Handelsblatt macht Schule · 2015. 6. 12. · h4 aa) 8 j8j 8 h,8 b)",8 )hb,j a4 a"b,8 )88 8 jj8 &4b...

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Auszüge aus dem Geschäftsbericht Thyssen-Krupp in Zahlen in Millionen Euro Auftragseingang Umsatz Ebitda Bereinigtes Ebit Bereinigte Ebit-Marge in % EBT Jahresüberschuss/-fehlbetrag davon Anteil der Aktionäre der Thyssen-Krupp-AG Ergebnis je Aktie in € Operating Cashflow Cashflow für Investitionen Free Cashflow vor Desinvestitionen Cashflow aus Desinvestitionen Free Cashflow Mitarbeiter (30.09.) Inland Ausland Dividende je Aktie in Euro* Ausschüttung* Roce in % Thyssen-Krupp Value Added Netto-Finanzschulden (30.09.) Eigenkapital Gearing in % Handelsblatt | Quellen: Unternehmen, Geschäftsberichte 2014, Seiten 42, 4 *Vorschlag an die Hauptversammlung Umsatz Ekkehard Schulz Vorstandschef 1999 bis 2011 Aktienkurs 1.1.2004 15,70 € 2004 50 40 30 20 2005 2006 2007 2008 200 46,56 € Hoch 19.5.2008 12,38 € Tief 30.3.2009 Martin Wocher Düsseldorf E in bisschen Stolz schwang schon mit, als Heinrich Hiesin- ger Ende November nicht weni- ger als eine Zeitenwende formu- lierte: „Ich freue mich, dass wir heute zur Normalität zurückkehren kön- nen“, sagte derVorstandschef des Essener Industriekonzerns Thyssen-Krupp. Drei Jahre lang hatte der sich meist nüchtern gebende Elektroingenieur auf den Bilanz- pressekonferenzen schlechte Nachrichten verkünden müssen. Vor allem das miss- glückte Abenteuer in Amerika hatte riesige Löcher in die Bilanzen des Traditionskon- zerns gerissen. Abschreibungen in Milliar- denhöhe und eine äußerst dünne Eigenka- pitaldecke führten dazu, dass sich Thys- sen-Krupp zeitweise hart am Rand des Überlebens bewegte. AllesVergangenheit – wenn es nach Hiesinger geht. Denn erstmals seit dem Geschäftsjahr 2010/11 schaffte es Thyssen-Krupp wieder in die schwarzen Zahlen: Knapp 200 Mil- lionen Euro Nettogewinn verblieben in der Kasse. Das ist nicht gerade viel bei einem Konzern mit etwas über 41 Milliarden Euro Jahresumsatz. Doch ein Jahr zuvor schlug wegen Abschreibungen noch ein Minus von 1,5 Milliarden Euro zu Buche. Seinen bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) konnte Thyssen-Krupp im Geschäftsjahr 2013/14 mit 1,3 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Erneut wurde das Ergebnis durch Sondereffekte wie Rückstellungen für die Sanierung der Edel- stahltöchter, das Aufzugsgeschäft in Euro- pa und für Rechtsrisiken in Höhe von 370 Millionen Euro belastet. Auch wenn es deutlich weniger sind als die 1,2 Milliarden Euro im Jahr zuvor – ganz ohne bilanzielle Altlasten ist der Konzern noch nicht. Die von Hiesinger gefeierte Ertragswen- de ist dabei nicht allein dem verbesserten operativen Geschäft zu verdanken: So be- trug der Buchgewinn aus demVerkauf des US-Walzwerks an Arcelor-Mittal und Nip- pon-Steel und die Entkonsolidierung der nicht mehr operativ tätigen US-Zuliefer- tochter „The Budd Company“ zusammen 303 Millionen Euro. Gäbe es diesen Ein- maleffekt nicht – der Konzern hätte erneut einen Nettoverlust vermelden müssen. Trotzdem lässt der Konzern seine Aktio- näre an der von Hiesinger verkündeten „Rückkehr zur Normalität“ teilhaben: Sie sollen eine Dividende von elf Cent je Aktie erhalten. Das ist ein gutes Stück von der letzten Ausschüttung entfernt – 2010/11 hatte der Konzern noch 45 Cent gezahlt. Für Hiesinger ist es jedoch ein wichtiges Signal an seine Anteilseigner, dass es nicht nur beim Gewinn, sondern auch mit der Dividende aufwärtsgeht. Der Aktienkurs, der Mitte Oktober auf gut 17 Euro abge- sackt war, legte in der Folge auf 22 Euro zu. Ein Niveau, das er bislang halten konnte. Die Dividende macht den Konzern für Langfristanleger – wie angelsächsische Pensionsfonds – interessant. Sie sind an ei- ner hohen Ausschüttung interessiert. Und anders als aktiven Finanzinvestoren – wie der schwedischen Cevian – ist es ihnen nicht so wichtig, dass sich ein Unterneh- Nach drei Jahren weist der Industriekonzern wieder einen bescheidenen Gewinn aus und zahlt eine Dividende – aus der Substanz. Die Last der Vergangenheit Ziel ist es, dass die Summe der Teile mehr Wert schafft, als jeder einzelne Geschäftsbereich es jemals könnte. Heinrich Hiesinger Vorstandsvorsitzender Thyssen-Krupp 4 TITELTHEMA DONNERSTAG, 29. JANUAR 2015, NR. 20 © Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].

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  • Auszüge aus dem Geschäftsbericht

    Thyssen-Krupp in Zahlenin Millionen Euro

    Auftragseingang

    Umsatz

    Ebitda

    Bereinigtes Ebit

    Bereinigte Ebit-Marge in %

    EBT

    Jahresüberschuss/-fehlbetragdavon Anteil der Aktionäre der Thyssen-Krupp-AGErgebnis je Aktie in €

    Operating Cashflow

    Cashflow für Investitionen

    Free Cashflow vor DesinvestitionenCashflow aus DesinvestitionenFree Cashflow

    Mitarbeiter (30.09.)

    Inland

    Ausland

    Dividende je Aktie in Euro*Ausschüttung*

    Roce in %

    Thyssen-Krupp Value Added

    Netto-Finanzschulden (30.09.)Eigenkapital

    Gearing in %

    Handelsblatt | Quellen: Unternehmen, Geschäftsberichte 2014, Seiten 42, 49

    *Vorschlag an die Hauptversammlung

    Umsatz

    Ekkehard SchulzVorstandschef1999 bis 2011

    Aktienkurs1.1.200415,70 €

    2004

    50

    40

    30

    20

    2005 2006 2007 2008 200

    46,56 €Hoch19.5.2008

    12,38 €Tief

    30.3.2009

    Martin WocherDüsseldorf

    Ein bisschen Stolz schwangschon mit, als Heinrich Hiesin-ger Ende November nichtweni-ger als eine Zeitenwende formu-lierte: „Ich freuemich, dasswir

    heute zur Normalität zurückkehren kön-nen“, sagte derVorstandschef des EssenerIndustriekonzerns Thyssen-Krupp. DreiJahre lang hatte der sich meist nüchterngebende Elektroingenieur auf den Bilanz-pressekonferenzen schlechte Nachrichtenverkünden müssen. Vor allem das miss-glückte Abenteuer in Amerika hatte riesigeLöcher in die Bilanzen desTraditionskon-zerns gerissen. Abschreibungen inMilliar-denhöheundeine äußerst dünne Eigenka-pitaldecke führten dazu, dass sich Thys-sen-Krupp zeitweise hart am Rand desÜberlebens bewegte. AllesVergangenheit– wenn es nach Hiesinger geht.Denn erstmals seit dem Geschäftsjahr

    2010/11 schaffte esThyssen-Kruppwiederin die schwarzen Zahlen: Knapp 200 Mil-lionen EuroNettogewinnverblieben inderKasse. Das ist nicht gerade viel bei einemKonzernmit etwasüber 41Milliarden EuroJahresumsatz. Doch ein Jahr zuvor schlugwegen Abschreibungen noch ein Minusvon 1,5 Milliarden Euro zu Buche.Seinen bereinigten Gewinn vor Zinsen

    und Steuern (Ebit) konnteThyssen-KruppimGeschäftsjahr 2013/14mit 1,3MilliardenEuro mehr als verdoppeln. Erneutwurdedas Ergebnis durch Sondereffekte wieRückstellungen fürdie Sanierungder Edel-

    stahltöchter, das Aufzugsgeschäft in Euro-pa und für Rechtsrisiken in Höhevon 370Millionen Euro belastet. Auch wenn esdeutlichweniger sind als die 1,2MilliardenEuro im Jahr zuvor – ganz ohne bilanzielleAltlasten ist der Konzern noch nicht.DievonHiesinger gefeierte Ertragswen-

    de ist dabei nicht allein demverbessertenoperativenGeschäft zuverdanken: So be-trug der Buchgewinn aus demVerkauf desUS-Walzwerks an Arcelor-Mittal und Nip-pon-Steel und die Entkonsolidierung dernicht mehr operativ tätigen US-Zuliefer-tochter „The BuddCompany“ zusammen303 Millionen Euro. Gäbe es diesen Ein-maleffekt nicht – der Konzern hätte erneuteinen Nettoverlust vermelden müssen.Trotzdem lässt der Konzern seine Aktio-

    näre an der von Hiesinger verkündeten„Rückkehr zur Normalität“ teilhaben: Siesollen eine Dividendevon elf Cent je Aktieerhalten. Das ist ein gutes Stück von derletzten Ausschüttung entfernt – 2010/11hatte der Konzern noch 45 Cent gezahlt.Für Hiesinger ist es jedoch einwichtiges

    Signal an seine Anteilseigner, dass es nichtnur beim Gewinn, sondern auch mit derDividende aufwärtsgeht. Der Aktienkurs,der Mitte Oktober auf gut 17 Euro abge-sacktwar, legte inder Folge auf 22 Euro zu.Ein Niveau, das er bislang halten konnte.Die Dividende macht den Konzern für

    Langfristanleger – wie angelsächsischePensionsfonds – interessant. Sie sind an ei-ner hohen Ausschüttung interessiert.Undanders als aktiven Finanzinvestoren –wieder schwedischen Cevian – ist es ihnennicht so wichtig, dass sich ein Unterneh-

    Nach drei Jahren weist der Industriekonzernwieder einen bescheidenen Gewinn ausund zahlt eine Dividende – aus der Substanz.

    Die Last derVergangenheit

    Ziel ist es, dass die

    Summe der Teile

    mehr Wert schafft,

    als jeder einzelne

    Geschäftsbereich

    es jemals könnte.Heinrich HiesingerVorstandsvorsitzender Thyssen-Krupp

    4 TITELTHEMA DONNERSTAG, 29. JANUAR 2015, NR. 20

    © Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected].

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    2012/132013/14Umsatz nach Absatzgebietenin Millionen Euro

    Kapitalrendite nach Spartenin Millionen Euro

    Deutschland

    Europa (ohne Deutschland)Nord- und Mittelamerika

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    Komponenten (Components Technology)Aufzüge (Elevator Technology)Anlagenbau (Industrial Solutions)Handel, Logistik & Dienstl. (Material Serv.)Stahlgeschäft Europa (Steel Europe)Stahlgeschäft Amerika (Steel Americas)

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    2012/13 Änd. in %2013/14

    GebundenesKapital

    Rendite aufeingesetztes Kapital

    Sonstige Gewinne und Verlustein Millionen Euro

    Abgang immaterieller VermögenswerteAbgang von Sachanlagen

    Abgang von als Finanzinvestition gehaltenen ImmobilienVerkauf von konsolidierten GesellschaftenÜbrige

    Insgesamt

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    Heinrich HiesingerVorstandschefseit Januar 2011

    28.1.201522,96 €

    09 2010 2011 2012 2013 2014 ’15

    Handelsblatt | Fotos: F. Gambarini/dpa, /D. Hoppe/Netzhaut für Handelsblatt,F. Heyder/WAZ FotoPool; Stand: 16:00 Uhr; Quelle: Thomson Reuters

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    Komponenten (Components Technology)Aufzüge (Elevator Technology)Anlagenbau (Industrial Solutions)Handel, Logistik & Dienstl. (Material Serv.)Stahlgeschäft Europa (Steel Europe)Stahlgeschäft Amerika (Steel Americas)

    Abgang von als Finanzinvestition gehaltenen ImmobilienVerkauf von konsolidierten Gesellschaften

    Insgesamt

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    2012/13

    Stärken und Schwächen„Dax-Konzerne, ungeschminkt“nimmt die Aktionärstreffen deutscherGroßunternehmen zum Anlass, derenJahresabschlüsse kritisch zu durch-leuchten. Die nächsten Serienteile:Infinion: 11. FebruarBeiersdorf: 30. März

    SERIE

    men auf sein Kerngeschäft konzentriert,um die Aktie zu beflügeln.

    Die geplanten 62 Millionen Euro für dieDividende muss der Konzern jedoch ausder Substanz nehmen. Noch verbrenntThyssen-Krupp Geld: Der Free Cashflowaus dem operativen Geschäft ist mit 254Millionen Euro negativ. Die Dividenden-zahlung kann man sich nur leisten, weilaus dem Verkauf des US-Werks über eineMilliarde Euro frisches Geld geflossen ist.

    Die Vergangenheit lastet immer nochauf dem Traditionskonzern. Der Ex-Sie-mens-Manager Hiesinger dürfte sich denUmbau und die Konzentration auf starkeSparten einfacher vorgestellt haben.

    Im laufenden Geschäftsjahr will er denoperativenGewinn auf mindestens 1,5 Mil-liarden Euro steigern. Mittelfristig sollen eszwei Milliarden sein, sagt er: „Die brau-chen wir, um Pensionen, Zinsen, Steuernund eine höhere Dividende zu zahlen und

    inWachstum zu investieren.“Wann er dasZiel erreichen will, lässt er bislang offen.

    Neben harten Sparauflagen – das Ge-samtziel bis September 2015 wurde um200 auf 2,5 Milliarden Euro angehoben –will Hiesinger diese Ziele vor allem durcheinen forcierten Umbau von Thyssen-Krupp in einen diversifiziertenTechnolo-giekonzern erreichen. Dazu sollen diever-schiedenen Sparten stärkere Effekte ausdem Konzernverbund erzielen. Ziel sei es,„dass die Summe der Teile mehr Wertschafft, als jeder einzelne Geschäftsbe-reich es jemals könnte“.

    Hiesinger bleibt auch nichts anderes üb-rig, als auf die eigene Kraft zu setzen: Grö-ßere Zukäufe sind angesichts der Kassen-lage nicht drin – außer der Verkauf vonKonzernteilen spült frisches Geld in dieKasse.Von am Markt begehrten Bereichenwie der margenstarken Aufzugsspartewillsich Hiesinger aber nicht trennen. Sein Ar-gument: „Womitwollenwir denn zukünf-tig unser Geld verdienen?“

    Noch immer steht der Konzern aufwackligen Beinen,was die finanzielle Sub-stanz angeht. Zwar gibt es durchaus Ach-tungserfolge: So sanken dank der erfolgrei-chen Kapitalerhöhung, die 900 MillionenEuro einbrachte, und der Einnahmen ausdemVerkauf desUS-Werks in Alabama dieNettofinanzschulden zwar kräftig um 1,5Milliarden auf 3,5 Milliarden Euro. DasGearing, also dasVerhältnis von Netto-Fi-nanzschulden zum Eigenkapital, konnteder Konzern mit jetzt 109 Prozent gegen-über 200 Prozent imVorjahr in den Norm-bereich drücken.

    Doch beim Eigenkapital sieht es unver-ändert mau aus: Das verbesserte sichleicht auf 3,2 Milliarden Euro gegenüberdem Vorjahr, die Eigenkapitalquote liegtaber mit 8,9 Prozent zum 30. Septemberweiter am unteren Ende aller Dax-Konzer-ne. Das ist deutlich zuwenig für einen ka-pitalintensiven Konzern.

    Trotz erster Sanierungserfolge bleibtder Konzern damit anfällig für unerwarte-te Konjunkturabschwünge. Thyssen-Krupp hat zwar die Intensivstationverlas-sen, richtig gesund ist das Unternehmennoch lange nicht. Das hängt stark mit derkonjunkturanfälligen Stahlsparte zusam-men. Diese schaffte im abgeschlossenenGeschäftsjahr einen operativen Gewinn(Ebit) von 216 Millionen Euro – für SteelEurope ein Achtungserfolg.

    Hiesinger hat dem Management das Zielverordnet, dass die Sparteunabhängigvonder Stahlkonjunktur mindestens ihre Kapi-

    talkostenverdient,was sie seit fünf Jahrennicht mehr geschafft hat – derzeit steht hierbei der Rendite auf das eingesetzte Kapitalnoch ein Minusvon 245 Millionen Euro. Ei-ne deutliche Verbesserung ist angesichtsder Marktprobleme ein ehrgeiziges Ziel.

    Seit seinem Amtsantritt vor vier Jahrenlässt Hiesinger keine Zweifel daran, dassdie Stahlsparte wie der Werkstoffhandelnur noch eine Nebenrolle in der Strategiedes Konzerns spielenwird – allenTraditio-nen zumTrotz: Zu anfällig reagiert der Be-reich auf Konjunkturabschwünge, die inder Vergangenheit den Essener Konzernso manches Mal in die Bredouille gebracht

    haben. Nicht umsonst betont der 54-jähri-geTopmanager, dass erThyssen-Krupp alsdiversifizierten Industriekonzernversteht,der Stahl sei nur noch ein Bereich vonmehreren. Schon jetzt steht die Sparte fürnur noch 30 Prozent des Thyssen-Krupp-Umsatzes – Tendenz sinkend. Dafür kon-zentriert HiesingerThyssen-Krupp auf diemargenstärkeren Industriebereiche: Auf-züge und Rolltreffen, Komponenten fürdie Autoindustrie und den Maschinenbau,den Anlagenbau. Diese Sparten erzielenschon heute beim Ebit deutlich höhereRenditen als das Stahlgeschäft, das es imabgeschlossenenGeschäftsjahr auf gerademal 2,4 Prozent brachte.

    BILANZCHECK THYSSEN-KRUPP 5DONNERSTAG, 29. JANUAR 2015, NR. 20

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