Liniendesign (PP-FLW)

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Release 4 .6C

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2 April 2001

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Symbole

Symbol Bedeutung

Achtung

Beispiel

Empfehlung

Hinweis

Syntax

Tip

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4 April 2001

Inhalt

Liniendesign (PP-FLW) ................................................................................................. 6Durchführen des Liniendesigns .................................................................................................................8Raten und Taktzeiten .................................................................................................................................11Linienplan....................................................................................................................................................13Bearbeiten des Linienplans.......................................................................................................................14

Dummy-Arbeitsplatz................................................................................................................................16Linienplan anlegen ..................................................................................................................................17Folge für die Hauptlinie anlegen .............................................................................................................18Folge für eine Zuführungslinie anlegen...................................................................................................19

Beispiel Zuführungslinie.....................................................................................................................20Linienplan grafisch anzeigen...................................................................................................................22Linienplan als Vorlage kopieren..............................................................................................................23

Linienhierarchie..........................................................................................................................................24Beispiel zur Linienhierarchie ...................................................................................................................25

Bearbeiten der Linienhierarchie ...............................................................................................................27Fertigungslinie.........................................................................................................................................29Takt .........................................................................................................................................................30Anlegen der Arbeitsplätze .......................................................................................................................31Linienhierarchie anlegen .........................................................................................................................33Grafisches Bearbeiten der Linienhierarchie............................................................................................35

Linienabschnitte anlegen ...................................................................................................................36Definieren der Anzahl Takte und Kapazitäten ...................................................................................38

Beispiel zur Anzahl der Takte und Kapazitäten............................................................................40Definieren von Sortierpuffern.............................................................................................................42Definieren der Verfahrensprofile ........................................................................................................44Definieren des Planungsabschnitts ...................................................................................................45Definieren der Visualisierungsabschnitte Planung ............................................................................47

Visualisierungsabschnitte Planung definieren..............................................................................48Definieren der Visualisierungsabschnitte Steuerung.........................................................................49Definieren der Kapazitätsabschnitte ..................................................................................................50Definieren von Normalpuffern............................................................................................................51

Geplante Rate manuell angeben ............................................................................................................52Materialabhängige Rate ..........................................................................................................................53

Materialabhängige Raten angeben....................................................................................................55Abtaktung....................................................................................................................................................56Bearbeiten der Abtaktung .........................................................................................................................58

Takt .........................................................................................................................................................60Beispiel zur Anzahl der Takte und Kapazitäten .................................................................................61

Arbeitsinhalt.............................................................................................................................................63Arbeitsplanselektion ................................................................................................................................64Abtaktung anlegen ..................................................................................................................................65Modell-Mix angeben................................................................................................................................67

Materialvarianten im Modell-Mix angeben .........................................................................................68Durchführen der grafischen Abtaktung ...................................................................................................69

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Neunummerierung der Vorgänge ......................................................................................................71Verschieben der Vorgänge ................................................................................................................72Anpassen des Kapazitätsangebots ...................................................................................................73Abtaktung grafisch durchführen.........................................................................................................74

Anzeigen der Durchführungszeiten.........................................................................................................76Ändern der operativen Rate/Taktzeit........................................................................................................78

Operative Rate/Taktzeit ändern ..............................................................................................................79Arbeitsanweisungen ..................................................................................................................................80

Drucken von Arbeitsanweisungen ..........................................................................................................82Zusammenfassen von Materialien.....................................................................................................84Textverarbeitungsprogramm einstellen .............................................................................................86Arbeitsanweisungen drucken.............................................................................................................87

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Liniendesign (PP-FLW)

6 April 2001

Liniendesign (PP-FLW)EinsatzmöglichkeitenMit dieser Komponente definieren Sie die Stammdaten für die Planungswerkzeuge derSerienfertigung; das Planungstableau und die Sequenzplanung. Mit dem Liniendesign könnenSie insbesondere die Taktterminierung der Sequenzplanung steuern. Sie können mit demLiniendesign aber auch die Stammdaten anlegen, wenn Sie mit der Durchlaufterminierungarbeiten und das Planungstableau mit der grafischen Plantafel einsetzen.

In den folgenden Beispielen erhalten Sie weitere Informationen zu den Einsatzmöglichkeiten desLiniendesigns

Beispiel 1: Ratenbasierte Lager-Serienfertigung [Extern]

Beispiel 2: Taktbasierte Lager-Serienfertigung [Extern] (Modell-Mix)

Beispiel 3: Lager-Serienfertigung [Extern] (mit Durchlaufterminierung und Kapazitätsplanung)

Beispiel: Kundenauftragsorientierte Serienfertigung [Extern] (Modell-Mix)

EinführungshinweiseAbhängig von der Art der Fertigung, können Sie das Liniendesign folgendermaßen einsetzen

� Taktbasierte Fertigung eines Modell-Mix

Dieser Prozeß bietet sich an, wenn Sie zur gleichen Zeit mehrere gleichartige Materialienoder mehrere Varianten eines Materials auf einer Fertigungslinie herstellen (Modell-MixFertigung). Sie können den Prozeß bei kundenauftragsorientierter Serienfertigung undbei Lager-Serienfertigung einsetzen, wenn Sie mit der Taktterminierung arbeiten. Dazulegen Sie einen Linienplan sowie eine Linienhierarchie an und führen periodisch eineAbtaktung durch. So können Sie pro Periode für einen bestimmten Modell-Mix einekapazitive Anpassung der Fertigungslinie vornehmen.

� Ratenbasierte Fertigung

Dieser Prozeß ist vor allem für die Lager-Serienfertigung relevant. Sie bietet sich an,wenn Sie zur gleichen Zeit immer nur ein Material auf einer Fertigungslinie herstellen.Sie können dabei mit der Durchlaufterminierung arbeiten oder mit der Taktterminierung.Wenn Sie mit der Taktterminierung arbeiten, benötigen Sie nur eine Linienhierarchie. EinLinienplan ist optional. Für die mittel- bis kurzfristige Produktionsplanung manuell einegeplante Rate je Periode angeben. Weiterhin können Sie auch materialabhängige Ratenangeben, wenn sich die Raten der Materialien unterscheiden.

Integration� Das Liniendesign ist den Stammdaten der Komponente Produktionsplanung und

Steuerung (PP) zugeordnet.

� Die in der Linienhierarchie definierten Raten und Taktzeiten und die Taktanzahl der Linieverwendet die Sequenzplanung für die Terminierung von Planaufträgen. DieSequenzplanung können Sie auch in Verbindung mit dem Planungstableau einsetzen.Mit Hilfe des Planungstableaus können Sie Planaufträge anlegen und denFertigungslinien zuordnen. Die Sequenzplanung übernimmt dabei die Einplanung und

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Liniendesign (PP-FLW)

April 2001 7

Terminierung der Planaufträge. Vom Planungstableau aus können Sie dieSequenzplanung aufrufen, um die Planung grafisch anzuzeigen.

Funktionsumfang� Sie können Fertigungsprozesse abbilden, indem Sie einen Linienplan anlegen. Ein

Linienplan ist ein Arbeitsplan, der die speziellen Funktionen der Serienfertigung abdeckt.Sie haben die Möglichkeit, eine Hauptlinie und mehrere parallele Zuführungslinien zudefinieren.

� Sie können die Bearbeitungsstationen einer Fertigungslinie strukturiert im Systemabbilden, indem Sie eine Linienhierarchie anlegen. In die Linienhierarchie können Sieüber beliebig viele Hierarchieebenen beliebig viele Arbeitsplätze als Linienabschnitteeinfügen. Die Linienabschnitte können Sie wiederum in Takte aufteilen, welche dietatsächlichen Bearbeitungsstationen der Fertigungslinie darstellen.

� Sie können die Taktterminierung der Sequenzplanung anhand mehrerer Raten undTaktzeiten [Seite 11] genau steuern

� In der Linienhierarchie können Sie Sortierpuffer zwischen Linienabschnitten einfügen, umdie Fertigungslinie in Teillinien einzuteilen. Damit haben Sie die Möglichkeit, bei derSequenzplanung die Reihenfolge der Planaufträge in einem Sortierpuffer zu ändern.Weiterhin haben Sie dann die Möglichkeit, unterschiedliche Einsatzzeiten für dieTeillinien anzugeben.

� Sie können eine Linienhierarchie mit Abtaktung anlegen. Durch die Abtaktung könnenSie folgende Stammdaten für die Planung festlegen:

� Sie planen die zu produzierenden Materialien und die zugehörigenProduktionsmengen für die Periode (Modell-Mix).

� Sie können in der grafischen Anzeige der Abtaktung die kapazitive Auslastung derTakte analysieren und gegebenenfalls Vorgänge in andere Takte verschieben.

� Sie können Takte bzw. Arbeitsplätze schließen oder die Einzelkapazitäten einesTaktes verändern.

� Wenn Sie eine Linienhierarchie ohne Abtaktung angelegt haben, können Sie auchmaterialabhängige Raten angeben.

Einschränkungen� Die Raten einer Fertigungslinie gelten global für alle Linienabschnitte. Sie haben nicht

die Möglichkeit, den Linienabschnitten unterschiedliche Raten zuzuordnen.

� Wenn Sie Linienpläne mit einer Referenz zu Standardlinienplänen oderStandardarbeitsplänen verwenden, können Sie die Vorgänge dieser referenzierten Plänenicht grafisch in einer Abtaktung verschieben.

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Durchführen des Liniendesigns

8 April 2001

Durchführen des LiniendesignsEinsatzmöglichkeitenDieser Prozeß beschreibt, wie Sie das Liniendesign effizient einsetzen, um die Stammdaten fürdie Planung Ihrer Fließ- oder Serienfertigung zu erzeugen.

AblaufIm folgenden sind die unterschiedlichen Abläufe für die taktbasierte Fertigung und dieratenbasierte Fertigung beschrieben.

Liniendesign mit Abtaktung für die taktbasierte Fertigung1. Bearbeiten des Linienplans [Seite 14]

Bilden Sie zunächst Ihren Fertigungsprozeß ab, indem Sie einen Linienplan anlegen.Definieren Sie dabei alle Vorgänge, die zur Herstellung der verschiedenen Materialiennotwendig sind, und geben Sie die Vorgabewerte an. In der Regel stehen dieLinienabschnitte (Arbeitsplätze) noch nicht fest, wenn Sie den Linienplan anlegen.Deshalb können Sie zunächst einen Dummy-Arbeitsplatz angeben und dieLinienabschnitte und Takte später zuordnen (siehe Schritt 3). Wenn die Linienabschnitteund Takte bereits feststehen, geben Sie diese an. Weiterhin können Sie über paralleleFolgen Zuführungslinien definieren.

2. Bearbeiten der Linienhierarchie [Seite 27]

a) Sie legen die Arbeitsplätze an. Den Arbeitsplatz, den Sie als Fertigungslinie bzw. alsKopf der Linienhierarchie verwenden möchten und einen Arbeitsplatz für jedenLinienabschnitt.

b) Sie ordnen die Materialien der Fertigungslinie zu, indem Sie in deren Materialstammeine Fertigungsversion anlegen und dort den Arbeitsplatz eintragen, den Sie als Kopfder Linienhierarchie verwenden möchten.

c) Sie legen eine Linienhierarchie an, für die Sie eine Abtaktung vorsehen.

d) Sie legen die Zeiteinheit und die Mengeneinheit der Fertigungslinie fest.

e) Wenn die maximale Rate (bzw. die minimale Taktzeit) der Fertigungslinie bereitsfeststeht, geben Sie diese an. Sie können die maximale Rate auch später über eineAbtaktung ermitteln. Geben Sie auch an, ob Sie sie die maximale Rate als Basis fürdie Taktterminierung der Sequenzplanung verwenden möchten.

f) Sie legen die Struktur Ihrer Fertigungslinie fest, indem Sie die Linienhierarchiegrafisch bearbeiten.

3. Zuordnung von Vorgängen zuLinienabschnitten/SAPIrExtHelp/IWB_EXTHLP.asp?_LOIO=AA06C900514611D18A180000E816AE6E [Extern]

Sie ordnen die Vorgänge des Linienplans den Linienabschnitten und Takten zu, indemSie im Linienplan die Dummy-Arbeitsplätze durch die Linienabschnitte ersetzen. WennSie den Linienplan mit den Dummy-Arbeitsplätzen als Vorlage für andereFertigungslinien behalten möchten, können Sie zunächst den Linienplan als Vorlagekopieren [Seite 23].

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SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Durchführen des Liniendesigns

April 2001 9

4. Bearbeiten der Abtaktung [Seite 58]

Mit der Abtaktung legen Sie periodisch einen Modell-Mix fest und passen die Kapazitätder Fertigungslinie an diesen Modell-Mix an. Sie können für jede Periode eine Versionder Abtaktung anlegen. In der Abtaktung geben Sie die Produktionsmengen für dieverschiedenen Materialien an (Modell-Mix), woraus sich eine geplante Rate ergibt.Anschließend können Sie die Verteilung der Vorgänge auf die Bearbeitungstationen(Takte) der Fertigungslinie überprüfen. Gegebenenfalls können Sie Vorgängeverschieben und die Taktanzahl sowie die Anzahl der Einzelkapazitäten einesLinienabschnitts ändern.

5. Angeben einer operativen Rate bzw. Taktzeit [Seite 78]

Wenn sich kurzfristige Änderungen Ihres Produktionsprogramms ergeben, können Siedie geplante Rate für eine bestimmte Zeit übersteuern, indem Sie eine operative Ratebzw. Taktzeit angeben. Sie können zum Beispiel die Taktzeit für eine Schicht ändern,wenn einer Ihrer Mitarbeiter kurzfristig erkrankt ist.

Liniendesign für die ratenbasierte Fertigung mit Taktterminierung1. Bearbeiten des Linienplans [Seite 14]

Wenn Sie für Ihre Linienhierarchie keine Abtaktung anlegen, benötigen Sie nichtunbedingt einen Linienplan. Sie können aber den Fertigungsprozeß mittels einesLinienplans abbilden, wenn Sie zum Beispiel eine Plankalkulation anlegen möchten.

2. Bearbeiten der Linienhierarchie [Seite 27]

a. Sie legen die Arbeitsplätze für die Linienabschnitte an. Den Arbeitsplatz, den Sie alsFertigungslinie bzw. als Kopf der Linienhierarchie verwenden möchten, und jeweils einenArbeitsplatz für jeden Linienabschnitt.

b. Sie ordnen die Materialien der Fertigungslinie zu, indem Sie in deren Materialstamm eineFertigungsversion anlegen und die Linienhierarchie dort eintragen.

c. Sie legen eine Linienhierarchie an, für die Sie keine Abtaktung vorsehen.

d. Sie legen die Zeiteinheit und die Mengeneinheit der Fertigungslinie fest.

e. Sie legen die maximale Rate fest und geben an, ob Sie sie die maximale Rate als Basisfür die Taktterminierung der Sequenzplanung verwenden möchten.

f. Sie legen die Struktur Ihrer Fertigungslinie fest, indem Sie die Linienhierarchie [Seite 24]grafisch bearbeiten.

g. Für die Perioden, in denen Sie nicht mit der maximalen Rate produzieren möchten,geben Sie manuell eine geplante Rate an.

h. Wenn sich die geplanten Raten für einzelne Materialien unterscheiden, geben Siematerialabhängige Raten an.

3. Angeben einer operativen Rate bzw. Taktzeit [Seite 78]

Wenn sich kurzfristige Änderungen Ihres Produktionsprgramms ergeben, können Sie diegeplante Rate für eine bestimmte Zeit übersteuern, indem Sie eine operative Rate bzw.Taktzeit angeben. Sie können zum Beispiel die Taktzeit für eine Schicht ändern, wenneiner Ihrer Mitarbeiter krank ist.

Liniendesign für die ratenbasierte Fertigung mit Durchlaufterminierung1. Bearbeiten des Linienplans [Seite 14]

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Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Durchführen des Liniendesigns

10 April 2001

Wenn Sie mit der Durchlaufterminierung arbeiten, legen Sie die Raten im Linienplan fest,indem Sie die Vorgabewerte auf eine Basismenge beziehen. Der Linienplan ist hier alsoGrundlage für die Durchlaufterminierung. Entsprechend dieser Raten terminiert dasSystem die Produktionsmengen und ermittelt die Kapazitätsbedarfe.

Geben sie die Vorgänge an, die zu Herstellung des Materials notwendig sind. In derRegel stehen die Linienabschnitte (Arbeitsplätze) noch nicht fest, wenn Sie denLinienplan anlegen. Deshalb können Sie zunächst einen Dummy-Arbeitsplatz angebenund die Linienabschnitte später zuordnen (siehe Schritt 3). Wenn die Linienabschnittebereits feststehen, geben Sie diese an.

2. Bearbeiten der Linienhierarchie [Seite 27]

a. Sie legen die Arbeitsplätze für die Linienabschnitte an. Den Arbeitsplatz, den Sie alsFertigungslinie bzw. als Kopf der Linienhierarchie verwenden möchten, und jeweils einenArbeitsplatz für jeden Linienabschnitt.

b. Sie ordnen die Materialien der Fertigungslinie zu, indem Sie in deren Materialstamm eineFertigungsversion anlegen und die Linienhierarchie dort eintragen.

c. Sie legen eine Linienhierarchie an, für die Sie keine Abtaktung vorsehen.

d. Sie legen die Zeiteinheit und die Mengeneinheit der Fertigungslinie fest.

e. Sie legen die Struktur Ihrer Fertigungslinie fest, indem Sie die Linienhierarchie [Seite 24]grafisch bearbeiten.

f. Sie definieren die Linienabschnitte als Kapazitätsabschnitte, für die Sie imPlanungstableau Kapazitätsbedarfe anzeigen möchten.

3. Zuordnung von Vorgängen zuLinienabschnitten/SAPIrExtHelp/IWB_EXTHLP.asp?_LOIO=AA06C900514611D18A180000E816AE6E [Extern]

Sie ordnen die Vorgänge des Linienplans den Linienabschnitten und Takten zu, indemSie im Linienplan die Dummy-Arbeitsplätze durch die Linienabschnitte ersetzen. WennSie den Linienplan mit den Dummy-Arbeitsplätzen als Vorlage für andereFertigungslinien behalten möchten, können Sie zunächst den Linienplan als Vorlagekopieren [Seite 23].

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Raten und Taktzeiten

April 2001 11

Raten und TaktzeitenDefinitionDie Raten beziehungsweise die Taktzeiten bestimmen die Parameter für die Taktterminierungvon Planaufträgen. Sie können diese Stammdaten im Liniendesign angeben.

Das Liniendesign unterscheidet die drei folgenden Raten und Taktzeiten, mit denen Sie IhreProduktion genau planen können. Dabei ist die Taktzeit jeweils der Kehrwert der angegebenenRate:

� Maximale Rate/Minimale Taktzeit

Mit dieser Taktzeit/Rate bestimmen Sie langfristig die maximale Mengenleistung derFertigungslinie. Wenn Sie also im Zeitabstand der minimalen Taktzeit ein Material derFertigungslinie zuführen, wird in diesem Zeitabstand jeweils ein Material fertiggestellt.Die Fertigungslinie erbringt die maximale Rate bzw. die maximale Produktionsmenge.

� Geplante Rate/Geplante Taktzeit

Diese Taktzeit gibt den Zeitabstand an, in dem einerseits ein Material der Fertigungsliniezugeführt wird und andererseits ein bearbeitetes Material die Fertigungslinie wiederverläßt. Sie legt also die Zeit fest, die zwischen der Fertigstellung von zweiMengeneinheiten eines Erzeugnisses auf der Linie vergeht. Mit der geplanten Rateplanen Sie kurz- bis mittelfristig die Produktionsrate für eine Periode. Sie können diegeplante Rate manuell angeben oder in einer Abtaktung bestimmen.

� Operative Rate/Operative Taktzeit

Die operative Rate übersteuert die geplante Rate. Mit dieser Rate können Sie aufkurzfristige Bedarfs- oder Angebotsänderungen reagieren. Sie können zum Beispiel diegeplante Rate für eine Schicht nach unten korrigieren, wenn einer Ihrer Mitarbeiterkurzfristig erkrankt ist. Die operative Rate/Taktzeit können Sie vom Sequenzplan odervom Planungstableau aus ändern.

Raten TaktzeitenBezeichnung Beispiel Bezeichnung Beispiel

Maximale Rate 6 Stück pro Stunde = Minimale Taktzeit 10 Minuten

Geplante Rate 5 Stück pro Stunde = Geplante Taktzeit 12 Minuten

Operative Rate 4 Stück pro Stunde = OperativeTaktzeit

15 Minuten

� Materialabhängige Raten

Die materialabhängige Rate übersteuert die geplante Rate für ein bestimmtes Material.Materialabhängige Raten [Seite 53] können Sie nur in einer Linienhierarchie ohneAbtaktung angeben. Sie geben die materialabhängige Rate in Relation zu derzeitunabhängigen, maximalen Rate der Fertigungslinie an und das System speichertdiese Rate als Faktor ab. Bei der Terminierung multipliziert es diesen Faktor mit derzeitabhängigen geplanten Rate. Wenn Sie eine Linienhierarchie mit Abtaktung angelegthaben, können Sie die materialabhängigen Raten über den Modell-Mix in der Abtaktungangeben.

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Raten und Taktzeiten

12 April 2001

VerwendungMit Hilfe der Raten und Taktzeiten können Sie die Produktionsmengen einer Fertigungsliniesowohl langfristig als auch mittel- und kurzfristig planen. Wenn Sie lediglich eine maximale Rateangeben, sind die minimale, die geplante und die operative Taktzeit identisch. Mit der manuellenAngabe der geplanten Rate bzw. mit einer Abtaktung können Sie die Produktionsmenge für einePeriode verändern. Wenn sich Ihre Planung kurzfristig ändert, können Sie zusätzlich eineoperative Rate angeben.

Bei der ratenbasierten Fertigung können Sie alle drei Raten in der Linienhierarchie angeben. Beider taktbasierten Fertigung ermitteln Sie die geplante Rate über den Modell-Mix in derAbtaktung.

Wenn Sie mit der Sequenzplanung arbeiten, müssen Sie mindestens eine maximaleRate angeben.

IntegrationDie Sequenzplanung berücksichtigt die Raten und Taktzeiten bei der taktbasierten und bei derratenbasierten Fertigung. Sie können die maximale Rate als Basis der Taktterminierungverwenden:

� In diesem Fall bestimmt die minimale Taktzeit die Zeit, die ein Material in einem Takt [Seite60] (Bearbeitungsstation) der Fertigungslinie verweilt, um dort bearbeitet zu werden. Damitist also die Geschwindigkeit der Fertigungslinie konstant. Die Ausbringungsmenge könnenSie dann über die geplante Rate regulieren. Das bedeutet, daß Sie nicht im Zeitabstand derminimalen Taktzeit ein Material auflegen und es Lücken auf der Fertigungslinie gibt.

� Wenn Sie die maximale Rate nicht als Basis der Taktterminierung verwenden, ist allein diegeplante Rate relevant. Die geplante Tatkzeit bestimmt dann die Zeit, in der ein Material ineinem Takt [Seite 60] der Fertigungslinie verweilt und die Zeitabstände, in denen jeweils einMaterial auf die Fertigungslinie aufgelegt wird. Die Geschwindigkeit der Fertigungslinie istdann also zeitabhängig von der geplanten Rate.

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Linienplan

April 2001 13

LinienplanDefinitionDer Linienplan bildet den Fertigungsprozeß der Fließ- und Serienfertigung ab. Er beschreibt,welche Vorgänge (Arbeitsschritte) Sie bei der Fertigung eines Materials in welcher Zeit und inwelcher Reihenfolge ausführen. Weiterhin enthält der Linienplan Informationen über dieLinienabschnitte (Arbeitsplätze), an denen Sie die einzelnen Vorgänge ausführen und übernotwendige Fertigungshilfsmittel.

In einem Linienplan können Sie auch Zuführungslinien abbilden. Zuführungslinien sind Linien,auf denen parallel zur Hauptlinie Vorgangsfolgen ausgeführt werden. Sie haben das Ziel, dieDurchlaufzeit zu verkürzen. Diese parallel angeordneten Produktionsprozesse bilden Sie ab,indem Sie parallele Folgen im Linienplan anlegen. (Beispiel für parallele Folgen [Seite 20]).

Verwendung� Wenn Sie einen Linienplan anlegen, können Sie den Vorgängen die entsprechenden

Linienabschnitte (Arbeitsplätze) oder Takte innerhalb des Linienabschnitts zuordnen. Siekönnen den Vorgängen zunächst aber auch Dummy-Arbeitsplätze zuordnen undnachdem Sie die Linienhierarchie angelegt haben, die Linienabschnitte und Takte in denLinienplan eintragen.

� Sie können die Linienhierarchie im Kopf des Linienplans angeben. Für dieSerienfertigung benötigen Sie nicht zwingend einen Linienplan. Für die ratenbasierteFertigung genügt es, wenn Sie eine Linienhierarchie anlegen und dort die Ratenangeben. Sie benötigen z.B. einen Linienplan, wenn Sie eine Kalkulation durchführenmöchten.

StrukturFolgende Funktionen stehen zur Abbildung von Produktionsprozessen im Linienplan zurVerfügung:

� Sie können parallele Folgen zur Hauptfolge anlegen, um die Zuführungslinienabzubilden.

� Sie können parallele Folgen zu einer parallelen Folge anlegen, um die Beziehungzwischen den einzelnen Zuführungslinien abzubilden.

� Eine grafische Anzeige der Folgen und Vorgänge, die Sie angelegt haben, unterstütztSie bei der Planung.�

� Der Linienplan zeigt die Takte eines Linienabschnitts in einer separaten Spalte an. Siekönnen die Vorgänge direkt einem Takt zuordnen.

� Sie können Vorgänge markieren, die nicht zur Wertschöpfung beitragen unddiesbezüglich in der Abtaktung Auswertungen durchführen.

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Bearbeiten des Linienplans

14 April 2001

Bearbeiten des LinienplansEinsatzmöglichkeitenMit diesem Prozeß legen Sie einen Linienplan an. Linienpläne sind Arbeitspläne, mit denen Siekomplexe Fertigungsprozesse der Fließ- und Serienfertigung abbilden können.

Wenn Sie mit der Linienhierarchie ohne Abtaktung arbeiten, benötigen Sie nichtunbedingt einen Linienplan. Sie können die Raten für die Taktzeit-/Ratenterminierung in der Linienhierarchie angeben. Das System verwendet für diePlanung bei der Sequenzplanung dann ausschließlich diese Raten. Sie benötigeneinen Linienplan, wenn Sie beispielsweise eine Plankalkulation für ein Materialanlegen möchten.

Ablauf1. Arbeitsplatz anlegen [Seite 31]

Legen Sie zunächst einen Arbeitsplatz als Dummy-Arbeitsplatz an. Den Dummy-Arbeitsplatz benötigen Sie, da in der Regel die Struktur der Fertigungslinie noch nichtfeststeht, wenn Sie mit der Planung beginnen. Beim Anlegen des Linienplans können Siedann allen Vorgängen zunächst den Dummy-Arbeitsplatz zuweisen. Wenn Sie später dieLinienhierarchie angelegt haben, können Sie die Vorgänge den Linienabschnittenzuordnen.

2. Linienplan anlegen [Seite 17]

Legen Sie den Linienplan im System an und tragen Sie die Daten des Plankopfs ein.

3. Folge für die Hauptlinie anlegen [Seite 18]

Legen Sie fest, welche Vorgänge nacheinander auf der Hauptlinie durchgeführt werden,und legen Sie die Vorgänge an.

4. Folge für eine Zuführungslinie anlegen [Seite 19]

Wenn Sie Vorgänge parallel zur Hauptlinie auf synchronisierten Zuführungsliniendurchführen möchten, definieren Sie paralle Folgen für diese Zuführungslinien. Auch fürdie Zuführungslinien selbst können Sie parallele Zuführungslinien anlegen.

Tragen Sie dann die Vorgänge ein, die Sie an den einzelnen Zuführungsliniendurchführen möchten.

5. Linienplan grafisch anzeigen [Seite 22]

In der grafischen Anzeige des Linienplans können Sie Ihren Fertigungsprozeß anzeigenund überprüfen.

ErgebnisSie haben einen Linienplan angelegt, der zunächst noch keiner Fertigungslinie zugeordnet ist.Die Zuordnung nehmen Sie vor, nachdem Sie die Struktur der Fertigungslinie mit Hilfe einerLinienhierarchie abgebildet haben. Tragen Sie dann in den Linienplan die Arbeitsplätze ein, dieSie in die Linienhierarchie als Linienabschnitte eingefügt haben.

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SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Bearbeiten des Linienplans

April 2001 15

Wenn Sie den Linienplan mit den Dummy-Arbeitsplätzen als Vorlage für andere Fertigungslinienbehalten möchten, können Sie zunächst den Linienplan als Vorlage kopieren [Seite 23].

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Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Dummy-Arbeitsplatz

16 April 2001

Dummy-ArbeitsplatzDefinitionEin Dummy-Arbeitsplatz ist ein Arbeitsplatz, den Sie stellvertretend im Linienplan eingebenkönnen, wenn der eigentliche Arbeitsplatz, auf dem Sie fertigen möchten, noch nicht feststeht.Sie ordnen den Linienplan also noch keiner Fertigungslinie zu.

VerwendungGeben Sie für den Dummy-Arbeitsplatz die gleichen Daten an, wie Sie später für die eigentlichenArbeitsplätze angeben möchten.

Wenn Sie zu Ihrer Linienhierarchie eine Abtaktung anlegen möchten, sollten Sie vor allem dengleichen Vorgabewertschlüssel eingeben. Sie können die Vorgänge sonst nicht grafischverschieben in der Abtaktung.

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SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Linienplan anlegen

April 2001 17

Linienplan anlegenVorgehensweise

1. Wählen Sie ausgehend vom Menü des Liniendesigns Linienplan � Anlegen.

Sie gelangen in das Einstiegsbild des Linienplans.

2. Geben Sie das Werk, das Material an und im Feld Plangruppe, welcher Plangruppe Sieden Linienplan zuordnen möchten.

3. Wählen Sie Enter.

Sie gelangen in das Bild Kopfdetail.

4. Geben Sie folgende Daten ein

● die Arbeitsplanbezeichnung

● das Werk

● die Verwendung des Linienplans, z.B. Fertigung

● den Status, z.B. freigegeben allgemein

● die Mengeneinheit der zu fertigenden Materialien, z.B. Stück

5. Sichern Sie den Linienplan.

ErgebnisSie haben den Linienplan angelegt. Fahren Sie fort mit dem Anlegen der Hauptlinie undgegebenenfalls mit dem Anlegen der Zuführungslinien.

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Folge für die Hauptlinie anlegen

18 April 2001

Folge für die Hauptlinie anlegenVoraussetzungenSie haben den Linienplan im System angelegt.

Vorgehensweise1. Ausgehend vom Einstiegsbild des Linienplans oder vom Bild Kopfdetail wählen Sie

Folgen.

Sie gelangen in das Bild Folgenübersicht.

2. Das System zeigt die Folge 0 an, die der Hauptlinie entspricht. Geben Sie eine Bezeichnungfür diese Folge ein.

3. Wählen Sie Vorgänge.

Sie gelangen in das Bild Vorgangsübersicht der Folge 0.

4. Erfassen Sie die Vorgänge, die auf der Hauptlinie ausgeführt werden sollen. Geben Siedabei zu jedem Vorgang die folgenden Daten ein:

� den (Dummy-) Arbeitsplatz

� einen Steuerschlüssel

� eine Vorgangsbezeichnung

� die Vorgabewerte, z.B. für die Rüstzeit und die Bearbeitungszeit

5. Sichern Sie den Linienplan.

ErgebnisSie haben einen Linienplan mit einer Hauptlinie erstellt. Fahren Sie fort, indem Siegegebenenfalls Zuführungslinien definieren oder die grafische Anzeige des Linienplans aufrufen.

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Folge für eine Zuführungslinie anlegen

April 2001 19

Folge für eine Zuführungslinie anlegenVoraussetzungenSie haben den Plankopf und die Hauptlinie (Folge 0) des Linienplans angelegt.

Vorgehensweise1. Ausgehend vom Einstiegsbild des Linienplans oder vom Bild Kopfdetail wählen Sie

Folgen.

Sie gelangen in das Bild Folgenübersicht.

2. In der Zeile unterhalb der Folge 0 legen Sie eine parallele Folge an. Geben Sie dazufolgende Daten ein:

a. die Nummer der Folge, z.B. 1

b. die Bezeichnung der Folge

c. die Bezugsfolge

Falls die Zuführungslinie in die Hauptlinie mündet, tragen Sie hier eine 0 ein.

Falls die Zuführungslinie in eine andere Zuführungslinie mündet, tragen Sie dieNummer dieser Zuführungslinie ein.

d. gegebenenfalls den Absprungvorgang

Der Absprungvorgang gibt an, vor welchem Vorgang der Hauptlinie, die auf derZuführungslinie zu fertigenden Teile auf Zuführungslinie geleitet werden.

e. den Rücksprungvorgang

Der Rücksprungvorgang gibt an, nach welchem Vorgang der Hauptlinie, die auf derZuführungslinie gefertigten Teile zugeführt werden.

3. Wählen Sie Vorgänge.

Sie gelangen in die Vorgangsübersicht der Zuführungslinie.

4. Erfassen Sie die Vorgänge, die auf der Zuführungslinie ausgeführt werden sollen. Geben Siedabei zu jedem Vorgang die folgenden Daten ein:

a. den (Dummy-) Arbeitsplatz

b. einen Steuerschlüssel

c. eine Vorgangsbezeichnung

d. die Vorgabewerte, z.B. für die Rüstzeit und die Bearbeitungszeit

5. Sichern Sie den Linienplan.

ErgebnisSie haben eine Zuführungslinie angelegt. Um den Fertigungsprozeß zu überprüfen, können Sienun die grafische Anzeige des Linienplans aufrufen.

Page 20: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Beispiel Zuführungslinie

20 April 2001

Beispiel ZuführungslinieDieses Beispiel beschreibt die Bearbeitung eines Enderzeugnisses auf drei parallelenFertigungslinien.

Das Enderzeugnis wird auf der Hauptlinie montiert. Nach Vorgang 30 wird eine Baugruppezugeführt, die parallel auf der Zuführungslinie 1 gefertigt wird.

Ein Teil der Baugruppe wird parallel zur Zuführungslinie 1 auf Zuführungslinie 2 gefertigt. DiesesTeil wird der Baugruppe nach Vorgang 1 zugeführt.

Vorgang 10 Vorgang 20 Vorgang 30 Vorgang 40

Vorgang 10 Vorgang 20

Vorgang 10 Vorgang 20

Hauptlinie = Folge 0

Zuführungslinie 1 = Folge 1

Zuführungslinie 2 = Folge 2

Im Linienplan bilden Sie diesen Produktionsprozeß folgendermaßen ab:

1. Sie legen für die Hauptlinie die Folge 0 an und anschließend für die Folge 0 dieVorgänge 1 bis 4.

2. Sie legen für die Zuführungslinie 1 die Folge 1 an und geben als Bezugsfolge die Folge 0und als Rücksprungvorgang den Vorgang 30 an. Vorgang 30 ist der Vorgang auf derHauptlinie, nach dem die Baugruppe zugeführt wird. Anschließend legen Sie dieVorgänge für die Folge 1 an.

3. Sie legen für die Zuführungslinie 2 die Folge 2 an und geben als Bezugsfolge die Folge 1an. Der Rücksprungvorgang ist hier der Vorgang 10 der Folge 1. Anschließend legen Siedie Vorgänge für die Folge 2 an.

Wenn es z.B. zu einer Hauptlinie eine parallele Linie gibt, die am Linienanfang und -ende mit der Hauptlinie verbunden ist, müssen Sie beim Anlegen der Folgezusätzlich zum Rücksprungvorgang auch den Absprungvorgang eingeben. Der

Page 21: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Beispiel Zuführungslinie

April 2001 21

Absprungvorgang ist der Vorgang, vor dem die Vorgangsfolge auf der parallelenLinie beginnt.

Page 22: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Linienplan grafisch anzeigen

22 April 2001

Linienplan grafisch anzeigen1. Ausgehend von der Folgenübersicht des Linienplans wählen Sie .

Sie gelangen in die grafische Anzeige der Folgenübersicht.

2. Wenn Sie die Vorgänge einer Folge anzeigen möchten, markieren Sie die gewünschte Folgeund wählen .

Die Grafik zeigt für jeden Vorgang folgende Informationen an:

a. die Vorgangsnummer

b. den Arbeitsplatz

c. die Durchführungszeit des Vorganges

d. Die Durchführungszeit wird entsprechend der am Arbeitsplatz festgelegten Formelberechnet.

e. die Splittung

f. den Takt

g. die Bezeichnung des Vorgangs

3. Wenn Sie die Vorgänge aller Folgen anzeigen möchten, wählen Sie .

4. Um die Legende zu den Informationen der Vorgangsgrafik anzuzeigen, wählen SieEinstellungen � Legende � Links oder Rechts oder Unten (die Auswahl bestimmt, wo dasSystem die Legende in der Grafik anzeigt)

Page 23: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Linienplan als Vorlage kopieren

April 2001 23

Linienplan als Vorlage kopierenVerwendung� Sie haben einen Linienplan mit Dummy-Arbeitsplätzen angelegt und möchten diesen

Linienplan als Kopiervorlage für andere Fertigungslinien behalten.

� Sie möchten eine Abtaktung durchführen, wobei Sie einen oder mehrere Linienpläne ändern.Sie möchten den aktuellen Stand dieser Linienpläne im System behalten.

Vorgehensweise1. Ausgehend vom Menü des Liniendesign wählen Sie Linienplan � Anlegen.

Sie gelangen in das Einstiegsbild des Linienplans.

2. Geben Sie das Werk, das Material und im Feld Plangruppe die Gruppennummer desLinienplans an.

3. Wählen Sie Vorlage.

Sie gelangen in das Dialogbild Plantyp der Vorlage auswählen. Der Plantyp Linienplanist bereits markiert.

4. Wählen Sie .

Sie gelangen in das Dialogfenster Vorlagenselektion.

5. Geben Sie das Werk und die Plangruppe des Linienplanes ein, den Sie kopieren wollen, undwählen Sie .

Sie gelangen in das Bild Linienplan Anlegen: Prüfen Kopf.

6. Geben Sie den Namen der Linienhierarchie ein, und überprüfen Sie die kopierten Kopfdaten.

7. Wenn Sie gleich mit der Zuordnung zur Linienhierarchie fortfahren möchten, wählen Sie .

Sie gelangen in die Vorgangsübersicht der Hauptlinie (Folge 0).

8. Sichern Sie den Linienplan.

ErgebnisSie haben eine Kopie des Linienplans angelegt.

� Ersetzen Sie nun im Linienplan die Dummy-Arbeitsplätze durch die Arbeitsplätze, die Sie indie Linienhierarchie als Linienabschnitte eingefügt haben.

� Wenn Sie eine Abtaktung auf Basis eines kopierten Linienplans durchführen möchten,müssen Sie diesen zunächst in die Fertigungsversion eintragen.

Page 24: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Linienhierarchie

24 April 2001

LinienhierarchieDefinitionDie Linienhierarchie bildet die Struktur einer Fertigungslinie grafisch im System ab. Sie lieferteinerseits die Stammdaten für die Taktterminierung der Sequenzplanung und ermöglichtandererseits, die Anzeigefunktionen in der Sequenzplanung und dem Planungstableau zusteuern.

Verwendung� Mit der Linienhierarchie bilden Sie die Struktur einer Fertigungslinie im System ab. Sie

können die Fertigungslinie dabei über beliebig viele Hierarchieebenen inLinienabschnitte aufteilen. Einen Linienabschnitt legen Sie an, indem Sie einenArbeitsplatz des Systems in die Linienhierarchie einfügen

� Sie können für einen Linienabschnitt die Anzahl der Takte (Bearbeitungsstationen) unddie Anzahl der Einzelkapazitäten (z.B. Personen oder Maschinen) angeben

� In der Linienhierarchie legen Sie die Stammdaten für die Taktterminierung an. Außer denRaten und Taktzeiten können Sie Sortierpuffer in die Linienhierarchie einfügen.Sortierpuffer ermöglichen eine Änderung der Auftragsreihenfolge innerhalb derFertigungslinie. Die Verfahrensprofile zur Reihenfolgeplanung können Sie direkt in derLinienhierarchie angeben

� In der Linienhierarchie können Sie für die Sequenzplanung und das Planungstableau dieVisualisierungsabschnitte, die Planungsabschnitte und die Kapazitätsabschnittedefinieren

Struktur� Die Fertigungslinie bildet den Kopf der Linienhierarchie; die Linienabschnitte sind die

einzelnen Elemente der Linienhierarchie, die Sie hierarchisch anordnen.

� Die Linienhierarchie enthält eine tabellarische Übersicht der geplanten Raten.

� Die Linienhierarchie enthält eine Übersicht der zugeordneten Materialien.

� Die Linienhierarchie enthält einen Objektbaum, der die Linienabschnitte und derenEigenschaften darstellt.

� Wenn Sie eine Linienhierarchie ohne Abtaktung anlegen, enthält die Linienhierarchieeine Übersicht der materialabhängigen Raten.

� Sie können die Linienhierarchie grafisch anzeigen und bearbeiten. Die grafischeDarstellung eines Linienabschnitts zeigt die Taktanzahl und die Anzahl derEinzelkapazitäten an. Die Zahlen werden in den Linienabschnitten darüberliegenderHierarchieebenen verdichtet. Die grafische Darstellung zeigt auch, ob die Takte desLinienabschnitts abtaktungsrelevant sind.

IntegrationFür den Kopf der Linienhierarchie und alle weiteren Linienabschnitte legen Sie einen Arbeitsplatzim System an.

Page 25: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Beispiel zur Linienhierarchie

April 2001 25

Beispiel zur LinienhierarchieLinienhierarchieDieses Beispiel beschreibt eine Fertigungslinie mit einer einfachen Linienhierarchie. Da einMaterial in der Produktion drei Kostenstellen durchläuft, wurde die Fertigungslinie in dreiLinienabschnitte eingeteilt. Für diese Linienabschnitte ist jeweils ein Arbeitsplatz im Systemangelegt. Jedem Linienabschnitt sind zwei Takte zugeordnet, d.h. ein Material, das auf dieserFertigungslinie gefertigt wird, muß insgesamt 6 Takte durchlaufen. Die Fertigungslinie enthältkeine Sortierpuffer, deshalb kann sich die Reihenfolge der Planaufträge in der Fertigungslinenicht ändern.

Linie 1Linie 1

Abschnitt 1Abschnitt 1 Abschnitt 2Abschnitt 2 Abschnitt 3Abschnitt 3

Takt 1 Takt 2 Takt 3 Takt 4 Takt 63 St./h

10 min 10 min 10 min 10 min 10 min

Takt 5

10 min

Geplante Rateder aktuellen

Periode

Taktzeiten und RatenDie Fertigungslinie ist auf eine maximale Rate von 6 Stück pro Stunde ausgelegt. Bei maximalerAuslastung der Fertigungslinie (geplante Rate = 6 Stück/Stunde) kommt also alle 10 Minuten einMaterial auf die Linie am Takt 1. Ebenso verläßt alle 10 Minuten ein Material die Linie am Takt 6.

Die maximale Rate wird in diesem Beipsiel als Basis der Taktterminierung verwendet. Dasbedeutet, daß die Bandgeschwindigkeit konstant ist, und ein Material in jedem Takt für 10Minuten bearbeitet werden kann.

Um die Produktion an die Auftragslage der aktuellen Periode anzupassen, wurde für diesePeriode eine geplante Rate von nur 3 Stück pro Stunde angegeben. Es wird also immer ein Taktausgelassen und nur alle 20 Minuten kommt ein Material auf die Linie bzw. verläßt die Linie amTakt 6. Die Durchlaufzeit des Auftrags verlängert sich, wenn die Bearbeitung des Auftrags durchPausen oder ein Schichtende unterbrochen wird.

Page 26: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Beispiel zur Linienhierarchie

26 April 2001

Siehe auch:Taktterminierung [Extern]

Visualisierung im Sequenzplan (Planungssicht)Da die Linienhierarchie keine Sortierpuffer enthält, zeigt der Sequenzplan nur eine Zeile für diegesamte Fertigungslinie an. Die Sicht des Sequenzplans ist auf ankommende Planaufträgeeingestellt. Daher zeigt der Sequenzplanung an, wann die Planaufträge im Abschnitt 1 auf dieFertigungslinie kommen (Produktionstatrttermine).

Page 27: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Bearbeiten der Linienhierarchie

April 2001 27

Bearbeiten der LinienhierarchieEinsatzmöglichkeitenDiesen Prozeß setzen Sie ein, um die räumlichen Bereiche einer Fertigungslinie strukturiert imSystem abzubilden.

� Sie können die Fertigungslinie in Linienabschnitte einteilen und diesen Linienabschnitteneine Taktanzahl und eine Anzahl von Einzelkapazitäten zuweisen.

� Sie können Raten bzw. Taktzeiten angeben und somit die Taktterminierung steuern.

Die Linienhierarchie liefert die Stammdaten für die Planungswerkzeuge der Serienfertigung; demPlanungstableau und der Sequenzplanung.

VoraussetzungenLegen Sie für jedes Material, das Sie auf der Linie produzieren möchten, eine Fertigungsversionim Materialstammsatz an. In die Fertigungsversion tragen Sie den Linienplan ein und dieFertigungslinie. Die Fertigungslinie ist der Arbeitsplatz, den Sie als Kopf der Linienhierarchieverwenden möchten. Das System ermittelt beim Einstieg in die Linienhierarchie diezugeordneten Materialien über die Fertigungsversion.

Ablauf1. Anlegen der Arbeitsplätze [Seite 31]

Für alle Linienabschnitte (Strukturknoten), die Sie in der Linienhierarchie abbildenmöchten, müssen Sie einen Arbeitsplatz anlegen. Einem Linienabschnitt können Sie inder Linienhierarchie jedoch mehrere Takte zuweisen. Das System verteilt die Kapazitätdieses Arbeitsplatzes gleichmäßig auf die Takte.

2. Linienhierarchie anlegen [Seite 33]

Sie legen eine Linienhierarchie an und geben dabei an, ob Sie eine Abtaktungdurchführen möchten. Anschließend geben Sie die Mengeneinheit und die Zeiteinheitder Fertigungslinie an. Wenn die maximale Rate der Fertigungslinie bekannt ist, könnenSie sie angeben. Sie können die maximale Rate aber auch später angeben, z.B.nachdem Sie eine Version der Abtaktung angelegt haben.

3. Grafisches Bearbeiten der Linienhierarchie [Seite 35]

In der grafischen Darstellung der Linienhierarchie bilden Sie die Struktur IhrerFertigungslinie grafisch ab. Die Struktur bestimmt die Stammdaten für dasPlanungstableau und die Sequenzplanung. Sie können verschiedene Sichten auswählenund dann Planungsabschnitte, Visualisierungsabschnitte und Kapazitätsabschnittedefinieren. Weiterhin können Sie Verfahrensprofile für die Reihenfolgebildung derSequenzplanung definieren.

4. Festlegung der geplanten Raten [Seite 52]

Wenn Sie eine Linienhierarchie ohne Abtaktung angelegt haben, geben Sie diegeplanten Raten für die Perioden an, für die sie sich von der maximalen Rateunterscheiden.

5. Festlegung der materialabhängigen Raten [Seite 53]

Page 28: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Bearbeiten der Linienhierarchie

28 April 2001

Wenn Sie eine Linienhierarchie ohne Abtaktung angelegt haben und Ihre Materialien mitunterschiedlichen Raten produzieren möchten, können Sie auch materialabhängigeRaten angeben.

ErgebnisSie haben die Struktur Ihrer Fertigungslinie im System vollständig abgebildet.

� Sie können die Linienhierarchie als Objektbaum anzeigen. Der Objektbaum stellt diedefinierte Linienstruktur einschließlich der Anzahl der Takte und Einzelkapazitäten alsStrukturbaum dar.

� Wenn Sie einen Linienplan angelegt haben, können Sie die Linienhierarchie im Plankopfeintragen

� Wenn Sie im Linienplan Dummy-Arbeitsplätze angegeben haben, können Sie dieLinienabschnitte jetzt in den Linienplan eintragen.

� Wenn Sie für die Linienhierarchie eine Abtaktung vorgesehen haben, können Sie diesejetzt durchführen.

Page 29: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Fertigungslinie

April 2001 29

Fertigungslinie DefinitionDie Fertigungslinie bildet die räumlichen Bereiche einer Fließ- oder Serienfertigung im Systemab. Sie ist in der Regel eine Zusammenfassung mehrerer Bearbeitungsstationen (Takte) undwird mittels der Linienhierarchie strukturiert.

Verwendung� Sie können die Fertigungslinie in mehrere größere Linienabschnitte einteilen und in

diesen mehrere Bearbeitungsstationen zusammenfassen. Für jeden Linienabschnittlegen Sie einen Arbeitsplatz an. Die Struktur können Sie dann durch die Linienhierarchieim System abbilden. Die Anzahl der Bearbeitungsstationen pro Linienabschnittbestimmen Sie über die Taktanzahl des Linienabschnitts.

� Im einfachsten Fall können Sie für eine Fertigungslinie auch nur einen einzigenArbeitsplatz anlegen und diesen als Kopf der Linienhierarchie verwenden.

StrukturDie Fertigungslinie und ihre Linienabschnitte werden jeweils als Arbeitsplatz mit den dafürvorgesehenen Arbeitsplatzarten angelegt. Im SAP-Standard sind eine Reihe vonArbeitsplatzarten vordefiniert. Sie können aber, abhängig von der unternehmenspezifischenFertigungsstruktur, eigene Arbeitsplatzarten mit eigenen Bezeichnungen anlegen (z.B.Linienabschnitt, Station, Zone etc.).

Siehe auch:Anlegen der Arbeitsplätze

[Seite 31]Lesen Sie für die Einzelheiten zur Pflege von Fertigungslinien/Arbeitsplätzen die SAP-Dokumentation PP - Arbeitsplätze [Extern].

Page 30: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Takt

30 April 2001

TaktDefinitionTakte sind die Bearbeitungsstationen einer Fertigungslinie. Sie sind der räumliche Bereich, dendas Material in der festgelegten minimalen Taktzeit durchläuft, um dort bearbeitet zu werden.

VerwendungDurch die Anzahl der Takte bestimmen Sie die Länge der Fertigungslinie. Die Anzahl Takte, dieein Material durchlaufen muß, ist neben den Raten und Taktzeiten ein weiterer Parameter für dieTaktterminierung.

Sie können die Anzahl der Takte in der Linienhierarchie für einen Linienabschnitt definieren. Dadie Anzahl der Takte über die Linie eindeutig sein muß, können Sie die Taktanzahl in jedemZweig der Linienhierarchie (von der obersten Ebene abwärts) nur auf einer Ebene angeben.

Aus der Summe der Takte auf der untersten Ebene der Hierarchie ergibt sich die Anzahl derTakte der übergeordneten Ebene.

Siehe auch:Beispiel zur Anzahl der Takte und Kapazitäten [Seite 61]

Page 31: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Anlegen der Arbeitsplätze

April 2001 31

Anlegen der ArbeitsplätzeVerwendungFür den Kopf der Linienhierarchie und jeden Linienabschnitt, den Sie in die Linienhierarchieeinfügen möchten, legen Sie zunächst einen Arbeitsplatz im System an. In diesem Arbeitsplatzdefinieren Sie die Stammdaten des Linienabschnitts, wie zum Beispiel die Kapazitätsdaten unddie Terminierungsdaten. Die Linienabschnitte legen Sie dann an, indem Sie die Arbeitsplätze indie Linienhierarchie einfügen.

IntegrationArbeitsplätze können Sie im Menü der Arbeitsplätze anlegen.

Siehe auch:SAP-Dokumentation PP-Arbeitsplätze [Extern]

FunktionsumfangDie folgenden Daten des Arbeitsplatzes haben eine besondere Bedeutung für das Liniendesignund die taktbasierte Terminierung der Sequenzplanung:

� Grunddaten

� Der Vorgabewertschlüssel steuert die Art der Vorgabewerte im Linienplan (z.B.Rüstzeit, Personalzeit). Wenn Sie eine Abtaktung der Linienhierarchie anlegenmöchten, sollten Sie bei allen Arbeitsplätzen denselben Vorgabewertschlüsseleingeben, da Sie in der Abtaktung die Vorgänge sonst nicht verschieben können

� Die Arbeitsplatzart bestimmt die Farbe, in der die Linienhierarchie denLinienabschnitt grafisch darstellt. Diese Farbe können Sie der Arbeitsplatzart imCustomizing der Arbeitsplätze zuweisen.

� Kapazitäten

� Sie geben die Kapazitätsarten und Formeln für die Arbeitsplätze an, für die Sie dieTaktanzahl und die Anzahl der Einzelkapazitäten [Seite 38] definieren möchten

� Sie geben eine Kapazitätsart für die Linienabschnitte an, aus denen dieSequenzplanung die terminierungsrelevante Einsatzzeit (Schichtangebot) derFertigungslinie ermittelt. Standardmäßig ermittelt die Sequenzplanung dieEinsatzzeit aus dem Kopf der Linienhierarchie. Wenn Sie die Fertigungslinie durchSortierpuffer [Seite 42] in Teillinien eingeteilt haben, können Sie für die Teillinienunterschiedliche Einsatzzeiten angeben. Die Einsatzzeiten der Teillinien geben Siein der ersten Hierarchieebene jeweils für den ersten Linienabschnitt der Teillinie an

� Terminierung

� Sie geben die Kapazitätsarten und Formeln für die Arbeitsplätze an, denen SieVorgänge zuordnen möchten, damit das System die Dauer der Vorgänge berechnenkann.

� Hier geben Sie die Kapazitätsart an, welche die terminierungsrelevante Einsatzzeit(Schichtangebot) der Fertigungslinie bestimmt.

Page 32: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Anlegen der Arbeitsplätze

32 April 2001

AktivitätenAusgehend vom Menü des Liniendesigns wählen Sie Umfeld � Arbeitsplätze, um in das Menüder Arbeitsplätze zu gelangen.

Page 33: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Linienhierarchie anlegen

April 2001 33

Linienhierarchie anlegenVoraussetzungen

� Sie haben für den Kopf und alle weiteren Linienabschnitte der Linienhierarchie jeweilseinen Arbeitsplatz angelegt.

� Wenn Sie der Linienhierarchie Materialien zuordnen möchten, tragen Sie in derFertigungsversion aller Materialien den Arbeitsplatz ein, den Sie als Kopf derLinienhierarchie angeben möchten. Die Fertigungsversion legen Sie bei denDispositionsdaten im Materialstammsatz an.

Vorgehensweise1. Wählen Sie ausgehend vom Menü des Liniendesigns Linienhierarchie � Anlegen.

Sie gelangen in das Einstiegsbild der Linienhierarchie.

2. Geben Sie das Werk an und im Feld Linienhierarchie den Arbeitsplatz, den Sie als Kopfder Linienhierarchie verwenden möchten.

3. Selektieren Sie das Kennzeichen Keine Abtaktung, wenn Sie die geplanten Raten nichtin einer Abtaktung [Seite 56] bestimmen möchten.

4. Wählen Sie .

Sie gelangen in die Übersicht der geplanten Raten.

5. Geben Sie die Mengeneinheit und die Zeiteinheit der Linienhierarchie an.

Die Mengeneinheiten aller Materialien, die Sie auf der Fertigungslinie produzierenmöchten, müssen Sie in die Mengeneinheit der Fertigungslinie umrechenbar sein(z.B. Gramm und Kilogramm). Gegebenenfalls geben Sie einen Umrechnungsfaktorim Materialstammsatz an.

6. Wenn Sie die maximale Rate der Fertigungslinie bereits kennen, geben Sie diese an. Siekönnen die maximale Rate auch anhand einer Abtaktung ermitteln und später in dieLinienhierarchie eintragen.

7. Mit dem Kennzeichen Basis f. Taktterminierung können Sie die Taktterminierungsteuern:

� Wenn Sie das Kennzeichen selektieren, bestimmt die minimale Taktzeit die Zeit, in derein Material in einem Takt der Fertigungslinie verweilt, um dort bearbeitet zu werden. DieGeschwindigkeit der Fertigungslinie ist damit über die Zeit konstant.

� Wenn Sie das Kennzeichen nicht selektieren, ist allein die geplante Rate für dieTaktterminierung relevant. Sie bestimmt dann die Zeit, in der ein Material in einem Taktder Fertigungslinie verweilt, um dort bearbeitet zu werden und die Zeit, in der jeweils einMaterial auf die Fertigungslinie aufgelegt wird. Die Geschwindigkeit der Fertigungslinieist damit über die Zeit von der geplanten Rate abhängig.

8. Sichern Sie die Linienhierarchie.

Page 34: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Linienhierarchie anlegen

34 April 2001

ErgebnisSie haben die Linienhierarchie angelegt. Sie können nun gegebenenfalls die Materialienüberprüfen, die der Fertigungslinie zugeordnet sind, indem Sie die Registerkarte zugeordneteMaterialien wählen.

Fahren Sie anschließend fort mit der grafischen Bearbeitung der Linienhierarchie, indem Sie Linienabschnitte wählen.

Page 35: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Grafisches Bearbeiten der Linienhierarchie

April 2001 35

Grafisches Bearbeiten der LinienhierarchieVerwendungSie bearbeiten die Linienhierarchie grafisch, um die Struktur einer Fertigungslinie [Seite 29] imSystem abzubilden. Sie können unterhalb des Kopfes der Linienhierarchie über beliebig vieleHierarchiebenen untergeordnete Linienabschnitte anlegen. Die Fertigungslinie legen Sie auf diemaximale Auslastung aus.

Voraussetzungen� Sie haben die Linienhierarchie angelegt

� Sie haben für jeden Linienabschnitt einen Arbeitsplatz angelegt

Funktionsumfang� Sie können Linienabschnitte anlegen, indem Sie Arbeitsplätze in die Linienhierarchie

einfügen und sie anschließend grafisch strukturieren

� Sie können die Linienabschnitte kennzeichnen, die die Bearbeitungsstationen derparallelen Zuführungslinien repräsentieren

� Sie können die Taktanzahl der Linienabschnitte definieren. Dadurch müssen Sie nicht fürjede Bearbeitungsstation einen Arbeitsplatz anlegen

� Sie können die Anzahl der Einzelkapazitäten für alle Kapazitätsarten angeben, die Sie imArbeitsplatz definiert haben. Das System überträgt die Anzahl nicht in den Arbeitsplatz,sie ist nur in der Linienhierarchie gültig

� Sie können Sortierpuffer definieren, um die Fertigungslinie in Teillinien einzuteilen. Dannkönnen Sie ein Verfahrensprofil zur Änderung der Planauftragsreihenfolge pro Teillinieangeben. In Teillinien können Sie auch Linienabschnitte als Visualisierungsabschnitteder Planung oder einen Planungsabschnitt für die Sequenzplanung definieren

� Sie können Linienabschnitte als Visualisierungsabschnitte der Steuerung definieren fürdie Steuerungssicht der Sequenzplanung

� Sie können Linienabschnitte als Kapazitätsabschnitte definieren, wenn Sie dasPlanungstableau in Verbindung mit der Kapazitätsplanung einsetzen. DasPlanungstableau zeigt dann die Kapazitätsdaten der Kapazitätsabschnitte an

� Sie können Normalpuffer in eine beliebige Ebene der Linienhierarchie einfügen, um zumBeispiel ein kleines Zwischenlager in Ihrer Fertigungslinie zu dokumentieren

Aktivitäten� Wenn Sie die grafische Darstellung der Linienhierarchie anzeigen möchten, wählen Sie

ausgehend vom Menü der Linienhierarchie Linienabschnitte.

� Wenn Sie die Linienhierarchie als Objektbaum anzeigen möchten, wählen Sie ausgehendvom Menü der Linienhierarchie die Registerkarte Objektbaum.

Page 36: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Linienabschnitte anlegen

36 April 2001

Linienabschnitte anlegenVoraussetzungenSie haben für alle Linienabschnitte, die Sie anlegen möchten, einen Arbeitsplatz im Systemangelegt.

Vorgehensweise1. Ausgehend vom Menü der Linienhierarchie, wählen Sie Linienabschnitte.

Sie gelangen in die grafische Darstellung der Linienhierarchie, die bereits den Kopf derLinienhierarchie enthält.

2. Legen Sie die weiteren Linienabschnitte an, die Sie in die Linienhierarchie einfügenmöchten

a) Wählen Sie hierfür Linienabschnitt.

Sie gelangen in das Dialogfenster Linienabschnitte auswählen.

b) Geben Sie die Selektionskriterien für die Auswahl der Arbeitsplätze ein, die Sie alsLinienabschnitt anlegen möchten, und wählen Sie .

Sie erhalten die Liste der ausgewählten Arbeitsplätze.

c) Markieren Sie die gewünschten Arbeitsplätze und wählen Sie .

Das System zeigt die neu angelegten Linienabschnitte im BildschirmbereichEinfügbare Objekte an.

3. Markieren Sie den Linienabschnitt, den Sie einfügen möchten, im Bereich EinfügbareObjekte, und klicken Sie anschließend den Linienabschnitt in der Grafik an, bei dem Sieihn einfügen möchten.

Abhängig von den Voreinstellungen fügt das System den neuen Linienabschnitt unteroder neben dem Linienabschnitt ein. Sie können diese Voreinstellungen unterBearbeiten � Voreinstellungen � Einfügen ändern.

4. Wiederholen Sie den vorhergehenden Schritt, bis Sie alle Linienabschnitte eingefügthaben.

5. Sie können Linienabschnitte per Drag & Drop innerhalb einer Ebene eines Linienzweigesverschieben. Wenn Sie jedoch die Zuordnung eines Linienabschnitts zu einemLinienzweig ändern möchten, wählen Sie und ziehen anschließend eineVerbindungslinie vom übergeordneten Linienabschnitt zu dem Linienabschnitt, den Siezuordnen möchten.

6. Wenn Sie im Linienplan parallele Folgen als Zuführungslinien angelegt haben, definierenSie die Linienabschnitte, auf denen Sie diese Folgen ausführen möchten. Markieren Siedazu jeweils einen Linienabschnitt, und wählen Sie dann Linienabschnitt �Zuführungslinie � Definieren.

Das System definiert die Zuführungslinie und kennzeichnet Sie durch gestrichelteRahmenlinien und gestrichelte Verbindungslinien.

7. Um die Detaildaten zu einem Arbeitsplatz, der einem Linienabschnitt zugeordnet ist,anzuzeigen, markieren Sie den Linienabschnitt und wählen Springen � Arbeitsplatz.

Page 37: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Linienabschnitte anlegen

April 2001 37

Sie gelangen in den Anzeigemodus des Arbeitsplatzes.

8. Wählen Sie

9. Wenn Sie das Ergebnis in einem Objektbaum überprüfen möchten, wählen Sie dieRegisterkarte Objektbaum.

Sie können die Einzelkapazitäten eines Linienabschnitts anzeigen, indem Sie die Knotendes Objektbaums expandieren. Die terminierungsrelevanten Einzelkapazitäten zeigt derObjektbaum in roter Schrift an.

10. Sichern Sie Ihre Angaben.

ErgebnisSie haben die Linienhierarchie grafisch erzeugt und die Zuführungslinien definiert. Sie könnennun Normal- oder Sortierpuffer in die Linienhierarchie einfügen und gegebenenfallsVisualisierungsabschnitte, Planungsabschnitte oder Kapazitätsabschnitte definieren.

Page 38: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Definieren der Anzahl Takte und Kapazitäten

38 April 2001

Definieren der Anzahl Takte und KapazitätenVerwendungMit dieser Funktion legen Sie für einen Linienabschnitt die Anzahl der Takte(Bearbeitungsstationen) und die Anzahl der Einzelkapazitäten (z.B. Personen oder Maschinen)fest.

� Anzahl der Takte

Sie können für die Taktterminierung festlegen, wieviele Bearbeitungsstationen einLinienabschnitt enthält. So brauchen Sie nicht für jede Bearbeitungsstation einenLinienabschnitt (Arbeitsplatz) anlegen. Ein Material verweilt in einem Linienabschnitt fürdie Anzahl der Takte multipliziert mit der minimalen Taktzeit.

Wenn Sie mit einer Durchlaufterminierung über den Arbeitsplan arbeiten,berücksichtigt das System die Taktanzahl nicht bei der Berechnung derVorgangsdauern. Wenn Sie Parallelarbeit durch Splittung im System abbildenmöchten, müssen Sie daher für jeden Takt einen Linienabschnitt (Arbeitsplatz)anlegen.

� Anzahl der Einzelkapazitäten

Sie können die Kapazität eines Linienabschnitts erhöhen, indem Sie die Anzahl derEinzelkapazitäten des Arbeitsplatzes vervielfachen. Mit dieser Anzahl derEinzelkapazitäten können Sie zum Beispiel festlegen, wie viele Personen oderMaschinen Sie in einem Linienabschnitt einsetzen. Diese Anzahl ist nur in derLinienhierarchie gültig, der Arbeitsplatz wird vom System dadurch nicht geändert.

Sie können die Anzahl der Takte und Einzelkapazitäten für einen Linienabschnitt frei definieren.Da die Anzahl über die ganze Fertigungslinie hinweg eindeutig sein muß, können Sie die Takteund die Kapazitäten in jedem Zweig der Linienhierarchie (von der obersten Ebene abwärts)jeweils nur auf einer Ebene angeben (siehe auch Beispiel zur Anzahl der Takte undEinzelkapazitäten [Seite 61]).

Integration� Die Taktanzahl und die Anzahl der Einzelkapazitäten sollten Sie in der Linienhierarchie

auf die maximale Auslastung (Rate) der Fertigungslinie auslegen. Wenn Sie eineAbtaktung der Linienhierarchie durchführen, können Sie die Angaben dort ändern, umbei Beschäftigungsschwankungen die Kapazität der Fertigungslinie auf die geplanteRate anzupassen. Die Angaben, die Sie in einer Abtaktungsversion machen, sind nur indieser Abtaktungsversion gültig. Das System ändert die Angaben in der Linienhierarchienicht, sofern Sie das Kennzeichen Abtaktung maximal in der Abtaktung nicht selektierthaben.

� In der Abtaktung zeigt das System für die Linienabschnitte eine separate Zeile an, für dieSie die Takte und Kapazitäten angegeben haben. Diese Linienabschnitte sind alsoabtaktungsrelevant. Sie können die Vorgänge aus dem Linienplan zwischen diesenLinienabschnitten verschieben.

Sie können in der Linienhierarchie die Anzahl der Takte als abtaktungsrelevantkennzeichnen, dann zeigt das System für jeden Takt eine separate Zeile an.

Page 39: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Definieren der Anzahl Takte und Kapazitäten

April 2001 39

� Die Summe aller Takte der Linienabschnitte ist die Länge der Fertigungslinie, die dieSequenzplanung zur taktbasierten Terminierung heranzieht.

VoraussetzungenSie verwenden die taktbasierte Terminierung der Sequenzplanung oder die Taktterminierung derdiskreten Fertigung.

Funktionsumfang� Das System verdichtet die Anzahl der Takte und der Einzelkapazitäten von der Ebene,

auf der Sie angegeben sind, nach oben. Die Taktanzahl zeigt es in der Linienhierarchiein jedem Linienabschnitt an. Im Kopf der Linienhierarchie zeigt das System die gesamteTaktanzahl (Länge) der Fertigungslinie an

� Sie können die Anzahl der Einzelkapazitäten für jede Kapazitätsart des Arbeitsplatzesvervielfachen. Das System übernimmt die Änderungen nicht in den Arbeitsplatz, sie sindnur in der Linienhierarchie gültig.

Aktivitäten1. Ausgehend von der grafischen Darstellung der Linienhierarchie markieren Sie einen

Linienabschnitt, und wählen Sie Bearbeiten � Taktanzahl/Kapazitäten.

Sie gelangen in das Dialogfeld Taktanzahl/Kapazitäten.

2. Tragen Sie in den betreffenden Bereichen jeweils die Anzahl ein.

3. Wählen Sie Weiter.

4. Wenn Sie die Anzahl der Einzelkapazitäten pro Linienabschnitt in einem Objektbaumüberprüfen möchten, wählen Sie ausgehend vom Menü der Linienhierarchie dieRegisterkarte Objektbaum.

Page 40: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Beispiel zur Anzahl der Takte und Kapazitäten

40 April 2001

Beispiel zur Anzahl der Takte und KapazitätenDieses Beispiel zeigt eine Linienhierarchie mit zwei Abschnitten unterhalb des Kopfes derLinienhierarchie (zwei Zweige).

Abschnitt_3Abschnitt_3

Abschnitt_1Abschnitt_1

Taktanzahl = 4Kapazitäten= 5

Abschnitt_2Abschnitt_2

Linie_1

Taktanzahl = 6Kapazitäten = 7

Linie_1

Taktanzahl = 6Kapazitäten = 7Zweig 1

Zweig 2

Abschnitt_2Abschnitt_4

= Takt

= Einzelkapazität

LegendeT1 T2 T3 T4

T5 T6

Tn

Im ersten Zweig sind zwei Hierarchieebenen. Die Taktanzahl und die Anzahl derEinzelkapazitäten sind auf der untersten Ebene angegeben. Das System zeigt die verdichteteAnzahl in der übergeordneten Ebene an. Der erste Zweig hat also vier Takte und fünfEinzelkapazitäten. Die Einzelkapazitäten können beispielsweise Personen oder Maschinen sein.

Der zweite Zweig besteht nur aus einer Hierarchieebenen und somit auch nur aus einemLinienabschnitt. Für diesen Linienabschnitt sind 2 Takte und zwei Einzelkapazitäten angegeben.

Die gesamte Taktanzahl bzw. die Gesamtlänge der Fertigungslinie ist also sechs Takte. Indiesem Beispiel sind die Takte durch ein Födersystem verbunden. Ein Material durchläuft jedendieser Takte und verweilt dort für die minimale Taktzeit von 10 Minuten.

Die in einem Linienabschnitt zur Verfügung stehenden Einzelkapazitäten verteilt das Systemgleichmäßig auf die Anzahl der Takte. Im Abschnitt_3 arbeiten zum Beispiel drei Personen inzwei Takten. Deshalb können zwei Personen an jeweils einem Takt für die minimale Taktzeit von10 Minuten arbeiten. Die dritte Person kann an beiden Takten für jeweils 5 Minuten arbeiten.

Unter der Voraussetzung, daß die beiden Takte des Abschnitt_3 als abtaktungsrelevant markiertwurden, stellt das System in der Kapazitätssicht der Abtaktung den Abschnitt_3 folgendermaßendar:

Page 41: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Beispiel zur Anzahl der Takte und Kapazitäten

April 2001 41

Abschnitt_3 -Takt_1

Abschnitt_3 -Takt_2

Material A

Material B

Material A

Material B

00.............10.............15............20.............25 [min]

Vorgang 10 Vorgang 20

Vorgang 30 Vorgang 40

Vorgang 30 Vorgang 40

Vorgang 10 Vorgang 20

Die Grafik der Abtaktung zeigt für jeden Takt einen separaten Abschnitt an. Da der Modell-Mixder Abtaktung zwei Materialien enthält, zeigt die Grafik in jedem Takt je eine Zeile pro Materialan. Der weiße Bereich einer Zeile zeigt die verfügbare Zeit der Zeile an. Die verfügbare Zeit fürbeide Takte ist 30 Minuten. Sie ergibt sich aus folgender Formel:

Verfügbare Zeit = Minimale Taktzeit * Anzahl Einzelkapazitäten

Diese Zeit wird auf die zwei Takte verteilt. Jeder Takt kann also mit 15 Minuten belegt werden,obwohl das Material nur für 10 Minuten in einem Takt verweilt.

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Definieren von Sortierpuffern

42 April 2001

Definieren von SortierpuffernVerwendungMit dieser Funktion können Sie Sortierpuffer in der Linienhierarchie abbilden. Sortierpuffer sindPuffer, in denen sich die Reihenfolge der Planaufträge ändern kann. Wenn Sie einenSortierpuffer in die Linienhierarchie einfügen, teilen Sie die Fertigungslinie dadurch in mehrereTeillinien ein. Für jede Teillinie können Sie dann ein Verfahren angeben, mit dem dieSequenzplanung bei der taktbasierten Terminierung die Reihenfolge der Planaufträge ermittelt.

Die Teillinien ermöglichen Ihnen außerdem erweiterte Anzeigemöglichkeiten in derSequenzplanung und dem Planungstableau.

VoraussetzungenSie haben einen Linienabschnitt angelegt, den Sie als Sortierpuffer definieren möchten. DerLinienabschnitt muß sich in der ersten Hierarchieebene unterhalb des Kopfes derLinienhierarchie befinden und zwischen zwei Linienabschnitten liegen. Sie können auch denersten Linienabschnitt der Linienhierarchie als Sortierpuffer definieren. Ein solcher Sortierpufferhat aber keine Funktion.

Funktionsumfang� Sie können jeden Linienabschnitt als Sortierpuffer definieren, der in der ersten

Hierarchieebene zwischen zwei Linienabschnitten liegt aber keine untergeordnetenLinienabschnitte hat.

� In einem Sortierpuffer kann die Sequenzplanung bei der Terminierung die Reihenfolgeder Planaufträge ändern. Sie können für jede Teillinie jeweils ein Verfahrensprofilangeben, das für die Sequenzplanung das Planungsverfahren zur Reihenfolgebildungbestimmt (z.B. First-In-First-Out).

� Sie können unterschiedliche Einsatzzeiten für die Teillininen zwischen Sortierpuffernangeben. Wenn Sie Puffer in die Linienhierarchie eingefügt haben, ermittelt das Systemdie Einsatzzeit aus dem ersten Linienabschnitt und aus den Linienabschnitten, die einemSortierpuffer unmittelbar folgen. Die Einsatzzeit geben Sie bei den Kapazitätsdaten indem Arbeitsplatz an, der dem Linienabschnitt zugeordnet ist.

� Sie können in der ersten Ebene der Linienhierarchie Linienabschnitte alsVisualisierungsabschnitte für die Planung definieren. Die Sequenzplanung und dasPlanungstableau zeigen dann jeweils eine separate Zeile pro Visualisierungsabschnittan.

� Wenn Sie anstelle der Taktterminierung eine Durchlaufterminierung in Verbindung mitder grafischen Kapazitätstafel einsetzen, können Sie die Linienabschnitte, denen SieVorgänge aus einem Linienplan zugeordnet haben, als Kapazitätsabschnitte definieren.Das Planungstableau zeigt dann jeweils in einer separaten Zeile pro Kapazitätsabschnittdie Kapazitätsbelastung an, die sich aus den Vorgängen ergibt,.

� Wenn Sie die Sequenzplanung einsetzen, können Sie einen Planungsabschnitt in derersten Ebene der Linienhierarchie einfügen. Der Planungsabschnitt dient als Grundlagefür die Terminierung in der Sequenzplanung. Die Produktionsstart- und endtermine imPlanungstableau beziehen sich immer auf den ersten bzw. auf den letzten Takt desPlanungsabschnitts.

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SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Definieren von Sortierpuffern

April 2001 43

AktivitätenMarkieren Sie einen Linienabschnitt in der ersten Hierarchieebene unterhalb dem Kopf derLinienhierarchie, und wählen Sie Linienabschnitt � Puffer � Sortierpuffer � Definieren.

Das System kennzeichnet den Linienabschnitt als Sortierpuffer und stellt dies farblich dar.

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Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Definieren der Verfahrensprofile

44 April 2001

Definieren der VerfahrensprofileVerwendungBei einer Fertigungslinie, die durch Sortierpuffer in Teillinien eingeteilt ist, kann dieSequenzplanung bei der Terminierung die Reihenfolge der Planaufträge ändern. Dazu könnenSie für jede Teillinie jeweils ein Verfahrensprofil angeben, das Verfahren zur Ermittlung derAuftragsreihenfolge in einem Sortierpuffer bestimmt (z.B. First-In-First-Out). Dies ermöglichtIhnen zum Beispiel durch ein externes Optimierungsverfahren für die Lackiererei eineReihenfolgeplanung nach Rüstzeitfamilien einzusetzen, während Sie in der Montage dieReihenfolge im Hinblick auf eine gleichmäßige Auslastung der Bearbeitungsstationen planen.

Wenn Sie keinen Sortierpuffer in die Linienhierarchie eingefügt haben, können Siefür den Kopf der Linienhierarchie ein Verfahrensprofil angeben.

Integration� In der Linienhierarchie können Sie jedes Verfahrensprofil angeben, das Sie im

Customizing der Sequenzplanung definiert haben. Die Angaben übersteuern dasVerfahrensprofil, das Sie im Customizing der Sequenzplanung dem betreffenden Werkzugeordnet haben. Sie können von der Sequenzplanung aus die Linienhierarchieanzeigen und das Verfahrensprofil einer Teillinie ändern.

� Da sich die Reihenfolge der Planaufträge in einem Puffer ändern kann, erzeugt dieSequenzplanung bei der Terminierung für jede Teillinie einen Terminsatz.

Durch eine Reihenfolgeänderung der Planaufträge in einem Sortierpuffer kann sichdie Durchlaufzeit eines Auftrags erheblich verlängern. Die Planaufträge müssen imSortierpuffer so lange warten, bis der erste Planauftrag der neuen Reihenfolge inden Sortierpuffer kommt.

VoraussetzungenSie haben in der ersten Hierarchieebene unterhalb des Kopfes der Linienhierarchie mindestenseinen Sortierpuffer definiert.

Aktivitäten1. Markieren Sie den ersten Linienabschnitt der ersten Hierarchieebene oder den ersten

Linienabschnitt einer Teillinie, und wählen Sie anschließend Linienabschnitt �Verfahrensprofil.

Sie gelangen in das Dialogfeld Verfahrensprofil.

2. Geben Sie ein Verfahrensprofil an.

3. Wählen Sie Übernehmen.

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SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Definieren des Planungsabschnitts

April 2001 45

Definieren des PlanungsabschnittsVerwendungDer Planungsabschnitt ist der Linienabschnitt, der die Darstellung der Auftragsmengen imPlanungstableau steuert. Das Planungstableau zeigt im Bildschirmbereich Materialdaten für denPlanungsabschnitt eine Zeile an. In dieser Zeile können Sie die in dem Linienabschnitteingeplanten Planaufträge überprüfen und gegebenenfalls ändern.

Den Planungsabschnitt definieren Sie in der Linienhierarchie. Sie können den Planungsabschnittvom Planungstableau aus ändern.

Integration� Durchlaufterminierung/Kapazitätsplanung

Der Planungsabschnitt dient als Grundlage für die Durchlaufterminierung in Verbindungmit der Kapazitätsplanung. Bei der Durchlaufterminierung wird eineMittelpunktterminierung um diesen Arbeitsplatz durchgeführt, d.h. der Vorgang mit demPlanungsabschnitt ist der Mittelpunkt und dieser wird zuerst terminiert. Ausgehend vondiesem Vorgang werden die Vorgänge, die davor bzw, danach liegen terminiert. In derRegel ist der Planungsabschnitt der Engpaßarbeitsplatz.

� Sequenzplanung

Der Planungsabschnitt dient als Grundlage für die Terminierung in der Sequenzplanung.Die Produktionsstart- und endtermine im Planungstableau beziehen sich immer auf denersten bzw. auf den letzten Takt des Planungsabschnitts, je nachdem ob Sieankommende oder weggehende Sicht eingestellt haben.

FunktionsumfangDas System legt standardmäßig den Kopf der Linienhierarchie als Planungsabschnitt fest.

� Wenn Sie keinen Planungsabschnitt definieren, verwendet das System den Kopf derLinienhierarchie als Planungsabschnitt für das Planungstableau. Im Fall derSequenzplanung ermittelt das System die Produktionstart- und endtermine über diegesamte Fertigungslinie und zeigt diese an.

� Wenn Sie mit Durchlaufterminierung arbeiten, können Sie einen beliebigenLinienabschnitt als Planungsabschnitt definieren.

� Für die Sequenzplanung ist die Definition eines Planungsabschnitts nur sinnvoll, wennSie Sortierpuffer in die Linienhierarchie eingefügt haben. Sie können dann einenLinienabschnitt in der ersten Ebene unterhalb des Kopfes als Planungsabschnittdefinieren. Das System ermittelt die Produktionstart- und endtermine dann nur über diedurch den Sortierpuffer getrennte Teillinie.

� Das System zeigt den Planungsabschnitt grafisch an, indem es den betreffendenLinienabschnitt in der Linienhierarchie schraffiert.

AktivitätenAusgehend von der grafischen Darstellung der Linienhierarchie markieren Sie einenLinienabschnitt, und wählen Planungsabschnitt.

Page 46: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Definieren des Planungsabschnitts

46 April 2001

Beispiel SequenzplanungDie folgende Grafik zeigt eine Linienhierarchie ohne Sortierpuffer. Der Planungsabschnitt ist derKopf der Linienhierarchie. Daher zeigt das Planungstableau die Produktionstermine dergesamten Fertigungslinie zwischen "Takt 1" und "Takt 7" an:

Fertigungslinie Fertigungslinie

Linienabschnitt 2Linienabschnitt 2 Linienabschnitt 3Linienabschnitt 3Linienabschnitt 1Linienabschnitt 1

Takt 3Takt 3 Takt 4Takt 4 Takt 5Takt 5Takt 1Takt 1 Takt 2Takt 2 Takt 6Takt 6 Takt 7Takt 7

Die folgende Grafik zeigt eine Linienhierarchie mit einem Sortierpuffer. Sie haben den"Linienabschnitt 2" als Planungsabschnitt definiert. Daher zeigt das Planungstableau dieProduktionstermine des "Linienabschnitt 2" zwischen "Takt 3" und "Takt 5" an:

Fertigungslinie Fertigungslinie

Linienabschnitt 2Linienabschnitt 2 Linienabschnitt 3Linienabschnitt 3Linienabschnitt 1Linienabschnitt 1

Takt 3Takt 3 Takt 4Takt 4 Takt 5Takt 5Takt 1Takt 1 Takt 2Takt 2 Takt 6Takt 6 Takt 7Takt 7

Sortierpuffer

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Definieren der Visualisierungsabschnitte Planung

April 2001 47

Definieren der Visualisierungsabschnitte PlanungVerwendungMit dieser Funktion können Sie festlegen, welche Linienabschnitte Sie in der Planungssicht derSequenzplanung und in der Summendarstellung des Planungstableaus anzeigen möchten.Diese Planungswerkzeuge der Serienfertigung zeigen die Planaufträge einesVisualisierungsabschnitts jeweils in einer separaten Zeile an. Wenn ein Visualisierungsabschnittmehrere Takte hat, hängt die Anzeige der Visualisierungsabschnitte davon ab, mit welcher SichtSie das Planungswerkzeug aufgerufen haben:

� Bei der Sicht Ankommende Aufträge sehen die Termine, zu denen die Aufträge in den erstenTakt des Visualisierungsabschnitts kommen.

� Bei der Sicht Weggehende Aufträge sehen die Termine, zu denen die Aufträge den letztenTakt des Visualisierungsabschnitts verlassen.

Siehe auch:Sicht ankommende/weggehende Aufträge

[Extern]IntegrationDie Visualisierungsabschnitte definieren Sie zunächst im Liniendesign in der Linienhierarchie.Sie können die Visualisierungsabschnitte vom Planungstableau und von der Sequenzplanungaus ändern.

VoraussetzungenDas System legt standardmäßig den Kopf der Linienhierarchie als Visualisierungsabschnitt fest.Wenn Sie Sortierpuffer in die Linienhierarchie eingefügt haben, können Sie einen beliebigenLinienabschnitt in der ersten Hierarchieebene unterhalb des Kopfes der Linienhierarchie alsVisualisierungsabschnitt Planung definieren.

Funktionsumfang� Wenn Sie keinen Visualisierungsabschnitt definieren, verwendet das System den Kopf

der Linienhierarchie als Visualisierungsabschnitt für die Planung.

� Sie können in der Linienhierarchie eine Planungssicht anzeigen, die alle definiertenVisualisierungsabschnitte farblich darstellt.

Page 48: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Visualisierungsabschnitte Planung definieren

48 April 2001

Visualisierungsabschnitte Planung definierenVoraussetzungenSie haben einen oder mehrere Sortierpuffer in die Linienhierarchie eingefügt.

Vorgehensweise1. Ausgehend von der grafischen Darstellung der Linienhierarchie wählen Sie Sicht �

Planungssicht.

Das System stellt die möglichen Visualisierungsabschnitte in weiß dar und die anderenin grau.

2. Markieren Sie einen Linienabschnitt in der ersten Hierarchieebene unterhalb des Kopfes, undwählen Sie Vis. Planung.

Das System hebt den definierten Visualisierungsabschnitt farblich hervor.

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SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Definieren der Visualisierungsabschnitte Steuerung

April 2001 49

Definieren der Visualisierungsabschnitte SteuerungVerwendungMit dieser Funktion können Sie festlegen, welche Linienabschnitte Sie in der Steuerungssicht derSerienfertigung visualisieren möchten. Die Steuerungssicht der Sequenzplanung zeigt alleVisualisierungsabschnitte und die Sortierpuffer sequentiell in einer Spalte des Sequenzplans an.Sie können sehen, welche Planaufträge sich zu einem bestimmten Betrachtungszeitpunkt ineinem Linienabschnitt befinden. Die Visualisierungsabschnitte müssen deshalb immer die ganzeLinie abdecken.

IntegrationDie Visualisierungsabschnitte für die Steuerung definieren Sie zunächst im Liniendesign in derLinienhierarchie. Sie können die Visualisierungsabschnitte von der Sequenzplanung aus ändern.

Funktionsumfang� Sie können in der Linienhierarchie eine Steuerungssicht anzeigen, die alle definierten

Visualisierungsabschnitte farblich darstellt.

� Den Betrachtungszeitpunkt können Sie uhrzeitgenau angeben. Von der Steuerungssichtaus können Sie dann für eine frei definierbare Zeitspanne vor oder zurück springen.

� Wenn Sie keine Sortierpuffer definiert haben, legt das System den Kopf derLinienhierarchie als Visualisierungsabschnitt der Steuerung fest.

� Wenn Sie Sortierpuffer in die Linienhierarchie eingefügt haben, legt das System alleLinienabschnitte in der ersten Hierarchieebene als Visualisierungsabschnitt derSteuerung fest (einschließlich Sortierpuffer).

� Sie können beliebige Linienabschnitte der Linienhierarchie als VisualisierungsabschnittSteuerung definieren. Das System wählt dann automatisch benachbarte Linienabschnitteals Visualisierungsabsabschnitte aus, so daß eine vollständige Abdeckung derFertigungslinie immer gewährleistet ist.

Aktivitäten1. Ausgehend von der grafischen Darstellung der Linienhierarchie wählen Sie Sicht �

Steuerungssicht.

2. Markieren Sie einen Linienabschnitt, und wählen Sie Vis. Steuerung.

Das System definiert die Visualisierungsabschnitte der Steuerung so, daß dieFertigungslinie komplett abgedeckt ist, und hebt diese farbig hervor.

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Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Definieren der Kapazitätsabschnitte

50 April 2001

Definieren der KapazitätsabschnitteVerwendungDiese Funktion können Sie verwenden, wenn Sie das Planungstableau in Verbindung mit derDurchlaufterminierung und der Kapazitätsplanung einsetzen. Sie können die Linienabschnitte alsKapazitätsabschnitte definieren, deren Kapazitätsdaten Sie im Planungstableau anzeigenmöchten. Das Planungstableau zeigt die Kapazitätsdaten pro Kapazitätsabschnitt jeweils in einerseparaten Zeile an.

Wenn Sie das Planungstableau in Verbindung mit der grafischen Plantafel einsetzen,sollten Sie maximal einen Kapazitätsabschnitt definieren, da die Plantafel sonstfalsche Ergebnisse liefern kann.

IntegrationDie Kapazitätsabschnitte definieren Sie zunächst im Liniendesign in der Linienhierarchie. VomPlanungstableau aus können Sie die definierten Kapazitätsabschnitte gegebenenfallsausblenden.

Funktionsumfang� Sie können in der Linienhierarchie eine Kapazitätssicht anzeigen, die alle definierten

Visualisierungsabschnitte farblich hervorhebt.

� Wenn Sie keine Kapazitätsabschnitte definieren, verwendet das System den Kopf derLinienhierarchie als Kapazitätsabschnitt.

� Sie können jeden Linienabschnitt als Kapazitätsabschnitt definieren, dem Sie zuvorVorgänge aus dem Linienplan zugeordnet haben. Die Fertigungslinie muß durch dieKapazitätsabschnitte nicht vollständig abgedeckt sein.

Aktivitäten3. Ausgehend von der grafischen Darstellung der Linienhierarchie wählen Sie Sicht �

Kapazitätssicht.

4. Markieren Sie einen Linienabschnitt, und wählen Sie Kapa.abschnitt.

Das System hebt den definierten Kapazitätsabschnitt farblich hervor.

Page 51: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Definieren von Normalpuffern

April 2001 51

Definieren von NormalpuffernVerwendungNormalpuffer können Sie in die Linienhierarchie einfügen, um kleine Zwischenlager, die sich inIhrer Fertigungslinie befinden, im System zu dokumentieren. Normalpuffer haben im Systemreinen Informationscharakter und werden bei der Terminierung nicht berücksichtigt.

Außer vor dem Kopf der Linienhierarchie können Sie vor jedem Linienabschnitt einenNormalpuffer einfügen. Sie müssen für den Normalpuffer keinen Arbeitsplatz in dieLinienhierarchie einfügen.

AktivitätenMarkieren Sie den Linienabschnitt, vor dem Sie einen Normalpuffer einfügen möchten, undwählen Sie Linienabschnitt � Puffer � Normalpuffer einfügen.

Page 52: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Geplante Rate manuell angeben

52 April 2001

Geplante Rate manuell angebenVoraussetzungenSie haben das Kennzeichen Keine Abtaktung beim Anlegen der Abtaktung oder in derRegisterkarte Verwaltungsdaten selektiert.

Vorgehensweise1. Ausgehend vom Menü der Linienhierarchie wählen Sie die Registerkarte Geplante Raten.

Sie gelangen in die tabellarische Übersicht der geplanten Raten.

2. Geben Sie für jede Periode, für die Sie die geplante Rate angeben möchten, folgendeParameter ein:

a. das Start- und Enddatum des Zeitraums, für den die geplante Rate gültig sein soll.Achten Sie dabei darauf, daß sich die Zeiträume nicht überlappen. Bei Überlappungübernimmt das System den zuletzt eingegebenen Zeitraum und passt die zuvoreingegebenen Zeiträume entsprechend an.

b. die geplante Rate in der angezeigten Mengeneinheit und gegebenfalls die Anzahl derangezeigten Zeiteinheit.

ErgebnisSie haben die geplante Rate der Fertigungslinie für die eingetragenen Perioden festgelegt. Diegeplante Rate einer Periode können Sie kurzfristig übersteuern, indem Sie eine operative Rateangeben [Seite 78] (z.B. für eine Schicht).

Page 53: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Materialabhängige Rate

April 2001 53

Materialabhängige RateVerwendungSie können Materialien mit unterschiedlichen Raten produzieren, wenn Sie mit einerLinienhierarchie ohne Abtaktung arbeiten und zu einer Zeit immer nur ein Material fertigen. DieSequenzplanung übersteuert bei der Taktterminierung die geplante Rate für die Materialien, fürdie Sie materialabhängige Raten angegeben haben. Alle Materialien, für die Sie keinematerialabhängige Rate angegeben haben, terminiert die Sequenzplanung weiterhin mit derallgemeinen, geplanten Rate der Fertigungslinie.

Wenn Sie mit einer Linienhierarchie mit Abtaktung arbeiten, können Sie in derAbtaktung einen Modell-Mix angeben. Materialabhängige Raten sind daher fürdiesen Prozeß nicht vorgesehen.

IntegrationDie Sequenzplanung berücksichtigt die materialabhängigen Raten bei der Taktterminierung.

VoraussetzungenSie haben das Kennzeichen Keine Abtaktung für die Linienhierarchie selektiert. DiesesKennzeichen können Sie beim Anlegen der Linienhierarchie selektieren oder in der RegisterkarteVerwaltung.

Funktionsumfang� Mit der materialabhängigen Rate übersteuern Sie bei der Taktterminierung die geplante Rate

für ein bestimmtes Material. Da die geplanten Raten zeitabhängig sind, geben Sie diematerialabhängigen Raten zunächst in Relation zu der zeitunabhängigen, maximalen Rateabsolut an. Das System dividiert dann die materialabhängige Rate durch die maximale Rateund speichert das Ergebnis als materialabhängigen Faktor ab. Für die Taktterminierungerrechnet das System die materialabhängige Rate, indem es zunächst die geplante Rate derPeriode ermittelt und diese mit dem materialabhängigen Faktor multipliziert. So erreichenSie, daß die materialabhängigen Raten immer im Verhältnis an die aktuelle geplante Rateder Fertigungslinie angepaßt werden.

Page 54: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Materialabhängige Rate

54 April 2001

Berechnungsschema der materialabhängigen RateBerechnungsschema der materialabhängigen Rate

Maximale Rate

/ Rate Material A

Faktor Material A

100 St/h

80 St/h

0,8

Geplante Rate

* Faktor Material A

Geplante Rate Material A

80 St/h

0,8

64 ST/h

Periode 1Periode 1

Geplante Rate

* Faktor Material A

Geplante Rate Material A

90 St/h

0,8

72 ST/h

Periode 2Periode 2

Zeitunabhängige WerteZeitunabhängige Werte

� Sie können für ein Material eine beliebige materialabhängige Rate angeben, die kleiner alsdie maximale Rate ist.

� Sie können die vom System errechneten materialabhängigen Raten für die Periodenanzeigen, für die Sie bereits geplante oder operative Raten angegeben haben.

� Wenn Sie die maximale Rate einer Linienhierarchie ändern, paßt das System automatischdie von Ihnen absolut angegebenen materialabhängigen Raten im Verhältnis an. DasSystem multipliziert dabei die geänderte maximale Rate mit dem materialabhängigen Faktor.

� Wenn Sie eine materialabhängige Rate angeben, zeigt das System mittels einerStatusanzeige an, ob das betreffende Material der Fertigungslinie zugeordnet ist. DieZuordnung ermittelt das System dabei über die Fertigungsversion.

Siehe auch:Beispiel 4 zur Terminierung

[Extern]

Page 55: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Materialabhängige Raten angeben

April 2001 55

Materialabhängige Raten angebenVoraussetzungenSie haben das Kennzeichen Keine Abtaktung beim Anlegen der Linienhierarchie oder in derRegisterkarte Verwaltung der Linienhierarchie selektiert.

Vorgehensweise1. Ausgehend vom Menü der Linienhierarchie wählen Sie die Registerkarte Materialabhängige

Raten.

Sie gelangen in die tabellarische Übersicht der materialabhängigen Raten.

2. Geben Sie in der Tabelle das Material und die materialabhängige Rate im Verhältnis zurmaximalen Rate an.

3. Wählen Sie .

Das System dividiert die materialabhängige Rate durch die maximale Rate. Darausergibt sich der materialabhängige Faktor, den das System in einer separatenTabellenspalte anzeigt.

4. Geben Sie die weiteren materialabhängigen Raten in die Tabelle ein.

5. Sie können die materialabhängigen Raten überprüfen, die sich daraus für dieTaktterminierung in bestimmten Perioden ergeben. Selektieren Sie dazu ein Material undwählen Sie Kontrollbild.

Sie gelangen in ein Dialogfeld, das die Raten für die Perioden anzeigt, für die Sie bereitseine geplante Rate oder eine operative Rate angegeben haben.

6. Wählen Sie , und sichern Sie anschließend Ihre Angaben.

ErgebnisDie Sequenzplanung berücksichtigt die materialabhängigen Raten bei der Taktterminierung.

Page 56: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Abtaktung

56 April 2001

AbtaktungDefinitionEine Abtaktung ist die Anpassung der Kapazität einer Linienhierarchie an einen bestimmtenModell-Mix. Die Kapazität der Linienhierarchie ist dabei bestimmt durch die Taktanzahl und dieAnzahl der Einzelkapazitäten in den Linienabschnitten. Der Modell-Mix ist bestimmt durchmehrere Materialien, die Rate der Materialien und die Pläne, nach denen die Materialien gefertigtwerden.

Die Anpassung können Sie vornehmen, indem Sie die Anzahl der Takte (Bearbeitungsstationen)und der Einzelkapazitäten (Personen) ändern und gegebenenfalls die Zuordnung der Vorgängezu den Linienabschnitten ändern. Das System paßt die Pläne dabei automatisch im Hintergrundan.

Da sich der Modell-Mix in der Regel im Zeitverlauf ändert, legen Sie die Abtaktung als Versionenmit einem definierten Gültigkeitszeitraum an.

VerwendungEine Abtaktung führen Sie durch, wenn Sie zu einer Zeit mehrere Materialien oderMaterialvarianten auf einer Fertigungslinie herstellen (Modell-Mix Produktion).

Bei der Modell-Mix Produktion können die Arbeitsinhalte für die einzelnen Materialien in denLinienabschnitten unterschiedlich sein. Die Sequenzplanung berücksichtigt dieDurchführungszeiten bei der Taktterminierung aber nicht, sondern multipliziert die Taktzeiten mitder Taktanzahl. Deshalb müssen Sie vorab mit Hilfe der Abtaktung sicherstellen, daß derdurchschnittliche Arbeitsinhalt [Seite 63] eines Takts oder Linienabschnitts von den zurVerfügung stehenden Einzelkapazitäten in der zur Verfügung stehenden Zeit durchgeführtwerden kann. Dazu können Sie für jeden Linienabschnitt die Taktanzahl und die Anzahl derEinzelkapazitäten ändern, die Sie in der Linienhierarchie definiert haben. Die Änderungen sindnur für die jeweilige Version der Abtaktung gültig. So können Sie die Fertigungslinie, die Sie inder Linienhierarchie auf eine maximale Auslastung ausgelegt haben, für jede Version derAbtaktung bzw. für jede Periode kapazititv anpassen. Die folgende Grafik zeigt denZusammenhang der Linienhierarchie und der kapazitiven Anpassung in der Abtaktung:

Page 57: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Abtaktung

April 2001 57

Linienhierarchie LH_1Linienhierarchie LH_1

Maximale Kapazität- maximale Taktanzahl- maximale Anzahl Einzelkapazitäten

AbtaktungVersion 1

Linienhierarchie LH_1Linienhierarchie LH_1Abtaktungsspezifische- Taktanzahl- Anzahl Einzelkapazitäten

Linienhierarchie LH_1Linienhierarchie LH_1Abtaktungsspezifische- Taktanzahl- Anzahl Einzelkapazitäten

AbtaktungVersion 2

Linienplan L11Linienplan L12

Linienplan L13

Linienplan L21Linienplan L22

Linienplan L23

Periode 1

Periode 2

Struktur� Eine Abtaktung führen Sie gegebenenfalls für jede Periode durch. Die Abtaktung hat

deswegen Versionen mit definierten Gültigkeitszeiträumen.

� Eine Version der Abtaktung besteht aus den geplanten Raten des Modell-Mix und derReferenz auf die zugeordneten Linienpläne oder Normalarbeitspläne. In der Abtaktungkönnen Sie die Zuordnung von Vorgängen zu Takten grafisch ändern. Weiterhin könnenSie in der Grafik die Taktanzahl und die Anzahl der Einzelkapazitäten einesLinienabschnitts anpassen.

� Die Abtaktung enthält Auswertungen, wie zum Beispiel zu den Durchführungszeiten derMaterialien.

Integration� Eine Abtaktung für eine Linienhierarchie können Sie nur anlegen, wenn Sie das

Kennzeichen Keine Abtaktung beim Anlegen der Linienhierarchie oder in denVerwaltungsdaten der Linienhierarchie nicht selektiert haben.

� Sie können Linienpläne und Normalarbeitspläne abtakten.

Page 58: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Bearbeiten der Abtaktung

58 April 2001

Bearbeiten der AbtaktungEinsatzmöglichkeitenDiesen Prozeß setzen Sie ein für die taktbasierte Fertigung eines Modell-Mix.

Bei der taktbasierten Produktion steht in allen Bearbeitungsstationen (Takten) einerFertigungslinie die gleiche Taktzeit [Seite 11] zur Durchführung der Vorgänge zur Verfügung. DieDurchführungszeiten für das einzelne Material in dem Modell-Mix unterscheiden sich jedoch .Mittels der Abtaktung stimmen Sie periodisch den Arbeitsinhalt [Seite 63] jederBearbeitungsstation mit der vorgegebenen Taktzeit ab, um die Fertigungslinie optimalauszulasten.

Da sich die geplanten Raten in der Regel für verschiedene Perioden unterscheiden, haben Siedie Möglichkeit, beliebig viele Abtaktungsversionen mit definierten Gültigkeitszeiträumenanzulegen. Sie können die Kapazität der Fertigungslinie für eine Abtaktungsversion anpassen.

Einer Abtaktungsversion können Sie die Status aktiv und inaktiv zuweisen. Dadurch haben Siedie Möglichkeit, für Simulationszwecke mehrere Abtaktungsversionen mit demselbenGültigkeitszeitraum anzulegen.

Voraussetzungen� Sie haben beim Anlegen der zugehörigen Linienhierarchie im Einstiegsbild das

Kennzeichen Keine Abtaktung nicht selektiert.

� Sie haben ein oder mehrere Linienpläne angelegt für die Materialien, die Sie produzierenmöchten.

� Sie haben den Linienplan (oder Normalarbeitsplan) in die Fertigungsversion imMaterialstammsatz eingetragen.

� Wenn Sie einem Linienabschnitt mehrere Vorgänge zugeordnet haben, müssen dieseVorgänge derselben Folge angehören.

� Sie haben die Vorgänge beim Anlegen des Linienplans in der Reihenfolge eingegeben,wie sie später auf der Fertigungslinie ausgeführt werden sollen.

Ablauf1. Anlegen einer Abtaktung [Seite 69]

Legen Sie eine neue Version der Abtaktung an. In einer Version der Abtaktung könnenSie für jedes Material genau einen Linienplan oder Normalarbeitsplan verändern. Siehaben beim Anlegen der Abtaktung die Möglichkeit, Pläne über die Fertigungsversionoder über eine vorhergehende Version der Abtaktung zu selektieren.

2. Modell-Mix angeben [Seite 67]

Bestimmen Sie die Materialien mit den geplanten Raten für diese Version. Wenn Sie fürein Material bereits Planprimärbedarfe oder Planaufträge angelegt haben, können Siesich diese vom System ermitteln lassen.

3. Abtaktung grafisch durchführen [Seite 74]

In der grafischen Darstellung der Abtaktung können Sie Vorgänge auf andere Takteverschieben, um die Arbeitsinhalte an die verfügbare Kapazität anzupassen. Das System

Page 59: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Bearbeiten der Abtaktung

April 2001 59

ändert dabei automatisch den Linienplan, welcher der Abtaktung zugrunde liegt undnumeriert die Vorgänge neu.

4. Anpassen der Takte und der Einzelkapazitäten [Seite 73]

Wenn Sie bei der Abtaktung eine zu hohe oder zu niedrige Auslastung derFertigungslinie feststellen, können Sie die Kapazität der Linienabschnitte in derLinienhierarchie anpassen. Dazu können Sie die Anzahl der Takte und die Anzahl derEinzelkapazitäten für die betreffenden Linienabschnitte ändern. Diese Änderungüberträgt das System nicht in die Linienhierarchie, sie sind nur für die Version derAbtaktung gültig.

Sie können die Angabe der Taktanzahl und der Einzelkapazitäten aus der Abtaktungin die Linienhierarchie übertragen, indem Sie in der Abtaktung das KennzeichenAbtaktung maximal selektieren. Dies kann nützlich sein, um zum Beispiel die Anzahlder Takte und Einzelkapazitäten für die maximale Auslastung einer neu angelegtenLinienhierarchie zu bestimmen,

5. Wiederholen Sie Schritt 3 und Schritt 4 bis Sie eine optimale Auslastung der Takte undLinienabschnitte erreicht haben.

ErgebnisSie haben eine Version der Abtaktung angelegt. Sie können nun den Status der Version auf aktivsetzen, wenn Sie die geplante Rate der Abtaktung für die Sequenzplanung verwenden möchten.

Page 60: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Takt

60 April 2001

TaktDefinitionTakte sind die Bearbeitungsstationen einer Fertigungslinie. Sie sind der räumliche Bereich, dendas Material in der festgelegten minimalen Taktzeit durchläuft, um dort bearbeitet zu werden.

VerwendungDurch die Anzahl der Takte bestimmen Sie die Länge der Fertigungslinie. Die Anzahl Takte, dieein Material durchlaufen muß, ist neben den Raten und Taktzeiten ein weiterer Parameter für dieTaktterminierung.

Sie können die Anzahl der Takte in der Linienhierarchie für einen Linienabschnitt definieren. Dadie Anzahl der Takte über die Linie eindeutig sein muß, können Sie die Taktanzahl in jedemZweig der Linienhierarchie (von der obersten Ebene abwärts) nur auf einer Ebene angeben.

Aus der Summe der Takte auf der untersten Ebene der Hierarchie ergibt sich die Anzahl derTakte der übergeordneten Ebene.

Siehe auch:Beispiel zur Anzahl der Takte und Kapazitäten [Seite 61]

Page 61: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Beispiel zur Anzahl der Takte und Kapazitäten

April 2001 61

Beispiel zur Anzahl der Takte und KapazitätenDieses Beispiel zeigt eine Linienhierarchie mit zwei Abschnitten unterhalb des Kopfes derLinienhierarchie (zwei Zweige).

Abschnitt_3Abschnitt_3

Abschnitt_1Abschnitt_1

Taktanzahl = 4Kapazitäten= 5

Abschnitt_2Abschnitt_2

Linie_1

Taktanzahl = 6Kapazitäten = 7

Linie_1

Taktanzahl = 6Kapazitäten = 7Zweig 1

Zweig 2

Abschnitt_2Abschnitt_4

= Takt

= Einzelkapazität

LegendeT1 T2 T3 T4

T5 T6

Tn

Im ersten Zweig sind zwei Hierarchieebenen. Die Taktanzahl und die Anzahl derEinzelkapazitäten sind auf der untersten Ebene angegeben. Das System zeigt die verdichteteAnzahl in der übergeordneten Ebene an. Der erste Zweig hat also vier Takte und fünfEinzelkapazitäten. Die Einzelkapazitäten können beispielsweise Personen oder Maschinen sein.

Der zweite Zweig besteht nur aus einer Hierarchieebenen und somit auch nur aus einemLinienabschnitt. Für diesen Linienabschnitt sind 2 Takte und zwei Einzelkapazitäten angegeben.

Die gesamte Taktanzahl bzw. die Gesamtlänge der Fertigungslinie ist also sechs Takte. Indiesem Beispiel sind die Takte durch ein Födersystem verbunden. Ein Material durchläuft jedendieser Takte und verweilt dort für die minimale Taktzeit von 10 Minuten.

Die in einem Linienabschnitt zur Verfügung stehenden Einzelkapazitäten verteilt das Systemgleichmäßig auf die Anzahl der Takte. Im Abschnitt_3 arbeiten zum Beispiel drei Personen inzwei Takten. Deshalb können zwei Personen an jeweils einem Takt für die minimale Taktzeit von10 Minuten arbeiten. Die dritte Person kann an beiden Takten für jeweils 5 Minuten arbeiten.

Unter der Voraussetzung, daß die beiden Takte des Abschnitt_3 als abtaktungsrelevant markiertwurden, stellt das System in der Kapazitätssicht der Abtaktung den Abschnitt_3 folgendermaßendar:

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Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Beispiel zur Anzahl der Takte und Kapazitäten

62 April 2001

Abschnitt_3 -Takt_1

Abschnitt_3 -Takt_2

Material A

Material B

Material A

Material B

00.............10.............15............20.............25 [min]

Vorgang 10 Vorgang 20

Vorgang 30 Vorgang 40

Vorgang 30 Vorgang 40

Vorgang 10 Vorgang 20

Die Grafik der Abtaktung zeigt für jeden Takt einen separaten Abschnitt an. Da der Modell-Mixder Abtaktung zwei Materialien enthält, zeigt die Grafik in jedem Takt je eine Zeile pro Materialan. Der weiße Bereich einer Zeile zeigt die verfügbare Zeit der Zeile an. Die verfügbare Zeit fürbeide Takte ist 30 Minuten. Sie ergibt sich aus folgender Formel:

Verfügbare Zeit = Minimale Taktzeit * Anzahl Einzelkapazitäten

Diese Zeit wird auf die zwei Takte verteilt. Jeder Takt kann also mit 15 Minuten belegt werden,obwohl das Material nur für 10 Minuten in einem Takt verweilt.

Page 63: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Arbeitsinhalt

April 2001 63

ArbeitsinhaltDefinitionDer Arbeitsinhalt ist die Summe der Vorgangsdauern von allen Vorgängen, die in einem Takt derLinienhierarchie ausgeführt werden. Der Arbeitsinhalt entspricht also der Zeit, mit der ein Taktbelegt ist. Das System berechnet den Arbeitsinhalt aus den Vorgangszeiten im Linienplan.

VerwendungWenn Sie mehrere Materialien auf einer Linie produzieren, kann sich der Arbeitsinhalt in einemTakt für die verschiedenen Materialien unterscheiden. Sie müssen also sicherstellen, daß derArbeitsinhalt durchschnittlich in der vorgegebenen Taktzeit durchgeführt werden kann.

Hierfür legen Sie eine Abtaktung der Linienhierarchie an, die auf dem für eine Periodevorgesehenen Modell-Mix basiert. Das System berechnet dann die Vorgangszeiten über die imArbeitsplatz angegebenen Formeln z.B. für das Rüsten, das Bearbeiten und das Abrüsten undgewichtet diese mit dem im Modell-Mix angegeben Anteilsfaktor pro Material. Hieraus ergibt sichder durchschnittliche Arbeitsinhalt pro Takt.

Beispiel:Sie fertigen auf einer Fertigungslinie 2 Materialien in folgenden Raten:

Material A 100 Stück/h 25%

Material B 300 Stück/h 75%

Der folgende Arbeitsinhalt fällt pro Material an der Bearbeitungsstation 1 (Takt 5) an:

Material A 10 Minuten

Material B 6 Minuten

Daraus errechnet das System den folgenden durchschnittlichen Arbeitsinhalt derBearbeitungsstation 1 (Takt 5):

(10 Minuten * 25%) + (6 * 75%) = 7 Minuten

Page 64: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Arbeitsplanselektion

64 April 2001

ArbeitsplanselektionVerwendungWenn Sie eine Version der Abtaktung anlegen, ermittelt das System die Materialien, die Sie aufder betreffenden Fertigungslinie produzieren können und den zugehörigen Arbeitsplan aus derFertigungsversion oder aus einer existierenden Version der Abtaktung. Ein Plan kann dabeimehreren Materialien zugeordnet sein. Den Arbeitsplan können Sie dann in der Abtaktungverändern. Diese Änderung können Sie mit oder ohne Änderungsnummer durchführen:

� Mit Änderungsnummer

Die verschiedenen Abtaktungen eines Arbeitsplans trennen Sie mit Hilfe derÄnderungsnummer. Sie brauchen also nur einen Arbeitsplan im System ablegen. WennSie eine neue Version der Abtaktung anlegen, basiert diese auf dem Stand derunmittelbar vorhergehenden Version. Die Abtaktung mit Änderungsnummer bietet sichan, wenn Sie in kurzen Abständen Abtaktungen anlegen und den Arbeitsplan operativzur Terminierung oder Kapazitätsplanung nutzen.

� Ohne Änderungsnummer

Jede neue Version einer Abtaktung überschreibt den Arbeitsplan, der in derFertigungsversion eingetragen ist. Wenn Sie also diesen Arbeitsplan im System behaltenmöchten, müssen Sie ihn zunächst kopieren und die Kopie in der Fertigungsversioneintragen. So können Sie mehrere Abtaktungsversionen gleichzeitig im System ablegen.Weiterhin bietet diese Methode die Möglichkeit, eine Abtaktungsversion auf Basis einerweiter zurückliegenden Periode anzulegen, da zu jeder Periode eine Kopie desArbeitsplans im System vorhanden ist.

Die Abtaktung ohne Änderungsnummer bietet sich an, wenn Sie in kurzen AbständenAbtaktungen anlegen und den Arbeitsplan nicht operativ zur Terminierung oderKapazitätsplanung nutzen oder wenn Sie nur in längeren Zeitabständen Abtaktungenanlegen.

Die folgende Tabelle stellt die Einsatzmöglichkeiten der beiden Methoden dar:

Anforderung Änderungs-nummer

MehrerePläne

Sie möchten mehrere Abtaktungen für den gleichenZeitraum anlegen

- X

Sie möchten eine Abtaktung nicht nur auf Basis der aktuellgültigen Abtaktung anlegen

- X

Sie möchten, daß die Abtaktung zu einem vordefiniertenZeitpunkt in der Zukunft gültig wird

X X*

* nur möglich, wenn Sie verschiedene Fertigungsversionen mit unterschiedlichenGültigkeitszeiträumen anlegen und nicht über die Fertigungsversion quotieren.

IntegrationWeitere Informationen zum Anlegen von Arbeitsplänen mit Bezug zu einer Änderungsnummererhalten Sie in der Dokumentation PP - Arbeitspläne unter Mit Historie arbeiten [Extern].

Page 65: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Abtaktung anlegen

April 2001 65

Abtaktung anlegenVoraussetzungen

� Sie haben beim Anlegen der zugehörigen Linienhierarchie im Einstiegsbild dasKennzeichen Keine Abtaktung nicht selektiert

� Sie haben ein oder mehrere Linienpläne angelegt für die Materialien, die Sie produzierenmöchten

� Sie haben den Linienplan (oder Normalarbeitsplan) in die Fertigungsversion imMaterialstammsatz eingetragen.

Vorgehensweise1. Wählen Sie ausgehend vom Menü des Liniendesigns Abtaktung � Anlegen.

Sie gelangen in das Einstiegsbild der Abtaktung.

2. Geben Sie folgende Daten an

a. das Werk

b. die Linienhierarchie, für die Sie die Abtaktung anlegen möchten

c. die frei wählbare Versionsnummer der Abtaktung

d. den Gültigkeitszeitraum oder eine Änderungsnummer.

Das Gültig von - Datum können Sie nachträglich nicht mehr ändern.

3. Wählen Sie, ob das System die Materialien über die Fertigungsversion oder über eineexistierende Version der Abtaktung selektieren soll.

4. Wählen Sie Enter.

Das System selektiert die Materialien, die Sie auf der Fertigungslinie herstellen könnenund zeigt diese in der Tabelle der Registerkarte Material an. Wenn Sie für ein Materialmehr als eine Fertigungsversion im Gültigkeitszeitraum angelegt haben, erhalten Sie einDialogfenster, in dem Sie die gewünschte Fertigungsversion auswählen können.

5. Die in der Abtaktung angegebene Anzahl der Takte und Einzelkapazitäten gelten nur für diejeweilige Abtaktungsversion. Wenn Sie aber eine neue Fertigungslinie planen und die dafürnotwendige maximale Anzahl der Takte und Einzelkapazitäten mit Hilfe der Abtaktungermitteln möchten, können Sie diese Angaben in die Linienhierarchie übertragen. SelektierenSie dazu das Kennzeichen Abtaktung maximal.

6. Sichern Sie die Abtaktungsversion.

ErgebnisSie haben eine Version der Abtaktung angelegt. Fahren Sie fort, indem Sie den Modell-Mix derAbtaktung angeben und anschließend die grafische Abtaktung durchführen.

Page 66: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Abtaktung anlegen

66 April 2001

Eine neue Version der Abtaktung hat standardmäßig den Status inaktiv. Wenn Siedie Ergebnisse der Abtaktung in der Sequenzplanung verwenden möchten, müssenSie in der Übersicht das Kennzeichen Status auf aktiv setzen.

Die Gültigkeitszeiträume der aktiven Abktaktungen dürfen sich nicht überlappen.

Page 67: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Modell-Mix angeben

April 2001 67

Modell-Mix angebenVoraussetzungenSie haben eine Version der Abtaktung angelegt.

Vorgehensweise1. Ausgehend vom Menü der Abtaktung wählen Sie Springen � Modell-Mix

Sie gelangen in die Registerkarte Modell-Mix.

a. Wenn Sie beim Anlegen der Abtaktung die Materialien über die Fertigungsversionselektiert haben, listet die Registerkarte alle Materialien tabellarisch auf, die Sie über dieFertigungsversion der Fertigungslinie zugeordnet haben.

b. Wenn Sie beim Anlegen der Abtaktung die Materialien über eine existierende Versionder Abtaktung selektiert haben, listet die Registerkarte alle Materialien tabellarisch auf,die auch in der betreffenden Version enthalten sind.

2. Schränken Sie gegebenenfalls die Materialauswahl ein, indem Sie ein Material markierenund Material wählen.

3. Geben Sie für jedes Material die Rate an, in der Sie es für den Gültigkeitszeitraum derAbtaktung produzieren möchten.

Das System muß die Mengeneinheiten der Raten in die Mengeneinheit derFertigungslinie umrechnen können.

4. Wenn Sie die Rate auf Basis der Zugänge und Bedarfe ermitteln möchten, die bereits imSystem vorhanden sind, wählen Sie Zugänge/Bedarfe.

a. Sie gelangen in ein Dialogfenster, das die maximalen und die durchschnittlichenTagesmengen der Planprimärbedarfe und der Planaufträge anzeigt. Sie können denZeitraum im Dialogfeld ändern.

b. Geben Sie die Rate des Material in die Spalte Rate ein.

c. Wenn Sie einen Wert aus den anderen Spalten kopieren möchten, markieren Sie eineSpalte, und wählen Sie Spalte.

d. Wählen Sie Übernehmen

5. Sichern Sie Ihre Angaben.

ErgebnisDas System addiert die Raten der Materialien. Die Summe ergibt die geplante Rate der Linie fürdiese Version der Abtaktung. Die geplante Rate zeigt es im unteren Bereich der RegisterkarteModell-Mix an. Diese geplante Rate der Linie darf nicht größer sein als die maximale Rate derLinie.

Sie können die maximale Rate der Linie von der Abtaktung aus ändern, wenn Sie zum Beispieldie maximale Auslastung der Linie über diese Abtaktung bestimmen.

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Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Materialvarianten im Modell-Mix angeben

68 April 2001

Materialvarianten im Modell-Mix angebenVerwendungDiese Vorgehensweise benötigen Sie, wenn Sie in der taktbasierten Fertigung mitkonfigurierbaren Materialien arbeiten. Sie legen einige Materialvarianten des konfigurierbarenMaterials im System an und geben diese Materialvarianten im Modell-Mix der Abtaktung an.Dabei sollten Sie die Materialvarianten anlegen, die besonders häufig produziert werden oder diebesonders kritisch sind.

Für jede Materialvariante legen Sie einen eigenen Materialstammsatz an und verknüpfen diesenmit dem konfigurierbaren Material.

Voraussetzungen� Sie haben das konfigurierbare Material im System angelegt.

� Sie haben für jede Materialvariante einen Materialstammsatz im System angelegt.

Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Dokumentation zum MM - Materialstamm [Extern]und zur LO - Variantenkonfiguration [Extern].

Vorgehensweise1. Bei den Dispositionsdaten im Materialstamm der Materialvariante geben Sie im Feld

konfigurierbares Mat. das konfigurierbare Material an und selektieren das KennzeichenVariante.

2. Wählen Sie Bewertung Variante.

Sie gelangen in die Merkmalsbewertung.

3. Nehmen Sie die Bewertung der Merkmale vor und wählen Sie dann .

4. Tragen Sie die Fertigungslinie und den Linienplan in die Fertigungsversion ein.

5. Sichern Sie Ihre Angaben.

ErgebnisSie haben die Materialvarianten im System angelegt.

� Sie können die Materialvarianten jetzt manuell dem Modell-Mix der Abtaktung hinzufügen.

� Wenn Sie eine neue Version der Abtaktung anlegen, selektiert das System dieMaterialvarianten automatisch über die Fertigungsversion oder die Abtaktungsversion.

Page 69: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Durchführen der grafischen Abtaktung

April 2001 69

Durchführen der grafischen AbtaktungVerwendungDie Abtaktung der Linienhierarchie führen Sie einer grafischen Darstellung der Abtaktung durch.Wenn Sie die Grafik aufrufen, zeigt das System für alle Materialien des zuvor festgelegtenProduktionsprogramms die Vorgänge in den betreffenden Linienabschnitten an.

Wenn Sie mit Materialvarianten arbeiten, berücksichtigt das System das Beziehungswissen derVorgänge im Arbeitsplan. Zu einem Material zeigt das System also nur die Vorgänge an, die beidiesem Material auch durchgeführt werden müssen.

VoraussetzungenSie können nur Arbeitspläne abtakten, deren Mengeneinheit der Basismengeneinheit desMaterials entspricht. Das System kann Alternativmengeneinheiten nicht umrechnen.

Funktionsumfang� Anzeige der Linienabschnitte

Das System zeigt für jeden Linienabschnitt den gewichteten durchschnittlichenArbeitsinhalt [Seite 63] an. Sie können die Anzeige des Linienabschnitts expandieren.Dann zeigt das System für jedes Material in dem Linienabschnitt die relevantenVorgänge in einer separaten Zeile an. Die Zeilen der unterschiedlichen Linienabschnitteunterscheidet das System farblich

� Anzeige der Vorgänge

Das System zeigt für jeden Vorgang einen Vorgangsbalken an, dessen Länge dieVorgangsdauer repräsentiert. Die Vorgangsdauer berechnet das System aus denVorgabewerten im Arbeitsplan und den Formeln im Arbeitsplatz

� Verfügbare Zeit in den Linienabschnitten und abtaktungsrelevanten Takten

Die verfügbare Zeit mit der ein Linienabschnitt oder Takt belegt werden kann hängt vonder Anzahl der Einzelkapazitäten (z.B. Personen) ab. Das System stellt die verfügbareZeit in jeder Zeile als weißen Bereich dar. Den restlichen Teil der Zeile stellt das Systemgrau dar. Wenn ein Vorgangsbalken die verfügbare Zeit einer Zeile überschreitet, stelltdas System den Teil des Vorgangsbalkens rot dar

� Kapazitätssicht und Terminierungssicht

� In der Kapazitätssicht stellt das System die Vorgänge mit ihrem Kapazitätsbedarf für dieterminierungrelevante Kapazität dar. Den Kapazitätsbedarf berechnet das System überdie entsprechende Formel im Arbeitsplatz. Das System zeigt die Vorgänge also mit derDauer an, die es aus dem Arbeitsplan berechnet hat. Die zur Verfügung stehende Zeit ineinem Linienabschnitt ergibt sich aus der Anzahl der Takte und der Anzahl derEinzelkapazitäten der terminierungsrelevanten Kapazität

� In der Terminierungssicht zeigt die Grafik in jeder Zeile genau die geplante Taktzeit alszur Verfügung stehende Zeit an. Die Anzahl der Einzelkapazitäten beeinflußt in dieserSicht die Anzeige der belegten Zeit, da das System die gesamte Vorgangsdauer auf dieAnzahl der Einzelkapazitäten verteilt. Die Terminierungssicht zeigt also nicht dietatsächliche Dauer des Vorgangs an.

Page 70: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Durchführen der grafischen Abtaktung

70 April 2001

Die Terminierungssicht liefert nur ein richtiges Ergebnis, wenn Sie für die Vorgängeim Linienplan das Kennzeichen Mußsplittung selektiert haben und das FeldMaximale Anzahl der Splittungen leer lassen. Weiterhin müssen die Linienabschnittedie Taktanzahl 1 haben.

� Verschieben der Vorgänge [Seite 72]

Sie können Vorgänge in der Grafik per Drag & Drop von einer Position an eine neuePosition verschieben

� Nicht zugeordnete Vorgänge

Vorgänge, die keinem Linienabschnitt der Linienhierarchie zugeordnet sind, zeigt dasSystem in einem gesonderten Bereich am Anfang der Grafik an. Sie können dieseVorgänge in den gewünschten Linienabschnitt verschieben

Die folgende Grafik zeigt eine grafische Darstellung der Abtaktung in der Kapazitätssicht:

Verfügbare Zeit

Linienabschnitte/Takte

Vorgang 40

Abschnitt_3 -Takt_1

Abschnitt_3 -Takt_2

Material A

Material B

Material A

Material B

00........10........15.......20........25 [min]

Vorgang 10 Vorgang 20

Vorgang 30

Vorgang 30 Vorgang 40

Vorgang 10 Vorgang 20

durchschnittlich

durchschnittlich

Taktausgleich = 5%

Vorgang 70

Nicht zugeordnete Vorgänge

Page 71: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Neunummerierung der Vorgänge

April 2001 71

Neunummerierung der VorgängeVerwendungWenn Sie einen Vorgang in der Abtaktung verschieben, ordnet das System dem Vorgangautomatisch eine neue Vorgangsnummer zu, da das System die Reihenfolge der Vorgängeanhand der Vorgangsnummern bestimmt.

Das System versucht dabei nur die Vorgangsnummer des verschobenen Vorgangs zu ändernund die Vorgangsnummern aller anderen Vorgänge beizubehalten. Das bedeutet, daß dasSystem für den verschobenen Vorgang zwischen dem vorhergehenden und dem nachfolgendenVorgang eine 'freie' Vorgangsnummer sucht. Wenn zwischen den Nummern der beidenVorgänge keine Nummer fei ist, ordnet das System einem dieser Vorgänge ebenfalls eine neueVorgangsnummer zu.

Beispiel:

Vorgang 20Vorgang 30

Vorgang 20Vorgang 40Vorgang 45

Vorgang 40Vorgang 50

Vorgang 50

vorher

nachher

Page 72: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Verschieben der Vorgänge

72 April 2001

Verschieben der VorgängeVerwendungIn der Abtaktung können Sie die Vorgänge eines Arbeitsplanes grafisch in einen anderenLinienabschnitt oder Takt verschieben, um eine gleichmäßige Auslastung derBearbeitungsstationen zu erreichen.

IntegrationWenn Sie einen Vorgang in einen anderen Linienabschnitt verschieben, ändert das Systemautomatisch den Arbeitsplan, indem es den Arbeitsplatz des Vorgangs durch den neuenArbeitsplatz ersetzt.

VoraussetzungenSie haben für den Linienabschnitt, in den Sie den Vorgang verschieben möchten, denselbenVorgabewertschlüssel angegeben wie für den vorhergehenden Linienabschnitt. DenVorgabewertschlüssel geben Sie bei den Grunddaten des zugeordneten Arbeitsplatzes an.

Funktionsumfang� Da die Vorgänge im Arbeitsplan aufsteigend durchnumeriert sein müssen, ordnet das

System dem Vorgang eine neue Vorgangsnummer zu (Neunumerierung [Seite 71])

� Ein Vorgangsbalken in einer Zeile repräsentiert einen Vorgang, der bei einembestimmten Material ausgeführt werden muß.

� Wenn Sie für mehrere Materialien denselben Arbeitsplan verwenden und gegebenenfallsVorgänge nicht bei allen Materialien durchgeführt werden müssen, ist derVorgangsbalken immer bestimmt durch einen Vorgang und ein Material. Wenn einVorgang bei mehreren Materialien ausgeführt werden muß, zeigt das System bei jedemdieser Materialien einen Vorgangsbalken für den Vorgang an. Da Sie aber immer nur einVorgangsbalken markieren und verschieben können, verschiebt das System denVorgang für die anderen Materialien automatisch mit.

� Sie können einen Vorgangsbalken in eine beliebige Zeile des anderen Linienabschnittsverschieben. Das System ordnet einen Vorgangsbalken automatisch in die Zeile deszugehörigen Materials ein. Sie müssen die Anzeige eines Linienabschnitts also nichtexpandiert haben, um einen Vorgang verschieben zu können.

Page 73: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Anpassen des Kapazitätsangebots

April 2001 73

Anpassen des KapazitätsangebotsVerwendungDiese Funktion benötigen Sie, um das Kapazitätsangebot einer Fertigungslinie für denGültigkeitszeitraum der Abtaktung an die Beschäftigungssituation anpassen zu können. DieBeschäftigungssituation wird dabei bestimmt durch die geplante Rate (Taktzeit), welche sich ausdem Modell-Mix ergibt.

Dazu können Sie Linienabschnitte oder Takte an der Fertigungslinie komplett schliessen undwieder öffnen. Sie können auch zusätzliche Einzelkapazitäten (z.B. Personen) in einemLinienabschnitt einsetzen oder abziehen.

� Verändern der Anzahl der Takte

Wenn Sie zum Beispiel die Anzahl der Takte verringern, also einen Arbeitsplatzschließen, müssen Sie die dem Arbeitsplatz zugeordneten Vorgänge in einen anderenLinienabschnitt oder Takt verschieben.

� Verändern der Anzahl der Einzelkapazitäten

Wenn Sie zum Beispiel die Anzahl der Einzelkapazitäten verringern, müssen Sieanschließend sicherstellen, daß die übrigen Einzelkapazitäten in der Lage sind, diezugeordneten Vorgänge in der zur Verfügung stehenden Zeit auszuführen.

IntegrationIn der Linienhierarchie haben Sie die Anzahl der Takte und der Einzelkapazitäten auf diemaximale Auslastung (Rate) der Fertigungslinie ausgelegt. In der Abtaktung können Sie dieAnzahl ändern, um die Kapazität der Fertigungslinie an die geplante Rate anzupassen. Diesekapazitiven Anpassungen sind dann nur für die betreffende Version der Abtaktung gültig. DieAngaben der Linienhierarchie ändert das System nicht.

Siehe auch:Definieren der Anzahl der Takte und Einzelkapazitäten in der Linienhierarchie [Seite 38]

Beispiel zur Anzahl der Takte und Einzelkapazitäten [Seite 61]

Aktivitäten� Um die Anzahl für einen Linienabschnitt zu ändern, markieren Sie Ausgehend von der Grafik

der Abtaktung einen Linienabschnitt und wählen Takte/Kapazitäten.

� Um die Anzahl in einer Übersicht aller Linienabschnitte zu ändern, wählen Sie ausgehendvon der Grafik der Abtaktung Bearbeiten � Takte öffnen/schließen.

Page 74: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Abtaktung grafisch durchführen

74 April 2001

Abtaktung grafisch durchführenVoraussetzungen

� Sie haben für die Linienabschnitte, zwischen denen Sie Vorgänge verschieben möchten,denselben Vorgabewertschlüssel angegeben. Den Vorgabewertschlüssel geben Sie beiden Grunddaten des zugeordneten Arbeitsplatzes an.

� Wenn Sie mit konfigurierbaren Materialien arbeiten, haben Sie für jede Materialvarianteein Material mit Linienplänen etc im SAP-System angelegt.

Vorgehensweise1. Ausgehend vom Menü der Abtaktung wählen Sie Springen � Grafik Abtaktung.

Sie gelangen in die grafische Darstellung der Abtaktung. Das System zeigt zunächst dendurchschnittlichen Arbeitsinhalt pro Linienabschnitt oder Takt an.

Sie können die Abtaktungsgrafik nicht anzeigen, wenn der betreffende Arbeitsplanbereits von einem anderen Benutzer bearbeitet wird.

2. Um zu überprüfen, wie sich die Arbeitsinhalte der einzelnen Materialien zur Taktzeit der Linieverhalten, können Sie die Anzeige der Linienabschnitte expandieren.

Positionieren Sie hierfür den Cursor auf der gewünschten Zeile und wählen SieBearbeiten � Station/Tak expandieren.

Die Grafik zeigt für jedes Material, dessen Vorgänge dem ausgewählten Linienabschnittoder Takt zugeordnet sind, die Vorgangsbalken (Arbeitsinhalte) an.

Um alle Zeilen aufzureißen, wählen Sie Bearbeiten � Alle Stationen/Takte expandieren

Um Zeilen wieder zuzuklappen, wählen Sie Bearbeiten � Station/Takt komprimierenoder Alle Stationen/Takte komprimieren.

3. Um einen Vorgang in einen anderen Abschnitt zu verschieben, ziehen Sie ihn mit gedrückterMaustaste in den Abschnitt.

Das System ordnet den Vorgang bei den betreffenden Materialien ein und ordnet demVorgang eine neue Nummer zu.

4. Sie können die Kapazität der Fertigungslinie anpassen, indem Sie Takte oder Arbeitsplätzeschließen bzw. öffnen.

a) Wählen Sie dazu Bearbeiten � Takte öffnen/schließen.

b) Sie gelangen in ein Dialogfenster, in dem Sie für jeden Linienabschnitt dieTaktanzahl und die Anzahl der Einzelkapazitäten angeben können.

c) Gegen Sie die Daten an, und wählen Sie Übernehmen

Sie können diese Daten auch nur zu einem Linienabschnitt anzeigen, indem Sie ihnmarkieren und Bearbeiten � Details Takte/Kapazitäten wählen.

5. Wiederholen Sie Schritte 3 und Schritt 4, bis Sie eine gleichmäßige Auslastung derFertigungslinie erreicht haben.

Page 75: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Abtaktung grafisch durchführen

April 2001 75

6. Sichern Sie die Abtaktung

ErgebnisSie haben eine Version der Abtaktung mit Bezug zu einer geplanten Rate durchgeführt und damitden Arbeitsinhalt [Seite 63] jeder Bearbeitungsstation mit der vorgegebenen Taktzeit undKapazität abgestimmt.

Sie können Auswertungen zu den Durchführungszeiten der Materialien anzeigen, indem Sie dieRegisterkarte Durchführung wählen.

Page 76: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Anzeigen der Durchführungszeiten

76 April 2001

Anzeigen der DurchführungszeitenVerwendungMit dieser Funktion können Sie die Durchführungszeit auswerten für

� die Materialien, die im Modell-Mix der Abtaktung enthalten sind.

� einzelne Linienabschnitte oder einzelne abtaktungsrelevante Takte. Sie könnenbeispielsweise die prozentuale Auslastung der Linienabschnitte überprüfen, nachdem Sie diegrafische Abtaktung durchgeführt haben.

Weiterhin können Sie den Taktausgleich als Maß für die Güte der Abtaktung anzeigen. DerTaktausgleich gibt an, wieviel Prozent der verfügbaren Zeit nicht durch Vorgänge belegt sind.

IntegrationDas System ermittelt die Durchführungszeiten aus den Vorgabewerten der Vorgänge imLinienplan.

VoraussetzungenSie haben alle Vorgänge des Linienplans den Linienabschnitten zugeordnet.

Funktionsumfang� Sie können die gesamte Durchführungszeit pro zugeordnetem Material auswerten.

� Wenn Sie eine Fertigungslinie mit Zuführungslinien haben, können Sie pro Material dieSumme der Durchführungszeiten auswerten, die im kritischen Pfad des Linienplans liegen.Dazu gehören die Durchführungszeiten aller Vorgänge, bei denen eine Reduzierung derVorgangsdauer zu einer Reduzierung der gesamten Durchführungszeit führt.

� Sie können pro Material die gesamte Durchführungszeit für wertschöpfende und für nichtwertschöpfende Vorgänge des Linienplans anzeigen. Vorgänge, die nicht zur Wertschöpfungbeitragen, müssen Sie dazu im Linienplan entsprechend gekennzeichnet haben.

� Sie können für jeden Linienabschnitt und für jeden abtaktungsrelevanten Takt dieDurchführungszeit anzeigen, mit der er durchschnittlich belegt ist. Das System ermittelt denDurchschnittswert aus der unterschiedlichen Belastung durch die einzelnen Materialien.

� Sie können für jeden Linienabschnitt und für jeden abtaktungsrelevanten Takt die verfügbareZeit anzeigen.

� Sie können die Auslastung jedes Linienabschnitts und Takts anzeigen. Das System ermitteltdie Auslastung aus der belegten und der verfügbaren Durchführungszeit.

� Im Ausgangszustand zeigt das System die Durchführungszeiten der Materialien im oberenTeil der Tabelle an. Die Materialnummern zeigt das System dann in den Spaltentiteln an. Imunteren Teil der Tabelle zeigt das System die Durchführungszeiten der Linienabschnitte undder abtaktungsrelevanten Takte an. Die Bezeichnungen der Linienabschnitte und Taktestehen dann in der Zeilen. Diese Darstellung bietet sich an, wenn Sie viele Linienabschnitteund wenig Materialien haben. Wenn Sie mehr Materialien haben als Linienabschnitte,können Sie die Achsen vertauschen. Dann zeigt das System die Linienabschnitte und Taktein den Spalten an und die Materialnummern in den Zeilen.

Page 77: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Anzeigen der Durchführungszeiten

April 2001 77

� Sie können den Taktausgleich der Fertigungslinie anzeigen. Der Taktausgleich gibt an,wieviel Prozent der verfügbaren Zeit nicht durch Vorgänge belegt sind. Er ist ein Maß für dieGüte der Abtaktung. Wenn der Taktausgleich gleich 0% ist, ist die zur Verfügung stehendeZeit voll ausgelastet. Das System berechnet den Taktausgleich nach folgender Formel:

Taktausgleich =Verfügbare Zeit

Belegte Zeit- 1 * 100 %

Aktivitäten1. Ausgehend vom Menü der Abtaktung wählen Sie die Registerkarte Durchführung. Das

System zeigt die Durchführungszeiten tabellarisch an.

2. Wenn Sie die Spalten und die Zeilen in der Anzeige vertauschen möchten, wählen Sie .

Page 78: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Ändern der operativen Rate/Taktzeit

78 April 2001

Ändern der operativen Rate/TaktzeitVerwendungDiese Funktion setzen Sie ein, wenn Sie die geplante Rate für einen kurzen Zeitraumübersteuern möchten. Mit der operativen Rate können Sie auf sehr kurzfristige Bedarfs- oderAngebotsänderungen reagieren. Sie können zum Beispiel die operative Rate für eine Schichtangeben.

IntegrationDie operative Rate können Sie im Liniendesign, in der Sequenzplanung und im Planungstableauangeben oder ändern.

VoraussetzungenSie haben eine Linienhierarchie im System angelegt.

FunktionsumfangDie operative Rate steuert für die angegebene Periode, in welchen Abständen ein Material aufdie Fertigungslinie kommt bzw. sie verläßt. Die operative Rate übersteuert also die geplante Ratebezüglich der Zuführung des Materials zur Fertigungslinie. Die Zeit, für die ein Material in einemTakt verweilt, bestimmt das System weiterhin aus der minimalen Taktzeit.

Page 79: Liniendesign (PP-FLW)

SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Operative Rate/Taktzeit ändern

April 2001 79

Operative Rate/Taktzeit ändernVorgehensweise1. Ausgehend vom Menü des Liniendesigns, wählen Sie Abtaktung � Oper. Raten/Taktzeit �

Ändern.

Sie gelangen in das Einstiegsbild der tabellarischen Übersicht der operativen Raten undTaktzeiten.

2. Geben Sie das Werk und den Kopf der Linienhierarchie ein und wählen Sie .

3. Sie gelangen in die tabellarische Übersicht der operativen Raten/Taktzeiten.

Wenn Sie die operative Rate/Taktzeit von der Sequenzplanung oder demPlanungstableau aus ändern möchten, wählen Sie ausgehend vom jeweiligen MenüSpringen � Oper. Raten/Taktzeit � Ändern.

4. Geben Sie für jede Periode, für die Sie die operative Rate/Taktzeit ändern möchten, folgendeDaten ein:

a. das Start- und Enddatum des Zeitraums, für den die operative Rate/Taktzeit gültig seinsoll. Achten Sie dabei darauf, daß sich die Zeiträume nicht überlappen. Bei Überlappungübernimmt das System den zuletzt eingegebenen Zeitraum und paßt die zuvoreingegebenen Zeiträume entsprechend an.

b. gegebenenfalls die Nummer der Schicht, für die die Rate/Taktzeit gültig sein soll.

c. die operative Rate in der angezeigten Mengeneinheit und gegebenfalls die Anzahl derangezeigten Zeiteinheiten. Aus der Rate berechnet das System automatisch die Taktzeitund zeigt diese an.

5. Sichern Sie Ihre Angaben.

ErgebnisSie haben die operative Rate/Taktzeit für die eingetragenen Perioden festgelegt. Die operativeRate übersteuert die geplanten Raten und Taktzeiten.

Page 80: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Arbeitsanweisungen

80 April 2001

ArbeitsanweisungenDefinitionArbeitsanweisungen sind gedruckte, detaillierte Handlungsanweisungen, welche die Vorgängeeines Linienplans, Normalarbeitsplans oder Prüfplans enthalten. Arbeitsanweisungen könnendabei

� ein Deckblatt pro Plan, Linienabschnitt oder Takt sein, das beispielsweise eineVorgangsübersicht enthält.

� jeweils ein oder mehrere Seiten pro Vorgang des Plans sein, welche die genauenVorgehensweisen an einem Linienabschnitt oder Takt darstellen.

VerwendungDie gedruckten Arbeitsanweisungen können Sie an einer Bearbeitungsstation der Fertigungslinieauslegen. Sie unterstützen den flexiblen Einsatz der Personalkapazität (Job Rotation), da sichIhre Mitarbeiter anhand der Arbeitsanweisung an der Fertigungslinie schnell in eine neueTätigkeit einarbeiten können. Sie haben folgende Möglichkeiten zum Drucken derArbeitsanweisungen:

� Sie können detaillierte Arbeitsanweisungen aus dem SAP-System heraus drucken. Siekönnen alle Daten frei festlegen, die Sie drucken möchten. Dabei stehen Ihnen alle Daten zueinem Vorgang zur Verfügung, wie zum Beispiel die Beschreibung, die Vorgabewerte, die zuverbauenden Komponenten oder zu benutzende Fertigungshilfsmittel.

� Sie können die Daten in Form von Tabellen, als Verknüpfung zu einem einzelnen Feld oderGrafiken drucken.

StrukturFolgende Daten aus dem SAP-System können Sie in die Arbeitsanweisungen einfügen

� Tabellen, die Vorgangsdaten, Komponentenzuordnungen, Fertigungshilfmittel oderPrüfmerkmale enthalten.

� Grafiken, die zum Beispiel den Arbeitsablauf darstellen.

� Daten zu einzelnen Feldern aus dem Linienplan, wie zum Beispiel die Bezeichnung einesArbeitsplatzes oder Daten aus dem Plankopf.

IntegrationDas System benutzt zum Drucken von Arbeitsanweisungen die gängige TextverarbeitungMicrosoft Word 97.

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SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Arbeitsanweisungen

April 2001 81

Beispiel

Vorgangskategorie: Qualität Montage Sicherheit

VorgangsgrafikVorgangsbeschreibung

Fertigungslinie 32 Bearbeitungsstation 31Fertigungslinie 32 Bearbeitungsstation 31

Vorgang 50Untervorgang 51

Untervorgang 52

Untervorgang 53

KomponentenSchrauben M16x20

Kabel X1

Zeit1 min

1min

4 min

Stück2

3

Kat.

Verknüpfung

Tabelle 1

Tabelle 2

Grafik

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Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Drucken von Arbeitsanweisungen

82 April 2001

Drucken von ArbeitsanweisungenVerwendungMit dieser Funktion können Sie genaue Arbeitsanweisungen drucken für die Vorgänge einesLinienplans, eines Normalarbeitsplans oder eines Prüfplans.

IntegrationAls Druckwerkzeug verwendet das SAP-System das gängige TextverarbeitungsprogrammMicrosoft Word 97. Dieses Textverarbeitungsprogramm ist auf allen 32-Bit Betriebssystemenlauffähig, wie zum Beispiel Windows 95 oder Windows NT.

Voraussetzungen� Sie haben einen Plan mit allen Vorgängen angelegt, die Sie in den Arbeitsanweisungen

drucken möchten.

� Wenn Sie Grafiken auf Ihre Arbeitsanweisungen drucken möchten, müssen Sie diesezunächst als Dokument im Dokumentenverwaltungssystem (DVS) des SAP-Systemsanlegen. Danach ordnen Sie diese Dokumente den jeweiligen Vorgängen alsFertigungshilfsmittel zu.

� Sie haben im Customizing des Liniendesigns die Layouts (Druckvorlage) für dieArbeitsanweisungen definiert. Diese Layouts definieren Sie im Customizing unter Produktion� Stammdaten � Liniendesign � Arbeitsanweisungen. Das Layout bestimmt die Daten, dieim Ausdruck enthalten sein sollen. Sie können Tabellen definieren und die Anzahl derGrafiken bestimmen, die Sie im Ausdruck darstellen möchten. Danach erstellen Sie aus demCustomizing heraus ein Word-Dokument, in dem Sie die im SAP-System definierten Tabellenanlegen. Weiterhin fügen Sie Verknüpfungen zu den Grafiken und den einzelnen Feldern indas Word-Dokument ein. Beim Drucken sendet das SAP-System die Daten an MicrosoftWord, welches die angelegten Tabellen füllt, die Grafiken und Felder einfügt und dasDokument anschließend ausdruckt.

� Sie haben die Optionen von Microsoft Word so eingestellt, daß ein reibungslosesZusammenspiel mit dem SAP-System gewährleistet ist (Textverarbeitungsprogrammeinstellen [Seite 86])

Funktionsumfang� Sie können pro Vorgang eine detaillierte Arbeitsanweisung drucken, die Grafiken, Daten

aus Tabellen und Daten aus Einzelfeldern enthält.

� Sie können Layouts für Deckblätter erstellen, um beispielsweise eine Vorgangsübersichtpro Linienplan, Linienabschnitt oder Takt zu drucken.

� Sie können die Vorgänge, zu denen Sie Arbeitsanweisungen drucken möchten, übereinen Arbeitsplan, eine Abtaktungsversion oder über eine Fertigungsversion selektieren.So können Sie beispielsweise nur die Vorgänge drucken, die Sie einem bestimmtenLinienabschnitt oder Takt zugeordnet haben.

� Das System berücksichtigt beim Drucken von Materialvarianten die Konfiguration. Esdruckt also nur die Vorgänge, die bei der Materialvariante auch durchgeführt werdenmüssen.

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SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Drucken von Arbeitsanweisungen

April 2001 83

� Sie können in einem Druckvorgang die Vorgänge zu mehreren Materialien drucken.Dabei haben Sie die Möglichkeit, die Vorgänge dieser Materialien auf einerArbeitsanweisung zusammenzufassen, wenn sie identisch sind.

Microsoft Word

Fertigungslinie 1Vorgang 10Arbeitsplatz A

Vorgabewerte (Zeiten):

Komponentenzuordnung: • Material 1• Material 2

Fertigungshilfsmittel: • FHM 1

Dokument 2Dokument 1

FHM 1

Dokument 1 Dokument 2

Arbeitsplan

Doku-ment 1

Dokumenten-verwaltung

Office- Integration

SAP-System Frontend

VorgangArbeits-platz Vorgabe-werte

...

Doku-ment 2

Material 1Material 2

Arbeits-vorgang

20

Zuordnung:Material 1Material 2FHM 1Dokument 1 (als FHM)Dokument 2 (als FHM)

10

...

Arbeits-platz

A

B

Druckvorgang der Arbeitsanweisungen

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Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Zusammenfassen von Materialien

84 April 2001

Zusammenfassen von MaterialienVerwendungMit dieser Funktion können Sie mehrere Materialien auf nur einer Arbeitsanweisungzusammenfassen, wenn die Arbeitspläne dieser Materialien identische Vorgänge enthalten.

IntegrationDas System sieht Vorgänge als gleich an, wenn

� sie demselben Maximalarbeitsplan entstammen und dort identisch sind.

� sie aus verschiedenen Arbeitsplänen stammen, aber auf dieselben Vorgänge in einemgemeinsamen Standardplan verweisen.

FunktionsumfangSie können anhand der Gruppierung wählen, ob Vorgänge der Materialien pro Plan,Linienabschnitt oder Takt identisch sein müssen, damit das System die Materialienzusammenfaßt.

BeispielDas folgende Beispiel zeigt, wie das System die Materialien zusammenfaßt, die auf einemgemeinsamen Maximalarbeitsplan basieren. Die Arbeitsanweisungen sollen pro Linienabschnittgruppiert werden.

Linienabschnitt 1Linienabschnitt 1 Linienabschnitt 2Linienabschnitt 2 Linienabschnitt 3Linienabschnitt 3

Vorg.10 Vorg.20 Vorg.30 Vorg.40 Vorg.50 Vorg.60 Vorg.70 Vorg.80Maximalarbeitsplan

Materialvariante 1

Materialvariante 2

Vorg.10

Vorg.20

Vorg.30

Auswertung BeziehungswissenAuswertung Beziehungswissen

Materialvariante 3 Vorg.30Vorg.20

Vorg.40

Vorg.50

Vorg.50

Vorg.50

Vorg.40

Vorg.40

Vorg.70

Vorg.80

Vorg.80

Vorg.80

Vorg.70

Vorg.70

Vorg.60

Drucken ArbeitsanweisungenDrucken Arbeitsanweisungen

Arbeitsanweisungen

Variante 1Variante 1

Variante 2Variante 2

Variante 3Variante 3

Vorg. 10Vorg. 30

Vorg. 20

Vorg. 20Vorg. 30

Variante 1Variante 2Variante 3

Variante 1Variante 2Variante 3

Vorg. 40Vorg. 50

Variante 1Variante 1

Variante 2Variante 3Variante 2Variante 3

Vorg. 60Vorg. 70Vorg. 80

Vorg. 70Vorg. 80

� Im ersten Linienabschnitt sind die Vorgänge bei allen drei Materialvarianten unterschiedlich,und es müssen drei Arbeitsanweisungen gedruckt werden.

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SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Zusammenfassen von Materialien

April 2001 85

� Im zweiten Linienabschnitt sind die Vorgänge bei allen drei Materialvarianten identisch, undes muß nur eine Arbeitsanweisung gedruckt werden.

� Im dritten Linienabschnitt können die Vorgänge für die Materialvarianten zwei und dreizusammengefaßt werden, und es müssen zwei Arbeitsanweisungen gedruckt werden.

Aktivitäten1. Wählen Sie im Bild Arbeitsanweisungen drucken unter Gruppierung aus, nach welchem

Kriterium Sie die Materialien zusammenfassen möchten.

Die Optionen unter Gruppierung bestimmen auch, nach welchem Kriterium dasSystem die Deckblätter ausgibt.

2. Selektieren Sie das Kennzeichen Materialien zusammenfassen.

Page 86: Liniendesign (PP-FLW)

Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Textverarbeitungsprogramm einstellen

86 April 2001

Textverarbeitungsprogramm einstellenVorgehensweise1. Starten Sie Microsoft Word 97

2. Wählen Sie Extras � Optionen.

Sie gelangen in das Dialogfenster Optionen.

3. Wählen Sie die Registerkarte Ansicht, und entfernen Sie die Selektion bei dem KennzeichenFeldfunktionen.

4. Wählen Sie die Registerkarte Allgemein, und

a. selektieren Sie das Kennzeichen Verknüpfung beim Öffnen aktualisieren.

b. entfernen Sie die Selektion bei dem Kennzeichen Makrovirus-Schutz.

5. Wählen Sie OK.

6. Beenden Sie Microsoft Word 97.

ErgebnisSie haben die Einstellungen vorgenommen, die notwendig sind für ein reibungslosesZusammenspiel des SAP-Systems und des Textverarbeitungsprogramms.

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SAP AG Liniendesign (PP-FLW)

Arbeitsanweisungen drucken

April 2001 87

Arbeitsanweisungen druckenVerwendungDiese Vorgehensweise können Sie einsetzen, wenn Sie die zu druckenden Arbeitsanweisungenüber einen Arbeitsplan, über eine Abtaktung oder über eine Fertigungsversion selektierenmöchten.

Voraussetzungen� Sie haben im Customizing des Liniendesigns ein Layout für die Arbeitsanweisungen

angelegt.

� Sie haben das Customizing der Arbeitsanweisungen nicht in einem anderen Modus geöffnet.

� Sie haben in Microsoft Word 97 die erforderlichen Optionen eingestellt.

Vorgehensweise1. Wählen Sie ausgehend vom Menü des Liniendesigns Linienplan � Drucken

Arbeitsanweisungen.

Sie gelangen in das Bild Arbeitsanweisungen drucken.

2. Wenn Sie Arbeitsanweisungen für Einzelvorgänge drucken möchten, geben Sie eineDruckvorlage für die Einzelvorgänge an.

3. Wenn Sie Deckblätter drucken möchten, geben Sie eine Druckvorlage für die Deckblätter an.

4. Wenn Sie Materialien, bei denen die Vorgänge identisch sind auf einer Arbeitsanweisungzusammenfassen möchten, selektieren Sie das Kennzeichen Material zusammenfassen.

5. Wählen Sie unter Gruppierung aus, nach welchem Kriterium Sie die Materialienzusammenfassen möchten und ob Sie ein Deckblatt pro Plan, Arbeitsplatz oder Takt druckenmöchten.

Die Option Gruppierung bestimmt, das Zusammenfassen der Materialien und dieGruppierung der Deckblätter.

6. Tragen Sie ein, zu welchem Stichtag das System die Arbeitspläne selektieren soll.

7. Abhängig von den Kriterien, nach denen Sie die Arbeitsanweisungen auswählen möchten,wählen Sie die Registerkarte Arbeitsplan, Abtaktung oder Fertigungsversion.

8. Geben Sie das Werk an.

9. Schränken Sie die Selektion ein, indem Sie abhängig von der gewählten Registerkarte diefolgenden Daten angeben

Registerkarte Arbeitsplan Registerkarte Abtaktung RegisterkarteFertigungsversion

� ein oder mehrereMaterialien

� die Linienhierarchie � die Linienhierarchie

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Liniendesign (PP-FLW) SAP AG

Arbeitsanweisungen drucken

88 April 2001

� die Version derAbtaktung

10. Schränken Sie die Selektion gegebenenfalls weiter ein, indem Sie abhängig von dergewählten Registerkarte die folgenden, optionalen Daten angeben

Registerkarte Arbeitsplan Registerkarte Abtaktung RegisterkarteFertigungsversion

� eine Folge des Plans � ein oder mehrereMaterialien

� ein oder mehrereMaterialien

� ein Intervall vonVorgangsnummern

� einen Linienabschnitt � die Fertigungsversion

� ein Intervall von Takten � einen Linienabschnitt

� einen Intervall von Takten

Beachten Sie, daß der Umfang der zu druckenden Arbeitsanweisungen sehr großwerden kann, wenn Sie die Selektion nicht einschränken.

10. Wenn Sie den Druckvorgang über ein Dialogfeld steuern möchten, selektieren Sie dasKennzeichen Druckvorgang steuern. Sie können dann in einem Dialogfeld wählen, ob

a. Sie alle Arbeitsanweisungen in einem Lauf drucken möchten.

b. Sie jeweils nur die aktuell angezeigte Arbeitsanweisung drucken möchten. Sie habendann die Möglichkeit, die Arbeitsanweisungen noch manuell zu verändern.

c. Sie die aktuell angezeigte Arbeitsanweisung nicht drucken möchten.

d. Sie den Druckvorgang vorzeitig beenden möchten.

11. Wählen Sie .

12. Wenn das System mehrere Linienpläne bzw. Fertigungsversionen zu einem Materialermittelt, erscheint zunächst ein Dialogfeld zur Auswahl. Wählen Sie anschließend .

ErgebnisDas System startet automatisch das Textverarbeitungsprogramm, öffnet die Dokumentenvorlageund füllt Sie mit den Daten, die Sie im Layout definiert haben. Wenn Sie das KennzeichenDruckvorgang steuern nicht selektiert haben, druckt das System alle Arbeitsanweisungen ineinem Lauf aus. Ansonsten können Sie den Druckvorgang steuern.