Dirk Walbrecker: Die Feuer-Vroni

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Zum wiederholten Mal brennt es in Dachau. Toni und die übrigen „Murmeln“ vermuten sofort, dass es sich um Brandstiftung handelt. Sie verdächtigen sowohl die „Schlangen“, eine rabaukige Jugendbande, als auch die seltsame „Kräuter-Vroni“. Doch als jedes Mal derselbe übereifrige und ehrgeizige Reporter am Tatort auftaucht, kommen die Freunde auf eine ganz andere, brandheiße Spur ... Kann der Geheimbund M auch diesen Fall erfolgreich lösen?

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D irk Walbrecker verbrachte seine Kindheit und Jugend in

Wuppertal. Seit dem Abitur lebt er in München. Nach

diversen Studien, vielen Jobs und einigen Jahren beim Film wur-

de er Lehrer. Doch dann packte ihn das Schreib- und Fantasier-

Fieber: Seit mehr als 20 Jahren ist er Kinder- und Jugendbuch-

autor. Neben Drehbüchern und Hörspielen entstanden vor allem

zahlreiche Bilderbücher, Kinder- und Jugendromane, die bisher

in 15 Sprachen übersetzt wurden. Mehrere Bücher wurden im

In- und Ausland mit Preisen ausgezeichnet. Seit einigen Jahren

ist Dirk Walbrecker häufig auf Lesereisen – in allen deutschspra-

chigen Ländern. Bei den Veranstaltungen liest er nicht nur aus

seinen Büchern – Kinder und Jugendliche dürfen auch mit viel

Neugier in die Schreibwerkstatt schauen und alles über das Ent-

stehen von Geschichten, Illustrationen und vieles mehr erfahren.

Näheres zu Büchern, Veranstaltungen, Unterrichtsmaterialien

etc. unter: www.dirkwalbrecker.de

Finde noch viel mehr über den Geheimbund M heraus auf

www.geheimbund-m.de

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Geheimbund

Dirk Walbrecker

Die Feuer-Vroni

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Illustrationen: Renate Cossmann

Weitere Informationen über den Verlag und sein Programm unter:www.allitera.de

Januar 2012Allitera Verlag

Ein Verlag der Buch&media GmbH, München© 2012 Buch&media GmbH, München

Umschlaggestaltung: Kay Fretwurst, Freienbrink unter Verwendung einer Illustration von Renate Cossmann

Printed in Europe · ISBN 978-3-86906-228-0

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Inhalt

Feueralarm! · 7

Wichtige Beobachtungen · 10

Zähneknirschen · 16

Im Geheimquartier · 18

Zwei Überraschungen · 21

Eine kurze Murmelei · 25

Ins Regenfass geplumpst · 26

Ein Holzlager brennt · 28

Frühstück mit Herzbubbern · 30

Die Murmeln beraten sich · 32

Bei Frau von Maus · 34

Lügt die Feuer-Vroni? · 38

Murmel-Spiel in der Höhle · 42

Die Zitrone rückt aus · 44

Alle Verdächtigen werden beschattet · 46

Krimizeit · 49

Schon wieder ein Brand! · 51

Erwischt! · 53

Die Geheimsprache der Murmeln · 59

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Feueralarm!

E s war ein lauer Sommerabend. Der Geruch von gegrillten

Würstchen und Koteletts lag in der Luft. In den meisten

Häusern von Dachau standen die Fenster weit offen.

Da erscholl aus verschiedenen Wohnungen gleichzeitig ein

Schuss. Gleich anschließend ein Aufschrei! Dann lautes Fuß-

getrappel. Ein aufheulender Motor. Quietschende Reifen …

Musik … Der Täter war entkommen!

Toni Brenninger, die Zitronengelbe Murmel, saß mit geröteten

Wangen zusammen mit seinem Vater vor dem Fernseher.

So ein gemeiner Überfall!, ging es ihm durch den Kopf. Nicht

mal das Gesicht von dem Täter konnte man erkennen! Und das

Fluchtauto, das war garantiert geklaut!

„Glaubste, die Bul…, äh … die Polizisten kriegen den?”, fragte

Toni seinen Vater.

„Im Film immer”, grummelte Herr Brenninger. „Fragt sich

nur, wie!”

Im gleichen Moment ertönte lautes

Sirenengeheul. Toni verfolgte

gespannt, wie der Kom-

missar nach dem

Handy griff. Eine

erregte Frauen-

stimme schil-

derte ihm den

gerade vorge-

fallenen Überfall.

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„Mami, Mami, es brennt!” Tonis Schwester Evi kam in ihrem

Blümchennachthemd ins Wohnzimmer gerannt.

„Du sollst doch längst schlafen!”, sagte mahnend Frau Bren-

ninger. Sie war mal wieder damit beschäftigt, Löcher in Tonis

karierter Hose zu stopfen.

„Vielleicht brennt es bei Möllers nebenan! Oder die Schule ver-

brennt. Dann kann der Toni morgen zu Hause bleiben.”

Nun wurde die Zitronengelbe Murmel aufmerksam. Ich Depp!,

schoss es ihr durch den Kopf. Dachte, das Sirenengeheul käme

aus der Glotze! Dabei …

„Es brennt nirgendwo!”, schimpfte Herr Brenninger jetzt mit der

kleinen Evi. „Du verschwindest umgehend in die Falle! Sonst gibt

es Feueralarm in unserem Haus!”

Evi machte einen Schmollmund und verzog sich in ihr Kinder-

zimmer. Sie wusste: Seit ihr Vater nicht mehr zur Arbeit ging, war

mit ihm nicht zu spaßen …

Toni war inzwischen von der Couch aufgestanden. Neugierig

sah er aus dem Fenster. Die Sirenentöne verklangen in der Ferne.

Die Zitrone schnupperte: Grillgeruch ganz in der Nähe – der

war sicher nicht der Anlass für den Alarm …

Doch jetzt schon wieder Feuerwehrsirenen! Dachau war eine

kleine Stadt. Da war man stets nah am Geschehen. Und dieser

Alarm machte Toni besonders unruhig. Das war in dieser Woche

der dritte Großalarm! Das war ungewöhnlich!

„Schau, jetzt sichern sie die Spuren!”, sagte Herr Brenninger

und wunderte sich. Schließlich war Toni sonst immer ganz wild

auf den Freitagabendkrimi. Und vor der Auflösung des Falls war

er nicht ins Bett zu kriegen …

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„Du, Papi … kann ich noch mal kurz nach draußen?”

„Ja verflixt und zugenäht!”, schimpfte jetzt Herr Brenninger.

„Kann man denn nicht einmal in Ruhe seinen Krimi zu Ende

gucken?”

Frau Brenninger kam Toni zu Hilfe. Sie ahnte schon, was Toni

so kribbelig machte. Alles, was mit Feuerwehr zu tun hatte, inte-

ressierte ihn brennend. „Es ist ja noch hell draußen. Und morgen

ist keine Schule.”

Toni warf seiner Mutter einen dankbaren Blick zu.

„Nein!”, kam es ganz entschieden von Herrn Brenninger zurück.

„Nun sei doch nicht so sturmuffig, Carlo!“, ließ sich Frau Bren-

ninger nicht einschüchtern. „Du hast mir immer erzählt, du seist

als Junge auch ganz wild auf Brände gewesen. Wolltest sogar

mal Feuerwehrmann werden.”

„Wär ich’s nur geworden”, grummelte Herr Brenninger, „dann

hätt ich jetzt wenigstens einen Job!”

„Bitte, Papi!”, bettelte Toni mit leiser Stimme.

„Schleich dich!”, ließ sich Herr Brenninger erweichen. „In spä-

testens einer Stunde bist du zurück. Sonst gibt’s Saures!”

„Danke!” Toni war in Windeseile am Fenster. Ein Satz und er

war im Garten.

Quer durchs Gemüsebeet. Rad aus dem Bastelschuppen. Und

nichts wie hinter den Sirenen her!

„Möchte mal wissen, weshalb wir ’ne Tür im Haus haben!”,

brummte Herr Brenninger und kühlte seine Aufregung mit einem

Schluck Bier.