CJD Berufsbildungswerk Frechen Das CJD Frechen ist eine ... · besonders am Herzen, da er sich dort...

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Das CJD bietet jährlich 155.000 jungen und erwachsenen Menschen Orientierung und Zukunftschancen. Sie werden von 9.500 hauptamtlichen und vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden an über 150 Standorten gefördert, begleitet und ausgebildet. Grundlage ist das christliche Menschenbild mit der Vision "Keiner darf verloren gehen!". CJD Berufsbildungswerk Frechen Clarenbergweg 81. 50226 Frechen www.cjd-frechen.de; T.: 02234/516 0 Blickpunkt Ausgabe 2/2016 Juni 2016 Abschlussfeier der CJD Berufswettbewerbe im CJD Frechen Auszubildende aus dem CJD können stolz auf sich sein „Jeder Jugendliche soll nach einem Aufenthalt im CJD etwas mehr können als vorher oder Das CJD Frechen ist eine Einrichtung im Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands Gemeinnütziger e. V. (CJD – Die Chancengeber) 73061 Ebersbach . Teckstraße 23

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Das CJD bietet jährlich 155.000 jungen und erwachsenen

Menschen Orientierung und Zukunftschancen. Sie werden

von 9.500 hauptamtlichen und vielen ehrenamtlichen

Mitarbeitenden an über 150 Standorten gefördert, begleitet

und ausgebildet. Grundlage ist das christliche

Menschenbild mit der Vision "Keiner darf verloren gehen!".

CJD Berufsbildungswerk Frechen

Clarenbergweg 81. 50226 Frechen

www.cjd-frechen.de; T.: 02234/516 0

Blickpunkt

Ausgabe 2/2016 Juni 2016 Abschlussfeier der CJD Berufswettbewerbe im CJD Frechen

Auszubildende aus dem CJD können stolz auf sich sein

„Jeder Jugendliche soll nach einem Aufenthalt

im CJD etwas mehr können als vorher oder

Das CJD Frechen ist eine Einrichtung im

Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands

Gemeinnütziger e. V. (CJD – Die Chancengeber)

73061 Ebersbach . Teckstraße 23

Page 2: CJD Berufsbildungswerk Frechen Das CJD Frechen ist eine ... · besonders am Herzen, da er sich dort schon ... Ausbildungsmarkt keine Chance hatten, ... Diskriminierung, insbesondere

noch besser, sein Können so entfaltet haben,

dass er zu einem vorgeschriebenen

Abschluss im CJD kommen konnte“, so

zitierte Dr. Georg Kippels,

Bundestagsabgeordneter für den Rhein-Erft-

Kreis (CDU), Prof. Arnold Dannenmann,

Gründer des CJD (Christliches

Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. – Die

Chancengeber) bei seiner Ansprache auf der

Abschlussfeier der 36. CJD

Berufswettbewerbe im CJD Frechen. Bei der

Feier wurden die 90 besten Auszubildenden

von bundesweit 1000 Teilnehmenden in neun

Berufsfeldern geehrt. So haben auch die

Berufswettbewerbe, die Ansporn und Motor

für die Ausbildung seien, dazu beigetragen,

das Ziel der Auszubildenden, den Sprung in

ein eigenverantwortlich gestaltetes Leben zu

schaffen und erste Hürden auf dem Weg ins

Berufsleben genommen, betonte Kippels. „Sie

konnten nicht nur Ihr Können sondern auch

Ihre Persönlichkeit entfalten wie ein kleines

Pflänzchen, das aus einem Samenkorn zu

einer schönen Blume gewachsten ist. Sie

können nicht nur mehr sondern Sie sind auch

mehr“, beglückwünschte Kippels die

Preisträger. Das CJD Frechen liege ihm

besonders am Herzen, da er sich dort schon

einmal in der Malerwerkstatt als „Praktikant“

im Streichen und Tapezieren versucht habe,

was ihm großen Respekt vor den Leistungen

der Auszubildenden eingebracht habe.

„Entfalten Sie Ihre Talente auch in Zukunft

weiter, denn einfallsreiche, flexible und gut

ausgebildete junge Leute werden gebraucht“,

ermutigt Georg Kippels die Auszubildenden.

Markus Besserer, Gesamtleiter CJD NRW

Süd/Rheinland, freute sich die rund 150

Auszubildenden, ihre Ausbilder und Gäste in

der Aula des CJD Frechen begrüßen zu

können. Er machte deutlich, dass nicht die

Figuren aus der Comic Welt sondern die

Auszubildenden mit ihren Fähigkeiten die

„wahren Superhelden“ sind. „Nur die Besten

werden prämiert, daher Kämpfen lohnt sich

jeden Tag“, betonte Markus Besserer.

„Wir sind nur wegen Euch hier“, versicherte

CJD Direktor Samuel Breisacher den besten

Auszubildenden im CJD. Auch wenn die

Berufswettbewerbe schon eine 36- jährige

Tradition aufweisen, sei ihr Fortbestand

wichtig, denn es gehe nicht darum den ersten

Platz zu erringen sondern die bestmögliche

Leistung abzurufen und über sich selbst

hinauszuwachsen.

Weitere Glückwünsche überbrachte Susanne

Stupp, Bürgermeisterin der Stadt Frechen,

deren Lob und Gratulation auch den

Ausbildern und Pädagogen im CJD galt, die

sich intensiv mit den Auszubildenden

beschäftigt haben und mit viel Geduld ihr

Wissen und Können vermittelt haben.

„Ihr habt tolles geleistet“, lobte Alexander

Uhr, stellvertretender Geschäftsführer der IHK

zu Köln, die Preisträger. Er freute sich, einen

Eindruck der Leistungsfähigkeit der

Auszubildenden im CJD Frechen und im

gesamten Bundesgebiet geboten bekommen

zu haben und bedankte sich bei

Auszubildenden und Ausbildern für ihren

Einsatz. „Sie können sehr stolz sein auf dass,

was sie erreicht haben“, erklärte Alexander

Uhr.

Die Ehrungen der 90 Preisträger nahmen

Georg Kippels, Susanne Stupp, Alexander Uhr

und Samuel Breisacher vor und übergaben

jedem Preisträger eine Urkunde und ein

Geschenk.

Musisch untermalt wurde die Feier von der

Band und der Showdancegruppe aus dem CJD

Berufsbildungswerk Frechen.

Die Berufswettbewerbe, die seit 36 Jahren im

CJD (Christliches Jugenddorfwerk

Deutschlands e. V. – die Chancengeber)

stattfinden, gehören dort zum Standard der

Beruflichen Bildung. Den

Bundeswettbewerben vorgeschaltet sind die

so genannten Regionalwettbewerbe sowie

interne Wettbewerbe in den Einrichtungen.

2015/2016 nahmen insgesamt bis zu 1.000

Auszubildende aus 50 CJD Einrichtungen teil.

Auszubildende, die auf dem ersten

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Ausbildungsmarkt keine Chance hatten,

haben in den vergangenen Monaten in den

Wettbewerben ihre Talente und Fähigkeiten

unter Beweis gestellt. In neun Berufsfeldern

wurden die Besten ermittelt: Metalltechnik,

Holztechnik, Verkauf, Bautechnik,

Farbtechnik, Garten- und Landschaftsbau,

Zierpflanzenbau, Gastgewerbe und

kaufmännische Berufe. Aus dem CJD Frechen

wurden geehrt: Florian Wallenhauer, Platz 1

in der Bautechnik, Pascal Struck, Platz 2 in

der Farbtechnik, Patrick Schmidt, Platz 3 und

Mirko Fischer Platz 4 in der Bautechnik,

Mikael Bischoff, Platz 6 in der Holztechnik,

Jason Feaux de Lacriox und David Kümmel,

Platz 6 im Garten - und Landschaftsbau,

Rene Baumann Platz 8 und Jessica Schneider,

Platz 10 im Zierpflanzenbau.

Zum Abschluss der Feier dankte Uwe

Schmitz, Fachbereichsleiter Gesundheit und

Rehabilitation / Berufliche Bildung CJD NRW

Süd/Rheinland allen und lud zu einem

reichhaltigen Buffet, zubereitet von den

Köchen und ihren Auszubildenden, ein.

www.cjd.de/berufswettbewerbe

Erneuter Podestplatz für Christian

Müller

Von Jacques Maron

Bei schwül-warmem Wetter lief Christin

Müller (Verein CJD Sportgemeinschaft

Frechen) im Rahmen des Raiba-

Frühlingslaufs Frechen und kam auf den

dritten Platz.

Dieser 3.Platz beim Stadtlauf in Frechen ist

für den Verein CJD Sportgemeinschaft

Frechen erstmalig und somit von großer

Bedeutung. Christian Müller gehört ohne

Zweifel zu den jungen aufstrebenden

Lauftalenten im Erftkreis.

Sein Trainer Jacques Maron, Sportlehrer an

der Christophorusschule im CJD Frechen und

die guten Bedingungen seines Sportvereins

sind die Basis für weitere Erfolge in naher

Zukunft.

Förderschüler aus dem Erftkreis

erprobten

Berufe im

CJD Frechen

Waschen,

schneiden,

legen ist für

Merita keine

ganz neue

Materie. Die

13 jährige

Schülerin

aus Elsdorf

hat schon

die Haare

ihres

Bruders

frisiert. Das macht ihr so viel Spaß, dass

sie sich vorstellen kann, spãter damit auch

ihren Lebensunterhalt zu verdienen. So

besuchte sie jetzt im Rahmen des vom

Land NRW eingeführten und finanzierten

Berufsorientierungs-programms "KAoA"

(Kein Abschluss ohne Anschluss) mit ihren

Mitschülern aus der achten Klasse der Martin

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-Luther Förderschule in Elsdorf, für einen

Tag auch die Frisörwerkstatt im CJD

Frechen. Unter der fachkundigen Anleitung

von Ausbilderin und Werkstattleiterin

Dorothee Krautz lernte die Schülerin ein

paar praktische Kniffe und erlebte den

Alltag in einem Frisörsalon.

Ihr 14 jähriger Mitschüler Raven erprobte

neben Küche und Lager, auch einen Tag lang

die Tischlerei. Das dort unter Anleitung von

Ausbilder Markus Lengersdorf selbst gebaute

Vogelhäuschen durfte er dann auch mit nach

Hause nehmen.

Am Projekt KAoA nahmen insgesamt 130

Schüler und Schülerinnen der achten Klassen

aus 10 Förderschulen im Rhein- Erft-Kreis

teil. Durch eine Potentialanalyse konnten die

Schüler zunächst ihre fachlichen- und

sozialen Stärken, Talente und beruflichen

Potenziale entdecken, wonach sie sich drei

Berufsfelder ausgesucht haben, die sie von

Januar bis April 2016 an drei Tagen in den

Werkstätten im CJD Frechen erkundeten,

Titelverleihung ,,Schule ohne

Rassismus - Schule mit Courage" an

die CJD Christophorusschule, das

Berufskolleg im CJD Frechen

Die CJD Christophorusschule Frechen erhält

den Titel ,,Schule ohne Rassismus - Schule

mit Courage", so steht es geschrieben auf

der Urkunde, unterschrieben von Leiterin

Sanem Kleff und Geschäftsführer Eberhard

Seidel von der „AktionCourage“. Überreicht

wurde die Urkunde in einer kleinen

Feierstunde von Renate Bonow,

Landeskoordinatorin NRW "Schule ohne

Rassismus- Schule mit Courage" für das

Frechener Berufskolleg des CJD an Lehrer und

Antirassismustrainer Martin Kröber und an

Schülerin Milena Gülcergüz. „Die Verleihung

des Titels ist aber nur ein Zwischenstopp,

denn es muss kontinuierlich und dauerhaft

gegen Rassismus und Diskriminierung auch

in Zukunft vorgegangen werden“, erklärt

Renate Bonow.

Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

(SOR-SMC) ist ein Projekt von und für

SchülerInnen, die gegen alle Formen von

Diskriminierung, insbesondere Rassismus,

aktiv vorgehen und einen Beitrag zu einer

gewaltfreien, demokratischen Gesellschaft

leisten wollen. Dabei geht es besonders

darum, Zivilcourage zu entwickeln und ein

Schulklima zu schaffen, in dem „anders sein“

als Normalfall akzeptiert wird. „Minderheiten

werden oft benutzt, um anderen einen

reinzuwürgen. Ich wünsche uns, dass wir alle

aufstehen gegen Rassismus und

Diskriminierung“, so Renate Bonow.

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„Die Vorbereitung für die Titelverleihung war

sehr arbeitsintensiv und hat ein Jahr

gedauert“, erklärt Lehrer Martin Kröber. In

diesem Jahr haben die SchülerInnen 70% der

Lehrer und Schüler für die Beteiligung am

Projekt gewonnen und einen Paten gefunden,

die Firma Ford in Köln.

In einer Projektwoche, die mit der

Titelverleihung endete, haben Schüler ihre

Mitschüler trainiert mit dem Ziel:

Beleidigungen und Diskriminierung haben an

der CJD Schule keinen Platz. Milena

Gülcergüz, die sich besonders couragiert

gezeigt hatte erklärte: „Ich habe gelernt,

jeden zu akzeptieren, denn Mensch ist

Mensch“. „Aber das Training war auch ganz

schön anstrengend“, fügt Milena hinzu. Jeder

Schüler und jede Schülerin erhielt ein

Zertifikat von CJD Schulleiter Gerd Kossow. In

NRW wird das Projekt vom Schulministerium

unterstützt. In ihrem Grußwort erinnert

Schulministerin Sylvia Löhrmann an das

Massaker vom 21.03.1960 in Sharpeville

Südafrika, der Tag, der von den Vereinten

Nationen als Gedenktag ausgerufen wurde.

Im Rahmen der internationalen Wochen

gegen Rassismus und Diskriminierung finden

in Deutschland und Europa jedes Jahr

tausende von Veranstaltungen statt. „Wie

bedeutungsvoll ist es dann, wenn die

Titelverleihung an die CJD

Christophorusschule Frechen „Schule ohne

Rassismus- Schule mit Courage“ genau in

diesen Wochen stattfindet“, erklärt Sylvia

Löhrmann. Sie beglückwünscht die CJD

Schüler, bedankt sich bei ihnen und

besonders bei ihrem Lehrer und

Antirassismustrainer Martin Kröber für

ihren Einsatz und ermutigt sie auch

weiterhin gegen jegliche Art von

Diskriminierung als „Schule ohne

Rassismus – Schule mit Courage“

anzugehen. Auch Frechens

Bürgermeisterin Susanne Stupp sprach

ihre Glückwünsche zur Titelverleihung

aus. Sie zeigte sich sehr beeindruckt

vom Einsatz der Schüler, vor allem da auch in

der Stadt Frechen viele Flüchtlinge

untergebracht seien.

Bernd Faber, Manager bei Ford Motor

Company in Köln, Pate der

Christophorusschule Frechen im Projekt,

betonte, wie wichtig die Vielfalt, „Diversity“

für die innovative Produktentwicklung im

Werk sei. Allein in Köln gebe es Mitarbeitende

aus 50 verschiedenen Nationen. Wichtig für

die Arbeit bei Ford sei die Einhaltung von

sozialen Regeln und ein respektvoller

Umgang miteinander. Daher unterstütze er

die CJD Schule gerne, begleite sie auch in

Zukunft und stelle Praktikumsplätze für die

CJD Auszubildenden zur Verfügung.

Die CJD Schule ist das erste Berufskolleg als

Förderschule von über 500 Netzwerkschulen

in Nordrhein-Westfalen, das diesen Titel

erhält.

Die Feier war eingebettet in zwei

Aufführungen des Theaters Till, das in

eindrucksvoller Weise fünf Schicksale

darstellte, die Opfer von Gewalt oder Täter

waren.

Pfarrer Hartmut Hühnerbein wird für

soziales Engagement ausgezeichnet

Bundesverdienstkreuz für

langjährigen CJD Vorstand

„Sie sind ein Vorbild für unsere

Gesellschaft“

Von Julia Edele, CJD Pressesprecherin

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Pfarrer Hartmut Hühnerbein, langjähriger

Vorstand des CJD (Christliches

Jugenddorfwerk Deutschlands e. V. – die

Chancengeber), -dem auch das Frechener

Berufsbildungswerk angehört - und aktuelles

Mitglied der CJD Generalversammlung, wurde

mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande

geehrt. Marion von Wartenberg,

Staatssekretärin im Ministerium für Kultus,

Jugend und Sport Baden-Württemberg,

überreichte ihm die Auszeichnung in den

Räumen der Jugendstiftung Baden-

Württemberg in Sersheim. Hühnerbein ist

Vorsitzender der Jugendstiftung sowie der

Stiftung für christliche Wertebildung mit Sitz

in Berlin. Seit seinem altersbedingten

Ausscheiden als CJD Vorstand im März 2014

lebt Hartmut Hühnerbein in Haiger (Hessen).

In ihrer Laudatio lobte Staatssekretärin von

Wartenberg das langjährige hauptamtliche

sowie ehrenamtliche soziale Engagement von

Pfarrer Hartmut Hühnerbein: „Ihre selbstlose

Art begeistert die Menschen. Sie packen zu,

Sie handeln und setzen sich engagiert für

andere ein. Sie haben stets ein offenes Ohr

für jeden Menschen, der Sie braucht - und

dies jederzeit.“ Hühnerbein wolle stets

Perspektiven sowie die bestmögliche

Qualifizierung für junge Menschen

ermöglichen, so die Staatssekretärin weiter.

„Für Ihr langjähriges, außergewöhnliches

Engagement gilt Ihnen mein ganzer Respekt.

Sie sind ein Vorbild für unsere Gesellschaft.“

Georg Michael Primus, Präsident des CJD,

betonte in seinem Grußwort die Kreativität

Hartmut Hühnerbeins: „Sie haben den

Chancengeber maßgeblich geprägt und

neben ‚Jedem seine Chance!‘ zum Motto des

CJD gemacht.“ Weiter habe Hühnerbein stets

versucht, den CJD Mitarbeitenden die Wurzeln

und die Geschichte des Werkes

näherzubringen und somit die gemeinsame

Identität zu stärken. Und auch zu den

Jugendlichen habe Hühnerbein in

beeindruckender Weise eine besondere

Beziehung aufbauen können: „Im

Gottesdienst gelingt es Ihnen, in geradezu

charismatischer Art und Weise Jugendliche

anzusprechen.“

Karl-Heinz Stengel, Präses des CVJM-

Gesamtverbandes und langjähriger

Weggefährte von Hartmut Hühnerbein,

empfand es als tiefe Freude und große Ehre

„für einen meiner wertvollsten Wegbegleiter

im CVJM“ sprechen zu dürfen. „Wir im CVJM-

Gesamtverband sind durch dich bis heute

reich beschenkt worden. Dein Hauptanliegen

war und ist, jungen Menschen Perspektiven

zu eröffnen, ihnen gute, qualifizierte Bildung

und Ausbildung zu ermöglichen. Wir sind

dankbar und freuen uns von Herzen mit, dass

Herr Bundespräsident Gauck die

Entscheidung getroffen hat, dir das

Bundesverdienstkreuz verleihen zu lassen.“

Hühnerbein arbeitete fast 40 Jahre für das

CJD. Auch nach seinem altersbedingten

Ausscheiden im März 2014 bleibt er dem CJD

verbunden, zum Beispiel als Mitglied der CJD

Generalversammlung sowie als Mitglied des

Stiftungsrats der CJD Kinder- und

Jugendstiftung. Zusätzlich war und ist Pfarrer

Hartmut Hühnerbein in vielen weiteren

Gremien tätig – zum Beispiel als Mitglied im

Vorstand des CVJM-Gesamtverbandes

Deutschland (bis Oktober 2015) sowie als

Mitglied in der Synode der Evangelischen

Kirche Deutschlands von 2003 bis 2009.

Hartmut Hühnerbein wurde 1949 in

Hildesheim geboren. Nach einer Ausbildung

zum Speditionskaufmann studierte er

Pädagogik und schloss ein Aufbaustudium

der Evangelischen Theologie an. Seinen

Dienst im CJD begann er am 1. Oktober

1974, 1977 wurde er zum Pastor ordiniert.

Pfarrer Hartmut Hühnerbein ist verheiratet

und hat sieben Kinder (sechs Söhne, eine

Tochter). Weitere Informationen unter:

www.cjd.de, www.jugendstiftung.de sowie

www.wertestarter.de

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Sparkasse KölnBonn spendet dem CJD

Bonn 4500 Euro für Terrassenmöbel

Andreas Brisach, zertifizierter

Finanzierungsberater, Gewerbekundenberater

und Markus Blesgen, Leiter der Filiale

Hansaeck und des GewerbekundenCenter der

Sparkasse KölnBonn überreichten Wolfgang

Langenohl, Geschäftsführer Sozialmarketing

CJD NRW Süd/ Rheinland und Hoteldirektor

Bodo Westhoff im CJD Bonn symbolisch einen

Spendenscheck über 4500 Euro aus Losen

des Prämiensparens.

Angeschafft wurden von dem Betrag fünf

Einheiten von Terrassenmobiliar, jeweils ein

Tisch mit vier Stühlen und Sonnenschirme,

um die Ausbildungsmöglichkeiten zu

erweitern und Auszubildende im

Gastgewerbe mit dem Service auf Terrassen

vertraut zu machen“, beschreibt Bodo

Westhoff, der seit Oktober 2015 das Hotel

leitet, die Verwendung des Spendenbetrags.

„Nun haben die Auszubildenden die

Möglichkeit auch zu erleben, wie ganz anders

der Gast sich auf der Terrasse fühlt und

bewegt. Die Auszubildenden freuen sich,

denn es ist auch für sie ein anderes Gefühl

und Erlebnis, Gäste auf der Terrasse zu

bedienen“, erklärt Westhoff.

Ausgebildet werden im CJD Bonn 60 junge

Menschen in Gastronomie und Küche und 30

im Büromanagement. Unter ihnen sind

auch körperbehinderte

Auszubildende, wie Rollstuhlfahrer,

die trotz ihrer Handicaps sich gut in

ihrer Ausbildung entwickeln. So sei die

Ausbildung im CJD Bonn auch inklusiv,

denn der Inklusion fühle sich das CJD

(Christliches Jugenddorfwerk

Deutschlands e.V.) als Chancengeber

in seinen bundesweiten Einrichtungen,

ob Schulen, wie Gymnasium und

Realschule in Königswinter oder

Berufsbildungswerken, wie in Frechen,

an über 150 Standorten von Rügen bis

Berchtesgaden schon seit langen Jahren

verpflichtet, berichtet Wolfgang Langenohl.

Die Spende helfe allen, auch den 60

Mitarbeitenden im CJD Bonn, darunter

Sozialpädagogen, Psychologe, Lehrer und

Ausbilder, denn gute

Ausbildungsbedingungen gewährleisten hohe

Quoten bei der Vermittlung in eine

Arbeitsstelle, so Westhoff. Auch die

Netzwerkpartner und Praktikumsbetriebe

profitieren bei der Übernahme von unter

guten Ausbildungsbedingungen

ausgebildeten Jugendlichen. Das CJD Bonn

übernimmt auch eine junge Frau, die dort im

Projekt ModUs, eine Teilzeitberufsausbildung

für Mütter und Väter absolviert hat, in eine

Beschäftigung an der Rezeption des Hotels

im CJD Bonn.

„Das Hotel, Gäste - und Seminarhaus hat

viele Stammkunden. Es gibt jährlich 17 000

Seminargäste und 24 000

Übernachtungsgäste zu einem Preis ab 67,00

Euro im Einzelzimmer und ab 49 Euro pro

Person im Doppelzimmer, jeweils mit

Frühstück“, beschreibt Bodo Westhoff sein

Haus.

Auch die bundesweiten CJD Mitarbeitenden

sind Stammgäste im CJD Bonn bei

zahlreichen internen Seminaren, Tagungen

und Versammlungen.

„Im Jahr 2015 waren es rd. 13,4 Mio. EUR, die

die Sparkasse KölnBonn für regionale

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Projekte und an Vereine gespendet hat.

Sie fördert gerne auch kleinere Projekte, vor

allem auch Projekte für Jugendliche mit

Handicaps von 200 Euro bis fünfstellig. So

hat sie gerne die Arbeit im CJD Bonn mit der

Spende unterstützt und ich wünsche allen

viele schöne Tage mit den Terrassenmöbeln

aus der Bürgerdividende“, erklärt Markus

Blesgen.

„Besuch aus dem hohen Norden“

Von Martin Stolz

Vom 14.-18.03 bekam der CJD Verbund NRW

Süd/Rheinland Besuch aus Finnland.

Insgesamt 5 Pädagogen/innen, Lehrer/innen

und Sozialarbeiter/innen, die in ihrer Heimat

ebenfalls in sozialen Einrichtungen tätig sind,

kamen ins CJD zu den Standorten nach

Frechen und Bonn. Zweck der Reise war es, in

Form eines Erfahrungsaustausches den

Besuchern aus dem Norden unsere Arbeit

näherzubringen und zu schauen, wo bzw.

was man voneinander lernen kann. Aus

diesem Grund bekam die Gruppe einen

umfassenden Einblick in unsere Arbeit, unser

Konzept sowie die diesem zugrunde

liegenden Strukturen.

Nach mehreren Gesprächen und

Diskussionsrunden mit verschiedenen

Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in Frechen

sowie in Bonn und dem Besuch verschiedener

Veranstaltungen in der Christophorusschule

als auch im Freizeithaus auf dem Gelände in

Frechen zeigten sich die finnischen Besucher

sehr erfreut über ihren Aufenthalt hier bei

uns in Deutschland. Neben der Vielfalt des

Campus in Frechen waren die Besucher

insbesondere über Umfang und Tragweite

unserer Arbeit sehr begeistert. Folglich

konnten die finnischen Besucher insgesamt

viele Eindrücke gewinnen, die sie nun für ihre

eigene Arbeit in ihre Heimat mitnehmen

und gewinnbringend umsetzen können.

Gefördert wurde der Austausch mit

Mitteln aus dem Programm „ERASMUS+,

Leitaktion 1: Mobilität“ der Europäischen

Kommission.

Dominik Haupt erläuft sich das

DLV-Abzeichen

Von Jacques Maron

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Dominik Haupt, Schüler der

Christophorusschule im CJD Frechen, lief am

19.05.2016 120 Minuten am Stück und

konnte somit die Voraussetzung für die Stufe

5 des DLV-Abzeichens (Deutscher

Leichtathletik Verband) erfüllen. Freudig

überreichte ihm sein Sportlehrer Jacques

Maron die Urkunde und den heiß begehrten

Aufnäher.

Die Abnahme des DLV-Abzeichens soll

zukünftig fester Bestandteil des Schulsports

am CJD Frechen sein.

Multiplikatorenveranstaltung des EU-

Projektes DropApp in Udine, Italien

von Gesa Schiller

Jungen Menschen durch neue Medien eine

Stimme zu geben um potenzielle Abbrüche

zu erkennen und zu vermeiden, ist das

erklärte Ziel des europäischen Projektes

„DropApp: Giving voice to youngsters

through new technologies to fight drop-out“,

welches bereits seit Herbst 2014 im CJD

Frechen sowie parallel in den

Partnerorganisationen in Italien, Österreich,

Spanien, Kroatien und Frankreich

durchgeführt wird. Die ersten Ergebnisse des

Projektes wurden weit mehr als 200

Vertretern unterschiedlicher europäischer

Länder und Organisationen vom 12.-13. Mai

2016 in Udine in der Region Friulia Venezia

Giulia, Italien präsentiert. Die Ergebnisse des

Projektes unterstützt durch Fachvorträge

verschiedener Experten nutzte die Region

Friulia Venezia Giulia als Anlass bei der

Veranstaltung ihre regionale digitale Strategie

zur Einbindung neuer Medien in der

Ausbildung vorzustellen. Der

ausführliche Bericht mit den

Ergebnissen der einzelnen Länder,

unter anderem auch des CJD Frechen,

ist in den verschiedenen

Landessprachen unter

www.dropapp.eu abrufbar.

Chancen durch gemeinsame

Erlebnisse im „Interkulturellen

Jugendgarten“

Aktion Mensch fördert „Interkulturellen

Jugendgarten“ in der CJD Jugendhilfe Frechen

mit 4984,79 Euro

Durch die Unterstützung von Aktion Mensch

haben junge Migranten, unbegleitete

minderjährige Flüchtlinge und junge Männer

zwischen 14- und 18 Jahren, die aufgrund

einer problematischen Situation nicht mehr in

ihrem bisherigen Umfeld bleiben können

oder wollen in der CJD Jugendhilfe Frechen

sowie Schüler aus den umliegenden Schulen,

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in einem inklusiven Projekt, die Chance auf

gemeinsame Erlebnisse im „Interkulturellen

Jugendgarten“ als Berufseinstiegschance und

zum Training des Sozialverhaltens.

Der gemeinsame interkultureller

Jugendgarten dient nicht nur der Inklusion

und Förderung des interkulturellen

Austausches sondern es werden neben der

gegenseitigen Akzeptanz von behinderten

und nicht behinderten Menschen, von

Deutschen und Migranten wichtige

Schlüsselkompetenzen für den Alltag und die

Ausbildung erarbeitet und gestärkt, z.B.

Teamfähigkeit, Kooperations- und

Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungs-

bewusstsein, Frustrationstoleranz und

Durchhaltevermögen. Ihr Selbstwertgefühl,

Selbstbewusstsein, Selbsteinschätzung und

Selbstvertrauen wird gestärkt und gefördert.

Sie erkennen eigene körperliche Fähigkeiten

und Grenzen. Angst, Hemmungen und

Vorurteile werden abgebaut und vorhandene

Fähigkeiten werden durch ganzheitliches

Lernen hervorgebracht. Die jungen Menschen

erhalten eine Chance, eigene Stärken zu

entdecken und Erfolge zu erfahren,

sie erlernen einen verantwortungsvolleren

Umgang mit ihrer Freizeit und erhalten

geistige Ausgeglichenheit und Fitness durch

den körperlichen Arbeitseinsatz. Denn die

jungen Leute sollen die ausbildungs- und

schulfreie Zeit in den Sommerferien

möglichst sinnvoll nutzen, einen Ort im

Freien auf dem Gelände des CJD haben, wo

sie sich treffen können, auch während es

regnet, Musik hören und Freunde und

Verwandte einladen können. Sie sollen

gemeinsam einen Garten gestalten, in dem

sie ihr eigenes Obst, Gemüse und ihre

eigenen Kräuter und Gewürze anbauen

können. Sie sollen Naturerfahrungen aus

erster Hand machen, Grenzen abbauen, trotz

Sprachbarrieren und andere unterstützen

lernen. Sie sollen eigene Entscheidungen

treffen und deren Ergebnisse hautnah

erleben. Die Jugendlichen sollen selbst den

interkulturellen Jugendgarten anlegen, indem

sie selbst bestimmen, was passiert und was

wächst, um dann anschließend Freunden,

Familie und anderen Interessierten die

Fürchte ihrer Arbeit präsentieren zu können.

Durch die Planung, Bau, Bepflanzung und

Pflege von Hochbeeten und einer

Kräuterschnecke und die Verarbeitung der

eigenen angebauten Produkte praktisch und

mit allen Sinnen werden die Jugendlichen an

die Prinzipien der Natur und eine ökologische

Wirtschaftsweise herangeführt. „Sie erhalten

eine handlungsorientierte Umwelterziehung

und die berufsbezogenen handwerklichen

und gartenbaulichen Qualifikationen in den

Bereichen Metalltechnik, Holztechnik,

Bautechnik und Agrarwirtschaft werden

ausgebaut“, erklärt Petra Klitzke, CJD

Fachbereichsleiterin in der Jugendhilfe NRW

Süd/Rheinland.

„Im Vordergrund steht das Motto „Lernen

für´s Leben“ durch den interkulturellen

Jugendgarten“, so Klitzke. Dabei besteht

besonders die Chance für behinderte und

nicht behinderte Menschen, Deutsche und

Migranten miteinander und voneinander zu

lernen. Voraussetzung sei natürlich, dass das

gemeinsame Gärtnern in der Gruppe immer

unter Anleitung von geschulten Pädagogen

geschehe, so Klitzke.

Die Ziele werden durch folgende Aktivitäten

umgesetzt:

Die unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlinge

und die weiteren in der CJD Jugendhilfe

untergebrachten Jugendlichen errichten ein

Gartenhaus und eine Feuerstelle, um einen

Raum zu schaffen, der ihren Bedürfnissen

entspricht, der zu Austausch und zum

Verweilen einlädt und den sie weitestgehend

eigenständig und gemeinschaftlich gestalten

können. Direkt angrenzend wird ein Garten

mit Nutzpflanzen und eine Kräuterspirale

angelegt und in einem workshop ein

Nützlingshotel gebaut, wodurch die

Zusammenhänge der Natur deutlicher

werden. Das gemeinsame Arbeiten führt zu

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einer besseren Zusammenarbeit in der der

Gruppe, trägt zum Austausch an

gärtnerischem Wissen bei und stärkt den

Bezug zur Natur. Gemeinsames gärtnerisches

Schaffen und gemeinsamer Aufenthalt im

Freien lässt zwischen den verschiedenen

Gruppen (Internatsschüler im

Berufsbildungswerk, Jugendliche der

Jugendhilfe und externe Schüler) mehr

Kontakt untereinander, Vernetzung und

kulturellen Austausch entstehen. Auch

Schüler der Schulen und

Bildungseinrichtungen in Frechen, Köln und

Umgebung können sich am Gärtnerprojekt

beteiligen. Kooperationspartner sind u.a. die

CJD Christophorusschule Frechen, die Jakob-

van Gilsschule Bergheim, das Berufskolleg

Deutzer Freiheit, die Hauptschule

Herbertskaul, das Berufskolleg der Stadt

Köln, die Sprachschule Georg Lammers, das

Nicolaus August- Otto Berufskolleg Köln, die

Jugendwerkstatt Nippes, die Realschule

Frechen, das Erich Gutenberg Berufskolleg

Köln, der IB Frechen. Die Jugendlichen aus

den unterschiedlichen Bereichen: CJD,

Deutsche, Migranten, Flüchtlinge, Schüler aus

Schulen und Einrichtungen der Umgebung

lernen durch das gemeinsame Gärtnern

gegenseitiges Verständnis, gegenseitiges

Unterstützen und Abbau von Vorurteilen.

Nach dem Fertigstellen des Gartenhauses,

Anlegen der Hochbeete und Bau der

Kräuterspirale werden Pflanzen in einem

vorhandenen Wintergarten vorgezogen. In

den darauffolgenden Wochen werden die

Hochbeete mit Pflanzenerde befüllt und mit

den vorgezogenen Nutzpflanzen bestückt.

Die Verantwortung für die Pflege und

Bewässerung der Anbauprodukte wird reihum

von abwechselnden Teams übernommen.

Regelmäßige workshops und ein Gartenfest

fördern den Kontakt zu Freunden,

Verwandten und Interessierten. Ein

Erntedankfest wird gemeinsam mit den

Jugendlichen, Schülern, deren Familien und

Freunden, Mitarbeitenden und

Auszubildenden im CJD Frechen sowie den

auf dem CJD Gelände lebenden Flüchtlingen

gefeiert. In der sehr gemischten Gruppe der

Jugendhilfe im CJD Frechen mit den

unterschiedlichsten ethnischen

Zugehörigkeiten (Afghanistan, Bangladesh,

Äthiopien, Somalia, Guinea, Eritrea) kann es

auch zu einem Austausch an gärtnerischen

Wissen aus den verschiedenen

Herkunftsländern kommen, was zu einer

bewussten Auseinandersetzung mit der

eigenen Kultur und Identität beiträgt. „ Durch

das Projekt durch das gemeinsame Gärtnern,

durch Gespräche, Austausch und

Begegnungen soll es insbesondere den

unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen

langfristig leichter Fallen „Wurzeln zu

schlagen“ und eine neue Heimat zu finden“,

wünscht sich Petra Klitzke. „Wir freuen uns

sehr, dass Aktion Mensch uns das

Gartenprojekt ermöglicht hat und sagen

Dank“, sind sich die jungen Menschen einig.

Gefördert wird das Gartenprojekt in der CJD

Jugendhilfe mit 4984,79 Euro von der Aktion

Mensch im Rahmen der aktuellen

Förderaktion "Noch viel mehr vor".

(www.aktion-mensch.de/foerderaktion.)

Möglich machen dies etwa 4,6 Millionen

Menschen, die sich regelmäßig an der

Soziallotterie beteiligen.

Über die Aktion Mensch e.V.

Die Aktion Mensch e.V. ist die größte private

Förderorganisation im sozialen Bereich in

Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr

1964 hat sie mehr als 3,5 Milliarden Euro an

soziale Projekte weitergegeben. Ziel der

Aktion Mensch ist, die Lebensbedingungen

von Menschen mit Behinderung, Kindern und

Jugendlichen zu verbessern und das

selbstverständliche Miteinander in der

Gesellschaft zu fördern. Zu den Mitgliedern

gehören: ZDF, Arbeiterwohlfahrt, Caritas,

Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie,

Paritätischer Gesamtverband und die

Page 12: CJD Berufsbildungswerk Frechen Das CJD Frechen ist eine ... · besonders am Herzen, da er sich dort schon ... Ausbildungsmarkt keine Chance hatten, ... Diskriminierung, insbesondere

Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in

Deutschland. Seit Anfang 2014 ist Rudi Cerne

ehrenamtlicher Botschafter der Aktion

Mensch. www.aktion-mensch.de

Modellprojekt „Chance Zukunft“ im

CJD Berufsbildungswerk Frechen

Im CJD Berufsbildungswerk Frechen startete

im Oktober letzten Jahres das Modellprojekt

„Chance Zukunft“, das von der

Regionaldirektion Nordrhein Westfalen, der

Bundesagentur für Arbeit zusammen mit dem

Ministerium für Arbeit, Integration und

Soziales in NRW entwickelt wurde. Die

Umsetzung erfolgt mit zehn

Berufsbildungswerken, darunter das CJD

Frechen. Das Modellprojekt wird mit rund

fünf Millionen Euro aus Mitteln des

Europäischen Sozialfonds des Landes

finanziert.

„Ziel des Modelprojektes ist es, durch

niederschwellige Arbeit, begleitende Hilfen,

die Kunden des Jobcenters wieder ins

Regelsystem zurück zu führen. Regelsysteme

können sein, der Arbeitsmarkt oder die

Schule“, erklärt

Viola Liebetrau Leiterin des Modellprojektes

Chance Zukunft. Sie ist eine von fünf

Mitarbeitenden, die im CJD

Berufsbildungswerk Frechen die Kunden des

Jobcenters im Alter von 18 bis max. 35

Jahren an den Standorten Leverkusen, Rhein

Kreis Neuss und im Rhein – Erft – Kreis

betreut. Die Teilnehmer sind nicht nur

aufgrund mangelnder Schulbildung und

fehlender Qualifikation sondern auch

aufgrund verschiedenster Problemlagen nicht

mehr so einfach vom Jobcenter

vermittelbar und finden überhaupt nicht

den Einstieg in den Arbeitsmarkt, erklärt

Diplompädagogin Dr. Corinna Kuhnen.

„Das sind ganz unterschiedliche

Problemlagen, bei manchen ist es eine

Suchtproblematik, die dahinter steht, dass

bisher kein regelmäßiges Leben

aufgenommen wurde, bei anderen sind es

psychische Erkrankungen, was bei

Jugendlichen immer häufiger wird, bei

anderen geht es einfach darum mal zu

gucken, wie sieht es gesundheitlich aus, es

haben z. Teil jahrelang keine Arztbesuche

stattgefunden und bei anderen geht es

darum. sie einfach mal zu motivieren, aus

dem Haus zugehen und sich beruflich zu

orientieren“, weiß Corinna Kuhnen.

Viola Liebetrau und Corinna Kuhnen

besuchen die Teilnehmer am Modellprojekt

auch in deren Sozialräumen, wie deren

Wohnungen. Dabei geht es häufig um

vermeintlich ganz einfache Dinge, bei denen

sie unterstützt und begleitet werden, ob zum

Arzt, zum Psychologen, zu Beratungsstellen

oder bei der Wohnungssuche. Sie sind positiv

überrascht, wie dankbar die Teilnehmer sind

und wie gern das Betreuungsangebot

angenommen wird.

„Wir sind alle überrascht darüber, wie gern

das Angebot aufgenommen wird, wie offen

sie sind und ich glaube, es kommt ihnen

auch sehr entgegen, dass es eine Maßnahme

ist, die sehr individuell zu geschnitten ist,

also wo man mal nicht jeden Tag acht

Stunden in irgendeiner Maßnahme sitzen

muss, was viele nicht schaffen, sondern dass

man sie aufsucht, da, wo sie wohnen, wo sie

Page 13: CJD Berufsbildungswerk Frechen Das CJD Frechen ist eine ... · besonders am Herzen, da er sich dort schon ... Ausbildungsmarkt keine Chance hatten, ... Diskriminierung, insbesondere

zu Hause sind und wirklich mit denen direkt

guckt, was braucht der einzelne, um wieder

fit zu werden“, ist sich Corinna Kuhnen

sicher.

Corinna Kuhnen sieht ein großes Problem

darin, dass viele Teilnehmer gar nicht wissen,

welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt,

dass sie z.B. eine Freistellung von

Medikamenten haben können, dass es

Schuldnerberatungen gibt, dass es soziale

Angebote gibt, dass es

Drogenberatungsstellen gibt, dass ein gutes

Netz an Unterstützungsangeboten existiert.

Daher sollen die Teilnehmer dafür

sensibilisiert werden, wo sie sich Hilfe holen

können.

Die Teilnehmenden am Modellprojekt werden

im Vorfeld von den Jobcentern ausgesucht. Es

sind diejenigen, die Termine im Jobcenter

nicht mehr wahrnehmen, an die das

Jobcenter nicht mehr rankommt und die

schlecht zu motivieren sind. In enger

Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des

Jobcenters können die Teilnehmer dann max.

zwei Jahre von den Mitarbeitenden im

Modellprojekt Chance Zukunft des CJD

Berufsbildungswerkes Frechen regelmäßig

betreut werden. Dabei sind mehrere Phasen

geplant.

In der ersten Phase finden die

Kontaktaufnahme und der Beziehungsaufbau

mit den Kunden des Jobcenters statt, es gibt

dann regelmäßige Treffen, nach Möglichkeit

mind. einmal in der Woche. In einer zweiten

Phase sollen dann in den Räumen des CJD

Berufsbildungswerkes Frechen

Projektarbeiten, wie Konzentrationstraining,

Sozialtraining, Allgemeinbildung,

Ernährungsberatung durchgeführt werden.

Danach soll nach einer Kompetenzanalyse in

den Werkstätten des CJD Frechen

verschiedene Berufe kennen gelernt werden.

Das langfristige Ziel ist natürlich, die

Teilnehmer in den Arbeits- oder

Ausbildungsmarkt zu integrieren, sei es

direkt auf den ersten Arbeitsmarkt oder sei

es zur Ausbildung ins Berufsbildungswerk.

Die Berufsbildungswerke, wie das CJD

Frechen, sind im Modellprojekt Chance

Zukunft gute Kooperationspartner, da sie

über eine gute Ausstattung und erfahrene

Mitarbeitende verfügen, die lang jährige

Erfahrungen mit Ausbildungen im Rahmen

einer beruflichen und sozialen Rehabilitation

haben. Das CJD Berufsbildungswerk Frechen

hat 170 Mitarbeitende, neun große

Werkstätten in den Bereichen Metall- Holz,-

Farbtechnik, Agrarwirtschaft, Lager, Verkauf,

Friseur, Hauswirtschaft und Küche, Hochbau,

ein eigenes Förderberufskolleg und ein

großes Freizeitzentrum mit Sporthalle,

Fitnesscenter, Cafeteria, Kunst- und

Musikräume sowie verschiedene Wohnhäuser.

Das Modellprojekt „Chance Zukunft“ steckt

im Moment noch in der Anfangsphase, in der

es erstmal um Beziehungsaufbau mit den

Teilnehmenden und eine Bedarfsanalyse

geht.

Sieger beim PAX-Stadionlauf Köln

von Jacques Maron

Christin Müller gewinnt den 5km-Lauf am

Page 14: CJD Berufsbildungswerk Frechen Das CJD Frechen ist eine ... · besonders am Herzen, da er sich dort schon ... Ausbildungsmarkt keine Chance hatten, ... Diskriminierung, insbesondere

Sonntag den 29. Mai 2016 und holt somit

den ersten Sieg für den Verein CJD

Sportgemeinschaft Frechen. In einem sehr

spannenden Rennen konnte er sich

gegenüber einer starken Konkurrenz

durchsetzen. Ein toller Erfolg für ihn und den

Verein.

Sein Trainer Jacques Maron (Sportlehrer CJD-

Frechen)freut sich mit Christian und plant

bereits die nächsten Läufe für ihn im Raum

Köln.

CJD Frechen beim Familienfest

in Hürth Gleuel

Auf Einladung der Ortsgemeinschaft Hürth

Gleuel präsentierte das CJD

Berufsbildungswerk Frechen seine Arbeit

beim Sommer – und Familienfest, das in

Zusammenarbeit mit der Aktion Mensch in

der Brüder Grimm Schule in Hürth Gleuel

stattfand. Thema war Inklusion –

Eingliederung von behinderten Menschen in

unsere Gesellschaft – mit dem Motto „Wir

sind ein“. Das Berufsbildungswerk in der

Nachbarschaft in Frechen sei eine

hervorragende Einrichtung die Integration

und Inklusion lebe mit den Ausbildungen, die

im Rahmen einer beruflichen und sozialen

Rehabilitation dort durchgeführt werden,

erklärte der Bürgermeister von Hürth bei

seiner Begrüßungsrede. Weitere

Einrichtungen und Betriebe, die sich

präsentierten, waren u.a. neben der Gleueler

Karnevalsgesellschaft, der Prinzengarde

Weiss Gleuel der Tanzgruppe Gleueler

Burgmäuschen, auch die Feuerwehr, die

Behindertensportgemeinschaft, Hephata,

GKSC Fußballclub, die Brüder Grimm Schule,

die Kita Lebenshilfe, die Milos Sowak

Sprachheilschule, die VDK Ortsgruppe Gleuel,

das Amt für Inklusion, Integration und

Flüchtlingshilfe, die Stadt Hürth und Diakonie

Michaelshoven. Aus dem CJD Frechen war

auch Martin Stolz, zuständig für

internationale Arbeit, mit von der Partie, der

interessierten Besuchern die zahlreichen EU

Projekte, die im CJD Frechen mit

Page 15: CJD Berufsbildungswerk Frechen Das CJD Frechen ist eine ... · besonders am Herzen, da er sich dort schon ... Ausbildungsmarkt keine Chance hatten, ... Diskriminierung, insbesondere

internationalen Partnern stattfinden,

vorstellte.

300 Jugendliche, 24

Aktionsbündnisse, 1 Jugendmanifest

Die politischen Projekttage des CJD haben im

CJD Braunschweig zum 12. Mal

stattgefunden. Hierbei setzten sich rund 300

junge Menschen aus den verschiedenen CJD

Standorten nicht nur mit politischen Themen

auseinander, sondern sie hatten die

Veranstaltung auch mitverantwortlich

konzipiert, inhaltlich vorbereitet und

durchgeführt.

Bei insgesamt 24 Aktionsbündnissen wie zum

Beispiel 'Urban Gardening – Gärtnern in der

Stadt!'. konnten die jungen Menschen viele

neue Ideen entdecken, die Zukunft unter dem

Motto 'Eine Welt für alle' nachhaltig zu

gestalten. Bei einem bunt gemischten

Programm auf dem Platz der deutschen

Einheit. trafen sie auch Brigitte Zypries,

Mitglied des Deutschen Bundestages und

Parlamentarische Staatssekretärin beim

Bundesminister für Wirtschaft und Energie.

Sie diskutierte mit den jungen Menschen aus

dem CJD über Thesen des Jugendmanifestes,

das die Jugendlichen erstellt hatten. Den

jungen Menschen im CJD sagte die

Politikerin: "Ich wünsche euch, dass ihr

weiterhin tolle Momente erlebt und weiter

solche schönen Veranstaltungen gestaltet

und damit andere Jugendliche inspiriert."

Die Forderungen des Jugendmanifestes sollen

2017 in Wittenberg vor bekannten

Persönlichkeiten sowie Politikern vorgestellt

werden.

Kurzbericht von Mario Schröer

Mit dem CJD Bonn machen wir uns auf den

Weg nach Braunschweig, insgesamt 7

Jugendliche (davon 3 aus Frechen) wollen

politisch aktiv werden und etwas erleben und

verändern.

Unter den zahlreichen Aktionsbündnissen

wirkten unsere Jugendlichen und Betreuer

tatkräftig mit, sei es beim Brillen und

Rollatoren reparieren in der

Rentnervereinigung „Anti-Rost“, beim

Herstellen von nachhaltigen Flipflops oder

beim gemeinsamen Schokolade verkaufen für

einen guten Zweck.

Außerdem begleiteten wir währenddessen

den Gospel Chor, schrieben im Rahmen eines

Poetry Slam Workshops über Freiheit und

Gerechtigkeit oder widmeten uns einem

Stück NS-Geschichte in dem Aktionsbündnis

„Stolpersteine“. Somit war für ausreichend

Action gesorgt. Am Donnerstagabend fand

zusätzlich noch ein Kurzfilmfestival statt, es

wurden 7 verschiedene Kurzfilme vorgestellt,

eingeleitet durch den extra dafür ausgelegten

Roten Teppich des CJD. Freitagabend wurden

in der Musischen Akademie, die zum CJD

Braunschweig gehört, nochmal mehrere

Workshops zum Mitmachen, aber auch

Angebote zum Anschauen veranstaltet, wie

Page 16: CJD Berufsbildungswerk Frechen Das CJD Frechen ist eine ... · besonders am Herzen, da er sich dort schon ... Ausbildungsmarkt keine Chance hatten, ... Diskriminierung, insbesondere

zum Beispiel eine Führung durch die

Akademie oder ein Theater-Workshop.

Direkt im Anschluss um 22:05 UHR fand der

Braunschweiger Nachtlauf statt (6,2 KM).

Insgesamt 10 Teilnehmer konnte das CJD

stellen, aus den verschiedensten

Einrichtungen und Positionen.

Eindrücke der TN von den Aktionsbündnissen

„Durch die Politischen Projekttage konnte ich

mich mit vielen Menschen austauschen, und

habe viel Interessantes erlebt. Das Highlight

war für mich der Film „Spielzeugland“, da

dieser auf einer wahren Begebenheit beruht.“

– Christopher Hanneder

„Am Anfang hatte ich noch meine Zweifel wie

die Woche in Braunschweig ablaufen wird.

Am ende fand ich das ganze aber sehr cool,

besonders die Aktionsbündnisse „Brücken

bauen“ und „Plant for the Planet“.

– Josef Beckmann

„Besonders das Projekt „Plant for the Planet“

fand ich spannend, alleine schon der Aufbau

und wie viel Mühe sich die Organisatoren

gegeben haben. Abschließend

eine sehr schicke Erfahrung!“

– Pierre Reichenwallner

Auf dem Platz der deutschen Einheit traten

auf der Bühne unter anderem der Gospel

Chor und die Poetry-Slammer auf, außerdem

wurde eine Diskussion mit der Politikerin

Brigitte Zypries geführt.

Termine

- Schulabschlussfeiern im Juni:

27./28.06 und 04.07.2016

- Abschlussfeier der erfolgreichen

Auszubildenden 07.07.2016

- Sommerferien in der Schule, im

CJD Berufskolleg vom 11.07. bis

23.08.2016

- Beginn des neuen

Ausbildungsjahres 02.08.2016

- Tag der offenen Tür am

18.09.2016

Impressum:

Texte: Jacques Maron, Martin Stolz,

Gesa Schiller, Mario Schröer, Julia

Edele

Layout und Herausgabe: Birgit

Niclas

Druck: Verwaltung

Auflage: online; 100 print

Erscheinungsweise: viertel jährlich

Codierungsnummer: CJD-15-06-544-5

Aktionsbünd-

nis „Brücken

bauen“

Teilnehmer CJD Nachtlauf