Der Holsteiner · 2019. 8. 12. · Maximus® DELUXE Xanthos® AERO Notos® TRIA...

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Der Holsteiner Pferd+Sport 04 | 18 26 E s hätten ruhig ein wenig mehr Zu- schauer sein können, als sich die jun- gen Hengste in Verden den Richtern stellten und von den Fremdreitern beurteilt wurden. Hier kommt die – momentane – Realität zu Tage. Wie macht sich der Hengst unter dem Sattel, wie sieht seine Rittigkeit aus, wie verhält er sich bei für ihn unge- wohnten Umwelteinflüssen? Drei Mal sahen die Richter Peter Rauert und Hubert Uphus die Hengste – beim Training und der Vor- stellung unter dem eigenen Reiter sowie am letzten Tag unter dem Fremdreiter. Das war in diesem Fall Richard „Pico“ Hannöver, der sich wunderbar auf die jungen Hengste einstellte und sie sich über dem Sprung allerbestens entfalten ließ. Die Anweisun- gen von Peter Teeuwen, Bundestrainer der Nachwuchsspringreiter, waren für die Zu- schauer durchaus nachvollziehbar. Sieger bei den Vierjährigen: Denver Bei den Vierjährigen war es der von Dirk Ahlmann vorgestellte Dinken-Lennon- Sohn Denver (Johann Peter Lass, Leck), der sich an die Spitze setzen konnte. Der im Typ des traditionellen Holsteiners stehen- de Braune aus einer der erfolgreichsten Mutterlinien der Holsteiner Zucht, Stamm 504, machte seine Sache ausgezeichnet. Er gewann mit einer Gesamtnote von 9,03. (Galopp 9,0; Vermögen 9,5; Manier 9,0; Rittigkeit 8,5 und Gesamteindruck 9,0). Bereits am ersten Tag war Denver, der sich schon schön schließen kann, durch sein ausbalanciertes, dynamisches Springen aufgefallen. Er zeigte viel Übersicht am Sprung und blieb nach dem Hindernis stets auf gerader Linie. „Der Hengst will es ein- fach gut machen“, war der Kommentar von Peter Teeuwen. Hinter dem Körsieger aus Westfalen, Karajan v. Kannan - „ein- drucksvoll wie er jeden Sprung abwickelt“ - mit einer Gesamtnote von 9,02 (8,7; 9,5; 8,8; 8,8; 9,0) aus dem gemeinsamen Besitz des Klosterhofs Medingen und Gestüt Foh- lenhof, kam Zinedream v. Zinedine-Con- tender (Gerd Küst, Pinneberg) auf den drit- ten Platz. Eine glatte 9,0 (8,5; 9,2; 8,8; 9,5; 9,0) stand für ihn am Ende zu Buche. Der Körsieger aus Olden- burg, ein typvoller, blutgepräg- ter Hengst, der sich im Besitz des Gestüts Bonhomme, War- der, befindet, erhielt die höchs- te Rittigkeitsnote des Vierjähri- genlots. Zinedream war stets aus- balanciert und galoppierte in guter Anlehnung ans Gebiss. Vor den Sprüngen, die er „gut öffnend“ bewältigte, wartete Zinedream stets auf seinen Reiter. Nach dem Auftritt des Dunkelbraunen unter dem Fremdreiter gab es Szenenapplaus vom Pu- blikum. „Eine schnelle Beintechnik“, be- scheinigten die Richter Unlimited v. Uri- ko-Casall (Klaus Thiedemann, Oesterwurth; Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH). Der Hengst schloss die Prüfung mit einer 8,48 (8,3; 9,0; 8,6; 8,2) ab. Er fußte gut ab und sprang mit viel Übersicht gut durch den Körper. Den Anlehnungsproblemen, die am ersten Tag bedingt durch eine falsche Zäumung aufgetreten waren, trat „Pico“ Hannöver durch vermehrtes Vorwärtsreiten mit Erfolg entgegen. „Wir haben heute ein ganz anderes Pferd gesehen. Unlimited – ein Hengst mit viel Abdruck und Übersicht am Sprung“, war das Urteil der Richter, „es dürfte viel Potenzial in ihm stecken.“ Fünfjährige: Sieg für Del Arko Mit der Tageshöchstnote bei den Spring- hengsten beendete Del‘ Arko d’Henvet (Del Arko) aus dem Besitz der Holsteiner Ver- band Hengsthaltungs GmbH den Sporttest in Verden. Für den Tsunami de Hus-Quartz de Frely AA-Sohn stand am Ende eine 9,4 (8,5; 9,8; 9,5; 9,6; 9,5) zu Buche. Die Rich- ter kamen aus dem Loben gar nicht mehr heraus: „Gute Rückentätigkeit, energisch abfußend und beweglich im Körper“, so der Kommentar zu dem Hengst, der immer – ob unter Pashalis Ballas oder Fremdreiter „Pico“ Hannöver – gleichmäßig und ge- lassen ging und sein großes Vermögen of- fenbarte. Das hatten auch die Zuschauer gesehen, die nach seinem Auftritt nicht mit Applaus sparten. 8,32 (8,5; 9,0; 7,8; 8,0; 8,2) war das Gesamtergebnis für den Sie- gerhengst des Jahres 2015, Charleston v. Cascadello I-Cantus (Heiko Büttner, Schaf- stedt; Gestüt Fohlenhof, Hassloch). Der Schimmel zeigte sich am „Fremdreitertag“ lockerer als am Vortag, war aber immer noch hochmotiviert. „Wenn er genug Platz zum Sprung bekommt, hat er alle Möglichkeiten“, war ein Kommentar der Richter zu Charleston, dessen starke Mo- torik im Hinterbein ihn sehr gut abfußen ließ. So war es auch nicht verwunderlich, dass Charles- ton ein „sehr, sehr gutes Vermö- gen“ bescheinigt wurde. Unikato v. Untouchable-Caretino (Otto Boje Schoof, Hedwigenkoog; Holsteiner Verband Hengs- thaltungs GmbH) beendete die Prüfung mit einer 7,67 (7,8; 8,0; 7,2; 7,8; 7,5). „Viel Übersicht am Sprung“, bescheinigten die Richter dem Braunen. „Bei Verbesserung der Rittigkeit sehen wir viel Potenzial nach oben“, meinten sie. Vierjährige Dressurpferde: Clarksville 8,21 Ein ganz dickes Lob muss an den Bruder von Christian Hess, Philipp, gehen. Er ver- stand es, die „Strampler“ vom Vortag durch ganz feines, gefühlvolles Reiten auf den Boden der Normalität zurückzuholen, so- dass sie ihre natürlichen Qualitäten unter Beweis stellen konnten und mit hohen No- ten bedacht wurden. Das gilt vor allem für die beiden Erstplatzierten Jovian (KWPN) v. Apache (9,01) und Secret v. Sezuan (8,88), die unter ihren eigenen Reitern nur schwer zu beurteilen waren. Auf der Tri- büne hatte Clarksville v. Cascadello I-Can- to (Norbert Frings, Itzehoe; Holsteiner Ver- band Hengsthaltungs GmbH) viele Freun- de gefunden. „Am ersten Tag war er noch Drei Holsteiner an der Spitze SPORTPRÜFUNGEN IN VERDEN UND MÜNSTER-HANDORF Überaus erfolgreich für die Holsteiner Zucht und für die Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH verlie- fen die Sporttests für vier- und fünfjährige Hengste in Verden und Münster-Handorf. Pferd+Sport 04 | 18 links | Catch wiederholte in Münster-Han- dorf seinen Sieg aus dem Vorjahr. links | Mit der höchsten Note 9,4 siegte Del Arko in Verden bei den Fünfjährigen. links | Der Dinken-Sohn Denver war bester vier- jähriger Hengst in Verden. Foto: Kiki Beelitz Foto: Kiki Beelitz Foto: Stephan Bischoff HENGST- LEISTUNGS- PRÜFUNGEN Humbaur GmbH Mercedesring 1 86368 Gersthofen humbaur.com MADE FOR YOU PFERDEANHÄNGER HALLE B6 STAND 413 20.-22. APRIL 2018 Notos ® PLUS Notos ® Maximus ® DELUXE Xanthos ® AERO Notos ® TRIA

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Der Holsteiner

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Es hätten ruhig ein wenig mehr Zu-schauer sein können, als sich die jun-gen Hengste in Verden den Richtern

stellten und von den Fremdreitern beurteilt wurden. Hier kommt die – momentane – Realität zu Tage. Wie macht sich der Hengst unter dem Sattel, wie sieht seine Rittigkeit aus, wie verhält er sich bei für ihn unge-wohnten Umwelteinflüssen? Drei Mal sahen die Richter Peter Rauert und Hubert Uphus die Hengste – beim Training und der Vor-stellung unter dem eigenen Reiter sowie am letzten Tag unter dem Fremdreiter. Das war in diesem Fall Richard „Pico“ Hannöver, der sich wunderbar auf die jungen Hengste einstellte und sie sich über dem Sprung allerbestens entfalten ließ. Die Anweisun-gen von Peter Teeuwen, Bundestrainer der Nachwuchsspringreiter, waren für die Zu-schauer durchaus nachvollziehbar.

Sieger bei den Vierjährigen: DenverBei den Vierjährigen war es der von Dirk Ahlmann vorgestellte Dinken-Lennon- Sohn Denver (Johann Peter Lass, Leck), der sich an die Spitze setzen konnte. Der im Typ des traditionellen Holsteiners stehen-de Braune aus einer der erfolgreichsten Mutterlinien der Holsteiner Zucht, Stamm 504, machte seine Sache ausgezeichnet. Er gewann mit einer Gesamtnote von 9,03. (Galopp 9,0; Vermögen 9,5; Manier 9,0; Rittigkeit 8,5 und Gesamteindruck 9,0). Bereits am ersten Tag war Denver, der sich schon schön schließen kann, durch sein ausbalanciertes, dynamisches Springen aufgefallen. Er zeigte viel Übersicht am Sprung und blieb nach dem Hindernis stets auf gerader Linie. „Der Hengst will es ein-fach gut machen“, war der Kommentar von Peter Teeuwen. Hinter dem Körsieger aus Westfalen, Karajan v. Kannan - „ein-

drucksvoll wie er jeden Sprung abwickelt“ - mit einer Gesamtnote von 9,02 (8,7; 9,5; 8,8; 8,8; 9,0) aus dem gemeinsamen Besitz des Klosterhofs Medingen und Gestüt Foh-lenhof, kam Zinedream v. Zinedine-Con-tender (Gerd Küst, Pinneberg) auf den drit-ten Platz. Eine glatte 9,0 (8,5; 9,2; 8,8; 9,5; 9,0) stand für ihn am Ende zu Buche. Der Körsieger aus Olden-burg, ein typvoller, blutgepräg-ter Hengst, der sich im Besitz des Gestüts Bonhomme, War-der, befindet, erhielt die höchs-te Rittigkeitsnote des Vierjähri-genlots. Zinedream war stets aus-balanciert und galoppierte in guter Anlehnung ans Gebiss. Vor den Sprüngen, die er „gut öffnend“ bewältigte, wartete Zinedream stets auf seinen Reiter. Nach dem Auftritt des Dunkelbraunen unter dem Fremdreiter gab es Szenenapplaus vom Pu-blikum. „Eine schnelle Beintechnik“, be-scheinigten die Richter Unlimited v. Uri-ko-Casall (Klaus Thiedemann, Oesterwurth; Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH). Der Hengst schloss die Prüfung mit einer 8,48 (8,3; 9,0; 8,6; 8,2) ab. Er fußte gut ab und sprang mit viel Übersicht gut durch den Körper. Den Anlehnungsproblemen, die am ersten Tag bedingt durch eine falsche Zäumung aufgetreten waren, trat „Pico“ Hannöver durch vermehrtes Vorwärtsreiten mit Erfolg entgegen. „Wir haben heute ein ganz anderes Pferd gesehen. Unlimited – ein Hengst mit viel Abdruck und Übersicht am Sprung“, war das Urteil der Richter, „es dürfte viel Potenzial in ihm stecken.“

Fünfjährige: Sieg für Del Arko Mit der Tageshöchstnote bei den Spring-hengsten beendete Del‘ Arko d’Henvet (Del Arko) aus dem Besitz der Holsteiner Ver-

band Hengsthaltungs GmbH den Sporttest in Verden. Für den Tsunami de Hus-Quartz de Frely AA-Sohn stand am Ende eine 9,4 (8,5; 9,8; 9,5; 9,6; 9,5) zu Buche. Die Rich-ter kamen aus dem Loben gar nicht mehr heraus: „Gute Rückentätigkeit, energisch abfußend und beweglich im Körper“, so der Kommentar zu dem Hengst, der immer – ob unter Pashalis Ballas oder Fremdreiter „Pico“ Hannöver – gleichmäßig und ge-lassen ging und sein großes Vermögen of-fenbarte. Das hatten auch die Zuschauer gesehen, die nach seinem Auftritt nicht mit Applaus sparten. 8,32 (8,5; 9,0; 7,8; 8,0; 8,2) war das Gesamtergebnis für den Sie-gerhengst des Jahres 2015, Charleston v. Cascadello I-Cantus (Heiko Büttner, Schaf-stedt; Gestüt Fohlenhof, Hassloch). Der Schimmel zeigte sich am „Fremdreitertag“ lockerer als am Vortag, war aber immer

noch hochmotiviert. „Wenn er genug Platz zum Sprung bekommt, hat er alle Möglichkeiten“, war ein Kommentar der Richter zu Charleston, dessen starke Mo-torik im Hinterbein ihn sehr

gut abfußen ließ. So war es auch nicht verwunderlich, dass Charles-

ton ein „sehr, sehr gutes Vermö-gen“ bescheinigt wurde. Unikato v.

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Vierjährige Dressurpferde: Clarksville 8,21Ein ganz dickes Lob muss an den Bruder von Christian Hess, Philipp, gehen. Er ver-stand es, die „Strampler“ vom Vortag durch ganz feines, gefühlvolles Reiten auf den Boden der Normalität zurückzuholen, so-dass sie ihre natürlichen Qualitäten unter Beweis stellen konnten und mit hohen No-ten bedacht wurden. Das gilt vor allem für die beiden Erstplatzierten Jovian (KWPN) v. Apache (9,01) und Secret v. Sezuan (8,88), die unter ihren eigenen Reitern nur schwer zu beurteilen waren. Auf der Tri-büne hatte Clarksville v. Cascadello I-Can-to (Norbert Frings, Itzehoe; Holsteiner Ver-band Hengsthaltungs GmbH) viele Freun-de gefunden. „Am ersten Tag war er noch

Drei Holsteiner an der SpitzeSPORTPRÜFUNGEN IN VERDEN UND MÜNSTER-HANDORF Überaus erfolgreich für die Holsteiner Zucht und für die Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH verlie-fen die Sporttests für vier- und fünfjährige Hengste in Verden und Münster-Handorf.

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links | Catch wiederholte in Münster-Han-dorf seinen Sieg aus dem Vorjahr.

links | Mit der höchsten Note 9,4 siegte Del Arko in Verden bei den Fünf jährigen.

links | Der Dinken-Sohn Denver war bester vier - j ähriger Hengst in Verden.

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etwas schüchtern“, sagte seine Reiterin Kornelia Kindermann, „und er hat sich doch ablenken lassen“. Unter Philipp Hess ging der Braune unter Anleitung von Oliver Oel-rich (DOKR-Nachwuchstrainer) deutlich entspannter. Gelobt wurde sein raumgrei-fender Trab und seine bergauf gesprunge-ne Galoppade. „Ein interessantes, noch sehr jugendliches Pferd mit viel Grundqualität“, so die Richter (Reinhard Richenhagen und Peter Mannheims). Clarksville – wie wohl-tuend einen Braunen unter den vielen Schwarzen zu sehen - beendete die Prüfung mit einer 8,21: Trab 8,5; Galopp 8,5; Schritt 7,8; Rittigkeit 8,0; Gesamteindruck 8,5.

Catch gewinnt mit 9,39Um den Erfolg der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH zu komplettieren gewann Catch v. Colman-Calido I (Züchter Hans-Peter Löding-Hasenkamp, Quarn-stedt) in Münster-Handorf bei den fünf-jährigen Springpferden. Er beendete die Prüfung mit einer Gesamtnote von 9,39 (Galopp 9,5; Vermögen 9,7; Manier 9,7; Rittigkeit 8,8; Gesamteindruck 8,8). „Die-ser Hengst ist ein ganz besonderes Spring-pferd, er macht einfach alles richtig am Sprung“, so der Kommentar der Richter, in diesem Falle Carsten Rodermund und Hu-bert Uphus. „Er ist schon sehr ausbalanciert und springt schön basculierend.“ Einen kleinen Abzug gab es für den Gesamtein-druck nach einer kleinen Unstimmigkeit zwischen Reiter und Pferd vor der Kombi-nation. Doch Fremdreiter Hannöver sah das nicht tragisch: „Der Hengst hat sich wohl vor dem Richtertisch erschrocken, das darf man einem jungen Pferd nicht übel neh-men.“

Norbert Boley, Geschäftsführer der Hol-steiner Verband Hengsthaltungs GmbH, kommentierte zufrieden: „Bei Del Arko hatte es sich schon in den letzten Monaten abgezeichnet, dass er ein sehr, sehr gutes, rittiges Pferd mit sehr viel Vermögen ist. Catch hat seine Vorjahresleistung ein-drucksvoll bestätigen können. Eine ganze Note Unterschied zum Zweitplatzierten spricht für sich.“

Lediglich sechs Hengste gingen bei den Vierjährigen an den Start. Castle Creek v. Casall-Carthago (Silke Zuba, Wesselburen) war kurzfristig mit einem Hämatom an der Hinterhand, das er sich bei einem Sturz auf dem Weg von der Abreite- zur Parcours-halle zugezogen hatte, leider ausgefallen. Der „noch etwas grüne“ Cieran v. Ca-sall-Contendro I (Carsten Harms, Rastedt; Manfred von Allwörden, Grönwohld) be-endete die Prüfung mit einer glatten 8,0 (8,0; 8,2; 7,9; 7,9; 7,9). Der für die Hol-

steiner Zucht gekörte Origi D’o (BWP) v. Diamant de Semilly-Toulon von der Hengststation Sven Völz, Bienenbüttel, er-hielt eine Gesamtnote von 8,25 (8,2; 8,6; 8,0; 8,2; 8,2). Hier lobten die Richter die Geschlossenheit des reiterlich weit geför-derten Hengstes am Sprung sowie seine gute Übersicht und die guten Reflexe.

Die Ergebnisse der in Holstein gekörten Hengste finden Sie auf den Aktuellen Seiten. Alle Ergebnisse finden Sie unter www.hengstleistungspruefung.de

11. APRIL NEUMÜNSTER

Vortragsveranstaltung für die Züchter› „Reproduktionstechnologie in der Pfer-dezucht (oder wie bekomme ich meine Stute tragend) – Stand der Technik und Perspektiven“ lautet das Thema der Vor-tragsveranstaltung, zu der der Holsteiner und Trakehner Verband sowie das Pfer-destammbuch am 11. April um 19.00 Uhr in das Holstenhallen-Restaurant von Neu-münster laden.

Die Stute auf die Hengststation brin-gen, um sie dort decken zu lassen – die-se Zeiten gehören längst der Vergangen-heit an. Neben der künstlichen Besamung mit Frisch- bzw. Gefriersamen gibt es inzwischen viele andere Möglichkeiten, eine Stute tragend zu bekommen. Da gibt es den Embryotransfer, der inzwischen weit verbreitet ist, die In-vitro-Produk-tion, bei der die Embryonen im Reagenz-glas heranreifen oder das somatische Klonen. Und dann ist da noch die ICSI-Methode (In-Vitro-Embryonener-zeugung), über die in Züchterkreisen zur Zeit heiß diskutiert wird. Professor Ha-rald Sieme wird mit seinem Vortrag an diesem Abend versuchen, Licht ins Dunk-le zu bringen und die Züchter über die verschiedenen Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen aufzuklären. Die den Holsteiner Züchtern gut bekannte Tier-ärztin Michaela Kölling vom Buchenhof in Dägeling wird den Vortrag mit prak-tischen Beispielen ergänzen. Daher soll-te der moderne Züchter von heute diese Möglichkeit nutzen, um sich über die Zukunft der Pferdezucht zu informieren.

oben | Zinedream erhielt in Verden bei den Vierjährigen die höchste Rittigkeitsnote.

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oben | Clarksville ging bei den Dressurhengsten an den Start und beendete die Prüfung mit einer 8,21.

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