eaa Magazine 01/2011
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EAA Aviation Academy GmbH // +43 (0) 662 83 1 322 // [email protected] // www.eaa.aero
Ausgabe 01 / 2011
my
The „BIG ONE“ for real
for your job
Electronic Student
Ihr Weg ins Cockpit
First Solo
Fliegen im Gebirge
Unternehmen
Ausbildungsflotte
Flight Simulator
Electronic Student
Seite 2
Quellenangaben Bilder
Seite 1 Andrew Hunt / AirTeamImages / www.airliners.net
Seite 2/3 Fyodor Borisov / Russian AviaPhoto Team / www.airliners.net
Seite 4/5 Wilco737 / www.airliners.net
Seite 16/17 Sergio Mota / APM / www.airliners.net
Seite 20 ETC / www.airliners.net
intro
Herzlich willkommen Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist mir eine Freude, Sie gleich zu Beginn ganz herzlich an Bord der EAA Aviation Academy willkommen zu heißen.
EAA ist ein junges, dynamisches Unternehmen mit betriebswirtschaftlichem Fokus, schlanken Kostenstrukturen und nur
zwei Dingen, die im Mittelpunkt stehen: Sie als Kunde und Mensch und in der Folge die Qualität Ihrer Ausbildung. Wir
sind überzeugt davon, dass Sie nur in einer wirklich guten Ausbildung alles für Ihren zukünftigen Beruf lernen und wir
gleichzeitig von Ihnen, weil wir Ihre Anregungen ernst nehmen, um in Zukunft noch besser zu werden.
Die ansehnliche Ausbildungsflotte, die außergewöhnlichen Theorieunterlagen, der hochqualitative Flugsimulator, best-
mögliche Zahlungskonditionen (Abrechnung nach Leistungserbringung) und unsere engagierten Mitarbeiter — alles
steht für Sie bereit! Worauf warten Sie noch?
Many Happy Landings und bis bald
Mag. Stefan Kubinski
Geschäftsführender Gesellschafter
Seite 3
Euro Aviation Academy Das Unternehmen hinter Ihrer Ausbildung
Die EAA Aviation Academy GmbH
wurde mit dem Anspruch gegrün-
det, einen neuen Standard in der
Ausbildung von Luftfahrtpersonal zu
setzen. Maximale Qualität durch
maximale Effizienz ist der Leitspruch,
der unser Denken und Handeln be-
stimmt. Aktuelle Entwicklungen bes-
tätigen unseren Ansatz.
EAA Euro Aviation Academy steht
für high-quality und gleichzeitig
hocheffiziente Pilotenausbildungen
sowohl für Privatpersonen, als auch
für angehendes Linienflugpersonal.
Sichergestellt werden diese Anfor-
derungen durch Fusion aus Luft-
fahrtkompetenz und betriebswirt-
schaftlicher Expertise.
Klar erkennbar werden diese Prinzi-
pien in der modernen, straighten
und kommunikationsbasierten Archi-
tektur im Flight Operations Center,
wo einer der modernsten Flugsimu-
latoren direkt Tür an Tür mit Multime-
dia Classroom und Briefing Area
einschließlich gemütlicher Lounge
situiert ist.
Der Standort Salzburg bietet ein ein-
maliges Ausbildungs– und Arbeits-
umfeld für unser Team. Als fliegeri-
sche Herausforderung liegen die
Alpen quasi direkt vor der Haustüre
des internationalen Airports Salzburg
W.A. Mozart, der in die komplexe
Luftraumstruktur um Innsbruck, Mün-
chen und Linz eingebettet ist. Diese
Voraussetzungen garantieren, dass
Sie für künftige Arbeitgeber das ent-
scheidende Plus an Qualifikationen
mitbringen. Salzburg bietet aber
noch viel mehr: Hervorragende Ba-
deseen, Wanderwege, Mountainbi-
kestrecken und eine Vielzahl an wei-
teren Sport– und Freizeitmöglichkei-
ten. Genau das, was Sie brauchen,
um sich vom anstrengenden Ausbil-
dungsalltag auch entsprechend zu
erholen.
Das Unternehmen selbst wurde
selbstverständlich schon bei Grün-
dung mit mehr als ausreichend Ka-
pital in Form von liquiden Mitteln
ausgestattet, um nicht nur eine sta-
bile Umgebung für die Dauer der
Ausbildung zu gewährleisten, son-
dern vielmehr, um den wesentlichen
Punkt unseres Angebots zu un-
terstreichen. Keine Vollvorauszahlun-
gen am Beginn Ihrer Ausbildung,
sondern kleine Teilbeträge je nach
Leistungsabruf.
Der Fokus unserer Ausbildung liegt
sowohl auf der Ausbildung von Li-
nienpilotInnen, als auch auf allen
Lizenzschritten dazwischen. Das effi-
ziente modulare Konzept erlaubt
eine Eingliederung unterschiedlicher
Ausbildungsziele in mehrmals jähr-
lich startende Kursdurchläufe.
Dass wir Sie über das Ausbildungsziel
hinaus mit einer entsprechend leis-
tungsstarken Software unterstützen,
versteht sich von selbst. Aus diesem
Grund gehen—auf Ihren Wunsch—
alle Daten in ein Karriereportal ein,
das von interessierten Airlines einge-
sehen wird und somit Ihnen die
Möglichkeit bietet, unmittelbar
nach Ihrer Ausbildung in Ihren neu-
en Arbeitsplatz zu wechseln.
company
Seite 4
training
Seite 5
Flight Navigation and Procedure
Training (FNPT)
As real as it gets
Der Flugsimulator – genauer FNPT II
(Flight Navigation and Procedure
Trainer) - im EAA Flight Operations
Center ist eine zentrale Säule in der
Linienpilotenausbildung. Die hoch-
wertige Zulassung als FNPT II erlaubt
beispielsweise die Absolvierung von
bis zu 35 Flugstunden im Rah-
men der prakti-
s c h e n
I n s t r u -
mentenflugausbildung am
Simulator.
Der EAA FNPT II stammt aus dem
Hause Mechtronix aus Montreal in
Kanada, einem qualifizierten Simula-
torhersteller mit Niederlassungen in
Europa, zu dessen Kernprodukten
auch Full-Motion-Simulatoren zäh-
len. Es versteht sich von selbst, dass
für EAA auch mehrere österreichi-
sche Flughäfen exakt nachgebildet
und dargestellt werden. So findet
man in Salzburg neben dem be-
rühmten Hangar 7 auch alle Hangar
- und Werbebeschriftungen auf al-
len Gebäuden des Flughafens W.A.
Mozart.
Von der technischen Seite betrach-
tet, besteht der Simulator aus sieben
Hochleistungsrechnern, drei Bea-
mern, zwei Monito-
r e n ,
e i - ner 180°
Le i n - wand mit
Kugel - projektion, dem
gesamten Cockpitaufbau, einer
hydraulischen Einheit zur Simulation
des Steuerdrucks und unzähligen
Kabeln.
Simulieren kann dieser Simulator
gleich zwei Flugzeugtypen. Zum ei-
nen den Klassiker schlechthin, eine
Piper Seneca III PA-34 als zweimoto-
riges Kolbentriebwerksflugzeug und
zum anderen eine Beechcraft Kin-
gAir B200 als zweimotoriges Tur-
bopropflugzeug.
Die Grenze zwischen Simulation und
Realität verschwimmt bereits nach
wenigen Minuten, insbesondere
wenn der Mission Flight Instructor
e i n i g e d e r u n z ä h l i g e n
(möglichen) si-
mulierten Fehlfunktio-
nen auftreten lässt und das
bei vermutlich rapide schlechter
werdendem Wetter. Ob dies Siche-
rungen sind, die plötzlich aus dem
Panel springen, einfache Fehlfunkti-
onen von Instrumenten bis zu Trieb-
werksproblemen und –bränden.
Im Simulator kann gefahrlos alles
trainiert werden, um im unwahr-
scheinlichen Fall eines Zwischenfalls
im real Aircraft mehr als vorbereitet
zu sein. Safety First!
Seite 6
mapjet for your job
EAA bildet exklusiv für MAPjet Cock-
pitbesatzungen aus.
Ein großer Erfolg, damit künftige Ab-
solventen der EAA Aviation Acade-
my auch einen leichten Einstieg in
den Arbeitsmarkt Luftfahrt haben.
Strenge Kriterien an die Ausbildungs-
qualität und die laufende Bewer-
tung der EAA Flugschüler haben
den ersten gewerblichen Carrier
überzeugt. Somit werden die bes-
ten AbsolventInnen jedes integrier-
ten EAA ATPL Lehrgangs, bei Bedarf
sofort durch MAPjet übernommen.
Und MAPjet kann sich als Kooperati-
onspartner absolut sehen lassen, vor
allem als eines der größten und re-
nommiertesten Executive Charter-
und ACMI-Unternehmen in Europa
mit sehr engagierten Expansionsplä-
nen.
Wie wichtig ein erster Einstieg in die
Branche ist, zeigen die aktuellen
Anforderungen am freien Markt für
Linienpiloten. Somit ist für EAA umso
wichtiger, dass die Besten Absolven-
tInnen rasch und unkompliziert ei-
nen Einstieg in das angestrebte Be-
rufsfeld finden und die ersten Stun-
den als First Officer an Bord eines
anspruchsvollen Luftfahrzeugs ab-
solvieren können und in der Folge
noch rascher zu gefragten Teilneh-
mern am Arbeitsmarkt für Linienpilo-
tInnen werden.
Wir freuen uns in jedem Fall über das
uns entgegengebrachte Vertrauen
in die Qualität unserer Ausbildung
und auf eine gute Zusammenarbeit.
Mapjet for your job Ausbildungskooperation mit einem großen Executive Carrier
electronic student
Seite 7
Wieviele Flugstunden muss ich bis
zum Scheinerhalt noch absolvieren?
Wie lange muss ich bis zum Ende
der Ausbildung noch im Klassenzim-
mer verbringen? Wie lautet die Tele-
fonnummer vom Tankdienst? Wie
sieht die nächsten Tage das Flug-
wetter aus? Welche Bewertungen
habe ich für die letzten Flugstunden
erhalten…?
Eine Vielzahl an Fragen, die sich
eine Schülerin oder ein Schüler im
Lauf der Ausbildung zum Linienpilo-
ten stellt oder auch gestellt be-
kommt. Fast alle dieser Fragen zie-
len auf den Ausbildungsfortschritt
und vor allem auf den künftigen
Ausbildungsverlauf ab. In nahezu
allen JAR-FCL Flugschulen ist die
Antwort auf diese Fragen nur mit
Zeitaufwand, Papier und meistens
einem Taschenrechner entspre-
chend zu beantworten.
Wir haben darauf eine ganz einfa-
che Antwort: EAA C2 Cadet Com-
munication and Career Portal.
C2 ist eine komplette Eigenentwick-
lung, die all unser Ausbildungsknow-
how in einem einzigen Tool bündelt
und unseren Schülern, Lehrern und
nicht zuletzt uns selbst, alle Antwor-
ten in Form von standardisierten
elektronischen Berichten online,
überall und jederzeit liefert.
C2 basiert auf modernsten Web-
Technologien und erfasst alle Pro-
zesse, die von Flugschulen mit
höchsten Ansprüchen gefordert
werden—und noch mehr.
Vollelektronisches Scheduling mit
Wetter Forecasts und Lizenzkontrol-
le.
Vollelektronische Flug-, Theorie und
Distanzphasenerfassung.
Vollelektronische Leistungsbewer-
tung.
Web-basiertes Reporting– und Be-
richtswesen.
Transparenz und Datenqualität, die
höchsten Luftfahrtstandards genügt.
Das gibt es nur bei einer der euro-
paweit modernsten Flugschulen, bei
EAA. For EAA Cadets only!
Electronic student Modernste Konzepte für volle Transparenz
training
Seite 8
Wege zur Linienpilotenlizenz Die integrierte Ausbildung
Die integrierte Ausbil-
dung, wie in der Grafik
dargestellt, ist die höchste
Zulassung für die Linienpi-
lotenausbildung im Rah-
men der Joint Aviation
Regulations (JAR) und
besteht demgemäß aus
einem sehr straffen Ausbil-
dungsplan, der insgesamt
288 Stunden Theorieunter-
richt umfaßt. In Österreich
gibt es derzeit (Stand
2009) nur 5 Flugschulen
einschließlich EAA, die
eine integrierte Linienpilo-
tenausbildung anbieten
dürfen.
Dieses Ausbildungskon-
zept nimmt starke Anlei-
hen am „echten― Airline-
betrieb mit dem einzigen
Unterschied, dass wir den
Ablauf—soweit möglich—
um Ihre Zeitplanung her-
um aufbauen, weil wir
das ultimative Ziel, Sie in
13 Monaten zum Linienpi-
loten zu machen, natür-
lich nicht aus den Augen
verlieren wollen.
Ihre Ausbildung beginnt
im EAA Trainingscenter
mit zwei Wochen Class-
roomunterricht. Danach
bereiten Sie sich von zu
Hause aus und im Klassen-
zimmer auf die Funkerprü-
fung vor, die Sie innerhalb
der ersten 84 Tage absol-
vieren.
Ab dem Typerating Test
unmittelbar nach Tag 84,
sitzen Sie bereits im Cock-
pit unserer DA20 und flie-
gen die ersten Sichflu-
gabschnitte Ihrer Ausbil-
dung, während Sie zu
Hause weiter Theorie ler-
nen.
Die Sichtflugphase gipfelt
in Ihren ersten Solo-
Überland-Missions.
Danach bereiten wir Sie
gewissenhaft auf die In-
strumentenflugabschnitte
Ihrer Ausbildung mit 132
Stunden Classroom und
240 Stunden Distance vor
und Sie legen bereits die
ATP Theorieprüfungen ab.
Die Instrumentenflugpha-
sen beginnen mit einmo-
torigen Flugzeugen und
schließen in diesem Ausbil-
dungsabschnitt mit 30
Stunden auf einem moder-
nen mehrmotorigen Luft-
fahrzeug ab.
Integriert ist bei dieser Aus-
bildung auch gleich das
von Airlines vorausgesetzte
Training für die Zusammen-
arbeit von Cockpitbesat-
zungen (MCC). Wir möch-
ten, dass Sie erfolgreich in
Ihren Taumberuf einstei-
gen könnnen und nach
385 Tagen am Ende einer
harten und schwierigen
Ausbildung die Startfreiga-
be für Ihre Karriere erhal-
ten.
Classroom Training 1
90 hours
Distance Phase 1
132 hours
Radio Communication Exam
Classrom Training 2
66 hours
Flying 1—VFR
15:45 hours
Practical Exam / Skill Test
Flying—IFR Single Engine
65 hours
Type Rating Test DA 20 / C172 / DA40
MCC Sim
15 hours
VFR—Flight Phase finished
Flying—IFR / ME 40 hours
ATP Theory Exam
Distance Phase 2
24 hours
Flying 3 —VFR NAV
35 hours
Flying 2—VFR X-Country
24:15 hours
Distance Phase 3
114 hours
Classrom Training 3
132 hours
Distance Phase 4
240 hours
MCC Theory
18 hours
training
Seite 9
Wege zur Linienpilotenlizenz Die modulare Ausbildung
Eine modulare Ausbil-
dung zum Linienpiloten
setzt zumindest die Pri-
vatpilotenlizenz am Be-
ginn voraus. Der we-
sentliche Unterschied
zur integrierten Ausbil-
dung besteht lediglich
darin, dass alle einzel-
nen Zwischenschritte
(PPL, Instrumentenflug-
berechtigung, CPL…)
mit einer praktischen
(und oftmals theoreti-
schen) Prüfung abge-
schlossen werden müs-
sen, um in Folge die
entsprechende Lizenz
beziehungsweise Be-
rechtigung/Erweiterung
einer bestehenden Li-
zenz durch die Austro
Control ausgestellt, be-
ziehungsweise eingetra-
gen zu bekommen.
Die wichtigste Voraus-
setzung zum Beginn der
I n s t r u m e n t e n f l u g -
ausbildung nach der
Ausstellung der Privatpi-
lotenlizenz ist die Nacht-
sichtflugqualifikation, die normaler-
weise parallel zum PPL-Erwerb
durchgeführt wird. Zum Beginn der
I n s t r u m e n t e n f l u g a u s b i l d u n g
(praktischer Teil) benötigen Sie 100
Stunden Classroom-Unterricht und
die vollständig bestandene ATPL-
Theorieprüfung. Zusätzlich sind 55
Stunden Timebuilding als PIC Vor-
aussetzung für die Eintragung des IR
Ratings. In der Folge wird die prakti-
sche IR Ausbildung absolviert, mit
einem praktischen Skill Test abge-
schlossen und nach entsprechen-
dem Antrag durch die Austro
Control in Ihre Privatpilotenlizenz
eingetragen.
Weiter geht’s mit der praktischen
Ausbildung zur Berufspilotenlizenz
(CPL), die aus 15 Flugstunden und
dem obligatorischen praktischen
Skill Test besteht. Nebenbei müssen
noch 35 Flugstunden absolviert wer-
den, weil eine Ausstellungs-
bedingung für die Berufspilo-
tenlizenz 200 Gesamtflugstun-
den verlangt. Parallel dazu
kann bereits die Klassenbe-
rechtigung für mehrmotorige
Landflugzeuge erworben
werden, die aus 7 Flugstun-
den und einem Skill Test be-
steht.
Beide Prüfungsprotokolle
können nun—gemeinsam
mit dem Protokoll über die
bestandene ATPL Theorie-
prüfung—wieder bei Austro
Control eingereicht werden
und Sie erhalten eine JAR
Berufspilotenlizenz (CPL) mit
der Instrumentenflugberech-
tigung auf ein– und mehrmo-
torigen Landflugzeugen und
der bestandenen ATPL Theo-
rieprüfung eingetragen.
Aufgrund der Komplexität
der gesetzlichen Regulierun-
gen ist es für uns bei EAA
wichtig, alle Daten und In-
formationen im Vorfeld abzu-
klären, damit wir jenes Ausbil-
dungsprogramm für Sie kom-
binieren, das Sie auch wirk-
lich benötigen. Wir unterstützen Sie
dabei!
Classrom Training
85 hours
Flying (VFR + Night)
45 hours
Private Pilot Exam
Classrom Training
100 hours
Flying—Timebuilding
55 hours
Skill Test IFR
Flying—IFR Multi Engine (MEP +FNPT II)
50 hours
ATP Theory Exam
Distance Learning
630 hours
Flying—Timebuilding
70 hours
Flying—CPL
15 hours
Skill Test CPL
MCC Theory
25 hours
MCC Sim
20 hours
training
Seite 10
Die EAA Flotte Alles was das professionelle Pilotenherz begehrt
Die Flotte an Luftfahrzeugen, die wir
für die Ausbildung einsetzen, ist
technisch am neuesten Stand, wird
nach Airlinestandards durch profes-
sionelle gewerbliche Werftbetriebe
gewartet und bietet für jeden Aus-
bildungsaspekt genau die richtigen-
Anforderung. Die Grundausbildung
wird auf Katanas des österreichi-
schen Luftfahrzeugherstellers Dia-
mond Aircraft Wiener-Neustadt ab-
solviert. Während dieser Phase ler-
nen Sie bereits größere viersitzige
Modelle wie den Klassiker Cessna
172 kennen und beenden Ihre Aus-
bildung auf einer Diamond Aircraft
DA-42 Twin Star, einem mehrmotori-
gen Luftfahrzeug modernster Bau-
art.
Diamond Aircraft DA20-A1-100 Katana (Rotax)
Nach einer aktuellen Studie ist die
Katana oder DA-20 das Schulungs-
flugzeug in Österreich und auch in
anderen europäischen Ländern.
Kein Wunder! Aufgrund der Weiter-
entwicklung aus dem Reisemotor-
segler HK36 werden hier unter ande-
rem durch die hervorragenden ae-
rodynamischen Eigenschaften opti-
male wirtschaftliche Betriebswerte
erreicht und das bei außergewöhn-
lich gutmütigem Flugverhalten. Es
gibt wenige Flugzeuge, die so für
die fliegerische Grundausbildung
geeignet sind und gleichzeitig so
viel Spaß machen, wie die Diamond
Katana. Unsere DA 20-A1 ist mit Ro-
tax Motor ausgestattet und tankt
Super Benzin, 95 Oktan—der Um-
welt zuliebe.
training
Seite 11
Diamond Aircraft DA20-C1-Evolution Katana (Continental)
Alles was für die DA-20-A1 gilt, wird
auch bei der DA20-C1-Evolution
groß geschrieben. Durch die zusätz-
lichen 25 PS an Leistung kommt
noch einmal eine große Menge an
zusätzlichem Spaß und Performance
dazu. Die Endgeschwindigkeit steigt
noch einmal um zusätzliche 15 Kno-
ten und das bei äußerst moderatem
Verbrauch im Verhältnis zur enor-
men Leistung.
Diamond Aircraft DA-40 Eclipse (Lycoming)
Die DA40 von
Diamond Aircraft
hat imposante
180 PS im Lyco-
ming Triebwerk und ist voll Instru-
mentenflug zugelassen (bei her-
k ö m m l i c h e r Z e i g e r -
Instrumentierung). Zum Plus an Per-
formance kommen zwei weitere
Sitzplätze dazu. Die hervorragende
Aerodynamik bei allen Diamond
Aircraft Flugzeugen gipfelt in der
hohen Reisegeschwindigkeit von
147 Knoten.
training
Seite 12
Cessna Aircraft Corporation C-172S mit Garmin G1000
So sehen
F lugzeuge
aus: Nicht
nur durch
das prä-
gende und unverwechselbare Cess-
na Design, sondern vielmehr durch
die hervorragende Manövrierbarkeit
und die exzellenten Langsamflugei-
genschaften in Verbindung mit ge-
ringen Betriebs- und Wartungskos-
ten, machen die Modelle der Bau-
reihe 172 (auch Skyhawk genannt)
in allen Bereichen, von Grundschu-
lung bis Sonderaufgaben (Such-
und Rettungsdienste, Luftbildflü-
ge...), eine gute Figur
Cessna Aircraft Corporation C-172RG
Alle be-
w ä h r t e n
Eigenschaf-
ten der Sky-
hawk, er-
weitert um die Besonderheiten eines
sogenannten Complex Aircraft: Ver-
stellpropeller und Einziehfahrwerk.
Durch diese zusätzlichen Konstrukti-
onsmerkmale erreicht die C172RG
eine noch höhere Endgeschwindig-
keit und vermittelt schon ein biss-
chen mehr von der Fliegerei und
der Workload in Cockpits von Ver-
kehrsflugzeugen.
training
Seite 13
Diamond Aircraft DA-42 Twin Star
Die Königin Ihrer Klasse besticht
durch modernstes aerodynamisch
maximal effizientes Design und zeit-
gemäßer moderner Technologie
von den Triebwerken bis zur Avionik.
Angetrieben von zwei Kolbentrieb-
werken mit insgesamt 325 PS Leis-
tung bei einem äußerst moderaten
Verbrauch an Jet-A1 Krafstoff, er-
reicht die DA42 eine Dienstgipfelhö-
he von FL 180 (18.000 ft / 6.000 m)
und kann bei single-engine-
operation eine Reiseflughöhe von
14.000 ft / 4.600 m gewährleisten.
Die Reisegeschwindigkeit beträgt
175 kt (315 km/h) und Sie merken
sofort durch die massive Beschleuni-
gung beim Start, dass die DA42 die-
ses Ver- sprechen
auch halten wird.
Abgerundet wird der Gesamtein-
druck durch ein modernes Garmin
G1000 Glascockpit.
Das Beste ist uns für Ihre Multi-Engine
Ausbildungsphase gerade gut ge-
nug.
Inhalt
Arbeitsplatz Cockpit Die fehlenden Schritte in Ihr neues Büro...
training
Beginnen wir mit einer einfachen
Übung: Positionieren Sie unser Com-
pany Magazin mit dieser Doppelsei-
te ungefähr 50 Zentimeter entfernt
von sich auf den Tisch und stellen
Sie sich vor, dass Sie gerade bei
grauem Himmel am frühen Morgen
gestartet sind, um in die graue Wol-
kenschicht einzutauchen. Ungefähr
15 Sekunden später färbt sich das
Grau der Wolkendecke immer wei-
ßer und plötzlich sehen Sie den
strahlend blauen Himmel während
sich die weißen Wolken unter Ihnen
immer weiter entfernen….
Nach Ihrer Anmeldung zu einem
unserer nächsten ATPL Kurse – wahl-
weise integriert vom Fußgänger zum
Linienpiloten oder modular mit oder
ohne vorhandener Privatpilotenli-
zenz—sollten Sie schnellstmöglich
die Selektion einschließlich dem Si-
mulatorcheckflug in unserer Flug-
schule absolvieren. Termine dafür
können Sie jederzeit telefonisch
oder per E-Mail im EAA Office ver-
einbaren.
Wir unterstützen Sie nach Anmel-
dung bei allen folgenden Schritten:
Zunächst benötigen Sie ein Gutach-
ten eines fliegerärztlich akkreditier-
ten Augenarztes, in den Boxen
rechts finden Sie Adressen und Tele-
fonnummern von Ärzten direkt in
unserer Nähe, beziehungsweise alle
- im Zuge Ihrer Vorbereitung—
wichtigen Kontakte und Links.
Sollten Sie einen Sachverständigen
in Ihrer Wohnortumgebung suchen,
können Sie auf die ständig aktuali-
sierte Liste der fliegerärtztlichen
Sachverständigen auf den Seiten
der Austrocontrol unter Piloten-
schein – Flugmedizin - Informationen
für Piloten—auch für alle anderen
Bundesländer abrufen.
Mit dem bestandenen augenärztli-
chen Gutachten melden Sie sich
dann im Aeromedical Center
(AMC) in Wien oder Niederöster-
reich für ein flugmedizinisches Taug-
lichkeitszeugnis Klasse 1 (Medical
Class 1) an.
In Ihrem Wohnort erhalten Sie auf
dem Gemeindeamt oder bei der
Bundespolizeidirektion Ihren Strafre-
gisterauszug.
Mit den erhaltenen Dokumenten
und zusätzlich zwei Passfotos kön-
nen Sie Ihren Flugschülerausweis
beim österreichischen Aeroclub be-
antragen. Diese Basislizenz benöti-
gen Sie unbedingt vor Ihren ersten
Flugstunden.
Seite 14
training
Seite 15
Ab diesem Zeitpunkt oder kurz vor-
her beginnt Ihre Ausbildung im EAA
Trainingscenter mit Classroomunter-
richt.
Nach erfolgreich bestandener Fun-
kerprüfung heißt es ab Tag 84 Ihrer
Ausbildung: „Flight Training 1X, clea-
red for takeoff runway 34― und Sie
werden zum ersten Mal den Schub-
hebel Ihres Ausbildungsflugzeuges
sanft nach vorne schieben, in den
Sitz gedrückt und wenige Sekunden
später bereits den Boden verlassen,
um Ihre erste Flugstunde unter Auf-
sicht eines erfahrenen Fluglehrers
aus dem EAA Instructor Team absol-
vieren.
Im Zuge Ihrer Ausbildung kommen
noch eine Menge weiterer Heraus-
forderungen auf Sie zu. Keine Sorge,
wir werden Sie darauf bestens vor-
bereiten...
Augenfacharzt Dr. Jurij Kocmut
Innsbrucker Bundesstraße 35
5020 Salzburg
+43 662 90 10 3800
+43 664 122 75 79 [email protected]
Aeromedical Center
Dr. Josef Czerny
Vienna Airport
1300 Schwechat
+43 5 17666 3516
+43 5 17666 5212
Liste
Ärzte und AMC
www.austrocontrol.at
Liste Bundespolizeidirektionen
http://www.bmi.gv.at/cms/
bpd_allgemein
Flugschülerausweis
Österreichischer Aeroclub
www.aeroclub.at/download.php
EAA Homepage & E-Mail
www.eaa.aero
story
Seite 16
First Solo Schon als kleiner Junge war das
Fliegen für mich ein großer Traum.
Naja, kein Wunder es wurde mir ja
praktisch in die Wiege gelegt.
Kaum mit der Schule fertig, wollte
ich nur noch eines – Fliegen. Auf der
Suche nach der geeigneten Flug-
schule riet uns ein Bekannter zu
„EAA“. Die Schule war mir auf An-
hieb sympathisch.
Dann war es so weit – der erste
Schultag. Als ich den Schulungs-
raum betrat konnte ich nur unge-
fähr erahnen, was mich erwartet.
Ein hoher Stapel Bücher (ich zählte
14) lagen auf unseren Tischen. Ge-
meinsam mit meinen Kurskollegen
büffelte ich die ersten zwei Monate
Theorie. Wir waren und sind ein ein-
geschweißtes, unschlagbares Team.
Wie kleine Kinder freuten wir uns
jetzt auf den Beginn der Flugphase.
Das Lernen hatte sich gelohnt und
endlich konnte das Gelesene in die
Praxis umgesetzt werden. In der ers-
ten Flugphase wurden Landungen
geübt und Landungen geübt und
nochmal Landungen geübt. Doch
schon nach wenigen Tagen merkte
ich, dass die Landungen besser wur-
den und ich an Sicherheit gewann.
Dann der erste Quality Check – mit
Bravour bestanden.
Danach war es dann endlich so
weit. Mein erster Soloflug.
Gemeinsam mit meinem Fluglehrer,
fuhr ich zum Flughafen. Die D-EJFT
war für uns reserviert und wir check-
ten die Maschine. Ich flog nach St.
Johann in Tirol. Die verschneite
Landschaft lag unter uns und wie
immer spürte ich dieses Gefühl der
Freiheit, wenn ich in der Luft war.
Doch heute war etwas anders. Heu-
te war der Tag, an dem ich zum
ersten Mal alleine fliegen sollte und
es stellte sich ein mulmiges Gefühl in
der Bauchgegend ein. Ein Gefühl,
das man nicht beschreiben kann.
Aufregung, Nervosität, auch eine
kleine Portion Unsicherheit waren
dabei.
In St. Johann angekommen war es
dann so weit. Conny stieg aus. Ge-
wissenhaft arbeitete ich die einzel-
nen Punkte der Checkliste ab.
Trim…neutral,
Fuel Shut-off-Valve…open,
Mixture…Full Rich,
Throttle…IDLE.
Ich startete den Motor und nahm
Kontakt zum Tower auf. Der Tower
teilte mir mit auf welche Piste ich
rollen sollte. Ich meldete dem Tow-
er: „D-EJFT abflugbereit Rollhalt 31.―
Die Stimme aus dem Tower melde-
te: „Start nach eigenem Ermessen.―
Ich schob das Gas rein und kontrol-
lierte die Speeds. Ab in die erste
Platzrunde!
So schnell wie möglich versuchte
ich die vorgegebene Platzrunden-
höhe von 4000ft zu erreichen. Dann
schob ich die Flaps auf die erste
Stufe, danach auf die zweite Stufe.
Meldung an den Tower: „D-EJFT be-
findet sich im langen Endteil auf
Piste 31.― Tower: „Wind aus N/O
Richtung, Landung nach eigenem
Ermessen.― Beim Endanflug gab ich
mir noch mal richtig Mühe. Schließ-
lich wollte ich die Landung so sau-
ber wie möglich hinbekommen.
Leicht berührte ich die Piste und
startete wieder durch. Mit jeder Run-
de wurde ich sicherer. Jetzt war es
wieder da, das vertraute Gefühl von
Sicherheit, Freiheit und der absolute
Traum vom Fliegen.
Nach der nächsten Platzrunde rollte
ich zum Abstellplatz. Mit einem brei-
ten Grinsen öffnete ich die Haube.
Mein Fluglehrer eilte bereits herbei
und gratulierte mir: „First Solo.―
Doch die absolute Überraschung
war, dass auch meine Eltern plötz-
lich vor mir standen. Mein Vater
klopfte mir auf die Schultern und
sagte: „Gut gemacht!―
Mein erster Flug fand also nicht nur
unter den wachsamen Augen mei-
nes Fluglehrers statt, sondern auch
unter denen meines Vaters. Zur Be-
lohnung wurde ich über den Flügel
gelegt und jeder durfte mir kräftig
auf den Hintern klopfen. Geduldig
ließ ich den „First-Solo-Klaps― über
mich ergehen.
Als ich später über Innsbruck zurück
nach Salzburg flog dachte ich: „Ein
geiles Gefühl – Pilot zu sein.―
story
Seite 17
The „BIG ONE“ for real. Zu Besuch bei Cargolux (CV)
Als frische Pilotenabsolventen beka-
men wir die außergewöhnliche
Chance der weltbekannten Cargo
Airline Cargolux in Luxemburg einen
Besuch ab zu statten. Cargolux wur-
de Anfang der 70er Jahre von der
Luxair und der Loftleidir gegründet.
Damals bestand die Flotte der Car-
golux ausschließlich aus CL44
(viermotoriges Turbo-Prop. Flug-
zeug ). Wie auch heute, versuchte
die Cargolux damals schon immer
am neuesten Stand der Technik zu
sein und stieg Mitte der 70er mit der
DC8 auf Jets um, die später von der
747 abgelöst wurden.
Heute besteht die Cargolux Flotte
aus 15 747-400F, 13 747-8F Bestel-
lungen, 10 „purchase rights― und 2
Optionen .
An einem lauen Donnerstagmorgen
kamen Thomas und Ich unserer Ein-
ladung die Cargolux zu besichtigen
nach, und flogen nach Luxemburg
zum Cargo-Center am Luxemburger
Flughafen. Dort angekommen, wur-
den wir sehr freundlich von einem
„Manager Loadcontrol“ empfan-
gen. Als wir die unzähligen Sicher-
heitskontrollen hinter uns gebracht
hatten, kamen wir endlich in die
Lagerhallen der CV. Per Zufall ist bei
unserer Ankunft auch ein ganzer
Flieger voll mit Ananas angekom-
men der gerade abgefertigt wur-
de. Es war sehr beeindruckend zu
sehn, mit wie viel Effizienz die Logis-
tik einer solchen Firma funktionieren
muss. Laut dem Manager Load-
control dauert es ca. zwei Stunden
zum ent- und beladen von 120 Ton-
nen, also einer „Fliegerfüllung― .
Nachdem wir das gesamte Logistik-
zentrum besichtigt hatten und alles
ausführlich erklärt bekamen, ging‘s
weiter zum Höhepunkt unseres Aus-
fluges - der „747― .
Der Flieger ist schon von weitem
beeindruckend aber je näher man
heran kommt, desto imposanter
wirkt „Sie― . Am Flieger angelangt
waren wir einfach nur überwältigt
und wir haben uns wirklich die Frage
gestellt wie kann so ein riesen Teil
fliegen? Als wir die Treppe Richtung
„Main-Deck“ hochgegangen sind ,
waren wir wegen der enormen Hö-
he nur noch sprachlos. Im Flieger
angelangt, waren wir noch sprach-
loser. Weil das Flugzeug leer war, ist
einem die enorme Länge erst be-
wusst geworden.
Nach ausführlichen Erklärungen des
automatischen Ladesystems sind wir
dann ins „Upper-Deck― gestiegen,
welches eine Oase für einen Piloten
ist.
Als wir zu dem Ort gelangten der
das Herz jedes Piloten schneller
schlagen lässt, dem Cockpit, waren
wir überwältigt und dachten Beide
genau das Gleiche: Hier will ich mal
sitzen, deshalb mach ich die Ausbil-
dung !!!
Nachdem wir in den sehr komfor-
tablen Sitzen Platz genommen hat-
ten, analysierten wir mal das ganze
„Main-Panel“ und informierten uns
über sämtliche Funktionen und De-
tails dieses Flugzeuges.
Ich führe die Hand über die 4 Gas-
hebel und stellte mir bildlich vor, wie
uns die Kraft von 100.000 PS in die
Sitze presst! Immer wieder ging uns
der Gedanke des Erreichens dieses
Traums durch den Kopf ! Die hier
gewonnene Motivation hielt bis zum
Ende unserer Ausbildung an.
Beim Aussteigen sahen wir gegen-
über einen Flieger der grade bela-
den wurde und das wollten wir uns
auch noch unbedingt ansehen.
Was die 747 gegenüber allen an-
deren Frachtflugzeugen auszeich-
net, ist die Beladungsart.
Im Vergleich zur Passagierversion
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Was die 747 gegenüber allen an-
deren Frachtflugzeugen auszeich-
net, ist die Beladungsart.
Im Vergleich zur Passagierversion
kann der Frachter die Flugzeugnase
komplett nach oben klappen und
dadurch extrem schnell be– und
entladen werden.
Boeing war der erste Flugzeugpro-
duzent der Anfang der 70er Jahre
dieses System entwickelt hat, wes-
halb die 747 zum weltweit meistver-
kauften Frachtflieger wurde.
Nach dieser wahnsinnig beeindru-
ckenden Reise in die Welt der Car-
goflieger ging der Tag zu Ende und
wir kehrten in unser Hotel zurück.
Noch heute denken wir oft an die
einmalige Zeit unserer Ausbildung
und den damit verbundenen Erleb-
nissen zurück.
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Herausforderung Gebirge Die unmittelbare Nähe des Airport
Salzburg zum Alpenhauptkamm
stellt die unmittelbare Schönheit
dieses Naturwunders quasi täglich in
den Mittelpunkt der fliegerischen
und privaten Aktivitäten. Doch ge-
rade diese Schönheit kann trüge-
risch sein und über die vielen Beson-
derheiten und Fertigkeiten hinweg-
täuschen, die man als Pilot für das
Fliegen im Gebirge—insbesondere
nach Sichtflugregeln—zur Durchfüh-
rung bei jedem Flug benötigt.
Problem 1: Drastische und schnelle
Wetterumschwünge—insbesondere
in den Sommermonaten. Was jeder
Wanderer weiß, ist für Piloten bei der
Flugplanung unerlässlich. Durch die
geographische Besonderheit im
Gebirge entstehen—auch ohne
Frontal– und Großwettereinfluss—im
Sommer fast täglich Gewitter. Und
das allein durch die Tatsache, dass
Luf t durch die Berghänge
„orographisch“ gehoben wird, im-
mer weiter abkühlt, schließlich kon-
densiert und weiter aufsteigt. Das
kann in den Sommermonaten be-
reits zur Mittagszeit im Zentralalpen-
raum zum Problem werden. Gewit-
ter sind für jedes Luftfahrzeug ein
massives Problem aufgrund des star-
ken Sichtrückgangs durch Nieder-
schläge, der schweren Turbulenzen
und Hagel.
Problem 2: Windscherungen und
Rotoren. Winde wehen nur in größe-
ren Höhen quasi laminar. In gebirgi-
gen Kammlagen kommt es durch
die Verwirbelungen zu massiven
Abwinden auf der windabgewand-
ten Seite des Berges. Diese Abwinde
können so stark sein, dass die Leis-
tung eines Luftfahrzeuges nicht
mehr ausreicht, um die Höhe zu hal-
ten bzw. die gefährliche Abwindzo-
ne zu verlassen. Eine entsprechende
Flugvorbereitung mit Windberück-
sichtigung und entsprechender
Routenplanung ist sicherlich das
geeignetste Mittel, um dieser Ge-
fahr effizient zu begegnen.Rotoren
in Kammlage verursachen starke
Turbulenzen und können ein Luft-
fahrzeug durchaus kurzzeitig durch
starke Querneigung aus der Bahn
bringen.
Problem 3: Talflugwege. Insbeson-
dere beim Sichtflug in gebirgigem
Gebiet ist genaue Ortskenntnis und
entsprechend intensives Kartenstu-
dium in der Flugvorbereitung im-
mens wichtig. Das aktuelle Sichtflug-
karten beim Flug griffbereit vorhan-
den sein müssen, versteht sich von
selbst. Ein GPS mit Geländedaten-
bank kann sicherlich hilfreich aber
niemals die einzige Quelle für die
Beziehung von Informationen über
Hindernisfreiheit sein und auf gar
keinen Fall einen Flug bei schlechter
Sicht im Gebirge rechtfertigen.
Die Kenntnis der entsprechenden
Talflugwege und vor allem der nicht
entsprechenden Talflugwege si-
chert die reibungslose Flugdurchfüh-
rung. Manche Täler steigen immer
weiter an, bis am Ende eine Fels-
wand als unüberwindbares Hinder-
nis erscheint. Deshalb Täler immer so
anfliegen, dass eine Umkehrkurve in
jedem Fall möglich ist oder die Flug-
höhe entsprechend ausreichend
vor Einflug in das Tal wählen.
Problem 4: Instrumentenfehlanflug-
verfahren. Insbesondere bei Instru-
mentenanflugverfahren müssen
Fehlanflüge in jedem Fall exakt und
unter Einhaltung der Steigleistung
geflogen werden. Im Alpenvorland
stehen auf nahezu jedem Flughafen
Hindernisse auf den An– und Abflug-
routen im Weg. Gutes und ausrei-
chendes Training, auch am Flugsi-
mulator, kann hier die notwendige
Routine und Sicherheit für die Einhal-
tung der Verfahren bringen.
Das Fliegen in und um Gebirge ge-
hört sicherlich zu den anspruchs-
vollsten Aufgaben der Flugbesat-
zungen und muss immer wieder ent-
sprechend trainiert und vorbereitet
werden. Nur dann können Sie im
Cockpit die Schönheit und die ein-
maligen Eindrücke in vollen Zügen
genießen.
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