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Mai 2014 Großer Fotowettbewerb Seite 10 Digitales Lernen Seite 12 Wer schreibt, der bleibt Seite 20 Internationaler Internationaler Museumstag Museumstag Seite 4 Seite 4

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Lebenslanges Lernen, Fotowettbewerb, digitales Lernen, internationaler Museumstag

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Mai 2014

Großer Fotowettbewerb

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Digitales Lernen Seite 12

Wer schreibt, der bleibt

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2 LebensLanges ■ Lernen

Impressum„LebensLanges Lernen“

Anzeigen-Sonderveröffentlichung

V.i.S.d.P. : Armin HöflichHermannstraße 54 – 56, 63263 Neu-Isenburg

[email protected]

Ein Unternehmen der:Logical System Development AG

Krokusweg 3, 61381 Friedrichsdorf

Konzept & Anzeigen:Armin Höflich 0 61 02 / 8 83 60 – 20

Anzeigen: Melanie Blaum 0 61 02 / 8 83 60 – 22

Redaktion:Sabine Rippberger 0 61 02 / 8 83 60 – 19

Vertrieb:Petra Eckstein 0 61 02 / 8 83 60 – 10

Titelbild: fotolia

Gesamtherstellung: Satz21

Gesellschaft für Medientechnologie mbH Herrmanstr. 54-56, 63263 Neu-Isenburg

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■ ■ ■ Kunst und Kultur

Internationaler Museumstag

Romantische Collagen und Geldscheine nach Wunsch 4

Sammeln verbindet – 200 Museen in Hessen laden ein 6

Darmstadt: Kunstvolle Einblicke 9

Fotowettbewerb 10

■ ■ ■ Aus- und Weiterbildung

Digitales Lernen auf spielerische Art 12

So macht Schule Spaß 14

■ ■ ■ Gesellschaft und Umwelt

Mehrweg-Innovationspreis 2014 15

Naturschutz fängt zu Hause an 16

Handy zurückgeben – Umwelt schützen 17

■ ■ ■ Lesen und Hören

Frühlingsankunft 18

So liest Deutschland 19

Wer schreibt, der bleibt 20

■ ■ ■ Reisen und Erleben

Entdeckungstour entlang der deutschen Fachwerkstraße 24

Potsdam: Schönheit mit vielen Facetten 26

■ ■ ■ Gesundheit und Fitness

Coole Trendsportarten 28

Vitamine erhalten die geistige Fitness 29

So wirken Sie Stress entgegen 30

■ ■ ■ Inhalt

Naturschutz fängt zu Hause an

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Warum wir wieder öfter zum Stift greifen sollten

Trendsportarten: Verletzungen vorbeugen

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Editorial ■ ■ ■

LebensLanges ■ Lernen 3

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Nicolaus und Wilhelm, Cousins, hatten es 1914 in der Hand, den schlimmsten Krieg, den die Welt bis dahin erlebt hatte, zu verhindern. Sie konnten sich nicht gegen die Kriegstreiber in den eigenen Reihen durchsetzen. Keiner wollte den großen Krieg. Alle dachten, man kann den Konflikt auf die beiden Protago-nisten, nach dem Attentat in Sarajewo, auf Östereich/Ungarn und Serbien be-grenzen. Alle Bemühungen um eine Konfliktlösung versagten aufgrund eines unversöhnlichen Machtstrebens der europäischen Großmächte. Als 1918 der Krieg zu Ende ist, stehen 17.000.000 tote Militär- und Zivilopfer zu buche.

Der erste Weltkrieg fiel mit all seinem Leid aber auch in eine Phase großer Viel-falt der Kunst und hatte sehr großen Einfluss auf diejenigen Künstler, die ihn miterlebt haben. Avantgarde-Bewegungen wie Impressionismus, Expressio-nismus und Kubismus waren entstanden, Künstlervereinigungen wie „Die Brücke“ oder „Der Blaue Reiter“ gegründet, und Wassily Kandinsky hatte seine ersten abstrakten Bilder gemalt.

Schon vor Beginn des Kriegs hatten viele europäische Künstler eine Ahnung der bevorstehenden Auseinandersetzung. Einige Werke von ihnen zeigten mit der Darstellung von Zerstörung und Verwüstung eindringlich das Entsetzen über einen möglichen Weltuntergang.

Nicht nur das erwartete Grauen wurde beschrieben; viele Künstler und Intel-lektuelle begrüßten den Kriegsbeginn in patriotischen Worten und Bildern. Auch im Deutschen Reich und in Österreich-Ungarn war die Begeisterung nicht nur unter Künstlern zunächst groß: Max Ernst, Richard Dehmel, Otto Dix, Alfred Döblin, Ernst Ludwig Kirchner, Oskar Kokoschka, Wilhelm Lehmbruck, Ernst Toller und Georg Trakl und andere meldeten sich freiwillig zum Kriegs-dienst. Weitere, wie Gottfried Benn, Hugo von Hofmannsthal, Paul Klee, Otto Mueller, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff, Egon Schiele, Max Slevogt, wur-den eingezogen; August Macke und Franz Marc fielen 1914 bzw. 1916 an der Westfront.

Ein anderes, weniger dramatisches Ereignis, jährt sich im Wonnemonat. Der internationale Museumstag findet am 18. Mai zum 37. Mal statt. In 6.500 Mu-seen in Deutschland sowie in der ganzen Welt ist es Ziel, auf die thematische Vielfalt aufmerksam zu machen. In Hessen sind es insgesamt 187 Museen, die mit verschiedensten Aktionen die Bevölkerung dazu aufrufen, sie zu besuchen. Im Verteilgebiet von „LebensLanges Lernen“ sind es immerhin 84 im gesam-ten Rhein-Main-Gebiet, die dem diesjährigen Motto „Sammeln verbindet – Museum collections make connections“ folgen.

„Es gibt viele Gründe zu sammeln, sei es wissenschaftliche Neugier, der An-spruch, Kulturgut für die Nachwelt zu erhalten, Entwicklungen zu dokumen-tieren oder einfach aus Leidenschaft. So vielfältig die Beweggründe und unter-schiedlich die Sammler, so vielfältig ist auch unsere Museumslandschaft und ihre Sammlungen. Keine Sammlung ist dabei zufällig, jede hat eine Geschichte und ist als Brücken zwischen unserer kulturellen Vergangenheit und der Ge-genwart ein Ort der Begegnung.“ (Zitat: Deutscher Museumsbund)Gehen Sie doch am 18. Mai mal wieder ins Museum und überzeugen Sie sich selbst von unserer kulturellen Vielfalt!

HerzlichstIhr Armin Höflich

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4 LebensLanges ■ Lernen

Internationaler Museumstag am 18. Mai 2014Frankfurt beteiligt sich mit zahlreichen Ausstellungen und Aktionen

„Sammler sind glückliche Menschen!“, schrieb Goethe. Und viele kennen diese Pas-sion nur zu gut. Ob es sich um private Briefmarken, Fo-to- oder Kronkorkensamm-lungen oder auch um öffent-lich zugängliche Kunst- oder Objektsammlungen in Mu-seen und Galerien handelt: der Mensch zeigt sich gern als Jäger und Sammler.

D as Sammeln ist eine der äl-testen Leidenschaften und zählt mit den Zielen Bewah-

ren, Forschen und Vermitteln zu den vornehmsten Aufgaben von Museen. Mit ihren jeweiligen Schwerpunkten in Vergangenheit und Gegenwart zeigen und veran-schaulichen sie die Geschichte der Menschheit und bewahren ihr kul-turelles Erbe. Am 18. Mai 2014 findet der Internationale Museumstag un-ter dem Motto „Sammeln verbin-det“ statt. Er lädt dazu ein, die in den Museen bewahrten Schätze neu zu entdecken. Seit 1978 erinnert er

jährlich an die Arbeit und Bedeu-tung der Museen weltweit. Alleine in Deutschland nehmen mit den Hei-mat- und Regionalmuseen über 6.500 Museen mit speziellen Veran-staltungen teil.

Besondere GlanzpunkteZu diesem Anlass bieten auch die Museen in Frankfurt besondere in-novative Aktionen oder Workshops an, die den Besuchern die Möglich-keit geben, nicht nur die Ausstellun-gen zu bewundern, sondern auch durch Sonderführungen hinter die Kulissen zu blicken. Die Veranstal-tungen sollen den Museumsgästen die wichtige Arbeit der Museen und deren Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter näherbringen und damit Lust auf weitere Besuche machen.

Sehen und ErlebenDas Goethe Haus veranstaltet je-weils um 10.30 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr öffentliche Führungen sowie um 15 Uhr eine Führung durch die aktuelle Ausstellung über den öster-reichischen Schriftsteller Hugo von Hofmannsthal. Des Weiteren sind die Besucher eingeladen zwischen 14 und 17 Uhr in der Werkstatt „Ro-mantische Collagen“ individuelle Kunstwerke zu schaffen. Das Muse-

um GIERSCH bietet seinen Gästen freien Eintritt sowie eine kleine Überraschung, auf die man ge-spannt sein darf. Familien werden ab 11 Uhr zu einer speziellen Füh-rung durch die jetzige Sonderaus-stellung „Die andere Moderne – Kunst und Künstler in den Ländern am Rhein 1900 bis 1922“ eingeladen. Die Ausstellung zeigt das Kunst-schaffen des Rheinlandes Anfang des 20. Jahrhunderts, als Gegenge-wicht zu den damals vorherrschen-den Kunstzentren Berlin und Mün-chen. Ab 15 Uhr bietet das Museum GIERSCH dann noch eine öffentli-che Führung derselben Ausstellung an.

Entdecken und StaunenIm Bibelhaus werden zum Interna-tionalen Museumstag zwei Führun-gen zu dem Museumstagsmotto „Sammeln verbindet“ veranstaltet. Um 15 Uhr findet eine Familienfüh-rung statt, die den Besuchern die Möglichkeit gibt, echte Schätze aus der 4000-jährigen Vergangenheit des Heiligen Landes und seiner Be-wohner zu bewundern. Um 16 Uhr wird den Besuchern die Kooperati-on des Bibelhauses und der Israeli-schen Antikenverwaltung (IAA) mit einer Führung an ausgewählten sel-

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Internationaler Museumstag am 18. Mai 2014 Gesammelte Vielfalt. Unter einem Dach.

Österreichs Antwort Hugo von Hofmannsthal im Ersten WeltkriegAusstellung bis 3. Juni

Goethes HidschraAusstellung bis 20. Juni

Romantische CollagenKunstwerkstatt für Kinder14.00 – 17.00 Uhr

www.goethehaus-frankfurt.de

tenen Funden und Objekten erläu-tert. Im Weltkulturen Museum kön-nen Familien mit Kindern ab 5 Jah-ren von 13 Uhr bis 15 Uhr an der Er-forschung der Sammlungsobjekte des Museums teilnehmen. Zu der Ausstellung „Ware & Wissen“ lädt das Weltkulturen-Museum um 13 Uhr und um 15 Uhr zu öffentlichen Führungen ein, die dem Besucher die Beziehung zwischen Ethnologie und Handel veranschaulichen.

Für Groß und KleinAuch das Geldmuseum lockt mit ei-nem abwechslungsreichen Pro-gramm. Im Workshop „Gestalte dei-nen eigenen Geldschein“ können Kinder von 6 – 12 Jahren ihren Wunsch-Geldschein kreieren. Des

Weiteren wird eine Museumsrallye veranstaltet und man kann sein Wissen zum Thema „Euro-Bankno-ten“ beim Wissensquiz testen. Alle drei Veranstaltungen finden je von 10–17 Uhr statt. Führungen mit Wis-senswertem zur Geldgeschichte starten jeweils um 11 Uhr, 12 Uhr so-wie um 14 Uhr und 15 Uhr. Das Struwwelpeter-Museum kann man am Internationalen Museumstag kostenfrei besuchen. Ab 11 Uhr findet hier für Erwachsene eine Führung über Heinrich Hoff-mann und seinen Struwwelpeter statt. Dier Rundgang gibt den Besu-chern einen Überblick über die Le-bensgeschichte von Heinrich Hoff-mann und die vielfältige Rezepti-onsgeschichte seiner Schöpfung.

Für Kinder bietet das Museum von 13 Uhr bis 17 Uhr ein kreatives Ange-bot im Struwwelpeter-Atelier. Zur selben Zeit können sich die Gäste mit Kaffee und Kuchen nach Origi-nalrezepten der Familie Hoffmann bewirten lassen. Um 15 Uhr beginnt das Puppen-theater über die spannende Ge-schichte von Pip und seinem Hund Flocki. Zusammen versuchen sie den bösen Schmutzhexen das Handwerk zu legen, um den Wald zu retten. Der Besuch des Puppenthea-ters kostet 4 Euro für Kinder und 6 Euro für Erwachsene und ist für Kin-der ab 4 Jahren.Mehr Infos zum Programm der Museen auf www.museumsufer- frankfurt.de Red.: LLL/Kulturdezernat Ffm

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■ ■ ■ Kunst und Kultur

„Sammeln verbindet“ – 200 Museen in Hessen laden ein Von Bad Karlshafen in Nordhessen bis nach Lindenfels im Odenwald: 200 Museen beteiligen sich mit spannenden Veranstal-tungen, Mitmachaktionen für Erwachsene und Kinder, Spezialführungen und ei-nem Blick hinter die Kulis-sen am diesjährigen Inter-nationalen Museumstag unter dem Motto „Sammeln verbindet“.

Z u diesem Ereignis öffnen die Museen ihre Türen, zeigen ih-re Sammlungen und geben

zusätzliche Einblicke in die Arbeit mit Sammlungsstücken. Der Hessi-sche Museumsverband begleitet und fördert die Arbeit der Museen in allen Tätigkeitsfeldern. Mit dem ak-tuellen Projekt „SmS Sammeln mit System“ hilft er, Museumssamm-lungen zu ordnen und zu erschlie-ßen. Dadurch können die Museen die Einzigartigkeit ihrer Sammlun-gen und Präsentationen verstärkt in den Mittelpunkt stellen sowie den besonderen Interessen der Besu-cher mit spannenden Angeboten entgegenkommen.

Was ist los in den Museen? Unter dem Thema „Und was sam-melst du so?“ erfahren die kleinen Besucher zum Beispiel im Vonde-rau-Museum in Fulda, wie Sam-

meln im Museum funktioniert. Sie können auch Teile ihrer eigenen Sammlung mitbringen. „Ab geht die Post!“ Im Sammlungs-depot des Museums für Kommuni-kation Frankfurt in Heusenstamm findet das 8. Internationale Treffen der Sammler historischer Postfahr-zeuge statt. Auch der historische Postbus aus dem Jahr 1925 ist wieder unterwegs.„Die Drachen sind los“ heißt es im Wetterau-Museum in Friedberg. Kinder bringen ihren eigenen Dra-chen, zum Beispiel ein Kuscheltier, ein Bild oder Spielzeug mit. Im Mu-seum wird er inventarisiert, beschrif-tet und in eine Vitrine gestellt. Somit entsteht eine kleine Ausstellung.„Der Kranich tanzt, der Tiger faucht“ Im Ledermuseum Offenbach öffnet

„Kunst und Kartoffel“Ein Workshop für Kinder und Erwachsene

Das Dieburger Museum Schloss Fechenbach bietet in Zusammenarbeit mit dem Atelier Hénon am 37. Internationalen Museumstag am 18. Mai eine Kinder- und Erwachsenenmalaktion an. Das Motto lautet „Kunst und Kartoffel“.

D ie Aktion gehört zum Begleit-programm der Sonderaus-stellung „Esteban Fekete

zum 90. Geburtstag – Eine Retro-spektive“. Zur ureigenen Technik von Fekete wurde der Farbholzschnitt, durch den er sich als unverwechselbar in der Kunstszene etablierte. Die Die-

burger Künstler Sue und Sylvain Hé-non haben ein Programm entwi-ckelt, bei dem der Holzschnitt spie-lerisch nachempfunden werden kann. Sie zeigen den Teilnehmern, wie man aus Kartoffeln Stempel schnitzt und daraus wahre Kunstwerke schaffen kann. Die Eindrücke der Arbeiten von Esteban Fekete inspi-rieren zu neuen farbenprächtigen Werken – umgesetzt in Kartoffel-druck. Die Druckaktion findet von 11.00 bis 16.30 Uhr in der Museum-spädagogik von Schloss Fechenbach statt.Die Aktion ist kostenlos. Die Mal-materialien werden ebenfalls kos-tenlos zur Verfügung gestellt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen gibt es im Museum unter der Nummer 0 60 71 / 2 00 24 60 unter [email protected].

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Kunst und Kultur ■ ■ ■

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KURZ NOTIERT

Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

Sonderausstellung im Aktiven MuseumDie Ausstellung „Auf dem letzten Weg“ ist bis zum 14. Juni 2014 im Ausstellungs-haus des Aktiven Museums in der Spiegelgasse 11 in Wiesbaden zu sehen. Sie dokumentiert eine Gedenkfahrt zu den NS-Vernichtungslagern Majdanek, Sobibor und Belzec 70 Jahre nach den Deportationen aus Wiesbaden. Mehr unter www.wiesbaden.de

Großes Kino in der SchirnBereits seit zwei Jahren findet in der Kunsthalle Schirn an jedem letzten Mittwoch im Monat die Veranstaltung „Double Feature“ statt. Sowohl deutsche als auch internationale Filmemacher zeigen dabei ihre Lieblingsfilme und eine Auswahl aus ihrem Gesamtwerk. Beginn ist immer um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Weitere Infos unter www.schirn.de

Eine Makrele fliegt lautlos über JaffaIm Rahmen der Ausstellung „Jaffa – Tor zum Heiligen Land“ ist der Musiker und Autor Shmuel Kedi zusammen mit Esther Ellrodt-Freiman während der Nacht der Museen am Samstag, 10. Mai 2014, zu Gast im Frankfurter Bibelhaus Erlebnis Museum. Mehr zum Programm unter www.bibelhaus-frankfurt.de

DAM Preis für Architektur Hier müssen Interessierte schnell sein: Nur noch bis zum 11. Mai läuft die Ausstellung im Deutschen Architektur- museum Frankfurt. Vorgestellt werden 22 prämierte Gebäude in Form vonBildern. Im Fokus steht das mit dem DAM Preis für Architektur 2013 ausgezeichnete Kunstmuseum Ravensburg des Stuttgarter Architekturbüros Lederer + Ragnarsdóttir + Oei. Weitere Infos unter www.dam-online.de

Dialog im DunkelnEine Ausstellung der besonderen Art: In komplett dunklen Räumen werden die Besucher des Frankfurter Dialogmuseums von blinden Mitarbeitern herumgeführt und erleben dabei verschiedene Situatio-nen komplett neu. “Dialog im Dunkeln” kann nur in Begleitung unserer Guidesbesucht werden. Eine telefonische Reser-vierung unter der 069 – 90432144 ist daher erforderlich! Infos unter www.dialogmuseum.de

die neue China-Abteilung seine Tü-ren und lädt die Besucher zu einem Tag mit chinesischem Schattenthea-ter und chinesischer Heilkunde ein.In der Führung „Gießen collected – Auf den Spuren besonderer Samm-lungen im Oberhessischen Muse-um“ werden drei der herausra-gendsten Sammlungsbestände des Oberhessischen Museums, darun-ter eine wertvolle Kunstsammlung mit Malerei und Grafik aus drei Jahr-hunderten, gezeigt.In Friedrichsdorf wird zum Muse-umstag mit einem großen Fest der „Tag des Telefons“ zu Ehren des be-rühmten Sohnes Philipp Reis gefei-ert. „Der Notruf am Telefon“ steht dieses Mal im Mittelpunkt.Im Quellenmuseum in Bad Wildun-gen findet die offizielle Auftaktver-anstaltung zum Internationalen Mu-seumstag in Hessen statt. Anlass ist die Eröffnung der Ausstellung „Ver-gessene Gäste – Kurort und Krieg“ im Rahmen des Gedenkjahres an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges

1914. Umrahmt wird die feierliche Er-öffnung mit Musik des Kurorches-ters Russi Radev und dem Kabaret-tisten und Autor Bernd Gieseking. Nachmittags sind Führungen und eine Lesung im Angebot. Das Quel-lenmuseum ist bis 18 Uhr geöffnet.

Hand in Hand mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-ThüringenDer Internationale Museumstag wird in Hessen maßgeblich vom Hessischen Museumsverband koor-diniert. Als wichtiger Kooperations-partner steht ihm die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen zur Seite, die die Kampagne unter-stützt und finanziell fördert. Mit dem Engagement für den Interna-tionalen Museumstag setzen beide Institutionen seit Jahren ein ge-meinsames Ziel um: Museen und ihre Sammlungen überall für jeder-mann erlebbar zu machen.Alle Veranstaltungen und Aktionen: www.museumstag.de.

Red.: LLL/Hessischer Museumsverband

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■ ■ ■ Kunst und Kultur

!GewinnspielGewinnen Sie eine exklusive Führung durch die aktuelle Ausstellung „Die andere Moderne“ im Museum Gierschin Frankfurt! Über 130 Ausstellungsstücke der Sonderausstellung können hier nicht nur bewundert werden, ein Experte beantwortet auch Ihre Fragen dazu. Die Führung findet am 7. Juni 2014 statt. Sichern Sie sich einen von 20 Plätzen für diese einmalige Möglichkeit unterwww.lebenslangeslernen.net, Anmeldeschluss ist der 31. Mai 2014. Viel Glück!

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„Rosige Zeiten“ im Rosenmuseum SteinfurthWissen Sie, dass das zweit-größte Rosenanbaugebiet Deutschlands in Hessen liegt? Nein? Kennen Sie den Unterschied zwischen einer Wildrose und einerEdelrose? Kennen Sie das Rosenmuseum Steinfurth? Auch nicht?

im wahrsten Sinne des Wortes „na-he liegend“. Rund um Steinfurth in der Wetterau bis hin zu den Toren Frankfurts liegt nämlich Deutsch-lands zweitgrößtes Anbaugebiet für Edelrosen. Der Rosenanbau blickt hier auf eine fast 150 Jahre alte Tra-dition zurück. Jahr für Jahr produ-zieren die Steinfurther Rosenbaube-triebe hunderte Sorten Rosen, etwa zwei Millionen Rosenpflanzen, von denen die eine oder andere sicher-lich auch in Ihrem Garten duftet.

Alles, was Sie über die Kunst- und Kulturgeschichte der Rose wissen müssen, erfahren Sie in der Dauer-ausstellung „Rosige Zeiten“. Lassen

Sie sich bezaubern vom Rosengar-ten der Kaiserin Joséphine, von der Rose als Symbol der Liebe und als Muse der Schönen Künste. Schwel-gen Sie im Duft des Orients und tes-ten an der Duftbar die unterschied-lichen Duftnoten der Rosenöle aus Marokko, Bulgarien und der Türkei. Lernen Sie die Rose kennen als Heil-pflanze und nicht zuletzt als stache-liges „Ackergold“. Auf einem raum-füllenden Rosenkalender „1 + 1 = das Jahr der Rose“ ist der mühselige, von viel Handarbeit geprägte Weg von der Wildrose zur gartenfertigen Edelrose nachzuvollziehen.

Sein 40-jähriges Bestehen feiert das Rosenmuseum ab 6. Juli mit einer Sonderausstellung „Rosen auf den Weg gestreut…“. Das Jahrespro-gramm 2014 wartet mit vielfältigen Veranstaltungen auf. Großer Wert wird auf museumspädagogische Angebote für kleine und große Ro-senfreunde gelegt. Die Ferienpro-gramme beschäftigen sich in die-sem Jahr ausführlich mit dem Mär-chen „Dornröschen“. Für Erwachse-ne stehen in der zweiten Jahreshälf-te Kurse für die Gestaltung von Grußkarten auf dem Plan. Wer mehr Informationen möchte, kann sich unter www.rosenmuseum.com kundig machen.

Rosenmuseum SteinfurthAlte Schulstraße 1, 61231 Bad NauheimFon 06032–8 60 [email protected]

Das Museum ist barrierefrei.

Im Bad Nauheimer Stadtteil Stein-furth befindet sich ein einzigarti-ges Spezialmuseum für die

Kunst- und Kulturgeschichte der Ro-se. Der Grund für dieses Museum ist

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MUSEUM GIERSCH

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Etwa 6.500 Museen gibt es in Deutschland. Viele Einrichtungen bieten ihren Besuchern am Internationalen Museums-tag, der in diesem Jahr am 18. Mai stattfindet, beson-ders interessante und tiefe Einblicke in ihre Arbeit, die Sammlungen oder das je-weilige Themenspektrum.

D armstadt etwa feiert seinen „Musenhügel“ – die Künst-lerkolonie Mathildenhöhe –

ein ganzes Wochenende lang vom 16. bis 18. Mai. Im Jahr 1898 hatte der kunstsinnige Großherzog Ernst Ludwig sieben junge Künstler, unter ihnen Joseph Maria Olbrich, nach Darmstadt ein-geladen und sie mit der Schaffung zukunftsweisender Bau- und Wohn-formen beauftragt. Das Ergebnis ist das einzigartige Architektur-Ensem-

ble mit dem 48 Meter hohen Hoch-zeitsturm und den Wohnhäusern der Künstler.

Die Stadtkrone leuchtetDas dem Jugendstil gewidmete Fest-wochenende beginnt am Freitag, dem 16. Mai mit einer Milonga im Schwanentempel, wo der tangoähn-liche Tanz präsentiert wird.Historisch gewandete Damen füh-ren am Samstag, dem 17. Mai kleine und große Besucher über den „Mu-senhügel“ und durch die teilweise nur an diesem Abend zugänglichen Häuser Olbrich, Glückert und Dei-ters. Höhepunkt ist auch dieses Mal das Lichterfest am Samstagabend. Mit rund 2.000 Windlichtern, 300 Lam-pions und den angestrahlten Ge-bäuden der Stadtkrone feiert Darm-stadt „Eine Nacht in Rot“.Zum genussreichen Begleitpro-gramm gehören feurige Walk-Acts, ein Kunsthandwerkermarkt und das Kulinarische Dorf sowie spe-zielle Angebote für Familien in den Jugendstilhäusern und auf dem ge-

Darmstadt: Kunstvolle Einblicke in eine bewegte Epoche

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Kunst und Kultur ■ ■ ■

samten Areal der Mathildenhöhe. Im Internet gibt es unter der Adresse www.darmstadt-tourismus.de wei-tere Informationen, Termine sowie Details zum abwechslungsreichen Programm und einer Jugendstil-Pauschale.

Dem Licht entgegenIm Museum Künstlerkolonie – Teil des bau- und kunstgeschichtlich be-deutenden Jugendstil-Ensembles – wird am 17. Mai zudem die Ausstel-lung „Dem Licht entgegen. Die Künstlerkolonie-Ausstellung 1914“ anlässlich des 100-jährigen Jubilä-ums der letzten Ausstellung der Künstlerkolonie eröffnet. Die Schau wird bis zum 14. Septem-ber zu sehen sein und präsentiert die Bandbreite der künstlerischen Erzeugnisse auf der Mathildenhöhe um 1914. Thematisiert und gezeigt werden Werke der Baukunst, Male-rei und Skulptur, Grafik und Ge-brauchskunst bis hin zu Musik und Tanz vor dem geschichtlichen Hin-tergrund vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Red.: LLL/djd

Die „11. Darmstädter Jugendstiltage“ bieten lebendige Einblicke in die bewegten Anfänge des 20. Jahrhunderts

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Großer FotowettbewerbAttraktive Preise zu gewinnenMachen Sie mit bei unserem Fotowettbewerb und gewinnen Sie attraktive Preise. Das Motto für den Monat Mai lautet „Architektur“. Senden Sie uns Fotos, die Sie selbst fotografiert haben und als kunstvoll empfinden. Die Fotos können auch digital nachbearbeitet sein. Jeder Einsender kann maximal 2 Fotos einsenden, im Hochformat oder quadratisch (Auflö-sung: 300 dpi). Bitte geben Sie den Fotos auch einen Titel. Eine Jury wählt jeden Monat ein Foto aus, welches dann in-nerhalb von 6 Monaten nach Einsendung in einem der nächsten Magazine abgebildet wird. Jedes ausgewählte Foto wird mit Titel und Namen des Fotografen versehen. Unabhängig von der Ablichtung im Printmagazin werden fortlaufend bereits vorausgewählte Fotos im Online-Portal gezeigt.

Schicken Sie Ihre Fotos per mail an: [email protected] Teilnahmebedingungen finden Sie online unter www.lebenslangeslernen.netEinsendeschluss ist der 26. Mai 2014

Der 1. Preis unseres Fotowettbewerbs ist mit 100 € dotiert! Und auch die Zweit- und Drittplatzierten gehen nicht leer aus: Sie gewinnen jeweils einen Gutschein für ein Fotobuch von Cewe im Wert von 40 bzw. 30 Euro. Sie sehen, teilnehmen lohnt sich!

Fotografie als KunstAuch wenn sie es anfangs ein wenig schwer hatte, sich gegen die Malerei und Bild-hauerei durchzusetzen: Heute darf sich die Fotogra-fie mit Fug und Recht als Kunst bezeichnen. „Bildende Kunst“ ist der korrekte Be-griff, der der künstlerischen Fotografie zuteil wird.

D abei geht es darum, die Rea-lität auf Fotos nicht immer wahrheitsgetreu abzubilden,

sondern sie zu interpretieren. Häu-fig sind solche künstlerischen Fotos Teil einer Serie, die teilweise erst im Zusammenspiel all ihrer Bilder ver-ständlich wird. Auch im Labor oder am Computer können diese künst-lerischen Fotos nachbearbeitet wer-den, der Künstler hat dabei freie Hand.

Foto statt SkizzeBekannte Künstler, die sich eher an-

deren Kunstrichtungen widmeten, griffen ebenfalls auf die Technik der Fotografie zurück. So zogen zum Beispiel Edouard Manet, Paul Gau-guin und Eugène Delacroix gerne auf den Fotoapparat zurück und verzichteten auf ihre üblichen Skiz-zen. Besonders Ende des 20. Jahr-hunderts gewann die Fotografie im-mer mehr an Bedeutung und ihr Siegeszug ist bis heute nicht unter-brochen.

Ökonomisch wichtigAuch preislich betrachtet wird deut-lich, dass die Fotografie ihren Ein-gang in die Kunst gefunden hat. Für mehr als 4 Millionen Euro wurde das Foto „Rhein II“ von Andreas Gursky bei Christie´s in New York verstei-gert. Eine Umfrage des Instituts für Strategieentwicklung bestätigt, dass die Fotografie wirtschaftlich betrach-tet mittlerweile zu den wichtigsten Kunstgattungen zählt. Hierbei ha-ben sich zwischenzeitlich viele ver-schiedene Stilrichtungen entwickelt, zu denen zum Beispiel Industrie-, Architektur-, Mode- oder experi-mentelle Fotografie zählen. Red.: LLL

Näheres unter www.cewe.de

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Das Gewinnerfoto aus dem Monat April

„Aufräumarbeiten“ von Hans Pohl

„Aufräumarbeiten“

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12 LebensLanges ■ Lernen

Digitales Lernen auf spielerische ArtKinder bestimmen ihr eigenes Tempo

Die Rechtschreibung üben oder Matheaufgaben lösen – für immer mehr Kinder ge-hören Computer, Tablets und Spielekonsolen wie selbstverständlich dazu.

Immerhin schon zwei von drei Schülern (64 Prozent) bedienen sich beim Lernen neuer Medien,

50 Prozent greifen dabei zudem auf das Internet zu. Dies hat eine Umfra-ge im Auftrag von Tivola ergeben, für die bundesweit Eltern online befragt wurden. Die Studie zeigt zudem, dass kurze, aber regelmäßige Spiel-zeiten bei Lernspielen zum Erfolg führen. Eine Erkenntnis, die auch von Experten wie Prof. Dr. Dr. Ger-hard E. Ortner vom Institut für Bil-dung und Medien der Gesellschaft für Pädagogik und Information (Ber-lin) bestätigt wird: „Kinder lernen deswegen so gern mit ihrem digita-len Begleiter, weil sie sofort eine Rückmeldung erhalten, ihr individu-elles Tempo bestimmen dürfen und im Erfolgsfall zu weiteren Aufgaben angeregt werden.“

Sichtbare LernerfolgeAuf intuitive Art umgesetzt, wird

Lernen am PC zu einer kurzweiligen Freizeitbeschäftigung, die ganz ne-benbei zu sichtbaren Erfolgen führt. Neben der Hardware gehört dazu al-lerdings auch die passende Software. Gut zu wissen: Die Benutzeroberflä-che und die kindgerechten Grafiken sollten speziell für Grundschüler entwickelt sein. Tipps helfen beim Lernen, für gelöste Aufgaben werden zur zusätzlichen Motivation span-nende Denk- und Knobelspiele frei-geschaltet. Über einen eigenen Zu-gang können Eltern im Web den ak-tuellen Lernfortschritt des Kindes überblicken.

■ ■ ■ Aus- und Weiterbildung

Bedürfnisse nach Lehrplan„Werden bei digitaler Lernsoftware die Inhalte didaktisch gut aufberei-tet, steigt bei Kindern die Motivation, sich mit dem Unterrichtsstoff auch in der Freizeit zu beschäftigen. Dabei sollte sich der Inhalt der Software an dem Lehrplan der jeweiligen Klas-senstufe orientieren“, sagt die Com-putermedienpädagogin Cordula Dernbach. Somit wird die Lernsoft-ware noch besser den unterschiedli-chen Bedürfnissen von Schulanfän-gern und den Kindern, die bald auf die weiterführenden Schulen wech-seln, gerecht. Red.: LLL/djd

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Aus- und Weiterbildung ■ ■ ■

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Gewinnen Sie zusammen mit der GFN AG ein Stück Zukunft!

Wir verlosen 1x 4 Stunden individuelles Training im Microsoft Office Bereich. Was Sie schon immer über Word, Excel und Co. wissen wollten – Wir erklä-ren es Ihnen gern!

Teilnahmeschluss ist der 31. Mai 2014Teilnehmen können Sie, indem Sie eine Mail an [email protected] mit dem Betreff/Stichwort: „LebensLangesLernen“ senden

E-Learning als Bildungstrend des 21. Jahrhunderts sei die

Zukunft und mache bisherige Lern-methoden überflüssig, lautete das Credo. Doch ist die Euphorie längst Ernüchterung gewichen. Unpersön-liches, eintöniges E-Learning kann traditionelle Bildungsformen kei-nesfalls ersetzen. „Viele Menschen scheitern an Weiterbildungen, die allein auf E-Learning basieren. Das sorgt nicht nur für Frustration, son-dern stellt auch einen erheblichen Kostenfaktor dar“, betont Manfred Winter, Vorstandsvorsitzender der GFN AG.

Seit über 15 Jahren zählt die GFN AG mit Sitz in Heidelberg zu den erfolgreichsten Bildungsanbietern Deutschlands. Sie bildet im Jahr über 2.000 Menschen mit mehr als 200 Trainingsmodulen weiter. IT- und Weiterbildungsexperte Man-fred Winter und sein Team sind überzeugt, dass dieser Erfolg we-sentlich auf den eigens konzipierten Lernkonzepten fußt. „Der Austausch von Mensch zu Mensch ist der ent-scheidende Faktor eines jeden Lern-prozesses“, ist Winter überzeugt. In direkter Kommunikation zwischen pädagogisch und didaktisch bestens ausgebildeten Trainern und Teil-nehmern werden ungeklärte Fragen und inhaltliche Missverständnisse vermieden, die beim Selbstlernen möglicherweise unbemerkt blieben. Auf Fragen, Anregungen und Wün-sche reagiert der Trainer unmittel-bar und Diskussionen in der Grup-pe treiben den weiteren Verlauf der Schulung positiv voran, im Gegen-satz zum E-Learning. Dieses wirke schnell ermüdend, dass die Lernen-den oft mit Motivationsschwierig-

keiten kämpften. Im schlimmsten Fall würden die gewünschten Ziele nicht erreicht. Winter spricht hier von programmiertem Scheitern.„Die soziale Interaktion und Kom-munikation ist ein entscheidender Teil des Lernprozesses.“ Davon ist auch Marion Orschiedt, Leitung geförderte Weiterbildung und kom-missarische Leiterin des GFN Trai-ningscenters in Darmstadt, über-zeugt.Mit Selbstverständnis setzt die GFN AG an bundesweit 13 Standorten auf interaktives Präsenztraining. Praxis-orientierte Lehrgänge mit anerkann-ten Zertifikaten und professionellen Trainern vor Ort führen zum Erfolg, und der ist messbar: Im Bereich der geförderten Weiterbildung finden über 80 Prozent der Absolventen im Anschluss eine neue Arbeitsstelle.

Sprechen Sie unsere kompetenten Bildungsberater in Darmstadt an!Wir beraten Sie kostenlos und in-dividuell zu Ihren Weiterbildungs- und Fördermöglichkeiten.

Die GFN AG setzt auf persönlich anwesende Trainer:

Interaktiver Präsenzunterricht –Zauberformel für maximalen Lernerfolg

Marion OrschiedtLeitung geförderte WeiterbildungKommissarische Leiterin GFN Trainingscenter Darmstadt

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So macht Schule SpaßWenn die Kids beim Lernen auf dem Schreibtischstuhl herumzappeln, dann wissen kluge Eltern, dass es höchste Zeit für eine Pause ist. Eine Viertelstunde kann, je nach Lernpensum, schon völlig ausreichen.

A llerdings sollte der Nach-wuchs sich in der Auszeit wirklich mit etwas völlig An-

derem befassen. Das einseitige Still-sitzen können Kinder mit ausgiebi-gem Toben ausgleichen. Ist die Pau-se nur kurz, können die Schüler auch im Sitzen die Bein- und Arm-muskulatur lockern und wieder an-spannen. Alternativ ist auch ein kur-zer Lauf auf der Stelle eine Bewe-gungsmöglichkeit. Beides ist eine gute Hilfe, um neue Konzentration für das Lernen zu finden. Manche Kinder haben mehr Spaß, wenn sie eine Weile nach draußen dürfen. Das ist zudem eine gute Ge-legenheit, für ein paar Minuten das Fenster sperrangelweit zu öffnen. Die frische Luft bringt das Gehirn wieder auf Touren. Aber auch ein kleiner Spaziergang ist eine sinnvol-le Angelegenheit. Ganz wichtig ist, dass die Länge der Pause zum Pen-sum passt:

KURZ NOTIERT

Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

Budget nicht ausgenutztLaut einer aktuellen Forsa-Umfrage ist Weiterbildung die beliebteste Maßnahme, mit der Unternehmen dem Fachkräfte- mangel entgegenwirken. Weniger als zehn Prozent der befragten Unternehmen suchen nach ausländischen Bewerbern. Trotzdem gaben knapp ein Viertel der Verantwortlichen an, dass das Budget in der Regel nur teilweise eingesetzt wird und am Jahresende verfällt.

Schnupperkurse im TanzbereichTanz hat viele Facetten – lernen Sie einige von Ihnen kennen! Verschiedene Anbieter widmen am 17. Mai einen ganzen Tag diesem Thema und bieten im gesamten Rhein-Main-Gebiet über 220 Schnupperkurse an. Die VHS Frankfurt ist mit zwölf Kursen dabei. Die Angebote der VHS finden im Tanzraum in Dr. Hoch‘s Konservatorium statt, Sonnemannstr. 16 (schräg gegenüber der VHS), 60314 Frankfurt a. M.

Hochschulforum DigitalisierungSo nennt sich ein neues Projekt, das sich auf sechs Themengruppen stützt und sich mit dem Thema Digitalisierung im Hochschulsektor befasst. Über eine Onlineseite werden sich hier Möglich-keiten der modernen Kommunikation ergeben, die sowohl für die Öffentlichkeit als auch für die Fachgemeinschaft zugänglich sein soll.Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es unter www.che.de

Keine Deutschkurse?Wie in einer gemeinsamen Presse-erklärung des Verbands deutscher Privat-schulverbände (VDP), des Bundes-verbands der Träger beruflichen Bildung (BBB) und des Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV) bekannt wurde, drohen durch den am 1. April verhängten Mittel-stop für berufsbezogene Deutschkurse bis Jahresende rund 20.000 Migranten von Sprachförderung ausgeschlossen zu wer-den. Dies hat für die gesellschaftliche und berufliche Integration der Betroffenen weitreichende Konsequenzen. Förderpro-gramme sind im Gespräch.

Mehr Hochschulabsolventen In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl der Personen zwischen 30 und 34, die über einen Hochschulabschluss verfügen, von 24 auf 37 Prozent gestiegen. Das Ziel der Europa-2020-Initiative ist es, diesen Anteil bis zum Jahr 2020 auf 40 Prozent zu erhöhen. Weitere Infos zu Europa-2020 finden Sie unter ec.europa.eu/europe2020

- Wer zehn Minuten gelernt hat, macht eine Mini-Pause von einer Minute.

- Dauerte die Lernzeit bereits eine halbe Stunde, folgen fünf Minuten Pause.

- Nach zwei Lern-Stunden ist eine richtige Tee-Pause angesagt, die 15 bis 20 Minuten dauern sollte.

- Nach vier Lernstunden darf die Pause volle ein bis zwei Stunden dauern.

Obst, Wasser, FantasieUm anschließend wieder ans Ler-nen gehen zu können, sollten die Kids in der Pause viel trinken. Tee, Wasser, Schorle – das sind die richti-gen Getränke, um dem Körper beim Lernen und in den Auszeiten genug Flüssigkeit zuzuführen. Wer nebenbei noch ein wenig Obst oder Rohkost isst, tut sich etwas Gu-tes. Neben Getränken und Energie ist auch eine Fantasiereise eine sinnvolle Maßnahme, um neue Kraft zu sammeln. Einfach auf den Boden legen, tief durchatmen, ent-spannen und an Ort und Stelle auf Fantasiereise gehen. Dazu die Augen schließen und im Geiste eine ange-nehme Situation heraufbeschwö-ren, in der man sich rundum wohl-fühlt. Je mehr Details man sich vor sein in-neres Auge ruft, umso besser funk-tioniert dieser Trick. Red.: LLL/djd

Mit Plänen und Pausen

zu mehr Erfolg

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Zum Schutz der Umwelt: Mehrweg-Innovationspreis 2014Zum sechsten Mal suchen die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) und die Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) Innovationen rund um das Thema wiederverwendbarer Verpackungen. Der Mehrweg-Innovationspreis zeichnet neue und richtungsweisende Ansätze im Bereich Mehrweg aus und stärkt die Wahrnehmung moderner und hochtechnologischer Verpackungslösungen.

Wer kann mitmachen?Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 31. Juli 2014 und richtet sich an Ver-packungshersteller, Produktdesig-ner, Getränke- und Lebensmittel-produzenten, Abfüller und Logisti-ker genauso wie an Handelsunter-nehmen, wissenschaftli-che Institute, engagierte Gruppen, Organisatio-nen und Einzelper-sonen. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf dem Tra-ditionswerkstoff Glas.

Den ökologi-schen Vorsprung vergrößern„Erst vor kurzem haben sich Dosenproduzenten, Plastikfla-schenhersteller und große Dis-counter zu einem Verband zu-sammengeschlossen. Sie preisen Verbrauchern be-sonders schädliche Einweg-Ge-tränkeverpackungen als angeb-lich umweltfreundlich an und überschwemmen den deut-schen Markt mit billigen Ein-weggetränken. Angesichts dieses Frontalan-griffes auf das ökologische Mehrwegsystem ist es beson-ders wichtig, innovative Mehr-wegprodukte bekannt zu ma-chen, das Mehrwegsystem wirt-schaftlich konkurrenzfähig zu halten und seinen ökologischen Vorsprung gegenüber Einweg wei-ter zu vergrößern“, sagt DUH-Bun-desgeschäftsführer Jürgen Resch

Gesellschaft und Umwelt ■ ■ ■

LebensLanges ■ Lernen 15

zum Start der diesjährigen Preisaus-schreibung. „Die Zukunft gehört der Wiederverwendung“Mehrwegflaschen stehen für Um-weltschutz und Qualität. Sie sind aus Glas hergestellt und las-

sen sich bis zu fünfzig Mal wieder-befüllen, bevor sie recycelt und wie-der zu einer neuen Flasche verarbei-tet werden. Mehrwegflaschen ste-hen wie kaum eine andere Verpa-ckung für effiziente Ressourcen-nutzung und die Vermeidung un-nötiger Abfälle.

„Die mehrfache Ver-wendung eines Pro-dukts oder einer Verpackung vermei-det deren Neupro-duktion. Einmalprodukte sind von gestern, die Zukunft gehört der Wiederverwen-dung“, erklärt Cle-mens Stroetmann, Geschäftsführer der

Stiftung Initiative Mehrweg und Staats-

sekretär a.D.Die ausführlichen Aus-

schreibungsunterlagen sind im Internet unter www.duh.de/mehrweg- innovationspreis.html sowie www.stiftung-mehrweg.de

abrufbar. Red.:LLL/pur

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Einige Fakten zum Thema Müll:- Jeder Bundesbürger produ-

ziert im Jahr rund 450 kg Müll- Knapp 37 Millionen Tonnen

Müll entstehen dabei jährlich in der BRD

- Obwohl ein Großteil des Mülls aus wiederverwertbaren Ma-terialien besteht, werden nur 40 % davon recycelt

- Jährlich werden etwa 6,4 Mil-lionen Tonnen Müll aus dem Meer gefischt

- Mehrwegflaschen werden bis zu 50 mal wieder befüllt, das dient dem Klimaschutz

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In großen Städten wie Frankfurt und Wiesbaden und in dicht besiedelten Wohngebieten werden natürliche Nistmöglichkeiten für Wildvögel immer knapper.

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E ine Entwicklung, der Gartenbesitzer schon mit einfachen Mitteln entgegenwirken können: Mit Nistkästen haben sie die Möglichkeit, einen akti-

ven Beitrag zum Vogelschutz zu leisten. Als Ersatz für natürliche Baumhöhlen werden die Kästen gerne von Wildvögeln besiedelt. Tierbeobachtungen werden somit im eigenen Garten möglich – ein spannendes Erlebnis auch für Kinder. Wichtig dabei: „Der Garten sollte mit Bäumen, Hecken und Sträuchern möglichst naturnah gestaltet sein, so dass die Vögel ausreichend Nahrung finden. Der Standort ist dabei mit Bedacht zu wählen“, so Marina Lohmar, Category Managerin im Bereich Zoo bei toom Baumarkt. Der Nistkasten sollte vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und leicht nach vorne geneigt sein, damit es nicht reinregnet. „Ideal ist es, wenn das Einflugloch nach Osten oder Südosten zeigt. Eine Höhe von mindes-tens 1,5 Metern schützt die Vögel vor Katzen und ande-ren Tieren“, so Lohmar. Welche Vögel sich heimisch fühlen, kann der Gartenbesitzer selbst durch die Größe des Einfluglochs beeinflussen. So wird beispielsweise eine Öffnung von 28 Millimetern von vielen Meisenarten bevorzugt. Sperlinge nisten ger-ne in Gesellschaft, für sie lassen sich mehrere Nistkäs-ten nebeneinander hängen. Eine solche Nisthilfe bietet sich übrigens nicht nur für Vögel an; auch Insektenho-tels erfreuen sich großer Beliebtheit und bieten Wildbie-nen und anderen Insekten eine Rückzugs- und Nist-möglichkeit im Großstadtdschungel. Dazu fügt man in den aus Holz gebauten Kasten, dem am besten ein kleines Dach als Regenschutz vorgebaut ist, verschiedene Nistmaterialien wie Schilfhalme, Bam-busstängel, Stroh, Hohlziegel etc. ein. Auch getrocknete Scheiben von Harthölzern, in die Löcher gebohrt wer-den, eignen sich gut. Weitere Informationen können bei Umweltschutzorganisationen wie dem BUND oder über spezielle Fachlektüre abgerufen werden. Red.:LLL/djd

■ ■ ■ Gesellschaft und Umwelt

Naturschutz fängt zu Hause an

Neue Lebensräume für Wildvögel und Insekten schaffen

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Handy zurückgeben - Umwelt schützenDUH ruft zum Handy-Recycling auf – über 100 Millionen Althandys

Mehr als 105 Millionen alte Handys liegen in den Schubladen der Deutschen – dies ergab eine am 22. Janu-ar von der BITKOM veröf-fentlichte Umfrage. Damit stieg die Zahl der Althandys in den letzten 12 Monaten um beinahe ein Viertel an.

A ngesichts dieser Zahlen ruft die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) dazu auf, nicht

genutzte Mobiltelefone zurückzu-geben. Initiativen wie handysfuer-dieumwelt.de von Telekom Deutschland und der Deutschen Umwelthilfe bieten allen Handybe-sitzern in Deutschland eine unkom-plizierte und kostenlose Rückgabe-möglichkeit für ihre ausgedienten Geräte.

Wiederverwerten und Nachfrage verringern„Ein Teil dieser ausrangierten Handys kann noch weiter verwendet werden und so die enorme Nachfrage nach neuen Geräten verringern“, erläu-tert der zuständige DUH-Bereichs-

leiter Michael Hadamczik. Nur gan-ze und funktionstüchtige Mobiltele-fone kommen nach einer techni-schen Prüfung und der Löschung al-ler Benutzerdaten für die Weiterver-wendung in Frage.

Versteckte EdelmetalleAber auch im Sinne geschlossener Kreisläufe und Ressourcen-schonung ist die Getrennt-samm-lung von Handys sinnvoll. „Die 105 Mil-lionen Altgeräte in Deutschland enthal-ten zusammen 25 Ton-nen Silber, 2,5 Tonnen Gold und fast eine Tonne Palladium – wertvolle und strategisch wichtige Metalle, die durch ein optimiertes Recycling zurückgewonnen werden können“, erläutert der zuständige DUH-Bereichsleiter Kreislaufwirt-schaft Thomas Fischer.

Förderung der Umweltschutzprojekte Das Sammeln alter Mobiltelefone

Gesellschaft und Umwelt ■ ■ ■

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G artenRheinMain feiert in die-sem Jahr sein 10-jähriges Ju-biläum: Das muss gefeiert

werden! Deshalb wird den Besu-chern etwas ganz Besonderes gebo-ten: „Kräuter, Kuren und Kulturen – Im Garten der Gesundheit“ heißt das Jahresthema 2014 und es eignet sich hervorragend für ein umfang-reiches Festprogramm.In ausgewählten Gärten und Parks im Rhein-Main-Gebiet werden die unterschiedlichen Aspekte des Jah-resthemas aufgegriffen. Hierfür fin-den zehn Fokusveranstaltungen und eine sechsteilige Vortragsreihe statt. Inhaltlich geht es um Kurparks und therapeutische Landschaften,

um Heilpflanzen-, Apotheker- und Kräutergärten, um bäuerliche Medi-zin und Heilkunde aus dem heimi-schen Bauerngarten, um den Klos-teralltag der Mönche, die mittelal-

GewinnspielLebensLanges Lernen verlost gemeinsam mit GartenRheinMain zwei Eintrittskar-ten für die Veranstaltung „Flowerpower – Die Kraft der Pflanzen oder Krautwi-ckel statt Schmerzmittel“ am 17. August 2014 im Hessenpark Neu-Anspach. Die Karten beinhalten den Zutritt zum Museum, einen Vortrag und eine Führung. Der Treffpunkt hierfür ist der Brunnen auf dem Marktplatz im Freilichtmuseum Hessenpark. Die Anmeldung erfolgt wie üblich über www.lebenslangeslernen.netEinsendeschluss: 31. Mai 2014

GartenRheinMain: Gesundes Jubiläumsjahr

hilft auch der Natur- und Umwelt-schutzarbeit in Deutschland. Seit Beginn der gemeinsamen Handy-rücknahme von Deutscher Umwelt-hilfe und Telekom Deutschland im Jahr 2003 konnten bisher mehr als 1,6 Millionen gebrauchte Handys weiterverwendet oder recycelt wer-den. Aus den Erlösen der Althandy-

rücknahme unterstützt die Telekom Deutschland

Naturschutzprojek-te der Deut-

schen

Umwelt-hilfe. Die Projektnetzwerke „Leben-dige Flüsse“ und „Lebendige Wäl-der“ profitieren ebenso davon wie mehr als 770 Kleinprojekte in Deutschland, die im Rahmen der Aktion „Fifty-Fifty“ gefördert wer-den. Red.: LLL/djd

terliche Mystikerin und Heilkundige Hildegard von Bingen und vieles mehr. Alle weiteren Infos zu diesem The-ma gibt es unter www.krfrm.de

Foto: Marvin Siefke / pixelio.de

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Grüner Schimmer spielet wiedder Drüben über Wies’ und Feeld.

Frohe Hoffnung senkt sich niedder Auf die stumme trübe WeWelt.

Ja, nach langen Winterleidden Kehrt der Frühling uns zurück,

Will die Welt in Freude kleideen, Will uns bringen neues Glück.

Seht, ein Schmetterling als Boote Zieht einher in Frühlingstraccht,

Meldet uns, dass alles ToTote Nun zum Leben auferwaccht.

Nur die Veilchen schüchtern waggen Aufzuschau’n zum Sonnenscheein;

Ist es doch, als ob sie frageen: »Sollt’ es denn schon Frühling seinn?«

Seht, wie sich die Lerchen schwinggen In das blaue Himmelszeelt!

Wie sie schwirren, wie sie singgen Über uns herab ins Feeld!

Alles Leid entflieht auf Erdden Vor des Frühlings Freud’ und Lusst –

Nun, so soll’s auch Frühling werdeen, Frühling auch in unsrer Bruust!

August Heinrich Hoffmann von Fallerslebben

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So liest DeutschlandAls „Land der Dichter und Denker“ wird Deutschland häufig bezeichnet. Doch spiegelt sich das auch in unseren Lesegewohnheiten wider? Stehen Schiller und Goethe weiterhin hoch im Kurs? Welche Bücher sind die beliebtesten?

Z unächst gilt, und da sind sich alle einig: Gelesen wird, was gefällt. Schaut man sich die

SPIEGEL-Bestsellerlisten der ver-gangenen Monate einmal genauer an, wird deutlich, dass Unterhal-tung einen höheren Stellenwert hat als anspruchsvolle Literatur. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Wer nach einem anstrengenden Arbeits-tag nach Hause kommt, dem fehlt meist schlichtweg die Motivation, sich mit philosophischen Fragestel-lungen auseinanderzusetzen.

„Leichte Lektüre“ steht also auf dem Programm. Das Genre spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle – so hielt sich der Erotikroman „Shades of Grey“ über Monate in den Best-sellerlisten und wanderte fast 6 Mil-lionen mal über deutsche Ladenti-sche. Sprachlich geben die Romane dabei nicht viel her; es scheint die Geschichte des unschuldigen Mäd-chens und des verführerischen Mil-lionärs zu sein, die die Leser an-zieht.

Es geht aber auch anders: Bei den Taschenbüchern steht der schwedi-sche Überraschungserfolg „Der Hundertjährige, der aus dem Fens-ter stieg und verschwand“ gerade ganz oben. Mit einer gehörigen Por-tion Humor wird hier aus dem – wie der Titel schon sagt – hundertjähri-gen Leben des Schweden Allan Karlsson berichtet, der unter an-derem US-Präsident Truman im Tequilatrinken herausforderte, die Frau von Mao Tse-Tung rettete und sich mit Stalin zum Abendessen traf. Histori-

sche Ereignisse vom Spanischen Bürgerkrieg bis zum Koreakrieg wer-den hier auf eine andere Art be-leuchtet und auf diesem Weg mehr geschichtliches Wissen vermittelt als in so mancher Schulstunde.

Um nicht wenig Spannung küm-mern sich die Thriller, die in Deutschland zur Zeit einen absolu-ten Hochpunkt erreicht haben. Da-bei kann es sich um Weltautoren wie Simon Beckett handeln, der gerade mit seinem neuen Buch „Der Hof“ in den Bestsellerlisten vertreten ist, oder auch um regionale Krimis. Im Rhein-Main-Gebiet zum Beispiel schreibt der Wahldarmstädter Mi-chael Kibler seit Jahren spannende Krimis, deren Schauplätze einge-fleischte Südhessen in der Regel er-kennen dürften.

Doch wer jetzt denkt, das Leseni-veau in Deutschland hätte stark ab-genommen, der täuscht sich. Nicht nur Unterhaltung ist wichtig, son-dern auch kritischere Werke wie Thilo Sarrazins „Der neue Tugend-terror“ oder Selbstfindungswerke wie „Willst du normal sein oder glücklich?“, geschrieben vom Psy-chologen Robert Betz, sind gern ge-lesene Werke. Genauso wie Frank Schätzings neuestes Werk „Breaking News“, das die SPIEGEL-Bestseller-liste aktuell anführt. Durch die Ge-schichte des ehemaligen Krisenbe-richterstatters Tom Hagen, der an Daten des israelischen In-landsgeheimdienstes kommt und somit ei-ne Lawine ins Rollen

Lesen und Hören ■ ■ ■

bringt, die größer ist, als er erhofft hatte, werden Politik, Kultur und Spannung in einen Roman ver-packt.

Wird denn heutzutage generell we-niger gelesen als früher? Die Ant-wort auf diese Frage ist ein klares Jein. In den vergangenen Jahren hat das Hobby Lesen einen neuen Boom erlebt – Klassiker wie Goethe, Schiller oder Shakespeare nehmen dabei allerdings immer noch den Rang der eher unbeliebten Schullek-türe ein. Auch die Lesegewohnhei-ten der Deutschen haben sich geän-dert – E-Book Reader stehen hoch im Kurs, da sie praktisch zum Mit-nehmen sind und viele Bücher spei-chern können. Das bedeutet das Aus für viele kleinere Buchläden, von denen einige bereits schließen mussten, andere kurz davor stehen. Eine traurige Entwicklung, denn da-mit geht auch ein Stück Kulturgut verloren.

Deshalb empfiehlt LLL: Statt sich das neueste Buch auf den Reader zu laden oder es im Onlineshop zu be-stellen, ist der Buchladen um die Ecke eine gute Alternative. Bei einer persönlichen Beratung stoßen Lese-begeisterte dabei vielleicht sogar auf literarische Schmuckstücke, die sich vorher gar nicht auf ihrem Radar be-funden haben! Red.:LLL

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Wer schreibt, der bleibt...„Feder und Papier entzünden mehr Feuer als alle Streichhölzer der Welt“ Malcolm Stevenson Forbes

Es sind Zahlen, die alarmie-ren: Laut einer Studie aus England hat fast jeder dritte Erwachsene seit einem hal-ben Jahr einen Stift nur in der Hand gehalten, um ein offizielles Dokument zu un-terschreiben. Ansonsten wurden alle Schreibarbeiten am Computer ausgeführt – stirbt die Handschrift jetzt aus?

J a, glauben mittlerweile einige Experten. Grund ist, dass in über 80 Prozent der Firmen in

Deutschland mit Computern gear-beitet wird und auch in fast jedem Haushalt ein eigener PC zu finden ist. E-Mails haben dem handschrift-lichen Brief längst den Rang abge-laufen, und auch Dokumente wie

Bewerbungen etc. werden heutzu-tage fast nur noch auf dem elektro-nischen Wege verschickt oder zu-mindest am Computer geschrieben. Durch die vielen mobilen Geräte, die derzeit einen wahren Boom er-leben, wird dieser Effekt noch ver-stärkt. SMS und WhatsApp-Nach-richten werden täglich millionen-fach verschickt.

Doch warum schreiben wir eigent-lich? In erster Linie deshalb, weil wir Menschen grundsätzlich darauf ausgerichtet sind, mit anderen zu kommunizieren. Dazu gehören das Denken, das Sprechen und eben das Schreiben als grafische Kommuni-kation. Im Gegensatz zum Sprechen ist das Schreiben allerdings kein na-türlicher, automatischer Vorgang, sondern muss in mühevoller Arbeit erlernt werden. Dabei werden be-stimmte Regionen gefordert, die fast ein Drittel unseres Gehirns ein-nehmen. Beim Tippen auf der Com-

■ ■ ■ Lesen und Hören

20 LebensLanges ■ Lernen

putertastatur werden nicht all diese Regionen stimuliert; Experten ver-muten sogar, dass die zum hand-schriftlichen Schreiben genutzten Teile schrumpfen könnten, wenn wir nicht wieder öfter zum Stift grei-fen. Die Auswirkungen zeigen sich dann auch im Alltag: Je weniger das Gehirn gefordert wird, desto schnel-ler werden wir vergesslich, und das vor allem im Alter. Des Weiteren wird durch das Schreiben mit der Hand die Koordination trainiert und gefördert, und zwar auf eine Art und Weise, wie sie durch keine an-dere Betätigung geübt werden kann.

Das viele Schreiben am Handy oder in Computerchats bringt noch eine weitere Gefahr mit sich: Orthografie und Interpunktion werden dabei häufig ignoriert, da das Ziel ist, die Nachrichten möglichst schnell zu verschicken. In der Schule wird diese Ignoranz dann häufig zum Problem, da die Jugendlichen das Schema überneh-men und so auf einen hohen Fehler-quotienten kommen. Einige Päda-gogen haben den Vorschlag ge-macht, Kindern in der Schule zu-künftig das Schreiben an der Tasta-tur beizubringen und von der Schönschrift abzukommen. So weit ist es bisher zum Glück noch nicht gekommen, denn bereits aus den bisher genannten Gründen sollte hervorgehen, dass das Kulturgut Handschrift nicht verloren gehen sollte. Neben den gesundheitlichen und kulturellen Aspekten sollte man eines außerdem nicht vergessen: Ein handgeschriebener Brief bringt dem Empfänger viel mehr Freude als eine möglichst schnell abgetipp-te E-Mail!

Wenn Sie tiefer in das Thema Schreiben eintauchen wollen, schauen Sie einmal auf der Internet-seite www.scriptura.cc vorbei. Hier finden Sie aktuelle und allgemeine Informationen rund um die Schrift-kultur. Red.: LLL

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Militärmusik in ihrer schönsten FormEin besonderes musikali-sches Ereignis, bei dem nicht nur Freunde schottischer Dudelsackmusik auf ihre Kosten kommen, erwartet Besucher vom 18. bis 26. Juli 2014 in Basel. Das „Basel Tattoo“ ist nach dem weltbe-kannten „Edinburgh Tat-too“ das zweitgrößte Festi-val seiner Art unter freiem Himmel und findet in die-sem Jahr bereits zum neun-ten Mal statt.

Großereignis mit spektakulärer ShowVor der Kulisse der historischen Ka-serne Basel zeigen rund 1.000 Musi-ker aus der ganzen Welt mit Dudel-sack-, Pipe- und Drumvorführun-gen ihr Können. Sie präsentieren be-rühmte Ohrwürmer und Stücke aus mehreren Jahrhunderten Musikge-schichte. Atemberaubende Trom-melsynchronisationen, exotische Impressionen und zeitgenössische Klänge – und das alles kombiniert mit kunstvoll choreographierten Marsch- und Tanzeinlagen sowie ei-nem bunten Farben- und Lichtspek-takel. Zu dem Großereignis werden rund 120.000 Gäste erwartet, erfah-rungsgemäß sind die Tickets für die Vorstellungen schnell ausverkauft.

Motto: 100 Jahre Luftwaffe in der SchweizErstmals steht die zweistündige Show, die traditionell mit einer Fan-fare beginnt, unter einem Motto: „100 Jahre Luftwaffe in der Schweiz“. Zu den Höhepunkten des diesjähri-gen Musikspektakels gehört der Auf-tritt des Zentralorchesters der Royal Air Force aus Großbritannien, das als Verstärkung die Big Band RAF Squadroniers und das Drill-Team

Lesen und Hören ■ ■ ■

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Queen’s Colour Squadron mit-bringt. Beim furiosen Finale treten alle Mit-wirkenden gemeinsam auf.Das Ereignis lässt sich natürlich her-vorragend mit einem Kurztrip in die Schweizer Metropole verbinden – so steht ein paar entspannten Tagen nichts im Wege!

Ausführliche Informationen unter www.baseltattoo.ch Red.:LLL/djd

Musikschule Hochheim / Mainz

Musikunterricht 50+

Heilsame Impulse für das Gehirn. Unterricht auf einem Tastenin-strument (Klavier bzw. Keyboard) ist nach einschlägigen Studien eine erfolgversprechende Methode, dem Gehirn die nötigen Anstrengungen zu bieten, um die Ablagerungen der Plaques im Gehirn zu verhindern.

Beim Spielen auf einem Tastenin-strument werden motorische und sensorische Nervenbahnen intensiv benutzt, so dass das Gehirn die heil-same Menge an Impulsen verarbei-ten und ausgeben muss. Weitere Informationen unter Telefon 0 61 46 - 38 93.

Tel. 06131 - 235455Mitternachtsgasse 8 – im Haus der Jugend

55116 Mainz

Tel. 06146 - 3893Wilhelmstraße 17 • 65239 Hochheim/Main

Musikunterrichtfür die

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22 LebensLanges ■ Lernen

TübingenDie kleine große Universitätsstadt

T übingen am Neckar, exakt im geo-graphischen Mittelpunkt von Ba-den-Württemberg gelegen, ist eine

alte Universitätsstadt, in der seit über 530 Jahren gelehrt und geforscht wird. Namen wie Melanchthon, Kepler, Hegel, Hölder-lin, Schelling, Hesse und Mörike sind un-trennbar mit der Stadt, der Universität und dem Evangelischen Stift verbunden. Auch heute ist die Exzellenz-Universität ein Wissenschaftsstandort von internati-onalem Rang.

Architektonische SchönheitDie Stadt am Rande der Schwäbischen Alb gehört zweifellos zu den schönsten mit-telalterlichen Fachwerkstädten Deutsch-lands. Die pittoreske Neckarfront mit ihren geschichtsträchtigen Häusern und den Sto-cherkähnen vor dem Hölderlinturm gehört zu den meist fotografierten Motiven der Stadt. Der dreieckige Marktplatz mit sei-nen prächtigen Fachwerkhäusern und dem kunstvoll bemalten Rathaus ist die „Gute Stube“ und zentraler Anziehungspunkt der Altstadt. Hier finden Sie noch kleine, indivi-duelle Läden, traditionsreiche Weinstuben und Studentenkneipen. Tübingen ist eine lebendige, internationale Uni-, Kultur- und Wohlfühlstadt, der im Sommer zu Recht eine mediterrane Atmosphäre nachgesagt wird.

Lernen Sie Tübingen kennenWir zeigen Ihnen Tübingen! Lassen Sie sich inspirieren von einem großen An-

gebot an unterhaltsamen Rundgängen, thematischen Führungen, typischen Spe-zialitäten und fertig geschnürten Tages-programmen. Für Senioren und alle, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, haben wir zum Beispiel einen Stadtspaziergang mit vielen Sitzgelegenheiten und Pausen ent-worfen. Für kulinarisch Interessierte ver-binden wir Geschichte mit Genuss, und Alleinreisende nehmen wir auch abends mit auf einen Altstadtbummel mit einer gemeinsamen Einkehr bei einem Gläs-chen Wein.

Mit dem Stocherkahn über den NeckarUnter keinen Umständen aber dürfen Sie eine Stocherkahnfahrt auf dem Neckar versäumen. Man sitzt sich gegenüber, lehnt sich entspannt zurück, „schwätzt“ miteinander und genießt die Fahrt rund um die Neckarinsel. Sie haben von April bis Oktober jeden Tag die Gelegenheit eine öffentliche Fahrt mitzumachen und ein unvergessliches Erlebnis mit nach Hause zu nehmen.

Fordern Sie unsere Informationen an über Stadtführungen, Stocherkahnfahr-ten, Museen, Veranstaltungshighlights, Essen und Trinken und Übernachtungen. Wir freuen uns auf Sie! Verkehrsverein TübingenTourist & Ticket-Center, An der Neckarbrücke 1, 72072 Tübingen, Tel. (0 70 71) 91 36-0, www.tuebingen-info.de [email protected]

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Reisen und Erleben ■ ■ ■

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1514 MACHT GEWALT FREIHEITDer Vertrag zu Tübingen in Zeiten des Umbruchs8. März bis 31. August 2014

Die Kunsthalle Tübingen zeigt anlässlich der 500-jährigen Wiederkehr der Vertragsunterzeichnung eine große Sonderausstellung zum Vertrag zu Tübingen. Unter der Ägide Kaiser Maximilians I. rang darin im Jahr 1514 ein selbstsicher gewordenes Bürgertum Herzog Ulrich von Württemberg und seinen Nachfolgern umfassende Mitbestimmungsrechte bei der Regierung des Landes ab. Die Ausstellung beleuchtet mit rund 280 hochkarätigen Exponaten die von Umbrüchen geprägte Zeit um 1514 und stellt den Vertrag mit seinen Nachwirkungen in einen europaweiten Kontext. Zu sehen sind die Arbeiten solch wegweisender Künstler wie Albrecht Dürer, Albrecht Altdorfer, Lucas Cranach aber auch Andy Warhol und vieler mehr.

Stiftung Kunsthalle TübingenPhilosophenweg 76 72076 Tübingen

Tel.: 0 70 71 / 96 91 0 Fax.: 0 70 71 / 96 91 33 Täglich (außer Mo.) 10 - 18 Uhr Dienstag 10 - 20 Uhr Pfingstmontag geschlossenEintritt: regulär: 8 € / ermäßigt: 6 € / Schüler: 4 €

©bpk – Bernhard Strigel (Werkstatt), König Maximilian I., um 1507, München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, Leihgabe des Wittelsbacher Ausgleichfonds an die Staatsgalerie in der Katharinenkirche, Augsburg

Deutschland ist Europas beliebtestes Kulturreiseland!Europäer reisen gerne, so viel steht fest. Und auch wenn Spanien als allgemein beliebtestes Reiseland die Nase noch knapp vorn hat, kann Deutschland sich ei-nen anderen ersten Platz si-chern: Den als beliebtestes Kulturreiseland Europas. Über 400 Millionen Über-nachtungen von Touristen aus dem In- und Ausland kann Deutschland mittler-weile verzeichnen – Tendenz steigend.

unser ganz persönliches Sommer-märchen.

Des Weiteren hat Deutschland ein ausgezeichnetes Netz von Über-nachtungsmöglichkeiten zu bieten.

Von Jugendherbergen bis zu Luxus-hotels ist für jeden Geldbeutel etwas dabei. Kein Wunder, dass unser Land nicht sowohl national als auch weltweit betrachtet als Reiseziel im-mer beliebter wird! Red.: LLL

E in Grund für viele Urlauber, ausgerechnet nach Deutsch-land zu reisen, ist dabei das

vielfältige kulturelle Angebot. Bei den Weltkulturerbe-Stätten liegen wir weltweit auf Platz 5 – ein stattli-ches Ergebnis, das viele Besucher lockt. Außerdem gilt Deutschland mittlerweile als ausgesprochen gastfreundliches Land; dazu hat si-cher auch die Fußballweltmeister-schaft 2006 ihren Beitrag geleistet –

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■ ■ ■ Reisen und Erleben

Entdeckungstouren entlang der Deutschen FachwerkstraßeNeidköpfe und Feuerböcke sind nur einige Motive, die die prächtigen Fachwerk-häuser entlang der Deut-schen Fachwerkstraße schmücken. Auf mehr als 2.800 Kilometern Länge von der Elbmündung bis zum Bodensee können sich Ur-lauber auf eine Entde-ckungsreise durch sieben Jahrhunderte Fachwerk-kunst begeben – auch im Rhein-Main-Gebiet.

durch die historischen Altstädte und kulinarischen Genüssen. Viele von ihnen liegen inmitten einer schönen Landschaft, oftmals in der Nähe von Flüssen und Naturparks, und bieten so viele Freizeit- und Erholungs-möglichkeiten.

Broschüren für die perfekte UrlaubsplanungOb mit dem Auto, Oldtimer, Wohn-mobil oder Fahrrad: Entlang der Fe-rien- und Kulturstraße können Ur-lauber abwechslungsreiche Touren planen. Zum Übernachten finden sie zahlreiche Camping- und Wohn-mobilstellplätze, Pensionen und Hotels. Das Informationsmaterial der Deutschen Fachwerkstraße, das unter www.deutsche-fachwerkstrasse.de bestellt oder als PDF-Datei he-runtergeladen werden kann, hilft

bei der Reiseplanung. Für alle Re-gionalrouten gibt es Straßenkarten mit eingezeichneten Radwegen und vielen Informationen zu den Se-henswürdigkeiten. Praktisch für alle, die mit dem Caravan unterwegs sind, ist die Wohnmobilbroschüre mit Angaben über Stellplätze, Ge-bühren, Lage, Ver- und Entsor-gungsmöglichkeiten. Ein unent-behrlicher Begleiter für alle, die das Besondere lieben, ist die Broschüre „Zauberhafte Hotels und Restau-rants“. Sie lädt zum Bummeln und Genießen ein.

Radreiseführer der besonderen ArtDie Radwege entlang der Regional-strecken laden zu aktiven Entde-ckungen mit dem Drahtesel ein. Zum Beispiel auf dem 850 Kilometer langen Fernradweg, der in Baden-Württemberg 28 Fachwerkstädte miteinander verbindet und flächen-deckend mit E-Bike-Ladestationen ausgestattet ist. 2013 prüften Testfahrer den Fernrad-weg, ihre Erfahrungsberichte von Radfahrern für Radfahrer kann man in dem neuen Radreiseführer der Deutschen Fachwerkstraße nachle-sen. So haben Urlauber die Möglichkeit, die architektonischen Highlights der Fachwerkstraße individuell ken-nenzulernen. Red.: LLL/djd

!VerlosungGewinnen Sie mit LebensLanges Lernen und der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e.V. drei Bildbände über die Deutsche Fachwerkstraße!

Die Teilnahmebedingungen hierzu finden Sie wie üblich unter www.lebenslangeslernen.net Teilnahmeschlussist der 31. Mai 2014.

Viel Glück!

D och die fast 100 Städte ent-lang der sechs Regionalrou-ten der Ferien- und Kultur-

straße haben noch mehr zu bieten. Das ganze Jahr über locken sie mit kulturellen Veranstaltungen, kurz-weiligen Führungen

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Reisen und Erleben ■ ■ ■

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B Ü D I N G E N

B Ü D I N G E R T O U R I S M U SU N D M A R K E T I N G G M B H Marktplatz 9 · 63654 Büdingen · Tel: 06042 96370Fax: 963710 · mail@buedingeninfo www.buedingen.info · www.facebook.com/buedingen

Mehr Ideen für Ihren Büdingen Trip: www.buedingen.info

FÜHRUNGEN, FESTE & FEIERLICHKEITEN

B Ü D I N G E N

EINE AUSWAHL UNSERER ANGEBOTEUND STÄDTISCHER VERANSTALTUNGEN

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01.05.2014 – 14:30 Uhr Fachwerkführung „Begegnung mit dem Wilden Mann“

04.05.2014 – ab 11 Uhr Gärtnermarkt, Kinderfest und Froschparade

04. und 11.05.2014 – jeweils 14:30 Uhr Altstadtführung

10.05.2014 – 14:30 Uhr Erlebnisführung: Farn im Schuh – die Liebe nimmt zu

16.05.2014 – 19:30 Uhr Themenführung: Hexenwerk und Hexenwahn

29.05.2014 – 14:30 Uhr Erlebnisführung: Klosterfrau und Küchengeist

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01.06.2014 – 14:30 Uhr Sonderführung: 500 Jahre Festungskunst

09.06.2014 – 14:30 Uhr Altstadtführung

15.06.2014 – 14:30 Uhr Schlossführung: Staufer zum Staunen

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06. und 20.07.2014 – jeweils 14:30 Uhr Altstadtführung

19.07.2014 – ab 18 Uhr Die Magische Nacht – Kunst, Kultur, Kulinarik

Büdingen – ein Trip ins Mittelalter

M anchmal dauert die Reise ins Mittelalter nur eine knappe Stunde – etwa wenn man von Frankfurt nach Büdingen in der Wetterau

reist. Dort angekommen, heißt es Füße Marsch – hin-durch, durch das trutzige Jerusalemer Tor in der Alt-stadt, die zu den besterhaltenen mittelalterlichen Stadt-anlagen Europas zählt.

In den Gräben ist kein Wasser mehr, aber sonst ist fast alles noch so wie vor 500 Jahren: Wehranlagen, Fach-werk, die Marienkirche und nicht zuletzt das Schloss, einst eine staufische Wasserburg.

Spaß in die Geschichte bringen unterhaltsame Stadt- und Erlebnisführungen. Mit Witz und Wissen erzählen historisch gekleidete Kräuterweiber und Nachtwächter von früher.

50er-Jahre-MuseumIm 50er-Jahre-Museum mitten in der Altstadt lassen sich „Tante-Emma-Laden“ und Jukebox bestaunen und der Roller von Conny Froboess bringt nicht nur Män-neraugen zum Strahlen. Besucher gehen in Büdingen auf Zeitreise von den mittelalterlichen Fachwerkgassen über die bastionsartige Stadtmauer, zur Milchbar des 50er-Jahre-Museums.

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■ ■ ■ Reisen und Erleben

Potsdam: Schönheit mit vielen FacettenDas UNESCO-Welterbe in PotsdamDie „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“ wurden am 12. Dezember 1990 auf Grund ihrer Einzigartigkeit, dem erkennbaren Einfluss auf die Kunstge-schichte und der nachweislichen Verbin-dung mit historisch weltweit bedeuten-den Ereignissen, in die UNESCO- Welter-beliste aufgenommen.Das Berlin-Potsdamer Welterbe umfasst heute einen Bereich von mehr als 500 ha, der von der Pfaueninsel im Osten bis jen-seits des Neuen Palais im Westen reicht. Es beinhaltet die Schlösser und Parks Sa-crow, Glienicke, Babelsberg, Neuer Gar-ten, Sanssouci und Charlottenhof, Schloss und Park Lindstedt und den Neuen Gar-ten.Im Jahr 1992 und 1999 wurden weitere Tei-le der Kulturlandschaft auf die Welterbe-liste aufgenommen. Dazu gehören unter anderem die Lindenalle westlich des Neu-en Palais, der ehemalige Kaiserbahnhof, das Schloss Lindstedt, die Dorfanlage Bornstedt mit Kirche und Friedhof, die Kolonie Alexandrowka und die Sternwarte in Babelsberg.

Musikfestspiele Potsdam-SanssouciUnter dem Motto „Mittelmeer – Zwischen Traum und Wirklichkeit“ finden die Musikfestspiele Potsdam Sans-souci vom 13. bis 29. Juni 2014 statt. Sie feiern 2014 mit mehr als 60 Konzerten, Opern, Open Airs und dem be-liebten Fahrradkonzert ihr 60jähriges Jubiläum und er-füllen die südlichen Traumkulissen der Potsdamer Schlösser und Gärten mit den Klangwelten des Mittel-meerraums von der Antike bis zur Gegenwart.

MuseenNeben den traditionellen Museumshäusern prägen eine Reihe weiterer, auch neuer Museen und Gedenkstätten die Museumslandschaft der Landeshauptstadt Pots-dam. Das Potsdam Museum befindet sich im Alten Rat-haus auf dem Alten Markt, direkt gegenüber dem Land-tagsneubau. Das denkmalgeschützte Bauensemble bil-det mit seinem verglasten Haupteingang und dem mo-dernen Innenausbau einen idealen Rahmen für ein at-traktives Stadtmuseum.Zu einem Spaziergang durch die Tier- und Pflanzenwelt des Landes Brandenburg laden die Ausstellungen des Naturkundemuseums Potsdam ein. Das Haus der Bran-denburgisch-Preußischen Geschichte im ehemaligen königlichen Kutschstall am Neuen Markt zeigt die Dau-erausstellung „Land und Leute – Geschichten aus Bran-denburg-Preußen“ und wechselnde Ausstellungen. Als neuer, kultureller Treffpunkt Potsdams präsentiert sich das FLUXUS+ in der Schiffbauergasse: Auf zwei Etagen werden Werke aus Privatsammlungen gezeigt.

Red. LLL / www.potsdam.de

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D ie Brüder-Grimm-Stadt Steinau an der Straße liegt im hessischen Spessart,

eine Stunde von Frankfurt entfernt. Die bezaubernde Stadt ist Mitglied der Deutschen Fachwerkstraße und der Deutschen Märchenstraße.Die Stadt Steinau besticht durch ihren nahezu geschlossen erhal-tenen historischen Stadtkern mit eindrucksvollen Fachwerkhäusern und großartiger repräsentativer Ar-chitektur. Das schönste und reich mit bildhaften Schnitzereien der Renaissancezeit geschmückte Fach-werkhaus der Stadt ist das ehema-lige Amtshaus (1562) und heutige Museum Brüder Grimm-Haus. Hier lebte und arbeitete von 1791-1796 der Amtmann Philipp Wilhelm Grimm mit seiner Familie. Seine heute welt-weit bekannten Söhne Jacob und Wilhelm Grimm verlebten hier ihre glückliche Kinderzeit. Ihr Malerbru-der Ludwig Emil, ein bedeutender Künstler, erzählt mit seinen Zeich-nungen vom damaligen Leben.

Brüder Grimm-HausWenn Sie nach Steinau kommen, dürfen Sie es keinesfalls versäumen

dem Brüder Grimm-Haus einen Be-such abzustatten. Das Haus, auch im Inneren sind einige Räume mit ihrer originalen Renaissance-Deko-ration gestaltet, ist der einzige er-haltene authentische Wohnort der Brüder Grimm und zeigt in einer Dauerausstellung das Leben, das Werk und die Wirkung der Brüder Grimm in einer Dauerausstellung. Das 2011 völlig neu gestaltete Mu-seum bietet auf knapp 600 Qua drat-metern Ausstellungsfl äche insge-samt 19 Themenräume.Mit interaktiven Mitteln gelingt es dem Museum das Leben, das Werk und die weltbekannten Märchen der Brüder Grimm auf sinnliche Art er-lebbar zu machen. Gäste können die Märchen nicht nur sehen, sondern auch hören und fühlen und somit in die bunte Welt der Kinder- und Hausmärchen von Jacob und Wil-helm Grimm eintauchen. Erwach-senen und Kindern macht es Spaß alte Märchenausgaben, brillante Illustrationen und zahlreiche Mär-chenfi guren zu betrachten. Das Mu-seum weckt Kindheitserinnerungen und lässt die Märchen der Brüder Grimm wieder lebendig werden...

Gäste können das Brüder Grimm-Haus Steinau selbstständig oder im Rahmen einer Führung entdecken.

Museen und FreizeitmöglichkeitenDie Stadt Steinau bietet attraktive Museen und Freizeitmöglichkeiten sowohl für Familien als auch für Kunst- und wissenschaftlich Inter-essierte:• Brüder Grimm-Haus Steinau• Museum Steinau ... das Museum

an der Straße• Schloss Steinau mit Schlossmu-

seum, Puppentheaterausstellung und Grimm Gedenkstätte

• Privatmuseum Zimmer (im ältes-ten Fachwerkhaus der Stadt)

• Marionettentheater „Die Holz-köppe“

• Thematische Stadtführungen• Tropfsteinhöhle „Teufelshöhle“• Europa-Kletterwald• Erlebnispark Steinau

Informationen: Verkehrsbüro Steinau, Brüder-Grimm-Straße 70, 36396 Steinau an der Straße, Telefon (0 66 63) 9 63 10 | [email protected]

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28 LebensLanges ■ Lernen

■ ■ ■ Gesundheit und Fitness

Coole Trendsportarten – Verletzungen vorbeugenTraining mit Fun-Faktor besonders angesagt

Abwechslung bringt Freude – das gilt auch für den Sport, denn auf Dauer kann es langweilig sein, dreimal wöchentlich die gleiche Strecke zu joggen.

S o werden ständig neue Trai-ningstrends entwickelt oder auch ältere wiederentdeckt.

Viele davon sind auch für Freizeit-sportler um die 30 und 40 geeignet. So etwa das Sommervergnügen Stand-up-Paddling, bei dem man auf einem Bord stehend übers Was-ser paddelt, oder Trailrunning, dem Laufen auf unbefestigten Wegen.

Von Speedminton bis WandernWer auf Action steht, kommt bei-spielsweise beim Speedminton – ei-nem rasanten Mix aus Tennis, Squash und Badminton – auf seine Kosten. Daneben liegt aber auch In-line-Skaten weiterhin im Trend. In den Bergen oder im hügeligem Ge-lände ist Moutainbiking oder Klet-tersteig-Gehen angesagt. Selbst das Wandern hat sein verstaubtes Image

Stressmanagement für Fach- und Führungskräfte Lernen Sie die Faktoren der Stress-entstehung und ihre persönlichen Stressoren und Stressverstärker kennen und entwickeln Sie geeignete Stressbe-wältigungsstrategien. Das Seminar findet vom 4. bis 6. Juli im Hotel Am Rosenberg, Wielandstrasse 24, 65719 Hofheim am Taunus unter der Lei-tung von Günter Balmes, Systemischer Business-Coach, ISCC Stress-Manage-ment Trainer und Lehrer für achtsamkeits-basierte Stressreduktion, statt. Weitere Informationen und Anmeldung unter [email protected]. www.guenterbalmes.de

Südhessen ist ZeckengebietEinige Regionen in Südhessen, insbeson-dere die Gegenden um Offenbach und Darmstadt, gehören zu den gefährdetsten Gebieten Deutschlands in Bezug auf Zeckenbisse. Von 420 FSME-Fällen in Deutschland ereigneten sich allein 22 in Hessen. Experten raten zu einer vorbeugenden Impfung, über die der Hausarzt am besten informieren kann.

Zu viel Training schadetDas Zentrum für Gesundheit der Deut-schen Sporthochschule warnt: Wer es als Breitensportler mit dem Training über-treibt, wird anfälliger für Infektionskrank-heiten. Das werde besonders bei Spitzen-sportlern deutlich. Bei gemäßigtem Trai-ning wird im Gegensatz dazu Adrenalin freigesetzt, welches das Immunsystem stärkt und die Bildung von Abwehrzellen verstärkt.

Frühstück beugt Herzerkrankungen vorVitamine, Kohlenhydrate und Proteine, das sind die Bestandteile, die ein gesundes Frühstück beinhalten sollte. Wie eine Untersuchung der Harvard School of Public Health bekannt machte, wird durch eine solche erste Mahlzeit am Tag das Risiko, an einer Herzerkran-kung zu erkranken, erheblich vermindert. Es wird vermutet, dass der Stoffwechsel auf eine frühe Mahlzeit anders reagiert als später und das Herz dadurch stärker beeinflusst wird.

KURZ NOTIERT

Mehr Infos auf www.lebenslangeslernen.net

abgelegt und steht heute hoch im Kurs.

Verletzungen bleiben nicht ausDoch wo trainiert wird kommt es zwangsläufig manchmal zu Blessu-ren. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse verletzen sich jährlich rund zwei Millionen Bundesbürger beim Sport. Die meisten Verletzun-gen entstehen bei Ballsportarten wie Fußball. Auch beim Laufen, ins-besondere beim Trailrunning, kommt es durch das gefürchtete Umknicken öfter zu Verstauchun-gen und Prellungen.

Neue Sportarten ruhig angehen Um Verletzungen möglichst schon im Ansatz zu vermeiden, sollten ge-rade Ungeübte neue Sportarten be-hutsam angehen, denn Überlastung und Selbstüberschätzung leisten Unfällen oftmals Vorschub. Zu je-dem Training gehören deshalb ein gründliches Aufwärmen und ein ab-schließendes Cool-down. Mehr Tipps gibt die Broschüre „Fit wie ein Profi“, die man unter www. bewegung-und-fitness.de down-loaden kann. Red.:LLL/djd

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Gesundheit und Fitness ■ ■ ■

Vitamine erhalten die geistige FitnessAuf den Körper hören und Mängeln frühzeitig entgegenwirken

Dass die geistigen Fähigkeiten irgendwann nachlassen, gehört zu den großen Befürchtungen vieler Menschen. Sie möchten möglichst lange fit bleiben und suchen geeignete Wege dafür. „Eine gute Versor-gung mit Vitamin B12 trägt hierzu wesentlich bei“, erklärt der Dresdner Pharmakologe Professor Joachim Schmidt.

E r betont, dass ein Vitamin-B12-Mangel häufiger auftritt als allgemein angenommen.

Unter Menschen im Alter ab 65 Jah-ren sind bis zu 30 Prozent betroffen – oftmals sind sie sich über die möglichen Folgen dieses Mangels allerdings nicht im Klaren. Denn dadurch steigt unter anderem die Gefahr, dass das Gedächtnis nicht mehr richtig arbeitet und sich Anzeichen von Demenz mehren. Will man also die geistige Fitness erhalten, so gilt es auch, sich im richtigen Maße mit Vitamin B12 zu versorgen.

Warnsignale beachtenWer merkt, dass sich Hände oder Füße anfühlen, als seien sie „einge-schlafen“, sollte aufmerksam wer-den. Auch ein Gang, der nicht ganz sicher ist, gilt als mögliches Anzeichen ei-nes Vitamin- B12-Mangels, sogar Lähmungen können auftreten. Sind die Nervenbahnen angegriffen, so können Gedächtnisstörungen oder auch verwirrte und apathische Zu-stände Symptome sein. In klini-schen Studien hat sich herausge-stellt, dass die geistige Fitness älte-rer Menschen bei einer latenten Un-terversorgung mit Vitamin B12 ab-nimmt.Ist der Status nicht ausreichend, ist

es auch möglich, dass man depres-siv wird.

Frühzeitig Vitamine nehmenPharmakologe Professor Schmidt empfiehlt im Falle eines Mangels ei-ne möglichst frühe Gabe von Vita-min B12, um irreversible Schäden zu vermeiden. Die erforderliche Dosis sollte man mit seinem behandeln-den Arzt besprechen. Die körperliche und geistige Fitness im Alter hängt nach Ansicht des Ex-perten und weiterer Wissenschaft-ler, die in der Gesellschaft für Bio-

faktoren (GfB) aktiv sind, von einer ausreichenden Versorgung mit allen Vitaminen, Mineralstoffen und Spu-renelementen ab. Eine bedeutende Aufgabe kommt zum Beispiel auch dem Magnesium zu, das nicht zu-letzt für die Herzgesundheit eine wichtige Rolle spielt.

Viele Arzneimittel, wie zum Beispiel bei Bluthochdruck häufig verordne-te Diuretika, oder auch Erkrankun-gen wie Diabetes sind allerdings „Magnesium-Räuber“, die einen Mangel begünstigen können.

Krankheiten vorbeugenAuch ein Mangel an Vitamin D ist im Alter verbreitet. Das Vitamin trägt wesentlich dazu bei, dass das Ske-lett stabil bleibt. Neueren Erkenntnissen zufolge hat ein guter Vitamin-D-Status offen-sichtlich auch einen präventiven Einfluss auf die Entwicklung von Herz- und Gefäßerkrankungen, Dia-betes mellitus und Krebs.

Bei älteren Menschen nimmt die körpereigene Bildung von Vitamin D – die durch UV-Licht in der Haut ausgelöst wird – häufig ab, gleich-zeitig steigen die Risiken für den Knochenschwund (Osteoporose) über Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes bis hin zum Krebsrisi-ko. Red.: LLL/djd

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■ ■ ■ Gesundheit und Fitness

So wirken Sie Stress entgegenStress erzeugt nicht nur schlechte Laune, er kann auch richtig krank machen. Das belegen zahlreiche Un-tersuchungen, die die Folgen von Dauerhektik analysie-ren. Wie sehr Stress schadet, zeigt etwa eine aktuelle Stu-die des Münchner Helm-holtz Zentrums. Dabei stell-te sich heraus, dass eine gro-ße Stressbelastung im Job die Wahrscheinlichkeit für eine Herz-Kreislauf-Erkran-kung verdoppelt.

Stressursachen unter die Lupe neh-men. Das Erkennen der individuel-len Stressauslöser sei ein erster wichtiger Ansatz, erklärt die Psycho-login Kristina Langosch aus Ham-burg. Anschließend sollte ein wir-kungsvolles Instrumentarium an stressvermindernden Strategien

A uch andere Ursachen für Stress wirken sich negativ auf das körperliche Befinden

aus. Sogar das Risiko für Diabetes Typ 2 kann stressbedingt ansteigen, wie Forscher der Universität Göte-borg feststellten.

Das Erkrankungsrisiko erhöht sich dadurch um beachtliche 45 Prozent, was indirekt auch die Gefahr eines Herzinfarkts ansteigen lässt.

Negativer Stress im Job undPrivatlebenStress ist allgegenwärtig, wie eine Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse belegt: Jeder vierte Bundesbürger ist demnach betrof-fen. Am stärksten belastet sind Men-schen zwischen dem 46. und 55. Le-bensjahr. Einer der größten Verursa-cher von krank machendem Stress ist die Arbeit. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin stellte bereits bei 20 Prozent der Erwerbstätigen eine Überforderung fest. Neben dem Job kann auch das Privatleben eine ständige Quelle für negative Gefühle sein: Hier sind Ängste, Zwistigkeiten, Sorgen, Krankheiten und das Gefühl der Isolation häufige Quellen für chronischen Stress.

Stressauslöser erkennenWer sich gegen diese Belastungen wappnen will, sollte vor allem die

entwickelt werden. Wichtig sei auch das Erkennen seiner Stärken und die Fähigkeit, die Gedanken nicht ständig um die Stressauslö-ser kreisen zu lassen. Auch der Austausch mit naheste-henden Menschen ist laut Lang-osch ein wirkungsvoller „Stress-puffer“.

Antistress-Tipps: Warum Vitamine und Mineralstoffe wichtig sindZu den Antistress-Strategien zählt neben einem regelmäßigen Bewe-gungsprogramm eine gesunde Er-nährung, die viele Vitamine und Mineralstoffe enthält. Als beson-ders wirkungsvoller „Stresspuffer“ gilt Magnesium. Dieser Vitalstoff ist im Organismus gestresster Menschen oft Mangelware, da Stress als „Magnesiumräuber“ fungiert. Kann der erhöhte Mag-nesiumbedarf nicht über die Nah-rung gedeckt werden, kommt es leicht zu einem Defizit. Ein Teu-felskreis beginnt: Der Mangel an Magnesium lässt Stresshormone wie Adrenalin stärker wirken, was dazu führt, dass der gestresste Körper noch mehr Magnesium verbraucht. Red.: LLL/djd

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Stressmanagement – Gesundheit und Leistungsfähigkeit erhaltenLernen, mit Stress umzugehen, dass er der Gesundheit nicht mehr schadet

Ein gutes persönliches Stressmanagement hilft, in stressigen Zeiten und Situationen die persönli-chen Belastungen zu erken-nen und rechtzeitig die eige-nen Ressourcen und Kompe-tenzen zur Stressbewälti-gung einzusetzen. Hierfür sind Grundkenntnisse der Stressentstehung, der eige-nen Stressoren und stress-verschärfenden Gedanken sowie gute Kenntnisse in Techniken zur Stressbewäl-tigung erforderlich.

Stress und BurnoutViele Menschen fühlen sich heute gehetzt und gestresst. Die zur Verfü-gung stehende Regenerationszeit reicht heute vielfach nicht mehr aus.Aktuelle Studien bestätigen die ho-he Stressbelastung in der Arbeits-welt, die durch die zunehmende Komplexität und Informationsüber-flutung verstärkt wird. Fast 2/3 der Arbeitnehmer beklagen, dass sie seit Jahren immer mehr Arbeit in der gleichen Zeit bewältigen müssen. Jeder zweite Arbeitnehmer fühlt sich bei der Arbeit gehetzt, und 27 % be-klagen die geforderte permanente Erreichbarkeit.

Seit Jahren nehmen die Zahlen von Burnout und psychischen Störun-gen zu. In den letzten 15 Jahren stieg die Zahl der hieraus resultierenden Arbeitsunfähigkeitstage um mehr als 80%. Burnout-ähnliche Phasen haben nach entsprechenden Unter-suchungen bereits 20 % aller Er-werbstätigen erlebt.

Aber es gibt für jeden Betroffenen auch Möglichkeiten, mit seinem persönlichen Stress besser und ge-

sünder umzugehen. Diese Kompe-tenzen lassen sich leicht in entspre-chenden Seminaren lernen.

Stressmanagement – ein ganzheit-liches Konzept für den besseren Umgang mit Stress Aktives persönliches Stressmanage-ment fördert das Erkennen, die Re-duktion und die Verhinderung von Belastungen. Ziel ist es, sich dem Stress nicht mehr hilflos ausgeliefert zu fühlen, sondern selbstbestimmt reagieren zu können und sich eige-ne Entlastungsmöglichkeiten anzu-eignen.

Für den besseren Umgang mit Stress ist es zunächst erforderlich, durch eine Analyse festzustellen: Was sind meine persönliche Stres-soren und stressverstärkende Ein-stellungen, Gedanken und Verhal-tensweisen? Im Rahmen eines Stressmanage-mentseminars werden zusätzliche Fähigkeiten erlernt, die in die drei nachfolgenden Kategorien einge-teilt sind:

1. Instrumentelle StressbewältigungHierunter fällt alles, was mit organi-satorischen Maßnahmen zur Ver-meidung bzw. Verringerung von Stress zusammenhängt. Dies kön-

nen z.B. Zeitmanagement, Struktu-rierung des Arbeitsplatzes u.a. sein. 2. Mentale StressbewältigungAuf Basis der vorgenannten Analyse geht es hier darum, stressverschär-fende Einstellungen und Gedanken zu relativieren und durch hilfreiche Einstellungen zu ersetzen.3. Regenerative StressbewältigungDies erfolgt durch Techniken, die kurz- und langfristig Erleichterung und Entspannung in und nach Stresssituationen bewirken. Regel-mäßig praktizierte Entspannungs-techniken wie z.B. autogenes Trai-ning, progressive Muskelentspan-nung und Meditationspraktiken aus der achtsamkeitsbasierten Stressre-duktion steigern darüber hinaus auch nachhaltig das körperliche und seelische Wohlbefinden. Kenntnisse und Fähigkeiten im Stressmanagement kann grundsätz-lich jeder erlernen, um durch die Anwendung dieser Fähigkeiten zu-künftig besser gewappnet sein und den steigenden Anforderungen und dem Leistungsdruck in Beruf und im Privatleben zu begegnen.Ein aktives Leben erfordert auch ei-nen wirksamen Umgang mit belas-tenden Situationen und eine aktive Erholung, um weiterhin gesund und leistungsfähig zu bleiben.

Red.: LLL/Günter Balmes

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Unternimm was !

Wann und wo?8. Mai 2014 „Mentale und körperliche Gesundheit“ Hermannstraße 54-56, 63263 Neu-Isenburg12. Juni 2014 Infos unter www.lebenslangeslernen.net