Kompetenzzentrum «Zürcher Mediävistik» Bulletin 20158cadde4b-e87a-4cb8-b694-f737593… ·...

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Bulletin 2015 Bulletin 2015 Kompetenzzentrum «Zürcher Mediävistik» Impressum Redaktion: Thomas Meier, Susanne Uhl Umschlaggestaltung: vargafreivoegeli.ch Bildnachweis Umschlag: © Burgerbibliothek Bern, Cod. 9, fol. 18v © 2015 Kompetenzzentrum «Zürcher Mediävistik» Printed in Switzerland

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Bulletin 2015

Kompetenzzentrum «Zürcher Mediävistik»

Impressum

Redaktion:Thomas Meier, Susanne Uhl

Umschlaggestaltung:vargafreivoegeli.ch

Bildnachweis Umschlag:© Burgerbibliothek Bern, Cod. 9, fol. 18v

© 2015 Kompetenzzentrum «Zürcher Mediävistik»

Printed in Switzerland

Vorwort 1

DasKompetenzzentrum«ZürcherMediävistik» 3

DieMediävistikinZürichPersonen,Kontaktdaten,Forschungsfelder 4

NeueProfessorinnenundProfessoren

Francine Giese, SNF-Förderungsprofessorin für Islamische Kunstgeschichte 24Thomas Klinkert, Professor für Französische Literaturwissenschaft 27Marius Rimmele, Assistenzprofessor für Medialität – Historische Perspektiven 29

«TextundBild»7.InterdisziplinärerSommerkursder«ZürcherMediävistik» 31

«LichtundDunkelimMittelalterimMittelalter»InterdisziplinäreRingvorlesungder«ZürcherMediävistik» 35

MediävistischesMittelbaukolloquium 38

NationalerForschungsschwerpunkt(NFS)AktivitätenundPublikationen 40

MediävistischePerspektivenSchriftenreihedesKompetenzzentrums 46

Berichte

Sagas and Space. The 6th International Saga Conference 48

Kommunale Selbstinszenierung, Tagung 50

Was ist Kapitalismus? Mediävistische Perspektiven, Workshop 53

15’000 Abkürzungen crowdsourcenHaCkappelli – der Cappelli-Hackathon von «Ad fontes» 55

Wirtschaften in der Vormoderne22. Tagung des Brackweder Arbeitskreises für Mittelalterforschung 57

Voranzeigen2016 59

Bildnachweis:Anon. Dekretalen-Kommentar, 15. Jh., Lons-le-Saunier, Archives. dép. du Jura, ms. 22, fol. 2

Inhalt

Ralph A. RuchKartographie und Konflikt im SpätmittelalterManuskriptkarten aus dem oberrheinischen und schweizerischen Raum

Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen, Band 33. 2015. 200 S., 17 Abb. Br. CHF 38 / EUR 34 ISBN 978-3-0340-1269-0

Andreas BehrDiplomatie als FamiliengeschäftDie Casati als spanisch-mailändische Gesandte in Luzern und Chur (1660–1700)

2015. 384 S. Geb. CHF 58 / EUR 52 ISBN 978-3-0340-1293-5

Kaspar GublerStrafjustiz im Spätmittelalter im Südwesten des ReichsSchaffhausen und Konstanz im Vergleich

2015. 584 S. Geb. CHF 88 / EUR 80 ISBN 978-3-0340-1248-5

Peter Niederhäuser (Hg.)Die Grafen von KyburgEine Adelsgeschichte mit Brüchen

Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Band 82

2015. 224 S., 210 Farbabb. Br. CHF 48 / EUR 43 ISBN 978-3-0340-1271-3

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Mediaevistik 2015 Chronos.indd 1 02.12.15 13:53

www.mediaevistik.uzh.ch

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Vorwort

Vorwort Seit 2008 erscheint das Bulletin der «Zürcher Mediävistik» in Form eines Jahresberichtes und informiert alle Mediävistinnen und Mediävisten der Universität Zürich, weitere mit dem Kompetenzzentrum verbundene Universitäten, Institutionen und kulturelle Einrichtungen sowie Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz und dem Ausland über die mediävistischen Aktivitäten und Forschungsvorhaben. Wir freuen uns, Ihnen mit dem Bulletin 2015 auch in diesem Jahr wieder einen Einblick in einige Veranstaltungen der «Zürcher Mediävistik» und ihrer Mitglieder geben zu können. Hervorzuheben ist zum einen der 7. interdisziplinäre Sommerkurs, der unter dem Titel «Text und Bild» in diesem Jahr erstmals in Savognin stattfand und ein ebenso internationales wie motiviertes und engagiertes Publikum anzog, und zum anderen die Ringvorlesung «Licht und Dunkel im Mittelalter», die regelmässig von 80–100 Personen und mehr besucht wird. Gerade die mediävistische Vortragsreihe, die auch ausserhalb der Universität viel Beachtung findet, soll im kommenden Jahr zum Anlass genommen werden, die vielfältigen Kontakte der «Zürcher Mediävistik» zu externen Institutionen wie Bibliotheken, Archiven, Museen und kantonalen wie städtischen Ämtern weiter zu pflegen und auszubauen, indem diese eingeladen werden, sich an der Ringvorlesung mit dem Titel «Zürich im Mittelalter – Mittelalter in Zürich» zu beteiligen. Wir freuen uns auch, Ihnen im Rahmen des Jahresberichtes gleich drei neue mediävistische Kollegen vorstellen zu können: Francine Giese, die seit Juni 2014 als SNF-Förderprofessorin für Islamische Kunstgeschichte am Kunsthistorischen Institut tätig ist; Thomas Klinkert, der seit Herbst 2015 als Professor für Französische Literaturwissenschaft am Romanischen Semi-nar tätig ist und neben seiner eher in der Neuzeit angesiedelten Lehrstuhldenomination auch ein Standbein im Mittelalter hat, sowie Marius Rimmele, der ab Februar 2016 die am Kunst-historischen Institut angesiedelte Assistenzprofessur Medialität – Historische Perspektiven innehaben wird. Wir heissen sie herzlich in unserem Kreis willkommen und wünschen ihnen und ihren Mitarbeitenden eine ebenso schöne wie ertragreiche Zeit in Zürich. Ausserdem blicken wir mit Ihnen zurück auf einige Tagungen, Workshops und andere Anlässe, die zum Teil durch das Kompetenzzentrum mit finanziert wurden, wie der Cappelli-Hackathon oder die 22. Tagung des Brackweder Arbeitskreises für Mittelalter-forschung. Es waren dies sehr erfolgreiche Veranstaltungen, zu denen Sie im Folgenden jeweils kurze Berichte lesen können. An dieser Stelle möchten wir allen Mitgliedern der Arbeitsgruppe sowie der «Zürcher Mediävistik» herzlich für ihr vielfältiges Engagement im vergangenen Jahr danken und wir freuen uns, auch die zukünftigen Aktivitäten mit Ihnen planen und realisieren zu können. Zürich hat eine starke Mediävistik und wir können stolz darauf sein!

Claudia Zey und Carmen Cardelle de Hartmann

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Zürcher Mediävistik 2015

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Kompetenzzentrum

Das Kompetenzzentrum «Zürcher Mediävistik» Rämistrasse 42, 8001 Zürich RAL G 06 Tel. 044 634 28 55 [email protected] http://www.mediaevistik.uzh.ch Geschäftsführende Leitung: Proff. Dres. Claudia Zey, Carmen Cardelle de Hartmann (Stellvertretung) Arbeitsgruppe: Proff. Dres. Johannes Bartuschat, Carmen Cardelle de Hartmann, Jürg Glauser, Carola Jäggi, Christian Kiening, Martina Stercken, Andreas Thier, Claudia Zey, Dres. Thomas Meier, Annina Seiler, Susanne Uhl Koordinationsstelle: Dr. Susanne Uhl

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Zürcher Mediävistik 2015

Die Mediävistik in Zürich Personen, Kontaktdaten, Forschungsfelder Deutsches Seminar Schönberggasse 9, 8001 Zürich Tel. 044 634 25 71 Fax 044 634 49 05 http://www.ds.uzh.ch Seminar-Oberassistent: Dr. Maximilian Benz SOD 110 Tel. 044 634 25 66 [email protected] Prof. Dr. Elvira Glaser Ordentliche Professorin für Germanische Philologie SOD 123 Tel. 044 634 25 62 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Deutsche Sprachgeschichte; Althochdeutsche Glossierung; Graphematik des Frühneuhoch-deutschen; Geschichte der Textsorte Kochrezept; Alemannische und bairische Dialektologie; Historische Syntax des Deutschen und seiner Dialekte; Sprachkontaktphänomene. Assistierende: – lic. phil. Gabi Bart RAL F 05 Tel. 044 634 25 28 [email protected] – lic. phil. Anja Hasse SOD 122 Tel. 044 634 25 67 [email protected] – Sandro Bachmann RAL F 05 Tel. 044 634 25 28 [email protected] Projektmitarbeitende «Projektmitarbeitende Ostschweizer Namenforschung (St. Gallen, Schaffhausen)», Hafenstr. 50A, 8280 Kreuzlingen, Tel. 071 670 06 00: – Dr. Linda Steiner [email protected] – lic. phil. Kevin Müller [email protected] – lic. phil. Stefan Würth [email protected] – lic. phil. Vanessa Huber [email protected] Projektmitarbeitende SNF-Projekt «Kürzungen im Althochdeutschen»: – PD Dr. Andreas Nievergelt RAL F 11 Tel. 044 634 25 26 [email protected] – lic. phil. Vreni Wittberger-Markwardt RAL F 11 Tel. 044 634 25 26 vreni.wittberger-

[email protected] Sekretariat: – Béatrice Fleiner SOD 108 Tel. 044 634 25 48 [email protected]

Prof. Dr. Christian Kiening Ordentlicher Professor für Deutsche Literaturwissenschaft von den Anfängen bis 1700 / Leiter des NFS «Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen» (NCCR Mediality: www.mediality.ch) SOD 216 Tel. 044 634 25 53 Fax 044 634 49 05 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Alterität der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Literatur; Kontinuität und Dis-kontinuität (literatur)geschichtlicher Prozesse; Narratologie, Poetologie, Hermeneutik; Materialität und Medialität, Textualität und Visualität; (literarische) Anthropologie;

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Personen, Kontaktdaten, Forschungsfelder

spezifische Themen: Körper, Tod, Affekte, Familie, Inzest, Geschlechterbeziehungen; Reiseberichte, Neue Welt. Oberassistentinnen: – Dr. Daniela Fuhrmann SOD 208 Tel. 044 634 25 74 [email protected] – PD Dr. Katharina Mertens Fleury SOD 001c Tel. 044 634 25 73

[email protected] – Dr. Christine Stridde SOC 105a Tel. 044 634 51 25 [email protected] Assistierende: – Dr. des. Pia Selmayr SOD 208 Tel. 044 634 25 74 [email protected] – Thomas Müller, MA SOD 208 Tel. 044 634 25 74 [email protected] Projektmitarbeiterin: – Oriana Schällibaum, MA MSc (NCCR Mediality) RAL G 08 Tel. 044 634 51 15

[email protected] Koordinatorin «Zürcher Mediävistik»: – Dr. Susanne Uhl RAL G 06 Tel. 044 634 28 55 [email protected] Sekretariat: – Brigitte Königs SOD 218 Tel. 044 634 25 41 [email protected] – Kathrin Rabe, MA SOD 218 Tel. 044 634 25 88 [email protected] Sekretariat NCCR Mediality: – Denise Weber RAL G 09 Tel. 044 634 51 19 [email protected]

Prof. Dr. Susanne Köbele Professorin für Deutsche Literaturwissenschaft von den Anfängen bis 1700 SOD 215 Tel. 044 634 25 64 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Literatur- und Kulturgeschichte des volkssprachlichen und lateinischen Mittelalters mit Schwerpunkten in den Bereichen geistlicher Prosa (Predigt-, Legenden- und Visionsliteratur, Mystik), Lyrik (Minnesang, Marienlyrik) und höfischer bzw. legendarischer Epik; historische Stil- und Formkonzepte; die Spezifik vormoderner Textualität und Poetizität; die Alterität von Ironie- und Komik-Effekten; Literatur im Kontext von Ketzer- und Spiritualitäts-geschichte; Interferenzen von Poesie, Religion und Philosophie; Poetik des Marienlobs; Literarische «Säkularisierung», Reim- und Klangästhetik, Allegorie und Narration. Assistierende: – Dr. Coralie Rippl SOD 205 Tel. 044 634 25 39 [email protected] – Eva Locher, MA SOD 205 Tel. 044 634 25 39 [email protected] – Thomas Poser, MA SOD 205 Tel. 044 634 25 39 [email protected] – Stéphanie Prieto (Semesterassistenz) Projektmitarbeitende: – Markus Kitzberger, MA (DFG) RAL H 10 Tel. 044 634 57 57

[email protected] – Claudio Notz (NFS) RAL G 11 Tel. 044 634 51 20 [email protected] – lic. phil. Colin Schatzmann RAL H 10 Tel. 044 634 57 57 [email protected] Sekretariat: – Brigitte Königs SOD 218 Tel. 044 634 25 41 [email protected] – Kathrin Rabe, MA SOD 218 Tel. 044 634 25 88 [email protected]

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Zürcher Mediävistik 2015

Prof. Dr. Mireille Schnyder Ordentliche Professorin für Ältere deutsche Literatur SOD 222 Tel. 044 634 25 80 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit (bis 1700), vor allem unter den Aspekten von Poetik und Narratologie, Kulturtheorie, historischer Semantik, Diskursgeschichte, Medialität. Ein grösseres Forschungsfeld bildet die Wahrnehmung und Deutung fremder Kulturen (v.a. islamischer Kulturen). Assistentinnen: – Nina Nowakowski, MA SOD 210 Tel. 044 634 25 09 [email protected] – Dr. des. Sarina Tschachtli SOD 210 Tel. 044 634 25 09 [email protected] Projektmitarbeiterinnen: – Dr. des. Constanze Geisthardt (Koordinatorin Poetik und Ästhetik des Staunens)

RAL G 02 Tel. 044 634 51 12 [email protected] – Selena Rhinisperger, M.A. (Poetik und Ästhetik des Staunens)

RAL G 02 Tel. 044 634 51 12 [email protected] – Damaris Leimgruber, M.A. (NCCR Mediality) RAL G 11 Tel. 044 634 51 20

[email protected] Sekretariat: – Kathrin Rabe SOD 218 Tel. 044 634 25 88 [email protected] – Brigitte Königs SOD 218 Tel. 044 634 25 41 [email protected] Prof. em. Dr. Paul Michel Emeritierter Professor für Ältere deutsche Literatur Forschungsschwerpunkte: Enzyklopädisches Schrifttum; Buntschriftstellerei; Visualisierung von Wissenselementen; Allegorie; Physikotheologie. Prof. Dr. Hildegard Elisabeth Keller Titularprofessorin für Ältere deutsche Literatur SOD 001d [email protected] http://www.hildegardkeller.ch/ Forschungsschwerpunkte: Deutsche Südamerikafahrer im 16. Jahrhundert; Theatergeschichte von den Anfängen bis 1700; Medizingeschichte in der frühen Neuzeit; Zürich im 16. Jahrhundert; Mystik vom Mittelalter bis zum Barock im europäischen Kontext; spätmittelalterliche Heldenepik; Semantik von Geheimnis und Körper; das performative Buch; audiovisuelle Medien; Ausstellungen. Prof. Dr. Ludwig Rübekeil Titularprofessor für Germanische Philologie / Fachkoordinator für Vergleichende germanische Sprachwissenschaft SOD 032 Tel. 044 634 25 58 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Vergleichende Geschichte der germanischen Sprachen mit Einbeziehung kulturwissen-schaftlicher Aspekte («Germanische Altertumskunde»); Frühgeschichtliche Namenkunde und Lexikologie; Historische Phonologie und Morphologie; Etymologie.

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Personen, Kontaktdaten, Forschungsfelder

Prof. Dr. Max Schiendorfer Titularprofessor für Ältere deutsche Literatur SOD 001c 044 634 25 93 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Liebesdichtung (Minnesang, Liebesbrief, Minnerede und -roman) des Mittelalters und der Reformationszeit; höfische Epik (Märe, Roman); geistliche Gesänge des Mittelalters und der Reformationszeit. Prof. Dr. Romy Günthart Titularprofessorin für Ältere deutsche Literaturwissenschaft von den Anfängen bis 1700 SOD 001c 044 634 25 93 [email protected] PD Dr. Katharina Mertens Fleury Privatdozentin für Ältere deutsche Literaturwissenschaft von den Anfängen bis 1700 SOD 001c 044 634 25 93 [email protected] PD Dr. Andreas Nievergelt Privatdozent für Deutsche Sprachwissenschaft SNF-Projekt «Kürzungen im Althochdeutschen» RAL F 11 Tel. 044 634 25 26 [email protected] PD Dr. Luigina Rubini Messerli Privatdozentin für Ältere deutsche Literatur Tel. 044 634 25 93 [email protected]

Abteilung für Nordische Philologie http://www.ds.uzh.ch/Nordistik/ Prof. Dr. Jürg Glauser Ordentlicher Professor für Nordische Philologie SOD 025 Tel. 044 634 25 12 Fax 044 634 49 05 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Koordinationslehrstuhl für Nordische Philologie an den Universitäten Zürich und Basel mit je halber Lehrverpflichtung; Altnordische Literatur, besonders Sagas und Eddas; Aspekte der Medialität und Textualität der Sagaliteratur; Mythologie; Gedächtniskultur; Transmissionsprobleme; Überlieferung mittelalterlicher Literatur in frühneuzeitlichen Epochen; Fachgeschichte; Literaturgeschichtsschreibung; Neuisländische Literatur. Oberassistentin: – Dr. Anna Katharina Richter SOD 107b Tel. 044 634 25 21 [email protected] Assistentinnen: – lic. phil. Sandra Schneeberger SOD 026 Tel. 044 634 25 14 [email protected] – Sarah Künzler, MA SOD 026 Tel. 044 634 25 14 – lic. phil. Ragnheiður Marem Hafstað SOD 026 Tel. 044 634 25 14 [email protected] Sekretariat: – Beatrice Casparis SOD 029 Tel. 044 634 25 17 [email protected]

Prof. em. Dr. Hans-Peter Naumann Emeritierter Professor für Nordische Philologie

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Zürcher Mediävistik 2015

Englisches Seminar Plattenstrasse 47 (PLH) / Pestalozzistrasse 50 (PET), 8032 Zürich Tel. 044 634 35 71 / 51 Fax 044 634 49 08 http://www.es.uzh.ch Prof. Dr. Andreas H. Jucker Ordentlicher Professor für Englische Sprachwissenschaft / Dekan der Philosophischen Fakultät PLH 104 Tel. 044 634 35 50 [email protected] Forschungsschwerpunkte (im mediävistischen Bereich): History of the English language (with a focus on Middle English) and in particular the study of language use (historical pragmatics). This includes, for instance, the study of speech acts, speech act sequences, dialogues, address terms and questions of politeness. Prof. Dr. Olga Timofeeva Assistenzprofessorin für Historische Englische Sprachwissenschaft PET 104b 044 634 36 72 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Medieval translation and language contact, Latin influence on Old English syntax, history of English, historical sociolinguistics, historical corpus linguistics, multilingualism in the Middle Ages, language identities and ideologies in the Middle Ages. Assistants: – Dr. Anne Gardner PLH 207 Tel. 044 634 35 25 [email protected] – Dr. des. Alpo Honkapohja PET 104a Tel. 044 634 37 53 [email protected] – Jonas Keller, M.A. PET 104a Tel. 044 634 37 53 [email protected] (HS 2015) Prof. em. Dr. Andreas Fischer Emeritierter Professor für Englische Philologie [email protected] Prof. Dr. Dieter Bitterli Privatdozent für Englische Philologie PET 207 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Hauptseminare und Vorlesungen zu ausgewählten Themen der anglistischen Mediävistik, insbesondere zur Literatur und Kultur der Angelsachsen (altenglische Literatur) sowie des englischen Hoch- und Spätmittelalters (mittelenglische und frühneuenglische Literatur). Verschriftlichung und Schreibsysteme; Latinität und Volkssprache; kulturelle Alterität und Identität; Mythos; mittelenglische Artusdichtung; Drama und Ikonographie; Bibel, Apokryphen und Legende; Rätsel; Emblematik. Assistierende/Wissenschaftliche Mitarbeitende/Lehrbeauftragte Alt- und Mittelenglisch auf BA-Stufe: – Dr. Nicole Studer-Joho [email protected] – Dr. des. Dieter Studer-Joho [email protected] – Dr. Annina Seiler Rübekeil [email protected] – Dr. Magdalena Leitner [email protected]

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Personen, Kontaktdaten, Forschungsfelder

Historisches Seminar Karl Schmid-Strasse 4, 8006 Zürich Projektstelle Mittelalter Tel. 044 634 38 66 Fax 044 634 49 13 Culmannstrasse 1, 8006 Zürich http://www.hist.uzh.ch Tel. 044 634 28 50 Fax 044 634 49 81 Oberassistentin: Dr. Juliane Schiel KO2 G 273 Tel. 044 634 38 59 [email protected] Prof. Dr. Sebastian Scholz Ordentlicher Professor für Geschichte des Mittelalters KO2 G 254 Tel. 044 634 38 54 Fax 044 634 49 13 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Geschichte des Papsttums im Früh- und Hochmittelalter; Geschichte der Merowinger und des Frankenreichs; mittelalterliche und frühneuzeitliche Epigraphik; Armut im frühen Mittelalter; Herrschaftspräsentation; Totengedenken im Mittelalter. Wissenschaftlicher Mitarbeiter: – Dr. Gerald Schwedler KO2 G 256 Tel. 044 634 38 57 [email protected] Assistent: – lic. phil. Philip Zimmermann KO2 G 256 Tel. 044 634 39 99

[email protected] Sekretariat: – Hanni Geiser KO2 G 264 Tel. 044 634 40 97 [email protected] Prof. Dr. Simon Teuscher Ordentlicher Professor für Geschichte des Mittelalters KO2 G 255 Tel. 044 634 38 55 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Sozial- und Kulturgeschichte des späteren Mittelalters in West- und Nordeuropa; Schriftge-brauch; Administrations- und Rechtskultur; Verwandtschaft und persönliche Beziehungen; höfische Gesellschaft. Wissenschaftliche Mitarbeitende: – lic. phil. Nathalie Büsser KO2 G 250 Tel. 044 634 38 52 [email protected] – Dr. Thomas Meier CUB G 06 Tel. 044 634 28 50 [email protected] Assistierende: – Julia Heinemann, MA KO2 G 250 Tel. 044 634 38 79 [email protected] – lic. phil. Christian Di Giusto KO2 G 250 Tel. 044 634 38 79 [email protected] Forschungskredit UZH: – lic. phil. Petra Hornung CUB F 05 Tel. 044 634 28 36 [email protected] – lic. phil. Isabelle Schürch (bis 31.3.2015) CUB F 01 [email protected] Projekt Felix Hemmerli: – Dr. Colette Halter-Pernet CUB F 05 Tel. 044 634 28 36 [email protected] – Helena Müller, MA CUB F 05 Tel. 044 634 28 36 [email protected] Projekt Königsfelden: – Dr. Claudia Moddelmog CUB F 06 Tel. 044 634 28 90 [email protected] – lic. phil. Tobias Hodel CUB F 06 Tel. 044 634 28 90 [email protected] Koordinationsstelle E-Learning-Projekt «Ad fontes»: – lic. phil. Tobias Hodel CUB G 08 Tel. 044 634 28 90 [email protected]

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Zürcher Mediävistik 2015

Sekretariat: – Stefania Pedrozzi KO2 G 251 Tel. 044 634 38 56 [email protected] Prof. Dr. Claudia Zey Ordentliche Professorin für Geschichte des Mittelalters / Leiterin des Kompetenzzentrums «Zürcher Mediävistik» KO2 G 252 Tel. 044 634 38 50 Fax 044 634 49 13 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Politische und Kirchengeschichte des europäischen Früh- und Hochmittelalters; Mittel-alterliche Quellenkunde und Texteditionen; Entwicklung des päpstlichen Gesandtschafts-wesens im Mittelalter; Bildungsgeschichte des Mittelalters; Frauen- und Gendergeschichte des Mittelalters. Oberassistent: – Dr. Philippe Goridis KO2 G 253 Tel. 044 634 38 53 [email protected] Assistierende: – lic. phil. Sophie Caflisch KO2 G 253 Tel. 044 634 38 53 [email protected] – Johannes Luther, MA KO2 G 253 Tel. 044 634 38 53 [email protected] Wissenschaftliche Mitarbeiter Forschungskredit / SNF-Projekt: – lic. phil. Samuel Pablo Müller KO2 G 215 Tel. 044 634 57 88

[email protected] – Dr. Roland Zingg CUB G 01 Tel. 044 634 28 90 [email protected] Projekt Muri: – Dr. Bettina Schöller CUB G 07 Tel. 044 634 28 85 [email protected] Sekretariat: – lic. phil. Simona Cigna-Meo KO2 G 251 Tel. 044 634 38 51 [email protected]

Prof. Dr. Almut Höfert SNF-Förderungsprofessur für transkulturelle Geschichte des arabischen und lateinischen Mittelalters KOL G 214 Tel. 044 634 27 90 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Kaisertum und Kalifat im lateinischen, arabischen und byzantinischen Früh- und Hochmittelalter; Kulturgeschichte der Religion im lateinischen, byzantinischen und arabischen Früh- und Hochmittelalter; Wissensordnungen im Mittelalter und im 16. Jahrhundert; Reiseberichte des Mittelalters und des 16. Jahrhunderts; christliche und europäische Repräsentationen des Islams; Geschlechtergeschichte; Methoden der transkulturellen Geschichte. Wissenschaftliche Mitarbeitende: – Dr. Matthew Mesley CUB F 07 Tel. 044 634 57 79 [email protected] – Dr. Serena Tolino CUB F 07 Tel. 044 634 57 88 [email protected]

Prof. Dr. Nada Boskovska Ordentliche Professorin für Geschichte Osteuropas KO2 G 281 Tel. 044 634 38 75 [email protected] Wissenschaftliche Mitarbeite im Zeitbereich Mittelalter: – lic. phil. Daniel Ursprung KO2 G 282 Tel. 044 634 38 77 [email protected] – lic. phil. Nina Perliyev-Zürcher KO2 G 283 Tel. 044 634 38 76 [email protected] Assistentin: – lic. phil. Nina Perliyev-Zürcher KO2 G 283 Tel. 044 634 38 76 [email protected]

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Personen, Kontaktdaten, Forschungsfelder

Sekretariat: – Regina Klaus KO2 G 283 Tel. 044 634 38 76 [email protected]

Prof. em. Dr. Hans-Jörg Gilomen Emeritierter Professor für Allgemeine, Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Mittelalters sowie ältere Schweizergeschichte [email protected] Prof. em. Dr. Dr. h.c. Reinhold Kaiser Emeritierter Professor für Geschichte des Frühmittelalters [email protected] Prof. em. Dr. Dr. h.c. Ludwig Schmugge Emeritierter Professor für Geschichte des Mittelalters [email protected] PD Dr. Christoph T. Maier Privatdozent für Geschichte des Mittelalters Sommergasse 20, 4056 Basel Tel. 061 322 79 63 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Kreuzzüge; Hochmittelalterliche Heiligen- und Reliquienkulte; Spätmittel-alterliche Predigten. PD Dr. Paolo Ostinelli Privatdozent für Geschichte des Mittelalters, unter besonderer Berücksichtigung der Hilfswissenschaften Archivio di Stato del Canton Ticino, Viale Stefano Franscini 30A, 6500 Bellinzona Tel. 091 814 13 26 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Geschichte des Spätmittelalters; Institutionen im kirchlichen und weltlichen Bereich; Landesgeschichte (Oberitalien u. Schweiz); Paläographie; Diplomatik; Aktenkunde; Wirtschafts- und Rechtsquellen. Prof. Dr. Dorothee Rippmann, MAS Titularprofessorin für Geschichte des Mittelalters, unter besonderer Berücksichtigung der Wirtschafts- und Sozialgeschichte Steinechtweg 14, 4452 Itingen Tel. 061 973 06 06 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Historische Frauenforschung und Gender History; Stadt-Land-Beziehungen, ländliche Gesellschaft im Spätmittelalter; soziale Unrast und Hexenverfolgung; Sozialgeschichte der mittelalterlichen Stadt; Kulturgeschichte der Ernährung; Umweltgeschichte des Mittelalters; interdisziplinäre Forschungen zur Mittelalterarchäologie, zur Geschichte des Gartens und der Nahrungs- und Nutzpflanzen; Eheverträge und Eherecht in der deutschen Schweiz und im süddeutschen Raum im Spannungsfeld zwischen Rechts- und Sozialgeschichte (Spätmittelalter und Frühe Neuzeit). PD Dr. Regula Schmid (beurlaubt) Privatdozentin für Geschichte des Mittelalters (unter Einschluss der Historischen Hilfswissen-schaften) / Dozentin für Geschichte des Mittelalters an der Universität Bern

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Zürcher Mediävistik 2015

Universität Bern, Historisches Institut, Länggassstrasse 49, 3000 Bern 9, [email protected] Forschungsschwerpunkte: Politische Kultur städtischer und ländlicher Kommunen: Praxis, Recht, Ritual; Geschichts-schreibung und Geschichtsdarstellungen: Chroniken, Denkmäler, Bilder; Zeichen und Symbole: Wappen, Fahnen, Figuren, Inschriften; Heeresgesellschaften: Sozialgeschichte, Lebensformen, Materialität. Prof. Dr. Stefan Sonderegger Titularprofessor für Geschichte des Mittelalters, unter besonderer Berücksichtigung der Hilfswissenschaften Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St. Gallen, Notkerstrasse 22, 9000 St. Gallen [email protected] Forschungsschwerpunkte: Quellen- und Archivkunde, Urkundenlehre, Quelleneditionen, Wirtschaftsgeschichte. Prof. Dr. Martina Stercken Titularprofessorin für Geschichte des Mittelalters und Vergleichende Landesgeschichte NFS «Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen» (NCCR Mediality) Rämistrasse 42, 8001 Zürich RAL G 10 Tel. 044 634 51 16 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Stadtgeschichte; Herrschaftsformen; Kartographie; Medialität. NCCR Mediality: – Daniela Schulte, MA CUB G 07 Tel. 044 634 28 85 [email protected] Projekt Muri: – Dr. Bettina Schöller CUB G 07 Tel. 044 634 28 85 [email protected] Byzantinistik http://www.hist.uzh.ch/byzanz/index.html Das Fach Byzantinistik wird von Dozentinnen und Dozenten verschiedener Institute und Seminare der Philosophischen Fakultät betreut, die ein Kuratorium bilden. Lehre wird regelmässig auch von Lehrbeauftragten angeboten. Verantwortlich sind Prof. Dr. Christian Marek, Historisches Seminar, und Prof. Dr. Christoph Riedweg, Klassisch-Philologisches Seminar. Prof. Dr. Paul Meinrad Strässle Titularprofessor für Byzantinistik Landstrasse 3, 9606 Bütschwil Tel. 071 983 51 42 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Byzantinistik: Militär- und Wirtschaftsgeschichte; politische, Mentalitäts- und Technik-geschichte; historische Geographie; Mittelalter, aber auch Spätantike im südosteuropäischen und ostmediterranen Raum (Byzanz).

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Personen, Kontaktdaten, Forschungsfelder

Kunsthistorisches Institut Rämistrasse 73, 8006 Zürich Tel. 044 634 28 31/35 Fax 044 634 49 14 http://www.uzh.ch/khist Sekretariat: – Ingrid Stöckler / Katerina Janku RAK 201 Tel. 044 634 28 31 [email protected] Prof. Dr. David Ganz Ausserordentlicher Professor für Kunstgeschichte des Mittelalters (im HS 2015 Senior Fellow am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) der Bauhaus-Universität Weimar) RAK 308 Tel. 044 634 28 32 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Buchkunst und Buchreligion; Montage und mehrteilige Bildformen; Bildoberflächen und Objekthüllen; Geschichte der Visualität; Kunst und Vision; Kinetische Bilderfahrung; Erzählen in Bildern. Vertretung im HS 2015: Dr. Mateusz Kapustka RAA G 29 Tel. 044 634 56 22 [email protected] Assistentinnen: – Dr. Anna Bücheler RAA G 27 Tel. 044 634 56 18 [email protected] – lic. phil. Sophie Schweinfurth RAA G 27 Tel. 044 634 56 17

[email protected] Prof. Dr. Carola Jäggi Ordentliche Professorin für Kunstgeschichte des Mittelalters, Archäologie der frühchristlichen, hoch- und spätmittelalterlichen Zeit RAK 116 Tel. 044 634 28 26 [email protected] Forschungsschwerpunkte:! Raum und Performanz («liturgische Räume»); Sakralität und Sakralisierung; soziale und religiöse Transformationsprozesse im Spiegel der materiellen Kultur. Oberassistentin: – Dr. Sabine Sommerer RAA G 27 Tel. 044 634 30 31 [email protected] Assistentinnen: – Antonie Bassing, M.A. RAA G 27 Tel. 044 634 28 95 [email protected] – lic. phil. Andrea Rumo RAA G 27 Tel. 044 634 28 95 [email protected] Wissenschaftliche Mitarbeiterin: – lic. phil. Lotti Frascoli RAA G 27 Tel. 044 634 27 16 [email protected] Wissenschaftliche Zeichnerin: – Daniela Hoesli RAA G 27 Tel. 044 634 27 16 [email protected] Prof. Dr. Francine Giese SNF-Förderungsprofessorin für Islamische Kunstgeschichte RAK 305 Tel. 044 634 45 95 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Islamische Kunst und Architektur, Austausch-/Transferprozesse (Iberische Halbinsel/Os-manisches Reich), Mudéjar-Architektur, Denkmalerhaltung in Spanien und der Islamischen Welt, National Identity-Debatte (Spanien)

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Aktuelles Forschungsprojekt (SNF): Mudejarismo und maurisches Revival in Europa (www.transculturalstudies.ch) Projektmitarbeiterinnen: – Dr. Ariane Varela Braga [email protected] – Helena Lahoz Kopiske, M.A. RAA G 05 Tel. 044 634 47 33 [email protected] – lic. phil. Nadja Koch RAA G 05 Tel. 044 634 28 95 [email protected] Assoziierte Projektmitarbeiterinnen: – Dr. Sarah Keller (Vitrocentre, Romont) [email protected] – Katrin Kaufmann, M.A. [email protected] – Laura Castro Royo, M.A. [email protected] Prof. em. Dr. Peter Cornelius Claussen Emeritierter Professor für Kunstgeschichte des Mittelalters [email protected] Prof. em. Dr. Georges Descœudres Emeritierter Professor für Kunstgeschichte des Mittelalters sowie frühchristliche und mittelalterliche Archäologie Tel. 044 364 40 77 [email protected] PD Dr. Adriano Boschetti (-Maradi) Privatdozent für Mittelalterarchäologie Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Brünnenstrasse 66, Postfach 5233, 3001 Bern, Tel. 031 633 98 26, [email protected] Prof. Dr. Daniela Mondini Privatdozentin für Kunstgeschichte / Ausserordentliche Professorin an der Accademia di Architettura Mendrisio (Università della Svizzera italiana) [email protected] Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Kunst des Mittelalters, insbesondere Architektur und Skulptur in Rom; Licht und Dunkelheit in der Architektur; Geschichte der Kunstgeschichte (Séroux d’Agincourt, Johann Rudolf Rahn); Mittelalterrezeptionen; das abgebildete Kunstwerk in Grafik und Fotografie; Reliquien und Reliquiare; Geschichte des Körpers, Gender Studies. Prof. Dr. Christoph Eggenberger (lehrte bis HS 11) Titularprofessor für Kunstgeschichte des Mittelalters [email protected] Forschungsschwerpunkte: Buch- und Wandmalerei von der Spätantike bis zum Ende des Mittelalters; Christliche Ikonographie; Text, Schrift und Bild. Prof. Dr. Gaudenz Freuler (lehrte bis FS 14) Titularprofessor für das Gebiet Kunstgeschichte Tel. 079 606 74 73 [email protected]

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Personen, Kontaktdaten, Forschungsfelder

Forschungsschwerpunkte: Italienische Malerei und Zeichnung des 13. bis frühen 16. Jahrhunderts; Buchmalerei (Italien, Frankreich) des 14. und 15. Jahrhunderts; Ikonographische und ikonologische Fragen; Wandmalerei in der Schweiz (Spätgotik und Renaissance). Prof. Dr. Brigitte Kurmann-Schwarz (lehrte bis FS 15) Titularprofessorin für das Gebiet Kunstgeschichte [email protected] Forschungsschwerpunkte: Die Glasmalerei vom Mittelalter bis zur Gegenwart im Zusammenhang mit den übrigen Bildkünsten; gotische Monumentalskulptur und Bildprogramme; Bedeutung und Wahr-nehmung von Bildern in der Vergangenheit; Medienverbund Bild – Architektur; Hofkunst; Stifterinnen, Kirchen- und Klostergründerinnen; Frauen als Hüterinnen der Memoria; Probleme der Restaurierung und der Denkmalpflege. Medizingeschichte – Institut für Evolutionäre Medizin (IEM) Winterthurerstrasse 190, 8057 Zürich http://www.iem.uzh.ch/index_de.html

Prof. Dr. Dr. med. Frank Rühli Direktor des Instituts für Evolutionäre Medizin Y42 G70 Tel. 044 635 05 15 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Evolutionäre Medizin, Paläopathologie / Mumienforschung, insb. auch des Mittelalters (Swiss Mummy Project: bildgebende Verfahren bei Mumien und Skeletten, ancient DNA Untersuchungen), Mikroevolution Humanmorphologie, biologische Lebensstandards. KD Dr. med. Thomas Böni Stellvertretender Direktor des Instituts für Evolutionäre Medizin Tel. 044 635 05 10 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Paläopathologie / Mumienforschung, insb. auch des Mittelalters (Swiss Mummy Project), Medizingeschichte mit Schwerpunkt Chirurgie- und Orthopädiegeschichte. Dr. med. M. Sc. ETH Urs Leo Gantenbein Leiter des Zürcher Paracelsus-Projekts / Herausgeber der neuen Paracelsus-Edition Tel. 052 222 27 86 www.paracelsus.uzh.ch [email protected] Forschungsschwerpunkte: Medizin- und Pharmaziegeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, Geschichte der Alchemie, Paracelsus-Studien, Geschichte der Mumien und der Einbalsamierung. Dr. med. dent. Dr. phil. Roger Seiler Morphology / Imaging Group des Zentrums für Evolutionäre Medizin W Y42 G 86a Tel. 044 635 05 31 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Medizin des Mittelalters, Schwerpunkt Zahnmedizin, Geschichte der oralen Pathologien, Infirmarien mittelalterlicher Klöster.

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Seminar für Griechische und Lateinische Philologie Rämistrasse 68, 8001 Zürich (ab Februar 2016) Tel. 044 634 38 45 Fax 044 634 49 75 http://www.uzh.ch/sglp/ Prof. Dr. Carmen Cardelle de Hartmann Ordentliche Professorin für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit / Stellvertretende Leiterin des Kompetenzzentrums «Zürcher Mediävistik» RAG 2-203 Tel. 044 634 38 45 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Dialogliteratur im Mittelalter, insbesondere religionspolemische Dialoge; lateinische Literatur auf der Iberischen Halbinsel; weltliche Lyrik; Textkritik und Edition. Assistierende: – Maximilian Gamer RAG 2-204 Tel. 044 634 38 46 [email protected] – Dörthe Führer RAG 2-204 Tel. 044 634 38 46 [email protected] Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Bibliothek, IT, Dozent: – Dr. Philipp Roelli RAG 2-202 Tel. 044 634 38 47 [email protected] Prof. em. Dr. Peter Stotz Emeritierter Professor für Lateinische Philologie des Mittelalters [email protected] Fachstelle Latein In den Disziplinen Literaturwissenschaft, Linguistik der älteren Sprachstufen, Geschichte, Kunstgeschichte, Theologie, Kirchengeschichte, Rechtsgeschichte u.a.m. sind die Quellen-texte im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit sowie im Barock zu einem grossen Teil in lateinischer Sprache gehalten. Durch eine Fachstelle für Fragen des Verständnisses von lateinischen Texten (oder einzelnen Textstellen) der Epoche zwischen Spätantike übers Mittelalter bis zur Neuzeit soll die Kom-petenz von Studierenden beim Verstehen dieser Texte gefördert werden; ausserdem sollen im Dialog mit den Dozierenden die Basisvoraussetzungen für Lehrveranstaltungen in ver-schiedenen Disziplinen hinsichtlich des Textverständnisses geschaffen werden. Studierende, Assistierende, Dozentinnen und Dozenten, die sich in der Auswertung lateini-scher Quellen mit sprachlichen Schwierigkeiten konfrontiert sehen und selbst bereits An-strengungen für das Verständnis der Texte unternommen haben, können individuell oder auch im Rahmen einer Veranstaltung die Beratung der Fachstelle in Anspruch nehmen. Die Fachstelle ist dabei nicht als «Übersetzungsbüro» gedacht, sondern sie bietet Hilfe zur Selbsthilfe: Problembezogen werden die gängigen Methoden und Hilfsmittel der Mittellatei-nischen Philologie angezeigt, und das Beratungsteam kann auch bei der Lösung konkreter Verständnisfragen behilflich sein. Beratungsteam: – Dr. Philipp Roelli RAG 2-202 Tel. 044 634 38 47 [email protected] – lic. phil. Darko Senekovic RAG 2-202 Tel. 044 634 38 47 [email protected]

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Personen, Kontaktdaten, Forschungsfelder

Sprechstunden: Freitag 9.15–13 Uhr, in Ausnahmefällen auch nach Vereinbarung. Es wird um eine rechtzeitige Anmeldung per E-Mail gebeten. Weitere Informationen: Seminar für Griechische und Lateinische Philologie der Universität Zürich Rämistrasse 68, 8001 Zürich Tel. 044 634 38 46 http://www.sglp.uzh.ch/fachstelle.html Musikwissenschaftliches Institut Florhofgasse 11, 8001 Zürich Tel. 044 634 47 61 Fax 044 634 49 64 http://www.musik.uzh.ch/ Prof. Dr. Laurenz Lütteken Ordentlicher Professor für Musikwissenschaft Zi 101 Tel. 044 634 47 60 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Musik des Spätmittelalters und der Renaissance; Musikalische Gattungs- und Ideen-geschichte: vergleichende Gattungs- und Institutionengeschichte zur Musik des 15. Jahr-hunderts. Assistent: – Dr. des. Michael Meyer Zi 001 Tel. 044 634 47 99 [email protected] Wissenschaftlicher Mitarbeiter: – Dr. Bernhard Hangartner Zi 210 Tel. 044 634 47 74 [email protected] Projektmitarbeiterin: – Franziska Sagner, M.A. Zi 001 Tel. 044 634 47 73 [email protected] Sekretariat: – Margrit Straub Zi 108 Tel. 044 634 47 61 [email protected] Prof. Dr. Therese Bruggisser Titularprofessorin für Musikwissenschaft Zi 212 Tel. 044 634 47 75 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Die Musik des Mittelalters und der Renaissance vor allem unter philosophischen, kunst- und religionsgeschichtlichen Gesichtspunkten, Kulturphänomene der longue durée im Kontext der Historischen Anthropologie, Fragen zu Medialität, Ritualität, Symbolik und kulturellem Ge-dächtnis; Gregorianik, Musik in Schweizer Klöstern, liturgische Traditionen und Frömmig-keitspraktiken; Mittelalter-Rezeption seit dem 18. Jahrhundert. Asien-Orient-Institut, Abteilung Islamwissenschaft Wiesenstrasse 9, 8008 Zürich Tel. 044 634 46 81 http:// http://www.aoi.uzh.ch/islamwissenschaft.html Prof. Dr. Ulrich Rudolph Ordentlicher Professor für Islamwissenschaft Tel. 044 634 07 30 [email protected]

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– Dr. Henning Sievert Tel. 044 634 62 91 [email protected] Wissenschaftliche Mitarbeiter: – Dr. Johannes Thomann Tel. 044 634 07 32 [email protected] – Dr. Natalia Bachour Tel. 044 634 07 36 [email protected] – Dr. Hamid Hosravi Tel. 044 634 07 22 [email protected] Sekretariat (Mo–Fr 9–12 Uhr): – Tamar Ben Haim Tel. 044 634 07 31 [email protected] Philosophisches Seminar Zürichbergstrasse 43, 8044 Zürich Zollikerstrasse 117, 8008 Zürich Tel. 044 634 45 31 Fax 044 634 85 09 Bibliothek, Rämistrasse 71, 8006 Zürich http://www.uzh.ch/philosophie/ Prof. Dr. Peter Schulthess Ordentlicher Professor für Philosophie mit besonderer Berücksichtigung der theoretischen Philosophie Zi 110e Tel. 044 634 45 30 Fax 044 634 45 39 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Die Philosophie des Mittelalters bildet einen partiellen Forschungs- und Lehrbereich des Lehrstuhlinhabers. Unter seiner Leitung ist am Philosophischen Seminar das vom Schwei-zerischen Nationalfonds getragene Projekt zur Erstellung von «Ueberwegs Grundriss der Geschichte der Philosophie, Band: 13. Jahrhundert» angesiedelt. Der «Ueberweg», dessen Tradition in mehreren Auflagen ins Jahr 1863 zurückreicht, ist das Standardwerk zur Geschichte der Philosophie in deutscher Sprache. Darin vereint sind bio- und bibliographi-sche Referenzen (auch zu auctores minores), Werkbeschreibungen sowie Abschnitte zu Doxographie und Wirkungsgeschichte. Assistent: – lic. phil. Christian Weibel, Zürichbergstrasse 43, 8044 Zürich Tel. 044 634 51 96

[email protected] Projektmitarbeiter «Ueberweg», Zürichbergstrasse 43, 8044 Zürich: – Dr. Alexander Brungs Tel. 044 634 51 95 [email protected] – Dr. Vilem Mudroch Tel. 044 634 51 95 [email protected] Rechtsgeschichte Prof. Dr. Marcel Senn Ordentlicher Professor für Rechtsgeschichte, Juristische Zeitgeschichte und Rechtsphilosophie Rechtswissenschaftliches Institut, Rämistrasse 74/23, 8001 Zürich RAI H 145 Tel. 044 634 30 05 Fax 044 634 43 90 [email protected] Assistierende: – lic. iur. Manuel Bünzli RAI H 141 Tel. 044 634 31 10 [email protected] – BLaw Livio Fenner RAI H 141 Tel. 044 634 31 10 [email protected] – Katharina Niederberger, MLaw RAI H 141 Tel. 044 634 30 69

[email protected] – Jasna Stojanovic, BLaw RAI H 097 Tel. 044 634 30 49 [email protected] – stud. iur. Lea Schneider BLaw RAI H 097 Tel. 044 634 30 63 [email protected]

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Personen, Kontaktdaten, Forschungsfelder

Sekretariat: – Katharina Niederberger, MLaw RAI H 141 Tel. 044 634 30 69

[email protected] Prof. Dr. Andreas Thier Ordentlicher Professor für Rechtsgeschichte, Kirchenrecht und Rechtstheorie in Verbindung mit Privatrecht Rechtswissenschaftliches Institut, Rämistrasse 74/23, 8001 Zürich RAI H 147 Tel. 044 634 30 34 Fax 044 634 49 44 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Entstehung und Veränderungen von kirchlichen Normtexten und ihrer Auslegung; nor-mative Ordnung von Herrschaft; Beziehungen zwischen Normen und ihren Medien; zivilrechtliche Abgrenzung von Eigentumsrechten in der europäischen Rechtstradition; Entstehung und Auflösung von Schuldverhältnissen in der europäischen Rechtstradition; Wahrnehmung zeitlichen Wandels im Recht; Rechtstheorie und rechtsgeschichtliche Perspektivenbildungen; Zusammenhang zwischen Zeitdeutungen, rechtlicher Normativität und Narrativen des Historischen. Asstistierende: : – lic. iur. RA Gwendolin Weber RAI H 123 Tel. 044 634 30 36

[email protected] – Alessia Dedual, MLaw RAI H 123 Tel. 044 634 30 36 [email protected] – Hanno Menges, MLaw RAI H 123 Tel. 044 634 30 33 [email protected] Hilfsassistinnen: – stud. iur. Annine Sawalt RAI H 123 Tel. 044 634 30 35 [email protected] – stud. iur. Lea Schwab RAI H 123 Tel. 044 634 44 77 [email protected] Habilitanden: – Dr. iur. Stephan Dusil [email protected] – Dr. iur. Carsten Fischer RAI F 061 Tel. 044 634 52 53 [email protected] Doktorandin: – Dipl.-Jur. Nora Bertram RAI G 141 Tel. 044 634 50 02 [email protected] Wissenschaftliche Mitarbeiterin: – Dr. iur. Colette Brunschwig RAI E 163 Tel. 044 634 30 25

[email protected] Bibliothekarin AJB: – Yvonne Müller Bürgi RAI H 125 Tel. 044 634 57 07 [email protected] Sekretariat: – Karin Wittkämper RAI H 111 Tel. 044 634 30 34 [email protected] Prof. Dr. Lukas Gschwend Titularprofessor für Rechtsgeschichte an der Universität Zürich / Ordentlicher Professor für Rechtsgeschichte, Rechtssoziologie und Strafrecht an der Universität St. Gallen Tierbergstrasse 21, 9000 St. Gallen Tel. 071 224 29 48 / 21 65 Fax 071 224 21 62 Prof. Dr. Michele Luminati Titularprofessor für Rechtsgeschichte an der Universität Zürich / Direktor des Istituto Svizzero in Rom Via Ludovisi 48, I-00187 Roma Tel. +39-06-420 42 408 [email protected] [email protected]

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Romanisches Seminar Zürichbergstrasse 8/2, 8028 Zürich Tel. 044 634 36 11 Fax 044 634 49 40 [email protected] http://www.rose.uzh.ch Prof. Dr. Johannes Bartuschat Ordentlicher Professor für Italienische Literatur ZUG G 33 Tel. 044 634 35 77 Fax 044 634 49 40 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Dante, Petrarca und Boccaccio unter Einschluss ihrer lateinischen Werke; die europäische Rezeption Petrarcas und Boccaccio in der Renaissance; Allegorie, didaktische und politische Texte im Mittelalter; Biographie als literarisches Genre; die Beziehungen zwischen Kunst und Literatur in Italien vom 13. bis zum frühen 16. Jahrhundert mit folgenden Themenberei-chen: Entwicklung der Auffassung der bildenden Künste, bildende Kunst in der literarischen Beschreibung, Künstlerviten und der Künstler als Gestalt der Literatur. Assistinnen: – lic. phil. Katia Senjic Rovelli ZUG G 31 Tel. 044 634 35 75 [email protected] – lic. phil. Valeria Frei ZUG G 31 Tel. 044 634 35 75 [email protected] Sinergia-Projekt «Poetik und Ästhetik des Staunens»: – lic. phil. Andrea Elmer RAL G 02 Tel. 044 634 51 12 [email protected] Prof. Dr. Martin-Dietrich Glessgen Ordentlicher Professor für Romanische Philologie unter besonderer Berücksichtigung der französischen Sprachwissenschaft ZUG F 34 Tel. 044 634 36 20 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Élaboration linguistique et scripturalité au moyen âge tardif: le changement linguistique dans le français ancien. Lexicologie historique. Philologie linguistique et philologie informatique. Assistentinnen: – Dr. Tania Paciaroni F 31 Tel. 044 634 36 27 [email protected] – Dr. des. Myriam Bergeron-Maguire F 31 Tel. 044 634 36 27 Sekretariat: – Gabrielle Hess F 32 Tel. 044 63 35 47 [email protected] Prof. Dr. Johannes Kabatek Ordentlicher Professor für Romanische Philologie mit besonderer Berücksichtigung der Iberoromanischen Sprachwissenschaft ZUG G 64 Tel. 044 634 36 10 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Iberoromanische Sprachgeschichte; Sprachkontakte; Sprachwandel; Diskurstraditionen (Theorie und romanistische Empirie), Pragmatik, Syntax der gesprochenen Sprache; Galicisch in Geschichte und Gegenwart; Katalanisch in Geschichte und Gegenwart; Geschichte des Portugiesischen in Brasilien; Alfons der Weise, Kastilien und die Iberische Halbinsel im 13. Jahrhundert; der Ausbau der romanischen Schriftsprachen im Mittelalter; Recht und Volkssprache im europäischen Mittelalter; Recht und Literatur im europäischen Mittelalter.

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Personen, Kontaktdaten, Forschungsfelder

Assistierende: – Carlota de Benito, M.A. ZUG G 61 Tel. 044 634 35 41 [email protected] – Albert Wall, M.A. ZUG G 61 Tel. 044 634 35 41 [email protected] Sekretariat: – María Luisa Gago Iglesias Tel. 044 634 35 38 [email protected] Prof. Dr. Thomas Klinkert Ordentlicher Professor für Französische Literatur ZUG E 64 Tel. 044 634 36 13 Fax 044 634 49 40 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Dante Alighieri, Boccaccio, Literatur und Wissen (insbes. 18.–20. Jh.), Liebessemantik (Renaissance, 18./19. Jahrhundert), Erzählen und Musse, Literaturtheorie, insbes. Systemtheorie, Literatur und kulturelles Gedächtnis. Assistierende: – Andrea Jud, M.A. ZUG E 61 Tel. 044 634 36 39 [email protected] – Anna Pevoski, M.A. ZUG E 61 Tel. 044 634 36 39 [email protected] – Clara Schwarze, M.A. ZUG E 61 Tel. 044 634 36 39 [email protected] – Dr. Bernd Blaschke ZUG E 31 Tel. 044 634 36 34 [email protected] – Dr. Frank Jäger ZUG E 31 Tel. 044 634 36 34 [email protected] Forschungsprojekt «Biolographes. Création littéraire et savoirs biologiques au XIXe siècle»: – Dr. Henning Hufnagel ZUG E 31 Tel. 044 634 36 34 [email protected] – Dr. Frank Jäger ZUG E 31 Tel. 044 634 36 34 [email protected] Prof. Dr. Richard Trachsler Ordentlicher Professor für Geschichte der französischen und okzitanischen und Literatur des Mittelalters Keltenstr. 49, 8044 Zürich [email protected] Forschungsschwerpunkte: Erzählliteratur (bes. Artusroman), Texteditionen, Übersetzungen, philologie «matérielle». Wissenschaftliche Mitarbeitende: – lic. phil. Fanny Maillet [email protected] – Dr. Larissa Birrer [email protected] – lic. phil. Dominik Hess [email protected] SNF Mitarbeiter: – Dr. Francesco Montorsi [email protected] Prof. em. Dr. Georg Bossong Emeritierter Ordentlicher Professor für Romanische Philologie mit besonderer Berücksichtigung der Iberoromanistik Tel. 044 634 39 94 [email protected] Prof. em. Dr. Luciano Rossi Emeritierter Ordentlicher Professor für romanische Literaturen des Mittelalters [email protected]

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Prof. Dr. Ursula Bähler Titularprofessorin für Französische Literaturwissenschaft und Geschichte der Romanischen Philologie Carmenstrasse 39, 8032 Zürich 044 252 91 74 [email protected] Forschungsschwerpunkte (Mittelalter): Geschichte der Romanischen Philologie; Literatur des 12. Jahrhunderts. Prof. Dr. Susanna Bliggenstorfer Titularprofessorin für Romanische Philologie unter besonderer Berücksichtigung der älteren galloromanischen und italienischen Literatur / Direktorin der Zentralbibliothek Zürich Zähringerplatz 6, 8001 Zürich Tel. 044 268 31 00 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Französische Lyrik des Spätmittelalters (Eustache Deschamps); Textedition. Prof. Dr. Enzo Franchini Letsch Titularprofessor für Spanische Philologie Tel. 044 826 25 55 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Edition, linguistisch-dialektologische Beschreibung und literarische Analyse der frühesten Zeugnisse der spanischen Literatur (12. und 13. Jahrhundert), vor allem epische und klerikale Dichtung. PD Dr. Carla Rossi Privatdozentin für Romanische Philologie mit besonderer Berücksichtigung der italienischen und französischen Literatur des Mittelalters Tel. 044 634 36 11 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Italienische Literaturwissenschaft vom Mittelalter bis zur Renaissance: Burleske Literatur und Parodie in Italien; Darstellende und literarische Kunst. " Französische Literaturwissenschaft des Mittelalters: Burleske und satirische Literatur, Komik, Satire und Parodie im anglo-normannischen England und in Frankreich; Marie de France; Textedition und Computerphilologie; Archiv-Forschung; Schreibpraxis, auktoriale Haltungen; Subjektivität in der Literatur (historische – insbesondere kulturhistorische und soziopolitische – Kontextualisierung des Werkes). Altprovenzalische Literaturwissenschaft: Neue Edition der Lieder von Peire Rogier; Henricus monachus Becci. Theologisches Seminar Kirchgasse 9, 8001 Zürich Tel. 044 634 47 56 Fax 044 634 49 91 http://www.theologie.uzh.ch Prof. Dr. Silke-Petra Bergjan Ausserordentliche Professorin für Kirchen- und Theologiegeschichte (von der Alten Kirche bis zur Reformation) Zi 22 Tel. 044 634 47 34 Fax 044 634 49 91 [email protected] Forschungsschwerpunkte: Theologie und Philosophie in der Spätantike; antikes Christentum in Syrien; Rezeption der antiken christlichen Literatur in der frühen Neuzeit.

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Personen, Kontaktdaten, Forschungsfelder

Assistierende: – Jonathan Bieler Tel. 044 634 47 40 [email protected] – Rie Fujishima Tel. 044 634 47 40 [email protected] – Milorad Marjanovic Tel. 044 634 47 40 Nationalfondsprojekte: – PD Dr. Martin Heimgartner – Dr. Benjamin Gleede Sekretariat: – Claudia Herrmann Tel. 044 634 47 40 [email protected] Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte Kirchgasse 9, 8001 Zürich Tel. 044 634 47 56 Fax 044 634 49 91 http://www.uzh.ch/irg/ Prof. Dr. Peter Opitz Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte von der Reformationszeit bis zur Gegenwart Hauptzweck des Instituts für schweizerische Reformationsgeschichte ist die Erforschung der Reformation in der Schweiz, wobei folgende drei Schwerpunkte gesetzt wurden: Huldrych Zwingli; Heinrich Bullinger; Täufergeschichte. Mitarbeitende: – Dr. Christian Moser, Oberassistent Zi 216 Tel. 044 634 47 59

[email protected] – PD Dr. Luca Baschera, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Zi 216 Tel. 044 634 47 59

[email protected] – Pierrick Hildebrand, Mth, Assistent Zi. 217 Tel. 044 634 47 59,

[email protected] Sekretariat: – Lidija Bänziger-Roos Zi 215 Tel. 044 634 47 56 [email protected] Prof. em. Dr. Dr. h.c. Emidio Campi Emeritierter Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte von der Reformationszeit bis zur Gegenwart

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Neue Professorinnen und Professoren Francine Giese, SNF-Förderungsprofessorin für Islamische Kunstgeschichte Francine Giese ist seit Juni 2014 SNF-Förderungsprofessorin für Islamische Kunstgeschichte am Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich. Forschungsaufenthalte in Spanien, Deutschland und den USA ermöglichten eine intensive Auseinandersetzung mit Islamischer Kunstgeschichte, insbesondere Fragen des Motivtransfers Maschrek/Maghreb, der Bautech-nologie und Denkmalerhaltung auf der Iberischen Halbinsel und in der Islamischen Welt sowie der National Identity-Debatte im nachislamischen Spanien. Im Rahmen ihrer Disser-tation (2004) und Habilitation (2015), beide an der Universität Bern, hat sie sich mit islami-schen Rippengewölben sowie der Bau- und Erhaltungsgeschichte der Grossen Moschee von Córdoba auseinandergesetzt.

Abb. 1: Alhambra, Patio de los Leones, 2. Hälfte 14. Jh. (Bildarchiv Foto Marburg, Thomas Scheidt/Christian Stein, Februar 2015)

In ihrem aktuellen Forschungsprojekt «Mudejarismo und maurisches Revival in Europa» (SNF, 2014–2018) untersucht sie zusammen mit einem internationalen Forschungsteam Austausch- und Transferprozesse zwischen al-Andalus und Europa anhand ausgewählter Bauten des Mittelalters (Mudéjar-Architektur) und der Neuzeit (Moorish Revival)i. Ausge-hend von der Grossen Moschee von Córdoba, dem Alcázar von Sevilla und der Alhambra von Granada (Abb. 1) soll die Rezeption ihrer Bau- und Dekorformen erfasst und kunst-historisch verortet werden. Hierbei gilt es zwischen den beiden Konzepten Kulturaustausch und Kulturtransfer zu unterscheiden. Während im mittelalterlichen Spanien von transkultu-

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rellen Austauschprozessen gesprochen werden kannii, haben wir es im neuzeitlichen Europa mit einem unilinearen Transfergeschehen zu tun, bei dem die Architekten eine primär ästhe-tisch motivierte Auswahl der zu transferierenden Motive vornehmeniii. Eine Re-Kontextua-lisierung findet nur beschränkt statt und wird in der Regel von einem im 18. und 19. Jahr-hundert weitgehend diffusen Orientbild mitbestimmtiv.

Abb. 2: Sevilla, Alcazár, Palacio del Rey don Pedro, Sala de Audiencias, 2. Hälfte 14. Jh. (Bildarchiv Foto Marburg, Thomas Scheidt/Christian Stein, Februar 2015) In beiden Fällen gilt es zu untersuchen, wie die islamischen Vorlagen übermittelt wurden. Hierzu befragen wir arabische und christliche Quellen, Handwerkersignaturen und Bau-inschriften sowie neuzeitliche Transfermedien wie Bücher, Gipsabgüsse, Architekturmodelle oder Ausstellungspavillons. Ebenso wichtig sind die mittelalterlichen Baumeister und die neuzeitlichen Architekten. Während Erstere das islamische Vokabular in al-Andalus erlernt haben, um es in einem christlichen bzw. jüdischen Kontext anzuwenden und weiterzugeben, kamen viele Architekten des 19. Jahrhunderts auf ihren Reisen mit der spanisch-islamischen Architektur in Berührungv. Die hierbei vielfach zu beobachtende Entkoppelung der islami-schen Bauformen von ihren ursprünglichen Inhalten unterscheidet sich dabei grundlegend

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von der mittelalterlichen Rezeptionshaltung. So wurden die kastilischen Könige von der islamischen Kultur von al-Andalus nachhaltig geprägt, wie Juan Carlos Ruíz Souza in sei-nem 2004 erschienenen Aufsatz «Castilla y Al-Andalus. Arquitecturas aljamiadas y otros grados de asimilación» gezeigt hatvi. Die kulturelle Verflechtung des mittelalterlichen Spa-niens, welche die Iberische Halbinsel als eine der wichtigsten Kontaktzonen zwischen der Islamischen Welt und dem Westen ausweist und sich in Bauten wie den Toledaner Synago-gen Santa María la Blanca und Santa María del Tránsito, Klöstern wie dem Real Monasterio de Santa María de las Huelgas in Burgos oder den unter Pedro I. von Kastilien (reg. 1350–1369) entstandenen bzw. vollendeten Palastanlagen von Tordesillas und Sevilla (Abb. 2) manifestiert, findet im 19. Jahrhundert keine Erneuerung. Vielmehr treffen wir in der europäischen Architektur der damaligen Zeit auf hybride Repliken der spanisch-islamischen Architektur von al-Andalus. Die innerhalb des Gesamtprojektes verfolgten Forschungsstränge werden in den Teilprojek-ten von Dr. Ariane Varela Braga (The Moorish Taste. Networks, collections and appropria-tions in 19th century Italy and Spain), Dr. Sarah Keller (Magisches Licht – Neo-maurische Glasmalerei), Helena Lahoz Kopiske, M.A. (Redefining Concepts. Sephardische Architektur im transkulturellen Kontext), lic. phil. Nadja Koch (Gelehrtennetzwerke auf der Iberischen Halb-insel. Kultureller und diplomatischer Austausch zwischen al-Andalus und Kastilien, 1350–1400), Katrin Kaufmann, M.A. (Orientvisionen im zaristischen Russland – Neo-islamische Architektur und Interieurs in St. Petersburg) und Laura Castro Royo, M.A. (Hidden Heritage. Neo-Islamic Architecture in Spain) vertieft. Zentrale Aspekte sind hierbei die oben angespro-chenen Austausch- und Transferprozesse, mittelalterliche und neuzeitliche Netzwerke sowie die aktuellen Debatten um Alterität und National Identity. i Aktuelle Informationen zum Forschungsprojekt können der Projekt-Website www.transculturalstudies.ch

entnommen werden. ii Zum Begriff Transkulturalität siehe Wolfgang Welsch, «Transculturality – the Puzzling Form of Cultures

Today», in: Spaces of Culture. City, Nation, World, hrsg. von M. Featherstone und S. Lash, London: Sage, 1999, S. 194–213.

iii Stamatios Gerogiorgakis, Roland Scheel, Dittmar Schorkowitz, «Kulturtransfer vergleichend betrachtet», in: Michael Borgolte et al. (Hrsg.), Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter, Berlin: Akademie Verlag, 2011, S. 403–404.

iv Zum europäischen Orientbild und der weiterhin kontrovers geführten Orientalismus-Debatte siehe etwa Lisa Lowe, Critical Terrains. French and British Orientalisms, Ithaca und London: Cornell University Press, 1991, Andrea Polaschegg, Der andere Orientalismus. Regeln deutsch-morgenländischer Imagination im 19. Jahr-hundert, Berlin: Walter de Gruyter, 2005, Suzanne L. Marchand, German Orientalism in the Age of Empire. Religion, Race, and Scholarship, Cambridge: University Press, 2009, Burkhard Schnepel, Gunnar Brands, Hanne Schönig (Hrsg.), Orient – Orientalistik – Orientalismus. Geschichte und Aktualität einer Debatte, Biele-feld: transcript, 2011 oder Ian Richard Netton (Hrsg.), Orientalism Revisited. Art, land and voyage, London und New York: Routledge, 2013.

v Genannt sei etwa der preussische Architekt Carl von Diebitsch (1819–1869), der sich zwischen 1842 und 1848 auf eine ausgedehnte Studienreise begab, die ihn nach Italien, Nordafrika und Spanien führte. Wäh-rend Diebitsch in Sizilien erstmals mit der islamischen Architektur in Kontakt kam, sollte er diese in Nord-afrika und dem einstigen al-Andalus detailliert studieren, wobei sich sein sechsmonatiger Aufenthalt in Granada (1846–1847) besonders nachhaltig auf sein Schaffen auswirkte, siehe Elke Pfugrath-Abdel Aziz, «A Proposal by the architect Carl von Diebitsch (1819–1869): Mudejar Architecture for a Global Civilisa-tion», in: L’orientalisme architectural entre imaginaires et savoirs, hrsg. von Nabila Oulebsir und Mercedes Volait, Paris: CNRS und A. et J. Picard, 2009, S. 69–88.

vi Juan Carlos Ruiz Souza, «Castilla y Al-Andalus. Arquitecturas aljamiadas y otros grados de asimilación», in: Anuario de Departamento de Historia y Teoría del Arte (U.A.M.), 2004, Bd. XVI, S. 17–43.

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Thomas Klinkert, Professor für Französische Literaturwissenschaft Seit dem Herbstsemester 2015 lehre und forsche ich als Nachfolger von Peter Fröhlicher am Romanischen Seminar der Universität Zürich. Obwohl die Denomination der von mir über-nommenen Professur sich auf französische Literatur der Neuzeit und der Moderne bezieht, ist es mir wichtig, darüber hinausgehend meine bisherigen Forschungen in historisch und sprachlich unterschiedlichen Bereichen der romanischen Literaturen fortzusetzen. Ein wichtiger Schwerpunkt ist dabei das Mittelalter. An der Universität Freiburg i. Br., wo ich von 2007 bis 2015 gelehrt habe, war ich Mitglied des dortigen Mittelalterzentrums und habe mich in Lehre und Forschung intensiv mit mittelalterlichen Themen beschäftigt. Die von mir behandelten Autoren und Texte sind Chrétien de Troyes, der Roman de la Rose, das Novellino, Dante Alighieri, Francesco Petrarca und Giovanni Boccaccio. Das Werk Dantes steht im Mittelpunkt meines Interesses an mittelalterlicher Literatur. Die Fragen, mit denen ich mich beschäftigt habe, betreffen zum einen spezifisch literaturwissenschaftliche Aspekte wie den Stellenwert von Intertextualität in mittelalterlichen Texten, die Interferenz von narrativen und dramatischen Darstellungsformen in der Commedia oder die doppelte Codie-rung von Dantes Hauptwerk als eines poetischen und zugleich epistemischen Textes; zum anderen habe ich mich mit historischen und kulturgeschichtlichen Fragestellungen ausein-andergesetzt, etwa mit der Funktion des Schmerzgedächtnisses, der Mehrsprachigkeit, mit dem Zusammenhang von Poesie, Politik und Metaphysik oder mit der Bedeutung von Urbanität in Dantes Dichtung. Meine Forschungen zu Dante sind in Form von mehreren Aufsatzpublikationen, u.a. im Deutschen Dante-Jahrbuch, und in Gestalt eines im Dantejahr 2015 herausgegebenen Sammelbandes zum Thema Dante e la critica letteraria. Una riflessione epistemologica (hg. Thomas Klinkert und Alice Malzacher, Freiburg i. Br., Rombach) erschie-nen; weitere Aufsätze befinden sich im Druck und eine Monographie ist in Vorbereitung.

Abb.: Dante Alighieri, Fresko von Domenico di Michelino in Santa Maria del Fiore, Florenz 1465. Allgemein ist mir ein theoriegeleiteter Umgang mit literarischen Texten wichtig. Eine zentrale Bezugsgrösse ist die von meinem akademischen Lehrer, dem Münchner Romanisten Rainer Warning, vertretene Ausprägung einer Literaturwissenschaft, die hermeneutische,

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strukturalistische und kultursemiotische Elemente miteinander verbindet. Die Tragfähigkeit dieser Verbindung habe ich in meiner Dissertation zum Thema Bewahren und Löschen. Zur Proust-Rezeption bei Samuel Beckett, Claude Simon und Thomas Bernhard (Tübingen, Narr, 1996) ausgelotet, indem ich die Rezeption des von Marcel Proust entwickelten Romanmodells bei drei wichtigen Autoren des 20. Jahrhunderts untersucht und dabei besonderes Gewicht auf den Zusammenhang von Literatur und (kulturellem) Gedächtnis gelegt habe. In meiner Regensburger Habilitationsschrift habe ich den Zusammenhang von Liebesdiskursen und literarischer Selbstbeschreibung am Beispiel von Rousseau, Hölderlin, Foscolo, Madame de Staël und Leopardi analysiert (Literarische Selbstreflexion im Medium der Liebe. Untersuchungen zur Liebessemantik bei Rousseau und in der europäischen Romantik, Freiburg i. Br., Rombach, 2002). Dabei habe ich versucht, eine Verbindung von Luhmann’scher Systemtheorie, Foucault’scher Diskursarchäologie und poetologischer Textanalyse herzustellen. Meine Auseinandersetzung mit theoretischen und methodologischen Fragen fand auch ihren Niederschlag in einer Einführung in die französische Literaturwissenschaft, die 2008 in vierter Auflage bei Erich Schmidt (Berlin) erschien. In den vergangenen Jahren habe ich mich besonders intensiv mit dem Zusammenhang von literarischen Texten und Wissensdiskursen befasst. Ausdruck dieser Beschäftigung ist zum einen die Monographie Epistemologische Fiktionen. Zur Interferenz von Literatur und Wissen-schaft seit der Aufklärung (Berlin/New York, de Gruyter, 2010), deren Anfänge auf Vorlesun-gen und ein wissenschaftliches Kolloquium zurückgehen, welche in meiner Zeit als Profes-sor an der Universität Mannheim stattfanden (2003–2007). Die Fertigstellung dieses Buches wurde mir durch ein einjähriges Fellowship am Freiburg Institute for Advanced Studies ermög-licht. Zum anderen ist aus meiner Beschäftigung mit diesem Thema ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Agence Nationale de la Recherche (ANR) geförder-tes Forschungsprojekt zum Thema Biolographes. Création littéraire et savoirs biologiques au dix-neuvième siècle hervorgegangen, welches ich zusammen mit Gisèle Séginger (Paris-Est/ Marne-la-Vallée) leite. Ein weiterer Schwerpunkt meiner Forschungen ist der Zusammenhang von Musse und Erzählen, dessen Untersuchung ich im Rahmen des in Freiburg i. Br. seit 2013 laufenden Sonderforschungsbereichs «Musse: Konzepte, Räume, Figuren» begonnen habe. Eine Mono-graphie mit dem Titel Musse und Erzählen: ein poetologischer Zusammenhang. Vom «Roman de la Rose» bis zu Jorge Semprún steht kurz vor dem Abschluss und soll im Jahr 2016 bei Mohr-Siebeck (Tübingen) erscheinen. Ausserdem für 2016 in Vorbereitung ist ein Sammelband zum Thema Raumzeitlichkeit der Musse, den ich zusammen mit dem Philosophen Günter Figal und dem Kunsthistoriker Hans W. Hubert herausgebe, sowie eine von mir betreute Nummer der Zeitschrift Recherches & Travaux zum Thema Otium et écriture. Die an meinem Lehrstuhl beschäftigten wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen forschen u. a. zu den Themen «Literatur und Wissen» (Dr. Henning Hufnagel), «Literatur und Ökonomie» (Dr. Bernd Blaschke), «Wiedererzählen» (Dr. Frank Jäger), «Roman des 20. Jahrhunderts» (Clara Schwarze, Anna Pevoski) bzw. «Literatur und kulturelles Gedächtnis im 21. Jahr-hundert» (Andrea Jud). Dabei kommt es zu einer fruchtbaren Begegnung zwischen meinen Forschungsschwerpunkten, an die die Qualifikationsarbeiten teilweise anknüpfen können, und neuen Forschungsthemen, die sich – wie etwa das Thema «Literatur und Ökonomie» – zu künftigen Schwerpunkten entwickeln sollen. Als Mitglied verschiedener Forschungsver-bünde habe ich es schätzen gelernt, im Team zu arbeiten, wobei mir nicht nur die Betreuung von Qualifikationsarbeiten, sondern auch die Entwicklung von Forschungsfragen und -pro-jekten in Zusammenarbeit mit den Nachwuchsforscher(inne)n grosse Freude bereitet. Die an der Universität Zürich herrschenden Rahmenbedingungen sind dieser Arbeit in höchstem Masse förderlich.

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Marius Rimmele, Assistenzprofessor für Medialität – Historische Perspektiven am Kunsthistorischen Institut Auf einer Tagung zur «Medialität des Heils im Spätmittelalter» hatte ich 2008 meinen ersten Kontakt mit dem Züricher NCCR Mediality, und in der Folge näherten sich die Wege zuneh-mend an: Seit 2010 war ich assoziiertes Mitglied und seit 2013 bereits aktiv mitgestaltend als Senior Researcher an der Universität Zürich. Umso mehr freue ich mich, nach einem inter-disziplinären Berufungsverfahren auf den Februar 2016 als Assistenzprofessor am Kunst-historischen Institut ernannt worden zu sein, mit der fachübergreifenden Aufgabe, den Geist einer historisch spezifischen Medialitätsforschung weiter in die Zukunft zu tragen. Die Entwicklung zum vorgegebenen Profil der Professur hat eine längere Vorgeschichte: So war insbesondere mein Studium der Kunst- und Medienwissenschaft (daneben: Deutsche Literatur und Philosophie) in Konstanz eine gute Vorbereitung, insbesondere deshalb, weil sich in allen drei Studienfächern eine Neigung für die Vormoderne als Schwerpunkt abzeich-nete, allerdings ohne klare Präferenzen für Mittelalter oder Frühe Neuzeit. Dieses Interes-sensspektrum hat sich bis heute fortgesetzt. Meine bisherigen Forschungen pendeln zwi-schen Mittelalter (hauptsächlich 15. Jahrhundert, allerdings mit Ausreissern bis ins 12. Jahr-hundert) und Barock (vor allem zu Rubens). Derzeit dominiert das 16. Jahrhundert. Eine Denomination der Professur, die hier keine scharfe Grenze aufoktroyiert, sondern systema-tische Interessen vorgibt, kommt mir also sehr entgegen. Meine Dissertation entstand im anregenden Umfeld des Karlsruher Graduiertenkollegs «Bild – Körper – Medium. Eine anthropologische Perspektive» und damit unter der doppelten Be-treuung durch meinen semiotisch versierten Konstanzer Doktorvater Felix Thürlemann und durch Hans Belting mit seinem globaleren bild- und kulturwissenschaftlichen Interesse. Es war eine Studie zum Triptychon als sinnträchtiger Bildform und ihren Reflexionen durch die Künstler, mit einem (objekttypischen) Schwerpunkt auf dem späten Mittelalter. Konkret ging es darum, verschiedene Formen der Semantisierung eines per se nie «unsichtbaren» Träger-mediums nachzuzeichnen, als Körper oder Korrelat körperlicher Bildmedien wie den «Ta-feln des Herzens», als sinnbildlich aufzufassende Form, die in diversen Strukturanalogien mit heilsgeschichtlichen Mustern etc. steht, und schliesslich als Ort, an dem sich mit den gezeigten Heiligen und den repräsentierten Stiftern virtuelle, von der Welt abgeschlossene Begegnungen ergeben. Fragen der Frömmigkeitspraxis sowie verschiedene Ebenen der Bild- bzw. Medienreflexion spielten hier mit hinein, insbesondere deshalb, weil mit der Objekt-gruppe der Schreinmadonnen auch ein spezifisches Objekt im Fokus stand, das in seiner Konzeption von den paradigmatischen medialen Qualitäten der Muttergottes geprägt ist. Spätere Aufsätze haben das Interesse an der bildtheoretischen Reflexion und religiösen Indienstnahme von Trägermedien in Richtung einer Phänomenologie des Klappbildes als «Medium des Heiligen» oder «Auratisierungsmedium» ebenso erweitert, wie sich mein Blick auf die Frühzeit des westlichen Triptychons und seine letzten Vertreter im Barock weitete. Zuletzt konnte ich auch die genuin künstlerischen Herausforderungen durch derart multi-relationale Bildträger noch einmal im Kontext ähnlicher Phänomene verorten: Mit David Ganz organisierte ich in Zürich 2014 die internationale Tagung «Faltbilder. Medienspezifika klappbarer Bildträger». Ebenfalls in weiteren Aufsätzen niedergeschlagen hat sich mein fortwährendes Interesse am Zusammenhang von Bildsprache und spätmittelalterlicher (Passions-)Frömmigkeitspraxis, mit Studien zu Arma-Christi-Darstellungen und zum Schmerzensmann. Während meiner sieben Jahre als Akademischer Mitarbeiter in Konstanz und als Fellow am dortigen Kulturwissenschaftlichen Kolleg habe ich zudem zu Fragen der Kleidung im Bild und Visual Culture gearbeitet und publiziert.

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Besonders aber wendete ich mich in die-sen Jahren meinem Habilitationsprojekt zu, der Frage vor allem nach Metaphorik, aber auch Metonymie und Allegorie im Kunstbild. Mich interessiert insbesondere deren Funktion, und zwar im engeren Kotext des jeweiligen Kunstwerks wie im soziohistorischen Kontext. Dabei möchte ich insbesondere das Zusammen- oder Gegeneinander-Wirken von kognitiven und genuin visuellen Operationen im Hinblick auf Evidenzeffekte oder bewuss-te Sinnöffnungen bzw. Verrätselungen detailliert analysieren und in ihrem Funk-tionskontext situieren. Berührt sind damit auch Formen der Implementierung von sprachlicher Metaphorik im Bild. Mein Zugang unterläuft somit und differen-ziert zugleich die Trennung der Medien Bild und Text im Blick auf gezielte (meta-phorische) Zurichtungen von Frauenfigu-ren. Am Beispiel von einigen Marienbil-dern, insbesondere aber von Kleopatra-darstellungen des 15. und vor allem 16. Jahrhunderts, soll die Frage nach der

Metapher im Bild und der Nutzbarkeit von kognitiven Metapherntheorien für die semanti-sche Bildanalyse fruchtbar gemacht werden. Sowohl bei der «Himmelskönigin» als auch bei der antiken regina meretrix geht es um die wertende Erläuterung von machtvollen Frauen-figuren vermittels der skizzierten Strategien. Berührungspunkte zu KollegInnen sehe ich an vielen Stellen: So haben sich derzeit franzö-sische Boccaccio-Handschriften (De mulieribus claris, De casibus) des 15. Jahrhunderts ebenso in den Fokus meiner Aufmerksamkeit geschoben wie etwa Dantes Prinzip des contrapasso und überhaupt die sprechende Spiegelbildlichkeit von Höllenstrafen. Mariendichtung und Genderdiskurse am Übergang zur Frühen Neuzeit sind wichtige Kontexte, ebenso wie für meine anderen Interessen Zusammenhänge zwischen Frömmigkeitspraxis und medienspezi-fischen Sinnformationen. Theoretisch stehen die genannten Phänomene «uneigentlichen» Darstellens/Denkens im Fokus. Eine besondere Herausforderung ist und bleibt die Ausein-andersetzung mit der für meine Zwecke sehr hilfreichen, aber für mediale Bedingtheiten eher blinden Theorie des Conceptual Blending. Hier, am Verhältnis vom Bildlichen und Kognitiven, wird ein Folgeprojekt zu Fragen funk-tionaler visueller Verdichtung anschliessen, in dem ich selbst mich vertieft mit druckgraphi-schen Schmerzensmann-Figuren beschäftigen werde. Eine Tagung zu kulturellen Ablö-sungsprozessen zwischen Metaphern und Narrationen ist für Herbst 2016 in Vorbereitung. Weitere zukünftige Interessen zielen auf die medienspezifische Darstellbarkeit von Wundern und auf die Umwandlung heilsgeschichtlicher Zeitstrukturen in der frühneuzeitlichen Druckgraphik. Ich freue mich sehr, wenn KollegInnen zu irgendeinem dieser Themen Berührungspunkte sehen und Kontakt mit mir aufnehmen!

Abb.: Meister mit den weissen Inschriften, Tod von Antonius und Kleopatra, ca. 1470–1483, London BL, MS Royal 14 E.V.

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Sommerkurs

«Text und Bild» 7. Interdisziplinärer Sommerkurs der «Zürcher Mediävistik» Der Sommerkurs der «Zürcher Mediävistik» bringt seit 2001 alle zwei Jahre fortgeschrittene Studierende, Doktorierende und Forschende aus der Schweiz und dem Ausland zusammen, um gemeinsam ein interdisziplinär angelegtes Thema zu erarbeiten. Er hat sich als ebenso erfolgreiches wie nutzbringendes Instrument der Nachwuchsförderung etabliert. Für die Konzeption, Organisation und Durchführung waren in diesem Jahr Prof. Dr. Carola Jäggi und Dr. Sabine Sommerer (beide Kunsthistorisches Institut der Universität Zürich) sowie Dr. Susanne Uhl (Koordinatorin der «Zürcher Mediävistik») zuständig. Inhaltlich standen in der Woche vom 31. August bis 04. September Fragen der Text-Bild-Re-lation in unterschiedlichen medialen Kontexten im Zentrum und es sollte mit dem Tagungs-ort Savognin ein Schwerpunkt auf die überaus vielfältige und reiche mittelalterliche Kunst Graubündens gelegt werden. Diese Ausrichtung sprach erwartungsgemäss in erster Linie Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker an: Insgesamt nahmen 19 Studierende, Dokto-rierende und wissenschaftliche Mitarbeitende kultureller Einrichtungen aus der Schweiz, Österreich, Deutschland, Rumänien und Ungarn teil. Und auch wenn das Thema vielleicht eine etwas stärker disziplinäre Ausrichtung hatte als in den vergangenen Jahren, so war die gemeinsame Arbeit in den Sektionen dennoch stets interdisziplinär ausgerichtet und da-durch überaus ertragreich. Das Programm des Sommerkurses im Einzelnen: Georges Descœudres (Zürich):

Text und Bild bei den ägyptischen Wüstenvätern Caroline Schärli (Basel):

Ecce! Bildtituli in der vorromanischen Wandmalerei des Alpenraums David Ganz (Zürich):

Erzählung, Raum, Bewegung. Bild-Ensembles in mittelalterlichen Kirchen, mit Exkursion nach St. Georg (Rhäzüns), St. Martin (Zillis) und in die Pfarrkirche Waltensburg

Bettina Schöller (Zürich): Die ganze Welt auf einen Blick? Karten als schrift-bildliche Wissensspeicher

Lukas Rösli (Basel): Húsdrápa (Haus-Preisgedicht) – Ein Bildgedicht in Sprachbildern

Stefan Matter (Fribourg): Situationen der Liebe. Die Minne in Text und Bild

Paul Michel (Zürich): Emblematik

Dieter Bitterli (Zürich): Angewandte Emblematik, mit Exkursion nach St. Luzi (Lain), St. Johann Baptist (Muldain) und Mariae Empfängnis (Savognin)

Seraina Plotke (Basel): Carmina figurata. Figurengedichte aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit

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Sommerkurs

Wie in den vergangenen Jahren war das Thema des Sommerkurses sehr offen angelegt, damit möglichst viele Aspekte der Text-Bild-Relationen Platz fanden. Gegenstände der gemeinsamen Arbeite waren die Wandmalereien und Inschriften der spätantiken Eremita-gen im ägyptischen Raum, vorromanische Bildtituli in St. Georg (Reichenau), St. Johann (Müstair) und der Klosterkirche in St. Gallen, Bilderzyklen im sakralen Innenraum, mittel-alterliche Weltkarten, Emblematik, Figurengedichte, Darstellungen von Minneszenen in Handschriften und auf verschiedenen anderen Objekten oder ein um 1300 überliefertes nor-disches Gedicht, welches in bildhaft ausgeschmückten Rätselversen die Innenausstattung eines Hauses beschreibt. Gerade die Vielfalt der hier genannten Beispiele zeigte, wie wichtig die gemeinsame, ver-gleichende interdisziplinäre Arbeit am einzelnen Gegenstand ist, um das methodische und begriffliche Instrumentarium je neu zu überprüfen und um den Blick für historisch spezifi-sche Eigenheiten eines jeden Objektes, aber auch für grössere diskursive Zusammenhänge zu schärfen. So wurde beispielsweise deutlich, wie sehr die Text-Bild-Relation von anderen Aspekten abhängt: dem Raum, in den das Objekt integriert ist; dem Medium, in dem oder auf dem es überliefert ist; dem politischen und sozialen Kontext, in dem es entsteht oder rezipiert wird; der Funktion und dem Gebrauchszusammenhang, die ihm zugeschrieben werden; oder auch von der Frage, wie stark es sich in bestehende Traditionen einschreibt oder sich von diesen löst. Besonders spannend waren vor diesem Hintergrund Gegenstände, an denen eine Überlagerung der beiden Medien Text und Bild zu beobachten war: Wenn Texte zu Bildern und Bilder zu Texten werden, wenn formale und strukturelle Vorgaben des

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einen Mediums Funktion und Gestalt des anderen bestimmen, wie dies beispielsweise bei den Figurengedichten, den Inschriften und Bildtituli oder der Metaphorik und ekphrasti-schen Rede in literarischen Texten der Fall ist. Weil der Sommerkurs einen Schwerpunkt auf die mittelalterliche Kunst Graubündens legen wollte, wurden in diesem Jahr zwei Exkursionen angeboten, die jeweils einen eigenen inhalt-lichen Schwerpunkt hatten. An den Wandmalereien der Kirchen St. Georg (Rhäzüns) und der Pfarrkirche Waltensburg sowie der Holzdecke von St. Martin (Zillis) diskutierte David Ganz mit den Teilnehmenden Fragen der Bildlogik, Bildsprache und Leserichtung oder der symbolischen bzw. narrativen Ordnung und Anordnung des Dargestellten im sakralen Raum. Sehr intensiv wurde auch darüber nachgedacht, wie die kirchlichen Innenräume durch diese grossflächigen Ausmalungen zu einem Bilder- und Erzählraum werden, in den der Betrachter hineingestellt ist, in dem sich ihm immer wieder neue Leserichtungen und Bezüge zwischen einzelnen Episoden erschliessen und Sinndimensionen der Heilsgeschichte eröffnen, als deren Teil er sich selbst begreifen kann. Der zweite Exkursionstag widmete sich der Emblematik. Während Paul Michel zunächst das Emblem im Buch thematisierte, stand bei Dieter Bitterli die angewandte Emblematik im Vordergrund, die er anhand der Ausma-lungen der Kirchen St. Luzius (Lain), St. Johann Baptist (Muldain) und der Pfarrkirche Mariae Empfängnis in Savognin zur Diskussion stellte. Besonders spannend waren hier die medialen Verschiebungen (vom Buch an die Wand und Decke eines Sakralraums) und die damit verbundene Veränderung des Mediums selbst (Wegfall der Schrift, der Epigramme, und Fokussierung auf das Bild), die auch ein Licht auf die Entstehungskontexte und damit die Funktion der angewandten Emblematik warfen. Dass der Sommerkurs einmal mehr so erfolgreich durchgeführt werden konnte, ist allen Beteiligten zu verdanken: Den Dozierenden, die das offene Thema «Text und Bild» mit span-nenden Einzelaspekten gefüllt haben, und den Teilnehmenden, die sich sehr engagiert und auf hohem Niveau an den Diskussionen beteiligt und die auch eine grosse Bereitschaft gezeigt haben, sich auf teilweise völlig neue Themen und Gegenstände einzulassen und intensiv mit diesen auseinanderzusetzen. Sensibel für die Komplexität der verschiedenen Themenbereiche trugen sie wie selbstverständlich zu einer kritischen Diskussionskultur bei. Die überaus angenehme und konstruktive Arbeitsatmosphäre während der gesamten Woche war wirklich beeindruckend und für alle Beteiligten gewinnbringend!

Sabine Sommerer und Susanne Uhl

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Ringvorlesung

«Licht und Dunkel im Mittelalter im Mittelalter» Interdisziplinäre Ringvorlesung der «Zürcher Mediävistik» Seit dem Herbstsemester 2010 veranstaltet die «Zürcher Mediävistik» eine interdisziplinäre Ringvorlesung, welche unter einem möglichst offenen Thema das breite Spektrum der aktuellen mediävistischen Forschung an der Universität und darüber hinaus präsentiert. Bislang können wir auf fünf erfolgreich durchgeführte Ringvorlesungen zurückblicken: Herbst 2010 «Essen und Trinken im Mittelalter» Herbst 2011 «Heilige Bücher im Mittelalter» Herbst 2012 «Ursprungsgeschichten» Herbst 2013 «Parodie, Satire und Verkehrung» Herbst 2014 «Schluss – Aus – Amen. Konzeptionen des Endes im Mittelalter» An der Ringvorlesung «Licht und Dunkel im Mittelalter» im HS 2015 beteiligten sich ins-gesamt 13 Referierende aus neun mediävistischen Disziplinen (Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte, Nordistik, Mittellatein, Musikwissenschaft, Philosophie, Rechtsgeschichte, Romanistik), die eine Vielzahl an Gegenständen und Methoden präsentierten und so das Thema in seiner faszinierenden Breite und Fülle veranschaulichten. Dazu gehörten neben der vielschichtigen metaphorischen und symbolischen Verwendung von Licht und Dunkel in literarischen, theologischen, philosophischen und kunsttheoretischen Diskursen auch ganz pragmatische Aspekte wie die Messung und Einteilung der Zeit, die Nutzung, Glie-derung und Hierarchisierung von Räumen, die Lichtregie im Sakralraum oder die Ober-flächenstruktur des Mosaiks, welche stärker die physikalischen Seiten des Themas berücksichtigte. Das aktuelle Programm in der Übersicht: 16.09. Dr. Maxmilian Benz (Zürich):

«In finsteremo lioht scinit». Der Johannesprolog bei Otfrid von Weissenburg 23.09. PD Dr. Kathrin Utz Tremp (Fribourg):

«Als die Menschen schliefen …». Zur Nächtlichkeit des Hexensabbats 30.09. Dr. des. Lukas Rösli (Basel):

«Nacht heisst sie bei den Menschen, aber Dunkelheit bei den Göttern». Licht und Dunkel in der altnordischen Mythologie

07.10. Prof. Dr. Thomas Klinkert (Zürich): Dunkelheit und Licht in Dantes Commedia

14.10. Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Alois M. Haas (Zürich): Gott «ist ein durliuhtec lieht». Licht und Dunkel als Gottesprädikate

21.10. Prof. Dr. Carmen Cardelle de Hartmann (Zürich): Erleuchtung aus der Dunkelheit. Zur obscuritas in Lehrschriften des Frühmittelalters

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Ringvorlesung

28.10. Prof. Dr. Susanne Köbele (Zürich): wildekeit. Spielräume literarischer obscuritas im Mittelalter

04.11. Dr. Anna Bücheler (Zürich): Materialisiertes Himmelslicht. Gold und Gemmen als Materialmetaphern in der Buchmalerei Karls des Grossen

11.11. Prof. em. Dr. Gerhard Dohrn-van Rossum (Chemnitz): Innovationen. Die mechanische Uhr und die moderne Stundenrechnung

18.11. Prof. Dr. Daniela Mondini (Mendrisio): Sehen im Dunkeln. Lichtregie im Sakralbau der Romanik

25.11. Prof. Dr. Barbara Schellewald (Basel): Licht-Spiele. Die Entdeckung der Materialität des Mosaiks

02.12. Prof. Dr. Therese Bruggisser-Lanker (Zürich): Vom Leuchten der Musik zum Licht der Weisheit. Die Lichtmetaphorik in der Musikanschauung der Renaissance

09.12. Dr. des. Benno Wirz (Zürich): Nicht nichts. Philosophische Perspektiven auf Licht und Dunkel

Wie auch in den vergangenen Jahren wurde die Ringvorlesung von zahlreichen Studieren-den verschiedener Fachrichtungen gebucht, und es finden sich jede Woche viele weitere interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer ein, die aus dem universitären, aber auch ausser-universitären Umfeld stammen. In der Regel nehmen etwa 80–100 Personen an den Vor-trägen und den daran anschliessenden Diskussionen teil, und wir danken ihnen sowie den beteiligten Referentinnen und Referenten herzlich für ihr Engagement. Abschliessend noch ein Hinweis als Ausblick: Die Ringvorlesung im Herbst 2016 trägt den Titel «Zürich im Mittelalter – Mittelalter in Zürich». Sie möchte in der Zweiteiligkeit des Titels zum einen den Blick in die Vergangen-heit richten und die Bedeutung und Errungenschaften unserer Stadt im Mittelalter aufzeigen und zum anderen all das beleuchten, was heute noch an Mittelalterlichem in der Stadt anzu-treffen ist. Explizit sind auch Bibliotheken, Museen, Archive und andere kulturelle Einrich-tungen eingeladen, sich an der Ringvorlesung zu beteiligen. Für weitere Informationen stehen die Organisatorinnen, Prof. Dr. Carmen Cardelle de Hartmann und Dr. Susanne Uhl, gerne zur Verfügung (Kontaktdaten siehe unten). Interessierte Referierende sind gebeten, bis zum 17. Januar 2016 einen Themenvorschlag sowie ein kurzes Abstract einzureichen (per Mail an: [email protected] und [email protected]).

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Mediävistisches Mittelbaukolloquium Die «Junge Zürcher Mediävistik» organisiert das Mediävistische Mittelbaukolloquium als offenes Forum für den wissenschaftlichen Austausch vom Mittelbau für den Mittelbau. Drei bis vier Mal pro Semester (in der Regel mittwochs von 18.15 bis 19.30 Uhr) findet dieser An-lass im Arbeitsraum der Bibliothek des Historischen Seminars statt. Das Kolloquium steht allen Angehörigen des Mittelbaus offen, die ihre Dissertations- oder Habilitations-Vorhaben mit Kolleginnen und Kollegen aus benachbarten Fachbereichen diskutieren möchten. Es ist als Diskussionsforum für Nachwuchsforschende aus sämtlichen Bereichen der Mediävistik konzipiert. Im Kolloquium pflegen wir den «herrschaftsfreien Diskurs». Dies ist keine Floskel, sondern tatsächlich so. Der Mehrwert liegt im Erkennen von möglichen Problemstellungen, welche durch den Fokus des jeweiligen Faches zu wenig gewürdigt werden. Die in anderen Fächern üblichen Herangehensweisen und Fragestellungen können hier ein ausgezeichnetes Korrek-tiv bilden. Auch wenn Interdisziplinarität ein altes, inzwischen vielleicht schon veraltetes Schlagwort ist, vermag es immer wieder zu erstaunen, wie sehr Forschung noch in den über-kommenen Bahnen abläuft. Selbst für Nachbardisziplinen grundlegende Fragen werden oft-mals völlig ausgeblendet. Das Kolloquium bietet daher gerade im frühen Stadium einer Ar-beit eine gute Gelegenheit ein wertvolles Feedback zu bekommen und den Horizont vor der Fokussierung auf den Gegenstand erst einmal zu erweitern. Dabei können selbstverständlich auch konkrete Probleme angesprochen und Lösungsansätze gesucht werden. Es werden in der Regel keine fertigen Arbeiten präsentiert, vielmehr geht es darum, Forschungsfragen, Thesen und Ideen vorzustellen und zu diskutieren, kurz gesagt um Werkstattberichte. Dies geschieht im Mediävistischen Mittelbaukolloquium im informellen Rahmen bei Snacks und Getränken, was die kollegiale Atmosphäre unterstreicht.

Wann und wo: 3–4 Mal pro Semester jeweils 18.15–19.30 Uhr in der Bibliothek des Historischen Seminars der UZH, KO2-H-357, Karl Schmid-Strasse 4, 3. Stock Programm: www.mediaevistik.uzh.ch Kontakt: Annina Seiler ([email protected]) Gerald Schwedler ([email protected]) Wer regelmässig informiert werden möchte, kann die Mailingliste abonnieren (bitte per Email an-melden). Wir freuen uns auf rege Beteiligung!

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Mittelbaukolloquium

«Sein und Schein im Mittelalter»: Referierende und Themen im HS 2015 8. 10. 2015: Jonas Keller arbeitet an einer Promotion in historischer englischer Sprachwis-senschaft. In einer Korpus-basierten Studie erforscht er die Reduktion des englischen Genus-Systems in frühmittelenglischer Zeit. Im Zentrum steht dabei die Frage nach der Ursache dieses fundamentalen Wandels: Sind es rein sprachinterne Gründe, die zum Abbau dieser grammatischen Kategorie geführt haben, oder ist der Verlust etwa eine Folge von Sprach-kontakt? Wie Jonas im Kolloquium überzeugend dargelegt hat, trifft wohl eher die zweite Hypothese zu.

«Die Teilnahme am Mediävistischen Mittelbaukolloquium war für mich ein grosser Erfolg, da ich mein Projekt einer Gruppe von Kolleginnen und Kollegen präsentieren konnte. Durch geschicktes Nachfragen haben sie mich dazu gebracht, meine eigenen Annahmen und Methoden zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Nach meinem kurzen Referat entwickelte sich eine angenehme und förderliche Diskussion, in welcher ich ein schon länger bestehendes Problem mit meiner Methode lösen konnte. Zudem erhielt ich einige äusserst hilfreiche Literaturhinweise, welche ich dankend in meine Bibliographie aufgenommen habe.»

25. 11. 2015: Rafael Wagner promoviert an der Universität Basel im Fach Allgemeine Ge-schichte des Mittelalters. Im Mittelbaukolloquium waren schon immer auch Doktorierende und Postdocs anderer Universitäten aus dem In- und Ausland willkommen. Seit August 2014 beschäftigt sich Rafael unter anderem mit der urkundlichen Überlieferung des Gebietes des ehemaligen Herzogtums Schwaben zwischen 840 und 1100. Rafaels Fokus liegt dabei auf den Machtverhältnissen und den inneren Strukturen in Alemannien rund um das Jahr 1000. Über die Zusammentragung und Gegenüberstellung von Bezeichnungen, Rang- und Titelangaben für Aristokraten, Amtsträger, Waffenträger, Funktionäre etc. versucht er, den Wandel in der schwäbisch-alemannischen Kriegergesellschaft nachzuvollziehen.

«Mein Vortrag fand in einer äusserst angenehmen und fruchtbaren Atmosphäre statt. Aus der anschliessenden Diskussion konnte ich wertvolle Tipps und Hinweise zur Eingrenzung und Konkretisierung meines Themas mitnehmen, weshalb sich das Mediävistische Mittelbaukolloquium für meinen weiteren Arbeitsprozess als sehr lohnend erwiesen hat.»

2. 12. 2015: Eva Locher steht am Anfang einer Promotion in älterer deutscher Literatur-wissenschaft. Im Mittelbaukolloquium hat sie ihr Thema das erste Mal vorgestellt. Sie unter-sucht Metaphern in der mittelhochdeutschen Sangspruchdichtung des 13. Jahrhunderts. Die Sangspruchdichtung gehört zu den – im Vergleich mit dem Minnesang – vernachlässigten Gattungen, gewinnt aber zunehmend an Aufmerksamkeit. Eva will eine Forschungslücke schliessen und mit einer systematischen Erfassung der Formen und Funktionen bildhafter Rede neue Erkenntnisse über die Besonderheiten sangspruchspezifischer Poetik gewinnen. Die Grundlage der Untersuchung bilden Textkorpora verschiedener Sänger des 13. Jahrhun-derts.

«In einer sehr angenehmen und kollegialen Atmosphäre konnte ich meine ersten Überlegungen präsentieren. Ich habe sowohl von den fachspezifischen als auch von den fachübergreifenden Beiträgen profitiert – so haben mich die sprachwissenschaftlichen Nachfragen dazu gebracht, über Probleme der Edition und Übersetzung nachzudenken, die ich mir zuvor in dem Masse nicht gestellt hatte. Auch konnte ich durch die anregende (Fach-)Diskussion zahlreiche Gedanken zu Gattungsfragen und Hinweise auf allfällige Vergleichstexte mitnehmen, aber auch meine Begriffe hinterfragen, die ich (hoffentlich) in der weiteren Arbeit schärfen kann.»

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Zürcher Mediävistik 2015

Nationaler Forschungsschwerpunkt (NFS) Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen. Historische Perspektiven

Universität Zürich NCCR Mediality Rämistrasse 42, 8001 Zürich (RAL G 09) Tel. 044 634 51 19 [email protected] http://www.mediality.ch Der Nationale Der Nationale Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich mit der Geschichtlich-keit von Medien und Medialität. Sein Interesse gilt insbesondere Kommunikations-, Übertra-gungs- und Wahrnehmungsformen vor den dominanten Massenmedien und vor den moder-nen teleologisch und technologisch orientierten Mediendiskursen. Ziel ist eine historische Mediologie, die Situationen in den Blick nimmt, in denen kommunikative Praktiken sich ver-ändern (Medienwandel), mediale Formen Dynamisierung erfahren (Medienwechsel) und Bedingungen von Kommunikation reflektiert werden (Medienwissen). Die dritte Phase des NFS stellt die Frage nach den Grenzen des Medialen in den Vorder-grund. In 16 Teilprojekten soll an prägnanten Konstellationen die Verschränkung zwischen der Ausstellung und der (scheinbaren) Aufhebung von Vermittlung systematisch untersucht werden. Leitbegriffe sind dabei die Ostentation, die bereits in der bisherigen Forschung am NFS Phänomene der Herausstellung oder Hervorhebung bezeichnet hat, und die Implosion, die Momente des Auflösens, des Zusammenbruchs von Unterscheidungen und der inneren Heterogenität umfasst. Als Begriffe, die einerseits eher Strategien und andererseits eher Prozesse betreffen, werden Ostentation und Implosion nicht als Gegensatzpaar begriffen, sondern dienen dazu, die Spannung und das mediale Oszillieren zwischen Erscheinen und Verschwinden, Sagbarkeit und Unsagbarkeit, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Fassbarkeit und Unfassbarkeit zu beschreiben. Mit dem Zusammenspiel ostentativer und implosiver Aspekte verspricht eine qualitative Dimension des Medialen zur Geltung zu kommen, die in den quantitativ bestimmten aktuellen Mediendiskursen meist zu kurz kommt. Am NFS beteiligte Fächer sind die Germanistische Literatur- und Sprachwissenschaft, die Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Filmwissenschaft, Nordistik und Rechtswissenschaft. Leitung: Prof. Dr. Christian Kiening (Direktor) [email protected] Prof. Dr. Martina Stercken (Stv. Direktorin, Koordination) [email protected] Prof. Dr. Margrit Tröhler (Stv. Direktorin) [email protected] Sekretariat: Denise Weber RAL G 09 Tel. 044 634 51 19 [email protected]

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Nationaler Forschungsschwerpunkt

Aktivitäten des NFS 2015

Workshops, Tagungen und Anderes 29. September, 13. Oktober, 27. Oktober, 10. November, 08. Dezember 2015, 16.15–18.00 Uhr

Proximity and Distance: Positions, Scales and Trajectories of Transcultural Art History (Heinrich Wölfflin Lectures 2015) Vorlesungsreihe mit Prof. Dr. Gerhard Wolf (Florenz)

20./21. November Der/Die/Das Echo in Musik und Text des 17. Jahrhunderts Workshop, veranstaltet durch Prof. Dr. Mireille Schnyder, MA Damaris Leimgruber und M.A. Nina Nowakowski

04./05. November Die Versuchung der schönen Form. Spannungen im mittelalterlichen Konzept des «Erbaulichen» Kolloquium, veranstaltet durch Prof. Dr. Susanne Köbele und MA Claudio Notz

27. Oktober Stiftische und monastische Lebensformen – Konzepte der weiblichen vita religiosa am Oberrhein im Spätmittelalter Vortrag von PD Dr. Christine Kleinjung (Freiburg)

08. Oktober Theologie medialisiert Technologie und vice versa: Die ars combinatoria und die Implosion des Wissens Workshop, veranstaltet durch Prof. Dr. Andreas B. Kilcher und Dr. des. Tore Langholz

10.–12. September Physiognomisches Schreiben. Stilistik, Rhetorik und Poetik einer gestaltdeuten-den Kulturtechnik Tagung, Universität Lausanne

03.–05. September Kommunale Selbstinszenierung Tagung der Commission Internationale pour l'histoire des Villes, des Schweizerischen Arbeitskreises für Stadtgeschichte und des NCCR «Mediality. Historical Perspectives»

09.–15. August The Sixteenth International Saga Conference: Sagas and Space Tagung, Universitäten Zürich und Basel

09.–11. Mai Mediale Modelle. Prägnanz – Historizität – Zeitgebundenheit NFS-Workshop

Veranstaltungen im Rahmen des Doktoratsprogramms «Medialität – Historische Perspektiven» 11./12. Dezember Vortragsrhetorik und Sprecherziehung für Wissenschaftler

Workshop mit Darja Godec (Konstanz)

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Zürcher Mediävistik 2015

24.–29. August Irland – Medialität und Religion Exkursion, vorbereitet und durchgeführt von Claudio Notz und Daniela Schulte, mit Workshop zur Einführung

13. Juni Südtirol – Schloss Runkelstein und Rodenegg, historische Sehenswürdigkeiten in Bozen Kurzexkursion, vorbereitet und durchgeführt von Selena Rhinisperger

01./02. Juni Rauminszenierungen – allegorische, poetologische und epistemische Dimensionen Workshop, mit Dr. Julia Weber (Berlin)

NFS-Forschungskolloquium HS 2015: Mediengeschichtliche Konstellationen

gemeinsame Lektüre und Diskussion von Texten

FS 2015: Medialität – Historizität 19. Mai Prof. Dr. Monika Dommann, Dr. Gleb Albert, lic. phil. Wendelin Brühwiler

(Zürich) Liaison oder liebster Feind? Geschichtsschreibung mit den Medienwissenschaften

28. April Dr. Cornelia Herberichs (Stuttgart) Typologik. Spiegelungen der Osterereignisse in Text und Bild

14. April Prof. Dr. Malte Hagener (Marburg) Kubrick, Expo, die Beatles. Die Auflösung des Filmischen auf der Weltausstellung in Montréal 1967

31. März Prof. Dr. Stephan Gregory (Weimar) Medialitas. An den Rändern der Mediengeschichte

17. März Dr. Philipp Müller (Göttingen) Praxis – Medium – Wissen. Die Eingabe im frühen 19. Jahrhundert

Publikationsreihe «Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen» (MW) Michael Gamper, Ingrid Kleeberg (Hg.)

Grösse. Zur Medien- und Konzeptgeschichte personaler Macht im langen 19. Jahrhundert !(MW 34). Chronos: Zürich 2015. !352 S., 11 Farbabb., Br., CHF 48.00/EUR 46.00, ISBN 978-3-0340-1241-6

Ralph Ruch Wissen Kartographie und Konflikt im Spätmittelalter. Manuskriptkarten aus dem oberrheinischen und schweizerischen Raum (MW 33). Chronos: Zürich 2015. 200 S., 17 Abb., Br., CHF 38.00/EUR 34.00, ISBN 978-3-0340-1269-0

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Nationaler Forschungsschwerpunkt

Bettina Schöller Wissen speichern, Wissen ordnen, Wissen übertragen. Schriftliche und bildliche Auf-zeichnungen der Welt im Umfeld der Londoner Psalterkarte (MW 32). Chronos: Zürich 2015. 304 S., 33 Abb,. Br., CHF 58.00/EUR 47.50, ISBN 978-3-0340-1244-7

Christoph Gardian Sprachvisionen. Poetik und Mediologie der inneren Bilder bei Robert Müller und Gott-fried Benn (MW 31). Chronos: Zürich 2014. 427 S., Br., CHF 68.00/EUR 62.00, ISBN 978-3-0340-1241-6

Annina Seiler The Scripting of the Germanic Languagues. A comparative study of «spelling difficulties» in Old English, Old High German an Old Saxon (MW 30). Chronos: Zürich 2014. 268 S., zahlr. Grafiken und Tabellen, Br., CHF 38.00/EUR 31, ISBN 978-3-0340-1030-6

Stephan Baumgartner / Michael Gamper / Karl Wagner (Hg.) Der Held im Schützengraben. Führer, Massen und Medientechnik im Ersten Weltkrieg (MW 28). Chronos: Zürich 2014. 341 S., 7 Abb. s/w, Br., CHF 48.00/EUR 39.50, ISBN 978-3-0340-1028-3

Ulrich Johannes Beil / Cornelia Herberichs / Marcus Sandl (Hg.) Aura und Auratisierung. Mediologische Perspektiven im Anschluss an Walter Benjamin (MW 27). Chronos: Zürich 2014. 455 S., 31 Farbabb., Br., CHF 58.00/EUR 47.50, ISBN 978-3-0340-1027-6

Michelle Waldispühl Schreibpraktiken und Schriftwissen in südgermanischen Runeninschriften. Zur Funktionalität epigraphischer Schriftverwendung (MW 26). Chronos: Zürich 2013. 408 S., 134 Farbabb., Br., CHF 58/EUR 47.50, ISBN 978-3-0340-1026-9

Christian Kiening / Heinrich Adolf (Hg.) Der absolute Film. Dokumente der Medienavantgarde (1912–1936) (MW 25). Chronos: Zürich 2012. 512 S., 40 Abb., Br., CHF 68/EUR 55.50, ISBN 978-3-0340-1025-2

Britta Dümpelmann Veit Stoß und das Krakauer Marienretabel. Mediale Zugänge, mediale Perspektiven (MW 24). Chronos: Zürich 2012. 312 S., 118 Abb., Br., CHF 48/EUR 39.50, ISBN 978-3-0340-1024-5

Sabine Chabr Botenkommunikation und metonymisches Erzählen. Der Parzival Wolframs von Eschen-bach (MW 23). Chronos: Zürich 2013. 280 S., Br., CHF 38/EUR 31, ISBN 978-3-0340-1023-8

Christian van der Steeg Wissenskunst. Adalbert Stifter und Naturfortscher auf Weltreise (MW 22). Chronos: Zürich 2011. 228 S., Br., CHF 38/EUR 29, ISBN 978-3-0340-1022-1

Sabine Sommerer Die Camera d’Amore in Avio. Wahrnehmung und Wirkung profaner Wandmalereien des Trecento (MW 21). Chronos: Zürich 2012. 268 S., 81 Abb., Geb., CHF 38/EUR 31, ISBN 978-3-0340-1021-4

Ingrid Baumgärtner / Martina Stercken (Hg.) Herrschaft verorten. Politische Kartographie im Mittelalter und in der frühen Neuzeit (MW 19). Chronos: Zürich 2012. 368 S., 96 Abb., Br., CHF 58/EUR 47.50, ISBN 978-3-0340-1019-1

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Zürcher Mediävistik 2015

Marcus Sandl Medialität und Ereignis. Eine Zeitgeschichte der Reformation (MW 18). Chronos: Zürich 2011. 600 S., 19 Abb., Br., CHF 68/EUR 55.50, ISBN 978-3-0340-1018-4

Ulrich Johannes Beil / Michael Gamper / Karl Wagner (Hg.) Medien, Technik, Wissenschaft. Wissensübertragung bei Robert Musil und in seiner Zeit (MW 17). Chronos: Zürich 2011. 363 S., 33 Abb., Br., CHF 38/EUR 28, ISBN 978-3-0340-1017-7

Christian Kiening / Aleksandra Prica / Benno Wirz (Hg.) Wiederkehr und Verheissung. Dynamiken der Medialität in der Zeitlichkeit (MW 16). Chronos: Zürich 2011. 271 S., 55 Abb., Br., CHF 38.00/EUR 28.00, ISBN 978-3-0340-1016-0

Elvira Glaser / Annina Seiler / Michelle Waldispühl (Hg.) LautSchriftSprache. Beiträge zur vergleichenden historischen Graphematik (MW 15). Chronos: Zürich 2011. 200 S., 33 Abb., Br., CHF 38/EUR 25.50, ISBN 978-3-0340-1015-3

Alexandra Kleihues / Barbara Naumann / Edgar Pankow (Hg.) Intermedien. Zur kulturellen und artistischen Übertragung (MW 14). Chronos: Zürich 2010. 584 S., 135 Abb., Br., CHF 58/EUR 43, ISBN 978-3-0340-1014-6

René Wetzel / Fabrice Flückiger (Hg.) Die Predigt im Mittelalter zwischen Mündlichkeit, Bildlichkeit und Schriftlichkeit / La prédication au Moyen Age entre oralité, visualité et écriture (MW 13). Chronos: Zürich 2010. 434 S., 28 Abb., Br., CHF 58/EUR 43, ISBN 978-3-0340-1013-9

Martin Hannes Graf Paraschriftliche Zeichen in südgermanischen Runeninschriften. Studien zur Schriftkultur des kontinentalgermanischen Runenhorizonts (MW 12). Chronos: Zürich 2010. 192 S., 18 Abb., Br., CHF 38/EUR 24.50, ISBN 978-3-0340-1012-2

Eckart Conrad Lutz / Martina Backes / Stefan Matter (Hg.) Lesevorgänge. Prozesse des Erkennens in mittelalterlichen Texten, Bildern und Hand-schriften (MW 11). Chronos: Zürich 2010. 728 S., 131 Abb., Geb., CHF 68/EUR 44, ISBN 978-3-0340-0965-2

Carla Dauven-van Knippenberg / Cornelia Herberichs / Christian Kiening (Hg.) Medialität des Heils im späten Mittelalter (MW 10). Chronos: Zürich 2009. 360 S., 62 Abb., Br., CHF 48/ EUR 31, ISBN 978-3-0340-0939-3

Michael Gamper / Karl Wagner (Hg.) Figuren der Übertragung. Adalbert Stifter und das Wissen seiner Zeit (MW 9). Chronos: Zürich 2009. 350 S., 8 Abb., Br., CHF 48/EUR 31, ISBN 978-3-0340-0938-6

Aleksandra Prica Heilsgeschichten. Untersuchungen zur mittelalterlichen Bibelauslegung zwischen Poetik und Exegese (MW 8). Chronos: Zürich 2010. 304 S., Br., CHF 48/EUR 35.50, ISBN 978-3-0340-0937-9

Sabine Griese Text-Bilder und ihre Kontexte. Medialität und Materialität von Einblatt-Holz- und -Me-tallschnitten des 15. Jahrhunderts (MW 7). Chronos: Zürich 2011. 672 S., 66 Abb., Br., CHF 68/EUR 52.50, ISBN 978-3-0340-0936-2

René Wetzel / Fabrice Flückiger (Hg.) Au-delà de l’illustration. Texte et image au Moyen Age. Approches méthodologiques et pratiques (MW 6). Chronos: Zürich 2009. 198 S., 41 Abb., Br., CHF 38/EUR 24, ISBN 978-3-0340-0935-5

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Nationaler Forschungsschwerpunkt

Peter Stotz (Hg.) Dichten als Stoff-Vermittlung. Formen, Ziele Wirkungen (MW 5). Chronos: Zürich 2008. 291 S., 20 Abb., Br., CHF 38/EUR 23, ISBN 978-3-0340-0898-3

Christian Kiening / Martina Stercken (Hg.) SchriftRäume. Dimensionen von Schrift zwischen Mittelalter und Moderne (MW 4). Chronos: Zürich 2008. 556 S., 268 Abb., Geb., CHF 58/EUR 35, ISBN 978-3-0340-0896-9

Cornelia Herberichs / Christian Kiening (Hg.) Literarische Performativität. Lektüren vormoderner Texte (MW 3). Chronos: Zürich 2008. 350 S., 20 Abb., Br., CHF 48/EUR 29, ISBN 978-3-0340-0897-6

Rudolf Kurtz Expressionismus und Film. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Christian Kiening und Ulrich Johannes Beil (MW 2). Chronos: Zürich 2007. 224 S., 110 Abb., Br., CHF 38/EUR 22.80, ISBN 978-3-0340-0874-7

Christian Kiening (Hg.) Mediale Gegenwärtigkeit (MW 1). Chronos: Zürich 2007. 336 S., 28 Abb., Br., CHF 42/EUR 24.80, ISBN 978-3-0340-0873-0

Newsletters NCCR Mediality Bisher sind 14 Newsletter mit kleineren Beiträgen, Berichten und Rezensionen erschienen. Sie können gratis beim Sekretariat ([email protected] ) bezogen oder von der Homepage heruntergeladen werden (www.mediality.ch/publikationen_newsletter.php).

Medienwandel – Medienwechsel – MedienwissenHistorische Perspektiven

NCCR Mediality

Newsletter Nr. 1 4 / 2015

Medienwandel – Medienwechsel – MedienwissenHistorische Perspektiven

NCCR Mediality

Newsletter Nr. 1 3 / 2015

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Zürcher Mediävistik 2015

Mediävistische Perspektiven Schriftenreihe des Kompetenzzentrums Im Namen des Kompetenzzentrums «Zürcher Mediävistik» geben Carmen Cardelle de Hartmann, Christian Kiening, Susanne Uhl und Claudia Zey seit Herbst 2010 die Schriften-reihe «Mediävistische Perspektiven» heraus, welche die Breite der mediävistischen For-schung an der Universität Zürich und darüber hinaus repräsentieren soll. Bisher sind vier Bände erschienen, welche von den Mitgliedern zu einem vergünstigten Preis bei der Koordination bestellt werden können ([email protected]).

Carmen Cardelle de Hartmann

Parodie in den Carmina Burana (Mediävistische Perspektiven 4), Chronos: Zürich 2014. 91 S., Br., CHF 15.00/EUR 12.00, ISBN 978-3-0340-1199-0

In der Lyriksammlung des Codex Buranus findet sich eine beeindruckende Auswahl an weltlicher Lyrik des 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts. Was dieser Sammlung einen besonderen Charakter gibt, ist ihr sorgfältiger Aufbau: Ein Redaktor hat die Texte mit Bedacht nach formalen und inhaltlichen Kriterien disponiert. Anhand einiger ausgewählter Beispiele der Sammlung werden Aspekte wie der Bezug der Parodie zum parodierten Text, die Beziehung zwischen Parodie und Satire oder der Humor der Parodie diskutiert. Dabei wird auch die Position des jeweiligen Gedichtes in der Sammlung betrachtet, um nachzuspüren, wie die umgebenden Texte die Parodie in ein bestimmtes Licht setzen und wie die Parodie wiederum auf sie ausstrahlt.

Peter Stotz

Die Bibel auf Latein – unantastbar? (Mediävistische Perspektiven 3), 3., akt. Aufl., Chronos: Zürich 2015. 78 S., Br., CHF 15.00/EUR 12.00, ISBN 978-3-0340-1106-8

Die Heilige Schrift war im mittelalterlichen Europa – abgesehen von dessen östlichsten Gebieten – fast ausschließlich in lateinischer Sprache in Gebrauch. Nur selten griff jemand auf die Urtextfassungen zurück, und wenn man auch da oder dort volkssprachliche Über-

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Mediävistische Perspektiven

setzungen schuf, waren sie von nur geringem Gewicht. Im Bereich der katholischen Kir-che dauerte dieser Zustand bis weit in die Neuzeit hinein an. Nun hat der lateinische Bibeltext eine erstaunlich bewegte Geschichte. Und im Umgang mit ihm, wie auch in den Vorstellungen, die man sich von ihm machte, äußern sich zeittypische Anschauungen und Einstellungen, deren Kenntnis unser Bild jener Jahrhunderte zu bereichern vermag.

Christian Kiening

Mystische Bücher (Mediävistische Perspektiven 2), 2., durchges. und verb. Aufl., Chronos: Zürich 2015. 90 S., 12 Abb., Br., CHF 15.00/EUR 12.00, ISBN 978-3-0340-1104-4

«Mystische und geheime Bücher nennen wir die, die von erhabenen, verborgenen, wunderbaren Dingen handeln; sie beanspruchen für sich ganz eigene Leser; sie werden gewöhnlich weder von allen zur Lektüre zugelassen noch können sie von allen gleicher-maßen verstanden werden. Nicht alle finden deshalb den gleichen Geschmack an diesen Büchern: manche loben, andere verurteilen sie.» Daniel Georg Morhof (1688)

Christian Kiening / Mireille Schnyder (Hg.)

Max Wehrli 1909–1998 (Mediävistische Perspektiven 1), Chronos: Zürich 2010. 84 S., Br., CHF 15.00/EUR 11.00, ISBN 978-3-0340-1055-9

Max Wehrli, langjähriger Professor für Ältere deutsche Literaturwissenschaft in Zürich, war einer der bedeutendsten Literaturwissenschaftler und Mediävisten des 20. Jahrhun-derts. Der vorliegende Band vereint zwei seiner wichtigsten Aufsätze mit Beiträgen zur Aktualität seines Werks.

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Zürcher Mediävistik 2015

Sagas and Space The Sixteenth International Saga Conference, Basel und Zürich, 9.–15. August 2015 Vom 9. bis 15. August 2015 kamen Forschende aus 25 Ländern – nebst den skandinavischen auch aus Japan, Argentinien, Mexiko, den USA und Australien – an die Sixteenth Internatio-nal Saga Conference, die an den Universitäten Basel und Zürich stattfand. Die mit ungefähr 270 Teilnehmenden und ca. 190 Vorträgen, Projektpräsentationen und Roundtable-Diskus-sionen grösste, nur alle drei Jahre stattfindende Konferenz der mediävistischen Skandinavis-tik wurde dieses Jahr zum ersten Mal in der Schweiz abgehalten. Das Organisationsteam der Abteilung für Nordische Philologie der Universität Zürich und des Seminars für Nordistik der Universität Basel bereitete die Konferenz unter der Leitung von Prof. Dr. Jürg Glauser und Prof. Dr. Klaus Müller-Wille über die vergangenen drei Jahre vor, damit die Konferenz reibungslos über die Bühne gehen konnte. «Sagas and Space», so der Themenschwerpunkt der diesjährigen Saga Conference, fand bei den Forschenden so grossen Anklang, dass der dazugehörende thematische Konferenz-Strand «Constructing Space» während der ganzen Woche doppelt geführt werden konnte. Nebst dem Hauptthema wurden Vorträge in sieben weitere thematischen Strands gehalten: Mediality, Textuality and Manuscript Transmission, Reception of Old Norse-Icelandic Lite-rature, Continental Europe and Medieval Scandinavia, Literatures of Eastern Scandinavia, Bodies and Senses in the Scandinavian Middle Ages und Open. Nach der Registrierung der Teilnehmenden am Sonntag wurde die Konferenz am Montag, nach Grussworten des norwegischen Botschafters, S.E. Thomas Hauff, des Vizepräsidenten der Universität Zürich, Prof. Dr. Christian Schwarzenegger, der Prodekanin Laufbahn der Universität Zürich, Prof. Dr. Katharina Maag Merki, durch Prof. Dr. Jürg Glauser, Präsident der Sixteenth International Saga Conference, feierlich eröffnet. Im Anschluss hielt Prof. Dr. Torfi Tulinius von der Universität Island einen Plenarvortrag mit dem Titel «Á Kálfskinni: Sagas and the Space of Literature». Nach den Vorträgen in den einzelnen Strands wurde am Nach-mittag eine Roundtable-Diskussion zum Thema «Eddic Studies» geführt, zu der Prof. Dr. Judy Quinn von der Universität Cambridge führende Forscherinnen und Forscher auf diesen Gebiet eingeladen hatte. Der erste Konferenztag wurde durch eine Ansprache des finnischen Botschafters, S. E. Jari Luoto, bei einem Empfang des Kantons und der Stadt Zürich beendet. Am Dienstag fand die Konferenz in Basel statt, wo die Teilnehmer vom Rektor der Univer-sität Basel, Prof. Dr. Antonio Loprieno, begrüsst wurden. Den Plenarvortrag zum Thema «Runes and Verse: The Medialities of Early Scandinavian Poetry» hielt Prof. Dr. Judith Jesch von der Universität Nottingham, bevor die einzelnen Strands wieder aufgenommen wurden. Prof. Dr. Matthew Driscoll von der Universität Kopenhagen leitete am Nachmittag die Round-table-Diskussion zum Thema «New Directions in Fornaldar saga Studies». Danach teilten sie die Konferenzteilnehmer in zwei Gruppen auf: Der grösste Teil ging auf verschiedene Rund-gänge durch die Altstadt von Basel, die von studentischen Hilfskräften der Nordistik der Universität Basel geleitet wurden, und ungefähr 70 Personen nahmen an der Eröffnung der Ausstellung über das Leben und Werk des Basler Altgermanisten Andreas Heusler teil. Die Ausstellung wurde durch Dr. Ueli Dill und lic. phil. Susanne Gubser von der Universitäts-bibliothek Basel kuratiert und von Prof. Dr. Klaus Müller-Wille wissenschaftlich begleitet. Vor

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Internationale Saga-Konferenz

dem Abendessen wurden alle Teilnehmenden der Konferenz von der Stadt und dem Kanton Basel Stadt zu einem Apéro eingeladen. Prof. Dr. Pernille Hermann von der Universität Aarhus eröffnete den Mittwoch mit einem Ple-narvortrag mit dem Titel «The Mind’s Eye: Memory, Space and the Senses in Old Norse Literature». Bevor sich die Teilnehmenden zu den Vorträgen in den einzelnen thematischen Strands begaben, fand im Lichthof des Kollegiengebäudes der Universität Zürich eine Poster Session verschiedener Projekte statt. Zur Roundtable-Diskussion zum Thema «Memory Stu-dies and Old Norse» lud Prof. Dr. Stephen A. Mitchell von der Harvard University ein. Prof. Dr. Mireille Schnyder begrüsste am Abend die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer im Namen der Seminarleitung des Deutschen Seminars der Universität Zürich, bevor der NFS «Medialität – Historische Perspektiven» und der UFSP «Sprache und Raum» den Interessier-ten präsentiert wurde. Zum Abschluss des Tages lud das Deutsche Seminar zusammen mit Brepols Publishers und der Zeitschrift «Viking and Medieval Scandinavia» zu einem Apéro im Deutschen Seminar ein. Am Donnerstag wurden vier Exkursionen angeboten. Die meisten Teilnehmenden besuchten Konstanz und die beiden UNESCO Weltkulturstätten Reichenau und St. Gallen, wo unter anderem PD. Dr. Andreas Nievergelt einen spannenden Einblick in die von ihm erforschten Griffelglossen bot. Die weiteren Exkursionen gingen nach Luzern, zum Wandern ins Löt-schental und auf eine literarische Stadtführung durch Zürich. Den letzten Konferenztag eröffnete Prof. Dr. Edith Marold von der Universität Kiel mit einem Plenarvortrag zum Thema «Mythic Landscapes in Skaldic Poetry». Im Verlauf des Tages fan-den zudem zwei Roundtable-Diskussionen statt. Prof. Dr. Jon Gunnar Jørgensen, Universität Olso, lud zu einem Gespräch über «Translating the Sagas» ein, und Dr. Emily Lethbridge, Uni-versität Island, und lic. phil. Sandra Schneeberger, Universität Zürich, diskutierten mit Fach-vertretern über «Old Norse-Icelandic Culture and Digital Media». Anlässlich des Business Meetings wurde Island als Tagungsort der nächsten Saga Conference im Jahr 2018 bestätigt. Die erfolgreiche und von den Teilnehmenden als sehr gut organisiert geschätzte Konferenz wurde am Freitagabend mit einem grossen Conference Dinner beschlossen.

Lukas Rösli

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Zürcher Mediävistik 2015

Kommunale Selbstinszenierung Tagung, 3.–5. September 2015 Im Zentrum der Tagung, die von der «Internationalen Kommission für Stadtgeschichte», dem NCCR «Mediality. Historical Perspectives» (Martina Stercken, Zürich) und dem Schweizerischen Arbeitskreis für Stadtgeschichte (Christian Hesse, Bern) veranstaltet wurde, stand die bürgerliche Selbstinszenierung im städtischen Raum. In interdisziplinärer, zeiten- und länderübergreifender Perspektive wurden Situationen in den Blick genommen, in denen das Gemeinwesen als Organismus sichtbar und kollektive Vorstellungen der Bürger im Raum der Stadt erfahrbar gemacht werden. Damit rückten vor allem Konzepte der medialen Vermittlung von Stadt in verschiedensten Situationen in den Blick. Ausgehend vom «Sächsilüüte», dem jährlichen Umzug der Zünfte durch die Zürcher Innen-stadt, führte Martina Stercken (Zürich) in die Thematik der Tagung ein und umriss die drei Aspekte kommunaler Inszenierungen, die im Zentrum stehen sollten: (1) die performativen Praktiken, mit denen Geschichtlichkeit, Bedeutung und Identität der Stadtgemeinde im Stadtraum zelebriert werden, (2) die architektonische, städtebauliche und künstlerische Gestaltung des städtischen Raumes als Schauplatz öffentlicher Handlungen und (3) die unterschiedlichen Formen der Aufzeichnung, die kommunale Selbstbilder verstetigen, konstruieren und verbreiten. In verschiedenen Beiträgen wurde ausgelotet, wie Städte ihre Vergangenheit konzipierten: Roman Czaja (Torun) etwa ging dem Selbstverständnis von Stadtgemeinschaften im Ostsee-raum zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert nach. Hier blieb das Konzept der «communi-tas» lange Zeit prägend für die Selbstdarstellung der Städte, auch zu einem Zeitpunkt, als sich bereits weitgehend oligarchische Herrschaftsformen durchgesetzt hatten. Mit dem Bild einer homogenen Stadtgemeinschaft wurden städtische Ordnung zur Schau gestellt und politische Strukturen stabilisiert. Die Betonung der Stadtgemeinschaft war auch in spätmit-telalterlichen Chroniken immer präsent. Wie Geschichte in der Historiographie inszeniert wurde, stand im Mittelpunkt von Daniela Schultes (Zürich) Beitrag. Sie zeigte auf, wie Kata-strophendarstellungen in den eidgenössischen Bilderchroniken des 15. bis 16. Jahrhunderts genutzt wurden, um den Zusammenhalt der Stadtgemeinschaft herauszustellen und kriti-sche Momente in der Stadtgeschichte als positiven Wendepunkt zu deuten. Wie sehr auch in der Neuzeit die eigene Geschichte wichtiger Bezugspunkt kommunaler Selbstinszenierung bleibt, zeigten zwei Beiträge aus dem angelsächsischen Raum. So fragte Roey Sweet (Leices-ter) nach der Instrumentalisierung von Vergangenheit in England zwischen 1680 und 1920. Dabei wurde deutlich, dass historische Festumzüge im England des 19. Jahrhunderts nicht notwendig traditionsreiche Veranstaltungen waren, sondern vielmehr ein «Merry England» des 15. und 16. Jahrhunderts zur Schau stellten. Wie Sweet ging auch Vivian Bickford-Smith (Capetown/Warwick ) mit seiner Analyse öffentlicher Inszenierungen im Kapstadt des spä-ten 19. Jahrhunderts Momenten der «invention of tradition» nach. Dabei stellte er heraus, dass es hier – sowohl im Hinblick auf Architektur und Städtebau als auch bei grösseren Ver-anstaltungen im Stadtraum – vor allem darum ging, die Stadt als britisch zu präsentieren. Diese starke Orientierung der Kapstadter Bürger an Großbritannien zeigt sich insbesondere im Vergleich zu Johannesburg, wo die britische Identität weniger thematisiert wurde.

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Kommunale Selbstinszenierung

Ein weiteres zentrales Thema der Tagung waren Rituale und Zeremonien: In diesem Kontext zeigte Gerrit Jasper Schenk (Darmstadt), wie mit Prozessionen in Krisenzeiten Politik gemacht werden konnte. Am Beispiel der Strassburger Luxprozession wurde hervorgehoben, dass Prozessionen sowohl dazu beitragen konnten, Kontingenz zu bewältigen, als auch im Ver-laufe des 15. Jahrhunderts immer wieder als Mittel der Herrschaftslegitimation eingesetzt wurden. Inszenierungen als Mittel der Legitimation standen auch beim Beitrag von Regula Schmid (Bern) im Mittelpunkt. Sie ging dabei von der Beobachtung aus, dass gerade in der Eidgenossenschaft des 15. und 16. Jahrhunderts die Inszenierung von Bündnissen in den Vordergrund gerückt wurde. So wurden die Wappen der Bündnispartner in ungewöhnli-chem Ausmass im Stadtraum sichtbar gemacht; zudem wurde der Schwur zum bedeutenden Element von Ritualen. Die kommunalen Inszenierungen machten die eidgenössischen Bünd-nisse immer mehr zum Bezugspunkt, um die Bürgerschaft zu veranlassen, die gemeinsame Politik zu unterstützen. Aber nicht nur lokal spezifische Feste wurden genutzt, um die Stadt in den Mittelpunkt zu rücken, sondern auch weit verbreitete Feiertage. So gingen Lionel Dorthe (Lausanne) und Katrin Utz Tremp (Fribourg) auf die Bedeutung des Johannestags in westschweizerischen Städten ein. Dieser wurde im Verlaufe des Spätmittelalters für die Stadt Fribourg zum zentralen Element des politischen Festjahres. Im Ritual wurde dabei ein neues Selbstverständnis als «Freiburger» vermittelt, zugleich wurden Ordnung und Ehre der Stadt propagiert. Im Vergleich hierzu war der Johannestag in Payerne weniger auf die Repräsentation der Stadtgemeinschaft ausgerichtet. Allerdings war die Bedeutung des Fest-tages auch Anlass zu Konflikten zwischen Herrschaft und Bürgertum. Einen Blick auf ver-schiedene Rituale bot Olga Kozubska (Lviv) mit ihrer Analyse von Inszenierungsstrategien im Fall der westukrainischen Stadt Lemberg zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert. Sie wies darauf hin, wie sehr die kommunalen Selbstinszenierungen von den verschiedenen kultu-rellen und religiösen Gruppierungen vor Ort geprägt waren. Das Zentrum der Zurschau-stellung bürgerlicher Eliten, die ab dem 16. Jahrhundert auch immer mehr Bildung als Vor-aussetzung für die Teilhabe an der Regierung einschloss, war indes die Kathedrale der Stadt. In den Blick genommen wurden auch die Schauplätze kommunaler Selbstinszenierung: Werner Freitag (Münster) zeigte, in welcher Weise der Marktplatz als wirtschaftliches Zent-rum der Stadt die Macht des Stadtrates demonstrierte. Unter anderem setzen Marktordnun-gen, Marktpersonal, Marktgericht und visuelle Zeichen die Oberhoheit der Stadt über diesen Ort in Szene. Festgehalten wurde zugleich, dass die konkrete Wirkmacht der Markierungen des Marktraums letztlich offen bleibt. Martin Uhrmacher (Luxemburg) machte deutlich, dass das Leprosorium vor der Stadt nicht nur als ein Ort der Exklusion, sondern durchaus auch als prominentes städtisches Gebäude zu gelten hat. Ihre besondere Lage jenseits der Mauern, die stattliche Bauweise und die am Gebäude angebrachten Wappen weisen darauf hin, dass Leprosorien sich allen der Stadt Nähernden als erstes Aushängeschild der Bürgerschaft prä-sentierten. Dass die Befestigung vom Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit nicht nur militäri-sche Zwecke erfüllte, sondern häufig auch das Bild einer wehrhaften und mächtigen Stadt transportieren sollte, zeigte Armand Baeriswyl (Bern). Er betonte die Monumentalität von Be-festigungsanlagen, die auch eine bauliche Einheit demonstrierte. Zugleich deutet die Beob-achtung, dass viele Befestigungen zur Zeit ihrer Erbauung bereits militärisch sinnlos waren, auf ihren vor allem repräsentativen Charakter hin. Schliesslich bildeten Entwürfe von Stadtraum eine Klammer verschiedener Beiträge. Keith Lilley (Belfast) befasste sich am Beispiel des «Bristol Calender» aus dem 15. Jahrhundert mit den Verfahren, mit denen eine Karte konkrete Orte mit der Vergangenheit einer Stadt ver-binden kann. Ihm ging es darum, deutlich zu machen, dass eine kartographische Darstellung nicht nur Wissensbestände zusammenträgt, sondern auch räumliche Praktiken vermittelt und ein Konzept von Stadt lanciert. Raumkonzepte standen auch beim Beitrag von Martin

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Scheutz (Wien) im Zentrum. Am Beispiel österreichischer Städte im 18. Jahrhundert unter-suchte er eine Zäsur in der städtischen Raumgestaltung, die sich mit der Ersetzung des Prangers durch Dreifaltigkeitssäulen vollzog. Damit wurde ein gegenreformatorisches kon-fessionelles Leitbild propagiert und mit politischen Interessen von Stadt und Herrschaft sichtbar verknüpft. Die politischen Ideen von der Stadt waren ebenso zentral für Bettina Köhlers (Basel) Analyse des städtischen Wohnhauses in Paris Anfang des 18. Jahrhunderts. In der königlichen Stadt bestimmten die Prinzipien des «embellisement» und der «utilité» glei-chermassen Wohnhäuser und Stadtplanung. Die Gestaltung der Häuser stand für die bür-gerlichen Tugenden ihrer Bewohner und bedeutete eine Inszenierung von Urbanität durch die Bürger. Ein Symbol für die Stadt sollte auch der Stadtkernentwurf Gustav Gulls für Zürich Anfang des 20. Jahrhunderts werden. Christina Gutbrod (Zürich) analysierte, wie die städtischen Amtshäuser architektonisch die historische Stadt aktualisieren und den Wandel Zürichs zu einer Grossstadt widerspiegeln sollten. Die harten Auseinandersetzungen um das Projekt lassen den zeitspezifischen Diskurs um grossmassstäbliche Inszenierungen einer neuen Stadt erkennen. Insgesamt betrachtet, hat die Tagung die grosse Vielfalt an Modi der Selbstinszenierung deutlich werden lassen, die politisches Handeln im städtischen Raum akzentuieren. Die Muster der Inszenierung von Kommunen scheinen in den spätmittelalterlichen Städten aus-gebildet worden und dann immer wieder neu den individuellen Bedürfnissen vor Ort ange-passt worden zu sein. Dabei wandelten sich zwar Akteure und Zielpublikum, doch war es in der Regel die städtische Führungsschicht, die ihre Stadt konzipierte und deren Identität prägte. Inszeniert wurden vor allem soziale Errungenschaften und Werte der bürgerlichen Gemeinde, die Legitimität der Stadtregierung wie auch die Historizität und Bedeutung der Stadt. Damit wurde über sehr unterschiedliche Konstellationen immer versucht, ein kohä-rentes Bild der eigenen Stadt zu vermitteln.

Daniela Schulte

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Was ist Kapitalismus?

Was ist Kapitalismus? Mediävistische Perspektiven Doktorierenden-Workshop, 4. September 2015 Besieht man sich die Anzahl von Lehrstühlen für mittelalterliche Wirtschaftsgeschichte im deutschsprachigen Raum, so könnte man den Schluss ziehen, dass dieser Zweig der Ge-schichtswissenschaft ein Orchideendasein führt. Abgesehen von den offiziellen Umschrei-bungen ist auch die Zahl der Mediävistinnen und Mediävisten, welche sich selber als Wirt-schaftshistoriker verstehen, doch sehr überschaubar. Einen ganz anderen Eindruck von der Aktualität mittelalterlicher Wirtschaftsgeschichte gewinnt indes, wer die primär von der Neueren Geschichte angestossenen Debatten um den Kapitalismusbegriff und die Genese des Kapitalismus selbst verfolgt. Seit einigen Jahren und somit in gebührendem Abstand vom Zusammenbruch der kommunistischen Systeme wird über Wirtschaftsgeschichte unter dem Schlagwort Kapitalismus wieder intensiv diskutiert, was sich auch an den jüngsten Publikationen ablesen lässt. Im Kontext dieser Debatten wird fast immer auf die im Spät-mittelalter verorteten Entstehungsbedingungen des Kapitalismus Bezug genommen. Dies nahm man nun zum Anlass, innerhalb der Workshop-Reihe «Wirtschaftsgeschichte», welche die geschichtswissenschaftlichen Doktoratsprogramme in Basel, Lausanne und Zürich durchführten, in Zürich dezidiert den mediävistischen Blick auf Kapitalismus und Wirtschaftsgeschichte zu üben. Die Einladung hierzu richtete sich aber gerade auch explizit an Doktorierende aus der Neuzeit, welche mehr über die Ursprünge und Voraussetzungen des Kapitalismus erfahren wollten. Als Diskussionspartner konnten zwei ausgewiesene Kenner vormodernen Wirtschaftens gewonnen werden: Einerseits die New Yorker Professo-rin Martha C. Howell, die 2010 mit «Commerce before Capitalism in Europe, 1300–1600» eine umfangreiche Studie vorgelegt hat, andererseits der Zürcher Emeritus Hans-Jörg Gilomen, dessen 2014 veröffentlichte Synthese «Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters» zeitlich noch breiter angelegt ist. Als Vorbereitung und Grundlage wurden besondere Kapitel der beiden Werke sowie weitere Texte zur Lektüre empfohlen. Zu dem von Monika Dommann, Manuel Dür, Andrea Westermann und Roland Zingg organisier-ten Workshop fanden sich etwa 25 Teilnehmende ein; bei weitem nicht nur Doktorierende, sondern auch Postdocs und Lehrstuhlinhaberinnen und Lehrstuhlinhaber, was sich als gute Grösse für die Diskussion erweisen sollte. Nach der Begrüssung und einer kurzen Hinfüh-rung zum Thema durch die Organisatoren war es an Martha C. Howell und danach an Hans-Jörg Gilomen, in einem kurzen Statement ihr Verständnis des Kapitalismusbegriffs und seiner Verbindung zur Vormoderne darzulegen. Anschliessend trat man in eine für alle offene Diskussion ein, welche in zwei Themenblöcke gegliedert war. Im ersten Block ging es unter dem Thema «Kredit und Mentalität» primär um eine Diskussion aktueller mediävistischer Forschungsansätze und deren Ergebnisse. Ein zweiter Block widmete sich unter dem Titel «Schlüsseltexte zur Entwicklung des Kapitalismus» vorrangig einer historiographischen Debatte, in welcher man sich eher mit der Frage nach der Rückbindung einer gegenwärtig primär von der Neuen Geschichte geführten Auseinandersetzung an die Debatten und Ergebnisse der Mediävistik beschäftigte. Beide Blöcke wurden durch je zwei kurze, thesen-artige Statements von Doktorierenden eingeleitet und von je einem Fachspezialisten des jeweiligen Zeitbereichs moderiert. Schnell zeigte sich, dass sowohl die Forschungsmethoden als auch die Perspektiven auf den Gegenstand zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führen, die kontrovers diskutiert werden

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können und auch wurden. Einig wurde man sich zumindest unter den Vertreterinnen und Vertretern der Vormoderne, dass der an Zuständen vornehmlich des 18. und 19. Jahrhun-derts entwickelte Kapitalismusbegriff nur bedingt brauchbar ist, wirtschaftliche Realitäten des 13.–16. Jahrhunderts zu beschreiben. Obwohl das damalige Wirtschaften natürlich zahlreiche Elemente kapitalistischer Strukturen bereits enthält oder gerade ausbildete (z. B. Wechsel und Kreditgeschäfte unterschiedlichster Art), so fehlen eben doch andere Merkmale dessen, was man üblicherweise mit dem Kapitalismusbegriff bezeichnet. Auf jeden Fall liegen aber die Wurzeln dessen, was sich später zum Kapitalismus entwickelte, ganz klar in den wirtschaftlichen Strukturen des Spätmittelalters. Um die Entwicklung zu verstehen, kann es folglich gerade für Forschende der Neueren und Neuesten Geschichte von Gewinn sein, sich auf die Forschungsdebatten der Vormoderne einzulassen. Besonders der zweite Block zeigte dann, dass es auch zahlreiche Parallelen zwischen den Epochen gibt: So wird etwa auf Einschränkungen und Verbote, egal ob diese nun wirtschaftlich, sozial, sittlich oder religiös begründet werden (z. B. den Zinswucher betreffend), immer auf innovative Weise reagiert, um einem an sich verbotenen Geschäft eine Form zu geben, in der es doch getätigt werden kann. Wie die Schlussdiskussion dann nochmals verdeutlichte, kann ein über die eigene Epoche hinaus gerichteter Blick zu einem umfassenderen Verständnis des Kapitalismus nur von Vorteil sein, ja er dürfte in gewissen Bereichen gar unbedingt erforderlich sein. Bei allen – durchaus fruchtbaren – Kontroversen darf man dies sicher als Konsens festhalten. Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, dass Geschichtswissenschaft eben nicht nur vom durch-aus inspirierenden Blick auf Nachbardisziplinen aller Art bereichert wird, sondern dass sie ihrem Wesen nach ganz erheblich von der eigenen chronologischen Tiefendimension lebt. Nicht zuletzt auch in dieser Hinsicht war es ein für Veranstaltende wie Teilnehmende gelungener Workshop.

Roland Zingg

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HaCkappelli

15’000 Abkürzungen crowdsourcen HaCkappelli – der Cappelli-Hackathon von «Ad fontes» Am 22. Oktober 2015 führte das e-Learning-Projekt «Ad fontes» einen Anlass durch, der in dieser Form an der Universität Zürich ein Novum darstellte: der sogenannte Cappelli-Hackathon, kurz «HaCkappelli». Ziel war die integrale Aufnahme von rund 15’000 Abkür-zungen des Standardnachschlagewerks «Lexicon abbreviaturarum. Dizionario di abbrevia-ture latine ed italiane» von Adriano Cappelli. Mittels eines eigens programmierten Crowd-sourcing-Tools wurden die Abkürzungen digitalisiert und systematisiert, mit dem Ziel, sie später über ein speziell dafür zu entwickelndes Web-Interface offen zugänglich zu machen. Im Vorfeld des Anlasses wurde das Eingabetool aufgeschaltet und dank Bewerbung über Social Media und in Lehrveranstaltungen an der Uni Zürich beteiligten sich User aus Europa und den USA an der Aufnahme, so dass in den ersten drei Oktoberwochen bereits rund 5'000 Abkürzungen ausgeschnitten und eingetippt werden konnten. Der Hackathon lockte mit einem interessanten Rahmenprogramm, einem Verpflegungsstand und der Möglichkeit, Teil eines einzigartigen «Experiments» zu sein. Auch spielte der soziale Faktor eine Rolle, indem Interessierte zusammengebracht wurden, Gespräche entstanden und die Option bestand, sich über schwierige Fälle im Cappelli im Speziellen und digitale Geisteswissenschaften im Allgemeinen auszutauschen. Während im Raum KO2-F-153 intensiv und konzentriert gearbeitet wurde, fungierte die OASE als Verpflegungsstätte mit reichem Getränke-, Hot Dog-, Früchte- und Kuchenbuffet. Der gelungene Event ist das Resultat intensiver Vorbereitungen. Dazu gehörte die Entwick-lung einer digitalen Plattform, die das Ausschneiden von einzelnen Abkürzungen aus einem Bild per Mausklick und die Eingabe der betreffenden Daten ermöglicht. Weiter wurde eine Systematik erarbeitet, mit welcher jede Abkürzung aufgrund visueller Merkmale in einem Gitternetz verortet wird. Dies soll, nach Aufbereitung der Daten, dem Benutzer helfen, die Abkürzungen nach ebensolchen Kriterien zu suchen, einzugrenzen und zu ordnen. Neben Postern und Flyern spielten für die Bewerbung besonders Blogs, Newsletters und soziale Plattformen eine grosse Rolle: So erreichte etwa das Werbevideo auf der Facebook-Seite von «Ad fontes» rund tausend Personen, während via Twitter die Follower jeweils über den neuesten Stand des Projekts und der bereits digitalisierten Abkürzungen informiert wurden. Die Verbreitung über online-Kanäle entwickelte eine gewinnbringende Eigen-dynamik. Verschiedene Institutionen nahmen den Aufruf zur Teilnahme auf und posteten ihn auf ihrer Website – etwa infoclio, das Renaissance Center der City University New York, die interdisziplinäre Community HASTAC, der Blog «Archive 2.0» sowie diverse Archive. Die Werbemassnahmen zeigten Wirkung: Bereits kurz nach Start des «HaCkappelli» um 14 Uhr waren sämtliche Laptops im Hörsaal besetzt, was bis zum Ende der Veranstaltung so bleiben sollte. Insgesamt waren mehr als 60 Teilnehmende vor Ort, während sich verschie-dene User online (teilweise auch aus dem Ausland) beteiligten. Neben Studierenden und Doktorierenden fanden sich unter den «Hackern» Professoren, Alumni und Alumnae sowie Wissenschaftler anderer Universitäten. Im Rahmenprogramm stellten verschiedene Referentinnen und Referenten ihre Projekte aus den Bereichen der digitalen Geisteswissenschaften vor und beteiligten sich gleich selbst an der Aufnahme der Abkürzungen. Ein Live-Stream, über welchen sämtliche Referate und

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immer wieder auch Eindrücke aus dem Hörsaal via youtube übertragen wurden, ermöglich-te es Ortsabwesenden, am Rahmenprogramm über das Internet beizuwohnen. Ein Highlight stellte der Skype-Anruf von Frau Prof. Dr. Henrike Lähnemann inklusive virtueller Führung durch die historische Bibliothek der St. Edmund Hall an der Universität Oxford dar. Frau Lähnemann hatte über soziale Medien vom «HaCkappelli» erfahren und beteiligte sich in Oxford mit ihren Studierenden daran. Kurz vor 21 Uhr war es dann geschafft: Begleitet von einem Countdown tippte eine Studen-tin die letzte Abkürzung in die Eingabemaske ein, womit die Aufnahme sämtlicher 14’356 Abkürzungen abgeschlossen war. Dieser grosse Erfolg wurde mit den anwesenden Teilneh-menden in der OASE gebührend gefeiert. Der nächste Schritt besteht nun darin, sämtliche Abkürzungen auf Tipp- und Schreibfehler zu kontrollieren und die Positionierung der Abkürzungszeichen zu überprüfen. Auch dafür wird auf die Hilfe der Crowd gesetzt: Das Eingabetool wird nun für die Kontrolle genutzt. An dieser Aufgabe kann man sich unter www.adfontes.uzh.ch/cappelli beteiligen. Parallel dazu wird ein System entwickelt, in welchem die kontrollierten Daten aufbereitet und für intelligente Such- und Ordnungsfunktionen nutzbar gemacht werden können. Die erfassten Abkürzungen werden bis Ende 2015 in die «App fontes» integriert (abrufbar unter www.adfontes.uzh.ch/mobile). Das Projekt «HaCkappelli» wird gefördert durch die Philosophische Fakultät der Universität Zürich und der Event wurde grosszügig durch die «Zürcher Mediävistik» unterstützt.

Jolanda Hunziker, «Ad fontes» Das Vortragsprogramm am «HaCkappell i» Erik Hasselberg: Einführung in «Ad fontes» Jolanda Hunziker / Basil Vollenweider: «App fontes» – Die App fürs Archiv Eliane Kurmann: Afrika im Fokus – Fotografie in «Ad fontes» Thomas Bruggmann: Urkundenbücher im Netz: Das Bündner und das Liechtensteinische

Urkundenbuch André Bruggmann: Geographisch-interaktive Darstellungen des HLS Rainer Hugener: Rechtsquellen im Netz. Neue Präsentationsformen, Zugänge und

Kooperationen Jan Baumann: Compass – Eine Ressource für Studierende Natalia Korchagina: Automated recognition of temporal information in swiss law sources Erik Hasselberg: Cappelli & Digital Humanities – Neue Perspektiven Pascale Sutter / Bernhard Ruef: Ontologien in Rechtsquellen Rezia Krauer: Das Chartularium Sangallense und monasterium.org Jonas Schneider: HLS und GIS

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Brackweder Arbeitskreis

Wirtschaften in der Vormoderne 22. Tagung des Brackweder Arbeitskreises für Mittelalterforschung, Zürich, 20./21. November 2015 Dass Historikerinnen und Historiker sich wieder viel mehr dafür interessieren, wie histori-sche Akteure in der Vormoderne mit materiellen Ressourcen umgingen, liegt auf der Hand. Wie sie dieses Interesse umsetzen können, ist indessen weniger klar. Das Problem liegt zum Teil darin, dass die Wirtschaftsgeschichte als etablierte Teildisziplin schon seit Jahrzehnten nur mehr ein Nischendasein führt und damit auch spezifische Kompetenzen nicht eben gut ausgebildet sind. Wichtiger ist, dass die kulturgeschichtlichen Ansätze, die das Fach seit langem dominieren, neben den Verlusten an «harten» Fakten auch Gewinne an theoretischen Orientierungen erbracht haben, die kaum jemand preisgeben will oder kann. Als schlichte Addition kulturgeschichtlicher Ansätze und ökonomischer Modelle, als um «weiche» Fakto-ren ergänzte Wirtschaftsgeschichte wird sich das wiedererwachte Interesse am Wirtschaften nicht realisieren lassen. Wie sonst – das war die Kernfrage der Tagung. Dem Wunsch, hierbei möglichst integrative Ansätze zu diskutieren, entsprach die interdisziplinäre Ausrichtung, die wie die Orientierung auf den wissenschaftlichen Nachwuchs ohnehin zu den Maximen des Brackweder Arbeitskreises gehört. Der wissenschaftliche Austausch, für den auch Kaf-feepausen und gemeinsame Mahlzeiten wichtig sind, wurde finanziell unterstützt von der «Zürcher Mediävistik» und anderen universitären Institutionen (VAUZ; Hochschulstiftung). Die Ergebnisse waren überraschend ermutigend. Gleich zu Beginn führte eine Germanistin vor, wie fruchtbar anthropologische Modelle für eine Analyse von mittelalterlichen Texten gemacht werden können und wie anschlussfähig die Ergebnisse für Historiker sind. Geld und Gabe, Gegengabe und Tausch, so zeigte Susanne Reichlin anhand des «Guoten Gerhart» und des «Fortunatus», waren gleichzeitig in verschiedenen Praktiken und Semantiken prä-sent und (nur) in dieser Gleichzeitigkeit für die Zeitgenossen unterscheidbar. Auch der Vortrag von Andrew Sears über die verschiedenen Ausformungen von Reliquiaren und die unterschiedlichen Weisen, diese herzustellen, weiterzugeben und zu handeln, verwies auf die Differenzierung, Darstellung und gleichzeitige Kumulation von sakralem und «ökonomi-schen» Wert der Objekte. Sophie Marshall ging Geld und Schatz in mittelalterlicher Epik nach (Beowulf, Nibelungenlied, Parzival) und arbeitete mit diesen Motiven verbundene kultur-strukturelle Muster heraus, nämlich Zirkulationsgebote und -verbote im Kontext von ver-wandtschaftlicher Exogamie und Endogamie. Sie löste damit die Frage aus, ob vermeintlich «ökonomische» Zirkulationsmodelle nicht sozialen Handlungslogiken entspringen können, die wesentlich umfassender sind. Zudem erinnerte ihre Betonung der «Anderweltlichkeit» des Schatzes an die Bedeutung inkommensurabler Güter. In eine ähnliche Richtung wiesen die von Armand Baeriswyl präsentierten Fälle aus der archäologischen Praxis. Die Ummaue-rung von Kleinstädten oder die im Rhythmus von 150 Jahren errichteten Neubauten von Dorfkirchen und vieles andere mehr: dem „wirtschaftlich“ Denkenden muss diese Bautätig-keit absurd erscheinen. Sie dürfte sich eher erklären lassen, wenn man sie – in heuristischer Analogie zum zu hütenden Schatz der Epik – als Handeln auffasst, das nicht auf die Res-sourcenzirkulation abzielt, sondern gerade umgekehrt auf die Schaffung von zirkulations-entzogenen Gütern. Weitere Fälle, die kaum mit historischen Annahmen über frühmittel-alterliche Wirtschaftsweisen und den frühneuzeitlichen Stadt-Land-Gegensatz übereingehen,

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machten deutlich, wie weiterführend der stärkere Austausch mit den universitär wenig verankerten Archäologen sein könnte. In den historischen Beiträgen spielten vor allem Nutzen und Nachteil der Neuen Institutio-nenökonomik eine Rolle. Im Beitrag von Roberto Zaugg über die Handlungsbeziehungen und Handelsgerichtsbarkeit im bourbonischen Königreich Neapel zeigte sich, dass schematische Theorien über die Annahme einer Wahlverwandtschaft zwischen Kaufleuten und handels-stabilisierenden staatlichen Institutionen den Blick darauf verstellen können, wie unter-schiedlichen Gebrauch Akteure von Institutionen machen und welches Gewicht Pfadabhän-gigkeiten haben können. Ulla Kypta betonte in ihrer Auseinandersetzung mit der Neuen Ins-titutionenökonomik, dass eine allein auf die Reduktion von Transaktionskosten konzentrier-te Ausrichtung zu kurz greife und besser durch eine institutionelle Analyse zu ersetzen sei, die in einem viel weiteren Sinne nach der Stabilisierung von sozialen Transaktionen frage. Entsprechend breit angelegt war ihre Charakterisierung von Vertretungsbeziehungen deut-scher Kaufleute (14.–16.Jh.), bei der sie die massgeblichen Institutionen nicht aus vorliegen-den Modellen ableitete, sondern aus den überlieferten Handlungsweisen zu rekonstruieren versuchte und dabei die Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Vertretungstypen (Partnerschaft, Handelshäuser mit und ohne hierarchisierte Struktur) betonte. Tanja Skambraks verschränkte in ihrem Referat über «Die Entstehung des Kredits aus dem Geist der Nächstenliebe» den Wucherdiskurs mit der institutionellen Analyse von speziellen Pfandleihhäusern (Monti di Pietà) und der angelagerten Handlungspraxis. Schuld- und Kreditbeziehungen im spätmit-telalterlichen Basel stellte Benjamin Hitz vor, der mit der Methode der Netzwerkanalyse soziale und topographische Muster von symmetrischen und asymmetrischen Kreditver-hältnissen aufzeigen konnte. Eva Brugger sprach sich in ihrem Beitrag dafür aus, die Projekte von Handelskompanien des 17. Jahrhunderts nicht als wirtschaftliche, sondern als Unter-nehmungen sui generis aufzufassen, die ohne das Versprechen des Neuen und der Betonung des offenen Verlaufs nicht adäquat zu beschreiben seien. Simon Teuscher bündelte wichtige Perspektiven und Fragen für die Schlussdiskussion: Ein während der Tagung aufgeworfenes, aber kaum angesprochenes Problem stelle die Frage nach historischen Verlaufsmodellen dar, die geeignet wären, die Gleichzeitigkeiten verschie-dener Praktiken, Semantiken und Bewertungen einzufangen – was sogleich ergänzend kom-mentiert wurde, auch die ungleichzeitigen Verschiebungen in diesem Gefüge seien adäquat zu erfassen. Sein Vorschlag, das Wirtschaften in der Vormoderne nicht als eigenständiges Feld, sondern als mögliche Perspektive auf ganz verschiedene Phänomene aufzufassen, wäre vielleicht eine weitere Tagung wert.

Claudia Moddelmog

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Voranzeigen

Voranzeigen 2016 Im Folgenden möchten wir auf einige mediävistische Veranstaltungen hinweisen, die im kommenden Jahr an der Universität Zürich stattfinden sollen. Weitere Informationen wer-den zu gegebener Zeit auf der Homepage der «Zürcher Mediävistik» zu finden sein sowie über den Mailverteiler kommuniziert. Für Fragen stehen die jeweils genannten Kontakt-personen zur Verfügung. 19. Januar 2016 «Bild – Macht – Zwang. Visuelle Obrigkeitspraxis im Mittelalter» Workshop Kontakt: Mateusz Kapustka, Kunsthistorisches Institut 10./11. März 2016 «Kreuzzugsgeschichte – Kreuzzugsgeschichten» Tagung Kontakt: Philippe Goridis und Julian Führer, Historisches Seminar

12. März 2016 «Mittelalterliche Kürzungspraktiken in Volkssprache und Latein» Workshop Kontakt: Andreas Nievergelt, Deutsches Seminar

30. März bis 01. April 2016

«Crusading Masculinites» Workshop

Kontakt: Matthew Mesley, Historisches Seminar 07./08. April 2016 «Mittelalter-Narrative» Jahrestagung der «Zürcher Mediävistik» Kontakt: Carmen Cardelle de Hartmann, Claudia Zey und Susanne Uhl, «Zürcher Mediävistik»

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Zürcher Mediävistik 2015

20. September bis 20. Dezember 2016 «Zürich im Mittelalter – Mittelalter in Zürich» 7. Interdisziplinäre Ringvorlesung der «Zürcher Mediävistik» Kontakt: Carmen Cardelle de Hartmann und Susanne Uhl, «Zürcher Mediävistik» Die Vorträge finden jeweils an einem Dienstag von 16.15–18.00 Uhr statt. Interessierte Referierende sind gebeten, bis zum 17. Januar 2016 einen Titel mit einem kurzen Abstract oder ein paar Stichworten zum Vortrag bei den Organisatorinnen einzureichen (per Mail an: [email protected] und [email protected]). 06.–08. Oktober 2016 «Habent sua fata libelli. Auswahlprozesse in der lateinischen Literatur des Mittelalters» Tagung mit einem öffentlichen Abendvortrag von Prof. em. Dr. Peter Dronke am 06. Oktober 2015 Kontakt: Carmen Cardelle de Hartmann, Seminar für Griechische und Lateinische Philologie