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GEWINN- SPIEL Sagen Sie den Winterpfunden den Kampf an und gewinnen Sie ein schweißtreibendes Fitnessgerät. Mehr auf Seite 18. RWE POWER AUSGABE 2 | DEZEMBER 2010 DAS MAGAZIN FÜR UNSERE NACHBARN hier: Energiekonzept Das rheinische Revier bleibt wichtiger Industriestandort Feuerwerk Raketen und Böller: So rutschen Sie sicher ins neue Jahr Wie Weihnachtsmann, Bäcker und Kraftwerker ein fröhliches Fest möglich machen WEIHNACHTEN IM EINSATZ

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Gewinn-spiel

sagen sie den winterpfunden

den Kampf an und gewinnen

sie ein schweißtreibendes

Fitnessgerät. Mehr auf

seite 18.

RWE POWER AUSGABE 2 | DEzEmbER 2010

Das Magazin für unsere nachbarnhier:EnergiekonzeptDas rheinische Revier bleibtwichtiger Industriestandort

FeuerwerkRaketen und Böller: So rutschen Sie sicher ins neue Jahr

Wie Weihnachtsmann, Bäcker und Kraftwerker ein fröhliches Fest möglich machen

Weihnachten im Einsatz

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hier: Das Magazin für unsere nachbarn2

erleuchtung auf dem dachÜberall im rheinischen Braunkohlenrevier glitzern Weihnachtssterne, Christbäume und Lichterketten gegen die Dunkelheit an. Auch vom Dach des Kraftwerks Niederaußem leuchtet es stimmungsvoll in die Region hinaus. In 50 Metern Höhe funkeln 300 Lampen – Glühbirnen und LED-Sparleuchten – an einem fest installierten, 18 Meter hohen Weihnachtsbaum-Gerüst. Und das alle Jahre wieder: Seit über 45 Jahren gehen, immer wenn die Dämmerung anbricht, zwischen dem 1. Advent und dem Fest der Heiligen Drei Könige die Lichter an. Im Bild: Guido Schauff, 43, Schaltmeister bei RWE Power.

ansicht

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ausgabe 2 | 2010 3

inhalt

hier: bei uns seite 4Meldungen und Termine aus der Region:Landrat Werner Stump I Ausbildungsoscar | Gospelchor

menschen von hier: seite 6Diese Leute arbeiten, während andere Weihnachten feiern

hier: im rhein-erft-Kreis seite 12Genuss pur: Ausflug ins Schloss Paffendorf und die Brasserie

innovationszentrum seite 14Neu eröffnet: Besucherinformation am Kraftwerk Niederaußem

standpunKte seite 16Energiekonzept: Braunkohle bleibt ein wichtiger Faktor im Energiemix

power-mix seite 18Gewinnspiel I Energiepaket Brikett I Strom-Dreh-Scheibe

ausblicK seite 19Tipps vom Feuerwehrmann für ein sicheres Silvester

in diesem heft

KontaKt: So erreichen Sie unS

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wenn in den Fens-tern die Weihnachts-sterne und in den Wohnzimmern die Christbäume leuch-ten, legt sich ein Hauch von Weih-nacht über das rheinische Braunkohlen-revier. Ruhe und Besinnlichkeit kehren ein. Das ist die Zeit, mit der Familie das alte Jahr Revue passieren zu lassen und die Akkus wieder aufzuladen.

Damit die Energieversorgung auch über die Feiertage sichergestellt ist, arbeiten bei RWE Power, etwa in unserem Kraft-werk in Niederaußem, Menschen wie Markus Schiffer. Auch an Heiligabend sorgt der Kraftwerksmeister dafür, dass alles rund läuft.

Doch nicht nur Energieversorger schaffen über die Feiertage, sondern auch Bäcker, Altenpflegerinnen oder Post boten – und Discobetreiber. Einige dieser Menschen im Weihnachts-Einsatz

RWE-sERvicEtElEfon BERgschadEnsBEaRBEitung tel: 0800/88 22 820, werktags 9–15 uhr

RWE-BEsuchERdiEnst

schloss paffendorf, 50126 bergheim, tel: 02271/75 12 00 43 www.schloss-paffendorf.de

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www.rwe.com/nachbarschaft

RWE-kundEnsERvicE: tel: 0800/8 88 88 71 (kostenfrei)postfach 17 69, 50307 brühl

impressum:

herausgeber: RWE Power AG

anschrift: Huyssenallee 2, 45128 Essen Stüttgenweg 2, 50935 Köln

v.i.s.d.P.: Stephanie Schunck, RWE Power AG

Redaktion und gestaltung: RWE Power AG / ergo Unternehmenskommunikation GmbH & Co. KG, Köln

aus der Region stellen wir Ihnen in unse-rer Titelgeschichte vor. Viel Vergnügen beim Lesen unseres Nachbarschaftsma-gazins „hier:“.

Ein frohes Fest und einen guten Start in das neue Jahr 2011 wünscht Ihr

Dr. Johannes F. Lambertz, Vorsitzender des Vorstands der RWE Power AG

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4 hier: Das Magazin für unsere nachbarn

Gesund durch den Winter

Erkältungsinfekte mit Schnupfen und Husten sind oft unangenehme Begleiter in der kalten Jahreszeit. Den besten Schutz garantiert ein intaktes Immunsystem. Dr. Matthias Franzkowiak, Leiter der RWE- Arbeitsmedizin in Bergheim, verrät, wie man Abwehrkräfte stärkt:Ernährung: „Wer viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte isst, versorgt den Körper mit Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Die sorgen dafür, dass alle für die Abwehr wichti-

gen Stoffwechselvorgänge ungehindert ablaufen.“Abhärtung: „Viel Bewegung an der frischen Luft bringt den Organismus auf Trab. Auch abwechselndes kaltes und warmes Duschen oder ein Gang in die Sauna stärken die Ge-sundheit.“Impfung: „Damit kann man der Grippewelle getrost entgegensehen. Besonders wich-tig ist die Schutzimpfung gegen Grippe für ältere und chronisch kranke Menschen.“

Bergheim. Landrat Werner Stump, CDU, über wirtschaftliche Stärken und Chancen des Rhein-Erft-Kreises.

hier: Wie fällt Ihr Fazit für den Rhein-Erft-Kreis 2010 aus?Stump: Insgesamt durchaus positiv. Dem Kreis ist es aufgrund seiner Flexibilität sowie seiner wirtschaftlichen Dynamik ge lungen, die tief greifenden Veränderun-gen des Strukturwandels und der Wirt-schaftskrise 2009 abzumildern. Das Kri-senjahr wirkt noch nach, das spüren die Menschen. Doch der Rhein-Erft-Kreis be -sitzt Potenzial und hat viele Stärken. Ne-ben der vielschichtigen Wirtschaftsstruk-tur und der hoch produktiven Landwirt-schaft etwa die lebendige Kulturszene.

Was wünschen Sie sich für 2011?Dass wir den eingeschlagenen Weg fort-setzen und das Potenzial in der Region entwickeln. Es war immer ein Merkmal der regionalen Wirtschaft, dass neben der Großindustrie auch ein eigenständi-ger Mittelstand besteht. Das Handwerk spielt eine starke Rolle. Aber auch die Medienbranche hat sich einen erstklassi-gen bundesweiten Stellenwert erarbei-

oscar geht nach hürth

tet. Ich wünsche mir für 2011, dass Pro-jekte wie die Fachhochschule des Mittel-standes in Pulheim erfolgreich sind. Ei nen nachhaltigen Impuls verspreche ich mir von der Etablierung eines Ausbildungs-angebotes, das hochschulübergreifend auf die Bedürfnisse des Kreises zuge-schnitten ist.

nachhaltige impulse

Welche Vorteile hat die Region?Wir profitieren von der Lage im „Wis-senschaftsdreieck“ der Unis Köln, Aa-chen und Bonn sowie dem Forschungs-zentrum Jülich. Der Rhein-Erft-Kreis hat sich wegen seiner zentralen Lage zudem zu einem Logistikstandort ers-ter Güte entwickelt.

Wie verbringen Sie Weihnachten?Ganz erholsam und ruhig im Kreise meiner Familie zu Hause.

Werner Stump, 67, seit 1999 Landrat im Rhein-Erft-Kreis, ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Kerpen.

Brauweiler. Kreishandwerksmeister Helmut Klein (l.) hat der Gleueler Friseurmeisterin Nicole Leißner den Ausbildungsoscar 2010 überreicht. Seit Jahren bildet sie über Bedarf junge Leute zum Teil ohne Schulabschluss aus. Jurymitglied Sandra Calmund-Hundrieser und Schirmherr Dr. Johan-nes F. Lambertz, Chef von RWE Power, gratulierten. „Wir brauchen Menschen, die sich um andere kümmern. Man sollte jungen Menschen eine Chance geben, auch wenn sie noch nicht ausbildungsreif sind“, so Lambertz. Der Bachemer Tischlermeister Gerald Bergmann erhielt einen Sonderpreis für seine Ausbildungsleistung.

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Im Bild: Der Römer-turm auf der Sophien-höhe.

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ausgabe 2 | 2010

termine

WIntERtoUR AUf DEm RADBergheim. Am Samstag, 8. Januar,

lädt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-

Club (ADFC) Kreisverband Rhein-Erft

zu einer gemütlichen Radtour etwa

40 Kilometer rund um Bergheim ein.

Treffpunkt: Aachener Tor, Bergheim,

10:15 Uhr. Die Tour ist kostenlos.

mEhR InfoS: Tel: 02271/496427,

www.adfc-nrw.de/kreisverbaende

LESEStUnDE füR DIE KLEInEnKerpen. Zum „Lesemäusetreff für

Grundschulkinder“ lädt die Katholische

Öffentliche Bücherei St. Rochus, Heer-

straße 162 in Kerpen, ein. Nächster Ter-

min ist Montag, 17. Januar, von 16:30 bis

17:30 Uhr. Eine Stunde lang lesen Ehren-

amtliche Sechs- bis Zehnjährigen

Geschichten vor und spielen und singen

mit den Kinder. Der Eintritt ist frei.

mEhR InfoS: Tel: 02237/18704

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» Unser Chor wurde 1999 gegründet und gehört der katholischen Kirche an. Im vergangenen Jahr haben wir unser zehntes Jubiläum mit einem Konzert in der Kirche St. Mariä Geburt in Elsdorf gefeiert. Zurzeit zählen wir 21 aktive Mitglieder. Wir singen in Begleitung eines Klaviers oder einer Kirchenorgel, manchmal auch a cappella. Unser geselliger Chor singt ein- bis vierstimmige Spirituals, Gospels in Englisch und moderne neugeistliche Gesänge. Aber auch Lieder der Beatles und von ABBA sind im Repertoire. Wir treten in Jugend- und Familienmessen, zu Hochzeiten und ande-ren Gelegenheiten wie Pfarrfesten oder Weihnachtsfeiern auf. Joyful Voices lädt alle ein, die Freude am Singen haben, den Chor stimmlich zu unterstützen. Vor allem freuen sich die zwei Tenöre und die beiden Bässe über Verstärkung. Probe ist jeden Montag um 20 Uhr im kleinen Pfarrsälchen, Wilhelm-Sommer-Straße 8, in Elsdorf-Angelsdorf. «Ansprechpartner: Wolfgang Dieter

hambach. Moment mal, ist da nicht eben ein Wildschwein unter dem Förderband durchgewischt? Alltag im Tagebau Hambach: Rehe stöbern über die Anlage, Hasel-mäuse fühlen sich auf der Sophienhöhe wohl, sogar ein Uhu hat sich bereits einen Nistplatz am Rande einer Kiesgrube gesucht. „Für viele Arten herrschen hier ideale Bedingungen“, sagt Biologe Ulf Dworschak, der in der Rekultivierungsab-teilung von RWE Power arbeitet. Zwar dröhnen die Motoren, aber der Lärm ist

regelmäßig – die Tiere haben sich daran schnell gewöhnt. Ansonsten herrscht Ruhe: „Abseits der Wege gibt es Flächen, die jahrzehntelang kein Mensch betreten hat“,

sagt Dworschak. In den rekultivierten Gebieten finden die Tiere auch im Winter ausrei-chend Nahrung, die Rehe etwa halten sich an nahrhafte Knospen, Ginster und Pilze.

tierischer alltag im tagebau

mEhR InfoS: www.joyful-voices-elsdorf.2page.de

Joyful Voices aus Elsdorf

Wir stellen uns

vor: Lokale Vereine, Verbände

oder Organisationen

präsentieren sich und ihr

Engagement

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hier: Das Magazin für unsere nachbarn6

Frohes Fest: Ob Altenpflegerin oder Apotheker in Pulheim, Discochef oder Weihnachts-mann in Frechen, Pfarrer oder Postbote in Elsdorf, Bäcker in Bedburg oder Kraftwerker in Niederaußem – all diese Menschen arbeiten, während andere die Festtage genießen.

Weihnachten im einsatz

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ausgabe 2 | 2010

Menschen von hier

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Die schichtdienst-LeisterinAngelika Dörner-Nitschke freut sich immer auf die Festtage, trotz Dienst. Die 48-Jährige ist Wohnbereichsleiterin im Caritas-Seniorenzentrum in Pulheim. Dort kehrt über die Weihnachtszeit Fest-lichkeit ein. Im Advent schmücken die Bewohner alles weihnachtlich, es wird gebacken und gebastelt. Angelika Dör-ner-Nitschke und ihre Kollegen suchen im Auftrag des Seniorenzentrums für jeden einzelnen Bewohner ein individu-elles Geschenk, das sie an Heiligabend auf den Gabentisch legen.

Am 23. Dezember bereiten sie und ihre Kollegen alles vor, sie legen die Liederbücher zurecht und stellen die Stühle für das gemeinsame Singen zu -sammen. Heiligabend ist Schichtdienst, darin unterscheidet sich der Tag nicht von den anderen. Jeweils eine Fachkraft und zwei Pflegekräfte arbeiten in einer Schicht zusammen. Die Wohnbereichs-leiterin beginnt ihre Arbeit gegen Mit-tag. Nicht alle Bewohner des Senioren-zentrums feiern Weihnachten im Heim, einige werden von ihren Familien abge-holt. Diejenigen, die im Seniorenzent-rum feiern, bekommen oft Besuch, und dann wird gemeinsam mit den Familien Kaffee getrunken, gesungen oder auch gespielt. Am Abend essen Bewohner und Betreuer gemeinsam das Festmenü. „Wir feiern Weihnachten, wie eine große Familie das auch tut“, sagt die Pulhei-merin. Apropos Familie: Tochter Judith kommt Heiligabend noch im Senioren-zentrum vorbei, um danach mit ihrer Mutter den Abend ausklingen zu lassen.

Der naschwerker23. Dezember, abends halb sieben: Bäckermeister Guido Boveleth schließt die Ladentür. Nach einem Tag voller Arbeit beginnt für den 40-Jährigen »

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8 hier: Das Magazin für unsere nachbarn

jetzt Heiligabend – mit noch mehr Arbeit. Boveleth muss das Backprogamm für die Nachtschicht zusammenstellen: „Plätzchen, Festtagskränze und Kaviar-brot sind die Klassiker – und Stollen“, zählt er auf. „Gerade unser Kölsch-Stol-len ist beliebt.“ Zutaten? Na klar, Kölsch, dazu Nüsse, Mandeln und brauner Zucker. Auf frische Brötchen, Brote und Kuchen müssen die Kunden an Heiligabend na-türlich nicht verzichten, das ist Standard. In der Bedburger Bäckerei legt der Chef Hand an, brüht Man-deln, wiegt Rosinen und Zitronat ab und berei-tet die Teige vor. Kurz vor zehn drückt er den Startknopf der Rühr- und Knetma-schine. Pause. Durch-atmen. Es duftet nach Zimt, Anis, Koriander, Spekulatius, Zitrone, Va-nille, Walnuss, Haselnuss, Krokant.

Schluss mit Ruhe. Um 22 Uhr beginnt die zweite Schicht. Acht Mitarbeiter packen jetzt mit an – kneten, rollen, backen im Akkord, bis morgens um sechs. Der Laden öffnet. Jetzt herrscht Vollbetrieb, alle 22 Mitarbeiter der Bäcke-rei sind an Bord, backen und verkaufen bis halb eins mittags, Ladenschluss, jetzt wird noch aufgeräumt. „Ich kenne das nicht anders“, sagt Boveleth, Bäcker in vierter Generation: „Wenn andere feiern, arbeiten wir.“

Gegen drei Uhr nachmittags kehrt Ruhe ein. Kurz stößt das Team noch mit Sekt an, dann machen sich alle auf den Weg nach Hause, wo Geschenke und Braten warten. Guido Boveleth nimmt seine Schürze ab und schließt die Tür. Jetzt beginnt für ihn das Heilige Fest – mit einem ausgiebigen Nickerchen.

Der Weihnachts-FluchthelferEr sorgt nach der Bescherung für die Beschallung: Jan Kette, 29, ist Betriebs-leiter der Discothek „Juby Q“ im Freche-ner Industriegebiet. Dorthin pilgern an den Weihnachtsfeiertagen Tausende Jugendliche. „Den meisten reicht das Festliche irgendwann, die wollen Party machen“, weiß Kette.

Sein persönliches Weihnachten mit Freundin, Eltern, Hund Hektor und

Pu tenbraten hat der Frechener auf den 23. Dezember vorver-

legt. Zur Ruhe kommt er trotzdem nicht. Ständig

klingelt das Handy. Kette spricht mit DJs, Mitarbeitern und Lie-feranten, hoffentlich sagt keiner ab: „Dis-

coleute kennen kein Weihnachten.“ Heilig-

abend verbringt er den ganzen Tag im „Juby Q“, um

die Party vorzubereiten. Am ersten Weihnachtsfeiertag um 22 Uhr ist Ein-lass. Das Team um Betriebsleiter Kette hat schon zwei Tage Ackern hinter sich, der Chef fährt auf Hochtouren: Kassen programmieren, Sound- und Lichtcheck, Getränkebestellungen, rund 40 Leute einteilen – nichts überlässt er dem Zu -fall. Dann öffnen sich die Pforten des Tanztempels. Bis zum Morgengrauen tanzen sich rund 2.000 Feierwütige den Weihnachtsspeck von den Hüften.

Licht an, Musik aus: Um sechs Uhr in der Frühe schließt das „Juby Q“. Jan Kette zieht sich ins Büro zurück und rechnet ab. Ein paar Stunden später geht er nach Hause, abschalten ist aber nicht. „Meine Freundin muss sich dann anhören, wie der Abend lief.“ Nach ein paar Stunden Schlaf geht es für ihn schon wieder in die Disco. Denn auch am zweiten Weihnachtstag

werden Tausende Gäste ins „Juby Q“ strö-men. Kette atmet tief durch: „Nach den Feiertagen brauche ich Urlaub.“

Der ZeitloseStefan Lischka, 57, hat es an Heiligabend ziemlich eilig. Und das, obwohl der Advent für ihn eigentlich die besinn-lichste Zeit des Jahres ist. Denn, so ist der Pfarrer überzeugt: „Der Gläubige soll diese Zeit nutzen, um bei sich selbst ein-zukehren und die notwendigen Korrek-turen in seinem Leben zu überdenken.“

Menschen von hier

470 Euro wollen die Deutschen im

Schnitt für Weihnachten

ausgeben – 0,4 Prozent

mehr als 2009

QuEllE: DEloittE

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Schließlich sei die Geburt Christi für je-den einzelnen Menschen immer auch die Chance auf einen Neuanfang.

„Neu anfangen“ muss Pfarrer Lischka an Heiligabend genau dreimal. Denn an diesem Tag feiert der katholische Pfarrer in der Marienkirche in Elsdorf zwei Mes-sen. Zunächst am Nachmittag um 16 Uhr die Kinderchristmette, bei der ein Krip-penspiel den Kindern die Geschichte der Geburt Jesu erklärt. Am Abend um 22 Uhr feiert der Pfarrer dann die Christ-mette mit der ganzen Gemeinde. Und in

Grouven, einem Ortsteil von Elsdorf, fin-det in der Kapelle St. Brigida die Mitter-nachtsmette statt – in deutscher und in polnischer Sprache. Pfarrer Lischka, der mit seinem Team seit über einem Jahr die sieben Pfarreien im Seelsorgebereich Elsdorf betreut, wurde in Schlesien gebo-ren. Und auch wenn er am Heiligen Abend sehr viel zu tun hat und persön-lich wohl eher keine Ruhe findet, freut sich Pfarrer Lischka: „Das gemeinsame Fest bedeutet für mich den Frieden und die Ruhe auf Erden.“

ein himmlischer BoteDas Christkind setzt auf Herrn Brod. Wäh-rend die einen an Heiligabend freihaben, muss er bis auf den letzten Drücker arbei-ten. Seit 15 Jahren ist der Kerpener als Postbote der Deutschen Post unterwegs und sorgt auch an diesem Tag dafür, dass die Geschenke rechtzeitig unterm Weihnachtsbaum liegen.

Viele Leute, die erst in letzter Minute bestellen, warten Weihnachten auf ihre Briefe und Pakete. Eine regelrechte Brief-flut ist das, die Jahr für Jahr in den »

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Ab in den Holzofen: Bäckermeister Guido Boveleth legt Hand an.

Hat die Party im Griff: Disco-Betriebsleiter Jan Kette überlässt nichts dem Zufall.

Frieden und Ruhe auf Erden: Pfarrer Stefan Lischka hält drei Messen an Heiligabend.

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Menschen von hier

Sack durch die Tür. „So was kann passie-ren. Da muss man ruhig und freundlich bleiben“, sagt Kaiser.

Im Weihnachtsmanngeschäft gelten klare Regeln. Rauchen, Trinken, Essen, Handys sind tabu und eben Fluchen. Das ist Teil des Ehrenkodexes. Der schreibt auch vor, was der (Miet-)Weihnachts-mann trägt: rot-weißen Mantel aus Samt oder Plüsch, schwarze oder rote Hose, schwarze Stiefel, rot-weiße Mütze oder Kapuze. Dazu goldenes Buch und Jute-sack, Bart und Perücke – „wenn er nicht

Adventswochen ihren Höhepunkt er -reicht – Thomas Brod hat alle Hände voll zu tun. „Meine Kunden freuen sich natür-lich, wenn sie rechtzeitig vor der Besche-rung ihre Weihnachtspost bekommen.“

Um sechs Uhr in der Frühe macht sich der 32-Jährige mit dem Fahrrad auf den Weg. Feierabend? Das hängt ganz vom Sendungsaufkommen ab. „Natürlich legt man an dem Tag einen Zahn zu“, sagt der Briefträger, auf den zu Hause Frau und Sohn warten. In seinem Zustellort Elsdorf liefert er Briefe, Zeitungen und Pakete an über 700 Haushalte aus und nimmt auch Sendungen an – er ist sozu-sagen eine kleine Postfiliale.

Der Dienst an Weihnachten ist für ihn etwas ganz Besonderes. „An diesem Tag bekomme ich auch einmal heißen Tee angeboten oder Rumkugeln geschenkt.“ Einen Heiligabend wird er nie vergessen: „Ein kleines Mädchen stand in der Tür mit einer Tüte Plätzchen und sagte zu mir: Bitte, lieber Briefträger, die Kekse hab ich nur für dich gebacken.“ Für Herrn Brod die schönste Belohnung für seinen Einsatz an den kalten Weihnachtstagen.

Der Geschenkebringer„Du bist nicht der Weihnachtsmann.“ Jetzt muss Stephan Kaiser, 37, spontan sein. „Du kannst ja an meinem Bart zie-hen“, sagt der Weihnachtsmann zum Mie-ten. Bis jetzt habe sich das noch kein Kind getraut. Seit vier Jahren ist der Frechener als Weihnachtsmann unterwegs in Kin-dergärten, Schulen und auf privaten Fei-ern. Sein Ziel: leuchtende Kinderaugen.

Jeder der rund 30 Auftritte pro Sai-son ist anders. Letztes Jahr etwa, an Heiligabend, da blieb er mit dem vollge-packten Sack in der Tür stecken. Die ganze Familie stand erwartungsfroh im Flur. Letztlich quetschte er gemeinsam mit dem jüngsten Spross der Familie den

über ausreichend echten Bart und Haare verfügt“, sagt Kaiser. Heiligabend ist Hochbetrieb: gegen Mittag der erste Ter-min, es werden noch vier weitere folgen, mit dem Auto quer durch die Region. Wenn es geht, zwängt er die Bescherung mit der eigenen Familie dazwischen. Wenn nicht, gibt’s die Geschenke am nächsten Tag. Seine drei Kinder, zehn, zwölf und achtzehn Jahre alt, finden den Nebenjob ihres Vaters, der eigentlich für einen Automobilhersteller arbeitet, toll. Zu Hause spielt er aber nur den Papa.

Rechtzeitig vor der Bescherung: Postbote Thomas Brod bringt Weihnachtspakete.

10 hier: Das Magazin für unsere nachbarn

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Wenig Zeit für Besinnlichkeit: Apotheker Günter Lang steht Heiligabend parat.

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Ohne ihn blieben Weihnachten die Lichter aus: Kraftwerksmeister Markus Schiffer.

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ausgabe 2 | 2010 11

Das Duo gegen schmerzen„Heiligabend? Der hektischste Tag des Jahres“, sagt Sabine Lang. Ihr Mann Günter ergänzt: „An diesem Tag sind die Arztpraxen geschlossen, da sind wir die ersten Ansprechpartner in Sachen Gesundheit.“ Das Ehepaar betreibt die Helenen-Apotheke in Pulheim-Sinners-dorf. Immerhin werden sie den Tag zusammen verbringen, sagen sie. Zeit für Besinnlichkeit bleibe natürlich nicht, Sabine Lang sieht es aber gelassen: „Als Apotheker sind wir Dienstleister, und

dass wir Weihnachten arbeiten, ist eben ein besonderer Service.“ Antibio-tika, Schmerzmittel, Erkältungspräpa-rate, Halsbonbons und Mittel gegen Verdauungsbeschwerden sind die gän-gigsten Arzneimittel – dazu das ein oder andere Geschenk aus der Kosmetik-abteilung, das meistens Männer auf den letzten Drücker holen. Bis mittags ist die Apotheke geöffnet. Danach liefert Günter Lang noch Me dikamente aus. Seine Frau Sabine bringt den Laden derweil nach dem Ansturm wieder auf Vordermann. Vor fünf Uhr abends kommen die beiden nicht nach Hause – der Rest des Tages gehört dann aber ihrem sechsjährigen Sohn Heiko.

Der energie-versorgerDraußen ist es kalt, drinnen machen es sich die Menschen gemütlich: Heizung hoch, warmer Tee, selbst gebackene Plätzchen. Die Weihnachtsbeleuchtung blinkt, und im Fernsehen läuft ein Spit-zenfilm. All das verbraucht eine Menge Energie, und ohne Leute wie Markus Schiffer wäre Weihnachten wohl ziem-lich unangenehm. Er ist seit zehn Jah-

ren Kraftwerksmeister und macht an Heiligabend Energie für Millionen RWE-Kunden. Ab halb zehn Uhr abends über-wacht der 40-Jährige die Stromer-zeugung im Kraftwerk Niederaußem, kontrolliert Kesselanlagen und Turbinen und achtet streng auf die Einhaltung von Emissionswerten. Das klingt nicht gerade sehr festlich. Aber: „Wir haben einen Weihnachtsbaum aufgestellt und

versuchen, es uns mit Advents-kranz und Plätzchen so ange-

nehm wie möglich zu machen“, sagt Schiffer. Für ihn sei die Weih-nachts-Schicht eine wie jede andere auch.

Richtig unter Strom stehen an dem Tag ei -

gentlich nur seine beiden Töchter, sechs und zehn

Jahre alt, weil für sie das Christ-kind schon früher nach Elsdorf kommt.

„Wir ziehen bei uns die Bescherung vor, damit ich noch Gelegenheit habe, mit den Kindern die Spielsachen aufzubauen und auszuprobieren“, erzählt der Famili-envater. „Aber dann wird es auch schon wieder Zeit zu arbeiten.“ Morgens um halb sechs, wenn die Nachtschicht zu Ende ist, geht der Kraftwerker nach Hause, legt sich aufs Ohr und knipst erst mal alle Lichter aus.

Sein Ziel sind leuchtende Kinderaugen: Stephan Kaiser hilft dem Weihnachtsmann.

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Nr. 1 der beliebtesten Weihnachts-

geschenke sind Bücher,

gefolgt von Bargeld und

Gutscheinen

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12 hier: Das Magazin für unsere nachbarn

kulinarisch: Ob kurze Rast oder romantisches Dinner – die Brasserie im Schloss Paffen-dorf lockt mit Qualität. Das neugotische Ambiente des Baus sorgt dafür, dass nicht nur das Essen in guter Erinnerung bleibt.

Geschmack im schloss

hier: im rhein-erft-Kreis

istorisch, modern, informativ, unterhaltend, kulinarisch, ge-schäftlich: Schloss Paffendorf

– im 16. Jahrhundert erbaut, im 19. Jahrhundert in neugotischem Antlitz umgestaltet und seit 1958 im Besitz der RWE Power – hat eini-ges zu bieten. Rundtürme, Wasser-gräben, Zinnen, Türmchen, Balustra-den, Balkone und steinerne Figuren stehen architektonisch für die Histo-rie, die das beliebte Ausflugsziel im

Herzen des Rhein-Erft-Kreises nahe Bergheim umgibt. Das gastronomische Glanzlicht im Schloss Paffendorf setzt

die Brasserie. Die vielseitige Speise-karte des Hauses hat für jeden Geschmack und Anlass etwas zu bieten.

Regionale Produkte und internationale WeineOb kurz zur Rast bei Kaffee und Kuchen, zum Mittagessen mit Gerich-ten vom Snack bis zum ausgefallenen Menü oder zum Ausklang des Abends bei einem romantischen Dinner mit einem Glas Wein: Gäste können sich im modernen Ambiente der Brasserie in -

Das Brasserie-Team im Schloss Paffendorf lässt keine Wünsche offen: Margit Breuer, Peter Casier, Anke Dorfmüller und Ronny Chojnacki (v.l.n.r.).

Brasserie Schloss Paffendorf: Fantasie, Herz und Leidenschaft, wenn es um Essen und Trinken geht.

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mitten der altehrwürdigen Wasserburg kulinarischen Genüssen ergeben. „Wir wollen keinen Wunsch unerfüllt lassen“, sagt Betriebsleiterin Anke Dorfmüller. „Bei uns steht der Gast im Mittelpunkt. Deshalb verwenden wir für die Zube-reitung unserer Gerichte nur frische Produkte. Dabei achten wir auf kurze Wege und bevorzugen Hersteller und Lieferanten aus der Region. Ein beson-deres Augenmerk gilt unseren Weinen. Hier setzen wir auf internationale Viel-falt, damit Weinliebhaber, aber auch Kenner auf ihre Kosten kommen.“

Platz für private Feiern, Firmenfeste und TagungenSeit Juni dieses Jahres ist die Gastronomin für die Brasserie und das neunköpfige Team verantwortlich. Die Erfahrungen auf diesem Gebiet hat sie sich in Kölner Restaurants der gehobenen Küche erwor-ben. „Es freut uns, dass Anke Dorfmüller und ihr engagiertes Team der Brasserie im Schloss Paffendorf neues Leben ein-hauchen, mit ganz viel Fantasie, Herz, Lei-denschaft und Gastlichkeit rund um das Thema Essen und Trinken und allem was dazu gehört“, sagt Johannes F. Lambertz, Vorstandsvorsitzender der RWE Power AG. Die Brasserie wurde in diesem Jahr umfassend renoviert und modernisiert. Das Kleinod steht seit Mitte 2010 nicht nur für Firmenfeste, Tagungen, Seminare und Konferenzen zur Verfügung, sondern auch

Wassergräben, Zinnen und Türmchen: der idyllische Innenhof im winterlichen Schloss Paffendorf, einem Kleinod aus dem 16. Jahrhundert.

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für private Feiern, wie etwa Hochzeiten, Jubiläen und Geburtstage – samt techni-scher Ausstattung.Die Brasserie erreichen Besucher des Schloss Paffendorf auf dem Weg über den idyllischen Innenhof. Im Winter sorgt hier ein Weihnachtsbaum für besinnliche Stimmung. Über das Jahr finden auf dem Hof Veranstaltungen unter freiem Him-mel statt, Jazzkonzerte zum Beispiel.

Beim Winterspaziergang im Park die Seele baumeln lassenVom Innenhof aus können Besucher in den Schlosspark schlendern und beim Winterspaziergang die Seele baumeln lassen. Oder sie informieren sich in der Dauerausstellung der RWE Power über

die Geschichte des Braunkohlentagebaus sowie die Umwelteinwirkungen der Braun-kohlenindustrie. Unter anderem können Interessierte den Weg der Stromgewin-nung nachverfolgen, die Ausmaße einer Baggerschaufel anhand einer Nachbil-dung im Originalformat nachempfinden oder gleich selbst Platz im Nachbau der Kabine eines Schaufelradbaggers neh-men. Im Informationszentrum Schloss Paffendorf bekommt man weitere Aus-künfte zum Thema Braunkohle sowie Wanderkarten mit Routen durch das rhei-nische Braunkohlenrevier.

Einfach sElbEr machEn

Drei-Gänge-Weihnachts-menü

Für Weihnachten haben sich Anke Dorfmüller und ihr Team ein besonderes Drei-Gänge-

Menü ausgedacht. Nachkochen ausdrücklich empfohlen!

Vorspeise: Maronensuppe

hauptgericht: Medaillons vom Hirschrücken mit Schokoladensauce, Rotkohl und Petersi-

lien-Serviettenknödeln

Dessert: Ingwer-Crème brûlée

In der Brasserie ist das Menü für 27,50 Euro zu haben. Uns hat das Brasserie-Team

netterweise in das Rezept eingeweiht: www.rwe.com/nachbarschaft

mehr infos: www.schlosspaffendorf.de www.rwe.com/schloss-paffendorf

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1 hier: Das Magazin für unsere nachbarn

ERÖFFNUNG: RWE Power erforscht im Innovationszentrum Kohle am Kraftwerk Niederaußem Techniken, mit denen Kohle klimaschonender genutzt werden kann. Im neuen Informations-zentrum können sich Besucher schlaumachen, wie das genau funktioniert.

TEchNik verstehen

InnovatIonszentrum

Fingerzeig: RWE Power-Chef Dr. Johannes Lambertz, NRW-Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger, Bergheims Bürgermeisterin Maria Pfordt und Schüler des Leistungszent-rums für Naturwissenschaften und Umwelt informieren sich am Touchscreen über die Innovationen in Niederaußem (v. l.).

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as ist eigentlich CO2-Wäsche? Wie kann das Treibhausgas zum Rohstoff neuer Produkte wer-

den? Wer Antworten sucht, bekommt sie leicht verständlich im neuen Infozentrum

am Niederaußemer BoA-Block. „Super übersichtlich“, meinte Lukas Himberger, 14-jähriger Gymnasiast aus Frechen. „Das macht Spaß“, pflichtete Klassenka-merad Koray Kilic (13) bei. Inten-siv durchstöberten die bei-den Jungs und ihre Mit-schüler die moderne Me dientechnik in dem neuen Infozentrum, das NRW-Wirtschaftsminister

Harry K. Voigtsberger und RWE Power-Chef Dr. Johannes Lambertz kurz zuvor eröffnet hatten. Mit ihren Lehrern Paul

Feltes und Oliver Dietersha-gen waren die 18 Ju-

gendlichen vom Leis-tungszentrum für Naturwissenschaf-ten und Umwelt nach Niederaußem gekommen.

1.000.000 euro

investierte RWE Power in das

neue Informationszentrum

in Niederaußem.

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euren Forschungsprojekten macht, aber so, dass es auch Nicht-Ingenieure ver-stehen“, berichtet der Niederaußemer Kraftwerksleiter Tilman Bechthold. „Das haben wir aufgegriffen – auch aus eige-nem Interesse: Denn wenn der Nutzen technischer Neuerungen nicht nachvoll-ziehbar ist, gibt es auch keine Zustim-mung in der Öffentlichkeit.“

mehr Infos: www.innovationszentrum-kohle.de

Maria Pfordt und Niederaußems Ortsbür-germeister Rolf Kremer testen ihr Wissen am Infoschalter.

Alles klar: Das Infozentrum steht für alle offen – egal ob jugendlich oder erwachsen.

Unterhaltend: Landrat Werner Stump, NRW-Minister Harry K. Voigtsberger und RWE Power- Chef Johannes Lambertz (v. l.n.r.).

Verständlich: Die Schüler entde-cken die moderne Medientechnik im Infozentrum.

Transparent: Ein Avatar begrüßt die Gäste und erklärt die Ausstellung.

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Ein Avatar begrüßt die Gäste und führt durch die Ausstellung. Per Berührung und Knopfdruck geben Beamer und Touchscreens eine Fülle von Fakten und Bildern zur Forschung von RWE preis. Das rund eine Million Euro teure Info-zentrum ist ein Beitrag von RWE Power zu „:terra nova“, einem Projekt des Rhein-Erft-Kreises im Rahmen der Regio-nale 2010. Mehr noch: „Viele Bürger aus der Nachbarschaft haben uns aufgefor-dert: Erklärt doch mal, was ihr da mit

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standpunkte

hier: Das Magazin für unsere nachbarn16

perspektive: Die Bundesregierung hat jüngst ihr Energiekonzept vorgestellt. Kern- energie und Kohle sollen die Brücke bauen in das Zeitalter der erneuerbaren Energien. Das rheinische Braunkohlenrevier bleibt ein wichtiger Pfeiler dieser Brücke.

standort mit Zukunft

Was Will die Bundesregierung?

Das Energiekonzept der Bundesregierung gibt die Richtung vor in das Zeitalter der erneu-

erbaren Energien. Sie sollen im Energiemix der Zukunft den Hauptanteil übernehmen. Der

Fokus des Konzepts liegt dabei auf den Themen Klimaschutz und Ressourcenschonung.

die einzelnen Ziele des konzepts sind ambitioniert:

Der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoenergieendverbrauch soll bis 2050

auf 60 Prozent steigen; der Anteil an der Stromversorgung sogar auf 80 Prozent (heute

15 Prozent).

Die Treibhausgasemissionen sollen im gleichen Zeitraum um 80 bis 95 Prozent gegen-

über dem Stand von 1990 reduziert werden.

Der Stromverbrauch soll bis 2050 um 25 Prozent gegenüber dem Stand von 2008 sinken.

die Bundesregierung hat erkannt, dass dafür drei wesentliche Hürden überwun-

den werden müssen:

1. Nationaler und internationaler Netzausbau (Vervielfachung der Netzkapazität)

2. Speicherausbau

3. Flexibilisierung des konventionellen Kraftwerkparks

Mit einem umfassenden Maßnahmenpaket will die Bundesregierung zudem die Energie-

effizienz um 2,1 Prozent pro Jahr steigern und die Sanierungsrate des Gebäudebestandes

verdoppeln, sodass der Primärenergieverbrauch bis 2020 um 20 Prozent und bis 2050 um

50 Prozent gegenüber 2008 sinkt.

MeHr Infos: www.bmu.de/energiekonzept

ie Reaktionen auf das Energie-konzept der Bundesregierung wa-ren breit gefächert: Von beißen-

der Kritik bis hin zu grundsätzlichem Lob war alles dabei. Die einen möchten am liebsten morgen komplett auf erneuer-bare Energien umsteigen; die anderen fordern, die Bezahlbarkeit der Energie-versorgung stärker zu berücksichtigen und in erster Linie günstigen Strom zu produzieren. Allein diese beiden Positio-nen zeigen, wie groß das gesellschaftli-che und wirtschaftliche Spannungsfeld

ist, in dem sich Energiepolitik und -wirt-schaft bewegen.

Während die öffentliche Diskussion vor allem von der Frage der Laufzeitverlän-gerung der deutschen Kernkraftwerke be-herrscht wurde, blieben zwei Fragen ein wenig auf der Strecke: Was bedeutet das Energiekonzept konkret für das rheinische Revier? Hat die Braunkohle noch Zukunft?

Laut Konzept ja! Die Braunkohle wird explizit als Bestandteil des Energiemixes genannt – wenn auch ihre Bedeutung als heimischer Energieträger für die Versor-

gungssicherheit noch stärker hätte be-tont werden können.

Fakt ist: Auf fossile Energieträger kann Deutschland auf absehbare Zeit nicht verzichten. RWE erwartet kaum Änderungen der Auslastung moderner Kohlekraftwerke. Das gilt insbesondere für die Braunkohle, die als heimischer Energieträger Kostenvorteile hat.

Niederaußem erfüllt Kernfor-derungen des EnergiekonzeptsEin Blick auf das Kraftwerk Niederaußem zeigt zudem, dass zentrale Erkenntnisse und Forderungen aus dem Energiekon-zept technisch heute bereits umgesetzt sind. „Im Hinblick auf den Ausbau der erneuerbaren Energien brauchen wir ei-nen deutlich flexibleren Kraftwerkspark“, heißt es im Energiekonzept. Flexibler als in Niederaußem geht es kaum. In die Nachrüstung der 600-Megawatt-Blöcke hat RWE Power in den vergangenen Jah-ren über 120 Millionen Euro investiert. Modernste Leit- und eine hoch genaue

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17ausgabe 2 | 2010

»Mit dem Energiekonzept hat die Bundesregierung den richtigen Kurs vorgegeben für den zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien – unterstützt durch die Kernenergie und die Kohle.«

Dr. Jürgen Großmann, RWE-Vorstandsvorsitzender

»Die Brücke ins Zeitalter der erneuerbaren Ener-gien wird länger sein als viele Optimisten heute hoffen. Die Kohle bleibt ein wichtiger Pfeiler dieser Brücke.«Dieter Faust, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von RWE Power

»Nur die Kohle kann durch umweltfreundlichen und effizienten Einsatz in modernen, klimafreund-lichen und flexiblen neuen Kraftwerken die Brücke zur regenerativen Zukunft bilden.«

Michael Vassiliadis, IG BCE-Vorsitzender

»Das Konzept ist ein Geschenk an die großen Strom-konzerne, die ihre Vormachtstellung mit umwelt-schädlichem Atom- und Kohlestrom zulasten von Klimaschutz und erneuerbaren Energien sichern.«

Andree Böhling, Energieexperte von Greenpeace

Ihre Meinung zum Energiekonzept der Bundesregierung und zum Energiestandort Rhein-Erft-Kreis ist uns wichtig. Mailen Sie an: [email protected].

stimmen zum energiekonZept:Messtechnik haben die Flexibilität der beiden Anlagen, also das Herauf- und Herunterfahren der Blöcke, wesentlich verbessert. Damit können sie effizienter Lastschwankungen ausgleichen, wie sie bei der Windenergie vorkommen.

Noch einen Schritt weiter geht der so-genannte BoA-Block mit 1.000 Megawatt Leistung. „BoA“ steht dabei für „Braun-kohlekraftwerk mit optimierter Anlagen-technik“. Dieser ging 2003 ans Netz und ist in der Flexibilität vergleichbar mit Gas-kraftwerken: 30 Megawatt Lastanpassung pro Minute sind realistisch. Ein weiterer Vorteil der BoA-Konstruktion: Sie spart deutlich CO2-Emissionen ein. Jährlich sind das, durch die Erhöhung des Wirkungs-grads auf über 43 Prozent, bis zu drei Milli-onen Tonnen – gegenüber vergleichbaren Altanlagen bei gleicher Stromerzeugung. Im Hinblick auf das Primat des Klimaschut-zes ein wesentlicher Schritt.

Im angeschlossenen Innovations-zen trum Kohle wird intensiv zum Thema CO2 geforscht: Ob Algenprojekt, Wirbel-schichttrocknungsverfahren oder CO2-Wäsche – die Reduktion von CO2-Emissi-onen steht ganz oben auf der Tagesord-nung (siehe auch Ausgabe 1 der „hier:“).

In Niederaußem arbeitet RWE daran, die Braunkohle als Energieträger klima-freundlicher und damit zukunftsfest zu machen. Damit die Braunkohle auch in Zu-kunft ein wichtiger Brückenpfeiler auf dem Weg ins Zeitalter der erneuerbaren Ener-gien ist und das rheinische Braunkohlen-revier eine gute Perspektive hat.

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»Mit Rezepten von gestern lässt sich die energie-politische Zukunft Deutschlands nicht gestalten. Die Bundesregierung hat ein Konzept der Unver-nunft beschlossen.«

Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender

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POWER-MIX

Gewinnspiel: Nehmen Sie den Kampf gegen die Winterpfunde auf. RWE Power und Intersport

Drucks aus Frechen unterstützen Sie dabei gerne mit schweißtreibenden Hauptgewinnen.

Beantworten Sie einfach die folgende Frage:

Frage: Was bringt im Winter den menschlichen Organismus auf Trab?

a) Kartoffelchips, Schokolade und Cola.

b) Viel Bewegung an der frischen Luft und abwechselnd kalt und warm Duschen.

c) Videospiele und Fernsehen auf dem Sofa.

Mailen Sie uns Ihre Antwort mit dem Lösungsbuchstaben sowie Namen und Anschrift an:

[email protected] oder schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Stichwort „hier: Gewinn-

spiel“ an die RWE Power AG, Informationszentrum Schloss Paffendorf, Burggasse, 50126 Bergheim.

Einsendeschluss ist der 20. Januar 2011. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!

Weg mit dem Winterspeck

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hier: Das Magazin für unsere nachbarn18

Stark, SchWarz, g(l)utEnergiepaket: Fast 100 Millionen Tonnen Braunkohle fördert RWE Power pro Jahr im rheini-schen Braunkohlenrevier. Die Zahl klingt riesig. Dabei steckt schon in einem einzigen Kilo-gramm Braunkohle jede Menge Energie. Mit 1.000 Gramm Braunkohle können bis zu 1,15 Kilo-wattstunden Strom erzeugt werden. Diese Kraft reicht, um eine Energiesparlampe über 100 Stunden lang brennen zu lassen. Wird ein Kilogramm Braunkohle für die Fernwärme aufberei-

tet, sorgt es für rund drei Kilogramm Dampf. Außerdem kann der fossile Brennstoff im Umweltschutz eingesetzt werden: 250 Gramm Filterkoks lassen sich aus einem Kilogramm Braunkohle gewinnen. Dieser Stoff dient als Filtermaterial, etwa bei der Abgas- und Abwasserreinigung. Alternativ können die 360 Gramm Braunkohlenstaub, die man aus einem Kilogramm Braunkohle gewinnt, in großen Produktionsanlagen von In-dustriekunden als Brennstoff dienen.

der dreh für ratefüchseAha-Effekt: Wann gab es das erste Elektroauto? Macht Stand-by wirklich so viel aus? Welches Tier kann Elektrizität erzeugen? Diese Fragen beantwortet die Strom-Dreh-Scheibe von RWE. Auf dieser können Sie auch ablesen, wie sich der Strompreis zusammensetzt. Falls die Scheibe nicht in Ihrem Briefkasten lag, wenden Sie sich an die hier-Redaktion. Tel: 02271/75 12 20 17 oder [email protected].

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AusblIck

sicher inS neue Jahrknallerei: Ein Silvesterfeuerwerk ist schön anzuschauen – aber nicht ungefährlich. Uwe Giesen-Key, Leiter der Werkfeuerwehr des RWE-Power-Technikzentrums Tagebaue in Frechen, gibt Tipps für die Silvesternacht.

Davor: Bei Raketen und Böllern ohne die sogenannte BAM-Nummer ist Vorsicht angesagt. Denn fehlt dieses Gütesiegel der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, kann sich hinter der bunten Verpackung alles verstecken: Zündschnü re brennen dann schon mal unkontrolliert, die Explosionskraft ist nicht kalkulierbar. „Von diesen wilden Dingern sollte man unbedingt die Finger lassen.“

Dabei: Eine sichere Abschussbasis ist absolut unerlässlich. Die Sektflasche soll te einen festen Stand haben, für kleine re Raketenrampen kann die Bierflasche im Kas ten gesichert werden. Tipp vom Fach-mann: „Vor dem Start umschauen und Si cherheitsabstand einhalten.“ Stehen Kin- der und Erwachsene weit genug entfernt? Befindet sich auch wirklich kein leicht ent-zündliches Material in der Nähe?

Danach: Was weg ist, ist weg! Auch wenn die Zündschnur kurz vor dem Start ausgeht – eine Fehlzündung kann je -derzeit ohne Vorwarnung explodieren. „Lassen Sie die Rakete lieber liegen, und schmeißen sie diese nach einiger Zeit in einen Eimer Wasser“, rät der Experte.

MEhR InFOs: www.bam.de (Bundesan-stalt für Materialforschung und -prüfung)

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Helfen steht jedem gut.

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