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Geschichte der Musikkapelle Bingen - Hitzkofen von Albert Maier, Ehrendirigent, Bingen Wann in Bingen die erste Musikkapelle, Musikgruppe oder Musikgesellschaft wie sich damals nannte entstand, ist nicht genau bekannt. Sie ging wie die meisten Musikvereinigungen der damaligen Zeit aus der Kirchenmusik hervor. Ihre ersten Nachweise sind daher auch in der örtlichen Kirchengeschichte zu finden. So ist aus dem Prämissenbuch der Kirchenpflege in Bingen unter dem Jahr 1846 Seite 291 zu lesen: „Für Musiker und die bei Prozessionen zu leistenden Dienste.“ „Es war hier mehr als 100jährige Observanz (Brauch), den Musikern und Sängern auf dem Kirchenchor jährlich zweimal, nämlich am neuen Jahre und am Fest Corpus Christi, aus der Kirchenkasse als Honorar für das ganze Jahr einen Trunk zu geben“. Eine Musikkapelle oder Musikergruppe hat also 1846 schon mehr als 100 Jahre bestanden und konnte in jüngster Zeit von H. Hauptlehrer a.D. Josef Neubürger ebenfalls im Prämissenbuch der Kirche bis 1768 nachgewiesen werden. Bereits im Jahr 1847 wird schon von einer Blechmusikgesellschaft berichtet. Aus dem Prämissenbuch der Kirchenpflege Bingen ist im Jahr 1847 Seite 161 berichtet: „Auf ein Gesuch der Blechmusikgesellschaft bzw. des Anton Fleisch von Bingen vom Mai 1847 um Anweisung eines Vorschusses aus der Kirchenpflege mit 80 Gulden zur Anschaffung der erforderlichen Instrumente hat die Landesregierung derselben mit h. B. vom 28 Mai 1847 Nr. 2008 ein unverzinsbares Anlehen mit 60 Gulden zum gedachten Zweck aus der Kirchenkasse unter der Bedingung gewährt. a) dass diese Anlehen in zwei Jahren in vierteljährlichen Zielen an die Kirchenpflege in Bingen wieder zurückbezahlt und das erste Ziel mit 7 Gulden 30 Kr. auf den 1. November 1847 entrichtet wird. b) dass für die Sicherheit dieses Vorschusses die angeschafften Instrumente zu haften haben. Nach der Rechnung 1850/51 Seite 48 schuldet die Blechmusikgesellschaft noch 52 Gulden und 30 Kreuzer. Anton Fleisch-Weber und Matthäi Wolfsturm haben die Schuld übernommen und mit einer Nachhypothek versichert, wodurch die Schuld um zwei Jahre verlängert wurde. Das Kapitel, noch 51 Gulden und 30 Kreuzer, sind in acht zu fünf Prozent verzinslichen vierteljährlichen Terminen abzuführen. Das erste Ziel ist Jakobi 1851, das letzte Georgi 1853. Die Musikgesellschaft der damaligen Zeit war sehr rührig. Bereits 1870 fand in Bingen das erste Musikfest statt. Die Schulchronik schreibt hierzu „An dem Musikfest haben sich 11 Musik und Gesangvereine beteiligt. Die Musik und Gesangproduktionen fanden auf d er Wiese am Ausgang des Bittelschießer Tälchens statt. Dieses Fest hat eine Menschenmenge von 4000 - 5000 Personen aus nah und fern herbeigezogen. Ein solches Fest sah Bingen bisher noch nie.“ Außen Musikstücken kamen von den beteiligten Gesangvereinen auch Lieder zum Vortrag. Aus der Musikgeschichte ist eine Fotografie erhalten geblieben, die Musikgesellschaft Bingen im Jahre 1879 zeigt. Es war nur Blechblasinstrumente vorhanden, aber in voller Besetzung, von der Es-Trompete bis zum Bass. Die Musikerzahl war der damaligen Zeit entsprechend gering.

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Geschichte der Musikkapelle Bingen - Hitzkofen von Albert Maier, Ehrendirigent, Bingen Wann in Bingen die erste Musikkapelle, Musikgruppe oder Musikgesellschaft wie sich damals nannte entstand, ist nicht genau bekannt. Sie ging wie die meisten Musikvereinigungen der damaligen Zeit aus der Kirchenmusik hervor. Ihre ersten Nachweise sind daher auch in der örtlichen Kirchengeschichte zu finden. So ist aus dem Prämissenbuch der Kirchenpflege in Bingen unter dem Jahr 1846 Seite 291 zu lesen: „Für Musiker und die bei Prozessionen zu leistenden Dienste.“ „Es war hier mehr als 100jährige Observanz (Brauch), den Musikern und Sängern auf dem Kirchenchor jährlich zweimal, nämlich am neuen Jahre und am Fest Corpus Christi, aus der Kirchenkasse als Honorar für das ganze Jahr einen Trunk zu geben“. Eine Musikkapelle oder Musikergruppe hat also 1846 schon mehr als 100 Jahre bestanden und konnte in jüngster Zeit von H. Hauptlehrer a.D. Josef Neubürger ebenfalls im Prämissenbuch der Kirche bis 1768 nachgewiesen werden. Bereits im Jahr 1847 wird schon von einer Blechmusikgesellschaft berichtet. Aus dem Prämissenbuch der Kirchenpflege Bingen ist im Jahr 1847 Seite 161 berichtet: „Auf ein Gesuch der Blechmusikgesellschaft bzw. des Anton Fleisch von Bingen vom Mai 1847 um Anweisung eines Vorschusses aus der Kirchenpflege mit 80 Gulden zur Anschaffung der erforderlichen Instrumente hat die Landesregierung derselben mit h. B. vom 28 Mai 1847 Nr. 2008 ein unverzinsbares Anlehen mit 60 Gulden zum gedachten Zweck aus der Kirchenkasse unter der Bedingung gewährt. a) dass diese Anlehen in zwei Jahren in vierteljährlichen Zielen an die Kirchenpflege in Bingen wieder zurückbezahlt und das erste Ziel mit 7 Gulden 30 Kr. auf den 1. November 1847 entrichtet wird. b) dass für die Sicherheit dieses Vorschusses die angeschafften Instrumente zu haften haben. Nach der Rechnung 1850/51 Seite 48 schuldet die Blechmusikgesellschaft noch 52 Gulden und 30 Kreuzer. Anton Fleisch-Weber und Matthäi Wolfsturm haben die Schuld übernommen und mit einer Nachhypothek versichert, wodurch die Schuld um zwei Jahre verlängert wurde. Das Kapitel, noch 51 Gulden und 30 Kreuzer, sind in acht zu fünf Prozent verzinslichen vierteljährlichen Terminen abzuführen. Das erste Ziel ist Jakobi 1851, das letzte Georgi 1853. Die Musikgesellschaft der damaligen Zeit war sehr rührig. Bereits 1870 fand in Bingen das erste Musikfest statt. Die Schulchronik schreibt hierzu „An dem Musikfest haben sich 11 Musik und Gesangvereine beteiligt. Die Musik und Gesangproduktionen fanden auf d er Wiese am Ausgang des Bittelschießer Tälchens statt. Dieses Fest hat eine Menschenmenge von 4000 - 5000 Personen aus nah und fern herbeigezogen. Ein solches Fest sah Bingen bisher noch nie.“ Außen Musikstücken kamen von den beteiligten Gesangvereinen auch Lieder zum Vortrag. Aus der Musikgeschichte ist eine Fotografie erhalten geblieben, die Musikgesellschaft Bingen im Jahre 1879 zeigt. Es war nur Blechblasinstrumente vorhanden, aber in voller Besetzung, von der Es-Trompete bis zum Bass. Die Musikerzahl war der damaligen Zeit entsprechend gering.

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Die Musikfeste wurden 1880, 1890, 1900 und 1910, in jeweils 10jährigem Abstand wiederholt, bis der 1. Weltkrieg diese Reihe unterbrach. Zum Musikfest 1880 berichtet die Schülerchronik: „Wie vor 10 Jahren wurde heute wieder ein Musik und Gesangfest abgehalten. Dieses betrag an Großartigkeit das vor 10 Jahren abgehaltene. Außer Musik und Gesangvereinen beteiligten sich auch Militär und Turnvereine, insgesamt waren 35 Vereine anwesend. Alles verlief in schönster Harmonie und mit vollster Befriedigung. Der Festplatz war die so genannte Schweiz.“ (Beim Lammkeller) Zum Musikfest 1890 berichtet die Riedlinger Zeitung“. Bei sehr günstiger Witterung fand hier wie in den Jahren 1870 und 1880 ein Musikfest statt. Der Festort hatte sich zu Ehren der Gäste hübsch geschmückt“. Erstmals wird von einem Festzug berichtet, mit Vorreiter, Schulkinder mit Fähnchen, Festdamen und Musikvereinen aus der näheren und weiteren Umgebung, bis nach Ebingen, aber auch von Turn und Militärvereinen die an dem Festzug teilnahmen. Anschließend waren auf den Festplatz Gesamt- Einzelaufführungen der Vereine.“ Am Musikfest im Jahre 1900 nahmen nach einem Zeitungsbericht des „Schwarzwälder Boten“ 17 Musikvereine, 6 Militärverein, mehrere Gesang und Turnverein, ja sogar ein Pfeifenclub teil. Der imposante Festzug, so die Zeitung, „Der Oberländer“ aus Saulgau, bewegte sich durch die reich geschmückten Straßen des Ortes zum Prächtig gelegenen Festplatz (Lammkeller). Dort nahm das Fest seinen programmmäßigen Verlauf mit Festchor und Musikvorträgen. Die Verpflegung mit Speisen und Getränken war vorzüglich. Der zugebrachte Tag wird allen Teilnehmern noch lang in Erinnerung bleiben.“

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Die damaligen Musikfeste in Bingen werden als ein besonderes Ereignis dargestellt. Zum V. Musikfest 1910 wurde eigens für das Fest eine Postkarte herausgebracht. Sie zeigt links, eine Dame mit Harfe und Palmzweigen, eine Darstellung für Muse, rechts der große, mit Ehrentriumphbogen und Fahnen geschmückte Festplatz beim Lammkeller, davor ein Zug der Hohenz. Landesbahn und darüber die erste Notenlinie von „Die Himmel rühmen“ dem Massenchorstück.

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Während der Festzug-Aufstellung trat plötzlich ein Gewitter auf, so dass der Festzug um 1 Std. verschoben werden musste, trotzdem fand anschließend das Fest im Freien statt und wurde ein Erfolg. Den Massenchor für die Musiker dirigierte von 1880 bis 1910 jeweils ein „Musikdirektor Dinser“ aus Mengen. Die Musiker spielten „Die Himmel Rühmen“ von Beethoven. Die Gesangvereine sangen unter Leitung von Herrn Hauptlehrer Gaus „O Schutzgeist alles Schönen“ von Mozart, 1910 spielten die Musiker dann anschließend noch den „Erinnerungsmarsch an das 1 Musikfest 1870 in Bingen“ von Seufert. Das Festbankett war am Sonntagabend. Der finanzielle Erfolg dieser Feste war trotz der zahlreichen Besucher nicht sehr groß. in einer Festabrechnung wird ein Gewinn von 80 Mark genannt. Die Musiker befassten sich später auch mit dem Spielen der Klarinetten und Streichinstrumente, denn eine Aufnahme aus dem Jahre 1893 zeigt sie als gemischte Kapelle. Aus der Überlieferung ist bekannte, dass die Musiker aus Bingen über lange Zeit, bis zur Jahrhundertwende am damaligen Hoftheater in Sigmaringen die Hofkapelle oder zumindest einen großen Teil dieser stellte.

Es gab Musikerfamilien, die über Generationen hinweg bis in die Gegenwarte der Kapelle aktive Mitglieder hervorbrachten. Von den Dirigenten der damaligen Zeit ist vor allem Anton Glaser (Vater von Altbürgermeister Anton Glaser) bekannt, der - entsprechend den Fotografien von 1879 und 1893 - die Kapelle über längere Zeit leitet. Sein Sohn übernahm vom Vater den Taktstock und leitet die Kapelle bis 1911. Nach dem Musikfest 1910 teilte sich die Kapelle im Jahr 1911. Mehrere Musiker schlossen sich dem Gesangverein an und gründeten eine Gesangvereinskapelle, die bei Theatern und Singspielen mitwirkte, aber auch bei örtlichen Belangen wie Hochzeiten, Beerdigungen usw. spielte. Es existierten in Bingen damals zwei Musikkapellen nebeneinander, deren Leiter Fidel Vogel und Fidel Schneider waren. Der erste Weltkrieg unterbrach die musikalische Tätigkeit. Die Musiker mussten zu den Fahnen. Die noch in der Heimat verbliebenen Mitglieder versuchten soweit wie möglich die örtlichen Belange zu bestreiten. Vor allem aber wurden jugendliche Nachwuchskräfte ausgebildet. Als sich

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nach dem ersten Weltkrieg die musikalischen Kräfte wieder sammelten, dauerte die Spaltung der beiden Kapellen unter Fidel Vogel und Fidel Schneider leider weiter an bis 1930. Durch Gründung eines Vereins mit aktiven und passiven Mitgliedern konnten beide Kapellen wieder vereinigt werden und wirkten nun gemeinsam zum Wohle aller. Der Verein wurde am 1. August 1938 - auf Veranlassung des 3. Reiches - in eine Gemeindekapelle umbenannt. Die Gemeindekapelle entwickelte sich weiter, musizierte, trat bei öffentlichen Anlässen auf und nahm an Musikfesten teil, bis der zweite Weltkrieg wiederum diese Entwicklung abbrach. Als Dirigenten standen der Kapelle nach dem 1. Weltkrieg vor: Fidel Vogel, Fidel Schneider, Lehrer Haiß, Bürgermeister Glaser, der immer wieder einsprang, wenn die Kapelle ohne Dirigent war, und Willi Schröck, der noch in jungen Jahren die Kapelle übernahm. Soweit es während des zweiten Weltkrieges durch Mithilfe von Urlaubern möglich war, wurden einzelne örtliche Anlässe oder Beerdigungen unter Leitung von Josef Schneider und Eugen Will bestritten. Im allgemeinen aber ruhte die musikalische Tätigkeiten. Hitzkofen Im Jahre 1924 taten sich in Hitzkofen eine Anzahl junger Männer zusammen und gründeten die Musikkapelle Hitzkofen. Zunächst mussten Instrumente beschafft werden, deren Finanzierung die Gemeinde übernahm. Als Dirigent konnte zunächst ein Musiker aus Bingen - Johann Fleisch - verpflichtet werden, der später von Fidel Vogel abgelöst wurde. Nach eifriger Probenarbeit trat die junge Kapelle am Fronleichnamstag 1925 erstmals auf und spielte vom Berg des Schäfers Sonntagslieder „Das ist der Tag des Herrn“. Es herrschte bei den Musikern und Dorfbewohnern große Freude über den gelungenen Auftritt, vor allem auch weil Hitzkofen nun eine eigene Musikkapelle hatte. Die Probenarbeit ging weiter und gedieh, so dass auch der Besuch von Musikfesten möglich war. 1932 nahm die Kapelle am „Preiswettspielen“ in Langenenslingen in der Unterstufe teil und spielte mit 14 Musikern unter der Leitung von Fidel Vogel aus Bingen. Neben den Preispunkten gab es einen großen Pokal. Die Freude hierüber war so groß, dass er zu Hause in Hitzkofen siebenmal gefüllt und wieder geleert wurde. Im Laufe der Zeit übernahm ein jungen Mann aus den eigenen Reihen – Stefan Neubürger - den Taktstock. Unter seiner Leitung nahm die 13 Mann starke Kapelle im Mai 1935 am Bezirksmusikfest in Sigmaringendorf am Wertungsspiel in der Unterstufe teil und erhielt ein gut – sehr gut. Die Kapelle wuchs auf 15 Mann an und bestritt bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges alle örtlichen Belange und Veranstaltungen. Der Versuch, sich mit dem damaligen Musikverein Bingen zu vereinen, scheiterte nach kurzer Probezeit. Bingen-Hitzkofen 1946 sammelten sich die noch lebenden Musiker aus Bingen und Hitzkofen und gründeten unter den alliierten Kontrollratsgesetzen wieder eine Musikkapelle. Da durch den zweiten Weltkrieg beide Kapellen zahlenmäßig stark geschwächt waren, vereinigten sie sich in der Musikkapelle Bingen-Hitzkofen. Der erste Vorstand war Eugen Will, Bingen, der zunächst auch Dirigent war. Später übernahm die musikalische Leitung Stefan Neubürger, Hitzkofen. 1947 trat die Kapelle erstmals wieder mit einem Konzert an die Öffentlichkeit. Beim Bezirksmusikfest 1949 in Haigerloch beteiligte sie sich am Wertungsspiel in der Oberstufe und erwarb mit der Bewertung „vorzüglich“ einen ersten Rang. Auch an weiteren Musikfesten in Tailfingen, Laiz und Riedlingen nahm sie mit ähnlichem Erfolg in der Oberstufe am Wertungsspiel teil. Aus einer der ersten Kapellen aus dem süddeutschen Raum knüpfte sie Verbindung mit Vorarlberg. Die Überschreitung der Grenze brachte damals noch allerhand Schwierigkeiten mit sich. 1951 feierte die Musikkapelle Bingen-Hitzkofen ihr 100jähriges Jubiläum, an dem die Vandanser Musikkapelle zum Gegenbesuch kam. Seine Königliche Hoheit Fürst Friedrich Wilhelm von Hohenzollern nahm persönlich am Festbankett teil und ging beim Festumzug mit den übrigen

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Festehrengästen zu Fuß durch die Straßen von Bingen bis zum Festplatz. 1949 wurde Eugen Bregenzer erster Vorstand der Kapelle. Als Dirigent Stefan Neubürger 1951 die Hüttenkapelle Laucherthal übernahm, wurde Johann Vogel zum Dirigenten der Musikkapelle Bingen-Hitzkofen bestellt. Unter seiner Leitung nahm die Kapelle bei den Wertungsspielen in Sigmaringen und Andelfingen mit gutem Erfolg teil. Durch die Ausbildung junger Musiker konnte die Kapelle vergrößert werden. Nach Johann Vogel leiteten die Kapelle vorübergehend, Fritz Zimmermann, Willi Schröck und nochmals Johann Vogel. 1956 übernahm Albert Maier den Taktstock und dirigierte die Kapelle über 30 Jahre, bis 1987. Unter seiner Stabführung wurde Musikfeste in der näheren und weiteren Umgebung besucht, teilweise mit Kritik oder Wertungsspiel, es gab Gemeinschaftskonzerte mit anderen Kapellen oder die Musikkapelle beteiligte sich musikalisch auswärts bei Jubiläen Zelt- oder Gartenfeste anderer Musikkapellen. Auch die örtlichen Vereine wurden auswärts begleitet, vor allem zu Umzügen, z. B. bei Turn und Feuerwehrfesten oder Narrentreffen. Unvergesslich ist für die Musiker die Begleitung der Feuerwehr damals 1963 zum Feuerwehrfest nach Bingen/Rhein, wo die Musikkapelle aus Hohenzollern den rheinischen Festzug anführte und die Bande zwischen den Gemeinden Bingen/Rhein und Bingen/Lauchert anknüpfen half. Zahlreich waren die Anlässe in der Gemeinde selbst, sei es bei Eröffnungen, (Sportplatz oder Sandbühlhalle) überregionalen Festen und Jubiläen, von Vereinen oder Personen (Sänger, Turner, Feuerwehrfeste, Pfarrerinvestituren, Jubiläum von Pater Fidelis) früher auch bei Hochzeiten mit Marschmusik zur und von der Kirch, weiter weltliche und kirchliche Anlässe (Volkstrauertag, Fronleichnam) oder mit Trauermusik, wenn sie einen ihrer Kameraden oder einen Mitbürger zu Grabe geleitete. Vor allem die Jugendausbildung lag dem Dirigenten Albert Maier sehr am Herzen, war sie doch die Zukunft der Kapelle. Schon früh hatte Bingen-Hitzkofen eine Jugendgruppe, die durch ihre volle Besetzung selbständig musizieren konnte und 1964 mit der damals neu erscheinen Jugend- Musikliteratur beim Dirigenten Lehrkonzert in Sigmaringendorf auftrat.

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Die Jugendgruppe nahm unter A. Maier auch 1964 am 1. Jugendkritikspiel in Talheim, sowie beim 1. Bezirksjugendtag des Bezirk Hohenzollern in Haigerloch teil. 1967 stellte sich der bisherige 1. Vorstand Eugen Bregenzer nach 18 Jahren nicht mehr zur Verfügung. Die Generalversammlung wählte den aktiven Musiker Willi Klaiber als 1. Vorstand. Eugen Bregenzer wurde Ehrenvorstand, für Willi Klaiber gab es viel Arbeit, die er sehr umsichtig verrichtete. In die Anfangszeit fiel die Umstrukturierung der Waldfeste von der Bühne unter freiem Himmel unter ein Zeltdach. So entstand das Frühlingsfest, von 1973 bis 1983 durchgeführt. Aber auch die Kapelle selbst brachte reichlich Arbeit. Die Uniformen, teilweise noch aus der Vorkriegszeit wurden durch neue, andere ersetzt. Die Jugendausbildung, zu der die Musikkapelle die Instrumente stellt, brachte finanzielle Probleme, die gelöst werden mussten. Eine ganz besondere Herausforderung war für Vorstand und Musikkapelle das Musikfest 1970, „125 Jahre Volksmusik Bingen/Hitzkofen“ verbunden mit dem Kreismusikfest und Kritikspielen. Hierzu kam auch Besuch uns Bingen am Rhein mit dem Musikverein 1928 Bingen/Gaulsheim. Durch diesen Besuch entstand eine langjährige kameradschaftliche Freundschaft, mit mehreren gegenseitigen Besuchen. Für das Fest wurde ein großes Membranzelt auf dem Festplatz an der Hornsteiner Straße aufgestellt. sowohl das Festbankett mit seinen Spitzenleistungen, als auch das übrige Fest verlief organisatorisch wie auch harmonisch gut. Nach dem Kinderfest am Montagabend gab es noch einmal ein übervolles Zelt, als das Heeresmusikkorps 10 unter Leitung von Major Hoser den Blasmusikfans glänzende musikalische Darbietungen zu Gehör brachte.

Jubiläumskapelle 1970 1. Reihe sitzend v.links nach rechts: Widmer Erwin, Schneider Ernst, Bregenzer Otto, Klaiber Willi (1. Vorsitzender), Maier Albert (Dirigent), Wolf Karl, Käppeler Philip, Brunner Albrecht. 2. Reihe stehend v. links nach rechts: Mayer Hubert, Notz Arnold, Schneider Alfons, Müller Alfons, Schneider Stefan, Denzel Herbert, Graf Hans, Stopper Willi, Schröck Heinrich, Kieferle Horst. 3. Reihe stehend v. links nach rechts: Hörth Friedhelm, Rebholz Albert, Graf Heribert, Werkmann Udo, Gönner Wolfgang, Schrök Reinhold, Mayer Ewald, Glaser Erich, Schirmer Xaver. 1968 stiftete der damalige Bundespräsident Lübke die „Pro-Music-Plakette“, eine Auszeichnung für Vereine, die mehr als 100 Jahre Brauchtumsmusik pflegen. Sie wurde 1973 auch der Musikkapelle Bingen-Hitzkofen verliehen. Zur Überreichung durch den Landrat veranstaltete die Musikkapelle im Juni 1973 ein Musiker-Nachbarschaftstreffen, wieder mit großem Membranzelt auf dem Festplatz an der Hornsreiner Straße. Ebenfalls am Festbankett überreichte der damalige

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Bezirksvorsitzende Schöllhammer der Musikkapelle im Auftrag des Blasmusikverbandes die Ehrenmedaille in Gold. Das gut verlaufene 3-Tage-Fest war ein Erfolg für die Musikkapelle und die Gemeinde.

Durch die geknüpften Bande „Bingen hier und Bingen dort“ erhielten die Musiker 1973 vor der Stadt Bingen/Rhein eine Einladung zur Eröffnung des international bekannten Winzerfestes in Bingen/Rhein. Nach einem Empfang im Rathaus in Bingen/Rh. spielte die Kapelle am Nachmittag das Eröffnungs-Musikstück vor der großen Weinburg, dem noch weiter Musikstücke folgten. Anschließend ging es mit Marschmusik durch die Stadt, zusammen mit dem Musikverein aus Bingen/Gaulshe im und einer eigens für die Eröffnung engagierten kanadischen Band. Am Sonntagmorgen trafen sich diese Vereinigungen wieder zu einem gemeinsamen Unterhaltungskonzert auf der Burg Klopp. Auch 1978 war nochmals ein Treffen im Rheinland, als die Musiker in Bingen/Gaulsheim ihr 50-jähriges Vereinsjubiläum feierten, bei dem die Kapelle von der Lauchwert 3 Tage lang mitwirkte. Umgekehrt besuchten die Gäste aus dem Rheinland auch die Musiker in Bingen hier mehrfach, im September 1974 fand hier ein Gemeinschaftskonzert statt. 1987 wechselten in der Kapelle der Vorstand und Dirigent. Willi Klaiber gab nach 20 Jahren erster Vorstand seine Arbeiten an Willi Stopper und Dirigent Albert Maier seinen Taktstock nach über 30 Jahren Dirigententätigkeit und über 25 Jahren als Jugendausbilder an seinen bisherigen Stellvertreter und Nachfolger Arnold Nutz weiter, der seit 1984 die Jugend ausbildete. Arnold Nutz dirigierte die Kapelle bis 1992 und gab dann die musikalische Leitung an Helmut Baier, Jugendausbilder seit 1989. Dirigent Helmut Baier führte die Kapelle durch intensive Proben zu einem sehr beachtlichen Niveau und einem ausgeglichenen Klangkörper, für den Dirigenten eine hervorragende Leistung, zumal das Orchester aus vielen Jugendlichen besteht, und ein Durchschnittsalter von 30 Jahren hat. Ihm gelang auch der altersbedingte Interessenausgleich in der Kapelle, zwischen jungen und älteren Musikern. Willi Stopper gab

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1992 sein Vorstandsamt an Heinrich Schreck jun. ab, der seither der Kapelle vorsteht und sein Amt mit Engagement, Umsicht und Können wahrnimmt. Besonders erwähnt sei noch die Jugendarbeit. Jugendleiter Erich Glaser (1987 – 1998) hat seit seiner Ernennung zum Jugendleiter viel Zeit aufgewendet für die Jugend. So konnten in dieser Zeit 43 Jugendliche ausgebildet werden, von welchen 1998 immerhin 33 Musikerinnen in der Kapelle spielten. Seit Bestehen der Sandbühlhalle wurde vom Blasmusikverband Sigmaringen der „Tag der Bläserjugend“ 1991 und 1994 dort abgehalten, für dessen Organisation und Ausrichtung vor alle m der örtliche Jugendleiter verantwortlich war. Er erhielt für die gute organisatorische Leistung ein hohes Lob vom Blasmusikverband. Eine besondere Herausforderung war 1995 das Bezirksmusikfest mit 150- jährigem Jubiläum der Musikkapelle Bingen-Hitzkofen. Eigens für das Fest wurde ein Jubiläumskrug kreiert, welcher mit großer Stückzahl in der Binger Gesamtgemeinde verkauft werden konnte. Das Festbankett wurde von der Musikkapelle Bingen-Hitzkofen, der Patenkapelle Egelfingen-Emerfeld und den Binger Vereinen, wie Gesangverein, Fanfarenzug, Turnverein und Tanzgruppe Narrenzunft mitgestaltet.

Festwagen der Musikkapelle mit bisherigen Musikuniformen

Beim Festzug, angeführt von Festreitern des Reit- und Fahrverein Hitzkofen, nahmen am Sonntag alle örtlichen Vereine sowie 40 Musikkapellen aus Nah und Fern teil.

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Jubiläumskapelle 1995

1. Reihe sitzend von links nach rechts: Käppeler Regina, Waibel Birgit, Wolf Sandra, Brunner Sandra, Knoll Ulrich, Fleisch Tanja, Denzel Herbert, Wendel Waltraut, Schiller Joachim, Rauser Yvonne, Eisele Gerd, Käppeler Andreas 2. Reihe stehend von links nach rechts: Baier Helmut, Fleisch Alexander, Jakusch Michael, Messmer Max, Schreck Heinrich, Rauser Sigmar, Bregenzer Otto, Rauser Oskar, Thiel Wolfgang, Reiser Doris, Will Gerd, Widmer Peter, Käppeler Matthias, Hepp Gerold, Lang Horst, Käppeler Stefan, Wolf Klothilde, Schreck Reinhold 3. Reihe stehend von links nach rechts: Wiehl Jörg, Schneider Markus, Glaser Jochen, Glaser Erich, Deschler Jürgen, Reiser Egon, Schneider Rolf, Kieferle Horst, Waibel Erwin, Nutz Arnold, Echsle Anton, Mayer Ewald, Jakusch Joachim, Schneider Tanja weitere aktive Mitglieder: Speh Ralf, Widmer Christoph, Reitze Christian, Lang Florian, Echsle Markus, Stopper Felix Langjährige Vereinsmitglieder: Wiehl Manfred, Stopper Willi, Schneider Alfons, Schneider Stefan Von 1997 bis 1998 dirigierte Fidelis Hegele die Musikkapelle. Im Jahre 1998 wurde Michael Jakusch zum 1.Vorsitzenden gewählt. Im gleichen Jahr übernahm auch der stellvertretende Dirigent Gerd Will nach dem Ausscheiden von Fidelis Hegele die Stabführung. Erst im April 1999 konnte nach langem Suchen Walter Hauser für die musikalische Leitung gewonnen werden. Danach konnte sich die Kapelle wieder zu einem beachtlichen Niveau hocharbeiten, so dass man 2002 beim Wertungsspiel in Metzingen mit der Note „sehr gut mit Auszeichnung“ teilnehmen konnte. Die Musikkapelle beschloss bei der Mitgliederversammlung 1999, passive Mitglieder aufzunehmen. Bürgermeister Paul Mayer trat als erstes passives Mitglied ein. Über die Jahre traten rund 50 passive Mitglieder der Musikkapelle bei. Im Sommer 2001 renovierte die Musikkapelle den vorderen Teil der ehemaligen Turnhalle. Diese Räumlichkeiten nutzte zuvor die Gemeinde Bingen (Bauhof). Es entstanden ein neues Noten- und Uniformenarchiv und ein neuer Versammlungsraum. Ebenso wurden die WCs renoviert. Die Musiker leisteten rund 700 Arbeitsstunden.

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Bei der Mitgliederversammlung 2002 wurde Felix Stopper zum 1. Vorsitzenden und Jürgen Mors zum stv. Vorsitzenden gewählt. Am 5.5.2002 erhielt die Musikkapelle beim Wertungsspiel in Metzingen in der Mittelstufe eine sehr gute Beurteilung. Es war nach über 25 Jahren das erste Wertungsspiel. Am 2.5.2004 folgte ein weiteres Wertungsspiel in Reutlingen-Degerschlacht. In der Oberstufe wurde die Bestnote „hervorragend“ erreicht. Für die Musikkapelle war dies eine besondere Leistung. Im Herbst 2004 gründeten die Mitglieder der Musikkapelle den „Förderverein der Musikkapelle Bingen-Hitzkofen e.V.“ Jörg Wiehl wurde der 1. Vorsitzende. Im Herbst 2007 besuchte die Musikkapelle Bingen am Rhein und nahm am traditionellen Winzerumzug teil. Im Frühjahr 2008 gab der 1. Vorsitzende Felix Stopper sein Amt ab. Es folgte ein Vorstandsteam mit Alexander Fleisch, Max Meßmer, Oskar Rauser und Jürgen Mors. Die Satzung ist entsprechend angepasst worden. Die Musikkapelle veranstaltete das erste Benefizkonzert in der Kath. Pfarrkirche Bingen zu Gunsten der Notfallseelsorge. 2012 ging Jürgen Mors aus dem Vorstandsteam. Am 6.5.2012 nahm die Musikkapelle am Wertungsspiel in Reutlingen-Pliezhausen teil. In der Oberstufe wurde eine sehr gute Bewertung erreicht. Im Mai 2013 war das zweite Benefizkonzert in der Kath. Kirche in Bingen zu Gunsten der Renovierung der Kirchenkunstwerke und der Jugendausbildung der Musikkapelle. Im Juni 2013 besuchten die Musiker die St. Georgsbläser in Haiderbach/Westerwald. Sie nahmen an den Festlichkeiten teil. Bei der Mitgliederversammlung 2014 schied Max Meßmer aus dem Vorstandsteam. Die Musikkapelle wird von Oskar Rauser und Alexander Fleisch geleitet. Dirigent Walter Hauser beendete beim Konzert am 5.1.2014 nach 15 Jahren seine Dirigentenlaufbahn in Bingen. Alle in der Zwischenzeit ausgeschiedenen Musikerinnen und Musiker waren zu einer Projektkapelle eingeladen. Zeitweise waren 72 Musikerinnen und Musiker auf der Bühne, was den Dirigenten sehr bewegte. Bei der Mitgliederversammlung 2014 wurde der neue Dirigent Mario Scheible aus Zimmern unter der Burg bei Schömberg eingeführt. Im Jahre 2014 ist das Probelokal im Rahmen der Gesamtrenovierung des Bürgerhauses vollständig umgebaut und renoviert worden. Es stehen jetzt für die Jugendausbildung zwei getrennte Probenräume zur Verfügung. Im großen Proberaum wurden die Akustik und der Schallschutz verbessert. Die WC-Anlagen sind gänzlich neu gebaut worden. Der Versammlungsraum erhielt eine neue Küche. Die Musiker brachten 3.700 Arbeitsstunden in das Projekt ein. Verschiedene Spendenaufrufe waren erfolgreich.

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Das neue Probelokal konnte im Januar 2015 bezogen werden. Ende März 2015 veranstaltete die Musikkapelle eine Dankesfeier für die Helfer, Spender und Sponsoren. Das neue Bürgerhaus wurde am 7.6.2015 feierlich eingeweiht und den Bürgern vorgestellt.