrückt, die man etwa durch die Berücksich-tigung in den Mediaplänen der Mediaagenturen lukriert.Und auf der anderen Seite: So wie es scheint, haben die einen zu viele und die anderen zu wenige Hörer zugeordnet bekommen. Das alles ändert aber nichts an den ungebrochen hohen Reich-weiten und der Impactstärke für das Medium Radio an sich, und genau das sollte man in den kommenden Wochen bei all den Diskussionen, die darüber noch geführt werden, nicht vergessen.

Impressum

medieninhaber:„medianet“ Verlag AG1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OGhttp://www.medianet.atGründungsherausgeber: Chris RaddaHerausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver JonkeVorstand: Markus BauerVerlagsleiter: Bernhard GilyChefredakteurin/Redaktionsleitung: Mag. Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli

kontakt:Tel.: +43-1/919 [email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231Fotoredaktion: [email protected]

medianet prime news ([email protected])Chefredakteurin: Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173)Chef vom Dienst: Rudolf Grüner (rg – DW 2176)medianet marketing & media ([email protected])Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175) Redaktion: René Ach (rach – DW 2017), Gianna Schöneich (gs – DW 2163)medianet retail ([email protected])Stv. Chefredakteur: Christian Novacek(nov – DW 2161) Redaktion: Nataša Nikolić (nn – DW 2174), Daniela Prugger (dp – DW 2228)medianet financenet ([email protected])Chefredakteur: Reinhard Krémer (rk)medianet real:estate ([email protected])Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) medianet advisory ([email protected])Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj)medianet technology & industrial technology ([email protected])Leitende Redakteure: Britta Biron (bb), Chris Haderer (hc)medianet destination ([email protected])Leitender Redakteur: Georg Biron (gb)medianet automotive business ([email protected])Leitender Redakteur: Jürgen Zacharias (jz) medianet health economy ([email protected])Chefredakteur: Martin Rümmele (rm)medianet careernetwork ([email protected])Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj)

Lektorat: Mag. Christoph Strolz Grafisches Konzept: Verena Govoni Grafik/Pro duktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho grafie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigen produktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien Vertrieb: Post.at & „> redmail Logistik & Zustell service GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, service [email protected]“ Erscheinungsweise: wöchentlich (Fr) Erscheinungsort: Wien Einzel preis: 4,– ¤ Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 229,– € (Jahr). Bezugsab-meldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs zeitraums bei 6-wöchiger Kündi-gungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen; Ge richts stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

offenlegung gem. § 25 medienG: http://cms.medianet.at/offenlegung/

abo, Zustellungs- und adressänderungswünsche:

[email protected] oder Tel. 01/919 20-2100

Leitartikel ••• Von Sabine Bretschneider

WAHLWERBUNG. Fragt nicht, was Euer Land für Euch tun kann, fragt, was Ihr für Euer Land tun könnt …? Eben. Am Sonntag wäre es so weit.

Das Finale im Wettrennen um die Bundesprä­sidentschaft gestaltet sich jedenfalls relativ ru­hig: Die Elefantenrunde in der gestrigen Prime­time liegt zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch in der Zukunft, weshalb etwaige Aufreger aus dieser großen Diskussionsrunde hier nicht mehr Eingang finden. Eine Prognose: Alle wer­den sich wacker schlagen, Frau Griss wird ihr Lächeln noch weiter professionalisiert haben,

Herr Khol den letzten Schlagabtausch genießen, und Herr Hundstorfer hoffentlich nicht ein­schlafen. Richard Lugner wird nicht annähernd so erheiternd sein wie weiland Frank, der un­abhängige Grüne Van der Bellen wird sich auf nichts einlassen, das nicht sein muss – und der Spitzenblaue Hofer wird erneut unter Beweis stellen, dass man auch ohne Kicklsche Reime durch einen Wahlkampf kommt.

Wobei ein episodisch eingestreutes Haiku ja an sich niemandem gravierend aufstoßen sollte. Japanische Haikus, dies ist jetzt schamlos aus Wikipedia geborgt, „bestehen meistens aus drei Wortgruppen von 5 – 7 – 5 Lauteinheiten, wobei die Wörter in den Wortgruppen vertikal aneinan­dergereiht werden“. Das ist, falls Sie es auspro­bieren möchten und nicht allzu tiefsinnig anle­gen, a) keine allzu große Herausforderung und b) wird es, taktisch klug ins Gespräch eingestreut, ohnehin niemand erkennen. Im richtigen Rhyth­mus aufgesagt und in vollkommener Ignoranz der Interpunktion könnte man auch Satz eins dieses Kommentars durchaus als saloppes Haiku lesen. 17 Lauteinheiten, kein Scherz.

Nicht alles, was glänzt, ist bissfest …Vor ein paar Jahren zitierte der Standard Michael Krüger – den deutschen Herausgeber, nicht den Linzer Kurzzeitjustizminister – mit einem, Vorsicht: Redundanz!, Zitat des russisch­

US­amerikanischen Dichters und Nobelpreis­trägers für Literatur, Joseph Brodsky: „Unsere Zivilisation sähe anders aus, wenn in den Par­lamenten (…) vor jeder Sitzung, bei denen es um wichtige Entscheidungen geht, ein Gedicht vorgelesen wird. Ich bin mir sicher, jeder wür­de sich anstrengen, anders zu sprechen. Ja, die Welt sähe anders aus.“

Nun denn: Englische Konversation, eine Ei­erspeise machen, in Setteles Taxi den Fremden­führer geben, Hymnen singen, die ewig gleichen seltsamen Fragen nach Dingen beantworten, die den künftigen Präsidenten nichts angehen werden, das hatten wir alles schon. Warum al­so nicht … Obwohl: Das Gedicht aufsagen, das hatten wir auch schon. Sieger in dieser Diszip­lin – mit großem Abstand zu seinen Verfolgern, die sich auf die eine und andere Weise disqua­lifiziert hatten: Richard Lugner. Er rezitierte die Anfangsverse von Schillers „Glocke“, als obs kein Morgen gäbe. Chapeau!

Im Umkehrschluss müsste man jetzt aller­dings anführen, dass, wie bereits erwähnt, blaue Wahlplakate schon lang mit der Gedichtform aufwarten. Doch so wie nicht alles, was hinkt, ein Vergleich ist, ist bei Weitem auch nicht alles, was sich reimt, ein Gedicht … Egal. Der frische Wind im Politmarketing wärs gewesen. Poetry Slamming statt Storytelling. Am Sonntag wissen wir mehr.

Poetry Slam statt Schlammschlacht Noch rund 48 Stunden bis zur Wahlkabinenöffnung. Sie haben sich schon ein Bild gemacht – aber noch keinen Reim darauf?

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marketing & media

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Maxus Austria: Warum effizienz nicht alles ist Geschäftsführer Florian Zelmanovics über vergangene Kampagnen, sein Agenturmodell und neue Herausforderungen. 10

Der medianet Sonder themenplan

2016 ist hier abrufbar!

(www.medianet.at)

Quelle: Media-Analyse 2015: LpA Wien 14+; Sample = 2.467; Schwankungsbreite: „Heute“ +/–1,8 %, „Kronen Zeitung“ +/–1,7 %, „Österreich“ +/–1,6 %.

Reichweite in Wien 32,3%, 487.000 LeserInnen. Vorsprung zur Kronen Zeitung: 83.000, Vorsprung zur Tageszeitung Österreich: 198.000 LeserInnen.

Wien liest Heute Media-Analyse 2015:

KfJ Das Journalisten-Kolleg geht in die 25. Runde 11

200 Pro Jahr gibt die Wer-betreibende Wirtschaft 200 Mio. im Radio aus 12

Troubles Der Radiotest stimmt nicht. Das sagt die Branche dazu 13

Mobile Marketing Karin Klitsch über ihre Missionierungsarbeit 14

romy-Gala In der Hofburg regnete es Auszeichnungen 16

© Katharina Schiffl

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ten. Viele Studien und Befragungen zeigen, dass die meisten Unterneh-men (noch) gar nicht in der Lage sind, diese schnellen Änderungen in der Kommunikationsbranche zu verfolgen, geschweige denn für deren eigenen Vorteil zu nutzen. Kaum ein österreichisches Un-ternehmen hat ein ganzes Team aus Digitalspezialisten, das aus-schließlich diese ‚Media-Einkaufs-Themen‘ behandelt. Damit wird die Rolle der beratenden Agentur noch wichtiger“, so Zelmanovics.

Maxus ist ein globales Netzwerk lokaler Mediaagenturen mit einem Portfolio aus Kommunikations-Strategie und Konzeption sowie Mediaplanung und -einkauf, über digitales Marketing, Social Media, SEO bis hin zur Datenanalyse und Marketing-ROI Auswertung. Maxus wurde in Österreich 2008 eröffnet und kombiniert Mediaplanung und Kreativkonzeption in einem Agen-turmodell.

„Was vorn in der Kette nicht erreicht wird, kann hinten nicht mehr aufgeholt werden. In der Pra-xis bedeutet das, an der Botschaft, der Relevanz der Botschaft und der Ausarbeitung dieser mindestens genauso mitzudenken. Sämtliche Präzisions-Targeting-Maßnahmen gehen ins Leere, wenn die Relevanz und die Aufmerksamkeit dafür nicht gegeben sind.

Genau dieses Thema möchte ich auch wieder zurück in die Köpfe der Entscheider und Beeinflusser bringen und eine Lanze dafür bre-chen. Denn gewinnen werden jene, die Kreativität und Effizienz bzw.Effektivität kombinieren können“, erklärt Zelmanovics.

Wie erfolgreich dieses Modell ist, zeigt vor allem das vergange-

••• Von Gianna Schöneich und Chris Radda

WIEN. „Seid nicht altmodisch“, plädierte Zalando im TV, Online und im öffentlichen Raum wie auf der Fassade des Wiener Café Landtmann oder der Votivkirche. Senta Berger, Hannelore Elsner und Christiane Hörbiger standen für den Online-Mode-Händler Zalando 2015 vor der Kamera.

Hinter den Kulissen: Maxus Aus-tria.

„Unser Highlight 2015 war die Zalando-Kampagne. Diese groß-mediale Idee war sehr durchdacht und hatte eine hohe Wirkung auf die Öffentlichkeit. Das war sensa-tionell. Aus meiner Sicht eine der erfolgreichsten Kampagnen in Ös-terreich im Jahr 2015. Ich kenne keine, über die so viel gesprochen wurde“, so Geschäftsführer Flori-an Zelmanovics im Interview mit medianet.

Die Agentur sorgt immer wieder für Aufregung – nicht nur im Auf-trag anderer Unternehmen, son-dern auch in eigener Sache.

Die 24-Stunden-Kampagne, in der man für Kunden nach erfolg-tem Briefing innerhalb von 24 Stunden ein Kreativkonzept, einen Umsetzungsvorschlag und einen strategischen Mediaplan erstell-te, oder ein Gewinnspiel, in dem es um eine Weihnachtskampagne ging: „Unternehmen konnten sich bewerben, dann wurde ausgelost. Letztlich haben wir eine Weih-nachtskampagne für Geizhals um-gesetzt. Es war ein schnelles effi-zientes und sehr lustiges Projekt“, erzählt Zelmanovics.

Relevanz beratender Agenturen2016 heißt es allerdings „Effizienz ist nicht alles“.

„Das Thema Effizienz in Zusam-menhang mit Programmatic Buy-ing, Real Time Advertising und all seinen Facetten ist natürlich auch bei uns, vor allem in der Agentur-gruppe GroupM, ein aktuelles The-ma, allerdings sollten wir es aus meiner Sicht noch nicht überbewer-

ne Jahr: „Mir war immer bewusst, dass wir bestehende Systeme nicht zerreißen werden. Es braucht Zeit und Platz. 2015 war das beste Jahr, das Maxus, im Sinne von Profitabi-lität und Absolut Billings, je hatte. Das ist auf die Kunden zurückzu-führen, die stark in Werbung inves-tiert haben, und auf unser Konzept.“

Massenmedien mobilisierenAuf YouTube sind derzeit zwei neue Spots von Maxus zu sehen. Ge-meinsam mit der Agentur Freude wurde eine Erdgasauto-Kampagne beim Fachverband Gas Wärme um-gesetzt. Unter dem Motto „Wahre Helden fahren mit Erdgas“ wird der Neid zum zentralen Element. Gezeigt werden Filme ausschließ-lich in verschiedenen Online- und Mobile-Formaten; begleitet wer-den diese von Radiospots, Print-anzeigen, PoS-Material und einem Gewinnspiel.

„Es braucht Massenmedien, um zu mobilisieren. Uns zeigt jede Analyse: Werden Medien wie bei-spielsweise TV nicht bedient, ge-neriert man im digitalen Bereich nicht genügend Aufmerksamkeit“, so Zelmanovics.

Vor allem den Ausbau von Di-gital-out-of-Home sieht der Ge-schäftsführer positiv: „Dieser Aus-bau ist eine großartige Chance. 10- Sekunden-Spots auf einem City Light auszuspielen, bedeutet ganz neue Möglichkeiten. Dort beispiels-weise eine Promotion anzukündi-gen, die vier Shops weiter stattfin-det, das war zuvor nicht gegeben.“

An das Jahr 2016 stellt man in der Agentur hohe Erwartungen, ein weiteres Wachstum wäre wün-schenswert: „Wir werden mögli-cherweise nicht so sehr wachsen

können wie 2015. Aber wir werden weiterhin erfolgreich bleiben. Jetzt ist es noch zu früh, um zu sagen, wie es 2016 weitergeht. Wir sind allerdings gerüstet und haben uns in den Bereichen Digital und Bera-tung personell verstärkt.“

Das Drängen in DigitalthemenFür simpliTV setzt die Agentur der-zeit wieder eine Kampagne um; ab dem 26. April ist diese mit einem neuen TV-Spot zu sehen: „Was ich heute verraten kann, es wird ein neues Kampagnen-Konzept, mit ei-nem sehr interessanten Testimoni-al“, so Zelmanovics.

Am ganzheitlichen Konzept wird man jedenfalls auch 2016 weiter festhalten: „Ich glaube nach wie vor an unser Modell, und es wird auch neue Modelle geben, die ihren Weg machen werden. Beispielswei-se Beratungsunternehmen, die in Digitalthemen drängen, eben weil sie mit dem Thema Technologie sehr vertraut sind. Werbeagenturen sind das nicht und Digitalagentu-ren gibt es nur mehr vereinzelt.

Die erfolgreichsten Agenturen werden auf jeden Fall jene sein, die das Thema Kreativität, Relevanz und Zielgenauigkeit am besten umsetzen können und somit zeit-gemäß arbeiten.“

Ohne Idee bringt Effizienz nichts Die Agentur Maxus sorgt nicht nur mit ihren Kampagnen für Kunden wie Zalando für Aufregung, auch in eigener Sache setzt man auf Kreativität und ist dabei alles andere als altmodisch.

Kampagne Mit der Agentur Freude setzte Maxus für den Fachverband Gas Wärme Spots, Radiospots, Printanzeigen und PoS-Material um. Beworben wird ein neues Erdgas-auto.

ErfolgDas vergangene Jahr war das bis-her erfolgreichste der Agentur Ma-xus. Zurückzufüh-ren sei dies nicht nur auf Kunden, die stark in Wer-bung investierten, sondern auch das Agenturkonzept.

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maxus austria „Bereits im letzten Jahr konnte Maxus den chine-sischen Mobil-telefonhersteller Huawei gewinnen und bereits einige wirkungsvolle Kampagnen, wie zum Beispiel die große Weih-nachtskampa-gne mit Robert Lewandowski als Testimonial, krea-tiv und medial um-setzen. Das findet 2016 eine starke Fortsetzung. Wir dürfen gespannt sein, was Öster-reich hier in den nächsten Wochen zum Verkaufsstart des neuen Huawei P9 erwartet“, so Florian Zelmano-vics, Maxus-GF.

Es braucht Mas-senmedien, um zu mobilisieren. Werden Medien wie TV nicht be-dient, generiert man im digita-len Bereich nicht genügend Auf-merksamkeit.

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medianet.at

SALZBURG/WIEN. Das Journa-listen-Kolleg ist die berufsbeglei-tende Journalistenschule für mo-tivierte junge Journalisten und Quereinsteiger mit Leidenschaft für Journalismus; heuer geht der Lehrgang bereits in die 25. Runde.

In neun Wochen, organisiert in vier Modulen über neun Monate, werden journalistisches Handwerk, Fachwissen sowie Berufsrolle und Haltung im Journalismus trainiert und reflektiert. Die Schwerpunk-te der Ausbildung liegen auf Text, Bild und Audio.

Bis zum 6. Mai können sich In-teressierte für den 25. Lehrgang bewerben.

Training durch JournalistenNach Abschluss des Journalis-ten-Kollegs sollen Fertigkeiten in puncto crossmediale Planung und Arbeit erworben werden. Jegliche Darstellungsformen werden einge-hend trainiert unter der Anleitung von Journalisten und Trainern aus Österreich und Deutschland: Michael Nikbakhsh, Florian Klenk, Ulla Kramar-Schmid, Cornelia Krebs, Christoph Fasel, Andreas Koller, Christoph Prantner, Hannes Aigelsreiter, Steffen Sommer uvm.

Neben Themenfindung, Re-cherche, Storytelling, Sprache,

Pressefotografie, Nachricht, In-terview, Reportage, Porträt, Hin-tergrundwissen Wirtschaft und Politik, Layout, Videojournalis-mus und Audio-Slideshow werden auch Inhalte des Medienrechts vermittelt.

Bisher haben mehr als 1.000 Journalisten die Grundausbildung am KfJ absolviert, darunter unter anderem Armin Wolf, Ingrid Thurn-her, Hubert Patterer, Reinhold Dottolo, Eva Weissenberger, Josef Trappel, Ambros Kindel, Karlheinz

Papst, Klaus Herrmann, Toni Ebner, Sylvia Wörgetter. Die Teilnahmege-bühr beträgt 3.420 €, für Mitglie-der, also Medien, die dem VÖZ, ÖZV oder anderen fördernden Instituti-onen angehören, und für Mitglieder der Journalistengewerkschaft GPA-djp beträgt die Gebühr 2.910 €.

Vergabe von StipendienDas Journalistenkolleg vergibt überdies Stipendien, die Vergabe dieser wird nach dem Assessment-Center entschieden. Freie Journa-listen haben die Chance auf ein Sti-pendium von je 1.000 €, Studierende der Kommunikationswissenschaf-ten auf ein Vollstipendium. (red)

Infos: www.kfj.at

Freitag, 22. April 2016 medien 11

KfJ: Journalisten-KollegNächste Runde steht an: Bei der berufsbegleitenden Ausbildung des KfJ stehen Themen wie Storytelling, Fotografie, Interview, Videojournalismu u.v.m am Plan.

EPAMEDIA macht Citylights zu interaktiven Eyecatchern

ÖSTERREICH. Digitale und in-teraktive Werbung, wann und wo man will – und auch abseits urbaner Ballungsräume: Mit die-sem Konzept punktet Österreichs führender Out-of-Home-Anbieter mit seinen interaktiven Citylights. Auf Kundenwunsch verwandelt EPAMEDIA über 4.000 Flächen in ganz Österreich in interaktive Infotainment-Terminals, die Kam-pagnen zum Leben erwecken und Konsumenten zur direkten Inter-aktion mit dem Produkt einladen.

Hinter dem recht trockenen Begriff der Interaktion steht ein wahres technisches Wunder-werk, das nahezu keine Wünsche offenlässt: Multi-Touch-Folien und Kinect-Tools mit HD-Kameras, eingebaute Klimamodule, Hoch-leistungs-PCs, querformatige 46 Zoll-Displays und leistungsfähige Internetanbindungen verwandeln die eleganten Werbeflächen an hochfrequenten Standorten in an-ziehende Erlebniswelten.

Erster Touchpoint mit der MarkeDie interaktiven Citylights sind ein auffälliger Eyecatcher im Straßenbild und sorgen für den gewünschten zusätzl ichen

Wow-Effekt bei impactstarken Out-of-Home-Kampagnen. Über die Touchscreens kann ein erster digitaler Kontakt mit der Marke stattfi nden, bei dem die Produkt-welt auch im virtuellen Raum erlebt werden kann.

Die Kinect-Technik ermöglicht es Passanten, sich wie bei einer Spielkonsole direkt in der virtu-ellen Welt zu bewegen, und lässt die Grenzen zwischen Realität und virtuellem Raum verschmel-zen. „Die punktgenaue Auswahl der Citylight-Standorte eignet sich hervorragend, um den Begeiste-rungseffekt vor der interaktiven Fläche in einen direkten Kaufi m-puls im nahe gelegenen Point of Sale zu verwandeln. Das Beson-dere ist hier auch die Möglichkeit der komplett individuellen Ge-staltung der statischen Klebefolie sowie der interaktiven Fläche“, ist EPAMEDIA-Geschäftsführe-rin Brigitte Ecker vom Erfolg des High-End-Produkts überzeugt.

Interaktives Citylight to goZusätzlich zu den über 4.000 bestehenden stationären City-light-Flächen bietet EPAMEDIA auch mobile Citylights an, die

beispielsweise im Rahmen von Events, Messen oder Kongressen als Blickfang eingesetzt werden können. Die formschönen Werbe-fl ächen eignen sich perfekt für in-novative Produktinszenierungen an Messeständen oder auch als digitale Wegweiser durch Groß-veranstaltungen. „Die mobilen, interaktiven Citylights bringen die Möglichkeiten von Digital-out-of-Home an jeden gewünschten Ort und exakt dorthin, wo sie ge-braucht werden“, betont Ecker. So

können die mobilen Flächen auch für temporär und regional be-schränkte Aktionen gemietet wer-den oder als Eyecatcher auf eine Shop-Eröffnung hinweisen.

Highlights in den Targeting-NetzenBesonders attraktive Möglich-keiten bieten die interaktiven Citylights in den maßgeschnei-derten Targeting-Netzen von EPAMEDIA, die punktgenau auf Zielgruppen zugeschnitten sind.

Mit individuellen Angeboten für Shopping & Lifestyle, Automotive sowie Health- & Beautycare deckt hier EPAMEDIA wichtige Produkt-gruppen ab.

Die Auswahl der jeweiligen Netzstandorte liegt im direkten geografi schen Einzugsgebiet der Shops und schöpft die Geotarge-ting-Möglichkeiten von Out-of-Home optimal aus, um die Ziel-gruppe direkt am Weg zur Kauf-entscheidung zu erreichen.

Auch die 193 Citylight-Flächen an oder im direkten Umkreis von 34 frequenzstarken Bahnhöfen der ÖBB stellen eine impactstarke Möglichkeit dar, um Pendler in ih-rer Mobilität zu erreichen – immer-hin reisen 466 Millionen Fahrgäste jährlich mit der Bahn. „Vor allem in Verbindung mit einer reichweiten-starken klassischen Außenwerbe-Kampagne entfalten die interak-tiven Citylights ihre ganze Power bei der Zielgruppenaktivierung“, sagt Ecker abschließend.

Hier gelangen Sie zum Video:

Multimediales Werbewunder auf über 4.000 Flächen: Einstieg in Produkterlebniswelten – punktgenau für die jeweilige Zielgruppe.

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Media-Etat Erste GroupWIEN. Die Erste Group Bank AG schreibt ihren rund 40 Mio. € schweren, jährlichen Me-dienetat für CEE (Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Kroatien und Serbien) bzw. gemeinsam mit den Sparkas-sen für Österreich neu aus. Die letzte Ausschreibung fand 2009 statt. Der Auswahlprozess wird noch im April starten, mit dem Ziel, ein regional tätiges Agenturnetzwerk vom 1. Jän-ner 2017 an ausgewählt zu haben. Die Ausschreibung wird von der Erste Group in Öster-reich gesteuert und von Media Sense, einer unabhängigen Medienberatungsagentur aus London, begleitet.

Kampagne

Kindernothilfe auch am PlakatWIEN. Die Kampagne mit dem Claim der Kindernothilfe Österreich, „Werde Kinderpa-te. So wie wir“, ist jetzt auch Outdoor auf Plakaten zu sehen. Ab 25. April wird neben Mai-lings, Unternehmenskoopera-tionen und anderen Aktionen mit Straßenwerbung auf öffntlichen Plätzen in Wien, Niederösterreich und dem Bur-genland über aktuelle Projekte informiert.

Das Journalisten-Kolleg kann in Salzburg und Wien absolviert werden.

25. Lehrgang Der Bewer-bungsschluss ist 6. Mai. Die Teilnahmegebühr für das Journalis-tenkolleg beträgt dabei 3.420 €, für Mitglieder 2.910 €. Für begabte freie Journalisten vergibt das Kolleg Stipendien in der

Höhe von 1000 €, Studenten der Kommunikati-onswissenschaft haben die Chance auf ein Vollstipen-dium. Drei der vier Module finden in Salzburg statt, eines in Wien. Weitere Informati-onen: www.kfj.at/journalisten-kolleg

Facts

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medianet.at

densersatzforderung kommen soll-te, dann kann sich diese nur gegen das Institut bzw. gegen jene Per-sonen richten, die die fehlerhaften Daten verursacht haben.“

„Analysieren und prüfen“Dieser Vorfall könnte auch die Zu-sammenarbeit mit dem Institut be-einflussen. „Das Vertrauen zur GfK ist natürlich erschüttert worden. Der Imageschaden reicht aber aus meiner Sicht weit darüber hinaus, es betrifft ja schlussendlich die ge-samte Marktforschungs-Branche.“

Wichtig sei es jetzt, zu analysie-ren und zu prüfen, damit das Ver-trauen zum Radio und dessen Stär-ke als Werbemedium nicht in Zwei-fel gezogen werde. Dafür will sie in den kommenden Tagen umfangrei-chere Daten für weitere Analysen zur Verfügung haben. „Wir haben derzeit nur sehr rudimentär rich-tiggestellte Werte, sodass wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht das Ausmaß bzw. die konkreten Aus-wirkungen abschätzen können“, so Ragetté.

VÖP wartet vorerst abDer VÖP-Vorstandsvorsitzende und Vorstand in der Styria Media Group, Klaus Schweighofer, zeigt sich hin-gegen beruhigter. „Wir sollten ab-warten, was die Analyse der Vor-gänge ergibt“, erklärt er gegenüber

••• Von Dinko Fejzuli

WIEN. Freitag vergangener Woche baten die Verantwortlichen der GfK um ein dringendes Meeting mit den Radiotest-Auftraggebern und zwar gleich am Montag darauf. Und da platzte die Bombe dann: Der Radio-test, jenes Marktforschungsinstru-ment, mit dem Österreichs Radio-sender die Werbepreise festlegen, sei fehlerhaft.

Konkret geht es um Abwei-chungen von ein bis drei Prozent. Betroffen sind Ergebnisse von insgesamt vier Jahren und zwar zwischen 2011 und 2014. Im ver-gangenen Jahr dürften die Radio-test-Ergebnisse wieder gestimmt haben.

Viel ist noch nicht bekannt; der-zeit kann man davon ausgehen, dass die Erhebung selbst korrekt abgelaufen ist. Allein das ist eine positive Nachricht, denn: Immerhin werden für den Radiotest 24.000 Interviews geführt.

Fehlerhaft dürfte „nur“ die Auswertung der Daten bzw die dann notwendige „Glättung“ sein. Dies soll, wie zu hören war, nach „Bauchgefühl“ vorgenommen wor-den sein und, wie die kleinen, in der Regel privaten Radiosender meinen, zu ihren Ungunsten und zugunsten des ORF.

RMS ist kämpferischDie Leiterin der RMS Marktfor-schung, Doris Ragetté, schließt nach den Vorfällen Schadensersatz-forderungen gegen die GfK nicht aus. „Selbstverständlich müssen wir uns ja rechtliche Schritte auch schon im Interesse unserer Sender, die wir vertreten, als Auftraggeber dieser Studie vorbehalten“, erklärt Ragetté gegenüber medianet.

Es sei aber noch zu früh, um das Ausmaß annähernd abschätzen zu können. „Wenn es zu einer Scha-

medianet. Dennoch denkt auch er an Schadensersatzforderungen, wenn auch nicht aus Sicht des VÖP.

„Der VÖP ist hier nur indirekt be-troffen. Das ist Sache der Sender, in meinem Fall also der Antennen Steiermark und Kärnten. Und ja: Natürlich müssen wir so etwas in Betracht ziehen“, so Schweighofer. Wie sich ein solcher Schaden für einen Kunden beziffern lasse, sei laut dem VÖP-Präsidenten schwie-rig, da man jeden Einzelfall aus-rechnen und bewerten müsse.

Einen Imageschaden für den Ra-diobereich befürchtet er allerdings nicht: „Seit Jahrzehnten hält Radio die 80 Prozent Tagesreichweite; da-mit ist Radio das beliebteste und meist genutzte Medium der Ös-terreicher“, ist sich Schweighofer sicher. Auswirkungen auf die eben-falls von der GfK durchgeführte Media-Analyse sieht Schweighofer nicht.

Während die RMS jetzt schon von Schadensersatzklagen spricht, hält sich Ernst Swoboda, Ge-schäftsführer des größten öster-reichischen Privatradios KroneHit, mit dieser Forderung noch zurück.

KroneHit: Image schützen„Dafür ist es noch zu früh“, erklärt er gegenüber medianet. Der Ganz-jahreswert 2015, der dem Sender einen neuen Rekordwert beschei-nigte, sollte laut Swoboda aber kor-rekt gewesen sein, lediglich davor wären die Zahlen zu niedrig ausge-wiesen worden.

12 medien Freitag, 22. April 2016

Was auf die OhrenDie Erhebung wurde noch richtig durchgeführt, doch die Aus­wertung der Radiotestzahlen von 2011 bis 2014 ist aber fehlerhaft.

FehlersucheDie Kennzahlen für 2015 dürften wieder gestimmt haben. Doch den Vergleich stellen alle mit den wie es nun scheint nicht korrekten Ziffern für 2014 bzw. die Jahre davor.

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lt. gFk andere studien nicht betrOFFen

Media-Analyse korrekt

WIEN. Die für die Printmedien wichtige Media-Analyse dürfte – im Gegensatz zum Radiotest – nicht fehlerhaft sein. Wie ein Sprecher des betrof-fenen Marktforschungsinstituts GfK am Mittwoch gegenüber der APA sagte, sind nach aktuellem Wissensstand keine anderen Studien betroffen, auch nicht die Media-Analyse, die GfK gemeinsam mit Ifes durchführt. Die Untersuchungen sind je-doch noch nicht abgeschlossen.

Die Geschäftsführerin des Vereins ARGE Media-Analysen, Petra Roschitz, erklärte am Mittwoch gegenüber der APA, bei der GfK Unterlagen ange-fordert zu haben. Man wolle nachvollziehen, ob die Media-Analyse tatsächlich nicht betroffen ist. Der Verein beauftragt die Institute GfK und Ifes mit der Durchführung. Im Gegensatz zum Radio-test, bei dem Telefoninterviews geführt werden, erfolgt die Befragung bei der Media-Analyse über einen Computer von den Teilnehmern selbst. Zu-dem liefern GfK und Ifes nur die Daten; die Aus-wertung obliegt entkoppelt von der Erhebung dem Dienstleister H.T.S.

Facts & Figures radiOtest

200 Millionen Radio-Budget

WIEN. Medien legen ihre Werbepreise großteils auf Basis der Reichweite fest. Die Reichweite wird durch groß angelegte Umfragen oder Panels erho-ben. Beim Radio ist dies der von GfK durchgeführ-te Radiotest.

Beim Fernsehen werden die Quoten durch den Teletest, ebenfalls von Gfk, gemessen.

In 1.613 österreichischen Haushalten – reprä-sentativ für die rund 7,3 Mio. Österreicher in Haushalten mit Fernsehgerät – stehen dafür spe-zielle Boxen, die den TV-Konsum aufzeichnen.

Für Zeitungen und Magazine gibt es unter ande-rem die Media-Analyse; sie ist Österreichs größte Erhebung. Jährlich werden über 15.000 Österrei-cherinnen und Österreich zu ihrem Mediennut-zungsverhalten befragt.

All diese Messinstrumente liefern die Basis, auf der Medien festlegen, wie viel ein Inserat oder Werbespot kostet.

Laut Focus Media Research wurde im Jahr 2015 brutto fast 4,2 Mrd. € für Werbung ausgege-ben; nicht berücksichtigt sind dabei Rabatte auf den Listenpreis. Auf Hörfunk-Werbung entfallen Brutto-Werbeausgaben von rund 200 Mio. €, aufs Fernsehen in etwa eine Mrd. und auf den Print-sektor 1,8 Mrd. €.

Doris Ragetté, RMS, erfuhr wie auch die anderen Auftraggeber am Montag von den Radiotestproblemen.

Österreich gesamt, mo–so, 10+ tages- markt- sender reichweite % anteil %

ORF­Radios gesamt 64,6 (66,5) 72 (74)

Ö3 34,9 (36,4) 31 (31)

ORF­Regionalradios 30,7 (31,5) 34 (35)

Privatsender Inland 28,6 (29,1) 24 (23)

KroneHit 12,4 (12,2) 8 (8)

Österreich 1 7,4 (8,8) 5 (6)

FM4 3,9 (3,7) 3 (2) Quelle: Radiotest 2. Halbjahr 2015 vs. 2. Halbjahr 2014 (Zahlen in Klammer)

Ernst Swobodas KroneHit könnte genauso wie die Antenne­Radios von VÖP­Präsident und Styria­Vorstand Klaus Schweigho­fer benachteiligt worden sein.

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schadensbegrenzung

Beschwichtigung und ein RücktrittNÜRNBERG. Die fehlerhafte Auswertung der Radiotest-Da-ten schlägt naturgemäß auch Wellen bis in die GfK-Zentrale nach Nürnberg. Dort bedauert man den Vorfall, beteuert aber: „Wir nehmen den Sachverhalt sehr ernst und prüfen ihn sorg-fältig“, so Gerhard Hausruckin-ger, Mitglied des Vorstands der GfK SE, verantwortlich für den Consumer Choices Sektor.

GfK-Sprecher Jan Saeger erklärt gegenüber medianet, dass man im „intensiven Di-alog“ mit den Vermarktern stehe, es für eine Nennung der Schadenshöhe aber noch zu früh sei. Weiters sollen die aktuell an den Kunden geliefer-ten Daten des 1. Quartals 2016 methodisch korrekt berechnet worden sein.

Mittlerweile könnte die Cau-sa aber auch personell ihr ers-tes Opfer gekostet haben: Alex-ander Zeh, Geschäftsführer von GfK Austria, ist zurückgetre-ten; GfK dementiert aber einen Zusammenhang mit den Mani-pulationen beim Radiotest. Vor zwei Tagen war bekannt ge-worden, dass die Marktanteile der heimischen Radiosender seit mindestens vier Jahren falsch sind. Der 44-jährige Zeh war seit April 2014 einer der beiden Geschäftsführer der österreichischen GfK-Tochter, zuvor seit 2008 Prokurist. Ein GfK-Sprecher sagte zur APA, Zeh habe am Mittwoch in einem Meeting bekannt ge-geben, das Unternehmen mit sofortiger Wirkung auf eigenen Wunsch zu verlassen, um sich neuen Aufgaben mit interna-tionalem Fokus zu widmen. Zweiter Geschäftsführer ist Thomas Bachl, er leitet nun – zumindest vorübergehend – Gfk Austria allein.

Werbekunden

XXXLutz zeigt sich besorgtWIEN. Auch einer der größten Radiowerbekunden, die Mö-belkettet XXXLutz, zeigt sich zu den Entwicklungen besorgt. Unternehmenssprecher Tho-mas Saliger kann gegenüber medianet jedoch noch keine detaillierten Angaben machen, da die gesamte Branche noch keine genaue Zahlen kenne, so Saliger.

Er erklärt jedoch auch: „Da unser Vertragspartner das Me-dium ist und nicht GfK, werden wir uns mit den jeweiligen Sendern einigen und uns die Minderleistung ausgleichen lassen“, so Saliger. Zukünfitige Buchungen würden „natürlich den ‚richtigen‘ Zahlen“ ange-passt werden. (rach)

WIEN. Aus der Ecke der Media-Agenturen kommen deutlichere, aber auch versöhnliche Worte.

Petra Hauser, Geschäftsführerin der media.at, fordert eine rasche und lückenlose Aufklärung: „Die aktuellen Meldungen zu falschen Berechnungen im Ausmaß von ein bis zwei Prozentpunkten sind be-sorgniserregend, zumal dieser Um-stand zu weitreichenden Wettbe-werbsverzerrungen innerhalb der österreichischen Radiolandschaft führen könnte. Besonders kleine-re Sender könnten laut Pressebe-richten stark betroffen sein und wurden unter Umständen durch falsch ausgewiesene Kennzahlen zu wenig in den Mediaplänen be-rücksichtigt.“

Joachim Feher, CEO MediaCom, zeigt sich überzeugt, dass die GfK

für volle Transparenz sorgen wird, und meint: „Es ist einmalig in Ös-terreich, dass ein MAFO-Institut von sich aus an die Öffentlichkeit geht und Fehler eingesteht. Selbst-verständlich ist dadurch das Ver-trauen in die GfK angeknackst. Dass dies geschieht, werden auch wir mit Nachdruck einfordern und kontrollieren. Ob und welcher Schaden für Werbekunden entstan-den ist, kann man erst nach Vorlie-gen der korrigierten Ergebnisse be-urteilen; auf jeden Fall werden wir die Interessen unser Kunden in je-der Phase sehr deutlich vertreten.“

Optimistisch bleibenTrotz der unerfreulichen Nachrich-ten zeigt sich Michael Göls, CEO Havas Media, überzeugt, dass ei-ne zufriedenstellende Lösung im

Sinne der Kunden gefunden wird, wirbt er in seinem Statement ge-genüber medianet: „Wir wissen, dass Radio wirkt. Für unsere Kun-den haben wir das in etlichen Er-folgsanalysen festgestellt; Radio ist ein Medium mit sehr direkten Effekten. Klar ist aber auch, dass die Tarifkalkulation und damit die Preise der Sender auf Basis der Ra-diotest TKPs erstellt werden. Die TKPs sind ja auch die Grundlage für die Sendermixbestimmung, und hier muss man prüfen und gegebe-nenfalls adaptieren.“ (fej)

Wichtig ist für ihn aber vor allem eines: einen Imageschaden in der Werbebranche möglichst zu ver-meiden. Er fordert deshalb „volle Aufklärung, volle Transparenz und die erforderlichen Konsequenzen“.

Man dürfte jedoch nicht überse-hen, dass es sich dabei um ein „Ra-diothema“ handle und nicht den ge-samten Werbemarkt betreffe. Auch der Geschäftsführer des größten Wiener Regionalsenders Arabella, Wolfgang Struber, fordert eine ra-sche Aufklärung des Sachverhalts. „Wenn es in der Vergangenheit bei der Erhebung und Berechnung der Leistungsdaten für Hörfunk Feh-ler gegeben hat, kann dies nicht so einfach hingenommen werden“, so Struber im Gespräch mit medianet.

Gesucht: „Zügige Lösung“Dafür müsse auch die Vergangen-heit kritisch analysiert werden, um das Vertrauen in den Radiotest zu erhalten, beteuert er. Besonders ein Faktum störe ihn besonders: „Mehr als irritierend ist, dass Mitarbei-ter anscheinend mit ‚Bauchgefühl‘ ‚Schwankungen glätten‘ und dies bei einem angesehenen Institut in Österreich – dies bei vollem Be-wusstsein über die Relevanz der Radiotestdaten für den Markt.“

Dennoch blickt Struber positiv in die kommenden Wochen, denn er sei überzeugt, dass die Sender-gemeinschaft der Privatradios ge-meinsam mit den Auftraggebern des Radiotests eine zügige und erhrliche Lösung finden werde.

Freitag, 22. April 2016 medien 13

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Michael Göls, CEO Havas Media.

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„radio wirkt“Die Meinung der Media­Agentur­Bosse schwankt derzeit noch zwischen Abwarten und Besorgnis.

Alexander Zeh, Geschäftsführer von GfK Austria, ist zurückgetreten.

••• Von Dinko Fejzuli

WIEN. So wie bei den anderen Auftraggebern ist man auch bei der ORF-Enterprise nicht erfreut über die aktuelle Causa GfK. Aber im Interview mit medianet zeigt sich CEO Oliver Böhm überzeugt davon – übrigens wie auch viele in den letzten Tagen von medianet befragten Branchenteilnehmer –, dass die Gattung Radio an sich kei-nen Image-Schaden in dieser Sache davontragen wird.

medianet: Ohne den genauen Sachverhalt zu kennen – wird die Causa auch Auswirkungen auf das Image des Werbemediums Radio haben?Oliver Böhm: Nein. Das Medium Radio hat nichts von seiner Rele-vanz und Werbewirkung verloren.

medianet: Standard-Infos zufolge sollen vor allem die ORF-Radios

profitiert haben. Unter Umständen liegen die Werte für Ö3 etwa um bis zu drei Prozentpunkte nied-riger. Falls das zutrifft, wie wird man reagieren?Böhm: Die Daten liegen im De-tail noch nicht vor. Der ORF ist in höchstem Maße daran interessiert, dass alle Radios korrekt dargestellt werden.

medianet: Was werden Sie Ihren Kunden sagen, die eventuell der Meinung sind, zu viel für Werbung in ORF-Radios bezahlt zu haben?Böhm: Vor Vorliegen des Ab-schlussberichts können wir dazu nichts sagen. Ö3 ist mit Abstand Marktführer, und die hohe Qualität des Programmumfelds ist unbe-stritten.

medianet: Die RMS behält sich, wie sie bereits öffentlich angekün-digt hatte, rechtliche Schritte bis

hin zu Schadensersatzforderun-gen vor. Gibt es in Ihrem Hause unter Umständen schon ähnliche Überlegungen?Böhm: Dafür ist es zu früh, wir warten noch auf die Detailaus-wertung. Auf jeden Fall wollen wir vorweg keine rechtlichen Schritte ausschließen.

medianet: Das betroffene Institut, die GfK, führt ja nicht nur den Ra-diotest aus, sondern auch andere Erhebungen durch. Wir man hier jetzt genauer hinschauen müssen?Böhm: Der ORF ist auch im Teletest vertreten, wo es ein externes Audit gibt. Beim Mediaserver erheben zwei Institute, deren Ergebnisse man gegeneinander benchmarken kann. Wir, die Arbeitsgemeinschaft Radiotest, werden auch beim Ra-diotest externes Audit einschalten, um die Sachlage zur prüfen und die Glaubwürdigkeit sicherzustellen.

„nichts von seiner relevanz verloren“Trotz fehlerhafter Auswertung springen Branchenteilnehmer für das impactstarke Werbemedium Radio in die Bresche; so auch ORF­Enterprise­CEO Oliver Böhm im medianet­Interview.

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Oliver Böhm, ORF­Enterprise: „In höchstem Maße an korrekter Darstellung interessiert“.

Ö3 ist mit Ab-stand Marktfüh-rer, und die hohe Qualität des Pro-grammumfelds ist unbestritten.

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medianet.at

••• Von Gianna Schöneich

WIEN. Heuer wurden zum sechsten Mal die „Show your App“-Awards verliehen. Mit der „Ikea Family App“ konnte sich IQ mobile als österreichische Agentur durchset-zen. Die App digitalisiert die Ikea Family Card und verbindet das Smartphone der User mit aktuellen Informationen über Restaurant- und Produktangebote in ausge-wählten Filialen. Möglich macht das die Beacon-Technologie. Diese ist wie Mobile Marketing in aller Munde.

HerausforderungenAm 28. April findet im Museums-Quartier Wien der Mobile Marke-ting Innovation Day statt. Einer der Speaker ist Karin Klitsch, Se-nior Sales Manager bei IQ mobile. Im Interview mit medianet sprach sie über die Ikea Family Card App sowie neue Möglichkeiten und He-rausforderungen des Mobile Mar-keting.

medianet: Frau Klitsch, IQ mobile hat heuer den ‚Show your App‘-Award für die Ikea Family Card App erhalten. Die App wurde nicht nur durch Ihr Unternehmen entwi-ckelt und betreut, Sie sind auch für das dahinterstehende Content Ma-nagement-System und alle Inhalte der App zuständig. Was ist das Be-sondere an dieser Application? Karin Klitsch: Wir arbeiten schon seit mehreren Jahren erfolgreich mit Ikea zusammen, ursprünglich im Bereich Dialog Marketing; mit der App wurden unsere Strategien mobile weitergeführt. Aufbauend auf der Digitalisierung der Family Card, sollte ein Instore-Erlebnis geschaffen werden. Mithilfe von Beacons, einer technischen Maß-nahme am PoS, können wir das Smartphone der Kunden per Blue-tooth ansteuern, die App spielt da-raufhin in Echtzeit Content aus; beispielsweise beim Eintritt in

die Filiale erhalten die Kunden ei-ne Nachricht: „Hallo Karin, schön, dass du da bist.“ Eine weitere Funktion der App ist es, mit stum-men Beacons, die keine Inhalte auslösen, Bewegungsströme der Kunden zu messen.

medianet: Wie nehmen Kunden diese Technologie auf? Klitsch: Es handelt sich bei dieser Form des Dialogmarketings nicht um Werbung im klassischen Sinn.

Man muss Maßnahmen am PoS sehr gefühlvoll einsetzen, Inhalte werden nur gezielt an bestimm-ten Locations ausgespielt. Für den Kunden muss die Ansprache rele-vant sein; nur so kann man beste-hende Marketingstrategien unter-stützen. Die Kunden nehmen die App und den Content positiv an.

medianet: Was ist mit Beacons noch möglich? Wohin geht die Reise mit dieser technischen Maß-nahme? Klitsch: Beacons besitzen eine ge-ringe Reichweite und sind so als Teil einer gesamtheitlichen Loca-

tion-Based Marketing-Strategie zu sehen. Auch die Akzeptanz der User ist sehr unterschiedlich. Am PoS und Point-of-Interest werden Bea-cons eine große Relevanz und Zu-kunft haben. Auch im B2B-Bereich ist diese Technik gut einsetzbar, beispielsweise auf Messen oder Großveranstaltungen – einfach im-mer, wenn ich an bestimmen Orten einen bestimmten Content aus-spielen möchte. Derzeit benötigen die User noch eine Empfänger-App, das könnte sich aber in Zukunft auch ändern.

medianet: Nächste Woche werden Sie auf dem Mobile Marketing In-novation Day sprechen. Was für Chancen sehen Sie in Zukunft für die Branche? Klitsch: Mit den mobilen Maßnah-men, die wir heute und in Zukunft setzen, können wir Marke und

Konsument treffsicher, punktge-nau und effizient verbinden. Das Smartphone ist immer dabei und zugleich das persönlichste aller di-gitalen Devices. Die Verlängerung und Personalisierung einer Kampa-gne findet immer am Smartphone statt; deswegen ist das die absolute Zukunft.

medianet: Wie kann man sich die Verbindung Mobile und Digital-out-of-Home vorstellen? Klitsch: Heute und in Zukunft ver-binden sich werbliche Inhalte, die im öffentlichen Raum ausgespielt werden, zeitgleich mit dem Smart-phone – idealerweise dann, wenn sich der Kunde in unmittelbarer Umgebung befindet; durch techni-sche Möglichkeiten wie Beacons oder Geofences kann das gewähr-leistet werden. Das Ausspielen des Contents kann mit allen Mechani-

ken, die am Smartphone möglich sind, stattfinden.

medianet: Es geht also gar nicht mehr ohne Mobile Marketing?Klitsch: Definitiv. Allerdings wer-den in Zukunft nur mehr Digital Natives den Ton angeben; hier ist das verbindende Element das Smartphone.

medianet: Die Zukunft scheint Mobile Marketing zu sein. Klitsch: Ja, man wird allerdings nicht glauben, wie konservativ die alteingesessene Werbebranche noch immer ist. Statt den Konsu-menten ins Zentrum des Interesses zu stellen, werden stur klassische Kanäle bedient. Wir zeigen, wie man spannende Kampagnen um-setzen kann, es braucht nur mu-tige Marketeers. Allerdings haben viele auch schlechte Erfahrungen gemacht. Einen Werbebanner aus-zuspielen, reicht heute nicht mehr.

medianet: Das klingt, als würden Sie auch viel Zeit in die Beratung stecken? Klitsch: Wir sehen es als unse-re Aufgabe, unseren Kunden den richtigen Zugang und die richtige Mechanik zur Verfügung zu stellen, damit sie zu Mobile Heroes wer-den.

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ein MissionierungsauftragKarin Klitsch, IQ mobile, ist Speakerin beim kommenden Mobile Marketing Innovation Day; mit medianet sprach sie vorab über Chancen des Mobile Marketing und eine konservative Werbebranche.

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Karin Klitsch ist Senior Sales Manager bei IQ mobile und wird beim Mobile Marketing Innovation Day am 28. April in Wien sprechen.

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Fokus sind die Geschäftsbe-reiche PoS und Retail, vor allem im Bereich Kun-denbindung. Der Mobile Marketing Innovation Day findet am 28. April im MuseumsQuar-tier Wien statt. Weitere Infor-mationen: www.mobilemarketing­innovationday.at

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Man würde nicht glauben, wie konservativ die alteingesessene Werbebranche noch immer ist.

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medianet.at16 biz-talk Freitag, 22. April 2016

experten-talk

prVa „profitreff“ im exklusiven rahmenTALK. Auf Einladung des PRVA präsentierten die beiden Eventbutler-Geschäftsführer Christoph Hütter und Stefan Grossek am 19. April die Er-gebnisse von Österreichs erster Studie zum Thema Business-Events. Am stilvollen „La Table” der Moët Bar des Hotel Le Méridien wurde bei Champagner und Brötchen über die Bedeutung von Business-Events im Zeitalter digitaler Kommunikation referiert und diskutiert.

„BusinessEvents ermöglichen vor, während und nach der Veranstaltung zahlreiche Kontaktpunkte zu den Gästen, fordern daher gezielte Maßnah-men in der Kommunikation und bieten attraktive Kommunikationschancen für die PR-Branche”, so Hütter.

Der Einladung von PRVA-Generalsekretärin Sabine Fichtinger und Eventbutler folgten u.a. Alexander Jedlicka (PRVA), Vera Reichlin-Mel-degg (Philips), Stephanie Schuster (CPI), Kathrin Pauser (CPI), Stefanie Zöchmann (ikp Wien) & Charlotte Harrer (s Bausparkasse). (rach)

exklusiv 1. Stefan Grossek (GF Eventbutler), Alexander Jedlicka (PRVA-Vorstandsmitglied), Bianca Bischof (Cor-porate Communication, Eventbutler), Christoph Hütter (GF Eventbutler); 2. Stilvoll wurde am „La Table“ der Moët Bar des Hotel Le Méridien diskutiert.

rOMY-Verleihung 2016

glanz und glamour in der hofburgWIEN. Die 27. Romy-Gala ging am vergangenen Samstag, den 16. April, mit großen Emotionen in der Wiener Hofburg über die Bühne. Ausgezeichnet wur-den Österreichs Publikumslieblinge aus Film und TV. Durch den Abend führte das Duo Katharina Straßer und Andi Knoll. Die Publikumslieblinge der Ös-terreicher sind: Ursula Strauss – „Beliebteste Schauspielerin Kino/TV- Film“, Tobias Moretti – „Beliebtester Schauspieler Kino/TV-Film“, Adele Neuhauser – „Beliebteste Schauspielerin Serie/Reihe“, Hans Sigl – „Beliebtester Schau-spieler Serie/Reihe“, Sandra Maischberger – „Information“ sowie Barbara Schöneberger – „Show/Unterhaltung“. Mit der Romy in Platin für das Lebens-werk wurde Otto Schenk ausgezeichnet.

Das Who-is-Who der Branche war vor Ort Rund 700 Gäste aus Film, TV, Theater, Kunst, Politik und Wirtschaft beschrit-ten den 93 Meter langen Red Carpet in der Wiener Hofburg, der sie zur 27. Ro-my-Gala leitete. Nach Cocktailempfang und einem Dinner mit Garnelen, Kalb und Rind startete die rund 100-minütige Gala mit der Verleihung der genau 30,5 cm großen Statuetten an die Publikumslieblinge des Landes.

Dies ließen sich viele aus der deutschsprachigen Fernseh- & Filmbranche nicht entgehen, wie unter anderem Rudolf John (Romy-Erfinder), Martin Gastinger (ATV), Corinna Milborn (Infodirektorin Puls 4), Christian Rainer (profil-Herausgeber), Nadja Bernhard (ZiB-Moderatorin), Eva Weissenberger (News), Judith Mair (Sky), Christine Lackner (ORF), Martin Wurnitsch (tv-media), Niko Pelinka (Kobza Media), Andreas Moravec (ATV), Arabella Kies-bauer (ATV). Aber auch Eva Pölzl (ORF), Christoph Feurstein (ORF), Fabian Kissler (Puls 4), Sandra Zotti (UPC), Beatrice Skias (Kobza Integra), Martina Zadina (IAB), Hans Mahr (Mahr media), Martin Gaiger (Online Kurier), Wolf-gang Rosam (Rosam Change Communications), Eva Glawischnig mit Volker Piesczek (Puls 4), Gudrun Neunteufel (Marketingleiterin Ö3), Petra Krestan-Schön (WU Executive Academy) oder Michael Straberger (Straberger-Conver-sation) waren bei der Gala in der Hofburg mit dabei.

Bereits am Donnerstag davor wurden die Romy-Akademiepreise in 17 Kate-gorien vergeben. Diese Auszeichnungen gingen an all jene Personen, die nicht immer auf der Bühne oder im Scheinwerferlicht stehen: Regisseure, Drehbuch-autoren, Produzenten und Kameraleute. Erstmals wurden auch die und der „Beste Nachwuchsschauspieler/in“ ausgezeichnet: Anna Posch und Johannes Nussbaum. Die Akademie Romy in Platin ging an die legendäre Filmproduzen-tin Regina Ziegler. (rach)

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1. ORF-Generaldirektor Ale-xander Wrabetz und ORF Fernsehdirektorin Kathrin Zechner im Romy-Taumel; 2. Marcin Kotlowski (GF WH-Medien) und seine Frau Anna Ignatovich (Kunstku-ratorin); 3. Petra Hauser (GF media.at) & Dieter Hauser; 4. Pius Strobl (ORF) & Dinko Fejzuli (medianet-Chef redakteur); 5. Oliver Böhm (GF ORF-Enterprise) & Martin Biedermann (Marketing- & Kommunika-tionschef ORF); 6. Thomas Kralinger (GF Kurier) & Isa-bella Krassnitzer; 7. Markus Breitenecker (GF ProSie-benSat.1 Puls 4) & Helmut Brandstätter (CR Kurier); 8. IP-Boss Walter Zinggl mit Katja Zinggl-Pokorny (ORF Nachlese); 9. Richard Grasl (kaufm. Dir. ORF) mit Kerstin Grasl, Joachim Feher (GF MediaCom) und Kathrin Feher (ORF-Enterprise); 10. Leodegar Pruschak (Head of Division Marketing Raiffeisen Zent-ralbank), Peter Drobil (Head of Identity Bank Austria/UniCredit Group), Maria Bauernfried und Wolfgang Hötschl (beide Kelly’s).

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„tele“ mit neuer eventreiheNEU. Am Donnerstag, dem 14. April, hat zum ersten Mal die neue „5 Uhr tele“ stattgefunden, ein Bran-chen Get-together ohne fixes Programm, Vortrag und vor allem mit gutem Catering. Die Idee ist, ein entspanntes After Work-Treffen mit Kollegen aus der Medienbranche, Winzern und Künstlern zu veranstalten; sie finden immer Donnerstags, dem Erscheinungtstag des neuen tele, statt.

Beim ersten Treffen dabei waren u.a. Barbara Sailer (Investment Director, MediaCom), Peter Drobil (Unicredit-Bank Austria), Waltraud und Peter Groll (PR-Groll), Susanne Walitsch (Sana-med) Corinna Drumm (GF VÖP). (rach)

zwangloses beisammen-sein 1. Beim ersten „5 Uhr tele“ trafen sich unter anderem Michael Göls (GF Havas Media Austria) mit Gattin und Hans Metzger (GF tele); 2. Auch Susan-ne Koll (GF OMD) und Susanne Walitsch (Marke-ting Sanamed) waren beim ersten Treffen mit dabei.

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