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Kostentheorie – Leistungen und Kosten Stoffübersicht Begriffe Leistungen und Kosten Verhalten der Kosten Grenzkosten und Grenzertrag Kostendeckungspunkt Voll- und Teilkostenrechnung Ziele: („ich kann dann:“) Die Begriffe Leistung und Kosten erklären Leistungen nach verschiedenen Kriterien einteilen Kosten nach verschiedenen Kriterien einteilen Das Verhalten der festen und variablen Kosten und die Bedeutung für die Betriebsführung erklären Die Grenzkostenrechnung anwenden als Grundlage für betriebliche Entscheidungen Die Voll- und Teilkostenrechnung erklären Unterlagen: Präsentation Kostentheorie.ppt Kostenverhalten.xls

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  • Kostentheorie –

    Leistungen und Kosten

    Stoffübersicht

    Begriffe Leistungen und Kosten

    Verhalten der Kosten

    Grenzkosten und Grenzertrag

    Kostendeckungspunkt

    Voll- und Teilkostenrechnung

    Ziele: („ich kann dann:“)

    Die Begriffe Leistung und Kosten erklären

    Leistungen nach verschiedenen Kriterien einteilen

    Kosten nach verschiedenen Kriterien einteilen

    Das Verhalten der festen und variablen Kosten und die Bedeutung für die

    Betriebsführung erklären

    Die Grenzkostenrechnung anwenden als Grundlage für betriebliche Entscheidungen

    Die Voll- und Teilkostenrechnung erklären

    Unterlagen:

    Präsentation Kostentheorie.ppt

    Kostenverhalten.xls

  • Fragen:

    1. Worauf beziehen sich die Begriffe Leistung und Kosten

    2. Was sind die wesentliche Kennzeichen und Ergebnisse einer Buchführung bzw.

    einer Planungsrechnung, was sind die Unterschiede

    3. Was versteht man unter Markt-Leistung eines Produktionsverfahrens

    Welche Leistungen kann ein PV noch erbringen?

    4. Teile die Leistungen nach der Zuordnenbarkeit ein

    5. Was versteht man unter Kosten eines PV

    6. Teile die Kosten nach den Zahlungsströmen ein

    7. Was sind feste Kosten, nenne 5 Beispiele,

    8. Wie verhalten sich die Festkosten bei Ausdehnung der Produktion je Stück und je

    Jahr. Erklären Sie dies auch an Hand eines Beispieles mit Zahlen

    9. Was sind variable Kosten, nenne 5 Beispiele,

    10. Wie verhalten sich die linearen variablen Kosten bei Ausdehnung der Produktion

    je Stück und je Jahr. Erklären Sie dies auch an Hand eines Beispieles mit Zahlen

    11. Wie verhalten sich die steigenden variablen Kosten bei Ausdehnung der

    Produktion je Stück, wo sind diese zu finden

    Erklären Sie dies auch an Hand eines Beispieles mit Zahlen

    12. Erkläre die Begriffe: Produktionsschwelle, Gewinnschwelle und Gewinnoptimum

    13. Was versteht man unter Kostendeckungspunkt, wie wird er errechnet

    14. Erklären Sie die Begriffe Grenzkosten, Grenznutzen, Grenzgewinn

    15. Beispiel Grenzkosten:

    Ertrag unbehandelt 65 dt Getreide

    Behandlung mit 0,9 l/ha Input: Ertrag 72 dt Getreide

    Preise: Input: 45 €/l, MR – Pflanzenschutz € 25,- je ha

    Getreidepreis € 0,15 / kg.

    Ist diese Maßnahme wirtschaftlich?

    Welcher Mehrertrag ist mindestens erforderlich, damit die Grenzkosten gedeckt

    sind

    16. Welche Grenzkosten fallen an, wenn eine Spätdüngung zu Getreide erfolgt:

    Düngermenge 40 kg N, (Preis NAC (27%) € 250,-/t),

    Düngerstreuer (vorhanden): Neuwert € 3 500, ND 12 Jahre, Verzinsung 4%,

    Versicherung/Unterbringung 1,5 %; Rep. Faktor 3%;

    Traktor (vorhanden): Neuwert € 45 000, ND 17 Jahre, ..wie oben,

    Treibstoffverbrauch 5 l/h (€ 1,10 /l), Öl +10%, Rep.Faktor 0,8 %

    Welcher Mehrertrag ist bei einem Preis von 14 €/dt notwendig?

    17. Berechne den Kostendeckungspunkt

    Die ertragsunabhängigen Kosten je ha Acker betragen € 900.-

    Der Erlös Getreide beträgt 160 €/t, die ertragsabhängigen Kosten betragen

    50 €/t. Welcher Ertrag ist mindestens für die Kostendeckung erforderlich?

    18. Weitere Beispiele für den Kostendeckungspunkt siehe

    Maschinenkostenberechnung

  • Leistungen und Kosten der Produktion

    Buchführungganzer Betrieb, auf 1 Jahr bezogen

    • Einnahmen

    – aus Produktion

    – aus öffentl. Geldern

    – Einnahmen aus Finanzgeschäften

    – Einnahmen aus Hilfsgeschäften

    • Anlagenverkauf

    • Versicherungsentschäd.

    • einmalige Nutzungsentschädigungen

    • …

    • Ausgaben

    – laufende Produktion

    – Investitionen

    – Ausgaben aus Finanzg.

    – sonstige

    • einmalige Schadensfälle

  • Buchführung

    • Ertrag

    – Einnahmen bereinigt um

    • Mehr-/Minderwerte von Erzeugnissen

    • Buchwerte von Anlagen

    • Naturallieferungen (Haushalt)

    • Aufwand

    – Ausgaben bereinigt um

    • Mehr-/Minderwerte von Produktionsmitteln

    • Abschreibung von Anlagen

    • Anlageninvestitionen

    Ergebnis ist das Einkommen des Betriebes

    Begriff Gewinn

    • Einkommen

    • ist die Entlohnung der Arbeit, der Eigenkapital-verzinsung und des Unternehmerrisikos

    • Ertrag - Aufwand

    • Unternehmergewinn

    • es werden auch kalkulatorische Aufwendungen berücksichtigt

    • E – L – za

  • Begriffsklärung

    Ertrag / AufwandWird in der Buchhaltung ermittelt - bezieht sich auf ein Jahr- bezieht sich auf den gesamten Betrieb

    Leistung / Kostenberechnet mittels Kostenrechnung bezieht sich auf ein Produkt Verrechnung auch zwischen den Produktionsverfahren

    Unterschied zwischen Buchführung und Kostenrechnung

    Buchführung:

    Die Aufwendungen und Erträge beziehen sich auf ein Kalenderjahr,

    sie sind tatsächlich in dieser Zeit angefallen.

    Grundlage für Buchungen sind Zahlungsströme (+ Afa (= Aufteilung der Zahlung für Investitionen), Mehr- u. Minderwerte (= Zahlungen nicht im Betrachtungszeitraum) sowie Privatentnahmen)

    Die Betrachtungsperiode ist bereits vergangen.

    Es wird nur der Gesamtbetrieb beurteilt (keine Berücksichtigung von innerbetrieblichen Leistungen).

  • Leistungs- / Kostenrechnung

    • ist auf ein einzelnes Produkt bezogen

    – unabhängig vom Buchführungsjahr (z.B. Ferkelzukauf bis Mastschweineverkauf)

    • Verrechnung auch innerbetrieblicher Leistungen/Kosten

    – Getreideverkauf an Viehhaltung, Düngerverkauf an Getreide, Kalbverkauf an Stiermast, usw.

    • Berücksichtigung kalkulatorischer Kosten

    – Lohnansatz, Zinsansatz, Pachtansatz

    – AfA nach Wiederbeschaffungswerten

    • Berechnung nach Zweck

    – Nachkalkulation (Preise u. Mengen des kalkulierten Verfahrens - Istkosten)

    – Vorkalkulation• Normalkosten (Durchschnitt mehrer Jahre aus der Vergangenheit)

    • Plankosten (erwartete Preise und Mengen für die Zukunft)

    Betriebszweige

    8

    Die verschiedenen Produktionsbereiche eines

    Betriebes werden Betriebszweige genannt.

    Hauptbetriebszweige sind jene, aus denen die

    Haupteinnahmen des Betriebes stammen.

    Nebenbetriebszweige bringen Zusatzeinnahmen.

    ProduktionsverfahrenProduktionsverfahren ist die Art, wie eine bestimmte Produktion erfolgt.

    Für Berechnungen sind nur genaue Festlegungen der

    Produktionsabläufe kalkulierbar.

  • Leistungen eines Produktionsverfahrens:

    Der Geldwert der marktfähigen Leistungen eines Produktionsverfahrens wird als Leistung des Produktionsverfahrens bezeichnet.

    Innerbetriebliche Leistungen haben keinen echten Verkaufswert,ihr Wert kann vergleichend ermittelt werden.

    Der Nährstoffwert der Wirtschaftsdünger (abzügl. Ausbringungs-kosten) und der Vorfruchtwert (N-Rücklieferung der Leguminosen)wird in Geldwert ausgedrückt.

    Der Grundfutterertrag als wichtigste innerbetriebliche Leistungwird nicht in Geld, sondern in MJ-Nel (Kühe) oder MJ-ME(Stiermast), ausgedrückt.

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    Ableitung der Leistung aus der Buchführung

    Ertrag

    Neutraler Ertrag Zweckertrag

    Grundleistung Zusatzleistung

    Leistung

    Ein Neutraler Ertrag stammt nicht aus den Betriebszweigen (z.B.: Zinserträge, Pachterträge, Niederlassungsprämie für Junglandwirte, Erlöse aus Anlagenverkauf)Der Zweckertrag entsteht aus der Produktion und ist gleichzeitig eine Leistung (Direktleistung oder Gemeinleistung (z.B.: Ertrag aus Produktverkäufen, Direktzahlungen)Zusatzleistungen ergeben sich z.B. aus Erträgen aus anderen Zeiträumen bzw. aus innerbetrieblichen Leistungen (Verrechnung zwischen den Betriebszweigen, z.B. eigenes Futtergetreide, Stroh, …)

  • Gliederung der Leistungen nach der Zuordnenbarkeit

    Direktleistungen

    Zu den Direktleistungen werden jene Leistungen gezählt, die vom jeweiligen Betriebszweig ausgelöst werden und diesem eindeutig zuordenbar sind (Umsatzerlöse, bewertete innerbetriebliche Leistungen und Naturalentnahmen, zuordenbare Direktzahlungen, Mehr- und Minderwerte).

    Gemeinleistungen

    allgemeine Direktzahlungen z.B.: Einheitliche Betriebsprämie, ein Großteil der ÖPUL-Prämien sowie die Ausgleichszulage.

    Einteilung der Leistungen:

    Nach der Art der Verwendung

    Marktleistung Innerbetriebliche Leistung

    Merkmal...sind jene Produkte, die am Markt verkauft werden und die dadurch eine Einnahme und Ertrag verursachen (Geldzufluss).

    ...sind jene Produkte, die nicht verkauft, sondern im Betrieb verwendet werden.Sie verursachen keine Einnahmen (Ertrag), aber auch keine Ausgaben (Aufwand)

    BeispieleGetreide zum VerkaufStroh gepresst zum VerkaufObst zum VerkaufSchweinefleisch zum Verkauf.....................

    $ Getreide als Kraftfutter$ Stroh als Dünger eingearbeitet$ Obst als Rohstoff für Edelbrände$ Mist / Gülle als Dünger$ ..................... Grundfutter (Heu, Silage)

    Je nach Verwendung ergibt sich eine Marktleistung oder innerbetriebliche Leistung.Ausgenommen Grundfutter werden alle Leistungen in Geld bewertet.In der Leistungs-/Kostenrechnung werden auch innerbetriebliche Stoffströme bewertet ( = Unterschied zwischen Buchführung und Planungsrechnung)

  • Einteilung der Leistungen:

    Nach der Stellung im Produktionsprozess

    Hauptprodukt Nebenprodukt

    Merkmal...sind jene Produkte, wegen denen das Produktionsverfahren überhaupt betrieben wird (beabsichtigtes Produkt).

    ...sind jene Produkte, die nebenbei anfallen und einen Wert (bzw. eine positive Wirkung) für den Betrieb haben.

    Beispiele Winterweizen Milch Zuckerrüben Schweinefleisch .....................

    Stroh Festmist, Kalb Rübenblatt Schweinegülle Vorfruchtwirkung ……......

    Einteilung der Leistungen:

    Nach der Art der erzeugten Produkte:

    Pflanzliche Produktion Tierische Produktion

    Betriebszweig Marktfruchtbau Futterbau Bodenabhängig Bodenunabhängig

    Produktions-verfahren

    WinterweizenWintergersteZuckerrübenKörnerrapsSojabohnen.....................

    SilomaisFutterrübenKleegrasGrünland................

    MaststiereMilchküheKalbinnenSchafe.....................

    MastschweineZuchtsauenLegehennenMastgänse................

    Einheit: 1 haEinheit: 1 erzeugtes Stück

    (bei Milchkühen und Zuchtsauen je 1 Jahr)

  • Kosten eines Produktionsverfahrens:

    Die Summe des Geldwertes aller Aufwendungen, die zurErbringung einer bestimmten Leistung erforderlich sind.

    Sie umfassen sowohl die pagatorischen als auch diekalkulatorischen Kosten (mit Geldausgabe / ohne Geldausgabe,z.B. eigenes Getreide wird an die Tierhaltung verrechnet,Wirtschaftsdünger wird der Pflanzenproduktion angelastet).

    Im Gegensatz zum Aufwand, der sich auf ein Jahr bezieht und beidem keine innerbetrieblichen Verrechnungen erfolgen, sindKosten der Werteinsatz für die Erbringung der Leistung.Üblicherweise umfasst der Produktionszeitraum eineWachstumsperiode (Pflanzen, Mast) bzw. bei Zuchttieren ein Jahr.

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    Ableitung der Kosten aus der Buchführung

    Aufwand

    Neutraler Aufwand Zweckaufwand

    Grundkosten Zusatzkosten

    Kosten

    Der neutrale Aufwand kann folgende Ursachen haben: • Betriebszweckfremder Aufwand (z.B. Spende). • Fremdkapitalzinsen, Ausgedinge• Außerordentlicher Aufwand (z.B. Feuerschäden, Naturkatastrophen). • Bewertungsbedingter Aufwand (z.B. höhere Abschreibung in der Buchhaltung als in

    der Kostenrechnung).Zusatzkosten können aus folgenden Gründen entstehen: • Nutzungskosten bzw. Opportunitätskosten für eingesetzte betriebseigene Faktoren

    (z.B. innerbetriebliche Leistungen, für Arbeit, Boden, Kapital). • Kalkulatorische Wagniszuschläge (z.B.: Gebäudereperaturen, ..)• Bewertungsbedingte Zusatzkosten (z.B. Abschreibung in der Kostenrechnung vom

    höheren Wiederbeschaffungswert und nicht vom Anschaffungspreis wie in der Buchhaltung).

  • Gliederung der KostenDirektkosten

    Sie sind jener Teil der Kosten eines Betriebszweigs, die sich in Abhängigkeit vom Produktionsumfang proportional verhalten und zwischenbetrieblich vergleichbar sind. z.B.: Saatgutkosten, Düngerkosten (einschließlich Wirtschaftdüger). Die innerbetrieblich verrechneten Kosten werden dem Betriebszweig, der die Leistung erbringt, als Leistung verrechnet.

    Übrige Vorleistungskosten

    Sind die nicht zu den Direktkosten gerechneten proportionalen Kosten eines Betriebszweigs sowie die Abschreibungen, Versicherungskosten, Betriebssteuern, Verwaltungskosten etc. Ein Teil dieser Kosten sind Gemeinkosten, die den Betriebszweigen mithilfe von Schlüsseln zugeordnet werden müssen.

    Faktorkosten

    Darunter fallen die Kosten für Boden (Pachtzinsen und Pachtansatz), Arbeit (Löhne für entlohnte Arbeitskräfte, Lohnansatz für nicht entlohnte Arbeitskräfte, Beiträge zur SVB), Kapital (Fremdkapitalzinsen, Zinsansatz für das eingesetzte Eigenkapital)

  • Schritte der Leistungs-/Kostenrechnung

    Direktleistungen

    - Direktkosten

    = Direktkostenfreie Leistung (DKfL)

    - übrige Vorleistungskosten

    + Gemeinleistungen

    = Faktorentlohnung

    - Faktorkosten

    = kalkulatorisches Betriebs(zweig)ergebnis

    („Rentabilität“)

    Einteilung der Kosten nach Zahlungsströmen• Pagatorische Kosten (Fremdkosten)

    – es erfolgt eine tatsächliche Zahlung

    • Originalsaatgut, Zukauffuttermittel, Kreditzinsen, …

    • Kalkulatorische Kosten (Eigenkosten)

    – verursachen keine direkten Zahlungen

    • Abschreibung (je nach Zweck vom Anschaffungs- oder Wiederbeschaffungswert)

    • innerbetriebliche Verrechnung:

    – entstehen durch entgangene Einnahmen oder vermiedene Ausgaben (z.B. eigene Futtermittel, Wirtschaftsdünger, …)

    • kalkulatorische Ansätze:

    – sind Teil des landwirtschaftlichen Einkommens

    Lohnansatz für die nicht entlohnten Familienarbeitskräfte

    Zinsansatz für Eigenkapital,

    Pachtansatz für eigene Flächen

  • Einteilung der Kosten

    nach der Zuordenbarkeit• Spezialkosten

    beziehen sich auf ein Produkt

    – Direktkosten• beziehen sich direkt auf ein Produkt

    • verhalten sich proportional– z.B. Saatgut, Futtermittel, …

    – sonst. variable Kosten (z.B.: var. Maschinenkosten, …)– fixe Spezialkosten

    • sind nicht proportional (bei einem bestehenden Betrieb)– z.B. Afa Milchviehstall, Versicherung Maishäcksler, …

    • Gemeinkosten– betreffen den Gesamtbetrieb– sind in der Regel unabhängig vom Produktionsumfang (fix)

    (bei einem bestehenden Betrieb)

    – werden mit verschiedenen Schlüsseln den einzelnen Produktionsverfahren zugeordnet• z.B. Grundsteuer, Pachtkosten, • AfA Maschinen u. Gebäude (ausgenommen Spezialgebäude,

    -Maschinen…)

    variable Kosten

    feste

    Ko

    sten

    Einteilung der Kosten nach dem Verhalten

    Feste Kosten bzw. Fixkosten sind bei einem bestehenden Betrieb innerhalb eines bestimmten Zeitraumes unabhängig von der Art und vom Umfang der Produktion. Sie fallen auch bei Produktionsstilllegung an und werden auch als ertragsunabhängige Kosten bezeichnet.

    Variable Kosten sind abhängig von der Produktion. Durch ihren Einsatz bestimmen sie weitgehend die Höhe des erzielbaren Ertrages (ertragsabhängige Kosten). Bei Produktionsstilllegung fallen sie weg.

    22

  • Kosteneinteilung

  • Keine Kosten, da Privat:

    Grundsteuer B, Fernseherreparatur, Einkommensteuer

  • Sprungfixe Kosten

    Diese sind dort zu finden, wenn Kapazitätsgrenzen

    überschritten werden.

    Hier treten zusätzliche Festkosten auf, welche sich bis zur

    nächsten Kapazitätsgrenze wieder aufteilen usw.

    Verhalten der festen Kosten:

    Die Festkosten bleiben unabhängig von der erzeugten Menge je

    Jahr gleich (bis zur Auslastungsgrenze)

    Sie sind auch bei Produktionsstilllegung vorhanden

    Mit zunehmender Erzeugungsmenge sinken die Festkosten je

    Stück (Fixkostendegression)

    Festkosten je ha Acker 420€

    Getreideertrag 30 dt 40 dt 50 dt 60 dt 70 dt 80 dt

    Festkosten je dt 14,0€ 10,5€ 8,4€ 7,0€ 6,0€ 5,3€

    Festkosten je Jahr

    24

  • Verhalten der festen Kosten:Die Festkosten bleiben unabhängig von der erzeugten Menge je Jahr gleich (bis zur Auslastungsgrenze).

    Sie sind auch bei Produktionsstilllegung vorhanden.

    Mit zunehmender Erzeugungsmenge sinken die Festkosten je Stück (Fixkostendegression).

    25

    € -

    € 2,0

    € 4,0

    € 6,0

    € 8,0

    € 10,0

    € 12,0

    € 14,0

    € 16,0

    30 dt 40 dt 50 dt 60 dt 70 dt 80 dt

    Festkosten je dt

    € -

    € 50

    € 100

    € 150

    € 200

    € 250

    € 300

    € 350

    € 400

    € 450

    30 dt 40 dt 50 dt 60 dt 70 dt 80 dt

    Festkosten je Jahr

    Getreideertrag 30 dt 40 dt 50 dt 60 dt 70 dt 80 dt

    Festkosten je dt 14,0€ 10,5€ 8,4€ 7,0€ 6,0€ 5,3€

    Festkosten je Jahr 420€ 420€ 420€ 420€ 420€ 420€

    Verhalten der variablen Kosten:

    lineare variable Kosten

    sind je erzeugter Einheit gleich hoch

    steigen mit zunehmender Erzeugung je Jahr

    26

    Treibstoffkosten je Stunde € 12

    Einsatzumfang 50 h 100 h 150 h 200 h 250 h 300 h

    Kosten je h

    Kosten je Jahr

  • Verhalten der variablen Kosten:lineare variable Kosten

    sind je erzeugter Einheit gleich hoch

    steigen mit zunehmender Erzeugung je Jahr

    27

    €0

    €2

    €4

    €6

    €8

    €10

    €12

    €14

    50 h 100 h 150 h 200 h 250 h 300 h

    Kosten je h

    €0

    €500

    €1.000

    €1.500

    €2.000

    €2.500

    €3.000

    €3.500

    €4.000

    50 h 100 h 150 h 200 h 250 h 300 h

    Kosten je Jahr

    Treibstoffkosten je Stunde € 12

    Einsatzumfang 50 h 100 h 150 h 200 h 250 h 300 h

    Kosten je h € 12 € 12 € 12 € 12 € 12 € 12

    Kosten je Jahr € 600 € 1.200 € 1.800 € 2.400 € 3.000 € 3.600

    Beispiel zu den Festkosten und

    linearen variablen Kosten

    Beispiel Pflug (ohne Berücksichtigung des Traktors)

    Neuwert 12.000 € Verzinsung, Vers. + Unterbringung % 3,00%

    Nutzungsdauer 15 Jahre Reparaturkostenfaktor % je 100 h 6,0%

    Leistung 1,5 h je ha MR: 20 €/h

    AfA: sonst. Festkosten:

    Fläche je Jahr 10 ha 20 ha 30 ha 40 ha 50 ha

    Festkosten je Jahr 1.160

    Variable Kosten je Jahr

    Gesamtkosten je Jahr

    Festkosten je ha

    variable Kosten je ha

    Gesamtkosten je ha28

  • Beispiel zu den Festkosten und linearen variablen

    Kosten

    Beispiel Pflug (ohne Berücksichtigung des Traktors)

    Neuwert 12.000 € Verzinsung, Vers. + Unterbringung % 3,25%

    Nutzungsdauer 15 Jahre Reparaturkostenfaktor % je 100 h 6,0%

    Leistung 1,5 h je ha

    AfA 800 sonst. Festk. 390

    Fläche je Jahr 10 ha 20 ha 30 ha 40 ha 50 ha

    Festkosten je Jahr 1.190 1.190 1.190 1.190 1.190

    Variable Kosten je Jahr 108 216 324 432 540

    Gesamtkosten je Jahr 1.298 1.406 1.514 1.622 1.730

    Festkosten je ha 119,0 59,5 39,7 29,8 23,8

    variable Kosten je ha 10,8 10,8 10,8 10,8 10,8

    Gesamtkosten je ha 129,8 70,3 50,5 40,6 34,6

    Festkosten je Jahr: Afa = 12 000 € / 15 Jahre; Verz., ...= 12 000 € * 3,25 %

    Var. Kosten je Stunde (Reparaturkosten) = 12 000 € * 6 % / 100

    29

    Beispiel zu den Festkosten und

    linearen variablen Kosten je Einheit (ha)

    30

    -

    20,00

    40,00

    60,00

    80,00

    100,00

    120,00

    10 ha 20 ha 30 ha 40 ha 50 ha

    Festkosten je ha

    variable Kosten je ha

    Gesamtkosten je ha

    Maschinenring je ha

  • steigende variable Kosten

    je Erzeugungseinheit

    Diese sind überall dort zu finden, wo die Erzeugung

    dem Gesetz des abnehmenden Ertragszuwachses

    unterliegt (Düngung, Fütterung).

    +) Eine Produktionssteigerung bringt bei der Düngung und

    Fütterung solange einen Mehrertrag, bis der zusätzliche

    Aufwand höher ist als der dadurch erzielte Ertrag.

    (Grenzertrag > Grenzkosten)

    31

    Diese steigen bei Produktionsausdehnung je erzeugter Einheit

    Beispiel zu den steigenden variablen Kosten je

    Erzeugungseinheit

    Festkosten je ha 500 € Getreidepreis je kg 0,18 €

    lin. variable Kosten/ha 400 € Düngerpreis je Einheit 1,20 €

    Düngermenge (N+P+K) - 60 120 180 240 300 360

    Ertrag kg/ha 3.380 5.630 6.560 7.030 7.270 7.380 7.440

    Düngerkosten je ha

    lineare var. Kosten/ha

    variable Kosten/ha

    Gesamtkosten je ha

    Leistung € je ha

    Gewinn

    Deckungsbeitrag32

  • Beispiel zu den steigenden variablen Kosten je

    Erzeugungseinheit

    Festkosten je ha 500 € Getreidepreis je kg 0,18 €

    lin. var. Kosten/ha 400 € Düngerpreis je Einheit 1,20 €

    Düngermenge (N+P+K) - 60 120 180 240 300 360

    Ertrag kg/ha 3.380 5.630 6.560 7.030 7.270 7.380 7.440

    Düngerkosten je ha - 72 144 216 288 360 432

    sonst. var. Kosten/ha 400 400 400 400 400 400 400

    variable Kosten/ha 400 472 544 616 688 760 832

    Gesamtkosten je ha 900 972 1.044 1.116 1.188 1.260 1.332

    Leistung € je ha 608 1.013 1.181 1.265 1.309 1.328 1.339

    Gewinn -292 41 137 149 121 68 7

    Deckungsbeitrag 208 541 637 649 621 568 507

    33

    Beispiel zu den steigenden variablen Kosten

    je Erzeugungseinheit (ha)

    -400 €

    -200 €

    0 €

    200 €

    400 €

    600 €

    800 €

    1.000 €

    1.200 €

    1.400 €

    1.600 €

    Gesamtkosten

    Erlös €

    Gewinn

    Deckungsbeitrag

    34

  • lös.lin Kosten

    Arbeitsaufgabe: Name: Lösung

    Verhalten der linearen variablen Kosten:

    Beispiel Pflug (ohne Berücksichtigung des Traktors)

    Neuwert 12.000 € Verzinsung, Vers. + Unterbringung % 3,25

    Nutzungsdauer (Jahre) 15 Jahre Reparaturkostenfaktor % je 100 h 6

    sonstige var. Kosten je Einheit 0

    Maschinenringtarif je h 25€ Leistung in h je ha 1,5

    Berechne bei folgendem Einsatzumfang

    Fläche je Jahr 10 ha 20 ha 30 ha 40 ha 50 ha 100 ha

    a) Kosten je Jahr

    Abschreibung 800 800 800 800 800 800

    Verz., Vers+Unterbr. 390 390 390 390 390 390

    Summe Festkosten/J. 1.190 1.190 1.190 1.190 1.190 1.190

    Reparaturkosten 108 216 324 432 540 1.080

    sonst. Kosten - - - - - -

    Summe var. Kosten/J. 108 216 324 432 540 1.080

    Gesamtkosten je Jahr 1.298 1.406 1.514 1.622 1.730 2.270

    Maschinenringkosten 375 750 1.125 1.500 1.875 3.750

    b) Kosten je ha

    Festkosten 119,00 59,50 39,67 29,75 23,80 11,90

    variable Kosten 10,80 10,80 10,80 10,80 10,80 10,80

    Gesamtkosten /ha 129,80 70,30 50,47 40,55 34,60 22,70

    Maschinenring €/ha 37,50 37,50 37,50 37,50 37,50 37,50

    Differenz MR-eig.Maschine 92,30- 32,80- 12,97- 3,05- 2,90 14,80

    € -

    € 20

    € 40

    € 60

    € 80

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    Kosten je ha

    Festkosten

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    Gesamtkosten /ha

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    Seite 1

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  • optimale Produktionshöhen

    Produktionsschwelle:

    +) Die Erlöse decken nur die variablen Kosten.Wird sie überschritten, werden zumindest ein Teil der Festkosten abgedeckt.

    ( Deckungsbeitrag > 0 )

    Gewinnschwelle:

    Man erzielt innerhalb eines bestimmten Bereiches einen Gewinn(sowohl die variablen als auch die Festkosten werden abgedeckt)

    Gewinnoptimum:

    ist die Produktionshöhe mit dem höchsten Gewinn

    Grenzkosten, Grenzertrag, Grenzgewinn:

    Jeder zusätzliche Aufwand wird als Grenzaufwand,

    der dadurch erzielte Ertragszuwachs als Grenzertrag bezeichnet.

    Die Differenz zwischen Grenzaufwand und Grenzertrag ist der Grenzgewinn.

    Grenzkosten = zusätzlicher naturaler Aufwand * Preis

    Grenzerlös = zusätzlicher naturaler Ertrag * Preis

    Grenzgewinn = Grenzerlös - Grenzkosten

    36

  • Beispiel zu Grenzkosten, Grenzleistung, Grenzgewinn:

    Fungizidversuch Winterweizen Bad Wimsbach 2018

    Variante Ertrag

    1) unbehandelt 79,5 dt/ha

    2) 1,5 l/ha VarianoXpro (54 €/l) 88,0 dt/ha

    Fungizid Ertragszuwachs

    1 * Ausbringung 29,00 € Preis je dt WW 17,50 €

    GK GL

    Grenzgewinn:

    Grenzkosten: Grenzleistung:

    37

    Ergänzung Austauschwert

    Austauschwert: (Gebrauchswert)

    ist ein Vergleichswert, wobei mit anderen vergleichbaren Produkten verglichen wird

    Beispiel:

    Rindergülle unverdünnt (1 m³)

    gesamtwirksamer Gehalt Vergleichs- produkt Preis/kg

    Preis /kg ReinNST Wert

    N 3,4 kg/m³NAC 27 % 0,35 1,296 4,41

    P2O5 2,0 kg/m³DAP 18/46 0,59 0,775 1,55

    K2O 6,5 kg/m³40-Kali 0,36 0,900 5,85

    Austauschwert je m³ 8,71

    (Unbewertet blieb der Humuswert und der Wert der Begleitnährstoffe)

  • Beziehungen zwischen Produktion und Kosten

    Wirtschaftlich ist die Erzeugung eines Produktes,

    wenn die Erlöse höher als die Kosten sind.

    Die Frage nach der möglichen Absatzmenge und dem dabei erzielbaren Preis muss bereits vor Beginn einer Produktion gestellt werden.

    Dabei muss auch geprüft werden, ob die Kosten (variable u n d feste Kosten) gedeckt sind.

    39

    Erzeugung mit vorhandenen Kapazitäten:

    Aus dem Verhalten der Festkosten der vorhandenen Kapazitäten ist ersichtlich, dass eine höhere Produktion die Festkosten auf mehr Stück verteilt und somit die Kostenbelastung je Erzeugungseinheit geringer wird.

    Bei einer Mehr – Produktion innerhalb der vorhandenen Kapazitäten fallen somit nur die variablen Kosten zusätzlich an.

    Somit ergibt sich bei einer Erhöhung des Deckungsbeitrages in gleicher Weise eine Erhöhung des Einkommens.

    40

  • Erzeugung mit erweiterten Kapazitäten

    Werden die Kapazitäten erweitert, so fallen zusätzliche Festkosten an. Es erfolgt ein sogenannter Festkostensprung.

    Die zusätzlichen Festkosten können hier jedoch genau zugeordnet werden.

    Ein zusätzliches Einkommen wird erst bei Abdeckung sowohl der Festkosten als auch der variablen Kosten erzielt.

    Weiters mit zu berücksichtigen ist eine entsprechende Entlohnung der zusätzlichen Arbeitszeit, die Verzinsung der eingesetzten Eigenmittel sowie die Berücksichtigung eines Risikozuschlages.

    41

    Möglichkeiten zur Kapazitätserweiterung

    KapazitätErhaltung der

    FlexibilitätSenkung der Flexibilität

    Arbeitskraft

    Saisonarbeiter, Lohnarbeit,

    Mechanisierung

    Fixe Anstellung von Arbeitskräften

    GeldmittelKosteneinsparung,

    EinkommenserhöhungKreditaufnahme

    Boden Zupachtung Kauf

    GebäudeMiete, Umbau,

    Nutzung leerer RäumeNeubau von

    Spezialgebäuden

    MaschinenLohnverfahren,

    Maschinenring, AusleihenKauf oder Aufrüstung

    42

  • Kapazitätsverringerung

    Kapazität Kapazitätsverringerung

    ArbeitskraftZu- oder Nebenerwerb von

    Familienarbeitskräften

    Geldmittel Abfuhr in den Privatbereich

    Boden Verpachtung, Verkauf

    Gebäude Vermietung oder Verkauf

    Maschinen Lohnarbeit für andere, Verkauf

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    Kostendeckungspunkt

    Der Kostendeckungspunkt gibt an, bei welcher Erzeugungsmenge (bzw. Einsatzdauer) die Kosten gerade durch die Erlöse gedeckt werden. Er gibt somit die wirtschaftliche Mindestmenge an, die erzeugt werden muss, damit die Kosten durch die Erlöse gedeckt sind.

    Gesamterlöse = Gesamtkosten

    Mindestmenge * Preis/Einheit =

    Mindestmenge * variable Kosten/Einheit + Festkosten

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  • Kostendeckungspunkt

    Mindesteinsatzfläche

    (Kostendeckungspunkt)

    MR - Tarif:

    Festkosten je Jahr

    variable Kosten je ha

    MEF:

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    Festkosten je Jahr

    Preis(Erlös) je Einheit – variable Kosten je Einheit

    (Beispiel Pflug – ohne TraktorMR Tarif € 25 je Stunde)

    Kostendeckungspunkt (Beispiel Pflug – ohne Traktor)

    Mindesteinsatzfläche

    (Kostendeckungspunkt)

    MR - Tarif: 37,50 €/ha

    Festkosten je Jahr 1.160 €

    variable Kosten je ha 10,80 €

    MEF: 43,4 ha

    Berechnung: = 1160 / (37,5 - 10,8)

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    (MR Ried 2016 incl. Mwst u. Verleihzuschlag 15%)

  • Vollkostenrechnung:

    Bei der Vollkostenrechnung werden sämtliche anfallende Kosten erfasst und der Leistung gegenübergestellt.

    (Feste Kosten + variable Kosten)

    Je nach Zweck werden zum Teil auch kalkulatorische Kosten berücksichtigt (Lohnansatz, Zinsansatz für das Eigenkapital, Pachtansatz für den Boden)

    Ergebnis dieser Kalkulation ist der Unternehmergewinn

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    Vollkostenrechung

    dem Kostenträger werden variable und fixe Kosten zugerechnet

    Gewinn = Leistung – Vollkosten

    Probleme: 1. Fixkosten werden durch Anwendung des Durchschnittsprinzips auf die Kostenträger verteilt => nicht verursachungsgerecht

    2. Vollkosten sind in bestimmten Fällen keine entscheidungsrelevanten Kosten (Fixkosten bleiben bei Produktionsstilllegung bestehen)

    Vollkosten werden aber benötigt für: Ermittlung der langfristigen Preisuntergrenze die Angebotskalkulation Bewertung der Erzeugnisbestände in der Bilanz Berechnung der Rentabilität von Betriebszweigen und Betrieben

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  • Teilkostenrechnung:

    Bei der Teilkostenrechnung (Deckungsbeitragsrechnung) werden den Erlösen nur die variablen Spezialkosten gegenübergestellt.

    Man geht dabei von der Überlegung aus, dass bei einer vorhandenen Betriebsausstattung die Festkosten durch eine möglichst günstige Produktionskombination abgedeckt werden, bei der die Kapazitäten optimal ausgelastet werden.

    Die Teilkostenrechnung ist eigentlich eine Grenzgewinnrechnung, wenn Kapazitäten die vorhanden sind.

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    Teilkostenrechung

    dem Kostenträger werden nur variable Kosten zugerechnet

    Deckungsbeitrag = Leistung – variable Kosten

    Gewinn = Deckungsbeitrag (gesamt) – Fixkosten (gesamt)

    Anwendung des Verursachungsprinzips keine Verrechung von Fixkosten

    (werden als Block in das Betriebsergebnis übernommen) variable Stückkosten bzw. Deckungsbeiträge / Stück sind

    kurzfristig entscheidungsrelevant

    aber: langfristig müssen auch die Festkosten abgedeckt werden!!

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  • Quelle: Leistungs-Kostenrechnung KTBL