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C hinesische Konzerne haben ihre F&E- Ausgaben im Jahr 2018 um 23% gestei- gert und auch die großen US-Konzerne haben ihre Innovationsausgaben überdurch- schnittlich erhöht: Um 12% kletterten die Ausga- ben für Forschung und Entwicklung bei den 140 US-amerikanischen Unternehmen im Ranking. Das geht aus einer Studie der Prüfungs- und Be- ratungsgesellschaft EY hervor. Demnach liegt der Hauptgrund für den starken Anstieg bei den US-Konzernen in der hohen Investitionsbereit- schaft der Unternehmen: So erhöhte Amazon seine Innovationsausgaben um 27% auf umge- rechnet 24,4Mrd.€ und belegt damit wie schon im Vorjahr Platz eins im Ranking. Auf dem zwei- ten Platz liegt unverändert die Google-Mutter- gesellschaft Alphabet mit 18,2Mrd.€ vor dem südkoreanischen Elektronik-Konzern Samsung (14,4Mrd.€) und Microsoft (12,5Mrd.€). Alle drei Unternehmen verzeichneten laut EY zweistel- lige Steigerungsraten ihrer F&E-Ausgaben. F&E-Quote bleibt gleich Im vergangenen Jahr stiegen die Umsätze der analysierten Unternehmen um 10%, der opera- tive Gewinn legte sogar um 15% zu. Die F&E- Quote – also der Anteil der Forschungsausga- ben am Umsatz – verharrte daher bei 5,2%. F&E-Ausgaben in Europa bei 6% Laut der Studie, steigern US-Unternehmen ihre Innovationsausgaben doppelt so stark wie europäische. Den höchsten Anteil am Umsatz geben dabei nach wie vor die nord- amerikanischen Konzerne aus: Bei ihnen lag die F&E-Quote zuletzt bei 7,4%, die F&E-Aus- gaben kletterten um 13%. Die im Ranking ver- tretenen europäischen Unternehmen gaben 5% ihres Umsatzes für Forschung und Ent- wicklung aus und erhöhten ihre Ausgaben mit 6% nicht einmal halb so stark wie die US-Kon- zerne. Asiens Konzerne investierten 9% mehr als im Vorjahr, die Quote betrug 4%. Vor allem an der Spitze des Rankings zeige sich, wie stark sich die USA und Europa derzeit ausei- nanderentwickeln, so die Experten. So betru- gen die F&E-Ausgaben der fünf größten In- vestoren mit Sitz in den USA insgesamt knapp 79Mrd.€, die fünf größten europäi- schen Konzerne gaben 43Mrd.€ aus. Und während bei den fünf Top-US-Konzernen die Ausgaben um insgesamt 21% zulegten, stie- gen sie bei den Top-Investoren Europas um 7%. Insgesamt stieg das Innovationsbudget der 35 gelisteten deutschen Unternehmen im vergangenen Jahr um 9% auf 60Mrd.€. mst/Ernst&Young Gmbh 16. Ausgabe 15. August 2019 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de Per Colocation zum Internet der Dinge Seite 9 Education-Startups mi- schen Weiterbildungs- markt auf Seite 13 TECHNIK // ARBEITSWELT // GESELLSCHAFT Digitalisierung: die Chancen im  Maschinenbau Seite 7 abonnieren abmelden Heimarbeit mit Alexa Randnotiz... Wer in seinem Job gerne mit Menschen ar- beitet, aber dennoch sein zuhause nicht verlassen will, für den könnte Amazon eine Anlaufstelle sein. Der Internetriese lässt Sprachbefehle seiner Sprachassistentin Alexa nämlich in Polen auswerten. Wie die Welt am Sonntag recherchiert hat, ge- schieht dies sogar in Heimarbeit und nicht etwa in speziellen Büros. Zwar können Kun- den dieser Nachbearbeitung mittlerweile widersprechen, wer jedoch rein beruflich schon immer mal wissen wollte, was Herr oder Frau Müller von nebenan für Musik hören, welche Filme sie anschauen oder sonstiges, für den würde ein solcher Job eine interessante Alternative bieten – Neu- gierde als Anforderungsprofil sozusagen. Marco Steber, Redaktion Weitere Themen: - Recht-Testbed S. 2 - Standards S. 3 - IT-Sicherheit S. 6 INVESTITIONEN IN FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Große Unterschiede zwischen den USA und Deutschland Bild: © BillionPhotos.com/stock.adobe.com

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Chinesische Konzerne haben ihre F&E-Ausgaben im Jahr 2018 um 23% gestei-gert und auch die großen US-Konzerne

haben ihre Innovationsausgaben überdurch-schnittlich erhöht: Um 12% kletterten die Ausga-ben für Forschung und Entwicklung bei den 140 US-amerikanischen Unternehmen im Ranking. Das geht aus einer Studie der Prüfungs- und Be-ratungsgesellschaft EY hervor. Demnach liegt der Hauptgrund für den starken Anstieg bei den US-Konzernen in der hohen Investitionsbereit-schaft der Unternehmen: So erhöhte Amazon seine Innovationsausgaben um 27% auf umge-rechnet 24,4Mrd.€ und belegt damit wie schon im Vorjahr Platz eins im Ranking. Auf dem zwei-ten Platz liegt unverändert die Google-Mutter-gesellschaft Alphabet mit 18,2Mrd.€ vor dem südkoreanischen Elektronik-Konzern Samsung (14,4Mrd.€) und Microsoft (12,5Mrd.€). Alle drei Unternehmen verzeichneten laut EY zweistel-lige Steigerungsraten ihrer F&E-Ausgaben.

F&E-Quote bleibt gleich

Im vergangenen Jahr stiegen die Umsätze der analysierten Unternehmen um 10%, der opera-tive Gewinn legte sogar um 15% zu. Die F&E-Quote – also der Anteil der Forschungsausga-ben am Umsatz – verharrte daher bei 5,2%.

F&E-Ausgaben in Europa bei 6%

Laut der Studie, steigern US-Unternehmen ihre Innovationsausgaben doppelt so stark wie europäische. Den höchsten Anteil am Umsatz geben dabei nach wie vor die nord-amerikanischen Konzerne aus: Bei ihnen lag die F&E-Quote zuletzt bei 7,4%, die F&E-Aus-gaben kletterten um 13%. Die im Ranking ver-tretenen europäischen Unternehmen gaben 5% ihres Umsatzes für Forschung und Ent-wicklung aus und erhöhten ihre Ausgaben mit 6% nicht einmal halb so stark wie die US-Kon-zerne. Asiens Konzerne investierten 9% mehr als im Vorjahr, die Quote betrug 4%. Vor allem an der Spitze des Rankings zeige sich, wie stark sich die USA und Europa derzeit ausei-nanderentwickeln, so die Experten. So betru-gen die F&E-Ausgaben der fünf größten In-vestoren mit Sitz in den USA insgesamt knapp 79Mrd.€, die fünf größten europäi-schen Konzerne gaben 43Mrd.€ aus. Und während bei den fünf Top-US-Konzernen die Ausgaben um insgesamt 21% zulegten, stie-gen sie bei den Top-Investoren Europas um 7%. Insgesamt stieg das Innovationsbudget der 35 gelisteten deutschen Unternehmen im vergangenen Jahr um 9% auf 60Mrd.€.

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16. Ausgabe 15. August 2019 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.deINDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de

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Education-Startups mi-schen Weiterbildungs-markt auf Seite 13

TECHNIK // ARBEITSWELT // GESELLSCHAFT

Digitalisierung: die Chancen im  Maschinenbau Seite 7

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Heimarbeit mit Alexa

Randnotiz...

Wer in seinem Job gerne mit Menschen ar-beitet, aber dennoch sein zuhause nicht verlassen will, für den könnte Amazon eine Anlaufstelle sein. Der Internetriese lässt Sprachbefehle seiner Sprachassistentin Alexa nämlich in Polen auswerten. Wie die Welt am Sonntag recherchiert hat, ge-schieht dies sogar in Heimarbeit und nicht etwa in speziellen Büros. Zwar können Kun-den dieser Nachbearbeitung mittlerweile widersprechen, wer jedoch rein beruflich schon immer mal wissen wollte, was Herr oder Frau Müller von nebenan für Musik hören, welche Filme sie anschauen oder sonstiges, für den würde ein solcher Job eine interessante Alternative bieten – Neu-gierde als Anforderungsprofil sozusagen.

Marco Steber, Redaktion

Weitere Themen: - Recht-Testbed S. 2 - Standards S. 3 - IT-Sicherheit S. 6

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Die Rechtslage bei Vertragsabschlüssen ergibt sich aus dem Bürgerlichen Ge-setzbuch, ggf. ergänzt durch das Han-

delsgesetzbuch. Wenn aber Maschinen in der Industrie 4.0 Verträge schließen und diese an-schließend vollautomatisiert durchführen, dann gilt es jedoch, zahlreiche schwierige Rechtsfragen zu klären. Technisch sind solche Vertragsabschlüsse bereits möglich. Dabei stellt sich die Frage, welches Recht gilt und wie eine rechtssichere Lösung aussehen kann. Diese und weitere Fragen sollen im Projekt Recht-Testbeds beantwortet werden, das von der Plattform Industrie 4.0 unterstützt wird. Im Projekt sollen verschiedene Szenarien simu-liert werden, in denen Maschinen Verträge abschließen und verhandeln. Es sollen bei-

spielhaft Logistik- und Produktionsabläufe getestet werden. Die technischen Möglichkei-ten stehen dabei nicht im Fokus, sondern vielmehr die rechtliche Bewertung der einzel-nen Abläufe. Beispielsweise kann eine Ma-schine aktuell keinen rechtlich relevanten ‘Willen‘ bilden.

Haftungsfragen bei maschinellen Entscheidungen

Zudem stellen sich Haftungsfragen, wenn durch maschinelle Entscheidungen Schäden entstehen. Dies sollen Juristen bewerten und erste Handlungsfelder aufzeigen sowie Richt-linien erstellen. Hinzu kommt der Sicherheits-aspekt bei Smart Contracts: Mit Hilfe von Blockchain-Technologien sollen sichere und bezahlbare Lösungen für die Praxis entwi-ckelt werden. Das Projekt richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen, die mithilfe des Testbeds ausprobieren können, wie ihre Maschinen im Rahmen ihres Geschäftsmo-dells Entscheidungen treffen.

In Richtung Vollautomatisierung

Das Projekt sei ein großer Schritt in Richtung Vollautomatisierung, sagt der Projektleiter Mar-tin Böhmer vom Fraunhofer-Institut für Mate-rialfluss und Logistik (IML). „Es wird viel büro-kratische Arbeit von Maschinen übernommen werden können. Außerdem können Geschäfts-prozesse durch Smart Contracts deutlich be-schleunigt werden.” Eben diese Vollautomatisie-rung muss gut durchdacht, sicher und rechtlich abgesichert umgesetzt werden. Nur so kann ein nachhaltiger Erfolg dieser technischen Ent-wicklung gewährleistet werden. Über das Recht-Testbed kann sichergestellt werden, dass Kontrolle und Transparenz über automatisierte Prozesse herrschen. Die Projektleitung über-nimmt das Fraunhofer IML. Daneben sind das Fraunhofer-Institut für Software- und System-technik (ISST), die Universität des Saarlandes mit dem Institut für Rechtsinformatik sowie die Ruhr-Universität Bochum mit dem Horst Görtz Institut für IT-Sicherheit die weiteren Partner.

mst/Plattform Industrie 4.0 ■

Projekt Recht-Testbed unterstützt die Rechtssicherheit in der Industrie 4.0

Bild: Fraunhofer IML

Wie ist die Rechtslage wenn Maschinen au-tomatisiert untereinander Verträge — soge-nannte Smart Contracts — abschließen? Dieser und weiteren rechtlichen Fragen widmet sich ein Pilotprojekt unter der Lei-tung des Fraunhofer IML.

Wenn Maschinen Verträge abschließen

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Zu welcher Warengruppe gehört ein Pro-dukt? Zu welcher Untergruppe? Welche Eigenheiten hat es? Um Produkte und

Dienstleistungen einheitlich beschreiben zu können, gibt es seit rund 19 Jahren den soge-nannten eCl@ss Standard. Er bündelt alle re-levanten Informationen in einer Klassifizie-rungsnummer, die andere Nutzer auslesen können. Mit dieser gemeinsamen Sprache können Unternehmen weltweit Daten austau-schen und so Prozesse beschleunigen. Eine Unternehmensbefragung hat ergeben, dass vier von fünf Unternehmen das Tool nutzen, weil es bei Kunden und Lieferanten bereits Standard ist. Für interne Prozesse nutzen be-reits rund 40 Prozent der Unternehmen eCl@ss. Sie können mit diesen einheitlichen Standards Kosten senken: Gibt es keine ein-heitlichen Standards, müssen Mitarbeiter mit viel Aufwand Produktstammdaten anlegen und pflegen, und das kostet viel Zeit und Geld. Ein Unternehmen mit rund 5.000 Mitar-beitern kann so fast 6Mio.€ pro Jahr einspa-ren, zeigt die Unternehmensbefragung. Rund jeder vierte Befragte konnte demnach im Ein-

kauf bereits Geld sparen – bei großen Unter-nehmen war es sogar jeder zweite.

Vertrieb schneidet schwächer ab

Im Vergleich zum Einkauf schneidet der Ver-trieb etwas schwächer ab. Hier reduzierten rund 15 Prozent der befragten Unternehmen ihre Kosten mithilfe von eCl@ss. Bei kleine-ren Betrieben mit weniger als 50 Mitarbeitern lohnt sich das Tool eher: Fast jeder Fünfte profitiert. Ein Viertel der Unternehmen schätzt, dass weitere eCl@ss-Anwendungen noch mehr Geld sparen könnten.

Potenzial noch nicht ausgeschöpft

Noch wird das Potenzial des Standards aber nicht von allen Unternehmen vollständig aus-geschöpft. Denn das Tool erleichtert nicht nur den Handel und die Kommunikation mit ande-ren Unternehmen, etwa mit den eigenen Kun-den. Auch Maschinen können mit den Daten gefüttert werden und dadurch untereinander kommunizieren. Doch dieser Vorteil wird nicht wahrgenommen. Das wird vor allem deutlich, wenn man sich die Ziele der Nutzer ansieht: Nur 16 Prozent möchten damit eine einheitli-che Sprache für das Internet der Dinge schaf-fen. „Dabei ist das Potenzial von Standards wie eCl@ss enorm groß“, sagt Studienautorin Pauline Pohl. „Das Tool ist ein wichtiger Bau-stein, um die Digitalisierung im eigenen Unter-nehmen voranzutreiben.“

mst/Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. ■

Standards sparen Millionen

Bild: Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Datenstandards wie eCl@ss können den Handel und die Kommunikation zwischen Unternehmen vereinfachen. Dadurch sparen sie im Schnitt 5,85Mio.€ im Jahr. Vor allem im Einkauf und im Vertrieb kann der Standard viel Geld sparen, wie eine Studie der IW Consult zeigt.

Nach der im Mai bekanntgewordenen Schwachstelle BlueKeep hat Microsoft wei-tere schwerwiegende Schwachstellen in den Remote-Desktop-Services (RDS) für sein Betriebssystem Windows veröffentlicht und entsprechende Patches bereitgestellt. Diese werden unter dem Namen DejaBlue referenziert. Mindestens zwei dieser Schwachstellen sind wurmfähig, eine Schadsoftware kann sich daher selbststän-dig und ohne Zutun eines Anwenders wei-terverbreiten. Betroffen sind zahlreiche Windows-Versionen, darunter auch das ak-tuelle Betriebssystem Windows 10. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informati-onstechnik (BSI) rät Windows-Nutzern, die bereitgestellten Updates umgehend einzu-spielen. Für die ältere Schwachstelle Blue-Keep ist zudem jüngst ein sogenannter Ex-ploit-Code öffentlich geworden. Damit er-höht sich die Wahrscheinlichkeit eines er-folgreichen Angriffs weiter. Laut BSI sind in in Deutschland noch immer mehr als 10.000 direkt mit dem Internet verbundene Sys-teme – und damit eine weit größere Zahl an Endsystemen in Unternehmensnetzwerken – für diese Schwachstelle verwundbar, ob-wohl bereits seit Mai entsprechende Sicher-heitsupdates zur Verfügung stehen.

mst/BSI

BSI warnt vor kritischen Windows-Schwachstellen

Wolfgang Niedziella, Geschäftsführer in der VDE-Gruppe, zeichnet seit Anfang August verantwortlich für den neu ge-schaffenen Bereich ‘Digitale Sicherheit’ im VDE. In seiner Position führt der Elektro-ingenieur die in der VDE-Gruppe verteil-ten Kernkompetenzen zu einem organisa-tionsübergreifenden Geschäftsfeld zusam-men. Niedziella ist seit 1987 für den VDE tätig, bis 2001 war er Referent für Nor-mungsprojekte im Bereich elektrischer Komponenten bei VDE|DKE. Von 2001 bis 2003 wechselte er zur Commerzbank als Change Manager im Bereich Transaction Banking. 2004 kehrte er zum VDE-Institut zurück und leitete zunächst den Fachbe-reich Komponenten für Haus, Gewerbe, Handel und Industrie, bevor er 2011 in die Geschäftsführung berufen wurde.

mst/VDE e.V.

Neuer Leiter für digitale Sicherheit im VDE

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Für Mobilfunkkunden in Deutschland wird das di-gitale Leben ab sofort si-

cherer. Deutsche Telekom, Tele-fónica Deutschland und Voda-fone Deutschland starten Mo-bile Connect. Das handyba-sierte Login-Verfahren ermög-licht eine Anmeldung bei Inter-netangeboten auf PCs, Tablets und Mobiltelefonen. Kunden be-nötigen für die Anmeldung nur noch ihr Smartphone und ihre Handynummer. Die Eingabe von Nutzername und Passwort fällt weg. Die Handynummer wird zur eindeutigen digitalen Identität bei Interneteinkäufen oder Anmeldungen in Online-Portalen. Mobile Connect könnte künftig auch digitale Behör-dengänge ermöglichen.

Erster großer Partner

Mit der 2017 gegründeten branchenübergrei-fenden Identitätsplattform Verimi haben die Mobilfunkanbieter einen ersten großen Part-ner für Mobile Connect in Deutschland ge-wonnen. Verimi integriert das Verfahren in ihr Angebot, um Kunden die zusätzliche Anmel-dung per Mobilfunkrufnummer zu bieten. Be-reits heute können sich Verimi-Nutzer nach vorhergehender Registrierung in das Portal via Login mit Handynummer authentifizieren.

Schlechte Passwörter

Bisher erfolgt der Zugang zu Online-Angebo-ten in der Regel per Nutzername und Pass-wort, was Risiken birgt. Viele Nutzer verwen-den allerdings einfach zu erratene Passwörter, wie beispielsweise ihren Vornamen, ‘qwertz’ oder ‘123456’, und wechseln sie viel zu selten.

Das macht die Zugangsdaten zu einem einfa-chen und bevorzugten Ziel für Hacker.

Zweiter Faktor

Mobile Connect verzichtet beim Login auf Passwörter.   Die Identifikation des Kunden über das Handy: Nach Eingabe der Mobilfunk-nummer im Internet-Portal wird eine SMS an das Handy des Kunden geschickt. Über den in der Textnachricht integrierten Link bestätigt er auf seinem Smartphone den Erhalt. Dadurch erlaubt er dem Netzbetreiber die verschlüs-selte Übermittlung einer pseudonymisierten Kundenreferenznummer an den Portalbetrei-ber. So kann der Betreiber den Kunden immer wieder zuordnen und gewährt auch ohne Passwort Zugang zum Onlineshop. Muss ein Betreiber vorerst an dem passwortbasierten Login festhalten, kann die neue Lösung via Mobilfunk trotzdem die Sicherheit deutlich verbessern: Mobile Connect lässt sich als ‘zweiter Faktor’ (2FA) zusätzlich zum Pass-wort nutzen, was von Fachleuten nach den jüngsten Datenhacks bereits gefordert wird.

Strategische Bedeutung fürs Online-Geschäft

Mobile Connect soll eine sichere Alternative zu den passwortbasierten Login-Verfahren darstel-len. Für Anbieter digitaler Inhalte sowie Portal- und Shop-Betreiber kann dies Vorteile mit sich bringen. Das Login-Verfahren bringt Kunden si-cher in den Shop und schnell zum Kauf. Das Er-gebnis: Höhere Abschlussquoten, mehr Umsatz und geringeres Betrugsrisiko. Banken, Anbieter von elektronischen Bezahldiensten, Medien, Un-terhaltung, soziale Netze, Reise oder Logistik profitieren von dem Dienst.

Weiterer Ausbau geplant

Nach dem Start wollen die drei Netzbetreiber Mobile Connect weiter ausbauen. Weitere Authentifizierungsmethoden und neue Ver-fahren sollen mehr Bedienkomfort und -ge-schwindigkeit bringen. Kontinuierlich passen die Unternehmen das Angebot auch wach-senden Sicherheitsanforderungen an.

mst/Deutsche Telekom AG ■

Zugang mit dem HandyMit Mobile Connect haben die Telekommunikationanbie-ter Telekom, Telefónica und Vodafone eine Anwendung entwickelt, die die Anmel-dung in Online-Portalen mit dem Handy ermöglicht. Die Eingabe Email-Adresse und Passwort entfällt dabei.

Login-Verfahren ohne Passwort

Bild: Deutsche Telekom AG

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Die Produktion von Einzelstücken stellt eine große Herausforderung dar, da auch die Fertigung individuell geplant

werden muss. Am Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen der Leibniz Universi-tät Hannover (LUH) hat der wissenschaftliche Mitarbeiter Florian Uhlich eine Methode zur Pla-nung fünfachsiger Prozesse für die Bearbeitung von Freiformflächen entwickelt, die Erfahrungen aus vorherigen Prozessen nutzt, um sicherzu-stellen, dass ein Bauteil beim ersten Versuch den Anforderungen entspricht. Im Projekt wird eine prozessparallele Simulation des Ferti-gungsprozesses genutzt, die als virtueller Sen-sor eine bauteilunabhängige Beschreibung der Eingriffsverhältnisse generiert. Werden die so erzeugten Informationen mit Messwerten aus der Bauteilprüfung verbunden, können mittels

Machine Learning bauteilunabhängige Bezie-hungen zwischen Qualitätsmerkmalen und Pro-zessgrößen abgeleitet werden.

Formfehler reduzieren

Diese Beziehungen dienen wiederum als Grundlage für die Planung neuer Prozesse. Im Projekt wurde so die Vorhersage des zu erwartenden Formfehlers aufgrund der Werk-

zeugbelastung für noch nicht gefertigte Bau-teile realisiert. Dabei wurde eine sehr hohe Prognosegüte erreicht — auch wenn das Bauteil ganz anders gestaltet ist. Die Prog-nose wurde dann auch als Grundlage für eine proaktive Kompensation des Formfehlers ge-nutzt. Dadurch werden Fehler vermieden. Die Kompensation ermöglicht eine Reduktion des Formfehlers um mehr als 70%.

mst/IFW der Leibniz Universität Hannover ■

Formfehler mit Machine Learning reduzieren

Ein Forschungsprojekt an der Leibniz Uni-versität Hannover hat sich mit der Produk-tion von Einzelstücken beschäftigt. Mittels künstlicher Intelligenz ist es dabei gelun-gen, Formfehler um 70% zu reduzieren.

Forschungsprojekt an der Leibniz Universität Hannover

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Spam- und Phishing-Mails, die scheinbar von legitimen Quellen stammen, erhö-hen die Öffnungsrate bei den Nutzern.

Dies stellt auch Unternehmen vor eine Heraus-forderung, da die vermeintlich in ihrem Namen versendeten E-Mails das Kundenvertrauen schädigen oder zu Datenlecks führen kann.

Einfache Methode

Die Methode ist dabei recht einfach und ef-fektiv: Unternehmen sind am Feedback von Kunden interessiert, um die Servicequalität, Kundenbindung und Reputation zu verbes-sern. Dies geht einher mit der Bitte an Kun-den, sich für ein Konto zu registrieren, einen Newsletter zu abonnieren oder über Feed-back-Formulare auf der Website, beispiels-weise, um Fragen stellen zu können oder Vorschläge zu hinterlassen. Genau diese Me-chanismen können Angreifer ausnutzen, da dafür Namen und E-Mail-Adresse des Kun-den nötig sind, um eine Bestätigungs-Mail oder Feedback zu erhalten.

Schadlinks in der Bestätigung

Eine aktuelle Kaspersky-Untersuchung zeigt, dass Betrüger den Bestätigungsmails Spam- oder Phishing-Inhalte wie Links auf gefährli-che Seiten hinzufügen. Hierfür tragen sie die E-Mail-Adresse des Opfers in das Registrie-rungs- oder Abonnementformular ein und geben ihre schädlichen Inhalte in das Feld ein, das für den Namen vorgesehen ist. Die Web-site sendet dann eine abgeänderte Bestäti-gungsmail an die Mail-Adresse, mit Werbung oder einem Phishing-Link am Anfang des Tex-tes anstelle des Namens des Empfängers.

Effektiv und besorgniserregend

„Die meisten dieser abgeänderten E-Mails sind mit Online-Umfragen verknüpft, mit denen per-sonenbezogene Daten von Besuchern abgeru-fen werden sollen“, so Maria Vergelis, Sicher-heitsexpertin bei Kaspersky. „Benachrichtigun-gen von zuverlässigen Quellen werden in der Regel mühelos durch die Inhaltsfilter geleitet, da

es sich um offizielle Nachrichten eines seriösen Unternehmens handelt. Daher ist diese neue Methode des unerwünschten, scheinbar harm-losen Spam-E-Mail-Versands so effektiv und zu-gleich besorgniserregend.“ Die Experten bei Kaspersky raten dazu, die Funktionsweise der Feedbackformulare auf der eigenen Website zu überprüfen. Zudem sollten mehrere Überprüfungsregeln eingebunden wer-den, die beim Versuch, einen Namen mit unge-wöhnlichen Symbolen zu registrieren, zu Feh-lern führen. Weiterhin empfehlen die Experten eine Schwachstellenbewertung durchzuführen.

Sicherheitsempfehlungen für Privatanwender

Privatanwender sollten vor dem Anklicken eines Links oder Anhangs in einer Mail stets überprüfen, ob deren Webadresse, der Link oder die E-Mail des Absenders seriös sind. Es sollte insbesondere sichergestellt werden, dass der Name eines Links innerhalb einer Nachricht keinen weiteren Hyperlink enthält. Bei Zweifeln an der Seriosität und Sicherheit einer Webseite, auf die man weitergeleitet wurde, sollten niemals persönliche Daten ein-gegeben werden.

mst/Kaspersky Labs GmbH ■

Aus vermeintlich vertrauenswürdiger Quelle

Bild: ©Adrian_ilie82/Fotolia.com

Experten des Securityanbieters Kaspersky haben ein Wachstum bei der Verwendung von Spam- und Phishing-Methoden festgestellt. Dabei nutzen Cyberkriminelle Formulare zur Registrierung, Newsletter-Anmeldung oder für Feedback auf legitimen Unternehmens-webseiten aus, um Spam-Inhalte und Phishing-Links in legitime Bestätigungs-E-Mails zu schleusen und damit bestehende Content-Filter zu umgehen.

Verbreitung von Spam- und Phishing-Inhalten über Unternehmenswebseiten

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16. Ausgabe 15. August 2019 INDUSTRIE 4.0 www.i40-magazin.de 7

Welche Veränderungen gehen mit der Digitalisierung im Maschinenbau einher? Eine Studie von Item, einem

Experten aus dem Bereich Systembaukästen für industrielle Anwendungen, zeigt die beste-henden sowie künftigen Herausforderungen in der Branche und zeigt mögliche Lösungs-ansätze. Für die Studie wurde unterschiedli-ches Informationsmaterial analysiert und eine Online-Befragung durchgeführt. Die Be-fragten stammen aus unterschiedlich großen Unternehmen und besetzen verantwortungs-volle Positionen. Darüber hinaus beantworte-ten Experten Fragen zur Zukunft im Maschi-nenbau und gaben Einschätzungen zur weite-ren Entwicklung der Digitalisierung.

Projekte vernetzen

Die Nutzung von 3D-Daten und CAD im Bereich Konstruktion ist mittlerweile selbstverständlich. Digitalisierung geht aber weit darüber hinaus: So ermöglicht eine Vernetzung von Konstruk-teuren und deren Projekten eine weitere Verbes-serung der Prozesse. Arbeitsabläufe sind weni-ger fehleranfällig, da Informationen verschiede-nen Arbeitsbereichen zur Verfügung stehen – die doppelte Eingabe von Daten entfällt. Mög-lich wird dies beispielsweise durch den automa-tischen Import von Stücklisten oder CAM-Daten. Auch spezielle Konstruktionstools und Konfiguratoren können die Arbeitsabläufe ver-bessern, indem sie Daten automatisch übertra-

gen und komplexe Aufgaben vereinfachen. Standardaufgaben können schneller umgesetzt werden als in klassischen CAD-Umgebungen und wiederkehrende Tätigkeiten entfallen. Darü-ber hinaus ist es möglich, einfache Konstrukti-onsaufgaben auf andere Mitarbeiter zu übertra-gen, um die Konstrukteure in komplexere Auf-gaben einzubinden.

Daten erfassen

Konstruktionsabteilungen sind in den vergan-genen Jahren immer kleiner geworden oder wurden komplett aufgelöst. Durch die digitale Erfassung sind Daten jederzeit verfügbar und stehen mehreren Nutzern zur Verfügung. Spe-zialisten können so besser eingebunden wer-den. Wichtig für die optimale Arbeitsbewälti-gung sind entsprechende Tools sowie umfas-sende Archive, aus denen Komponenten einer Konstruktion als fertig konfigurierte Einheit herangezogen werden können.

Daten interpretieren

Für die optimale Bearbeitung und Umsetzung von Konstruktionsprojekten reicht es aber nicht aus, Daten jederzeit und bereichsüber-greifend zur Verfügung zu stellen. Die Infor-mationen müssen richtig interpretiert und ver-wendet werden. „Mitarbeiter sind aufgefordert, ein Verständnis dafür zu entwickeln, wofür Daten und Algorithmen genutzt werden kön-

nen“, sagt Dr. Frank Piller, Professor für Tech-nologie und Innovationsmanagement an der RWTH Aachen. „Dazu muss ein mentaler Wandel stattfinden. Ist die Digitalisierung im privaten Bereich schon weit fortgeschritten, so gibt es im beruflichen Umfeld noch Aufhol-bedarf.“ Die Eigeninitiative der Unternehmen ist hier gefragt. Steigt mit der Digitalisierung die Vergleichbarkeit von Angeboten, so entste-hen gleichzeitig anonymere Verbindungen zwischen Geschäftspartnern. Auch deshalb äußern knapp 90% der Studienteilnehmer Vor-behalte gegen die Digitalisierung. Zwar sind bereits in einigen Unternehmen Ansätze für eine Digitalisierungsstrategie vorhanden, doch haben nur 9,2% der befragten Unternehmen eine solche Strategie bisher umgesetzt. Die Kombination aus Branche, Unternehmens-größe und spezifischen Marktgegebenheiten scheint zu individuell zu sein, um standardi-sierte Transformationsprozesse festzulegen, so die Autoren der Studie. Piller prognostiziert Veränderungen in Geschäftsbeziehungen und Kostenstrukturen: „Der digitalisierte Maschi-nenbau führt zu Geschäftsmodellinnovatio-nen. Beispielsweise entstehen künftig neue Laufzeitverträge für Maschinen oder spezielle Betreibermodelle. Dabei kauft der Kunde nur eine gewisse Laufzeit als Miete ein, die Ma-schine selbst bleibt aber Eigentum des Her-stellers.“ Durch die permanente Verfügbarkeit der Daten ist eine vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) möglich. Service-Einsätze sind besser planbar, Maschinenano-malien fallen frühzeitig auf und Stillstandszei-ten werden deutlich minimiert.

Ein Blick in die Zukunft

„Wir sind momentan noch ganz am Anfang der Umsetzung von Digitalisierungsstrategien im Maschinenbau“, betont Piller. „Um smarte Lösungen für die Zukunft zu finden, muss sich eine Kultur des Ausprobierens etablie-ren.“ Plattformen, wie Adamos ermöglichen Maschinenbauern, ihren Kunden mit gerin-gem Aufwand erprobte Lösungen für die digi-tal vernetzte Produktion anzubieten. Dabei entwickelt die Allianz ständig neue Internet-of-Things-Anwendungen, die allen allen Betei-ligten zentral zur Verfügung stehen.

mst/Item Industrietechnik GmbH ■

Eine Kultur des Ausprobierens

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Welche Chancen digitale Arbeitsprozesse dem Maschinenbau eröffnen, ist den Verantwortlichen oft noch nicht bewusst. Denn vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sehen in der zunehmenden Digitalisierung eher eine Bedrohung als eine Chance auf eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Das zeigen auch die Ergebnisse einer Studie von Item.

Wie Maschinenbauer von der Digitalisierung profitieren

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08:30-09:15 Uhr Ankunft und Registrierung 09:15-09:30 Uhr Begrüßung und Vorstellung der Industriepartner 09:30-10:00 Uhr Vortrag 1: Einsparpotentiale bei der Verkabelung

von Schaltschränken und Maschinengehäusen mit industriegerechten Kabeldurchführungs lösungen Conta-Clip Verbindungstechnik GmbH

10:00-10:30 Uhr Vortrag 2: Zeitfresser Verdrahtung / Markierung /

Kabelkonfektion – Prozesse im Schaltschrankbau effizienter gestalten und dabei Qualität steigern Lösungen aus der Praxis: Zeiten runter & Qualität rauf Weidmüller GmbH & Co. KG

10:30-11:15 Uhr Kaffeepause und Network 11:15-11:45 Uhr Vortrag 3: Neueste Entwicklungen bei der UL 508A

Underwriters Laboratories 11:45-12:15 Uhr Vortrag 4: Normgerechte Prüfung von

Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen nach DIN EN 61439-1 (VDE 660-600-1) Gossen Metrawatt GMC-I Messtechnik GmbH

12:15-12:45 Uhr Vortrag 5: Schaltanlagen- und Steuerungsbau -

Betrachtung der gesamten Prozesskette Rittal GmbH & Co. KG

12:45-14:00 Uhr Mittagessen und Network 14:00-14:30 Uhr Vortrag 6: Überspannungsschutz, Kernkomponente

für sichere Verfügbarkeit im industriellen Umfeld Dehn + Söhne GmbH + Co. KG

14:30-15:00 Uhr Vortrag 7: Innovative Mess- und Schutzfunktionen für die

Anforderungen an Energiemonitoring und Power Quality Schneider Electric GmbH

15:00-15:30 Uhr Vortrag 8: Industrie 4.0 in der Praxis –

Software Tools und Services – nächste Schritte AmpereSoft GmbH

15:30-16:00 Uhr Abschlussdiskussion und Network ca. 16:00 Uhr Ende der Veranstaltung

Ihr Gesamtpaket:

• Teilnahme am Network SCHALTSCHRANK BAU

an einem Veranstaltungsort Ihrer Wahl

• Teilnehmerunterlagen

• Mittagessen inkl. Getränke

• Pausenverpflegung

• Teilnahmebestätigung

Frühbucher 179,- €

Regulärer Preis: 279,- €

Frühbucherpreis bei Anmeldung

bis 4 Wochen vor dem

Veranstaltungstermin: 179,- €

alle Preise zzgl. MwSt.

www.schaltschrankbau-magazin.de/network

ANMELDEN UND WEITERE INFOS UNTER:

NETWORK

PROGRAMM STUTTGART 26. SEPTEMBER 2019 (Änderungen im Programm vorbehalten)

Angenehme Atmosphäre, zentrale Stand-orte, gute Parksituation und entspannte An- und Abreise.

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Das Gesamtkonzept des Network SCHALT-SCHRANKBAU ist stimmig und ein Gewinn für Teilnehmer und Industriepartner.

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Das Network bietet eine ideale Gelegenheit intensive und fachspezifische Gespräche zu führen.

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Stuttgart 26. September 2019 Landesmesse Stuttgart

Hamburg 23. Oktober 2019 Hotel Gastwerk

Bei einem vollzahlenden Teilnehmer können Sie einen Auszubildenden kostenfrei mitbringen.

DAS SAGEN UNSERE TEILNEHMER ÜBER DAS SCHALTSCHRANKBAU NETWORK:

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Digitale Fabriken, autonomes Fahren, smarte Städte: Was noch vor Kurzem Vision war, ist inzwischen vielerorts ge-

lebte Realität. 94 Prozent der Unternehmen be-schäftigen sich aktiv mit dem Internet of Things (IoT) oder planen das in Kürze, das geht aus der Studie ‘Erfolgreiche Geschäftsmodelle mit IoT-Plattformen und Eco-Systemen’ von Crisp Re-search in Kooperation mit Maincubes hervor. Doch um die gestiegene Menge an Informatio-nen von Kunden, Maschinen und Produkten besser zu verarbeiten und miteinander zu ver-netzen, muss die IT entsprechend mithalten und zeitgemäß aufgestellt werden. Sie muss leistungsstark sein, agil, leicht skalierbar und wirtschaftlich zu betreiben. Diese komplexen Anforderungen können die Unternehmen im ei-genen Rechenzentrum oftmals kaum erfüllen.

Colocation im Fokus

Viele gehen daher den Weg in Richtung Colo-cation. Laut der Studie sieht sich die Mehrheit

(54 Prozent) nur teilweise in der Lage, die He-rausforderungen mit der bestehenden Infra-struktur zu managen, fast jeder Zehnte ist damit gar überfordert. 58 Prozent ändern ihre Infrastruktur oder wollen das innerhalb der nächsten zwölf Monate tun, 32 Prozent pla-nen den Schritt für die nächsten zwei Jahre. Nur noch 33 Prozent der IT-Infrastrukturkapa-zität soll künftig im eigenen Rechenzentrum verbleiben, während der Hauptteil in Richtung externe Colocation-Rechenzentren und in die Clouds, die vorrangig bei Colocation-Providern hosten, verlagert wird. Laut einer ISG-Studie werden Colocation-Rechenzentren jährlich um circa 15 Prozent wachsen, was die nachge-fragte Colocation-Fläche und die Umsätze an-betrifft. Gefördert wird diese Entwicklung auch durch die zunehmende Nachfrage in Richtung Cloud Computing. Gemäß einer PAC-Studie setzen 64 Prozent der Firmen in-zwischen darauf, um dadurch die gestiegenen Herausforderungen zu erfüllen. Mit Lösungen aus der Cloud können Unternehmen ihre IT

schnell und unkompliziert an ihren Bedarf an-zupassen, ohne umfassende Hardware-Inves-titionen vornehmen zu müssen.

Infrastruktur mit Zukunftskonzept

Doch wie sieht das geeignete Zukunftskonzept für die Infrastruktur genau aus? Gefragt ist die richtige Mischung aus IT im eigenen Datacenter sowie Auslagerung ins externe Rechenzentrum und die Public Cloud wie AWS oder Microsoft Azure. Die Grundtendenz bewegt sich in Rich-tung einer hybriden IT-Strategie, die darauf ba-siert, kritische Daten in (Colocation)-Rechenzen-tren bzw. in der Private Cloud zu hosten und weniger sensible Daten sowie für die digitale Vernetzung wesentliche Informationen in der Public Cloud zu betreiben. Fest steht: Die Hy-brid Cloud, in der mindestens eine Private Cloud und eine Public Cloud kombiniert wird, steht auf der Agenda ganz oben. ICT-Entscheider schät-zen an der Hybrid Cloud die Kombination aus Agilität, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Public

Erfolgsgarant Internet of Things

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Alles soll heute smart werden, was allerdings traditionelle, vertikal-geprägte Businessmodelle in Frage stellt. Damit der Wandel gelingt, muss die Grundlage für eine Smart Economy geschaffen werden – das gilt besonders für den B2B-Bereich. Die Basis ist das Zusam-menspiel aus externen Colocation-Rechenzentren, Cloud-Lösungen und der Teilnahme an Plattformen, über die Eco-Systeme und neue Geschäftsmodelle entstehen. Doch wie funktioniert das und wie wichtig wird oder ist dabei das Prinzip der Colocation 4.0?

Colocation, Hybrid Cloud und Eco-Systeme

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Clouds sind sehr kosteneffizient, aber nicht alle Daten sind dafür geeignet. Unternehmen erhal-ten durch sie kurzfristig und flexibel genau die IT-Ressourcen, die sie benötigen und schaffen die Grundlage für Echtzeitkommunikation. Pri-vate Clouds hingegen sind hochsicher und bie-ten für besonders hohe Security- und Compli-ance-Anforderungen dedizierte Rechen-, Spei-cher- und Backupmöglichkeiten. Ein weiterer Punkt, der für eine hybride IT-Landschaft spricht: Unternehmen können flexibel auf die Anforderungen und Rahmenbedingungen rea-gieren, die sich oft sehr schnell ändern – und si-chern sich so ihre Wettbewerbsfähigkeit.

Hybrider Einsatz

Doch so hybride wie die Clouds sollte auch der Colocation-Ansatz ein. Rechenzentren müssen heute viel mehr leisten, als nur einen Raum für Racks, Cages oder Suiten zur Verfügung zu stellen. Die Kunden benötigen mehr, um ihre hy-briden Strategien einfach und sicher umzuset-zen. Denn die Herausforderungen, die das Inter-net of Things mit sich bringt, im Alleingang zu bewältigen, stufen die Entscheider als schwierig ein. Nur knapp ein Drittel hat längere IoT-Erfah-rung von mehr als drei Jahren, die anderen sammeln diese derzeit. Doch gleichzeitig sind die Ziele hoch gesteckt: Neues Digitalgeschäft zu generieren, ist Ziel Nummer eins, das 34 Pro-zent der Unternehmen mit dem Einsatz und der Nutzung von IoT-Technologien verfolgen. Bis

2020 wollen 42 Prozent zwischen elf und 20 Prozent ihres Umsatzes mit IoT-basierten Ge-schäftsmodellen generieren, 17 Prozent sogar noch mehr Umsatz daraus schöpfen.

Mehr als Colocation-Service

Die Entwicklung geht damit in Richtung Data-center, die den Kunden über den reinen Colo-cation-Service hinaus Tools und Beratung an die Hand geben – damit diese in die Lage ver-setzt werden, die für sie so wichtigen Busines-schancen zu nutzen und neue Geschäftsmo-delle zu erschließen. Gefragt sind Rechenzen-tren, die neben der Colocation einen einfachen und anbieterneutralen Zugang zu Cloud-, IoT-, Connectivity- und Security-Services bieten. Das wird über Plattformlösungen möglich, über die sich die Unternehmen weltweit mit anderen Marktpartnern vernetzen und austau-schen können. Für mittelständische Unterneh-men und Großkonzerne bietet sich so die Mög-lichkeit, Teil eines sicheren Eco-Systems zu werden und darüber flexibel in neue, zukunfts-trächtige Geschäftsfelder wie etwa Digital Fac-tory, Secure Mobility oder Smart City einzustei-gen. Der Colocation-Anbieter Maincubes baut dazu die Plattform Secureexchange auf. Sie soll den hochsicheren Datenaustausch zwi-schen allen Teilnehmern der Wertschöpfungs-kette mit hochsicherer Ende-zu-Ende-Security ermöglichen. Ein offenes cloudbasiertes Be-triebssystem, das speziell auf die Anforderun-

gen von IoT-Projekten zugeschnitten ist und auf der Plattform betrieben wird, soll die ver-schlüsselte Übermittlung der Daten sicherstel-len. Über 20 Carrier ermöglichen den herstel-lerneutralen Zugang zu den wichtigen Internet Exchanges DE-CIX und AMS-IX sowie Cloud Connects, was für die Kunden größtmögliche Unabhängigkeit schafft.

Anschluss an ein Eco-System

Sich einer Plattform anzuschließen und Teil eines Eco-Systems zu werden, bringt für die Unternehmen einen hohen Mehrwert, wie die Crisp-Studie zeigt. Darin misst fast jeder Dritte Eco-Systemen eine hohe oder sehr hohe Be-deutung als strategischer Erfolgsfaktor zu. 80 Prozent beteiligen sich inzwischen aktiv an Eco-Systemen ihrer Branche und/oder bauen ein eigenes Eco-System auf. Ein Rechenzen-trums-Konzept, das diese Entwicklungen för-dert, erfüllt eine wichtige Anforderung der Kunden in der digitalen Ära. Der Trend geht zur ‘Colocation 4.0’, die so hybride ist wie die Anforderungen von morgen – damit die Unter-nehmen mit der digitalen Entwicklung Schritt halten und ihre Geschäftsstrukturen in Rich-tung Zukunft modellieren können. ■

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Autorin: Antje Tauchmann, Head of Marketing, Maincubes www.maincubes.com

58 Prozent der Unternehmen ändern ihre Infrastruktur oder wollen das innerhalb der nächsten zwölf Monate tun, 32 Prozent planen den Schritt für die nächsten zwei Jahre.

Bild: Maincubes One Gmbh

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Beim Betreten des Schaeffler-Standortes für Sondermaschinenbau in Erlangen zeigt sich: Im Unternehmen, das sich

beispielswesie auch in der Formel E engagiert, setzt auf Innovation. Während die Büros im Obergeschoss nach dem New-Work-Konzept gestaltet wurden, mit Multispaces, Desksha-ring und beschreibbaren Wänden, glänzen in der Sonderproduktionshalle im Erdgeschoss die Maschinen. „Mit dem neuen Design wollen wir vor allem bei unseren Kunden das Ver-trauen in die hohe Qualität und Leistungsfähig-keit unserer Sondermaschinen schaffen. Bei-des muss auf den ersten Blick sichtbar und er-lebbar sein“, sagt Bernd Wollenick, Leiter Son-dermaschinenbau der Schaeffler-Gruppe.

Investition langfristig gedacht

„Der Schritt, ein neues standardisiertes Design zu verwenden, war mutig und funktionierte deshalb so gut, weil vom Management über den Ingenieur aus der Konstruktion bis zum

Maschinenbediener viele Mitarbeiter mit in die Planung einbezogen waren“, erläutert Petra Kurz-Ottenwälder.

Designlösungen für die Industrie

Die Designagentur Ottenwälder und Otten-wälder entwickeln seit ihrer Gründung Lösun-gen für die Industrie. Bei Schaeffler galt es für die Produkt- und Industriedesigner die Montagezellen und Bearbeitungsmaschinen neu zu gestalten. Diese waren zwar tech-nisch hervorragend entwickelt, was sich je-doch nicht in der Gestaltung widerspiegelte. Um den technischen Vorsprung der Maschi-nen und Anlagen den Kunden künftig auch vi-suell zu vermitteln, war deshalb eine neue Designentwicklung notwendig.

800 bis 1.000 Zellen pro Jahr

Das Ergebnis sind Montagezellen und Bear-beitungsmaschinen, die wie aus einem Guss

erscheinen und beim Blick in die Produkti-onshalle direkt als Maschinen vom Schaeff-ler-internen Sondermaschinenbau erkennbar sind. Inzwischen werden davon jährlich welt-weit 800 bis 1.000 Stück (Montagezellen) bzw. 20 bis 30 Stück (Bearbeitungsmaschi-nen) produziert – Tendenz steigend. Durch die große Anzahl, vor allem aber durch neu geschaffene Standardisierungen, können ver-schiedene Komponenten in größeren Men-gen eingekauft werden, wodurch der Stück-preis sinkt und sich eine Investition in die Ge-staltung homogenisiert.

Neue Prozessanordnung

Das neue Erscheinungsbild der Maschinen wird von zwei wesentlichen Neuerungen be-stimmt: Vor dem Entwicklungsprozess benö-tigte die Verkettung der Maschinen viel Fläche auf dem Shopfloor. Die Anordnung verzögerte Produktionsprozesse. Durch die neue lineare Prozessanordnung liegen die Produktionsebe-

Schnörkellos und funktional

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Maschinenbau und Design scheinen im ersten Moment zwei Welten für sich zu sein – in der einen steht die Funktion an erster Stelle, in der anderen die Formgebung. Dass sich die Verbindung beider Bereiche lohnen kann, zeigt der Bereich Sondermaschinenbau beim Automobilzulieferer Schaeffler. Für die Entwicklung einer neuen internen Maschinengeneration engagierte der Sondermaschinenbau die Designagentur Ottenwälder und Ottenwälder. Dabei zeigt sich, gutes Design bedeutet nicht zwangsläufig Mehrkosten.

Durch Maschinendesign zu mehr Leistungsfähigkeit

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nen auf gleicher Höhe, was Fläche spart. Zu-gleich wirkt die Produktionshalle wesentlich strukturierter. Das Design der Maschinen ist dabei schörkellos und funktional. Türen und Fenster aus dunklem Glas sind rahmenlos und Fügungen auf den ersten Blick unsichtbar ge-staltet. Die ebene Oberfläche samt eingelasse-ner Bedienelemente ermöglicht eine schnelle

und gründliche Reinigung – wodurch die Be-triebskosten gesenkt werden. Der cleane Ein-druck wird zusätzlich durch die helle Farbge-bung unterstützt. „Bei der großen Dimension der Maschinen, die genaugenommen ein Stück Architektur in der Halle darstellen, muss sich der Designer zudem fragen, wie der Anla-gen-Boulevard für die Mitarbeiter aussieht. Ob

die Struktur beängstigend oder brachial auf sie wirkt, wenn sie sich zwischen den Maschinen bewegen“, erläutert Max Ottenwälder. „Bei der Farbgebung z.B. haben sich die Mitarbeiter klar für die hellere Variante ausgesprochen.“ Sie bewirkt, dass die bis zu vier Meter hohen Maschinen wesentlich kleiner wirken als sie tatsächlich sind und eine angenehme Arbeits-umgebung entsteht.

Mitarbeit der Werker

Auch bei den Werkern stieß das Design auf Ak-teptanz. Während des Planungsprozesses bot ihnen das Entwicklungsteam mit Ottenwälder und Ottenwälder immer wieder die Möglichkeit ihre Ideen und Wünsche mit einzubringen. Bei jeder Besprechung hatten die Designer zudem Arbeitsmodelle dabei. „Das hat insbesondere der Konstruktionsabteilung gefallen und war besser als jedes Bild“, betont Bernd Wollenick. Nun steht ein finales, verkleinertes Modell im Eingang zur Produktionshalle. ■

© Syda Productions - fotolia.com

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Bild: Ottenwälder und Ottenwälder / David Stifani

Firma: Ottenwälder und Ottenwälderwww.ottenwaelder.de/

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Wie aus dem Hochschul-Bildungs-Report des Stifterverbandes und McKinsey hervorgeht, fehlen der

deutschen Wirtschaft in den nächsten fünf Jahren etwa 700.000 Tech-Spezialisten. Zudem hat jeder vierte, Erwerbstätige aus der Wirtschaft (Nach-)Schulungsbedarf in di-gitalen und nicht-digitalen Schlüsselqualifika-tionen. In diesen Markt drängen aktuell Edu-cation-Startups und Online-Plattformen mit attraktiven Angeboten.

Auf Startups achten

Der Hochschul-Bildungs-Report hat dabei erstmals genauer den Erfolg von Education-Startups untersucht und zeigt die Faktoren auf, die Hochschulen bei ihrer Entwicklung von neuen Weiterbildungsangeboten beach-ten sollten: Neben Ausbildung und For-schung sollten Hochschulen Weiterbildung als dritte Säule ihrer Aufgaben strategisch weiterentwickeln. Dafür kann sich auch eine verstärkte Kooperation mit Education-Start-ups als sinnvoll erweisen. Diese punkten vor allem durch eine hohe Anwendungsorientie-rung und durch innovative Erlösmodelle. Das Lernen ist projektbasiert, individualisiert und praxisnah. Die Erlösmodelle halten die mone-täre Hemmschwelle meist niedrig und rei-chen von Freemium-Modellen (Bezahlen nur für Premium-Inhalte) über Abonnements bis hin zur Bezahlung nach Kurserfolg.

Online-Weiterbildung wird dem Bedarf nicht gerecht

Angesichts der politischen Debatte, digitale Bil-dungsplattformen zu etablieren, werden im Re-port verschiedene Plattformszenarien analy-siert. Die Autoren kommen dabei zu dem Schluss, dass einzelne private und öffentliche Online-Weiterbildungsangebote – von Unter-nehmen oder Bundesländern initiiert – den

neuen Anforderungen der Arbeitswelt nicht ge-recht werden. Vielmehr sollten anschlussfä-hige Plattformen für digitale Hochschulbildung, die ein Zusammenwirken aller Insellösungen ermöglichen, entwickelt werden. Zudem habe die Politik dafür Sorge zu tragen, dass durch solche Plattformen die einzelnen fragmentier-ten Bildungsangebote leicht auffindbar und in-telligent miteinander vernetzt sind, so die Stu-dienautoren. In diesem Sinne sind nationale Vorhaben auch mit entsprechenden europäi-schen Initiativen zu verzahnen.

Bildungs-Index verfehlt das Ziel

Auf seiner Skala von 0 bis 100 Punkten er-reicht der Hochschul-Bildungs-Index 2017 le-diglich 46 Punkte. Das ist im Jahresvergleich ein Plus von fünf Punkten. Das Ziel von 70 Punkten, das für sechs Handlungsfelder für das Jahr 2017 gesetzt wurde, wurde aller-dings verfehlt. Nur ein Handlungsfeld hat diese Zahl erreicht: die internationale Bildung mit 75 Punkten. Mit 47 bzw. 40 Punkten lie-gen die Indikatoren für ein chancengerechtes und durchlässiges Bildungssystem im Mittel-feld. Der Bereich der MINT-Bildung konnte mit einem Plus von sechs Punkten zwar etwas überdurchschnittlich zulegen, bleibt

mit 41 Punkten aber ebenfalls weit hinter der Zielsetzung von 70 Punkten zurück. Schluss-lichter bilden die Handlungsfelder Lehrer-Bil-dung (30 Punkte) und Weiterbildung/Quar-täre bildung (31 Punkte). Im Bereich Lehrer-Bildung lag der Anteil der Studienanfänger in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) im Jahr 2017 bei 26,8 Prozent und somit unter dem Basiswert von 29 Prozent in 2010. Der ge-ringe Anteil der Informatikstudierenden an allen Lehramtsanfängern ist rückläufig. Zudem stagnieren weitere zentrale Indikato-ren: Das Grundschullehramt bleibt weiblich, das Lehramt insgesamt ist wenig divers. Im Bereich Weiterbildung hat sich fast kein Indi-kator bewegt. Der Anteil der Studierenden im Teilzeit-, Fern- oder Weiterbildungsstudium verharrt auf niedrigem Niveau. Der Anteil der berufsbegleitenden Masterstudiengänge hat sich seit 2013 fast verdoppelt. Dagegen ist der  Anteil an weiterbildenden Masterstudien-gängen rückläufig. Diese Entwicklung ist un-zureichend, zumal die Nachfrage von Arbeit-nehmern nach akademischen Weiterbil-dungsmöglichkeiten und nach Möglichkeiten, berufsbegleitend zu studieren, in den nächs-ten Jahren stark zunehmen wird.

mst/McKinsey & Company, Inc. ■

Hochschul-Bildungs-Report

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Der Hochschul-Bildungs-Report von Stifter-verband und McKinsey zeigt eine Stagna-tion beim Thema Weiterbildung und Lehrer-bildung. Digitalisierung und Automatisie-rung erfordern neue Bildungsstrategien. Im Weiterbildungsbereich etablieren sich mitt-lerweile immer mehr so genannte Educa-tion-Startups und Online-Plattformen auf dem Markt, von denen Hochschulen viel lernen können.

Education-Startups mischen den Weiterbildungsmarkt auf

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Die Digitalisierung macht auch vor der Bauindustrie nicht halt: Mehr als die Hälfte der deutschen Bauunternehmen

(52%) hat bereits Erfahrungen mit Building In-formation Modeling (BIM) gesammelt. Mit die-ser als ‘digitales Planen und Bauen’ bezeichne-ten Methode werden Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden mit Hilfe von digitalen Lösungen optimiert. In den nächsten Jahren wollen fast 80% der Unternehmen mit BIM arbeiten. Allerdings verfügt bislang weni-ger als jede fünfte Firma über eine ausgereifte Strategie für das digitale Bauen. Immerhin 39 Prozent sind dabei, eine solche Strategie zu er-arbeiten. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie ‘Digitalisierung der deutschen Bauin-dustrie’, für die das Beratungsunternehmen PWC 100 Unternehmen aus den Bereichen Planung & Design, Bau und Anlagenbau be-fragt hat. „Mit dem digitalen Bauen rückt das integrierte und kontinuierliche Arbeiten an einem 3D-Gebäudemodell in den Mittelpunkt. Dieser Ansatz fördert die lösungsorientierte Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten, bringt aber auch einige Hürden mit sich“, sagt Rebekka Berbner, Partnerin bei PWC.

Technisch anspruchsvoll

Laut Studie ist das digitale Bauen vor allem aus technischer Sicht anspruchsvoll. Das bestäti-gen fast zwei Drittel der Experten (63 Prozent).

52Prozent hält BIM für aufwändig in der Umset-zung. Die größten Hürden für das digitale Bauen sind nach Einschätzung der Unterneh-men fehlende Fachkräfte (52 Prozent) und hohe Investitionen (48 Prozent). Außerdem können mehr als drei Viertel die Kosten der technischen Implementierung von BIM nicht einschätzen. Der Aufwand scheint sich allerdings zu lohnen: Fast jeder Zweite bezeichnet BIM als positive Erfahrung (46 Prozent) und Arbeitserleichterung (44 Prozent). Das digitale Bauen führe auf jeden Fall zu effizienteren Arbeitsabläufen, finden 39 Prozent der Befragten. Je 36 Prozent nennen die kürzeren Planungs- und Bauzeiten sowie eine bessere Zusammenarbeit mit allen Akteu-ren als zentrale Vorteile.

In Ausschreibungen gefordert

„Fest steht: In Zukunft werden Unternehmen aus der Baubranche am digitalen Bauen kaum mehr vorbeikommen. Ab 2020 wird BIM bei allen neuen öffentlichen Infrastruktur-projekten in Deutschland verbindlich. Schon heute fordern viele Ausschreibungen den Ein-satz von BIM“, sagt Christian Elsholz, Director bei PWC im Bereich Capital Projects & Infra-structure. Das deckt sich mit den Erfahrun-gen der Umfrageteilnehmer: Rund 60 Prozent geben in der Studie an, dass BIM in den ver-gangenen zwölf Monaten in Ausschreibungen gefordert war und zwar im Durchschnitt bei

10Prozent der Projekte. In acht von zehn Aus-schreibungen waren darüber hinaus weitere Technologien gefragt, vor allem 3D-Druck (40 Prozent), Cloudtechnologie und 3D-Laser-scanning (jeweils 34 Prozent).

Infrastruktur ausbauen

Um die Einsatzmöglichkeiten von BIM in Deutschland zu verbessern, fordern die Befrag-ten den schnelleren Ausbau der digitalen Infra-struktur (61 Prozent). Aber auch die finanzielle Förderung durch den Bund und mehr Anreize seitens der Auftraggeber für eine bereichs-übergreifende Zusammenarbeit sehen mehr als die Hälfte der Befragten als sehr wichtig an. Knapp jeder Zweite hält mehr Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für unersetzlich, um den Einsatz von BIM zu verbessern.

Grundlegende Änderungen

Einig zeigen sich die Befragten darin, dass das digitale Bauen die Branche künftig prä-gen wird: Sechs von zehn Entscheidern gehen davon aus, dass sich die Baubranche durch den Einsatz von BIM in den kommen-den fünf Jahren grundlegend verändern wird. Jeder Zweite rechnet damit, dass sich das Geschäftsmodell seines Unternehmens durch BIM stark wandeln wird.

mst/PricewaterhouseCoopers GmbH ■

Die Zukunft des digitalen Bauens

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Es fehlt noch an der Umsetzung

Laut einer Studie des Beratungs-hauses PWC wollen vier von fünf Unternehmen aus der Bauindustrie in Zukunft mit Building Information Modeling (BIM) arbeiten. Aber nur 18% haben bereits eine ausgereifte Strategie dafür entwickelt. Die größten Hürden sind fehlende Fach-kräfte und hohe Investitionen.

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Publikationen & Apps

Veranstaltungen

Vom 8. bis zum 10. Oktober dreht sich auf dem Nürnberger Messegelände alles um das Thema IT-Sicherheit. Dann

geht die Fachmesse IT-SA in die nächste Runde. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Veranstaltung neue Bestwerte unter Ausstel-lern und Besuchern – insgesamt kamen 14.290 Besucher und fast 700 Aussteller nach Nürnberg. Zur diesjährigen Auflage scheint sich dieser Wachstumstrend fortzusetzen: Erstmals kommt eine vierte Halle hinzu, wo-durch das Messegeschehen die Hallen 9, 10.0, 10.1 und 11.0 umfasst. Die gebuchte Ausstel-lungsfläche lag laut Veranstalter Nürnberg Messe bereits im Mai über der des Vorjahres.

Alles zur IT-Sicherheit

Das Angebotsspektrum der IT-SA bildet dabei sämtliche Ausprägungen der IT-Sicherheit ab. Aussteller präsentieren beispielsweise Pro-dukte und Lösungen aus den Bereichen Ap-plikationssicherheit, Awareness, Cloud, Com-pliance und industrieller IT-Sicherheit. Auch physische IT-Sicherheit ist in Nürnberg ein Thema: Dieser Bereich umfasst beispiels-weise Lösungen zum Brandschutz, Dieb-stahlschutz, Videoüberwachung oder Klima-technik. Das dritte große Themenfeld der Messe bilden Aussteller aus den Bereichen Dienstleistungen, Beratung und Forschung.

Höhepunkte im Rahmenprogramm

Mit den IT-SA Insights versprechen die Veran-stalter zudem Höhepunkte im Rahmenpro-gramm der Messe. Dabei handelt es sich um Diskussionsrunden und produktunabhängige Vorträge. Der Bundesverband mittelständi-sche Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschland (BVMW) widmet sich beispiels-weise dem Risikofaktor Mensch sowie typi-schen Angriffsszenarien, wie etwa Social En-gineering. Die Deutsche Post beteiligt sich mit einem Vortrag zu dem Thema Gamifica-tion zur Mitarbeitersensibilisierung am Pro-gramm. Das Rahmenprogramm beginnt — mit dem Congress@it-sa — bereits am Vor-tag der Messe. Die Beiträge widmen sich unter anderem den Themen Cyberresilienz, Datenschutz oder SAP Security. Auch der ‘Mythos KI‘ kommt zur Sprache. Die Jahres-tagung der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung in Kooperation mit dem IT-Pla-nungsrat ist zur IT-SA 2019 erneut im Kon-gressprogramm vertreten, ebenso wie der IT-Grundschutz-Tag des Bundesamtes für Si-cherheit in der Informationstechnik.

www.it-sa.de

Nürnberg im Zeichen der IT-Sicherheit

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Dem Thema IT-Sicherheit kommt immer größere Aufmerksamkeit zu Teil. Das spiegelt sich auch im Programm der IT-SA wieder, auf der vom 8. bis zum 10. Oktober mehr als 14.000 Besucher erwartet werden. Die Ausstellungsfläche in den Nürnberger Messehallen hat sich im Vergleich zur vergangenen Ausgabe nochmals vergrößert.

IT-SA 2019

Dieses Arbeitsbuch gibt einen Überblick über die Grundlagen des Projektmanagements. Schritt für Schritt erfahren die Leser, wie Pro-jektmanagement funktioniert und worauf dabei zu achten ist. Durch zahlreiche Fallstudien und Unternehmensbeispiele ist das Lehr-buch besonderes praxisnah. Merksätze, Zusammenfassungen und Aufgaben erleichtern das Verständnis und helfen das Gelernte zu

überprüfen. Das Buch gliedert sich in insgesamt sechs Kapitel. Es beginnt mit den wesentlichen Grundlagen und Begrifflichkeiten des Pro-jektmanagements. Darauf folgt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur selbstständigen Organisation eines Projekts entlang der typischen Pha-sen Projektinitiierung, Projektplanung, Projektanleitung, Projektdurchführung und Projektabschluss. Eine Schlussbetrachtung fasst die wich-tigsten Erkenntnisse aus der Projekterfahrung der Autorin zusammen.

www.narr.de/ukv

Projektmanagement Schritt für Schritt

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Die nächste Ausgabe des INDUSTRIE 4.0- MAGAZINs erscheint am 29.08.2019

Als wichtigstes Ziel für die Nut-zung von Internet of Things-Tech-nologien nennen die Unterneh-men die Generierung von neuen Geschäftsmodellen. Strategisch beschäftigt sich der Hauptteil der Befragten mit einer Verbesserung der Kundenorientierung und -zu-friedenheit. Die Steigerung des Automatisierungsgrades ist das wichtigste Ziel im Zusammen-hang mit der Effizient.

Bis 2020 wollen 42 % der Unter-nehmen zwischen 11 und 20 % ihres Umsatzes mit IoT-basierten Geschäftsmodellen generieren, 17 % sogar noch mehr Umsatz da-raus schöpfen. 2% der befragten Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, mehr als 50% der eige-nen Umsatzes mit IoT-basierten Geschäftsmodellen zu generieren.

Mehr Umsatz durch IoT

80 % der Unternehmen beteiligen sich inzwischen aktiv an Eco-Systemen ihrer Branche oder bauen ein eigenes Eco-System auf. 8% der befragten Unterneh-men verfolgen sogar eine hy-bride Strategie und bauen ein ei-genes System, beteiligen sich aber zugleich an anderen.

Auf dem Weg zum Eco-System

An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen, ergänzend zum Beitrag auf Seite 9, weitere Grafiken aus der gemeinsamen Studie von Crisp-Research und Maincubes.

Die wichtigsten IoT-Ziele

Bilder: Maincubes One Gmbh