INHALT Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

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„Corporate earnings push S&P and Dow to fresh records“ – so stand es kürzlich in einer US-Anlegerinformation zu lesen. Die quartalsmäßig veröffentlichten Gewinnzah- len haben also die US-Indizes wieder auf Rekordkurs gebracht. Überraschend ist das nicht unbedingt. Das Schlüsselwort heißt „Basiseffekt“ – nach den Monaten der Ungewissheit und (durchaus berechtigter) Pandemie-Panik sowie Wachstumsbremse befindet sich die Wirtschaft auf Erholungskurs, wenngleich die- ser in den USA etwas holprig ist. Dass der Schwung in gar nicht so wenigen Fällen in Regionen über dem Vor-Krisen-Niveau ge- führt hat, ist erfreulich. Aber wird er anhalten und damit auch wei- ter die Stimmung an den Welt- börsen beflügeln? Warnsignale kommen jedenfalls von der Inflation. Diese wird uns wohl noch bis weit ins nächste Jahr hinein begleiten. Doch auch hier hat der Basiseffekt zugeschlagen. Die Pande- mie hat zu einem Einbruch des Konsums geführt und einige Bereiche – vor allem Gastronomie und Tourismus sowie persön- liche Dienstleistungen – völlig lahm gelegt. Die Inflation tendierte gegen Null. Der Kon- sum-Nachholbedarf ist groß und Personal- mangel sowie die Störung der Lieferketten drücken die Preise nach oben. Ebenso der Energiesektor. Dass Erdöl zeitweise zu negativen Preisen gehandelt wurde, ist eine abnormale Situation (es ging damals um fehlende Lagerkapazi- täten, die die Futureskontrakte ins Minus beförderten) und löst verständlicherweise einen besonders wirksamen Basiseffekt aus. Erdölpreise um die 80 Dollar je Bar- rel – heftig ist das schon, aber keineswegs außergewöhnlich. 2008 lag der Barrelpreis über 140 Dollar, bis 2014 pendelte er um bzw. über der 100-Dollar-Marke. Zu den Haupt-Profiteuren dieser Preise zählen die US-Fracking-Firmen sowie deren Finan- ciers. Doch auch der Gaspreis befindet sich auf Höhenflug – für Konsumenten eine un- erfreuliche Situation und einer der Treiber der Geldentwertung. Werden die Zentralbanken gegensteuern? Derzeit preist der Markt genau das ein. Noch stehen aber einige Zweitrunden- effekte aus, und auch vom Arbeitsmarkt kommen inflationäre Impulse. Zinserhöhungen würden aber die hoch verschuldeten Staaten in Bedrängnis bringen. Seit eini- gen Wochen ist EZB-Präsidentin Christine Lagarde daher eifrig bemüht, gegenzusteuern. Der- zeit seien die Voraussetzungen für eine Erhöhung der Zinsen je- denfalls nicht gegeben, erklärte sie erst kürzlich nach der jüngs- ten Sitzung des EZB-Rates, und „sicherlich auch nicht in naher Zukunft“ – was immer das auch heißt. Noch sind Zinserhöhungen in weite Ferne gerückt. Doch die ersten Staaten drehen bereits an der Zinsschraube. Brasilien hat kürzlich seine Zinsen angehoben. Folgen werden – möglicherweise schon im kom- menden Jahr – die USA, später dann auch Europa. Für die Banken bedeutet das: Ent- spannung an der Zinsfront. Von den rund 4,5 Billionen Euro, die die EZB im Rahmen diverser Hilfs- und Anleihen-Ankaufspro- gramme in den Markt gepumpt haben, sind nämlich etwa genau so viel wieder an die EZB zurück geflossen und liegen dort teils mit Negativzinsen als Bankeneinlagen. An den Kursen der Banken lässt sich die Hoff- nung auf höhere Zinsen schon ablesen. Neben der Auflösung nicht benötigter Coro- na-Rückstellungen ist es die Zinshoffnung, die sich positiv auf die Kurse auswirkt. Franz C. Bauer AUSTRIA BÖRSENBRIEF INHALT ÖSTERREICH PLUS Umfeld bleibt vorerst börsenfreundlich OMV: Sonderfaktoren drücken auf den Gewinn AT&S erwartet jahrelangen Chipmangel AMAG: Prognoseanhebung nach Rekordergebnis Infineon: Wieder klar im Aufwärtstrend VALUE-NEBENWERTE adesso hebt Prognose an Hohe Conviction: Einhell & Süss MicroTec INTERNATIONAL Bei Musterdepot-Mitglied Entain stocken wir unsere Position auf Auch bei Linde erhöhen wir die Gewichtung Sehr geehrte Leserinnen und Leser! 43 21 02 02 34. JAHRGANG | 3. NOVEMBER 2021 UNABHÄNGIGE INTERNATIONALE ANLEGERINFORMATION AUSTRIA BÖRSENBRIEF UNSER WISSEN • IHR ERFOLG 1 WIRTSCHAFTSDIENST 03 03 06 04 06 05 05

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„Corporate earnings push S&P and Dow to fresh records“ – so stand es kürzlich in einer US-Anlegerinformation zu lesen. Die quartalsmäßig veröffentlichten Gewinnzah-len haben also die US-Indizes wieder auf Rekordkurs gebracht. Überraschend ist das nicht unbedingt. Das Schlüsselwort heißt „Basiseffekt“ – nach den Monaten der Ungewissheit und (durchaus berechtigter) Pandemie-Panik sowie Wachstumsbremse befindet sich die Wirtschaft auf Erholungskurs, wenngleich die-ser in den USA etwas holprig ist. Dass der Schwung in gar nicht so wenigen Fällen in Regionen über dem Vor-Krisen-Niveau ge-führt hat, ist erfreulich. Aber wird er anhalten und damit auch wei-ter die Stimmung an den Welt-börsen beflügeln?

Warnsignale kommen jedenfalls von der Inflation. Diese wird uns wohl noch bis weit ins nächste Jahr hinein begleiten. Doch auch hier hat der Basiseffekt zugeschlagen. Die Pande-mie hat zu einem Einbruch des Konsums geführt und einige Bereiche – vor allem Gastronomie und Tourismus sowie persön-liche Dienstleistungen – völlig lahm gelegt. Die Inflation tendierte gegen Null. Der Kon-sum-Nachholbedarf ist groß und Personal-mangel sowie die Störung der Lieferketten drücken die Preise nach oben.

Ebenso der Energiesektor. Dass Erdöl zeitweise zu negativen Preisen gehandelt wurde, ist eine abnormale Situation (es ging damals um fehlende Lagerkapazi-täten, die die Futureskontrakte ins Minus beförderten) und löst verständlicherweise einen besonders wirksamen Basiseffekt aus. Erdölpreise um die 80 Dollar je Bar-rel – heftig ist das schon, aber keineswegs außergewöhnlich. 2008 lag der Barrelpreis über 140 Dollar, bis 2014 pendelte er um bzw. über der 100-Dollar-Marke. Zu den

Haupt-Profiteuren dieser Preise zählen die US-Fracking-Firmen sowie deren Finan-ciers. Doch auch der Gaspreis befindet sich auf Höhenflug – für Konsumenten eine un-erfreuliche Situation und einer der Treiber der Geldentwertung.

Werden die Zentralbanken gegensteuern? Derzeit preist der Markt genau das ein. Noch stehen aber einige Zweitrunden-effekte aus, und auch vom Arbeitsmarkt

kommen inflationäre Impulse. Zinserhöhungen würden aber die hoch verschuldeten Staaten in Bedrängnis bringen. Seit eini-gen Wochen ist EZB-Präsidentin Christine Lagarde daher eifrig bemüht, gegenzusteuern. Der-zeit seien die Voraussetzungen für eine Erhöhung der Zinsen je-denfalls nicht gegeben, erklärte sie erst kürzlich nach der jüngs-ten Sitzung des EZB-Rates, und „sicherlich auch nicht in naher

Zukunft“ – was immer das auch heißt. Noch sind Zinserhöhungen in weite Ferne gerückt. Doch die ersten Staaten drehen bereits an der Zinsschraube. Brasilien hat kürzlich seine Zinsen angehoben. Folgen werden – möglicherweise schon im kom-menden Jahr – die USA, später dann auch Europa. Für die Banken bedeutet das: Ent-spannung an der Zinsfront. Von den rund 4,5 Billionen Euro, die die EZB im Rahmen diverser Hilfs- und Anleihen-Ankaufspro-gramme in den Markt gepumpt haben, sind nämlich etwa genau so viel wieder an die EZB zurück geflossen und liegen dort teils mit Negativzinsen als Bankeneinlagen. An den Kursen der Banken lässt sich die Hoff-nung auf höhere Zinsen schon ablesen.

Neben der Auflösung nicht benötigter Coro-na-Rückstellungen ist es die Zinshoffnung, die sich positiv auf die Kurse auswirkt.

Franz C. Bauer

AUSTRIABÖRSENBRIEF

INHALT

ÖSTERREICH PLUS

Umfeld bleibt vorerst börsenfreundlich

OMV: Sonderfaktoren drücken auf den Gewinn

AT&S erwartet jahrelangen Chipmangel

AMAG: Prognoseanhebung nach Rekordergebnis

Infineon: Wieder klar im Aufwärtstrend

VALUE-NEBENWERTE

adesso hebt Prognose an

Hohe Conviction: Einhell & Süss MicroTec

INTERNATIONAL

Bei Musterdepot-Mitglied Entain stocken wir unsere Position auf

Auch bei Linde erhöhen wir die Gewichtung

Sehr geehrte Leser innen und Leser!

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34. JAHRGANG | 3. NOVEMBER 2021

UNABHÄNGIGE INTERNATIONALE ANLEGERINFORMATION

A U S T R I A B Ö R S E N B R I E F U N S E R W I S S E N • I H R E R F O L G 1

WIRTSCHAFTSDIENST

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Umfeld bleibt vorerst börsenfreundlichDer UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex sackte im Oktober auf 60,6 Punkte ab. Damit ist der Höhepunkt des Aufschwungs der heimischen Industrie nach eineinhalb Jahren aus Sicht der Ökonomen überschritten. Die Wachstumsdyna-mik der Industrie ist jedoch trotz einer Beruhigung seit dem Sommer weiterhin überdurchschnittlich hoch. UniCredit Bank Austria erwartet weiterhin einen Anstieg der Industrieproduk-tion um 8,5 Prozent im Jahresdurchschnitt 2021. Gemäß der aktuellen Schnellschätzung des WIFO expandierte die österrei-chische Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 2021 gegenüber dem Vorquartal um 3,3%. Damit setzte sich die Erholung weiter fort. Die Industriekonjunktur stagnierte auf hohem Niveau. Die konjunkturelle Entwicklung wird nicht zuletzt von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie abhängen. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich stieg zuletzt. Auf den In-tensivstationen wurden knapp 300 Menschen behandelt. Ab einer Zahl von 300 Intensivpatienten tritt mit einer Woche Vor-laufzeit die zweite der fünf Stufen des neuen Maßnahmenplans der Regierung in Kraft. Dann ist unter anderem der Zutritt zur Nachtgastronomie und zu Après-Ski-Lokalen nur noch Gene-senen und Geimpften gestattet. Ab 500 mit Covid-Patienten belegten Intensivbetten gilt diese Regel auch für alle anderen gastronomischen Betriebe. Ab 600 Betten droht ein Lockdown für Ungeimpfte. Somit sind im Winter Einschränkungen zu be-fürchten, doch ein breites Herunterfahren der Wirtschaft ist kaum mehr zu erwarten. Das monetäre sowie konjunkturelle Umfeld bleibt zunächst börsenfreundlich. Der ATX verliert zwar weiterhin Schwung bei seiner Klettertour, jedoch ist der Auf-wärtstrend bisher voll intakt. Wir erwarten das österreichische Börsenbarometer zum Jahresende noch etwas höher. n

Sonderfaktoren drücken auf den GewinnOMV (ISIN AT0000743059 – Euro 53,60) steigerte den Umsatz im dritten Quartal rasant um 130% auf 8,51 Mrd. Euro. Für diesen Umsatzsprung war in erster Linie die Vollkonsolidierung der Chemietochter Borealis verantwortlich. Zudem schoben höhere Marktpreise und Verkaufsmengen die Erlöse des Öl-, Gas- und Chemiekonzerns an. Das Ergebnis je Aktie erholte sich im dritten Quartal auf 0,85 Euro (Q3/2020: -1,49) und lag nach drei Quartalen im Geschäftsjahr 2021 bei 4,76 Euro (Vor-jahresperiode: -1,90). Die operative Entwicklung war im dritten Quartal stark, allerdings belasteten negative Sondereffekte wie hohe Verluste durch Rohstoffderivate fürs Hedging. Interessant ist zudem ein Pressebericht über Aufspaltungspläne. Laut „Ku-rier“ soll der Öl- und Gas-Bereich aus der OMV herausgelöst

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werden und in eine eigene Gesellschaft eingebracht werden, während das Raffineriegeschäft und die neue Sparte Chemie in der börsennotierten OMV bleiben sollen. Laut „Kurier“ könnten der OMV sechs bis acht Milliarden Euro an frischem Kapital zufließen, das dann für Investitionen in die Petrochemie zur Ver-fügung stehen würde.

Unsere Einschätzung: Nachdem der Nachhaltigkeitstrend auch längst bei den Investoren angekommen ist, werden Öl- und Gas-Unternehmen von vielen Anlegern kaum mehr mit der Kneifzange angefasst und weisen sehr niedrige Aktienkurse und somit auch ungewöhnlich günstige Bewertungsrelationen auf. Dies steigert den Druck auf die Konzerne, sich zukunftsfä-higer und „grüner“ zu positionieren und das ungeliebte Öl- und Gas-Geschäft abzutrennen. Während viele Branchennachbarn auf einen Wandel in Richtung Erneuerbare Energien setzen, fo-kussiert sich OMV mehr und mehr auf ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Chemiegeschäft. Die derzeit hohen Öl- und Gaspreise erleichtern den Konzernumbau. Wir sehen OMV gut positioniert, um gestärkt aus diesem Wandel hervorzugehen. Angesichts des fundamentalanalytisch niedrigen Kursniveaus sehen wir jedenfalls für diesen Musterdepottitel deutlich mehr Chancen als Risiken. n

Prognoseanhebung nach starkem QuartalPalfinger (ISIN AT0000758305 – Euro 38,35) hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2021 mit einem Umsatz-zuwachs um 21% auf 1,34 Mrd. Euro sowie einem Gewinnplus um 125% auf 71,4 Mio. Euro die bisherigen Rekordergebnisse aus dem Jahr 2019 klar übertroffen. Das Management verweist auf die Hochkonjunktur und ein positives Marktumfeld. We-gen der gestiegenen Rohstoffkosten hat Palfinger seine Prei-se schrittweise deutlich angehoben. Auf die starke Nachfrage hatte das keine negativen Auswirkungen. Der Vorstand hat die

ATX 1 Jahr

OMV 10 Jahre

Palfinger 1 Jahr

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Zinsen, Steuern und Abschreibungen) in einer Spanne von 175 bis 195 Mio. Euro.

Unsere Einschätzung: AMAG ist ein gutes Unternehmen, doch angesichts eines KGVs um 20 auch kein Schnäppchen. Wir stufen die Aktie des Aluminiumkonzerns derzeit neutral ein. n

Bawag mit starker GewinnerholungBawag (ISIN AT0000BAWAG2 – Euro 54,65) hat in den ersten drei Quartalen 2021 den Nettogewinn kräftig um 56% auf 316 Mio. Euro bzw. 3,55 Euro je Aktie gesteigert. Das operative Geschäft sei stark verlaufen. Zudem seien die Risikokosten auf ein normales Niveau zurückgegangen. Für das Geschäftsjahr 2021 ist eine Dividende von etwa 2,60 Euro je Aktie geplant, womit die Dividendenrendite um 4,8 Prozent liegt.

Bawag gehört weiterhin zum Favoritenkreis unter den heimischen Bankaktien. n

Neunmonatsgewinn gut verdoppeltErste Group (ISIN AT0000652011 – Euro 38,06) hat den Neunmonatsgewinn des Geschäftsjahres 2021 auf 1,45 (0,64) Mrd. Euro bzw. 3,24 Euro je Aktie gut verdoppelt. Im dritten Quartal stieg der Gewinn um 55% auf 533 Mio. Euro oder 1,25 Euro je Aktie. Finanzvorstand Stefan Dörfler verwies auf den wirtschaftlichen Aufschwung in der CEE-Region, der ein güns-tiges Umfeld für Erste Group biete. Für die weitere Entwicklung ist das Management positiv gestimmt. „Der genaue Verlauf der Pandemie in den Wintermonaten und die mittelfristigen Auswir-kungen auf CEE sind noch offen. Die erwiesene Widerstandsfä-higkeit der Volkswirtschaften in unserer Region und die Stärke unseres Geschäftsmodells lassen uns jedoch optimistisch auf das Jahresende und in das nächste Jahr blicken,“ erläuterte Dörfler. Für 2021 peilt der Vorstand jetzt einen deutlich höheren Nettogewinn und eine zweistellige Eigenkapitalverzinsung an. Erste Group sehen wir für weiteres Wachstum gut positioniert und fundamentalanalytisch nicht zu teuer.

Der Banktitel ist spekulativ kaufenswert. n

Neue Absatzregionen für den VirusblockerMarinomed (ISIN ATMARINOMED6 – Euro 105,50) weitet den Vertrieb seines Virusblockers „Carragelose“ auf Finnland, Nor-wegen, Schweden und Frankreich aus. Der Virusblocker hat

Mittelfristziele erhöht und peilt jetzt für 2024 einen Umsatz von 2,3 Mrd. Euro sowie eine EBIT-Marge von zehn Prozent an. Grob überschlagen könnte der Gewinn je Aktie 2024 damit auf rund 3,70 Euro steigen. Wir halten angesichts der Qualität sowie der starken Marktstellung weiterhin ein KGV um 15 für gerechtfertigt.

Damit hätte der Musterdepottitel auf Sicht der kommenden drei Jahre Kurspotenzial bis in den Bereich um 55 Euro. Ge-winne laufen lassen. n

AT&S erwartet jahrelangen ChipmangelAT&S (ISIN AT0000969985 – Euro 35,25) geht davon aus, dass der globale Chipmangel noch jahrelang anhalten werde. Diese Einschätzung vertrat Vorstandschef Andreas Gersten-mayer anlässlich einer Pressekonferenz im Vorfeld des Bau-starts der 1,7 Mrd. Euro teuren Fabrik in Malaysia (wir be-richteten). Gerstenmayer geht davon aus, dass bis zum Jahr 2025 die Kluft zwischen Nachfrage und Angebot bei Substra-ten nicht geschlossen werden könne. Der Vorstandschef be-gründet dies damit, dass im Jahr 2019 aufgrund des globalen Abschwungs eine ganze Investitionsrunde ausgefallen sei. Während der Corona-Pandemie seien die Lieferketten total ausgetrocknet. Mitte 2020 habe dann ein steiler Aufschwung eingesetzt, wobei die weltweit starke Chip-Nachfrage zusätz-lich durch den durch Corona beschleunigten Digitalisierungs-trend einen Schub erhalten habe.

Unsere Einschätzung: Das mutige Investitionsprogramm der AT&S dürfte sich in den kommenden Jahren kräftig auszahlen und als Turbo für die Gewinnentwicklung wirken. Wir halten diesen Musterdepottitel weiterhin für unterschätzt und unter-bewertet. Der Aktienkurs hat sich zuletzt erholt. Dieser posi-tive Trend sollte sich fortsetzen. Wir stufen AT&S als kau-fenswert ein. n

Prognoseanhebung nach RekordergebnisAMAG (ISIN AT00000AMAG3 – Euro 39,00) profitierte im drit-ten Quartal von deutlich nach oben geschnellten Aluminium-preisen (+52%) sowie einem erhöhten Absatz von 111.700 (100.700) Tonnen. Die ersten neun Monate 2021 brachten ein Rekordergebnis. Der Gewinn schnellte von 11,1 auf 57 Mio. Euro nach oben, während der Umsatz um 37% auf 924 Mio. Euro zulegte. Der Gewinn je Aktie stieg in den ersten drei Quar-talen 2021 auf 1,64 (0,31) Euro. Der Vorstand hat den Ausblick angehoben und prognostiziert jetzt das EBITDA (Ergebnis vor

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AT&S 10 Jahre

Erste Group 10 Jahre

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ÖSTERREICH PLUS

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die traditionell sicheren Banksparformen bei Nullzinsen einen klaren Kaufkraftverlust mit sich bringen und drängen somit mehr und mehr an den Aktienmarkt. Tatsächlich steigt der An-lagedruck: Die Inflation ist in Deutschland im Oktober auf 4,5 Prozent gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit 28 Jahren. Diese hohen Preissteigerungen sorgen offenbar immer mehr für ein Umdenken der Anleger und für weitere Umschich-tungen von Nullzinsanlagen an die renditeträchtigere Börse. Da wir zudem saisonal vor eher starken Börsenmonaten stehen, dürfte der Aufwärtstrend noch anhalten. n

Wieder klar im Aufwärtstrend Bei Infineon (ISIN DE0006231004 – Euro 41,38) haben wir in der letzten Woche auf den charttechnischen Ausbruch aus einer Konsolidierungsformation hingewiesen. Beflügelt von die-sem charttechnischen Kaufsignal ist der Aktienkurs klar ange-sprungen und der DAX-Titel ist damit wieder klar in den Auf-wärtstrend zurückgekehrt.

Als nächstes Kursziel sehen wir die Marke von 50 Euro. Ge-winne laufen lassen. n

Steigende Düngerpreise schieben K+S anK+S (ISIN DE000KSAG888 – Euro 14,79) profitiert weiterhin von steigenden Düngerpreisen. Das Angebot ist begrenzt und die Nachfrage der Landwirte nach Dünger ist aufgrund stei-gender Preise ihrer Produkte wie Weizen, Mais oder Sojaboh-nen hoch. Branchennachbar Nutrien hat jüngst seine Jahres-prognose weiter angehoben. Charttechnisch notiert K+S auf einem Zweijahreshoch in einem voll intakten Aufwärtstrend. Damit sollte die Aktie seinen zuvor zwölf Jahre andauernden Abwärtstrend endgültig und nachhaltig abgeschüttelt haben.

Wir sehen auf Sicht von zwölf bis 18 Monaten spekulativ Kurspotenzial bis in den Bereich um 20 Euro. n

auch schöne Erfolge gegen das Corona-Virus gezeigt und soll-te weiterhin auf Wachstumskurs bleiben. Der Aktienkurs des Biopharma-Spezialisten ist zuletzt in Richtung 100 Euro abge-sackt und reflektiert aus unserer Sicht nicht das spannende Zukunftspotenzial.

Risikobereite Anleger können spekulativ und antizyk-lisch mit vorsichtiger Depotgewichtung einige Aktien einsammeln. n

Schwacher Ausblick verstimmtAMS Osram (ISIN AT0000A18XM4 – Euro 15,66, Franken 16,54) hat solide Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. „Unser Geschäft hat sich im dritten Quartal sehr erfreulich entwickelt, dabei erzielten wir Ergebnisse deutlich oberhalb der Mitte bzw. nahe dem oberen Ende unserer Erwartungsspanne. Trotz an-haltender Ungleichgewichte in den Lieferketten verzeichneten wir ein starkes Automobilgeschäft, während das Consumer-Geschäft einen attraktiven Beitrag im Rahmen bereits genann-ter Erwartungen leistete“, kommentierte Vorstandschef Alexan-der Everke. Allerdings überzeugte der Ausblick auf die Monate Oktober bis Dezember die Investoren und Analysten offenbar nicht. Die britische Investmentbank Barclays kommentierte beispielsweise, dass die vorgelegten Zahlen den Erwartungen weitgehend entsprochen hätten, doch die Aussagen zum lau-fenden vierten Quartal wegen Lieferkettenproblemen und auch dem Verlust eines Auftrags des US-Kunden Apple für das neue Modell iPhone 13 deutlich darunter gelegen hätten. Der Aktien-kurs reagierte mit Kursabschlägen.

Trotz dieser Enttäuschung trauen wir ams unverändert den Turn- around zu. Mit einer kleinen Risikoposition kann hier so-mit weiterhin auf eine Kurserholung spekuliert werden. n

Kapitalerhöhung lastet auf dem AktienkursPorr (ISIN AT0000609607 – Euro 12,40) leidet unter der Kapi-talerhöhung. Der Aktienkurs sackte weiter ab. Auch eine Mel-dung über einen Hochbau-Einzelauftrag in Höhe von 240 Mio. Euro brachte keine Trendwende. Unsere Einschätzung gegen-über Börsenbrief 41/2021 hat sich nicht wesentlich verändert. Wie schrieben: „Die Zukunft von Porr sieht günstiger aus, als es der stark abgesackte Aktienkurs derzeit signalisiert. Bestehen-de Positionen sind trotz des angeschlagenen Chartbildes hal-tenswert.“ Die Kapitalerhöhung könnte noch einige Zeit auf den Aktienkurs drücken, doch spekulativ ist die klar unter Buchwert gehandelte Aktie auf Sicht der kommenden Monate für eine Kurserholung gut.

Wir stufen Porr als spekulativ haltenswert ein. Muster-depottitel Strabag bleibt unser Branchenfavorit. n

Mangelnde Anlagealternativen treiben Anleger in AktienDer DAX scheint es der Leitbörse in den USA endlich nach-machen zu wollen und ist bis auf rund 100 Punkte an das Mitte August aufgestellte Rekordhoch von 16.030 Punkten herangelaufen. Offenbar erkennen immer mehr Anleger, dass

Infineon 10 Jahre

K+S 10 Jahre

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VALUE-NEBENWERTE

S T R AT E G I E : V A L U E I N V E S T I N G „ S M A L L V A L U E “

adesso hebt Prognose anVergangene Woche hatten wir vor dem Hintergrund guter Q3-Zahlen einiger vergleichbarer Branchenunternehmen vermutet, dass auch bei adesso (ISIN DE000A0Z23Q5 – Euro 205,50) auf ein ordentliches Zahlenwerk für die Monate Juli bis Sep-tember gehofft werden kann. Die Ende letzter Woche vorge-legten Zahlen konnten diese Hoffnung mehr als erfüllen, denn sie fielen extrem stark und deutlich oberhalb unserer Erwartun-gen aus. Die ersten neun Monate des Jahres brachten adesso gemäß vorläufiger Geschäftszahlen ein Umsatzplus von 29% auf rund 496 Mio. Euro (Vorjahr: 383,9 Mio.) und ein opera-tives Ergebnis EBITDA von rund 81 Mio. Euro (vor Sonderef-fekt: 63,3 Mio. Euro; Vorjahr: 47,1 Mio.). Dabei profitierten die Dortmunder im dritten Quartal von einer anhaltend hohen Aus-lastung und Buchungsintensität im IT-Servicegeschäft sowie der auf Quartalssicht höchsten Anzahl an Arbeitstagen 2021. Isolierte Zahlen für das dritte Quartal wurden zwar nicht explizit berichtet, aber der Abgleich der Neunmonatszahlen mit den Halbjahresdaten enthüllt, dass im dritten Quartal Umsätze von 173,6 Mio. Euro (Vorjahr: 137,8 Mio.) und ein EBITDA von 25,3 Mio. Euro (Vorjahr: 25,5 Mio.) generiert wurden. Damit erreichte adesso eine starke EBITDA-Marge von über 14% und nahezu den bisherigen Quartalshöchstwert (vor Sondereffekten). Wir werten das Q3-EBITDA vor allem deshalb als so extrem stark, weil die erfreulich hohe Profitabilität anders als im lizenzstärks-ten Vorjahresvergleichsquartal weitgehend über Dienstleistun-gen und Professional Services (und offenbar ohne nennens-werte Lizenzabschlüsse oder Sondereffekte) erzielt wurde.

adesso hob auf Basis der extrem starken Zahlen auch die 2021er Prognose an. Anstatt einer Umsatzprognose von bis-lang >600 Mio. Euro werden nunmehr >630 Mio. Euro erwartet und die EBITDA-Prognose steigt von bislang >89 Mio. Euro auf >95 Mio. Euro, so dass auch der Mindestwert für die EBITDA-Marge auf >14% angehoben wurde (bislang: >12%). adesso weist darauf hin, dass bislang im zweiten Halbjahr 2021 „bei spürbaren Investitionen im Produktgeschäft“ zwar noch nicht wie geplant weitere signifikante Lizenzabschlüsse verzeichnet werden konnten, aber bei einer weiterhin als gut bewerteten Pipeline das laufende Schlussquartal in Abhängigkeit von mög-lichen Lizenzverkäufen auch Chancen biete, die neue Mindest-prognose „deutlicher“ zu übertreffen. Aus unserer Sicht dürften die Dortmunder mit ihrer neuen Guidance wieder recht konser-vativ prognostizieren, denn sie impliziert lediglich Mindestum-sätze von 134 Mio. Euro und ein Mindest-EBITDA von 14 Mio. Euro für das Schlussquartal. Das sollte unseres Erachtens bei der inzwischen erreichten Größe und Profitabilität auch ohne weitere Lizenzabschlüsse für die Versicherungslösung in|sure drin sein. Positive Überraschungen bei ordentlichen Lizenzab-schlüssen sind demnach durchaus möglich.

Auf Basis der guten Firmennachrichten haben einige Analys-ten ihre Schätzungen und Kursziele erhöht. Warburg hob das Kursziel von 240 Euro auf 245 Euro an, SMC Research von 215 Euro auf 225 Euro und Kepler Chevreux von 200 Euro auf 228 Euro. Alle votieren mit Kaufen, SMC sogar mit „Strong buy“. Da aus unserer Sicht die Q3-Zahlen auf den zweiten Blick noch-mals besser sind als sie bereits auf den ersten Blick erscheinen (weil sie ohne Veräußerungserlöse und Lizenzabschlüsse erzielt wurden) und inzwischen auch zunehmend das Jahr 2022 ins Blickfeld kommt (in welchem eventuell weitere Impulse durch

die gemeinsam mit Asseco vertriebene Kernbankenlösung so-wie Lösungen für das Gesundheitswesen möglich sind), sehen wir inzwischen einen fairen Wert rund um 220 Euro und raten weiterhin dazu, hier keine Stücke abzugeben. n

Hohe Conviction I: EinhellWarburg Research hat die Einhell-Aktie (ISIN DE0005654933 – Euro 179,00) am Montag auf ihre „conviction list“ für den Mo-nat November gesetzt. Diese Liste wird monatlich neu erstellt, um den institutionellen Kunden, aktuelle und geldbringende Anlageideen zu liefern. Auch für den November wurden wie-der eine ganze Reihe (diesmal zwölf) von „high conviction“-Titeln („hohe Überzeugung“) aus der breiten Abdeckung von rund 200 deutschen Aktien identifiziert, denen kurzfristig eine besonders gute Performance zugetraut wird. Begründet wird die aktuelle Aufnahme unseres Musterdepotwerts Einhell auf die November-Liste damit, dass die aktuelle Umsatzprogno-se sehr konservativ aussehe. Das obere Ende der Zielspanne von 830 Mio. bis 850 Mio. Euro impliziere einen lediglich sta-gnierenden Umsatz im zweiten Halbjahr, nachdem das erste Halbjahr ein dynamisches Umsatzwachstum von 36% gezeigt habe. Dies biete positives Überraschungspotenzial für die an-stehende Q3-Berichterstattung (angekündigt für den 18.11.). Die Analysten gehen davon aus, dass Einhell in den letzten Monaten trotz der herausfordernden Lieferketten-Situation eine weitere Umsatzsteigerung erzielt hat. Dabei profitiere der Konzern von der frühzeitigen Fokussierung auf akkubetrie-bene Elektrowerkzeuge und von einer deutlich verbesserten Markenbekanntheit. Zudem blieben die mittelfristigen Aus-sichten für die kommenden Jahre positiv, da der Fokus auf Produktentwicklung, regionale Expansion und Marketinginiti-ativen eine gute Basis für weiteres Wachstum über 2021 hin-aus biete. Dies spiegele sich nicht in der aktuellen Bewertung der Aktie wider, deren EV/EBIT bei unter 10 und deren EV/Umsatz-Multiple deutlich unter 1,0 liege.

Wir können diesen Argumenten nur zustimmen und se-hen die Aktie ebenfalls weiter bullish und nach wie vor als Kauf. n

Hohe Conviction II: Süss MicroTecAuch Süss MicroTec (ISIN DE000A1K0235 – Euro 23,50) schaffte es auf die Warburg-conviction-list für November. Die Analysten verwiesen auf den Rekordauftragseingang für das dritte Quartal 2021 mit einem Volumen von 100 Mio. Euro (wir berichteten) und das sich aus der guten Auftragslage ergeben-de weitere Wachstumspotenzial für das Geschäftsjahr 2022. Da die Rentabilität in der Regel im zweiten Halbjahr (insbeson-dere im vierten Quartal) am höchsten sei, sollte die anstehende Berichterstattung (angekündigt für den 11.11.) die Erwartung unterstreichen, dass Süss auf dem besten Weg ist, heuer wie-der zweistellige EBIT-Margen zu erreichen.

Auch wir sehen es so, dass der Aktienkurs bislang nur unzu-reichend auf den starken Auftragseingang reagiert hat. Daher beurteilen wir das kurz- und mittelfristige Chance-/Risikover-hältnis bei Süss gegenwärtig als sehr gut und sehen die Aktie als taktischen Kauf. n

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– Euro 283,20). Dieser Baustein unserer internationalen Aus-wahlliste hat gerade eine Konsolidierung mit neuen Rekordkur-sen beendet. Das ist gleichbedeutend mit einem prozyk-lischen charttechnischen Kaufsignal. Wir nutzen dieses, um unsere Position um 7 Aktien zu erhöhen.

Einher geht diese Entscheidung mit der Meldung, wonach der weltgrößte Industriegaskonzern in diesem Jahr wiederholt die Gewinnprognose erhöht hat. Konkret stellt der scheidende Vorstandschef Steve Angel nunmehr ein um Sondereffekte be-reinigtes Ergebnis von 10,52 bis 10,62 Dollar je Aktie für das Gesamtjahr in Aussicht. Das entspricht 5,4 bis 5,5 Mrd. Dollar und wäre 28%-29% mehr als im Vorjahr. Bisher hatte das Un-ternehmen 10,10-10,30 Dollar je Aktie versprochen.

Im dritten Quartal lag der bereinigte operative Gewinn mit 1,81 Mrd. Dollar um 19% über dem Vorjahresniveau. Der Umsatz kletterte um 12% auf 7,7 Mrd. Dollar. Ein Ergebnis, das Angel zu der Aussage bewegte, dass das Linde-Team wieder einmal gezeigt habe, dass es in jedem Umfeld liefern könne. Zudem sieht er den Konzern so positioniert, dass die besten Zeiten noch vor dem Unternehmen liegen dürften.

Das klingt gut und erklärt, warum die Notiz wieder auf Rekord-kurs eingeschwenkt ist. Aus der Sicht der DZ Bank zeichnet sich Linde durch hohe Qualität und Wachstum aus. Die Nach-folgefragen der obersten Führungsebene seien wie erwartet gelöst worden. Der Vorstandsvorsitzende Steve Angel werde zum 1. März 2022 von Sanjiv Lamba (COO) abgelöst. Steve Angel folge Wolfgang Reitzle als Vorsitzender (Chairman) des Verwaltungs- und Kontrollrats (Board of Directors) nach. Da-mit seien die Kontinuität der Führung und die Fortsetzung der Performance-Kultur gewährleistet.

Linde verfüge abgesehen davon über ein robustes Geschäfts-modell mit hervorragenden Wettbewerbspositionen und sei im Zukunftsmarkt „Wasserstoff“ gut positioniert. Der Konzern er-ziele bereits mehr als 2 Mrd. Dollar Umsatz mit Wasserstoff. Zusätzlich betreibe Linde mehr als 80 Elektrolyseure mit einer Gesamtleistung von 40 MW zur Produktion von „sauberem/grünem Wasserstoff“. Im Anlagenbau sei Linde führend bei Elektrolyseuren, Wasserstofftankstellen (bisher mehr als 200) sowie Dienstleistungen.

Zudem erinnern die Analysten an laufende Shareholder Value-Maßnahmen. So gebe es ein bis zum 31.7.2023 gültiges Ak-tienrückkaufprogramm in Höhe von 5 Mrd. Dollar. Linde zahle zudem eine Dividende von 1,06 Dollar pro Quartal. Beides zu-sammen bedeute ein Volumen von rund 4,7 Mrd. Dollar pro Jahr. Dieses wird durch die freie Cashflow-Erwartung für 2021 von 6,1 Mrd. Dollar voll abgedeckt. Das Kursziel hat die DZ Bank vor diesem Hintergrund von 308,00 Euro auf 316,00 Euro erhöht. Eine Vorgabe, die auch wir für erreichbar halten. n

Bei Musterdepot-Mitglied Entain stocken wir unsere Position aufDer Berichtsreigen drehte sich jüngst ausgesprochen schnell. So schnell, dass wir an dieser Stelle auf die sonst gewohn-ten allgemeinen Ausführungen zum internationalen Börsenge-schehen verzichten. Denn wir wollen uns nachfolgend auf die Nachbesprechung von Altempfehlungen konzentrieren. Zudem gilt es zu erklären, warum wir die noch vorhandenen Barmittel einsetzen, um zwei im internationalen Musterdepot bereits be-stehende Positionen noch etwas weiter aufzustocken.

Mit diesem Punkt legen wir auch los, wobei es sich zum ei-nen um den Portfolio-Vertreter Entain (ISIN IM00B5VQMV65 – britische Pfund 20,50, Euro 24,00) handelt. Hier hat der US-Wettanbieter DraftKings zwar ein 22-Mrd.-Dollar-Angebot für den Kauf des von uns favorisierten Glücksspielkonzerns zu-rückgezogen. Doch nachdem es sich nach einer im Jänner un-terbreiteten Offerte des US-Casinobetreibers MGM bereits um den zweiten US-Bieter handelte, der versucht hat, die Kontrolle über das britische Unternehmen zu übernehmen, dürfte klar sein, über was für wertvolle Assets Entain verfügt.

Nach der Absage der Transaktion hat der Kurs unseres Mus-terdepot-Vertreters zwar nachgegeben, doch wir sehen das als eine Kaufgelegenheit, zumal der charttechnische Aufwärts-trend weiterhin intakt ist. Die Bank of America beispielsweise stuft die Technologieplattform von Entain sowie das profitab-le globale Geschäft außerhalb der USA als attraktiv ein. Diese Eigenschaften sollten dem Unternehmen helfen, seinen Weg des Wachstums und der Rentabilität fortzusetzen. Das Tech-nologiepaket versetze die Gesellschaft außerdem in eine starke Position für Fusionen und Übernahmen.

Die Prognose zum EBITDA für das Jahr 2022 bewegt sich bei 1,1 Mrd. Pfund. Damit sei man sehr gut aufgestellt, um das Wachstum in den USA und außerhalb der USA weiter zu finan-zieren. Die bestehende starke Position sollte es Entain auch ermöglichen, weiterhin um die Position als Nummer 2 in den USA zu konkurrieren. Als Kursziel nennt die Bank of Ameri-ca neuerdings 25,20 Pfund, was bedeutet, dass man ein Auf-wärtspotenzial von 23% wittert.

Wie bereits geschrieben halten auch wir Entain unverändert für aussichtsreich. Unsere positive Haltung geht sogar so weit, dass wir entschieden haben, unsere Position durch den Kauf von 80 Anteilsscheinen weiter auszubauen. n

Auch bei Linde erhöhen wir die GewichtungAusgesprochen solide gestaltet sich sowohl Geschäftsgang als auch Aktienkursentwicklung bei Linde (ISIN IE00BZ12WP82

INTERNATIONAL

6 S T R AT E G I E : F U N D A M E N TA L - U N D C H A R TA N A LY S E

Entain 15 Jahre

Linde 4 Jahre

Page 7: INHALT Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

Nr. 43 /21 - 3 . November 2021

Mit einem geschätzten KGV von gut 12 für das Geschäftsjahr 2022/23 biete Sony ein attraktives Chance-Risiko-Profil. Ver-besserungsmöglichkeiten sieht man in Sachen Kapitalallokati-on. Die Analysten raten jedenfalls dazu, die Beteiligung an M3, einem japanischen Dienstleistungsunternehmen mit Fokus auf dem Medizinsektor zu verkaufen und mit den Erlösen eigene Aktien zurückzukaufen. Sollte es dazu kommen, wäre das sicherlich ein positiver Kurskatalysator. Aber auch so beur-teilen wir die Perspektiven von Sony für so gut, um an diesem Titel weiter festzuhalten. n

Jacobs Engineering zieht einen Großauftrag mit an LandGute Nachrichten gab es in der Vorwoche auch noch zu Ja-cobs Engineering Group (ISIN US4698141078 – Dollar 140,63, Euro 121,00). Denn der Konzern, der mit einem breiten Spektrum an professionellen Dienstleistungen wie Beratung, Technik, Wissenschaft und Projektabwicklung in Zusammen-arbeit mit staatlichen und privaten Sektoren einen Umsatz von rund 14 Mrd. Dollar generiert, hat sich einen Großauftrag in einer beachtlichen Größenordnung gesichert.

Und zwar hat man als Mitglied des Joint Ventures United Cleanup Oak Ridge LLC den Zuschlag für den Auftrag zur Sanierung des Kernforschungszentrums Oak Ridge Reser-vation in Tennessee erhalten. Zu taxieren ist der Auftrag auf geschätzte 8,3 Mrd. Dollar, bei einer Laufzeit über einen Zeit-raum von 10 Jahren.

Die Zahlen für das abgelaufene vierte Quartal und das Gesamt-jahr 2020/21 sind für den 23. November vor Börseneröffnung angekündigt. Wir setzen auf gute Ergebnisse und hoffen darauf, dass es dem Titel spätestens dann gelingt, das Schlussrekord-hoch von 143,40 Dollar vom April 2021 zu knacken und so den zuletzt vorherrschenden Seitwärtstrend zu beenden. Weitere Impulse versprechen wir uns außerdem davon, wenn in den USA endlich die großen Ausgabepläne der Biden-Regierung verabschiedet sind, denn auch das dürfte einem Unternehmen wie Jacobs Engineering in die Karten spielen. Wegen der Aus-sicht auf in den nächsten Jahren deutlich steigende Gewinne halten wir den Titel weiterhin für sehr aussichtsreich. Grundvoraussetzung für einen Fortbestand als Musterdepot-Vertreter ist aber trotz alledem, dass es demnächst zu einem Vorstoß auf neue Bestmarken kommt.

Abschließend noch ein kurzer Hinweis zu Nexi (ISIN IT0005366767 – Euro 14,37). Dieser Mitfavorit ist zuletzt unter Druck geraten. Zu erklären ist das mit als schwach eingestuften Geschäftsaussichten von Branchenvertretern wie Visa, Global Payments und Wordline. Das hat diese Titel stark belastet und auch andere Vertreter aus dem Bereich Zahlungsverkehr mit nach unten gezogen. Wie es mit Nexi als Musterdepot-Baustein weitergeht, machen wir davon abhängig, was am 11.11. die Ergebnisse für das dritte Quartal bringen. n

Sony überzeugt mit erneut angehobenen ErgebnisprognosenIn Ausgabe 36/21 hatten wir geschrieben, dass Sony (ISIN JP3435000009 – japanische Yen 13.880,00, Euro 105,50) da-bei zu sein scheint, die zwischenzeitlich gezeigte Kursschwä-che hinter sich lassen zu können. In dieser Hinsicht darf Vollzug gemeldet werden, denn diesem Vertreter aus dem internatio-nalen Musterdepot ist es gelungen, auf die höchsten Notierun-gen seit April 2000 zu klettern. Vom Chartbild kommt somit grünes Licht. Auch hier könnten wir somit streng genommen die Position aufstocken, doch dieser Wert kommt bereits auf die zweithöchste Gewichtung in der Auswahlliste. Deshalb nehmen wir davon Abstand.

Auf soliden Beinen steht der japanische Konzern aber auch in geschäftlicher Hinsicht. Aufgrund der globalen Chip-Knappheit hat man zwar weiterhin Probleme damit, die Produktion der neuen Playstation 5 entscheidend hochzufahren. Im vergange-nen Quartal verkaufte der japanische Konzern aber trotzdem 3,3 Mio. Geräte seiner neuen Spielekonsole nach 2,3 Millionen in den drei Monaten davor.

Auch wenn Sony das Potenzial im Spielegeschäft deswegen nicht voll ausschöpfen kann, hob der Konzern dank guter Ge-schäfte unter anderem im Musik- und Filmbereich die Gewinn-prognose für das noch bis Ende März laufende Geschäftsjahr an. Sony rechnet nun laut einem Bericht der Agentur dpa/AFX mit einem Gewinn von 730 Mrd. Yen (5,5 Mrd. Euro). Im Ver-gleich zum Vorjahr wäre dies zwar immer noch ein Rückgang um 29,1%. Im August war Sony aber noch von 700 Milliarden Yen Gewinn ausgegangen. Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres sank Sonys Nettogewinn um 34,8% im Ver-gleich zum Vorjahreszeitraum auf 424,9 Mrd. Yen. Der Umsatz stieg um 13,7% auf 4,6 Billionen Yen.

Die Analysten von Jefferies bezeichneten die Ergebnisse in allen Geschäftssegmenten als beeindruckend. Die US-In-vestmentbank erhöhte in Reaktion auf den Zahlenausweis die Ergebnisprognosen leicht und auch mit dem Kursziel ging es etwas bis auf 20.380 Yen nach oben. Zur Begründung heißt es, man halte das Management für das Beste seiner Klasse. Es konzentriere sich weiterhin auf die Kerngeschäfte Spiele, Sensoren, Musik und Filme. Die führende Position von Sony in diesen 4 Geschäftsbereichen mit Oligopol-Charakter schaffe die Voraussetzungen für ein nachhaltiges Wachstum.

IMPRESSUM Austria BörsenbriefHerausgeber:

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INTERNATIONAL

7S T R AT E G I E : F U N D A M E N TA L - U N D C H A R TA N A LY S E

Sony 32 Jahre

Page 8: INHALT Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

A U S T R I A B Ö R S E N B R I E F W W W. B O E R S E N B R I E F. AT8

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1993: +0,9%

1994: +12,5%1995: +50,4%1996: +35,4%1997: +17,9%

1998: +26,1%1999: +56,9%2000: -0,2%2001: -12,9%2002: +2,7%

2003: +36,5%2004: +18,1%2005: +64,1%2006: +29,2%2007: +19,7%

2008: -34,1%2009: +26,0%2010: +32,2%2011: -12,3%2012: +12,7%

2013: +6,5%2014: +4,4%2015: +13,9%2016: +10,4%2017: +31,8%

2018: -20,5%2019: +7,6%2020: +20,1%

GESAMTPERFORMANCE

2021: +30,6%

MUSTERDEPOT ÖSTERREICH PLUS Ausgabe 43 /2021 - 3 . November 2021Titel ISIN Empfehlung Stück Kaufkurs Kurs Kurswert +/-% Gew. Div.rendite aus Nr.

AT&S AT0000969985 halten, SL 24,50 300 13,22 35,25 10.575 167% 11% 1,1% 12/20

Mayr-Melnhof AT0000938204 halten, SL 155 100 79,67 173,00 17.300 117% 18% 1,8% 46/10

OMV AT0000743059 halten, SL 40,50 150 35,96 53,60 8.040 49% 8% 3,5% 6/21

Palfinger AT0000758305 halten, SL 31,50 100 22,75 38,35 3.835 69% 4% 0,0% 46/20

Raiffeisen Bank Int. AT0000606306 halten, SL 17,80 250 19,13 25,80 6.450 35% 7% 3,4% 19/21

Schoeller-Bleckmann AT0000946652 halten, SL 31 150 34,20 35,50 5.325 4% 6% 0,0% 38/21

Strabag SE AT000000STR1 halten, SL 31,00 240 24,50 37,45 8.988 53% 9% 5,1% 45/15

VanEck Global Mining ETF IE00BDFBTQ78 halten, SL 22,00 170 24,14 24,54 4.172 2% 4% 0,0% 2/21

Xetra-Gold DE000A0S9GB0 halten 220 36,15 49,64 10.921 37% 11% 0,0% 7/09

Bargeld 19.712 21%

Gesamt (Euro) 95.317

VERÄNDERUNG ZUR VORWOCHE: +0,1% VERÄNDERUNG SEIT JAHRESANFANG: +19,8% VERÄNDERUNG SEIT 1.1.2020: +31,9%

Erfolgreich seit 34 Jahren!

Kommentar: Das Musterdepot entwickelte sich uneinheitlich. AT&S führte mit einem Wochenplus von 6% die Gewinnerliste an. Seit Jahresbeginn liegt der Zuwachs des Depots bei rund 20%. Hinweis: Dem Depot Österreich Plus sind auch noch 60 Stück der nicht mehr börslich gehandelten BA-CA Aufbesserung zuzurechnen.

Kommentar: Das Musterdepot gewann in der vergangenen Woche fulminante 5,8% hinzu (Dax im gleichen Zeitraum +1,3%), getrieben von deutlichen Zuwächsen bei adesso (+15,6%) und Einhell (+7,8%). adesso profitierte von der Bekanntgabe extrem starker Neunmo-natszahlen sowie der Anhebung der Jahresprognose, siehe Seite 5.

Kommentar: Das internationale Musterdepot konnte in der aktuellen Berichtswoche deutlich Boden gutmachen. Auffällig unter den Einzeltiteln waren besonders klare Gewinne bei Trex sowie Fabrinet und deutliche Verluste bei Nexi. Wie im Innenteil erläutert stocken wir unsere Positionen bei Linde und Entain durch den Kauf von 7 bzw. 80 Aktien auf.

MUSTERDEPOT VALUE-NEBENWERTETitel ISIN Empfehlung Stück Kaufkurs Kurs Kurswert +/-% Gew. Dividendenrend. aus Nr.

adesso DE000A0Z23Q5 halten 150 55,00 205,50 30.825 274% 30% 0,3% 25/19

Einhell DE0005654933 kaufenswert 160 38,03 179,00 28.640 371% 28% 1,2% 06/11

Eurokai DE0005706535 Zukauf 150 St., L. 35,00 300 27,32 36,00 10.800 32% 10% 2,8% 11/04

Heliad DE000A0L1NN5 kaufenswert 1.300 5,84 11,45 14.885 96% 14% 0,0% 06/16

KHD Humboldt DE0006578008 halten 3.000 2,22 2,18 6.540 -2% 6% 0,0% 12/16

PEH Wertpapier DE0006201403 kaufenswert 200 28,50 24,00 4.800 -16% 5% 4,2% 21/17

Bargeld 7.428 7%

Gesamt (Euro) 103.918

MUSTERDEPOT INTERNATIONALTitel ISIN Empfehlung Stück Kaufkurs Kurs Kurswert +/-% Gew. Dividendenrend. aus Nr.

Jacobs Engineering US4698141078 halten 60 85,25 121,00 7.260 42% 9% 0,6% 35/19

ALSO Holding CH0024590272 halten 45 150,40 258,00 11.610 72% 14% 1,3% 01/20

Sony JP3435000009 halten 105 61,46 105,50 11.078 72% 13% 0,3% 01/20

Linde IE00BZ12WP82 zukaufen 25 220,60 283,20 7.080 28% 8% 1,1% 35/20

Trex US89531P1057 halten 80 71,50 94,00 7.520 31% 9% 0,0% 01/21

Zignago Vetro IT0004171440 halten 350 14,70 17,36 6.076 18% 7% 2,1% 06/21

Entain IM00B5VQMV65 zukaufen 350 18,00 24,00 8.400 33% 10% 0,0% 11/21

Banca Generali IT0001031084 halten 200 32,19 40,92 8.184 27% 10% 4,1% 20/21

Nexi IT0005366767 halten 350 17,65 14,37 5.030 -19% 6% 0,2% 24/21

Fabrinet KYG3323L1005 halten 80 88,50 93,50 7.480 6% 9% 0,0% 35/21

Bargeld 4.272 5%

Gesamt (Euro) 83.989

VERÄNDERUNG ZUR VORWOCHE: +5,8% VERÄNDERUNG SEIT JAHRESANFANG: +59,3% VERÄNDERUNG SEIT 1.1.2020: +130,2%

VERÄNDERUNG ZUR VORWOCHE: +1,8% VERÄNDERUNG SEIT JAHRESANFANG: +16,6% VERÄNDERUNG SEIT 1.1.2020: +32,9%