KulturSeiten 2008.1

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KulturSeiten Mai-September 2008

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outlook of theater, arts and music events in Osnabrück (Germany)

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KulturSeiten� Mai-September 2008

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Bunte Mischung

Diese Kampagne wurde ermöglicht durch:

Vielfältig und verlockend ist das Angebot der Kaufl eute im

Osnabrücker Heger Tor Viertel: Kunst, Handwerk, Mode und

ausgefallene Ideen fürs Wohnen und Leben sind hier zuhause.

Achtung: Schon ein Besuch kann süchtig machen …

Das Heger Tor Viertel. Für die schönen Dinge.

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3/VORWORT

Sehr geehrte Damen und Herren,

wenn Sie die erste Ausgabe der „KulturSeiten“ durch-

blättern, werden Sie sehen: Kultur in Osnabrück ist

vielfältig, lebendig und überraschend.

Die „KulturSeiten“ geben Ihnen einen Überblick über

die Höhepunkte des Kulturangebots im Sommer 2008.

Freuen Sie sich auf interessante Ausstellungen,

Konzerte und Veranstaltungen in der Friedensstadt

Osnabrück. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen und

gute Anregungen beim Lesen der „KulturSeiten“ –

und natürlich schöne Sommertage in Osnabrück.

Boris PistoriusOberbürgermeister

4 News

6 Diözesanmuseum

8 Felix-Nussbaum-Haus

10 Museum Industriekultur

12 Museum am Schölerberg

14 Kunsthalle

Dominikanerkirche

16 Stadtgalerie

17 Remarque-Friedenszentrum

18 Theater Osnabrück

20 Musikfestivals

22 Klassik

24 Kultur Open-Air

27 Kulturkarte

28 Kulturmarkt

29 Adressen

31 Kulturplan

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Herausgeber Osnabrück – Marketing und Tourismus GmbH, Krahnstraße 52/53, 49074 OsnabrückAnsprechpartner: Sven Christian Finke / 0541 323-4130 / [email protected]

Konzeption/Redaktion/Gestaltung bvw werbeagentur + verlag GmbH, Georgstraße 14, 49074 OsnabrückAnsprechpartner: Andreas Bekemeier / 0541 3578730 / [email protected]

Anzeigen bvw werbeagentur + verlag GmbH, Georgstraße 14, 49074 OsnabrückAnsprechpartner: Andreas Bekemeier / 0541 3578730 / [email protected]

Auflage 10.000 | Stand 5.2008

Australien – ungegenständliche Kunst heute / Kerrie Poliness „Blue Wall Drawing“

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4/NEWS

Lange OS-Nacht4R Es ist die dritte Shuttle-Lesung – mit dem Bus von Ort zu Ort– und sie hält Spannendes und Komisches aus der Weltge-schichte der Literatur bereit: In einem Schlafinstitut begegnetman dem schläfrigsten Helden der Literaturgeschichte: Oblo-mow. Im Bucksturm schlagen Michael Wilckes Hexentage zu. Vor

Gericht wird ein ganz schwarzes Kapitel deut-scher Geschichte wieder lebendig: Die Verur-teilung Erich Maria Remarques Schwester Elfriede Scholz. Weitere Abenteuer lauern inder Villa Schlikker, im Tropenhaus, im Schieß-kino der Polizei und in der Pathologie.31.5.2008

Niedersächsischer Literaturpreis 2008 4R Der Schriftsteller Hans Pleschinski erhält den mit15.000 Euro dotierten Nicolas-Born-Preis 2008. SeinKollege Finn-Ole Heinrich bekommt den niedersächsi-schen Förderpreis für Literatur. Beide Autoren werden inOsnabrück von Kulturminister Lutz Stratmann ausge-zeichnet. Hans Pleschinski aus Celle überzeugt durchdie enorme Bandbreite seines Werks: Seit 1984 hat erweithin beachtete Romane wie „Brabant“, „Bildnis ei-nes Unsichtbaren“ und „Leichtes Licht“ veröffentlicht.Der Förderpreis in Höhe von 7.500 Euro geht an Finn-Ole Heinrich aus Cuxhaven. Mit seinem Erzählband„Die Taschen voll Wasser“ und dem Roman „Räuber-hände“ hat der Student im Fach Filmregie Leser wieKritiker gleichermaßen überzeugt.9.9.2008, Rathaus

Piesberger Traumpfad44R Hier kann man die Klänge und Geräusche des Berges ent-decken und in wahrhaft wunderbare Hör-Geschichten eintau-chen. Der Piesberger Traumpfad ist ein Rundweg mit Guckkäs-ten zum Lesen, Lauschen und Schauen. An 16 Stationen rah-men schwarze Guckkästen einen Ausschnitt der Landschaft undzeigen so Verstecktes und Rätselhaftes. Ein Faltblatt mit Wege-plan erleichtert die Orientierung.25.5.2008, Grubenweg Lechtingen, an der Schranke

Skulpturenlandschaft 20084R Die 2007 geschaffene „Skulpturenlandschaft“ der Osnabrü-cker Künstlergruppe TOP.OS wurde überarbeitet. Michael Flatau,einer der Köpfe hinter der Idee, den „Natur-Raum“ Rubben-bruchsee, Westerberg und Heger Holz zum „Kunst-Raum“ zumachen: „Neu hinzugekommen sind Arbeiten der DresdnerKonzept- und Projekt-Gruppe ‚Optischer Verkehr’“. Außerdemsteht eine Kooperation mit Studenten von Liz Bachhuber an,Professorin für Freie Kunst an der Bauhaus-Universität Weimarsowie Wechselausstellungen im Info-Center Hof Münsterjohann.FO

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Zum Lesen, Anguckenund Hören4R Geh auf Kultour! AndréLindhorst, Leiter der Kunst-halle Dominikanerkirche,entwickelte für seinen Bild-band Osnabrück – Kunstim öffentlichen Raum(rasch Verlag, 29,90Euro) vierzehn Exkursio-nen zum Nachlaufen. MitHintergrundtexten vonMartin Damus und WendelinZimmer. +++ Lange war das Thema Felix Nussbaum Kin-dern nur schwer zu vermitteln. Manfred Blieffert von derMusik- und Kunstschule der Stadt Osnabrück hat mit Ichwerde nicht müde ... (rasch Verlag, 14 Euro) diese Lü-cke gefüllt. +++ Der 14. Band des Osnabrücker JahrbuchFrieden und Wissenschaft fasst die Friedensgespräche2006 unter dem Titel Soziale Sicherheit und Frieden

(V&R unipress, 21,90 Euro) zusammen. Plä-doyers für eine zivile Gesellschaft +++Um seine Romane schreiben zu kön-nen, musste er sich als Comic-Texterverkaufen. Remarque-Archiv-LeiterThomas F. Schneider packte 40 Bilder-geschichten in ein Buch: Erich MariaRemarque und der Comic (V&R uni-press, 15 Euro) +++ Ein unbekannterKomponistdes 20. Jahr-

hunderts auf CD verewigt: DasOsnabrücker Symphonieor-chester unter Hermann Bäumerspielte unlängst Josef Bohus-lav Foersters 1. und 2. Sinfo-nie (Dabringhaus & Grimm,16,90 Euro) ein. +++ 30.000Karikaturen in 50 Berufsjahrenu.a. für „Stern“, „Brigitte“ und„Neue OZ“: Fritz Wolf wäre dieses Jahr neunzig geworden.Der Kunstband Fritz Wolf – Die Kunst der Karikatur vonGisela und Dieter Burkamp (Rasch Verlag, 36 Euro) so-wie einer Erinnerungsausstellung (bis 13.6.) im Forumder Sparkasse Osnabrück würdigen sein Werk.

Vordemberge-Gildewart4R Die VG-Initiative macht es möglich: 10 Arbeiten vonFriedrich Vordemberge-Gildewart, 1970 von LuitpoldDomberger als Druck-Edition vervielfältigt, sind unterdem Titel „Die 10 Domberger-Serigrafien“ in VGs Ge-burtsstadt zu sehen. Allesamt 1:1-Wiedergaben, diedem gemalten Original nicht nachstehen.bis 8.6.2008, Galerie Vordemberge-Gildewart

25 Jahre Musik- und Kunstschule4R Aus dem Modellversuch „Künstler und Schulen“ ist längstein Erfolgsmodell geworden: Die Musik- und Kunstschule istheute Kooperationspartner von 90 Prozent der OsnabrückerSchulen und erreicht mit ihren Angeboten 20 Prozent der Kin-der und Jugendlichen bis 14 Jahre. Die neuen Projekte im vor-schulischen Bereich zeigen, dass die Schule auch aktuelle bil-dungspolitische Diskussionen aufgreift und musisch-künstleri-sche Bildung für die Kleinsten anbietet. Mit ihren kunstsparten-übergreifenden Projekten betritt sie darüber hinaus oftmalsNeuland und bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit,am kulturellen Leben in der Stadt aktiv mitzuwirken. Begabten-förderung und Breitenarbeit sind für die Musik- und Kunstschu-le kein Widerspruch. Dies belegen zahlreiche Bundespreise beiden Wettbewerben „Jugend musiziert“ und „Jugend komponiert“sowie erste Preise in den Wettbewerben „Kinder zum Olymp“oder „Mixed Up“ für Kooperationen mit Schulen.

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6/DIÖZESANMUSEUM

FOTOS: HARTWIG WACHSMANN

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Eine funkelnde SchatzinselNeues Diözesanmuseum hütet einen der schönsten Domschätze Deutschlands

4R Kostbare liturgische Geräte und Reliquiare aus Gold, Silber, Elfenbein und Bergkristall be-wahrt die Osnabrücker Domschatzkammer seit über einem Jahrtausend. Viele kostbare Stü-cke wie Reliquienschreine, Kelche oder Vortragekreuze werden jedoch nicht nur im musealenZusammenhang gezeigt, sondern bis heute im Gottesdienst der Kathedrale verwendet.Das ehrwürdigste Werk ist das Kapitelkreuz aus dem frühen 11. Jahrhundert, das reich mitEdelsteinen, Perlen und Gemmen verziert ist. Durch alle Zeiten kontinuierlich als Prozessions-kreuz gebraucht, empfingen die Domherren mit ihm jeden neu gewählten Bischof, der die imKreuz geborgene Reliquie – ein Span vom Kreuze Christi – kniend mit einem Kuss verehrte.Betreten wird das neue Museum durch das zeitgleich geschaffene „Forum am Dom“. Dahintererstreckt sich die Ausstellungsfläche über 500 Quadratmeter, von der ein Teil für wechselndePräsentationen zur Verfügung steht. Höhepunkt in architektonischer wie repräsentativer Hin-sicht ist das Haus im Haus: die Domschatzkammer für die prunk- und prachtvollsten Stückedes Hauses.Das Diözesanmuseum wurde unter Bischof Wilhelm Berning 1918 eingerichtet. Es beherbergtarchäologische Funde, Bilder, kirchliche Geräte, Paramente und Möbel, die nach Schwer-punktthemen chronologisch geordnet sind.So geht es etwa um die reiche Osnabrücker Erinnerung an Karl den Großen als Bistums-gründer, die Blüte der Kunst in Osnabrück um 1500, den einzigartigen Wechsel zwischen einem katholischen geweihten Bischof und einem evangelischen Welfenprinzen in der Landes-herrschaft zwischen 1648 und 1802 oder den Dom und die Diözese im 19. und 20. Jahr-hundert.Besonders bedeutende Werke sind die Skulpturen des frühen 14. bis frühen 16. Jahr-hunderts, darunter zahlreiche Arbeiten des „Meisters von Osnabrück“ als der besten Bild-hauerwerkstatt der Stadt im Spätmittelalter. Unter den Textilien ist das Hauptwerk das Pries-tergewand Bischof Bennos II. von Osnabrück aus byzantinischer Seide (11. Jahrhundert),in dem der verstorbene Oberhirte 1088 zunächst in der Iburger Klosterkirche bestattet worden war.

Seine HeiligkeitenKarikaturen von Fritz Wolf

4R „Um Himmels willen, was ist los da unten?“, fragte sich der Osna-brücker Zeichner Fritz Wolf, als er 1999 die deutschen Bischöfe kari-kierte. Aus Anlass des 97. Deutschen Katholikentages präsentiert dasDiözesanmuseum eine Auswahl von Arbeiten des überregional beach-teten Karikaturisten (u. a. „Stern“, „Neue Osnabrücker Zeitung“), dieentweder für kirchliche Zeitschriften entstanden sind oder die Kirchemit kritisch-konstruktivem Wohlwollen aufs Korn nehmen.bis 31.8.2008, Diözesanmuseum

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8/FELIX-NUSSBAUM-HAUS

Felix Nussbaum – Der MalerEindrucksvolles Werk eines jüdischen Künstlers im „Museum ohne Ausgang“

4R 1998 wurde in Osnabrück das Felix-Nussbaum-Haus eröffnet, das mit mehr als 200 Bilderndie weltweit größte Sammlung von Werken des Künstlers Felix Nussbaum beherbergt. Die Plänezu diesem ungewöhnlichen Gebäude, dem „Museum ohne Ausgang“, entwarf der berühmteamerikanische Architekt Daniel Libeskind.„Auch wenn ich untergehe – lasst meine Bilder nicht sterben, zeigt sie den Menschen!“ Dieserletzte Wunsch des Malers Felix Nussbaum ist in Erfüllung gegangen. In seiner Heimatstadt Os-nabrück zeigt das weltberühmte Felix-Nussbaum-Haus seit 1998 das eindrucksvolle Werk desjüdischen Künstlers, der 1944 in Auschwitz-Birkenau ermordet wurde.Die Dauerausstellung „Felix Nussbaum – Der Maler“ zeigt rund 100 Gemälde und Zeichnungendes Künstlers. Die Architektur des ungewöhnlichen Gebäudes ist ebenso eindrucksvoll, wie diein ihm gezeigte Kunst: Sie spiegelt auf beklemmende Art die ständige Bewegung und zuneh-mende Orientierungslosigkeit im Leben Felix Nussbaums wider.Aktuell zeigt das Felix-Nussbaum-Haus mit Arbeiten von Felix Nussbaum und Felka Platek ausden Jahren des Exils eine kleine Auswahl von Werken aus dem eigenen Bestand, die die persön-liche und die künstlerische Entwicklung des Künstler(ehe)paares verdeutlicht.bis November, Felix-Nussbaum-Haus

FOTO: MARKUS IMORDE/PHOTOCASE.COM

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Die verborgene Spur. Jüdische Wege durch die Moderne Jubiläumsschau zum 10-jährigen Bestehen

4R Welche Spur haben jüdische Künstler in der Kunstgeschichte des 19. und20. Jahrhunderts hinterlassen? Und wie lässt sie sich zeigen? Die Ausstellungzum 10-jährigen Bestehen des Felix-Nussbaum-Hauses möchte Einflüsse,Wechselwirkungen, Brüche und Wendungen jüdischer Wege durch die Modernenachvollziehbar machen.

Es ist, nach der Sonder-ausstellung „Zeit im Blick“von 2004/05, ein weite-rer Schritt, um Felix Nuss-baum in die Kunst derModerne zu reintegrieren.„Es liegen Zusagen ausMuseen in Europa undAmerika vor“, sagt IngeJaehner, Direktorin desFelix-Nussbaum-Hauses,„die uns ermöglichen, dieSpur zu verdeutlichen.Besonders freue ich mich

darüber, dass wir gerade die Zusage aus Washington für zwei großartige Werkevon Mark Rothko erhalten haben.“ Das 10-jährige Bestehen des von Daniel Libeskind entworfenen Felix-Nuss-baum-Hauses ist der Anlass für diese Sonderausstellung, die unter Schirmherr-schaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel steht.7.12.2008 bis 19.4.2009, Felix-Nussbaum-Haus

Nur was sich wandelt, bleibt bestehenKeramik aus Kütahya und Selb

4R Die Krise in den neunziger Jahrenbrachte die Porzellanindustrie an ihrenTiefpunkt. Seitdem hat das „weiße Gold“einen großen Wandel erfahren. Die Aus-stellung zeigt Reichtum und Vielfalt moder-ner Objekte junger Künstler aus dem türki-schen Kütahya und dem oberfränkischenSelb. Handwerkliches Können und Kreativi-tät stehen dabei im Fokus. Porzellan be-kannter Marken wie Rosenthal, Hutschen-reuther oder Villeroy & Boch ist ebenfallszu sehen.bis 10.8.2008, KulturgeschichtlichesMuseum

Zuwachs für Nussbaum-Sammlung Sponsoren übergeben drei neue Werke

4R Das 1938 im Brüsseler Exil geschaffene Werk „Mann mit Blume“ konntekürzlich von der Felix Nussbaum Foundation mit Unterstützung der Kulturstiftungder Länder und des Kulturstaatsministers erworben werden. Das Selbstportraitzeigt einen nur mit Lendenschurz bekleideten Mann in gerade geöffneter Tür. Fe-lix Nussbaum setzt sich darin mit seinem Selbstverständnis als Künstler ausei-nander und geht der Frage nach, welchen Stellenwert die Kunst in der Zeit desKrieges hat. Außerdem gingen zwei in Ostende entstandene Gouachen durch ei-ne Schenkung von Hubert Schlenke an die Felix Nussbaum Foundation in denBestand des Hauses über, die derzeit mit einer Auswahl weiterer in Ostende ent-standenen Werke präsentiert werden.bis November, Felix-Nussbaum-Haus

Mark Rothko, „Street Scene“ © KATE ROTHKO PRIZEL & CHRISTOPHER ROTHKO/VG BILD-KUNST, BONN 2008

© VG BILD-KUNST, BONN 2008

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10/MUSEUM INDUSTRIEKULTUR

Historischer PferdestallDauerausstellung zum Handwerk entsteht

4R Nach umfassender Restaurierung ist der historische Pferde-stall der Steinindustrie ein besonderes Schmuckstück gewor-den. Mit einigen feinsinnig gesetzten Akzenten ist ein Bauwerk(wieder)entstanden, das im Ensemble der bereits vorhandenenGebäude des Museums Industriekultur eine maßgebliche Bereicherung darstellt.Hier entsteht zum Themenfeld „Industrialisierung des Hand-werks“ eine Dauerausstellung, die sich durch einen museums-pädagogischen Schwerpunkt auszeichnet und damit u. a. fürdie Schulen in Osnabrück und der Region als kreative Bildungs-und Erlebnisstätte zur Verfügung steht.Es geht dort um das Begreifen, denn in der Ausstellung bietetsich bei jedem der vier dort gezeigten Handwerke die Möglich-keit, tätig zu werden, sei es nun beim Papier schöpfen, bei derArbeit in der Schuhmacherwerkstatt oder beim Backen von„kleinen Brötchen“, wenn es darum geht, das Thema vom Kornzum Brot zu einem anschaulichen Abschluss zu bringen.

Porentief reinRaus aus dem Verborgenen! „Die Putzfrau.Vom Dienstmädchen zur Raumpflegerin“

4R Staubsaugen und Staubwischen, Treppenhäuser, Bü-roräume und Toiletten reinigen – das ist die Domäne derRaumpflegerin. Täglich widmet sie sich dem Kampf gegenden Schmutz, ob allein oder in einer Reinigungskolonne.Reinigungskräfte sind in Industriebetrieben tätig, in kom-munalen Verwaltungsgebäuden, Hotels, Verkehrsmittelnund Institutionen wie Schulen, Krankenhäusern und Bü-rogebäuden ebenso wie in Privathaushalten oder in denTreppenhäusern großer Wohnanlagen.Die Ausstellung stellt die spezielle Lebens- und Arbeitssi-tuation von dienstbaren Geistern in den Fokus, die sichfrüher in bürgerlichen Haushalten nützlich machten undsich im Laufe der Jahrzehnte zu modernen Raumpflege-rinnen entwickelten.Anhand zahlreicher Exponate werden ihre vielfältigen Tä-tigkeiten aufgezeigt, Reinigungsmittel im Wandel der Zeitvorgestellt sowie die technische Entwicklung der Hilfsmit-tel: vom Waschbrett bis zum modernen Reinigungsauto-maten, der saugt und schrubbt. Filme, Werbespots, Fotosund elektrische Gerätschaften runden den Blick in dieWelt der „Putzfrau“ ab.Preußische Reinlichkeit bildet die Wurzel für das heute

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extrem expandierende Dienstleistungsgewerbe. Ob vorin-dustrielle Manufaktur oder klinisch sauberer „Reinst-Raum“, in dem moderne Elektro-Chips produziert wer-den: Sauberkeit war und ist gefragt. Wir lieben es gründ-lich, porentief, streifenfrei, duftend und hochglanzpoliert.Seit Generationen arbeiten überwiegend Frauen in die-sem Dienstleistungssektor. Heute wird von ihnen erwar-tet, dass sie große Flächen in immer kürzerer Zeit putzen.Als Helfer stehen ihnen dafür modernste elektrische Ge-räte und Maschinen zur Verfügung. Dennoch bleibt esschwere körperliche Arbeit, die gesellschaftlich kaum an-erkannt ist und schlecht entlohnt wird.bis 19.10.2008, Museum Industriekultur

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12/MUSEUM SCHÖLERBERG

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Spannende Entdeckungsreise300 Jahre Erd- und Klimageschichte zum Anfassen: „TERRA.vision – versunkene Ökosysteme“

4R Manch einem jagt das Geräusch einen kalten Schauerüber den Rücken. Wenn Julius Thomas Tamar mit demMesser Leichtbauplatten in längliche Stücke schneidet,will er aber keineswegs Museumsbesucher erschrecken.„Das Material ist perfekt geeignet, um damit Felswändenachzubauen“, erklärt der Künstler und klebt ein weiteresStück Styrodur auf einen Unterbau aus Bandstahl und Faserplatten.Osnabrück ist um eine weitere Attraktion reicher! In derAusstellung des Museums am Schölerberg wird das ThemaErdgeschichte mit dem Informationszentrum des Natur-parks TERRA.vita verknüpft. „Die rund 300 Quadratmeterwerden in sieben Segmente aufgeteilt“, erläutert Ausstel-lungsplaner Detlef Gehrs. „Dabei entsteht eine Kulisse, diedem Besucher das Gefühl gibt, er bewege sich durchSandgruben oder Steinbrüche“. Fossilien und Mineralienwerden so integriert, als stolpere man direkt in eine geolo-gische Ausgrabung.Dabei geht es um das gleiche Thema, das auch der Natur-und Geopark TERRA.vita bei seinen Angeboten stets in denMittelpunkt stellt: Der Wandel der Landschaften im Laufeder vergangenen Jahrmillionen – festgehalten im Gestein.Und das durchaus auch mit Blick auf einen aktuellen Wan-del: Stichwort „Klima“.TERRA.vita Geschäftsführer Hartmut Escher: „Wir stellen inder Ausstellung konkrete Ausflugsziele vor, wodurch eineenge Verknüpfung von innen und außen geschaffen wird.Die Besucher werden animiert, sich das Original draußenim Naturpark anzusehen.“ An stählernen Konsolen, die einwenig an urzeitliche Notebooks erinnern, können sich Be-sucher diese Ausflugsziele näher ansehen und Faltblätterhelfen beim Auffinden der Ziele.Die ungewöhnlichste Ausstellung zum Thema Erdgeschich-te, die je in einem deutschen Museum zu sehen war, eröff-net Mitte Juni. Kurz vor der internationalen UNESCO-Geo-parkkonferenz in Osnabrück. Bis dahin wird Julius ThomasTamar noch viel Dämmmaterial zerkleinert haben.ab 15.6.2008, Museum am Schölerberg – Natur und Umwelt · Planetarium

Fliegend unterwegsMenschen und Tiere in der Luft

4R Vor gut hundert Jahren starteten die Gebrüder Wright zu ih-rem ersten motorisierten Flug. Die Ausstellung thematisiert dasFliegen in zweierlei Hinsicht. Zum einen seine Bedeutung fürden Menschen, denn die rasante Entwicklung der Luftfahrt hatdie Lebensweise in vielen Bereichen entscheidend verändert.Zum anderen die Bedeutung für die Natur, denn Tiere undPflanzen nutzen die unterschiedlichsten Arten des Fliegens zumÜberleben. Eine besondere Attraktion ist das 3D-Kino: Ein Heli-kopterflug durch die verschneite Bergwelt der Dolomiten, eineHeissluftballon-Fahrt am Ballonfestival in Château d’Oex, einFlug in einem Doppeldecker der „Fun-Flyers Gäu Switzerland“.8.4. bis 14.9.2008, Museum am Schölerberg – Natur und Umwelt · Planetarium

Wunderbares UniversumNeues Programm im Planetarium

4R Anfangs sah es so aus, alswürde das Hubble-Weltraum-teleskop eine Pleite werden. Dochseither liefert es faszinierendeAufnahmen und Daten, die dasBild vom Universum erheblich ver-ändert haben. Die neue Schauzeigt eindrucksvolle Bilder und Animationen unseres Univer-sums. Zu sehen sind Gasnebel, die die Geburtsstätten neuerSterne sind, oder Planetarische Nebeln, einem der möglichenEndstadien der Sterne. Eine Produktion des Planetarium Bo-chum, basierend auf Bild- und Filmmaterial der NASA und ESA.Di., Sa., So., Museum am Schölerberg – Natur und Umwelt ·Planetarium

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14/KUNSTHALLE DOMINIKANERKIRCHE

Australien – UngegenständlicheKunst HeuteMalerei, Installation, Skulpturen und Objekte

4R Erstmalig wird in Europa ein breiter und dezidierter Fächeraktueller australischer ungegenständlicher Kunst vorgestellt.Die europäische, wenn nicht weltweite Vorstellung von australi-scher Kunst reicht über die klischeehafte Kenntnis von Aborigi-nal Art hinaus. Werke international bekannter Künstler (John Ni-xon, Robert Owen) sind hier ebenso zu sehen wie Positionenjunger und noch kaum bekannter Künstler (Daniel Argyle, JustinAndrews, Quentin Sprague, Billy Gruner, Sarah Keighery u. a.).Die vorgestellten Arbeiten reichen von der traditionellen autono-men Malerei über klassische skulpturale Positionen bis hin zuraumbezogenen Wandmalereien und großen raumgreifendenInstallationen.29.6. bis 20.8.2008, Kunsthalle Dominikanerkirche

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Young Identities – Global YouthZeitgenössische Medienkunst aus aller Welt

4R Mehr als ein Dutzend internationale Künstler (u. a. BjørnMelhus, Stefan Panhans) setzen sich im Rahmen des Euro-päischen Medienkunstfestivals (EMAF) mit der Lebensweltvon Jugendlichen auseinander. Sie spüren die kleinen unddie globalen Gemeinschaften auf – online in den Communi-ties des web 2.0 oder direkt vor der Haustür. Die alltäglicheKriminalität ukrainischer oder mexikanischer Jugendlichersind dabei ebenso ein Thema wie die Gewalt und der Rassismus in Südafrika.bis 25.5.2008, Kunsthalle Dominikanerkirche

KunstKörperlich – KörperKünstlich Part 2Neue skulpturale und plastische Formulierungen des Menschenbildes

4R Der zweite Teil von „KunstKörperlich-KörperKünstlich“ steht unter denThemenstellungen „Körperinszenierungen, Körpertransformationen und -manipulationen, Körpermechanisierung, Entkörperung“ und rückt Fragennach dem Wahrgenommenwerden in einer globalen Gesellschaft sowiedem damit verbundenen Trashigen und Tragischen, Androgynen, Abgründi-gen und Unheimlichen in den Vordergrund. Es präsentieren sich erneut in-ternationale Künstler, darunter Deborah Sengl (A), Marilène Oliver (GB),Amador (E), Caroline Smit (NL), Kim Simonsson (FIN), Feng Lu (CN),George Lappas (GR), Cony Theis (D) und Ralf Rose (D).7.9. bis 7.12.2008, Kunsthalle Dominikanerkirche

Leih mich ausDie Artothek der Kunsthalle

4R Moritz Götze, Rainer Fetting, Gerd Win-ner, Rudolf Englert oder Helle Jetzig sindklangvolle Künstlernamen. Einige ihrer Wer-ke fanden Eingang in die Sammlung derKunsthalle Dominikanerkirche – und stehenzur temporären Ausleihe bereit. Unterneh-men oder Privatpersonen, die an einer An-mietung von Kunstwerken aus der städti-schen Artothek Interesse haben, wendensich bitte an: Stadt Osnabrück | Fachbereich KulturJessica Robertz, Marienstraße 5/649074 Osnabrück, Tel. 0541 [email protected]

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16/STADTGALERIE

EpilogExperimentelle Keramik von Antje Wiewinner

4R Die international bekannte Keramikerin (Niederlande,Luxemburg, Spanien, Südkorea) arbeitet mit Materialien,deren Zeit und Gültigkeit abgelaufen sind: Zeitungen, Re-klame, übriggebliebene Tonschlicker. Künstlerisch transfor-miert und durch den Brand festgehalten, bilden diese Ma-terialien neue ästhetische Objekte, in denen die Strukturdes Tones und die grafische Komponente aus den Spurender verbrannten Texte die ursprüngliche Botschaft überla-gern und entfremden. Sie verraten ihren Ursprung, bewah-ren aber auch ihre Geheimnisse.31.5. bis 13.7.2008, Stadtgalerie

Neue ArbeitenMalerei und Skulpturen von Monke

4R Herbert Rauer alias Monke geht sehr unterschiedliche Wege,die ihn zu seinem künstlerischen Ausdruck führen. Bei der Ar-beit mit industrieller Aluminiumfolie berücksichtigt er die kindli-che Kickerei mit Schokoladensilberpapier – jetzt vergrößert imFaktor X. Genauso, wie er auf grelle, provokante, großformatigeMalerei mit Themen Körperlichkeit, Religion, Sexualität und TodBezug nimmt. Er nutzt das leichte Blech als Bildträger undSkulpturmaterial.20.7. bis 14.9.2008, Stadtgalerie

Das GemeintebleibtDruck, Malerei und Zeichnungvon Thomas Fornfeist

4R Aus Wegwerfmaterialien wie Fußbo-denbeläge, Tetrapacks, Korken, Holz-leisten, Plastikverpackungen und Le-bensmittelfolie baut er seine Stempelund Druckstöcke. Die unterschiedli-chen Materialien erzeugen Muster undfremdartige Spuren. Auf der Suchenach Bildern werden tägliche Beob-achtungen prozesshaft und experi-mentell reflektiert. So entstehen hu-morvolle Bildrätsel und grafischeStatements, die Geschichten erzählen.21.9. bis 30.11.2008, Stadtgalerie

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17/REMARQUE-FRIEDENSZENTRUM

Robert Capa – Images of War Spanischer Bürgerkrieg, Zweiter Weltkrieg, Vietnamkrieg: der Magnum Fotograf Robert Capa

Spanien. Barcelona. August 1936. Abschied vor

der Abfahrt des Zuges an die Aragonfront.

Copyright: Robert Capa | (c) 2001 By Cornell Capa

Spanien. Cordobafront, 5. September 1936,

Republikanischer Soldat im Moment des Todes.

Copyright: Robert Capa | (c) 2001 By Cornell Capa

Domizil der Feuchtwangers

Pacific Palisades Wege deutschsprachiger Schriftsteller ins kalifornische Exil 1932-1941

4R Vor 75 Jahren, am 10. Mai 1935, verbrannten die Nationalsozialisten Werke vieler deutschspra-chiger Schriftsteller. Die Ausstellung folgt den Spuren von zehn Autoren, die gezwungen waren,Deutschland zu verlassen. Viele zog es an die kalifornische Küste. „Pacific Palisades“, eine Hügel-landschaft im Norden von Los Angeles, wurde zum „Weimar unter Palmen“. Doch das Paradies hat-te Schattenseiten: Nicht allen Schriftstellern gelang es, in Amerika Fuß zu fassen.In Dokumenten, Briefen und Werken u.a. von Thomas Mann, Lion Feuchtwanger, Vicki Baum, BertoltBrecht und Theodor W. Adorno spiegeln sich Entscheidungs- und Ablösungsprozesse, Lebens- undArbeitsbedingungen sowie die Auseinandersetzung mit den Geschehnissen in Deutschland wider.bis 15.6.2008, Erich Maria Remarque-Friedenszentrum

4R Der ungarische Fotograf Robert Capa (1913-1954), der1947 gemeinsam mit Henri Cartier-Bresson, David Seymor undGeorge Rodger die Fotoagentur Magnum gründete, ist vor allemdurch seine Arbeiten als Kriegsberichterstatter berühmt gewor-den. Eines seiner bekanntesten Fotos ist das Bild vom Tod desrepublikanischen Soldaten während des Spanischen Bürger-kriegs. Wie kein anderer Fotograf zeigte Capa die Schrecken desKrieges wie auch das Leid der Zivilbevölkerung. Im Zweiten Welt-krieg war er für die Zeitschriften „Time“, „Life“ und „Collier’s“ tä-tig und dokumentierte unter anderem die Landung der Alliierten

in der Normandie. Seine letzten Arbeiten stammen aus Vietnam,wo er starb, nachdem er auf eine Landmine getreten war.Die Fotoausstellung von Magnum Photos erweitert die Perspek-tive auf ein facettenreiches Werk und bietet nicht nur die be-rühmten Ikonen des Kriegsreporters Capa, sondern auch unbe-kannte, zum Teil unveröffentlichte Fotografien sowie Künstlerpor-träts, unter anderem von Pablo Picasso. Zu sehen ist gleichsamein Querschnitt durch Robert Capas Oeuvre.19.6. bis 7.9.2008, Erich Maria Remarque-Friedenszentrum und Kulturgeschichtliches Museum/Felix-Nussbaum-Haus

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18/THEATER

Tannhäuser und der Sängerkrieg auf WartburgGroße romantische Oper von Richard Wagner

4R Zehn Jahre hat Heinrich von Ofterdingen, genannt Tannhäuser, ander Seite von Venus verbracht. Doch die Sehnsucht nach dem Wech-sel der Gefühle treibt ihn zurück ins bürgerliche Leben, zurück zu Eli-sabeth. Beim Sängertreffen auf der Wartburg entbrennt der Streit umdas wahre Wesen der Liebe: Leidenschaft und Sinnlichkeit des Ve-nusbergs stehen der gepflegten Minne und keuschen Liebe derWartburggesellschaft gegenüber. Für Tannhäuser ist aber dort keinPlatz mehr …Premiere 15.6. / Weitere Aufführungen: 20.6., 27.6., 1.7.2008,Wiederaufnahme: 8.10.2008, Theater am Domhof

Grand HotelMusical nach Vicki Baums Roman „Menschen im Hotel“

4R Berlin, „The Roaring Twenties“, das vornehmsteHotel am Platz – und mittendrin: ein mittelloser aberumso charmanterer Baron, ein biederer Geschäfts-mann auf dem Glatteis des Big Business, ein tod-kranker Buchhalter auf der Jagd nach dem wahrenLeben, eine alternde Ballerina auf der Flucht vordem Ende ihrer Karriere und eine junge Sekretärinauf der Suche nach dem ganz großen Glück. In An-lehnung an Vicki Baums Roman „Menschen im Ho-tel“ hat Luther Davis ein Musical geschrieben, dasdie Schicksale all dieser im Hotel „gestrandeten“Menschen verknüpft.Aufführungen: 27.5. / 3., 6., 8., 19., 22., 25.6. /3.7.2008, Wiederaufnahme: 25.9.2008,Theater am Domhof

Mond ...DaysTanztheater von Luc Dunberry

4R „Zeitressourcen“ sind knapp, unser Bemühenum optimales „Zeitmanagement“ und unsere Hastzwischen „optimierten Zeitfenstern“ zehren amEnergiepotential des Ein-zelnen. Für MOND ...DAYSentwickelt Luc Dunberrymit dem Tanztheater Osna-brück bewegungsreiche,tänzerische Episoden zumThema. Sasha Waltz holteden Kanadier nach seinemStudium und ersten Engagements in Québec undMontréal 1996 in ihre Kompanie. Sein Stück „Se-riously“ eröffnete die Tanzplattform Deutschland2002. Seine Produktion „D’Avant“ lief auf vielenGastspielen im In- und Ausland.Premiere 21.6., weitere Aufführungen: 29.6. / 2. u. 6.7.2008,Wiederaufnahme: 16.9.2008, emma-Theater

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Einige HöhepunkteSCHAUSPIEL

Die Judith von Shimoda von Bertolt BrechtDeutsche Erstauffüh-rung! Während sei-nes Exils bearbeiteteBrecht mit der finni-schen SchriftstellerinHella Wuolijoki ein Stück des Japaners Yamamoto Yuzo. Jetztfanden sich im Nachlass Wuolijokis die von ihr verfassten Sze-nen, die zusammen mit denen Brechts ein Ganzes bilden.Premiere 20.9.2008, Theater am Domhof

Pinocchio nach Carlo CollodiDie Abenteuer der hölzernen Figur sindweltbekannt. Nun kommt die OsnabrückerVersion in der Bearbeitung von Jürgen Po-pig auf die Bühne.Premiere 18.10.2008, Theater am Domhof

Harold und Maude von Colin HigginsAuf einer Beerdigung lernen sich die bei-den Außenseiter kennen – und lieben.Premiere 15.11.2008, Theater am Domhof

Die Hermannsschlacht von Christian Dietrich GrabbeNach 1945 hat sich kein professionellesTheater mehr an das blutige Drama um Varus, Hermann und die Schlacht am Teu-toburger Wald gewagt. Das soll sich än-dern – zum zweitausendsten Jahrestag derSchlacht. Ein Stück Heimatkunde.Premiere 24.5.2009, Theater am Domhof

MUSIKTHEATER

Don Carlo Oper von Giuseppe VerdiEine Geschichte unseliger Verstrickungen des Privaten mit demPolitischen.Premiere 13.9.2008, Theater am Domhof

Der Vetter aus Dingsda Operette von Eduard KünnekePopuläre Melodien sind u. a. zu hören: vom „Armen Wander-gesellen“ bis „Sieben Jahre lebt’ ich in Batavia“.Premiere 29.11.2008, Theater am Domhof

Cabaret Musical von John KanderSally Bowles stellt im Vorkriegs-Berlin das Leben des Ameri-kaners Clifford Bradshaw auf den Kopf.Premiere 25.4.2009, Theater am Domhof

Ein Blick auf die neue SpielzeitVon Brecht über Wiegand bis Santi

4R Theater ist Austausch. Theater fördert den kulturellen Dialog. Theater lebtvom Aufeinandertreffen vieler unterschiedlicher Kulturen. Nichts drückt dasbesser aus, als der Spielplan für die nächste Saison. Sei es die DeutscheErstaufführung des Brecht Schauspiels „Die Judith von Shimoda“, das er zusammen mit der finnischen Autorin Hella Wuolijoki nach einem Stück desJapaners Yamamoto Yuzo verfasste; sei es die Vertonung des polnischenSchauspiels „Operette“ durch den deutschen Komponisten Mario Wiegandoder sei es der griechische Mythos „Oedipus“ und die Bearbeitungen von Autoren aus vielen verschiedenen Ländern, die den Italiener Marco Santi zueinem eigenen Tanzabend inspirieren. Nicht zuletzt stammen auch zahlreicheKünstler und Mitarbeiter des Theaters Osnabrück aus über 20 verschiedenenLändern. Eine anregende Spielzeit 2008/2009 steht ins Haus!

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20/MUSIKFESTIVALS

FOTOS: ZOREH SOLEIMANI (OBEN), PHILIPPE FRESE (UNTEN)

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Damaskus in OsnabrückMorgenland Festival erkundet klassische und zeitgenössische Musikdes Nahen Ostens

4R Das Morgenland Festival bringt den Orientnach Osnabrück und die Friedensstadt in dieWelt. Erneut gibt es innerhalb von rund zwei Wo-chen eine Reihe spannender Konzerte, Aufführun-gen und Projekte zu erleben.Unter dem Titel „Damaskus in Osnabrück“ prä-sentiert das Festival die Highlights aus dem Pro-gramm der diesjährigen Kulturhauptstadt der Ara-bischen Welt. Geplant sind Auftritte der Syria BigBand, des Ensembles Wogoh u. a.Der Osnabrücker Jugendchor wird mit Musikerndes Osnabrücker Sinfonieorchesters und irani-schen Musikern die erste Aufführung der Johan-nes-Passion in Teheran gestalten.Zur Eröffnung des Morgenland Festivals spielt dasMünchner Rundfunkorchester unter der Leitungvon Frank Cramer Werke jordanischer und irani-scher Komponisten. Unter anderem wird die „Rumi-Sinfonie“ von Nader Mashayekhi urauf-geführt.Das Werk sollte im vergangenen Jahr mit dem Os-nabrücker Orchester in Teheran seine Premiereerleben, wurde aber Opfer der iranischen Zensur.Zum ersten Mal überhaupt arbeiten hier ein irani-scher traditioneller Sänger und ein europäischesSpitzenorchester zusammen.Der Pianist Saleem Abboud-Ashkar ist Solist ei-nes Auftragswerkes für das Festival: „AlternativeWorld Visions“ des jordanischen KomponistenSaed Haddad, das bereits für Berlin und Luzernauf den Konzertplänen steht.Weitere Konzerte widmen sich dem musikali-schen Schaffen des Vorderen Orients von traditio-neller Musik bis Pop und Avantgarde. Workshops,Ausstellungen, Lesungen und Diskussionen um-rahmen das Musikprogramm.19.9.-5.10.2008, verschiedene Orte

Osnabrücker OrgelsommerDer darf auch in diesem Jahr nicht fehlen ...

4R Die Kirchenmusiker der fünf Hauptkirchen und ihre Gästespielen bunte Programme in kühlen Kirchen. Der „ÖkumenischeKantorenkonvent“ lädt ein in die historisch bedeutenden Räu-me zur Begegnung mit den so unterschiedlichen wie wertvollenOrgeln vor Ort. Die Solisten sind Arne Hatje, Christian Joppich,Stephan Lutermann, Godehard Nadler und Carsten Zündorf. Ei-ne hochgeschätzte Tradition seit 1991 – an jedem Feriendiens-tag ab 20.15 Uhr.15.7.-12.8.2008, Dom, Johanniskirche, Josephkirche,Katharinenkirche, Marienkirche

Kirchenmusik spezialKreuzgangkonzert I mit Werken von Rosetti, Telemann u. a.; Birgit Fischer, Barockvioline, Sven Holger Philippsen,Barockcello und Christian Joppich, Cembalo2.7.2008

Kreuzgangkonzert II mit Werken von Holst, Brahms,Byrd u. a.; Kammerchor St. Johan unter Leitung von Christian Joppich 8.7.2008

Osnabrücker Chorspaziergang mit dem Bach-Chor Osnabrück, Leitung Arne Hatje, Johannis-Chor Osnabrück,Leitung Christian Joppich, Marienkantorei, Leitung Carsten Zün-dorf und dem Osnabrücker Jugendchor, Leitung Johannes Rahe12.9.2008

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22/KLASSIK

8. SinfoniekonzertMusikalische Reise durch Italien

4R Sommer, Sonne, Dolce Vita – was könntebesser zum Abschluss der Spielzeit passen, alsein italienisches Klangfest? Die Rossini-Ouver-türe zur Oper „Semiramide“ eröffnet den Reigen.Gefolgt von „Carlo“, einem Werk für Streicher,Sampler und Tonband des australischen Kom-ponisten und Bratschisten Brett Dean. Inspirati-on holte er sich beim venezianischen Komponis-ten und Ehefrauen-Mörder Carlo Gesualdo. DenAbschluss bildet Felix Mendelssohn Bartholdys„Italienische Sinfonie“. Es spielen die Osnabrü-cker Symphoniker unter Gastdirigent ChristophMueller.1.6. und 2.6.2008, Stadthalle Osnabrück

Moving TheatreKreativität fördern, Talente entdecken

4R Kreativität auszuleben ist so wichtig wie die Luft zumAtmen. Deshalb bietet das „Moving Theatre“ des Osna-brücker Symphonieorchesters Kindern und Jugendli-chen die Chance, selbst Musik zu machen. Quer durchalle Sparten können sie sich ausprobieren und ihre ver-borgenen Talente entdecken.13.10.2008, 26.1. und 16.2.2009

Familien(opern)konzerteKlassik für Kids & Co.

4RWer bisher immer vergeblich versucht hat, seine Kin-der für stundenlange Opern zu begeistern oder selbst

nicht das nötige Durchhaltevermögen mitbrachte,kann aufatmen. Endlich ist Oper nicht „Langwei-

lig“! Verkürzt und kindgerecht bearbeitete Ver-sionen bekannter Werke lassen aufhorchenund eignen sich natürlich auch prima alsSchnupperkurs für Erwachsene (sogar ohneKinder).

2.11.2008 zu „Don Carlo“22.3.2009 zu „Der Vetter aus Dingsda

OSKAR Musik, Theater & mehr für Kinder und Jugendliche

4R „Mein Vater hat mich hergestellt aus dem schönsten Schrott derWelt“, singt der berühmte Bilderbuch- und Musicalstar Ritter Rost.„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzenLand?“, stammt natürlich aus „Schneewittchen“. Die Kinderoper„Schön, Schöner, Schneewittchen“ und das Kindermusical „RitterRost“ sind zwei Beispiele für neue, spannende OSKAR-Produktio-nen. Das junge Theater Stadt und Land Osnabrück – gegründetdurch bürgerschaftliches Engagement mit Modellcharakter – ist seitMärz 2006 sehr erfolgreich aktiv. Sein Spektrum reicht durch alleSparten von Musiktheater bis zum Schauspiel.Ritter Rost ab 28.2.2009; Türkisch Gold ab 17.4.2009Schön, Schöner, Schneewittchen ab 28.5.2009Kleine Engel ab 6.6.2009

Generalmusikdirektor Hermann Bäumer

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Ein Blick auf die neue KonzertsaisonVon Liakh über Neunecker bis Ritterbusch

4R Musik als raum- undzeitübergreifende Erfahrung– wer noch kein solch inten-sives Erlebnis mit der Musikverbinden kann, erhält inder Spielzeit 2008/09 eineneue Chance. Den Auftaktbestreitet die Pianistin Tat-jana Liakh im 1. Sinfonie-konzert (1.9.), das mitTschaikowskij und Strawin-skij russisches Temperament bietet. Ein Highlight: das 2.Sinfoniekonzert (13.10.) mit Werken von Telemann undLigeti, gespielt von Horn-Star Marie Luise Neunecker. Das3. Sinfoniekonzert (9./10.11.) widmet sich mit Händelund Schubert der Osnabrücker „Musica pro pace“. Diri-gent ist Johannes Rahe. Das traditionelle Neujahrskon-

zert (1.1.) steht unter dem recht ori-ginellen Thema „Wintermärchen“.Die Sopranistin Sabine Ritterbuschist dann im 4. Sinfoniekonzert(26.1.) zu Gast und verzaubert mitMelodien von Schubert und Mahler.Dann ein weiterer Höhepunkt: DerGewinner des Osnabrücker Musik-preises wird das 5. Sinfoniekonzert(15./16.2.) bestreiten. Kurz: Es nahteine Saison voller Glanzlichter.

KammerkonzerteHörenswertes in kleiner Runde

4R Die fünf „Specials“ halten wieder Leckerbissen derMusikgeschichte bereit. Die kleinen, aber feinen Perfor-mances mit Werken von Smetana, Bach oder Schubertsind Balsam für die Ohren. Zu hören und zu sehen sindu.a. das Antares-Quartett (1.3.), das Artland- (29.3.)und Remarque-Trio (17.5.).ab Oktober 2008, Theater am Domhof

MeisterkonzerteHochkarätiger Nachwuchs

4RWer die Meisterkonzerte kennt, freut sich schon jetzt auf die neueSaison.Alle anderen sollten sie unbedingt einmal kennenlernen! Fürdie fünf Konzerte 2008/09 wurden erneut solch hervorragende So-listen wie das Valentin-Klavierquartett (28.9.), der junge Pianist KitArmstrong (15.2.) sowie der Oboist und Osnabrücker Musikpreisträ-ger 2007 Ramón Ortega Quero (19.4.) verpflichtet.ab September 2008, Lutherhaus Osnabrück

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Valentin-Klavierquartett

Marie Luise Neunecker

Sabine Ritterbusch

Kit Armstrong

Ramón Ortega Quero

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24/KULTUR OPEN-AIR

Fest der Kulturen Bunter Cocktail aus Musik und mehr

4R Das traditionelle Fest findet dieses Jahr einmalnicht im Rahmen von „inter.kult“ statt, sondern als Teil

des 97. Deutschen Katholi-kentages in Osnabrück. Einfarbenfroher kulturellerCocktail aus Tradition undModerne, präsentiert vonLaien- und professionellenGruppen, sowie hausge-machte kulinarische Köst-lichkeiten aus vielen Län-dern der Welt erwarten dieGäste. Walkacts mit impo-santen Feuervögeln wird es

ebenso geben wie Capoeira-Tanz, Dudelsackspielerund Feuerspucker, Straßentheater und weitere Überra-schungen. Musik- und Tanzgruppen aus den Partner-städten zeigen indische Tänzerinnen à la Bollywood,portugiesischen Trommel-Sound und Südseeklängeaus Haarlem.24.5.2008, Bühnen am Markt und vor dem Dom

Piesberger FreiLAUFtheater 2008Mit Humor gegen Alterstristesse

4R Das Alter ist oft ein brenzliges Thema. Das Theater amPiesberg geht es in seinem Sommerprojekt mit vielschwarzem Humor an: Steinalt und verkalkt? Na dann istman in der Senioren-WG „Zum Piesberg-Paradies“ genaurichtig. Am Piesberg ist alles alt, steinalt – aber munter!Das liegt vielleicht am Wohnort. Der Piesberg ist ein ste-cken gebliebener Vulkan. Die untergründige Kraft, die indiesem alten Berg steckt, scheint zu besonderer Lebens-energie zu verhelfen...Freiheit und Würde im Alter –schon ab 30 ist dort jeder ein willkommener Gast. MitGedächtnistraining und Rollatorballett lassen sich diemüden Knochen fit halten.Vorpremiere 14.6.2008, Premiere 20.6.2008 Weitere Aufführungen 21.6., 27.6., 28.6., 4.7., 5.7.,Piesberger Gesellschaftshaus

Sommer in der StadtCharmante Kultur für jeden

4R Über 100 sommerliche Kulturangebote locken in die Innen-stadt. Das Spektrum reicht vom Freiluft Sinfoniekonzert überRock/Pop Open Air bis zu kabarettistischen Wortakrobaten. Mitdiesem Programm zeigt sich Osnabrück einmal mehr als eineblühende Kulturstadt, die gerade in der warmen Jahreszeit ihrenurbanen Charme versprüht. Zu den Highlights gehören z.B. dasKabarettprogramm im lauschigen Innenhof vom Haus der Ju-gend oder das Folkfestival in der Altstadt (23.8.). Kult ist auchdie Stummfilm mit Live Musik Aufführung auf dem Marktplatz(4.7.), bei der ein Buster Keaton-Klassiker mit neuer Vertonungzur Aufführung kommt und das Straßenmusikfest „Die GoldeneSäge“ (2.8.) mit einem geradezu babylonischen musikalischenStilmix.Juni bis September 2008

FOTO: FRANCESCA/PHOTOCASE.DE

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Osnabrücker Orchesterklassen-tagSwing erobert die Innenstadt

4R Musik liegt in der Luft. Zum DeutschenMusikschultag 2008 treffen sich über 20regionale Orchesterklassen und vier BigBands mit insgesamt ca. 600 Beteiligten zueinem großen Open Air Konzert in der In-nenstadt. Dort kann man die „swingenden“musikalischen Ergebnisse verschiedenerOsnabrücker Schulen live erleben. Höhe-punkt ist die Aufführung von drei extra fürdieses Meeting arrangierter Stücke.14.6.2008, Theatervorplatz, Marktplatz,Rathaus

Folk im ViertelVon Saufliedern bis zu Balladen

4R Osnabrücks gute Stube, das Heger-Tor-Viertel in der Altstadt,lädt auch dieses Jahr wieder zum Folk hören ein. Wie mittlerweileerfolgreich erprobt, erwarten die Besucher an jeder Ecke Musikerund Bands mit ihren ganz unterschiedlichen Facetten aus der brei-ten Palette der Folkmusik. Dabei dürfen die irischen Sauf- undRauflieder natürlich genauso wenig fehlen, wie gefühlvolle Balla-den aus Osteuropa oder temperamentvolle lateinamerikanischeRhythmen. Was Besonderes ist der Auftritt der Band Schnaftl Ufft-schik, die nicht einfach spielt, sondern Musik regelrecht zelebriert.Die Musiker schlagen mühelos Brücken zwischen traditionellerBlasmusik, Balkan, Jazz, und auch Brasil. Das Fest endet mit ei-nem Abschlusskonzert in der Lagerhalle.23.8.2008, Heger-Tor-Viertel/Altstadt

1. Nacht der GeschichteDrei Geburtstage, ein Fest

4R Es gibt was zu feiern. Gleich drei wichtige Geburtstage stehen an: derWestfälische Friede wird 360, Erich Maria Remarque wäre 110 geworden unddas Felix-Nussbaum-Haus besteht seit 10 Jahren. Die „Nacht der Geschich-te“ will die Ereignisse angemessen würdigen. Unter dem Motto „Es lebe derFriede“ wird in der Altstadt ordentlich was los sein. Statisten stellen auf demRathausmarkt ein Gemälde des Malers Leonhard Gey nach, anschließendgibt es Speis und Trank auf dem Friedensfest.28.6.2008, Innenstadt

Schnaftl Ufftschik

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26/KULTUR OPEN-AIR

KulturnachtBewegendes Programm lockt raus

4R Diese Nacht steht ganz und gar unter dem Motto„Tanz“. Zahlreiche Aktionen in Museen, Galerien, Kir-chen und Kulturzentren und natürlich überall in der In-nenstadt, werden das Volk so richtig in Bewegung brin-gen. Schon am Nachmittag stimmt ein buntes Kinder-programm ein. Ab 18 Uhr geht es dann richtig los. Eininterkultureller Anstrich soll erstmalig noch mehr Far-be in die Nacht der offenen Kultureinrichtungen brin-gen.6.9.2008, Innenstadt

Living Voice!Osnabrück singt und klingt!

4R Community involvement – das bedeutet, dass das Publikum mitmachtund das ist die Idee dieser Veranstaltung. Ziel ist es, möglichst viele Bürger– sei es als Mitwirkende oder als Zuhörer – einzubeziehen und zu aktiverTeilhabe zu animieren. Tagsüber haben Chöre und Vokalensembles Kurz-auftritte. Zu einem bestimmten Zeitpunkt wird dann ganz Osnabrück ge-meinsam ein Osnabrück-Lied singen. Am Abend gibt es eine besondereKonzertveranstaltung: Der amerikanische Sänger und Performer DavidMoss präsentiert das Ergebnis einer mehrmonatigen Workshop-Arbeit mitca. 250 Laiensängern: Er bringt ein neues, mit den Teilnehmern erarbeite-tes Auftragswerk zur Uraufführung.27.9.2008, Innenstadt

Bergfest am PiesbergFantasie gegen Aberglauben

4R „Jetzt schlägt´s 13!“ lautet das Motto des dies-jährigen 13. Bergfestes. Künstler, Musiker und Tän-zer werden Fantasievolles und Kurioses zum ThemaGlück und Schicksal und Spannendes rund um dieZahl 13 zeigen.7.9.2008, Piesberger Gesellschaftshaus

FOTO: ANGELA VON BRILL

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27/KULTURKARTE

Ein Ticket für alles Mit der Kulturkarte auf Tour: Freie Fahrt, freier Eintritt und weitere Preisvorteile genießen

4R Alles auf eine Karte setzen und das kulturelle Leben der Frie-densstadt Osnabrück einmal von seiner schönsten Seite ken-nenlernen! Die Kulturkarte ist Fahrschein für alle Stadtbusse,Eintrittskarte für die Osnabrücker Museen und Gutscheinheft fürviele tolle Kulturaktivitäten. Und dies sind ihre Leistungen!

In folgenden sechs Museen ist der Eintritt frei.1 Felix-Nussbaum-Haus zeigt die weltweit größte Sammlung des in Osnabrück geborenen Malers Felix Nuss-baum, der 1944 in Auschwitz ermordet wurde.2 Kulturgeschichtliches Museum beherbergt u. a.eine Gemäldegalerie mit Alten Meistern, eine Grafiksammlungvon Dürer und eine Dauerausstellung zur Stadtgeschichte.3 Kunsthalle Dominikanerkirche zählt zu den schöns-ten Ausstellungsräumen für zeitgenössische Kunst (Gemälde,Grafiken, Skulpturen, Installationen) in Norddeutschland.4 Domschatzkammer und Diözesanmuseum „hütet“einen bedeutenden, über 1000 Jahre alten Kirchenschatz unddokumentiert die Geschichte des Bistums und des Doms.5Museum Industriekultur stellt die Geschichte der Industrialisierung Osnabrücks dar, u. a. anhand eines 280 Meter langen begehbaren Bergwerkstollens.6Museum am Schölerberg, Natur und Umweltgestattet einen Blick in die „unter.Welten – Das Universum un-ter unseren Füßen“ und in den Sternenhimmel im Planetarium.

Darüber hinaus enthält die Kulturkarte noch acht Gutscheine.1 Theater Osnabrück 30% Ermäßigung auf eine Theaterkarte2 Lagerhalle 3 Euro Ermäßigung auf eine Eintrittskarte zu einer Veranstaltung der Lagerhalle3 Cinema-Arthouse 1 Euro Ermäßigung auf eine Kinokarte4 ZeitSeeing im Rathaus 2 Euro Ermäßigung auf eineAltstadtführung5 Nettebad 3 Euro Ermäßigung auf eine Eintrittskarte6 Varus-Schlacht im Osnabrücker Land – Museumund Park Kalkriese Info-Broschüre (im Wert von 3,50Euro) gratis7 Tuchmacher-Museum Bramsche 1,50 Euro Ermäßi-gung auf eine Eintrittskarte8 Tourist-Info - 1 Euro Ermäßigung beim Einkauf von Osnabrück Artikeln

Und das Beste: alle Gutscheine sind drei Monate lang gültig.Die Kulturkarte wird in verschiedenen Versionen angeboten: DieTageskarte kostet 7,50 Euro für eine Person (Erwachsene undKinder bis 14 Jahre), für eine Familie 10 Euro (zwei Erwachsenemit max. zwei Kindern bis 14 Jahre). Die Zweitageskarte ist für10 Euro pro Person oder 15 Euro pro Familie erhältlich.

Die Kulturkarte gibt es - im Service-Büro der NordWestBahn im Hauptbahnhof - in der Mobilitätszentrale am Neumarkt 9-10 - in der Tourist Info in der Bierstraße 22-23.

FOTO: ALEXANDER HAFERMANN/ISTOCKPHOTO.COM