Das liebe Geld

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2:08 JUNI 2008 DUANE CONRAD DAS LIEBE GELD UND MEIN HERZ DÜRFEN CHRISTEN SCHULDEN MACHEN ALEXANDER GAA Das liebe Geld… DAS VINEYARD MAGAZIN

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Das liebe Geld

Transcript of Das liebe Geld

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D UA N E CO N R A D DA S L I E B E G E L D U N D M E I N H E R Z

D Ü R F E N C H R I ST E N S C H U L D E N M AC H E N A L E X A N D E R G A A

Das liebe Geld…

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4:06

:juni 2008C

«Equipped» ist das Magazin der Vineyard Bewegung in

Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Artikel geben

die Meinungen der Autorinnen und Autoren wieder und

müssen sich nicht mit jenen der Vineyard D.A.CH decken.

Ausführliche Infos, Bestellung und Kundendatenänderungen

unter: www.vineyard-dach.net

3

focus

Dürfen Christen Schulden machen?A L E X A N D E R G A A

feature

Das liebe Geld und mein HerzD UA N E CO N R A D, N O R M A N R E N T RO P

leadership insights

Leiterschaft, Leiter und ZahlenR I C H A R D C L I N TO N

word study

Bleibt niemand etwas schuldigP E T E R DAV I S

Jesus ist gekommen, um Gefangene zu befreien. Was aber bedeutet Freiheit? – Wir sind

dann frei, wenn wir nicht von außen bestimmt werden, sondern über uns selbst «herrschen»

können. Die Bibel spricht in diesem Zusammenhang von Selbstbeherrschung.

In unserem Leben gibt es eine Vielzahl von Dingen, die uns zu bestimmen versuchen:

Umstände, Ängste, Gefühle, Lust, Süchte oder auch andere Menschen. Es gibt Menschen, die

sich so von der Not ihrer Umgebung bestimmen lassen, dass sie ihre Freiheit an ein scheinbar

nobles Anliegen verlieren. Oder junge Eltern, die ihr Leben nach der Geburt der ersten Kin-

der so auf ihren Nachwuchs ausrichten, dass diese ihr ganzes Leben kontrollieren. Der Grat

zwischen gesundem und ungesundem Engagement ist manchmal schmal. Jim Elliot hat dies

wunderschön ausgedrückt (siehe Artikel Das liebe Geld und mein Herz auf Seite 4): «Wenn

du etwas hast, was du nicht weggeben kannst, besitzt du es nicht, sondern es besitzt dich.»

All die Dinge, die mich bestimmen wollen, buhlen um meine Aufmerksamkeit. Und ich habe

keine Zeit oder keine Energie mehr für die Dinge, die Gott mir schenken oder durch mich wir-

ken möchte!

«Wie eine Stadt ohne Schutzwall, so ist ein Mann ohne Selbstbeherrschung» (Sprüche 25,28).

Wenn die Bibel von Selbstbeherrschung spricht, meint sie damit nicht einfach ein diszipli-

niertes menschliches Verhalten. Die Bibel spricht von einer Frucht des Geistes (Galater 5,22),

etwas, das Gott in uns bewirken will.

Es ist der Ausdruck der manifesten Gegenwart Gottes in meinem Leben. Und genau diese

Freiheit will Gott uns in jedem Lebensbereich schenken, auch in unseren Finanzen. Ich wün-

sche mir, dass wir die Kraft der Verheißungen Gottes erleben und Menschen um uns herum

durch uns am Segen Gottes Anteil erhalten. Die Artikel dieser Ausgabe bieten dazu inspirie-

rende Anstöße. Denn, wie Martin Bühlmann schreibt: «Ein kleiner Stein kann eine Lawine

auslösen.»

Marius Bühlmann

4

focus

Schritte in die persönlliche FreiheitD UA N E CO N R A D

god stories

Gebet angebotenA N N E T T E VO N L E R B E R

training

Wachstum und ReifeM A RC U S B . H AU S N E R

martins tagträume

Die Ökonomie Gottes…M A RT I N B Ü H L M A N N

Thema der nächsten Ausgabe, August 2008: Vineyard Europe

aus den vineyards

Let your Light shineM A R L I N WAT L I N G

HerausgeberVineyard D.A.CH, Zeughausgasse 14, Postfach 5424, CH-3001 Bern, Tel. +41 (0)31 327 11 77, Fax +41 (0)31 333 15 19

Chefredaktion Leitender RedaktorMartin Bühlmann Marius Bühlmann

Mitarbeiter: Duane Conrad, Richard Clinton, Peter Davids, Alexander Gaa, Marcus B. Hausner, Johannes Leuchtmann, Norman Rentrop, Sara Timothy, Annette von Lerber & Marlin Watling

Druck / AnzeigenJordi AG, Belp, +41 31 818 01 [email protected]

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Auflage2500

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Liebe Leserin, lieber Leser!

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UND MEIN H

:featureC

DAS LIEBEden meine Emotionen und meine Auf-

merksamkeit an diese Dinge gebun-

den, und mein Herz wird zu ihnen hin-

gezogen. Auf den Punkt gebracht: Sie

werden zu meinem Schatz.

Frage: Wer hat die Herrschaft über

mein Herz?

Sorgen um Versorgung oder Vertrauen in meinen Versorger?Wenn Geld und Besitz mich regieren,

dann werden mich die Symptome

einer Mammon-Gesinnung plagen: z.B.

Angst vor dem «Zu-kurz-Kommen»,

Sorgen Dinge zu verlieren, die Liebe

zum Geld, Geiz, Knauserigkeit, Kauf-

zwang, mehr haben wollen, Sorgen um

die eigene Versorgung usw. Ich werde

unzufrieden. Jesus meint dazu: «Darum

sage ich euch: Sorgt nicht um euer

Leben, was ihr essen und trinken wer-

det: auch nicht um euren Leib, was ihr

anziehen werdet. Ist nicht das Leben

mehr als die Nahrung und der Leib

mehr als die Kleidung?» (Mt. 6,25).

Gleich sechs Mal in diesem Kapitel

macht uns Jesus darauf aufmerksam,

dass Existenzangst und Sorgen nicht

seinem Plan für die Menschen entspre-

chen und dass es auch anders geht.

Oder auch Hebräer 13,5: «Seid nicht

geldgierig und lasst euch genügen an

dem, was da ist. Denn der Herr hat ge-

sagt (Josua 1,5): Ich will dich nicht ver-

lassen und nicht von dir weichen.»

Was bestimmt mein Herz?Unser Umgang mit Geld bestimmt

maßgeblich unseren Alltag. Aber

wussten Sie, dass Ihr persönlicher Um-

gang mit Geld auch große Auswir-

kungen auf Ihre ganz persönliche Be-

ziehung zu Gott hat?

Schon lange haben Kirchenführer

die Bedeutung von Geld für das geistli-

che Leben erkannt:

«Es gibt 3 Bekehrungen: die Bekehrung des

Herzens, des Verstandes, des Geldbeutels.»

Martin Luther

«Wo Reichtum die Herrschaft über das

Herz hat, hat Gott seine Autorität verlo-

ren.» Calvin

«Wenn du etwas hast, was du nicht weg-

geben kannst, besitzt du es nicht, sondern

es besitzt dich.» Jim Elliot

Auch in unseren Tagen wird die Ver-

bindung zwischen Geld und Geist er-

kannt. Der Gründer und frühere Direk-

tor der Plansecur Investment Gruppe,

Klaus-Dieter Trayser, meinte dazu:

«Geld gehört zu den Mächten und Ge-

walten, die spirituellen Charakter haben.»

Die Bibel gibt viel Aufschluss darüber,

wie Gott Geld sieht. Jesus weist auf

diese Verbindung zwischen Geld und

unserem Herzen hin, wenn er sagt:

«Niemand kann zwei Herren dienen:

entweder er wird den einen hassen und

den andern lieben, oder er wird an dem

einen hängen und den andern verach-

ten. Ihr könnt nicht Gott dienen und

dem Mammon» (Mt. 6,24).

Geld: Mein Sklave oder mein Gebieter?Was heißt dieser Schlüsselvers von

Jesus aber praktisch für mein Leben in

einer Welt, die ohne den täglichen Um-

gang mit Geld nicht vorstellbar ist?

Jesus macht deutlich, dass die Prioritä-

ten und Herrschaftsverhältnisse klar

sein müssen: Nicht Geld (oder «Mam-

mon» im Urtext) soll mich regieren,

sondern Gott allein. Geld soll mein

Sklave sein, nicht mein Gebieter, mein

Diener, nicht mein Herr.

Jesus drückt das einige Verse früher in

Matthäus 6 so aus: «Ihr sollt euch nicht

Schätze sammeln auf Erden, wo sie die

Motten und der Rost fressen und wo

die Diebe einbrechen und stehlen.

Sammelt euch aber Schätze im Him-

mel, wo sie weder Motten noch Rost

fressen und wo die Diebe nicht einbre-

chen und stehlen. Denn wo dein Schatz

ist, da ist auch dein Herz»(Mt. 6,19-21).

Was sind diese irdischen Schätze? Es

könnten die Scheunen des reichen

Kornbauern sein, die ihn «mit leeren

Händen vor Gott stehen» ließen (Lukas

12,16-21). Es könnten aber ebenso die

Dinge sein, die mich nachts wach hal-

ten; die Dinge, an die ich morgens als

erstes denke; all das, worum ich mir

Sorgen mache; es können Träume, Per-

sonen oder Ziele sein; das, woran mein

Herz hängt und was mich dazu verlei-

tet, mich von Gottes Plan für mein

Leben unabhängig zu machen. Durch

den hingegebenen Versuch, diese

«Schätze» auf Erden zu sammeln, wer-

GE

5

HERZ

Jesus macht deutlich, dass es um

Vertrauen in den himmlischen

Vater als Versorger geht und um die

Entscheidung, Gott an die erste Stelle

zu setzen. Sein Fazit: «Trachtet zuerst

nach dem Reich Gottes und nach sei-

ner Gerechtigkeit, so wird euch das

alles zufallen» (Mt. 6,33-34).

Frei werden vom Mammon Jesus geht so weit zu sagen, dass es im Ex-

tremfall (wie beim reichen Jüngling) sein

kann, dass einem Menschen nur ein ganz

radikaler Schnitt hilft, frei zu werden und

Gott seinen gebührenden Platz im Leben zu

geben: «Und es fragte ihn ein Oberer und

sprach: Guter Meister, was muss ich tun,

damit ich das ewige Leben ererbe? Jesus aber

sprach zu ihm: Was nennst du mich gut?

Niemand ist gut als Gott allein. Du kennst

die Gebote: Du sollst nicht ehebrechen; du

sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du

sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst

deinen Vater und deine Mutter ehren! Er aber

sprach: Das habe ich alles gehalten von Ju-

gend auf. Als Jesus das hörte, sprach er zu

ihm: Es fehlt dir noch eines. Verkaufe alles,

was du hast, und gib es den Armen, so wirst

du einen Schatz im Himmel haben, und

komm und folge mir nach! Als er das aber

hörte, wurde er traurig; denn er war sehr

reich» (Lukas 18, 18-23).

Geld kann unsere Beziehung zu Gott be-

hindern oder sogar unmöglich machen.

Wir können also auch entscheiden, ob wir

Schätze im Himmel oder auf der Erde sam-

meln. Jesus behauptet sogar, dass diese

Entscheidung und die dazugehörige Ein-

stellung von größter geistlicher Tragwei-

te ist. Wenn wir also dem Geld den

falschen Stellenwert geben, kann es

uns von der wichtigsten Beziehung

überhaupt abhalten.

LD

Einen Vertrag mit dem Himmel Eine einfache Übung hilft, Klarheit

in dieser Frage zu bekommen: Ma-

chen Sie einen Vertrag mit Gott!

An einem Sonntag im Jahr 1951

nahm ein junger Christ aus Ka-

lifornien sich zusammen mit

seiner Frau Zeit, solch einen

Vertrag mit Gott abzuschlie-

ßen. Als erfolgreicher Ge-

schäftsmann mit der ersten

Million auf der Bank wusste

er, wie man gute Verträge ab-

schließt, eigenen Zielen und

Prioritäten nachgeht. Aber in

diesem Vertrag übertrug er

sein Hab und Gut, alles, was

ihm lieb und teuer war, an Gott

allein. Er schrieb: «Ich ordne

jeden einzelnen Bereich meines

Lebens der Herrschaft von Jesus

Christus unter. Ich stelle mein

Leben, meine Ehe, meine Familie,

mein Zuhause, meine Firma, meinen

Dienst für Gott – alles, was ich jetzt be-

sitze oder je besitzen werde – unter die

Herrschaft Christi.» Bill Bright drang

damit durch zur «dritten Bekehrungse-

bene» – der des Geldbeutels. Etwa zwei

Wochen später berief Gott ihn durch

eine außergewöhnliche Erfahrung

dazu, eine Arbeit unter Studenten zu

beginnen, die Campus Crusade for

Christ International (Campus für Chri-

stus) wurde. Ich bin sicher, dass es

einen engen Zusammenhang zwischen

der zunächst privaten, unscheinbaren

finanziellen Entscheidung dieses Ge-

schäftsmanns und der neuen geist-

lichen Verantwortung gab.

Diese einfache Übung kann im un-

sichtbaren Bereich Welten bewegen.

Gott ist der Eigentümer aller Dinge,

das heißt derjenige, der über alles die

Verfügungs- und Nutzungsgewalt, die

rechtliche Herrschaft hat. Der Mensch

hingegen ist nur der temporäre Besit-

zer oder Verwalter dieses göttlichen Ei-

gentums, also derjenige, der als Dele-

gierter die tatsächliche Herrschaft über

diese Güter im Sinne des Eigentümers

wahrzunehmen hat.

6 :featureC

Jede finanzielle Entscheidung ist eine geistliche EntscheidungUnser ganz praktischer Umgang mit

Geld hat große Auswirkungen auf

unser geistliches Leben. Jesus sagt:

«Wer im Geringsten treu ist, der ist

auch im Großen treu; und wer im Ge-

ringsten ungerecht ist, der ist auch im

Großen ungerecht. Wenn ihr nun mit

dem ungerechten Mammon nicht treu

seid, wer wird euch das wahre Gut an-

vertrauen? Und wenn ihr mit dem

fremden Gut nicht treu seid, wer wird

euch geben, was euer ist? Kein Knecht

kann zwei Herren dienen; entweder er

wird den einen hassen und den andern

lieben, oder er wird an dem einen hän-

gen und den andern verachten. Ihr

könnt nicht Gott dienen und dem

Mammon» (Lukas 16,10-13).

Zum einen bestätigt Jesus, was jeder

Unternehmer weiß: Nur wer sich im

Kleinen vertrauenswürdig, ehrlich und

kompetent zeigt, soll mehr Verantwor-

tung bekommen. Wenn Jesus nur diese

Aussage über ethisches und kommer-

zielles Handeln machen würde, wäre

es zwar schön, diesen Grundsatz von

Jesus bestätigt zu bekommen, es wäre

aber noch nichts Außergewöhnliches.

Aber Jesus setzt eine erstaunliche Aus-

sage dazu: Unser Umgang mit Geld

hier auf Erden im Geschäftsleben ist

ein geistlicher Test für größere Verant-

wortung in seinem Reich. «Geht ihr

also schon mit Geld unehrlich um, wer

wird euch dann die Reichtümer des

Himmels geben wollen?», heißt es in

der Übersetzung «Hoffnung für Alle».

Das heißt, dass die Verwalterschaft von

Finanzen eine geistliche Tätigkeit ist

und nicht nur eine Managementaufga-

be. Und es bedeutet, dass Ehrlichkeit

und Treue im Kleinen aus Gottes Sicht

Prüfsteine sind, ob er jemand Reich-

tum anvertrauen kann. Unser Umgang

mit Geld entscheidet mit, ob Gott uns

auch größere geistliche Verantwortung

gibt. Im Klartext heißt das, dass die

Frage «Was würden Sie tun, wenn Sie

eine Million Euro hätten?» – so à la

Günter Jauch – die falsche Frage ist.

Die eigentliche Frage lautet (um auf

Luther zurückzukommen): «Was tun

Sie heute mit dem Tausender in Ihrem

Geldbeutel?»

Gottes AbsichtGott möchte die Quelle unserer Versorgung

sein. Er sieht vor, dass wir frei von der Liebe

zum Geld sind, dass wir allein ihn ehren

und ihm dienen, und zufrieden sind «mit

dem, was da ist» (Hebräerbrief 13,5). Au-

ßerdem sieht sein Plan vor, dass wir in

der Welt unternehmerisch tätig werden.

Er möchte uns dabei segnen und uns

zum Segen für andere einsetzen. Des-

halb sucht er Menschen, denen er

Reichtum, Macht und Einfluss anver-

trauen kann, um sein Reich zu

bauen, wie es heißt: «Dein, Herr, ist

Majestät und Gewalt, Herrlichkeit,

Sieg und Hoheit. Denn alles, was

im Himmel und auf Erden ist, das

ist dein. Dein, Herr, ist das Reich

und du bist erhöht zum Haupt

über alles. Reichtum und Ehre

kommt von dir, du herrschest

über alles. In deiner Hand steht

Kraft und Macht, in deiner

Hand steht es, jedermann groß

und stark zu machen (1. Chro-

nik 29,11-13). Oder 5. Mose

8,18: «Gedenke an den Herrn,

deinen Gott; denn er ist´s, der

dir Kräfte gibt, Reichtum zu

gewinnen, auf dass er hielte

seinen Bund, den er deinen

Vätern geschworen hat, so

wie es heute ist.»

Das heißt, von Mammon frei

zu sein ist nicht genug, um

Gottes Willen zu erfüllen. Be-

freiung allein ist nicht das

Ziel von Gottes Finanzprin-

zipien, sondern innere Befrei-

ung und äußerer Überfluss,

um Gott zu dienen und sein

Reich zu bauen.

«Denn ihre Freude war über-

schwänglich, als sie durch viel

Bedrängnis bewährt wurden,

und obwohl sie sehr arm sind,

haben sie doch reichlich gege-

ben in aller Einfalt. Denn nach

Kräften, das bezeuge ich, und

sogar über ihre Kräfte haben sie

willig gegeben und haben uns

mit vielem Zureden gebeten, dass

sie mithelfen dürften an der

Wohltat und der Gemeinschaft

des Dienstes für die Heiligen; und

das nicht nur, wie wir hofften, son-

dern sie gaben sich selbst, zuerst

dem Herrn und danach uns, nach

dem Willen Gottes … Denn wenn der

gute Wille da ist, so ist er willkom-

men nach dem, was einer hat, nicht

7

nach dem, was er nicht hat. Nicht, dass

die andern gute Tage haben sollen und

ihr Not leidet, sondern dass es zu einem

Ausgleich komme. Jetzt helfe euer

Überfluss ihrem Mangel ab, damit da-

nach auch ihr Überfluss eurem Mangel

abhelfe und so ein Ausgleich geschehe,

wie geschrieben steht: ‘Wer viel

sammelte, hatte keinen Überfluss, und

wer wenig sammelte, hatte keinen

Mangel’» (2. Kor. 8,2-5.12-15).

Nicht jeder ist von Gott für großen

Reichtum vorgesehen, aber Gott möch-

te jeden versorgen, jedem finanziellen

Frieden geben, ja sogar Überfluss

geben, damit wir fröhlich weitergeben

können.

Gottes ÖkonomieDas Wirtschaftssystem der Welt funk-

tioniert auf Grund von kaufen und ver-

kaufen, Angebot und Nachfrage. Gottes

Ökonomie, Gottes Reich dagegen be-

ruht auf Geben und Empfangen auf-

grund seiner unbegrenzten Ressour-

cen. «Gebt, so wird euch gegeben. Ein

volles, gedrücktes, gerütteltes und

überfließendes Maß wird man in euren

Schoß geben; denn eben mit dem Maß,

mit dem ihr messt, wird man euch wie-

der messen» (Lukas 6,38). Oder «Bringt

aber den Zehnten in voller Höhe in

mein Vorratshaus, auf dass in meinem

Haus Speise sei, und prüft mich hier-

mit, spricht der HERR Zebaoth, ob ich

euch dann nicht des Himmels Fenster

auftun werde und Segen herabschüt-

ten die Fülle» (Maleachi 3,10).

Gottes Großzügigkeit ist unübertreff-

lich! Gott ist gut und er möchte seine

Kinder segnen. Dieser Segen soll ein

Zeugnis in der Welt sein, dass Gott exi-

stiert! C

D UA N E CO N R A D

Crown Life Deutschland

• Geldsorgen und Ängste

• Geld-Missmanagement«Wo ist nur alles hingekommen?»

• Dauernder Geldmangel«Es fehlt immer an Geld – die Monate sind zu lang»

• Das «arme Leute»-Syndrom «Ich kann mir gar nichts leisten»

• Kauf-Manie«Ich muss immer alles kaufen»

• Geiz – u.a. Angst vor dem Geben des Zehnten

• Habgier – ein krankhaft über-zogener Wunsch nach mehr Geld und Gut

• Unzufriedenheit

• Gefangen in der Schuldenfalle

• Überbetonung von Geld, dessen Macht und Bedeutung

10 Symptome einer Mammon-Gesinnung

N O R M A N R E N T RO P

Verleger, Autor und Investor

Dieser Text entstammt dem Buch

«Mit Werten Zukunft gestalten», Hänssler Verlag

www.crownlife.de, www.crownlife.ch

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gemeint. Woran hängt Ihr Herz? «Sam-

melt euch nicht Schätze auf Erden», sagt

Jesus, «sondern sammelt euch Schätze

im Himmel. Denn wo dein Schatz ist, da

ist auch dein Herz» (Mt 6,19-21).

Fragen Sie sich selbst: Beherrschen

Sie das Geld, oder beherrscht das Geld

Sie? Jim Elliot sagte: «Wenn du etwas

besitzt, das du nicht weggeben kannst,

besitzt du es nicht, sondern es besitzt

dich.» Den Zehnten zu geben, Dinge

bewusst loszulassen und für Bedürftige

Verantwortung zu übernehmen, macht

uns frei von der Macht des Mammons.

2. Wir vertrauen Gott als der allei-nigen Quelle unserer VersorgungGott gehört alles. «Siehe, der Himmel

und aller Himmel Himmel und die

Erde und alles, was darinnen ist, das ist

des HERRN, deines Gottes» (5. Mose

10,14). Unsere Weltwirtschaft lebt vom

Kaufen und Verkaufen. Wer dabei eine

Gewinnmarge von 5-10% aufweisen

kann, ist gut dran. Gottes Ökonomie

dagegen lebt vom Teilen, Geben und

Empfangen, vom Säen und Ernten.

Viele vermeintlich sichere Arbeitsstel-

len haben sich in den letzten Jahren in

Luft aufgelöst. Wenn Sie meinen, dass

Ihr Arbeitgeber die Quelle Ihrer finan-

ziellen Sicherheit ist, bedeutet der Ver-

lust Ihres Arbeitsplatzes eine persön-

liche Katastrophe. Nur wer für seine

Versorgung auf Gott vertraut, kann in

diesen unruhigen Zeiten mit Recht ge-

lassen bleiben.

3. Wir arbeiten als treue VerwalterDer Begriff, der unsere Rolle am besten

beschreibt, ist das griechische Wort

«oikonomos», das einen Verwalter,

Treuhänder, Hausmeister oder Vermö-

gensverwalter beschreibt. Nach dem

Hausherrn ist er die oberste Instanz

und voll verantwortlich für dessen

Güter und Geschäfte. Wenn wir in die

Bibel schauen, dann sehen wir, dass

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Gott, unser Herr, uns diese Verantwor-

tung übertragen hat. «Nun fordert man

nicht mehr von den Haushaltern, als

dass sie für treu befunden werden»

(1. Kor 4,2). Treu zu sein bedeutet, dass

Sie mit dem von Gott anvertrauten

Geld in seinem Sinne umgehen – egal

was und wieviel er uns anvertraut. Je-

mand hat einmal gesagt: «Was ich mit

einer Million machen würde, wenn ich

sie hätte, ist uninteressant. Wichtig ist,

was ich mit den zehn Euro tue, die ich

in der Tasche habe.»

4. Wir geben den Zehnten und öffnen damit die Türen des HimmelsIm Buch Maleachi erklärt Gott seine

Absicht mit dem Zehnten: Er will uns

ein Fenster im Himmel öffnen und uns

dadurch versorgen. «Bringt aber die

Zehnten in voller Höhe in mein Vor-

ratshaus, auf dass in meinem Hause

Speise sei, und prüft mich hiermit,

spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch

dann nicht des Himmels Fenster auf-

tun werde und Segen herabschütten

die Fülle» (Maleachi 3,10).

«Ihr sät viel und bringt wenig ein; ihr esst und werdet doch nicht satt; ihr trinkt und bleibt doch durstig; ihr kleidet euch und könnt euch doch nicht erwärmen; und wer Geld verdient, der legt’s in einen löch-rigen Beutel. So spricht der HERR Zebaoth: Achtet doch darauf, wie es euch geht!» (Haggai 1,6-7)

Vielen in unseren Ländern, ob sie viel

oder wenig Geld verdienen, geht es wie

den Israeliten zur Zeit Haggais! Sie

haben finanzielle und geistliche Pro-

bleme, weil sie Gottes Anweisungen

zum Thema Geld nicht kennen oder

ihnen nicht gehorchen.

Die wenigsten Menschen heute

greifen zur Bibel, wenn sie Antworten

auf Geldfragen suchen. Dabei überse-

hen sie die Tatsache, dass Jesus mehr

über Geld und Besitz gesprochen hat

als über Glaube und Gebet zusammen

und dass über 2000 Verse der Bibel

Geld zum Thema haben.

Sieben Prinzipien fassen die wesent-

lichen Aussagen der Bibel zum persön-

lichen Umgang mit Finanzen zusam-

men. Sie zeigen uns Gottes Weg zu

einem biblischen Umgang mit Geld:

1. Wir werden frei von einer Mammon-Gesinnung«Wo Reichtum die Herrschaft über das

Herz hat, hat Gott seine Autorität ver-

loren» (Johannes Calvin).

Wenn in der Bibel das Wort «Mam-

mon» steht, dann ist damit das Verlan-

gen nach immer mehr Geld und Besitz

SCHRITTEIN DIE

PERSÖNLICHE

FREIHEIT

DURCH DEN

BIBLISCHEN

UMGANG

MIT GELD

99

Man kann sich fragen: Wozu den Zehn-

ten? Braucht Gott unser Geld? Sicher

nicht. Aber wir haben es nötig zu

geben! Wir lernen loszulassen. Geben

hilft uns, frei zu werden von einer

Mammon-Gesinnung. Außerdem spre-

chen wir Gott damit unser Vertrauen

aus, dass er uns versorgen wird.

5. Wir nehmen unsere Schulden in AngriffIn der Schweiz wurden im Jahr 2001

2,25 Millionen Zahlungsbefehle von

Betreibungsämtern ausgestellt und 1,8

Millionen Pfändungen vollzogen. Und

dies bei nur 3,5 Millionen Haushalten.

In Deutschland sieht die Situation

nicht besser aus. Besorgnis erregend ist

diese Entwicklung vor allem, weil pri-

vate Haushalte früher in erster Linie

wegen Luxusanschaffungen in Zah-

lungsschwierigkeiten gerieten; heute

kommen sie in finanzielle Probleme,

weil sie mit ihrem Einkommen ihre

ganz normalen Lebenshaltungskosten

nicht mehr bestreiten können. Wir

leben schlicht auf zu großem Fuße und

realisieren dies nicht einmal.

«Ihr sät viel und bringt wenig ein …

und wer Geld verdient, der legt’s in

einen löchrigen Beutel» (Haggai 1,6).

Das ist die Lebensgeschichte vieler

Menschen heutzutage. Niemals haben

sie genug, weil ihnen alles zwischen

den Fingern zerrinnt. Haggai legt sei-

nen Finger auf die Wunde, indem er

unsere wirtschaftliche und unsere

geistliche Situation zusammen sieht

und sagt: «Achtet doch darauf, wie es

euch geht.»

«Denn der HERR, dein Gott, wird dich

segnen, wie er dir zugesagt hat. Dann

wirst du vielen Völkern leihen, doch

du wirst von niemand borgen; du wirst

über viele Völker herrschen, doch über

dich wird niemand herrschen» (5. Mose

15, 6). Ungeplante Schuld stört die Be-

ziehung zwischen dem Schuldner und

Gott, weil dessen Versorgung offen-

sichtlich nicht funktioniert. Gott versi-

chert uns, dass er die Verantwortung

für unsere Versorgung übernimmt,

Gott versorgt uns, unser ganzes Leben

lang. Wenn wir ihm heute den zehnten

Teil von all unseren Einkünften zu-

rückgeben, unterstreichen wir damit,

dass wir an diese Versorgung Gottes

glauben. Wir geben ihm, und er gibt

uns. So entsteht ein Kreislauf, aus wel-

chem er uns wieder neue Einkünfte

zufließen lässt. Es ist, als ob wir in

einem Kreis des Segens stehen. Der

Himmel steht offen, und Gott versorgt

uns daraus.

Im Neuen Testament wird das Ge-

setz des Zehnten nicht aufgegriffen,

aber schon die Kirchenväter sahen es

als selbstverständlich an. Sie nahmen

an, dass die Christen mehr als die Juden

geben würden, wo doch diese ohne

Christus schon den Zehnten geben.

Ausdrücklich erwähnt ist nicht die

Höhe des Betrags, sondern die Haltung

beim Geben: «Einen fröhlichen Geber

hat Gott lieb» (2. Kor. 9, 7).

10

Die größte Hilfe dazu ist es, wenn

unser Geld immer an einen Zweck ge-

bunden ist. Der Zehnte ist für Gott ge-

heiligt. Opfer sind für Arme bestimmt.

Die Kosten für unser Leben sind in den

Kategorien «Verpflichtungen, Bedürf-

nisse und Wünsche» festgelegt. Erspar-

nisse dienen einem bestimmten

Zweck, ebenso wie ein möglicher Pro-

fit aus einem Geschäft. Zweckfreies

Geld entwickelt eine unheilige Dyna-

mik und bildet einen Nährboden für

Mammon-Gesinnung. Das Bewusst-

sein, dass Gott uns versorgt und darü-

ber hinaus als Kanäle seines Segens ge-

brauchen will, führt uns dagegen in

eine neue Dimension: die des gottge-

wollten Überflusses. C

D UA N E CO N R A D

Crown Life Deutschland

Dieser Text entstammt dem Buch

«Werte sind Zukunft», Hänssler Verlag

www.crownlife.de, www.crownlife.ch

10

Lebenskreis. Um nun die Frage «Wie

viel ist genug?» praktisch anzugehen,

können wir symbolisch einen Kreis

zeichnen um all das Geld, das wir für

uns persönlich brauchen, und zwar um

all unsere Verpflichtungen, Bedürf-

nisse und Wünsche. Wenn wir darüber

beten, klären wir mit Gott ab, wie groß

unser Kreis, also unser finanzieller

Rahmen, tatsächlich sein soll.

Wer die Frage nach dem «Wie viel

ist genug?» für sich beantwortet hat,

lebt in einem «System des geschlos-

senen Kreises». Finanzieller Zuwachs

führt bei dieser Person dazu, dass sie

betet, um herauszufinden, was Gott

mit diesem zusätzlichen Geld vorhat.

Sie gebraucht es nicht einfach dazu,

um den Kreis ihres persönlichen Ver-

brauchs zu vergrößern. Sie lebt in fi-

nanzieller Verantwortung vor Gott

und in enger Beziehung zu ihm.

7. Wir leben im Überfluss Niemand kann die Frage «Wie viel ist

genug?» allgemeinverbindlich beant-

worten. Es gibt keine christliche Stan-

dardgröße für unseren Kreis. Aber Gott

möchte ein offenes Gespräch mit uns

darüber führen. Wie viel für uns genug

ist, ist letztlich eine Frage des Vertrau-

ens. Gottes Wunsch ist, dass Geld in

unsere Hände kommt, damit es durch

uns als Kanäle in die Welt fließen

kann. Das Finanzsystem jeder Familie

kann mit einer Pipeline verglichen

werden, durch die Mittel in das Reich

Gottes fließen sollen, doch viele Pipe-

lines sind verstopft und andere haben

riesige Löcher, weil diese Familien

einen offenen Kreis in ihrem Konsum-

verhalten haben.

Die Mammon-Gesinnung versucht

Christen einzureden, dass ein Haus-

haltsplan sie einschränken würde.

Schnell werden wir so zum Diener un-

seres Geldes. In Wirklichkeit ist ein ge-

schlossener Kreis äußerst befreiend.

Wir treffen die Entscheidungen, wo

unser Geld eingesetzt wird, und wis-

sen, wo es ist und was es tut. Das Geld

dient uns, nicht andersherum.

:focusC

wenn wir uns nach seinen Geboten

und Prinzipien richten. Oft sind die

Wünsche, die uns zum Schuldenma-

chen führen, nicht prinzipiell falsch,

sondern schlichtweg zeitlich unpas-

send. Schulden zu haben ist insgesamt

eine ungute Situation. Sie bringen uns

in die Unfreiheit. «Der Reiche herrscht

über die Armen; und wer borgt, ist des

Gläubigers Knecht» (Sprüche 22,7).

Die Art und Weise, wie manche

Menschen Schulden machen, ist selbst-

zerstörerisch. Besonders offensichtlich

wird das bei Konsumschulden, wie sie

z. B. beim Überziehen des Kreditkar-

tenkontos entstehen. Der Durch-

schnittsamerikaner macht zwischen

dem 20. und 65. Lebensjahr zwischen

einer und fünf Million Dollar Schul-

den und zahlt mit der Hälfte bis Zwei-

drittel seines Lebenseinkommens

deren Zinsen ab. Welcher einigerma-

ßen vernünftige Mensch würde so

etwas tun, wenn er sich dessen bewusst

wäre? Wer so handelt, macht zwar die

Banken reich, entzieht sein Geld aber

dem Reich Gottes. Wenn wir uns nach

Gottes Prinzipien richten, erfahren wir

dagegen Wohlergehen, Versorgung

und Schuldenfreiheit.

6. Wir schließen unseren KreisWenn wir den Impuls zum Geben ver-

spüren, fällt es uns nicht schwer. Viele

Menschen handeln so. Den Zehnten zu

geben, ist schon viel schwieriger, weil

es weltlich gesehen unvernünftig ist.

Wer weggibt, hat schließlich weniger.

Am schwierigsten aber ist es, im Vo-

raus mit Gott abzusprechen, wie viel

Geld wir brauchen. Wenn wir die Frage

«Wie viel ist genug?» noch nicht für

uns beantwortet haben, leben wir in

einem «System des offenen Kreises».

Jedes Mehr an Geld, das in diesen

«Kreis» kommt, erhöht gleichzeitig

unsere Ausgaben und dient so nur

dazu, den Kreis zu vergrößern.

Wenn wir aber im Voraus definie-

ren, wie viel für uns in der nächsten

Zeit «genug» ist, dann befinden wir

uns in einem von Gott «abgesegneten»

11

A N N E T T E VO N L E R B E R

Übersetzerin, Vineyard Olten

ich für ihr Knie beten und ihr die

Hände auflegen dürfe. Sie war gerne

einverstanden. Zum Glück war sonst

niemand im Bad – so hatten wir die

nötige Ruhe. Während ich betete, lie-

fen ihr die Tränen über das Gesicht.

Danach fragte ich, ob sie etwas fühle

(schön nach Modell von John Wim-

ber). Sie meinte, etwas habe sich im

Knie bewegt. Sie habe gespürt, dass

etwas passiert sei. Ihre Kniescheibe

habe sich bewegt. Ich bat sie, das Knie

zu bewegen und zu testen und mir zu

sagen, wie es sich anfühlt. Sie tat das

und sagte, es sei besser. Sie machte

dabei eine Bewegung, die sie vorher so

nicht mehr hatte machen können. Ich

fragte, ob sie noch Schmerzen habe.

Sie sagte ja und zeigte mir die Stelle

am Knie. Die Schmerzen waren beim

Beten sogar noch intensiver geworden.

Ich fragte, ob ich noch einmal beten

dürfe, und erklärte ihr dabei die Bibel-

stelle:

«Bittet, so wird euch gegeben. Su-

chet, so werdet ihr finden. Klopft an,

so wird euch aufgetan.» Sie war ein-

verstanden und staunte sehr, dass ich

einfach so bereit war, das für sie zu

tun. Nach erneutem Händeauflegen

und als ich sie wieder fragte, wie es ihr

gehe und was sie fühle, sagte sie: Sie

habe seit dieser Knie-Geschichte noch

nie eine solche Anteilnahme gespürt,

und das tue ihr sehr wohl. Sie konnte

es kaum fassen, dass ihr das geschieht.

Dann sagte sie, die Schmerzen seien

etwas zurück gegangen. Ich empfahl

ihr, die Bibel zu lesen, und so verab-

schiedeten wir uns herzlich.

Also, das mit dem Wort der Erkennt-

nis muss ich noch besser verstehen

lernen, aber wenn es mich schon nur

ermu tigt, das Gespräch zu beginnen

und dann für was auch immer zu

beten, ist das ja schon ein wunderbares

Erlebnis!

Nachtrag: Zehn Tage später steige ich abends in

Olten aus dem Zug, und plötzlich sehe

ich hinter mir die Frau, für die ich in

der Sauna in Bern gebetet habe! Wir

haben beide «zufällig» exakt eine

halbe Stunde Zeit bis zum nächsten

Termin und ich lade sie ins Bahnhof

Buffet Olten zu einem Kaffee ein. Sie

erzählt mir dort, dass sie seit unserer

Begegnung in der Sauna wieder mehr

Bewegungen machen kann mit dem

Knie, obwohl sie noch Schmerzen

habe. Was sie aber besonders ermutigt

habe: In ihr sei etwas anders geworden

seit dem Gebet. Sie sei nicht mehr so

auf dieses Knie fixiert und wolle jetzt

wirklich gesund werden. Am Tag nach

unserer ersten Begegnung habe sie

wieder einen Arzttermin gehabt und

sie habe sich dort zum ersten Mal vom

Arzt ernst genommen gefühlt. Und sie

habe zum Arzt gesagt: «Ich will wieder

gesund werden, Menschen beten für

mich …!» C

weitere God Stories auf www.vineyard-dach.net

C: god stories

Heute habe

ich wieder

coole Sachen

erlebt! Morgens

war ich in Bern im

Schwimmbad und in

der Sauna. Als ich im

Türkischbad allein die

Bibel las, kam eine Frau

herein. Ich spürte etwas im

Rücken und dachte, viel-

leicht sei das ein Wort der Er-

kenntnis für diese Frau. Nach-

dem wir uns freundlich begrüßt

hatten und sie es sich gemütlich

eingerichtet hatte, fragte ich, wie

es ihr gehe, ob sie Schmerzen habe,

z. B. am Rücken? «Warum?» fragte

sie erstaunt, «Sehe ich so schmerz-

voll aus?» Ich erklärte kurz: Nein,

aber ich sei am Wochenende so an

einem Seminar gewesen, wo es um

Heilung ging. Und da hätte ich einen

körperlichen Eindruck erhalten, der

dann einen Mann betroffen hatte.

Und ich erzählte ihr, wie wir für ihn

beteten und Gott ihn heilte.

Sie fragte, was für einen Glauben ich

denn habe. Ich sagte, ich sei Christ

und glaube an die Bibel, und zeigte

ihr die Bibel, die ich dabei hatte.

Dann sagte sie mir, sie habe schon

Schmerzen, aber im Knie. Sie er-

zählte, dass sie dreimal am lin-

ken Knie operiert worden war

und deshalb seit Monaten

nicht mehr arbeiten könne.

Es sei ein innerer schmerz-

voller Infekt und jetzt

habe sie auch noch Pro-

bleme mit den Versi-

cherungen deswe-

gen. Ich fragte, ob

GEBET ANGEBOTEN

13

vin

eyar

d a

dre

ssen

d.a

.ch

Passion & Compassionmit Martin Bühlmann, Gerhard Laqua, Ronny Weisflog & Aufatmen-Vine yard BandChemnitz 4. bis 6. September 2008

3 Tage leidenschaftliche Anbetung und gelebte Barmherzigkeit – die groß-

en Themen der Vineyardbewegung in Praxis und Lehre.

Informationen unter: www.vineyard-chemnitz.de

ProphetieschuleKurs 101: Die Kunst, Gottes Stimme zu hörenmit einem Team von Streams Ministries & Vineyard D.A.CHBern 16. bis 18. Oktober 2008

Oft denken wir, dass nur berühmte Gottesmänner und Frauen seine Stimme

hören können und vergessen dabei, dass Gott durch seinen Geist zu uns per-

sönlich spricht. Dieser Kurs soll Menschen dabei helfen, ihre prophetische

Gabe zu entdecken und auf der Grundlage der Bibel anzuwenden.

Informationen unter: www.vineyard-bern.ch

Schweiz

Vineyard Aarau, Tel.: (062) 822 67 87, [email protected]

Vineyard Basel, Tel.: (061) 681 94 20, [email protected]

Vineyard Bern, Tel.: (031) 327 11 77, [email protected]

Vineyard Francophone de Berne, Tel.: (031) 327 11 77, [email protected]

Vineyard Biel, Tel.: (032) 397 13 28, [email protected]

Vineyard Burgdorf, Tel.: (034) 422 17 45, [email protected]

Regio Vineyard Bülach, Tel.: (043) 333 43 56, [email protected]

Vineyard Genf, Tel.: (022) 771 02 44, [email protected]

Vineyard Herisau, Tel.: (071) 351 40 19, [email protected]

Vineyard Langenthal, Tel.: (062) 965 44 32, [email protected]

Vineyard Liestal, Tel.: (061) 923 23 55, [email protected]

Vineyard Lugano GGP, Tel.: (091) 970 10 06, [email protected]

Vineyard Luzern, Tel.: (041) 362 13 26, [email protected]

Vineyard Olten, Tel.: (062) 296 96 00, [email protected]

Vineyard Solothurn, Tel.: (032) 621 33 80, [email protected]

Vineyard Thun, Tel.: (033) 437 78 75, [email protected]

Regio Vineyard Uster, Tel.: (043) 333 43 56, [email protected]

Vineyard Wasserschloss, Tel.: (056) 288 30 39, [email protected]

Regio Vineyard Zürich, Tel.: (043) 333 43 56, [email protected]

Vineyard Netzwerk Zürich, Tel.: (044) 371 71 51, [email protected]

Deutschland

Vineyard Aachen, Tel.: (024) 15 01 444, [email protected]

Vineyard Augsburg, Tel.: (0821) 907 68 27, [email protected]

Vineyard Berlin, Tel.: (030) 64 09 47 02, [email protected]

Metro Vineyard Berlin, Tel.: (030) 36 44 87 15, [email protected]

Aufatmen-Vineyard Chemnitz, Tel.: (0371) 26 74 895, [email protected]

Vineyard Chiemgau, Tel.: (08681) 47 99 05

Vineyard Dresden, Tel.: (0351) 843 86 81, [email protected]

Vineyard Enztal, Tel.: (07042) 96 04 52, [email protected]

Vineyard Filstal, (07161)504310 [email protected]

Vineyard Freudenstadt, Tel.: (07441) 1653, [email protected]

Vineyard Friedrichshafen, Tel.: (07541) 58 46 69, [email protected]

Nehemia Gemeinde Friesenheim, Tel.: (07821) 99 55 79, [email protected]

Vineyard Hamburg-Altona, Tel.: (040) 430 922 37, [email protected]

Vineyard Hamburg-Bergedorf, Tel.: (040) 724 10 455, [email protected]

Vineyard Hamburg-Harburg, Tel.: (040) 765 68 65, [email protected]

Vineyard Hof, Tel.: (09281) 47 85 83, [email protected]

Vineyard Landsberg, Tel.: (08191) 94 31 81, [email protected]

Vineyard Lüdenscheid, Tel.: (02351) 43 20 574, [email protected]

Vineyard München, Tel.: (089) 693 495 40, [email protected]

Vineyard Neunkirchen, Tel.: (06821) 8025, [email protected]

Vineyard Nürnberg, Tel.: (0911) 81 58 757, [email protected]

Vineyard Puchheim, Tel.: (089) 80 07 09 36, [email protected]

Vineyard Ravensburg – Gemeinschaft Zion, Tel.: (0751) 352 57 01, [email protected]

Vineyard Schmidmühlen, Tel.: (09474) 94 040, [email protected]

Vineyard Schwäbisch-Hall, Tel.: (07944) 95 02 00, [email protected]

Vineyard Soltau, Tel.: (05191) 714 22, [email protected]

Vineyard Speyer, Tel.: (06232) 26996, [email protected]

Vineyard Staufen, Tel.: (07633) 82388, [email protected]

Vineyard Stendal, Tel.: (03938) 828 325, [email protected]

Vineyard Stuttgart, Tel.: (07024) 92 99 52, [email protected]

Vineyard Freude

ACTS 29, Tel.: (07141) 280 704, [email protected]

The Lord’s House, Tel.: (06298) 926 75 54, [email protected]

Österreich und Italien

Vineyard Graz, Tel.: (0316) 694754, [email protected]

Vineyard Initiative Lavanttal, Tel.: (04352) 36094 77, [email protected]

Vineyard Innsbruck, Tel.: (0660) 300 4777, [email protected]

Vineyard Rheintal, Tel.: (05578) 71 206, [email protected]

Vineyard Wien, Tel.: (01) 350 44 63, [email protected]

AGENDA

Verliebt in BerlinBerlin 17. Juli bis 28. September 2008

Gemeinsam mit Vineyards aus England, Skandinavien, Holland, Belgien

und dem deutschsprachigen Raum führen wir im Sommer 2008 während

beinahe drei Monaten Einsätze in Berlin durch. An 10 Tagen erwarten dich

herausfordernde Teachings über ‚Power Evangelism’, die wir nachmittags

gleich praktisch anwenden. Wir werden unter anderem auf den Strassen

für kranke Menschen beten – das Reich Gottes in Kraft!

1. Einsatz: 17. – 27. Juli2. Einsatz: 24. Juli – 3. August3. Einsatz: 31. Juli – 10. August4. Einsatz: 7. – 17. August5. Einsatz: 14. – 24. August6. Einsatz: 21. – 31. August

7. Einsatz: 28. August – 7. September8. Einsatz: 4. – 14. September9. Einsatz: 11. – 21. September10. Einsatz: 18. – 28. September

Informationen unter www.love-berlin.org

Wachsende Intimität in der EheWege zu einer erfüllenden Sexualitätmit Christa & Dr. med. Wilf GasserNeunkirchen 5. und 6. September 2008

Egal ob jung verheiratet oder bereits Grosseltern, ob mit offenen sexuellen

Schwierigkeiten oder im "zweiten Frühling": Dieses Seminar wird eure Be-

ziehung fördern und bereichern.

Informationen unter: www.vineyard-saar.de

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14 :focusC

Wege aus der Schuldenfalle

Hinter der Grundsatzfrage, ob Christen Schulden machen dürfen, steckt letztlich die Thematik, inwie-weit ein Gebot oder Anweisungen in der Bibel zu finden sind, die es gläu-bigen Menschen ausdrücklich ver-bieten bzw. erlauben, Schulden auf-zunehmen. Die nächste Frage, die sich daraus ergibt, ist: Wie geht man demnach mit bereits bestehen-den Schulden um? – oder, anders ausgedrückt: Wie sieht der Weg aus, um aus der Schuldensituation mit Gottes Hilfe herauszukommen?

Schulden aufnehmen – richtig oder falsch?In der Bibel gibt es nicht eine Anwei-

sung, die es uns grundsätzlich verbie-

tet, Schulden aufzunehmen bzw. die

davon spricht, dass Schuldenaufnahme

Sünde sei. Ebenso wenig finden wir

eine Bibelstelle, die grundsätzlich dazu

ermutigt, Schulden zu machen. Aus

diesem Grund sollte diese Frage sehr

differenziert behandelt werden. Patent-

rezepte greifen hier in der Regel nicht.

Wenn wir die Ansprache Gottes an

sein Volk in 5. Mose 28 Vers 12 b ernst

nehmen, dann ist die These, dass Schul-

denaufnahme grundsätzlich falsch sei,

nicht zu halten. Hier lesen wir, dass

das Volk Gottes «vielen Nationen aus-

leihen wird». Earl Pitts schreibt in sei-

nem Buch «Mäuse, Motten &

Mercedes» (2002, S. 181) zu diesem

Thema: «Wenn dieses Verleihen Sünde

wäre, dann hätte Gott hier die Völker

dazu aufgefordert zu sündigen, als sie

von Israel etwas entliehen (Schulden

aufnahmen). Das glauben wir nicht.»

Ein weiteres Beispiel dieser Art ist mit

der Geschichte der «verschuldeten

Witwe» im 2. Buch der Könige, Kapitel

4, Verse 1-7 zu finden. Hier begegnen

wir einer überschuldeten Witwe, die

Elisa um Hilfe ruft, weil sie durch den

Tod ihres Mannes in der Gefahr steht,

ihre beiden Söhne versklaven lassen zu

müssen, falls sie ihre Schulden nicht

begleicht. Sie wird dann von Elisa er-

mutigt, sich Krüge von ihren Nachba-

rinnen zu leihen, diese durch ein Wun-

der Gottes mit Öl zu füllen und dann

zu verkaufen. Mit dem Erlös aus dem

Verkauf soll sie dann ihre Schulden be-

gleichen. Wieder ist nicht davon aus-

zugehen, dass Gott über Elisa der Frau

die Anweisung gegeben hat zu sündi-

gen, indem sie erneut in die Schuld an-

derer Menschen tritt durch das Auslei-

hen von Krügen.

Earl Pitts schreibt zu diesem Thema

nicht, dass es grundsätzlich falsch bzw.

Sünde sei, Schulden aufzunehmen,

sondern oftmals einfach unklug. Ich

möchte hinzufügen, dass ich unge-

plante, ohne mit Gott abgesprochene

Schulden als Sünde bezeichne. Hierbei

spielt sicherlich die Motivation und

unsere Herzenshaltung bei der Schul-

denaufnahme eine entscheidende

Rolle. Was treibt einen Menschen an,

sich gerade im Bereich des Konsums zu

verschulden? Ist es vielleicht Habgier,

Geltungsdrang oder scheinbare Bedürf-

nisbefriedigung, um eine Sache unbe-

dingt besitzen zu müssen? Was denkt

eigentlich Gott über Käufe dieser Art,

wenn man IHM die Frage stellen

würde, wie viel genug ist. Folgende

Frage ist angebracht: Benötige ich diese

Sache wirklich?

Wie viel ist genug?Wenn wir uns bzw. Gott diese Frage

nicht stellen, dann machen wir uns

unabhängig von Gottes Meinung und

Willen für unser Leben – auch in mate-

riellen Dingen – und leben in diesem

Lebensbereich ein autonomes, gott-

fernes Leben. Das bezeichnet die Bibel

als Sünde. Earl Pitts legt wert auf die-

sen Punkt, indem er schreibt, dass un-

geplante Schulden auf Grund einer

schlechten Beziehung zwischen dem

Schuldennehmer und Gott als Versor-

ger entstehen. Dies sind meiner Mei-

nung nach dann auch diejenigen

Schulden, bei denen die Schuldner in

der Bibel als Sklaven ihres Gläubigers

bezeichnet werden (Spr. 22,7). Men-

schen mit Konsumschulden oder mit

Gott nicht abgesprochenen Hypothe-

kenschulden bestätigen mir in meinem

Dienst dieses ungute und belastende

Lebensgefühl der «modernen Sklave-

rei» regelmäßig.

DÜRFEN CHRISTEN

MACHEN?

1515

Die richtige HerzenshaltungHeißt das nun, dass wir Christen legiti-

miert sind, Schulden aufzunehmen,

sofern wir dies nur gut mit Gott im

Gebet absprechen und mit der nötigen

professionellen Beratung absichern?

Wenn Gott gerade im Bereich der Im-

mobilien und Investitionen eine klare

Vision aufzeigt, die Seinem Reich dient

und nicht nur uns selbst, und ein aus-

reichend hoher Gegenwert (z.B. in

Form einer Immobilie) vorhanden ist,

dann kann es durchaus Gottes Weg

sein, dieses Vorhaben über eine Schul-

denaufnahme zu realisieren. Dann

wird es jedoch auch so sein, dass Gott

sich als Versorger zu dem Schulden-

nehmer stellt, damit er so schnell wie

möglich wieder schuldenfrei wird.

Grundsätzlich ist es so, dass jede Schul-

denaufnahme mit Gott und auch Bera-

tern gut zu bedenken ist. Als schnelle

Problemlösung dürfen Kredite unab-

hängig von ihrer Höhe nicht angese-

hen werden. Denn wissen Sie, ob Gott

nicht vielleicht einen ganz anderen

Weg mit Ihnen gehen möchte, um Ihr

Problem zu lösen, als sich durch eine

Kreditaufnahme von Banken abhängig

zu machen? Selbst falls Sie eine höhere

Geldsumme benötigen, kann Gott

immer Wege aufzeigen, um zu helfen.

Auch im Bereich der Finanzen haben

wir einen allmächtigen Gott, der noch

heute Wunder tut!

Wege aus der SchuldenfalleIn der Bibel lesen wir in Psalm 37,21a:

«Der Gewissenlose borgt und zahlt

nicht zurück, der Gerechte aber ist

gütig und gibt.» Letztlich steht hier,

dass wir die Verantwortung in Form

von regelmäßigen Rückzahlungen für

unsere Schulden übernehmen sollen.

Wenn Sie das bisher nicht getan haben,

dann bitten Sie Gott dafür um Verge-

bung und ändern Sie Ihre Einstellung.

Im Folgenden sind weitere praktische

Schritte aufgezeigt, die Ihnen mit

Gottes Hilfe nützen können, um von

Schulden frei zu werden:

1. Sehen Sie Ihrer Situation offen ins

Auge und holen Sie sich dauerhafte

Hilfe. Bleiben Sie nicht passiv, son-

dern werden Sie aktiv!

2. Ändern Sie Ihre Blickrichtung und

blicken Sie auf das, was Sie haben

und tun können und nicht auf das,

was Sie nicht haben.

3. Bringen Sie Ordnung in Ihren ge-

samten Finanzbereich, indem Sie

einen Haushaltsplan aufstellen.

4. Machen Sie eine Liste aller Gläubiger.

5. Teilen Sie jedem Gläubiger eine be-

stimmte Menge an Geld zu, die

Ihnen zur Rückzahlung zur Verfü-

gung steht; beten Sie über diese

Geldbeträge und fragen Sie Gott,

wie viel genug ist!

6. Nehmen Sie zu jedem einzelnen

Gläubiger Kontakt auf und sagen

ihm, was Sie monatlich zahlen kön-

nen. Einigen Sie sich mit dem Gläu-

biger über die Beträge.

7. Zahlen Sie die vereinbarte Rate an

die Gläubiger.

8. Nehmen Sie keine weiteren neuen

Schulden auf!

9. Seien Sie immer wachsam, ob Gott

Sie nicht auch anspricht, selbst zu

geben.

10. Seien Sie treu im Gebet und bitten

Sie Gott darum, dass Er Sie schnell

aus Ihrer Schuldensituation befreit.

11. Erwarten Sie von Gott, dass er zu

Ihrem Besten auch auf übernatür-

liche Weise handelt und Sie damit

schneller als errechnet frei von

Schulden werden.

12. Seien Sie bereit, Ihren Lebensstil zu

ändern. Vielleicht ist es dran, einen

Zusatzjob aufzunehmen oder hier

und da bei der eigenen Lebenshal-

tung Abstriche zu machen.

13. Geben Sie nicht auf und vertrauen

Sie auf Gott, auch wenn der Weg

lang erscheint. Für Ihn ist kein Pro-

blem zu groß!

A L E X A N D E R G A A

Dipl.-Sozialpädagoge, Crown Life Deutschland

Vineyard Puchheim

Erneuerung am inwendigen Menschen

Neben den gerade beschriebenen Ver-

änderungen auf der Verhaltensebene

sollten sich Betroffene konstruktiv kri-

tisch hinterfragen lassen, wo eigene

falsche Herzenshaltungen und charak-

terliche Schwächen ihren Teil zu der

Schuldensituation beigetragen haben.

Nur die wenigsten verschuldeten Men-

schen sind unverschuldet in diese

Situa tion gekommen. Wird dieses

«Fundament» jedoch mit Hilfe Gottes

und oftmals auch beraterischer Hilfe

aufgearbeitet und erneuert, haben Sie

eine große Chance, nicht erneut in

eine derartig missliche Situation zu ge-

raten. Auch dann ist ein Wunder ge-

schehen, weil Sie von Gott nachhaltig

in Ihrem Inneren verändert und erneu-

ert worden sind; und dies sind letztlich

die Dinge, die auch in der Ewigkeit Be-

stand haben werden. C

www.crownlife.de, www.crownlife.ch

16 :word studyC

gehalten,

anderen zu vergeben. Wir sollten uns

bewusst sein, dass wir ihnen dieselbe

Art von Liebe schulden, die Gott uns

gegenüber gezeigt hat. Das bedeutet

auch, dass wir mit anderen teilen

sollten, so dass – wie Wasser in einer

flachen Pfanne – die Finanzen sich

nicht am einen Ende aufhäufen (bei

einem Gläubigen oder einer Kirche),

sondern dass sie zu der tiefsten Stelle

fließen, zum Ort der größten Bedürftig-

keit. Das alles können wir, weil wir

nicht länger Sicherheit in dem finden,

was uns gehört, sondern in dem, dem

wir gehören. Er wird uns in jeder

Situa tion reich versorgen, auch wenn

es manchmal so scheinen mag, als

würde er uns den Zugang zu einem

Teil dieses Reichtums verwehren, bis

wir wieder auferstehen, um mit ihm

zu regieren. C

jene materiell un-

terstützen, die uns

im geistlichen Be-

reich dienen (Römer

15,27). Wir sollen an-

deren ihre Schuld ver-

geben, egal ob finanzi-

eller oder anderer Art

(Matthäus 18,23-35). Dieser

Gedanke ist auch im Vater-

unser verankert (Matthäus

6,12; Lukas 11,4) und sollte sich

dadurch ständig in unseren Gebeten

wiederfinden. Die Vergebung von

Schuld ist natürlich eine Anwendung

des alttestamentlichen Gesetzes, wie es

in 5. Mose 15,1 zu finden ist («Alle sie-

ben Jahre sollst du ein Erlassjahr hal-

ten»), aber nun umfasst sie zusätzlich

zu den finanziellen Schulden auch die

Sünden. Auch sind wir nicht mehr an-

gehalten, damit bis zum siebten Jahr

zuzuwarten.

Im Bezug auf Finanzen spricht sich

Paulus sehr deutlich darüber aus, wie

die Situation in der Kirche oder sogar

zwischen Kirchen auf verschiedenen

Kontinenten aussehen sollte: Es sollte

ein Ausgleich entstehen, bei welchem

der Vermögende denen Mittel zukom-

men lassen soll, die nichts haben. Falls

sich die Bedürfnislage ändert, soll sich

dies umkehren (2. Korinther 8,13-15).

Paulus vermeidet sorgfältig, daraus ein

Gesetz zu machen, indem er die Gläu-

bigen dazu anhält, sich vom Geist lei-

ten zu lassen. Es ist vielmehr eine Ein-

ladung zu einer konkreten Anwen-

dung der Liebe, ein Beispiel dafür, wie

diese funktionieren sollte.

Wir sollen finanzielle Schulden ver-

meiden, da diese uns binden und be-

stimmen. Dennoch stehen wir unver-

meidlich in einer tiefen Schuld Gott

gegenüber, der uns unsere Schuld ver-

geben hat. Deswegen sind wir dazu an-

Man könnte meinen, dass eine Wort-

studie zum Thema Finanzen sich um

den Begriff des Zehnten drehen würde.

Der Zehnte aber ist ein Thema, das im

Neuen Testament so sorgfältig vermie-

den wird, dass sich daraus schließen

lässt, dass Paulus und andere es als

einen Teil des Gesetzes ansahen und

damit fürs Neue Testament genauso ir-

relevant hielten wie die Themen Be-

schneidung, das Sabbatgesetz und Es-

sensvorschriften. Deswegen hat die

vorliegende Wortstudie nichts mit

dem Zehnten zu tun.

Wenn das Neue Testament über Finan-

zen spricht, dann tut es das manchmal

mit einer Reihe von Begriffen, die sich

um das Konzept von Verschuldung

und Verpflichtungen drehen. Einer-

seits sollen sich Christen nicht finan-

ziell verschulden: «Seid niemandem

etwas schuldig …» (Römer 13,8). Dass

sich diese Textstelle auf Finanzen be-

zieht, ist klar, da sie im unmittelbaren

Anschluss an eine Diskussion über

Steuern steht. Diese Anweisung ent-

spricht auch dem Wert der Genügsam-

keit (Philipper 3,11; 1. Timotheus 6,8):

Wenn wir mit dem zufrieden sind, was

wir haben, werden wir uns normaler-

weise nicht verschulden müssen, um

etwas zu beschaffen.

Gleichzeitig sagt dieser Vers weiter,

dass die Liebe zueinander unsere ein-

zige Schuld sein soll. Wie andere Ver-

wendungen des griechischen Wortes

zeigen, ist diese «Liebe» nicht als emo-

tionale Bindung zu verstehen, sondern

als praktische Tat des Dienens, Teilens

und der Fürsorge. Wir «schulden» ei-

nander, die Schwächen des Anderen

mitzutragen (Römer 15,1). Wir sollen

BLEIBT NIEMAND

ETWAS SCHULDIG

P E T E R DAV I D S

Theologe, Professor St. Stephen’s University

St. Stephen, Kanada

17C:leadership insights

1. Diese Geschichte zeigt uns, dass

Zahlen wichtig sind. Zählen ist in

Ordnung und manchmal sogar

nötig. Gott ist es wichtig.

2. Die Bibel lehrt uns, dass Gott nicht

auf die gleiche Weise zählt wie wir.

Für Gott «zählt» die Herzenshaltung

und wie schwer es uns fällt zu geben.

Diese zwei Wahrheiten geben mir die

Freiheit zu zählen. Trotzdem sind Zah-

len nicht das Wichtigste. Meine Her-

zenshaltung und die richtige Herzens-

haltung Zahlen gegenüber sind Gott

am wichtigsten. C

(Für alle, die gerne zählen und Zahlen lieben, hier

die Antwort zu der oben gestellten Frage:

• 153 gefangene Fische in Johannes 21

• 66 Familienmitglieder, die nach Ägypten gingen

• 603’550 Männer, die kämpften und 20 Jahre

alt oder älter waren aus den 12 Stämmen und

Ägypten verließen.)

Jesus kannte die Wichtigkeit des

Geldes und wie sehr es Menschen be-

einflussen kann. Er machte auf ein

Prinzip aufmerksam, wenn er sagte:

«Wo nämlich eure Schätze sind, da zieht es

euch hin» (Matt. 6,21).

Mein gegenwärtiges Gebet ist: «Jesus,

ich will nicht von Zahlen kontrolliert

werden!» Was also muss ich unterneh-

men im Hinblick auf die Zahlen? Ich

weiß, dass viele Leiter sagen: «Lasst

uns nicht mehr um die Zahlen sorgen.

Wir werden sie einfach nicht zur

Kenntnis nehmen und sicherlich nicht

zum Schwerpunkt machen. Wir wer-

den nichts mehr zählen, außer das

Geld, damit die Konten stimmen. Aber

sonst wollen wir keine Zahlen mehr

wissen.» Um ehrlich zu sein, ich habe

beides versucht: zählen und nicht zäh-

len. Es gibt Phasen der Freiheit und

Phasen, in denen ich aufgrund der Zah-

len unter Druck stehe.

Markus 12,41-44 ist eine Stelle, die

mich bestätigt. Jesus ist im Tempel und

beobachtet die Leute, die Geld geben.

Ich will dazu nur zwei Dinge bemerken:

In welchem Zusammenhang kommen folgende Zahlen in der Bibel vor: 153, 66, 603’550? Wer weiß die Antwort?

Zahlen sind interessant. Wie wichtig

sind Zahlen für dich als Leiter? Für

mich ist es nur schwer vorstellbar, den

Dienst in der Gemeinde zu ermessen,

ohne dabei Zahlen zu verwenden. Wie

wäre es, Leiter zu sein, wenn es Zahlen

nicht gäbe? Ich habe viel Zeit damit

verbracht, Zahlen auszuwerten. Zahlen

sind sehr wichtig für mich, vielleicht

zu wichtig! Wenn ich über ein Treffen

in der Gemeinde oder einen sonstigen

Anlass informiert werde, warte ich

immer auf die «Zahlen». Sobald ich die

Zahlen kenne, habe ich einen Anhalts-

punkt für meine Bewertung.

Gibt es für dich als Leiter in der Ge-

meinde auch bestimmte Zahlen, die

enorm wichtig sind? Für mich sind es

folgende zwei: Besucherzahl und

Finan zen. Es ist nicht falsch, diese Zah-

len zu kennen. Das Problem ist, was

diese Zahlen mit mir machen. Große

Zahlen im Hinblick auf Besucher und

Finanzen lassen mich Höhenflüge erle-

ben, kleine Zahlen katapultieren mich

zurück ins Tal. Kleine Zahlen lassen

bei mir die «Warum»- und «Ist-es-das-

überhaupt-wert»-Fragen aufkommen.

Ich arbeite immer wieder an diesem

Problem und versuche, von den Zahlen

loszukommen. Gott hat schon vieles

bewirkt und geheilt in diesem Bereich,

aber es ist nicht einfach. Ich habe mich

mit einigen Leitern beraten und bin

zum Schluss gekommen, dass die

Größe der Zahlen nicht wirklich eine

Rolle spielt. Leiter «großer» Dinge

können mit genau den gleichen Pro-

blemen zu kämpfen haben wie Leiter

«kleiner» Dinge.

R I C H A R D C L I N TO N

Leiter Regio Vineyard Zürich

Mitglied Leitungsteam Vineyard D.A.CH

LEITERSCHAFT, LEITER UND ZAHLEN

20 C:gemeindegründung

John Wimber wachte eines Morgens mit einer Vision auf. Vor seinem in-neren Auge sah er eine Landkarte übersäht mit lauter kleinen Lich-tern. Jedes Licht stand für eine Vineyard, die über die nächsten Jahre entstehen sollte. Seit den An-fängen in den 70ern ist die Vine-yard-Bewegung weltweit auf über 1'500 Gemeinden angewachsen. Als Gründungsbewegung haben wir viele Lichter auf der Weltkarte an-gezündet, aber das war erst der Anfang. Vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz träu-men wir von mehr Lichtern auf un-seren Landkarten. Viel mehr sogar. Schaffen wir das? Was braucht es, um weitere Lichter zu entzünden?

Um diese Frage zu beantworten haben

wir vor 6 Monaten eine Task Force ge-

gründet, die die Gründung von Vine-

yards innerhalb von Deutschland, Ös-

terreich und der Schweiz voranbringen

soll. Bei unserem ersten Treffen wurde

uns klar, dass unser Ansatz bisher vor

allem auf individuelle Initiative ge-

setzt hat. Unser Umfeld hat seine eige-

nen Herausforderungen, und so inter-

viewten wir in den letzten Monaten

Gründer, Ex-Gründer und Experten.

Was waren die wichtigsten Erkennt-

nisse zur Stärkung und zum Erfolg von

Gründungen?

Was wir stärken müssenGründer sind am stärksten gefordert in

den Punkten Außenwirkung, Beglei-

tung und Klarheit. «Wenn du keine

Menschen sammelst, dann hast du

keine Gemeinde. So einfach ist das. Es

gibt zu viele Leute, die keine Erfahrung

darin haben, Menschen zu sammeln.

Sie unterschätzen, wie viel man dort

investieren muss», meinte ein Experte.

Ein anderer äußerte sich: «Bei all den

Gründungen, die ich begleite, gibt es

keine, die im Bereich von Evangelisati-

on genug tut. Bei zwei dritteln ist es

ein kritisches Problem.»

Ein wesentlicher Faktor im Durchhal-

ten von Gründern war Begleitung, ob

Coaching oder Freundschaften. «Die

Einsamkeit ist manchmal schreck-

lich», sagte ein Interview-Partner.

«Manchmal gibt es Durststrecken und

der Gründer muss einen langen Atem

haben. Gründer fühlen sich dann auch

schnell alleine gelassen. Aber wenn je-

mand da ist, dann hilft das. Es scheint

nicht so sehr die fachliche Begleitung

zu sein, sondern einfach das Emotio-

nale und die Motivation.»

Die Klarheit in der Ausrichtung der

Gründung wie auch die Kommunikati-

on wurde immer wieder erwähnt. «Es

muss eine klare Antwort auf die Frage

geben: Warum tun wir das hier?».

Neben einem klaren Inhalt betonten

viele die Klarheit im Selbstverständnis:

«Wir sollten alle mit unseren Stärken

leben und nicht mit unseren Schwä-

chen. Und nutze diese Stärken, um

deine Leidenschaft für Jesus auszudrü-

cken. Lebe mit 200 km/h. Die größten

Krisen liegen im Fehlen von Klarheit:

Wer bin ich? Wozu bin ich berufen?

Wie kann ich das ausleben? Wenn du

superklar darin bist, dann lebe deine

Leidenschaft und Menschen werden

mit dir gehen.»

Außerdem waren noch praktische

Punkte wichtig, die wir ansprechen

wollen: Finanzen, Hilfe bei der Pla-

nung, Beratung in der Auswahl, recht-

liche Unterstützung und noch manche

weiteren Dinge. Martin Bühlmann

fasste den Traum für Gründung folgen-

dermaßen zusammen: «Mein Ziel ist

es, Gründung als Lebensstil in der Be-

wegung zu etablieren. Dass Gründung

so viel emotionale Kraft kostet wie vor

15 Jahren die Gründung eines Haus-

kreises. Dass es ein normaler Teil der

Nachfolge wird.» Um diesen Traum

von mehr Lichtern in DACH zu unter-

stützen, werden wir in den nächsten

Monaten Finanzen, Berater, Hilfsmittel

und Netzwerke bereitstellen und eta-

blieren. In Equipped halten wir euch

auf dem Laufenden und teilen mit

euch Erlebnisse von den Leuten an der

«Front». C

M A R L I N WAT L I N G

Leiter Vineyard Heidelberg

GRÜNDUNG SOLL SO LEICHT WERDEN WIE HAUSKREIS-LEITEN LET YOUR LIGHT SHINE

Neugründungen in den letzten Monaten:– Haustreffen Hamburg, Kristian Reschke

– Saarbrücken, Norbert Witte

– Vineyard Hilden GGP, Andreas und Ute Berghauer

– Neu-Ulm, Markus und Erika Oßwald

– Lugano, Toni und Lori Cirrincione

Task ForceM A RC U S H AU S N E R, Leiter (Göppingen)RO G E R K E L L E R (Liestal)M A R I U S B Ü H L M A N N (Bern)M A R L I N WAT L I N G (Heidelberg)H A N N E LO R E R U S (Wien)J O C H E N H AC KST E I N (Berlin)

WAC

HSTU

M

UN

D R

EIF

E

Phasen des Lebens

Pflanzen: Das Weizenkorn wird

in die Erde gebracht. Das Wei-

zenkorn ist alleine und – stirbt.

Entstehen: Aus diesem Sterben

erwächst Leben. Es ist noch

nicht sichtbar, da es sich unter

der Oberfläche vollzieht.

Wachstum: Jetzt erst durch-

bricht das Pflänzchen die Ober-

fläche. Es hat viel Kraft und

Vita lität, jedoch braucht es

Schutz und Struktur.

Reife: Die Pflanze nimmt Ge-

stalt an und bringt Frucht her-

vor, die sie dann mit dem Ziel,

sich zu vervielfältigen, ablegt.

Nachklang: Die Pflanze stirbt

und hat die Grundlagen für

einen Neuanfang gelegt.

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.Johannes 12,24

21C:training

Wachstum bedeutet in unserer Kultur

etwas Positives. Menschen, Unterneh-

men, Pflanzen, ja sogar Gemeinden

werden von ihrem Wachstum her be-

urteilt. Die Biologen machen Leben an

zwei Kennzeichen fest: Wachstum und

Bewegung. Ich habe im ersten Teil die

fünf Lebensphasen betrachtet, die auch

im Leben von Gruppen, Kleingruppen

oder Gemeinden beobachtet werden

können. Im zweiten Teil das «Pflan-

zen» und «Entstehen». Diesmal wer-

den wir «Wachstum» und «Reife»

näher betrachten.

Eine Gruppe, die in der Entstehungs-

phase die ersten Schwellen genommen

hat, wird und darf wachsen. Dies ist

positiv, wenn Menschen eine Heimat

finden und geistliches Leben vertieft

wird. Die anfängliche Vision wird

mehr und mehr Wirklichkeit. Lang-

sam entsteht ein gemeinsames Ver-

ständnis. Die Mitglieder fangen an sich

zu verstehen und kennenzulernen.

Wahre Stärken und Schwächen kom-

men zum Vorschein, und die Gruppe

fängt an positive Gewohnheiten und

Rituale zu entwickeln. Leiter sind

gerne versucht zu schnell in diese

Phase vorzudringen, weil jetzt endlich

etwas sichtbar ist. Sind die Grundlagen

gelegt und die Beziehungen stabil,

kann sich die Gruppe gut entfalten. In

der Reifephase ist die Zeit des Erntens.

Die Gruppe ist jetzt ein lernender und

dienender Organismus, der sich ohne

große Schwierigkeiten an neue Situati-

onen anpassen kann. Beziehungen

sind deutlich und man ist sich über die

Richtung der Gruppe einig. Ziele orien-

tieren sich jetzt an Aufgaben und nicht

an Beziehungen. Die Gruppe kann un-

glaubliche Ergebnisse erzielen. ‚Ergeb-

nisse‘ ist ein anderes Wort für Frucht.

Ein Zeichen der Reife eben. Eine Grup-

pe kann immer wieder zwischen

Wachstum und Reife hin und her

springen, weil neue Menschen hinzu-

kommen und Situationen sich verän-

dern können.

Die Hauptaufgabe der Leitung ist es

nun, Unterstützung zu bieten und

Menschen in Aufgaben freizusetzen.

Aufgaben werden geschaffen und Men-

schen können daran wachsen und Er-

fahrungen machen. Potenzielle Co-Lei-

ter werden ermutigt, Verantwortung

für die Gruppe zu übernehmen – ge-

meinsame Erfolge werden gefeiert und

Niederlagen ausgewertet. Gewohn-

heiten werden hinterfragt und die ge-

meinsame Vision gestärkt, indem sie

immer wieder anhand der gemachten

Erfahrungen erklärt und vertieft wird.

Die Leiter beobachten die Menschen in

der Kleingruppe und versuchen zu er-

kennen, welche Berufungen und wel-

che Vision Gott in das Leben der Men-

schen gelegt hat. Sie sorgen für Erfah-

rungen, die Gottes Handeln im Leben

der Menschen verstärken.

«Baue langsam, wenn du groß bauen

willst.» Die Gelassenheit und die Klar-

heit, mit der die Grundlagen gelegt

und erweitert werden, bestimmt die

Reichweite einer Gruppe. Auf dem

Weg zur Reife gibt es keine Abkür-

zungen, sondern nur Meilensteine, die

es zu passieren gilt. Reife kann man

nicht anordnen oder entscheiden, son-

dern sie kann dann hervorkommen,

wenn die Voraussetzungen gegeben

sind. Im Gemeindebau können die

Menschen ihren Teil – das Säen, Wäs-

sern, Jäten – dazu beitragen; das Wachs-

tum schenkt der Herr der Kirche.

Manchmal eine demütigende Erfah-

rung, jedoch zuletzt eine wirklich

tröstliche, dass Gemeinde Jesu eben in

seinen Händen liegt, auch wenn er sich

auf unsere Hände verlässt. C

Lek

tion

en d

es L

eben

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vineyard empowerment hat für jesusmässig hilfreiche und praxiserprobte Materialien entwickelt,

die helfen, 12 Gewohnheiten einzuüben, damit Jesusnachfolger ein freisetzendes, ermutigendes

und motiviertes Christsein leben können. Mehr unter www.vineyardempowerment.de

M A RC U S B . H AU S N E R

Leiter Vineyard Filstal

selbstständiger Trainer für Personal- und

Organisationsentwicklung.

Vom Umgang mit Erfolg und Größe – Wenn Potenziale zur Entfaltung kommen

DIE ÖKONOMIE

GOTTES …... EIN KLEINER STEIN KANN EINE LAWINE AUSLÖSEN!

Über gewisse Dinge sprechen Men-

schen nicht gerne, weil sie sich schä-

men oder denken, sie hätten alles im

Griff: Ehe, Familie, Sexualität und

Geld. Ein Schweizer Sprichwort besagt:

«Über Geld spricht man nicht, man hat

es.» Ich erlebe viele christliche Leite-

rinnen und Leiter von Gemeinden, die

es tunlichst vermeiden, über Geld zu

sprechen. Man möchte die Gemeinde

nicht vor den Kopf stoßen – zu viele

Menschen denken, dass es den Gläu-

bigen ohnehin nur ums Geld geht. Die-

ser Meinung könne man nur entgegen-

wirken, wenn man nicht über Geld

spricht.

Gleichzeitig erlebe ich so viele Christen,

die des Jammerns über ihre schwierige

finanzielle Lage nicht müde werden.

Da empfinde ich oft, dass es Menschen

gibt, die denken, die ganze Welt schul-

de ihnen etwas.

Nein, nein, regen Sie sich nicht auf.

Ich weiß, dass es Not leidende Christen

gibt. Ich weiß aber auch, dass wir in

Deutschland, Österreich und der

Schweiz in den weltweit reichsten Län-

dern leben. Wir könnten es uns locker

leisten, die Armen in unseren Gemein-

den zu tragen. Nur eben, weshalb

sollten wir es tun? Welche Sicht haben

wir von der Ökonomie Gottes? Wie

können wir Gottes Versorgung erleben

und gleichzeitig anderen Menschen

großzügig helfen?

In unserem persönlichen Leben gingen

Teilen und Empfangen Hand in Hand.

Ich erinnere mich an die ersten Jahre

meiner Jesusnachfolge. Ich hatte mein

Herz für die Herrschaft von Jesus Chri-

stus weit geöffnet und erlebte die erste

innere BeGeisterung über Jesus, der

jetzt in meinem Leben Raum ge-

wonnnen hatte. Meine Frau Georgia,

die christlich aufgewachsen war,

schien gar nicht so begeistert zu sein.

Sie hatte zu viele Enttäuschungen mit

Christen erlebt, die vorgaben JESUS-

MÄSSIG zu leben, in ihrem Alltag aber

den sonntäglich bekannten Glauben

nicht auslebten. Sie wusste also, wie

sich ein Christ zu verhalten hätte, und

machte mich immer wieder auf Dinge

aufmerksam, die ich nicht wusste.

Eines Tages erklärte sie mir, dass ich

den Zehnten zu geben hätte, wenn ich

wirklich als Christ leben wolle. Wir

hatten ein sehr eingeschränktes Ein-

kommen und 10% des Lohnes war

rund ein Drittel unseres Haushaltungs-

geldes. Ich sagte nicht viel, suchte in

der Bibel eine Antwort. Nachdem ich

im Stichwortbuch (Konkordanz) alle

Bibelstellen über das Geben des Zehn-

ten nachgelesen hatte, beschloss ich

am darauf folgenden Sonntag 10 %

meines Bruttoeinkommens der dama-

ligen christlichen Gemeinschaft zu

geben. Ich tat es klammheimlich, denn

ich wollte Georgia ja nicht Recht

geben. Einige Zeit später kam eine in-

dische Familie, um bei uns zu uns woh-

nen. Es waren drei Personen. Natürlich

verfügten sie über kein Einkommen.

Georgia hatte in der Zwischenzeit ihr

Leben Jesus Christus anvertraut. Für

uns beide war klar, dass diese drei Per-

sonen auch von unserem kleinen Ein-

kommen leben würden. Willig teilten

wir alles, was wir hatten, im Wissen,

dass der, der sein Herz auf Gottes Reich

setzt, später auch von Gott beschenkt

werden wird.

Einige Monate später wurden wir von

diesem indischen Ehepaar nach Indien

eingeladen. Wir brauchten für das

halbe Jahr rund 12’000 Franken. Geor-

gia und ich empfanden, wir sollten mit

niemandem über unsere finanziellen

Bedürfnisse sprechen. So beteten wir

für Gottes Versorgung. Am Tag unserer

Reise nach Indien hatten wir das Geld

zusammen. Wir hatten eine Lektion

gelernt: wer großzügig im Vertrauen

gibt, der wird von Jesus Christus durch

seine Gemeinde auch Versorgung erle-

ben. Diese Tatsache hat sich tief in un-

serem Herzen eingegraben. Wir haben

es zahllose Male erlebt. Es gibt eine

Ökonomie Gottes, die der mensch-

lichen Vorstellung von Versorgung wi-

derspricht. Es ist eine Versorgung, die

auf großzügigem Geben beruht und so

einen göttlichen wirtschaftlichen Se-

genskreislauf in Gang bringt.

Man kann sich diesen Segenskreis-

lauf ungefähr so vorstellen: Wenn je-

mand 100 Euro geschenkt bekommt,

kann er diese unter der Matratze ver-

stecken, damit er in der Not einen Not-

groschen haben wird. Nach einem Jahr

liegt unter der Matratze immer noch

dieselbe 100-Euro-Note. Diese 100 Euro

können aber auch verschenkt werden.

Nach einem Verschenken sind es be-

:martins tagträumeC22

23

M A RT I N B Ü H L M A N N

Leiter Vineyard Bern, Leiter Vineyard Bewegung

Deutschland, Österreich, Schweiz

allem um Gottes Reich und lebt nach

Gottes Willen! Dann wird er euch mit

allem anderen versorgen» Matth. 6,33.

Für Gottes Absichten und die Bedürf-

nisse anderer zu sorgen bedeutet, von

Gott versorgt zu werden. Wieder ein

klares Zeichen des Segenskreislaufs

Gottes.

Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir

Christen die Kraft der Mangelwirt-

schaft durch unsere Großzügigkeit

durchbrechen und die Verheißungen

des Segenskreislaufes Gottes in An-

spruch nehmen.

Ich bin mir dessen bewusst, dass man

nicht einfach einen Knopf drücken

kann, um Gottes Versorgung zu erle-

ben. Ich tue mich oft schwer damit,

wenn einfache Kausalzusammenhän-

ge als Dogma weitergegeben werden,

wenn gesagt wird: «Wenn du A tust,

dann geschieht immer B.» – Ich weiß

aber auch, dass viele Christen das Ge-

fühl haben, alles sei zu teuer, und sie

hätten ein Anrecht auf Sonderpreise,

nur weil sie Christen sind. Viele christ-

liche Geschäftsleute haben mit mir

über diese «christliche» Unart gespro-

chen. Ich erlebe sie immer wieder im

reits 200 Euro - die 100 Euro, die jetzt

auf der Himmelsbank liegen und die

100 Euro, die verschenkt wurden. So

können dieselben 100 Euro immer wie-

der weitergegeben werden. So werden

aus den 100 Euro nach einem Jahr im

Segenskreislauf Gottes plötzlich 1000

Euro. Es hat eine Verzehnfachung statt-

gefunden.

Dieser Segenskreislauf ist möglich, wo

Menschen geben und darauf vertrauen,

dass in einem Augenblick der Not Gott

ihre Bedürfnisse erkennen und sie

auch versorgen wird. Deshalb heißt es

in der Bibel: «Geben ist seliger als neh-

men» Apg. 20,35. Das Geben erhöht

den Segenskreislauf und speist die

Ökonomie des Reiches Gottes.

Es gibt einen anderen Satz in der

Bibel, der mich seit Jahren bewegt:

«Gott liebt einen fröhlichen Geber. In

seiner Macht kann Gott alle Gaben

über euch ausschütten, sodass euch

allezeit in allem alles Nötige ausrei-

chend zur Verfügung steht und ihr

noch genug habt, um allen Gutes zu

tun» 2. Kor. 9,7.8. Auch in diesem Satz

geht es darum, mit Freude zu geben.

Wer so gibt, wird erleben, dass Gott

ihn versorgt, damit er noch anderen

davon abgeben kann. Es macht Spaß,

in den Segenskreislauf des Reiches

Gottes einzutreten.

Christen ziehen häufig eine Mangel-

wirtschaft vor. Man spart, ist zurück-

haltend im Geben und erlebt, dass das

Gegenteil eines Segenskreislaufes ent-

steht: der Kreislauf des Mangels, der

dazu führt, dass jeder Mangel leidet

und denkt, die ganze Welt schulde

ihnen etwas. Die Bibel bringt uns wie-

der ins Gedächtnis: «Sorgt euch vor

Gespräch oder sehe sie im Verhalten

von Menschen in der Gemeinde. Da

wird über die hohen Preise gejammert,

ohne dass man daran denkt, dass am

Ende der Kette immer jemand die

Rechnungen bezahlen muss. Wie viel

leichter wäre es doch, wenn wir uns

gemeinsam für den Segenskreislauf

Gottes öffnen würden. «Danken» statt

«Jammern» wäre dann das Stichwort.

Was würden die materiell Benachteili-

gten unserer Gemeinden wohl empfin-

den, wenn sie erlebten, dass die Familie

Gottes sich dafür öffnet, Hab und Gut

zu teilen?

Man stelle sich vor: Was wäre, wenn

ganze christliche Gemeinden das

Geben entdecken würden? Da wären

sowohl für die Anliegen der Gemein-

den als auch für die Bedürfnisse der Be-

nachteiligten, dazu noch für die Visi-

onen der Entwicklung neuer Dienste

und missionarischer Anliegen gesorgt.

Ein solcher Segenskreislauf könnte

einen wirtschaftlichen Aufschwung

unter den Nachfolgern von Jesus be-

wirken. Die Verheißungen Gottes, sei-

nem Volk zu Nahrung, Land und Hab

und Gut zu verhelfen, könnten sich

ganz natürlich erfüllen und zur Aus-

breitung des Reiches Gottes eingesetzt

werden. C

Ein kleiner Stein kann eine Lawine auslösen.

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M A R L I N WAT L I N G

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