Einblick 2/2011

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Zuletzt bleibt ein einfühlsamer Film über die Ausstellung «Wohl und Weh. Vom Kinderspitäli zum UKBB», den der Filme- macher Franz Bannwart realisiert hat*. Und es bleiben viele interessante, schöne und traurige Gespräche mit ehemaligen Patientinnen und Patienten, ihren Famili- enangehörigen und Mitarbeitenden des Kinderspitals in Erinnerung. Positive Reaktionen 4050 Personen besuchten die Ausstel- lung und waren überrascht, eine profes- sionell, multimedial und vielfältig gestal- tete Ausstellung in 18 Räumen anzu- treffen. Sie äusserten sich durchwegs positiv, wie eine Auswahl der Einträge aus dem Gästebuch belegt: «Ein grosses Kompliment und ein herzli- ches Dankeschön den Ausstellungsma- cherinnen dafür, dass sie ein wichtiges und interessantes Stück Basler- und Gesellschaftsgeschichte aufbereitet und nun der Öffentlichkeit in berührender Weise zugänglich gemacht haben.» Liebe Leserinnen und Leser 2011 ist für das UKBB ein Jahr voller Ver- änderungen und Abschiede. Nach über acht Jahren trat Rita Kohlermann als Prä- sidentin des Kinderspitalrats Ende Juni zurück. Unermüdlich hat sie sich in dieser langen Zeit für das UKBB eingesetzt und begleitete den Neubau- und den Um- zugsprozess mit grossem Elan. Rita Koh- lermann verabschiedet sich in dieser Ausgabe persönlich von Ihnen und dem UKBB. Das UKBB dankt Rita Kohlermann auf diesem Weg herzlich für die grossarti- ge Arbeit und wünscht ihr für die Zukunft alles Gute. Verabschieden mussten wir uns auch endgültig von den beiden alten Stand- orten. Die Ausstellung «Wohl und Weh. Vom Kinderspitäli zum UKBB» und das Abschiedsfest «Back to the Roots» boten dafür eine jeweils wunderbare Plattform. Veränderungen bringen auch immer wieder Neues. So fand im April zum ersten Mal im UKBB die gut besuchte Fortbildungsver- anstaltung paedArt 2011 statt und die Villa Kunterbunt konnte samt integrierter Bibliothek und Ludothek ihre Türen öffnen. Auch können wir uns über ein wunderbares Meerwasseraquarium im UKBB freuen. Lesen Sie mehr darüber in dieser Ausgabe. Viel Vergnügen! Sandra Soland, Kommunikationsbeauftragte «Das waren jetzt emotionale Minuten.» Die Ausstellungsverantwortlichen Sabine Braunschweig und Vreni Kuh- fuss blicken mit Freude auf die Ausstellung zur Geschichte der Basler Kinderspitäler «Wohl und Weh. Vom Kinderspitäli zum UKBB» zurück. Werbeplakate anno dazumal für den Beruf als Kinderkrankenschwester IM BRENNPUNKT Auf Wiedersehen UKBB! Seite 3 QUALITäT Danke für Ihre Rückmeldung Seite 4 FORSCHUNG HEUTE Stiftungsprofessur Kinderpharmakologie Seite 6 ZU GUTER LETZT Kunterbunte Momente Seite 12 EINBLICK Die Personalzeitung des Universitäts-Kinderspitals beider Basel EDITORIAL IM BRENNPUNKT 2/2011 * Die 20-minütige DVD zur Ausstellung «Wohl und Weh. Vom Kinderspitäli zum UKBB» kann gegen einen Unkostenbeitrag von Fr. 5.– beim Büro für Sozialgeschichte ([email protected]) bestellt werden.

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Einblick 2/2011

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Page 1: Einblick 2/2011

Zuletzt bleibt ein einfühlsamer Film über

die Ausstellung «Wohl und Weh. Vom

Kinderspitäli zum UKBB», den der Filme-

macher Franz Bannwart realisiert hat*.

Und es bleiben viele interessante, schöne

und traurige Gespräche mit ehemaligen

Patientinnen und Patienten, ihren Famili-

enangehörigen und Mitarbeitenden des

Kinderspitals in Erinnerung.

Positive Reaktionen

4050 Personen besuchten die Ausstel-

lung und waren überrascht, eine profes-

sionell, multimedial und vielfältig gestal-

tete Ausstellung in 18 Räumen anzu-

treffen. Sie äusserten sich durchwegs

positiv, wie eine Auswahl der Einträge

aus dem Gästebuch belegt:

«Ein grosses Kompliment und ein herzli-

ches Dankeschön den Ausstellungsma-

cherinnen dafür, dass sie ein wichtiges

und interessantes Stück Basler- und

Gesellschaftsgeschichte aufbereitet und

nun der Öffentlichkeit in berührender

Weise zugänglich gemacht haben.»

Liebe Leserinnen und Leser

2011 ist für das UKBB ein Jahr voller Ver-

änderungen und Abschiede. Nach über

acht Jahren trat Rita Kohlermann als Prä-

sidentin des Kinderspitalrats Ende Juni

zurück. Unermüdlich hat sie sich in dieser

langen Zeit für das UKBB eingesetzt und

begleitete den Neubau- und den Um-

zugsprozess mit grossem Elan. Rita Koh-

lermann verabschiedet sich in dieser

Ausgabe persönlich von Ihnen und dem

UKBB. Das UKBB dankt Rita Kohlermann

auf diesem Weg herzlich für die grossarti-

ge Arbeit und wünscht ihr für die Zukunft

alles Gute.

Verabschieden mussten wir uns auch

endgültig von den beiden alten Stand-

orten. Die Ausstellung «Wohl und Weh.

Vom Kinderspitäli zum UKBB» und das

Abschiedsfest «Back to the Roots» boten

dafür eine jeweils wunderbare Plattform.

Veränderungen bringen auch immer wieder

Neues. So fand im April zum ersten Mal im

UKBB die gut besuchte Fortbildungsver-

anstaltung paedArt 2011 statt und die

Villa Kunterbunt konnte samt integrierter

Bibliothek und Ludothek ihre Türen öffnen.

Auch können wir uns über ein wunderbares

Meerwasseraquarium im UKBB freuen.

Lesen Sie mehr darüber in dieser Ausgabe.

Viel Vergnügen!

Sandra Soland,

Kommunikationsbeauftragte

«Das waren jetzt emotionale Minuten.» Die Ausstellungsverantwortlichen Sabine Braunschweig und Vreni Kuh-fuss blicken mit Freude auf die Ausstellung zur Geschichte der Basler Kinderspitäler «Wohl und Weh. Vom Kinderspitäli zum UKBB» zurück.

Werbeplakate anno dazumal für den Beruf als Kinderkrankenschwester

IM BrennpUnKt

Auf Wiedersehen UKBB!

Seite 3

QUALItät

Danke für Ihre Rückmeldung

Seite 4

ForSchUnG heUte

Stiftungsprofessur

Kinderpharmakologie

Seite 6

zU GUter Letzt

Kunterbunte Momente

Seite 12

eInBLIcKDie personalzeitung des Universitäts-Kinderspitals beider Basel

eDItorIAL IM BrennpUnKt

2/2011

* Die 20-minütige DVD zur Ausstellung «Wohl und Weh. Vom Kinderspitäli zum UKBB» kann gegen einen Unkostenbeitrag von

Fr. 5.– beim Büro für Sozialgeschichte ([email protected]) bestellt werden.

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2 eInBLIcK Ausgabe 2/2011

Fortsetzung von der Titelseite

«Lang, lang ist es her und heute benutz-

ten wir die letzte Chance, uns von unse-

rem Kispi zu verabschieden. Kurs 31,

Okt. 69 – Okt. 72»

«Auch ohne eigene Kispi-Erfahrung ist

die Ausstellung sehr eindrücklich, voller

Ernst und Heiterkeit!»

«Wie habe ich es geliebt, im Kispi zu ar-

beiten. Wir waren eine richtige Chirurgie-

familie! Danke für die Erinnerungen!»

«Im Andenken an die gelungene Herz-

operation unseres Sohnes am 16. April

1985 haben wir diese interessante Aus-

stellung und das alte Kinderspital noch-

mals besucht. Herzlichen Dank.»

Auch die basel-städtische Regierungsrä-

tin Eva Herzog schrieb: «Ich habe sie mir

angesehen und war wirklich sehr berührt.

Es ist einfach so ein würdiger Abschluss

und Abschied, den ihr diesem Haus be-

schert mit all den Erinnerungen, die so

viele Leute damit verbinden!»

Vreni Kuhfuss und ich erlebten das gros-

se Interesse an der langen Geschichte

des Kinderspitals und dem alten Gebäu-

de besonders bei den mehr als 40 Aus-

stellungsführungen, darunter auch beim

Pflege-Kader des UKBB, beim Team der

Poliklinik und bei mehreren ehemaligen

Kursen der «Schwesternschule» sowie

an den drei Stadtrundgängen.

Spannend waren die Reaktionen der

Kinder. Viele mit eigener Spitalerfahrung

waren besonders beeindruckt vom ab-

gedunkelten und mit Geräuschen verse-

henen Raum «Nachts». Auch die histori-

schen Geschichten der Audioinstallation

der Medienfalle, die Isolette und die

Eiserne Lunge imponierten ihnen. Zwei

Schulklassen schickten uns ihre im

Nachgang festgehaltenen Erkenntnisse

zum Ausstellungsbesuch zu. Wohl auch

die Kinder aus dem Workshop der K’werk

Bildschule, die sich an den Wänden des

Raums «Tagträume» verwirklichten und

einen Trickfilm produzierten, sowie die

Kinder, die unter Anleitung der UKBB-

Spital pädagoginnen Tischsets gestalte-

ten, werden die Ausstellung nicht so

schnell vergessen.

Verbindung zu Gegenwart und Zukunft

Dank den Mitarbeitenden des UKBB, die

die Fachkolloquien in der Aula des neuen

UKBB zu aktuellen Herausforderungen

von Pädiatrie, Pflege und Kinderpharma-

kologie mitorganisierten, gelang es, die

historisch ausgerichtete Ausstellung mit

heutigen Themen zu verbinden und den

Blick sowohl auf die Geschichte wie auf

die Gegenwart und die Zukunft zu schär-

fen. Auch die berührende Feier in der

Theodorskirche unter dem Titel «Weiss

mein Schutzengel, wo ich bin?» gedach-

te all dessen, was in den vergangenen

Im Rahmen der Ausstellung haben die

Spitalpädagoginnen des UKBB jeweils

am Mittwochnachmittag von 14 bis 16

Uhr ein Kinderprogramm angeboten.

Zum Thema Spital konnten die Kinder

unter Anleitung malen, basteln, spielen

oder gipsen. In der Bücherecke vertieften

sich die Kinder ins Thema oder verkleide-

ten sich als Arzt oder Ärztin und konnten

so den Spitalalltag nachspielen. In dieser

Zeit hatten Eltern oder andere Angehöri-

ge Zeit, sich die spannende Ausstellung

in Ruhe anzusehen.

Jahrzehnten unter dem Dach des Kinder-

spitals erlebt und erlitten worden ist, und

machte mit diesem besinnlichen Ab-

schied des alten Kinderspitals den Weg

für die Zukunft frei.

Es war Vreni Kuhfuss’ grosse Freude, ei-

nen Teil der lang gehegten Sammlung, die

durch den Umzug massiv angewachsen

ist und überdies dringend einen neuen

Raum benötigt, zeigen zu können. Und

Sabine Braunschweigs persönliche Ent-

deckung ist «Fräulein Dr. Margaret Esser»,

die erste stellvertretende ärztliche Leiterin,

deren Biografie sie weiter nachgehen wird.

Sabine Braunschweig,

Ausstellungsmacherin

IM BrennpUnKt

Spitalpädagogik an der Ausstellung «Wohl und Weh»

Alles in allem kreative Momente, die letzt-

endlich auch einen Beitrag dazu leiste-

ten, den Kindern die Angst vor einem

eventuellen Spitalaufenthalt zu nehmen.

Sabine Bütikofer, Spitalpädagogin UKBB

Die Poliklinik an der Römergasse bot genügend Platz für die Ausstellung.

Die Ausstellungsmacherinnen: Uschi Gillmann,

Vreni Kuhfuss und Sabine Braunschweig

Page 3: Einblick 2/2011

3 eInBLIcK Ausgabe 2/2011

ten Umzug Ende Januar 2011 ihren gross-

artigen Abschluss fand. In diesem lan-

gen, nicht immer ganz einfachen, aber

spannenden Prozess durfte ich mich als

Präsidentin in allen Gremien einbringen.

Interessant und eine Herausforderung wa-

ren die Arbeit im Kinderspitalrat und die

Zusammenarbeit mit dem CEO, Dr. Con-

rad E. Müller, und der Geschäftsleitung.

Liebe UKBB-Mitarbeitende

Als ich im August 1995 an der Medien-

konferenz teilnahm, wo die Regierungen

der Kantone Basel-Stadt und Baselland

zum ersten Mal das Konzept eines ge-

meinsamen Kinderspitals an zwei Stand-

orten unter einer gemeinsamen Leitung

vorstellten, konnte ich nicht ahnen, wel-

che Bedeutung das zukünftige UKBB für

mich ein paar Jahre später haben sollte.

Den politischen Prozess der darauffol-

genden Jahre habe ich als Landrätin und

Mitglied der landrätlichen Gesundheits-

kommission begleitet und unterstützt.

Mit grossem Interesse verfolgte ich, wie

am 1. Januar 1999 die gemeinsame Tätig-

keit als UKBB an der Römergasse und auf

dem Bruderholz aufgenommen wurde.

Der Start barg einige Stolpersteine und

Schwierigkeiten blieben nicht aus. Als ich

Anfang 2003 von den beiden Regierun-

gen zur Präsidentin des Kinderspitalrates

gewählt wurde, waren die Nachwehen

der Fusion noch nicht ganz überstanden.

Der Zweistandortbetrieb war keine ideale

Lösung. Darum erfolgte schon bald die

Suche nach einem Standort für ein ge-

meinsames Spital, den man an der Spi-

talstrasse 33 fand. Der anschliessende

Architekturwettbewerb resultierte im Ent-

scheid für das Projekt der beiden Archi-

tekten Stump und Schibli. Die Grund-

steinlegung für das neue Spital erfolgte

im April 2008; dann begann die dreijähri-

ge Bauphase, die mit dem termingerech-

Abschied am ziel eines langen gemeinsamen Weges!

Abschiedsapéro vom 27. Juni 2011

IM BrennpUnKt

neue zusammensetzung Kinderspitalrat

Per 1. Juli 2011 setzt sich der Kinderspitalrat neu aus folgenden

Mitgliedern zusammen:

Präsident Manfred Manser

Mitglieder Dr. Carlo Conti, Regierungsrat Basel-Stadt

Peter Zwick, Regierungsrat Basel-Landschaft

Dr. Caroline Cron

Prof. André P. Perruchoud

Judith Van der Merwe

Alexander Biner

Sekretär Dr. Conrad E. Müller

Gerne stellen wir Ihnen Manfred Manser, den neuen Präsidenten des Kinderspital-

rats, wie auch die neuen Mitglieder in der nächsten Ausgabe des Einblick näher vor.

Sie war von allseitiger grosser Loyalität

und Solidarität geprägt; dabei stand klar

das Ziel vor Augen, das UKBB auf dem

gemeinsamen Weg voranzubringen. Die

Eröffnung unseres modernen universitä-

ren Kinderspitals Ende Januar 2011 war

für mich der Höhepunkt sowohl meiner

politischen Arbeit als auch der als Präsi-

dentin des Kinderspitalrates.

Rita Kohlermann wird von CEO, Conrad E. Müller, offiziell verabschiedet.

Page 4: Einblick 2/2011

Ich verabschiede mich im Bewusstsein,

mit Ihnen allen zum guten Gelingen des

neuen Spitals beigetragen zu haben, und

mit dem grossen Wunsch, dass es gelin-

4 eInBLIcK Ausgabe 2/2011

Sind die eltern unserer pa-

tientinnen und patienten zu-

frieden mit dem, was sie im

UKBB erleben? Werden ihre

erwartungen erfüllt? Seit dem

Umzug ins neue Spital haben

wir einen einheitlichen Frage-

bogen, der auf allen Stationen

abgegeben wird oder aufliegt.

Ausserdem können Interes-

sierte diesen online im Inter-

net ausfüllen.

Die Daten vom ersten halben Jahr lie-

gen nun vor. Die Anzahl der ausgefüllten

Fragebogen hat gegenüber den alten

Standorten markant zugenommen. Beim

Rücklauf der Fragebogen von stationären

Patientinnen und Patienten würden wir

jedoch gerne die 15%-Marke erreichen.

Es ist somit noch einiges an Potenzial

vorhanden!

Die Auswertung zeigt, dass die Eltern

mehrheitlich sehr zufrieden sind mit dem

Erlebten. Einzig das Thema «Warten» und

wichtiges Instrument, damit wir als UKBB

lernen und uns verbessern können.

Einige Beispiele von positiven und nega-

tiven Bemerkungen, die genau so aufge-

schrieben wurden:

Erwartungen erfüllt? Nein, überfüllt!

Freundlichkeit hat einen Namen: UKBB!!

Ich trat ins neue Spital ein und fokus-

sierte «Poliklinik». Da war ich schon am

falschen Empfang und wurde herum-

geschickt. Schliesslich mussten wir er-

neut die Personalien angeben, die sie

schon lange wissen. So viel Büroarbeit

schien uns umständlich und übertrieben.

Oder von Verbesserungsvorschlägen:

! Wartezimmer/-zonen sollten mit Buch-

staben oder Tieren angeschrieben

werden! Verwechslungsgefahr!

Für die Kinder, welche stationär bei uns

sind, gibt es zudem einen speziellen Kin-

derfragebogen. Dieser wurde von Kin-

dern für Kinder in Zusammenarbeit mit

dem Kinderbüro erstellt. Er wird mit der

Kinderinfomappe beim Eintritt abgege-

ben und entsprechend dem Fragebogen

für Erwachsene erfasst und ausgewertet.

Steffi Bürgin, Qualitätsmanagerin

vor allem die Informationen, warum sie

warten müssen, werden als ungenügend

beurteilt. Hier können wir noch sehr viel

besser werden! Wenn Eltern lange (und

nicht informiert) warten müssen, sind sie

oft so enttäuscht, dass sie auch alle an-

dern Leistungen negativ bewerten.

Die Fragebogen werden am Ende des

Monats an die betreffenden/betroffenen

Abteilungen und Personen verschickt,

Verbesserungen werden diskutiert und

eingeleitet. Der Fragebogen ist ein ganz

Fortsetzung von Seite 3

100%

80%

60%

40%

20%

0%

–20%

84.25%

Empfang Warten <30 Min.

WartenInfo

Schmerz-bekämpfung

Aufklärung Betreuung Erwartung pers. Kontakt

71.83%

89.47%

76.71%80.00%

60.94%

2.70%1.79%

Danke für Ihre rückmeldung!

QUALItät

die sich das neue Spital lange und sehn-

lichst herbeigewünscht und sich darauf

gefreut haben. Dieser grosse Wunsch ist

jetzt Wirklichkeit geworden!

gen möge, das UKBB über die Grenzen

enger Finanzen hinweg und zum Wohle

unserer Kinder in eine tragfähige, nach-

haltige und erfolgreiche Zukunft zu füh-

ren. Ich bedanke mich bei Ihnen allen

sehr herzlich und verbleibe mit guten

Wünschen.

Ihre Rita Kohlermann,

ehemalige Präsidentin Kinderspitalrat

Sie war gleichzeitig ein wichtiges Etap-

penziel in der erfolgreichen Zusammen-

arbeit unserer beiden Trägerkantone.

Es bleibt mir, Ihnen, liebe Mitarbeitende

des UKBB, meinen grossen Dank auszu-

sprechen. Sie alle waren es, die damals

nach der Fusion dazu beigetragen ha-

ben, das Schiff flottzumachen, und die

während all der Jahre durchgehalten

haben, die Schwierigkeiten mit den ver-

schiedenen Standorten zu bewältigen.

Sie alle waren es auch, die während der

Vorbereitungs- und Umzugszeit grosse

Mehraufgaben und Mehrbelastungen in

Kauf genommen haben und den Umzug

erfolgreich bewältigt haben. Sie mussten

sich vom ersten Tag an auf die neuen

Arbeitsbedingungen einstellen, als wäre

dies alltägliche Routine, und Sie haben

auch dies geschafft. Wir alle waren es,

Rückmeldungen Februar bis Juli 2011 (gelb: Juli)

Page 5: Einblick 2/2011

5 eInBLIcK Ausgabe 2/2011

Natürlich verweist der Begriff «paedArt»

auf die Kunsthauptstadt der Schweiz

und – ganz ehrlich – auch die Fortbildungs-

veranstaltung am Universitätsspital Basel

(Medart) gab etwas Inspiration, eine ähn-

liche Veranstaltung am UKBB ins Leben

zu rufen. Es war schon länger ein Wunsch

von mir gewesen, am UKBB eine inter-

disziplinäre pädiatrische Fortbildungs-

veranstaltung anzubieten, welche prakti-

zierenden Kinderärzten und in der

Betreuung von Kindern involvierten

Fachpersonen eine Plattform bietet, mit

ihrem Wissen am Puls der Zeit zu blei-

ben. Hier kann das UKBB über die Regi-

on hinaus eine Führungsrolle überneh-

men. Carol Hasler und Frank-Martin

Häcker waren beide sofort von der Idee

begeistert und so kam es, dass wir zu-

sammen die erste «paedArt» am UKBB

ins Leben riefen. Aufgrund unserer fachli-

chen Gemeinsamkeiten und der speziel-

len Expertise des UKBB lag es auf der

Hand, das erste Symposium dem Thema

Thorax zu widmen.

Rund um den Thorax

Die «paedArt2011» fand am 26. und 27.

Mai in unserer neuen Aula statt und zog

trotz der sehr kurzfristigen Ankündigung

(die Planung war durch den Umzug

etwas verzögert worden) erfreulich viele

Teilnehmer und Teilnehmerinnen – vor

allem praktizierende Kinderärzte und

Physiotherapeuten – an. Das Motto

«Rund um den Thorax» beinhaltete Über-

sichtsreferate zu Thorax- und Lungen-

wachstum, Bildgebung und Deformitäten

der Wirbelsäule und des Thorax sowie

deren chirurgische Therapien. Natürlich

wurde auch das grosse Gebiet der neuro-

muskulären Erkrankungen mit all seinen

Auswirkungen auf den Respirationstrakt

und die Wirbelsäule umfassend bespro-

chen. Die Mittagspause wurde mit inter-

aktiven «Meet the Expert»-Seminaren

und Workshops zu diversen verwandten

Themen gefüllt. Grossen Anklang fand

dabei der Workshop zur Kinderreani-

mation, welcher an beiden Tagen ange-

boten wurde. Leider wurde die Veranstal-

tung hausintern von den Assistenz- und

Oberärzten nur sehr spärlich besucht.

Gesellschaftsabend

Der Gesellschaftsabend beinhaltete

eine fachkundige Führung durch die

vielseitige moderne Architektur des

Novartis-Campus (Fotografieren war

leider nicht gestattet) und endete mit

einem exzellenten Apéro riche in der Ta-

pas Bar des Novartis Campus. Dank geht

ans UKBB und an die vielen Sponsoren,

die dieses Symposium ermöglichten.

Die tollen Rückmeldungen der Teil nehmer

geben uns Mut, die Planung für das

paedArt – ein neues Label für interdisziplinäre und moderne Fortbildung am UKBB

Bericht vom ersten Symposium (26. und 27. Mai 2011)

MeDIzIn heUte

«paedArt2012» in Angriff zu nehmen, mit

dem Ziel, «paedArt» als Markenname für

hochstehende zeitgemässe Fortbildung

am UKBB zu etablieren.

Prof. Dr. med. Jürg Hammer,

Leitender Arzt

Pneumologie/Intensivmedizin

Page 6: Einblick 2/2011

6 eInBLIcK Ausgabe 2/2011

Die grosszügige Gabe zur Einrichtung

einer Forschungsprofessur und einer

klinisch-pharmakologischen Abteilung

inner halb der Kinderheilkunde wird

wesentlich dazu beitragen, neue wissen-

schaftliche Erkenntnisse zur Aufnahme

und Wirkung von Medikamenten bei

Kindern und Jugendlichen zu gewinnen.

Dieses Wissen ist dringend erforderlich,

sind heute doch noch 50 bis 90 Prozent

der an Kinder und Jugendliche verab-

reichten Medikamente nicht für diese

Altersgruppe auf Wirkung und Sicherheit

ausreichend ausgetestet.

Vernetzung und Synergien

Angestrebt wird eine enge Zusammenar-

beit mit pädiatrischen Kliniken anderer

Universitäten in der Schweiz. Es sind

Prof. Fritz Hefti – emeritierter Chefarzt

der Basler Kinderorthopädie – fungierte

dabei als Kongressorganisator und Gast-

geber. Nicht nur aus dem europäischen

Raum, sondern auch aus Asien, den USA

oder Australien waren Mediziner und wis-

senschaftlich Interessierte angereist.

Wissenschaftliches Programm stiess

auf grosses Interesse

Das wissenschaftliche Programm be-

gann bereits am Dienstagnachmittag und

Mittwochvormittag mit dem «Advanced

EPOS Course» zum Thema «Cerebral

Palsy» unter der Leitung von Prof. Rei-

nald Brunner. Ziel dieser Veranstaltung

war, insbesondere jüngeren Kolleginnen

und Kollegen die Grundlagen der neu-

roorthopädischen Diagnostik und Be-

handlung näherzubringen. Die Veranstal-

tung, die im Hörsaal des Zentrums für

Lehre und Forschung stattfand, erfreute

sich mit jeweils über 150 Teilnehmenden

grösster Beliebtheit.

Nahtlos schloss sich am Mittwochnach-

mittag der «EPOS Pre-meeting Course»

an, der sich in diesem Jahr ganz dem

Schwerpunkt «Idiopathic Scoliosis» wid-

mete. Geleitet wurde die Veranstaltung

von dem neuen Chefarzt der Orthopädie

am UKBB, Prof. Carol Hasler. Nationale

und internationale Wirbelsäulenexperten

konnten den Kurs mit ihrem Wissen be-

reichern und begeisterten auch hier über

200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Bei Wein und Buffet konnte am Mitt-

wochabend Prof. Fritz Hefti seine Gäste

dann offiziell im Kongresszentrum am

Messeplatz willkommen heissen, nach-

dem eine Basler Fasnachtsclique musi-

kalisch zuvor lauthals für Stimmung ge-

sorgt hatte.

Der Fuss stand im Mittelpunkt

Von Donnerstag bis Samstag stand der

Kongress hauptsächlich im Zeichen des

«Paediatric Foot». Aber auch Neuerungen

und Erkenntnisse weiterer kinderorthopä-

discher Themen (Tumoren, Deformitäten,

Wirbelsäulenveränderungen etc.) wurden

nicht ausser Acht gelassen und lebhaft

diskutiert.

Über 600 Abstracteinreichungen waren

zu verzeichnen, womit Basel als Veran-

stalter einen neuen Rekord in der Ge-

schichte der EPOS aufstellt. Die besten

100 Abstracts wurden im Vorfeld durch

das EPOS Reading Committee selektiert

und zur Präsentation freigegeben.

Zum Auftakt und während des Kongres-

ses sorgte der Musiker Balthasar Streiff

mit diversen Alphornauftritten für beson-

dere Momente und brachte unseren aus-

ländischen Gästen ein Stück Schweizer

Kultur näher. Das Rahmenprogramm

wurde neben einer zweistündigen Füh-

rung durch die Schönheiten der Basler

Innenstadt vom «Presidential Dinner» im

Meriansaal des «Cafe Spitz» gekrönt.

Auch der Gesellschaftsabend mit Apéro

im Rathausinnenhof und anschliessen-

dem Dinner im Festsaal der Safranzunft

fand Begeisterung. Das Quartett «Quattro

Stagioni» begrüsste Teilnehmer aller Län-

der musikalisch und erntete mit seiner

konzertanten Darbietung viel Applaus.

Alles in allem erfreute sich der 30. Kon-

gress der Europäischen Vereinigung für

Kinderorthopädie bei frühsommerlichen

Temperaturen, strahlendem Sonnenschein

und mit über 550 Teilnehmern grösster

Beliebtheit. Im Frühling 2012 wird man

sich dann im finnischen Helsinki wieder-

sehen.

Stephanie Böhm,

Oberärztin Orthopädie UKBB

Grosszügige eckenstein-Geigy-Stiftung ermöglicht Fortschritte in der KindermedizinMit 15 Mio. Franken fördert die eckenstein-Geigy-Stiftung die dringend nötige erforschung und entwicklung von Medikamenten für Kinder und Jugendliche. Für die Dauer von vorerst zehn Jahren werden am Universitäts-Kinder-spital beider Basel UKBB eine «eckenstein-Geigy-Forschungsprofessur für pädiatrische pharmakologie» sowie eine Abteilung für Klinische pharmakologie in der pädiatrie eingerichtet.

epoS zu Gast in Basel

Kongresseröffnung mit Alphornbläser

Balthasar Streiff

Präsidentenrunde: v.l. der Präsident der EPOS

Rüdiger Krauspe, der Kongresspräsident Fritz

Hefti, der Präsident des nächsten Kongresses

Dietrich Schlentzka

ForSchUnG heUte

Seit 1982 richtet die europäische Vereinigung für Kinderorthopädie (epoS) ihren Jahreskon-gress in verschiedensten Metropolen europas aus. Wie auch schon 1984 kam in diesem Jahr – anlässlich des 30. Kongresses – Basel die ehre zuteil, Kinderorthopäden aus aller Welt zum wissenschaftlichen Austausch will-kommen zu heissen.

Page 7: Einblick 2/2011

7 eInBLIcK Ausgabe 2/2011

Die Tagung war ein voller Erfolg, nicht zu-

letzt wegen der hohen Beteiligung von

über 150 Teilnehmenden aus der Schweiz

und dem Ausland. Die Anwesenden dis-

kutierten die neuesten Meinungen,

Trends und Erkenntnisse zur klinischen

Forschung in der Pädiatrie, teilten Erfah-

rungen mit Kollegen, knüpften neue Kon-

takte, verstärkten existierende Beziehun-

gen und verfeinerten ihre Ideen und ihr

Wissen.

Nach der Willkommensrede von Prof. Pe-

ter Meier-Abt, Präsident der SCTO, rich-

tete Regierungsrat Carlo Conti die offizi-

ellen Worte vom Kanton Basel-Stadt an

das Publikum. Als Einleitung präsentierte

Prof. Christoph Beglinger die Strategie

auch internationale Vernetzungen vorge-

sehen, insbesondere mit der Universität

von Oxford (England), mit welcher im

Bereich der Kinder- und Jugendmedizin

dank Prof. Georg Holländer eine enge

Zusammenarbeit aufgebaut wird. Die

«Eckenstein-Geigy-Abteilung für Pädiat-

rische Pharmakologie» könnte durch ihre

Einzigartigkeit in der Schweiz für dieses

Fachgebiet eine Vorreiterrolle für die

Schweiz und weite Teile Europas über-

nehmen. Angesichts des exzellenten bio-

medizinischen und pharmazeutischen

Umfeldes in Basel bestehen für diese

Initiative ausgezeichnete Bedingungen

und Möglichkeiten für Synergien.

Die Idee für die neue Stiftungsprofessur

war von Matthias Eckenstein-Geigy,

Präsident des Stiftungsrats der Ecken-

stein-Geigy-Stiftung, gemeinsam mit Dr.

med. Conrad E. Müller, CEO des UKBB,

und Forschenden der Universität Basel,

Prof. Dr. med. Georg Holländer und Prof.

Dr. med. Peter Meier-Abt, entwickelt

worden. Sie hatten Matthias Eckenstein

auf die dringende Notwendigkeit der

Forschung über die Wirkung von

Medikamenten bei Kindern aufmerksam

gemacht. Aufgrund belastender persönli-

cher Erfahrungen im Familien- und Be-

kanntenkreis erkannte der Stiftungsrat

die Bedeutung des Anliegens und ent-

schied sich, die Professur mit namhaften

Mitteln zu ermöglichen.

Dank für die Stiftung

Das UKBB ist hocherfreut über die

Einrichtung der «Eckenstein-Geigy-Stif-

tungsprofessur» und bedankt sich bei

Matthias Eckenstein-Geigy und seinen

Angehörigen herzlich für die beispielhafte

Grosszügigkeit im Dienste der Forschung

für das Wohlergehen von Kindern und

Jugendlichen.

der medizinischen Fakultät Basel, mit

dem Aufbau eines neuen Departements

für klinische Forschung, die patientenori-

entierte, klinische Forschung zu fördern.

Prof. Urs Frey, ärztlicher Direktor des

UKBB, erläuterte die Gründe, warum kli-

nische Forschung bei Kindern so an-

spruchsvoll ist, und wie seine Institution

– die modernste der Schweiz – struktu-

riert ist, diese Herausforderungen anzu-

gehen.

12 Redner und 8 Vorsitzende waren in-

volviert, ihre Erfahrungen und die span-

nenden Themen in der klinischen For-

schung für Pädiatrie mit dem Publikum

zu teilen. Zum ersten Mal präsentierten

zudem junge Forscher ihre aktuellsten

Klinische Forschung in der pädiatrieAm 9. Juni 2011 fand das zweite Symposium über klinische Forschung in der pädiatrie in Basel statt. Die Veranstaltung wurde von der Swiss clinical trial organisation (Scto) in Ko-operation mit dem Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) organisiert. Unterstützt wurde das Symposium von der Schweizeri-schen Akademie der Medizinischen Wissen-schaft (SAMW) und dem Schweizerischen nationalfonds (SnSF).

Ergebnisse in einer Poster-Session wäh-

rend der Mittagspause. Was zu einem

intensiven und fruchtbaren Austausch

führte.

Das Programm des Symposiums bein-

haltete vier Plenumsveranstaltungen. Die

erste Veranstaltung wurde der Ethik und

den neonatalen Grenzen gewidmet. Den

Vorsitz hatten Prof. Urs Frey und Prof.

Sven Schlulzke vom UKBB inne. Das

zweite Podium befasste sich mit der Ge-

netik und der Individualität und wurde

von Prof. Georg Holländer vom UKBB

und Prof. A. Superti-Furga aus Lausanne

geleitet. Die dritte Sitzung unter dem Titel

Arzneimittelentwicklung, Sicherheit und

neuartige Therapien wurde von Dr. K.

Posfay-Barbe aus Genf und Prof. M.

Baumgartner aus Zürich geleitet. Das

vierte Podium zum Thema Netzwerke in

der klinischen pädiatrischen Forschung

präsentierte eine Plattform von nationa-

len und internationalen Initiativen in die-

sem Feld. Die Vorsitzenden der letzten

Plattform waren Prof. P. Meier-Abt, Präsi-

dent SCTO, und PD Dr. N. von der Weid

aus Lausanne.

Nach den vier Plenumsdiskussionen wur-

den die Gewinner des Poster Awards

bekannt gegeben: Dr. O. Fuchs, UKBB,

und Dr. S. Essig, Bern, erhielten je 500

Franken für ihr Poster. Alle ausgestellten

Poster sind auf der SCTO-Website

www.scto.ch veröffentlicht.

Der «symbolische Lehrstuhl» wird mit Freude übergeben: v.l. Matthias Eckenstein-Geigy, Gabriel

Eckenstein, Carlo Conti, Mauro Dell’Ambroggio, Peter Meier-Abt, Georg Holländer, Conrad E. Müller.

ForSchUnG heUte

Page 8: Einblick 2/2011

8 eInBLIcK Ausgabe 2/2011

nAchGeFrAGt

Findet nemo im UKBB

Ein Blick in ein Meerwasseraquarium er-

öffnet uns eine unbekannte Welt. Das

Licht der Beleuchtung bricht sich im

Wasser und hinterlässt lebhafte Reflek-

tierungen, welche uns in den Bann

ziehen. Bunte Fische mit grellen,

überschwänglichen Farben schwimmen

vorbei. Auf den ersten Blick scheinen sie

die einzigen Lebewesen im Becken zu

sein. Doch ein zweiter oder sogar dritter

Blick ist nötig, um die unzähligen, teilwei-

se unscheinbaren Bewohner zu entde-

cken.

Regelmässiger Wasserwechsel

Für unser Becken in der Cafeteria Nemo

wird Meerwasser aus demineralisiertem

(vollentsalztem) Süsswasser, bei wel-

chem keine Mineralien (Salze und Ionen)

mehr enthalten sind, verwendet. Zusätz-

lich wird diesem Wasser künstliches Meer-

salz, welches mit Spurenelementen an-

gereichert wurde, vermischt und mithilfe

einer Umwälzpumpe aufgelöst. Da die

Qualität der heutigen Meersalze sehr gut

ist, wird der Betrieb eines Meerwasser-

aquariums nur mit den nötigsten techni-

schen Installationen wie Strömungspum-

pen und Eiweissabschäumer betrieben.

In den meisten Fällen entfällt eine Hei-

zung, da die Abwärme der Beleuchtung

so gross ist, dass das Wasser aufgeheizt

wird.

Um Schadstoffe zu entfernen und aufge-

brauchte Spurenelemente zu ersetzen,

ist ein wöchentlicher Wasserwechsel un-

abdingbar. Eine Faustregel besagt, dass

wöchentlich etwa 10 Prozent des Be-

ckeninhaltes gewechselt werden sollen.

In der Einführungsphase wird praktisch

kein Wasserwechsel gemacht. Ist aber

das Becken voll mit Fischen besetzt, ist

ein regelmässiger Wasserwechsel nötig.

Die Erfahrung zeigt, dass je länger die

Standzeit eines Aquariums ist, je grösser

der Wasserwechsel sein muss. Dies

hängt vor allen Dingen vom Besatz der

Fische und von der Bakterienfauna im

Becken ab.

Nicht jeder mit jedem

In einem Gesellschaftsbecken mit unter-

schiedlichen Fischen muss darauf ge-

achtet werden, dass die Pfleglinge zuein-

ander passen, dass heisst, nicht jeder

Fisch kann eingesetzt werden. Leider

sind die farbenprächtigen Kaiser- sowie

Drückerfische etwas für reine Fischbe-

cken, da auf ihrem Speiseplan Korallen

und auch Anemonen stehen. Auch ist be-

kannt, dass sie raubeinige Zeitgenossen

sind und nicht sehr zimperlich mit ihren

Mitbewohnern umgehen.

Für das «Nemo-Becken» sind voraus-

sichtlich ein paar Doktorfische (!), Grun-

deln sowie natürlich Amphiprion occella-

ris vorgesehen. Gleichzeitig werden je

nach Licht und Strömung niederen Tieren

ins Becken gesetzt. Unter niedere Tiere

versteht man Weich- und Steinkorallen,

Anemonen, Röhrenwürmer etc. Alle diese

Tiere stammen grösstenteils aus einem

privaten Aquarium und werden dort ver-

mehrt, was vor zwanzig Jahren noch

nicht denkbar war.

Findet Nemo

Unter dem Namen Amphiprion occellaris

haben die wenigsten Menschen eine Vor-

stellung, um was genau es sich dabei

handelt. Erwähnt man jedoch den Namen

«Nemo», so gibt es nur noch wenige, die

kein klares Bild vor Augen haben. Der

Clownfisch oder auch Harlekinfisch ist

eine Unterart der Anemonenfische, wel-

che zu den Riffbarschen zählt. Er stammt

aus den Korallenriffen vom Indischen

Ozean bis in den Westpazifik. Knapp 30

verschiedene Anemonenfische sind be-

kannt und als Meerwasseraquarium-

fische sehr beliebt.

Da sich Clownfische, als einer von wenigen

Meerwasserfischen, auch im Aquarium

ohne grössere Probleme vermehren,

kann auf Nachzuchten von sogenannten

Fischfarmen zurückgegriffen werden,

ohne dass die Bestände in freien Gewäs-

sern oder sogar die geschützten Koral-

lenriffe darunter leiden müssen. Im Zoo

Basel wird der Clownfisch schon seit

Jahren erfolgreich nachgezüchtet.

Die prächtige Farbzeichnung von leuch-

tendem Orange mit drei weissen Streifen,

welche je nach Herkunft von breiten

oder schmalen schwarzen Rändern

eingegrenzt sind, macht diese Fische un-

verwechselbar und ist in jedem Salzwas-

serbecken ein Hingucker. Sie werden zir-

ka sechs bis sieben Zentimeter lang und

können bei guter Haltung bis etwa 15

Jahre alt werden.

Ein Leben in Symbiose

Die Bezeichnung Anemonenfisch verdan-

ken diese Fische dem Umstand, dass sie

in Symbiose mit den Anemonen leben.

Die Fische sind mit einem Schleim vor

den Nesselzellen der Anemone geschützt.

So können sie sich bei Gefahr jederzeit in

die Tentakeln der Anemone flüchten, wel-

che von den Raubfischen gemieden wer-

den. Im Gegenzug dazu schützt der

Clownfisch die Anemone vor Fressfein-

den (z.B. Kaiserfische), indem er diese

angreift und vertreibt. Ein Anemonenfisch

entfernt sich nie sehr weit von seiner Ane-

mone und benötigt aus diesem Grund in

einem Aquarium nicht ganz so viel Was-

serraum wie andere Meeresbewohner.

Mit dem Aquarium im UKBB wird ver-

sucht, ein kleines Stück Riff abzubilden,

welches unseren kleinen Patienten den

Krankenhausalltag etwas vergessen las-

sen soll. Bei der Beantwortung der vielen

Fragen von Kindern, Eltern und natürlich

von Mitarbeitern zeigt sich, dass das In-

teresse für diese unbekannte Unterwas-

serwelt sehr gross ist. Fragen und Anre-

gungen sind herzlich willkommen!

Daniel Spothelfer, Aquarianer und Leiter

Finanzbuchhaltung UKBB

technische Daten:

Masse Aquariumbecken:

275 × 80 × 110 cm (L × B × H)

Masse Technikbecken:

200 × 100 × 60 cm (L × B × H)

Wasservolumen netto:

ca. 3000 Liter

Beleuchtung:

3 × 1000 Watt HQI +

2 × 80 Watt T5 Blaulicht

Strömung:

ca. 28 000 Liter in der Stunde

Salzmenge:

ca. 110 kg

Bald werden wir im UKBB den ersten «Nemo» begrüssen dürfen.

Die ersten «Bewohner» fühlen sich wohl im Nemo.

Page 9: Einblick 2/2011

9 eInBLIcK Ausgabe 2/2011

Anlässlich seines 10-Jahre-Jubiläums

hat das Shopping Center St. Jakob-Park

am 1. und 2. Juli 2011 eine grosse Wi-

ckelfisch-Spendenaktion zugunsten der

Stiftung Pro UKBB durchgeführt: 1000

Exemplare der beliebten Rhein-Schwimm-

säcke wurden für nur CHF 10.– anstatt

für CHF 25.– verkauft. Die Spendenakti-

on im St. Jakob-Park wurde von attrakti-

ven Aktivitäten umrahmt: So begeisterte

zum einen der Quartierzirkus Bruderholz,

zum anderen eine Spezialshow von Greg

Ballonman.

Ein spezieller Dank geht an die vielen

grossen und kleinen Helferinnen und Hel-

fer, meist Kinder von UKBB-Mitarbeiten-

den, die Susanne Hostettler tatkräftig an

diesem Wochenende unterstützt haben.

Der Erlös dieser Aktion kommt vollum-

fänglich dem Aufbau des Kinderbistros in

der Cafeteria Nemo zugute. Das geplante

Bistro ist ein wöchentliches Angebot des

UKBB, welches Kindern im Alter von 7

bis 14 Jahren und deren Eltern eine sanf-

te Berührung mit dem Kinderspital er-

möglicht. Kinder mischen unter Anleitung

von Erwachsenen Fruchtsäfte, backen

Salziges und Süsses, gestalten den

Raum und bedienen die Gäste im Bistro.

Sie erhalten einen kleinen Lohn in Form

von Sackgeld oder eines Bons.

Wickelfisch-Spendenaktion zugunsten des Kinderbistros

Viele grosse und kleine Helferinnen und Helfer unterstützten Susanne Hostettler tatkräftig.

tischfussbälle für das UKBB

Quartierzirkus Bruderholz spendet chF 1250.–

Fünftklässler aus ettingen sammeln für pro UKBBDie Stiftung bedankt sich herzlich bei der

fünften Klasse der Ettinger Primarschule,

welche den gesamten Erlös aus der Auf-

führung ihres Theaterstückes spendete.

Die CHF 500.– sollen zur künftigen Finan-

Das neue UKBB ist mit einigen Tischen

für Tischfussball ausgestattet. Zu Beginn

fehlten jedoch die dazugehörenden Fuss-

bälle. Die Stiftung Pro UKBB erhielt auf

Anfrage vom Spielzeughersteller Simba

Toys aus Deutschland einige Dutzend

Bälle, welche nun offiziell Caroline Stade

übergeben wurden. Pro UKBB wünscht

viel Spass beim Fussballspielen!

Nach einer Sondervorstellung im St. Ja-

kob-Park anlässlich der Wickelfisch-Akti-

on überreichte der Quartierzirkus Bruder-

holz der Stiftung einen Scheck in der

Höhe von CHF 1250.–. Pro UKBB bedankt

sich herzlich für das grosse Engagement

der grossen und kleinen Artistinnen und

Artisten.

Jetzt kann Tischfussball gespielt werden.

zierung von Kindergartenführungen im

UKBB beitragen. Zum Dank wurden die

Schüler unter der Klassenleitung von

Frau Schwob in das Kinderspital eingela-

den.

preisverleihung Malwettbewerb und KinderkalenderAm Wochenende der beiden Tage der

offenen Tür des UKBB im Januar führte

die Stiftung einen grossen Malwettbewerb

für Kinder durch. Die Sieger des Wettbe-

werbs werden nun am 21. September

2011 in der Cafeteria Nemo bekannt

gegeben. Mit den 13 schönsten Bildern

wird anschliessend ein Kalender kreiert,

welcher am internationalen Tag der Kinder-

rechte am 20. November 2011 hier im

UKBB ausgestellt und verkauft wird. Der

Erlös kommt – wie immer – allen Projekten

der Stiftung Pro UKBB zugute.

StIFtUnG pro UKBB

Page 10: Einblick 2/2011

Vom alten Kispi an der römergasse konnten sich alle UKBB-Mitarbeiten-den an einem Freitagabend im April verabschieden. zu Wurst, Brot und Bier liess es sich wunderbar über die alten zeiten reden. eine lange ära ging damit nun endgültig zu ende. Adieu!

Back to the roots

10 eInBLIcK Ausgabe 2/2011

KoLLeGInnen UnD KoLLeGen

Page 11: Einblick 2/2011

11 eInBLIcK Ausgabe 2/2011

Jubiläen Mai bis August 2011

ISELIN UrsulaDipl. Pflegefachfrau

Station B3. Mai 2011

KOFLER SylvieDipl. Pflegefachfrau

Chirurgie1. Juli 2011

SPAAR PatriziaPflegefachfrau HöFa1

Aufwachraum / Tagesklinik18. Mai 2011

HASLER Carol-Claudius, Prof. Dr. med.Chefarzt

Orthopädie1. Mai 2011

RUDIN BrigitteEEG-Assistentin

Chirurgische Poliklinik1. Mai 2011

MEIER AntonellaDipl. Pflegefachfrau

Station A12. Mai 2011

STURGESS ClaudiaDipl. Physiotherapeutin

Physiotherapie10. August 2011

IMHOF AndreaSachbearbeiterin stationäre Aufnahme

Patientenadministration12. August 2011

NASELLI KarinDipl. Pflegefachfrau Intensivpflege

IPS1. Juni 2011

WERNIG MonikaDipl. Pflegefachfrau

IPS Neonatologie FK1. Mai 2011

JAUSLIN BeatriceDipl. Biomedizinische Analytikerin

Hämatologie-Labor21. Juni 2011

ESSER MaritaStationsleiterin

Anästhesie1. August 2011

ECKERT SabineDipl. Pflegefachfrau

Orthopädie15. August 2011

KoLLeGInnen UnD KoLLeGen

GIAMMETTA NataliePraxisassistentin

Station C24. Mai 2011

BUR AndreaDipl. Pflegefachfrau

Station A16. Juni 2011

POLACKOVA IvetaOperationspflegefachfrau

Operationssaal1. Juni 2011

IVAKOVIC Marija Pflegeassistentin

IPS1. Juni 2011

SIDLER CorneliaLeiterin Sozialberatung

Sozialberatung1. Juli 2011

INAUEN BarbaraDipl. Pflegefachfrau

Station A15. Juli 2011

HELLER BeaSpitalpädagogin

Spitalpädagogik16. Juli 2011

STEIMLE KarinFachfrau Intensivpflege

IPS1. Juli 2011

RENZ-THEDEN EstherOperationspflegefachfrau

Operationssaal1. August 2011

ORDÀS TanjaDipl. Pflegefachfrau

Station A29. August 2011

Gratulation

Per 1. April 2011 wurde Alexandra Kropff,

dipl. Pflegefachfrau mit FA Intensivpfle-

ge, zur Berufsbildungsverantwortlichen

Pflege befördert.

Per 1. Juni 2011 wurde Sandra Houlmann,

Arztsekretärin, zur Teamleiterin Sekreta-

riate Pädiatrie befördert.

Am 1. Juli 2011 wurde Prof. Dr. med.

Thomas Erb, Leitender Arzt Tagesklinik,

zum Chefarzt Anästhesie befördert.

Christa Hänggi hat ihre 3-jährige kauf-

männische Lehre M-Profil (BMSI) im Juni

2011 mit Erfolg abgeschlossen und den

eidgenössischen Fähigkeitsausweis als

Kauffrau mit Berufsmatur erhalten.

10 Dienstjahre

15 Dienstjahre

20 Dienstjahre

25 Dienstjahre

30 Dienstjahre

35 Dienstjahre

Erfolgreich abgeschlossen haben die

3-jährige Lehre zur Fachangestellten Ge-

sundheit (FaGe):

Filomena Lombardo, Nathalie Lüscher,

Alba Refojo (im Rang), Lisa Schulze (im

Rang), Mira Schwarz (im Rang)

Ebenfalls erfolgreich abgeschlossen ha-

ben die Nachholbildung zur Fachange-

stellten Gesundheit:

Seher Oelmez und Valérie Sorin

Page 12: Einblick 2/2011

12 eInBLIcK Ausgabe 2/2011

In der «Villa Kunterbunt» haben Geschwis-

ter von Patienten des UKBB die Möglich-

keit, unter fachkundiger Betreuung zu

malen, zu basteln und zu spielen. So

haben Eltern Zeit und Ruhe, sich um

das kranke Kind zu kümmern, und die

Geschwister werden ebenfalls ihrem Alter

entsprechend betreut.

Wie der Name schon verrät, ist der

Kinderhort ein Ort der kunterbunten Mög-

lichkeiten. Am Morgen wird er von den

Spitalpädagoginnen genutzt, welche hier

in entspannter Atmosphäre, weit weg

vom Spitalzimmer, unsere kleinen und

grossen Patienten betreuen.

Am Nachmittag (jeweils Montag–Freitag,

zwischen 14 und 17 Uhr) ist der Raum für

die Geschwister der Patienten reserviert.

pünktlich mit der Inbetriebnahme des neuen UKBB öffnete auch der Kinderhort «Villa Kunterbunt» seine tore. er befindet sich im erd geschoss neben der cafeteria nemo und ist an Werktagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Kunterbunte Momente

Dieses Angebot wird seit Anfang rege

genutzt. So hat die «Villa Kunterbunt»

bereits eine beachtliche Liste von kleinen

«Stammgästen», die sich im gut ausge-

statteten Kinderhort sehr wohlfühlen.

Es wird zu saisonalen Themen gebastelt,

spannende Gesellschaftsspiele stehen

bereit und Konstruktionsmaterial aller

Art lädt zum Bauen ein. Und hie und da

entstehen so erste Freundschaften unter

Geschwistern und deren Familien.

Patientenbibliothek – einzigartig in der

Schweiz

Neben dem breit gefächerten Betreu-

ungsangebot haben Patienten und deren

Geschwister im UKBB auch die Möglich-

keit, im Kinderhort «Villa Kunterbunt»

Bücher, Spiele, Hörbücher und weitere

Medien auszuleihen. Die Patientenbiblio-

thek konnte in Zusammenarbeit mit der

Stadtbibliothek Basel aufgebaut werden.

Das Angebot wurde mittels grosszügiger

Gönner beiträge der Stiftung Pro UKBB

finanziert. In diesem Zusammenhang gilt

ein grosses Dankeschön der GGG Stadt-

bibliothek Basel und dem Lions Club

Basel Riviera.

Die Spitalpädagoginnen führen die Patien-

tenbibliothek gemeinsam mit der Stadt-

zU GUter Letzt

21. September 2011

15–16 Uhr

Preisverleihung Malwettbewerb

Pro UKBB

20. November 2011

ganztags

Tag des Kindes

8. Dezember 2011

16–18 Uhr

Mitarbeiterinformation

20. Dezember 2011

18 Uhr

Weihnachtsfeier

AGenDA IMpreSSUM

bibliothek. Mit einer Bibliothekskarte

kann jedes Kind diverse Medien ausleihen

und in Kürze diese sogar online vom Bett

aus bestellen.

Aussichten

Nicht nur für die oben erwähnten Aktivitä-

ten soll die «Villa Kunterbunt» ein Ort für

kunterbunte Momente sein. In Zukunft

soll sie auch die Begegnungsstätte wer-

den für ausserordentliche Events, welche

im Zusammenhang stehen mit kinder-

und familienorientierter Betreuung.

Sabine Bütikofer, Spitalpädagogin UKBB

Die Villa Kunterbunt, ein Ort zum Wohlfühlen

Weitere Infos zu unseren aktuellen Veranstaltungen finden Sie unter

www.ukbb.ch oder im Intranet.

Der Einblick erscheint dreimal jährlich.

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe (3/2011): 21. Oktober 2011

Herausgeber: Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB)

Auflage: 2200 Exemplare

Redaktionsteam: Martina Beranek (stv. Redaktionsleitung), Sabine Bütikofer, Dr. Alexandre Datta,

Angela de la Roche, Kerstin Karras, Christine Keller, Armin Lotz, Eleonora Matare-Ineichen, Alexandra Mayr,

Sandra Soland (Redaktionsleitung), Dr. Daniel Trachsel

Fotos: Fotoabteilung UKBB (Eleonora Matare-Ineichen, Esther Wild)

Gestaltung: kreisvier communications ag, Basel

Druck: Steudler Press AG, Basel

Copyright: UKBB und Autoren

Nachdruck nur nach Absprache mit der Redaktion.

Redaktionsadresse: Redaktion Einblick,

Universitäts-Kinderspital beider Basel, Kommunikation,

Spitalstrasse 33, CH-4031 Basel, [email protected]