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Kritische Lebensereignisse inKritische Lebensereignisse in der Entwicklung von Kindern.
Prof. Dr. Klaus WolfProf. Dr. Klaus Wolf
i i d / fl ki d f hwww.uni-siegen.de/pflegekinder-forschung
Belastungs-Ressourcen-Balance
1. Unterschiedliche Kinder müssen in ihrem Leben unterschiedliche
Probleme bewältigen.Probleme bewältigen.
2 Für die Bewältigung benötigen sie Ressourcen sehr2. Für die Bewältigung benötigen sie Ressourcen sehr
unterschiedlicher Art. Die benötigten Ressourcen und die im
Einzelfall tatsächlich zur Verfügung stehenden können weitEinzelfall tatsächlich zur Verfügung stehenden können weit
auseinander fallen. Wenn zentrale Ressourcen fehlen, kommt es
zu von diesem Kind zu diesem Zeitpunkt unbewältigbarenzu von diesem Kind zu diesem Zeitpunkt unbewältigbaren
Problemen (negative Belastungs-Ressourcen-Balance).
3. Wie können Dienste den Zugang zu fehlenden Ressourcen
verbessertt?
kritische Lebensereignisse
„1. Sie stellen die raumzeitliche, punktuelle Verdichtung eines Geschehensablaufs innerhalb und außerhalb der Person dar undinnerhalb und außerhalb der Person dar und sind somit im Strom der Erfahrungen einer Person raumzeitlich zu lokalisieren. (…) ( )2. Kritische Lebensereignisse stellen Stadien des relativen Ungleichgewichts in dem bis dato
f b P fü i haufgebauten Passungsgefüge zwischen Person und Umwelt dar.“
S.-H. Filipp: Ein allgemeines Modell für die Analyse kritischer Lebensereignis. In: diess.: Kritische Lebensereignisse. Weinheim 1995 241995: 24
Iris BiografieAufwachsen bei der Beim
Bei der leiblichen
g
leiblichen Mutter, diverse
leiblichen Vater auf Amrum
leiblichen Schwester
Bei der Selbstständiges Wohneni d Näh dUmzüge Pflegemutter in der Nähe der Pflegemutter
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33
Scheidung der T d d l ibli h Leibliche Schwester istgleiblichen Eltern
Wiederheirat der
Tod der leiblichen Mutter
Leiblicher
Leibliche Schwester ist schwanger :neuer Lebensort
leiblichen Mutter, Stiefvater bringt
Leibliche Mutter erkranktan Krebs
Leiblicher Vater wird inhaftiert, stirbt nachg
zwei Kinder mit in die Familie
stirbt nach einiger Zeit
„ich hatte ja auch so ne Vorstellung von Behörde und Amt und da is ja auch alles grau in grau und alles spießig und j g g p gdann rannte da diese Frau barfuss rum und dann hab ich
gedacht (.) toll (.) so, […] und die sprach auch ganz normal mit mir also die sprach überhaupt nicht so ähm Kind undmit mir, also die sprach überhaupt nicht so ähm Kind und
Erwachsener, sondern die sprach, die sprach recht deutlich, also ähm (...) ja dass das letztendlich n n Versuch wär und
vieles auch davon abhinge ähm ( ) ob ob da ne Basisvieles auch davon abhinge ähm (..) ob ob da ne Basis entstehen würde, ne beiderseitige Basis ähm (...) und ähm
(..) die drückte dann äh (..) meiner Tante, die mit mir zu dieser Frau vom Jugendamt gegangen is den Zettel in diedieser Frau vom Jugendamt gegangen is den Zettel in die
Hand mit der Adresse und sachte, jaa, ich hab für sie n Termin gemacht gehn se mal dahin. Und für mich war das i d i ll h i l i Aldi d k f iirgendwie alles so, so gehn sie mal in Aldi und kaufen sie n
Liter Milch, also für mich war das irgendwie alles so, g-ganz, für die war dat ganz normal und ich hab doch gedacht, g , g g ,ja aber ich bin doch gar net ganz normal, ich bin doch schon
n bisschen anders als die andern (.) und ähm (.) dann sachte sie so zu mir ja ähm (..) geh mal da hin, das is nesachte sie so zu mir ja ähm (..) geh mal da hin, das is ne
ganz liebe Frau, wirst du schon mit klar kommen. Und dann war es das im ersten Moment“.
„und dann (.) war der Tisch da gedeckt und da (..) ich war „ ( ) g ( )im ersten Moment so irgendwie so sehr überrascht, weil ich dachte hä frühstücken wir jetzt hier morgens alles zusammen und so und war irgendwie so völlig und dann saß, saß meine Pflegemutter auch da also man muss dazu sagen, die war nicht berufstätig die is dann wegen mir aufgestanden und mir war das am Anfang sehr
nangenehm eil ich dachte ar m steht die jet t e tra unangenehm, weil ich dachte, warum steht die jetzt extra wegen mir auf, kuckt die jetzt, ob du da, ob du dich wäschst und ob du deine Sachen packst und auch wirklich wäschst und ob du deine Sachen packst und auch wirklich in die Schule gehst und so also, aber das war nicht der der Grund, sondern die wollte mit mir da morgens der Grund, sondern die wollte mit mir da morgens frühstücken und das war für mich so fremd, ich ich hab dann mich dann auch da hingesetzt und konnte auch erst ggar nix essen.“
„ … wir hatten alle überhaupt keine Zeit zu trauern, wir hatten weder Zeit zu trauern um unsere Mutter – hmm -hatten weder Zeit zu trauern um unsere Mutter hmm noch Zeit zu trauern um diesen Ort wo wir gewohnt ham zu verlassen, also es, es hat alles nicht stattgefunden,es ging alles wahnsinnig schnell und wir wurden auch nich richtigalles wahnsinnig schnell und wir wurden auch nich richtig informiert also es hieß dann zum Beispiel als meine Mutter gestorben is, ähm, das war der 22. Dezember und dann hi ß i d 27 D b k t V thieß es irgendwann am 27. Dezember kommt euer Vater und holt euch ab (..) – mhm - und es es is nicht erklärt worden, man is nich inf- also mit-, es wurde nicht
f ß fgesprochen einfach – mhm - also, dann hieß es auf einmal, ja, der kommt und dann holt der euch ab, ihr müsst packen und dann wohnt ihr auf Amrum und dann war das so, da ,wurde dann auch nich drüber gesprochen oder nachgefragt - hmm - oder irgendwie noch irgendwas zu erzählt oder (..) es ging alles also es wurde einfach alles so beschlossen “es ging alles, also es wurde einfach alles so beschlossen …
… das, es ging einfach alles weiter, es ging einfach alles g g g gweiter, ….
.
KontrollerfahrungenKontrollerfahrungen Herkunftsfamilie
Einzug in ein neues Haus, das wieder verkauft werden muss;
FluchtDie drei Kinder der
Familie entscheidenwieder verkauft werden muss; danach lebt die Familie im Wohnwagen; beide Eltern
ernsthaft psychisch erkrankt
Familie entscheiden sich zur Flucht; Polizei,
JugendamtZweite Pflegefamilie
(Übergang)
JugendhilfeeinrichtungMatteo gilt als familienunfähig
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(Übergang)
HerkunftsfamilieZwei ältere
Schwestern,
Erste Pflegefamilie
VerwandtenpflegeGroßeltern
Vierte Pflegefamilie
Erziehungsstelle Fünfte PflegefamilieSchwestern,Mutter leidet
unter Depressionen; Vater neigt zu
Großeltern in Osteuropa
Dritte PflegefamilieKeine Integration in
Erziehungsstelle(Übergang)
Fünfte PflegefamilieDauerpflegefamilie
Sehr enge Beziehung zu den Pflegeeltern
Vater neigt zu Gewalt-
anwendung
Keine Integration in die Familie;
Kompensation in Freundschaften;
Streit mit Schwestern
© Daniela Reimer
Streit mit Schwestern
TexteTexteF h t A f h Pfl ki d d P iForschung zum guten Aufwachsen von Pflegekindern und Praxis. Was hat die Praxis von der erziehungswissenschaftlichen Forschung? In: SI:SO Heft 1/2008 (das Heft kann zum Preis von 5.-€ online bestellt erden bei http // ni siegen de/ pe)€ online bestellt werden bei: http://www.uni-siegen.de/zpe)Belastungen und Ressourcen im biografischen Verlauf: Zur Entwicklung von Pflegekindern (Koautorin: Daniela Reimer). In: Z it h ift fü S i l äd ik 2008 H ft 3 S 226 257Zeitschrift für Sozialpädagogik 2008; Heft 3, S. 226-257Foster care research in Germany. A critical review. In: Adoption & Fostering, Volume 32, Number 2 2008, 19-30Die Belastungs-Ressourcen-Balance. In: E. Kruse, E. Tegeler (Hg.): Weibliche und männliche Entwürfe des Sozialen. Wohlfahrtsgeschichte im Spiegel der Genderforschung. Opladen und Farmington Hills (Verlag Barbara Budrich) 2007: 281-292
Weitere: www.uni-siegen.de/~wolfg
fWeitere Informationen
www.uni-siegen.de/pflegekinder-forschungwww foster care research orgwww.foster-care-research.org
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