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Inka Inka-Terrassen bei Pisac Die alte Inka-Festung Machu Picchu Das System der staatlichen Wirtschaftsverwaltung des Inkarei- ches Als Inka (Plural Inka oder Inkas) wird heute eine indigene urbane Kultur in Südamerika bezeichnet. Oft werden als Inka auch nur die jeweiligen herrschenden Personen dieser Kultur bezeichnet. Sie herrschten zwi- schen dem 13. und 16. Jahrhundert über ein weit um- spannendes Reich von über 200 ethnischen Gruppen [1] , das einen hohen Organisationsgrad aufwies. Zur Zeit der größten Ausdehnung um 1530 umfasste es ein Ge- biet von rund 950.000 Quadratkilometern, sein Ein- fluss erstreckte sich vom heutigen Ecuador bis nach Chile und Argentinien; ein Gebiet, dessen Nord-Süd- Ausdehnung größer war als die Strecke vom Nordkap bis nach Sizilien. Entwicklungsgeschichtlich sind die Inka mit den bronzezeitlichen Kulturen Eurasiens vergleich- bar. Das rituelle, administrative und kulturelle Zentrum war die Hauptstadt Qusqu (Cusco) im Hochgebirge des heutigen Peru. Ursprünglich war mit dem Begriff „Inka“ die Bezeich- nung eines Stammes gemeint, der nach eigener Auffas- sung dem Sonnengott Inti entstammte und die Umge- bung Cuscos besiedelte. Seine herrschende Sippe fun- gierte später als Adel des gleichnamigen theokratischen Reiches. Aus ihr rekrutierte sich auch der Klerus [2] und die Offiziere der Inka-Armee. Sapa Inka („einziger In- ka“) war der Titel des Inka-Herrschers des Tawantinsuyu („Land der vier Teile, Reich der vier Weltgegenden“ – so die Selbstbezeichnung des Reiches). 1 Überblick Inka-Mauern in Cusco/Peru Trotz einer städtischen Kultur und den bekannten stei- nernen Monumenten war die Inka-Kultur eine vorwie- gend bäuerliche Zivilisation, die in einer jahrtausende- alten Kulturlandschaft auf teilweise bereits seit Genera- tionen entwickelten Agrar-, Kultur- und Herrschaftstech- niken basierte und die nur einer sehr kleinen, aristokra- tischen Herrschaftselite einen aufwendigen, städtischen Lebensstil ermöglichte. Die Legitimität ihrer Macht beruhte nicht zuletzt darauf, 1

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Inka

Inka-Terrassen bei Pisac

Die alte Inka-Festung Machu Picchu

Das System der staatlichen Wirtschaftsverwaltung des Inkarei-ches

Als Inka (Plural Inka oder Inkas) wird heute eineindigene urbane Kultur in Südamerika bezeichnet. Oft

werden als Inka auch nur die jeweiligen herrschendenPersonen dieser Kultur bezeichnet. Sie herrschten zwi-schen dem 13. und 16. Jahrhundert über ein weit um-spannendes Reich von über 200 ethnischen Gruppen[1],das einen hohen Organisationsgrad aufwies. Zur Zeitder größten Ausdehnung um 1530 umfasste es ein Ge-biet von rund 950.000 Quadratkilometern, sein Ein-fluss erstreckte sich vom heutigen Ecuador bis nachChile und Argentinien; ein Gebiet, dessen Nord-Süd-Ausdehnung größer war als die Strecke vom Nordkapbis nach Sizilien. Entwicklungsgeschichtlich sind die Inkamit den bronzezeitlichen Kulturen Eurasiens vergleich-bar. Das rituelle, administrative und kulturelle Zentrumwar die Hauptstadt Qusqu (Cusco) im Hochgebirge desheutigen Peru.Ursprünglich war mit dem Begriff „Inka“ die Bezeich-nung eines Stammes gemeint, der nach eigener Auffas-sung dem Sonnengott Inti entstammte und die Umge-bung Cuscos besiedelte. Seine herrschende Sippe fun-gierte später als Adel des gleichnamigen theokratischenReiches. Aus ihr rekrutierte sich auch der Klerus[2] unddie Offiziere der Inka-Armee. Sapa Inka („einziger In-ka“) war der Titel des Inka-Herrschers des Tawantinsuyu(„Land der vier Teile, Reich der vier Weltgegenden“ – sodie Selbstbezeichnung des Reiches).

1 Überblick

Inka-Mauern in Cusco/Peru

Trotz einer städtischen Kultur und den bekannten stei-nernen Monumenten war die Inka-Kultur eine vorwie-gend bäuerliche Zivilisation, die in einer jahrtausende-alten Kulturlandschaft auf teilweise bereits seit Genera-tionen entwickelten Agrar-, Kultur- und Herrschaftstech-niken basierte und die nur einer sehr kleinen, aristokra-tischen Herrschaftselite einen aufwendigen, städtischenLebensstil ermöglichte.Die Legitimität ihrer Macht beruhte nicht zuletzt darauf,

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2 1 ÜBERBLICK

Tocapu

Quipu

Tribute und Arbeitsleistungen der ansonsten wirtschaft-lich weitgehend autarken bäuerlichen Gemeinschaftenzur Versorgung der von ihnen beherrschten Bevölke-rung in den klimatisch, topographisch und vegetativ radi-kal unterschiedlichen Umweltzonen, zur Überbrückungbei den häufigen Überschwemmungen, Dürre- und an-deren Katastrophen sowie für die Versorgung der Hee-re bei den häufigen Kriegszügen umzuverteilen. Zeichen

von Mangel- oder gar Unterernährung während der Inka-Periode waren bei einer Studie an keinem untersuchtenLeichnam festzustellen.[3]

Die Inka sprachen Quechua (runa simi = „Sprache derMenschen“), verwendeten die Knotenschrift Quipu (Khi-pu), die nur Ziffern ausdrückte und die Tocapu-Muster,die in Textilien gewebt wurden und bei denen noch nichtsicher ist, ob es sich um eine Schrift handelte. Da die In-ka kein Geld kannten, entwickelten sie auch keine Steu-ern im europäischen Sinn. Stattdessen entwickelten sieeinen Beamtenstaat, der durch umfangreiche, exakte, sta-tistische Aufzeichnungen alle Leistungen und Bedürfnis-se, alle Ressourcen, Tributverpflichtungen und ihre Ver-teilung festsetzte und aufeinander abstimmte. Die fürden Staat bestimmten Leistungen wurden deshalb durchstreng im Kollektiv organisierte Arbeiten erbracht: EinDrittel ihrer Arbeitszeit hatte die Bevölkerung für In-ti, den Sonnenkult, ein weiteres Drittel für den Inka, al-so die herrschende Aristokratie und das Militär zu ar-beiten. Das letzte Drittel ihrer Arbeitszeit ging zu Nut-zen des Unterhalts ihrer Familie, der Alten, Kranken,Witwen, Waisen und Hilfsbedürftigen.[3] Adel, Beamteund Priesterschaft verfügten über Privilegien, waren vomFeld- und Militärdienst und von jeglichen Staatsabgabenbefreit. Der Adel durfte goldenen Schmuck tragen. Wäh-rend Bauern etwa mit Erreichen des zwanzigsten Lebens-jahrs zum Eingehen einer monogamen Ehe verpflichtetwaren, durften Adlige in Polygamie leben.Die Inka-Herrscher und insbesondere ihre Ahnen wurdenneben dem Sonnengott Inti, dem Schöpfergott Viracochaund der Erdgöttin Pachamama als göttlich verehrt. Wäh-rend allen übrigen Männern ausdrücklich verboten war,ihre Schwester, Mutter, Cousine, Tante oder Nichte zuheiraten, heiratete der Inka-König bei seinem Amtsan-tritt in Anspielung auf seine mythische Herkunft seineSchwester, die damit zur Quya (Coya), zur Königin wur-de. Der Sapa Inka heiratete in der Regel neben seinerSchwester auch die Töchter wichtiger Fürsten der un-terworfenen Gebiete. Sein zukünftiger Nachfolger wur-de vom Inka nur unter den Söhnen der Coya ausgewählt,wobei er von zwanzig als Räte bezeichneten Verwandtenberaten wurde und der Erstgeborene keinen höheren An-spruch auf die Nachfolge hatte.[4]

Der Sapa Inka reiste in einer Sänfte durch sein Reich.Vor ihm durfte man nur barfuß erscheinen. Selbst höchsteWürdenträger hatten sich dem Monarchen zum Zeichenihrer Demut mindestens mit einer symbolischen Last zunähern. Der Sapa Inka nahm bei Audienzen eine demons-trative Teilnahmslosigkeit ein, indem er seine Gesprächs-partner nicht direkt ansprach.[5] Er verbarg seine Personhinter einer Wand oder sein Gesicht hinter einem kost-baren Stoff.[6] Auf dem Kopf trug er als Zeichen seinerköniglichenWürde dieMaskaypacha oderMaskapaycha,ein Band, dasmit dem purpurroten Llawt'u (Llautu), einerlangen Stirnquaste, versehen war. Seine kunstvoll gefer-tigten Gewänder trug er jeweils nur einmal.[7] Die getra-gene Kleidung wurde ebenso wie seine Speisereste sorg-

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fältig gesammelt und jährlich anlässlich einer großen Fei-er verbrannt.[8][9]

Die Ingenieure, Straßen- und Brückenbauer leistetenangesichts der begrenzten technologischen Möglichkei-ten beachtliche Arbeiten, was die 60 Meter langeHängebrücke Qu’eswachaka über den Río Apurímac,die 4000 Kilometer lange und 8 Meter breite Küsten-straße und die 5.200 Kilometer lange und 6 Meter brei-te Andenstraße veranschaulichen. Unüberwindliche Fel-sen, so an steilen Wänden wie oberhalb von Pisac, wur-den durch einen Tunnel überwunden.[10] Auf den Straßenwaren Chaski (Stafettenläufer) unterwegs, die Nachrich-ten an einem Tag bis zu 400 Kilometer weiterleitenkonnten.[11][12] Das gesamte Straßennetz der Inka besaßeine ungefähre Länge von 40.000 Kilometern und wardamit größer als das römische. Es wurde fußläufig ge-nutzt, da weder Reittiere noch Rad und Wagen bekanntwaren. Die Architekten errichteten Repräsentationsbau-ten aus schweren, zyklopischen Granitsteinen, die sie ver-winkelt fugenlos aneinander passten und die die häufigenErdbeben überwiegend unbeschadet überstanden (nichtjedoch die Zerstörungen durch die Spanier). Bogenge-wölbe waren ihnen unbekannt.Die Inka führten bereits erfolgreiche Operationen amSchädel durch und verwendeten dazu die auch inEuropa und Afrika von Steinzeitvölkern eingesetzteTrepanations- und die Schabetechnik. Werkzeuge undWaffen wurden aus Kupfer und Bronze hergestellt. Eisenwar unbekannt. Sie beherrschten die Webkunst und stell-ten Kleidung aus feiner Vicuña- und Alpacawolle her. Esgab genaue Vorschriften über die Gestaltung der Stän-dekleidung. Die gefundenen keramischen Gegenständeweisen einfache, farbenfrohe Muster auf und besitzennicht die Verspieltheit früherer Kulturen. Sie spielten aufder Okarina, einem Blasinstrument aus Ton, aber auchauf Quenas (qina), den Andenflöten aus Bambus, deraus Jaguar- oder Menschenknochen hergestellten Piru-ru oder der Pan- oder Hirtenflöte Antara, die aus Rohroder gebranntem Ton gefertigt wurde[13] und kleinenBauchtrommeln bei ihren Feierlichkeiten und Festen. Ge-häuse von Flügelschnecken (Strombus), Pututu genannt,die als Töchter des Meeres angesehen wurden, wurdenbei kultischen Handlungen wie eine Trompete eingesetzt,um die Aufmerksamkeit derApus, der Berggötter, auf dieNot der Menschen zu lenken.[14] Feste und religiöse Ze-remonien waren von Musik und Tanz begleitet – Kunstwar, wie im mittelalterlichen Europa, ritueller Ausdruckder Religion, erzählte von Kriegstaten und Heldenmutder Könige und curacas – kein l’art pour l’art.Die großartigen Bauwerke, das weite Straßennetz und dasvollendete Kunsthandwerk sind besonders bemerkens-wert, da diese Kulturleistungen überwiegendmit mensch-licher Muskelkraft, also ohne Rad oder Wagen, ohneZugtiere wie Ochse und Pferd, ohne Flaschenzug, Töp-ferscheibe, Blasebalg, Zange und ohne Schrift vollbrachtwerden konnten.

Um eine für die Bedingungen des Hochgebirges riesigeZahl von Menschen zu versorgen und um Hungersnötenvorzubeugen, wurden im Verlauf von Jahrtausenden na-hezu alle geeigneten Hänge in bewohnten Gebietenterrassiert und mit Kanälen bewässert. Fachleute (ka-mayuq) maßen in kreisrunden, exakt aus dem Felsen ge-schlagenen, unterschiedlich tiefen beckenförmigen Ver-tiefungen exakt die durchschnittliche Wassermenge undihre Verdunstung. Neben präziser Wetterbeobachtunglieferte ihnen dies Daten über den Wind und bevorste-hende Unwetter.[3] Überschüsse aus den Tributleistungenwurden in speziellen Speichern gelagert, die vor Regenschützten, in denen der Wind zirkulierte und hierdurchvor Fäulnis schützte. In einigen Fällen wurden Kartoffeln„gefriergetrocknet“.[15][16] Auf den hochgelegenen Ter-rassen wurden 20 Maissorten (sara), 240 Kartoffelarten,Bohnen, Quinoa, Amarant, Kürbis, Tomaten, Maniok,Paprika, Kakaobohnen, Avocados, Papayas, Erd- undCashewnüsse sowie Maulbeerenpflanzen angebaut.[17]Als Haustiere und Lasttiere hielten sie Lamas, Enten,Alpacas und das Meerschweinchen, letzteres hauptsäch-lich zum Verzehr (quechua: quwi, daraus spanisch cuy).

2 Geschichte

Die ersten spanischen Chronisten zeichneten bei ihrerAnkunft in Cusco die mündlichen Überlieferungen derInka auf. Noch wichtiger sind die umfangreichen Werkezweier peruanischer Chronisten wenige Jahrzehnte spä-ter, Garcilaso Inca de la Vega und Waman Puma de Aya-la. Diese Aufzeichnungen geben das Selbstbild der Inkawieder, nach dem sie durch Taktik und Eroberungen zumdominanten Stamm in den Anden aufstiegen. Auch diebereits im Inkareich praktizierte Unterdrückung der Erin-nerung an die andinen Vorgängerkulturen wird in diesenChroniken nachvollzogen. Über die ersten acht Herrscherbis zu Huiracocha Inca gibt es nur wenig genaue Anga-ben, die zudem Geschichtliches mit Mythischem vermi-schen. Erst ab Pachacútec Yupanqui setzten detailliertereAngaben ein.

2.1 Herkunft

In der Mythologie der Inka gibt es mehrere Legendenüber die Entstehung der Inka. Die bekannteste stammtvom Chronisten Garcilaso Inca de la Vega. Ihr zufolgesollen der erste Inka Manco Cápac, der Sohn der Sonne,und seine Schwester Mama Ocllo vom Sonnengott Intigesandt worden sein, um die Welt zu verbessern. Auf derSonneninsel im Titicacasee, nach anderen Mythen in derHöhle Paritambo, gelangten sie in die Welt. Der Sonnen-gott gab ihnen einen goldenen Stab mit. Sie sollten ih-ren Wohnsitz dort gründen, wo es ihnen gelang, den Stabmit einem Schlag in die Erde zu treiben. Nach einer lan-gen Wanderung fanden sie eine Stelle und gründeten dortdie Stadt Qusqu (Cusco), die nach ihrem Verständnis der

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4 2 GESCHICHTE

Die Ausdehnung des Inkareiches und des Chimúreiches

„Nabel der Welt“ war.Den mythischen Titicacasee, eine tiefblau oder silbernleuchtende Fläche von 8.000 Quadratkilometer, in dermehrere Inseln liegen, die Mond- und die Sonneninsel,auf der der Ritualstein Titiqaqa liegt, betrachteten dieQuechua sprechenden Inka und die Aymara sprechendenNachfahren des Volks von Tiahuanaco als heilig.Entgegen ihrem eigenen Herkunftsmythos stammten dieInka möglicherweise aus dem Amazonastiefland, was ausdem Anbau der ursprünglich in den Waldgebieten an-gebauten Kartoffeln und Maniok und aus häufigen Dar-stellungen des nur in der tropischen Tiefebene vorkom-menden Jaguars geschlossen wird.[18][19] Zwar war derKondor den Inka als Bote der Sonne ebenso heilig wie al-len Vorgängerkulturen, aber im Gegensatz zu ihnen stell-ten sie ihn niemals bildlich dar.[20] Auch die Tatsache,dass sie vor ihrer Ankunft im Cusco-Becken ein eige-nes Idiom sprachen, das dem der Uru und Chipaya ver-wandt gewesen sein soll[21] und dessen Merkmale meh-rere Fachleute mit dem peruanischen Amazonasgebiet inZusammenhang bringen, spricht für diese These.[22]

2.2 Aufstieg und Expansion

Die Inka gründeten um das Jahr 1200 die Stadt Cusco, diein zwei Stadthälften gegliedert war, Ober-Cusco (HananQusqu oder Hunan Qusqu) und Unter-Cusco (Urin Qus-qu oder Hurin Qusqu). Die ersten fünf Inka-Herrscher,die den Titel Sinchi (quechua, „Kriegsherr“, eigentlich„stark“) trugen[22], herrschten von Unter-Cusco aus, die

Expansion des Inkareichs (1438–1527)

nachfolgenden Herrscher mit dem Titel Sapa Inka resi-dierten in Ober-Cusco.Die Inka steigerten die Bedeutung ihrer eigenen Kul-tur durch die bewusste Zerstörung jedes Beweises derLeistungen ihrer Vorgängerkulturen[23][24] und die Her-absetzung ihrer Feinde als kulturfeindliche Barbaren.[25]Anfangs förderten sie das Aymará als Verkehrsspra-che, bis sie später das Quechua als allgemeine Sprachedurchsetzten.[21]

Als die Inka im Gebiet von Cusco eintrafen, lebten hiernoch verschiedene andere Stämme, darunter die Guallaund die Sauasera. Die Gualla wurden von dem relativkleinen Volk der Inka angegriffen und allesamt getötet.Daraufhin schlossen sich die Sauasera mit einem ande-ren Stamm zusammen und versuchten sich gegen die Ein-dringlinge zu wehren. Die Inka besiegten auch diesenStammesverbund und machten sich daran, die übrigenStämme zu unterwerfen. Durch die Besetzung der Be-wässerungssysteme der Alcabiza und die Tributverpflich-tung, die sie den Culunchima auferlegten, brachten siedas Gebiet zwischen den beiden Flüssen Watanay und

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2.3 Blütezeit des Inkareiches 5

Tullumayu unter ihre Kontrolle.Bei den Eroberungen spielte Inti als Kultobjekt einegroße Rolle. Es wurde in einem Kasten aus Stroh auf-bewahrt und als Heiligtum verehrt. Die Nachfahren desersten Inka Manco Cápac wagten nicht, den Kasten zuöffnen. Erst der vierte InkaMayta Cápac brachte denMutdazu auf. In der Legende heißt es, das heilige Objekt Intihabe sprechen können und Ratschläge für die Eroberun-gen gegeben.Der zweite Inka Sinchi Roca, der als Späher bezeich-net wurde, begann eine friedliche Expansion in Rich-tung auf den Titicacasee durch die freiwillige Integrationder Dörfer der Puchina und Canchi, denen sich andereanschlossen.[26]

Sein Nachfolger Lloque Yupanqui als der dritte Inkabrach bereits mit einem Heer von sechs- bis sieben-tausend Mann zu Eroberungen am Titicacasee auf. DieAyahuiri setzten dieser Expansion entschlossenen militä-rischenWiderstand entgegen, den der Inka letztlich durchVerstärkungen brach. Um von dort gegen die Colla, einenAymara sprechenden Bergstamm nahe dem Titicacasee,Krieg führen zu können, ließ er als Expeditionsbasis dieFestung Pucará errichten und eine Truppe von zehntau-send Mann unter dem Kommando seines Bruders MancoCápac aufstellen, bevor er nach Callao umsiedelte, demheutigen Hafen Limas. An der Spitze eines Heeres er-oberte er die Provinz Hurin Pacassa bis zu den Abhängender Sierra Nevada in der Zentralkordillere.[26]

Nach seiner Heirat mit Mama Caba zeugte er drei Söh-ne, dessen Ältester, Mayta Cápac, vierter Inka wurde. Ineinem langanhaltenden Krieg gegen die Alcabiza teilte erdie Armee in vier Teile auf, die er vier Kommandeurenunterstellte, und zwang seine Feinde zum Rückzug aufeine Anhöhe. Dort belagerten die Inka ihre Gegner fünf-zig Tage und sperrten ihre Bewässerungssysteme, bis sichdiese ergaben und anschließend von den Siegern gut be-handelt wurden.Mayta Cápac bestand weitere Schlachtenund heiratete schließlich Mama Taoca Ray, mit der er diebeiden Söhne Cápac Yupanqui und Apo Tarco Huaman(waman = „Falke“) zeugte.[27]

Der fünfte Inka Cápac Yupanqui führte erstmalsFeldzüge gegen weiter entfernte Völker: Um Unruhen imLand der Colla niederzuwerfen, brach er mit einem Heerauf. Die Häuptlinge der Cari und der Chipana, die durcheine Dauerfehde gegeneinander geschwächt waren undnichts mehr fürchteten, als dass sich ihr Gegner mit Cá-pac Yupanqui verbünden könnte, buhlten beide um einBündnis, was der Inka dazu nutzte, beide Stämme sei-nem Machtbereich einzugliedern. Seine Frau Mama Cu-rihilpay (Qorihillpay oder Chuqui Yllpay) war eine Toch-ter des Häuptlings der zuvor mit den Inka verfeindetenAnta. Nach demChronisten Vaca de Castro war sie Toch-ter des Curaca der mächtigen Ayarmaca.[27] Ab diesemZeitpunkt gewannen die Inka regionale Bedeutung.Der sechste Inka Inca Roca heiratete die Tochter desHerrschers der Wallakan (Guayllacan bzw. Huallacan).

Aus dieser Verbindung ging der siebte Inka Yáhuar Huá-cac hervor. Die Tatsache, dass einer seiner Söhne wäh-rend seiner Jugend von einem benachbarten Stamm überJahre als Geisel genommen wurde, relativiert die Machtder Inka zu diesem Zeitpunkt.[2] Das Verhältnis zu denbenachbarten Ayarmaca, die bis dahin mit den Inkagleichberechtigt gewesen waren, wandelte sich zu dieserZeit. Durch die zunehmende Dominanz der Inka kam eszu Konflikten. Schließlich wurden die Ayarmaca durchdie Heirat der Tochter des Herrschers Tocay Cápac (Tu-qay Qhapaq) mit Yahuar Huacac gewonnen. Mit dieserVerbindung erfolgte auch ein militärischer Zusammen-schluss.Unter dem achten Inka Huiracocha Inca, der seinenMachtbereich bis nach Pisac (von P'isaq = „Tinamu“)im Urubamba-Tal („Ebene der Spinnen“) ausdehnte, be-gann die eigentliche Expansion des Inkareiches. Mit demVolk der Quechua hatten die Inka gute wirtschaftlicheBeziehungen, die durch Heirat von Huiracocha Inca undder Tochter des Häuptlings noch gestärkt wurden. DerenFeinde, die Chanca, stellten auch für die Inka und Cuz-co eine Bedrohung dar. Der Sohn Huiracocha Incas, CusiYupanqui, suchte Verbündete gegen die Chanca und fandsie in den beiden Stämmen Cana und Canchi. 1438 wurdeCuzco von den Chanca belagert. Trotz der zahlenmäßi-gen Überlegenheit gelang es ihnen nicht, die Stadt einzu-nehmen. Schließlich wurden sie von Cusi Yupanqui be-siegt. Seitdemwurde das SchlachtfeldYawarpampa (que-chua: Blutebene) genannt. Noch im selben Jahr wurdeaus Cusi Yupanqui der neunte Sapa Inka, der den NamenPachacútec (quechua = Reformator der Welt, Verändererder Welt, Retter der Erde) annahm. Ab diesem Zeitpunktgibt es genaue geschichtliche Aufzeichnungen.

2.3 Blütezeit des Inkareiches

Regenbogenfahne

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6 2 GESCHICHTE

Während der Regierungszeit Pachacútecs von 1438 bis1471 erweiterte er seine Herrschaft in den Zentralandenvom Titicacasee bis nach Junín, Arequipa und zur Küste.Das Reich Tawantinsuyu (Quechua: „vier zusammenge-hörige Gebiete“, tawa „vier“, tawantin „Vierheit“, suyu„Land“; hispanisiert: Tahuantinsuyo) wurde nach denvier Himmelsrichtungen aufgeteilt, seine Flagge war dieRegenbogenfahne und Cusco entwickelte sich ab 1438zum rituellen, politischen und kulturellen Zentrum.Pachacútec ließ in der Umgebung landwirtschaftlicheTerrassen zum Anbau von Mais anlegen, um damit dieVersorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Kanäle zuden Flüssen Saphi und Tullumayu, die durch die gesam-te Stadt führten, versorgten die Einwohner mit frischemWasser und hielten sie sauber.Túpac Yupanqui übernahm 1471 als zehnter Sapa In-ka die Herrschaft des Reiches von seinem Vater. Un-ter seiner Führung errang das Inkareich die größte Aus-dehnung. Durch Eroberungszüge konnte er das Gebietzwischen Quito im heutigen Ecuador und Santiago imheutigen Chile dem Tahuantinsuyo einverleiben. Einerseiner Generäle unternahm etwa 1473 einen Feldzuggegen feindliche Tieflandvölker östlich der Anden imMontaña-Dschungel mit der Absicht, Amazonien zu er-obern. Nachdem er jedoch in dem unwegsamen Geländeumgeben von feindlichen Völkern stecken blieb, kehrteer in großer Eile nach Cuzco zurück, um eine Rebellionniederzuschlagen.[28] Unter seiner Herrschaft wurden dieOsthänge der Anden befestigt.[29] Der Inkaherzog Guaca-ne, ein Nachkomme des Inka Huayna Cápac, errichteteauf dessen Befehl am Osthang der Anden die FestungFuerte de Samaipata, in der er einige seiner Frauen unter-brachte, die er von Eunuchen und Soldaten schützen ließ.Dennoch gelang es den Chiriguano unter der Führung ih-res Häuptlings Grigotá, die Inka in die Flucht zu schla-gen, die Eunuchen zu töten, die Festung niederzubrennenund die Konkubinen und Sonnenjungfrauen zu verschlep-pen. Die Inka rächten sich durch die Entsendung einerArmee, die Samaipata zurückeroberte, die Festung wie-deraufbaute und zum Bestandteil ihrer Verteidigungsliniean den Ostabhängen der Anden machte, um sich gegenEinfälle der Tieflandstämme zu schützen.[30]

Hohe Würdenträger der unterlegenen Stämme behiel-ten anfangs wichtige Verwaltungsfunktionen. Ihre Söhnemussten sie allerdings nach Cuzco schicken, wo sie eineAusbildung und Indoktrination im Sinne der Inka erhiel-ten und ihnen auch als Geisel dienten.[31][32] So sorgtendie Inka für innere Ruhe, und durch eine wiederholte Pro-paganda wurden alle den Unterlegenen erbrachten Vor-teile nachdrücklich vor Augen geführt. Túpac Yupanquiließ die vier Reichsprovinzen in Unterprovinzen von je10.000 Haushalten (Hunu) gliedern, die in Gruppen zu je5000, 1000, 500, 100 und 50 tributpflichtigen Haushaltenaufgeteilt waren, die ihrerseits wieder in Zehnereinheiten(Chunka) unterteilt waren. Die größeren Einheiten wur-den von Beamten der Inka-Bürokratie geleitet, währendden kleineren der einheimische Adel vorstand.[33] Die-

se Perfektion des Dezimalsystems straffte in einer durchextreme ethnische, linguistische und kulturelle Differen-zierung gekennzeichneten Bevölkerung mit einem kom-plizierten Mosaik politischer Ansprüche den zentralenDurchgriff, reduzierte andererseits auch die Privilegi-en des alteingesessenen Adels, was allmählich ein Sys-tem von Beamten etablierte und gelegentlich zu massi-vem Widerstand verärgerter „natürlicher Provinzherren“führte.[34]

Nach der Ermordung Túpac Yupanquis entbrannte zwi-schen seinen beiden engsten Witwen eine erbitterte Ri-valität um die Nachfolge ihrer Söhne, die mit allen Mit-teln der Hofintrige bis hin zum Bürgerkrieg ausgetra-gen wurde, bis Huayna Cápac als elfter Sapa Inka 1493das Reich übernahm.[35] Er verlegte seinen Hauptsitznach Tomibamba (an dessen Stelle das heutige Cuencaliegt)[36][37][38], wo er insgesamt über 200 Söhne undTöchter zeugte. Um den Aufständen in den Grenzgebie-ten näher zu sein, bemühte er sich um weitere Expansionim Norden bis hin zum Río Ancasmayo. Da die kriegeri-schen Cara- bzw. Caragui-Stämme im nördlichen Ecua-dor hinhaltenden Widerstand übten, wurden gewaltigeHöhenfestungen mit steinernen Schutzwällen als Opera-tionsbasis errichtet.[32] In seinen letzten Jahren erreichteihn noch die Meldung von bärtigen, weißen Männern anBord von Schiffen.[37]

Huayna Cápacs Wunschnachfolger war sein Sohn NinanCuyochi, der stets an der Seite seines Vaters gelebt undihn auf seinen Kriegszügen begleitet hatte. Doch der er-lag zusammen mit einer Viertelmillion Menschen kurzvor dem Tod seines Vaters einer Epidemie. Zuletzt ent-schied sich Huayna Cápac, das Reich zwischen seinenbeiden Söhnen aufzuteilen: Atahualpa erhielt die nördli-che Region, die er von Cajamarca aus verwaltete, wäh-rend Huáscar den südlichen Teil mit Cuzco als Regie-rungssitz erhielt. 1527 starb Huayna Cápac.Obwohl die Brüder ihrem Vater am Totenbett versi-cherten, das Reich zu teilen, führten sie bald einenBürgerkrieg. Atahualpa, der bereits in Tomibamba zurWelt gekommen war, entstammte der Ehe seines Va-ters mit Tocto Koka, der letzten lebenden Prinzessin ausder Dynastie der Scyrs aus dem ecuadorianischen Quito.Bis dahin hatte er mit seinem Vater immer im Nordengelebt.[39] Huáscar, der sein Leben in Cuzco verbrachthatte und dessen Mutter Ruahua Occlo eine SchwesterHuayna Cápacs und Tochter Túpac Yupanquis war, sahsich nach dem Tode Ninan Cuyochis als einzigen legiti-men Sohn der Inka an. Huáscar wollte die Gunst der Stun-de nutzen, verteilte reichlich kostbare Geschenke an denAdel, verschenkte schöne Acllas, ließ seine potentiellenpolitischen Gegner töten, foltern oder in Kerker werfen,setzte einen neuen Hohepriester ein (der amtierende Vil-lac Umu kannte ja die Verfügungen Huayna Cápacs, indessen Nähe er sich immer befand) und bat, der Tradi-tion folgend, seine Mutter um die Hand seiner Schwes-ter Chuqui Huipa, da nach Sitte der Inka die Inthroni-sation auch immer mit der Vermählung der Herrschers

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2.4 Untergang 7

mit seiner Schwester verbunden war. Doch seiner Muttermissfielen seine Methoden, weshalb sie Huáscars Wer-bung abwies. Mit Unterstützung der Priesterschaft gelanges Huáscar jedoch, die Brautwerbung als Befehl der Göt-ter darzustellen, so dass sich seine Mutter nicht mehr ver-weigern konnte.[40] Atahualpa sonnte sich derweil in dermehrheitlichen Unterstützung der Generäle.[36] Andersals Huáscar hatte er nicht einen vornehmen Inka-Adeligenzum General ernannt, sondern mit Chalcuchímac undQuisquis sowie ihren Feldkommandeuren Rumiñawi undUkumari fanatische Krieger aus den Norden, die mit ihmgemeinsam die Herrschaft über das ganze Tahuantinsuyuanstrebten.[41]

Nach heftigem Kampf unterlag Huáscars Armee denkampferprobten Truppen aus dem nördlichen Territori-um im Jahr 1532. Er wurde dabei gefangen genommen,viele seiner engsten Verwandten bestialisch ermordetund ihre Leichen an Pfählen auf den Straßen zur Schaugestellt.[42] Atahualpas Generalität verfolgte die gesamteAristokratie der Inka. Ergebnis war nicht nur die fast voll-ständige Auslöschung des königlichen Ayllu samt Ehe-frauen und Säuglingen, sondern auch der Priesterschaft,der höchsten Beamten, der Amautu (inkaische Gelehrte),ja selbst der Quipucamayoc (Knotenschriftkundige).[43]Nachdem Atahualpa bereits in Pizarros Gefangenschaftgeraten war, ließ er seinen Bruder Huáscar hinrichten.Als Demonstration seiner Macht benutzte Atahualpa dieHirnschale seines Bruders als Trinkgefäß. Dadurch warer zwar unumschränkter Herrscher über das gesamte In-kareich, hatte aber der absoluten Autorität der Inka einenirreparablen Schaden zugefügt.

2.4 Untergang

→ Hauptartikel: Spanische Eroberung PerusIm April 1532 landete Francisco Pizarro an der perua-nischen Küste und marschierte unter Beobachtung durchInka-Kundschafter tief ins Innere des Inkareiches ein. Be-reits einige Jahre zuvor wurden die Inka von für sie neuar-tigen Krankheiten (Pocken undMasern) heimgesucht, diesich über Mittelamerika nach Süden ausgebreitet hattenund tödlich verliefen. Pizarro fand ein Reich vor, das ineinen Bruderkrieg zwischen den Brüdern Atahualpa undHuáscar verstrickt war. Die schnelle Expansion der In-ka und deren Zwangsregime mit Deportationen hatten ei-ne enormeUnzufriedenheit unter den unterworfenen Völ-kern hervorgerufen, die zur Instabilität des Reiches bei-trug, und zu Aufständen der Völker, die nun eine Chancezur Befreiung erkannten, was Pizarro systematisch nutz-te.Atahualpa unterschätzte bei der Ankunft der Spanier dievon ihnen ausgehende Gefahr. Am 14. November 1532wurden sie von Atahualpa in Cajamarca, das weiträu-mig von ca. 40.000 Inkasoldaten gesichert war, freund-lich zu Verhandlungen empfangen. Der Inka erschien mitetwa 8000 Bewaffneten zur Verhandlung und ließ, im Be-wusstsein seiner riesigen Übermacht am Platz und rings-

Francisco Pizarro

um, auf Wunsch von Pizarro die Waffen ablegen. Diesnutzten Pizarro sowie seine 159 Gefährten für einen Hin-terhalt und nahmen Atahualpa gefangen, schlugen die un-bewaffnete Armee der Inka vernichtend (Schlacht vonCajamarca) und metzelten neben dem indigenen Adelauch viele Generäle der Inka nieder. Die Inka waren miteuropäischer Waffentechnik und Taktik nicht vertraut,was den spanischen Eroberern einen doppelten Vorteilbot. Den Feuerwaffen, Rüstungen und Blankwaffen ausStahl sowie den laut Berichten drei Kanonen hatten siemit ihrer früh-bronzezeitlichen Bewaffnung, Rüstungenaus Leder und Baumwolle, Bögen, Wurfspeeren, Lan-zen, hölzernen maqana (beidseitig geschärften Schwer-tern aus Palmholz), sternbesetzten Streitkeulen, Äxtenaus Kupfer und warak'a (Stein- und Pfeilschleudern andrei Schnüren) nichts Adäquates entgegenzusetzen. Zwarverfügten sie über das Lasso und die liwi (boleadora) –Riemen mit eingeknoteten Steinen, die geworfen werdenund sich um die Beine von Mensch und Tier schlingen,so dass sie stürzen – aber sie kannten weder Pferde, aufdenen die Angreifer ritten und die ihnen Angst einflöß-ten, noch Kampfhunde, von denen die Spanier zahlreichemitgeführt haben sollen.Atahualpa wollte sich gegen einen 50 Quadratmetergroßen Raum voller Gold und Silber freikaufen. Dazuwurden alle Tempel und Schatzkammern des Reichesgeplündert. Lamakarawanen trafen aus allen Reichstei-len ein und lieferten vielfach die Kultgegenstände gan-zer Stämme und Orte ab, die heute auf einen Wert zwi-schen 25 und 45 Millionen Euro geschätzt werden. Umden Gold- und Silberschmuck der Inka einzuschmelzen,brannten die Schmelzöfen 34 Tage lang. Die Spanierraubten von den Inka ca. 180.000 Kilogramm Gold so-wie ca. 16 Millionen Kilogramm Silber. Obwohl Ata-

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8 3 VERWALTUNG UND STRUKTUR

hualpa in der Hand der Spanier war, hatte er noch im-mer Befehlsgewalt inne und gab den Befehl, seinen Bru-der zu töten,[44] der in Cuzco gefangen war, aus Sorge,er könne gegen ihn mit den Spaniern konspirieren. Ata-hualpa wurde anschließend in einem Schauprozess auf-grund einer fingierten Anklage auf Vielweiberei, Bruder-mord und Götzenanbetung von Diego de Almagro, dersich und seinen 150 Kumpanen so einen Anteil an derBeute sicherte, zum Tode auf dem Scheiterhaufen ver-urteilt. Pizarro unterzeichnete das von vornherein fest-stehende Urteil.[45][46] Weil Atahualpa seine eigene „Un-sterblichkeit“ als Mumie sichern wollte, ließ er eine Taufeüber sich ergehen und wurde statt durch Verbrennen am26. Juli 1533 durch Erdrosselung mit der Garrotte, derspanischen Würgeschlinge, hingerichtet. Der Widerstandder Inka nahm daraufhin stetig ab. Die früher von den In-ka unterworfenen Stämme schlugen sich auf die Seite derEroberer, in der Hoffnung, dadurch ihre Unabhängigkeitzu erreichen. Am 15. November 1533 erreichte Pizarrodie Hauptstadt Cuzco, die er ohne nennenswerten Wider-stand einnehmen konnte.Pizarro setzte 1533 den Halbbruder Atahualpas, MancoCápac II., als Marionette der Spanier zum Sapa Inka ein.Aus Furcht vor den Truppen Atahualpas, insbesondereseines Generals Quisquis, verbündete sich Manco Cá-pac II. anfangs mit Pizarro. Doch bereits 1536 belagerteer die Spanier in Cuzco mit einer Truppe von 200.000Mann. Da seine Armee jedoch vom Proviant in den Le-bensmitteldepots abgeschnitten war, hielt sie die Belage-rung nicht durch.[47] Bei Zwistigkeiten zwischen Pizar-ro und Diego de Almagro schlug sich Manco Cápac II.dann auf die Seite von Almagro. Nachdem Almagro inder Schlacht von Las Salinas am 26. April 1538 von Her-nando Pizarro geschlagen und im Juli des gleichen Jahreshingerichtet wurde, zog sich Manco Cápac II. mit seinenAnhängern an den Osthang der Anden zurück, ließ alleBrücken hinter sich zerstören und versuchte, den spani-schen Eindringlingen durch eine Art Guerillakrieg vomsagenumwobenen Vilcabamba aus Widerstand zu leis-ten. Pizarro wurde von Anhängern Almagros am 26. Juni1541 ermordet. Eine andere Gruppe von Anhängern Al-magros hatte sich auf der Flucht vor Pizarro zu MancoCápac II. durchgeschlagen und wurde von diesem ver-sorgt und bewirtet. 1544 ermordeten die Flüchtlinge denInka-Herrscher, da sie immer noch auf die Gunst der Par-tei Almagros hofften (Almagro wurde in der Zwischen-zeit getötet, sodass sie sich bei dessen Sohn beliebt ma-chen wollten). Die Söhne Manco Capacs II, Sayri Túpacund Titu Cusi Yupanqui, führten den Kampf weiter fort.Nach deren Tod gelangte ihr Halbbruder Túpac Amaruzur Herrschaft. Bei einer Expedition besetzten die Spani-er am 24. Juli 1572 das erst im 20. Jahrhundert wieder-entdeckte Vilcabamba. Túpac Amaru war zwar bereitsgeflüchtet, aber sein Aufenthaltsort wurde verraten undder letzte Inka festgenommen. Am 24. September 1572wurde er in Cuzco durch Enthauptung hingerichtet. DerLegende nach soll der Inka-Adel entkommen sein und

sich in die verlorene Stadt Paititi zurückgezogen haben.

3 Verwaltung und Struktur

3.1 Doppelherrschaft

Inka-Tunika

Zur effizienten Verwaltung dieses riesigen Reiches be-nötigten die Inka mehr als die größte Armee des prä-kolumbischen Amerika und deren militärische Potenz:Die Fähigkeit, die Ressourcen nutzbringend einzusetzen.Darin sind die Inka vergleichbar mit den Alten Ägypternoder dem Römischen Reich. Die Inka wandten ein Sys-tem der dualen Macht an, nachdem jeder Herrschaftsbe-reich, jedes señorío (Herrschaftsgebiete aus präkolumbi-scher Zeit) meist nach topographischen Gesichtspunktenin zwei Hälften, Saya genannt,[48] in der Literatur auchals Moietie (von französisch moitié „Hälfte“) bezeichnet,geteilt wurde. Doppelherrschaft war bereits in den An-denkulturen anzutreffen, die vor den Inka bestanden.Auch die Stadt Cuzco war beispielsweise in zwei Stadt-hälften gegliedert, Ober-Cuzco und Unter-Cuzco, diezwei Doppelherrscher verwalteten. Die beiden Stadtober-häupter regierten zusammen und waren zwar im Prinzipgleichberechtigt, aber der Hanan-Regent hatte ein größe-res Prestige und dominierte damit den Urin-Regenten.[49]Die beiden Stadthälften waren ihrerseits jeweils wieder inSuyuos (Viertel) gegliedert.[50] Bevor aus dem Dorf Aca-mama das imperiale Cuzco geworden war, war es in vierQuartiere aufgeteilt, in Qintikancha (kancha „Hof, Platz,Gehege“): das Chumpikancha („Quartier des Kolibris“),das Sayrikancha („Quartier des gewebten Gürtels“), das„Quartier des Tabaks“ und das Yarampuykancha (yarun-

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3.2 Reziprozität 9

tutha aymara „vermischen“). Deren vier Kaziken hießennach Garcilaso de la Vega Manco Cápac, Tocay, Pina-hua und Colla. Auf diese Weise haben wir es mit einervierfachen Machtaufteilung zu tun. Innerhalb der Stadt-hälfte hatte der Curaca einen yanapaq, einenMitarbeiter,der einer niedrigeren sozialen Klasse angehörte und ihmuntergeben war. Auch in einer der Herkunftsmythen derInka spielt die Zahl vier eine zentrale Rolle.[51]

Dieses System der Vierteilung fand bei der Einteilungdes Inka-Reichs seine Entsprechung. Die Herrscher dervier Reichsteile hatten den Titel Apukuna („Herren“).[52]An der Spitze einer Provinz standen zwei Provinzgou-verneure, die dem Inka-Adel entstammten. Die Tukuy-rikuq („der alles sieht“) reisten in Sänften durch dasLand, registrierten mit Hilfe der Quipus exakt die Be-völkerung und ihre Altersstruktur, ihr Vieh, die bewirt-schaftete Fläche, die Güte des Bodens und die Mengedes zur Verfügung stehenden Wassers und schufen durchdieses Wissen die Voraussetzung für weitere Baumaß-nahmen. Die besten Künstler und Handwerker des Rei-ches, wie die Goldschmiede der Chimú, wurden mit derHerstellung von wertvollen Kunstgegenständen, Textiliensowie Ton- und Metallwaren beschäftigt. Zu Unterstüt-zung der Tucuyrícuc diente ein ganzes Heer von profes-sionellen Beamten, „Vertretern“ und „Statthaltern“. Ei-ne besondere Stellung unter diesen Beamten nahmen dieQuipucamayoc ein, die ihren Beruf vererbten. Dank ei-nes lange geschulten, außerordentlichen Gedächtnisseskonnten sie die durch ein System farbiger Wollschnüremit Knoten kodierten fiskalischen, ökonomischen, sozia-len, politischen, historischen und rituellen Informationen„lesen“.[53][54]

Es gibt deshalb begründete Überlegungen, beispielswei-se von Tom Zuidema und Pierre Duviols, dass die Zahlder 14 Inka-Herrscher nicht eine lineare, chronologischeReihenfolge darstellt,[55] sondern auf dem Missverständ-nis der Konquistadoren beruht, weil sie die ihnen selbst-verständliche europäische Linearitätsvorstellung auf dieinkaischen Verhältnisse übertrugen. Es kann aber nichtausgeschlossen werden, dass die Geschichte der Inka-Herrschaft als religiöse Vorstellungen oder symbolischeOrganisationsprinzipien zu deuten ist.[56] Wenn tatsäch-lich die beiden Inka-Linien nicht nacheinander, sonderngleichzeitig regiert hätten, würde sich der tatsächlichüberschaubare Zeitraum der Inka-Geschichte noch ein-mal verkürzen.[57]

3.2 Reziprozität

Da die Inka und ihre Nachbarn Geld nicht kannten, be-ruhte der Handel, aber auch militärische Allianzen aufdem System der Reziprozität. Nach dem Sieg über dieChanca versammelte Pachacútec Yupanquí die benach-barten señoríos um sich, überhäufte sie mit Geschenkenund verteilte die Beute aus dem Sieg über die Chancaunter ihnen, feierte mit ihnen ausgiebig den Sieg undzeigte sich ihnen gegenüber äußerst großzügig, bevor er

im Gegenzug die Bitte an seine Nachbarn und Verbün-deten formulierte, Lebensmittelspeicher anzulegen undzu füllen, die zusammen mit einer geregelten Wasser-versorgung erst den Wiederaufbau Cuzcos ermöglichten.Bevor das Inkaheer in ein señorío eines Nachbarn ein-fiel, präsentierte es zunächst seine Stärke und überbrach-te dem Fürsten reiche Geschenke verbunden mit der Bit-te, sich dem Inkastaat anzuschließen. Die Bejahung wur-de mit ausgiebigen Festen gefeiert. Erst bei Ablehnungkam es zur Schlacht, die das Inkaheer in der Regel ge-wann. Der besiegte Herrscher wurde dann als Gefange-ner nach Cuzco verschleppt, wo er nach vorausgegan-genem, allzu heftigem Widerstand getötet wurde.[58] ImUnterschied zu den bis dahin gepflegten eher lockerenBündnissen von Häuptlingstümern bestanden die Inka je-doch auf der völligen Unterwerfung unter ihre zentraleAdministration.[32]

Typisch für die Inka-Herrschaft war jedoch nicht dieBeseitigung der lokalen Autoritäten, in den Anden Cu-racas genannt, sondern die Installation einer kunstvollausgefeilten Kolonialherrschaft der Inka, bei der die lo-kalen Autoritäten nicht ihrer Macht entkleidet, sonderndurch die Aufrechterhaltung der Illusion von Autarkieund Selbstbestimmung im Gegenteil zur Kooperation ge-stärkt wurden: Wurde ein lokaler Adeliger entmachtet,so wurde seine Autorität auf seinen Sohn oder Bruderübertragen.[59] Ähnlich den Römern siedelten die In-ka hohe Würdenträger der unterworfenen Stämme nachCuzco um, wo ihre Kinder als Inka erzogen wurden.Als Kompensation für die eigene Unterwerfung und umsie für die neuen Machthaber einzunehmen, wurden diebesten Soldaten des Besiegten zur Entschädigung ei-gener Verluste mit nützlichen Geschenken überhäuft.Nach dem Prinzip der Reziprozität wurde der verfeindeteNachbar des Unterworfenen häufig als Nächstes bekriegt.Ein Sieg verpflichtete daher zur nächsten Schlacht.[31]Folge war ein Kreislauf der Kriege. Auch hierdurch istdie erstaunliche Geschwindigkeit zu erklären, mit der dieInka ihr Reich ausdehnten. Sie nutzten das Prinzip derReziprozität, um die traditionelle Loyalität der jeweili-gen ethnischen Gruppen und Siedlungen zu ihren lokalenund regionalen Machthabern zu nutzen. Durch öffentli-che Demonstrationen staatlicher Großzügigkeit und klei-ne Geschenke für erwiesene Loyalität wurde dieses Prin-zip propagandistisch gestärkt. Die Kriegszüge Pachacú-tecs und Túpac Yupanquis schienen sogar dem Bedürf-nis zu entsprechen, die Geographie der Hauptstadt imVerhältnis zu den Provinzen wieder ins Gleichgewicht zubringen.[60]

Hinzu kam das traditionelle diplomatische Mittel strate-gischer Heirat zwischenMitgliedern der imperialenMon-archie und provinzieller Dynastie: die dynastische Ver-bindung. Sie war von den Inka insofern genial verfeinertworden, als ihnen praktisch auf jeder sozialen Stufe derMachthierarchie durch die akllawasi eine adäquate undprestigeträchtige Möglichkeit zur Heiratsvermittlung zurVerfügung stand. Wurden die Stammeskönige mit den

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10 3 VERWALTUNG UND STRUKTUR

Prinzen und Prinzessinnen der Inka verheiratet, so iden-tifizierten sich die lokalen Curacas mit der Macht undAutorität des Zentralstaats dank der ihnen vermitteltenAclla.[61]

Gleichzeitig diente diese Methode indirekter Herrschaftdazu, die eigentliche Arbeitsverteilung des Mitimae-Systems auf die einzelnen Ayllus den politischen Herr-schern der einzelnen Ethnien zu überlassen. Der offen-sichtliche Eingriff des Zentralstaats in das Alltagslebender Dörfer und Provinzen und die erforderliche Büro-kratie wurde dadurch geringer, Ungerechtigkeiten alsAusgangspunkt für mögliche Rebellionen wurden denregionalen und lokalen Machthabern zugewiesen unddie Durchsetzung des Willens der Zentralmacht durchdie beiden Provinzgouverneure, die dem Inka-Adel ent-stammten und den scheinbar autonomen Provinzadelkontrollierten, sichergestellt.[62] Gleichzeitig stärkte die-ses System indirekter Herrschaft die Effizienz und Flexi-bilität des Gesamtsystems. Statt eines aufgeblähten büro-kratischen Apparats, der mangels Schrift in Permanenztagen müsste, um alle Ressourcen und Produktionspläneaufeinander abzustimmen, wurde auf jeder lokalen undregionalen Ebene die erforderliche Entscheidung schnellgetroffen und durchgesetzt.Das komplexe Prinzip der Reziprozität fand auch da-bei Anwendung, wenn der Inkastaat im Gegenzug zuden Verpflichtungen der mit'a und mitmay für die Ernäh-rung, Kleidung, Wohnraum und Werkzeuge der Dienst-verpflichteten sorgte und große religiöse und zeremoni-elle Feste veranstaltete, bei denen nicht nur die Provinz-adeligen, sondern auch die Gemeindemitglieder bewirtetwurden.[63]

3.3 Mitma und Mit'a

ImMittelpunkt der andinen Lebensweise stand die Land-arbeit des Ayllu („Stamm, Clan, Sippe, Hausgemein-schaft, Familie“), die im Einklang mit der Natur ge-meinsam verrichtet wurde und in der es kollektives Ei-gentum der Freien an Land, Nutztieren und Ernte gab.Der Ayllu, nicht die Familie, war die Basiseinheit derGesellschaftsstruktur. In vorinkaischer Zeit bestand erausschließlich aus Blutsverwandten. In inkaischer Zeitwurde die blutsverwandte Bindung abgemildert, insoferndem Ayllu alle einer territorialen Einheit, einem Wohn-ort angehörten.[64] Die gegenseitige Unterstützung bei derFeldarbeit, Ayni, überstand in ländlichen Gebieten dieKolonialzeit.[65] Heiraten fanden tendenziell meist inner-halb des Ayllu statt. Es kam zur Bildung paralleler väter-licher und mütterlicher Abstammungslinien, nach denenMänner von der väterlichen, Frauen von der mütterlichenSeite abstammten.[66]

Typisch für andine Traditionen bereits weit vor den In-ka war eine vertikale Wirtschaftsweise. Jede ökologisch-klimatische vertikale und horizontale Zone der Anden be-schränkt die Bewohner auf die Nutzung bestimmter lati-

tudinal geschichteter Ressourcen, wie bestimmter anbau-barer Nutzpflanzen, Weideflächen, Nutztiere, Salze, Me-talle und Erze, Brenn- und Bauholz, Honig und Obst. DasProblem unterschiedlicher Verteilung dieser Ressourcen,das in den meisten Teilen der Welt auch in vorindustriel-ler Zeit durch Handelsbeziehungen gelöst wurde, ermög-licht einer Händlerklasse die Aneignung von Ressourcen,der Bildung von Kapital und der Ungleichverteilung vonKapital und Ressourcen. Die andinen Gemeinschaftenlösten dieses Problem durch autonome Produktion in denverschiedenen „Stockwerken“. Ein Ayllu oder eine ethni-sche Gruppe unterhielt in den vertikal angeordneten, öko-logischen Zonen je nach Jahreszeit und land- und weide-wirtschaftlichen Zyklen verschiedene Produktionsstand-orte von der Pazifikküste über die kalten Bergwiesen desAltiplano bis hin zu den tropischen Wäldern am Osthangder Anden, die gemeinsam bewirtschaftet wurden undeinen „Archipel“ bildeten. In diesem Wirtschaftssystemzirkulierten neben Rohstoffen und Nahrungsmitteln auchMenschen, die sich durch verwandtschaftliche Beziehun-gen zu gegenseitiger Solidarität verpflichtet sahen. Beson-ders ausgeprägt war diese komplexe Archipel-Wirtschaftbei den Königreichen der Aymará.[67]

Fernab des Dorfes gelegene Produktionsstandorte wur-den dabei bereits in vorinkaischer Zeit durch diemitmaqkuna („Umsiedler“) als einer Art dörflicher Ar-beitsteilung bewirtschaftet.[68] Nicht hiermit zu verwech-seln ist die von den Inka mit der zunehmenden Zahl derin ihr Reich zu integrierenden Völker entwickelte allge-meine Arbeitspflicht mit'a, ein Frondienst zugunsten desSonnengottes Inti und des Inka.Mit der Integration eines señoríos ging nämlich dieNeuverteilung der landwirtschaftlichen Fläche einher,die in regelmäßigen Abständen aktualisiert wurde: Et-wa ein Drittel der Fläche wurde für den Staat unddie Inka-Adeligen bzw. ihre Bürokratie beansprucht, einweiteres Drittel für den Sonnenkult bzw. den Klerus.Das letzte Drittel stand zur kollektiven Subsistenz zurVerfügung.[32] Einzelpersonen war es nicht erlaubt, Landals persönliches Eigentum zu besitzen, so dass es ihnenauch nicht möglich war, aus Überschüssen Gewinne zuerwirtschaften.[69] Je nach Familienstand, individuellemAlter und Kinderzahl und -alter variierte die Zahl der Tu-pu, dem festen Maß für die Größe der landwirtschaft-lichen Fläche.[33][70] Saat, Feldarbeit und Ernte auf denKrongütern stellten traditionell den Tribut dar, der an-stelle von Steuern an den Herrscher zu entrichten war.Die Inka dehnten dieses System auf die neuverteilten Flä-chen aus. Gleichzeitig erhöhten sie durch die Terrassie-rung und Bewässerung die gesamte Anbaufläche. Auchmit der Einführung von Lama- und Alpaca-Herden insolche Gebirgsregionen, in denen sie bisher nicht hei-misch waren, und mit der Einflussnahme auf die ange-bauten Feldfrüchte erhöhten die Inka die Effizienz. Mitden so erwirtschafteten Überschüssen wurden Vorräte inseparaten Speichern (qullqa) des Inka und der Tempelgesammelt.[71] Diese Vorräte ermöglichten den Einsatz

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3.4 Yanacona und Camayos 11

einer großen Zahl von Menschen als Mitmaq für den Bauvon Terrassen, Festungen, Tempeln, Palästen, Straßen,Brücken, Bewässerungskanälen und in Bergwerken. ZurAnlage von Terrassen, Kanälen und Wasserspeichern, jasogar von ganz Cuzco und dem Tahuantinsuyu schufendie Architekten dreidimensionale, flächen- und winkelge-treue steinerne „Baupläne“ aus Fels, von denen sich meh-rere im Colca Cañon noch heute erhalten haben.[72]

Darüber hinaus praktizierten die Inka eine Institution,die eine ganz besondere Faszination auf die Spanierausübte: mitmay. Der Chronist Pedro Cieza de Leónunterschied die politische, wirtschaftliche und militäri-sche Mitimae.[73] Mit der Eroberung einer Provinz wur-den zur Grenzsicherung Garnisonen militärischer mit-may eingerichtet. Die Krieger der unterworfenen Völ-ker, wie die Chanca oder die Cañari, wurden in dieBerufsarmee[74][75] der Inka integriert. Die Besiegten hat-ten für den neuen Feldzug ein Kontingent von Soldatenzu stellen.[2] Zur politischen Sicherung wurde ein Teildes unterworfenen Volkes, wie beispielsweise 30.000 bis40.000 Chachapoyas, in eine vergleichbare Klimazone imReichsinneren zwangsweise umgesiedelt. (Später stelltenausgerechnet die Chachapoya die Königsgarde.[76]) An-dere Stämme, die den Inka treu ergeben waren und überdie entsprechenden Kenntnisse zur Besiedlung dieser Zo-ne verfügten, wie z. B. die Bewohner des Cochabamba-Tals, wurden in die eroberte Provinz an der Peripherieumgesiedelt.[77] Das strategische Ziel dieser Deportatio-nen bestand darin, die dem Reich eingegliederten Völ-ker kulturell und ethnisch von ihren Wurzeln zu tren-nen und statt einer einheitlichen Bevölkerung mit ge-meinsamer Sprache, Tradition und Identität eine multi-ethnische Besiedlung zu schaffen, um Aufständen vorzu-beugen. Angesiedelte Mitimae und einheimische Bevöl-kerung beobachteten einander mit Misstrauen und redu-zierten so das Risiko subversiver politischer Auflehnungfür die Inka.[73] Die verschiedenen Ethnien waren ver-pflichtet, ihre traditionelle Kleidung, Haartracht und Le-bensweise zu behalten, so dass sie als Angehörige ihresStammes leicht erkennbar blieben.[78]

Gleichzeitig änderten die Inka zusammenmit der Ansied-lung und Neuverteilung die Nutzung des Agrarlands. Soerfüllte die Mitimae auch eine ökonomische Funktion,die zur Vorratsbildung beitrug.[79] Mit der Eroberung desKönigreichs der Chimú 1476 übernahmen die Inka auchderen Massenproduktionsmethoden von Keramik, Texti-lien und Metallverarbeitung in Manufakturen.[74]

Die Spanier machten daraus dieMita, bei der anfangs al-le nicht zu einer encomienda gehörenden männlichen In-dígenas im Alter zwischen 18 und 50 Jahren alle siebenJahre für ein Jahr gegen Bezahlung eine Sechstagewocheim Bergwerk des Cerro Rico in Potosí leisten.[80]

3.4 Yanacona und Camayos

Neben der „landwirtschaftlichen Arbeitssteuer“ und derMitimae entwickelten die Inka eine weitere Arbeitsbe-ziehung, die yanakuna (yanas) (yana = „schwarz“, auch„komplementär“), die einen speziellen, erblichen Sta-tus der einzelnen Person und ihrer Familie zum Staatoder einem einzelnen Repräsentanten beinhaltete. Die-ser Status wird in der Literatur mal als Staatssklaven,mal als Leibeigene oder als persönlicher Diener abge-handelt. Man könnte ihn als „persönlichen Gefolgsmann“bezeichnen. Die Yanacona gehörten zum Haushalt be-stimmter Inkaherren, denen sie zeitlebens zu persönli-cher Treue verpflichtet waren. Im Gegenzug waren sieallgemein von der landwirtschaftlichen Arbeitssteuer undder Mitimae ausgenommen. Ihre Arbeitsleistungen wa-ren vielfältig: Sie konnten im Sammeln von Brennholz, imHüten einer Lamaherde, im Weben von Stoffen, der Ern-te von Cocablättern, in einer kunsthandwerklichen Tä-tigkeit, als Träger beim Heer, als Wächter eines Depotsdes Inka oder als Beamter eines Provinzgouverneurs inder Beaufsichtigung von Mitimae-Kolonisten bestehen.Das Drittel der landwirtschaftlichen Fläche, die der Inkabeanspruchte, wurde gelegentlich durch Yanaconas be-wirtschaftet. Ihre Loyalität gegenüber ihrem Inkaherrnübertraf die gegenüber der heimischen ethnischen Grup-pe oder dem Ayllu.[81] Es gibt Aufzeichnungen beispiels-weise des Chronisten Pedro Sarmiento de Gamboa, nachdenen der Sapa Inka Túpac Yupanqui der Begründer derInstitution der Yanacona war, der eine Gruppe von In-dígenas mit dem Tode bestrafen wollte, die sich gegenseine Herrschaft aufgelehnt hatten. Seine Gemahlin sollsich für die Umwandlung der Todesstrafe in eine lebens-lange Zwangsarbeit verwendet haben.[82] Diemeisten Ya-naconas waren wohl ursprünglich Kriegsgefangene, dieihren Dienst im Palast des Inka oder in den Tempelnversahen.[66]

Eine weitere Gruppe, die einen speziellen bürgerlichenStatus innerhalb der Inka-Kultur genoss, waren die Ca-mayos. Wie die Yanaconas arbeiteten sie in den kai-serlichen Haushalten in Cuzco und der Provinz, warenvon der landwirtschaftlichen Arbeitssteuer befreit, er-langten aber nicht die Vertrauens- und Machtstellungender Yanaconas. Die Camayos waren spezialisierte Hand-werker, die auf ihren Beruf lebenslang festgelegt wa-ren: Sie waren als Steinmetze, Zimmerleute, Töpfer, Fär-ber, Weber hochwertiger Textilien, Silber- und Gold-schmiede, Honigsammler, Kräuterkundige, Sänftenträ-ger, Gladiatoren, Leibwächter tätig, waren spezialisiertauf Feder-, Holz-, Knochen- und Muschelarbeiten, denAbbau kostbarer Erze oder die Arbeit in Salzminen.Nicht selten waren ganze Dörfer als Handwerks-Camayosauf ein bestimmtes Handwerk spezialisiert und konnten,wie die Mitimae, umgesiedelt oder einem ProvinzfürstenzumGeschenk gemacht werden. Der Inkastaat stellte ihreReproduktion durch Nahrungsmittel im Tausch gegen ih-re Handwerkserzeugnisse oder durch Felder sicher, die erihnen zur Verfügung stellte. Der Status des Camayo war

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12 3 VERWALTUNG UND STRUKTUR

erblich; besondere Leistungen brachten Ehre und Presti-ge bis zur Berufung an den Hof in Cuzco ein und wurdenauch materiell reich belohnt. Sozialen Aufstieg erlaubteder Status des Camayos aber nicht.[83]

3.5 Hauptstadt

Aus der Hauptstadt Cuzco, dem rituellen und politischemZentrum, machten sie ein architektonisches Vorzeige-objekt, das jeden Besucher zum Staunen bringen sollte.Cuzco war für die Inka Symbol ihrer Macht, Mittelpunktihres Reiches, Schnittpunkt ihrer Straßen, axis mundi,Schnittpunkt der Universa des Weltlichen und des Hei-ligen, Ausdruck ihrer Vorstellung einer kosmischen Ord-nung. Zu seinem Bau wurde zuvor ein maßstabsgerechtesModell geschaffen; übrigens gab es bereits zum Kalasaya-Palast im sehr viel älteren Tiahuanaco ein maßstabsge-rechtes Modell.[84]

Stil und Bauweise setzten sich schnell überall im Reichdurch. Dabei berücksichtigten sie bei den Bauten immerdie Umgebung und versuchten sie miteinander zu kom-binieren. Bestes Beispiel dafür ist Machu Picchu, des-sen Planer die Architektur mit der geographischen Um-gebung verschmelzen ließ. Cuzco wurde städtebaulichesVorbild, als zumAngriff auf Chiquimancu ein großesMi-litärlager angelegt wurde. Dies wiederholte sich am Ein-gang zum Cañete-Tal und in Coyor und Chuquilin.[85]Zur effizienten Verwaltung der natürlichen und menschli-chen Ressourcen in den eroberten Provinzen wurden ausbestehenden Provinzstädten, wie Jauja, Cajamarca oderPachacámac Provinzhauptstädte. In Regionen, in denennoch keine entsprechende städtischen Zentren existierten,errichteten die Inka Städte, wie Huanuco Pampa.[86] Al-lein seine Speicher fassten 36 Mio. Liter Mais.[74]

Die gewaltigen Bauten aus Granit hatten nicht allein prak-tischen Wert, sondern dienten – wie jede Herrschaftsar-chitektur – auch als sichtbare Demonstration der Macht.Potentielle Feinde sollten damit beeindruckt werden. ImGegensatz zu den übrigen Andenkulturen bevorzugtendie Inka steinerne Gebäude selbst an der Küste, wo Steinschwer zu beschaffen war. In den Steinbrüchen ließ sichrekonstruieren, dass in Granitblöcke reihenweise Löchergebohrt wurden, in die Holzkeile versenkt wurden. Die-se wurden mit Wasser getränkt, bis sie quollen und dasGestein sprengten. Über Rampen wurden die Gesteins-blöcke auf Rollen und Schlitten mit Tauen gezogen. MitWerkzeugen aus Bronze, Hämatit, Stein und Holz wurdensie bearbeitet, mit feuchtem Sand geschliffen und entge-gen weitverbreiteter Ansicht mit einem Mörtel zusam-mengesetzt, den man nicht sieht.[87] Die Inka benutztenbereits das Lotblei, setzten bronzene und hölzerne Brech-stangen ein, benutzten Hebebäume und verfügten sogarüber eine Art Rechenschieber, der aus zwei gegeneinan-der verschiebbaren Rechenstäben bestand.[88]

3.6 Inka-Straßen

Die zwei längsten der Inka-Straßen, die sich quer durchdas gesamte Land zogen, bildeten das Rückgrat desReiches. Die eine, Qhapaq ñan („königliche Straße“)genannt, zog sich durch die Anden von Cuzco nachQuito, die andere, die Wayna qhapaq ñan entlang derPazifikküste. Während sie im Flachland als eine ge-pflasterte Straße von einer Breite von sechs bis sie-ben Metern ausgebaut waren, überwanden sie die steils-ten Andenpässe manchmal als schmale, in Stein ge-hauene Treppen. Diese Inka-Straßen verfügten über ei-ne tiefe Tragschicht und waren mit schwarz-braunemTrapp-Porphyr gepflastert.[89] Dort, wo an der nack-ten Felswand kein Weg zu bauen war, wurden Tun-nel in den Fels geschlagen. Brücken, aus Ichu-Graszu langen Tauen geflochten, überwanden Schluchtenund reißende Flüsse, wie den Río Apurímac. Die sojährlich wiedererrichtete Hängebrücke Qu’eswachaka istnoch heute in Benutzung. Niedrige Mauern in derAtacamawüste entlang der schnurgeraden Inka-Wegeverhinderten Sandverwehungen.[90] In Sumpflandschaf-ten wurden die Straßen durch Deiche oder Dämme ge-gen Überschwemmungen und Hochwasser geschützt.[91]Gemeinsam mit den Querverbindungen dienten sie demschnellen Verschieben von Truppen, Nachschub undWa-rentransport. Sie waren auch maßgebend für die Über-bringung von Nachrichten in kurzer Zeit.Obwohl die Inkastraßen teilweise auf älteren Straßen derHuari und Chimú in deren jeweiligen Einflussgebietenberuhten,[92] bauten die Inka das Straßensystem im Zu-sammenhang mit Truppenbewegungen als Heerstraßensystematisch aus. Der Abstand von 4,5 Meilen (tupu)wurde durch Marksteine entlang der Straßen angezeigt.In regelmäßigen Abständen von elf Meilen[93] waren nor-mierte tampu (span. tambo) angelegt, die als Rasthaus denChaskis, Beamten und Kriegern Proviant und Herbergeboten. In angrenzenden Magazinen waren Waffen, Klei-dung und Ausrüstung für die Inka-Armee eingelagert.[94]

3.7 Versorgung

Zur Versorgung des riesigen Reiches siedelten die In-ka im ganzen Lande Bauern um, teils zur Befriedung(politische mitimae), teils zur besseren landwirtschaft-lichen Nutzung (ökonomische mitimae). Sie fördertenden Austausch von Waren zwischen den verschiede-nen Lebensräumen der Anden. Der Austausch vollzogsich jedoch nicht durch Handel,[33] sondern durch diebereits erwähnten Mitmaq im Gegenzug beispielsweisezu Salz, Fischen, Kelp, Guano, Stachelaustern (Spondy-lus-Muscheln: mullu) und Fechterschnecken (Strombus:wayllaqipa, für Schneckenhörner pututu), Mais, Wolleoder Coca. An steppenartigen Stellen ließen sie Bewäs-serungskanäle errichten. Damit machten sie brachliegen-de Wüsten und Hochtäler fruchtbar. Jeder noch so steileHang, der aufgrund des Klimas landwirtschaftlich nutz-

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3.10 Bildung 13

bar war, wurde terrassiert. Angebaut wurden zumeistKartoffeln und Mais. Aus Mais erzeugten sie auch die fürrituelle Zwecke verwendete Chicha. An den Ufern desTiticacasees entwickelten sie ein Entwässerungssystem,das selbst Feuchtgebiete bebaubar machte und die Aus-wirkungen von Frostschäden minderte.

3.8 Tawantinsuyu –Reich aus vier Reichen

Lage des Inkareiches

Die Inka bezeichneten ihr Reich als Tawantinsuyu („vierzusammengehörige Gebiete, Land der vier Teile, Reichder vier Weltgegenden oder Himmelsrichtungen“, von ta-wa „vier“, tawantin „Vierheit“, suyu „Land“). Das Reichbestand aus vier Teilen, die im Zentrum Qusqu (Cusco)aufeinandertrafen:

3.9 Rechtsprechung

Sünden und Verbrechen wurden im Tawantinsuyu vonRichtern (huchakamayuq) nach eigenem Gutdünken(die Inka kannten keine Schrift) gerichtet. Pachacú-tec kodifizierte die Gesetze in seinem Reich.[21] DieRechtsprechung der Inka unterschied Straftaten gegenden Staat und seine Institutionen sowie Verbrechen ge-gen Individuen und die soziale Ordnung. Das Verfah-ren bestand aus Zeugenaussage, Vernehmung, gelegent-lich Folter oder „Gottesurteil“ und danach Urteilsspruchohne Einspruchmöglichkeit.Die Tötung als eines der schlimmsten Verbrechen (vgl.Tötungsdelikt) wurde nach sozialen Gesichtspunkten ab-gestraft: Der Mord an einem Kuraka wurde mit Viertei-lung geahndet, der Mord an einem gewöhnlichen Bauernnur mit Auspeitschen. Vorsätzlicher Mord wurde eben-falls härter bestraft als Totschlag aus Eifersucht oder imStreit. Die nachhaltige Verletzung einer Person, die sichdanach nicht mehr selbst unterhalten konnte, wurde da-mit bestraft, dass der Straftäter sein Opfer zu ernährenhatte. War ihm dies nicht möglich, wurde seine Strafe er-heblich schwerer, während der Inka die Versorgung desOpfers übernahm.[95]

Die verhängten Strafen für Ehebruch waren drastisch:Nicht allein das Liebespaar, sondern auch alle Nachkom-men bis zum Alter von zehn Jahren wurden in Sippenhaftgenommen und von Felsen gestoßen oder gesteinigt.[96]

Eine Liebesbeziehung mit einer Aclla führte nicht al-lein zu einem Todesurteil gegen das Liebespaar und ih-re Nachkommen, sondern auch gegen alle Lebewesendes Dorfes, ja gegen die Natur: Sogar Tiere und Pflan-zen wurden hingerichtet.[97] Auch auf Einbruch, Faulheit,Beschädigung von Brücken oder Töten von Seevögelnstand die Todesstrafe. Mit der Höhe der Gesellschafts-schicht und imWiederholungsfall stieg auch die Härte derStrafen.[95][98]

Kommunales Eigentum hatte einen höheren Wert als Pri-vateigentum, was auch in der Abstufung der mit seinerVerletzung verbundenen Strafen zum Ausdruck kam. Siekonnten aus einer Verwarnung, einem Abschneiden derHaare, Zerreißen des Mantels, Auspeitschen oder Ab-schneiden von Nase, Ohren oder Händen bestehen. DieWasserentnahme aus einem öffentlichen Brunnen, dieJagd auf kommunalem Land ohne Erlaubnis oder dieBeschädigung bzw. das Anzünden von Brücken wurdestreng bestraft. Das oben erwähnte „Gottesurteil“ bestanddarin, einen Verdächtigten in eine Zelle mit wilden Tie-ren einzusperren. Überlebte er dies zwei Tage, war seineUnschuld bewiesen.[95]

Dem Sapa Inka unterstand der „Gerichtshof der Zwölf“,dem die zivile Gerichtsbarkeit unterstellt war.[95][99]

3.10 Bildung

Aus der dem Inkastaat eigenen Ideologie besaß Bildungbereits eine besondere Bedeutung, nahmen die Inkasdoch für sich in Anspruch, den „Barbaren“ ihrer Um-gebung die Kultur gebracht zu haben. Bereits in seiner„Thronrede“ soll Inca Roca (um 1350 u.Z.) deshalb dieGründung einer Schule konzipiert haben. Allerdings warer laut Garcilaso de la Vega der Meinung: „Es ist nichtratsam, dass die Kinder der gewöhnlichen Leute die Wis-senschaften, die allein den Adeligen gehören, lernen, da-mit sie nicht hochmütig werden und den Staat gefährden.Lasst sie die Arbeiten ihrer Väter lernen; das genügt fürsie.“[100]

Bildung wurde nur den jungen, männlichen Adeligenin Cuzco vermittelt. Dort konzentrierten sich in einemQuartier die Schulen, in dem auch die amawta, die Ge-lehrten und die harawiq, die Dichter wohnten. DiesesQuartier wurde als yachaywasi („Haus desWissens, Hausdes Lernens“) bezeichnet und ist in seiner Bedeutung fürdas Tahuantinsuyu mit einer Universität verglichen. Zuden vier wichtigsten Studienfächern gehörte die Spra-che Runa Simi bzw. Quechua, die Religion Intis, dieQuipu-Knotenschrift und die Kriegskunst. Zum Sprach-studium gehörte die Poesie und Musik, zur Religiondie Kenntnis der Astronomie und Astrologie, der inkai-sche Kalender, aber auch eine nicht sehr weit entwickeltePhilosophie, zur Schrift die Mathematik und Grundlagender Statistik und schließlich zur Kriegswissenschaft auchdie Geschichtsschreibung der Inka und die Geographie.Der Kalender der Inka bestand aus einem 365 Tage Son-

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14 4 RELIGION

nenjahr (wata), das zwölf Monate mit je dreißig Tagenumfasste. Zum Ausgleich des Mond- und Sonnenjahrsfolgten den zwölf Monaten fünf bzw. sechs arbeitsfreieTage.[101]

Den schönsten Mädchen des Reiches standen die Aklla-wasi offen, die von den Spaniern für Klöster gehaltenwurden. Hier erhielten sie von den Mamakuna eine in-tensive und methodische Erziehung in gutem Benehmen,Hausarbeit, Weben und der Sonnenreligion.In der Einführung wurde gesagt, die Inka hätten kei-ne Schrift gekannt. Dies muss relativiert werden: Be-reits der Chronist Pedro Sarmiento de Gamboa versi-cherte, Pachacútec habe in der Coricancha große, goldge-rahmte Leinwände aufhängen lassen, auf denen die Inka-Geschichte aufgezeichnet wurde, die später in der an-grenzenden Puquincancha, dem „Reichsarchiv“, aufbe-wahrt wurden und beim Sturm auf Cuzco zusammen mitder Stadt in Brand gerieten. Auch wäre es höchst selt-sam, wenn ein Volk, das keine Schrift kennt, in seinerSprache Worte für Schrift (qillqa), schreiben und lesenbesitzt. Nicht zuletzt die weit zurückreichenden astrono-mischen Kenntnisse, die die Inka beherrschten und dienur mittels komplizierter Mathematik und Geometrie er-klärbar ist, lassen sich nicht allein mit Hilfe von Quipúsund oral tradition erklären. Thomas Barthel von der Uni-versität Tübingen gelang es, auf Grundlage der jahrelan-gen Forschung der peruanischen Archäologin Victoria dela Jarra, ca. 400 rechteckige geometrische Bilder, „Toca-pu“ genannt, die auf Textilien und Kero genannten Zere-monialbechern wiederkehren, als eine Art Bilderschriftzu identifizieren, die in enger Beziehung zum Kalender-system und zur Astronomie stand, jedoch im Alltag derBevölkerung keine Anwendung fand. Tocapu, wie Astro-nomie und Kalendersystem, sind in den Anden Kulturele-mente, die wahrscheinlich bereits weit vor den Inka ent-wickelt und nur von einer kleinen Schicht von Gelehrtenbeherrscht wurden.[102]

4 Religion

4.1 Sonnenkult

In den Anden besaß jede Gemeinschaft, jeder Stamm sei-ne eigene Tradition, der seine Herkunft von einem Heili-gen Ort, einem Heiligen Stern oder einem Heiligen Tierherleitete. Jeder Ort in den Anden besitzt sein mytholo-gisches Gegenstück in einem Himmelsgestirn, was ange-sichts des dort sehr viel klareren Himmels und der sehrviel zahlreicher zu beobachtenden Sterne nahe liegt. AlleAndenvölker verehrten Sonne und Mond als befruchten-des Paar.[103]

In diesem transzendentalen Kontext beanspruchten dieInka, die Söhne der Sonne zu sein. Für ihre Zeitgenos-sen bestätigten die militärischen Siege und die strahlen-de Politik der Inka-Herrscher diese überirdische Her-

kunft. Die Inka setzten den Sonnenkult als offiziellenKult ihres Reiches durch: Sonnenidole standen in allenLandesteilen des Inka-Reiches neben einer großen Zahlvon angebeteten (Stammes-)Gottheiten. Die Inka setztenkeinen monotheistischen Kult durch, sondern eher einenStaatsanimismus. Der Sonnenkult diente vornehmlich derLegitimation der herrschenden Elite.Um diesen Kult einzusetzen, errichteten die Inka über-all in ihrem Reich Tempel, die sie grundsätzlich der Son-ne weihten. Der bekannteste und wichtigste unter ihnenist der zentrale Sonnentempel in Cuzco, die Coricanchabzw. Qurikancha („Goldener Hof“, Sonnenbezirk). Die-ser Haupttempel des Reiches diente auch dem Kult ande-rer Gottheiten, wie Mama Killa (dem Mond) und Illapa,dem Gott des Blitzes und Donners, dem Kult der Venusund einer Reihe von Sternen, der Wettergötter und derdes K'uychi, des Regenbogens, zur Seite gestellt waren.Der Sonnentempel in Cuzco, wahrlich das allerheiligs-te Heiligtum des Reiches, überstand die Zerstörungenwährend der Conquista nicht. Heute existieren lediglicheinige Beschreibungen und Reste einiger Mauern, dieden Glanz jener Arbeit bezeugen. Sie bestanden aus per-fekt ohne Zement fugenlos ineinandergefügten, ungleich-mäßig behauenen Natursteinen. Der Umfang des Tem-pels betrug mehr als 365 Meter. Sein Hauptportal lag ander Nordseite. Dieser, wie die Nebeneingänge waren mitGoldplatten bedeckt. Das Tempelinnere verfügte nebenanderen Schätzen auch über jene bereits erwähnte golde-ne Scheibe, die die Sonne repräsentierte und darüber hin-aus eine Darstellung des gesamten inkaischen Pantheons.In trapezförmigen Nischen in denWänden waren dieMu-mien der Inka-Herrscher aufgestellt und mit goldenenMasken und überaus fein gewebten Stoffen dekoriert. DieMauern waren außen ringsum durch einen breiten Gold-streifen bedeckt. Der benachbarte Raum, der der Mond-göttin gewidmet war, war vollkommen mit Silber ausge-schlagen. Hier wurde eine silberne Mondscheibe in Frau-engestalt als Braut und Schwester des Sonnengottes ver-ehrt und um Fürsprache gebetet. Gold und Silber hattenausschließlich kultischen Wert, galt doch das Gold als„Schweißperlen der Sonne“ und Silber als „Tränen desMondes“.[104]

In seiner Nachbarschaft befand sich außerdem ein Hei-liger Garten, in dem alle Elemente der Natur samtPflanzen und Tieren als lebensgroße, vollständig goldeneStatuetten stilisiert waren.[105] Der Zutritt zur Corican-cha war allen, die nicht Inka waren, verwehrt. Sie brach-ten ihre Opfergaben auf einen benachbarten Platz. ZumZeichen ihrer Ergebenheit brachten alle Besucher aus ih-ren Provinzen Sand mit in die Hauptstadt Cuzco,[106] dersich auf dem geteilten Zentralplatz, dem kleineren, demHerrscher und dem Hochadel vorbehaltenen Waqaypata(„Platz des Weinens“) und dem größeren, der Bevölke-rung bestimmten Kusipata („Platz der Freude“)[107] an-häufte.Als Zeichen der Treue, Demut und wahren Verehrung er-

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4.2 Anbetung von Viracocha 15

richteten die Stämme den Inka in ihren Provinzen zahl-lose Kultplätze der Sonne. Der höchste Zeremonialplatzder Erde befindet sich auf dem vereisten Gipfel desLlullaillaco in 6700Meter Höhe.[108] Einige der Kultplät-ze sind noch heute zu besichtigen, die die geographischeAusdehnung des Kultes belegen. In Perú befindet sich derTempel Vilcashuaman. Nahe dem höchsten Gipfel Perús,dem Nevado Huascarán findet man einen weiteren Tem-pel, an dem sich ein Ushnu, ein Opferplatz befunden hat.Auf der bolivianischen Seite des Titicacasees wurde aufder Sonneninsel ebenfalls ein Sonnentempel errichtet. InCaranqui in Ecuador gab es einen Tempel, der früherKrüge voll von Gold und Silber besaß.Das wichtigste Fest des Reiches war das Inti Raymi, dieWintersonnenwende und der kürzeste Tag der Südhalb-kugel am 23. Juni eines Jahres.[72] Dieses Fest war ver-bunden mit einem Dank für alles Gute im abgelaufenenJahr und gleichzeitig der Bitte um Schutz der Sonne fürdie Saat, die bald darauf einsetzte. Bei diesen Festen wur-den die 14 königlichenMumien (mallki) neben dem aktu-ellen Regenten in einer Prozession öffentlich mitgeführt.Dabei wurden die Mumien rituell mit Bier und Mahl-zeiten bewirtet.[107] Im ganzen Andengebiet gab es einenweitverbreiteten Ahnenkult. Der Kult der Königsmumi-en war jedoch mehr als eine bloße Ahnenverehrung. Erwar zuvorderst eine Fruchtbarkeitszeremonie, denn mitProzessionen und Trinksprüchen wurden die toten Köni-ge als Illapa um Regen ohne verwüstende Unwetter ge-beten. Daneben waren sie die materialisierte Legitimati-on eines dynastisch-theokratischen Herrschaftsanspruchsder inkaischen Elite. Gleichzeitig stärkte der Kult auchdie rituelle und soziale Solidarität innerhalb der zehn Pa-naqas bzw. Panacas, der königlichen Ayllus.[109] Die Be-deutung dieses Kults ist möglicherweise daran abzulesen,dass die Inkapriester beim Einmarsch der Spanier in Cuz-co nicht das Gold, sondern die Königsmumien vor denKonquistadoren in Sicherheit brachten.[108] Sie schufenAbbilder der Mumie aus Gips oder Ton, die mit abge-schnittenen Haaren und Nägeln sowie seinen KleidernAuthentizität erhielten.[110] 1559 wurde dieMumie Pach-acútecs von den Spaniern entdeckt und nach Lima trans-portiert. Indígenas entlang des Weges verneigten sich,knieten nieder und weinten. Sie wurde zum Symbol derMacht der christlichen Religion verbrannt und stattdesseneine Fronleichnamsprozession mit 14 katholischen Heili-gen eingeführt.[111]

Die Chronisten berichteten, dass etwa ein Drittel der be-wirtschafteten Erde jeder einzelnen Gemeinschaft derSonne gewidmet war. So erhielt durch die Landwirt-schaft der Kult sowohl einen kultisch-sakralen, als aucheinen steuerlich-wirtschaftlichen Aspekt. Jeder hatte demReich zu dienen, auch der Herrscher selbst, um dessenPerson sie einen rituellen Kult entwickelten. „Das Volkder Sonne lügt nicht, stiehlt nicht und ist nicht faul.“ Nochheute ist dies die gängige Grußformel in Quechua (amallulla – ama qillqa – ama suwa).[112]

4.2 Anbetung von Viracocha

Obwohl der Sonnenkult als offizieller Kult des Reicheseingesetzt wurde, gibt es dennoch zahlreiche Berichte undZeugnisse, nach denen die Inka einen Schöpfergott anbe-teten, der in Perú unter dem Namen Pachakamaq (Sohnder Sonne (pacha = „Erde, Universum“, kamay = „er-schaffen, Schöpfung“)) und in den anderen Reichsteilenals Wiraqucha (Schaum des Meeres, Schöpfer der Erdeund des Wassers) bekannt ist. Nach der Überlieferungder Colla wurde Viracocha bereits bei diesen als höchstesWesen verehrt. Pachakamaq ist eine Gottheit der zentra-len Küste Perus, deren genaue Herkunft unsicher ist. Ob-gleich es scheint, als ob die ersten Spuren Pachacámacin der Epoche der Zivilisation Limas erscheinen. Jedochscheint er in der Zivilisation Ishmay, einer lokalen Zivi-lisation zwischen den Flüssen Río Rímac und Río Lurín(100–1450 n. Chr.), seine Blütezeit erlebt zu haben.Viracocha ist zweifelsfrei als die figürliche Darstellungam Sonnentor von Tiahuanaco, aber auch auf Keramikender Huaris identifiziert. Aber bereits Götterdarstellungenin Chavín de Huántar stellen wahrscheinlich Viracochadar. Auch die Mochica beteten zu ihrer Hauptgottheit,die als Erschaffer der Welt, nicht nur des eigenen Stam-mes galt. Auch die Muísca schrieben ihrer HauptgottheitBochica die Eigenschaften Viracochas zu.[113]

Viracocha (nicht zu verwechseln mit Huiracocha Inca,der auch Viracocha genannt wurde), der als Hauptgottdes Adels fungierte,[74] wurde in einer vollständig ande-ren Weise gehuldigt als der Sonne. So verfügte er wederüber geweihten Boden, noch über geweihte Tempel bisauf den des berühmten Orakels von Pachacámac, die Kis-warkancha in Cuzco und in Racchis im Süden Perús.[114]Die inkaischen Gebete, die uns überliefert wurden, be-zeugen eine Inbrunst und spirituelle Betrachtungswei-sen, die an einen monotheistischen Glauben anknüpfen.Garcilaso de la Vega, dem Statthalter von Cuzco, des-sen Mutter Isabel Suárez Chimpu Ocllo eine Enkelin desgroßen Inka-Herrschers Túpac Yupanquí und Nichte desvorletzten Sapa Inka Huayna Cápac war,[115] verdankenwir den Bericht, dass Viracocha der wahre Gott der In-ka war; die Sonne war demnach eine „Schaufenstergott-heit“ in den animistischen Anden. Auf jeden Fall präzi-sierte er, dass Viracocha eine Gottheit war, die bereits vorden Inka angebetet wurde. Diese Tatsache ist auch durchdie Berichte anderer früher spanischer Chronisten, wieCristóbal de Molina, Juan de Betanzos (der mit einer In-dígena verheiratet war) und Pedro Sarmiento de Gamboabelegt.[116] María Rostworowski identifiziert Viracochamit Tunupa.[114] Viracocha, der abgewandte Gott, dessenName „schräge Fläche des himmlischen Sees“ bedeutet,womit zweifellos der Titicacasee gemeint ist, weist aufdie Neigung der Erdachse gegenüber ihrer Bahn um dieSonne und die daraus resultierende Taumelbewegung, derPräzession hin.

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16 4 RELIGION

4.3 Synkretismus

Allerdings ist bei der Deutung Viracochas als Schöpfer-gott, gar als Monotheismus genauso Vorsicht angebracht,wie bei der Schilderung Intis als Kultobjekt in einemKas-ten der umherziehenden Inka, die stark an die Bundesla-de der umherziehenden alttestamentlichen Juden erinnertoder den Schilderungen anderer präinkaischer Gotthei-ten: Chascacollyo, die Schöne mit dem lockigen Haar,die Venus zu ähneln scheint; Aucha, der Gott der Ge-rechtigkeit und Vergeltung, der als Vater der Zeit gilt, daseine Umlaufbahn die längste Zeit beansprucht, scheintSaturnus zu entsprechen; der Kriegsgott Acayoch erin-nert an den römischen Kriegsgott Mars; Cuatahulya äh-nelt dem griechischen Götterboten Hermes; Peruya, derHerr des Überflusses, von dem möglicherweise der Na-me des Landes Perú (spanisch synonym mit „Goldkiste“)abstammt, gleicht Jupiter.[117] Sie alle weisen erstaunli-che Ähnlichkeiten mit antiken Göttern auf. Angesichtsder Tatsache, dass indigene Feste nach der Missionierungeine christliche „Firnis“ erhielten, mit der sie sich un-ter den Augen der spanischen Kolonialmacht als christ-liche Feste weiter begehen ließen, ebenso wie indigenereligiöse Vorstellungen auf christliche Heilige übertra-gen wurden, um die vorchristliche Praxis fortzusetzen,lässt es auf jeden Fall angebracht erscheinen, der auffäl-ligen Häufung von parallelen Vorstellungen der Ausein-andersetzung zwischen Christentum und vorchristlich-griechisch-römisch-jüdischer Zivilisation einerseits undpräinkaischen und inkaischen religiösen Vorstellungenandererseits ein gewisses Maß an Skepsis entgegenzu-bringen. Inwiefern die Erwartung der christlichen Mis-sionare von den indigenen Erzählern antizipiert wurde,christliche Chronisten die ihnen geschilderten Ereignisseund Glaubensvorstellungen für ihre europäischen Adres-saten in den europäisch-vorchristlichen Kontext einzu-ordnen versuchten oder tatsächlich eine völlig unbeein-flusste autochthone Parallelität existierte, lässt sich amehesten anhand der datierbaren materiellen Artefakte derReligionen, wie Tempel, Masken, Idole, Figuren, Fres-ken, Textilien, Grabbeigaben etc. prüfen.Viracocha ähnelt im andinen Mythos auffällig demQuetzalcoatl-Mythos der Azteken, dem Gott der Kauf-leute von Cholula, México: In beiden Mythen repräsen-tierte er einen abwesenden, gütigen Schöpfergott, einenKulturheros oder Zivilisator, der über das Meer ent-schwand. Auffällig, dass Quetzalcoatl und Viracocha inihren jeweiligen Kulturräumen übereinstimmend als ge-fiederte Schlange dargestellt werden, einem mythischenTier, das viel älter ist, als z. B. der Sonnengott Inti. Eben-so auffällig ist die Parallelität einer uralten Gottheit, diemythologisch Jaguar/Puma (dem Symbol des Mondes)und Kondor in sich vereint. Da der Jaguar nicht im Hoch-gebirge der Anden, sondern im Urwaldtiefland auftritt,wird von einigen Forschern die Jaguar/Puma-Gottheit alsein Beleg für eine mögliche Herkunft der Inka aus demTiefland aufgefasst. Nigel Davies vertritt die Ansicht,dass Viracocha und Quetzalcoatl ebenso wenig gütig sind,

wie das übrige Pantheon der Inka und Azteken, sonderndass Cortés und später Pizarro sich absichtlich der My-then des abwesenden Gottes bedienten, dem sie nach-träglich die Attribute des weißen, bärtigen, gütigen Got-tes untergeschoben hätten, der anlässlich eines Omenszurückkehre.[118] Auch der etwa zweihundert Jahre späterden Pazifik erforschende James Cook wurde als Rück-kehr einer gütigen, vor langer Zeit über das Meer ver-schwundenen Gottheit gehalten, ohne dass ihm dies al-lerdings klar geworden war.Der US-Historiker William Sullivan, der die inkaischenMythen analysierte, kam zu dem Schluss, dass etwa 200v. Chr. in vielen Mythen Viracocha als Schöpfergott amTiticacasee erschien und jedem Volk in einer Art kul-tureller Verfassung seinen eigenen Platz zuwies. JederStamm hatte seinen eigenen Ursprungsort, seine Paqa-rina, also einen ihm heiligen Brunnen, eine Quelle, ei-nen Bach, einen Baum, eine Höhle, ein Fels, einen Bergoder Hügel. Auch zahllose „Heilige Steine“ erfüllten dieFunktion von Wak'a, mit übernatürlicher heiliger Machtausgestatteter Orte. Während der Begriff der Huacas aufdiese inspirative Kraftquelle verweist, kommt dem Be-griff der Pacarina dabei die Funktion einer Besitzurkun-de zu, die jedem Stamm seine Nutzungsrechte an seinemGebiet zuwies und ihn in Beziehung zu seinen Nachbarnbrachte. Jede Pacarina war einem Stern am Firmamentzugeordnet, der ihn auch in eine feste Beziehung zu denihn umgebenden Stämmen setzte. Die Paqarina erfüllteim Mythos das Sinnbild eines Tores oder einer Brücke zuden Sternen.[117]

4.4 Weltbild

Im Glauben der Inka ruht die Erde (Pachamama) aufdem Meer (Mamaqucha), das die Unterwelt repräsen-tiert. Darüber wölben sich die Erde und der Himmel. DieBerge sind demnach Bindeglieder zwischen Unterwelt,Erde und Himmel, sind die Brüste Pachamamas.[119] DasWasser des Titicacasees, der als Mittelpunkt der Welt be-trachtet wird, ist nach diesem Glauben Wasser des Mee-res unter der Erde. Auch die Seen im Gebirge werdenals Manifestation des unterirdischen Meeres aufgefasst.Wasserfälle, Bäche und Flüsse werden in diesem Glau-ben als Adern der Berge, als die Milch Pachamamasinterpretiert.[120][121]

4.5 Kult der Wak'a

Die Einführung bzw. Verbreitung des Sonnenkults durchdie Inka bedeutete nicht, dass die Anbetung der loka-len Gottheiten bzw. die Praxis des animistischen Glau-bens untersagt wurde. Vielmehr wurden lokale Traditio-nen vielfach toleriert. Unter den tolerierten Glauben er-scheint der Kult der Huacas bzw. Wak'as (heilige Orte).In Quechua kann der Terminus „wak'a“ alles bedeuten,was aus dem gewöhnlichen, auch durch seine Ausdeh-

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4.6 Priester und „erwählte Jungfrauen“ 17

nung herausragt, alles, was sich zum Kultobjekt in einemanimistischen Kult eignet. Die Wak'as sind reale heiligeoder göttliche Orte in der Geographie (wie ein Gebir-ge, eine vereiste Bergspitze, eine Höhle, ein Fluss oderselbst ein Baum), die mit einer einzelnen Gottheit ver-bunden ist, genauer ein Ort, an dem der Geist der Per-sönlichkeiten, wie in allen animistischen Religionen zuspüren ist. Dahinter verbirgt sich die Vorstellung magi-scher Energiespeicher.[121] Sie existierten in praktisch je-der Region im Inkareich. Die heiligen Orte zählten zuden wichtigsten der Bevölkerung des Inkareichs. Der re-ligiöse Kult der Wak'as, der Verehrung Heiliger Orteund Gegenstände war allgemein weit verbreitet. Alleinim Gebiet von Cuzco sollen nach einigen Berichten drei-hundertfünfzig, nach anderen über fünfhundert Wak'asexistiert haben.[122] Zahlreiche Opfer wurden dort jah-reszeitlich oder jährlich begangen, um die Götter gnädigzu stimmen. So wurden Steinopfer, den aufgeschichte-ten Steinen an tibetischen Kultstätten oder funktional denchristlichen Votivtafeln in manchen Kapellen und Kir-chen nicht unähnlich, an manchen Stellen zu hoch aufge-schichteten Steinhaufen (Apachetas).[121] Opfer und Ver-mittler erlaubten auch den spirituellen Chefs (Schama-nen) der Stämme, mit den Geistern derWak'as in Verbin-dung zu treten, um ihren Rat oder ihre Hilfe einzuholen.Zu den Vermittlern zwischen der spirituellen UnterweltUku Pacha und der Welt der Lebenden Kai Pacha ge-hören die anlässlich des Qoyllur Rit'i von pubertierendenJugendlichen dargestellten Ukuku („Bären“).[15]

Diese Vorstellung einer heiligen Geographie, die als „Ce-que-System“ bezeichnet wird,[117] drückte sich auch imrituellen und wirtschaftlichen Leben Cuzcos aus. Cequebezeichnete ursprünglich einmal ein System von Meilen-und Grenzsteinen, mit denen die Entfernungen entlangder Reichsstraßen angegeben wurden.[123] Die Wak'aswaren in Kategorien des Ceque eingeteilt, die durch vierimaginäre Linien, die von der Coricancha im Stadtzen-trum durch die zwei Stadtteile der Hauptstadt verliefen,repräsentiert wurden. Drei Stadtviertel wurden durch je-weils neun Linien geschnitten, die ihrerseits wieder inDreiergruppen unterteilt waren. Das vierte Stadtviertelwurde von vierzehn Linien berührt.[6] Ausgangspunkt derCeques war die Coricancha in Cuzco.[124] Diese Linienbesaßen auch symbolische Bedeutung und bezogen sichauf jeden einzelnen Tag der verschiedenen Monate imInka-Kalender. Jedem dieser 328 Kalendertage des Inka-jahrs war eine eigene Wak'a geweiht, die in das Ceque-System einbezogen war. Die einzelnen Wak'as wurdenvon den Bewohnern des betreffenden Stadtteils oder aufdem Land von dem Ayllu, der Sippe oder einer Fami-lie gepflegt. Gleichzeitig gliederten die Linien die Stadt-viertel der Hauptstadt, deren Geographie symbolisch alsPuma aufgefasst wurde.[122][125] Die inkaischen Vorstel-lungen von geographischem und symbolischem Raum,von Zeit, Geschichte, Religion, Astronomie, gesellschaft-licher Bedeutung und Organisation wurden durch dasCeque-System und die damit verbundenen Wak'as aufvielschichtige Art und Weise verknüpft. Seine wichtigs-

te Bedeutung dürfte in dem darin verschlüsselten Sterne-Mond-Kalender liegen, der den landwirtschaftlichen Zy-klus regelte.[126] Bereits im alten Ägypten wurde die Son-ne nicht nur als Gott und der Pharao als von ihm Abstam-mender als göttlich verehrt, sondern auch dort müssen diePyramiden in Verbindung mit dem Nil als eine nach as-tronomischen Gesichtspunkten geordnete „Heilige Land-schaft“ angesehen werden.

4.6 Priester und „erwählte Jungfrauen“

Die Priester lebten in den Tempeln und den anderenbedeutenden religiösen Heiligtümern. Sie erfüllten auchFunktionen als Wahrsager, Zauberer und Medizinmann.Der Titel des obersten Priesters von Cuzco lautete Wil-laq Umu. Er war regelmäßig ein Bruder oder Vetter desInka,[127] der nicht heiraten durfte und ein keusches,asketisches Leben führen musste. Er musste vegetarischleben, durfte nur Wasser trinken[128] und fastete häu-fig bis zu acht Tagen hintereinander.[127] Seine Autori-tät stand in Konkurrenz zu der des Sapa Inka.[129] ZumZeichen seiner Würde trug er eine Wilachuku genanntegoldene Kopfbedeckung, die durch ein Bild der Sonnegeschmückt war. Der Willaq Umu hatte die Macht überalle Tempel und religiösen Gebäude und konnte die Pries-ter ernennen oder abberufen. Seine Amtszeit war lebens-lang. Neben der Überwachung der Einhaltung des Son-nenkults krönte er den jeweils neuen Herrscher und lei-tete die Trauungszeremonie des Inka.[128]

Der Willaq Umu wurde im Tawantinsuyu von zehn Ha-tun Willaq unterstützt, die ausschließlich aus dem Ayl-lu Tarpuntay stammen durften. Zusammen bildeten sieden Obersten Rat, in dem der Willaq Umu den Vor-sitz hatte.[130] Miloslav Stingl wies auf die Parallele zumjüdischen Brauch im alttestamentlichen Israel hin, beidem die Priester fast ausschließlich dem Stamme Levientstammten.[131] Die Hatun Willaq leiteten das religiö-se Leben jeweils in einer der zehn Regionen. Ihnen zurSeite standen die geistlichen Verwalter der einzelnen Re-gionen, die zugleich auch die Funktion des Vorstehersdes örtlichen Sonnentempels hatten. Auf der unterstenStufe der klerikalen Hierarchie standen die zahlreichenPriester, die neben ihrer Aufgabe im Rahmen des Son-nenkults auch bei der Verehrung des jeweiligen Heili-gen Ortes oder Kultgegenstandes durch Opfer und Beich-te einnahmen und deshalb auch Wak'arimachiq genanntwurden.[131] Darüber hinaus weissagten sie.Die „erwählten Frauen“ nannten sich aklla (akllay = „aus-wählen, aussuchen“; Vestalin oder für die Spanier „Jung-frauen der Sonne“) und standen im Dienste des Sonnen-gottes (Intip akllan) oder des Inka (Inkap akllan). Nurdie qualifiziertesten wurden bereits mit fünf Jahren aus-gewählt und erhielten eine sehr spezielle Ausbildung. Sielebten im Akllawasi (Haus der Ausgewählten) in der Cal-le Loreto in Cuzco, erlernten unter der Aufsicht einer„Äbtissin“ Haushaltsführung, Kochen, die Zubereitungvon Getränken, Gesang und Musik. Sie widmeten den

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18 4 RELIGION

größten Teil ihrer Zeit dem Weben von allerfeinsten Lu-xustextilien für den Sapa Inka[105] und die Priester. Imzehnten und dreizehnten Lebensjahr mussten sie sich ei-ner erneuten Auswahl stellen. Hatten sie den Panap Apun(„Herr der Schwester“) dabei nicht überzeugt, kehrten siezu ihrer Familie zurück. Die übrigen erlernten die Gebe-te und Kulthandlungen des Sonnenkults, lebten in stren-ger Keuschheit und wurden bei Geschlechtsreife vom Sa-pa Inka an Adelige, Krieger, Würdenträger und Inge-nieure verschenkt, denen sie durch ihre hausfraulichenund handwerklichen Fähigkeiten, aber auch durch ihreweibliche Anmut zu dienen hatten. Nur diejenigen, diesich zu völliger Keuschheit verpflichteten und Intip Chi-nan genannt wurden, trugen ein weißes Ordensgewandund ein Pampacune genannten Schleier und assistiertenbei religiösen Zeremonien. Ihre Jungfräulichkeit gehörtezu den höchsten Tabus der Inka, deren Verletzung denTod des Verführers wie der Verführten samt den Ver-wandten, dem Heimatdorf und seinem Curaca, selbst al-ler Pflanzen und Tiere zur Folge hatte. Einzig der Inkaselbst durfte diese Jungfrauen „minnen“. Man kann sichdaher ausmalen, welch ungeheuren Tabubruch die Spa-nier begingen, als sie die Sonnenjungfrauen während derConquista vergewaltigten, in der Annahme, sie seien ei-ne Art Tempelhuren. Auch heute werden von manchenAutoren die Aclla als eine Art urwüchsiger südamerikani-scher Harem und die Jungfrauen als eine Art Konkubinendes Inka betrachtet, die die Zahl der Nebenfrauen des In-ka vervollständigte.[132]

Die Prinzessinnen aus königlichem Geblüt wurden dieÑustas genannt. Unter ihnen wurde die Schwester des Sa-pa Inka zur Quya (Königin) berufen, der Hauptgemahlindes Inkaherrschers.

4.7 Wahrsagung

Die Wahrsagung hatte einen ausschlaggebenden Platz inder Inka-Zivilisation. Vor jeder Aktion wurde sie ange-rufen und nichtsWichtiges konnte unternommen werden,ohne zuvor die Aussichten eingeholt zu haben. Wahrsa-gerei wurde sowohl genutzt, um Krankheiten zu diagnos-tizieren, den Ablauf einer Schlacht vorherzusagen, umzu exorzieren oder um ein Verbrechen zu bestrafen. DieWahrsagung erlaubte ebenfalls festzulegen, welche Op-fer welchen Göttern gebracht werden mussten. Die Inkaglaubten, dass das Leben durch unsichtbare Kräfte kon-trolliert wird. Um sie zu repräsentieren, griffen die Pries-ter zur Wahrsagung.Es existierten verschieden Methoden der Wahrsagung:Man konnte beobachten, wie eine Spinne sich bewegtoder den Fall von Kokablättern auf einem Teller ana-lysieren. Andere deuteten die Zukunft aus Maiskörnernoder auch den Innereien geopferter Tiere, insbesonde-re geopferter Vögel. Niedere Priester, die mit den To-ten zu reden verstanden, wurden als Ayartapuc bezeich-net. Ferner konnte manAyahuasca trinken, das halluzige-ne Effekte auf das zentrale Nervensystem besaß. Dieses

Getränk erlaubte den Kontakt mit den übernatürlichenMächten.[133] Weissagungen wurden ebenfalls aus derAnalyse von Lungen täglich in Cuzco geopferter weißerLamas gemacht. Die Kadaver der rituell geschlachtetenTiere wurden auf Scheiterhaufen künstlerisch gestalteterHolzscheite verbrannt.[134]

4.8 Sünde und Beichte

Krankheit wurde in den Anden traditionell als Folge vonVerwünschungen oder Sünden angesehen. Jeder Inka-Priester hatte die Pflicht, dem Puriq („Reisender“, Ober-haupt eines Ayllus) die Beichte abzunehmen. Die Edlenund der Inka selbst beichteten Inti unmittelbar ohne Ein-schaltung eines Priesters. Die Sühne bestand in einem ri-tuellen Bad im Wildwasser eines Bergbachs, der Sündeund Schuld fortspülen sollte. Begriffe wie Beichte undSühne setzen so etwas wie „Sünde“ voraus, was eigentlichein jüdisch-christlicher Begriff ist. Auch die rituelle Rei-nigung erinnert auffallend an einen jüdisch-christlichenKontext. Sünder, die nicht der Kaste der Adeligen, jeneraufgrund ihrer sozialen Stellung quasi sündenfreien, rei-nen Kaste angehörten und ihre schweren Vergehen nichtbekannt hatten, erlitten nach ihrem Tode große Qualen ineiner Art Unterwelt, einer Höhle im Erdinneren.[134]

4.9 Opfergaben und Opfer

Es gibt zahlreiche Schilderungen von ofrendas, Opfernund Opfergaben, die den Göttern oder Wak'as gebrachtwurden und zum Lebensrhythmus des Volkes gehörten.Die Inka opferten bestimmte Dinge, die sie in den Augender Götter, insbesondere Pachamama, der Mutter Erde,als würdig ansahen. Diese Opfergaben konnten u. a. dieForm von Chicha (quechua: aqha, Maisbier), Maisscho-ten, Spondylusmuscheln oder Koka-Blättern annehmen.

4.9.1 Tieropfer

Bei jeder wichtigen Gelegenheit wurde ein Opfer darge-bracht. Das häufigste Tieropfer war ein Lama. Am Endeder Feier des Sonnenkults wurde von vielen Tieropfer be-richtet.In La Paz, dem Regierungssitz Boliviens, gibt es auchheute noch Märkte, auf denen zahllose mumifizierteLamaembryos angeboten werden. Zu den Käufern gehö-ren in erster Linie indigene Frauen, sehr selten Touristen,vor denen die Embryos meist verborgen gehalten werden.Im Bergland wird noch heute beim Bau eines Hauses eingedörrtes Lamaembryo zum Schutz und Segen von Hausund Bewohnern eingemauert.[135]

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4.10 Inkaischer Mythos von der Sintflut 19

4.9.2 Menschenopfer

Während Perioden großer Schwierigkeiten, zum BeispielDürreperioden, Seuchen oder zur Genesung des Inka-herrschers gab es Menschenopfer. Gemessen an den Az-teken waren die Zahl der Menschenopfer im Tawantin-suyu gering.[136][137]

Die geopferten Personen, ob Männer, Frauen oder Kin-der, befanden sich in physisch guter Kondition und per-fekter Konstitution. Die Menschenopfer wurden oft unterdem besiegten Volk genommen und als Teil des Tributsangesehen. Bevorzugt wurden Jungen und Mädchen imAlter von etwa zehn Jahren, die fröhlich und glücklichihr Leben opfern sollten.[136]

Einer Legende zufolge war Tanta Qarwa, ein kleinesMädchen von zehn Jahren, von ihrem Vater zum Opferfür den Inka ausgewählt worden. Das Kind, wahrschein-lich von vollkommener physischer Erscheinung, wurdedaraufhin dem Herrscher in Cuzco geschickt, wo zu Eh-ren seines Mutes Feiern und Paraden abgehalten wurden.Dann wurde sie lebendig in einem Grab in den andinenBergen begraben.Die Kinder, die als rein betrachtet wurden, trafen denHerrscher. In ihrem Namen wurden Feierlichkeiten ab-gehalten. Nach dem Glauben der Inka wurde das ge-opferte Kind im Augenblick nach dem Tode ein Gott.Vor dem Begräbnis bei lebendigem Leib erhielt das KindChicha zu trinken, ein alkoholhaltiges Maisbier, das ver-abreicht wurde, um seine Sinneswahrnehmung herabzu-setzen. Die Priester setzten die Ehrenzeremonien solan-ge fort, bis der Geist die Erde verließ. Ähnliche Riten(„Capacochas“) wurden bei anderen präkolumbischenGesellschaften, insbesondere den Azteken, berichtet.Der Tag der andinen Wintersonnenwende (23. Juni aufder Südhalbkugel) wurde als religiöses Fest gefeiert, beidem 10.000 Lamas geopfert, deren Blut aufgefangen undin allen Reichsteilen an steile Felswände gespritzt wurde,weil an diesem Tag die Sonne ein Tor zur Milchstraße, zuden Vorfahren eröffnete. Im Abstand von vier Jahren be-gingen die Inka ihr Qhapaqhucha-Fest (qhapaq = Pries-ter, Astronom, König; hucha = schwere Energie, Bittedes Königs, heute: „Sünde“), zu der feierliche Prozessio-nen von Priestern, Würdenträgern und auserwählten 8-bis 12-jährige Kindern mit ihren Eltern aus allen Landes-teilen nach Cuzco zogen. Nach mehrtägigen Schlachtop-fern von Lamas wurde ein Teil der Kinder in Cuzco rituellerschlagen oder erwürgt.Die Menschenopfer wurden jedoch im Verlauf der In-kageschichte durch Opfer von Koka, Chicha, Federn,Meerschweinchen, durch besondere von den Sonnen-jungfrauen gewebte Gewänder und durch weiße, makel-lose Lamas ersetzt. William Sullivan erklärt die Kinder-opfer mythologisch-religiös dahingehend, dass die Inka-Herrscher das Verlassen des Weges der Sonne von ih-rer Kreuzung mit der Milchstraße astronomisch so deu-teten, dass die Inka nie wieder Chance zum Aufstieg zu

den Sternen und damit zu den Vorfahren erhalten soll-ten. Mit den Kinderopfern und den unglaublich hohenBemühungen zum schnellen und effizienten Erschließenaller Ressourcen der Anden wollten die Inka-Herrscherdie Sonne und Gestirne gnädig stimmen, d. h. die Zeitbzw. den Lauf der Sonne anhalten, sie anbinden und sodem Volk weiterhin den Zugang zu den Ahnen ermög-lichen. Als Symbol schuf Pachacútec Yupanquí das In-tiwatana („zum Anbinden der Sonne“) einen rechteckiggeschlagenen und senkrecht aus einem kompliziert nachastronomischen Gesichtspunkten gestalteten Felsen her-ausragenden Stein, der von einer halbkreisförmigen Mau-er umgeben war und in jeder größeren Inkasiedlung, z.B. in Pisac, in Machu Picchu oder in Paititi zu findenwar. Viele dieser merkwürdig geformten Felsen wurdenvon den Spaniern zerstört, so dass ihre astronomische Be-deutung aus den Bruchstücken nicht mehr identifizierbarscheint.

4.10 Inkaischer Mythos von der Sintflut

Wiraqucha oder Qun Tiksi Wiraqucha galt in vorinkai-scher Zeit als recht irdisch sich gebärdender, allmächti-ger, seit ewiger Zeit existierender Schöpfergott, der al-les aus dem Nichts schuf. Nach dem Licht und der ödenund leeren Welt schuf er eine Generation riesiger, grob-schlächtiger Menschen, die er nach Missachtung seinerGebote in Steine verwandelte und durch eine andine,sechzig Tage währende Sintflut versinken ließ.[138] SeinSymbol war ein großes Oval.[139]

Der Forschung William Sullivans zufolge entstand nachinkaischer Auffassung bei Sonnenaufgang zur Winter-sonnenwende (= 22. Juni) eine Brücke zwischen demHo-rizont, der menschlichenWelt undMayu („Fluss“, Milch-straße), der Welt der Götter. Dem Mythos zufolge kün-digte ein Lama einem Schäfer eine Sintflut im Sternbilddes Lama an, das unserem Sternbild des Orion entspricht,vor der er sich mit seiner Herde auf dem Berg Vilcacoto,in Sicherheit bringen solle. Der Vilcacoto entspricht sei-ner Funktion nach exakt der Arche Noahs im Bild der bi-blischen Sintflut, repräsentiert jedoch nach andiner Vor-stellung die Wintersonnenwende, die genau vier Wochenspäter erfolgen soll. Im Mythos wird jedoch gleichzeitigdie Rückkehr des Siebengestirns der Plejaden genau überdem Vilcacoto angekündigt. Das jährliche Verschwin-den der Plejaden vom südlichen, nächtlichen Sternhim-mel und ihr Wiederauftauchen nach mehr als vier Wo-chen am 8. Juni wurde wegen seiner erheblichen Schwan-kungen als Pachakuti (pacha = „Erde, Zeit“; kutiy = „zu-rückkehren“) aufgefasst, als Omen für einen bevorstehen-den Weltuntergang, eine Sintflut. Auch die Ankunft derSpanier wurde als ein solches Pachacuti betrachtet. Die-se Phase während der Abwesenheit der Plejaden wird alsZeit angesehen, in der die Sonne keine Kraft mehr hat,die Erntezeit, in der sich die Erde entleert und unfrucht-bar wird.[117]

Die Rückkehr der Plejaden feiert man als Ende dieser

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20 4 RELIGION

leidvollen Zeit mit einem großen Fest, der Unquymit'a(unquy = „Krankheit“) in den Anden. Am Schnitt-punkt zwischen Qullasuyu und Antisuyu, dem südlichenund dem nördlichen Reichsteil, zwischen Ausangate undColquepunku, zwei vergletscherten Riesenbergen, findetin den Tagen vor dem christlichen Fronleichnamsfest ei-ne indigene Wallfahrt statt. Diese mysteriöse Wallfahrtin den Anden hat ihr Ziel im Heiligtum von Quyllur Rit'i(„Sternenschnee“). Ein gewaltiger Sternenhimmel leuch-tet über dem Hochtal. Eine dicht gesprenkelt leuchtendeMilchstraße überspannt unmittelbar ein matt schimmern-des Eisfeld amAbschluss des Tales.[140] Bis in die Gegen-wart fühlen sich die Ayllu aus allen Teilen des ehemaligenInkareichs hierher angezogen.Entsprechend dem andinen Mythos fand die Sintflut ge-nau zu dem Zeitpunkt statt, als die Plejaden, dem andi-nen Sternbild des Fuchses, exakt vier Wochen vor derWintersonnenwende erstmals wieder am Firmament zusehen waren. Der Legende zufolge fliehen alle Tiere vorder steigenden Flut, der Fuchs jedoch rutscht ab, so dasssein Schwanz nass wird, weshalb sein Schwanz bis heuteschwarz dargestellt wird. Fasst man das untere Ende desSternbilds der Plejaden als Schwanz auf, so ereignete sichdie andine Sintflut exakt im Jahre 650 n. Chr. Zu die-sem Zeitpunkt war die Milchstraße bei Sonnenaufgangam Tage der Wintersonnenwende nicht mehr zu sehen,was als Zuschlagen des Tores zu den Göttern aufgefasstwurde. Da die Milchstraße jedoch als zentral für die Ver-bindung zwischen Lebenden, Toten und den Göttern ver-standen wurde, begriff die andineMythologie dies als Zu-sammenbruch der göttlichen Kommunikation. Viracochahabe sich von den Menschen abgewandt und die göttlicheHarmonie, die ihren Ausdruck im menschlichen Friedenfand, sei verloren gegangen.[117]

Archäologische Forschung bestätigt heftige, ausgedehn-te Kriege im Hochland der Anden, beginnend ab etwadem Jahre 650, die sich über ca. 800 Jahre hinzogen.Felipe Huamán Poma de Ayala, der indigene Chronist,nennt diese Zeit awqa runa („feindliche Menschen“).Im Verlaufe dieser Kriege übernahmen die Kriegerkas-te der Wari die Herrschaft. Sie führten eine scharfe Re-albesteuerung und konzentrationslagerähnlichen Zwangs-arbeit ein. Auflehnung wurde mit ritueller Hinrichtungbestraft. Während sich die Bauern des Altiplano als Ab-kömmlinge der Sterne betrachteten, sahen sich die Krie-ger als Nachkommen der Planeten an, die sich frei amHimmel bewegen können.[117]

Als sich etwa um 1250 n. Chr. im Hochland eine ein-schneidende Klimaveränderung mit niedrigeren Tempe-raturen und geringeren Niederschlägen ereignete, erober-ten die Inka große Teile des Altiplano, insbesondere denNorden, das Chinchasuyu. Im Qullasuyu, dem südlichen,Aymará sprechenden Reichsteil des späteren Inkareichs,herrschte die Tiahuanaco-Kultur. Die Inka deportiertennicht selten besiegte Völker von der unruhigen Peripherieins sichere Zentrum und siedelten umgekehrt ergebeneStaatsangehörige in die Unruheprovinzen. Dadurch be-

siegten sie die unterworfenen Völker nicht nur im mi-litärischen Sinne, sondern zerstörten das Ceque-Systemmit den überlieferten Vorstellungen von Heimat, inne-rer sozialer Ordnung und Zusammenhalt in den unter-worfenen Völkern. Der Sonnenkult sollte diese überlie-ferten Vorstellungen ersetzen. Die Agonie der indige-nen Kultur, die weder die Synthese indigener und spa-nischer Kultur, noch ihre tradierte Fortsetzung ermög-lichte, sondern das stille Beharren auf Traditionen, de-ren religiöser Sinn in Synkretismen längst untergegangenzu sein scheint, beruht auch auf dem Zusammenbruchder präinkaischen Kulturen durch die Zwangsmaßnah-men der Inka.[117] Nach der Zerstörung des Inkareichsdurch die Spanier versuchten zwangsverschleppte Indí-genas überall, in ihre Heimat zurückzukehren.[32]

4.11 Astronomie und Astrologie

Pachacútec Yupanqui mit Schleuder war von 1438 bis 1471 derneunte Herrscher über das Inkareich (Manuskript von GuamanPoma).

Es gibt ein Dokument von Anfang des 17. Jahrhun-derts von Juan Santacruz Salcamayhua, in dem auf-grund mündlicher Überlieferungen das Innere des Son-nentempels Coricancha mit zahlreichen Symbolen ge-zeichnet wurde, die als astronomische Beobachtungen ge-deutet wird.[139] Drei Kilometer außerhalb Cuzcos, inKenko ragen zwei zylindrisch geformte, dicht nebenein-ander stehende Steine etwa 20 Zentimeter empor, dieals Visiersteine bei der Sternbeobachtung, insbesondere

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4.11 Astronomie und Astrologie 21

der Plejaden, von Alpha und Alpha Centauri dienten.[141]Am bolivianischen Westufer des Titicacasees befindetsich der indigene Wallfahrtsort Copacabana. OberhalbCopacabanas erstreckt sich ein als Wak'a verehrtes Fels-labyrinth, das an zwei parallelen aufragenden Naturfel-sen kurz vor einem Abgrund endet, die durch einen Gra-nitbalken verbunden sind. Während die Felsen genaudie Ost-West-Achse markieren, befindet sich der Gra-nitbalken präzise in der Nord-Süd-Achse. Der bolivia-nische Archäologe Rivera Sundt entdeckte in einer be-nachbarten Felswand ein Öffnung, durch die exakt amTag der andinen Wintersonnenwende die ersten Strah-len der Morgensonne einen Kreis auf dem im Dunkelnliegenden Granitbalken erleuchten, während zu den Zei-ten der Äquinoktien die Spitze eines ca. 40 m entfern-ten Visiersteins einen dreieckigen Schatten auf den vollbeleuchteten Granitbalken wirft.[142] An den Intiwata-na, den steinernen Sonnenanzeigern, beobachteten die in-kaischen Astronomen, wie an Observatorien laufend dieSchatten, aus denen sie kalendarische Daten über Tag-undnachtgleichen, Sonnenwenden und andere astronomi-sche Ereignisse ablasen,[143] die sie wahrscheinlich für re-ligiöse und landwirtschaftliche Zwecke benötigten.Die archäoastronomischen Forschungen von Hertha vonDechend scheinen zu belegen, dass die Inka im Stan-de waren, die Konjunktionen von Jupiter, Saturn, Ve-nus, Mars und Erde zu berechnen. Sowohl Inka- als auchAzteken-Legenden erwähnen Kometen als eines von vie-len verunsichernden Zeichen, die das Ende des Inka-Zeitalters anzukündigen schienen. Das berühmte Orakelvon Pachacámac hatte z. B. 1440 die Ankunft des weißenMannes, den Untergang des Inkareichs nach fünf wei-teren Inkaherrschern und die Zerstörung des bedeuten-den Tempels von Pachacámac vorausgesagt.[117] Ande-rerseits wundert es, wenn ausgerechnet im Abstand von13 Jahren völlig ungewöhnliche, komplexe Himmelsphä-nomene zu beobachten wären, die nicht autochthon ausihrer Entwicklungsphase kolportiert wurden und deshalbdie Vermutung aufkommen lassen, die astronomischenOmen dienten im Nachhinein als legitimierende, religiö-se Verbrämung für das eigene politische und militärischeVersagen.Um die Rückkehr der Sternbilder zu berechnen, bedien-ten sich die Inka der Umlaufbahn des Saturn, des entfern-testen der mit bloßem Auge sichtbaren Planeten. Saturnund Jupiter stehen alle 20 Jahre in einer Konjunktion. Je-de Konjunktion weicht zur Vorhergehenden immer leichtab. Erst nach 40 Konjunktionen, also erst nach 800 Jah-ren, befinden sich beide Gestirne wieder in exakt der glei-chen Konstellation zueinander. Die Zahl 40 war bei denInka eine heilige Zahl; so führten ihre Priester bei ihrerBerechnung 40 Tänze auf und teilten ihre Stämme in 40Einheiten auf, 40 Straßen führten von der Stadt Cuzcoin alle Himmelsrichtungen. Den mythischen Urahnen derInka, Manco Capac, verglichen die Inka mit Jupiter.Das Sternbild der Leier wurde als Lamahengst mit Stu-te und Fohlen interpretiert. Die Hirten erflehten von ihm

Schutz für ihre Herden. Im Sternbild Skorpion erblicktendie Inka eine Raubkatze (Jaguar/Puma), dessen Erschei-nen mit einem großen Fest begangen wurde. Im Sternbildder Plejaden sahen die Inka Mütter, die sie ebenfallsfeierten.[144]

Pachacútec Yupanquí, der neunte Sapa Inka, deutete auf-grund des Mythos die kommende Konjunktion des Jah-res 1440, bei der exakt die gleiche Stellung wie im Jahre650 erreicht und das aktuelle Sternzeichen des Lamas ge-nauso untergehen würde, wie zuvor das Sternzeichen desFuchses und der Lauf der Sonne die Milchstraße nichtmehr kreuzen würde, als Pachacuti, das den Zusammen-bruch der Welt der Inka ankündigte. Nie wieder wür-den die Inka die Möglichkeit erhalten, durch dieses Por-tal zu ihren Ahnen, den Gestirnen zu gelangen.[117] Umdies zu verhindern, berief Pachacútec Yupanquí eine ArtKonzil, einen theologischen Kongress ein und führte ei-nenKrieg gegen die Zeit: Neben dem Sonnenkult förderteer einen reformierten Viracocha-Kult, bei dem Viraco-cha als eine Art abstrakter, ferner, unsichtbarer, souverä-ner Gott erschien, der in der Unendlichkeit des Kosmosthronte und durch welchen den Menschen des Altipla-no Segen, Gesundheit und Frieden zuteilwurde,[145] setz-te Quechua als allgemeine Reichssprache durch, schaffteden Kannibalismus ab, verlegte das Zentrum des Tawan-tisuyo nach Cuzco, das in der Form eines Pumas,[146] ei-nes religiösen Machtsymbols des Mondes errichtet wur-de, von wo 40 schnurgerade Wege in alle Himmelsrich-tungen vorgetrieben wurden und schuf dort die Corican-cha. Pachacútec trieb die Landwirtschaft systematischvoran, ließ durch Terrassierung große Flächen der An-den erschließen und überall im Land große Nahrungs-mittelvorräte in Türmen ansammeln, die durch die kühlenWinde vor Fäulnis und Regen geschützt waren. Dies erga-ben Aufzeichnungen der Inka-Mythen durch den MönchMartín de Murúa, der zwischen 1550 und 1560 in das In-kareich kam. María Rostworowski[114] erklärt den Son-nenkult als eine Religion der Elite Cuzcos, die durchPachacútec Yupanquí mit seinem Herrschaftsantritt ei-nen neuen Auftrieb erfahren habe, der die Verdrängungseines Vaters und dessen für die Herrschaft ausersehenenSohnes Urco zu einem Zeichen Intis erklärt habe. CusiYupanqui habe beim Krieg gegen die Chanca den SegenIntis erbeten, die ihm zum Zeichen seiner Macht die bor-la, das Stirnband der Inka, als „Sohn der Sonne“ über-geben habe. Damit habe auch Inti sich als höchster Gottim inkaischen Pantheon behauptet. Viracocha habe seineVorrangstellung dadurch verloren, dass der Hohe Priesterdes Viracocha-Kultes und seine Anhänger während derSchlacht Kontakt zu den Chanca aufnahmen, um sich mitden Chanca zu arrangieren.Einer Überlieferung zufolge soll ein Inka-Herrscher zweiBergen, die durch Blitz und Hagelschlag bei der Nie-derschlagung eines Aufstandes hilfreich waren, 40 seinerDiener und eine Anzahl von Frauen als Opfer angebotenhaben. Die Berggötter sollen das Menschenopfer jedochabgelehnt und stattdessen ein Muschelopfer verlangt ha-

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22 5 MEDIZIN DER INKA

ben, das bei den Inka als „Speise der Götter“, als Grab-beigabe galt.[142]

4.12 Totenkult

Um den Inka auf die Reise in die jenseitige Welt zu be-gleiten, wurden zwei Frauen, ein Diener und ein Krie-ger am Tage seines Todes im Rausch geopfert. An-geblich Freiwillige, wurden sie bereits in jungem Al-ter ausgewählt. Die Inka-Herrscher wurden auf eineheute nicht näher bekannte Weise von kundigen Bal-samierern mumifiziert, in edle Stoffe gehüllt und inder Coricancha in Cuzco aufgestellt, bei Feiern mitge-führt, wie ein Lebender von Dienern rituell mit Spei-se und Getränken versorgt.[8] Ihre Herzen wurden inOllantaytambo beigesetzt.[147] Der Brauch der Mumifi-zierung und der separaten Beisetzung der Herzen erinnertan die kanopischen Krüge im Alten Ägypten.Der spanische Chronist Pedro Cieza de León berichteteüber die Chullpas (aymará = „Begräbnis, Türme der To-ten“): „Das Sehenswerteste, das im Lande der Colla gibt,sind nach meiner Ansicht die Stätten, wo man die To-ten bestattet. Überall in der Nähe der Ortschaften konnteman Grabstätten der Indios sehen, die wie Türme erbautwaren; einige aus Stein, andere aus Stein und Lehm; ei-nige innen geräumig, andere eng … Wenn es ein großerHerr war, begleiteten die meisten Anwohner den Leich-nam. Dann verbrannte man 10 oder 20 Lamas, je nachRang des Toten und tötete Frauen, Kinder (!) und Diener,die man mitgab, damit sie ihm jederzeit zur Verfügungstanden. Auch andere Personen wurden lebendig in dasGrabhaus eingeschlossen.“[148] Bis in die Tausende gingdie Zahl der Angehörigen und Diener, Beamten und Ge-folgsleute, die beim Tod eines Sapa Inka rituell regelrechtabgeschlachtet oder bei lebendigem Leib begraben wur-den, um ihrem Herrn ins Jenseits zu folgen. Sein Palast,von Dienern und Frauen verlassen, galt fortan als Toten-schrein und Wak'a.[149]

Einfachere Angehörige der Inka wurden in den Andenmeist in Hockstellung in Felsnischen und -höhlen in kost-baren Tüchern gehüllt beigesetzt. An der wüstenhaftenPazifikküste wurden unterirdische Grabkammern errich-tet. Dort trocknete die heiße Luft den Leichnam aus,so dass eine Einbalsamierung nicht erforderlich war. Imfeucht-kalten Hochland waren die Voraussetzungen un-gleich schwieriger. Deshalb wurden die Felshöhlen häu-fig vermauert und gleichzeitig für eine raffinierte Luft-zirkulation gesorgt. Am feucht-heißen Osthang der An-den wurden bei den Chachapoyas deshalb spezielle Bal-samierungen vollzogen und die Toten in kunstvolle Mu-mienbündel geschnürt. Der Verstorbene wurde mit denGegenständen, die in seinem Leben die wichtigste Rollegespielt haben, beigesetzt.[150] Seine Angehörigen bewir-teten ihn mit Speisen und Chicha. Zum Totenkult gehör-te, dass die Angehörigen eine Nacht Totenwache hielten,die Frauen sich ihr Haar abschnitten, ihre Mäntel überden Kopf zogen und klagend und weinend Loblieder auf

den Verstorbenen sangen.[151]

5 Medizin der Inka

Die Inka erlangten viele Erkenntnisse in der Medizin.Ihre Soldaten erlitten dank der Streitkolben und Äx-te sicher brutale Verletzungen. Möglicherweise führ-ten sie deshalb zahlreiche Operationen an Schädel undExtremitäten durch. Totenschädel, bei denen dieWundender Trepanationen offenbar verheilt waren, zeugen davon,dass sie medizinisch weit fortgeschritten waren und ihrePatienten die Eingriffe offenbar überlebten. Archäologenfanden Schädel, bei denen bis zu fünf Trepanationen ver-heilt waren. Sie bedienten sich dabei eines Tumi, einesmetallenen Zeremonialmessers.Cocablätter wurden dazu verwendet, Hunger undSchmerzen zu lindern, was auch heute noch in denAnden weit verbreitet ist. Die Chaski (Läufer) kautenCocablätter, um ihre Ausdauer zu verbessern und so ihreEffizienz als Boten zu steigern. Mit Cocablättertee be-kämpften sie erfolgreich Erbrechen, Blutungen, Diarrhöund die Höhenkrankheit Soroche.Um Entzündungen zu vermeiden, wurden Wundenausgebrannt und mit Kieferzangen von Ameisenverschlossen.[152] Ein anderes Heilmittel bestand darin,noch warme, gekochte Rinde des Pfefferbaumes auf eineWunde zu legen. Verstauchungen und Knochenbrüchewurden mit warmen Umschlägen von Waycha, Blätternund Blüten behandelt. Mit Matico, der Rinde einesweiteren Baumes, des Chachakuma-Baumes, wurdenNierenleiden kuriert. Als besonders medizinisch bedeut-same Rinde gewannen die Inka-Ärzte das fiebersenkendeChinin von den Cinchona-Bäumen (kina-kina).[153] Alsweiteres fiebermilderndes Mittel stand Guayusa, eineArt aus dem Sapodillabaum gewonnenes Kaugummi zurVerfügung.[154] Gegen Magenverstimmung half WiraWira.[7] Zur Behandlung der Amöbenruhr fand Ipecacu-anha Verwendung.[154] Neben Muschelkalk ließen dieInka auch jährlich tonnenweise den in den pazifischenKüstengewässern wachsenden, stark jodhaltigen Seetang(lat. macrocystis) ernten, der als Nahrungszusatz zurVorbeugung gegen den Kropf Verwendung fand.[155]Magengeschwüre kurierten die Inka mit einem Balsamaus dem Harz des Baumes myroxylon pereirate, dasPerúbalsam (spanisch zazaparrilla) genannt wurde.Blätter der Quinoa ließen sich gegen Halsentzündung,Maniok gegen Rheumatismus, Apichu-Blätter vermischtmit Fett gegen Zecken, Oca-Saft gegen Nierenent-zündung, matecclu-Gras gegen Augenentzündung,chilca-Gras gegen Gelenkschmerzen verwenden. DerAufguss von datura fand als Schmerz- und SchlafmittelVerwendung. Sogar Meerschweinchen verwendetendie Inka für medizinische Zwecke. Überall in denAnden wurden auch Bäder in Thermalquellen, die alsheilig angesehen wurden, zur Gesundheitsförderunggenutzt, während die Spanier, wie viele Europäer im

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16. Jahrhundert regelmäßiges Baden für schädlichhielten.[156]

6 Ausstellungen• 2014 Inka - Könige der Anden.[157] LokschuppenRosenheim. Eine völkerkundliche Sonderausstel-lung in Zusammenarbeit mit dem Linden-Museum,Stuttgart. 11. April bis 23. November 2014.

7 LiteraturAllgemein

• Doris Kurella: Kulturen und Bauwerke des AltenPeru: Geschichte im Rucksack. Kröner, Stuttgart2008, ISBN 978-3-520-50501-9.

• Felipe Guaman Poma de Ayala: El primer nuevacorónica y buen gobierno. (spanisch sprachiges Ori-ginalmanuskript von 1615 in der Königlichen Bi-bliothek in Kopenhagen, Digitale Version).

• Inca Garcilaso de la Vega: Comentarios Realesde los Incas. Lissabon 1609 (spanisch, Neuauf-lage: Fondo de Cultura Económica, Lima 1991,ISBN 968-16-4892-7, Nachdruck: Ciudad deMéxi-co 2004, ISBN 968-16-4893-5).

• Hans Dietrich Disselhoff: Das Imperium der Inka.Heyne Taschenbuch, München 1978, ISBN 3-453-00887-1.

• Hans-Dietrich Disselhoff: Oasenstädte und Zauber-steine im Land der Inka. Archäologische Forschungs-reisen in Peru. Berlin 1993, ISBN 3-7934-1115-X.

• Kampf um die Inkastadt Cuzco. Aufzeichnungen ei-nes anonymen Zeitzeugen 1535–1539. Übersetzt undeingeleitet durch Mario Koch. In: Cognoscere Histo-rias Band 11. trafo Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-89626-321-8.

• Meinrad M. Grewenig: InkaGold. Katalog zur Aus-stellung. Kehrer, Heidelberg 2004, ISBN 3-936636-36-2.

• Catherine Julien: Die Inka. Geschichte, Kultur, Re-ligion. C.H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-41875-9.

• Miloslav Stingl:Das Reich der Inka – Ruhm und Un-tergang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7.

• Titu Kusi Yupanki:Die Erschütterung der Welt – EinInka-König berichtet über den Kampf gegen die Spa-nier. Olten und Freiburg im Breisgau 1985, ISBN3-530-97925-2.

• National Research Council: Lost Crops of the Incas:Little-known Plants of the Andes with Promise forWorldwide Cultivation. National Academic Press,Washington, D.C. 1989

Zum Inka-Herrscher

• Manuel Lucena Salmoral: Amerika 1492: Porträt ei-nes Kontinents vor 500 Jahren. Südwest-Verl., Mün-chen 2005, ISBN 3-517-01215-7.

• Max Zeuske: Die Conquista. Ed. Leipzig, Leipzig1992, ISBN 3-361-00369-5.

• Miloslav Stingl:Die Inkas – Ahnen der Sonnensöhne.Düsseldorf 1978, ISBN 3-430-18783-4.

• Miloslav Stingl:Das Reich der Inka – Ruhm und Un-tergang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7.

• Danièle Lavallée, Luís Guillermo Lumbreras: DieAndenvölker – Von den frühen Kulturen bis zu denInka. München 1986, ISBN 3-406-31148-2.

• Wolfgang Ebert: Jäger verlorener Schätze 2 – Gold,Geisterstädte und schreiende Mumien. München2004, ISBN 3-492-24065-8.

• Chris Scarre (Hrsg.): Weltatlas der Archäologie.München 1990, ISBN 3-517-01178-9.

• Heinrich Pleticha (Hrsg.):Nationen, Städte, Steppen-völker – Die Welt im späten Mittelalter. Gütersloh1989, ISBN 3-570-09656-4.

8 Weblinks

Commons: Inka – Sammlung von Bildern, Videosund Audiodateien

Wiktionary: Inka – Bedeutungserklärungen, Wort-herkunft, Synonyme, Übersetzungen

Wikimedia-Atlas: Inka – geographische undhistorische Karten

Wikibooks: Inka – Lern- und Lehrmaterialien

• Literatur über die Inka im Katalog des Ibero-Amerikanisches Institut in Berlin

• indianer-welt.de – kleines Informationsportal

• indianerwww.de

9 Einzelnachweise[1] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vor

der Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 269

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24 9 EINZELNACHWEISE

[2] Helga Lippert: Terra X – Von den Oasen Ägyptens zumFluch des Inka-Goldes. München 2001, ISBN 3-453-19700-3, S. 284

[3] Gisela Graichen: Schliemanns Erben und die Botschaft derversunkenen Städte. Frechen 1998, ISBN 3-933366-82-8,S. 198

[4] VictorW. von Hagen: Sonnenkönigreiche. München 1962,ISBN 3-426-00125-X, S. 270 ff.

[5] Danièle Lavallée, Luís Guillermo Lumbreras: Die Anden-völker – Von den frühen Kulturen bis zu den Inka. Mün-chen 1986, ISBN 3-406-31148-2, S. 336

[6] Helga Lippert: Terra X – Von den Oasen Ägyptens zumFluch des Inka-Goldes. München 2001, ISBN 3-453-19700-3, S. 281

[7] Gisela Graichen: Schliemanns Erben und die Botschaft derversunkenen Städte. Frechen 1998, ISBN 3-933366-82-8,S. 204

[8] Helga Lippert: Terra X – Von den Oasen Ägyptens zumFluch des Inka-Goldes. München 2001, ISBN 3-453-19700-3, S. 282

[9] Wolfgang Behringer(Hrsg.): Lust an der Geschichte –Amerika – Die Entdeckung und Entstehung einer neuenWelt. München 1992, ISBN 3-492-10472-X, S. 227f

[10] Gottfried Kirchner: Terra X – Von der Via Mala zu denDiamantenbergen. München 1997, ISBN 3-453-15539-4,S. 229

[11] Helga Lippert: Terra X – Von den Oasen Ägyptens zumFluch des Inka-Goldes. München 2001, ISBN 3-453-19700-3, S. 290

[12] Gisela Graichen: Schliemanns Erben und die Botschaft derversunkenen Städte. Frechen 1998, ISBN 3-933366-82-8,S. 182

[13] VictorW. von Hagen: Sonnenkönigreiche. München 1962,ISBN 3-426-00125-X, S. 264

[14] Peter Baumann; Gottfried Kirchner: Terra X – Rätsel alterKulturen. Augsburg 1991, ISBN 3-89350-132-0, S. 164

[15] Gottfried Kirchner: Terra X – Eldorado, Suche nach demGoldschatz. München 1988, ISBN 3-453-02494-4 (for-mal falsche ISBN), S. 123

[16] Gisela Graichen: Schliemanns Erben und die Botschaft derversunkenen Städte. Frechen 1998, ISBN 3-933366-82-8,S. 199

[17] VictorW. von Hagen: Sonnenkönigreiche. München 1962,ISBN 3-426-00125-X, S. 248

[18] Gottfried Kirchner: Terra X – Rätsel alter Weltkulturen– Neue Folge. Heyne-Taschenbuch, Frankfurt am Main1986, ISBN 3-453-00738-7, S. 129

[19] Wolfgang Ebert: Jäger verlorener Schätze 2 – Gold, Geis-terstädte und schreiende Mumien. München 2004, ISBN3-492-24065-8, S. 194

[20] Gottfried Kirchner: Terra X – Eldorado, Suche nach demGoldschatz. München 1988, ISBN 3-453-02494-4 (for-mal falsche ISBN), S. 135

[21] Wolfgang Müller: Die Herrschaft der Sonne: Die Inka. In:Die Zeit: Welt- und Kulturgeschichte. Band 8, Hamburg2006, ISBN 3-411-17598-2, S. 477

[22] Danièle Lavallée, Luís Guillermo Lumbreras: Die Anden-völker – Von den frühen Kulturen bis zu den Inka. Mün-chen 1986, ISBN 3-406-31148-2, S. 332

[23] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 428

[24] VictorW. von Hagen: Sonnenkönigreiche. München 1962,ISBN 3-426-00125-X, S. 230

[25] Gisela Graichen: Schliemanns Erben und die Botschaft derversunkenen Städte. Frechen 1998, ISBN 3-933366-82-8,S. 206

[26] Enrico Guidoni; Roberto Magni: Inka – Monumentegroßer Kulturen. Erlangen 1987, S. 110

[27] Enrico Guidoni; Roberto Magni: Inka – Monumentegroßer Kulturen. Erlangen 1987, S. 111

[28] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 426

[29] Manuel Lucena Salmoral: Amerika 1492 – Portrait einesKontinents vor 500 Jahren. München 1991, ISBN 3-517-01215-7, S. 28

[30] Gisela Graichen: Schliemanns Erben und die Botschaft derversunkenen Städte. Frechen 1998, ISBN 3-933366-82-8,S. 188–206

[31] Helga Lippert: Terra X – Von den Oasen Ägyptens zumFluch des Inka-Goldes. München 2001, ISBN 3-453-19700-3, S. 286

[32] WolfgangW.Wurster:Die Schatzgräber – ArchäologischeExpeditionen durch die Hochkulturen Südamerikas. Ham-burg 1991, ISBN 3-570-01000-7, S. 231

[33] Helga Lippert: Terra X – Von den Oasen Ägyptens zumFluch des Inka-Goldes. München 2001, ISBN 3-453-19700-3, S. 291

[34] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 299

[35] Helga Lippert: Terra X – Von den Oasen Ägyptens zumFluch des Inka-Goldes. München 2001, ISBN 3-453-19700-3, S. 309

[36] Manuel Lucena Salmoral: Amerika 1492 – Portrait einesKontinents vor 500 Jahren. München 1991, ISBN 3-517-01215-7, S. 30

[37] Wolfgang Behringer (Hrsg.): Lust an der Geschichte –Amerika – Die Entdeckung und Entstehung einer neuenWelt. München 1992, ISBN 3-492-10472-X, S. 265

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25

[38] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 174

[39] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 168

[40] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 178 f.

[41] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 183

[42] Helga Lippert: Terra X – Von den Oasen Ägyptens zumFluch des Inka-Goldes. München 2001, ISBN 3-453-19700-3, S. 310

[43] MMiloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 188–191

[44] Michael Gregor: Das Blut des Sonnengottes. In: Hans-Christian Huf (Hrsg.): Spinx 6 – Geheimnisse der Ge-schichte von Spartacus bis Napoleon. München 2002,ISBN 3-453-86148-5, S. 146

[45] Michael Gregor: Das Blut des Sonnengottes. In: Hans-Christian Huf (Hrsg.): Spinx 6 – Geheimnisse der Ge-schichte von Spartacus bis Napoleon. München 2002,ISBN 3-453-86148-5, S. 148

[46] Liselotte und Theodor Engl: Lust an der Geschichte – DieEroberung Perus. München 1991, ISBN 3-492-11318-4,S. 123

[47] Helga Lippert: Terra X – Von den Oasen Ägyptens zumFluch des Inka-Goldes. München 2001, ISBN 3-453-19700-3, S. 312

[48] Catherine Julien: Die Inka. München 2007, ISBN 978-3-406-41875-4, S. 54

[49] Mario Koch: Kampf um die Inkastadt Cuzco – Aufzeich-nungen eines anonymen Zeitzeugen 1535–1539. Berlin2000, ISBN 3-89626-321-8

[50] Catherine Julien: Die Inka. München 2007, ISBN 978-3-406-41875-4, S. 56

[51] María Rostworowski:Die Inka. In:Die Ahnvölker der Inkaund das Inka-Reich. Zürich 1994, ISBN 3-905137-40-2,S. 180

[52] Hermann Boekhoff, FritzWinzer(Hrsg.):Kulturgeschichteder Welt. Braunschweig 1966, S. 559

[53] Helga Lippert: Terra X – Von den Oasen Ägyptens zumFluch des Inka-Goldes. München 2001, ISBN 3-453-19700-3, S. 292 f.

[54] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 294

[55] Enrico Guidoni, Roberto Magni: Inka – Monumentegroßer Kulturen. Erlangen 1987, S. 107–110

[56] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 306

[57] Danièle Lavallée, Luís Guillermo Lumbreras: Die Anden-völker – Von den frühen Kulturen bis zu den Inka. Mün-chen 1986, ISBN 3-406-31148-2, S. 334

[58] María Rostworowski:Die Inka. In:Die Ahnvölker der Inkaund das Inka-Reich. Zürich 1994, ISBN 3-905137-40-2,S. 177

[59] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 297.

[60] Enrico Guidoni, Roberto Magni: Inka – Monumentegroßer Kulturen. Erlangen 1987, S. 133.

[61] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 291 f.

[62] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 281 f.

[63] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 283.

[64] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 196

[65] Hans-Joachim Löwer:Wir sind noch nicht gestorben – In-ka, Maya, Azteken – Einst-Jetzt. Nürnberg 1992, ISBN 3-922619-21-5, S. 214

[66] Manuel Lucena Salmoral: Amerika 1492 – Portrait einesKontinents vor 500 Jahren. München 1991, ISBN 3-517-01215-7, S. 144

[67] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 275 ff.

[68] Max Zeuske: Die Conquista. Leipzig 1992, ISBN 3-361-00369-5, S. 102

[69] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 279

[70] Enrico Guidoni, Roberto Magni: Inka – Monumentegroßer Kulturen. Erlangen 1987, S. 121

[71] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 293

[72] Gottfried Kirchner: Terra X – Von Atlantis zum Dach derWelt. Bergisch-Gladbach 1988, ISBN 3-404-64095-0, S.241

[73] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 285

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26 9 EINZELNACHWEISE

[74] Chris Scarre (Hrsg.):Weltatlas der Archäologie. München1990, ISBN 3-517-01178-9, S. 222

[75] Max Zeuske: Die Conquista. Leipzig 1992, ISBN 3-361-00369-5, S. 103

[76] Wolfgang Ebert: Jäger verlorener Schätze 2 – Gold, Geis-terstädte und schreiende Mumien. München 2004, ISBN3-492-24065-8, S. 128

[77] Helga Lippert: Terra X – Von den Oasen Ägyptens zumFluch des Inka-Goldes. München 2001, ISBN 3-453-19700-3, S. 287

[78] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 288

[79] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 287

[80] Hans-Joachim Löwer:Wir sind noch nicht gestorben – In-ka, Maya, Azteken – Einst-Jetzt. Nürnberg 1992, ISBN 3-922619-21-5, S. 261ff

[81] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 289

[82] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 197f

[83] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 290 f.

[84] Miloslav Stingl: Die Inka – Ahnen der Sonnensöhne. Düs-seldorf 1978, ISBN 3-430-18783-4, S. 248

[85] Manuel Lucena Salmoral: Amerika 1492 – Portrait einesKontinents vor 500 Jahren. München 1991, ISBN 3-517-01215-7, S. 97

[86] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 296

[87] Danièle Lavallée, Luís Guillermo Lumbreras: Die Anden-völker – Von den frühen Kulturen bis zu den Inka. Mün-chen 1986, ISBN 3-406-31148-2, S. 352

[88] Michael D. Coe (Hrsg.), Dean Snow, Elizabeth Benson:Amerika vor Kolumbus. Augsburg 1998, ISBN 3-8289-0711-3, S. 197

[89] Gottfried Kirchner: Terra X – Rätsel alter Weltkulturen– Neue Folge. Heyne-Taschenbuch, Frankfurt am Main1986, ISBN 3-453-00738-7, S. 131 f.

[90] Wolfgang Ebert: Jäger verlorener Schätze 2 – Gold, Geis-terstädte und schreiende Mumien. München 2004, ISBN3-492-24065-8, S. 224f

[91] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 242

[92] WolfgangW.Wurster:Die Schatzgräber – ArchäologischeExpeditionen durch die Hochkulturen Südamerikas. Ham-burg 1991, ISBN 3-570-01000-7, S. 228

[93] Gottfried Kirchner: Terra X – Rätsel alter Weltkulturen– Neue Folge. Heyne-Taschenbuch, Frankfurt am Main1986, ISBN 3-453-00738-7, S. 132

[94] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 245

[95] Manuel Lucena Salmoral: Amerika 1492 – Portrait einesKontinents vor 500 Jahren. München 1991, ISBN 3-517-01215-7, S. 156

[96] Enrico Guidoni, Roberto Magni: Inka – Monumentegroßer Kulturen. Erlangen 1987, S. 124

[97] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 263

[98] Gisela Graichen: Schliemanns Erben und die Botschaft derversunkenen Städte. Frechen 1998, ISBN 3-933366-82-8,S. 200

[99] Jean-Christian Spahni, JoséMarín Gonzáles: Südamerika.Zürich 1984, ISBN 3-908486-00-9, S. 69

[100] Manuel Lucena Salmoral: Amerika 1492 – Portrait einesKontinents vor 500 Jahren. München 1991, ISBN 3-517-01215-7, S. 152

[101] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 294–297

[102] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 279–282

[103] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 347

[104] Helga Lippert: Terra X – Von den Oasen Ägyptens zumFluch des Inka-Goldes. München 2001, ISBN 3-453-19700-3, S. 295

[105] WolfgangW.Wurster:Die Schatzgräber – ArchäologischeExpeditionen durch die Hochkulturen Südamerikas. Ham-burg 1991, ISBN 3-570-01000-7, S. 222

[106] Manuel Lucena Salmoral: Amerika 1492 – Portrait einesKontinents vor 500 Jahren. München 1991, ISBN 3-517-01215-7, S. 96 f.

[107] WolfgangW.Wurster:Die Schatzgräber – ArchäologischeExpeditionen durch die Hochkulturen Südamerikas. Ham-burg 1991, ISBN 3-570-01000-7, S. 223

[108] Wolfgang Ebert: Jäger verlorener Schätze 2 – Gold, Geis-terstädte und schreiende Mumien. München 2004, ISBN3-492-24065-8, S. 267

[109] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 302 f.

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[110] Wolfgang Behringer (Hrsg.): Lust an der Geschichte –Amerika – Die Entdeckung und Entstehung einer neuenWelt. München 1992, ISBN 3-492-10472-X, S. 238

[111] Wolfgang Ebert: Jäger verlorener Schätze 2 – Gold, Geis-terstädte und schreiende Mumien. München 2004, ISBN3-492-24065-8, S. 268

[112] Loren McIntyre: Das verlorene Reich der Inkas. In: GEO11/1976, S. 20

[113] Michael D. Coe (Hrsg.), Dean Snow, Elizabeth Benson:Amerika vor Kolumbus. Augsburg 1998, ISBN 3-8289-0711-3, S. 158

[114] María Rostworoski: Die Inka. In: Die Ahnvölker der Inkaund das Inka-Reich. Zürich 1994, ISBN 3-905137-40-2,S. 179

[115] Gottfried Kirchner: Terra X – Rätsel alter Weltkulturen– Neue Folge. Heyne-Taschenbuch, Frankfurt am Main1986, ISBN 3-453-00738-7, S. 126 f.

[116] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 266

[117] Die großen Rätsel: Das Geheimnis der Inka. Dokumentar-film von Bill Sullivan und Roel Oostra, WDR, 2. August2004

[118] Nigel Davies: Bevor Columbus kam. Econ Verlag, Düssel-dorf/Wien 1976, ISBN 3-430-12007-1, S. 221 ff.

[119] Der Brockhaus: Religionen – Glauben, Riten, Heilige. Hrsg.Lexikonredaktion des Verlags F. A. Brockhaus, 2. Aufla-ge, Mannheim 2007, ISBN 3-7653-3062-0, S. 275

[120] Peter Baumann, Gottfried Kirchner: Terra-X – Rätsel alterKulturen. Augsburg 1991, ISBN 3-89350-132-0, S. 163

[121] Gottfried Kirchner: Terra X – Rätsel alter Weltkulturen– Neue Folge. Heyne-Taschenbuch, Frankfurt am Main1986, ISBN 3-453-00738-7, S. 121

[122] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 253

[123] Enrico Guidoni, Roberto Magni: Inka – Monumentegroßer Kulturen. Erlangen 1987, S. 112

[124] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 304

[125] WolfgangW.Wurster:Die Schatzgräber – ArchäologischeExpeditionen durch die Hochkulturen Südamerikas. Ham-burg 1991, ISBN 3-570-01000-7, S. 220

[126] AlvinM. Josephy:Amerika 1492 – Die Indianervölker vorder Entdeckung. Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-10-036712-X, S. 305

[127] Manuel Lucena Salmoral: Amerika 1492 – Portrait einesKontinents vor 500 Jahren. München 1991, ISBN 3-517-01215-7, S. 208

[128] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 258

[129] Manuel Lucena Salmoral: Amerika 1492 – Portrait einesKontinents vor 500 Jahren. München 1991, ISBN 3-517-01215-7, S. 27

[130] Manuel Lucena Salmoral: Amerika 1492 – Portrait einesKontinents vor 500 Jahren. München 1991, ISBN 3-517-01215-7, S. 209

[131] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 259

[132] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 264

[133] Peter Baumann, Gottfried Kirchner: Terra-X – Rätsel alterKulturen. Augsburg 1991, ISBN 3-89350-132-0, S. 174 ff.

[134] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 260

[135] Gottfried Kirchner: Terra X – Eldorado, Suche nach demGoldschatz. München 1988, ISBN 3-453-02494-4 (for-mal falsche ISBN), S. 149

[136] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 261

[137] Gisela Graichen: Schliemanns Erben und die Botschaft derversunkenen Städte. Frechen 1998, ISBN 3-933366-82-8,S. 196

[138] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 267

[139] Gottfried Kirchner: Terra X – Rätsel alter Weltkulturen– Neue Folge. Heyne-Taschenbuch, Frankfurt am Main1986, ISBN 3-453-00738-7, S. 139

[140] Gottfried Kirchner: Terra X – Eldorado, Suche nach demGoldschatz. München 1988, ISBN 3-453-02494-4 (for-mal falsche ISBN), S. 143 f.

[141] Gottfried Kirchner: Terra X – Rätsel alter Weltkulturen– Neue Folge. Heyne-Taschenbuch, Frankfurt am Main1986, ISBN 3-453-00738-7, S. 144 f.

[142] Gottfried Kirchner: Terra X – Rätsel alter Weltkulturen– Neue Folge. Heyne-Taschenbuch, Frankfurt am Main1986, ISBN 3-453-00738-7, S. 169 f.

[143] Gottfried Kirchner: Terra X – Rätsel alter Weltkulturen– Neue Folge. Heyne-Taschenbuch, Frankfurt am Main1986, ISBN 3-453-00738-7, S. 149

[144] Jean-Christian Spahni: Indianer Südamerikas. Zürich1986, S. 28

[145] Miloslav Stingl: Das Reich der Inka – Ruhm und Unter-gang der Sonnensöhne. Augsburg 1995, ISBN 3-86047-212-7, S. 265 ff.

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28 9 EINZELNACHWEISE

[146] Michael Gregor: Das Blut des Sonnengottes. In: Hans-Christian Huf (Hrsg.): Spinx 6 – Geheimnisse der Ge-schichte von Spartacus bis Napoleon. München 2002,ISBN 3-453-86148-5, S. 137.

[147] Gottfried Kirchner: Terra X – Rätsel alter Weltkulturen– Neue Folge. Heyne-Taschenbuch, Frankfurt am Main1986, ISBN 3-453-00738-7, S. 153

[148] Gottfried Kirchner: Terra X – Rätsel alter Weltkulturen– Neue Folge. Heyne-Taschenbuch, Frankfurt am Main1986, ISBN 3-453-00738-7, S. 186 f.

[149] VictorW. von Hagen: Sonnenkönigreiche. München 1962,ISBN 3-426-00125-X, S. 273

[150] Hans-Joachim Löwer:Wir sind noch nicht gestorben – In-ka, Maya, Azteken – Einst-Jetzt. Nürnberg 1992, ISBN 3-922619-21-5, S. 231

[151] Manuel Lucena Salmoral: Amerika 1492 – Portrait einesKontinents vor 500 Jahren. München 1991, ISBN 3-517-01215-7, S. 126 f.

[152] Gisela Graichen: Schliemanns Erben und die Botschaft derversunkenen Städte. Frechen 1998, ISBN 3-933366-82-8,S. 205

[153] Jack Weatherford: Das Erbe der Indianer – Wie die neueWelt Europa verändert hat. München 1995, ISBN 3-424-01234-3, S. 209 f.

[154] VictorW. von Hagen: Sonnenkönigreiche. München 1962,ISBN 3-426-00125-X, S. 259

[155] Jack Weatherford: Das Erbe der Indianer – Wie die neueWelt Europa verändert hat. München 1995, ISBN 3-424-01234-3, S. 217

[156] Jack Weatherford: Das Erbe der Indianer – Wie die neueWelt Europa verändert hat. München 1995, ISBN 3-424-01234-3, S. 223

[157] Mitteilung zur Ausstellung, abgerufen am 2. August 2014

Normdaten (Sachbegriff): GND: 4027023-3

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10 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen

10.1 Text• Inka Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Inka?oldid=136423209 Autoren: Ben-Zin, RobertLechner, Schewek, Fristu, Pit, Igelball, Jakob-

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10.2 Bilder• Datei:All-tocapu-sin-BV.png Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/79/All-tocapu-sin-BV.png Lizenz: GFDL Au-toren: http://kuprienko.info/files/Images/All-tocapu-sin-BV.png A.Skromnitsky (<a href='//commons.wikimedia.org/wiki/User_talk:A.Skromnitsky' title='User talk:A.Skromnitsky'>talk</a>) 00:08, 23 July 2009 (UTC) Originalkünstler: «(User:A.Skromnitsky)»(A.Skromnitsky (<a href='//commons.wikimedia.org/wiki/User_talk:A.Skromnitsky' title='User talk:A.Skromnitsky'>talk</a>))

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30 10 TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN

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