Die Ausduennung unserer Gesellschaft - Urbanes Land retour

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Ein Drittel der ehemaligen DDR könnte der Natur zurück gegeben werden. Der Geburtenrückgang begann im 19. Jahrhundert und hat heute, im 21ten Jahrhundert noch kein Ende gefunden. Dieser Prozess ging quasi Hand in Hand mit der Industrialisierung. Wohlstand contra Erziehung heißt es?! Ist die Rechnung so einfach? Zumindest gibt es Indizien, dass es so einfach sein kann. Schon vor der Wiedervereinigung waren die Geburtenraten in beiden Teilen Deutschlands annähernd identisch. Jedoch betrifft die Urbanisierung doch eher weiteste Teile Ost-Deutschlands. Die Gründe dafür liegen klar auf der Hand und sind auch im politischen Sinne nicht mehr zu retten.

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Die FAZ feiert den Geburtenrückgang?! Nun, zumindest berichtet sie in der Rubrik “Grund-kurs Demographie” über den demographischen Wandel. Dabei wird angedeutet, was sich in der aktuellen Forschungslage herauskristalli-siert hat. Nicht die zunehmende Zahl betagter Menschen, sondern die schrumpfende Zahl der nachwachsenden Jüngeren ist die Hauptursa-che der demographischen Alterung und ihrer kettenartigen Folgeprobleme.

Der Geburtenrückgang begann im 19. Jahrhundert und hat heute, im 21ten Jahrhundert noch kein Ende gefunden. Dieser Prozess ging quasi Hand in Hand mit der Industrialisierung. Wohlstand contra Erzie-hung heißt es?! Ist die Rechnung so einfach? Zumin-dest gibt es Indizien, dass es so einfach sein kann. Schon vor der Wiedervereinigung waren die Gebur-tenraten in beiden Teilen Deutschlands annähernd identisch.Jedoch betrifft, wenn man sich die Abbildung betrach-tet, die Urbanisierung doch eher weiteste Teile Ost-Deutschlands (grün). Die Gründe dafür liegen klar auf der Hand und sind auch im politischen Sinne nicht mehr zu retten. Über die Jahre ist klar geworden, der Staat kann gleichwertige Lebensverhältnisse bis in den letzten Winkel der Republik bei drastisch sinken-der Einwohnerzahl nicht garantieren, geschweige denn bezahlen. 1200 Mrd. € haben die Ostdeutschen Länder und Kommunen seit der Wiedervereinigung als Aufbauhilfe erhalten. Trotzdem verbrauchen sie mehr, als sie erwirtschaften können. Noch erhalten sie bis 2019 die sogenannten Ost-Subventionen. Da-nach ist jedoch endgültig Schluss. Die Wahrschein-lichkeit, dass sich dann eine menschenarme Provinz am Leben erhalten kann, ist nahezu gleich Null. „Klei-ne Dörfer werden von der Landkarte verschwinden“, so Joachim Ragnitz, Wirtschaftsforscher. Warum lau-fen denn die jungen Menschen davon, fragen sich die Bewohner der Dörfer? Dabei dürfte doch die Antwort schon klar sein, bevor die Frage ausgesprochen ist.Menschen bleiben nur dort, wo Arbeit ist, Geld ver-dient wird und somit Familien ernährt werden kön-nen. Genau hier liegt das Problem.

Nach der Wende brach in vielen Gebieten die In-dustrialisierung zusammen. Großbetriebe mussten schließen, die Arbeitslosigkeit wuchs ins unermessli-che. Ein Beispiel ist der Ort Artern. Er liegt am Fuße des Kyffhäusergebirges. In der ehemaligen DDR gab es hier eine Landmaschinenfabrik, eine Zu-ckerfabrik, Möbel-, Schuh- und Knopfhersteller und Landwirtschaftsbetriebe. All diese Bereiche konnten sich nach der Wende in der Marktwirtschaft nicht halten und mussten schließen. Nun ist jeder zweite ohne Job. Die Folge, 20% der Einwohner, vor allem die Jungen, gut Ausgebildeten sind weggezogen. Aber das Problem der Einheimischen blieb. Die Quintessenz ließ nicht lange auf sich warten. Keine Arbeit bedeutet, keine Löhne und damit auch keinen Umsatz für den Einzelhandel. Geschäfte starben aus, Kindergärten und Schulen mussten schließen. Ein ungutes Gefühl, denn Kindergärten und Schulen bedeuten Zukunft argumentiert Wolfgang Koenen, Bürgermeister von Artern. Und so geht es vielen Orten. Das Rad des Lebens hat Sand im Getriebe und ist nur schwer von diesem zu befreien.Man mag es nicht glauben, aber es gibt in dieser Tragik auch etwas Positives. Zumindest sieht es der Experte für Strukturwandel am Institut für Wirt-schaftsforschung Halle (IWH), Joachim Ragnitz so.„Die Natur holt sich zurück, was der Mensch ihr abgerungen hat. Wir sollten dies als Riesenchance und nicht als Problem begreifen. Blühende Land-schaften brauche Deutschland dringend als ökologi-sche Ausgleichsgebiete für den Klimawandel.“ Und Angesichts des brisanten Themas mag Herr Ragnitz wohl Recht behalten. (Kelly Kelch)

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ConceptCabinet ist eine Agentur für Integrationsmarketing mit Sitz in München.Seit 13 Jahren entwickeln wir für unsere Kunden in den verschiedensten Bereichen Strategien für Produkte und Dienstleistungen, die sich nicht auf eine bestimmte Altersgruppe fokussieren, sondern Generationen übergreifend sind. Unser Team setzt sich zusammen aus Experten in den Bereichen Wissenschaft und For-schung, Produkt-, Industrie- und Kommunikationsdesign, Werbung und Marketing.Unser strategischer Ansatz ist das Integrationsmarketing. Das ist die intergenerative Gestaltung von Marke-tingmaßnahmen zur Erfassung mehrerer Altersgruppen und ConceptCabinet ist Pionier auf diesem Gebiet. Bisher war die Betrachtung der Zielgruppen vorrangig durch Altersgrenzen geprägt. Hierfür wurden mehr-heitlich Marketing- und Kommunikationsstrategien entwickelt, die sich an starre Alterssegmentierungen orientierten. Nun wissen wir, dass sich durch die demografische Entwicklung die Mehrheitsverhältnisse der Altersgruppen verschieben. Ältere Menschen gewinnen an Gewichtung und verlangen die Integration ihrer Bedürfnisse und Wünsche. Die Herausforderung ist jedoch, der heutigen und stark wachsenden Altergrup-pen der GenerationPlus mit entsprechenden Produkt- und Dienstleistungsangeboten gerecht zu werden.Wir entwickeln ganzheitliches Konzepte für Universal Design.Die Neuausrichtung des Marketings zieht auch ein Umdenken in der Produkt- und Dienstleistungsstrategie nach sich. Mit unseren Partnern aus Industriedesign und Wissenschaft haben wir deshalb eine neue Pro-duktkategorie entwickelt – Transgenerationen Produkte. Produkte, die für jung und alt gedacht sind, aber die physischen und psychischen Veränderungen des Älterwerdens berücksichtigen. Jedoch ist der ästhetische und technologische Anspruch so hoch, dass keine Altersgruppe ausgeschlossen wird. Ziel ist es, keinen Nutzer, egal welchen Alters oder Einschränkung zu diskriminieren und aus dem gesellschaftlichen Leben auszuschließen und somit eine Erhöhung seiner Lebensqualität zu ermöglichen. Aber nicht nur das Produkt, sondern auch die Dienstleistung um das Produkt herum, gehört zu diesem ganzheitlichen Ansatz.Die Kreativschmiede Generation Bridging: In unserer eigens entwickelten Methodik lernen Sie nicht nur was die heutige und zukünftige demografische Entwicklungen für Auswirkungen haben wird, sondern was dies insbesondere für Ihr Unternehmen bedeutet.In diesem Workshop bringen wir an ein bis zwei Tagen Personen aus Ihren unterschiedlichen Fachabtei-lungen zusammen, bündeln deren Wissen und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen innovative Ansätze und Ide-en, die abschließend in eine Kommunikationsstrategie eingebunden werden.Auch geht es hier nicht nur um Produktneuentwicklungen, sondern gleichermaßen Ideen zu generieren, wie Dienstleistungen, Arbeitsplätze und Serviceleistungen im Unternehmen und für Kunden optimiert werden können.

Kelly KelchConceptCabinetAgentur für Integrationsmarketing Karl-Theodor-Str. 31a80803 MünchenT. +49 (0)89 28702037F. +49 (0)89 28702038info@marketing-conceptcabinet.dewww.marketing-conceptcabinet.de