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fbr-wasser spiegel 3
2/02
fbr-wasser spiegel
2/02
Branche in der Konjunkturflaute!
Die anhaltend schwache Baukonjunktur hat ihren
traurigen Höhepunkt mit der Insolvenz der Phillip
Holzmann AG, SÜBA Bau AG und der Firma Mühl
AG Erfurt erreicht. Zehntausende von Mitarbeitern in
der Bauindustrie sind 4direkt oder indirekt bei Subunter-
nehmern und Zulieferfirmen betroffen. Das Statistische Bundesamt meldet,
dass von Januar bis September 2001 gegenüber dem Vorjahr 16,8 Prozent
weniger Baugenehmigungen erteilt wurden. Davon sind die Baugenehmigun-
gen für Zweifamilienhäuser mit 19,6 Prozent und für Mehrfamilienhäuser mit
18,3 Prozent am stärksten betroffen. Ein Segment, welches unter anderem für
die Regenwasserbranche eine Rolle spielt.
Trotz der Flaute in der Baukonjunktur konnte die Regenwasserbranche seit
Jahren Zuwachsraten verzeichnen. Die erhebliche Ausweitung des Ausstat-
tungsgrades von Neubauten mit Regenwasser-nutzungsanlagen trotzten den
rückläufigen Bauvorhaben. Dies war umso erstaunlicher, weil es nach wie vor
kritische Stimmen zur Regenwassernutzung von einem Teil der Wasserversor-
gungsunternehmen und ähnlichen interessierten Kreisen in der Öffentlichkeit
gab. In der vorliegenden Ausgabe des fbr-wasserspiegels ist davon wieder
einiges dokumentiert.
Erstmals 2001 scheint sich die generelle Konjunkturflaute im Bauwesen aus-
zuwirken und die Umsätze der Branche stagnieren. In dieser Zeit wird sich der
Markt bereinigen – Qualität und solides Wirtschaften sind Faktoren für eine
sichere Zukunft. Es ist erfreulich, trotz der wirtschaftlich schwierigen Situa-
tion, wie engagiert und innovativ nach wie vor die fbr-Mitglieder das Thema
Betriebs- und Regenwassernutzung vertreten. Die meisten Unternehmen
werden entsprechend auch schlechtere Zeiten ohne Probleme überstehen.
Die fbr wird gerade in den Zeiten der wirtschaftlichen Stagnation zur Unter-
stützung ihrer Mitglieder besonders aktiv sein und für eine zukunftsweisende
Kommunikation des Themas sorgen.
Martin Bullermann
2 Inhalt
Wäsche waschen mit Regenwasser darf jeder, diesjedenfalls will uns der Verordnungsgeber der neuenTrinkwasserverordnung, die zum 1. Januar 2003 inKraft tritt, zu verstehen geben. Nur kann das eigent-lich niemand so richtig aus den Texten der Verord-nung heraus ohne Hilfestellung, Nachfragen oderStellungnahmen verstehen.
Seit mehr als drei Jahren beschäftigt sich die Fachvereinigung Betriebs-
und Regenwassernutzung e.V. (fbr) intensiv mit der Novellierung der
Trinkwasserverordnung, arbeitet den zuständigen Gremien zu, schreibt
Stellungnahmen und führt Veranstaltungen mit Experten zum Thema
Wäsche waschen mit Regenwasser durch. Die nun im Mai 2001 vorge-
legte Verordnung, die auch diesen Themenpunkt aufgreift, ist alles an-
dere als verständlich.
Aber die Intension ist klar, eigentlich will man das Wäsche waschen
mit Regenwasser gar nicht so richtig, allen voran die Verbände der Trink-
wasserlobby BGW und DVGW, die mit Ihren wiederkehrenden erschöp-
fenden Auskünften, Veranstaltungsreihen und Publikationen kein gutes
Haar an der Regenwassernutzung lassen und am liebsten ein zweites
Leistungssystem aus dem Wohnhaus verbannt hätten. Aus diesem Grund
wird natürlich auch nur zu gerne verschwiegen, dass es zu der Trinkwas-
serverordnung noch eine amtliche Begründung gibt. Dieser Kommentar
versucht Klarheit in die Verordnung zu bringen und gibt Hilfestellung,
was der Gesetzgeber eigentlich gemeint hat. Insofern ist die Regelungs-
absicht des Verordnungsgebers in wesentlichen Punkten in dieser amt-
lichen Begründung wiedergegeben und dient als deren Ergänzung. In
dieser Begründung findet man zu den Einzelbegründungen zu § 3
„...dass in jedem Haushalt die Möglichkeit bestehen muss, zum Waschen
der Wäsche Wasser mit der Qualität von Wasser für den menschlichen
Gebrauch zu nutzen. Ob daneben ein Anschluss besteht und genutzt
wird, der Wasser geringerer Qualität liefert, bleibt der eigenen Verant-
wortung und Entscheidung des Verbrauchers überlassen.“ Dies ist
klar und verständlich. Der Verbraucher darf seine Wäsche mit Regen-
wasser waschen.
Wem dies noch unverständlich erscheint, sei die Aussage von der
Pressestelle des Bundesministerium für Gesundheit angeführt, die be-
sagt. „Die Verordnung regelt weder die Qualität von Dachablaufwasser
(gemeint ist hier Regenwasser, Anmerkung d. Autors) noch verbietet sie
ausdrücklich die private Nutzung von Dachablaufwasser beispielsweise
zum Zwecke des Wäschewaschens.“
Doch wie sieht die Praxis aus? oder Das falsche Spiel der Was-serwirtschaft!Diese recht eindeutige Botschaft ist allerdings
bei einigen Kommunen und Stadtwerken zum
Thema Wäsche waschen mit Regenwasser noch
nicht angekommen. Selbst obere Regierungsbehörden in Nordrhein-
Westfalen benötigen in diesem Punkt Nachhilfe, wenn Kommunen bzw.
Stadtwerke fälschlicherweise angewiesen werden z.B. in den Jahreswasser-
Abrechnungen mit dem Hinweis auf die Trinkwasserverordnung zu be-
haupten: „Danach darf für das Waschen der Wäsche ausschließlich Trink-
wasser verwendet werden ...“ (z. B. Stadtwerke Gummersbach Wasser-
jahresabrechnung vom 29.01.02 ). Ebenso geschehen in Zuwendungsbe-
scheiden für Regenwassernutzungsanlagen in Städten Nordrhein-West-
falens, wo bekanntlich die Regenwassernutzung gefördert wird und in
den Förderrichtlinien (Förderbereich 6 d) explizit die Waschmaschine
als Anwendungsbereich für Regenwasser im häuslichen Bereich erwähnt
wird. Soviel Unkenntnis hat System, muss man augenscheinlich unter-
stellen.
Allerdings lassen sich die Regenwassernutzer nicht so leicht unterkrie-
gen. Zahlreiche Klagen von engagierten Regenwassernutzern gegen Kom-
munen und Wasserversorger werden eine gerichtliche Klärung bringen.
Nichts desto trotz steigt die Anzahl der jährlich eingebauten Anlagen
weiter. Im Bereich des Wohnungsneubaus entscheiden sich mehr und mehr
Bauherren für diese ökologische Haustechnik. Eine steigende Nachfrage
nach der Regenwassernutzung ist auch in gewerblichen und industriellen
Unternehmen zu verzeichnen. Überall dort, wo Wasser minderer Qualität
benötigt wird, werden neue Anwendungsbereiche für die Regenwassernut-
zung erschlossen. Aufgrund der z.T. recht hohen Einsparungspotentiale
sind die Amortisationszeiten für die Anlagen sehr niedrig. Mit Erscheinen
der neuen DIN 1989 Teil 1, die im April 2002 veröffentlicht wird, ist ein
weiterer wichtiger Schritt für die Regenwassernutzung vollzogen. Damit
ist der planerische und rechtliche Rahmen sowohl für die Fachwelt als
auch für den Bauherren vollständig.
Dietmar Sperfeld, Darmstadt
Wäsche waschenmit Regenwasser darf jeder!
Wäsche waschen mit Regen-wasser darf jeder!
kurz notiert
Spielend mit Wasser umgehen– Regenwassernutzung in
deutschen Kindergärten
Trinkwasserverordnung undRegenwassernutzungaus Sicht bundesdeutscherMinisterien
fbr-Fachgruppe Hygiene: Risikobewertung für die Nutzung von Regenwasserzum Wäschewaschen
Regenwasser im Kloster Engelthal
Regenwasserbewirtschaftung an der Bildungsakademie desLingener Handwerks
Regenwassernutzung in Luxemburg
Persistenz pathogener Bakterien in Zisternenwasser
„Neue Trinkwasserverordnungeröffnet Betriebs- und Regen-wassernutzung neue Wege“
Montessori-Zentrum Nürn-berg – Regenwasserbewirt-schaftung auf engstem Raum
Groß-Wäscherei nutzt seit 4 Jahren Regenwasser – Einvorbildliches Wasser- und Energiekonzept
fbr-Nachrichten
Unternehmen und Personen
Neue Bücher
Premiere der Regenwasser-nutzung und Regenwasser-bewirtschaftung auf der IFAT2002 in München
Marktforschung:Marktübersicht TauchpumpenProduktneuheiten
Mitarbeiter des Heftes
Kalender/Impressum
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Rubrik „Marktübersicht“ in der Juni Ausgabe2002: Regentonnen und -speicherIn der Juni-Ausgabe 2002 des fbr-wasserspiegels werden in der Rubrik
„Marktübersicht“ Regentonnen und -speicher für die Gartenbewäs-
serung aufgenommen. In einer tabellarischen Darstellung werden
Produkte verschiedener Hersteller nach redaktionell vorgegebenen
Kategorien aufgeführt. Hersteller, die ihr Produkt aufgeführt haben
möchten, schicken bitte bis zum 30.04.2002 formlos ein Fax oder ein
email an die fbr-Geschäftsstelle (Fax: 06151/339258 email info@
fbr .de) mit dem Hinweis auf Teilnahme an der Marktübersicht – Sie
erhalten dann automatisch einen Fragebogen.
Mit Wasserfonds Geld verdienenDass Wasser auch für Investoren ein spannender Markt ist, belegt die
steigende Zahl der Fondsprodukte mit dem Schwerpunkt Wasser.
Jüngster Wasserfonds ist der SAM Sustainable Water Fund. Er wird von
der Züricher Gesellschaft Sustainable Asset Management (SAM) aufge-
legt, die unter anderem auch den Dow-Jones-Nachhaltgkeitsindex be-
treut. Der Fonds investiert weltweit in Aktien und andere Beteiligungs-
papiere von Unternehmen. Zu mindestens 80 Prozent kauft er Aktien
von Firmen, die Technologien, Produkte oder Dienstleistungen mit
Bezug zur, wie es heißt, „Wertschöpfungskette des Wassers“ anbieten.
Dazu gehören Unternehmen in Bereichen wie Wasserverteilung, -ma-
nagement, -aufbereitung und Wasserreinigung, Monitoring, Wasser-
recycling, Sanitärinstallationen, Bewässerung, aber auch der Verkauf
von Flaschenwasser. Der Fonds investiert zu etwa 85 Prozent in kleinere
und mittelgroße Unternehmen und zu 15 Prozent in große. Besonder-
heit des Fonds: Zu mindestens zwei Drittel soll er Unternehmen berück-
sichtigen, die der Nachhaltigkeit erhöhte Bedeutung beimessen.
Süßwasserkonferenz: Gute Vorarbeit für Weltgipfelfür nachhaltige Entwicklung in Johannesburg 2002In Bonn ist die Internationale Süßwasserkonferenz erfolgreich zu Ende
gegangen. Die Konferenz hat einen Katalog von Handlungsempfeh-
lungen vorgelegt, die der Weltgipfel in Johannesburg aufnehmen soll.
Darüber hinaus hatten die rund 50 anwesenden Minister eine Mini-
stererklärung beschlossen. Es müssten etwa 180 Milliarden US-Dollar
jährlich im Wassersektor investiert werden, um bis zum Jahr 2015 die
Zahl derjenigen, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben,
zu halbieren. Bei der Konferenz ist es erstmals gelungen, Wege zu kon-
kreten und praktischen Lösungen der Wasserver- und -entsorgung so-
wie Schritte zu einem nachhaltigen, ressourcenschonenden Umgang
und einer gerechten Verteilung des Wassers aufzuzeigen. Einen direkten
Dialog von Vertretern der Regierungen, internationalen Organisationen
und wichtigsten gesellschaftlichen Gruppen, wie er in Bonn geführt
wurde, wollen die Vereinten Nationen als Modell zur Vorbereitung des
Johannesburg-Gipfels vorschlagen. www.weltgipfel 2002.de
Endlich: DIN 1989 „Regenwassernutzungsanlagen“ fertiggestelltDie Norm DIN 1989-1 „Regenwassernutzungsanlagen – Teil 1: Planung,
Ausführung, Betrieb und Wartung“ ist fertiggestellt. Die DIN kann für
64u bei der Beuth Verlags GmbH, 10772 Berlin, Telefon 030/2601-
2260 oder per e-mail: [email protected] bezogen werden. fbr-
Mitglieder erhalten eine Zusammenstellung „Technische Regeln“ für
44u bei der fbr, Havelstr. 7A, 64295 Darmstadt, Tel.: 06151/339257,
Fax: 06151/ 339258, e-mail: info@ fbr.de.
fbr-Branchenführer wurde neu aufgelegtDie Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V. möchte
mit dem komplett überarbeiteten und aktualisierten fbr-Branchen-
führer „Betriebs- und Regenwasser“ 2002 ihren Beitrag zur Vermitt-
lung von kompetenten Fachleuten und -firmen leisten. Über 300 leis-
tungsfähige Firmen und Büros aus den Bereichen Regenwassernut-
zung, Grauwasser-Recycling, dezentraler Abwasserreinigung, Regen-
wasserversickerung, Dachbegrünung und ökologische Sanitärkon-
zepte sind in der Zusammenstellung der Branche mit ihrem jeweiligen
Angebotsspektrum vertreten. Abgerundet wird das 170-seitige DIN-
A5 Buch mit aktuellen Literaturhinweisen.
Der fbr-Branchenführer 2002 kann gegen eine Schutzgebühr von
5 u bei der Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V.,
Havelstr. 7A, 64295 Darmstadt, Fax: 06151/339258, e-mail:
[email protected] bezogen werden.
Ökologisches Bauen darf auch etwas teurer seinÖkologisches Bauen findet in der Bevölkerung eine immer größere Ak-
zeptanz. Nach einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsin-
stituts ICON im Auftrag der Landesbausparkassen LBS würden 56 Pro-
zent aller deutschen Haushalte beim Immobilienerwerb auf jeden Fall
darauf achten, dass ihr Objekt ökologischen Anforderungen genügt.
5 Prozent der Bevölkerung halten ökologisches Bauen jedoch für Un-
sinnig. Die Entscheidung für ökologische Bauweisen hat in den mei-
sten Fällen einen finanziellen Hintergrund. 86 Prozent der Befragten
sehen darin eine Möglichkeit, Energiekosten einzusparen. Doch auch
die Liebe zur Natur scheint ein wichtiges Motiv zu sein: Rund zwei Drit-
tel aller Haushalte sind der Meinung, dass Öko-Bauherren auch die Um-
welt schonen wollen. Ein wichtiger Faktor ist zudem das Wohnklima.
Fast 60 Prozent vertreten die Ansicht, dass „ökologisch Bauen“ gleichzu-
setzen ist mit „gesünder Leben“. Jeder zweite verspricht sich sogar eine
allgemeine Verbesserung der Lebensqualität. 78 Prozent der Haushalte
würden für ein „Öko-Haus“ auch mehr Geld ausgeben. Etwa die Hälfte
davon findet Mehrkosten bis zu 12.500u akzeptabel, 20 Prozent aller Be-
fragten würden sogar bis zu 25.000u investieren. Bei einem Drittel ist al-
lerdings bereits bei 5.000u die Schmerzgrenze erreicht. Die Mehrkos-
ten würden in der Hoffnung in Kauf genommen werden, langfristig
Geld einzusparen. Ökologische Maßnahmen, mit denen sich laufende
Kosten reduzieren lassen, haben auch den höchsten Stellenwert.
Waschen ohne Wasser: Bald keine Zukunftsmusik mehrSanyo, einer der weltführenden Hersteller von Waschmaschinen möchte
noch dieses Jahr mit einer serienreifen Ultraschall-Waschmaschine für
den Privathaushalt auf den Markt kommen. Das Prinzip ist einfach: Die
Ultraschallwellen produzieren Blasen, die die Schmutzwasserpartikel
lösen. Den Schmutz greift dann eine Kombination aus aktivem Sauerstoff
und hypochloriger Säure an. Nur für ganz hartnäckige Flecken wird
noch der Zusatz von Waschmittel empfohlen.
Regenwasser-Tonnen für Geldsegen„Wasser ist Leben“, heißt das Projekt, in dessen Rahmen der Pfarrgemein-
derat Ranzel seit mehr als zehn Jahren in Kooperation mit dem Interna-
tionalen Katholischen Missionswerk (MISSIO) Aachen den Bau von
Brunnen,Wasser-Gewinnungsanlagen und die Anschaffung von Wasser-
behältern mitfinanziert. Zur Unterstützung dieser Hilfsmaßnahme
wurde mit der VR-Bank Rhein-Sieg die Initiative „Urlaubsmünzen – zu
schade zum Wegwerfen“ gestartet: In den 26 Filialen wurden die Regen-
tonnen aufgestellt, seit September fahren ehrenamtliche Helfer der Ge-
meinde alle 14 Tage zu den Geschäftsstellen und leeren die Behältnisse.
Inzwischen sind fünf große Tonnen mit Münzen aus aller Herren
Länder gefüllt. Überraschend war der große Anteil von Banknoten in
den Tonnen: Die eingetauschten Scheine erbrachten rund 3500 Euro.
Von diesem Geld sowie Erlösen des Pfarrfestes und Spenden der Frauen-
gemeinschaft Ranzel konnte das im September 2001 neu übernommene
Projekt für einen Brunnen in einem indischen Dorf realisiert werden.
Die Planungen für die jüngste Hilfsmaßnahme stehen ebenfalls schon:
ein Brunnen für die Bewohner des indischen Dorfes Pagaianjan.
Initiative PRO METALLDACH gestartetMit dieser Initiative treten die führenden Hersteller von Kupfer und
Zink für das Thema „Metalldach und Umwelt“ ein. Aufgabe der Initia-
tive ist die Information von Planern, Behörden und Verarbeitern über
gesetzliche Anforderungen an Metalldächer hinsichtlich der Verwen-
dung von ablaufendem Regenwasser z.B. bei der Versickerung, sowie der
wissenschaftliche Austausch mit den zuständigen Behörden. Um Ver-
unsicherungen und Informationsdefizite bei Genehmigungs- und Pla-
nungsbehörden, sowie bei Planern und Architekten zu beseitigen, erstellt
die Initiative eine Planungshilfe für das ATV-DVWK Merkblatt 153
„Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Regenwasser“ auf CD
ROM sowie eine Informationsbroschüre. Begleitend dazu werden In-
formationsveranstaltungen und Vorträge bei den betreffenden Ziel-
gruppen durchgeführt sowie bei aktuell anstehenden Entscheidungen
vor Ort beraten und informiert. Weitere Informationen dazu auch im
Internet: www.umweltforum-kupfer-zink.de
Bremer erhöhen Fördersumme für RegenwasserDas Umweltressort hat seit Februar 2002 die maximale Fördersumme
zum Bau von privat genutzten Regenwassernutzungsanlagen auf maxi-
mal 2000 EUR erhöht. Hauseigentümer oder Mieter mit Einverständ-
nis des Eigentümers können die finanzielle Unterstützung in An-
spruch nehmen. Bezuschusst wird laut Förderrichtlinie die „Neuin-
stallation und Nachrüstung von Regenwassernutzungsanlagen in
Wohngebäuden“ für „WC-Spülung und mindestens einen weiteren
Verwendungszweck wie z.B. Waschmaschine und/oder Gartenbewäs-
serung.“ Als Zuschuss können ein Drittel der förderfähigen Investiti-
onskosten, höchstens jedoch 2000 EUR gezahlt werden. Weitere Infos:
Bremer Umwelt Beratung e.V. Tel. 0421/7070100
Neu bei der FLL - die Grüne CD 2002 Die Grüne CD 2002 ist speziell für Landschaftsarchitekten herausge-
bracht worden. Die CD umfasst eine Fülle von Tools und Programmen
aus dem Free- und Sharewarebereich. Neben der Software selbst enthält
die CD eine Fülle von Links mit Bezug zur digitalen Landschaftsarchi-
tektur wie Newsgroups, Online-Zeitschriften, Online-Tutorials, Down-
load-Adressen für Software-Tools und vieles mehr. Sämtliche Tools und
Adressen stammen aus dem Bestand von Landschaftsarchitekten und
wurden unter dem Aspekt der praktischen Verwendbarkeit im Planungs-
alltag zusammengetragen. Die CD erweist sich daher als Fundgrube für
Informationen und Software, die bisher nur durch mühselige Recher-
chen im Internet zu finden waren. Die CD ist gegen eine Schutzgebühr
von 15uüber die FLL zu beziehen. Forschungsgesellschaft Landschafts-
entwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL), Colmantstr. 32, 53115 Bonn,
Fax: 0228 / 690029, e-mail: [email protected], homepage: www.fll.de
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Die Diskussion zur Hygiene bei der Regenwassernutzung ist noch nicht
vom Tisch. Gerade die Novellierung der Trinkwasserverordnung hat
hier für neuen Zündstoff gesorgt. Der Gesetzgeber unterscheidet bei der
Regenwassernutzung den Einsatz im privaten Bereich und die Anwen-
dung in „hygienisch sensiblen Bereichen“ wozu u.a. auch Kindergärten
und Kindertagesstätten gehören.
Ein gestiegenes Umweltbewusstsein in der Bevölkerung findet sich
auch beim Umgang mit Kindern wieder. Zunehmend werden bei Kin-
dergärten ökologische Maßnahmen wie Solarenergie, Abfallvermeidung
und der sparsame Umgang mit Wasser realisiert. Nicht selten sind Kin-
dergartenträger und Eltern in Projekten zur lokalen Agenda aktiv. Als er-
stes Bundesland hat Hessen vor drei Jahren reagiert und einen Anforde-
rungskatalog zu Regenwassernutzung in Kindergärten herausgegeben.
Ist die Regenwassernutzungsanlage nach dem Stand der Technik gebaut,
so das Ergebnis des Hessischen Umweltministeriums, entspricht die
Wasserqualität dem von Badegewässern und die Regenwassernutzung
kann auch im Kindergarten ohne Bedenken eingesetzt werden.
Grundlage für diesen Artikel war die Befragung von über 50 Kinder-
gärten und Kindertagesstätten, die ein besonderes Verhältnis zum Re-
genwasser haben. Insgesamt haben sich 26 Kindergärten auf die Frage-
bogenaktion zurückgemeldet. Die meisten Meldungen kamen aus Nord-
rhein-Westfalen mit sieben Kindergärten, gefolgt von Hessen mit vier
Kindergärten. Aus Baden-Württemberg und Bayern haben sich drei, aus
Niedersachsen zwei Kindergärten auf die Fragebogenaktion zurückge-
meldet. Je ein Kindergarten meldete sich aus Sachsen, Thüringen, Ber-
lin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und dem Saarland.
Durchweg positiv war die Resonanz der befragten Institutionen: Alle
Leitungspersonen oder Trägerinstitutionen der Kindertagesstätten sind
der Meinung, dass die Regenwassernutzung ein wesentliches Element
zum schonenden Umgang mit Wasser ist. Aus diesem Grund werden
fast überall sowohl Eltern als auch Kinder über den Einsatz des Regen-
wassers informiert. Vielfach geht auch die Initiative für den Einbau auf
das Engagement der Eltern zurück. 24 der befragten Kindergärten nut-
zen das gesammelte Regenwasser, wovon 9 Kindergärten das Wasser von
einem begrünten Dach sammeln. Die Nutzung ist in diesen allen über-
wiegend für Bewässerungszwecke, nur ein Kindergarten hat eine Dach-
begrünung und nutzt das Wasser für die Toilettenspülung. Zwei der
Kindergärten haben nur ein Gründach ohne weitere Nutzung. Überra-
schend ist, dass von allen Kindergärten nur zwei den Überlauf ver-
Spielend mit Wasser umgehenRegenwassernutzung
in deutschen Kindergärten
sickern. Bei den anderen wird das Wasser entwe-
der über die bewässerung dem Wasserkreislauf zu-
geführt oder in den Kanal geleitet. Unterschiedlich
wird generell die Nutzung des Regenwassers gehandhabt:
16 Kindergärten nutzen das Wasser für die Toilettenspülung, 13 Kinder-
gärten nutzen das Regenwasser für die Bewässerung und in 8 Kinder-
gärten wird das Regenwasser darüber hinaus für den Schlammspielplatz
verwendet. Zwei der befragten Kindergärten betreiben mit Regenwasser
auch die Waschmaschine. Die Regenwassernutzungsanlagen wurden in-
nerhalb den letzten 10 Jahren installiert, wobei bis auf eine Anlage die
Nutzung immer im Rahmen eines Kindergartenneubaus realisiert wur-
de. Bei allen Regenwassernutzungsanlagen wird das Wasser gefiltert, dar-
über hinaus wird dort, wo Regenwasser für Toilette und Waschmaschine
eingesetzt wird, die Versorgung mit einer automatischen Trinkwasser-
nachspeisung sichergestellt.
Was erschreckend ist: Zahlreiche Kindergärten nutzen Regenwasser,
haben aber Bedenken dies öffentlich bekannt zu machen. Nicht selten
werden Verbote und Schikanen von den Behörden als Grund angege-
ben. Das es keinen Grund gibt, Regenwassernutzung in Kindergärten zu
verbieten, zeigen die aufgeführten Kindertagesstätten. Teilweise wurde
hier von staatlicher Seite massiv gegen eine Regenwassernutzung mobil
gemacht – und heute sind die ehemaligen Gegner die größten Fürspre-
cher. Wird die Anlage nach dem Stand der Technik gebaut, so hat das
Wasser in der Regel Badegewässerqualität, d.h. einer Nutzung für Toilet-
te, Waschmaschine, Bewässerung und Schlammspielplatz auch im „hy-
gienisch sensiblen Bereich“ Kindergarten steht nichts im Wege.
Andrea Hofstätter, Bingen
Anm.d.Red.: Die Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung
e.V. stellt gerne den Kontakt zwischen interessierten Kindergärten und
Kindergärten, die Regenwasser bereits nutzen, her. Darüber hinaus wer-
den für eine Fortsetzung des Artikels weitere Kindergärten gesucht. Der
Fragebogen ist online unter http://www.fbr.de/service/fragebogen_
kindergarten.htm zu finden. Alternativ kann er per Post, Fax oder
email bei Redaktionsbüro Andrea Hofstätter, Gaustr. 65, 55411 Bin-
gen, Fax: 06721/178140, email: [email protected] angefordert werden.
Literatur:Erich Lutz / Michael Netscher
Kindergärten der Zukunft - Erfahrungsberichte aus ökologischen Modell-projektenHerder-Verlag 2001
Blessing / LehmannKindergärten ökologisch bauen und gestaltenUlmer-Verlag 2001
Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Jugend, Familie und Ge-sundheitVorläufiger Anforderungskatalog zur Berücksichtigung hygienischer Belan-ge in öffentlichen Einrichtungen, die mit einer Regenwassernutzungsanla-ge ausgestattet sind1999 (AZ III 7 - 79e 02.37.11)
14. Norddeutsche Tagung für Abwasserwirtschaft und Ge-wässerschutz in TravemündeAm 19. und 20. November 2001 fand zum 14. Mal die inzwischen traditionelle Tra-
vemünder Fachtagung für Abwasserwirtschaft und Gewässerschutz statt. Veran-
staltet wird die Tagung vom schleswig-holsteinischen Ministerium für Umwelt, Na-
tur und Forsten (MUNF), der Stadt Lübeck, der ATV und dem Arbeitsbereich Ab-
wasserwirtschaft der TU Hamburg-Harburg (TUHH). Etwa 130 Teilnehmerinnen
und Teilnehmer trafen sich in der Ostsee-Akademie in Travemünde zum Erfah-
rungsaustausch.
Ein breit gefächertes Programm mit fachlich kompetenten Vorträgen zu
• innovativen und konventionellen dezentralen Abwassersystemen,
• Regenwasserbewirtschaftung,
• dynamischer und numerischer Simulation,
• Behandlung spezieller problematischer Abwässer,
• Online-Überwachung und Betriebsoptimierung von Kläranlagen sowie
• rechtlichen Aspekte der Wasserwirtschaft auf nationaler und europäischer Ebene,
bot Anlass zu lebhafter Diskussion, die sich auch in den Pausen in Gesprächen mit
den Referentinnen und Referenten fortsetzte.
Es wurde deutlich, dass die Abwasserreinigung nur ein – wenn auch wichtiger –
Baustein in einem Gefüge von Maßnahmen sein kann. Nur durch ein Zusammen-
wirken vieler Komponenten und durch die Kooperation von Fachleuten verschie-
denster Disziplinen ist eine dauerhafte Sanierung des Wassersystems zu erreichen.
Die nächste Travemünder Tagung im Herbst diesen Jahres ist bereits in
Vorbereitung. Der Tagungsband wurde als Band 33 der „Hamburger Schriftenrei-
he zur Siedlungswasserwirtschaft“ des Arbeitsbereiches Abwasserwirtschaft der
TU Hamburg-Harburg veröffentlicht. Infos unter:
Tel. 040 42878-3207, Fax: 040 42878-2684, e-mail: [email protected],
Internet www.tu-harburg.de/aww/
Premiere der Regenwassernutzung undRegenwasserbewirtschaftung auf derIFAT 2002 in MünchenErstmalig wird auf der IFAT 2002 in München der The-
menbereich Regenwassernutzung und -bewirtschaftung
im größeren Maß präsentiert. Mit Unterstützung der
Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V.
(fbr) ist ein zentraler Gemeinschaftsstand dazu in Halle
A 3 vorgesehen.
Deutschland nimmt in der Technologie „Regenwasser-
nutzung“ weltweit eine Spitzenposition ein. Neben zahl-
reichen Herstellern und einer Vielzahl von Produkten
existieren hier langjährige Praxiserfahrungen. Darüber
hinaus gewinnt angesichts der Umstellung der kommu-
nalen Gebührensatzungen die dezentrale Versickerung von
Niederschlagswasser auf den Grundstücken ebenfalls im-
mer mehr Beachtung.
Die Technologie der Betriebs- und Regenwasser-
nutzung gilt nach wie vor als Innovation in der Umwelt-
technik. Dieser Herausforderung wollen sich die Unter-
nehmen und auch die Fachvereinigung Betriebs- und
Regenwassernutzung e.V. (fbr) mit der Premiere auf der
IFAT 2002 stellen.Auf dem Gemeinschaftsstand der Fach-
vereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung und in
dessen Umfeld werden sowohl Kompaktanlagen und Ein-
zelkomponenten zur Regenwassernutzung als auch Bau-
teile zur Versickerung den Besuchern der Messe präsen-
tiert.
fbr-top 8: Betriebs- und Regenwassernutzung fürkleine und mittelständische Betriebe: wirtschaft-lich und ökologisch sinnvoll !Im Januar erschien das fbr-top 8, welches auf zwei DIN-A4 Seiten
wichtige Hinweise zur betrieblichen Nutzung von Regenwasser gibt.
Überall dort, wo einerseits große versiegelte (Dach- und Hof-) Flächen
vorhanden sind und andererseits ein hoher Betriebswasserbedarf ge-
geben ist, kann es sinnvoll sein, die Regenwassernutzung in Erwägung
zu ziehen. Das vorliegende fbr-top zeigt die vielfältigen Möglichkeiten
der Betriebswassernutzung und gibt Hinweise zu Einsatzbereichen,
Anlagenkomponenten und Wirtschaftlichkeit. Das fbr-top kann von
interessierten Personen bei der fbr in kleiner Menge kostenlos ange-
fordert werden.
And
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Hof
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Die zahlreichen Analysen von Zisternenwasser zeigen ein rechteinheitliches Bild: die mikrobio-logische Qualität ist vergleichbarmit derjenigen offener Badege-wässer im Sinne der Richtlinie76/160/EWG. Die Befunde werdenaber unterschiedlich interpretiert.Im Artikel wird versucht, das Ri-siko in Anlehnung an internatio-nal anerkannte Verfahren zu be-werten. Die Ergebnisse dieserÜberlegungen werden im folgen-den thesenartig zusammengefasst.
GefahrenidentifizierungBei der Risikobewertung des Wäschewaschens
mit Zisternenwasser sind solche Mikro-
organismen zu beachten, die
• in Zisternenwasser häufiger gefunden wer-
den als in Trinkwasser und
• im Leitungsnetz (in Biofilmen) persistieren
können und
• Infektionen von Wunden und Schleimhäu-
ten verursachen können.
Dies trifft im wesentlichen nur auf einige
wenige opportunistisch pathogene Bakterien-
arten zu, wobei Pseudomonas aeruginosa be-
sonders zu beachten ist. Enteritis-Erreger sind
dann zu beachten, wenn sie in großer Zahl das
Trocknen von Geschirrtüchern überleben und
auf diesen in die Küche gelangen.
Belastungsanalyse(Exposure Analysis)Wäsche, die bewusst mit verschmutztem Zis-
ternenwasser gewaschen und gespült wurde,
war in feuchtem Zustand mikrobiell etwas
stärker belastet als Wäsche, die mit Trinkwasser
gewaschen wurde, nach dem Trocknen jedoch
waren kaum noch Unterschiede feststellbar.
Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand nasse
Wäsche anzieht oder sein Geschirr mit nassen
Tüchern direkt aus der Waschmaschine trock-
net, ist extrem niedrig. Mit hygienischen Pro-
blemen ist daher nur zu rechnen, wenn es pa-
thogenen „Nass-Keimen“ wie Pseudomonas
aeruginosa gelingt, sich in Biofilmen inner-
halb der Waschmaschine so stark zu vermeh-
ren, dass auch auf der getrockneten Wäsche
noch bedenkliche Keimdichten vorhanden
sind. Der Eintrag solcher Bakterien über Zi-
sternenwasser ist jedoch niedrig, das Tempe-
raturoptimum von Ps. aeruginosa liegt hoch,
und dementsprechend gibt es bisher keine
analytischen und epidemiologischen Anhalts-
punkte dafür, dass dieses „worst case scenario“
schon einmal eingetreten ist.
Der Eintrag hygienisch bedenklicher Mikro-
organismen in die Küche erfolgt im wesent-
lichen über rohe Lebensmittel, insbesondere
tierischen Ursprungs, und einige dieser Mikro-
organismen können Reservoire an feuchten
Stellen einschließlich Geschirrtüchern bilden,
die zu langsam trocknen. Demgegenüber ist
das Risiko vernachlässigbar klein, dass ein
Bacterium vom Dach den Weg über die Zister-
ne in die Waschmaschine überlebt, dort ein
Geschirrtuch kontaminiert, dessen Trockungs-
prozess übersteht und dann in der Küche zu
hygienischen Problemen führt.
Waschmaschinen sind normalerweise nur
mit Werkzeug von ihrem Wasseranschluss zu
trennen, und niemand wird dies tun, um an
Wasser zum Trinken und zur Körperpflege zu
gelangen. Hochgradige Verschmutzungen des
Zisternenwassers in Havariefällen (Eindringen
von Schmutzwasser bei Überschwemmungen
fbr-Fachgruppe Hygiene: Risikobewertung für dieNutzung von Regenwasser zum Wäschewaschen
oder Undichtigkeiten
von Behältern) ma-
chen sich durch sensori-
sche Abweichungen beim
Toilettenspülwasser infolge von Faulprozessen
bemerkbar, und niemand wird das Risiko ein-
gehen, „riechende“ Wäsche anzuziehen. Ein
Risiko der Kontamination von Trinkwasser
durch Nicht-Trinkwasser besteht bei der Nut-
zung von Zisternenwasser in der Waschma-
schine nicht.
Minimale Infektionsdosis undSchwere möglicher ErkrankungenWundinfektionen durch Pseudomonas aerugi-
nosa und gewisse opportunistisch pathogene
„Nass-Keime“ sind in wesentlichen nur in
Krankenhäusern und Pflegeheimen proble-
matisch, und auch dort werden sie in erster
Linie über Klinikpersonal, nicht über Wasser
verbreitet.
Epidemiologische Daten Beim Baden in natürlichen Gewässern kommt
Wasser, dessen mikrobiologische Beschaffen-
heit etwa dem von Zisternenwasser entspricht,
mit Schleimhäuten, ggf. auch mit Wunden in
Kontakt, und wird in Mengen bis etwa 100 ml
pro Bad verschluckt, ohne dass dies offenbar
zu einem inakzeptablen Risiko von Wundin-
fektionen und Dermatitis führt. Die Expositi-
on gegenüber vielen hygienisch bedenklichen
„Nass-Keimen“ durch Wäsche, die mit Zister-
nenwasser gewaschen wurde, ist demgegenüber
um Größenordnungen niedriger. Gesundheit-
liche Beeinträchtigungen infolge der Zisternen-
wassernutzung zum Wäschewaschen sind bis-
her nicht bekannt geworden.
Friedrich-Karl Lücke , Fulda
Trinkwasserverordnung und Regenwassernutzungaus Sicht bundesdeutscher Ministerien
Wäsche waschen mit Regenwasser ist erlaubt –Verbraucher handelt in seinem eigenen Verantwor-tungsbereich!
Die Diskussion um die Trinkwasserverordnung und die Auslegung zum
Wäsche waschen mit Regenwasser wird auch nach Bekanntgabe der
Trinkwasserverordnung widersprüchlich diskutiert. Vor allem die Wasser-
versorger und deren Lobbyverbände verunsichern nicht nur Kommunen
durch Presseinformationen und Publikationen, sondern vor allem End-
kunden. Beispielsweise erhalten Verbraucher mit der Jahresabrechnung
des Wasserverbrauches Mitteilungen ihres Versorgungsunternehmens,
dass angeblich das Wäsche waschen mit Regenwasser gemäß der neuen
Trinkwasserverordnung ab 2003 verboten sei. (Schreiben liegen der
Redaktion vor). Diese Behauptung ist falsch. Weitere Beispiele dieser
Kampagne seitens der Wasserversorger sind hinlänglich bekannt.
Zur Klarstellung des Verordnungstextes hat die Redaktion des fbr-
wasserspiegels die zuständigen obersten Regierungsbehörden ange-
schrieben und um Stellungnahme und Klarstellung des Sachverhaltes
gebeten. Sowohl das Bundesministerium für Gesundheit als Verord-
nungsgeber, das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktor-
sicherheit und das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernäh-
rung und Landwirtschaft antworteten auf die Anfragen der Fachverei-
nigung Betriebs- und Regenwassernutzung.
Die Stellungnahmen der Ministerien ergaben eindeutig:
Die Trinkwasserverordnung erlaubt nach wie vor das Wäsche wa-
schen mit Regenwasser!
In dem Schreiben vom Bundesministerium für Gesundheit heißt
es in der Kernaussage: „Die Verordnung regelt weder die Qualität von
Dachablaufwasser noch verbietet sie ausdrücklich die private Nut-
zung von Dachablaufwasser bspw. zum Zwecke des Wäschewa-
schens.“
Die Anfrage der Fachvereinigung beim Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ergab eine noch deut-
lichere Aussage. Das Bundesumweltministerium hat zusätzlich einen
Antwortbeitrag des verordnungsgebenden Bundesgesundheitsministe-
riums eingeholt. Dazu heißt es zum Anwendungsbereich Wäsche wa-
schen mit Regenwasser:
„Dagegen wird weder die Qualität von Regenwasser durch diese
Verordnung geregelt, noch verbietet sie die private Nutzung von
Wasser solch minderer Qualität zum Zwecke des Wäschewaschens
bzw. stellt sie eine solche Nutzung unter Strafe“.
Oberstes Gebot des Bundesministerium für Verbraucherschutz,
Ernährung und Landwirtschaft ist der Verbraucherschutz und bleibt
wichtigstes Kriterium: „Zweck dieser Verordnung ist es sicherzustellen,
das dem Verbraucher einwandfreies Wasser zur Verfügung gestellt wird,
das für die unterschiedlichen Zwecke des menschlichen Gebrauchs oh-
ne Bedenken verwendet werden kann“.
Im weiteren führt das Ministerium aus, dass „in jedem Haushalt ein
Wasseranschluss zum Waschen der Wäsche mit Trinkwasserqualität
vorhanden sein muss“. Dies ist in der Regel bei über 95 Prozent der
Haushalte in Deutschland sichergestellt.
Im weiteren heißt es in der Stellungnahme zur sonstigen Nutzung
von Wasser im Haushalt des Ministeriums für Verbraucherschutz:„Ob
daneben ein weiter(er) Anschluss besteht und genutzt wird, der Wasser
geringerer Qualität liefert, bleibt der eigenen Verantwortung und Ent-
scheidung des Verbrauchers überlassen. Hier orientiert sich das Minis-
terium eng an den Text der amtlichen Begründung zur Trinkwasserver-
ordnung. Im Klartext: Es besteht kein Verbot für das Wäsche waschen
mit Regenwasser, aber die Entscheidung und Verantwortung für die
Nutzung von Regenwasser zum Wäsche waschen trägt der Verbraucher
selbst. Die Aussagen der Ministerien belegen eindeutig: Wäsche wa-
schen mit Regenwasser darf jeder!
Gemäß der Trinkwasserverordnung sind ab dem 1. Januar 2003 einige
Änderungen und Ergänzungen bei der Installation und dem Betrieb
der Anlagen zu beachten. Die Änderungen sind bereits seit langem in
den technischen Hinweisen und Publikationen der Fachvereinigung
Betriebs- und Regenwassernutzung e.V. veröffentlicht worden.
Neu hingegen ist die Anzeigepflicht der Anlagen beim zuständigen Ge-
sundheitsamt. Bisher genügte lediglich eine Mitteilung beim Wasser-
versorger.
Informationen zum Stand der Technik von Regenwassernutzungs-
anlagen, Herstellerverzeichnis, sowie Marktübersichten zu einzelnen
Produktgruppen erhalten sie bei der Fachvereinigung Betriebs- und
Regenwassernutzung e.V.(ah/ds).
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Regenwasser imKlosterEngelthal
nutzung: Erhaltung der Schöpfung ist ihr Synonym für ökologisches
Handeln oder, wie bei Salem College in Überlingen und bei vielen Frei-
en Waldorfschulen: Umweltschutz als praktizierter Teil der Pädagogik.
Bei Kloster Engelthal (Gemarkung Altenstadt im hessischen Wetter-
aukreis) war die treibende Kraft Herr Wilhelm, der technische Leiter,
der sich auch privat für den Umweltschutz stark macht. Zur Technik im
Kloster Engelthal: Entwässert werden 1200 Quadratmeter Dachfläche
(Teilflächen von Zwischenbau, Gästehaus und der Kirche). Bis zu 70 Me-
ter fließt das Regenwasser durch Betonrohre DN 200 dem Filter zu. Da-
zu kommen noch Niederschläge von 500 Quadratmetern asphaltierter
Hoffläche. 25 Meter weiter sitzt der Regenspeicher mit einem Fassungs-
vermögen von 13 Kubikmetern, zusammengesetzt aus 2 Betonspeichern
mit je 6,5 Kubikmetern Volumen. Hier entnimmt eine Doppelpumpan-
lage mit automatischer Steuerung das Spülwasser für derzeit 28 Toiletten.
Ausgelegt ist die Versorgungstechnik auf 50 Toiletten. Eine weitere Auf-
bereitung des Wassers ist nicht erforderlich: durch die Filtereinrichtung
im Speicherzulauf wird Schmutz bis zu einer Feinheit von 0,38 Milli-
meter abgesondert zum Schmutzwasserkanal geleitet. Dies schafft opti-
male Voraussetzungen für Nutzung in der Waschmaschine und andere
„sensible“ Verwendungszwecke. Trotz selbsttätigem Abfluss muss in
Wartungsintervallen von einigen Wochen oder Monaten, je nach Um-
gebung und Jahreszeit, der Einsatz des Filters herausgenommen und kurz
gereinigt werden. Der in Engelthal eingesetzte Filter kann 3000 Quadrat-
meter Dachfläche rückstaufrei entwässern. Beim neuen Verwaltungs-
gebäude des Deutschen Industrie- und Handelstages DIHT, des Bundes-
verbandes der Deutschen Industrie BDI und der Bundesvereinigung
der Deutschen Arbeitsgeberverbände BDA in Berlin-Mitte sind zwei
dieser Großfilter parallel im Einsatz.
In Engelthal gab es keine staatliche Förderung; allerdings unter-
stützte die Gemeinde die Regenwassernutzung. An der Realisierung be-
teiligt war der Ausführungsbetrieb Carl Freitag, Gießen und Architekt
Andreas Hein, Dreieich, als Bauleiter.
Klaus W. König, Überlingen
Kirchliche Einrichtungen mit Regenwassernutzung• Kindergarten Rodach bei Coburg/Bayern
• Gymnasium St. Meinrad in Rottenburg/B.-W.
• Kindergarten St. Moriz in Rottenburg/B.-W.
• Bischöfliches Studienheim Martinihaus
in Rottenburg/B.-W.
• Heilig-Kreuz-Kirche/Berlin-Kreuzberg
• Haus der Diakonie/Berlin-Tempelhof
• Diverse Kindergärten der nordelbischen Kirche
• Diverse Gebäude der 72 hessischen Kirchengemeinden
im evangelischen Regionalverband Frankfurt
• Evangelische Mission in Basel/Schweiz
• Freizeitheim Trippstadt des evangelischen Gemein-
schaftsverbandes Pfalz e.V.
Literatur[1] Bullermann, M. u.a.: Gesplittete Abwassergebühr – ökologische Regen-
wasserbewirtschaftung. Steuerungsinstrumente . Kosten . Erfahrungen. IKU Reihe ‘Kommune und Umwelt’, Band 10/2000, Fachhochschulverlag,Frankfurt/Main, 2000.
[2] König, K.: Regenwasser in der Architektur. Ökologische Konzepte. Versicke-rung, Gründach, Regenwassernutzung. Fachbuch zur Regenwasserbewirt-schaftung. Ökobuch Verlag, Staufen, 1996.
[3] Schulungszentrum Regenwassernutzung (Hrsg.): Gesetzliche Grundlagenfür die Regenwassernutzung und Versickerung, Zusammenstellung für alle Bundesländer. Kefenrod, 3. Auflage, Mai 2000.
Montage des Regenwasserfilters
im Kloster Engelthal
Aushebung des Filtereinsatzes
Regenwassernutzung und Solar-technik haben mindestens zwei
Gemeinsamkeiten: Sie sind Be-standteil zeitgemäßer ökologischer
Architektur und sie sind in Deutschlandmittlerweile soweit entwickelt, dass Architektenvorgefertigte Systeme vorfinden und nicht mehr wiefrüher Anlagenkonzepte „stricken“ müssen. Letzte-res wurde erst dank hoher Stückzahlen Ende der90er Jahre erreicht. Ausschlaggebend für die Re-genwassernutzung war die mehrjährige landesweiteFörderung in Hessen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen.
Auftraggeber und Bauherren haben unterschiedliche Motive, wenn sie
Regenwassernutzung im Gebäude wünschen: Private „Häusle“-bauer
denken an Einsparung von Trinkwassergebühr und an Unabhängigkeit.
Sie entscheiden überwiegend emotional im Sinne der lokalen Agenda 21.
Anders bei öffentlichen Auftraggebern. Sie haben meist einen politi-
schen Auftrag, diese Art Haustechnik einzusetzen. In der Regel wird die
Amortisation innerhalb 10 Jahren gewünscht. Gewerbe- und Industrie-
betriebe wiederum können, je nach Branche, weiches Regenwasser im
Produktionsprozess verwenden und gleich zwei Fliegen mit einer Klappe
schlagen: Trinkwasser- und ggf. Wasseraufbereitungskosten werden ge-
spart, ebenso die gebührenpflichtige Ableitung von Niederschlag bzw.
die Investition für Versickerungsanlagen. Eine weitere Gruppe sind die
Kirchen und freien Träger von Einrichtungen. Sie hatten schon lange
vor Agenda 21 ein eigen geprägtes Selbstverständnis zur Regenwasser-
Kla
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önig
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ter 15 Prozent der Gesamtfläche, die für ein
Mulden-Rigolensystem zur Verfügung stan-
den, ließen eine Kiesrigole nicht zu. Hinzu
kam, dass der sehr hohe Grundwasserstand bei
unterschiedlichem Geländeniveau bis ca. 1,90
Metern lag. Die geringe Einbautiefe und die
niedrige Bauhöhe des ELWAbloc-Systems von
0,40 Meter ließen den erforderlichen Minde-
stabstand zum Grundwasser zu.
Für die gesamten versiegelten Flächen von
mehr als 9.000 Quadratmeter wurden gemäß
ATV-A 138 insgesamt 902 Versickerungsblöcke
mit einem Speichervolumen von ca. 170 Ku-
bikmeter errechnet. Davon wurden ca. 400
Blöcke (ca. 75 Kubikmeter) als Blockrigole
und ca. 500 Blöcke (ca. 95 Kubikmeter) als
Mulden-Blockrigole ausgeführt.
Auch Bildungseinrichtungen stehen heut-
zutage unter dem Druck der Wirtschaftlich-
keit. Da stand in der Planungsphase natürlich
die Frage der Kosteneinsparung und Amorti-
sation an erster Stelle. Anhand der vorliegen-
den Fakten, Investitionen und Einsparungen
im Bereich der jährlichen Niederschlagsge-
bühren, konnte ein Amortisationszeitraum
von 5,6 Jahren nachgewiesen werden. Ein für
den Bauherrn akzeptabler Zeitraum, gerade
auch vor dem Hintergrund einen Umweltbei-
trag im Zusammenhang mit dem nachhalti-
gen Umgang mit der Ressource Wasser gelei-
stet zu haben und Regenwasser nicht länger
als Abwasser sondern als Grundwasserres-
source anzusehen. Die Kommune erfreut sich
darüber hinaus bei diesem Projekt über die
erhebliche Rückhaltemaßnahme, da bereits
der Regenwasserkanal in der angrenzenden
Straßenführung überlastet war. „Einfach neue
Wege gehen“, Innovationen und Produktent-
wicklungen der Industrie den Vorrang in der
Planung geben, eine Strategie die es heute er-
möglicht, sich als Unternehmen, Planer, Be-
treiber oder Kommune zu differenzieren, und
den Fortschritt zu leben.
Wolfgang Vogt, Wietmarschen
Kombisystems wurde als Mulden-Blockrigo-
lensystem definiert, ein anderer Teil als reines
Blockrigolensystem. Das Blockrigolensystem
eignete sich insbesondere für den Einsatz un-
ter den Parkflächen, die zusätzlich zu den be-
reits vorhandenen Parkflächen gestaltet wer-
den sollten.
Der Einsatz einer konventionellen Kiesri-
gole wäre in diesem Projekt nicht möglich ge-
wesen. Eine nur geringe Grundfläche von un-
Technologie im Umbruch dankBauherren und Betreibern, dieÖkonomie und Ökologie in Ein-klang bringen. Innovationen undProduktentwicklungen oder „ein-fach neue Wege gehen“ sind Tu-genden, die jedes moderne Un-ternehmen heute für sich in An-spruch nehmen sollte.
Die Realität sieht jedoch oft anders aus. Gera-
de in der heutigen Zeit, wo Bauherren, Planer
und Architekten nicht zuletzt aufgrund der
Europäisierung mit immer neuen allesver-
sprechenden Produkten konfrontiert werden,
nimmt die Bereitschaft ab, zukunftsweisende
Technologien aufzunehmen. Zu groß werden
die Risiken angesehen welche sich aus nicht
ausgereiften Produkte ergeben könnten. Im-
mer wieder werden innovative Neuentwick-
lungen von Entscheidern abgelehnt und ver-
altete Systeme erhalten den Vorzug. Getreu
dem altbekannten Sprichwort „Was der Bauer
nicht kennt, dass ißt er nicht“. Diese Einstel-
lung trifft gerade auch auf Produkte der Re-
genwasserbewirtschaftung und insbesondere
auf die der Versickerung zu.
Nicht so in der Stadt Lingen. Alle am Bau
der 5,6 Millionen Euro teuren Bildungsakade-
mie des Lingener Handwerks beteiligten Gre-
mien, vom Bauherrn über den Architekt bis
hin zu den Entscheidungsträgern der Stadt
Lingen, haben die Herausforderung gesucht
und die Umsetzung eines nachhaltigen Regen-
wasserbewirtschaftungskonzeptes unterstützt.
Bei dem Projekt der Bildungsakademie han-
Regenwasserbewirtschaftungan der Bildungsakademie des Lingener Handwerks
delte es sich um eine Neubaumaßnahme die
auf einem bestehenden Industriegelände mit
bereits versiegelten Park- und Fahrflächen er-
richtet wurde. Die Park- und Fahrflächen
durften aufgrund der Budgetsituation plane-
risch nicht angetastet werden. Die Schwierig-
keit in der Planung des Versickerungskonzep-
tes lag somit zum einen in der nur begrenzt
zur Verfügung stehenden Versickerungsfläche,
welche zur Einbringung eines Systems zur
Verfügung stand, und zum anderen in dem
hohen Grundwasserpegel der für diese geo-
graphische Gegend charakteristisch ist. Die
Auftraggeber entschieden sich für das Ver-
sickerungssystem ELWAbloc, als Kombisystem
ausgelegt, da nur mit diesem System die
schwierigen örtlichen Voraussetzungen und
Ansprüche realisierbar waren. Ein Teil des
fbr-wasser spiegel
2/02
14
2/02
auch einige Grundvoraussetzungen für Regenwassernutzungsanlagen.
Einige Gemeinden Luxemburgs sahen ihrerseits weitere Zuschüsse zwi-
schen 12,5 und 25 Prozent der Investitionskosten vor. Die Gemeinde
Düdelingen (ca. 17.000 Einwohner) war 1992 die erste Gemeinde, die
Investitionshilfen in einem kommunalen Reglement vorsah. In der Re-
gel gaben die Gemeinden diese Zuschüsse nur dann, wenn von Seiten
des Umweltministeriums eine Investitionsbeihilfe gewährt wurde. Dies
vereinfachte die Entscheidung der Gemeinden enorm, da man sich auf
die Kontrollen der Umweltverwaltung beziehen konnte. Die staatliche
Förderung ist durch das Innenministerium zum 1. Januar 2001 abge-
schafft worden. Eine konkrete Begründung seitens des Innenministeri-
ums wurde offiziell noch nicht gegeben. Allerdings werden von den
Wasserversorgern, die in Luxemburg eine starke Lobby haben, Begrün-
dungen gegeben. Zum einen wird nachgesagt, dass gerade in Spitzen-
zeiten, in denen die Regenwasserbehälter mit Trinkwasser aufgefüllt
werden müssen der „Spitzeneffekt“ noch verstärkt wird. Allerdings ist
kaum vorstellbar, dass die landesweit etwa 800 geförderten Anlagen
(auch wenn die Dunkelziffer höher liegt) die Trinkwasserversorgung
zum Erliegen bringen können. Weiter hat die Technik Lösungen gefun-
den, die Spitzeneffekten angepasst sind. Zum anderen sehen die Versor-
ger ein hygienisches Problem. Es wird in den Raum geworfen, dass Re-
genwasserbehälter die Trinkwasserleitungen verunreinigen können. Ein
Kontakt der Trinkwasserzufuhr mit dem Regenwasser ist bei sachge-
rechter Installation jedoch nicht möglich.
Die Rolle der GemeindenDurch die Abschaffung der staatlichen Zuschüsse wurden die Gemein-
den Luxemburgs vor ein großes Problem gestellt. Die meisten Gemein-
den sind so klein, dass in Ihren Diensten keine fachkompetenten Mitar-
beiter stehen, welche die notwendigen Kontrollen durchführen können.
Da sich die meisten Gemeinden auf das Großherzogliche Reglement
beriefen, fehlt Ihnen nun die Basis, um Regenwassernutzung zu fördern.
Dennoch gibt es Gemeinden, in denen eine Investitionshilfe auch in
Zukunft vorgesehen ist. Die Gemeinde Düdelingen hat wiederum eine
Vorreiterrolle übernommen und die kommunalen Zuschüsse auf 40
Prozent der Investitionskosten mit einem maximalen Förderbetrag von
1.000 Euro in einem neuen kommunalen Reglement festgesetzt. Aller-
dings sind die förderwilligen Gemeinden jetzt bezüglich der Kontrollen
auf sich alleine gestellt. Fehlen fachkompetente Mitarbeiter, muss die
Kontrolle extern eingekauft werden. Die Gemeinden Luxemburgs müs-
sen in Zukunft wieder verstärkt die Vorteile der Regenwassernutzung
hervorheben. Vor allen Dingen muss aber eine Sensibilisierung der Be-
völkerung zum schonenden Umgang mit der natürlichen Ressource
„Wasser“ erreicht werden.
„Konferenz und RunderTisch – Regenwasser-nutzung in Luxemburg“Nicht zuletzt animiert durch die
Internationalen Regenwassertage in
Mannheim organisierte die EBL im
Dezember letzten Jahres eine Veran-
staltung, welche die Thematik „Re-
genwassernutzung in Luxemburg“
aufgriff. In Fachvorträgen zu den The-
men „Abwassergebühren und Regen-
wassernutzung“, „Hygienische Aspekte
der Regenwassernutzung“ und „Kom-
munales Regenwassermanagement“ wur-
de in das Thema eingeführt. Im Anschluss
daran, wurde in einer extern moderierten
Runde diskutiert, welchen Stellenwert die
Regenwassernutzung in Luxemburg einnimmt und in Zukunft haben
könnte. Hierzu wurden Vertreter der Gemeinden, der Wasserwirt-
schaftverwaltung, der Wasserversorger und der Abwasserentsorgung er-
gänzt durch zwei fbr-Experten an einen Tisch gebracht, damit Argu-
mente und Stellungnahmen aus vielen Perspektiven der Wasser- bzw.
Regenwasserwirtschaft sowie das „pro und contra“ der Regenwassernut-
zung eingebracht werden konnten. Aus der Diskussionsrunde ging her-
vor, dass Regenwassernutzung seitens der staatlichen Behörden und der
Wasserversorger nicht grundsätzlich abgelehnt wird. Es muss aber be-
sonders auf sach- und fachgerechte Installation bzw. Betrieb der Anla-
gen geachtet werden. Hier gibt es noch ein Defizit in Luxemburg. Wei-
ter kann festgehalten werden, das einer Subventionierung von Anlagen
unbedingt verursachergerechtere Gebührensysteme vorausgehen müs-
sen. Der Bereitschaft der beteiligten Behörden in Zukunft stärker mit
den Gemeinden zusammenzuarbeiten werden hoffentlich bald Taten
folgen.
Ein besonderer Dank, seitens der EBL, gilt an
dieser Stelle Herrn Dr.-Ing. Christian Wilhelm
sowie dem fbr-Vorstandsmitglied Herrn Klaus
W. König für ihre Fachreferate und der Teil-
nahme an der Runden-Tisch-Diskussion. Auch
soll an dieser Stelle erwähnt werden, das die
Fachvereinigung Betriebs- und Regenwasser-
nutzung e.V. auch über die Grenzen von
Deutschland hinaus immer als Ansprechpart-
ner und Informationsplattform zur Verfügung
steht.
Robert Erasmy, Luxemburg
Die EBL ist eine gemeinnützige Vereinigung, die den Gemeinden
und Ihren Mitgliedern (v.a. kommunale Umweltberater) zahlreiche
Leistungen in Sachen Umwelt anbietet. Ein Hauptschwerpunkt liegt
dabei auf der Durchführung von Weiterbildungsveranstaltungen für
kommunale Vertreter. Das Thema Regenwassernutzung ist schon
seit einigen Jahren Bestandteil der EBL-Aktivitäten. Mehr zur EBL
findet man unter www.ebl.lu
Regenwassernutzung ist in Luxem-burg nach wie vor nicht so sehr
verbreitet, wie dies in anderenLändern der Fall ist. Als Ursa-chen kommen nicht nur derniedrige Wasserpreis in Be-tracht, sondern auch die großen
Wasserreserven in Luxemburg.Hierdurch ist bei der Bevölkerung
die Sensibilität zum Wassersparennicht besonders ausgeprägt. Eine noch nicht richtigfunktionierende Wasserwirtschaftsverwaltung unddie Abschaffung der staatlichen Zuschüsse für Re-genwassernutzungsanlagen tragen nicht gerade zueiner Verbesserung der Situation bei. Die Gemein-den Luxemburgs sind nun gefordert die Bevölke-rung wieder stärker zu sensibilisieren und zu infor-mieren. Die Emweltberodung Lëtzebuerg (EBL)sieht es als ihre Aufgabe die Gemeinden dabei un-terstützen.
Ursprüngliche Kompetenzen in der WasserwirtschaftBis zur Schaffung der neuen Wasserwirtschaftsverwaltung übten nicht
weniger als fünf Ministerien legislative Kompetenzen im Bereich der
Wasserwirtschaft aus: Umweltministerium, Ministerium für öffentliche
Bauten, Landwirtschaftsministerium, Gesundheitsministerium und In-
nenministerium. Hier kam es des öfteren zu einem regelrechten Kom-
petenzgerangel und die Forderung nach einem zentralen Wasserwirt-
schaftsamt wurde immer lauter. Mit dem Regierungswechsel (1999)
wurde schließlich die Schaffung einer Wasserwirtschaftsverwaltung be-
schlossen – eine durchaus begrüßenswerte Entscheidung. Problema-
tisch und unbefriedigend ist allerdings die Tatsache, dass sich dieses
Amt im Innenministerium wiederfindet und nicht, wie eigentlich sinn-
voller im Umweltministerium.
Förderung der RegenwassernutzungVon 1990 bis Anfang 2001 wurde die Anschaffung von privaten Regen-
wassernutzungsanlagen von staatlicher Seite finanziell gefördert. Ein
Großherzogliches Reglement sah eine Förderung von 25 Prozent der
Investitionskosten bis zu einem Maximalbetrag von etwa 750 Euro vor.
Diese Förderung wurde bis zum Jahr 2000 etwa 800 mal in Anspruch
genommen. Die luxemburgische Umweltverwaltung übernahm die
Funktion des Kontrollorgans und bewertete die Vorhaben auf ihre Be-
zuschussungswürdigkeit. Das Großherzogliche Reglement regelte dabei
Regenwassernutzung in Luxemburg
fbr-wasser spiegel
Rob
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Wurde in der Vergangenheit die Nutzung von „Dach-ablaufwasser“ noch sehr kritisch beurteilt und wurdedas Waschen von Wäsche mit Regenwasser kontro-vers diskutiert, gehört heute der Einsatz von Be-triebs- und Regenwassernutzungsanlagen nebenprivaten Haushalten auch in Krankenhäusern undKindertagesstätten bundesweit zum Standard.
Ab dem 01.01.2003 tritt die neue Trinkwasserverordnung in Kraft. Diese
Verordnung des Bundes regelt einheitlich für alle Bundesländer den Um-
gang mit Wasser für den menschlichen Gebrauch und dient der Umset-
zung der vorgehenden EG-Richtlinie 98/83/EG. Ziel dieser Richtlinie ist
es europaweit einheitliche Standards für die Trinkwasserqualität sicher-
zustellen. Der Verordnungsgeber ist darüber hinaus bemüht mit dem
neuen Regelwerk eine weitere Qualitätssteigerung in Deutschland sicher
zu stellen, soweit die Richtlinie den einzelnen Mitgliedstaaten Raum für
nationale rechtliche Ausgestaltung lässt. Der Anwendungsbereich der
neuen Trinkwasserverordnung bezieht sich neben dem reinen Trink-
wasser auch auf Wasser für den menschlichen Gebrauch und Wasser für
Lebensmittel. Dieses wird insbesondere durch die Begriffsbestimmung
in § 3 Nr. 1 TrinkwV 2000 deutlich. Hiernach ist Wasser für den mensch-
lichen Gebrauch „alles Wasser, im ursprünglichen Zustand oder nach
Aufbereitung, das zum Trinken, zum Kochen, zur Zubereitung von
Speisen oder zu den anderen häuslichen Zwecken bestimmt ist: ....“
Einheit von Trinkwasserverordnung und amtlichem Kommentar – Weg zur einheitlichen RechtsanwendungUm im weiteren differenziert und unabhängig von unterschiedlichen In-
teressengruppen dem Anwender, dem Fachinstallationsbetrieb, dem
Fachplaner oder der Behörde Werkzeug und Überblick zu verschaffen
stellt der Verordnungsgeber einen amtlichen Kommentar zur Verfügung.
Dieser ist nicht „nur“ als Empfehlung oder persönliche Interpretation
zu verstehen. Im Fall einer Bundesverordnung gilt der amtliche Kom-
mentar als Ergänzung zu dem bestehenden Gesetzeswerk. Insoweit ist
die Verordnung nicht isoliert, sondern ausschließlich in Verbindung
mit der Kommentierung zu betrachten.
Die Verbindung der Ver-
ordnung mit dem amtli-
chen Kommentar ist
nicht so eng zu verste-
hen, als dass der amtli-
che Kommentar Be-
standteil der Verord-
nung ist. Vielmehr gibt die amtliche Kommentierung in historisch-tele-
ologischer Sicht einen nicht zu umgehenden Anhaltspunkt für die
Regelungsabsicht des Verordnungsgebers wieder. Der Kommentar wird
hinsichtlich der Auslegung immer dem Ansinnen der betreffenden Norm
am ehesten gerecht werden. Denn an den Zweck der Verordnung und
der ihr zugrunde liegenden Wertentscheidung, wie sie in der amtlichen
Kommentierung zum Ausdruck kommt, ist der Anwender – letztlich
auch die Rechtsprechung – im Rahmen der Auslegung der Verordnung
grundsätzlich gebunden. Diese Auslegung kommt regelmäßig dann zum
Tragen, wenn der mögliche Wortsinn und der Bedeutungszusammen-
hang der Verordnung Raum für verschiedene Auslegungsmöglichkeiten
gibt. Zum Beispiel verwendet die Verordnung vielfach den unbestimm-
ten Begriff „Wasser für den menschlichen Gebrauch“ der eine unter-
schiedliche Auslegung zulässt. Dieser Rechtsunsicherheit will der Ver-
ordnungsgeber mit der amtlichen Kommentierung vorbeugen in dem er
wesentliche Wortbestimmungen näher ausführt. Die so geschaffene Klar-
heit ist die Grundlage einer einheitlichen Anwendung der Verordnung.
Standard in der Regenwassernutzung für Wäschewaschen, Toilettenspülung und GartenbewässerungInhaltlich ermöglicht die neue Verordnung eine differenzierte Betrach-
tungsweise. Unter anderem wird in der amtlichen Begründung der
Trinkwasserverordnung der Begriff „Wasser für den menschlichen Ge-
brauch“ näher definiert. Im Ergebnis fällt das Einsatzgebiet der Betriebs-
und Regenwassernutzung für Toilettenspülung und Außenbewässerung
nicht unter den Regelungsgehalt der Verordnung. Infolge unterliegen
die vorstehenden Verwendungsbereiche keinerlei Beschränkungen durch
diese Bestimmung. Daraus resultiert, dass in diesen Bereichen die Wasser-
qualität in aller Regel keine oder nur vernachlässigbar geringe Auswir-
kungen auf die Gesundheit des Verbrauchers hat. Reglements bestehen
„Neue Trinkwasserverordnung eröffnet Betriebs-
und Regenwassernutzung neue Wege“
Persistenz pathogener Bakterienin Zisternenwasser
60000
50000
40000
30000
20000
10000
0
Einfluß der Zisternentemperatur auf die Persistenz von Salmonella enteritidis
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
5°
15°
20°
37°
60000
50000
40000
30000
20000
10000
0
Einfluß von bakteriologischem Pepton (0,2 g/L) und Taubenkot (1 g/L) in Zisternenwasser auf die Persistenz
von Sal,onellen enteritidis bei 37°C Wasserttemperatur
mit Pepton
ohne Zusatz
mit Taubenkot
60000
50000
40000
30000
20000
10000
0
S. enteritidis
C. jejuni
Y. enterocolitica
Persistenz von Salmonella enteritidis, Yersinia enterocolitica und Campylobacter jejuni in Zisternenwasser neo 15°C Wassertemperatur
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
140000
120000
100000
80000
60000
40000
20000
0
mit Biofilm
ohne Biofilm
Eliminierung von Salmonellen aus Zisternenwasser
0 1 2 5 8 17 18 22 26
sternenwasser experimentell ermittelt. Das in
PE-Tanks (Inhalt 50 Liter) aufgefangene Re-
genwasser wurde mit den entsprechenden
Bakterien versetzt und die Überlebensfähig-
keit durch Bestimmen der Zu- bzw. Abnahme
der jeweiligen Keimzahlen bestimmt. Zusätze
von organischen Substanzen bei verschiede-
nen Temperaturen unter ansonsten konstanten
Bedingungen sollten ferner für die Bakterien
optimale Nährstoff- und Temperatur- Bedin-
gungen simulieren. Des weiteren wurde der
Einfluss des Aufwuchses (Biofilm) von Mikro-
organismen auf Tankwänden auf die Elimina-
tion der Salmonellen geprüft. Zisternenwasser
bietet den Bakterien weder bei 5°C, 15°C, 20°C
oder 37°C eine Möglichkeit, sich zu vermehren
(Abb. 1,3). Die Absterberate ist bei 15°C, etwa
der mittleren Wassertemperatur in unterirdi-
schen Regenwasserspeichern, für Campylobac-
ter jejuni am größten, für Salmonellen am
niedrigsten. Für Salmonellen verzögert sich das
Absterben bei niederen Temperaturen (5°C)
im Vergleich zu 37°C. Eine Erhöhung des An-
teils organischer Substanzen durch Zusatz
bakteriologischen Peptons verzögert zwar das
Absterben, eine Vermehrung aber selbst bei ei-
ner Optimaltemperatur von 37°C war nicht zu
beobachten (Abb. 2). Die in der Natur wahr-
scheinlichste Kontamination von Zisternen-
wasser durch Vogelkot wurde experimentell
durch Zusatz extremer Mengen an Taubenkot
zum Versuchswasser simuliert. Auch bei einem
Zusatz von 1 Gramm Taubenkot pro Liter Zis-
ternenwasser konnte keine Vermehrung von
Salmonellen festgestellt werden. Eine Elimi-
nierung von Salmonellen wurde zudem geför-
dert, wenn in der Zisterne ein deutlicher Bio-
film und Sediment ausgebildet war (Abb. 4).
FazitZusammenfassend stellen die Ergebnisse sicher,
dass eine zufällige Kontamination des Zister-
nenwassers mit Darmseuchenerregern selbst
bei hohem Eintrag organischer Materialien
und erhöhten Temperaturen nicht zu einer Er-
höhung der Keimkonzentrationen bis zu einer
minimalen Infektionsdosis führt. Der positive
Effekt eines Biofilms auf die Selbstreinigung
der Zisterne sollte genutzt werden, d.h. eine
Reinigung der Zisterne ist nur dann erforder-
lich, wenn Sediment oder Biofilm zu techni-
schen Störungen führen (Ergebnisse publ. in
ZBL. Hyg. Umweltmed. 202(1999)389).
Reinhard Holländer, Bremen
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.
➊
➋
➌
➍
TrinkwV§
Kommentar§
+Im Hinblick auf eine
mögliche Infektionsge-
fahr bei Kontakt mit Zi-
sternenwasser, das even-
tuell mit pathogene Bakte-
rien kontaminiert wird, wur-
de die Überlebensfähigkeit von so
genannten Darmseuchenerregern wie Salmo-
nellen, Yersinien und Campylobacter in Zi-
Rei
nhar
d H
ollä
nder
fbr-wasser spiegel 19
2/02
fbr-wasser spiegel18
2/02
Die den pädagogischen Prinzipien der italie-
nischen Ärztin Maria Montessori folgenden
Kindergärten und Schulen stellen auch im
Hinblick auf die Ökologie hohe Ansprüche.
Daher forderte die Planung des Montessori-
Fördervereins beim Bau des gleichnamigen
Zentrums in Nürnberg - mit Kindergarten,
Schule, Hort und Sporthalle – eine Regenwas-
sernutzungsanlage mit angeschlossener Ver-
sickerung. In erster Linie, um vor allem die
Verschwendung wertvollen Trinkwassers zu
vermeiden, darüber hinaus aber auch, um die
Einleitegebühren für Niederschlagswasser in
die öffentliche Kanalisation zu sparen.
Die Planung forderte eine komplette Re-
genwassernutzungs- und Versickerungsanlage,
die auf einer Fläche von nur 7 mal 17 Meter
untergebracht werden mußte. Etwa 2.400
Quadratmeter Dach- und Innenhofflächen
sollten an die Anlage angeschlossen werden.
Um ausreichende Wasserreserven für Toilet-
tenspülungen und Gartenbewässerung sicher-
zustellen, wurde die Speichergröße auf 75.000
Liter festgelegt.
Das aus verschiedenen Richtungen zufließen-
de Regenwasser wird über Spül- und Kontroll-
schächte (mit Schmutzfänger) in ein Sicku-
pipe-Rohrnetz DN 300 geleitet, das in einer
Kiespackung unterhalb der Rigo-fill-Speicher-
blöcke eingebracht ist und in einer Folien-
wanne liegt. Insgesamt wurden zur Wasser-
speicherung 84 Blöcke Rigo-fill, thermoplas-
tische Hohlraumkörper aus PP mit den Maßen
2000x1000x480 zweilagig verbaut. Von hier
steigt das Wasser in die Speicherblöcke und
steht über eine Entnahmepumpe der Nutzung
zur Verfügung. Überschüssiges Wasser bei star-
ken Regenereignissen kann über die Kante der
Folienwanne in eine darunterliegende Sicker-
rigole ablaufen.
Peter Müller, Königsberg
Anm.d.Red.: Die gesamte Ausführung hat
FRÄNKISCHE in einer Objektbeschreibung
dokumentiert. Diese und auch weiterführen-
des Prospektmaterial kann beim Hersteller
kostenlos abgefordert werden bzw. steht zum
Download zur Verfügung.
Montessori-Zentrum Nürnberg Regenwasserbewirtschaftung auf engstem Raum
84 Rigo-fill-Blöcke speichern 75.000 Liter Regenwasser im neuen Montessori-Zentrum Nürnberg.
lediglich für sensible Bereiche wie Krankenhäuser etc., auf welche im
weiteren eingegangen wird.
Wäsche Reinigen mit Betriebs- und RegenwasserFür den Einsatz zum Reinigen der Wäsche mit Betriebs- und Regenwas-
ser, stellt die Verordnung eindeutige Anforderungen. Grundsätzlich ist
in jedem Haushalt Wasser zur Verfügung zu stellen, welches den Ansprü-
chen dieser Verordnung gerecht wird. Das bedeutet, dass jeder Verbrau-
cher die Möglichkeit haben muss seine Wäsche mit Wasser der Qualität
„... für den menschlichen Gebrauch“ zu waschen. Dies wird mit den ho-
hen Ansprüchen bei der Reinigung von Bedarfsgegenständen – etwa
Hand- und Spültüchern – zur Verhinderung übertragbarer Krankheiten
begründet. Ob daneben der einzelne Verbraucher noch einen Anschluss
nutzt, der Wasser geringer Qualität – etwa aus einer Regenwassernut-
zungsanlage – liefert, bleibt seinen eigenen Befinden überlassen.
Dazu heißt es in § 2 Abs. 2 Kommentar zur TrinkwV:
„Durch diese Vorschrift soll klargestellt werden, dass die Qualitätsan-
forderungen der Verordnung nicht gelten sollen z.B. für Wasser aus
im privaten Bereich eingesetzten Regenwassernutzungsanlagen- und
vergleichbaren Anlagen, wenn diese zusätzlich zu der ‚normalen‘ Was-
serversorgung verwendet werden ...“ und fortführend im Kommentar
zu § 3 Abs. 4:„Daraus folgt, dass in jedem Haushalt die Möglichkeit be-
stehen muss, zum Waschen der Wäsche Wasser für den menschlichen
Gebrauch zu nutzen.“
Die damit verbundene freie Wahlmöglichkeit, seine Wäsche mit Be-
triebs- oder Trinkwasser zu reinigen, war bisher in dieser Deutlichkeit
nicht gegeben [siehe auch Kommentar der Gesundheitsministerin a.D.
Andrea Fischer im fbr-wasserspiegel 3/00]. Diese gilt für jeden „Verbrau-
cher“ im Sinne der Verordnung, womit insbesondere auch der Mieter
gemeint ist. Dieser hat rechtlich zwar nur einen begrenzten Einfluss auf
den Einbau einer Regenwassernutzungsanlage. Er profitiert jedoch da-
von wenn eine solche existiert. Für die Praxis bedeutet dies, dass neben
dem Betriebswasseranschluss für die Waschmaschine auch ein Trink-
wasseranschluss zu bestehen hat. Welcher der beiden Anschlüsse genutzt
wird bleibt der Wahl des Verbrauchers überlassen.
Mit dieser Wertung unterlegt auch
die neue Trinkwasserverordnung
eines der letzten Gerichtsurteile
des Verwaltungsgerichtes Gera,
Az.: 2K 228/98 GE vom 06. Mai
1999. Danach gehört die Verwen-
dung von Regenwasser zum Wä-
sche waschen, zur Toilettenspü-
lung und zur Gartenbewässerung
zum allgemein anerkannten
Stand der Technik.
Regenwassernutzung in Krankenhäusern, Alten-pflegeheimen und Kindertagesstätten führt zur Verringerung der BetriebsausgabenAuch unterstützt die neue Trinkwasserverordnung eingeschränkt den
Einbau von Betriebs- und Regenwassernutzungsanlagen in sogenann-
ten „sensiblen Bereichen“ wie Kindertagesstätten, Altenpflegeheimen
und Krankenhäusern. Anlagen in diesen Bereichen werden jedoch be-
sonderen Kontrollen unterzogen. Damit bestärkt die Bundesregierung
die unzählig in der Praxis realisierten Bauvorhaben und unterstützt den
bundesweiten Vorstoß der hessischen Landesregierung. Das Landesmi-
nisterium für Umwelt, Energie, Jugend und Familie setzte erstmalig am
8. März 1999 mit der Drucksache 206 (veröffentlicht im Staatsanzeiger
des Landes Hessen) rechtliche Standards für sensible Bereiche wie Kin-
dertagesstätten, Altenwohnheime und Schulen.
Im Rahmen dieser neuen Öffnung der Verordnung heißt es in der
amtlichen Kommentierung zu § 3 Nr. 1 TrinkwV: „Soweit Wasser für
solche Zwecke (Toilettenspülung und Bewässerung von Außenanlagen
– Anmerkung des Autors) in Einrichtungen verwendet wird, in denen
ein besonderes Schutzbedürfnis für die Betroffenen besteht (z.B. Kran-
kenhäuser, Kindertagesstätten, Altenheime) muss sicher gestellt sein,
dass die Verwendung keine Gefährdung für die menschliche Gesund-
heit mit sich bringt. Diese Einrichtungen unterliegen nach § 18, Abs.
1 der Überwachung durch das Gesundheitsamt.“
Leider wird der exekutiven Behörde wie z.B. den Gesundheitsämtern,
kein Werkzeug in die Hand gegeben, wie eine solche Überwachung von
Regenwassernutzungsanlage zu realisieren ist. In diesem Zusammenhang
kann der Amtsleitung nur empfohlen werden, sich ebenfalls an dem vor-
stehenden Regelwerk des Hessischen Umweltministeriums anzulehnen.
Dieses stellt eine sehr ausführlich Richtlinie mit vorgefertigten Prüflisten
dar, welche sich seit Jahren praktisch bewährt haben. Die neuen staatli-
chen Kontroll- und Überwachungsaufgaben sind aus Sicht eines jeden
öffentlichen Betreibers zu begrüßen. Letztendlich erhält der Betreiber
durch die Unterstützung der staatlichen Aufsicht eine zusätzliche Sicher-
heit für den Betrieb seiner Anlage.
Neue Wege in der Regenwassernutzung zum autarken WasserhaushaltMit der im vergangenen Jahr verabschiedeten Trinkwasserverordnung
beschreitet die Bundesregierung neue Wege in der Bewertung der vor-
handenen Wasseraufkommen und deren Verwendung. Selbst der Tech-
nologie der autarken Wasserversorgung, wie sie seit Jahrtausenden
weltweit auf einfachstem Niveau genutzt wird, steht der Verordnungs-
geber offen gegenüber.
Unter diesem fortschrittlichen Gedanken heißt es in der amtlichen
Kommentierung zu § 2, Abs.2 TrinkwV: „... Damit wird jedoch auch
zum Ausdruck gebracht, dass die Qualitätsanforderungen der Verord-
nung zum Beispiel dann gelten würden, wenn eine Regenwassernutzung
oder vergleichbare Anlagen anstelle einer Wasserversorgungsanlage
nach § 3, Nr.2 verwendet würde.“
Im Hinblick auf die rasante Entwicklung in der Betriebs- und Regen-
wassernutzung ist es schon heute durch selbstreinigende und nahezu
wartungsfreie Filter möglich, sehr gute Wasserqualitäten zu erreichen.
Auf der Grundlage dieser neuen Technologie ergibt sich die Chance,
den folgerichtigen Schritt von Betriebswasser zum aufbereiteten Trink-
wasser zu vollziehen.
Guido Th. Pöttgen, Chemnitz / Enrico Götsch, Zwönitz
Anm.d.Red:
Der amtliche Kommentar, die neue Trinkwasserverordnung und
aufgeführte Gerichtsurteile können unter
www.regenwater.com/industrie.htm eingesehen werden.
Regenwasserzisterne in Mittelamerika Regenwasserzisterne mit
80.000 m3Trinkwasser
Betriebswasser
Waschmaschine
fbr-wasser spiegel 21
2/02
fbr-wasser spiegel20
2/02
KreislaufwirtschaftDie enorme Wassereinsparung von 75 Prozent innerhalb der letzten
10 Jahre ist natürlich nicht nur der Regenwassernutzung zuzuschreiben,
sondern vor allem dem immer wieder verbesserten Wasser-Kreislaufsys-
tem. Zuerst werden die Stoff-Handtuchrollen mit 80 bis 90°C heißem
Wasser gewaschen, das dann noch ca. 70°C heiße Abwasser wird zum
Waschen der Feuchtwischbezüge (Mop) sowie für die Schmutzmatten
weiterverwendet. Diesem Abwasser wiederum wird die Wärme zum
größten Teil entzogen und für die Beheizung der Betriebsräume weiter-
verwendet. Durch die Kreislaufwirtschaft wurde nicht nur die Abwasser-
menge ständig verringert, sondern seit 1996 konnten auch deren Inhalts-
stoffe CSB und BSB um 90 bis 99 Prozent verringert werden (siehe
Grafik).
Beim Coburger Handtuch + Matten-Service wird High-Tech und
Ökologie perfekt verbunden. Das respektable Ergebnis der letzten
10 Betriebsjahre:
• 75 % weniger Frischwasserverbrauch
(Regenwasseranteil z. Zt. ca. 15%)
• 40 % weniger Energieverbrauch
Jürgen Schreiner
Exkursion für Mitglieder:Freitag 26 April, 13 Uhr, Besichtigung des Coburger Handtuch +
Matten-Service, anschließend Regen- und Grauwasseranlage in
Bamberg ( seit 15 Jahren problemloser Betrieb)
Anmeldung bis 23.04.02 unbedingt erforderlich!
Weitere Informationen hierzu:
Herr Schreiner, Tel: 0951/54412 Fax: 0951/56070
Abwasser
Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) und biologischer Sauerstoff-
bedarf (BSB)in mg/l gemessen im Abwasserstrom hinter dem
Abwasserbehälter 1996
„Die Regenwassernutzung ist ein wichtiger Baustein beim Wasserkon-
zept. Dass Ökologie und Ökonomie kein Widerspruch sein müssen zeigt
mein Praxis-Beispiel.“
Speicher im Keller
Technische Daten der RegenwasseranlageDachgrundfläche 1.700 qm
Zulaufrohre KG 1 x DN 250
1 x DN 200
Filter Eigenbau
Keller Batterietanks 40.000 Ltr.
Temperatur im Keller (max.) Winter 8°
Sommer 20°
Chlordosierung je nach Temperatur 8–16 ppm
Druckerhöhung mit Windkessel
Regenwasser-Qualität ohne Aufbereitung:
innerhalb der EG-Richtlinie für Badegewässer
Regenwasser-Qualität nach Aufbereitung:
besser als die Vorgabe der TVO verlangt (!)
Anlagenkosten ca. 15.000 u
Armotisation ca. 4 Jahre
Herr Joachim Krause ist ein zukunftsorientiert denkender Geschäftsin-
haber, der Ökologie und Ökonomie in idealer Weise verbindet. Er spricht
nicht nur vom Umweltschutz, sondern praktiziert diesen äußerst effek-
tiv in seinem Betrieb. Dieser gilt mittlerweile beim Energie- wie auch
Wasserkonzept als zukunftsweisend für eine ganze Branche. Das er sein
Umweltbewusstsein und Wissen auch gerne anderen vermitteln will,
zeigt sein Engagement bei vielen Vereinigungen – ob als Vorstandsmit-
glied beim Bay. Textilreinigungs-Verband (BTV) oder als aktives Mit-
glied in verschiedenen Landkreis- und Umweltausschüssen.
Die jüngste Stadt Deutschlands – Rödental mit 12.000 Einwohnern
in 12 Gemeinden – liegt in Bayern, ganz im Norden Oberfrankens. Hier
ist der Coburger Handtuch + Matten-Service zu Hause. Es werden vor-
nehmlich Stoff-Handtuchrollen, Schmutzmatten und Feuchtwischbe-
züge (Mop) im Mietserviceverfahren gewaschen. Da auch viele Kran-
kenhäuser, Schulen, Behörden und Arztpraxen zu den Kunden zählen,
ist bei der Reinigung unbedingt das Infektionsschutzgesetz einzuhalten.
Dieses besagt, dass alles verwendete Wasser Trinkwasserqualität besit-
zen muss!
Einsparung durch RegenwassernutzungDeswegen wird das verwendete Regenwasser behandelt, was im normal
Fall nicht nötig wäre. Die Kosten für die Chlorung des Regenwassers
bewegen sich – für ca. 1300 Kubikmeter Regenwasser pro Jahr – um
15u, was vergleichsweise billig ist, wenn man bedenkt, dass durch die
Verwendung von Regenwasser pro Jahr ca. 1 Tonne Regeneriersalz
(Kosten ca. 250u / Jahr) eingespart werden kann. Wird hingegen Trink-
wasser zum Waschen verwendet, so ist es üblich, dieses „harte“ Wasser
erst durch eine Enthärtungsanlage weicher zu machen, um die Wasch-
mittelmenge dadurch erheblich zu reduzieren. Außerdem spart Herr
Krause durch die Regenwassernutzung ca. 3.500u im Jahr an Trink-
wassergebühr.
Vorteile für die KommuneEin weiterer Nutznießer dieser ökologisch wie auch ökonomisch sinn-
vollen Maßnahmen ist die Gemeinde Rödental, denn durch die Regen-
wasserrückhaltung, die verminderte Abwassermenge und geringere
Verschmutzung wird der Mischkanal wie auch die Kläranlage wirkungs-
voll ganzjährig entlastet. Dies hat die Gemeinde erkannt und ist Herrn
Krause bei den Gebühren entgegengekommen.
Groß-Wäscherei nutzt seit 4 Jahren RegenwasserEin vorbildliches Wasser- und Energiekonzept
Wasserwirtschaftssystem
Betriebshalle
23fbr-Nachr ichten
2/02
fbr-wasser spiegel22 fbr-Nachr ichten
2/02
wurden. Das Sonderheft wird zum Herbst
2002 erneut aktualisiert. Die Informations-
blätter fbr-top zu verschiedenen Aspekten der
Betriebs- und Regenwassernutzung wurden
2001 durch das fbr-top 6 „Betriebs- und Re-
genwassernutzung in der neuen Trinkwasser-
verordnung“ und fbr-top 7 „Kombination von
Regenwassernutzung und Dachbegrünung“
ergänzt. Im Januar 2002 erschien fbr-top 8
„Betriebs- und Regenwassernutzung für klei-
ne und mittelständische Betriebe: wirtschaft-
lich und ökologisch sinnvoll !“. Der fbr-Bran-
chenführer hat sich vor allem bei Bauherren
und Fachplanern, kommunalen Entschei-
dungsträgern und dem Fachhandwerk in Kür-
ze als Wegweiser im Bereich der Betriebs- und
Regenwassernutzung bewährt. Durch zahl-
reiche Pressemeldungen erreichten die Ge-
schäftsstelle täglich bis zu 50 Anfragen an den
fbr-Branchenführer. Auf 170 Seiten und einer
Auflage von 7.500 Exemplaren ist das Ange-
botsspektrum von rund 300 Firmen ausführ-
lich und übersichtlich dargestellt. Zur Zeit
wird der fbr-Branchenführer komplett über-
arbeitet und erscheint im März 2002. Auch die
Homepage der Fachvereinigung unter
www.fbr.de hat sich etabliert. Täglich werden
500 bis 1.000 Besucher registriert.
Auch 2001 war die Fachvereinigung wieder
im Bereich von Normung und Regelwerken
aktiv. Im April 2002 erscheint die DIN 1989-1
„Regenwassernutzungsanlagen – Planung,
Ausführung, Wartung und Betrieb“. Teil 3
„Regenwasserspeicher“ wurde 2001 als Ent-
wurf veröffentlicht. Die Teile 2 „Filter“ und 4
„Regenwasserzentralen“ sollen dieses Jahr als
Entwurf vorliegen.
Schwerpunktmäßig konzentrierte sich die
Lobbyarbeit im Jahr 2001 wie im Vorjahr auf
die Novellierung der Trinkwasserverordnung.
Zahlreiche kommunale Entscheidungsträger
wurden in persönlichen Gesprächen und mit
Informationen zu diesem Thema versorgt. Die
Lobbyarbeit bleibt ein wichtiges Instrument
zur Wahrung der Interessen der Branche und
wird 2002 ausgeweitet werden. Neben den ge-
nannten Aktivitäten wurden von der Ge-
schäftsstelle zahlreiche Anfragen beantwortet,
Stellungnahmen verfasst und Infomaterial
versendet. Auch die Pressearbeit wurde erheb-
lich ausgedehnt. Dies belegen die vielen Gesu-
che um Informationen.
Weitere Anfragen zu den sonstigen, zahlrei-
chen Aktivitäten der Fachvereinigung beant-
wortet die fbr-Geschäftsstelle gerne. Darüber
hinaus stehen auch auf unserer Homepage
www.fbr.de umfangreiche Informationen zur
Verfügung (ah).
Neue MitgliederNovember 2001 bis Januar 2002
Firmen• Rosengarten Ga-La-Bau-GmbH,
14641 Warnsdorf
• Stadtwerke Usingen, 61250 Usingen
• AquaSure bv Industrieterrein De Vaart,
NL-1332 ED Almere
• Gillich Pumpentechnik, 67454 Hassloch
• Meier Betonwerke + Baustoffhandel
GmbH, 92283 Lauterhofen
• Ingenieurbüro Dr. Papadakis,
45527 Hattingen
• Widmann Spezialteilebau GmbH,
88525 Dürmentingen
• Architekturbüro König,
88662 Überlingen
• Gebr. Horne Brück GmbH, 14482 Potsdam
• Bauservice Johannes Eilenbrock,
44227 Dortmund
• Büro für Garten- und Landschafts-
planung Büttner, 10405 Berlin
• RainSunTec Regenwasser- & Solartechnik
Vertriebs-GmbH, 28816 Stuhr
Einzelpersonen• Herr Elmar Reisach, 87600 Kaufbeuren
• Herr Günther Schrecklinger,
66793 Saarwellingen
• Herr Johann-Heinrich Schmiz,
59821 Arnsberg
• Herr Harald Hiessl, 76139 Karlsruhe
Sechste fbr-Mitgliederver-sammlung in VorbereitungAm 19. April 2002 findet die sechste Mit-
gliederversammlung der Fachvereinigung
Betriebs- und Regenwassernutzung e.V. im
Ökohaus Frankfurt an Main statt. Die Tages-
ordnung zur Mitgliederversammlung und
Anmeldeunterlagen wurden allen Mitglie-
dern rechtzeitig zugeschickt.
Exkursion für MitgliederFreitag 26 April, 13 Uhr, Besichtigung des
Coburger Handtuch + Matten-Service, an-
schließend Regen- und Grauwasseranlage in
Bamberg ( seit 15 Jahren problemloser Be-
trieb).
Anmeldung bis 23.04.02 unbedingt erfor-
derlich!
Weitere Informationen hierzu:
Herr Schreiner
Tel: 0951/54412
Fax: 0951/56070
Weit über 400 Teilnehmer aus 68 Ländern tra-
fen sich in der Woche vom 10. bis 14. Septem-
ber 2001 in Deutschland, um intensiv über die
Regenwassernutzung zu diskutieren. Zum ers-
ten Mal fand eine derartige Konferenz in Eu-
ropa statt. Die Fachvereinigung Betriebs- und
Regenwassernutzung e.V. (fbr), einziger Fach-
verband zur Regenwassernutzung im europä-
ischen Raum bot als Gastgeber der Weltregen-
wasserkonferenz den Mitgliedern, Firmen,
Institutionen und interessierten Fachleuten
die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit
aller Welt. 118 national und international re-
nommierte Fachleute referierten in den fünf
Tagen und boten den Teilnehmern einen um-
fassenden Einblick in die Regenwassernut-
zung und Regenwasserbewirtschaftung. Da-
rüber hinaus diente die IRT als Plattform für
wirtschaftliche Kontakte für Unternehmen aus
der Branche. Dazu leistete die 1. Internationale
Fachmesse „Betriebs- und Regenwasser“, die
am Mittwoch, den 12.09.2001 stattfand, einen
wesentlichen Beitrag: Über 60 namhafte Her-
steller und Dienstleistungsunternehmen zeig-
ten auf der Messe auf 2.000 Quadratmetern
und im Freigelände das ganze Spektrum zur
Regenwassernutzung, Dachbegrünung, Regen-
wasserversickerung, ökologischen Sanitär-
technik und zum Grauwasser-Recycling den
interessierten Fachleuten und privaten Bau-
herren.
Start zu den fbr-Aktivitäten vergangenes
Jahr war im März die gemeinsame Teilnahme
der Fachvereinigung Betriebs- und Regenwas-
sernutzung e.V. und des Hessischen Umwelt-
ministeriums auf der ISH 2001 zum Thema
Betriebs- und Regenwassernutzung. Das reali-
sierte Konzept eines „offenen Info-Standes“
ging wie vor zwei Jahren wieder voll auf und
fand vom ersten Tag an große Akzeptanz bei
den Fachbesuchern sowie den Mitgliedern der
fbr und war während der ganzen Messe gut
besucht. Der mittlerweile auf der ISH etablierte
fbr-Stand wurde in erster Linie als produkt-
neutrale Informationsplattform genutzt. Die
wesentlichen Themen, die von den Besuche-
rInnen angesprochen wurden, betrafen die
Novellierung der Trinkwasserverordnung und
die damit verbundenen hygienischen Fragen
sowie der Stand der Technischen Regelungen
im Rahmen der DIN 1989. Ebenfalls erkenn-
bar war das verstärkte Interesse der Besucher
am Thema Grauwasser-Recycling.
Zum vierten Mal wurde der fbr-Förderpreis
auf der Mitgliederversammlung am 09. März
2001 verliehen. Der diesjährige Förderpreis
wurde von der Firma Firma KSB, Pegnitz ge-
sponsert und an Marco Bünger für seine Ar-
beit „Abwasserrecycling in bewirtschafteten
Feuchtgebieten – Ein Beitrag zur Stabilisie-
rung des Landschafts-wasserhaushalts und
zur Etablierung lokaler Stoffkreisläufe“ verlie-
hen. Eine Belobigung für seine Diplomarbeit
erhielt Sebastian Ritter, Universität Berlin.
Der fbr-wasserspiegel präsentierte sich
2001 im neuen Layout und erschien im sechs-
ten Jahrgang 2001 mit einer Auflage von
10.000 Exemplaren im März und September,
sowie mit jeweils 7.500 Exemplaren im Juni
und Dezember. Knapp 5.000 Exemplare wur-
den im Postversand direkt nach Erscheinen
der Zeitschrift den LeserInnen zugestellt. Die
übrigen Exemplare wurden auf Messen, Semi-
naren, Fachtagungen verteilt und durch Fach-
publikum und Endverbraucher abgerufen.
Der fbr-wasserspiegel genießt vor allem bei
den Kommunen, Institutionen und Verbän-
den einen hohen Bekanntheitsgrad und wird
zunehmend als Informationsquelle für Fach-
artikel genannt. Darüber hinaus erschien zur
ISH ein Sonderheft "Marktübersicht Regen-
wassernutzung" wo alle bisher im fbr-wasser-
spiegel vorgestellten Produkte aktualisiert und
ergänzt für private Bauherren aufbereitet
Auch 2001 / 2002 wieder aktiv für die Betriebs- und Regenwassernutzung
Jahresrückblick 2001 / Vorschau 2002 Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V.
f b r
Förderpreisverleihung
v.l.n.r. Herr Held, Herr Ritter, Herr Bünger,
Herr Nolde und Herr Bullermann
Fachmesse „Betriebs- und Regenwasser“
Eröffnungsveranstaltung der IRT
fbr-Pressekonferenz auf der ISH 2001
fbr-wasserspiegelZeitschrift der Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V.
Regenwassernutzung mit Gestaltung 3
Regenwassernutzung im Ballungsraum 30
Grauwasser weiter auf dem Vormarsch 14
2/01
März 2001 / 6. Jahrgang / ISSN 1436-0632
Solar-Fabrik nutzt Regenwasser 20
MarktübersichtRegenwassernutzungHrsg. Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V. (fbr)
Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V.Havelstraße 7 A64295 DarmstadtInternet: www.fbr.de
f b r
ISSN 1617-5670
fbr-wasser spiegel
fbr-wasser spiegel24
2/02
fbr-wasser spiegel 25Unternehmen und Personen
2/02
KSB spendet Pumpe für bessere Wasserversorgung in UgandaDie KSB (fbr-Mitglied seit 1997) spendete eine Pumpe im Wert von
rund 5000 Euro für ein Dorf in Uganda, das im Grenzbereich zu Ru-
anda liegt. Das Aggregat wird zur Förderung von Frischwasser einge-
setzt. Das Wasser wird damit aus einem See über eine 1 Kilometer lan-
ge Leitung in das 100 Meter höhere Dorf gepumpt. Die Verbindung
nach Uganda kam über MdB Rudolf Kraus aus dem Landkreis Amberg-
Sulzbach zu Stande. Ein in Uganda lebender Missionar, der aus dem
Landkreis Amberg-Sulzbach stammt, erzählte ihm von dem Schwie-
rigkeiten mit der Wasserversorgung im Dorf. Bisher sammelten die
Bewohner Regenwasser. Herr Kraus setzte sich mit der Firma KSB in
Pegnitz in Verbindung. „Wir haben es als unsere Pflicht angesehen, in
dieser Notsituation zu helfen“, so Standortsprecher Günther Müller.
„Es handelt sich hierbei um einen außergewöhnlichen Wunsch, den
wir nicht abschlagen konnten.“ Die Pumpe wurde extra für diese Be-
darfssituation gefertigt. Auch die wichtigsten Verschleißteile wurden
gleich als Ersatzmaterial mitgeschickt. Der Transport der Pumpe ist
bereits sichergestellt.Auch die Finanzierung der Leitung konnte Kraus
bereits auf anderem Weg organisieren.
Geschäftsführender Gesellschafter der Mall GmbH im RuhestandDie Mall GmbH (fbr-Gründungsmitglied), das
ist für Insider und Geschäftsfreunde gleichbe-
deutend mit Hans Hügle. Mit 63 Jahren ging
Hans Hügle, der geschäftsführende Gesell-
schafter und Sprecher der Geschäftsführung
der Mall GmbH, in den Ruhestand. Er wechsel-
te zum 01.01.2002 als Vorsitzender in den Auf-
sichtsrat und bleibt somit dem Unternehmen eng ver-
bunden. Der Aufstieg zum europaweit agierenden Hersteller von Sy-
stemen zur Regenwassernutzung und Abwasserreinigung mit heute
400 Mitarbeitern und einem Umsatz von 100 Mio. DM ist gleichzei-
tig die Erfolgsstory von Hans Hügle.Vor 38 Jahren begann er zunächst
als Buchhalter, um dann sehr bald als Stratege und Unternehmens-
lenker das damalige klassische Betonwerk Mall & Co. auf Erfolgskurs
zu trimmen. Im Umweltbereich im weitesten Sinne sah Hans Hügle
die Zukunft des Unternehmens und der Erfolg gab ihm recht. Nach-
folger von Hügle als Sprecher der Geschäftsführung wird der 40-jähri-
ge Markus Grimm.
1. Internationale RegenwasserSymposium in SüdkoreaDas 1. Internationale Regenwasser
Symposium am 1./2. Februar 2002
war der Auftakt für die Regenwasser-
Bewirtschaftung in Südkorea.Veran-
stalter war die National Universität in
Seoul, unterstützt durch das Erzie-
hungsministerium (Brain Korea Projekt
21). Mit einem Grußwort der Ministerin für
Umwelt, Kim und einer Einführung von Dr. Lo, Prä-
sident der IRCSA aus Taiwan wurde der Kongress eröffnet,
bei dem über 100 Teilnehmer aus Politik und Wissenschaft
geladen waren. Beiträge aus Korea skizzierten Bedarf und
Möglichkeiten dieser neuen Umwelttechnologie. Vorträge
aus Japan und Taiwan berichteten über geplante und ausge-
führte Projekte dort. Klaus König,Vorstandsmitglied der fbr,
informierte über technische Regeln und Erfahrungen aus
Deutschland. Die Exkursion am 2. Tag zum Munhak-Stadi-
on in Incheon zeigte den Ehrgeiz der Koreaner, zur Fußball-
Weltmeisterschaft im Sommer diesen Jahres die erste große
Regenwassernutzung in Betrieb zu haben: Das Wasser vom
Stadiondach wird in einem Regenspeicher mit einem Volu-
men von 600 Kubikmetern gesammelt und für die Bewäs-
serung verwendet. Ziel der Konferenz waren die Be- wusst-
seinsbildung in der Bevölkerung und in der Politik zum Wert
des Regenwassers. Die Beiträge aus dem Ausland waren hier-
für besonders hilfreich, wie auch die Berichte darüber im
Fernsehen, Radio und in den Tageszeitungen betonten. Korea
blickt wie viele Länder auf eine eigene Tradition der Regen-
wassernutzung zurück. Auch diese wurden während der Kon-
ferenz hervorgehoben. Die Idee der dezentralen Wasserver-
und -entsorgung ist ein Keim, der sich nun wieder zu ent-
wickeln begonnen hat. Dies wird deutlich mit der Gründung
der KRCSA, Korean Rainwater Catchment Systems Associa-
tion, nur vier Wochen nach dieser Tagung. Die Veranstalter
werten dies bereits als einen großen Erfolg.
Nau in Moosburg wird verkauft Die M.A.X. Holding AG in München beabsichtigt, sich noch in diesem Jahr von
der Firma Stefan Nau GmbH & Co KG in 85366 Moosburg (fbr-Mitglied seit
1998) zu trenne. Das Management der Firma für Solar- und Tanksysteme, wird
zusammen mit der holländischen ABN AMRO Capital das Unternehmen
übernehmen. Entgegen zeitweiliger Gerüchte über die mögliche Beteiligung
eines Wettbewerbers engagiert sich ABN AMRO Capital als reiner Finanzin-
vestor: Nau soll zu einer europäischen Umwelt- und Energiegruppe wachsen,
die auch außerhalb von Deutschland aktiv wird.
Fa. KUBUS wird bei Röser eingebundenDie wachsende Auftragslage der Firma KUBUS ökologische Bauprodukte
GmbH (fbr-Mitglied seit 1998) führte dazu, neue Wege zu gehen. Ab dem
1. Januar 2002 wird die Firma in die Firma Karl Röser & Sohn GmbH einge-
bunden. Steffen Walter, Geschäftsführer der KUBUS GmbH, wird als Ver-
triebspartner für KUBUS Regenwassernutzung auch bei Karl Röser & Sohn
GmbH weiterhin im Bereich Regenwassernutzung tätig sein.
Umzugbei Trost + Jung Nachdem die bisherigen
Räume in Lünen-Gahmen zu
klein wurden, entschloß sich
die Firma Trost + Jung Re-
genwassernutzung (fbr-Mit-
glied seit 1996), eigene Be-
triebsräume zu bauen. Kurz
nach dem Einzug im Frühjahr 2001 brandte jedoch die Produktionshalle voll-
ständig aus. Mittlerweile ist die Halle wieder aufgebaut und es kann endlich die
Produktion aufgenommen werden. Darüber hinaus wurde ein Filterprüfstand
in Betrieb genommen, wo bei mehreren Filtern gleichzeitig der Wirkungsgrad
geprüft werden kann.
Da auf dem Gelände eine Versickerung auf Grund der Bodenverhältnisse
nicht möglich war und das Regenwasser nicht in die Kanalisation geleitet wer-
den soll, wird alles Regenwasser komplett vedunstet.
Han
s H
ügle
fbr-wasser spiegel 27
2/02
fbr-wasser spiegelNeue Bücher
2/02
Boektip: Het gebruik van HemelwaterNederlandstalig, 100 Pagina's, Auteurs ing. FredPrins en ing. Sander van LangeveldDeel van de Elsevier Waterwijzer, vanaf 69,- euro.„Het gebruik van hemelwater“ is een deel van de Elsevier waterwijzer
een geeft een theoretisch visie op de praktische mogelijkheid van regen-
watergebruik anno 2002. Er wordt in dit boekwerk een overzicht ge-
geven van de mogelijkheden om regenwater te gebruiken. Aan de hand
van waterkwaliteit, ons waterverbruik, de praktische mogelijkheden en
de systemen en componenten wordt een beeld geschetst van de prak-
tische mogelijkheden. Dit sluit af met een aantal praktijkvoorbeelden
van regenwatergebruik in zowel woning- als utiliteitsbouw. Dit boek-
werk geeft een praktische invulling aan de waternota die opgesteld is
door het ministerie van verkeer en waterstaat, goed leesbaar en rijkelijk
toegelicht met illustraties en voorbeelden uit de praktijk.
Buchtipp: Rainwater and youIn Japan produzierte Schriften finden weltweit Verbreitung. Die fbr
ähnliche Gruppe PPRU (People Promoting Rainwater Utilization)
unter der Leitung von Dr. Murase hatte 1995 das englischsprachige
Taschenbuch 'Rainwater and you' herausgege-
ben. Es wurde mittlerweile auch in
chinesischer Sprache und in korea-
nisch veröffentlicht. In Kürze soll es in
die arabische Sprache übersetzt werden.
Der Schwarzweißdruck mit einfachen,
comicartigen Skizzen ist auf dem besten
Wege, ein Bestseller zu werden und japa-
nische Technik weltweit bekannt zu ma-
chen. Nun folgt die japanische Regen-
wasser Enzyklopädie. Das stark von Kunst
und Kultur Nippons geprägte Nachschla-
gewerk führt den Leser stichwortartig
durch alle Lebensbereiche von Mensch
und Natur, in denen Regenwasser eine
Rolle spielt; u. a. Mode, Poesie, Musik,
Tanz, Film und Malerei. Das schwarzweiß gedruckte, bebilderte
Taschenbuch hat 278 Seiten. Es schließt ab mit einem ausführlichen
Technikteil und statistischen Tabellen zu Regen- und Schneefall und zu
Naturkatastrophen. Es ist bisher nur in japanisch erhältlich. Die engli-
sche Übersetzung wird vorbereitet. ISBN 4-89474-021-4,
Erscheinungsjahr: 2002, Preis 2500 Yen
Publications from Japan are published in several languages now. PPRU
(People Promoting Rainwater Utilization) is a group like the German fbr.
It's members published 'Rainwater and you' 1995 in paperback/English
language. Promoted by their chief secretary Dr. Murase it has been trans-
lated to Chinese, (printed in Taiwan) and to Korean language. Now it is
about to be printed in Arabic soon. The edition is originally black and
white, supported by sketches and cartoons. As a follow-up the Japanese
PPRU just released the 'Rainwater Encyclopaedia', telling all about Rain-
water in fashion, film, music, poem and painting. As a dictionary it is
guiding through all fields of Japanese culture and art on 278 pages, illust-
rated. Technology of Rainwater Utilization is shown in the second half of
the book. In the end tables show the annual precipitation.
ISBN: 4-89474-021-4, Year of issue: 2002, Price: 2500
Buchtipp: Wasser-Kalender 2002Das Jahrbuch (ISBN 3-503-06084-7, 29,80 EUR 636 S.) bietet aktuelle
Beiträge aus der Feder anerkannter Fachleute des Wasserfachs. Die
Autoren legen besonderen Wert darauf, in ihren Beiträgen auf neue
Erkenntnisse und Entwicklungen hinzuweisen, ohne die die wirtschaft-
lich vertretbare Lösung der Probleme nicht erreicht werden kann. Neben
der Behandlung von Einzelfragen durch berufene Fachleute , werden
im Jahrbuch Themen behandelt, die sonst zum Teil nur verstreut auf-
zufinden sind. Der Wasserkalender 2002 enthält u.a. folgende Abhand-
lungen: Abwasseraufbereitung mit dem Ziel der Nachhaltigkeit, vom
„Stand der Technik“ zu den „Besten verfügbaren Verfahren“ im Ge-
wässerschutz, IKONE - Konzeption
für den Lebensraum Neckar sowie
geltendes Recht im Wasserwesen.
Einrichtungen und Institutionen
des Wasserfaches sowie einige in-
formative und nützliche Verzeich-
nisse runden den Wasserkalender
2002 ab.
26
Die 13. Internationale Fachmesse für Umwelt und Entsorgung vom
13. bis 17. Mai 2002 in München baut den Bereich der Wasserversor-
gung weiter aus. Neu hinzugekommen ist auch der Bereich Betriebs-
und Regenwassernutzung. Erstmalig wird auf der IFAT 2002 dieser The-
menbereich im größeren Maß präsentiert. Mit Unterstützung der Fach-
vereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V. (fbr) ist dazu ein
Gemeinschaftsstand in Halle A 3 Stand 403.1 bis 510.1 vorgesehen.
Führende Unternehmen aus dem Bereich der Betriebs- und Regenwasser-
nutzung und zugleich Mitgliedsunternehmen der fbr wie 3P Technik
Filtersysteme GmbH, ELWA Wassertechnik GmbH, ROTH Werke GmbH,
KSB AG, H&W Regenwassernutzung, Funke Kunststoffe GmbH, Thum-
shirn GmbH Betonwerke, AGU Arge Umwelt GmbH sowie der Koope-
ration Regenwasser präsentieren auf dem Gemeinschaftsstand neueste
Produkttrends und Komponenten aus der Regenwasserbewirtschaftung.
Zusätzlich sind weitere Mitgliedsunternehmen der Fachvereinigung im
Umfeld des Gemeinschaftsstandes auf der IFAT vertreten.
Durch die steigende Nachfrage im Bereich der Privathaushalte ist
die Anlagentechnik zunehmend im Gewerbe und von Industrieunter-
nehmen gefragt. Mit dieser Technologie lassen sich erhebliche Mengen
an Trinkwasser einsparen, was sowohl zu ökologischen als auch ökono-
mischen Vorteilen führt. Bereits heute sind in vielen bedeutenden öffent-
lichen Neubauten aber auch in Industrieunternehmen Anlagen zur Be-
triebs- und Regenwassernutzung eingebaut. Die Entwicklung der Regen-
wassernutzung lässt sich durch steigende Produktionszahlen der Her-
steller und die Resonanz auf Förderprogramme, die in zahlreichen
Kommunen der Bundesrepublik angeboten werden, ablesen. Angesichts
der bedrohlichen Ausmaße der Wasserknappheit im globalen Zusam-
menhang und steigende Gebühren in Deutschland eine logische Maß-
nahme der Bauherren und Zukunftsvorsorge. Deutschland nimmt in
dieser Technologie weltweit eine Spitzenposition ein. Neben zahlrei-
chen Herstellern und einer Vielzahl von Produkten existieren hier lang-
jährige Praxiserfahrungen. Jährlich etwa 50.000 verkaufte Anlagen ver-
deutlichen den Erfolg der stetigen Weiterentwicklung der Anlagen.
Neue Wege der Niederschlagsversickerung – Präsentation auf dem fbr Gemeinschaftsstand Durch die Umstellung der kommunalen Gebührensatzungen gewinnt
die dezentrale Versickerung von Niederschlagswasser auf den Grund-
Premiere der Regenwassernutzung und Regen-wasserbewirtschaftung auf der IFAT 2002 in München
stücken immer mehr Beachtung. Statt Ableitung in die Kanalisation wird
das anfallende Niederschlagswasser vor Ort versickert. Neben ökologi-
schen Vorteilen wie Anreicherung des Grundwasserleiters oder vorbe-
reitender Hochwasserschutz spielen auch ökonomische Gründe wie Ent-
lastung der Kanalisation und der Kläranlagen eine wichtige Rolle. Unter-
schiedliche Systeme und Komponenten wie z.B. Schächte aus Kunststoff
oder Beton, Rohrigolen oder Versickerungselemente in Gitterbauweise
haben sich für die unterschiedlichen Einsatzbereich bereits bewährt. Neu
hingegen und erstmals auf dem fbr-Gemeinschaftsstand werden Ver-
sickerungssysteme mit Substratfüllungen vorgestellt. Diese neuartigen
Systeme ermöglichen die Versickerung und gleichzeitige Reinigung des
abfließenden Wassers. Damit erfüllen diese Systeme die Anforderungen
in einigen Bundesländern, nur über die belebte Bodenzone das Nieder-
schlagswasser versickern zulassen. Mit diesen neuartigen Versickerungs-
systemen sind damit zwei wesentliche Vorteile verknüpft. Über ein defi-
niertes Substrat wird das Wasser gereinigt und schützt das Grundwasser
z.B. vor Schwermetallbelastungen. Gleichzeitig können aber die Systeme
wie bisher unter Parkflächen oder sonstigen Flächen raumsparend ein-
gebaut werden. Die Ziele sind klar definiert: Geringere Beeinträchtigung
für die Umwelt sowie geringere Kosten durch Flächenersparnis für den
Bauherrn. Die Auflagen der Behörden werden erfüllt, wesentlich kleine-
re Flächen für die sonst übliche Versickerung über die belebte Bodenzo-
ne sind möglich. Ein sicherlich interessantes und zukunftsträchtiges
Konzept für Versickerungseinrichtungen in bebauten Bereichen.
Die Technologie der Betriebs- und Regenwassernutzung gilt nach
wie vor als Innovation in der Umwelttechnik. Dieser Herausforderung
wollen sich die Unternehmen und auch die Fachvereinigung Betriebs-
und Regenwassernutzung e.V. (fbr) mit der Premiere auf der IFAT 2002
stellen. Auf dem Gemeinschaftsstand der Fachvereinigung Betriebs-
und Regenwassernutzung und in dessen Umfeld werden sowohl Kom-
paktanlagen und Einzelkomponenten zur Regenwassernutzung als auch
Bauteile zur Versickerung den Besuchern der Messe präsentiert (ds).
Die Pumpe zur Förderung des Betriebswassers zu den Verbrauchsstellen
ist das zentrale Teil jeder Betriebswasseranlage. Sie ist eine der Kompo-
nenten, an die höchste Ansprüche auf Zuverlässigkeit und Funktion ge-
stellt werden müssen. Fällt die Pumpe der Betriebswasseranlage aus,
entsteht ein „Versorgungsnotstand“.
Ergeben sich durch die Entfernung bzw. Lage des Regenwasserspei-
chers vom möglichen Montageort der Regenwasserzentrale mit Pumpe
ungünstige Ansaugverhältnisse oder die Regenwasserförderung darf
aufgrund der baulichen Situation keine Geräusche entwickeln (z.B.
Schlafräume im Souterrain) sollten Unterwasserpumpen zur Förderung
des Regenwassers eingesetzt werden. Diese sind im Zusammenhang mit
den zugehörigen Steuergeräten etwas teurer, als Regenwasserzentralen
mit eingebauten trocken aufgestellten Pumpen, weisen jedoch bezüglich
der oben genannten Aspekte Vorteile auf bzw. können unter Umständen
die einzige Möglichkeit zum Betrieb einer Regenwassernutzungsanlage
sein.
Die Pumpen mit den zugehörigen Steuerungsanlagen werden mittler-
weile von vielen qualifizierten Anbietern von Betriebs- und Regenwas-
sernutzungsanlagen angeboten. Die Tauchpumpen sind korrossionsfrei
und leise, haben Motorschutzschalter und ein Trockenlaufschutz. Die
verschiedenen technischen Systemlösungen für die Druckregelung er-
füllen alle Anforderungen für eine dauerhafte Versorgung der gewählten
Verbrauchsstellen. Trotzdem ist selbstverständlich im Einzelfall zu prü-
fen, welches Aggregat die richtige Leistung für den jeweiligen Einsatzort
aufweist. Darüber hinaus ist eine fachgerechte Einbindung der Tauch-
pumpe in die gesamte Betriebswasseranlage und eine sorgfältige Mon-
tage unabdingbar. Hierbei ist insbesondere zu berücksichtigen, dass ein
Mindestwasserstand gemäß Herstellerangabe für die einwandfreie Funk-
tion der Pumpe notwendig ist. Es darf im Betrieb weder Sediment-
noch Schlammschicht aus dem Speicher angesaugt werden. Pumpen
innerhalb des Regenwasserspeichers sollten zu Wartungszwecken ein-
fach gezogen bzw. demontiert werden können (mb).
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fbr-wasser spiegel
2/02
Markt forschungMarkt forschung28
Hersteller
Typ-/Serienbezeichnung
Abmessung/
Gewicht
Energieverbrauch
Eintauchtiefe/Länge
des Anschlusskabels
Spannung/Nenn-
strom/Nennleistung
Schutzklasse der Pumpe
Name Steuergerätes
Störanzeige
Einschalt-/Ausschalt-/
Betriebsdruck
Mindestdurchfluss
Förderhöhe/
Fördermenge
Schutzklasse
des Steuergerätes
Preis zzgl. MwSt
Gewährleistungs-
zeitraum
Ausstattung
Besonderheiten
AL-KO Geräte GmbH
Al-KO TDS 1000
DN 149 mm, H 375 mm/7,6 kg
0,9 kW
10 m/10 m
230 V/3,5 A/0,9 kW
IP 68
AL-KO Hydrocontrol
ja
1,5 bar/3,5 bar/10 bar
k.A
34 m/5,4 m3/h
k.A
185 v +66 v incl. MwSt
2 Jahre
3- stufige Fördertechnikmit Schwimmerschal-ter/Hydrocontrol zurSteuerung mit integrier-tem Trockenlaufschutzund Rückflussstopp/-geeignet zum Umrüsteneiner Gartenpumpe zumHauswasserautomaten
TÜV Zertifikate, EMV
Großhauser & Schmitt GmbH
TASS 10-4 K
DN 180 mm, H 553 mm/12,5 kg
0,8 kW
20 m/15 m
230 V/3,6 A/0,75 kW
IP 68
KIT 02-4
ja
2,4 bar/strömungsab-hängig/10 bar
k.A.
20 m/8 m3/h
IP 55
629 v
2 Jahre
Lieferung inklusive An-saugset, 1,25 m mit Pro-tektorscheibe und ste-ckerfertigem Schaltgerätmit Wandhalter und Befe-stigungsmaterial
Ansaugset ist gebrauchs-mustergeschützt.
INTEWA GmbH
Multi 4 plus
DN 176 mm, H 406 mm/9 kg
1,2 kW
10 m/15 m
230 V/5 A/1,2 kW
IP 58
AQUA MATIC
ja
1–2,8 bar/strömungsab-hängig/10 bar
0,24 m3/h
10 m/6 m3/h
IP54
630 v
5 Jahre
incl. Ansaugstutzen fürschwimmende Entnahme/incl. Griff für leichtesHerausnehmen/incl.Halteseil und Haken
–
KSB Aktiengesellschaft
Ixo 45 E / Ixo RWS 45 E
DN 130 mm, H 448 mm/14,1 kg
0,85 kW
20 m/15 m
230 V/4 A/0,55 kW
IP 68
Controlmatic E
ja
1,5–2,6 bar/4,5 bar/10 bar
0,1 m3/h
k.A./10 m3/h
IP 44
414 v (Pumpe),137 v(Steuergerät)
2 Jahre
Mit schwimmender Was-serentnahme (Ixo RWS)/Förderhöhen bis 65 mWS/Förderströme bis 8 m3/h (Ixo)/ Drehstrom-motor 3~400 V (Ixo)
CE
Steinle Umwelttechnik
REWALUX Silentio 206 K
DN 130 mm, H 496 mm/14 kg
1,3 kW
20 m/15 m
230 V/6 A/0,9 kW
IP 68
REWALUX REWA-Check
ja
1–3,5 bar/8 Sek. nachDurchflußende/10 bar
0,24 m3/h
46 m/4,5 m3/h
IP 54
680,50 v
2 Jahre
Im Lieferumfang enthal-ten: Anschlußkasten mitbeleuchtetem Pumpen-schalter und Anlaufkon-desator, schwimmfähigeSicherungsleine, Schlauchund Zubehör, Kugelhahn,Befestigungsmaterial
VDE, TÜV, CE
WILO GmbH
Wilo-Sub TWU 5-SE 204EM
DN 129 mm, H 542 mm/14,1 kg
1,1 kW
20 m/20 m
230 V/5 A/0,75 kW
IP 68
Wilo-Fluidcontrol FC1
ja
1,5 bar / 2,2 bar / 10 bar
0,036 m3/h
100 m/10 m3/h
IP 54
505 v (Pumpe), 106 v(Steuergerät)
2 Jahre
Im Lieferumfang enthal-ten: Schaltkasten mitthermischem Motorschutz,Pumpe mit Ansaugstutzen,Standfuß, Schwingungs-dämpfer, Tragseil/Zube-hör: Ansaugfilter, Schnell-kupplung, Wandhalterungfür Fluidcontrol
ISO 9001+ 14001, VDA6.1, CE, RAL-Gütezeichen
WISY
MULTIGO 40/08
DN 165 mm, H 550 mm/14,6 kg
1,0 kW
20 m/20 m
230 V/4,3 A/0,6 kW
IP 68
Schaltautomat SA 06
ja
1,5 bar/2,2 bar/10 bar
k.A.
47 m/4,8 m3/h
IP 44
614,10 v
2 Jahre
Preis beinhaltet Pumpe,Schaltautomat, Wandhal-terung und Trageseil
CE
ESPA Deutschland GmbH
Combipress 07-6
DN 180 mm, H 592 mm/12,5 kg
1,1 kW
20 m/15 m
230 V/5 A/1,1 kW
IP 68
Kit 02
ja
2,4 bar Q = 0 (max. 6,4 bar)/10 bar
0,03 m3/h
64 m/4 m3/h
IP 54
660 v (inkl. schw. Ent-nahmeleitung)
2 Jahre
Schwimmende Entnahmeund Wandhalterung fürSteuergerät im Lieferum-fang
ISO 9001
Marktübersicht: Tauchpumpen zur Regenwassernutzung in Wohnhäusern Intewa GmbH Aachen, Jülicher Straße 336, 52070 Aachen,
Tel.: 0241/96605-0, Fax: 0241/96605-10,
e-mail: [email protected], Internet: www.intewa.de
KSB AG, Bahnhofplatz 1, 91257 Pegnitz, Tel.: 09241/71-0, Fax: 09241/
71-1793, e-mail: [email protected], Internet: www.ksb.com
Steinle-Umwelttechnik, Stedinger Straße 73, 27809 Lemwerder,
Tel.: 0421/6978446, Fax: 0421/6978447, e-mail: [email protected],
Internet: www.rewalux.de
WILO GmbH, Nortkirchenstr. 100, 44263 Dortmund,
Tel.: 0231/4102-516, Fax: 0231/4102-666, e-mail: [email protected],
Internet: www.wassergeld.de/www.wilo.de
WISY AG Haustechniksysteme/Filtertechnik, Oberdorfstraße 26,
63699 Kefenrod, Tel.: 06054/9121-0, Fax: 06054/6556,
e-mail: [email protected], Internet: www.wisy.de
Grundfos GmbH
SQ E 3-55
DN 75 mm, H 758 mm/ca. 5 kg
0,7–1,05 kW
50 m/nach Bedarf
230 V/6,6 A/0,7–1,05 kW
IP 68
CU 301
ja
2,0–5,0 bar/Konstant-druck/8 bar
0 m3/h
80 m/4,5 m3/h
IP 55
1420 v
2 Jahre
Unterwassermotorpumpemit variabler Drehzahl/Schutz gegen Trocken-lauf, Über- oder Unter-spannung, unzulässigeErwärmung sind inte-griert und werden an derSteuerung angezeigt.
–
ELWA Wassertechnik GmbH
ELWApump RPS-48
DN 129 mm, H 542 mm/14 kg
1,1 kW
20 m/20 m
230 V/5 A/0,75 kW
IP 68
PS 48
ja
1,5–2,2 bar/2,2–2,7 bar/10 bar
0,036 m3/h
47 m/10 m3/h
IP 54
765 v
2 Jahre
Preis als Komplettbau-gruppe: Unterwassermo-torpumpe, Steuergerät,Wandkonsole, Schläucheund Zubehör, Anschluß-+ Befestigungsmaterial,opt. mit Anschluß fürschwimmende Entnahme
VDE geprüft, max. Sicher-heit: gem. RAL-Gütericht-linien, Berstdruck >30bar
AdressenAL-KO Geräte GmbH, Ichenhauserstraße14, 89359 Kötz,
Tel.: 08221/203-0, e-mail: [email protected], Internet: www.al-ko.com
ELWA Wassertechnik GmbH, Am Bahndamm 3, 49809 Lingen,
Tel.: 0591/97350-0, Fax: 0591/97350-20, e-mail: [email protected],
Internet: www.elwa.de
ESPA Deutschland GmbH, Siemensstraße 28, 63755 Alzenau,
Tel.: 06023/9742-0, Fax: 06023/30424, e-mail:
[email protected], Internet: www.espa-deutschland.de
Großhauser & Schmitt GmbH, Marquardsholz D14,
91161 Hilpoltstein, Tel.: 09174/492786, Fax: 09174/492787,
e-mail: [email protected], Internet: www.profirain.de
Grundfos GmbH, Schlüterstr. 33, 40699 Erkrath,
Internet: www.grundfos.de
fbr-wasser spiegel
2/02
fbr-wasser spiegel
2/02
30 Markt forschung Kalender 3131
Herausgeber:
Fachvereinigung Betriebs- und
Regenwassernutzung e.V. (fbr)
Havelstraße 7 A
64 295 Darmstadt
Telefon 0 61 51 / 33 92 57
Fax 0 61 51 / 33 92 58
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Internet: http://www.fbr.de
Redaktion:
Andrea Hofstätter (ah) (verantw.)
Telefon 0 67 21 / 17 81 56
Fax 0 67 21 / 17 81 40
e-mail: [email protected]
Martin Bullermann (mb)
Gestaltung:
Bohm und Nonnen, Darmstadt
Druck: Druckerei Lokay, Reinheim
Auflage: 8.000
Anzeigen:
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 5
vom Dezember 2000.
Der Anzeigenschluss für die Ausgabe
3/02 ist der 15. Mai 2002.
Erscheinungsweise:
4 mal jährlich
für Mitglieder kostenlos
für Nichtmitglieder im Abonnement
von 4 Ausgaben für 20 EURO
Heft 3/02 erscheint im Juni 2002
Gezeichnete Artikel müssen nicht
die Meinung der Redaktion oder der
fbr wiedergeben. Eine Haftung für
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gen können Redaktion und Heraus-
geber trotz sorgfältiger Prüfung
nicht übernehmen. Die Veröffentli-
chung erfolgt ohne Berücksichtigung
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Warenschutzes. Eine Verwendung
der Beiträge und Abbildungen,
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und/oder Verbreitung (auch in elek-
tronischer Form) darf nur mit
schriftlicher Genehmigung des Her-
ausgebers erfolgen. Die Redaktion
behält sich das Recht vor, zu ent-
scheiden, ob und wann ein Manus-
kript veröffentlicht wird. Bei ange-
forderten oder auch unaufgefordert
eingereichten Manuskripten sowie
Leserbriefen, die veröffentlicht wer-
den, behält sich die Redaktion das
Recht der Kürzung und Modifika-
tion der Manuskripte auch ohne
Rücksprache mit dem Autor vor. Für
unverlangt eingesandte Manuskripte
wird keine Gewähr übernommen.
den Tank selbst dort zu installieren, wo andere
Tanks wegen der größeren Einbautiefe bereits
aufgeben müssen. Die Frostsicherheit ist bei
einer Tiefe von 160 Zentimeter gewährleistet.
Der UFO-Erdtank wird somit für viele zum
Problemlöser und dank seiner vielen Vorteile
wurde das Gebrauchsmuster für diese Innova-
tion bereits erteilt. Der Tank präsentiert sich
durch höchste Stabilität, da er nahtlos aus ei-
nem Stück gefertigt wird und die Grundform
einem Rohr entspricht. Die Fertigung im Ro-
tationssinterverfahren garantiert eine lange
Lebensdauer (15 Jahre Garantie). Die glatten
Tankinnenflächen und die Verwendung von
lebensmittelechtem Material gewährleisten be-
ste Wasserhygiene. Durch das geringe Eigen-
gewicht der Tanks sind sie für den Selbstein-
bau ohne Kran geradezu ideal. Bei einer Spei-
chergröße von 3000 Liter, welche problemlos
erweiterbar ist, lässt er sich für die Garten-
und Hausnutzung einsetzen.
Für weitere Informationen steht jedem
Interessierten die Infoline zur Verfügung:
Tel.: 07641 / 589-66.
Graf GmbH Kunststofferzeugnisse,
Carl-Zeiss-Str. 2-6, 79331 Teningen
Tel.: 07641/589-45, Fax: 07641/589-50,
Internet: www.graf-online.de
April 2002
09. April Niederschlagsversickerung - rechtliche und technische AspekteVeranstalter: Technische Akademie Wuppertal e.V. Ort: Wiesbaden
Anmeldung: Tel.: 0202/7495-0 Fax: 0202/7495-202
10. April (u.a.) Fachseminar „Regenwassernutzung & Naturverträgliche Regenwasserbewirtschaftung“Veranstalter: Mall Beton Ort: Köln
Anmeldung: Tel.: 0771/8005-0 Fax: 0771/8005-100
18. April (u.a.) Planer-Seminar: Ökologische Regenwasserbewirtschaftung in ganzheitlicher BetrachtungVeranstalter: ELWA Wassertechnik GmbH Ort: Lingen
Anmeldung: Tel: 0591/97350-0
19. April fbr-MitgliederversammlungVeranstalter: fbr Ort: Frankfurt
Anmeldung: Tel.: 06151/339257 Fax: 06151/339258
22.–23. April Gebäude- und Grundstücksentwässerung incl. RegenwassernutzungVeranstalter: ATV-DVWK / ZVSHK Ort: Marburg
Anmeldung: Tel.: 02242/872-181 Fax: 02242/872-135
Mai 2002
13.–17. Mai Ifat - 13. Internationale Fachmesse für Umwelt und Entsorgung:Wasser, Abwasser, Abfall, RecyclingVeranstalter: Messe München Ort: München
Juni 2002
12. Juni Betriebs- und Regenwassernutzung in Gewerbe und IndustrieVeranstalter: BEW Ort: Essen
Anmeldung: Tel.: 0201/8406-0
13. Juni (u.a.) Handwerks-Seminar: Ökologische Regenwasserbewirt-schaftung in ganzheitlicher BetrachtungVeranstalter: ELWA Wassertechnik GmbH Ort: Lingen
Anmeldung: Tel.: 0591/97350-0
Vorankündigung 2. Halbjahr• fbr-Regenwasser-Experte
• 30. September – 2. Oktober: Regenwassertage der ATV-DVWK in Stuttgart
• 5. November: fbr-Fachtagung mit Fachausstellung:
„Ökologische Sanitärtechnik und Betriebs- und Regenwassernutzung“ in Frankfurt
Termine zur Aufnahme in den Veranstaltungskalender an Fax: 06151/339258.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Bei eventuellen Rückfragen wenden Sie sich bitte an den jeweiligen Veranstalter.
blau: fbr-Beteiligung
MitarbeiterDipl.-Geograph Robert Erasmy
c/o Emweltberodung Letzebuerg asbl, 18,Montée de la Pétrusse, L-2327 Luxembourg, Telefon: 00352/478-6831
Enrico Götschc/o GEP-GmbH Industrie-Systeme, Brückenstr. 11, 08297 Zwönitz, Tel.: 037754/75583, Fax: 037754/75584
Dipl.-Ing. Andrea Hofstätterc/o Redaktionsbüro Hofstätter, Gaustr. 65, 55411 Bingen, Tel.: 06721/178156, Fax: 06721/178140
Dr. Reinhard Holländer c/o Landesuntersuchungsamt für Chemie,Hygiene und Veterinärmedizin, St. Jürgen-Straße 19, 28205 Bremen, Tel. 0421/361-6069, Fax 0421/361-15820
Dipl.-Ing. Klaus W. Königc/o Architekturbüro König, Reichlin-von-Meldeggstr. 3, 88662 Überlingen,Tel.: 07551/61305, Fax: 07551/68126
Jens KrieseELWA Wassertechnik GmbH, Am Bahndamm 3, 49809 Lingen,Tel.: 0591/97350-0, Fax: 0591/97350-20
Prof. Dr. Friedrich-Karl Lücke c/o FH Fulda, FB Haushalt und Ernährung,Marquardstraße 35, 36039 Fulda, Telefon: 0661/9640-376
Peter Müllerc/o Fränkische Rohrwerke GmbH & Co., Hellingerstraße 1, 97486 Königsberg, Tel.: 09525/88-0, Fax: 09525/88-412
Guido Th. Pöttgenc/o Rechtsanwalt Rechtsanwaltskanzlei Rössl& Pöttgen, Schloßstraße 12, 09111 ChemnitzTel.: 0371/382770, Fax: 0371/38277 38 Enrico
Jürgen Schreinerc/o Ökologische Innovationstechnik Schreiner, Im Wiesengrund 1, 96049 Bamberg,Tel.: 0951/54412, Fax: 0951/56070
Dipl.-Geog. Dietmar Sperfeldc/o fbr, Havelstr. 7A, 64295 Darmstadt, Tel.: 06151/339257, Fax: 06151/339258
Produktneuheiten
Computergesteuerte, automa-tische Filterrückspülung der FirmaEnergieQuelle GmbH&Co.KG
Endlich hat das unregelmäßige, lästige Sauber-
machen des Filters ein Ende! Die Firma Energie-
Quelle hat ein computergesteuertes, automa-
tisches Rückspülsystem für das Sieb des IN-
TANK-Filters entwickelt. Regelmäßig wird das
Sieb über den Spül-Computer frei program-
mierbar zwischen täglich und wöchentlich
mehrere Minuten lang frei gespült. Somit wird
immer eine freie Siebfläche und ein guter Re-
genwasserertrag gewährleistet. Im Spülcompu-
ter, als kompaktes Bauteil ist bereits ein Mag-
netventil integriert. Dieses öffnet sich gemäß
der im Computer eingestellten Parameter und
spült das Sieb mit Regenwasser oder Trinkwas-
ser frei. Ein lästiges Saubermachen des Siebes
entfällt dadurch völlig. Eine Sprühdüse ist fest
unterhalb des Siebes montiert. Ein Edelstahl-
schlauch verbindet sie mit einem halbzölligen
Anschlussstück am seitlichen Filtergehäuse des
INTANK-Filters. Der Spülcomputer kann so-
gar im Speicher installiert werden. Er wird
über eine 9V-Blockbatterie betrieben, welche
lediglich einmal im Jahr erneuert werden soll-
te. Ein Vorteil ist, dass das Sieb im Filter und
eine evtl. nachgeschaltete Rückstauklappe nun
auch in einer regenärmeren Zeit, in der eine
hohe Schmutzfracht vom Dach zu erwarten
ist, freigespült wird. Somit sind ständig höch-
ste Wirkungsgrade auch ohne lästige Wartun-
gen des Filters garantiert.
Weitere Informationen sind zu beziehen
über: EnergieQuelle GmbH&Co.KG,
Mönchhofweg 2, 53909 Zülpich,
Tel.: 02252-839696-0, Fax: 02252-839696-6,
Email: [email protected],
Internet: www.haustechnik.de/energiequelle
Neuer Erdtank von GRAF UFO-Erdtank
Seit dem Frühjahr letzten Jahres hat die Firma
GRAF ihr Sortiment an Erdtanks um den
UFO-Erdtank 3000 Liter erweitert. Der UFO-
Erdtank 3000 ist die neue Tankgeneration.
Dank einer Tankhöhe von 80 Zentimeter lässt
er sich bei erhöhtem Grundwasser oder felsi-
gem Untergrund mit einer 25 Prozent geringe-
ren Einbautiefe und fast 40 Prozent weniger
Erdaushub gegenüber herkömmlichen Erd-
tanks einbauen. Dies eröffnet die Möglichkeit
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