FLIPPED Barbara Penprase, PhD, RN CLASSROOM FLIPPED CLASSROOM.
Flipped classroom @ Universität Wien ein Erfahrungsbericht ... … · •Flipped classroom als...
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Flipped classroom @ Universität Wien –ein Erfahrungsbericht aus den WirtschaftswissenschaftenMichaela Schaffhauser-Linzatti, Sebastian Moser
1. Einleitung – Anlass der Studie & Forschungsfragen
2. Studienaufbau & Konzepte
3. Chancen & Risiken aus Studierenden- und Lehrendensicht
4. Der optimierte flipped classroom
5. Zusammenfassung & Ausblick
07.05.2018 Sebastian Moser Seite 2
Inhalt
• Center for Teaching and Learning: „E-Multiplikatoren“ für das Studienjahr 2017/18 zur Implementierung des flipped classroom
• Imageanalyse Wirtschaftswissenschaften (567 Teilnehmer)
○ E-learning wichtigstes Kriterium für Studienerfolg (59%)
○ Bewertung (Kumin-Skala 1 schwach - 5 stark): 3,69
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Einleitung – Anlass der Studie
Schlechter als andere Hochschulen Verbesserungsvorschläge
Wenig Lernplätze Mehr Lernplätze
Zu wenig digitale Inhalte (e-learning/streaming) Mehr digitale Inhalte (e-learning/streaming)
Gebäude kühl/steril Skripten günstiger/gratis
07.05.2018 Sebastian Moser Seite 4
Forschungsfragen
Welche Attribute muss der „flipped classroom“ für unsere
Fakultät erfüllen?
Welche Vorteile, Nachteile und Gefahren birgt der flipped
classroom gegenüber „traditioneller“ Präsenzlehre und e-learning für Studierende und
Lehrende?
Wie sieht der „optimierte“ flippedclassroom aus Studierendensicht
aus?
Welches Lehrkonzept wird von Studierenden präferiert oder
abgelehnt?
• STEOP (1.120 TN): 1. Semester BA
• VO BA (860 TN): 2. Semester BA
• VO MA (160 TN): 1. Semester MA
• VO BA Lehramt (420 TN)
• VO Erweiterungscurriculum (150 TN)
• VO BA Sportwissenschaften (50 TN)
• 2 Postgraduate-Kurse: 1. & 2. Semester MA
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Adaption & Umsetzung am Lehrstuhl für Externes Rechnungswesen
07.05.2018 Sebastian Moser Seite 6
Aufbau der Studie
Implementierung unterschiedlicher Konzepte als Testphase
Evaluierung der gesetzten Maßnahmen durch Studierende (Befragung 1)
Gezielte Befragung zur Validierung & Konkretisierung der Evaluierung (Befragung 2)
Interviews mit Lehrenden
• E-learning: Bereitstellung von Lernmaterialien, Selbsttests & Übungen mit Lösung via moodle
• Flipped Classroom:○ Selbsttests & Übungen ohne Lösung, diese nur in VO○ Student Response Systeme (Kahoot)○ „Mastery“ Modell: ein gewisser %-Satz muss richtig sein, um die
nächste Aufgabe bearbeiten zu können○ Peer Review: Begutachtung abgegebener Arbeiten durch andere
Studierende
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Bausteine der Konzepte (nicht-prüfungsimmanente LV)
07.05.2018 Sebastian Moser Seite 8
Bsp. E-learning Buchhaltung „Hugo AG“
• Erstellung von Buchungen, G&V und Bilanzen mittels Drag & Drop
• Aufwändige Produktion, aber beliebig oft einsetzbar
• Zu lange Bearbeitungsdauer führt zu Abbruch
• Zusätzliche Berechnungen auf Schmierzettel nötig
• STEOP: e-learning & Online-Kurztests
• VO BA: e-learning & Online-Kurztests
• VO MA: Wiki‘s & Peer Review
• VO BA Lehramt: Student Response System Kahoot
• VO Erweiterungscurriculum: e-learning & Peer Review
• VO BA Sportwissenschaften: e-learning & Online-Kurztests
• 2 Postgraduate-Kurse: e-learning als Referenzkurse
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Umsetzung am Lehrstuhl für Externes Rechnungswesen
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Welche Vorteile, Nachteile und Gefahren birgt der flipped classroom gegenüber „traditioneller“ Präsenzlehre und e-learningfür Studierende und Lehrende?
Vorteile Nachteile
Online-Lernmaterial (71%) Zusätzlicher Lernaufwand (73%)
Die Freiheit, Lernort und –zeit selbst zu wählen (57%)
Einschränkung der Freiheit durch verpflichtende Vorbereitung (39%)
Studierende können die „Lerngeschwindigkeit“ individuell anpassen (54%)
Kontinuierliches Mitlernen entlang der LV (28%)
Kontinuierliches Mitlernen entlang der LV (43%) Zusätzliche Verantwortung (16%)
Einblick in Fragestellungen, simulierte Prüfungssituation (37%)
Keine direkte Rückfragemöglichkeit & Kommunikationsprobleme (16%)
Aktiver Unterricht im Hörsaal (30%) Aktiver Unterricht im Hörsaal (13%)
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Vor- und Nachteile aus Studierendensichtkumulierte Ergebnisse aus Befragung 1 & 2
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Vor- und Nachteile aus LehrendensichtErgebnisse aus Interviews mit Lehrenden
Chancen & Vorteile Risiken & Nachteile
Wiederverwendbarkeit produzierter Inhalte Hoher Aufwand bei Produktion von Lernmaterial; keine Zeitersparnis in der Lehre
Konzentration auf Vertiefung der Inhalte Gefahr, Inhalte vorauszusetzen
Möglichkeit, Problemquellen zu identifizieren „Überwachung“ der Teilnehmer (bei nicht-anonymisierten Tools)
Wechsel der Rolle zum Moderator ermöglicht aktiven Unterricht
Besondere Aufmerksamkeit auf Urheber- und Datenschutzrechtsverletzungen
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Verbesserungsmöglichkeiten• Vor der Lehrveranstaltung:
○ Klare Kommunikation des Konzepts vor Semesterbeginn
○ Bei Erstellung von Inhalten: auf Prägnanz & Schwierigkeit achten
○ Konkretisierung der Vorbereitungsinhalte mindestens 1 Woche vorab
○ Analyse der Online-Ergebnisse Probleme identifizieren
• Während der Lehrveranstaltung:
○ Ausreichend Zeit für Lösungsbesprechungen einplanen
○ Lösungen trotzdem detailliert besprechen, keine Grundlagen voraussetzen, v.a. auf Probleme eingehen
○ Aktives Einbinden der Studierenden
• Nach der Lehrveranstaltung:
○ Lösungen zur Nachbereitung freischalten
○ Ähnliche Inhalte zur Prüfung (Motivation)
○ Eventuell anonyme Rangliste bei Student Response Systemen
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Bsp. Kommunikation des Konzepts
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Wie sieht der „optimierte“ flipped classroomaus Studierendensicht aus?
• Vor allem für Vorlesungen geeignet (37%)
• Optimale Vorbereitungszeit: 40min
• Optimaler Vorbereitungstest: 22min
• 87% bevorzugen mehrere kurze Tests
• Optimale Wiederholungszeit in Präsenzeinheit: 25min
• Präsenzeinheit sollte auch ohne Vorbereitung verständlich sein (4,27 von 5)
• Interaktive Einheiten fördern die Motivation zum Besuch (3,6 von 5)
• Bereitschaft zur Mitarbeit, falls Teil der Note (4,22 von 5) 3,04 bei 2% Anteil; 3,38 bei 5% Anteil; 3,90 bei 10% Anteil
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Befragung 2 (91 Teilnehmer): Konkretisierung – der „optimale“ flipped classroomAlle Daten sind auf 90-minütige Einheiten bezogen
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Welches Lehrkonzept wird von Studierenden präferiert oder abgelehnt?
• Bevorzugte Unterrichtsform bei Studierenden
• Geschlecht der Teilnehmer
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Bevorzugtes Lehrkonzept & Teilnehmer
30%
70%
Befragung 2
Männlich
Weiblich
Lehrkonzept Flipped classroom Traditionelle Lehre (Frontalvortrag)
E-learning
Befragung 1 43% 40% 17%
Befragung 2 57% 31% 12%
29%
71%
Befragung 1
Männlich
Weiblich
• Insgesamt: 73%
• Drag & Drop Test + Online-Kurztests (ohne Lsg): 86%
• Student Response System: 78%
• Online-Kurztests (ohne Lsg): 76%
• Drag & Drop + Peer Review: 50%
• Wiki‘s + Peer Review: 22%
07.05.2018 Sebastian Moser Seite 19
Befragung 1 - Evaluierung (114 Teilnehmer):Ergebnisse zur Nutzung der „flipped classroom“ Inhalte
• Umstellung e-learning zu flipped classroom wird mindestens gleichermaßen akzeptiert; eher mehr Nutzung bei flippedclassroom
• Je umfangreicher der vorzubereitende Inhalt, umso weniger Teilnehmer bis zum Ende (maximal 60 min)
• Im aktuellen Semester erstmaliger Einsatz bei prüfungsimmanenter LV; Gewichtung mit 10%
07.05.2018 Sebastian Moser Seite 20
Zusätzliche Beobachtungen von Lehrenden & Entwicklungen
• Flipped classroom als bevorzugte Unterrichtsform
• Mehr Akzeptanz als reines e-learning
• Kurze Inhalte & Tests werden langen vorgezogen
• Hohe Bereitschaft, falls Teilnote davon abhängig
• Freiwillige Peer Reviews werden wenig akzeptiert
07.05.2018 Sebastian Moser Seite 21
Zusammenfassung
07.05.2018 Sebastian Moser Seite 22
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!